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15. Juli 2011 Seite 1 Workshop: NOW-Modell: Einflussfaktoren der Interaktions- und Beziehungsgestaltung in aggressiven Krisen 19.10.2018 Wien Gernot Walter Diplompflegewirt, Fachkrankenpfleger Psychiatrie Trainer für Aggressionsmanagement (CONNECTING) Nico Oud MScN, N.Adm, RN, internationaler Experte Aggressions-, Gewalt- und Deeskalationsmanagement im Gesundheitswesen, EViPRG, ENTMA, Amsterdam „Beziehung : Aggression : Deeskalation (?)“

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15. Juli 2011Seite 1

Workshop: NOW-Modell: Einflussfaktoren der Interaktions- und Beziehungsgestaltung in aggressiven Krisen

19.10.2018 Wien

Gernot WalterDiplompflegewirt, Fachkrankenpfleger PsychiatrieTrainer für Aggressionsmanagement (CONNECTING)

Nico OudMScN, N.Adm, RN, internationaler Experte Aggressions-, Gewalt- und Deeskalationsmanagement im Gesundheitswesen, EViPRG, ENTMA, Amsterdam

„Beziehung : Aggression : Deeskalation (?)“

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Es geht im Grunde um Konflikte, • die bei jeder zwischenmenschlichen Interaktion entstehen können

• die grundsätzlich eskalieren können• die, wenn eskalierend, die Sicherheit  der beteiligten Personen gefährden können 

Sicherheit bedeutet das Freisein von Bedrohung durch Gefahr, Schaden oder Verlust.

Alexandria A. Windcaller (2010)

Worum geht es?

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Wir beschäftigen uns [im Basistraining] damit,• Welche Art von Konflikten in unserer Arbeitssituation 

zu eskalieren drohen• Wie solche Konflikte entstehen und was dazu beiträgt• Was wir (als Person, als Team, als Institution) tun 

können, um solche Konflikte zu vermeiden, einzudämmen und/oder konstruktiv zu lösen.

• Das Seminar beschäftigt sich also mit uns, mit unserer Arbeit und den Menschen mit denen wir dabei zu tun haben – also mit Beziehungen und wie wir diese gestalten

Worum geht es?

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Wie entstehen Aggression und Gewalt?

Wie verlaufen Aggressionssituationen typischerweise ?

Warum ist es wichtig, sich Entstehung und Verlauf von Aggressions‐ und Gewaltereignissen in der Arbeit im Gesundheitswesen zu erklären?

Die Rolle von Entstehung und Verlauf von Aggressionssituationen für die 

verbale Deeskalation

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Wahrnehmung

Folie 5

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Das NOW‐ModellHinführung

Dr. Johannes Nau; Ludwigsburg Gernot Walter; Aschaffenburg

Nico Oud; Amsterdam

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Die Komplexität eines Aggressionsereignisses

Personale Faktoren (Patient, Mitarbeiter)

• Rollenerwartungen / „Erwartungserwartung“• Physiologische/Biologische Faktoren: Einflüsse auf Erregbarkeit von 

Tageszeit, Hormonlage, Stress, …• Persönliche Einstellung zu aggressivem Verhalten • Charaktereigenschaft/Persönlichkeitsmerkmale und Ressourcen• Medikamentöse Faktoren• Genetische Determinanten• Pathologische Faktoren / Erkrankungen / Vergiftungen• Entwicklungspsychologisch bedingte Voraussetzungen• Einfluss von psychotropen Substanzen

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Die Komplexität eines Aggressionsereignisses

Umgebungsfaktoren• Einflüsse aus betrieblichen, baulichen Umständen, 

Teamatmosphäre• Setting definiert das Verhalten

Interaktion• Rolle von Interaktion• Social interactionist approach• Erwartungserwartung

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Die Komplexität eines Aggressionsereignisses

Auslösesituationen

• Averse Reize• Attributionen und Emotion • Erlebte Ungerechtigkeit (Urteil, dass ein anderer ungerecht oder 

unfair sich verhalten hat)• 4 Ohren‐Modell von Friedemann Schulz von Thun• Handlungsskripte als kognitive Strukturen

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Die Komplexität eines Aggressionsereignisses

Entscheidungsprozess 

• Wahrgenommene Intention, Emotion und Meinung bei anderen• Einfluss von Stimmung auf Entscheidungsfindung• Unmittelbare und/oder übergeordnete Zielerwartungen in der 

Person • Selbstwirksamkeitserwartung• Normverletzung muss nicht zu aggressiver Reaktion führen. • Stärken und Ressourcen beim Klienten

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Die Komplexität eines Aggressionsereignisses

Problemlöseverhalten (respektvoll, integrierend oder zwingend/aggressiv)

• Scripts als performative Strukturen • Erlerntes/verlerntes Verhalten • Kreative Problemlösungen, Transcend‐Methode• Zu einem bestimmten Verhalten zwingen • Rolle von Interaktion • Eskalationsphasen und denkbare Interventionen • Flüchten‐Kämpfen‐Win‐Win‐Modell • Kriterien der Deeskalationsperformanz

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Modell zu bio-psycho-sozialen Mechanismen der Aggression nach Wahl

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1 + 3 = 4

2 + 4 = 6

3 + 2 = 5

5 + 1 = 6

2 + 2 = 5

Was sehen Sie?

99%

0,9 %0,1 %

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AuslösesituationTrigger

Klient

Für unsere Zwecke untauglich:

Alt hergebrachtes volkstümlichesAggressionsmodell

Sühnemaßnahme

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AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Klient Per‐sonal

Klient Per‐sonal

Klient

AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Per‐sonal

Schon besser:Interaktiver Ansatz:

Es gehören immer mindestens zwei dazu

Aggressives Verhalten ist eine „Interaktionsepisode“

Klient Per‐sonal

Respektvolles integrierendes  

ProblemlöseverhaltenKlient Per‐

sonalZwingendes (aggressives)  Problemlöseverhalten

Interaktive         FaktorenSicherheitsgefühl und Gleichgewicht fördernd Aggression fördernd

Personal =

Pflegekraftund/oder

Mitarbeiter/-in in sonstigen Bereichen

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AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Klient Per‐sonal

Klient Per‐sonal

Klient

AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Per‐sonal

interaktiver Ansatz im „hier und jetzt“:

Was in einer Episode möglich wird, hängt von aktuellen Rahmenbedingungen ab innerhalb derer sich die Episode ereignet

Klient Per‐sonal

Respektvolles integrierendes  

ProblemlöseverhaltenKlient Per‐

sonalZwingendes (aggressives)  Problemlöseverhalten

Interaktive         FaktorenSicherheitsgefühl und Gleichgewicht fördernd Aggression fördernd

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AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Klient Per‐sonal

Klient Per‐sonal

Klient

AuslösesituationTrigger

ergebnis‐offener 

Entscheidungs‐prozess

Per‐sonal

Ideal:Der Schlüssel zum Gesamtverständnis der Situation liegt in der momentbezogenen Auswirkung unterschiedlicher Faktoren unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen

here and now!

Klient Per‐sonal

Respektvolles integrierendes  

ProblemlöseverhaltenKlient Per‐

sonalZwingendes (aggressives)  Problemlöseverhalten

Personale Faktoren Klient

Sicherheitsgefühl und Gleich‐gewicht fördernd

Aggression fördernd

Personale Faktoren Mitarbeiter

Sicherheitsgefühl und Gleich‐gewicht fördernd

Aggression fördernd

Umgebungs‐faktoren

Sicherheitsgefühl und Gleich‐gewicht fördernd

Aggression fördernd

Nau, J., Oud, N. E., & Walter, G. (2010). Explaining, Reflecting and Managing Aggression and Violence in Health Care using the NOW-Model In I. Needham & et al. (Eds.), Proceedings of the second International Conference on Workplace Violence in the Health Sector : From Awareness to Sustainable Action (pp. 394-398). Dwingeloo: Kavanah.

NOW‐Modell:  Situatives Interaktionsmodell

Interaktive         FaktorenSicherheitsgefühl und Gleichgewicht fördernd Aggression fördernd

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NOW‐RasterGleichgewicht und Sicherheitsgefühl fördernd

Aggressives Verhalten fördernd

Personale Faktoren beim Klienten

Personale Faktoren beim Mitarbeiter

Personale Faktoren anderer involvierter Personen

Umgebungsfaktoren(stabile und variable)

Interaktionelle Faktoren

Beispiele für Auslöser

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