Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

14
Ablagerung fDeponiel Ziel: Abfallent,ledigung auf Dauer. - wilde Deponie lAblagerung ohne behördliche Genehmigung; sLrafbar] - ungeordnete Deponie [Ablagerung mit. behördlicher Genehmigung, aber ohne (nach heutigen Stand der KennLnisse und Technik) hinreichende Schutzmaßnahmen; heute oftmals alt,lastverdächtige SLandortel - geordnete Deponie lAblagerung mit behördlicher Genehmigung und mit Schutzmaßnahmen nach den modernsLen Erkenntnissen und dem neuesLen Stand der Technikl Geordnete Deponie (geordnete Ablagerung) - Verfahren, bei dem die Abfälle kontrolliert. und systemat.isch ausgebreitet, verdichtet und mit geeig:-retem Material abgedeckt, werden. - Tnsbesondere der Schutz des Grund- und Oberflächenwassers ist nach dem neusten Stand der Technik zu gewähr1eist,en, so daß keine Gefährdung' zu befürchten ist,. - Mögliche Emissionen müssen minimierL und überwachL werden. - Den hygienischen und ästhetischen Belangen ist Rechnung zv tragen. - Der Betriebsablauf wird kontrollierL und dokumentfert. Wesentliche Merkmale einer qeordneten Deponie: - kontrollierter Zu- und Abgang - Untergrundabdichtung - Erfassung und Behandlung bzw. Ableitung von Sickerwasser - Erfassung und Behandlung bzw. Vels/ertung von Deponiegas - Betriebstagebuch [Registrierung von Art und Menge des Abfalls und OrL seiner ablagerung) lllichtigs tes Besei tigrungsverf ahran : - für grundsät.zlich nicht, weiter abbaubare AbfäIle [2.8. Erdaushub, Bauschutt, Aschen, Schlacken, Erde] - für die nicht weiter abbaubaren RücksL,ände anderer Behandl-ungsanlagen f"z.B. Siebreste, Filterkuchen, Aschen, Stäubel - Reserveeinrichtung für Teil- bzw. Totalausfall anderer Behandlungs* anlagen oder für Spitzenabfäl1e - für St,offe, die zwar grundsäLzlich behandel-bar wären, für die aber die erreichbaren Anlagen nichL geeigneL oder nicht, ausgelegt sind Prof, Dr.-lng. Joachim Ronneburger Fachbereich Energie' Gebäude' Umwelt Fachhochschule Münster Abfa//wirtscltaft

Transcript of Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Page 1: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Ablagerung fDeponiel

Ziel: Abfal lent, ledigung auf Dauer.

- wilde DeponielAblagerung ohne behördliche Genehmigung; sLrafbar]

- ungeordnete Deponie[Ablagerung mit. behördlicher Genehmigung, aber ohne (nach heutigenStand der KennLnisse und Technik) hinreichende Schutzmaßnahmen;heute oftmals alt,lastverdächtige SLandortel

- geordnete DeponielAblagerung mit behördlicher Genehmigung und mit Schutzmaßnahmen nachden modernsLen Erkenntnissen und dem neuesLen Stand der Technikl

Geordnete Deponie (geordnete Ablagerung)

- Verfahren, bei dem die Abfälle kontrolliert. und systemat.ischausgebreitet, verdichtet und mit geeig:-retem Material abgedeckt,werden.

- Tnsbesondere der Schutz des Grund- und Oberflächenwassers ist nachdem neusten Stand der Technik zu gewähr1eist,en, so daß keineGefährdung' zu befürchten ist,.

- Mögliche Emissionen müssen minimierL und überwachL werden.- Den hygienischen und ästhetischen Belangen ist Rechnung zv tragen.- Der Betriebsablauf wird kontrollierL und dokumentfert.

Wesentliche Merkmale einer qeordneten Deponie:

- kontrollierter Zu- und Abgang- Untergrundabdichtung- Erfassung und Behandlung bzw. Ableitung von Sickerwasser- Erfassung und Behandlung bzw. Vels/ertung von Deponiegas- Betriebstagebuch

[Registrierung von Art und Menge des Abfalls und OrL seinerablagerung)

lllichtigs tes Besei tigrungsverf ahran :- für grundsät.zlich nicht, weiter abbaubare AbfäIle

[2.8. Erdaushub, Bauschutt, Aschen, Schlacken, Erde]- für die nicht weiter abbaubaren RücksL,ände anderer Behandl-ungsanlagen

f"z.B. Siebreste, Fi l terkuchen, Aschen, Stäubel- Reserveeinrichtung für Teil- bzw. Totalausfall anderer Behandlungs*

anlagen oder für Spitzenabfäl1e- für St,offe, die zwar grundsäLzlich behandel-bar wären, für die aber

die erreichbaren Anlagen nichL geeigneL oder nicht, ausgelegt sind

Prof, Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfa//wirtscltaft

Page 2: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Vorteile einer DePonie:

Ent sorgungss icherheitunabhängig von der AbfallzusanrnensetzungrelaLiv geringe BetriebskostenUmwel tbelastung relativ beherschbarNutzung des DePoniegases möglich

Nachteile der DePonie I

großer Platzbedarflangsamer Abbauästhetische Probleme

Klassi fLzLerung volt DePonien:

nach deur abqelagerten' Abfall:- HausmülldePonie- MultikomPonentendePonie- Monodeponie"- fnertsLoffdePonie- SonderabfalldePonie- Sonderformen (UnterLagedeponie, Schlanrnrteiche)nach der Betriebsfor:n:

" (konventionell, Dünnschicht)

- RoLtedePonie- BaIlendePonienach der DePonieforrr:- Grubendeponie (geschlossen, offen)- Hangdeponie- HaldendePonie

Deponieklassennach TA - SiedlunqabfalL: (2.2.L BegriffsbesLinrnungen)

Deponieklasse IDeponie in der AbfäI1e abgelagert, werden können, dj-e einen sehr

gering,en organischen AnLeil enthalten und bei'denen eine sehr geringe

SchadsLof f freise|.z:lrrrg im Ausdlaugunsgversuch staLLfindet .

Deponieklasse IIDeponie in der AbfäIle abgelagert werden können, die einen höheren

organischen Ant.eil enthalLen a1s die, die auf Deponien der Klasse f

abgelagert. werden dürfen, und bei denen auch die Schdstofffreisetzvr.g

im Ausdlaugunsgwersuch größer isL a1s bei der Deponieklasse I; zum

Ausgleich sind die Anforderungen an den'Deponiestandort und an die

Deponieabdichtung höher.

nach wasser.I^IirL schaf tI ichen Kriterien

Abfa//wirtsc/taftProf. Dr.-lng. Joachim,RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Page 3: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Deponieklassen: (pr imär wasser\^I ir tschaft. l iche KriLerien)(Entwurf NRW)

Deponieklasse I : (Bodenablagenrng)

nicht nachtei l ig veränderte bzw. veränderbare mineral ische Stoffe (2.8.

Steine, Erden, gesint.erte Aschen), die auch nachträglich die Umgebungund die Gewässer nicht schädlich beeinflussen (ofLmals nicht. nach demAbfG zuzuordnen);lgeringe technische Anforderungen, aber sLrenge Kont,rollen]

Deponieklasse 2: (Bauschutt- r.rnd Inertstof fdeponie)zugelassen für Bauschut.L und Inertstoffe, die alIenfal ls geringfügigeund vorübergehende, im Ausmaß tolerierbare Veränderungen desWasserhaushalL.es herbeiführen können;

[geringe technische Anforderungen, sLrengle KonLrollen]

DeponiekLasse 3 : (Deponie für Siedl.ungsabfäl-1-e)zugelassen für Hausmüll und hausmüllähnlich A.bfäIle aus demgewerblichen Bereich (Art. und Menge);

lgehobene t.echnische Anforderungen]

pe,ponieklasse 4: (Deponie für Gewerbe- und, fndustrieabfäl-Le)Beschränkungen für Abfallarten je nach Art. der. Dichtungsmaßnahmen undder Einbauteöhnik; unt,erschied.liche Beurteilung durch verschiedenewasserwirtschaftliche und ökologische Gegebenheiten;lunt,erschiedliche Lechnische Anforderungen]

Deponieklasse 5 : (SonderalrfäIle)

zugelassen für AbfäIle aus fndustrie undbesondere Anforderungen zu stellen sind,'t.echnische Gegebenheiten der Deponie ;lhöchste technische Anforderungen]

Vorgränge auf der Deponie:

Gewerbe, äB deren BeseitigiungEinschränkungen durch

Alterunq: (Faulung)

[anaerobe physikalische, ohemische oder biologis che Prozesse]

VemriEEertfiiq : (VerroLLung)

laerobe physikal ische, chemische oder biologische Prozessel

Auslauqurrq:

ILösungsprozesse]

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfa//wirtscltaft

Page 4: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Planunq einer Deponie:

beinhalt.et insbesondere nachfolgende Kriterien, die auch Gegenstand derGenehmigung lPlanfest,st,ellungsverfahren] sind:

St.andorLf indungingenieurmäßige Durchgestal tunglErschließung, Betrieb, Sj-cherheit,smaßnahmen. Pflege, trlartung,Kontrol le, Rekult ivierungl

Nut.zungsdauerVerwendung des Gel-ändes nach VerfüIlung und Schließung

MJltibarcierenkonzeptl (Grundlage der Planung)- l-. Barriere: , ,Geo7ogje"

lstandortwahl nach geologischen und hyd.rogeologischen Aspektenl- 2. Barriere: , ,Dichtung"

lBasis-, Flanken- und OberflächenabdichLung)- 3. Barriere: ,,Entsorgung"

[Erfas=rrrrg, eenanäfuig, Ab]-eitun g bzw.Nutzung von Deponiesicker-wasser und DerponiegasJ

- 4. Baf f idrd: : , ,BetT jeb"lBetrieb nach dem St,and der Technik und den neuesLen Erkenntnissenund Erfahrungen zur Emissionsminimierung)

- 5. Barriere: ,,(bemvachungro- 6 . Barriere: ,,Nachsorge und. Kotro.l-7.et'

Planungsdaten:

fVorgaben, Anforderungen, Gegebenheiten]- abfal lwirtschaft l iche Daten

[Art, und Menge der anfallenden, abzulagernden und auszuschließendentUcfä11e1

- abfallwirt,schaftlich und technd-sche Anforderungen- natürliche SLandortvorausseLzungen

lwasserwirt,schaftliche, geologische, hydrogeologische undmeteorologische Gegebenheitenl

- Lagre zum EinzugsgebieL und zur Nachbarschaft,- Nutzungzeit,räume

Standortfindung :* Flächen zur bevorzugten Nutzung

lz.B. wert loses Ödland, Sand-, Kies-, Tongruben ohneansLehendes Wasserl

- Flächen miL beschränkter Möglichkeit zur Nutzunglz .B.Gruben mit gering anstehendem V'Iasser, Landschaftsschutzgebiecel

- ungeeigneLe Fl-ächenlz .B - V,iassereinzugsgebiet.e, Überschwenrnrngsgebietei )

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie ' Gebäude ' UmweltFachhochschule Münster

Abfa//wirtscltaf t

Page 5: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Auswahlkriterien:- Größe und VolumenkaPazität

fEinzugsberei-ch, Abfal lmengen, Laufzeit, Gestaltung]- Lage zum Einzugsgebiet

IStraßenverkehrsverhältnisse, Transportleistungl- Lage zu Wohngebieten

lMindest,abst,and, Wind- und Geländeverhäl-tnisse, Beeinflussung

durch Abf al-lL.ransportel- Eignung des Untergrundes

[Grundbau, Bodenmechanik, Wasserwirtschaft., Hyd.rogeologieJ- Belange von Naturschutz und Landschaftspflege- infrastrukturelle Gegebenheiten und Erfordernisse

lVerkehrserschl ießungr, Energieversorgamg, Was s erver - und Entsor$rng]- EigenLumswerhältnisse- Durchsetzbarkeit

Festlegrrng der DePonieform:- Halden- bzw.Hochdeponj-e-. H.ar-rgdeponie- Grubendeponie

- geschlossen- of fen

Festlegurtg der Deponiebetriebsfozm :- Verd j-chtungsdeponie

- konventionelle Deponie- Dünnschichtdeponie

- Ballendeponie- Rot.tedeponie

Erschließung einer DeponieanTage :äußere Erschließunq:

- verkehrsmäßige Anbindung

lverkehrsmäßige Gegebenheit, Nachbarschaftsschutz )- Versorgung [SLrom, Wasser, Telefon]- AbwasserenLsorgung

ir:nere Erschließunq:wird auf einen reibungslosen und wirt,schaftlichen Ablauf des Deponie-betriebes abgestinrnt :

- Gestaltung des Einfahrt,- und Ausfahrtberej-ches- Anordnung der 9'laagen- Anordnung und Auslegung der Betriebs- und gtartungseinrichtung und

der sonstigen Infrastruktur^^a' ^r *"-7 des innerbet,r iebl ichen Verkehrsnetzes- \ J C D L C 1 I L L I I I L

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfallwirtsc/taft

Page 6: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

S i ch e rhe i t, smaßna hme;rt :- Gewässerschut z I Sicke::r,,rasseremis sionen]- frmnissionsschutz

lMaßnahmen gegen Gas-, Gerruchs- und Lärmemissionen]- Schutz vor Emissionen von Krankheit,serregern

tz.B. durch Ungeziefer und Vögel , etc.J- Arbeitsschutz- Betriebsschut,z

Prof. Dr.-lng, Joachim RonneburgerFachbereich Energie . Gebäude . UmweltFachhochschule Münster

Abfallwirrcc/taft

Page 7: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Errichtung und Betrieb einer Deponie

l-. Bauliche Ausstattung und Maßnahmen

2. Maschinen- und GeräteaussLaLLung3. Betriebliche Maßnahmen4. Kontrollmaßnahmen

A. EinrichLungsphaseB. BetriebsphaseC. AbschlußmaßnahmenD. Folge- und Nachsorgemaßnahmen

Bauliche Ausstattung urtd luIaßnaltmen :

all-qeneine bauliche Maßnahmen:- Einfriedung

[Umzäunung, Wind-, Sicht-, Lärmschutzwä]Le, SchuLzbepflanzungJ- Zufahrtsst,raßen, Deponiewege

[u.a. mit Wendemöglichkeit vor der Deponie, Stauraum vor der

Abf erLigungs steIle, Reif enreinigung)- Gebäude

lAbferLigungs- und BeLriebsgebäude mit,' Personalräumen: Büros, Aufenthalts- und Sanitärräume;

Betriebsräumen: Laboratorien, Meßgerät,- und WerkstaLt,räume ;Garagen und UnLerstellräume für Arbeitsmaschinenl

- V'Iaage , Informationstafel- Versorgungseinrichtungen.

lStrom- und Telefonanschluß,. Trinkwasser]

Wasserwirts chaf tL iche Maßnahmen :- Abdichtung der Deponiebasis und -flanken

lbei nicht ausreichend dichtem Untergrund]- Einrichtungen zur Sicker.wassersanrnlung, -ableitung und -reinigung

[Drainage, KonLrollschächLe, Sarmnelschacht, Sickerwasserbecken ggf .-behandlungsanlage, Kanalanschlußl

- Kontrollbrunnen lzur BeweisSicherung und KonLrollel- Fremdwasserableitung [Oberflächen- und Grundwasser]- Grund stücksentwässerung- Kanalisationsanschl-uß

sonstiqe bauLiche llaßna]uten :- Entgasungsanlagen

(Gaserfassung, -ableitung und ggf . -nutzung)

lGasdrainagen, Gassonden, Entgasungskamine (Gasdome) ; Einrichtungen

zur GasnuLzung- Festpunkte für Vermessungseinhei-t,en- Rekult.ivierung (Abschlußmaßnahmen)

lEndabdeckung, Bepflanzung, Gestaltungl

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochsch ule Münster

IAbfal/wirrschafr II

Page 8: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Maschinen- und GeräteausstaEEung :

Deponiefahrzeuge

[Kompaktoren (SLampffußverdicht,er), Radlader, Raupenlader,Planierraupe

Maschinen zur Straßenreinigung [Kehrmaschine]Tankwagen lStaubbekämpfung]Maschinen, Geräte und lterkzeuge für Erdbauarbeit,enlz.B. Bagger, Hacken, Spaten, Schaufeln

Container für KleinanliefererKranPapierf angnet.zeGeräte zur BrandbekämpfungGaswarngeräteProbenahmegeräte für Sickerwasser und Gasmessung[Mengenerfassung und Bestinrnung der Zusanrnensetzung]

diverse Meßgeräte[Regenmesser, Thermomet,er, Barometer, Hygrometer,SondenLhermometer, ggf . Meßgeräte für Schnellt,ests

Be tri ebl i che Maßnahmen, KonttoL Lmaßnahmen :

BetriebsplanBetriebsanweisung Ifür Mit.arbeit.er der Deponie]Betriebsordnung Ifür BenuLzer der DeponieJAnnahmekontrolle[Eingangskontrolle und/oder Kontrolle beim Abladen:Gewicht, Abfal lart, BegJ-eitpapiere, Sicht,kontrol l-e, Vergleich mitDeklaration, Probenahme im Zweifelsfalle, Abweisung unzulässigerAbfäIte ggf . Einweisung, Erfassung a1ler Abfallanlieferungen (EDV) l

EinweisungEinjcaulFlächeneinbau oder Kippkanteneinbau ggf . mit. ZwischenabdeckungJ[u.U. Vorbehandlung (2 .8. Vorrotte, Zerkleinerung, Schrott.auslese]

Bet.r iebstagebuch [Tag, ! ' ioche, Monat,,fahr][Arbeits]iräfte, Maschinen, Gerätej nnfieferung und Einbaul

NachbarschaftsschutzlVermeidung von Leichtstoff- und Staubverwehung€il, Brand.verhütung,Vogelvergrämungen, Ungez ief erbekämpfung, Reinigungggf. Befeuchtung von Fahrwegenl

Prof: Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfa//wirtscltaft

Page 9: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Bet,riebliehe Maßnahnen aueh Nachsorgemaßnahmen(d.h. diese Maßnahmen müssen auch nach Schließung und Rekultj-vierungder Deponie weitergeführL werden)

Unt.erhalLungi der Anlagen zur Sickerwassersarrnlung, -ableitung,-abfuhr und/oder -behand.lung

Kontrolle von Sicker- und Grundwasser[Mengen und Zusanwrenset.zungJsonstj-ge regelmäßigen Kont,rollenlZustand der Umzäunung, SeLzungen, Rut,schungen, unkontrol]-iert.eEmissi-onen, meLeorologische Untersuchungenl

U:rterhal tung der Anlagen zur Oberf l-ächenwas serablei tungUnterhalLung der EntgasungseinrichtungenUnterhaLtung der Grundwasserkont,roll-einrichtungenI B e ob a ch Lung sb runnen ]

Beseitigung von Schädenlz.B. durch Erosion, Rutschung oder ungleichmäßige Setzungenl

Pflege und Unterhaltung der Vegetation

Kenrtwert,e:

Pemteabi 1 i Eät skoe f t i z i enE : k, ( 5 '10-x0 m/s (TA. Siedlungsabfal l)

Kennwerte zur Bestinwnxtg des AlEers einer Deponie:Beqinn: BSB sehr hoch ca. 13OOO

CSB b i s 30000saures Sickerwasser

"10 Jahre und älter: BSB 1-50 - 300basisches Sickerwasser

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Ab{a//wirtscltaf t

Page 10: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Thermische verfahren der Atrfallbehandlungr

verfahränsstufe Tempefaturbereich 'oxidationsvorgänge

Trocknung 10 0 1 "40 0C

- En tgäsung (Py ro l - yse ) 180 >1200 oC ke ine ;Lu f tabsch luß

Vergasung 180 >1200 oC Te i l _ox ida t i ondos ie r t e Lu f t zu fuh r

- Verbrennung[> 250 oC Zündung ] Lu f tübe rschuß

D ie Bedeu tung de r t he rm ischen Ab fa l - l behand lung w i rd du rch d ie i n de rTA-SiedTungsabfaTT festgelegten und ab 01. Juni 2006 e inzuhalLendenA n f o r r l e r r t n r r e h f ü f d i e a U f f ) e n o n ' i e n a h z t ' t l r n ^ r h ^ ^ ^ 1 . 1 F r " l I e f G r o n z w o r f ^ .u a u q u ! u u y v r r ! E l L a u L u r O . 9 g ! I I L I C " r 1 l j ! c l - L r u L v ! E r r z w g ! L t : :

max . 3? TOC-Geha l t und 5% G l -ühve r i _us tan te i l l ges te i ge r t .

ZieJ. der thermischen Behandlungr T - . , ^ - . . J ' 1 , . ' ^ -- umwano lung i n umwe l t ve r t räg l i che Fo rmen fu i r d ie Ve rwer tungb z w n a c h s o r o e a r m e A h l a r r a r l t n r r d r r r c h- s rab i i i= i : ; ; ; ; ; i l r ; ; ; ; i ; ; ; " ; ; ;J" , , , 'a Hys ien is ieruns- Schads to f f ze rs tö rung be i hohen Tempera tu ren

(2 .8 . o rgan i sche S to f f e- Immob i l i s i e rung de r Schwermeta l l - e du rch E inb indung in e ine

Fes ts to f fma t r i xaber aucLt

Vo l -umenreduk t i on IRückgang des F ] -ächenve rb rauchs lo n a r n a f i q n h o q I ? a n r z n ' l i n av r r r r Y

- s to f f l - i ches Recyc l i ng

Produkte der Pyrolysen i ch t kondens ie rba re f l üch t i ge Bes tand te i l elDämp fe und Gase : H2 ; CHA; CO ; CO2 ]kondens ie rba re f1üch t i ge Bes tand te i_ l_el z .B . Tee re ; Schwerö l ; Le i ch töJ - ; A l koho le lf es te r Rücks tand m i t r e l a t i v v i e l Koh lens to f f geha t tI Py ro l ys e ko ks ]

Produkte der VergasungJe nach Vergasungsmi t te l und Reak t i onsbed ingungenz . 8 . be i Lu f t : Lu f t gas , ' Schwachgas

- Wasse r : ! üasse rgas ICO + Hz 1 : 1 lf es te Rücks tände

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude . UmweltFachhochschule Münster

Abfallwit'tschaft

Page 11: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Produkte bei der Verbrennung- R a u c h g a s e

F l u g a s c h e- A s c h e ; S c h l - a c k e

Abfallverbrennung: :Abf a1 l - ve rb rennunq e rs tma ls : 787 6

1B 93

TemperaturführungT . i i n a f a m r r a r : f r r r

F e u e r r a u m t e m o e r a t u r :

f , r - ^ l - - . lL r l 9 f a r r u

Hamburgr

c a 2 5 0 C o

1 ni n

Vorteile der Verbrennungr:schne l - l - sLes Ver fah renVer fah ren m i t dem vo l l - s tänd iqs ten Abbauhyg ien i schs tes Ver fah rengrößte Vol -umenredukt ion

- Abbau gu t kon t ro l - l i e r - und s teue rba r- r e l a t i v o e r i n o e r F l ä c h e n b e d a r f

r t a f E n o r r r ' i a n r r t ? t 1 T 1 a rY Y ! .

l a b e r : P r i - m ä r z i e l - : A b f a l l b e s e i t i g u n gS e k u n d ä r z i e L : E n e r g i e g e w i n n u n g

Nachteile der Verbrennung'- A h o e s n r o b l e m a 1 - i k - o r o ß e r R e i n i o r r n c s a r r f w a n d- h o h e B e t r i e b s - u n d I n ü e s t i t i o n s k o s t e n '

I i m V e r h ä l t n i s z u r D e p o n l e ]a l s A n l a g e s t . ö r a n f ä l l i g I i m V e r h ä l t n i s z t r r D e p o n i e ]

Vorgänge bei der VerbrennungTrocknung Iendo the rm; 2400 2800 kJ /kg ]h l . a n r l I r r n r r l o n r l n l _ h a r m I

L v r . e v

f f ) r r r n l - r r . r ä r m r r n ^ . E - n l - d : q t t n f f . Q n l r r ^ l a l r r n n lL U U I U I T W A ! 1 t t U I r 9 , D L t L V A D U I I 9 , J U T T W E I U I I 9 J

Zündung Iexo the rm]- Abbrand- Ausb rand ICO-Geha l t

Geha1 tanve rgä rba reno rgan i schenSubs tanzen<unverb rann te Koh l -enwasse rs to f fe dü r fen n i ch t nach ! ' / e i sba rse in I

AbfallwirtschaftProf, Dr.-lng, Joachim RonneburgerFachbereich Energie ' Gebäude ' UmweltFachhochschule Münster

Page 12: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Aufbau einer kommunalen Mürlverbrennungsanrage- Müllannatrme

I F a h r z e u g w a a g e ; E n t l a d e h a l ] - e ; M ü l J - b u n k e r , M ü l l _ k r a n l- Müllverbrennungsteil

I A u f g a b e t r i c h t e r ; B e s c h i c k u n g s e i n r i c h t u n g , - B r e n n r a u m ( R o s t ) ]- Rauchgasküh1ung

I w ä r m e t a u s c h e r ; A b h i t z e k e s s e l ; ü b e r h i t z e r ; N a c h h e i z f f ä c h e l- Rauchgasreinigung

I E n t s t a u b e r ( E l e k t r o f i l t e r ) ; l ü ä s c h e r ]Sch]-ackentei l

I E n t a s c h e r ; N a ß e n t s c h l a c k e r ; S c h ] a c k e n b u n k e r m i t S c h l a c k e n k r a nM a g n e t a b s c h e i d e r l

sonstigre AnJ-agen

I L u f t g e b l ä s e , ' S a u g z u g g e b ] ä s e , - K a m i n ; L e i t s t a n d l- NebenanJ.agen

[ ü r 7 e r k s t ä t t e n , ' V e r s o r g u n g s a n l a g e n ; S o z i a l r ä u m e ; B ü r o s ]

MVA Bremerhoven

1 Mültbunker -

2 Müllkron3 Aufgobetrichter4 Primörluft- Geblöse5 Zuteilrost :

6 Verbrennungsroste

I

7 NqssentschlockerI Schlockenkron9 SchlockenbunkerS Oelbrenner11 Kessel12 Sekundärluft-Geblöse

13 Elektrofitter

14 Sougzug-Geblöse i

15 Rouchgoswäsche

16 Schornstein j17 Kommondor'qum ;r Niedersponnung18 Hochsponnungsonloge

Verbrennung's sys temeun te rsche jden s i ch duch fo lgende E igenscha f ten bzw. An fo rde rungen :- SCnUrw l rKung- Mög l i chke i t en zu r Bee in f l - ussung de r T ranspo r tgeschw ind igke i t

des Verb rennungsgu tes- R a r r a - l t r n a d a r \ / o r l - r r a n n r r n a c l r r f + € i i hu r u ! L I u r r ! u 1 r g

- M ö o l i r : h k e ' i t e n z u T B e e i n f l n s . s n n c r d e r \ / e r h r e n n r r n o q l r r f f t e m n o r a f r r ru v r v u ! v ! s r I r I q I 1 9 D I u ! L L U r r r | / E ! q L u L

und dam i t e i nes gez ie l t en E insa t zes i n den ve rsch iedenen Phasendes Verb rennungsab lau fes

- I / o r h r o n n r r n n s ' l e i s t i l n c f n r 1 - 1 F e U e f U n O . S e i n h e i ts u q r r y I J ! v u r r Y U ! r r r r l \

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie . Gebäude . UmweltFachhochschule Münster

Abfallwirtschaft

Page 13: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Kompostierung: (Verrottung; Rotte)

m ik rob ie l l e r Abbau bzw. Umbau o rqan ische r Subs tanzen un te r ae robenBed ingungen .

Un te rsche idunq des Ma te r ia l - s j e nach S tad ium de r Ro t te j - n :

KompostrohstoffAusgangsmate r ia l - de r Kompos t i e rung(mechan isch au fbe re i te te r Ab fa l l vo r de r Ro t teFrischkompost(en tseuch te r , i n de r Ro t te be f i nd l i che r Kompos tIAn fangss tad ium]Fert igkompost I Rei f kompost l( en t seuch te r i n f o r t gesch r i t t ene r Ro t t e be f i nd f i che r Kompos t ;d .h . hyg ien i s i e r t es und b i o l og i sch s tab i l i s i e r t es Ro t t egu tnach we i tgehend abgesch lossener Ro t te )Spezialkompost( f ü r bes t immte Anwendungszwecke we i te rbehande l - te r l ve rede l te r lF r i s ch - ode r Fe r t i gkompos t l z .B . Fe inabs iebung ; Be im ischungvon m ine ra l - j - schen und o rgan ischen S to f fen l

7 . t t r l ( n m n n c l - i a r r r n r r r r a a ' i n n o f ^ n 1 - r € ä ' l I a - ' i ^ ,: r . . - - e r t p I a I r e s r t t d :

Bioab fa l l ( im S ied lungsab fa l l en tha l tene b io log i sch abbaubarena t i v -o rgan ischen Ab fa l l bes tand te i l - e ; qe t renn t gesa rnme l t )( 2 .8 . Küchenab fä11e , Ga r tenab fä1 l ' e )P f l anzenab fa l l (Gar ten - und Parkab fä l - l - e )hausmü l - l ähn l i che Gewerbeab fä1 ]e (2 .8 . Küchenab fä11e )o rgan ische Rücks tände de r Nahrungs - und Genußmi t te l - i ndus t r i eK1ärsch lamm

Kompo s tierungsvorgang :- Au fbe re i tung des Rohmate r ia l s

(Ze rk l - e j - ne rn , S ieben , M i schen ) Kompos t rohs to f ff n tens i v - ode r Vo r . ro t te F r i schkompos t IRo t teg rad I und I I ]

- Haup t ro t t e und Nach ro t t e Fe r t i gkompos t IRo t t eg rad I I ] b i s V l

biochemische Anford.erungen :genügend ve r fügbare o rgan ische Subs tanzpassendes Näh rs to f f ve rhä l t n i s tC lN - Ve rhä I t n i s 35 /7 )aus re i chend Wasse r t 40 55%laus re i chend Lu f t saue rs to f f 10 ,9q 02 (= 3 ,6 L Oz ) / g o rg .Masse

t r i n1 -o i I r rn r r do r M ik roo rgan ismen bezüg1 ich de r op t ima lenA r l ^ re ' i I s I emne ra tu f en :9 U 9 v r t l I J v ! ! Temperaturopt imum -grenzen '

psych ro to l -e ran te M ik ro rgan ismen 15 20oC -4 3OoCmesoph i l e M ik roo rgan ismen 25 35oC 10 45oCthe rmoph i te M ik roo rqan ismen 50 - 55oC 45 65"C

weitere Einflußfaktoren auf den Kompostierung'svorgang- Lu f t po renvo r l umen 125 35? l

pH-Wer t [ 7 9 ]- g roße ak t i ve Ober f l - äche

weniger für den Rot teprozeß aIs für d ie Anwendung des Kompostes:- F - romde fn f f aeha l t l z .B . G Ias , Kuns t s to f f e , Me ta I l e , Ve rbunds to f f e ]

Schads to f f geha l t [ 2 . 8 . Schwerme ta l l e ]

Prof. Dr.-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfallwirtschaft

Page 14: Abfallwirtschaft_Tei II Deponie

Vergärung (Alterung,' Faulung)

mik rob ie l l e r Abbau bzw. Umbau o rgan ische r Subs tanzen un te r anaerobenBed ingungen . (A l - t e rna t i ve zu r Kompos t i e rung )

Vor te i l - ha f t f ü r Ab fä l I e m i t hohem Wassergeha l t [>80%]

Nach te i l i g f ü r Ab fä l - 1e ,- d ie schwer m i t V r l asse r m ischbar s ind- d ie seh r he te rogen s ind- e inen seh r hohen An te i l an Ze l l u l -ose i n de r o rqan i - schen

Subs tanz haben

Vor te i l e de r Ve rgä rung :- d ie be i de r Ve rgä rung en ts tehende Energ ie i s t spe i che rba r

( B iogas )- Ve rgä rungsan lagen s i nd s te t s gekapse l t (An fo rde rung de r

de r TA -S ied lungsab fa l l zu r Behe r r schung de r Ge ruchsem iss ionen )- re la t i v ge r inge r P la t zbedar f

anaerobe Reak t i ons füh rung i s t ve r fah rens techn isch l e i ch te r zvrea f i s i e ren a l s s t änd ig aus re i chende Be lü f t ung

Nach te i l e de r Ve rgä rung :- höhere Be t r i ebskos ten be i re l -a t i v t rockenem Ab fa11 , da d ie

zugeqebene übe rschüss ige Feuch t i gke i t du rch au fwend ige En t -wässe rungsmaßnahmen w iede r abge t renn t werden muß

P r o d u k t e d e . r V e r g ä r u n g : - B i o g a s- G ä r r ü c k s t a n d ( w e i t e r a b b a u b a r )

Phasen de r Ve rgä rung :Hydro lysephase (Zer legung der festen Substrate in wasser-l ös l i che E inze l t e i l eVeEs äuentrtgsphas e /Eernentation ( Ums e t z ong zv o r g an i s c he nSäu ren , A f koho len ; A ldehyden , COz ,

- MethanbiTdtzrtga ) ace togene S tu fe (Umwand lung de r Zw ischenproduk te i n

Es s i gsäu re )b ) B i l dung de r Endproduk te Me than [CHs ] und COz

Rea k t i onsbed ingungen :Tempera tu r : f ü r ve rsäuernde Bak te r i en Op t imum be i 30 'C

fü r Me thanbak te r i en 35 b i s 37 "C .

pH-Wer t : f ü r hyd ro l ys ie rende und fe rmen ta t i ve Bak te r i enpH 5 , 2 6 ,3fü r Me thanbak te r i en pH 6 ,8 1 ,2

Betr iebsar ten: Naß-Fermentat ion (Fests tof fgehal t von maximal15% T rockensubs tanzTrocken-Fermentat ion ( Fests t .o f fgehal t

Mesopl: iJe Vergärang (Gärtemperaturen 30 40"C)ThemophiJ-e Vergänng (Gärtemperaturen 50 600C)

Prof. Dr,-lng. Joachim RonneburgerFachbereich Energie' Gebäude' UmweltFachhochschule Münster

Abfallwirtschaft