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Abonnement M, 5. Konzert Sonntag 07.04.2019 11.00 Uhr · Kleiner Saal Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters DANIEL WERNER Flöte KATJA PLAGENS Viola SERGEY MALOV Violoncello da spalla IGOR PROKOPETS Kontrabass ZSUZSA BÁLINT Klavier „Musik soll in erster Linie durch Rhythmus körper- liches Wohlbefinden, ja Extase erzeugen. ERWIN SCHULHOFF

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Abonnement M, 5. Konzert Sonntag 07.04.201911.00 Uhr · Kleiner Saal

Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters

DANIEL WERNER FlöteKATJA PLAGENS ViolaSERGEY MALOV Violoncello da spallaIGOR PROKOPETS KontrabassZSUZSA BÁLINT Klavier

„Musik soll in erster Linie durch Rhythmus körper-

liches Wohlbefinden, ja Extase erzeugen.“

ERWIN SCHULHOFF

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PROGRAMM

Paul Hindemith (1895–1963) Sonate für Kontrabass und Klavier

ALLEGRETTOSCHERZO. ALLEGRO ASSAIMOLTO ADAGIO – RECITATIVO – LIED. ALLEGRETTO GRAZIOSO

Teppo Hauta-aho (*1941)„Kadenza“ für Kontrabass

Erwin Schulhoff (1894–1942) Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass

ANDANTE CON MOTOFURIANT. ALLEGRO FURIOSOANDANTERONDINO. ALLEGRO GAIO

PAUSE

Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sonate für Kontrabass und Klavier F-Dur (nach der Hornsonate op. 17 bearbeitet von Steward Sankey)

ALLEGRO MODERATOPOCO ADAGIO, QUASI ANDANTERONDO. ALLEGRO MODERATO

Gioacchino Rossini (1792–1868) Duett für Violoncello und Kontrabass D-Dur

ALLEGROANDANTE MOLTOALLEGRO ZINGARESE

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Der Charme der Gelegenheit

Der Begriff „Gelegenheitswerk“ trägt seinen negativen Beige-schmack häufig zu Unrecht. Zum einen wird dabei überse-hen, dass spontane Einfälle nicht immer die schlechtesten sind, und zum anderen haben viele derartige Arbeiten gera-de wegen der ungewöhnlichen Instrumentierung einen be-sonderen Reiz und Charme. Alle Stücke des heutigen Pro-gramms lassen sich als „Gelegenheitswerke“ im besten Sinn bezeichnen: Es ist zumeist belegt, dass sie in kürzester Zeit entstanden, und oft war ein eher beiläufiger äußerer Anstoß der Auslöser für die Komposition. Ob die Werke wegen oder trotz ihrer Besetzungen, für die es nur wenig Literatur gibt, allesamt ihren Platz im Repertoire gefunden und behauptet haben, sei einmal dahingestellt – der musikalischen Qualität widerspricht dies jedenfalls nicht. Was die Stücke verbindet, ist ihre Spielfreude, ohne dabei oberflächlich zu sein, und ein „Händchen“ der Komponisten dafür, die Charakteristik der Instrumente zum Sprechen zu bringen.

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Als Paul Hindemith im August 1949 in Taos (New Mexico) diese Sonate schrieb, war er eigentlich im Urlaub – man kann sich jedoch denken, was das bei diesem ebenso unermüdlichen wie leichthändigen Arbeiter bedeutete. Abseits mehre-rer größerer Projekte nahm er sich, ohne dass ein unmittelbarer An-lass überliefert wäre, eine „Auszeit“ von zwei Tagen für die Komposi-tion des Stückes. Hindemiths Sona-ten für zuvor in der Solo- und Kammermusikliteratur stiefmüt-terlich behandelte Instrumente wurden meist im Handumdrehen zu Repertoirewerken, und so berei-

cherte auch die Kontrabasssonate die damals noch sparsa-me Literatur für das Instrument.

Wie in allen diesen Stücken zeigt sich auch hier die Fähigkeit des versierten Multiinstrumentalisten Hindemith, dem oft

Leichthändige RepertoirebereicherungHindemiths Kontrabasssonate

ENTSTEHUNG 1949 · URAUFFÜHRUNG 26.[20.?]4.1950, Wien · DAUER ca. 14 Minuten

PAUL HINDEMITH IN DEN USA, 1945

KURZ

NOT

IERT Hindemith schrieb zwischen 1918 und 1955 insgesamt 21 Duo-So-

naten mit Klavierbegleitung. Einige dieser Sonaten waren die ersten bedeutenderen Kammermusikstücke für Instrumente, die sonst fast nur im Orchester zum Einsatz kommen, wie etwa Eng-lischhorn oder Tuba.

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PAUL HINDEMITH

unterschätzten Kontrabass zu seinem Recht zu verhelfen und ihn in den kammermusikalischen Dialog mit dem Kla-vier einzubinden. Der Kopfsatz kombiniert gutmütig grum-melnde, fast volksliedhaft anmutende Melodik, klangvolle Pizzicati und effektvolle Flageloetts. Das Scherzo spielt im Vorbeihuschen mit den kontrastierenden Registern der Inst-rumente. Im folgenden langsamen Satz kommt das gravitäti-sche und ausgreifend melodische Potenzial des Basses zur Geltung, aus dem sich erstaunlich bewegliche Figurationen und schließlich richtiggehend dramatische Gesten entfalten – zweifellos der Kernsatz der Sonate. Ein instrumentales Re-zitativ, bei dem der Kontrabass das Klavier kurzzeitig wie eine Gitarre begleitet, leitet zum schlichten, liedhaften Schlussabschnitt über, der eher Epilog als Finale ist.

CD-TIPP Wolfgang Güttler/Kalle Randalu (MDG, 1997): Die Referenzeinspielung aus der Anthologie aller Hindemith-Sona-ten mit dem Ensemble Villa Musica.

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Auch Erwin Schulhoff war ein fruchtbarer Komponist und bril-lanter Instrumentalist, und ähn-lich wie bei Hindemith bewegt sich sein Schaffen stilistisch zwischen der damaligen Avantgarde der Zweiten Wiener Schule, Dadais-mus, Jazz- und Folkloreanklängen und Neoklassizismus. Allerdings war der überzeugte Kommunist Schulhoff in seiner ganzen Haltung radikaler als Hindemith. Beide wa-ren in den 1930er Jahren von den Aufführungsverboten durch die Nazis betroffen, doch während Hindemith ins kalifornische Exil gelangte, starb Schulhoff in einem

Internierungslager in Bayern an Tuberkulose.

Für die Komposition seines Concertinos benötigte Schulhoff gerade einmal vier Tage. Schulhoff war bereits bekannt als vielseitig aktiver Komponist jener typischen Moderne der 1920er Jahre, in der sich viele Einflussquellen innerhalb einer

Volksmelodien im Gewand anspruchsvoller KammermusikSchulhoffs Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass

ENTSTEHUNG 1925 · URAUFFÜHRUNG 24.7.1926, Donaueschingen · DAUER ca. 15 Minuten

ERWIN SCHULHOFF

Die Bratschenstimme bei der Uraufführung von Schulhoffs Sere-nade bei den damals schon renommierten Donaueschinger Mu-siktagen spielte kein Geringerer als Paul Hindemith.AU

FGEH

ORCH

T

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teils sachlich-antiromantischen, teils kühl-expressiven, im-mer handwerklich virtuosen Haltung vereinigen. Inspiriert ist es durch den Besuch eines Volksmusikfestivals, was er-klären könnte, warum Schulhoff die serenadenhafte Beset-zung mit einem Kontrabass versah. Mühelos gelingt es ihm, die folkloristischen Anregungen mit dem Anspruch eines ge-wichtigen Kammermusikwerkes zu verbinden. Die ausgrei-fend langen Acht- und Sieben-Viertel-Takte des Kopfsatzes bieten ebenso Raum für Melodik wie für leidenschaftliche Aufschwünge. Der zweite Satz ist ein mitreißender Furiant in böhmischer Tradition, in dem Schulhoff mit Pizzicati, Bo-genstangenspiel, stampfenden Doppelgriffen und kerniger Rhythmik aus der kleinen, hier mit der Piccoloflöte geschärf-ten Besetzung alles herausholt. Das folgende Andante knüpft an den melodischen Fluss des ersten Satzes an, bleibt jedoch durchgehend in gemessen kontrapunktischer Gestik und bil-det so einen Ruhepunkt vor dem virtuosen Wirbel des Ron-dofinales, in dem Schulhoff unter anderem eine urwüchsige Melodie zitiert, die er einem Hirtenflötenverkäufer aus Han-na (Mähren) in den Straßen Prags abgelauscht hatte.

ERWIN SCHULHOFF

CD-TIPP Wolfgang Schulz/Veronika Hagen/Alois Posch (Philips 1992): Breiter Querschnitt durch Schulhoffs Kammermusik der 1920er.

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Dass Beethoven die Sonate erst am Tag vor der Urauffüh-rung mit einem der bekanntesten Hornvirtuosen seiner Zeit, Wenzel Stich (genannt Punto), geschrieben haben soll, ist wohl zugespitzte Legende. Aber allzu viel Zeit dürfte auch er – zwischen der Uraufführung seiner 1. Sinfonie und dem Abschluss der Quartette op. 18 – dem Stück nicht gewidmet haben können. Die „Gelegenheit“ war hier natürlich, an der Seite eines berühmten Solisten zu brillieren: Im Titel steht, wie damals üblich, das Klavier zuerst, und dessen Part ist entsprechend anspruchsvoll. Aber Beethoven zeigt zugleich, dass die Demonstration solistischer Möglichkeiten des Horns auch in einem substanziellen Kammermusikwerk möglich ist, das viele virtuose Petitessen seiner Zeitgenossen überragt.

Die Möglichkeiten und Grenzen eines Naturhorns, mit denen Beethoven äußerst geschickt umgeht, prägen die Gestalt des Stückes auch im Arrangement. Eine Bearbeitung für tiefe Instrumente liegt dabei nahe, da das Original für tiefes Horn gedacht war. Die oft signalhafte Melodik und die großen Sprünge kommen dem Kontrabass durchaus entgegen: Die Registerkontraste verfehlen ihre Wirkung auch auf einem Streichinstrument nicht. Die auf dem Horn oft nur durch virtuose Stopftechnik erreichbare Chromatik lässt sich hier

Instrumentatorische KlugheitBeethovens Sonate op. 17

ENTSTEHUNG 1800 · URAUFFÜHRUNG 18. April 1800, Wien · DAUER ca. 13 MinutenKU

RZ N

OTIE

RT Die Violoncellofassung, die der im heutigen Konzert gespielten Kontrabassversion zugrunde liegt, stammt – anders als andere Bearbeitungen der Solostimme – vermutlich von Beethoven selbst. Darauf lassen verschiedene durchdachte Eingriffe in die kompositorische Substanz schließen.

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problemlos darstellen. Das Stück ist jedoch weitaus mehr als eine Demonstration seinerzeit aufsehenerregender instru-mentaler Möglichkeiten. Auch wenn, wohl um die Kondition des Hornisten zu schonen, der langsame Satz auf eine Intro-duktion zum Rondo reduziert ist, liegt hier eine vollgültige Sonate vor – dieses Formkonzept ist Beethoven auch sonst nicht fremd. Für das Gewicht des Stückes steht auch das dichte motivisch-thematische Geflecht, in dem insbesondere der charakteristischen Eröffnungsgeste eine zentrale Funk-tion zukommt. Von der instrumentatorischen Klugheit, mit der Beethoven die satztechnisch nicht einfache Kombination beherrscht, profitiert auch die Version mit Kontrabass.

LUDWIG VAN BEETHOVEN

KONZERTZETTEL DER URAUFFÜHRUNG VON BEETHOVENS OP. 17

CD-TIPP Anneke Scott/Kathryn Cok (Challenge Classics, 2011): Originalversion auf historischen Instrumenten (Live-Mit-schnitte der Kontrabassversion sind auf Youtube zu finden).

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Der Finne Teppo Hauta-aho ist als Komponist ein Autodi-dakt, dessen Inspiration sich aus seiner reichhaltigen und vielfältigen Praxis als klassischer Orchestermusiker, Solist und Kammermusiker sowie als einer der gesuchtesten Jazz-bassisten Finnlands speist.

Seine „Kadenza“ schrieb Hauta-aho ursprünglich für sein eigenes Solis-tenexamen. In der heute verbreite-ten, erweiterten Version dürfte das Stück das meistgespielte Original-werk des Solorepertoires für Kont-rabass sein. Dem Titel und Anlass entsprechend porträtiert die Kom-position einen Musiker, der eins mit seinem Instrument ist und dies in einer rezitativischen, beinahe theatral zu nennenden Soloszene demonstriert. Statt auf formale Strenge verlässt sich die Dramatur-gie auf einen durchgehenden, spannungsvollen Strom von Einfäl-

TEPPO HAUTA-AHO

Probestück für den Kontrabass(isten)Teppo Hauta-ahos „Kadenza“

ENTSTEHUNG 1969 (Erstfassung); 1975/1984 · URAUFFÜHRUNG nicht datiert [1969 oder 1970], Helsinki · DAUER ca. 7 Minuten

TEPPO HAUTA-AHO

Hauta-aho ermuntert die Interpreten, eigenständig mit seiner Musik umzugehen: „Ich mag Freiheit. Alle sollten sich ihre eigene Version gestalten, denn dann kann man seine Persönlichkeit durch die Musik zeigen.“AU

FGEH

ORCH

T

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len, der allerdings nicht oberflächlich virtuos ist, sondern in den sich auch ein Hauch nordischer Melancholie mischt.

Im Fall von Rossinis Duett war der äußere Anlass für die Komposition ganz bodenständig ein finanziell äußerst at-traktiver Auftrag. Der auf dem Cello dilettierende Bankier David Salomons bestellte das Stück und brachte es, gemein-sam mit dem größten Kontrabassvirtuosen seiner Zeit, Do-menico Dragonetti, auch zur ersten Aufführung. Das Hono-rar von 50 Pfund, das Rossini für das Duett erhielt, entsprach etwa dem Jahreslohn eines Arbeiters – Rossini, der in manchen Jahren drei oder vier Opern schrieb, dürfte nur einige Stunden für die Komposition benötigt haben.

Aus Rossinis Instrumentalwerken spricht immer der Opern-komponist, und so kann man sich das Stück auch als ein buffoneskes Duett von Bariton und Bass vorstellen, die ein-ander die Melodien und Figurationen zuwerfen und zugleich die komplette Orchesterbegleitung imitieren. Dabei glänzt

CD-TIPP Wies de Boeve (Genuin, 2016): Einspielung mit dem Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2015.

Instrumentale OpernszeneRossinis Duett für Cello und Kontrabass

ENTSTEHUNG 1824 · URAUFFÜHRUNG 1824, London · DAUER ca. 13 Minuten

KURZ

NOT

IERT

Das „Violoncello da spalla“, auf dem im heutigen Konzert der Cel-lopart zur Aufführung kommt, war vor allem im 18. Jahrhundert beliebt und unter zahlreichen Namen bekannt. Auf dem Instru-ment ließ sich die Beweglichkeit hoher Streichinstrumente mit der Tenorlage des Cellos kombinieren.

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das Stück wie in Sektlaune mit eleganter, spritziger Motivik – eine herausragende Qualität der Arbeit ist allerdings auch die Gleichberechtigung der Instrumente. Kein melodischer Einfall bleibt allein dem Cello vorbehalten, und die Bass-stimme steht dem Cellopart an Virtuosität in nichts nach, ja, sie stiehlt letzterem bisweilen beinahe die Show.

GIOACCHINO ROSSINI

DOMENICO DRAGONETTI SPIELTE EIN DREISAITIGES INSTRUMENT IN GAMBENTYPISCHER BOGENHALTUNG (AQUARELL VON GEORGE RICHMOND).

CD-TIPP Gerhard Dzwiza, Kontrabass/Klaus Stoppel, Cello (Christophorus, 2007).

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DANIEL WERNER1991 in Meran (Südtirol/Italien) geboren. Ausbildung am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen, Unterricht bei Giulio Gianelli-Viscardi und Claudio Marinone sowie an der Hochschule für Musik und Theater München bei Andrea Lieberknecht.2006-2011 Mitglied des Jugendsinfonieorchesters Südtirol. Orchestererfahrung unter anderem als Mitglied der Akade-mie für neue Musik, im Südtiroler Auswahlorchester „Sym-phonic Winds“ und in der Gustav-Mahler-Akademie. Zahl-reiche Priese und Stipendien.Seit 2018 Solo-Piccolist im Konzerthausorchester Berlin.

KATJA PLAGENS 1976 in Heidelberg geboren. 1990 Beginn des Violinstudiums, unter anderem in Mainz bei Dénes Zsigmondy und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Eberhard Feltz sowie Viola-Studium in der Klasse von Stephan Fehlandt. Orchestererfahrung sammelte sie beim Deutschen Sympho-nie-Orchester Berlin, als Aushilfe bei den Berliner Philhar-monikern und an der Deutschen Staatsoper Unter den Lin-den (Orchesterakademie). Seit April 2004 Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.

Im Porträt

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IGOR PROKOPETS1980 in Minsk geboren. Studium an der Musikhochschule Hanns Eisler bei Barbara Sanderling sowie an der Universität der Künste bei Mikhael B. Wolf. 2002 bis 2004 aushilfsweise beim Konzerthausorchester, außerdem beim RSB, den Bo-chumer Symphonikern und beim Ensemble Modern. Seit 2007 Kontrabassist beim Konzerthausorchester Berlin.

SERGEY MALOV Der aus St. Petersburg stammende Geiger gewann Preise beim Paganini Wettbewerb in Genua, beim Mozart Wettbe-werb in Salzburg, beim Heifetz Wettbewerb in Vilnius und beim Michael Hill Wettbewerb in Auckland. Mit der Brat-sche wurde er Preisträger beim ARD Wettbewerb in Mün-chen und im Tokyo Viola Competition. Die „JumpstartJunior Foundation“ Amsterdam stellte ihm eine Gioffredo Cappa Barockvioline zur Verfügung. Als Solist trat er mit namhaf-ten Orchestern auf. 2017 wurde Malov als Professor an die Zürcher Musikhochschule berufen. In dieser Saison führt eine Tournee mit seiner Klavierpartnerin Irina Zahharenko-va nach Japan. Dazu kommen eine Tour mit dem Württem-bergischen Kammerorchester Heilbronn mit ihm als Leiter und Solist sowie die Residency beim Turku Music Festival in Finnland im Sommer 2019.

ZSUZSA BÁLINT wurde in Siebenbürgen, Rumänien, geboren. Sie absolvierte die Solistenklasse von Boris Bloch an der Folkwang Hoch-schule in Essen und machte 1996 ihr Konzertexamen bei Georg Sava an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2005 ist sie Pianistin bei der Carl Flesch-Akademie in Baden-Ba-den. Als Solistin konzertierte sie in den Metropolen Europas und der USA (New York, Washington, London, Manchester,

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IM PORTRÄT

Berlin, München, Hamburg, Köln, Paris, Lissabon, Porto, Bern, Turin, Wien, St.Petersburg, Budapest, Bukarest). 2004 gründete sie das Xinowa Sej Ensemble für drei Klaviere. Mit dem Casanova Society Orchestra, einem Ensemble im Stil der 20/30er Jahre, begeistert sie das Publikum an vielen Orten in Deutschland. Momentan tourt sie mit einem Tango Solo-Programm in eigener Bearbeitung. An der University of Nebraska bietet sie in regelmäßig Meisterkurse an, und sie unterrichtet an der Universität der Künste in Berlin.

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Benjamin Schweitzer · REDAK-TION Tanja-Maria Martens · ABBILDUNGEN Wikimedia (Creative Commons, 1, 3, 5), Mit freundlicher Genehmigung von Schott Music Mainz (2), Harri Aiho/Mit freundlicher Genehmigung von Music Finland (4) · SATZ UND REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de · HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck · Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS 2,30 ¤

Freitag 19.04.201920.00 Uhr · Großer SaalKonzert zum KarfreitagKONZERTHAUSORCHESTER BERLINBERLINER SINGAKADEMIELUKASZ BOROWICZ DirigentSIMONA SATUROVA SopranKATRIN WUNDSAM AltSEBASTIAN KOHLHEPP TenorBENJAMIN APPL BaritonWolfgang Amadeus Mozart „Maurerische Trauermusik“ KV 477Gustav Mahler „Totenfeier“ - Frühfassung des 1. Satzes der Sinfonie Nr. 2 c-MollRobert Schumann Requiem für Soli, Chor und Orchester Des-Dur op. 148

Konzerteinführung · 19.00 Uhr

Vorankündigung