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Praktiker AG Abschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Praktiker AG

Abschluss für das Geschäftsjahr vom

01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Abschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Bilanz zum 31. Dezember 2011 46

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 90

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Praktiker AG

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 Inhaltsverzeichnis

Seite Vorbemerkung..........................................................................................................................2

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 .....................1

Weitere Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Praktiker Gruppe ........5

Veränderungen in der Besetzung des Vorstands...................................................................11

Mitarbeiter ..............................................................................................................................11

Geschäft und Rahmenbedingungen.......................................................................................11

Rechtliche Rahmenbedingungen ...........................................................................................12

Hoher Sonderaufwand 2011 ..................................................................................................13

Vergütungsbericht ..................................................................................................................16

Risikobericht...........................................................................................................................24

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 HGB) ......................................................................................................................................31

Prognosebericht .....................................................................................................................34

Umweltbericht.........................................................................................................................38

Nachtragsbericht ....................................................................................................................39

Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB.......................................................................................40

Bericht gemäß § 312 AktG.....................................................................................................43

Corporate Governance Bericht mit Erklärung zur Unternehmensführung..............................44

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Praktiker AG

Lagebericht Geschäftsjahr 2011 Vorbemerkung

Die Praktiker AG mit Sitz in Kirkel (Saarland), ist die Obergesellschaft der Praktiker-Gruppe und der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG (Max Bahr). Der Konzern ist als Komplettan-bieter im Do-it-yourself-Markt operativ tätig. Dabei werden Waren aus den Bereichen Bauen, Renovieren, Werkstatt, Wohnen, Garten und Freizeit angeboten. Der Praktiker Konzern ist zurzeit in Deutschland sowie neun weiteren Ländern, die sich überwiegend in Ost- und Süd-osteuropa befinden, operativ tätig. Der Konzern betreibt insgesamt 439 Baumärkte (Vorjahr 438), davon entfallen 330 (Vorjahr 331) auf das Inland und 109 Märkte (Vorjahr 107) auf das Ausland. Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

Die Bilanzsumme der Praktiker AG beträgt zum 31. Dezember 2011 1.374,3 Millionen Euro (Vorjahr 1.327,0 Millionen Euro).

Das Eigenkapital ist stark gesunken von im Vorjahr 1.104,0 Millionen Euro auf 334,9 Millio-nen Euro zum 31. Dezember 2011. Daraus resultierte ein Rückgang der Eigenkapitalquote auf 24,4 Prozent im Berichtsjahr nach 83,4 Prozent zum 31. Dezember 2010.

Diese Entwicklung ist letzten Endes im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sich die Geschäftsentwicklung nahezu aller Gesellschaften innerhalb des Praktiker-Konzerns in 2011 sehr negativ entwickelt hat und dies auch zu sehr vorsichtigen Prognosen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung bei der Erstellung der aktuellen Planungsrechnung führte, welche am 21. Dezember 2011 vom Aufsichtsrat der Praktiker AG verabschiedet wurde.

Auf der Passivseite wirkte sich dies – bei nur geringen Änderungen der Aktiva - insbesonde-re in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und den Rückstellungen aus. Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert zu einem großen Teil aus Verlustübernahmen, vor allem von der Baumarkt Praktiker Deutsch-land GmbH, deren Ergebnis 2011 von starken Abwertungen auf von ihr gehaltene Beteili-gungen im In- und Ausland geprägt ist. Ferner wurden bei der Berichtsgesellschaft zum 31. Dezember 2011 Rückstellungen für zu übernehmende Verluste von Tochtergesellschaften aufgrund einer bestehenden Verlustübernahmeverpflichtung bzw. eines Ergebnisabfüh-rungsvertrages für das Jahr 2012 gebildet. Dies waren auch die wesentlichen Gründe für den starken Rückgang des Eigenkapitals der Praktiker AG.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fiel gegenüber dem Vorjahr negativ aus und lag zum Jahresende bei -761,5 Mio. € (Vorjahr 5,9 Millionen €). Diese Entwicklung wur-de vor allem durch den Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten (94,5 Millionen Euro;

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Vorjahr 79,5 Millionen Euro) sowie der Aufwendungen aus Verlustübernahme (745,9 Millio-nen Euro, Vorjahr 5,5 Millionen Euro) geprägt.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Personalaufwendungen und Dienstleistungsumlagen für von Konzernunternehmen erbrachte Dienstleistungen. Zur Dienstleistungserbringung bedient sich die Praktiker AG auch verschiedener Mitarbeiter der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH sowie der Baumarkt Praktiker Services GmbH. Die Dienstleistungsumlagen dieser beiden Konzernunternehmen führten im Berichtsjahr zu Auf-wendungen in Höhe von 46,7 Millionen Euro (Vorjahr 55,4 Millionen Euro). Insgesamt fielen die Aufwendungen für Dienstleistungen von 56,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 47,4 Millionen Euro im Berichtsjahr. Dieser Rückgang beruht im Wesentlichen darauf, dass Mitte des Jah-res 2011 mehrere zentrale Bereiche von der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH auf die Berichtsgesellschaft übertragen wurden. Seither erbringt die Praktiker AG Dienstleistungen, die sie vorher von anderen Gesellschaften beziehen musste, nun selbst und mit eigenem Personal. Dies hat wiederum zu einem Anstieg der Personalkosten geführt.

Weitere Gründe für den Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten sind Einmalaufwendun-gen aus der Neuordnung des Vorstands sowie höhere Personal- und Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Ende des Jahres 2011 beschlossenen Restrukturierungspro-gramms, das im weiteren Verlauf des Lageberichts näher erläutert wird.

Wesentliche Posten innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge sind die Erträge aus Dienstleistungen für verschiedene Konzernunternehmen (67,4 Millionen Euro; Vorjahr 64,6 Millionen Euro) sowie eine Garantievergütung der Tochtergesellschaft Praktiker International AG, Chur/Schweiz (PIAG) in Höhe von 16,0 Millionen Euro (Vorjahr 16,2 Millionen Euro).

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen daraus, dass die Vorjahreszahl die Wertberichtigung eines Darlehens an die Baumarkt Praktiker Vierte GmbH in Höhe von 6,0 Millionen Euro enthielt.

Im Geschäftsjahr 2011 haben sich die Erträge aus Beteiligungen um 9,3 Millionen Euro von 23,6 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro vermindert. Der Rückgang der Beteiligungserträ-ge aus der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG lag bei 4,3 Millionen Euro. Beteiligungser-träge aus der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH wurden im Berichtsjahr keine erzielt (Vorjahr 5,0 Millionen Euro).

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen gingen von 3,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,9 Millionen Euro im Berichtsjahr zurück.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme (745,9 Millionen Euro; Vorjahr 5,5 Millionen Euro) stiegen drastisch im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist mit 741,1 Millionen Euro nahezu aus-schließlich auf die Übernahme der Verluste der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH zu-rückzuführen. Diese Gesellschaft hält direkt oder indirekt die Beteiligungen an den operativ tätigen inländischen Gesellschaften des Segments Praktiker sowie an sämtlichen operativ tätigen Gesellschaften im Ausland. Diese Beteiligungen mussten im Berichtsjahr massiv ab-gewertet werden, was einen Großteil der Verluste der Baumarkt Praktiker Deutschland

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GmbH ausgemacht hat. In den Beteiligungsabschreibungen spiegeln sich die im Vergleich zum Vorjahr drastisch reduzierten zukünftigen Ertragsaussichten wider. Die Praktiker AG hat sich ferner noch im Jahr 2011 dazu verpflichtet, einen etwaigen Jahresfehlbetrag im Ge-schäftsjahr 2012 der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH auszugleichen. Eine Kalkulati-on auf Basis der aktuellen Planzahlen hat ergeben, dass es sich hierbei nach bestmöglicher Schätzung um einen Verlust von 109,0 Millionen Euro handeln wird. In Höhe dieses Betra-ges hat die Berichtsgesellschaft zum 31. Dezember 2011 eine Rückstellung gebildet und als Aufwand aus Verlustübernahme bereits im aktuellen Abschluss erfasst. Auch für den vor-aussichtlich in 2012 entstehenden Verlust der Baumarkt Praktiker Vierte GmbH in Höhe von 4,8 Millionen Euro wurde eine entsprechende Rückstellung gebildet. Hier besteht ein Ergeb-nisabführungsvertrag.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beliefen sich zum Jahresende auf 23,3 Millionen Euro (Vorjahr 12,2 Millionen Euro). Im Februar 2011 hat die Praktiker AG eine Unterneh-mensanleihe in Höhe von 250,0 Millionen Euro begeben. Aus diesen Mitteln wurden unter anderem die im September 2011 fällig gewordenen Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 147,1 Millionen Euro zurück gezahlt. Somit war für einen guten Teil des Jahres eine er-höhte Zinslast zu tragen, weil Aufnahmetermin der Unternehmensanleihe und Rückzahlungs-termin der Wandelschuldverschreibung gut sieben Monate auseinander fielen. Insgesamt ergibt sich so ein Finanzergebnis von -750,6 Millionen Euro (Vorjahr 9,9 Millionen Euro), wesentlich geprägt durch die hohen Aufwendungen aus Verlustübernahme. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die Praktiker AG einen Jahresfehlbetrag von -763,4 Millionen Euro (Vorjahr 5,8 Millionen Euro). Bei einem Gewinnvortrag von 0,1 Millionen Euro (Vorjahr 0,1 Millionen Euro) beläuft sich der Bilanzverlust auf -763,2 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde noch ein Bilanzgewinn in Höhe von 5,9 Millionen Euro erzielt.

Die Finanzlage zeigt einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,6 Millio-nen Euro (Vorjahr 11,7 Millionen Euro) sowie einen Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -7,9 Millionen Euro (Vorjahr -0,5 Millionen Euro). Der Cashflow aus der Finanzie-rungstätigkeit beläuft sich auf 44,2 Millionen Euro (Vorjahr -5,8 Millionen Euro). Hierbei ste-hen der Einzahlung aus der Begebung der Unternehmensanleihe in Höhe von 250,0 Millio-nen Euro die nominale Rückzahlung der Wandelanleihen (150,0 Millionen Euro) sowie der Schuldscheindarlehen (50,0 Millionen Euro) gegenüber. Eine Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von 5,8 Millionen Euro hat zu einer weiteren Auszahlung im Berichtsjahr geführt. Der Bestand des Finanzmittelfonds, der neben den flüssigen Mitteln auch kurzfristige Darlehens-forderungen aus Mittelüberlassungen an die Praktiker Deutschland GmbH beinhaltet, erhöh-te sich um 43,8 Millionen Euro von 123,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 167,0 Millionen Euro zum Jahresende.

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Weitere Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Praktiker Gruppe

Die Praktiker AG ist selbst nicht operativ tätig, ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird jedoch in einem hohen Maße bestimmt von der Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ihrer Tochtergesellschaften bzw. von der des gesamten Konzerns, auf die daher im Folgenden näher eingegangen wird. Zahlenangaben beziehen sich dabei auf den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Konzernabschluss der Praktiker Gruppe für das Geschäftsjahr 2011. Ertragslage Der Praktiker Konzern betrieb am Ende des Geschäftsjahres 2011 insgesamt 439 Märkte, einen mehr als am Ende des Vorjahres. In Deutschland nahm die Zahl der Praktiker Märkte um einen Standort ab, im Ausland um zwei zu. Geschlossen wurden ein Markt in Ungarn und der bisher einzige Markt in Albanien. Drei neue Märkte ergänzen das Marktportfolio in Polen, einer das in Griechenland. Mit der Zahl der Standorte veränderte sich die Verkaufsfläche entsprechend geringfügig. Der Umsatz des Praktiker Konzerns blieb 2011 hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zu-rück. Im Auslandsgeschäft machte sich bemerkbar, dass in vielen Ländern die private Kon-sumnachfrage insgesamt rückläufig war. Zudem wirkten sich Wechselkursänderungen in Summe mit gut 26 Millionen Euro oder 2,6 Prozent negativ auf die Umsatzentwicklung im Segment International aus. In Deutschland nahm der Umsatz von Praktiker in den ersten neun Monaten als Folge der Neupositionierung der Marke kräftig ab, im vierten Quartal lag er erstmals wieder auf Vorjahresniveau. Die Marke Max Bahr konnte den Umsatz moderat stei-gern und den Marktanteil im deutschen DIY-Markt stabil halten. 2011 hat es im Praktiker Konzern weniger Kundenkontakte gegeben als im Vorjahr. In den deutschen Praktiker-Märkten fehlten vor allem preissensible Kunden, weil seit Beginn des Jahres auf offene und allgemeine Rabattaktionen verzichtet wurde. Im Ausland ging die Zahl der Kundenkontakte insbesondere in den Ländern zurück, in denen die privaten Haushalte weniger Einkommen zur Verfügung hatten. Der Durchschnittsbon ging im Auslandsgeschäft, von Wechselkurseffekten beeinflusst, am stärksten zurück. Bei Praktiker Deutschland lag der Durchschnittsbon nur geringfügig niedriger als im Vorjahr, Max Bahr konnte eine kräftige Steigerung verzeichnen. Die Umsätze der einzelnen Sortimentsgruppen entwickelten sich nach Land und Marke recht unterschiedlich. In Summe, über den gesamten Konzern, konnte in keinem der Sortimente ein Umsatzplus erzielt werden. Die geringsten prozentualen Rückgänge waren im Gartensor-timent und bei Baustoffen- und -elementen zu verzeichnen, die höchsten in den Sortimenten Elektro, Sanitär und Holz. Die Rohertragsmarge des Praktiker Konzerns ist im Jahresvergleich um 3,1 Prozentpunkte auf 30,7 Prozent gesunken. Der überwiegende Teil des Rückgangs (2,2 Prozentpunkte) geht

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dabei auf eine Neubewertung der Warenbestände am Jahresende zurück (siehe auch Seite 16). Bei Praktiker Deutschland hatte die Rohertragsmarge im ersten Halbjahr noch deutlich zu-genommen, weil Preisabschläge nur in vergleichsweise geringem Umfang gewährt worden waren. Nach Beginn der Neupositionierung im zweiten Quartal hatten sich die Umsätze aber nicht so entwickelt wie erwartet, bis zur Jahresmitte waren hohe Warenbestände aufgelau-fen. Daher konnte diese Preispolitik in der zweiten Jahreshälfte nicht aufrecht erhalten wer-den. Bei Max Bahr sank die Rohertragsmarge, da die Marke im Wettbewerb preisaggressiver als in den Vorjahren auftrat. Im Ausland blieb die Rohertragsmarge vor Sondereffekten nahezu unverändert. Die seit Mit-te 2010 erhöhten Mehrwertsteuersätze in Rumänien und Griechenland konnten an die Kun-den weitergegeben werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge gehen im Wesentlichen auf Positionen zurück, die mit dem Handelsgeschäft verbunden sind: Werbekostenzuschüsse, Kontor-Vertriebslinien-vergütungen und Mieterträge. Sie erreichten 68,1 Millionen Euro und lagen damit 7,9 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das Geschäftsjahr 2011 ist von umfangreichen Sondereffekten geprägt (siehe auch Seite 13). Sie summieren sich auf 473,0 Millionen Euro. Davon schmälern 69,8 Millionen Euro den Rohertrag, 243,7 Millionen Euro sind in unterschiedlichen Positionen der Vertriebs- und Ver-waltungskosten enthalten und wirken sich so auf das ausgewiesene operative Ergebnis (E-BITA) aus. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wird zusätzlich von den Wertberichtigungen der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 159,5 Millionen Euro be-rührt. Vertriebs- und Verwaltungskosten sind vor allem wegen der genannten Sondereffekte stark gestiegen. Bereinigt man die Vertriebs- und Verwaltungskosten sowohl 2011 als auch im Vorjahr um die jeweils angefallenen Sonderaufwendungen, lagen die Vertriebskosten mit 1.105,0 Millionen Euro nur 0,2 Prozent beziehungsweise 2,7 Millionen Euro über dem ver-gleichbaren Vorjahreswert (1.102,2 Millionen Euro). Für die Verwaltungskosten ergibt sich bei entsprechender Herausrechnung der Sondereffekte eine Zunahme um 4,3 Prozent auf 70,1 Millionen Euro (vergleichbarer Vorjahreswert 67,2 Millionen Euro). Einsparungen ergaben sich vor allem durch den erheblichen Personalabbau, der insbeson-dere im Ausland und bei Max Bahr die Kostenbasis verringerte. Das betriebliche Ergebnis (EBITA) liegt mit minus 375,1 Millionen Euro erheblich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (35,3 Milllonen Euro). Hier schlagen sich insbesondere die ge-nannten Sondereffekte nieder. Aber auch unter Berücksichtung aller Sondereffekte war eine Ergebnisverschlechterung von 67,7 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 61,6 Millionen Euro nicht zu vermeiden. Der Ergebniseffekt aufgrund des Rückgangs von Umsatz und Rohertrag ließ sich auf der Kostenseite nicht auffangen. Veränderte Währungsrelationen trugen eben-falls 2,1 Millionen Euro zur Verschlechterung des Ergebnisses bei.

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Bereits zum Halbjahr waren wegen der Anpassung der Unternehmensplanung Wertberichti-gungen auf die Geschäfts -oder Firmenwerte von Praktiker Deutschland in Höhe von 159,5 Millionen Euro angefallen. Sie schmälern in entsprechendem Umfang das Ergebnis vor Fi-nanzergebnis und Steuern (EBIT). Im Februar 2011 hatte Praktiker eine Unternehmensanleihe in Höhe von 250,0 Millionen Eu-ro aufgenommen. Damit wurden im selben Monat die Schuldscheindarlehen in Höhe von 50,0 Millionen Euro abgelöst und im September die Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 147,1 Millionen Euro zurück gezahlt. Am Ende des Jahres lag die finanzielle Verschul-dung entsprechend um gut 50 Millionen Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Gleichzeitig war für einen guten Teil des Jahres eine erhöhte Zinslast zu tragen, weil Auf-nahmetermin der Unternehmensanleihe und Rückzahlungstermin der Wandelschuldver-schreibung gut sieben Monate auseinander fielen. Beide Effekte haben zu einem höheren Zinsaufwand beigetragen. Wechselkursschwankungen belasteten das Finanzergebnis zusätzlich. Der negative Saldo aus Kursgewinnen und -verlusten fiel 2011 um 10,5 Millionen Euro höher aus als im Vorjahr, weil die meisten osteuropäischen Währungen 2011 schwächer notierten als ein Jahr zuvor. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses ergab sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von minus 594,3 Millionen Euro (Vorjahr minus 5,7 Millionen Euro). Der Steuerertrag wird in Höhe von 39,6 Millionen Euro ausgewiesen, was einer Steuerquote von 6,7 Prozent entspricht. Der erwartete Ertragsteuersatz liegt im Praktiker Konzern hinge-gen bei 30,5 Prozent, daraus würde sich theoretisch ein Steuerertrag von 181,4 Millionen Euro ergeben. Der tatsächliche Steuerertrag ist insbesondere deshalb niedriger, weil aufgrund mangelnder Werthaltigkeit auf die Bildung latenter Steueransprüche verzichtet wurde und gleichzeitig Wertberichtigungen auf in der Vergangenheit gebildete latente Steueransprüche vorgenom-men wurden. Dies war notwendig, weil nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass in allen Ländern, in denen Praktiker tätig ist, in der Zukunft ausreichend positive Ergebnisse erzielt werden, die mit diesen Steueransprüchen verrechnet werden können. In Summe führte dieser Effekt zu einer Minderung des Steuerertrags in Höhe von 113,9 Millio-nen Euro. Wie bereits im Vorjahr machte sich auch bemerkbar, dass die gewerbesteuerlichen Hinzu-rechnungen in Deutschland unabhängig vom Ertrag anfallen und im IFRS-Abschluss einige Aufwandspositionen das Ergebnis vor Ertragsteuern mindern, die in den länderspezifischen Steuerberechnungen als Aufwand nicht geltend gemacht werden können. Hieraus ergab sich eine weitere Minderung beim Steuerertrag in Höhe von 10,5 Millionen Euro. Da 2011 im Auslandsportfolio von Praktiker überwiegend steuerliche Verluste angefallen sind, die in aller Regel einem niedrigeren Steuersatz unterliegen, ist auch der aus dem inter-nationalen Segment resultierende Steuerertrag niedriger, als es der Konzernsteuersatz ver-muten lassen würde. Der aus diesem Tatbestand beruhende Effekt beläuft sich auf 17,6 Mil-lionen Euro. Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern stand ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 554,7 Mil-lionen Euro zu Buche. Je Aktie errechnet sich für 2011 ein unverwässerter Verlust (EPS) von

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9,58 Euro (im Vorjahr minus 0,60 Euro). Finanzlage Die Investitionen lagen 2011 mit 70,6 Millionen Euro um 8,5 Millionen Euro über dem ver-gleichbaren Vorjahreswert. Sie dienten zum überwiegenden Teil der Modernisierung, der Konzeptumstellung und den Sortimentserneuerungen, die sowohl bei Praktiker Deutschland als auch bei Max Bahr angestoßen worden waren. Im Ausland wurde darüber hinaus in vier neue Standorte investiert. Zahlungswirksam waren davon 62,6 Millionen Euro. Der nicht zah-lungswirksame Teil der Investitionen geht auf einen neuen Finanzierungs-Leasingstandort in Polen und auf die Verlängerung/Erweiterung von Finanzierungs-Leasing Verträgen anderer Standorte zurück. Der Bestand an liquiden Mitteln lag Ende 2011 mit 148,0 Millionen Euro deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (266,3 Millionen Euro). Im operativen Geschäft ergab sich im Wesentlichen wegen der rückläufigen Geschäftstätigkeit ein Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 79,2 Millionen Euro. Die Wertminderungen auf das Anlagevermögen, die Zuführungen zu den Rückstellungen und die Wertminderung auf die Geschäfts- oder Firmenwerte waren nicht mit Abflüssen von Zahlungsmitteln verbunden. Gleichzeitig hat sich das working capital deutlich verbessert, weil die Vorräte der Umsatzentwicklung angepasst und, wie beschrie-ben, einer veränderten Bewertungssystematik unterworfen wurden. Einer kräftigen Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stand ein noch höherer Rückgang des Vorratsvermögens gegenüber. Der Abfluss liquider Mittel aus der Investitionstätigkeit (Investitionen abzüglich Veräußerung von Vermögenswerten) lag mit 61,7 Millionen Euro knapp über dem vergleichbaren Vorjah-reswert. Das aus der Summe von operativem und investivem Cashflow resultierende Minus konnte durch den positiven externen Finanzierungsbeitrag aus der Unternehmensanleihe nicht neut-ralisiert werden. Der Bestand an liquiden Mitteln lag am Jahresende niedriger als von Praktiker selbst ur-sprünglich prognostiziert. Im Januar 2012 entsprach der Liquiditätsstand aber wieder den eigenen Planungen. Der Grund für die Diskrepanz am Stichtag liegt darin, dass zum Jahres-ende einige Zahlungsläufe angepasst wurden - auch, um allen externen Partnern die trotz angespannter Wirtschaftslage unverändert bestehende Zahlungstreue zweifelsfrei zu doku-mentieren. Zur Frage inwieweit der Praktiker Konzern auch in Zukunft seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, sei auf den Risikobericht, Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken ver-wiesen“ (siehe hierzu auch Seite 25).

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Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich 2011 im Wesentlichen wegen der beschriebenen Wertberichti-gungen unterschiedlicher Positionen spürbar verringert. Gleichzeitig hat sich die Bilanzstruk-tur deutlich verändert. Auf der Aktivseite nahmen die Sachanlagen erheblich ab. Hier schlagen sich die Wertberich-tigungen nieder, die im Zusammenhang mit der Anpassung der Unternehmensplanung anfie-len. Die Vorräte nahmen zwar auch wegen der Bemühungen um eine Verbesserung des working capitals ab, überwiegend aber, weil sie, wie beschrieben, einer veränderten Bewertungssys-tematik unterworfen wurden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte von Praktiker Deutschland wurden ebenfalls im Zuge der Anpassung der Unternehmensplanung wertberichtigt. Auf der Passivseite nahmen die Rückstellungen aus den unterschiedlichen, ebenfalls bereits genannten Gründen zu: Die Anpassung der Unternehmensplanung machte umfangreiche Zuführungen zu den Rück-stellungen für belastende Verträge notwendig. Weitere Rückstellungen fielen an, weil Prakti-ker in den Märkten und in den Zentralen Personal abbauen und die Konzernzentrale nach Hamburg verlagern will. Zugenommen hat auch die Summe der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstitutionen sind um gut 50 Millionen Euro gestiegen. Mit dem Zahlungsmittelzufluss aus der im Februar begebenen Unternehmensanleihe wurden nicht nur die vorhandenen Finanzierungsinstrumente abgelöst, sondern auch Mittel zur Fi-nanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke eingenommen. Die Finanzverbindlichkeiten aus Finanzierungs- Leasing waren mit der natürlichen Veränderung der Altersstruktur der als Finanzierungs-Leasing klassifizierten Standorte leicht rückläufig. Die latenten Steuerschulden haben vor allem durch die Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte abgenommen. Kräftig verringert haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sie nahmen mit dem rückläufigen Umsatztrend ab. Wegen der hohen Verluste ist das Eigenkapital deutlich zurückgegangen. Ende 2011 machte das Eigenkapital 278,6 Millionen Euro aus. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 18,4 Prozent. Der Rückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert beträgt 561,3 Millio-nen Euro. Die Nettoverschuldung machte Ende 2011 351,1 Millionen Euro aus und überstieg den ver-gleichbaren Vorjahreswert (184,7 Millionen Euro), weil die liquiden Mittel rückläufig waren, die Finanzverbindlichkeiten aber zunahmen. Die aus Finanzierungs-Leasing resultierenden Verbindlichkeiten nahmen weiter ab, weil die zeitanteilige Tilgung der bestehenden Verbindlichkeiten höher war als die Zunahme der Ver-bindlichkeiten durch neue Standorte. Die aus Finanzierungs-Leasing-Verträgen resultieren-den Finanzverbindlichkeiten machten gut die Hälfte der gesamten Finanzverbindlichkeiten aus. Sie entstehen aus der bilanziellen Behandlung von als Finanzierungs-Leasing klassifi-

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zierten Mietverhältnissen. In der bilanziellen Darstellung erscheinen sie gemäß IFRS zwar als Schulden, die dahinterstehenden wirtschaftlichen Sachverhalte folgen aber dem Muster normaler Mietverträge mit laufenden monatlichen Mietzahlungen. Nach Auslaufen bestehen zwar Optionen auf Mietverlängerungen, aber keine Optionen oder Pflichten zum Erwerb der jeweiligen Standorte. Der kurzfristige Finanzierungsbedarf (net working capital) erreichte im Geschäftsjahr 347,2 Millionen Euro und ging damit gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück (383,3 Millionen Eu-ro). Die Vorräte wurden der Umsatzentwicklung angepasst. Zudem wurde auf eine neue Be-wertungssystematik umgestellt. Daher nahmen sie stärker ab als die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Praktiker Konzern weist zum Jahresende 2011 mit 148,0 Millionen Euro einen Bestand an liquiden Mitteln aus, der deutlich unter dem Vorjahreswert lag (266,3 Millionen Euro). Dem Konzern stehen auch weiterhin Kreditlinien in einem mittleren zweistelligen Millionenbe-trag zur Verfügung. Entsprechende bilaterale Vereinbarungen waren im Februar 2012 in eine von drei Banken getragene gemeinsame Kreditvereinbarung überführt worden. Über den aktuellen Zahlungsmittelbestand und die vorhandenen Kreditlinien hinaus können gegebenenfalls zusätzliche Finanzmittel auch durch genehmigtes Kapital im Umfang des Hauptversammlungsbeschlusses von 2010 beschafft werden. Zudem besteht die Möglich-keit, auf der Grundlage der Ermächtigung des Hauptversammlungsbeschlusses von 2010 weitere Wandel- und Optionsschuldverschreibungen auszugeben, die mit dem bedingten Kapital im Umfang des Hauptversammlungsbeschlusses von 2010 abgesichert werden kön-nen. Außerdem bemüht sich Praktiker seit Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres um die Fi-nanzierung der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen (siehe auch Abschnitt „Be-standsgefährdende Risiken“ auf Seite 25 und Abschnitt „Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels“ auf Seite 42). EVA rückläufig Der Praktiker Konzern orientiert sich an den Zielen einer wertorientierten Unternehmens-steuerung auf der Grundlage des Economic Value Added (EVA®). EVA ist ein international bewährtes Steuerungs- und Managementsystem, das es ermöglicht, sämtliche strategi-schen, operativen sowie investiven Aktivitäten und Entscheidungen im Konzern nach ihrem Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts zu bewerten und auszurichten. Für das Geschäftsjahr 2011 ergibt sich ein um Sondereffekte bereinigter Economic Value Added (EVA®) von minus 308,6 Millionen Euro (Vorjahr minus 214,1 Millionen Euro). Damit lag der EVA unter dem Vorjahresniveau, sodass das Delta-EVA im Konzern negativ war. Entsprechend werden Führungskräften auch keine variablen Vergütungsbestandteile ge-zahlt, die von diesem Delta-EVA abhängen. Die Verzinsung des gesamten eingesetzten Ka-pitals (ROCE = Return on Capital Employed) erreichte 1,0 Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent).

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Fazit Das Geschäftsjahr 2011 ist insgesamt enttäuschend verlaufen. Die Erwartungen, die das Management in die Neupositionierung der Marke Praktiker in Deutschland gesetzt hatte, ha-ben sich nur zum Teil und wesentlich später als erwartet erfüllt. Unbefriedigend war auch das internationale Geschäft. Mit Ausnahme der Ukraine waren in allen Ländern Umsatzeinbußen hinzunehmen. Allein Max Bahr ist den eigenen Umsatzerwartungen gerecht geworden, blieb zum Jahresende allerdings ebenfalls hinter den Ergebniserwartungen zurück. Ertragsseitig haben die beschriebenen Sondereffekte das Jahr 2011 zum schwächsten Jahr seit dem Börsengang gemacht. Die im Rahmen des Restrukturierungsprogramms ergriffenen Maßnahmen bieten aber eine gute Grundlage für die Erwartung einer schrittweisen wirt-schaftlichen Gesundung. Veränderungen in der Besetzung des Vorstands

Grundlegende Veränderungen in der Besetzung des Vorstands haben sich 2011 in zwei Schritten vollzogen. Nachdem der frühere Vorstandvorsitzende Wolfgang Werner im Juli sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, bestellte der Aufsichtsrat der Praktiker AG Mitte August zwei erfahrene Unternehmensrestrukturierer als Vorstandsmitglieder. Als neuer Vorstands-vorsitzender trat Thomas Fox sein Amt Anfang Oktober an. Josef Schultheis übernahm be-reits Mitte August seine neue Funktion als Chief Restructuring Officer und kommissarisch zunächst auch den Vorstandsvorsitz. Ende November schieden dann die beiden Vorstände mit operativer Zuständigkeit, Michael Arnold (Ausland) und Pascal Warnking (Deutschland) aus dem Vorstand aus. Entsprechend wurde der Geschäftsverteilungsplan geändert. Ende des Jahres zeichnet Thomas Fox für das gesamte operative Geschäft, für Revision, Strategie und Unterneh-menskommunikation verantwortlich, Josef Schultheis für alle Restrukturierungsthemen, Querschnittsfunktionen und als Arbeitsdirektor für Personal. Markus Schürholz bleibt als Fi-nanzvorstand für alle kaufmännischen Bereiche, Beteiligung/Akquisition und Investor Relati-ons zuständig und übernahm zusätzlich die Verantwortung für Logistik/IT. Mitarbeiter

Die Praktiker AG beschäftigte zum 31. Dezember 2011 insgesamt 356 Mitarbeiter (Vorjahr 64 Mitarbeiter). Grund für die starke Abweichung der Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr ist eine Umgliederung von diversen Arbeitnehmergruppen von der Praktiker Deutschland GmbH auf die Praktiker AG. Die Angaben beziehen sich ausschließlich auf vollzeitbeschäf-tigte Arbeitnehmer. Geschäft und Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Wirtschaftsleistung hat sich in den meisten Ländern, in denen der Praktiker Konzern o-perativ tätig ist, 2011 als stabil erwiesen. Das galt allerdings nicht in allen Fällen auch für den privaten Konsum, vor allem nicht in den Ländern, in denen Maßnahmen zum Abbau der staatlichen Haushaltsdefizite das Einkommen der privaten Haushalte schmälerten. Im Aus-

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landsgeschäft machte sich zudem negativ bemerkbar, dass sich die Wechselkurse der für Praktiker relevanten Währungen in Summe spürbar verschlechtert haben. DIY-Markt in Deutschland gewachsen In Deutschland hat der Anstieg von Bruttoinlandsprodukt und privatem Konsum auch zu ei-ner Belebung des Umsatzes der DIY-Branche geführt. Der Branchenverband BHB rechnet für das gesamte Jahr mit einem Plus von einem Prozent. In diesem Marktumfeld hat die Marke Max Bahr ihren Marktanteil stabil gehalten. Die Marke Praktiker hat ihren Marktanteil erst im vierten Quartal wieder stabilisieren können. Bereits seit mehreren Jahren nimmt die Zahl der Baumärkte in Deutschland stetig ab. Gleichzeitig nimmt die Verkaufsfläche jedoch leicht zu. Die jüngste Baumarktuntersuchung der Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse (gema-ba) zeigt für 2011 ein nahezu unverändertes Bild. Das Flächenwachstum fiel mit 0,5 Prozent nur geringfügig positiv aus. Die Zahl der Baumärkte in Deutschland nahm derweilen um 0,4 Prozent auf 2.381 ab. In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) verringerte sich binnen Jahresfrist die Zahl der Baumärkte um 0,9 Prozent und damit etwas stärker als in den alten Bundesländern (inklusive Berlin). Hier lag der Rückgang bei 0,3 Prozent. Änderung im deutschen Wettbewerbsumfeld Ende November 2011 hat die BayWa AG angekündigt, ihre Sparte Bau- & Gartenmärkte in eine neue Gesellschaft auszugliedern. An der neu gegründeten Gesellschaft BayWa Bau- & Gartenmärkte GmbH & Co. KG wird sich die Semer Beteiligungsgesellschaft mbH mit 50 Prozent beteiligen und sukzessive auf 100 Prozent aufstocken. Der Familie Semer gehört unter anderem der Baumarktbetreiber Hellweg, mit dem die neue Gesellschaft eine strategi-sche Partnerschaft eingeht. Auf die neue Gesellschaft gehen 56 Märkte der Bay- Wa über, die weiterhin unter der Marke BayWa firmieren. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt. International überwiegend rückläufige Märkte Mit wenigen Ausnahmen dürfte 2011 in den Auslandsmärkten, in denen Praktiker operativ tätig ist, die Nachfrage nach Heimwerkerartikeln stagniert haben oder zurückgegangen sein. Konkrete Zahlen für 2011 liegen aber noch für kein Land vor. In Märkten wie Rumänien oder der Ukraine muss Praktiker mit Marktanteilsverlusten rechnen, weil Wettbewerber - anders als Praktiker - weiter expandiert haben. In Griechenland dürfte Praktiker eher Marktanteile gewonnen haben, weil die Wirtschaftskrise viele kleine Anbieter im Einzelhandel zur Ge-schäftsaufgabe gezwungen hat. Rechtliche Rahmenbedingungen

Steuerrechtliche Änderungen Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind in 2011, was die Konsumbesteuerung anbelangt, unverändert geblieben. In Griechenland ist, anders als in den beiden Jahren zuvor, keine Sondersteuer auf Erträge des Vorjahres erhoben worden.

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Produktrechtliche Änderungen Am 1. September 2011 ist die dritte Stufe einer Klimaschutz-Verordnung der Kommission der Europäischen Union in Kraft getreten. Seitdem dürfen traditionelle Glühlampen mit einer Leistung von 60 Watt und mehr nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Alle Anbieter muss-ten ihre Sortimente entsprechend umstellen. Hoher Sonderaufwand 2011

Nach den Veränderungen im Vorstand ist das frühere Programm „Praktiker 2013“ gegen En-de des Jahres in ein Restrukturierungsprogramm überführt worden. In Summe haben die Entscheidungen des Jahres 2011 umfangreiche Sonderbelastungen ausgelöst, die sich an unterschiedlichen Stellen in den wirtschaftlichen Rechenwerken niedergeschlagen haben. Neupositionierung Praktiker Deutschland vorangetrieben 2011 konzentrierten sich die Maßnahmen zur mittelfristigen Stärkung der Ertragskraft auf die Neupositionierung von Praktiker in Deutschland. Wesentliche Elemente wie etwa die Kun-denlotsen, die neuen Orientierungshilfen im Markt oder die verbesserte Kommunikation der Serviceleistungen waren zu Beginn des zweiten Quartals eingeführt worden. Dasselbe gilt für die Eigenmarke „Praktiker“, die zunächst in vier umsatzstarken Sortimenten zu einem wesentlichen Bestandteil des Sortimentsaufbaus entwickelt und als „clevere Wahl“ positio-niert wurde. Im weiteren Verlauf des Jahres lag der Schwerpunkt der Arbeiten dann auf einer Überarbeitung weiterer Sortimente, der Verstärkung des Konzepts der „Triples“ – einer be-sonders prägnanten Form der Produktpräsentation im Markt – und einer grundlegen-den Überarbeitung der Preisstrategie hin zu attraktiveren Regalpreisen und weniger Rabatt-aktionen. Die Arbeiten wurden gegen Ende des Jahres soweit vorangetrieben, dass Anfang 2012 die ersten beiden Märkte die Endausbaustufe erreicht haben - deutlich früher als ur-sprünglich geplant. Die Arbeiten rund um die Neupositionierung lösten laufenden Aufwand in Höhe von 34,9 Millionen Euro aus, und zwar überwiegend für die mit der Neupositionierung verbundenen Maßnahmen, insbesondere die TV-Werbekampagne mit Boris Becker, aber auch für die allgemeine Arbeit an dem Programm und den Umbau der Logistikkette. Umbau der Logistikkette Die Verbesserung von Logistik-Prozessen bei Praktiker Deutschland war schon 2010 be-schlossen worden. Alle geplanten Maßnahmen sind mittlerweile umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Bereits vollständig vollzogen ist die Trennung des Marktpersonals in „Verkauf“ und „Inhouse Logistik“. Sie erlaubt einen effektiveren Einsatz der Marktmitarbeiter und vermittelt dem Kunden zugleich eine verlässlichere Serviceorientierung. Der zweite Bau-stein der geplanten Veränderungen, die „Automatisierte Zentraldisposition“, ist ebenfalls 2011 konzeptionell fertig gestellt worden. Dieses DIOS genannte System, das bei Max Bahr bereits seit Jahren im Einsatz ist, wird 2012 auch in den Praktiker-Märkten Schritt für Schritt eingeführt. Zur Optimierung der Supply Chain entsteht zudem ein zunächst national ausgerichtetes, Ver-triebslinien übergreifendes, zentral gesteuertes Logistiknetzwerk. Alle Vorarbeiten und Pla-nungen einschließlich der zur Umsetzung benötigten Vereinbarungen mit Logistik-

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dienstleistern und IT-Partnern sind 2011 abgeschlossen worden. Nach technischen Tests Anfang 2012 wird das Projekt im Rahmen eines Mehrstufenplans zügig umgesetzt. Um den Datenaustausch mit Lieferanten zu vereinfachen, ging Ende 2011 das neue Prakti-ker Masterdata Management System in Deutschland online. Damit lassen sich Artikel-stammdaten von externen Datenpools oder direkt vom Lieferanten übernehmen und in der Praktiker-Systemwelt nutzbar machen. Marktschließungen geplant Zu den Restrukturierungsmaßnahmen gehört die Absicht, unprofitable deutsche Praktiker-Standorte zu schließen. Konkrete Entscheidungen sind allerdings 2011 nicht gefallen, weil zunächst Verhandlungen mit den Vermietern über mögliche Mietreduzierungen geführt wer-den sollen. Deshalb waren auch keine Rückstellungen zu bilden. Erst nach Abschluss dieser Verhandlungen wird feststehen, um wie viele und um welche Märkte das Portfolio verkleinert wird. Je nach Umfang der Marktschließungen ist 2012 mit Schließungsaufwand zu rechnen, der einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen kann. Zu Beginn des Jahres 2012 sind die ersten vier Standorte benannt worden, die noch im Verlauf des Jahres geschlossen werden sollen. Weitere Personalmaßnahmen in den Märkten Um die Personalaufwendungen in der Fläche weiter zu senken, sind Personalanpassungen, tarifliche Neugruppierungen und ein weiterer Ausbau der Teilzeitbeschäftigung geplant. Die Aufwendungen, die mit diesen Maßnahmen im Zusammenhang stehen, belaufen sich auf 33,1 Millionen Euro. Zentralen zusammen legen Rückstellungen in Höhe von 17,1 Millionen Euro decken die zu erwartenden Aufwendungen für die geplante Zusammenlegung der Zentralen zu einer Konzernzentrale in Hamburg ab. Im Zuge der Zusammenführung werden rund 200 Arbeitsplätze abgebaut. Entsprechende Entscheidungen wurden bereits 2011 getroffen und den zuständigen Mitbestimmungsgre-mien mitgeteilt. Im Februar 2012 wurden dann die Einzelheiten zwischen Geschäftsführung und Mitbestimmungsgremien in einem Interessenausgleich festgelegt und vereinbart. Ein ebenfalls vereinbarter Sozialplan regelt den materiellen Ausgleich für alle Mitarbeiter, die in diesem Zusammenhang oder in Folge anderer Restrukturierungsmaßnahmen umzie-hen oder aus dem Unternehmen ausscheiden. Veränderungen in der Einkaufsorganisation Zur Jahresmitte hat die neu gegründete Einkaufsgesellschaft „Praktiker Group Buying“ in Hongkong ihre Arbeit aufgenommen. Sie hat mittlerweile auch alle den Einkauf begleitenden Dienstleistungen vom bisherigen externen Dienstleistungspartner in Asien übernommen, so zum Beispiel die Rechnungs- und Zahlungsabwicklung oder die Währungssicherung. Die Gesellschaft kümmert sich zudem um die Zertifizierung der Lieferanten, die Qualitätsprüfung und die Warenlogistik. Als Teil des gegen Ende des Jahres beschlossenen Restrukturierungsprogramms hat sich die organisatorische Einbindung des Einkaufs erheblich geändert. Der frühere Bereich „Zent-

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raleinkauf“ wurde aufgelöst und mit dem Category Management verschmolzen. Beide Berei-che wurden zudem Anfang 2012 in einer eigenständigen Gesellschaft zusammen geführt. Diese Entscheidung vereinfacht die Organisationsstruktur, verbessert die Kalkulationsgrund-lagen, weist die Verantwortung für Rohertrag und Warenbestand eindeutig dem Category Management zu und beschleunigt auf diese Weise die Umsetzungsprozesse erheblich. Sie erschließt damit ein wesentliches Ertragspotential, weil die Sortimente schneller als bisher den sich ändernden Kundenwünschen angepasst werden können und damit immer aktuell bleiben. Standardisierung und Überprüfung des Auslandsportfolios Im internationalen Geschäft lag der Fokus der Programmarbeit auf Harmonisierung, Stan-dardisierung und Vereinheitlichung der unterschiedlichsten Aktivitäten. So wird die Zahl rein lokaler oder länderspezifischer Lieferanten sukzessive verringert. Ziel ist es, auf Dauer im Wesentlichen mit solchen Lieferanten zusammenzuarbeiten, die einen Großteil der Länder beliefern können. Das reduziert die Komplexität und erzwingt einen höheren Grad an Über-einstimmung im Warenangebot. Derselben Idee folgen die Entscheidungen, die logistischen Strukturen zu vereinfachen und zu vereinheitlichen sowie interne Standards grenzüber-schreitend einzuführen und Marketingkonzepte, die sich in einem Land bewährt haben, auf andere Länder zu übertragen. Im vierten Quartal wurde zudem entschieden, die Präsenz in Albanien aufzugeben. Der Be-trieb des Marktes in Tirana wurde zum Jahresende eingestellt. Aus der Entscheidung folgten Ergebnisbelastungen in Höhe von 14,2 Millionen Euro. Zudem soll erneut geprüft werden, ob Praktiker mit seinem Geschäftsmodell in allen Ländern richtig aufgestellt ist und wie das Portfolio des Konzerns weiterentwickelt werden kann. Anpassung der Unternehmensplanung Bereits zur Mitte des Jahres war deutlich geworden, dass die Erwartungen an alle Segmen-te, insbesondere an die Neupositionierung von Praktiker Deutschland, zu hoch gesteckt wa-ren. Entsprechend war auch die Unternehmensplanung für einzelne Märkte und die Ver-triebslinien insgesamt anzupassen und alle Vermögenswerte des Anlagevermögens auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen. Als Ergebnis dieses Impairment-Tests kam es zu Wertberichti-gungen und Zuführungen zu Rückstellungen für belastende Verträge. Am Jahresende belie-fen sich diese Aufwendungen, die allein die Auswirkungen veränderter Unternehmenspla-nung auf Bilanzpositionen reflektieren und daher 2011 nicht zahlungswirksam waren, im Konzern auf insgesamt 147,9 Millionen Euro. Geschäfts- oder Firmenwerte wertberichtigt Im Zusammenhang mit der Anpassung der Unternehmensplanung sind auch die Geschäfts-oder Firmenwerte angepasst worden. Die Wertberichtigung in Höhe von 159,5 Millionen Euro bezog sich ausschließlich auf Praktiker Deutschland.

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Vorräte neu bewertet 2011 sind die Warenvorräte in erheblichem Umfang wertberichtigt worden. Ein Grund dafür lag darin, dass die Sortimente im Zuge des Restrukturierungsprogramms überarbeitet wor-den sind. Die erwarteten Verkaufspreise mussten vor allem für solche Artikel abgesenkt wer-den, die durch neue Produkte ersetzt werden sollen. Zudem war im Jahr 2010 eine artikelgenaue Bestandsführung konzernweit implementiert worden, die im aktuellen Geschäftsjahr erstmals wesentlich detailliertere Analysen des Alters und der Umschlaghäufigkeit der einzelnen Artikel möglich gemacht hat. Die einzelnen Artikel im Warenbestand lassen sich jetzt stärker als zuvor nach Kriterien ihres jeweiligen Lebens-zyklus analysieren. Dazu gehören etwa modische Komponenten, Stand der Technik, Saiso-nalität, Mindesthaltbarkeit etc. Diese Veränderungen dienen vor allem dazu, den Abverkauf zu beschleunigen und dadurch zu verhindern, dass sich Bestände von Waren aufbauen, die gar nicht mehr oder nur mit ho-hen Preiszugeständnissen verkauft werden können. Die Umstellung der Bewertungssyste-matik löste aber 2011 auch Wertberichtigungen im Warenbestand in Höhe von 69,8 Millionen Euro aus, die in vollem Umfang den Rohertrag und die Rohertragsmarge geschmälert ha-ben. Hohe Sondereffekte überwiegend nicht zahlungswirksam In Summe sind 2011 im Praktiker Konzern Sonderaufwendungen in Höhe von 473,0 Millio-nen Euro entstanden. Sie gehen auf die genannten unterschiedliche Ursachen zurück: Die Einführung einer neuen Bewertungssystematik (Warenvorräte), die Veränderung der Unter-nehmensplanung (Wertberichtigung von Vermögenswerten des Anlagevermögens, Rückstel-lungen für belastende Verträge, Wertberichtigung der Geschäfts- oder Firmenwerte), die lau-fende Arbeit an der Neupositionierung (Werbung und Programmarbeit) und Restrukturie-rungsmaßnahmen (Beendigung des Engagements in Albanien, Personalabbau, Zusammen-führung der bisherigen Zentralen zu einer Konzernzentrale in Hamburg). Der überwiegende Teil der Sonderaufwendungen war 2011 noch nicht zahlungswirksam. Vergleichsweise geringe Sonderaufwendungen im Vorjahr Im Vorjahr waren 32,4 Millionen Euro an vergleichbaren Sonderaufwendungen angefallen. Sie resultierten allein aus dem Programm „Praktiker 2013“ und schlugen sich ausschließlich in den Vertriebs- und Verwaltungskosten nieder. Vergütungsbericht

In diesem Vergütungsbericht fassen wir die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats maßgeblich sind und erläutern Struktur und Höhe der jeweiligen Vergütung. Der Bericht beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsrechts in den Konzernanhang nach § 314 HGB bzw. den Konzernlagebericht nach § 315 HGB auf-zunehmen sind. Auf eine zusätzliche Darstellung der in diesem Bericht enthaltenen Informa-tionen nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Satz 5 bis 8 HGB im Konzernanhang bzw. nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB Konzernlagebericht wird daher verzichtet.

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Vergütung des Vorstands Die Zusammensetzung und die Vergütung des Vorstands haben im Geschäftsjahr 2011 eine grundsätzliche Änderung erfahren. Von den sechs in 2011 tätigen Vorstandsmitgliedern üb-ten vier ihre Tätigkeit im Rahmen eines Anstellungsvertrages aus. Von diesen sind drei Vor-standsmitglieder in 2011 ausgeschieden. Zwei neu berufene Vorstandsmitglieder üben ihre Tätigkeit auf der Grundlage eines Beratungsvertrages im Zusammenhang mit der strategi-schen Neupositionierung und Restrukturierung der Praktiker Gruppe aus. Von den aktiven Vorstandsmitgliedern wird nur Herr Schürholz entsprechend der dargestell-ten Vergütung des Vorstands im Rahmen eines Anstellungsvertrages vergütet. Der Auf-sichtsrat beabsichtigt, die Vergütung der Vorstandsmitglieder im Rahmen eines Anstellungs-vertrages sowohl für Herrn Schürholz als auch für etwaige hinzukommende neue Vor-standsmitglieder insgesamt neu zu regeln. Diese Neuregelung soll der Hauptversammlung 2013 zur Abgabe eines nicht bindenden Votums vorgelegt werden. Die Vergütung des Vorstands im Rahmen eines Anstellungsvertrages ist Bestandteil eines durchgängigen Vergütungssystems für die Führungskräfte der Praktiker-Gruppe. Sie setzt Leistungsanreize zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts und enthält neben festen auch variable Komponenten. Gesamtstruktur und Höhe der Vorstandsvergütung werden auf Vorschlag des Personalaus-schusses vom Aufsichtsratsplenum abschließend festgesetzt. Die Festlegung der Vergütung orientiert sich an der Größe und der internationalen Ausrichtung des Konzerns sowie an sei-ner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungs-komponenten stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und der Verant-wortung eines Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der Leistung des Gesamt-vorstands und der wirtschaftlichen Lage des Konzerns. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie wettbewerbsfähig ist und für die Vorstandsmitglieder einen deutlichen Anreiz für eine en-gagierte und erfolgreiche Arbeit und das Erreichen der vorgegebenen Ziele bietet. Die Gesamtvergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus erfolgsunab-hängigen Komponenten (Gehalt, Altersversorgung, Nebenleistungen), aus erfolgsabhängi-gen Komponenten (ergebnis- und wertorientierte Tantieme, leistungsbezogene Tantieme) und einer Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (Aktien-Wertzuwachsprämie) zusam-men. Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind, bis auf die zusätzliche Vergütung für besonders herausragende Leistungen, auf eine nachhaltige Unternehmens-entwicklung ausgerichtet und haben eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Sie enthalten für außerordentliche Entwicklungen eine Begrenzungsmöglichkeit (cap) und eine Verminde-rung der variablen Vergütungsbestandteile bei einer ungünstigen Entwicklung des Konzerns. Folgende Kriterien gelten für die einzelnen Komponenten der Vorstandsvergütung im Rah-men eines Anstellungsvertrages:

- Die erfolgsunabhängige Vergütung wird unter Berücksichtigung von Sachbezügen

monatlich als Gehalt ausgezahlt. Sie ist für alle Vorstandsmitglieder gleich, nur der Vorstandsvorsitzende erhält eine höhere feste Vergütung. Bei den sonstigen

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Bezügen handelt es sich um die Nutzung von Dienstwagen und um Beiträge zu einer Gruppen-Unfallversicherung.

- Den Vorstandsmitgliedern werden Leistungen zur Altersversorgung gewährt. Es wird eine Zahlung in gleicher Höhe an den Versorgungsträger geleistet, wie die Vorstände selbst zur Dotierung ihrer Altersversorgung beitragen. Der jährliche Beitrag der Gesellschaft ist limitiert auf 75 T€ je Vorstandsmitglied bzw. 100 T€ für den Vorsitzenden. Versorgungsträger ist eine externe Unterstützungskasse, an die Beiträge gezahlt werden. Der Versorgungsplan ist beitragsorientiert. Der Versorgungsträger schließt laut vertraglicher Vereinbarung eine Rückdeckungsversicherung ab, um einen gleichmäßigen Finanzierungsverlauf für die zugesagten Leistungen zu er-reichen und die Versorgungsleistungen voll zu finanzieren. Damit belasten die Versorgungsansprüche der Vorstandsmitglieder die Gesellschaft lediglich mit der Zahlung der jährlichen Beiträge weder wirtschaftlich noch bilanziell.

- Die erfolgsabhängige Vergütung besteht aus folgenden voneinander unabhängi-gen Komponenten:

o Zum Einen gibt es eine ergebnis- und wertorientierte Tantieme in Form ei-ner am Wertzuwachs orientierten variablen Barvergütung, deren Höhe aus EVA (Economic Value Added)-bezogenen Vergütungsansprüchen unter Berücksichtigung des Geschäftsergebnisses und der Kapitalkosten für das gebundene Kapital ermittelt wird. Der errechnete Bonus eines Jahres wird auch im Falle einer Überschreitung der vertraglich vereinbarten Zielvorga-be nur bis zur Höhe des Zielbonus ausbezahlt. Ein den Vorstandsmitgliedern neben dem Zielbonus jährlich zufließender Vergütungsanteil wird wie folgt ermittelt: Der den EVA-Zielbonus überstei-gende Anteil des gesamten Bonus wird einer Bonusbank gutgeschrieben; diese Bonusanteile gelangen, abhängig von der Höhe der EVA-Faktoren in den folgenden Jahren, durch die jeweilige Neuberechung der Höhe des Bonusbankbestandes in den Folgejahren zur Auszahlung. Vom Guthaben der Bonusbank , das sich aus dem Bestand des Vorjahres und der Zufüh-rung des laufenden Jahres zusammensetzt, wird ein Drittel ausbezahlt, der Restbetrag wird vorgetragen. Bei einem negativen EVA-Faktor vermindert der negative Bonusbetrag den Bonusbankbestand. Ein negativer Bonusbankbestand ist auf die Höhe des negativen Zielbonus (Einfachbonus) begrenzt. Eine dem Dreifachen des Zielbonus entsprechende Obergrenze (cap) vermeidet, dass bei un-erwartet positiven Entwicklungen ein exzessiv hoher Bonusanspruch ent-steht. Die Bonusbank dient der Glättung der Boni und soll ein langfristig wert-schaffendes Entscheidungsverhalten fördern. Damit berücksichtigt dieses Vergütungssystem nicht nur die kurzfristige, sondern auch die mittel- und langfristige Wertentwicklung des Unternehmens.

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o Zum anderen hat der Aufsichtsrat die Möglichkeit, einzelnen Vorstands-mitgliedern für besonders herausragende Leistungen, die er mit den übri-gen Vergütungskomponenten als nicht ausreichend kompensiert ansieht, eine zusätzliche Vergütung zu gewähren.

- Bei der Komponente mit langfristiger Anreizwirkung handelt es sich um eine akti-

enorientierte Wertzuwachsprämie. In den Geschäftsjahren 2006 und 2011 ist je-weils ein auf fünf Jahre angelegtes Aktienprämienprogramm eingeführt worden. Dieses Programm sieht die Zusage von auszahlbaren Aktienprämien vor. Die Hö-he der Geldprämie orientiert sich an der Kursentwicklung der Praktiker-Aktie unter Berücksichtigung von Vergleichsindices. Das gesamte Aktienprämienprogramm ist in jährlich gewährte Tranchen aufgeteilt, wobei die Zielparameter für jede Tranche separat errechnet werden. Die Laufzeit jeder Tranche beträgt drei Jahre. Die ab dem Jahr 2010 gewährten Tranchen haben eine Laufzeit von vier Jahren. Die Auszahlung der individuellen jährlichen Aktienprämie geschieht, wenn die Auszahlungsbedingungen erfüllt sind, in dem Monat, der auf das Ende der Lauf-zeit der jeweiligen Tranche von drei Jahren, bei den Tranchen 2010 von vier Jah-ren, folgt, ohne weitere Voraussetzungen in bar. Die Höhe der Aktienprämie bestimmt sich zunächst anhand des Verhältnisses von Ausgangskurs und Zielaktienkurs. Der Ausgangskurs je Tranche entspricht dem arithmetischen Durchschnitt der Schlusskurse der Praktiker-Aktie in den zwanzig letzten aufeinander folgenden Börsenhandelstagen vor dem Stichtag (vier Wo-chen nach der jeweiligen Hauptversammlung). Der Zielaktienkurs je Tranche, bei dessen Erreichen die volle Prämie gewährt wird, errechnet sich auf Basis des Ausgangskurses, wobei für die dreijährigen Tranchen eine Kurssteigerung von 15 Prozent zugrunde gelegt wird. Im Falle des Über- bzw. Unterschreitens der 15-prozentigen Kurssteigerung wird die Prämie proportional erhöht bzw. gesenkt. Für die vierjährige Tranche wird eine Kurssteigerung um 20 Prozent zugrunde gelegt. Die Höhe der jeweiligen Prämie hängt daneben auch von der Performance der Praktiker-Aktie im Vergleich zu anderen börsennotierten Handelsunternehmen ab. Zum Vergleich werden als maßgebliche Vergleichsindices der deutsche Aktienin-dex, in dem Praktiker gelistet ist, sowie der Dow Jones Euro Stoxx „General Re-tailers“ herangezogen. Sie ermöglichen die Bewertung der Kursentwicklung der Praktiker-Aktie auf nationaler bzw. europaweiter Ebene. Bei Outperformance der Praktiker-Aktie gegenüber den Vergleichsindices wird die Aktienprämie auf 120 Prozent erhöht, bei Underperformance auf 80 Prozent gesenkt. Out-/Underperformance liegt bei einer durchschnittlichen Über-/Unterschreitung der Kursentwicklung der Praktiker-Aktie gegenüber vorgenanntem Mittelwert von mehr als 10 Prozent vor. Die Auszahlung der Aktienprämie ist jeweils auf die Höhe des aktuellen, individu-ell vereinbarten Jahresgrundgehalts (brutto) begrenzt. Liegt der Aktienkurs bei Ablauf der Tranche unter dem Ausgangskurs, wird ein Bonusmultiplikator von Null festgelegt. In diesem Fall wird keine Auszahlung fällig.

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Die Vergütung des Vorstands auf Grundlage eines Beratungsvertrages erfolgte im Ge-schäftsjahr 2011 ausschließlich nach dem geleisteten Zeitaufwand. Neben- und Reisekosten mit Ausnahme von Flugkosten sind mit dem Honorar abgegolten. Die im Rahmen eines Be-ratungsvertrages beschäftigten Vorstandsmitglieder können zusätzlich zu der Bezahlung nach Zeitaufwand eine variable, erfolgsabhängige Vergütung erhalten. Es sind keine Kredite an Vorstandsmitglieder gewährt oder Haftungsverhältnisse für sie ein-gegangen worden. Zwei Vorstandsmitgliedern wurden in 2011 Vorschüsse auf die Bera-tungsvergütung in Höhe von insgesamt 100 T€ gewährt, die nicht verzinst wurden. Für den Fall ihres Ausscheidens, auch im Fall eines etwaigen Wechsels der Kontrolle über das Unternehmen, ist mit den Mitgliedern des Vorstands keine Abfindungsregelung verein-bart. Im Fall einer vorzeitigen einverständlichen Beendigung des Anstellungsverhältnisses eines Vorstandsmitglieds ist die Abfindung unabhängig von der Restlaufzeit des Vertrags auf zwei Jahresgehälter, höchstens auf die Vergütung einer kürzeren Restlaufzeit des Anstel-lungsvertrages begrenzt. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011 sind den einzelnen Vorstandsmitgliedern folgende Vergütungen gezahlt oder zugesagt worden:

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2011 2010 Die Daten be-zeichnen den Beginn bzw. die Beendigung der aktiven Vor-standstätigkeit

Erfolgsunabhängige Komponenten

Erfolgsabhängige Komponenten

Kompo-nenten mit langfristi-ger An-reiz-wirkung

Angaben in Tausend Euro Gehalt

Bera-tungs-vergü-tung

Alters-versor-gung

Sonsti-ges

Ergebnis- und wert-orientierte Tantieme

Leistungs-bezogene Tantieme

Ergebnis- auswir-kung Aktien-prämien-programm

Ge-samt

Ge-samt

Thomas Fox, Vorsitzender (seit 01.10.2011) 0 380 0 0 0 0 0 380 0

Josef Schultheis, (seit 16.08.2011, Vorsitzender vom 16.08. – 30.09.2011) 0 475 0 0 0 0 0 475 0

Wolfgang Werner, Vorsitzender (bis 15. 08.2011) 400 0 100 18 0 0 0 518 906

Michael Arnold (bis 24.11.2011) 413 0 75 17 0 0 0 505 669

Markus Schürholz 450 0 75 19 0 350 -3 891 235

Pascal Warnking (bis 24.11.2011) 413 0 75 17 0 0 0 505 669

Gesamt 1.676 855 325 71 0 350 -3 3.274 2.479

Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Herr Karl-Heinz Stroh und Herr Thomas Ghabel erhielten im Vorjahr 2010 für ihre aktive Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung in Höhe von 466 T€ (Herr Stroh) und 467 T€ (Herr Ghabel).

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Vergütung für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder:

Vergütung aufgrund des Anstellungs-

verhältnisses Abfindung

Ergebnis-auswirkung

Aktienprämien-programm

2011

Gesamt

2010

Gesamt Wolfgang Werner 0 2.400 -111 2.289 0 Michael Arnold 39 894 -73 860 0 Thomas Ghabel 191 0 -74 117 1.152 Karl-Heinz Stroh 75 0 -74 1 1.077 Pascal Warnking 0 262 -74 188 0

305 3.556 -406 3.455 2.229

Die negative Ergebnisauswirkung des Aktienprämienprogramms resultiert aus dem Aus-scheiden von Vorstandsmitgliedern und der Kursentwicklung der Aktien der Gesellschaft. Das Anstellungsverhältnis mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Karl-Heinz Stroh hat am 31. Dezember 2010, das mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Thomas Ghabel am 31. März 2011 geendet. Beide Herren haben in 2011 die im Vorjahr vereinbarten Abfindungen in Höhe von 950 T€ (Herr Ghabel) und 875 T€ (Herr Stroh) erhalten. Die Gesellschaft hat ihren Anteil an der Altersversorgung von Herrn Stroh und Herrn Ghabel durch Zahlung an den Versorgungsträger in 2011 in Höhe von jeweils 75 T€ getragen. Für Herrn Ghabel erfolgen noch Zahlungen an den Versorgungsträger in 2012 und 2013 in Höhe von jeweils 75 T€. Sowohl Herr Stroh als auch Herr Ghabel behalten ihre Ansprüche aus den noch laufenden Tranchen des Aktienprämienprogramms, die während ihrer Zeit als Vorstandsmitglieder ge-währt wurden. Das Anstellungsverhältnis mit dem ehemaligen Vorsitzenden des Vorstands Wolfgang Wer-ner hat am 31. August 2011 geendet. Er hat eine Abfindung in Höhe von 2.400 T€ erhalten. Das Anstellungsverhältnis mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Pascal Warnking hat am 30. November 2011 geendet. Seine Abfindung besteht in der Weiterzahlung seiner bisheri-gen Bezüge bis zum März 2012 sowie einer zusätzlichen Zahlung in Höhe von 113 T€ im April 2012, insgesamt 262 T€. Die Gesellschaft trägt ihren Anteil an der Altersversorgung von Herrn Warnking durch Zahlung an den Versorgungsträger für 2012 in Höhe von 75 T€. Der Anstellungsvertrag mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Michael Arnold ist mit Wir-kung zum 29. Februar 2012 aufgehoben worden; Herr Arnold hat, neben der Weiterzahlung seiner bisherigen Bezüge bis Februar 2012, eine Zusage für eine Abfindungszahlung in Hö-he von 894 T€ erhalten. Im Rahmen des oben dargestellten Aktienprämienprogramms sind den Vorstandsmitgliedern in 2011 keine aktienkursbasierte Vergütungen zugesagt worden. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung aus dem Aktienprämienprogramm zum Abschlussstichtag sind durch einen externen Gutachter nach dem sogenannten Monte-Carlo-Verfahren ermittelt worden und be-trifft die Zusagen aus den Jahren 2009 und 2010. Der Zeitwert der einzelnen Tranchen wird, verteilt über ihre Gesamtlaufzeit, ratierlich ergebniswirksam zurückgestellt. Die Auszahlung

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der Prämien hängt von den beschriebenen Bedingungen des Aktienprämienprogramms ab. Die aktienorientierte Wertzuwachsprämie besteht nicht aus einer Anzahl von Bezugsprä-mien, sondern wird bei Fälligkeit als Geldzahlung erbracht. Vergütung des Aufsichtsrats Die Grundlagen der Vergütung des Aufsichtsrats sind auf Vorschlag von Vorstand und Auf-sichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden und sind Bestandteil der Satzung. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Größe und der internationalen Ausrichtung des Konzerns, an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage des Konzerns. Sie umfasst eine feste Vergütung und eine am Kon-zernergebnis orientierte erfolgsabhängige Vergütung. Innerhalb der Vergütungsbestandteile bei der Praktiker AG werden Vorsitz, stellvertretender Vorsitz sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen zusätzlich vergütet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Stellvertreter und die Vorsitzenden der Aus-schüsse je das Doppelte und die sonstigen Mitglieder der Ausschüsse je das Eineinhalbfa-che der festen und erfolgsabhängigen Vergütung eines Mitglieds des Aufsichtsrats ohne die-se besonderen Aufgaben. Wenn ein Mitglied des Aufsichtsrats zur selben Zeit mehrere Äm-ter innehat, erhält es die Vergütung nur für ein Amt, bei unterschiedlicher Vergütung für das am höchsten vergütete Amt. Allen Mitgliedern werden die ihnen im Zusammenhang mit ihrer Aufsichtsratstätigkeit entstandenen Auslagen erstattet. Grundlage der erfolgsabhängigen Vergütung ist das einen Betrag von 25 Millionen Eu-ro übersteigende Konzernergebnis vor Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter sowie vor Firmenwertabschreibung, insgesamt als Durchschnitt des abgelaufenen und der zwei diesem vorangegangenen Geschäftsjahre. Zusätzlich erstattet die Gesellschaft die auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatz-steuer. Die Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat erhalten für ihre Tätigkeit als Arbeitnehmer eine Vergütung wie vergleichbare Mitarbeiter. Es sind keine Kredite an Aufsichtsratsmitglieder gewährt oder Haftungsverhältnisse für sie eingegangen worden. Pensionszusagen für Aufsichtsratsmitglieder bestehen nicht. Im Falle ihres Ausscheidens erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats keine Abfindung. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats des Praktiker Konzerns für das Geschäftsjahr 2011, einschließlich der für diese Zwecke gebildeten Rückstellungen, stellt sich wie folgt dar:

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Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG Feste Variable Gesamt Gesamt (in der Gesamtvergütung für den Konzern enthalten) Vergütung Vergütung 2011 2010

T€ T€ T€ T€ Dr. Kersten v. Schenck (Vorsitzender) 54 0 54 60 Marliese Grewenig (stellvertretende Vorsitzende) 36 0 36 40 Dr. Norbert Bensel 18 0 18 20 Ulrich Grillo 27 0 27 30 Dr. Kay Hafner 18 0 18 20 Ebbe Pelle Jacobsen 18 0 18 20 Gabriele Kanter (seit 21.06.2011) 9 0 9 0 Ulrich Kruse 27 0 27 26 Johann C. Lindenberg 27 0 27 30 Alexander Michel 27 0 27 30 Zygmunt Mierdorf 27 0 27 30 Cora Peters 18 0 18 12 Rigobert Rumpf 27 0 27 26 Ernst Schauff (bis 31.05.2010) 0 0 0 12 Hans-Josef Schmitz (bis 31.03.2011) 7 0 7 30 Jörg Wiedemuth 18 0 18 20 Prof. Dr. Harald Wiedmann 36 0 36 40 Rüdiger Wolff 25 0 25 24

Gesamt 419 0 419 470

Risikobericht

Die Praktiker AG verfügt über ein konzernweites Risikomanagementsystem, das alle Unter-nehmensbereiche einschließlich der Konzerngesellschaften umfasst. So werden systema-tisch und regelmäßig alle erkennbaren Risiken erfasst und, soweit dies mit wirtschaftlich ver-tretbarem Aufwand möglich ist, Maßnahmen zur Risikominderung oder zur Beseitigung der Risiken definiert. Die Verantwortung für das Risikomanagementsystem liegt im Bereich Cont-rolling. Das Management der Risiken wird von wenigen, klar formulierten Leitlinien geprägt. So darf keine Handlung oder Entscheidung ein existenzielles Risiko nach sich ziehen. Nicht ver-meidbare Risiken müssen, soweit möglich und wirtschaftlich vertretbar, versichert werden. Restrisiken sind mit dem Instrumentarium des Risikomanagements zu verfolgen und zu steuern. Die Prinzipien dieses Risikomanagementsystems sind in einem Handbuch dokumentiert, in dem auch die in Deutschland und in den ausländischen Tochtergesellschaften geltenden aufbau- und ablauforganisatorischen Grundlagen festgelegt sind. Der Vorstand wird damit seiner Verantwortung gerecht, die Grundlagen des Risikomanagements festzulegen und die Organisation des Risikomanagementsystems zu gestalten. In diesem Zusammenhang übernimmt der Vorstand auch die Informationsaufgabe gegen-über dem Aufsichtsrat und den Anteilseignern. Unterhalb der Vorstandsebene koordiniert ein Risikobeauftragter das Risikoreporting konzernweit. Der Risikobeauftragte ist vor allem dafür zuständig, das Risikomanagement weiterzuentwickeln, das Risikoreporting zu koordinieren und die monatlichen Risikoberichte an den Vorstand zu erstellen. Diese Berichte halten den

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Vorstand über die wesentlichen Veränderungen der Risikolandschaft, die Entwicklungen im Risikomanagement und die getroffenen Maßnahmen zur Risikominderung oder -vermeidung auf dem Laufenden. Für die Identifizierung, Erfassung und Bewertung der Risiken, denen sich ein Unterneh-mensbereich ausgesetzt sieht, sind die jeweiligen Bereichsverantwortlichen zuständig. Ihnen obliegen auch die Überwachung der Risiken in ihrem Bereich und die Steuerung der Maß-nahmen, die zur Risikominderung angestoßen worden sind. Um die unterschiedlichsten Maßnahmen systematisch erfassen zu können, wird im gesamten Konzern eine standardi-sierte Risikomatrix verwendet, die laufend aktualisiert wird. In dieser Matrix werden alle we-sentlichen Risiken mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren möglichen finanziellen Aus-wirkungen festgehalten und einheitlich dargestellt. Für alle Risiken werden nach Maßgabe der oben dargestellten Leitlinien Gegenmaßnahmen entworfen. Dokumentiert wird ebenso, wie sich die einzelnen Risiken entwickelt haben und welche Gegenmaßnahmen ergriffen worden sind. Alle sechs Monate veranlasst der Risikobeauftragte eine Risikoinventur. Sie berücksichtigt alle Risikomeldungen und Veränderungen in der jeweiligen Risikoeinschätzung. Das Ergeb-nis wird dem Vorstand als Auszug aus dem Risikoinventar über die wesentlichen Risiken zur Kenntnis gebracht. Der Risikobeauftragte kann allerdings nicht sicherstellen, dass das Ma-nagement die Einschätzung der im Risikobericht hinterlegten oder im täglichen Geschäft aufscheinenden Risken in vollem Umfang teilt, immer in adäquater Weise auf die dargestell-ten Risiken reagiert und solche Maßnahmen ergreift, die zur Vermeidung der Risiken beitra-gen. Die Entscheidung, in welchem Maße Risiken auch eingegangen werden sollen um da-durch die meist damit verbundenen Chancen zu nutzen, ist originäre unternehmerische Auf-gabe des Managements. Da das Risikomanagementsystem von zentraler Bedeutung für alle Entscheidungen im Un-ternehmen ist, wird seine Funktionsfähigkeit einmal im Jahr von der internen Revision über-prüft. Das Risikomanagementsystem ist fest in allen Teilen des Unternehmens etabliert und Teil der Unternehmensroutine geworden. Die Risiken werden dabei in die im Folgenden darge-stellten Gruppen unterteilt. Bestandsgefährdende Risiken Das Management hat gegen Ende des Jahres ein Restrukturierungsprogramm aufgestellt mit dem Ziel, das Ergebnis Schritt für Schritt zu verbessern und 2014 eine positive EBT-Marge zwischen ein und zwei Prozent zu erreichen. Im Rahmen des Programms ist vorgesehen, die deutschen Zentralen von Praktiker und Max Bahr zu einer Konzernzentrale in Hamburg zu-sammenzuführen, unprofitable Praktiker-Märkte in Deutschland zu schließen, das Aus-landsportfolio neu zu strukturieren und zielgerichtet und umfangreich in die Neupositionie-rung der Marke Praktiker in Deutschland zu investieren. Um diese Maßnahmen umzusetzen, bedarf es eines Mittelzuflusses von außen, der mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbe-trag veranschlagt worden ist. Zur Aufnahme dieser Finanzmittel ist Praktiker in Verhandlungen mit einer Reihe unter-schiedlicher Investoren eingetreten. Es ist möglich, dass zur Beschaffung der erforderlichen Mittel mehrere Kapitalgeber in Anspruch genommen werden. Neben klassischen Fremd- und

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Eigenkapitalgebern können hierunter auch alternative Formen wie beispielsweise Mezzani-ne-Kapital fallen. Es ist davon auszugehen, dass die Neufinanzierung weitreichende dingli-che Besicherungen erforderlich macht. Das Management erwartet, gestützt auch auf die Einschätzung externer Fachleute, die das Unternehmen in diesem Finanzierungsprozess unterstützen, dass Finanzmittel auf diesem Wege beschafft werden können. Dies insbesondere, da zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses bereits konkrete Gespräche mit Investoren geführt werden. Sollten auf diesem Weg nicht ausreichende Mittel beschafft werden können, ist das Management bereit, weitere Maßnahmen zur Liquiditätssicherung zu ergreifen. Hierunter würde neben anderem auch der Verkauf von Betriebsvermögen oder die Optimierung des working capitals zählen. Vorberei-tungen hierfür wurden vorsorglich bereits getroffen. Daneben steht dem Konzern als mögli-che Finanzierungsquelle genehmigtes und bedingtes Kapital zur Verfügung (siehe auch Sei-te 41). Sollten trotzdem die für die Restrukturierung erforderlichen Mittel nicht bis zum Sommer im notwendigen Umfang beschafft werden können, würde sich die Restrukturierung im günsti-gen Fall zeitlich verschieben, im ungünstigsten Fall könnte sie gar nicht darstellbar sein. In diesem Fall wäre mit einer Kapitalfluss- und Ertragsentwicklung, wie sie für den Restrukturie-rungsfall erwartet wird, nicht mehr zu rechnen. Unter derartigen Umständen könnte es eben-falls sein, dass der Vorstand eine positive Fortführungsprognose für das Unternehmen nicht mehr aufrechterhalten könnte. Die vorhandenen Finanzierungsinstrumente - die Unternehmensanleihe sowie die revolvie-rende Kreditfazilität, die zur Sicherung saisontypischer Kapitalanforderungen im ersten Quar-tal dient - unterliegen unterschiedlichen Sonderkündigungsrechten (siehe hierzu auch Seite 42). Sollten diese ausgeübt werden, würden die genannten Finanzierungsmittel Praktiker nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch in diesem Fall könnte es sein, dass der Vorstand ei-ne positive Fortführungsprognose für das Unternehmen nicht mehr aufrechterhalten könnte. Im Zahlungsverkehr zwischen Praktiker und seinen Lieferanten sorgen in den meisten Fällen Warenkreditversicherer dafür, dass der Lieferant gegen einen möglichen Zahlungsausfall versichert ist. Der Praktiker Konzern unterliegt daher Bonitätsbewertungen von Warenkredit-versicherern. Auf der Basis dieser Bewertung legen die Versicherungsunternehmen fest, in welchem Umfang und zu welchen Konditionen sie Forderungen von Lieferanten an Praktiker versichern. Um das Risiko von Ausfällen oder Kürzungen derartiger Versicherungen zu be-grenzen und die eigenen Zahlungsziele unverändert aufrecht zu erhalten, steht Praktiker in regelmäßigem Austausch mit diesen Warenkreditversicherern über die eigene wirtschaftliche Situation und schafft auf diese Weise die nötige, Vertrauen bildende Transparenz. Da die wirtschaftliche Situation 2011 angespannt war, hat Praktiker zur Stärkung des Ver-trauens sowohl den Kreditlinien gewährenden Banken als auch den Warenkreditversicherern in unterschiedlichem Maß Sicherungsrechte auf unterschiedliche Vermögenswerte, vor allem aber auf den vorhandenen Warenbestand gewährt. Dadurch wurde sicher gestellt, dass Praktiker die vereinbarten Kreditlinien in Anspruch nehmen kann und die Lieferanten auch weiterhin auf eine Versicherung ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Prak-tiker vertrauen können.

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Politische und wirtschaftliche Risiken Politischen und wirtschaftlichen Risiken beugt der Praktiker Konzern im Wesentlichen da-durch vor, dass er sein Geschäft in einem diversifizierten Portfolio von Ländern betreibt. Die letzten Jahre haben allerdings gezeigt, dass die Länderrisiken in Osteuropa stark miteinan-der verbunden sind, weil viele Länder zu gleicher Zeit in ähnliche makroökonomische Prob-lemlagen geraten sind. Ausgelöst oder verstärkt durch entsprechende Fiskalmaßnahmen, haben sie zu erheblicher Konsumzurückhaltung und dadurch auch zu rückläufiger Nachfrage nach Baumarktartikeln geführt. Gegen derartige Risiken aus politökonomischer Sphäre ist Vorsorge kaum möglich, auch weil Praktiker seine Präsenz in einem Land typischerweise auf Dauer anlegt und daher Schwankungen in Umsatz und Ertrag im länderspezifischen Investi-tionskalkül berücksichtigt sind. Wenn die wirtschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen mittelfristig wenig Aussich-ten bieten, das Geschäft ertragreich zu gestalten, bleibt die Möglichkeit, sich aus Regionen oder Ländern zurück zu ziehen. Eine derartige Entscheidung hat Praktiker Ende des Jahres im Bezug auf die Präsenz in Albanien getroffen. Andere Länder im Portfolio stehen noch auf dem Prüfstand. Praktiker versucht nicht aktiv, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen, ist aber in Deutschland wieder Mitglied im Branchenverband geworden. Damit ist die Absicht verbun-den, als Teil der Branche im politischen Prozess zumindest Gehör zu finden und über die Verbandsarbeit das regulatorische Umfeld des Baumarktgeschäfts in möglichst vorteilhafter Weise zu beeinflussen. Der Börsenwert des Praktiker Konzerns liegt unverändert auf vergleichsweise niedrigem Ni-veau. Gleichzeitig ändert sich im Zuge der Finanzierung des Ende des Jahres beschlosse-nen Restrukturierungsprogramms die Finanzierungsstruktur der Praktiker AG. In diesem Zu-sammenhang besteht die Möglichkeit, dass sich die Eigentümerstruktur des Unternehmens entscheidend ändert und dass – anders als das bisher der Fall war – einzelne Aktionäre oder Aktionärsgruppen Einfluss auf die Geschäftspolitik des Unternehmens nehmen wollen. Branchen- und Marktrisiken Branchen- und Marktrisiken begegnet der Praktiker Konzern im Wesentlichen dadurch, dass das operative Management den Markt ständig beobachtet, Planungen und Entscheidungen des Wettbewerbs in die eigene Geschäftspolitik mit einbezieht und sich ändernden Rahmen-bedingungen durch ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gerecht wird. Das gilt insbesondere für die Gestaltung des Angebots, also die Sortimente, die Produkt-, Quali-täts- und Preishierarchie, die Gestaltung der Märkte und das angebotene Serviceniveau. Gerade diese Aspekte haben im Rahmen der Neupositionierung von Praktiker in Deutsch-land im Mittelpunkt gestanden. Aber auch im Ausland wurden entsprechende Anpassungen vorgenommen, um den veränderten Nachfragetrends, vor allem der gestiegenen Preissensi-bilität der Kunden gerecht zu werden. Dabei wird das Risiko, Waren im Angebot zu haben, die wegen Änderungen in den Nachfra-getrends nicht mehr verkauft werden können, durch entsprechende Wertberichtigungen der Warenbestände berücksichtigt. Für alle Warenbestände gilt, dass das Risiko, sie nicht zum bilanzierten Wert verkaufen zu können, auch von eben diesem Bilanzwert abhängt. Dieses Risiko hat Praktiker durch neue Bewertungsmodalitäten verringert, die stärker als bisher

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Mode- und Trendaspekte berücksichtigen. Allerdings sind dadurch zum Jahresende Wert-minderungen in Höhe von 69,8 Millionen Euro entstanden. Das Risiko steigender Beschaffungspreise kann mit dem Instrumentarium des Risikomana-gements nur teilweise begrenzt werden. Es setzt sich aus Veränderungen in den Rohstoff-preisen, der Lohninflation in den Lieferländern und dem Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar zusammen, da auf den Beschaffungsmärkten typischerweise in US-Dollar fakturiert wird. Weil aber dieses Risiko alle Wettbewerber in ähnlicher Weise betrifft, ist die Chance, Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite an die Kunden weiter zu geben, ver-gleichsweise hoch. Allgemeine Geschäftsrisiken Für die allgemeinen Geschäftsrisiken gilt im Prinzip das Gleiche, was auch für die Branchen- und Marktrisiken gilt: Ihnen wird am besten begegnet, indem man die Routine und Erfahrung des operativ tätigen Managements nutzt. Um Zukunftschancen zu nutzen, muss jedes Unternehmen aber auch Wagnisse eingehen – wie Praktiker das etwa mit der Neupositionierung der Marke in Deutschland getan hat. Dabei wurde der bisher benutzte, bei den Kunden fest in der Erinne-rung verankerte Werbeslogan „20 Prozent auf alles – außer Tiernahrung“ aufgegeben, weil seine Wirksamkeit im Laufe der letzten Jahre spürbar nachgelassen hatte. Was aus Sicht der strategischen Weiterentwicklung der Marke das Risiko eines dauerhaften Umsatzrückgangs verminderte, führte allerdings kurzfristig zu einem spürbaren Umsatzein-bruch. Das war zu erwarten und war auch in den Budgets hinterlegt. Da der Umsatz aber im zweiten Quartal hinter diesen Erwartungen spürbar zurück blieb, mussten auch die über 2011 hinaus reichenden Planungen angepasst werden. Das wiederum machte eine Überprü-fung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte nötig, die durch Übernahmen in der Vergangenheit entstanden waren. Das Ergebnis waren Wertberichtigungen der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 159,5 Millionen Euro. Bei Veränderungen der Unternehmensplanung erfolgt darüber hinaus auch auf der Ebene der einzelnen Märkte eine vergleichbare Prüfung der Werthaltigkeit. Stets geht es darum, ob die aus dem zukünftigen Umsatzprozess erwarteten Zuflüsse an Zahlungsmitteln die vertrag-lich vereinbarten Mietzahlungen decken können oder nicht. Wird nur eine Teildeckung erwar-tet, so sind die Bilanzwerte der Vermögenswerte des Anlagevermögens dieser Märkte zu vermindern und gegebenenfalls Rückstellungen für belastende Verträge zu bilden. 2011 ent-stand aus der Veränderung der Unternehmensplanung eine Belastung des operativen Er-gebnisses (EBITA) von insgesamt 147,9 Millionen Euro. Als Handelsunternehmen zielt Praktiker darauf ab, ständig ein breites Sortiment für den Kunden verfügbar zu halten. Deshalb gehört es zur Beschaffungsstrategie, nur mit solchen Lieferanten zusammenzuarbeiten, die eine hohe Liefertreue versprechen. Um Schäden aus potenziellen Ausfallrisiken möglichst gering zu halten, wird darauf geachtet, dass kein ein-zelner Lieferant mehr als fünf Prozent des gesamten Beschaffungsvolumens bedient. Dass alle Standorte gegen Betriebsunterbrechungen versichert sind, gehört zur Routine des Betreibens von Baumärkten. Ebenso, dass vor Ort die baupolizeilichen Vorschriften ein-gehalten werden sowie alle anderen behördlichen Vorschriften etwa zum Schutz der Umwelt

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oder zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen. Selbstverständlich sind auch umfang-reiche Maßnahmen zum Schutz gegen Diebstahl. Das Betreiben von Baumärkten macht vielfältige Beziehungen zu Lieferanten, Kunden und unterschiedlichen Institutionen der öffentlichen Hand unumgänglich. In diesem vielfältigen Geflecht von Beziehungen lassen sich Rechtsstreitigkeiten nicht immer vermeiden. Um auf eventuell daraus resultierende Zahlungen ausreichend vorbereitet zu sein, werden Rückstel-lungen für Rechtsstreitigkeiten gebildet. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 waren das insgesamt 13,5 Millionen Euro. Die Abteilung „Compliance“ trägt mit regelmäßigen Schulungen dazu bei, Mitarbeiter zu ei-nem Verhalten zu veranlassen, das allen gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften ge-nauso wie allen intern gültigen Verhaltensregeln entspricht. Auf diese Weise beugt der Prak-tiker Konzern dem Risiko vor, dass Mitarbeiter gegen bestehende Rechtsvorschriften oder auch interne Regeln verstoßen. IT-Risiken Der wirtschaftliche Erfolg des Praktiker Konzerns hängt von einer reibungslos funktionieren-den IT-Infrastruktur ab. Die 2007 eingeführten Vorsorgemaßnahmen zur Krisensicherung werden regelmäßig überprüft. Auch kommt die Baumarkt Praktiker Services GmbH als ei-genständige Konzerngesellschaft ihrem Auftrag nach, die IT im Praktiker Konzern auf jeweils aktuellem technischem Niveau zu halten, zu harmonisieren und zu vereinheitlichen. Die Baumarkt Praktiker Services GmbH sorgt dafür, dass die operativen Aufgaben reibungslos bewältigt werden können, Daten ausreichend gesichert werden und Missbrauch ausge-schlossen werden kann. Finanz- und Währungsrisiken Im Konzern bestehen keine signifikanten Kreditrisiken. Verkäufe an Kunden werden in bar oder über gängige Zahl und Kreditkarten durchgeführt. Im Verlaufe des Jahres fallen typi-scherweise Liquiditätsüberschüsse an. Sie werden kurzfristig über namhafte europäische Kreditinstitute nach klaren, intern festgelegten Regeln am Geldmarkt angelegt. Geldanlagen oder derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten bei Finanzinstituten unterliegen im Praktiker Konzern individuellen Höchstgrenzen, die sich im Wesentlichen nach den Ra-tings internationaler Agenturen richten. Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres verfügte der Praktiker Konzern über liquide Mit-tel in Höhe von 148,0 Millionen Euro. Zudem stehen Kreditlinien in mittlerer zweistelliger Mil-lionenhöhe zur Verfügung. Damit ließ sich der saisonübliche Tiefpunkt im Bestand an liqui-den Mitteln überbrücken, der üblicherweise im Januar/Februar auftritt, weil dann das Um-satzvolumen saisonal niedrig ist, während die Wareneingänge zur Vorbereitung auf die im zweiten Quartal beginnende Gartensaison ihren Höchststand erreichen. Grundsätzlich sichert der Praktiker Konzern alle Währungsrisiken, soweit sie mit Zahlungen einhergehen. Dies gilt vor allem für die Beschaffung aus dem US-Dollar-Raum. Importe aus dem US-Dollar-Raum werden zum Bestellzeitpunkt gegenüber dem Euro gesichert. Das Ma-nagement der aus Mietverpflichtungen resultierenden Währungsrisiken folgt seit 2010 einer einheitlichen Richtlinie. So werden Währungsrisiken, die sich im Wesentlichen aus in Euro zu leistenden Mietzahlungen für Standorte in Ländern ergeben, die eine andere Währung als

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den Euro haben, anteilig, mit vorab festgelegter Fristenstruktur und rollierend gesichert. Wie das Vorsteuerergebnis auf Schwankungen der unterschiedlichen Wechselkurse reagiert, ist einer Sensitivitätsanalyse im Anhang des Geschäftsberichts 2011 des Praktiker Konzerns unter a.3.2) Fremdwährungsrisiko, Seite 64/65, zu entnehmen. Fremdwährungsrisiken, die sich aus der Bewertung von Bilanzpositionen vor allem im Zu-sammenhang mit Finanzierungs-Leasing ergeben können, lassen sich mit wirtschaftlichver-tretbarem Aufwand nicht absichern. Sie müssen daher getragen werden. 2011 hat sich die-ses Risiko in der Position „Währungsgewinne und -verluste“ im Finanzergebnis mit einem nicht zahlungswirksamen Aufwand in Höhe von 9,9 Millionen Euro niedergeschlagen. Im Zusammenhang mit den fiskalischen Problemen Griechenlands ist im politischen Raum die Frage diskutiert worden, ob Griechenland im Euroraum verbleibt oder wieder zu einer eigenständigen Währung zurückkehren wird. Sollte dies eines Tages der Fall sein, würden sich in Griechenland ähnliche Währungsrisiken ergeben wie in anderen Ländern, in denen Praktiker operativ tätig ist und in denen eine andere Währung als der Euro gilt. Die Umsetzung des geplanten Restrukturierungsprogramms hängt davon ab, ob die Finan-zierung gesichert werden kann. Sie ist mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag ver-anschlagt worden. Sollte diese Finanzierung nicht in vollem Umfang erreichbar sein, so wird das Restrukturierungsprogramm im Umfang verringert und zeitlich gestreckt werden. Die er-warteten Ertragseffekte würden dann geringer ausfallen oder sich erst später als zunächst geplant verwirklichen lassen (siehe auch Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ auf Seite 25). Risiken aus der Organisation Der Erfolg des Unternehmens hängt maßgeblich von der Qualität der Mitarbeiter ab, von ih-rer fachlichen Kompetenz und ihrem Engagement, für die Belange des Unternehmens einzu-treten. Das gilt für alle Hierarchieebenen, vom Vorstand bis zum Kundenberater. Praktiker hat seit dem Börsengang 2005 daran gearbeitet, als interessanter Arbeitgeber wahrgenom-men zu werden – etwa durch umfangreiche Förderungs- und Ausbildungsprogramme sowie verstärkten Kontakt zu Schulen und Universitäten. Seit drei Jahren sorgt zudem ein interna-tionales Traineeprogramm für den nötigen Führungsnachwuchs. In einem Jahr, in dem der Fokus stärker auf Kostensenkung und Personalabbau lag, stand weniger die Neurekrutie-rung im Vordergrund als das Bemühen, die Leistungsträger im Unternehmen zu halten. In diesem Zusammenhang ist auch die Entscheidung zu sehen, in Zukunft die Konzernzentrale in Hamburg anzusiedeln. Sie trägt zur Steigerung der Attraktivität des Unternehmens bei. Praktiker rechnet daher damit, dass Vakanzen, die sich im Zuge des Umzuges ergeben kön-nen, rasch wieder mit geeignetem Personal besetzen zu können, im Management genauso wie im Bereich der tariflich Angestellten. Organisationsrisiken können zudem aus Fehlern und Mängeln entstehen, wie sie in jeder Organisation auftreten können, in der Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten in man-nigfaltigen Funktionen beschäftigt sind. Die Zahl der Fehler kann aber gering gehalten wer-den, wenn Mitarbeiter regelmäßig geschult und qualifiziert werden. Fehler lassen sich auch vermeiden, wenn Abläufe standardisiert und dokumentiert sind, die Ablauforganisation Prüf-schleifen enthält oder regelmäßige Stichproben gezogen werden. Diese – und andere – or-ganisatorischen Vorkehrungen sind an den Stellen, an denen sie in der komplexen Gesamt-

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organisation sinnvoll sind, Unternehmensstandard. Sie obliegen der Verantwortung des je-weils zuständigen Managements und werden regelmäßig an sich verändernde Anforderun-gen angepasst. Bereits 2008 wurde ein Notfallplan mit dem Ziel erstellt, alle wesentlichen operativen Abläufe auch für den Fall aufrecht erhalten zu können, dass die Zentrale in Kirkel vorübergehend nicht zu nutzen ist. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risi-komanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 HGB)

Rechtlicher Hintergrund und Definition eines rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem beinhaltet alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlich-keit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen bilanzrechtlichen Vorschriften. Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken Die Grundzüge des allgemeinen Kontroll- und Risikomanagementsystems innerhalb des Praktiker Konzerns wurden bereits beschrieben. In Bezug auf die Rechnungslegung besteht insbesondere das Risiko, dass der zu veröffentlichende Konzernabschluss Fehler enthält, die sich wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-zerns auswirken. Dieses Risiko besteht vor allem bei der Abbildung ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie bei sonstigen Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig verar-beitet werden und daher mit einem relativ hohen inhärenten Risiko behaftet sind. Aus den Ermessensspielräumen, die Mitarbeitern notwendigerweise bei Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeräumt werden, können weitere konzernrechnungsle-gungsbezogene Risiken resultieren. Grundsätzliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungs-mäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerich-teten Maßnahmen des internen Kontrollsystems im Praktiker Konzern stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften vollständig und oh-ne Zeitverzug erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt sowie Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss zutreffend ange-setzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Bei der Einrichtung des IKS/RMS hat sich Praktiker am anerkannten Framework des IDW orientiert. Neben Prozesskontrollen, die von Personen ausgeübt werden – wie zum Beispiel dem „Vier-Augen-Prinzip“ – sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentli-cher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. So wird beispielsweise ein konzernweit imp-

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lementiertes, IT-gestütztes „Workflow- System“ zur Organisation des Belegflusses genutzt, in das auch die konzerneinheitlichen Richtlinien für Beschaffung und Freizeichnung integriert sind. Damit ist sichergestellt, dass die zentrale Finanzbuchhaltung über den Status sämtli-cher Belege ohne Zeitverzug informiert ist. Dadurch wird gleichzeitig das Risiko, Sachverhal-te bilanziell nicht vollständig zu erfassen, erheblich reduziert. Weiterhin stellen spezifische Konzernfunktionen – wie zum Beispiel der zentrale Rechtsbereich und die zentrale Finanz-(Treasury-) Abteilung – prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungen sicher. Arbeitsanweisungen und Handbücher schreiben Funktionstrennung und Vier-Augen-Prinzip zwingend vor und reduzieren so die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Bei allen Tochter-unternehmen im In- und Ausland finden regelmäßige Prüfungen durch die interne Revision statt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch, dass Veränderungen im wirtschaftli-chen oder rechtlichen Umfeld des Praktiker Konzerns wahrgenommen und neue oder geän-derte gesetzliche Vorschriften zur Konzernrechnungslegung angewendet und befolgt wer-den. Die Mitarbeiter des Rechnungswesens werden regelmäßig über solche rechtlichen Änderun-gen unterrichtet, die Auswirkungen auf die Konzernabschlusserstellung haben können. Fer-ner stehen Gesetzestexte und darauf bezogene Kommentare in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Der Aufsichtsrat der Praktiker AG (hier insbesondere der Prüfungsausschuss), die interne Revision und der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie zum Beispiel der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Praktiker Konzerns einbezogen. Die Rechnungslegung wird prozessu-nabhängig überwacht, indem die Konzernabschlussprüfer die Konzernabschlüsse und die einbezogenen Formularabschlüsse der Konzerngesellschaften prüfen. Der zum Jahresende aufgestellte Einzel- und Konzernabschluss der Berichtsgesellschaft sowie die damit verbun-denen Lageberichte werden in einer Bilanzaufsichtsratssitzung und zuvor in einer Sitzung des Prüfungsausschusses in Anwesenheit des Abschlussprüfers eingehend besprochen und geprüft. Im Jahr 2011 hielt der Prüfungsausschuss insgesamt fünf Sitzungen ab, in denen unter an-derem der Halbjahresfinanzbericht 2011 sowie die Quartalsberichte 2011 mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert wurden. Wesentliche Strukturen, Prozesse und Kontrollen der Konzernrechnungslegung und Konsolidierung Der Bereich „Rechnungswesen“ ist dafür verantwortlich, den Konzernabschluss zu erstellen. Zu Beginn des Geschäftsjahres erhalten alle Tochtergesellschaften einen gemeinsamen und verbindlichen Terminkalender („Controlling and Accounting Calendar“). Im Vorfeld der (Kon-zern-)Quartals- und Jahresabschlüsse werden die Verwaltungs- und Rechnungswesenleiter aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erneut schriftlich über den zeitli-chen Ablauf des Abschlusses informiert und auf alle für den Erstellungsprozess wesentliche Sachverhalte hingewiesen. Des Weiteren werden diese und ähnliche Themen auch noch zwischen den Leitern der zent-ralen Abteilungen „Controlling Ausland“, „Finanzen“, „Konzernrechnungslegung und Repor-ting“ und den Verwaltungsleitern aller Auslandsgesellschaften vor jedem Jahresabschluss

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und den Quartalsabschlüssen mündlich besprochen. Die Tochtergesellschaften erstellen in einem ersten Schritt Einzelabschlüsse gemäß den lokalen, handelsrechtlichen Vorschriften. Danach erfolgen Anpassungen an die International Financial Reporting Standards (IFRS) auf der Grundlage eines einheitlichen Konzern-Kontenrahmens und der zentral erstellten, regel-mäßig aktualisierten und konzernweit gültigen Bilanzierungsrichtlinie. Auf diese Weise sind einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der Praktiker AG einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen gewährleistet. Ferner ist die Verwendung eines standardisierten Formularsatzes verbindlich vorgeschrie-ben, um die Vollständigkeit der für die Erstellung des Konzernanhangs benötigten Informati-onen sicherzustellen. Nach Anpassung an die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Mutterunternehmens erfassen die Gesellschaften ihre Abschlussdaten im konzernweit eingerichteten elektroni-schen Erfassungssystem und schaffen so die Grundlage für die Erstellung des Konzernab-schlusses. Im Vorfeld zur Konsolidierung mithilfe einer SAP-Software werden – zentral ge-steuert und auf Basis IT-gestützter, automatisierter Prozesse – sämtliche internen Konten-salden miteinander abgestimmt. Abweichungen müssen geklärt und korrigiert sein, bevor mit der Konsolidierung begonnen werden kann. Den Konzernabschluss mit allen dazugehörigen Konsolidierungsbuchungen erarbeitet die Abteilung Konzernrechnungslegung und Repor-ting“, die zum zentralen Bereich „Rechnungswesen“ gehört. Teil-Konzernabschlüsse werden nicht erstellt, die Konsolidierung erfolgt einstufig. Die verwendete Software führt sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Praktiker AG, wie bei-spielsweise die Kapital-, Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, durch und doku-mentiert sie gleichzeitig vollständig. Die Konsolidierungsmaßnahmen unterliegen vielfältigen Validierungsregeln, die Falschbuchungen im Regelfall verhindern. Das zentrale Rechnungs-wesen ist bei der Abschlusserstellung zu einem großen Teil auch auf Daten und Informatio-nen aus anderen Bereichen angewiesen. So liefert zum Beispiel der Rechtsbereich Informa-tionen, die Grundlage für die Bewertung der Rückstellungen für Prozessrisiken sind. Wichtig für Impairmentanalysen und die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuer-ansprüche ist ferner die Planungsrechnung, die vom Bereich Controlling zur Verfügung ge-stellt wird. Auf Konzernebene umfassen die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßig-keit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung auch Analyse und Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse. Dabei werden die Beurteilungen der jeweiligen Abschlussprüfer berücksichtigt. Verschiedene Kontrollmechanismen im elektronischen Konsolidierungssystem und systemtechnische Plau-sibilitätskontrollen helfen, die Fehlerquote auf niedrigem Niveau zu halten, fehlerbehaftete Einzelabschlüsse zu selektieren und auf Konzernebene gegebenenfalls zu korrigieren. So sind etwa systemseitig Validierungsregeln implementiert, die sicherstellen, dass eine Weiter-verarbeitung der erfassten Werte bei Auftreten bestimmter Fehler erst dann möglich ist, wenn diese behoben sind. Die im elektronischen Konsolidierungssystem erfassten Daten sind auch Grundlage für die interne Berichterstattung an den Vorstand der Praktiker AG und damit auch für die Segment-berichterstattung, die Bestandteil der Jahres- und Quartalsabschlüsse des Konzerns ist.

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Hierzu werden die von den einzelnen Gesellschaften erfassten Abschlussdaten auf Seg-mentebene aggregiert und konsolidiert. Die Impairmenttests für die Konzernteile, die als Zahlungsmittel generierende Geschäftsein-heiten gelten, erfolgen zentral nach einheitlichen und standardisierten Bewertungskriterien. Um die mit dieser Position verbundenen Risiken besser beherrschen zu können, obliegt die Entscheidung über die Bewertung nicht einer einzelnen Person. Sie kann vielmehr erst nach Absprache mit den Leitern der Abteilung „Konzernrechnungslegung und Reporting“ und des Bereichs „Rechnungswesen“ getroffen werden. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation der Daten für die Erstellung von Informationen für die externe Berichterstattung in Anhang und Lagebericht einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Zukunft vom Erfolg der Maßnahmen abhängig Der Praktiker Konzern hat ein gut ausgebautes und im täglichen Unternehmensgeschehen fest verankertes Risikomanagementsystem. Es hat dazu beigetragen, die Risiken des Jahres 2011 zu erkennen und in den meisten Fällen auch angemessen darauf zu reagieren. Unter-nehmerisches Handeln beinhaltet aber zwangsläufig, dass Risiken in Kauf genommen wer-den müssen, um Chancen zu nutzen. Dieses Kalkül ist 2011 nicht aufgegangen. Insbeson-dere die - unvermeidbaren - Anpassungen im Geschäftsmodell von Praktiker Deutschland haben zum höchsten Verlust seit dem Börsengang beigetragen. Daran ändert auch nichts, dass ein großer Teil dieses Verlusts auf eine Neubewertung von Bilanzpositionen zurück-geht. Prognosebericht

Kaum Aussicht auf Wirtschaftswachstum Die Wachstumsaussichten für die Länder, in denen Praktiker operativ tätig ist, fallen für 2012 und 2013 sehr unterschiedlich aus. Rezessionserwartungen für Griechenland stehen gute Wachstumssaussichten etwa für die Türkei und eher mäßige für die Länder Osteuropas ge-genüber. In Deutschland wird nach Jahren guter Wachstumsraten mit Stagnation gerechnet. In einem derartigen makroökonomischen Umfeld kann nicht damit gerechnet werden, dass die Konsumneigung steigt und die Nachfrage nach Baumarktartikeln zunimmt. Zwar wird sich die Nachfrage von Land zu Land unterschiedlich entwickeln, aber im Schnitt des Praktiker Portfolios dürfte die Erwartung realistisch sein, dass der relevante Markt in den nächsten beiden Jahren stagniert oder bestenfalls leicht wächst. Auf dieser Annahme basiert jedenfalls die Planung für 2012 und 2013.

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Moderate Steigerung des Konzernumsatzes erwartet In diesem Umfeld erwartet Praktiker 2012 ein leichtes Umsatzwachstum von ein bis zwei Prozent im Konzern. Es dürfte im Wesentlichen vom deutschen Markt getrieben sein. Die Schärfung der Markenprofile von Praktiker – preisorientiert - und Max Bahr - serviceorientiert - sollte dazu beitragen, beiden Marken im deutschen Markt wieder mehr Sichtbarkeit und Att-raktivität zu verleihen und neue Kundengruppen anzusprechen. Vor allem Praktiker dürfte davon profitieren, dass die Neupositionierung umso besser greift, je häufiger die Kunden gu-te Erfahrungen beim Einkauf machen. Allerdings hängt der Umsatzverlauf auch davon ab, in welchem Umfang in die Märkte, die Warendarbietung und die Sortimente investiert werden kann und damit davon, in welchem Umfang die finanziellen Mittel für diese Investitionen zur Verfügung stehen. Im Auslandsgeschäft hält Praktiker für 2012 einen Umsatz auf dem Ni-veau des Vorjahres insgesamt für realistisch. Das setzt allerdings voraus, dass die gesamt-wirtschaftlichen Entwicklungen den Erwartungen entsprechen und auch, dass die Wechsel-kurse nicht weiter nachgeben. 2013 erwartet Praktiker eine Fortsetzung dieses Trends. Soll-ten bis dahin strukturelle Veränderungen der Art eingetreten sein, dass Praktiker sich aus einem Teil des bisherigen Länderportfolios zurück gezogen hat, wäre der damit verbundene Umsatzrückgang entsprechend zu berücksichtigen. Zurück zu positiven Ergebnissen Die Restrukturierungsmaßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Umsatz wieder zu beleben, die Kosten auf breiter Basis zu senken, verlustbringende Märkte zu schließen und insgesamt eine gute Grundlage für zukünftigen Erfolg zu schaffen. In Summe sollten diese Maßnahmen das operative Ergebnis des Praktiker Konzerns 2012 deutlich verbessern und spätestens 2013 auch wieder ins Positive drehen. Der größte Beitrag zur Ergebnissteigerung wird dabei von Praktiker Deutschland erwartet. Max Bahr wird den Planungen zufolge einen stabilen Ergebnisbeitrag liefern, im Auslandsgeschäft ist angesichts mangelnder Umsatzdynamik al-lenfalls mit einem leicht höheren Ergebnis in den nächsten beiden Jahren zu rechnen. Der operative Gewinn wird umso rascher steigen, je schneller Praktiker sich von Verlust bringen-den Teilen des Marktportfolios im In- und Ausland trennt. Andererseits ist 2012 noch mit wei-teren Sondereffekten aus Restrukturierungsmaßnahmen zu rechnen, so zum Beispiel mit Aufwendungen für zu schließende Märkte. Sie können einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen. Ein großer Teil der erwarteten Ergebnisverbesserungen hängt allerdings davon ab, dass die für die Umsetzung der Maßnahmen benötigten Finanzierungsmittel beschafft werden können. Sollte das nicht möglich sein, kann im günstigen Fall nur mit einer geringfü-gigen Verbesserung gerechnet werden. Im ungünstigen Fall könnte es sogar sein, dass der Vorstand keine positive Fortführungsprognose mehr stellen kann. Höhere Investitionen Um die Neupositionierung von Praktiker Deutschland zu beschleunigen und das Konzept auch im Sinne eines attraktiven Marktauftritts abzurunden, sind im Zuge des Restrukturie-rungskonzeptes 2012 und 2013 zusätzliche Investitionen geplant. Das Investitionsvolumen sollte dadurch in beiden Jahren einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erreichen, 2012 möglicherweise auch dreistellig ausfallen. Im Zuge der Überprüfung des Auslandsportfolios

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kann es auch zu Desinvestitionen kommen, deren Umfang im Einzelnen von den jeweiligen Entscheidungen abhängt. 2012 werden die Investitionen überwiegend externer Finanzierung bedürfen, 2013 werden sie überwiegend aus dem eigenen Cashflow finanziert werden können. Finanzergebnis von Restrukturierung geprägt Das Finanzergebnis wird in den kommenden beiden Jahren voraussichtlich von höheren Zinsaufwendungen geprägt, denn das Restrukturierungsprogramm bedarf der externen Fi-nanzierung. Wie umfangreich dieser Aufwand ausfällt, hängt von der Struktur der Finanzie-rung ab sowie von den vereinbarten Zinskonditionen. Wegen des vergleichsweise hohen An-teils an Finanzierungs-Leasing im Marktportfolio des Praktiker Konzerns schlagen sich Wechselkursveränderungen spürbar im Finanzergebnis nieder. Die Auswirkungen sind aber weder nach Höhe noch nach Richtung vorherzusagen. Steuerquote kaum zu prognostizieren Die Steuerquote reagiert sensibel auf die Höhe des Vorsteuerergebnisses. Je geringer das Vorsteuerergebnis im absoluten Betrag ausfällt, desto stärker sind die Auswirkungen solcher Komponenten innerhalb des Steueraufwands, die nicht direkt vom erzielten Vorsteuerergeb-nis abhängen. Wie die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, lässt sich die Steuer-quote nicht verlässlich prognostizieren. Dividendenpolitik nach Restrukturierung neu zu formulieren Da die nächsten beiden Jahre von Maßnahmen der Restrukturierung geprägt sein werden, gilt es, auch die Politik der Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg neu zu formu-lieren. Das ist noch nicht geschehen. Deutschland: Den Turnaround bei Praktiker Deutschland erreichen Die Neupositionierung der Marke Praktiker, die bereits 2011 geprägt hatte, ist gegen Ende des Jahres beschleunigt und intensiviert worden. In den kommenden zwei Jahren sollen Ver-lust bringende Märkte von Praktiker Deutschland geschlossen werden. Das allein kann den operativen Ertrag um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag verbessern. Gleichzeitig werden - mit Schwerpunkt in 2012 - gut 30 Märkte grundlegend saniert, 30 weitere teilreno-viert. Die Märkte werden also für den Kunden attraktiver gestaltet, der Investitionsstau der letzten Jahre aufgelöst. Diese Investitionen bedürfen allerdings der externen Finanzierung, die bei Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht gesichert war. Die ersten beiden Märkte im kompletten neuen Outfit stehen bereits, weitere kommen ab 2012 hinzu. Der neue Marktauftritt mit überarbeiteten Sortimenten, erweitertem Eigenmar-kenanteil, geänderter Preispolitik und neuen Themenschwerpunkten im Marketing ist dazu geeignet, den Anspruch auf Preisführerschaft mit dem Ziel eines Angebots hoher Qualität zu verbinden. Praktiker erwartet, mit der neuen Ausrichtung Flächenproduktivität und Ertrags-kraft wieder steigern zu können. Praktiker erwartet auch, dass dieser Zuwachs ausreichen wird, den Umsatzrückgang, der zwangsläufig mit der Schließung von Standorten einhergeht, überkompensieren zu können.

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Deutschland: Max Bahr stärker vom Wettbewerb abheben Die Marke Max Bahr sieht in den kommenden Jahren ein wesentliches Ertragspotential in einer stärkeren Differenzierung zum Wettbewerb. Max Bahr setzt dabei auf den Faktor Mensch, auf die Ausweitung von Service und Beratung und damit auf eine Stärke, die in der Marke bereits angelegt ist. Um den Servicegedanken den Kunden auch überzeugend zu vermitteln, soll der Personalbestand in den Märkten ausgeweitet werden. Gleichzeitig hält sich Max Bahr an die bestehende Leitidee, das Angebot um solche Leistungen zu erweitern, die den Kunden Lieferung und Einbau aus einer Hand ermöglichen. Max Bahr richtet sich also weiter an einer wachsenden Käuferschicht aus, die im Einkommen ausreichend stark ist und dazu tendiert, das Selbermachen zugunsten einer Komplettleistung aufzugeben. International: Portfolio verändern, Kostenniveau absenken In den Auslandsmärkten rechnet Praktiker in den nächsten beiden Jahren mit einer Verände-rung des Länderportfolios. Der Rückzug aus Albanien ist bereits vollzogen. Weitere Länder stehen auf dem Prüfstand. Jede Veränderung des Portfolios hat Einfluss auf die Umsatz- und Ertragserwartungen in den nächsten beiden Jahren. Ziel ist, das Engagement in Län-dern aufzugeben, in denen Praktiker wenig Chancen hat, eine führende Marktposition zu be-setzen. Das wird zwar den Umsatz des Segments schmälern, seinen Ergebnisbeitrag aber steigern. Wie stark sich diese Effekte 2012 und 2013 auswirken, hängt von der Veränderung im Länderportfolio ab. Unabhängig von Portfolio-Veränderungen zielt Praktiker in jedem Land darauf ab, die Flä-chenproduktivität zu erhöhen und den Ertrag zu steigern. Das sollte gerade in solchen Län-dern möglich sein, die in den letzten Jahren wegen des widrigen makroökonomischen Um-felds kräftig an Umsatz eingebüßt haben. Um die Kostenbasis zu verringern, werden auch weiterhin strukturelle Anpassungen voran-getrieben, die von der Idee getragen sind, das Ausland stärker in die Konzernabläufe zu in-tegrieren, die Organisationsstrukturen zu vereinheitlichen und, wo immer möglich, das Ge-schäft nach grenzüberschreitend einheitlichen Standards zu führen. In einigen Ländern sieht Praktiker auch im aktuellen Umfeld weiteres Wachstumspotential, das mit Augenmaß und der gebotenen Vorsicht erschlossen werden soll. Deshalb sollen neue Märkte nur dort eröffnet werden, wo eine führende Marktposition gefestigt oder ausge-baut werden kann. Mehr als fünf Neueröffnungen pro Jahr stehen zurzeit nicht in der Pla-nung. Flexibilität prägt die gesamte Planung Es gehört ausdrücklich zur Strategie des Praktiker Konzerns, flexibel auf Veränderungen der Marktgegebenheiten zu reagieren. Daher werden Planungen angepasst, wenn die Notwen-digkeit dazu entsteht. Diese Flexibilität entspringt der unternehmerischen Verantwortung in einer Branche, in der kurzfristige Veränderungen die Regel sind. Der Einzelhandel verfügt über keinen verlässlichen betriebswirtschaftlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung von Umsatz und Ertrag, da es weder einen zeitlichen Vorlauf von Kundenbestellungen, noch lange Produktionszeiträume oder kontinuierlich laufende Servicevereinbarungen gibt.

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Zusammenfassung Der Praktiker Konzern steht vor kräftigen Veränderungen im Markt- und Länderportfolio. Marktschließungen und der Rückzug aus Ländern des internationalen Portfolios werden sich negativ auf den Umsatz und positiv auf den Ertrag auswirken. Im verbleibenden Marktportfo-lio setzt Praktiker darauf, die Flächenproduktivität steigern zu können. Im Zuge des Restruk-turierungsprogramms werden Arbeitsplätze abgebaut und Aufwendungen an unterschied-lichster Stelle gesenkt. Praktiker erwartet bei leicht steigendem Konzernumsatz eine schritt-weise Stärkung der Ertragskraft, die spätestens 2013 auch wieder zum Ausweis eines positi-ven Vorsteuerergebnisses führen wird. Umweltbericht

Die Schwerpunkte der Maßnahmen zum Schutz der Umwelt lagen auch 2011 wieder auf der Beratung der Mitarbeiter in den Baumärkten zu allen umweltrelevanten Fragen. Strom- und Heizenergieverbrauch weiter gesenkt In Deutschland wurde auch im Jahre 2011 weiter daran gearbeitet, den Energieverbrauch und die Energiekosten in den Märkten nachhaltig zu senken. Im Vergleich zum Vorjahr wur-de zum Jahresende eine Reduzierung des Stromverbrauches von 3,3 Prozent erzielt. Das entspricht einer Verbrauchsminderung um 5,2 Gigawattstunden oder dem jährlichen Strom-bedarf von gut 1.300 Einfamilienhäusern. Die Einsparung wurde im Wesentlichen durch die Fortsetzung der Optimierungsmaßnahmen im Beleuchtungsbereich und durch die weitere Forcierung der Nachrüstung von Bestandsmärkten mit einer Gebäudeleittechnik erzielt. Mit dieser Technik konnten damit seit ihrer Einführung im Jahr 2008 insgesamt 14,2 Gigawatt-stunden eingespart werden. Da die Strompreise vor allem als Folge des Energieeinspeise- Gesetzes weiter kräftig gestiegen sind, haben sich die Aufwendungen für den Strom-verbrauch 2011 um gut 7 Prozent erhöht. Die Entwicklung des Verbrauches an Heizenergie wurde ebenfalls durch die Maßnahmen der Nachtrüstung der Gebäudeleittechnik positiv beeinflusst. Insbesondere die außentempe-raturgeführten Regelungen der Heizungs- und Lüftungsanlagen führte zu Verbrauchsredukti-onen. Ein ausgeklügeltes Meldesystem gewährleistet, dass Abweichungen vom Normal-verbrauch sehr früh erkannt und daher auch rasch korrigiert werden können. Der Heizener-gieverbrauch wurde aber auch durch die milde Witterung in der zweiten Heizperiode und zum Ende des Jahres begünstigt. Deshalb wurde eine Einsparung im Verbrauch und in den Kosten von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. CO2-Emissionen weiter rückläufig Mit der Entwicklung des Energieverbrauchs gingen auch die CO2-Emissionen zurück. Sie konnten 2011 um rund 15.000 Tonnen oder gut 17 Prozent verringert werden. Im Vorjahr war der Rückgang noch höher ausgefallen, weil Praktiker zu einem Stromanbieter mit einem ge-ringeren CO2-Emissionsfaktor („Grünstrom“) gewechselt war.

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Sammelboxen für gebrauchte Energiesparlampen aufgestellt Seit Ende 2010 sind alle Märkte in Deutschland mit Sammelboxen zur Rücknahme von E-nergiesparlampen ausgerüstet. Praktiker gehört damit zu den ersten Baumärkten, die auf diese Weise das Recycling der Energiesparlampen erleichtern und unterstützen. Energie-sparlampen erreichen zunehmende Anteile im Verkauf von Leuchtmitteln, nachdem am 1. September 2011 die dritte Stufe einer Klima-Schutzverordnung der Kommission der Euro-päischen Union in Kraft getreten ist. Nachtragsbericht

Category Management und Einkauf in neuer Gesellschaft zusammengeführt Mit Beginn des Jahres ist die neu gegründete Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH aktiv geworden. In dieser Gesellschaft wurden, über die Vertriebslinien Praktiker und Max Bahr hinweg, alle Aktivitäten des Category Managements und des Einkaufs gebündelt. Sie stellt damit das neue Herzstück des Handelsgeschäfts in Deutschland dar. Dingliche Sicherung gewährt Zur Absicherung von eventuellen Finanzierungsspitzen beim Warenbestandsaufbau für das Saisongeschäft im Frühjahr unterhält Praktiker bei unterschiedlichen Banken Kreditlinien. Diese sind 2012 zu einer gemeinsamen Linie unter Leitung der Commerzbank AG zusam-mengeführt worden. Um sie in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, hat sich Praktiker zu einer dinglichen Sicherung bereit erklärt. Dasselbe gilt für den Erhalt und die bedarfsgerechte An-passung der Linien von Kreditversicherern gegenüber Lieferanten. In Summe hat Praktiker den Kredit gewährenden Partnern Eigentumsvorbehalte auf das Vorratsvermögen und ande-re Wertgegenstände eingeräumt. Die Kreditlinien von Banken sichern die kurzfristige Über-brückung von Liquiditätsengpässen, die wegen der Saisonalität des Geschäfts im Verlauf des ersten Quartals auftreten können. Kreditversicherer gewährleisten Lieferanten die Be-zahlung ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sollte Praktiker dazu selbst nicht in der Lage sein. Interessenausgleich/Sozialplan verhandelt Anfang Februar hat Praktiker mit den dafür zuständigen Gremien der Mitbestimmung einen Interessenausgleich vereinbart. Er schreibt die personellen Veränderungen fest, die sich durch die Zusammenführung der beiden bisherigen Zentralen zur Konzernzentrale in Ham-burg ergeben. Der ebenfalls vereinbarte Sozialplan regelt den materiellen Ausgleich für alle Mitarbeiter, die umziehen oder das Unternehmen verlassen. Erste Marktschließungen entschieden Zum Restrukturierungsprogramm gehört die Entscheidung, unprofitable deutsche Praktiker-Standorte zu schließen. Zu Beginn des Jahres 2012 sind die ersten vier Standorte benannt worden, die noch im Verlauf des Jahres geschlossen werden sollen.

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Anleihegläubiger um Zinsreduktion gebeten Zur Unterstützung des laufenden Restrukturierungsprozesses hat die Praktiker AG im Feb-ruar die Geldgeber der im Februar 2011 ausgegebenen Unternehmensanleihe um einen Sa-nierungsbeitrag gebeten. Er soll in Form einer weitgehenden Reduktion des Zinssatzes er-folgen. Hierzu hat der Vorstand alle Inhaber der Teilschuldverschreibungen öffentlich zu ei-ner sogenannten Abstimmung ohne Versammlung aufgerufen, die in der Zeit vom 22. bis 25. März 2012 unter notarieller Leitung stattgefunden hat. Zur Abstimmung stand der Vorschlag, die Verzinsung der Anleihe mit Wirkung vom 10. Februar 2012 an bis zum Ende der Laufzeit im Jahr 2016 auf jährlich 1,0 Prozent zu senken. Bisher liegt der festgeschriebene Zinssatz bei jährlich 5,875 Prozent. Das erforderliche Quorum zur Beschlussfähigkeit wurde indes nicht erreicht. Weitere Ereignisse, die für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Praktiker Konzerns wesentlich wären, sind nach Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das Grundkapital beträgt 58 Millionen Euro und ist eingeteilt in 58 Millionen auf den Inhaber lautende Stückaktien. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Je-de Stückaktie gewährt eine Stimme.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung Gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft muss der Vorstand mindestens aus zwei Personen bestehen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt darüber hinaus die Zahl der Vorstandsmitglieder und etwaiger stellvertretender Vorstandsmitglieder. Er kann einen Vorsitzenden des Vorstands und einen stellvertretenden Vorsitzenden ernennen. Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Ge-meinschaft mit einem Prokuristen gesetzlich vertreten. Im Übrigen gelten die gesetzlichen Vorschriften des Aktiengesetzes, insbesondere §§ 84 f. AktG, und des Mitbestimmungsge-setzes, insbesondere §§ 30 ff. MitbestG. Der Aufsichtsrat ist nach § 10.2 der Satzung zu solchen Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen. Er ist weiter nach § 4.3 und § 4.4 der Satzung ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend der Ausnutzung des genehmigten Kapitals und der Aus-gabe von Aktien aus dem bedingten Kapital anzupassen. Im Übrigen gelten die §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG, wonach die Hauptversammlung für Satzungsänderun-gen zuständig ist. Satzungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen nach § 18.1 der Satzung einer einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und einer einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht nach zwingenden gesetzlichen Vor-schriften oder der Satzung eine höhere Mehrheit erforderlich ist.

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Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2015 ganz oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu EUR 25.000.000 durch ein- oder mehrmalige Aus-gabe von bis zu 25.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist ermächtigt, das Be-zugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach näherer Maßgabe von § 4.3 der Satzung auszuschließen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelhei-ten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Zum Schutz der Aktionäre vor Verwässerung hat der Vorstand der Gesellschaft sich darüber hinaus nach näherer Maßgabe einer auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung vom 29. April 2010 verpflichtet, von der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Ak-tionäre insgesamt nur bis zu einem Betrag von 20 Prozent des Grundkapitals Gebrauch zu machen. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Praktiker AG vom genehmigten Kapital keinen Gebrauch ge-macht.

Bedingtes Kapital Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Mai 2015 einmalig oder mehrmalig Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschrei-bungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 500.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu be-geben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf Inhaberstückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuld-verschreibungen zu gewähren und entsprechende Options- oder Wandlungspflichten zu be-gründen. Die Einzelheiten der Ermächtigung ergeben sich aus dem unter dem Tagesord-nungspunkt 10 im elektronischen Bundesanzeiger vom 1. April 2010 bekanntgemachten Be-schlussvorschlag. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Schuldverschreibungen zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszu-schließen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen festzusetzen bzw. im Einvernehmen mit den Orga-nen der die Schuldverschreibungen begebenden Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, festzulegen. Zum Schutz der Ak-tionäre vor Verwässerung hat der Vorstand der Gesellschaft sich darüber hinaus nach nähe-rer Maßgabe einer auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung vom 29. April 2010 verpflichtet, von der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktio-näre insgesamt nur bis zu einem Betrag von 20 Prozent des Grundkapitals Gebrauch zu ma-chen.

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In diesem Zusammenhang ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 29.Millionen Euro durch Ausgabe von bis zu 29 Millionen neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. Juni 2006 im September 2006 begeben wor-den sind bzw. gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 bis zum 20. Mai 2015 von der Gesellschaft oder von Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt. Sie wird nur insoweit durchgeführt, als von Options- oder Wandlungsrech-ten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Options- oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Praktiker AG vom bedingten Kapital keinen Gebrauch ge-macht. Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum Ablauf des 20. Mai 2015 Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 5,8 Millionen Euro zu erwer-ben. Soweit der Erwerb der Aktien unter Einsatz von Eigenkapitalderivaten erfolgt, ist die Ermächtigung auf den anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,9 Millionen Euro beschränkt. Die Einzelheiten der Ermächtigung ergeben sich aus den unter den Tagesordnungspunkten 7 und 8 im elektronischen Bundesanzeiger vom 1. April 2010 bekanntgemachten Beschluss-vorschlägen. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Praktiker AG keine eigenen Aktien erworben. Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels Die am 10. Februar 2011 von der Gesellschaft emittierte Anleihe in Höhe von 250,0 Millionen Euro enthält eine Regelung für den Fall eines Kontrollwechselereignisses. Nach den Anlei-hebedingungen liegt ein Kontrollwechselereignis vor, wenn ein Kontrollwechsel eintritt und innerhalb von 90 Tagen nach der Veröffentlichung eines möglichen Kontrollwechsels oder des Eintritts eines Kontrollwechsels eine Absenkung des Ratings eintritt. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn eine oder mehrere Personen, die abgestimmt im Sinne des § 22 Abs. 2 WpHG handeln, oder ein oder mehrere Dritte, welche im Auftrag der vorgenannten Personen handeln, mittelbar oder unmittelbar und unabhängig von der Zustimmung des Vorstands o-der Aufsichtsrats eine Anzahl von Aktien erwirbt, auf die 50 Prozent oder mehr der Stimm-rechte entfallen. Eine Absenkung des Ratings gilt als eingetreten, wenn eine der in den An-leihebedingungen näher bezeichneten Rating Agenturen das Rating für langfristige Verbind-lichkeiten der Emittentin von einem „investment grade“-Rating, sofern ein solches besteht, auf ein „non-investment grade“-Rating herabstuft oder ihr dieses entzieht, oder im Fall, dass für die Emittentin oder die Anleihe kein „investment grade“-Rating erteilt wurde und nach dem Kontrollwechsel keine der vorgenannten Rating-Agenturen ein „investment grade“-

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Rating für die Anleihe ausstellt, es sei denn, die Emittentin ist trotz zumutbarer Anstrengun-gen innerhalb des Kontrollwechselzeitraums nicht in der Lage, ein „investment grade“-Rating zu erhalten, ohne dass dies seine Ursache im Kontrollwechsel oder der Bonität der Emitten-tin hat. Tritt ein solches Kontrollwechselereignis ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, mit einer Frist von mindestens 10 Tagen mit Wirkung zum Wahl-Rückzahlungstag, der ein von der Emittentin festgelegter Geschäftstag ist, der nicht weniger als 60 und nicht mehr als 90 Tage nach Bekanntmachung des Kontrollwechselereignisses liegt, alle oder einzelne sei-ner Schuldverschreibungen am Wahl-Rückzahlungstag zum Nennbetrag zuzüglich aufgelau-fener Zinsen bis zum Wahl-Rückzahlungstag fällig zu stellen. In diesem Fall hat die Emitten-tin die betreffenden Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich zum Wahl-Rückzahlungstag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Die Praktiker AG und bestimmte ihrer Tochtergesellschaften als Darlehensnehmer haben am 28. Februar 2012 einen Kreditvertrag über die Gewährung einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe 55,0 Millionen Euro mit der Commerzbank AG, Deutsche Postbank AG und Raiffei-sen Bank International AG als Darlehensgeber abgeschlossen. Die Vereinbarung hat zu-nächst eine Laufzeit bis zum 30. September 2012. Konditionen für eine Verlängerung des gewährten Kreditumfangs sind nicht vorab getroffen. Die Kreditlinie kann von den Banken bei Eintritt von bestimmten Ereignissen gekündigt werden. Dazu gehören unter anderem: Das Verfehlen des geplanten Fortschritts des Restrukturierungkonzept und der zugehörigen Fi-nanzierung, eine Abweichung von der prognostizierten Liquiditätsentwicklung im Konzern oder der Fall eines Kontrollwechsels. Letzter tritt ein (i) im Falle der Veräußerung aller oder der wesentlichen Vermögensgegenstände der Praktiker AG und ihrer Tochtergesellschaften als ganzes an eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen oder (ii) im Falle einer Transaktion (auch nach Umwandlungsrecht), als dessen Folge eine Person oder mehrere abgestimmt handelnde Personen Inhaber der Aktien der Praktiker AG in Höhe von mehr als 30 Prozent werden oder in Bezug auf einen solchen Anteil beherrschenden Einfluss (im Sin-ne von § 17 AktG) erlangen. Abgestimmt handelnde Personen sind solche im Sinne von § 2 Absatz 5 WpÜG. Bericht gemäß § 312 AktG

Die Praktiker AG ist kein abhängiges Unternehmen im Sinne des Aktiengesetzes. Daher wurde kein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG erstellt.

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Corporate Governance Bericht mit Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung der Gesellschaft zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist im Volltext nachzulesen auf den Seiten 112 bis 120 des Konzern-Geschäftsberichts der Praktiker AG, welcher unter der Internetseite http://www.praktiker.com/pb/site/praktiker_com/node/347414/Lde/index.html öffentlich zugänglich ist.

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Abschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

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Bilanz zum 31.12.2011

Aktiva Anhang 31.12.2011 31.12.2010

Angaben in Tausend € Nr.

A. Anlagevermögen (1)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.091 30

II. Sachanlagen 1.110 520

III. Finanzanlagen 1.147.390 1.142.390

1.150.591 1.142.940

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2) 222.547 180.168

II. Guthaben bei Kreditinstituten 0 12

222.547 180.180

C. Rechnungsabgrenzungsposten (3) 1.190 3.919

1.374.328 1.327.039

Passiva Anhang 31.12.2011 31.12.2010

Angaben in Tausend € Nr.

A. Eigenkapital (4)

I. Gezeichnetes Kapital 58.000 58.000

II. Kapitalrücklage 999.306 999.306

III. Gewinnrücklagen 40.823 40.823

IV. Bilanzverlust/ Bilanzgewinn -763.240 5.917

334.889 1.104.046

B. Rückstellungen (5) 126.838 6.700

C. Verbindlichkeiten (6) 912.601 216.293

1.374.328 1.327.039

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Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01. bis 31.12.2011

Anhang01.01.2011

- 01.01.2010

- Angaben in Tausend € Nr. 31.12.2011 31.12.2010

1. Allgemeine Verwaltungskosten (7) -94.466 -79.540

2. Sonstige betriebliche Erträge (8) 84.850 81.745

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen (9) -1.325 -6.200

Betriebliches Ergebnis -10.941 -3.995

4. Erträge aus Beteiligungen (10) 14.300 23.556

5. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (11) 2.872 3.367

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (12) 1.393 652

7. Aufwendungen aus Verlustübernahme (13) -745.890 -5.474

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (14) -23.271 -12.249

Finanzergebnis -750.596 9.852

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -761.537 5.857

11. Außerordentliche Aufwendungen (15) -1.800 -1

12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 61 0

13. Sonstige Steuern -81 -48

14. Jahresfehlbetrag/-überschuss -763.357 5.808

15. Gewinnvortrag 117 109

17. Bilanzverlust/-gewinn (16) -763.240 5.917

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Praktiker AG

Anhang für das Geschäftsjahr 2011 Vorbemerkungen Allgemeine Angaben Die Praktiker AG wurde am 25. August 2005 gegründet. Durch einen Beschluss der Haupt-versammlung der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG vom 27. Mai 2011 än-dert sich die Firmierung der Gesellschaft in „Praktiker AG“. Die Eintragung ins Handelsregis-ter erfolgte am 21. Juni 2011.

Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und hat ihren Sitz in Kir-kel, Saarland, Bundesrepublik Deutschland. Das zuständige zentrale Registergericht befin-det sich in Saarbrücken.

Die Praktiker AG ist die Konzernobergesellschaft der Praktiker-Gruppe und erstellt den Kon-zernabschluss zum 31. Dezember 2011 für den größten Kreis von Unternehmen. Der Kon-zernabschluss wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers elektronisch einge-reicht und nach Einreichung im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Gegenstand der Praktiker AG und ihrer Tochtergesellschaften ist der Erwerb und die Verwal-tung von Beteiligungen an Großhandels-, Einzelhandels- oder Dienstleistungsunternehmen sowie der Groß- und Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarfsartikeln und überhaupt mit Waren aller Art aus dem Food- und Non-Food-Bereich, deren Im- und Export, insbeson-dere der Betrieb von Bau- und Heimwerkermärkten im In- und Ausland, ferner die Durchfüh-rung von Handelsgeschäften und die Erbringung von Dienstleistungen, die im weitesten Sin-ne geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern.

In der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind verschiedene Positionen zusammenge-fasst worden, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Die zusammengefassten Pos-ten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Der Jahresabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Änderung des Kreises der verbundenen Unternehmen Im Berichtsjahr ergaben sich keine Änderungen in der Zusammensetzung des Kreises der verbundenen Unternehmen. Allerdings hat sich die Firmierung diverser Unternehmen geän-dert. Ferner wurde aufgrund von Gesellschaftsbeschlüssen im November 2011 der Sitz die-ser Unternehmen von Kirkel nach Hamburg verlegt:

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• Baumarkt Praktiker GmbH, ehemals Praktiker Baumärkte GmbH

• Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, ehemals Praktiker Deutschland GmbH

• Baumarkt Praktiker DIY GmbH, ehemals Praktiker DIY GmbH

• Baumarkt Praktiker Grundstückbeteiligungsgesellschaft mbH, ehemals Praktiker Grundstückbeteiligungsgesellschaft mbH

• Baumarkt Praktiker International GmbH, ehemals BMH Baumarkt Holding GmbH

• Baumarkt KIG GmbH, ehemals KIG GmbH

• Baumarkt Praktiker Objektgesellschaft mbH, ehemals Praktiker Objektgesellschaft mbH

• Baumarkt Praktiker Online GmbH, ehemals Praktiker Online GmbH

• Baumarkt Praktiker Services GmbH, ehemals Praktiker Services GmbH

• Baumarkt Praktiker Vierte GmbH, ehemals Praktiker Vierte Baumärkte GmbH

• Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, ehemals Max Bahr Objektge-sellschaft mbH

Die Änderung der Firmierung sowie die Sitzverlegung wurde größten Teils im Dezember 2011 in das Handelsregister eingetragen.

Unternehmensanleihe Am 10. Februar 2011 hat die Praktiker AG eine Unternehmensanleihe in Höhe von T€ 250.000 erfolgreich am Markt platziert. Die Laufzeit der Anleihe beträgt fünf Jahre, der Zinskupon liegt bei 5,875 %. Mit der Emission der Unternehmensanleihe hatte sich der Konzern frühzeitig die Mittel für die Refinanzierung der Wandelschuldverschreibungen beschafft, die im September 2011 fällig waren.

Wandelanleihe Am 28. September 2006 wurde über die Praktiker Finance B.V. eine Wandelanleihe in Höhe von nominal € 150 Mio unter der Garantie der Praktiker AG begeben. Gleichzeitig hat die Praktiker Finance B.V. der Praktiker AG ein Darlehen in Höhe des Emissionserlöses ge-währt. Dieser Betrag wurde bis zur Kaufpreiszahlung über das Cash-Pooling bei der Prakti-ker AG angelegt.

Die Anleihe wurde mit einer Stückelung zu je € 100.000 und einer Laufzeit bis zum 28. Sep-tember 2011 (Fälligkeitstermin) emittiert. Sie ist im laufenden Geschäftsjahr zu diesem Ter-min zurückgezahlt worden, ohne dass die Inhaber von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch ge-macht hatten. Die Anleihe war mit einem Wandlungsrecht in auf den Inhaber lautende

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Stückaktien der Praktiker AG mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals der Gesellschaft von € 1,00 je Aktie ausgestattet, das nach Ermessen des jeweiligen Inhabers ab dem 08. November 2006 bis zum 19. September 2011 gemäß den Anleihebedingungen zu einem bei Ausgabe festgelegten Wandlungskurs in Höhe von € 33,77 (vor möglichen Anpassungen für Ausschüttungen sowie Kapitalmaßnahmen) hätte ausgeübt werden können. Die Schuldver-schreibungen wurden mit 2,25 % jährlich auf ihren Nennbetrag verzinst. Die Zinsen waren jährlich nachträglich jeweils am Zinszahlungstag zu zahlen.

Bilanziell wurden die Sachverhalte, die aus der Emission der Wandelanleihe resultierten, bei der Praktiker AG dargestellt, da sie im Falle der Wandlung die benötigten Aktien zur Verfü-gung hätte stellen müssen, und die Gläubiger die Bereitstellung der Lieferaktien unmittelbar von ihr hätten verlangen können.

Der Betrag, den die Gesellschaft bei Emission der Wandelschuldverschreibungen für die Wandlungsrechte erlöste, wurde gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB in die Kapitalrücklage ein-gestellt. Er entspricht dem kapitalisierten Unterschiedsbetrag aus dem Zinsvorteil der Wandelanleihe gegenüber einer vergleichbaren Anleihe ohne Wandlungsrecht und betrug zum Emissionszeitpunkt T€ 20.526. Gleichzeitig wurde im Einklang mit § 250 Abs. 3 HGB ein Disagio in gleicher Höhe aktiviert, welches durch planmäßige jährliche Abschreibungen über die Laufzeit der Wandelschuldverschreibung getilgt wurde.

Im Zusammenhang mit der Emission angefallene Kosten waren aktiviert und linear über die Laufzeit ergebniswirksam erfasst worden.

Schuldscheindarlehen Zur Stärkung der Kapitalbasis und zur Diversifizierung der Finanzierungsstruktur hatte die Praktiker AG im zweiten Quartal 2009 Schuldscheindarlehen in Höhe von € 50 Mio aufge-nommen. Die Platzierung der variabel verzinslichen Schuldscheindarlehen, die eine Laufzeit von drei Jahren haben, erfolgte bei in- und ausländischen Investoren aus dem Bankensektor. Zur Reduzierung des aus der variablen Verzinsung resultierenden Zinsänderungsrisikos hat die Gesellschaft über das Tochterunternehmen Praktiker Deutschland GmbH laufzeit- und betragskongruente Zinssatzswaps mit einem Nominalwert von € 50 Mio abgeschlossen, die den wirtschaftlichen Effekt haben, die variabel verzinslichen Darlehensverbindlichkeiten in fest verzinsliche Darlehensverbindlichkeiten umzuwandeln. Zwischen der Gesellschaft und der Praktiker Deutschland GmbH (jetzt Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH) wurden ent-sprechend wirksame Durchleitungsvereinbarungen bezüglich der Zinssatzswaps abge-schlossen.

Da die Schuldscheindarlehen (Grundgeschäft) sowie die zu Sicherungszwecken abge-schlossenen Zinsswaps in einem engen wirtschaftlichen Zusammenhang standen, wurden Grund- und Sicherungsgeschäfte zu (Mikro-)Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Sicherungsbeziehungen sind bis zur Fälligkeit der Schuldscheindarlehen designiert. Die Schuldscheindarlehen wurden am 18. Januar 2011 fristgerecht gekündigt. In bilateralen Ver-einbarungen mit den betroffenen Banken wurde dann eine vorzeitige Rückzahlung zum 18. Februar 2011 vereinbart, für die eine Vorfälligkeitsentschädigung zu leisten war. Die korres-

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pondierenden Zinssatzswaps wurden ebenfalls zum 18. Februar 2011 gekündigt und ausge-glichen.

Aktienorientierte Vergütung für Führungskräfte Im Jahr 2006 wurde ein erstes, auf fünf Jahre angelegtes Aktienprämienprogramm einge-führt, beginnend im August 2006 („APP I“). Teilnahmeberechtigt sind die Mitglieder des Vor-stands und der zweiten Führungsebene. Das Programm umfasst fünf jährlich gewährte Tranchen, wobei die Zielparameter jeweils für jede Tranche separat errechnet werden. Die letzte Tranche dieses ersten Programms wurde im Jahr 2010 gewährt. Die Errechnung der Zielparameter erfolgt vier Wochen nach der Hauptversammlung der Praktiker AG (Stichtag für die Zusage der Aktienprämie).

Im Jahr 2011 wurde ein zweites, auf fünf Jahre angelegtes, Aktienprämienprogramm aufge-legt („APP II“), an dem erneut die Mitglieder des Vorstands und der zweiten Führungsebene teilnahmeberechtigt sind. Die Laufzeit der einzelnen Tranchen beträgt jeweils vier Jahre. Die Errechnung der Zielparameter erfolgt analog der Vorgehensweise aus dem ersten Pro-gramm.

Die Auszahlung der individuellen jährlichen Aktienprämien findet in dem nach Ablauf der Laufzeit der jeweiligen Tranche folgenden Monat automatisch und in Geld statt, wenn die Auszahlungsbedingungen erfüllt sind.

Die Laufzeit der Tranche 2009 beträgt drei Jahre, die Laufzeit der Tranche 2010 beträgt drei Jahre für die Teilnehmer aus der zweiten Führungsebene und vier Jahre für die Mitglieder des Vorstands. Für die Tranche 2011 beträgt die Laufzeit 4 Jahre.

Die Auszahlung der Tranche 2009 erfolgt – sofern die Auszahlungsbedingungen erfüllt sind – zum Beispiel im Jahr 2012, die Auszahlung der letzten Tranche aus dem Jahr 2015 erfolgt entsprechend im Jahr 2019.

Die Höhe der Prämie bestimmt sich zunächst anhand des Verhältnisses zwischen Aus-gangskurs und Zielaktienkurs. Der Ausgangskurs je Tranche entspricht dem arithmetischen Durchschnitt der Schlusskurse der Praktiker-Aktie an den 20 letzten aufeinander folgenden Börsenhandelstagen vor dem Stichtag (vier Wochen nach der jeweiligen Hauptversamm-lung). Der Zielaktienkurs der bis zum Bilanzstichtag gewährten Tranchen, bei dessen Errei-chen die volle Prämie gewährt wird, errechnet sich auf Basis des Ausgangskurses, wobei eine Kurssteigerung von 15 % in einem Zeitraum von drei Jahren bzw. von 20 % in einem Zeitraum von vier Jahren zugrunde gelegt wird.

Die Höhe der jeweiligen Prämie hängt daneben auch von der Performance der Praktiker-Aktie im Vergleich zu maßgeblichen anderen börsennotierten Handelsunternehmen ab. Zum Vergleich werden zwei Indices, der SDAX sowie der Dow Jones Euro Stoxx „General Retai-lers“, herangezogen. Sie ermöglichen eine Bewertung der Kursentwicklung der Praktiker-Aktie auf nationaler bzw. europaweiter Grundlage. Weicht die Entwicklung der Praktiker-Aktie zum genannten Stichtag nicht mehr als 10 % vom Mittelwert beider Indices ab, wird die Aktienprämie zu 100 % ausbezahlt. Überschreitet die Kursentwicklung der Praktiker-Aktie

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den Mittelwert um mehr als 10 % (Outperformance), wird die Auszahlung der Aktienprämie auf 120 % erhöht. Liegt sie jedoch um mehr als 10 % unter dem Mittelwert der genannten Indices (Underperformance), verringert sich die Auszahlung auf 80 % der errechneten Akti-enprämie.

Die Auszahlung der Aktienprämien ist jeweils auf die Höhe des aktuellen, individuell verein-barten Jahresgrundgehalts (brutto) begrenzt.

Die Verpflichtung aus dem Aktienprämienprogramm wird am Abschlussstichtag von einem externen Gutachter ermittelt. Dieser Betrag wird, verteilt über den Zeitraum bis zur Auszah-lung der jeweiligen Tranchen, ratierlich zurückgestellt. Die hierfür gebildete Rückstellung be-trägt zum 31. Dezember 2011 T€ 12 (Vorjahr T€ 360).

Die Auszahlung der vierten und fünften Tranche des APP I wurde durch den Kauf und Ver-kauf der gleichen Anzahl von Call-Optionen innerhalb bestimmter Korridore gesichert ("Col-lar"), Die Bewertung der Collars erfolgte zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizu-legenden Wert; der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Vermögensgegenständen. Zum 31. Dezember 2011 unterblieb jedoch ein Ausweis, da der niedrigere beizulegende Zeitwert auf-grund des sehr niedrigen Aktienkurses zum Abschlussstichtag gegen Null tendierte (Vorjahr T€ 1.910); die Ermittlung erfolgte mit Hilfe des Black-Scholes-Modells.

Alle wesentlichen Parameter sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

Tranche 4 4 5 5

Bank Commerz-

bankUnicredit Unicredit Unicredit

Laufzeit (Jahre) 3 3 3 4

Sicherung im Jahr 2010 2010 2010 2010

Anzahl Optionen 977.586 100.000 264.550 174.603Anschaffungskosten sal-diert (T€)

1.182 134 371 215

Ausübungspreis (Strike) Kauf

6,96 7,7 6,3 6,3

Ausübungspreis (Strike) Verkauf

11,97 11,97 11,97 10,57

Wert 31.12.2011 (T€) 0 0 0 0

Wert 31.12.2010 (T€) 1.182 127 371 215

Volatilität von (%) 53,22 49,00 50,00 51,00

Volatilität bis (%) 57,40 50,00 52,00 52,00

risikofreier Zins (%) 1,24 1,12 1,00 1,06

Dividendenrendite (%) 13,64 7,30 7,30 7,30

Abschreibung 2011 (T€) 1.182 127 371 215

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Mitteilungen nach WpHG Die Credit Suisse Group AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 und § 24 WpHG im eigenen Namen und im Namen und Auftrag der nachfolgend benannten Gesellschaften am 11.02.2011 folgendes mitgeteilt:

1. Der Stimmrechtsanteil der Credit Suisse Securities (Europe) Limited, London, Groß-britannien, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 08.02.2011 die Schwel-le von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 3,05 % (das entspricht 1.768.775 Stimmrechten).

2. Durch das vorstehend gemeldete Überschreiten der 3 % Schwelle durch die Credit

Suisse Securities (Europe) Limited, London, Großbritannien, hat auch der Stimm-rechtsanteil der mit ihr verbundenen Unternehmen, der Credit Suisse Investment Holdings (UK), London, Großbritannien, und der Credit Suisse Investments (UK), London, Großbritannien, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 08.02.2011 die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 3,05 % (das entspricht 1.768.775 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist den in diesem Absatz ge-nannten Gesellschaften jeweils nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG voll zuzurech-nen.

3. Ferner hat der Stimmrechtsanteil der Credit Suisse AG, Zürich, Schweiz, und der

Credit Suisse Group AG, Zürich, Schweiz, an der Praktiker Bau- und Heimwerker-märkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 08.02.2011 ebenfalls die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 3,06 % (das entspricht 1.773.175 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist den in diesem Absatz genannten Gesellschaften jeweils nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG voll zuzurechnen.

4. Die Kette der kontrollierenden Unternehmen lautet wie folgt (beginnend mit der un-

tersten Gesellschaft): Credit Suisse Securities (Europe) Ltd., Credit Suisse Invest-ment Holdings (UK), Credit Suisse Investments (UK), Credit Suisse AG und Credit Suisse Group AG.

Die Credit Suisse Group AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 und § 24 WpHG im eigenen Namen und im Namen und Auftrag der nachfolgend benannten Gesellschaften am 18.02.2011 folgendes mitgeteilt:

1. Der Stimmrechtsanteil der Credit Suisse Securities (Europe) Limited, London, Groß-britannien, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 14.02.2011 die Schwel-le von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,99 % (das entspricht 1.732.393 Stimmrechten).

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2. Durch das vorstehend gemeldete Unterschreiten der 3 % Schwelle durch die Credit Suisse Securities (Europe) Limited, London, Großbritannien, hat auch der Stimm-rechtsanteil der mit ihr verbundenen Unternehmen, der Credit Suisse Investment Holdings (UK), London, Großbritannien, und der Credit Suisse Investments (UK), London, Großbritannien, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 14.02.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,99 % (das entspricht 1.732.393 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist den in diesem Absatz ge-nannten Gesellschaften jeweils nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG voll zuzurech-nen.

3. Ferner hat der Stimmrechtsanteil der Credit Suisse AG, Zürich, Schweiz, und der

Credit Suisse Group AG, Zürich, Schweiz, an der Praktiker Bau- und Heimwerker-märkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 14.02.2011 ebenfalls die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,99 % (das entspricht 1.736.793 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist den in diesem Absatz genannten Gesellschaften jeweils nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG voll zuzurechnen.

4. Die Kette der kontrollierenden Unternehmen lautet wie folgt (beginnend mit der un-

tersten Gesellschaft): Credit Suisse Securities (Europe) Ltd., Credit Suisse Invest-ment Holdings (UK), Credit Suisse Investments (UK), Credit Suisse AG und Credit Suisse Group AG.

Die Mackenzie Financial Corporation, Toronto, Kanada, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwer-kermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 09.02.2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,08 % (das entspricht 1.787.500 Stimmrechten) betragen hat. 3,08 % der Stimmrechte (das entspricht 1.787.500 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Mackenzie Financial Corporation, Toronto (Ontario), Kanada, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28.09.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 23.09.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,84% (das entspricht 1.650.000 Stimmrechten) betragen hat. 2,84% der Stimmrechte (das entspricht 1.650.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Die RIT Capital Partners plc, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16.03.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerker-märkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am

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15.03.2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,01 % (das entspricht 1.744.000 Stimmrechten) betragen hat. Die RIT Capital Partners plc, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 05.07.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 04.07.2011 die Schwelle von 3% der Stimm-rechte unterschritten und an diesem Tag 2,14% (das entspricht 1.244.000 Stimmrechten) betragen hat. Namens und im Auftrag der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Massachusetts, USA, wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 und § 24 WpHG am 18.03.2011 folgen-des mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der OppenheimerFunds Inc., Centennial, Colorado, USA, an der Prak-tiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 15.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an die-sem Tag 3,23 % (das entspricht 1.875.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der OppenheimerFunds Inc. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Oppenheimer Acquisition Corp., Centennial, Colorado, USA, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 15.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 3,23 % (das entspricht 1.875.961 Stimmrechten). Dieser Stimm-rechtsanteil ist der Oppenheimer Acquisition Corp. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der MassMutual Holding LLC, Springfield, Massachusetts, USA, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 15.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 3,23 % (das entspricht 1.875.961 Stimmrechten). Dieser Stimm-rechtsanteil ist der MassMutual Holding LLC gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzu-rechnen. Der Stimmrechtsanteil der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Mas-sachusetts, USA, an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutsch-land, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 15.03.2011 die Schwelle von 3 % ü-berschritten und betrug an diesem Tag 3,23 % (das entspricht 1.875.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Massachusetts Mutual Life Insurance Company gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Namens und im Auftrag der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Massachusetts, USA, wurde uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG am 20.07.2011 folgendes mitgeteilt:

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Der Stimmrechtsanteil der Oppenheimer Funds Inc., Centennial, Colorado, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 18.07.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,69 % (das ent-spricht 1.562.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Oppenheimer Funds Inc. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Oppenheimer Acquisition Corp., Centennial, Colorado, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 18.07.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,69 % (das ent-spricht 1.562.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Oppenheimer Acquisition Corp. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der MassMutual Holding LLC, Springfield, Massachusetts, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 18.07.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,69 % (das ent-spricht 1.562.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der MassMutual Holding LLC gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Mas-sachusetts, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 18.07.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,69 % (das entspricht 1.562.961 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Massa-chusetts Mutual Life Insurance Company gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzu-rechnen. Die Oppenheimer Funds Inc., Centennial, Colorado, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land am 01.08.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,36% (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) betragen hat. 3,36% der Stimmrechte (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Die Oppenheimer Acquisition Corp., Centennial, Colorado, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland am 01.08.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,36% (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) betragen hat. 3,36% der Stimmrechte (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen.

Die MassMutual Holding LLC., Springfield, Massachusetts, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland am 01.08.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,36% (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) betragen hat. 3,36% der Stimmrechte (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen.

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Die Massachusetts Mutual Life Insurance Company., Springfield, Massachusetts, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland am 01.08.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte ü-berschritten hat und an diesem Tag 3,36% (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) betra-gen hat. 3,36% der Stimmrechte (das entspricht 1.946.467 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Namens und im Auftrag der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Massachusetts, USA, wurde uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG am 15.12.2011 folgendes mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der OppenheimerFunds Inc., Centennial, Colorado, USA, an der Prak-tiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 13.12.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 1,67 % (das entspricht 966.467 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der OppenheimerFunds Inc. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Oppenheimer Acquisition Corp., Centennial, Colorado, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 13.12.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 1,67 % (das ent-spricht 966.467 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Oppenheimer Acquisition Corp. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der MassMutual Holding LLC, Springfield, Massachusetts, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 13.12.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 1,67 % (das ent-spricht 966.467 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der MassMutual Holding LLC gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfield, Mas-sachusetts, USA, an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, hat am 13.12.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 1,67 % (das entspricht 966.467 Stimmrechten). Dieser Stimmrechtsanteil ist der Massachu-setts Mutual Life Insurance Company gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurech-nen. Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.05.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 03.05.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 4,49% (das entspricht 2.601.383 Stimm-rechten) betragen hat.

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1,15% der Stimmrechte (das entspricht 663902 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.05.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 04.05.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 1,20% (das entspricht 695.223 Stimm-rechten) betragen hat. 1,15% der Stimmrechte (das entspricht 663.902 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die UBS AG, Zürich und Basel, Schweiz, hat uns gemäß § 25 Abs. 1 WpHG am 11. Mai 2011 mitgeteilt, dass sie am 3. Mai 2011 durch Zusammenrechnung von Stimmrechten, die sie aufgrund unmittelbar oder mittelbar gehaltener Finanzinstrumente einseitig erwerben kann, und aus Stimmrechten nach §§ 21, 22 WpHG die Schwelle(n) von 5 % überschritten hätte und zu diesem Tag insgesamt 5,11% (2.965.612 Stimmrechte) an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Am Tannenwald 2, 66459 Kirkel, Deutschland, halten würde. Hiervon beträgt der aufgrund von Finanzinstrumenten beziehbare Stimmrechtsanteil der UBS AG 0,63% (364.229 Stimmrechte) und der Stimmrechtsanteil nach §§ 21, 22 WpHG 4,49% (2.601.383 Stimmrechte). Die UBS AG, Zürich und Basel, Schweiz, hat uns gemäß § 25 Abs. 1 WpHG am 11. Mai 2011 weiterhin mitgeteilt, dass sie am 4. Mai 2011 durch Zusammenrechnung von Stimm-rechten, die sie aufgrund unmittelbar oder mittelbar gehaltener Finanzinstrumente einseitig erwerben kann, und aus Stimmrechten nach §§ 21, 22 WpHG die Schwelle(n) von 5 % un-terschritten hätte und zu diesem Tag insgesamt 1,83% (1.059.452 Stimmrechte) an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Am Tannenwald 2, 66459 Kirkel, Deutschland, halten würde. Hiervon beträgt der aufgrund von Finanzinstrumenten beziehbare Stimmrechtsanteil der UBS AG 0,63% (364.229 Stimmrechte) und der Stimmrechtsanteil nach §§ 21, 22 WpHG 1,20% (695.223 Stimmrechte). Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.06.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 07.06.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,67% (das entspricht 2.127.520 Stimm-rechten) betragen hat. 1,31% der Stimmrechte (das entspricht 757.559 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

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Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14.06.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 08.06.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 1,42% (das entspricht 821.038 Stimm-rechten) betragen hat. 1,31% der Stimmrechte (das entspricht 756.946 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.07.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 28.06.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 4,27% (das entspricht 2.475.952 Stimmrechten) betragen hat. 1,66% der Stimmrechte (das entspricht 963.930 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.07.2011 weiterhin mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 29.06.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte un-terschritten und an diesem Tag 1,82% (das entspricht 1.053.140 Stimmrechten) betragen hat. 1,66% der Stimmrechte (das entspricht 963.930 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Eton Park Fund, L.P., Dover (Delaware), USA, hat uns am 10. Mai 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 3. Mai 2011 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 3,04% der Stimmrechte (1.764.351 Stimmrech-te) beträgt. Es wurden keine Stimmrechte durch die Ausübung von Finanzinstrumenten im Sinne des § 25 Abs. 1 Satz 1 WpHG erworben. Eton Park Associates, L.P., Dover (Delaware), USA, hat uns am 13. Mai 2011 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 3. Mai 2011 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 3,04% (1.764.351 Stimmrechte) beträgt. Sämtliche 3,04% (1.764.351 Stimmrechte) werden Eton Park Associa-tes, L.P. gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet, über folgende von Eton Park Asso-ciates, L.P. kontrollierte Gesellschaften, deren Stimmrechte an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG mehr als 3% betragen:

- Eton Park Fund, L.P.

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Eton Park Associates L.L.C., Dover (Delaware), USA, hat uns am 13. Mai 2011 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 3. Mai 2011 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 3,04% (1.764.351 Stimmrechte) beträgt. Sämtliche 3,04% (1.764.351 Stimmrechte) werden Eton Park Associa-tes L.L.C. gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet, über folgende von Eton Park Asso-ciates L.L.C. kontrollierte Gesellschaften, deren Stimmrechte an der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG mehr als 3% betragen: - Eton Park Fund, L.P. - Eton Park Associates, L.P. Es wurden keine Stimmrechte durch die Ausübung von Finanzinstrumenten im Sinne des § 25 Abs. 1 Satz 1 WpHG erworben. Eton Park Fund, L.P., Dover (Delaware), USA, hat uns am 13. Dezember 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 7. Dezember 2011 die Schwelle von 3% unterschritten und an diesem Tag 2,99% der Stimmrechte (1.734.351 Stimmrechte) betragen hat. Eton Park Fund, L.P. werden keine anderen Stimmrechte gemäß § 22 WpHG zugerechnet. Eton Park Associates, L.P., Dover (Delaware), USA, hat uns am 13. Dezember 2011 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 7. Dezember 2011 die Schwelle von 3% unterschritten und an diesem Tag 2,99% (1.734.351 Stimmrechte) betragen hat. Sämtliche 2,99% (1.734.351 Stimmrechte) werden Eton Park Associates, L.P. gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG über folgende von Eton Park Associates, L.P. kontrollierte Gesellschaft zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG weniger als 3% beträgt: - Eton Park Fund, L.P. Eton Park Associates, L.L.C., Dover (Delaware), USA, hat uns am 13. Dezember 2011 ge-mäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Prak-tiker AG, Am Tannenwald 2, D-66459 Kirkel, Deutschland, am 7. Dezember 2011 die Schwelle von 3% unterschritten und zu diesem Tag 2,99% (1.734.351 Stimmrechte) betra-gen hat. Sämtliche 2,99% (1.734.351 Stimmrechte) werden Eton Park Associates, L.L.C. gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG über folgende von Eton Park Associates, L.L.C. kontrollierte Gesellschaften zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG weniger als 3% beträgt: - Eton Park Fund, L.P. - Eton Park Associates, L.P. Die LAZARD FRERES GESTION S.A.S., Paris, Frankreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 01.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 19.07.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,491% (das entspricht 2.025.000 Stimmrechten) betragen hat. 2,905% der

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Stimmrechte (das entspricht 1.685.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die LAZARD FRERES GESTION S.A.S., Paris, Frankreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.07.2011 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der SICAV OBJECTIF SMALL CAPS EURO an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 21.07.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,517% (das entspricht 2.039.629 Stimmrechten) betragen hat. Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 06.09.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30.08.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,38% (das entspricht 1.960.427 Stimmrech-ten) betragen hat. 2,52% der Stimmrechte (das entspricht 1.461.732 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14.09.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land, am 08.09.2011 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,33% (das entspricht 3.090.427 Stimmrechten) betragen hat. 4,21% der Stimmrechte (das entspricht 2.440.427 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.10.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 28.09.2011 die Schwellen von 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 0,57% (das entspricht 330.677 Stimm-rechten) betragen hat. 0,05% der Stimmrechte (das entspricht 30427 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.01.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land, am 20.12.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,10% (das entspricht 1.800.511 Stimmrechten) betragen hat. 2,36% der Stimmrechte (das entspricht 1.370.511 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

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Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 19.01.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land am 18.01.2012 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,01% (das entspricht 2.955.511 Stimmrechten) betragen hat. 3,85% der Stimmrechte (das entspricht 2.231.451 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die MASELTOV LTD, Limassol, Zypern, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 05.10.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 28.09.2011 die Schwellen von 3% und 5% der Stimm-rechte überschritten und an diesem Tag 7,99% (das entspricht 4.638.000 Stimmrechten) betragen hat. Frau Isabella de Krassny, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.10.2011 mit-geteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 28.09.2011 die Schwellen von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 7,99% (das entspricht 4.638.000 Stimmrechten) betragen hat. 7,99% der Stimmrechte (das entspricht 4.638.000 Stimmrechten) sind Frau de Krassny ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Maseltov Ltd zuzurechnen. Der State of New Jersey Common Pension Fund D, Trenton, New Jersey, USA, hat uns ge-mäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18.10.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Prak-tiker AG, Kirkel, Deutschland, am 19.05.2010 die Schwelle von 3% der Stimmrechte über-schritten und an diesem Tag 3,12% (das entspricht 1.807.800 Stimmrechten) betragen hat. Die State of New Jersey, Division of Investment, Trenton, New Jersey, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18.10.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 19.05.2010 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,12% (das entspricht 1.807.800 Stimmrechten) betragen hat. 3,12% der Stimmrechte (das entspricht 1.807.800 Stimmrechten) sind der State of New Jer-sey, Division of Investment, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG von dem State of New Jersey Common Pension Fund D zuzurechnen. Der State of New Jersey Common Pension Fund D, Trenton, New Jersey, USA, hat uns ge-mäß § 21 Abs. 1 WpHG am 3.10.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Prakti-ker AG, Kirkel, Deutschland, am 28.09.2011 die Schwellen von 3% der Stimmrechte unter-schritten und an diesem Tag 2,63% (das entspricht 1.526.700 Stimmrechten) betragen hat. Die State of New Jersey, Division of Investment, Trenton, New Jersey, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18.10.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 28.09.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,63% (das entspricht 1.526.700 Stimmrechten) betragen hat.

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2,63% der Stimmrechte (das entspricht 1.526.700 Stimmrechten) sind der State of New Jer-sey, Division of Investment, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG von dem State of New Jersey Common Pension Fund D zuzurechnen. Die Norges Bank, Oslo, Norwegen, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG am 02.12.2011 mitge-teilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30.11.2011 die Schwelle von 3 % überschritten und an diesem Tag 3,06% (das entspricht 1.773.442 Stimmrechten) betragen hat. Namens und im Auftrag des Staates Norwegen hat uns das Royal Ministry of Finance, Oslo, Norwegen, gem. § 21 Abs. 1 WpHG am 02.12.2011 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil des Staates Norwegen an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30.11.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,06% (das entspricht 1.773.442 Stimmrechten) betragen hat. Die Stimmrechte werden dem Staat Norwegen gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Norges Bank (Central Bank of Norway) zugerechnet. Die Odey Asset Management LLP, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 01.12.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 30.11.2011 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,72% (das entspricht 2.739.510 Stimmrechten) betragen hat. Kein einzelner der von der Odey Asset Management LLP verwalteten Fonds hält mehr als 3% der Stimmrechte. 4,72% der Stimmrechte (das entspricht 2.739.510 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Odey Asset Management LLP, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07.12.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 06.12.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,59% (das entspricht 1.500.450 Stimmrechten) betragen hat. Kein einzelner der von der Odey Asset Management LLP verwalteten Fonds hält mehr als 3% der Stimmrechte. 2,59% der Stimmrechte (das entspricht 1.500.450 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Den Professionelle Forening Danske Invest Institutional, Kgs. Lyngby, Dänemark, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.12.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 16.11.2011 die Schwelle von 3% der Stimmrechte ü-berschritten und an diesem Tag 3,17% (das entspricht 1.837.912 Stimmrechten) betragen hat. 3,05% der Stimmrechte (das entspricht 1.768.992 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 2 WpHG von der Investeringsforeningen Danske Invest zuzurechnen.

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Des Weiteren hat uns die Investeringsforeningen Danske Invest, Kgs. Lyngby, Dänemark, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.12.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Prak-tiker AG, Kirkel, Deutschland,am 16.11.2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte über-schritten hat und an diesem Tag 3,17 % (das entspricht 1.837.912 Stimmrechten) betragen hat. 0,12% der Stimmrechte (das entspricht 68.920 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Eton Park Master Fund, Ltd., Grand Cayman, Cayman Islands, hat uns am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kir-kel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimm-rechte) betrug. Eton Park Master Fund, Ltd. werden keine weiteren Stimmrechte gemäß § 22 WpHG zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Overseas Fund, Ltd., Grand Cayman, Cayman Islands, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eton Park Overseas Fund, Ltd. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von fol-gende von ihr kontrollierte Gesellschaft, die Aktionärin der Praktiker AG ist und deren Stimm-rechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerechnet: Eton Park Master Fund, Ltd. Weiterhin hat uns die Eton Park International LLP, London, Großbritannien, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eton Park International LLP gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd., deren Stimmrechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerech-net. Eton Park International LLP ist unterbeauftragter Anlageberater der Eton Park Master Fund, Ltd. Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Limited, London, Großbritannien, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eton Park Capital Limited gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd., die Aktionärin der Praktiker AG ist und deren Stimm-rechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerechnet.

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Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Management, L.P., New York, USA, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eton Park Capital Management, L.P. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, sowie gleichzeitig gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd., die Aktionärin der Praktiker AG ist und deren Stimmrechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Management, L.L.C., New York, USA, am 31. Janu-ar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eton Park Capital Management, L.L.C. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd., die Aktionärin der Praktiker AG ist und deren Stimmrechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerechnet. Weiterhin hat uns Eric M. Mindich, USA, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 24. Januar 2012 die Schwelle von 5% unterschritten hat und an diesem Tag 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 4,76% der Stimmrechte (2.762.673 Stimmrechte) werden Eric M. Mindich gemäß § 22 Ab-satz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd., die Aktionärin der Praktiker AG ist und deren Stimmrechte an der Praktiker AG mehr als 3% betragen, zugerechnet. Eton Park Master Fund, Ltd., Grand Cayman, Cayman Islands, hat uns am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kir-kel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrech-te) betrug. Eton Park Master Fund, Ltd. werden keine weiteren Stimmrechte gemäß § 22 WpHG zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Overseas Fund, Ltd., Grand Cayman, Cayman Islands, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden Eton Park Overseas Fund, Ltd. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerech-net.

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Weiterhin hat uns die Eton Park International LLP, London, Großbritannien, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden E-ton Park International LLP gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG von der Eton Park Mas-ter Fund, Ltd. zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Limited, London, Großbritannien, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden E-ton Park Capital Limited gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd. zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Management, L.P., New York, USA, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden E-ton Park Capital Management, L.P. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, sowie gleich-zeitig gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG von der Eton Park Master Fund, Ltd. zugerechnet. Weiterhin hat uns die Eton Park Capital Management, L.L.C., New York, USA, am 31. Janu-ar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden E-ton Park Capital Management, L.L.C. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet. Weiterhin hat uns Eric M. Mindich, USA, am 31. Januar 2012 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 30. Januar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) betrug. Sämtliche 0,567% der Stimmrechte (328.905 Stimmrechte) werden Eric M. Mindich gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet. Die Norges Bank, Oslo, Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07.02.2012 mitge-teilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte un-

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terschritten hat und an diesem Tag 1,47% (das entspricht 852.703 Stimmrechten) betragen hat. Namens und im Auftrag des Staates Norwegen hat uns das Finanzministerium, Oslo, Nor-wegen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07.02.2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 1,47% (das entspricht 852.703 Stimmrechten) betragen hat. 1,47% der Stimmrechte (das entspricht 852.703 Stimmrechten) sind dem Staat Norwegen gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die IQ Investment AG, München, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.02.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD am 17.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrech-te überschritten hat und an diesem Tag 3,16% (das entspricht 1.832.800 Stimmrechten) betragen hat. Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23.02.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD am 20.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrech-te überschritten hat und an diesem Tag 3,05% (das entspricht 1.769.224 Stimmrechten) betragen hat. 3,05% der Stimmrechte (das entspricht 1.769.224 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Die Dimensional Fund Advisors LP, Austin, Texas, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23.02.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutsch-land, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD am 20.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,05% (das entspricht 1.769.224 Stimm-rechten) betragen hat. 3,05% der Stimmrechte (das entspricht 1.769.224 Stimmrechten) sind der Gesellschaft ge-mäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Maseltov Ltd, Limassol, Zypern, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 08.03.2012 mit-geteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.03.2012 die Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,002% (das entspricht 5.801.104 Stimmrechten) betragen hat. Frau Isabella de Krassny, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 08.03.2012 mit-geteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.03.2012 die Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,002% (das entspricht 5.801.104 Stimmrechten) betragen hat. 10,002% der Stimmrechte (das entspricht 5801104 Stimmrechten) sind Frau de Krassny gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Maseltov Ltd zuzurechnen.

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Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wendet die Praktiker AG die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften und des AktG hinsichtlich der Gliederung und des Aus-weises der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung an. Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Die Vorschriften des im Mai 2009 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) werden seit dem Vorjahr angewendet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen wendet die Praktiker AG die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-sätze an:

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen gemäß der be-triebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die Nutzungsdauern betragen zwischen drei und acht Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraus-sichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufho-lungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anla-gevermögens mit Anschaffungskosten bis € 150 werden sofort als Aufwand erfasst. Bei An-schaffungskosten von mehr als € 150 und bis zu € 1.000 erfolgt die Einstellung in einen Sammelposten, welcher über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben wird.

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das mit BilMoG neu geschaffene Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten (Einbringungswerte bzw. Anschaf-fungspreise zuzüglich Anschaffungsnebenkosten) abzüglich Abschreibungen bei voraus-sichtlich dauernder Wertminderung bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalbetrag bilanziert. Für erkennbare Risiken wurden Bewertungsabschläge vorgenommen.

Die Position Guthaben bei Kreditinstituten ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken ab und sind nach vernünftigen kauf-männischen Grundsätzen in Höhe der erwarteten Verpflichtungen einzeln und unter Berück-sichtigung künftiger erwarteter Preis- und Kostensteigerungen ermittelt. Wesentliche Rück-stellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deut-schen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen und für Sterbegeld wurden nach versiche-rungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Teilanpassung 2010 und unter Anwendung eines fristenkon-

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gruenten Marktzinssatzes aus dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 5,13 % p.a. ermit-telt, der zum Bewertungsstichtag durch die Deutsche Bundesbank veröffentlicht wird. Als Einkommenstrend wurden 3,16 % zum 01.03.2012 sowie 2,0 % ab 2013, als Fluktuationsra-te 11,0 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten werden gebildet, um Aufwendungen dem Geschäftsjahr zu-zuordnen, auf das sie wirtschaftlich entfallen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten be-inhaltet im Wesentlichen Unterschiedsbeträge, die dadurch entstehen, dass der Rückzah-lungsbetrag einer Verbindlichkeit höher ist als der Ausgabebetrag (Disagio). Das Disagio wird durch planmäßige jährliche Abschreibungen getilgt, welche auf die gesamte Laufzeit verteilt werden.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen (1) Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 sind auf den folgenden beiden Seiten dargestellt.

Die Anteilsbesitzliste ist Bestandteil des Anhangs (Seite 83).

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Entwicklung des Anlagevermögens

Angaben in Tausend € Anschaffungs- oder Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte Stand konzern Stand Stand konzern Abschrei- Abgang Stand Stand Stand 01.01.2011 interner Zugang Abgang 31.12.2011 01.01.2011 interner bungen 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 Zugang Zugang lfd. Jahr

Immaterielle Vermögens-

gegenstände

Konzessionen, gewerbliche 170 1.919 559 8 2.640 140 370 47 8 549 2.091 30 Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an

solchen Rechten und Werten

170 1.919 559 8 2.640 140 370 47 8 549 2.091 30

Sachanlagen

Andere Anlagen , Betriebs- 901 1.980 195 416 2.660 381 1.164 335 330 1.550 1.110 520

und Geschäftsausstattung

901 1.980 195 416 2.660 381 1.164 335 330 1.550 1.110 520

Finanzanlagen Anteile an verbundenen Un-ternehmen 1.142.390 0 5.000 0 1.147.390 0 0 0 0 0 1.147.390 1.142.390

1.142.390 0 5.000 0 1.147.390 0 0 0 0 0 1.147.390 1.142.390

Gesamt 1.143.461 3.899 5.754 424 1.152.690 521 1.534 382 338 2.099 1.150.591 1.142.940

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Abschluss

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Finanzanlagen Bei den zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Finanzanlagen handelt es sich ausschließ-lich um Anteile an verbundenen Unternehmen.

Angaben in Tausend € 31.12.2011 31.12.2010

Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Hamburg 894.441 894.441

Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG, Hamburg 215.205 215.205

Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg 31.090 31.090

Praktiker Group Buying Ltd., Hongkong 5.111 111

Praktiker Finance B.V., Amsterdam (Niederlande) 1.518 1.518

Übrige 25 25

1.147.390 1.142.390 Die Werthaltigkeit der Buchwerte der Beteiligungen wurde zum 31. Dezember 2011 geprüft. Dies erfolgte mit Hilfe des Discounted Cash-Flow-Verfahrens unter Anwendung des Konzep-tes der gewogenen Kapitalkosten. Ausgangspunkt war die vom Aufsichtsrat der Praktiker AG im Dezember 2011 verabschiedete Mittelfristplanung für die Jahre 2012 bis 2014. Für den Zeitraum nach 2014 wurden Wachstumsraten von 1,5% (Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH sowie Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG) bzw. 2,5% (Baumarkt Praktiker Services GmbH) unterstellt. Die Abzinsung der Cashflows erfolgte mit Kapitalkostensätzen (WACC) von 11,95% (Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH), 8,8% (Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG) sowie 8,81% (Baumarkt Praktiker Services GmbH). Es kam zu keiner Abwertung der Beteiligungen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Praktiker AG im Ge-schäftsjahr 2011 laufende Verluste der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH in Höhe von T€ 632.090 übernommen hat. Wir verweisen auf den Abschnitt „Aufwendungen aus Verlust-übernahme“ innerhalb der Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung. Der Anstieg der Beteiligung an der Praktiker Group Buying Ltd. resultiert aus einer Kapitaler-höhung im Berichtsjahr um T€ 5.000. Dieser Betrag diente der Deckung des Kapitalbedarfs, der aus der beginnenden operativen Tätigkeit des Tochterunternehmens resultierte. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2) Angaben in Tausend € 31.12.2011 31.12.2010

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 222.482 178.219

Sonstige Vermögensgegenstände 65 1.949

222.547 180.168 Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegen die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH (T€ 155.751, Vorjahr T€ 128.188), die Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG (T€ 48.425, Vorjahr T€ 43.125) und die Baumarkt Praktiker Ser-vices GmbH (T€ 11.293, Vorjahr T€ 3.367).

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Auf Basis einer Vereinbarung vom 30. Dezember 2011 hat die Baumarkt Praktiker Deutsch-land GmbH eine Forderung gegen die Baumarkt Praktiker Services GmbH in Höhe von T€ 13.093 an die Praktiker AG abgetreten.

In zwei weiteren Vereinbarungen, beide ebenfalls mit Datum 30. Dezember 2011, hat die Praktiker AG zum 31. Dezember 2011 auf Forderungen gegen die Baumarkt Praktiker Vierte GmbH in Höhe von T€ 5.118 und auf Forderungen gegen die Baumarkt Praktiker Services GmbH in Höhe von T€ 1.800 verzichtet.Der Forderungsverzicht gegenüber der Baumarkt Praktiker Vierte GmbH hat das Jahresergebnis 2011 der PRAKTIKER AG nicht belastet, da die Forderung bereits in 2010 wertberichtigt worden war. In den Vereinbarungen ist geregelt, dass die Forderungen wieder aufleben, sobald die Toch-tergesellschaften zukünftig ausreichend positive Ergebnisse erwirtschaften, um diese beglei-chen zu können.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 3.991 (Vorjahr T€ 3.539).

In den sonstigen Vermögensgegenständen war im Vorjahr ein Betrag von T€ 1.910 für die Sicherung der dritten bis fünften Tranche des Aktienprämienprogramms enthalten (vgl. Ab-schnitt „Aktienorientierte Vergütung für Führungskräfte“, Seiten 9 bis 11).

Rechnungsabgrenzungsposten (3) Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten besteht im Wesentlichen aus dem Disagio der Un-ternehmensanleihe von T€ 1.109. Im Vorjahr beinhaltete der Posten hauptsächlich das Disa-gio der Wandelanleihe von T€ 3.045 (vgl. Ausführungen zur Wandelanleihe, Seite 8 und 9).

Eigenkapital (4) (a) Grundkapital und Aktien Das Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) ist eingeteilt in 58.000.000 auf den Inhaber lauten-de Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00. Somit beträgt das Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) € 58.000.000.

(b) Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 hat den Vorstand unter Aufhe-bung der bis dahin in gleicher Höhe bestehenden und nicht in Anspruch genommenen Er-mächtigung für ein genehmigtes Kapital (Genehmigtes Kapital 2005/1) ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu € 25.000.000 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe

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von bis zu 25.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I).

Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist ermächtigt, das Be-zugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach näherer Maßgabe von § 4.3 der Satzung auszuschließen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Ein-zelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Der Vorstand der Gesellschaft hat sich darüber hinaus nach näherer Maßgabe einer auf der In-ternetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung vom 29. April 2010 verpflichtet, von der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre insgesamt nur bis zu ei-nem Betrag von 20 % des Grundkapitals Gebrauch zu machen.

Der Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 zur Schaffung des genehmigten Kapitals wurde am 10. Juni 2010 in das Handelsregister eingetragen.

(c) Bedingtes Kapital, Wandel- und Optionsanleihen Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 hat beschlossen, den Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Juni 2006 über die Schaffung des Beding-ten Kapitals 2006/I bei klarstellender Wiederholung des Ermächtigungsbetrages teilweise neu zu fassen. Danach ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 29.000.000 durch Ausgabe von bis zu 29.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnbe-rechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubi-ger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Ge-winnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der Er-mächtigung der Hauptversammlung vom 27. Juni 2006 im September 2006 begeben worden sind bzw. gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 bis zum 20. Mai 2015 von der Gesellschaft oder von Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt. Sie wird nur insoweit durchgeführt, als von Options- oder Wandlungsrech-ten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Options- oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.

Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Mai 2015 einmalig oder mehrmalig Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschrei-bungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) im Gesamtnennbetrag von bis zu € 500.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern von solchen Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu € 24.000.000 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und entsprechende Options- oder Wandlungspflichten zu begründen. Den Aktio-nären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Schuldverschreibungen zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen

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und mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstat-tung der Schuldverschreibungen festzusetzen bzw. im Einvernehmen mit den Organen der die Schuldverschreibungen begebenden Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, festzulegen. Der Vorstand der Ge-sellschaft hat sich darüber hinaus nach näherer Maßgabe einer auf der Internetseite der Ge-sellschaft veröffentlichten Erklärung vom 29. April 2010 verpflichtet, von der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre insgesamt nur bis zu einem Betrag von 20 % des Grundkapitals Gebrauch zu machen.

Die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldver-schreibungen vom 27. Juni 2006 wurde, soweit sie nicht durch die Ausgabe von Wandel-schuldverschreibungen am 28. September 2006 ausgenutzt worden ist, durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 aufgehoben.

(d) Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 ermäch-tigt, bis zum Ablauf des 20. Mai 2015 Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächti-gung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu € 5.800.000 beschränkt. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder im Rahmen eines öffentli-chen Erwerbsangebots an alle Aktionäre.

Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft ge-zahlte Gegenwert der Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) den Eröffnungskurs im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) am Handelstag an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten.

Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien im Wege eines öffentlichen Erwerbsangebots an alle Aktionäre der Gesellschaft, darf der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlussauktionspreise im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpa-pierbörse Frankfurt am Main am 4. bis 10. Börsentag vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 10 % über- beziehungsweise 20 % unterschreiten. Das Volu-men des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die Gesamtzeichnung des Angebots die-ses Volumen überschreitet, sind die Annahmeerklärungen grundsätzlich im Verhältnis der Zahl der jeweiligen angebotenen Aktien zu berücksichtigen. Eine bevorrechtigte Berücksich-

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tigung geringer Stückzahlen von bis zu 100 Stück zum Erwerb angedienter Aktien der Ge-sellschaft je Aktionär kann vorgesehen werden.

Ferner wurde der Vorstand in der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 ermächtigt, den Er-werb eigener Aktien auch unter Einsatz von Verkaufsoptionen oder Kaufoptionen durchzu-führen. Der Vorstand wurde ermächtigt, Put-Optionen zu veräußern, Call-Optionen zu erwer-ben und eigene Aktien unter Einsatz einer Kombination aus Put- und Call-Optionen zu er-werben. Alle Aktienerwerbe unter Einsatz von Put-Optionen, Call-Optionen oder einer Kom-bination aus Put- und Call-Optionen sind auf einen Umfang von eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu € 2.900.000 beschränkt. Die Lauf-zeit der Optionen muss jeweils so gewählt sein, dass der Erwerb der eigenen Aktien auf-grund der Ausübung der Optionen bis spätestens zum Ablauf des 20. Mai 2015 erfolgt. Der Erwerb eigener Aktien durch Ausübung der Option darf nur erfolgen, wenn durch die Opti-onsbedingungen sichergestellt ist, dass die Optionen nur mit Aktien bedient werden, die ih-rerseits unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes erworben wurden. Die Options-geschäfte müssen mit einem Kreditinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz. 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen abgeschlossen werden. Ein Recht der Aktionäre, solche Optionsgeschäfte mit der Gesellschaft abzuschließen, ist ausgeschlossen.

Die bis dahin in gleicher Höhe bestehenden und nicht in Anspruch genommenen Ermächti-gungen zum Erwerb eigener Aktien vom 27. Mai 2009 wurden von der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 aufgehoben.

Rückstellungen (5) Angaben in Tausend € 31.12.2011 31.12.2010

Steuerrückstellungen 25 942

Sonstige Rückstellungen 126.813 5.758

126.838 6.700 Der signifikante Anstieg der Rückstellungen resultiert mit T€ 113.800 im Wesentlichen aus der Bildung von Rückstellungen für zukünftige Verluste von Tochtergesellschaften, wovon T€ 109.000 auf die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH und T€ 4.800 auf die Baumarkt Praktiker Vierte GmbH entfallen. Hierzu verweisen wir auf das Kapitel „Aufwendungen aus Verlustübernahme“ innerhalb der Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

Ferner enthält der Posten personalbezogene Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnah-men in Höhe von T€ 5.356, die im Zusammenhang mit der geplanten Verlagerung der Prak-tikerzentrale von Kirkel nach Hamburg stehen, sowie weitere Rückstellungen für Abfindungs-zahlungen in Höhe von T€ 2.348.

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Verbindlichkeiten (6) Angaben in Tausend € 31.12.2011 31.12.2010

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 250.012 50.000

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.664 2.068

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-men

634.305 158.519

Sonstige Verbindlichkeiten 26.620 5.706

davon aus Steuern (13.506) (5.056)

912.601 216.293 Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der am 10. Feb-ruar 2011 begebenen Unternehmensanleihe von T€ 250.000 (siehe hierzu die Erläuterungen auf Seite 8).

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert im We-sentlichen aus der Übernahme des Verlustes der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH in Höhe von T€ 632.090. Der Posten enthielt im Vorjahr eine Verbindlichkeit gegenüber der Praktiker Finance B.V. von T€ 150.000. Diese resultierte aus der im Jahr 2006 begebenen Wandelanleihe, die im Berichtsjahr zurückgezahlt wurde.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten werden in nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

Angaben in Tausend € Gesamt

31.12.2011davon

< 1 Jahr davon

1-5 Jahre

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 250.012 12 250.000

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen

1.664 1.664 0

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-ternehmen

634.305 634.305 0

Sonstige Verbindlichkeiten 26.620 26.620 0

davon aus Steuern (13.506) (13.506) (0)

Verbindlichkeiten 31.12.2011 912.601 662.601 250.000

Verbindlichkeiten 31.12.2010 216.293 216.293 0 Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen wie im Vorjahr nicht. Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, liegen nicht vor.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 106 (Vorjahr T€ 140).

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Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Aus Gewährleistungsverträgen haftet die Praktiker AG gegenüber verschiedenen Vermietern für die Dauer der Mietzeit in der Gesamthöhe von T€ 77.244 (Vorjahr T€ 55.324). Es handelt sich hierbei um Verbindlichkeiten von in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Da die Gesellschaften im Bedarfsfall mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet werden, schätzt der Vorstand ein mögliches Risiko der Inanspruchnahme als unwahrscheinlich ein. Derivative Finanzinstrumente Die Gesellschaft hat Auszahlungen aus den zwei bestehenden Tranchen des Aktienprä-mienprogramms durch Optionen gesichert. Bezüglich der Bewertung dieser Optionen wird auf den Abschnitt „Aktienorientierte Vergütung für Führungskräfte“, Seiten 9 bis 11, verwie-sen. Latente Steuern Aus der Gesamtbetrachtung der Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergab sich im Berichtsjahr für den Organkreis der Praktiker AG nach Verrechnung von akti-ven und passiven latenten Steuern ein Überhang an aktiven latenten Steuern. Passive laten-te Steuern ergaben sich aus Bewertungsunterschieden im Rückstellungsbereich, Diese wer-den vollständig durch aktive latente Steuern kompensiert, die ebenfalls aus Bewertungsun-terschieden im Rückstellungsbereich resultieren und daraus, dass für bestimmte Rückstel-lungen – wie etwa die Drohverlustrückstellung – steuerlich ein Ansatzverbot gilt.. Die Bewer-tung erfolgte mit einem Steuersatz in Höhe von 30,53 %. Für die Organgesellschaft Bau-markt Max Bahr GmbH & Co. KG sind latente Steuern lediglich für Zwecke der Körper-schaftsteuer zu berücksichtigen (Steuersatz: 15,825 %). Auf einen entsprechenden Ansatz als aktive latente Steuern in der Bilanz, für den laut § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ein Wahlrecht besteht, wurde verzichtet.

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Allgemeine Verwaltungskosten (7) Angaben in Tausend € 2011 2010

Löhne und Gehälter 23.465 9.612

Soziale Abgaben 2.444 1.305

Abschreibungen 382 228

Dienstleistungsumlage Baumarkt Praktiker Services GmbH

35.701 39.277

Sonstige Beratungsleistungen 13.786 7.151

Dienstleistungsumlage Baumarkt Praktiker Deutsch-land GmbH

11.013 16.109

Reisekosten 1.344 670

Jahresabschlussprüfung und sonstige WP-Leistungen 1.181 1.253

Überwachungskosten 724 879

Sonstige Dienstleistungsumlagen 661 681

Aufsichtsräte (Vergütung und sonstige Kosten) 508 580

Veröffentlichung, Präsentation 316 486

Übrige 2.941 1.309

94.466 79.540 Mit Vertrag vom 11. August 2011 übertrug die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH die Bereiche Controlling, Corporate Procurement, Personalmanagement Deutschland, Real Estate Management und Rechnungswesen sowie die Abteilungen Strategic, Marketing und Branding International und die Reisekoordination mit insgesamt 332 Personen (303 Vollar-beitszeitkräfte) zur Praktiker AG.

Dies führte im Berichtsjahr zu einem starken Anstieg der Personal- sowie diverser Sachkos-ten. Verbunden damit war gegenläufig ein Rückgang der Kosten aus Umlagen, da die Be-richtsgesellschaft ab dem Zeitpunkt der Übertragung weniger Dienstleistungen von anderen Gesellschaften in Anspruch nehmen musste, da die Leistungen fortan mit eigenen Mitarbei-tern erbracht wurden.

Der Anstieg der Personalkosten resultiert ferner auch aus Zuführungen zu den personalbe-zogenen Rückstellungen aus Restrukturierung in Höhe von T€ 5.356 sowie zu weiteren Rückstellungen für ausstehende Abfindungszahlungen in Höhe von T€ 2.348.

Der Anstieg der sonstigen Beratungsleistungen steht im Zusammenhang mit der geplanten Restrukturierung des Praktiker-Konzerns.

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Sonstige betriebliche Erträge (8) Angaben in Tausend € 2011 2010

Erträge aus Geschäftsbesorgung 67.427 64.568

Garantievergütung 15.959 16.178

Übrige 1.464 999

84.850 81.745 Die sonstigen betrieblichen Erträge (übrige) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 1.321 (Vorjahr T€ 940), die mit T€ 1.199 (Vorjahr T€ 853) aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren. Sonstige betriebliche Aufwendungen (9) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Abwertung des die Berichtsgesellschaft betreffenden Teils des Vermögenswerts aus der Sicherung des Ak-tienprämienprogramms. Im Vorjahr betraf der Posten im Wesentlichen die Wertberichtigung auf ein Darlehen an die Praktiker Vierte Baumärkte GmbH (T€ 6.000). Erträge aus Beteiligungen (10) Angaben in Tausend € 2011 2010

Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG, Hamburg 14.300 18.556

Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Hamburg 0 5.000

14.300 23.556 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (11) Angaben in Tausend € 2011 2010

Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg 2.599 3.367

Baumarkt Praktiker Grundstücksbeteiligungsgesell-schaft mbH, Hamburg

273 0

2.872 3.367 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (12) In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind T€ 1.393 (Vorjahr T€ 648) Erträge aus verbundenen Unternehmen enthalten.

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Aufwendungen aus Verlustübernahme (13) Angaben in Tausend € 2011 2010

Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Hamburg 741.090 0

Baumarkt Praktiker Vierte GmbH, Hamburg 4.800 5.131

Baumarkt Praktiker Grundstücksbeteiligungsgesell-schaft mbH, Hamburg

0 343

745.890 5.474 Die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH ist direkt oder indirekt an wesentlichen operativ tätigen Gesellschaften des Praktiker-Konzerns im In- und Ausland beteiligt. Umsatz und Er-gebnis nahezu aller Gesellschaften des Praktiker-Konzerns blieben 2011 weit hinter den Er-wartungen zurück. In Deutschland hatten die Maßnahmen aus dem Programm Praktiker 2013 noch nicht die erhofften positiven Auswirkungen, im Ausland belebte sich das Geschäft nach der Finanzkrise nicht wie erhofft. Dies hat sich auch entsprechend in der aktuellen, vom Aufsichtsrat der Praktiker AG am 21. Dezember 2011 verabschiedeten Planung niederge-schlagen. Die zukünftige Entwicklung der operativen Gesellschaften ist dort weitaus vorsich-tiger beurteilt worden als noch in der offiziellen Vorgängerplanung Ende des Geschäftsjahres 2010. Dies hat dazu geführt, dass sowohl das operative Ergebnis der Baumarkt Praktiker Deutsch-land GmbH als auch deren Beteiligungsergebnis – im Wesentlichen aufgrund von Verlust-übernahmen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen – zum 31. Dezember 2011 deutlich negativ waren. Weiterhin enthält der Posten einen Betrag in Höhe von T€ 109.000, welcher aus der Bildung einer Rückstellung für zukünftige Verluste resultiert, da sich die Praktiker AG mit Verlust-übernahmeerklärung vom 22. November 2011 dazu verpflichtet hat, eventuelle Verluste der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH für das Jahr 2012 zu übernehmen. Der Betrag wurde auf Basis der aktuellen Planungsrechnung ermittelt und spiegelt wider, dass die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH im Geschäftsjahr 2012 voraussichtlich ein weiterhin negatives operatives Ergebnis erzielen wird, das zusätzlich von aufwandswirksamen Zahlungen im Zu-sammenhang mit dem in 2011 beschlossenen Restrukturierungsprogramm belastet sein wird. Die Verpflichtung zur Übernahme des Verlustes des Geschäftsjahres 2012 gilt aufgrund ei-nes bestehenden Ergebnisabführungsvertrags auch für die Baumarkt Praktiker Vierte GmbH. Hier wurde ein Betrag von 4.800 T€ ermittelt. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (14) In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind T€ 2.525 (Vorjahr T€ 3.394) Aufwendungen an verbundene Unternehmen enthalten. Zudem enthalten diese Aufwendungen in Höhe von T€ 3.045 (Vorjahr T€ 4.105) aus der planmäßigen jährlichen Abschreibung des Disagios, das in Höhe der Wandlungsrechte der ausgegebenen Schuldverschreibungen aktiviert wurde

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81

(vgl. Ausführungen zur Wandelanleihe Seite 8 und 9). Die Aufwendungen im Zusammen-hang mit der Unternehmensanleihe betragen T€ 13.286, die aber erst im Februar 2012 zu einem Mittelabfluss in Höhe von T€ 13.078 führen werden. Die Aufwendungen aus der Auf-zinsung von Rückstellungen belaufen sich auf T€ 15 (Vorjahr T€ 2). Der starke Anstieg dieses Postens ist darauf zurückzuführen, dass die Berichtsgesellschaft schon im Februar 2011 die bereits erwähnte Unternehmensanleihe in Höhe von T€ 250.000 platziert, die fällig gewordenen Wandelschuldverschreibungen allerdings erst im September 2011 zurückgezahlt hat. Dieses zeitliche Auseinanderfallen von Refinanzierung und Ablö-sung der auslaufenden Finanzierung führte zu einem erhöhten Zinsaufwand. Außerordentliche Aufwendungen (15) Außerordentliche Aufwendungen von T€ 1.800 entstanden durch einen Forderungsverzicht gegenüber der Baumarkt Praktiker Services GmbH (T€ 1.800). Verwendung des Bilanzverlustes (16) Der Vorstand der Praktiker AG schlägt vor, den Bilanzverlust von T€ 763.240 auf neue Rechnung vorzutragen. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex Vorstand und Aufsichtsrat der Praktiker AG haben im Berichtszeitraum am 26. Januar 2011 und nachfolgend am 25. Januar 2012 Entsprechenserklärungen zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Codex gemäß § 161 AktG abge-geben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Homepage der Praktiker AG im Internet unter http://www.praktiker.com/pb/site/praktiker_com/node/342058/Lde/index.html dauerhaft zugänglich gemacht. Personalaufwand Angaben in Tausend € 2011 2010

Löhne und Gehälter 23.465 9.612

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversor-gung und für Unterstützung

2.444 1.305

davon Altersvorsorge (584) (696)

25.909 10.917 Bezüglich der Ursachen für den starken Anstieg des Personalaufwands verweisen wir auf die Darlegungen im Kapitel „Allgemeine Verwaltungskosten“ innerhalb der Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

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Abschluss

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Honorar des Abschlussprüfers Auf die Angaben über das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 berechnete Ge-samthonorar gemäß § 285 Nr.17 HGB wird verzichtet, da dieses im Konzernabschluss der Praktiker AG enthalten ist.

Sonstige Angaben Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt auf Vollzeitbasis 210 Angestellte (Vor-jahr 60).

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Abschluss

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Anteile an verbundenen Unternehmen

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am

Kapital Eigen-

Kapital* Ergebnis*

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 Inland

Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 45.990 14.300

Baumarkt Praktiker GmbH, Hamburg 1) 100,00 19.268 6.879

Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 1.051.778 -632.090

Baumarkt Praktiker DIY GmbH, Hamburg 1) 100,00 34.575 -559

Baumarkt Praktiker Grundstücksbeteiligungsgesellschaft mbH, Ham-burg 2)

100,00 25 0

Baumarkt Praktiker International GmbH, Hamburg1) 100,00 334.052 -206.173

Baumarkt KIG GmbH, Hamburg 1) 100,00 25 -9

Baumarkt Praktiker Objektgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,00 37 8

Baumarkt Praktiker Online GmbH, Hamburg1) 100,00 22 87

Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg 2) 100,00 35.135 0

Baumarkt Praktiker Vierte GmbH, Hamburg 2) 100,00 5.245 0

Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,00 10.003 -10

Calixtus Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Kirkel1) 100,00 64 -6

MAX der kleine Baumarkt GmbH, Hamburg 1) 100,00 31 -30

Ausland

Batiself S.A., Foetz-Mondercange (Luxemburg) 1) 62,00 5.312 3.297

Praktiker Albanien Sh.p.k., Tirana (Albanien) 1) 100,00 1.605 -2.163

Praktiker EOOD, Sofia (Bulgarien) 1) 100,00 9.211 -2.391

Praktiker HELLAS A.E., Tavros (Griechenland) 1) 100,00 7.308 20.163

Praktiker DIJ DOOEL, Skopje (Mazedonien) 1) 100,00 5 0

Praktiker Moldova S.R.L., Chisinau (Moldawien) 1) 100,00 -567 3

Praktiker Polska Sp. z o.o., Warschau (Polen) 1) 100,00 0 -290

Praktiker Romania S.R.L, Voluntari (Rumänien) 1) 100,00 58 -7.397

Praktiker Yapi Marketleri A.S., Istanbul (Türkei) 1) 100,00 17.745 -9.282

Praktiker TOV, Kiew (Ukraine) 1) 100,00 14.235 -4.323

Praktiker Ungarn Kft., Budapest (Ungarn) 1) 100,00 8.770 -8.045

Praktiker Real Estate EOOD, Sofia (Bulgarien) 1) 100,00 6.263 1.008

Praktiker RES DOOEL, Skopje (Mazedonien) 1) 100,00 5 0

Praktiker Real Estate Moldova SRL., Chisinau (Moldawien)1) 100,00 0 -1

Praktiker Real Estate Polska Sp. z o.o., Warschau (Polen) 1) 100,00 -1 -2

Praktiker Real Estate Romania S.R.L, Voluntari (Rumänien) 1) 100,00 7.884 87

Praktiker Real Estate Kft., Budapest (Ungarn) 1) 100,00 7.489 -23

Praktiker Finance B.V., Amsterdam (Niederlande) 100,00 2.023 93

Praktiker Group Buying Ltd., Hongkong (China) 100,00 97 -11

Praktiker International AG, Chur (Schweiz) 1) 99,99 39.134 -4.853

* Beim Eigenkapital und Ergebnis handelt es sich um die Werte nach lokalem Recht in T€; Ausland aus 2010 1) Anteile werden mittelbar gehalten 2) Es besteht ein Gewinn- und Ergebnisabführungsvertrag

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Abschluss

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Vorstand Mitglieder des Vorstandes sind:

Thomas Fox (seit 01.10.2011) Vorstandsvorsitzender • Unternehmensentwicklung (seit 25.10.2011) • Unternehmenskommunikation (seit 25.10.2011) • Praktiker Deutschland (seit 24.11.2011) • Praktiker International (seit 24.11.2011) • Max Bahr (seit 24.11.2011) • extra BAU+HOBBY (seit 24.11.2011) • Praktiker Online Shop (seit 24.11.2011) • Revision (25.10. bis 24.11.2011) • Compliance (25.10 bis 24.11.2011) Markus Schürholz • Controlling • Rechnungswesen • Finanzen • Beteiligungen/Akquisitionen • Investor Relations • Logistik/IT (seit 25.10.2011) • Revision (seit 24.11.2011) Josef Schultheis (seit 16.08.2011) Vorstandsvorsitzender (bis 30.09.2011) Arbeitsdirektor (seit 24.11.2011) • Restrukturierung • Personal (seit 24.11.2011) • Recht • Compliance (bis 25.10.2011 und seit 24.11.2011) • Standortmanagement (seit 24.11.2011) • Unternehmensentwicklung (bis 25.10.2011) • Unternehmenskommunikation (bis 25.10.2011) • Praktiker 2013 (bis 24.11.2011) • Revision (bis 25.10.2011)

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Michael Arnold (bis 24.11.2011) Arbeitsdirektor • Praktiker International • Standortmanagement • Personal Pascal Warnking (bis 24.11.2011) • Praktiker Deutschland • Max Bahr • extra BAU+HOBBY • Praktiker Online Shop • Zentraleinkauf Wolfgang Werner (bis 15.08.2011) Vorstandsvorsitzender • Unternehmensentwicklung • Praktiker 2013 • Unternehmenskommunikation • Revision • Recht • Compliance • Logistik/IT Herr Thomas Fox ist Mitglied des Verwaltungsrats der Internationale Möbel-Selection IMS Aktiengesellschaft, Liechtenstein. Darüber hinaus hatten die Vorstandsmitglieder im Be-richtszeitraum keine Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien im Inland und Ausland gemäß § 285 Nr. 10 HGB.

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Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat gehören an: Dr. Kersten v. Schenck (Vorsitzender) Rechtsanwalt und Notar a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH (Vorsitzender)

ThyssenKrupp AG Marliese Grewenig1 (Stellvertretende Vorsitzende) Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH und des Konzernbetriebsrats der Praktiker AG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH (Stellvertretende Vorsitzende) Dr. Norbert Bensel Geschäftsführender Gesellschafter der NB Consulting & Beteiligungs GmbH Präsident der Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

Compass Group Deutschland GmbH (seit 30.01.2012) DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung Sach- und HUK-Versicherungsverein a.G. Betriebliche Sozialeinrichtung der Deutschen Bahn ecotel communications AG TransCare AG (Vorsitzender)

b) BLG Logistics Group AG & Co. KG BREUER Nachrichtentechnik GmbH IQ Martrade Holding- und Managementgesellschaft GmbH Qnamic AG, Schweiz

Ulrich Grillo Vorsitzender des Vorstands der Grillo-Werke AG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

IKB Deutsche Industriebank AG mateco AG

Dr. Kay Hafner Geschäftsführender Gesellschafter der HAFNER & CIE. Corporate Advisory Services GmbH a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH b) Dietz Aktiengesellschaft

L. Stroetmann GmbH & Co. KG ProFagus GmbH

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Ebbe Pelle Jacobsen Vorsitzender der Geschäftsführung („PDG“) der Delsey SA, Frankreich (bis 31.03.2011) CEO Delsey Holding International, Frankreich (seit 01.04.2011) a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH b) BoConcept A/S, Dänemark (Vorsitzender)

KVD Kvarndammen AB, Schweden (Vorsitzender, seit 01.04.2011) Morpol ASA, Polen (Vorsitzender, 13.10.2011 – 09.01.2012) Scandinavian Business Seating AS (vormals: HAG/RH/RBM Group), Norwegen (Vorsit-zender) Sportamore AB, Schweden

Gabriele Kanter1 (seit 21.06.2011) Kaufmännische Angestellte und Betriebsratsvorsitzende der Filiale Schwerin der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Ulrich Kruse1 Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Johann C. Lindenberg Kaufmann

a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Vorsitzender, seit 07.07.2011) Esso Deutschland GmbH ExxonMobil Central Europe Holding GmbH Gruner & Jahr AG & Co KG Hamburg Messe und Congress GmbH (Vorsitzender)

b) Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG (Vorsitzender) Alexander Michel1 Abteilungsleiter der Praktiker AG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Zygmunt Mierdorf Management Consultant a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

TÜV Süd AG (bis 13.05.2011) b) Wagner International AG, Schweiz

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Cora Peters1 Disponentin und Betriebsratsvorsitzende im Markt Braunschweig (Kurze Kampstraße) der Baumarkt Praktiker GmbH Stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Baumarkt Praktiker GmbH a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Rigobert Rumpf1 Mitarbeiter im Markt Kaiserslautern der Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Hans-Josef Schmitz1 (bis 31.03.2011) Betriebsratsvorsitzender der Zentrale der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH Jörg Wiedemuth1 Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft ver.di Bundesverwaltung a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

Kaiser‘s Tengelmann GmbH Prof. Dr. Harald Wiedmann Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

Merz GmbH & Co. KGaA Prime Office AG ProSiebenSat.1 Media AG Senator GmbH & Co. KGaA Wincor Nixdorf AG (bis 24.01.2011) Wincor Nixdorf International GmbH (bis 24.01.2011)

b) Berenberg Bank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Vorsitzender) FMS Wertmanagement AöR (seit 22.03.2011)

Rüdiger Wolff1 Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft ver.di Bundesverwaltung a) Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH

Galeria Kaufhof GmbH 1 Arbeitnehmervertreter a) Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften b) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

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Abschluss

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Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich für das Geschäftsjahr 2011 auf T€ 3.274 (Vorjahr T€ 3.412). Die Vergütung für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder be-trug T€ 3.343 (Vorjahr T€ 2.646). Die Gesamtbezüge für die Aufsichtsratsmitglieder betrugen T€ 419 (Vorjahr T€ 470). Die in § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB hierzu geforderten Detailangaben sind gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 im Lagebericht erfolgt.

Zwei Vorstandsmitgliedern wurden in 2011 Vorschüsse auf die Beratungsvergütung 2012 in Höhe von insgesamt T€ 100 gewährt, die nicht verzinst werden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter „Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungsle-gungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.“ Kirkel, den 27. März 2012 Der Vorstand Thomas Fox Markus Schürholz Josef Schultheis

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Bestätigungsvermerk

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung so-wie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Praktiker AG, Kirkel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrecht-lichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht ab-zugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Insti-tut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab-schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den La-gebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlun-gen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen in-ternen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-zungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend siche-re Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft durch Risiken be-droht ist, die im Risikobericht des Lageberichts im Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken" dargestellt sind. Dort wird ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der erfolg-reichen Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen abhängig ist. Das vom Management aufgesetzte umfangreiche Restrukturierungsprogramm sieht neben vielen anderen Maß-nahmen auch die Schließung von Märkten in Deutschland, eine Neustrukturierung des Aus-landsportfolios sowie die Neupositionierung der Marke Praktiker in Deutschland vor. Sollte der hierfür erforderliche erhebliche Mittelzufluss nicht in vollem Umfang realisiert werden können, hängt der Fortbestand der Gesellschaft von der im Lagebericht dargestellten Bereit-schaft des Managements ab, weitere Maßnahmen zur Liquiditätssicherung zu ergreifen, die

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Bestätigungsvermerk

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in der erforderlichen Zeit und in dem erforderlichen Umfang umgesetzt werden können und Wirkung zeigen.

Frankfurt am Main, den 27. März 2012

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Philip Marshall Dr. Ulrich Störk Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer