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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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Inhaltsverzeichnis

1 ZIELE UND AUFGABENSTELLUNG DES PROJEKTES 3

2 PLANUNG UND ABLAUF DES PROJEKTES 3

2.1 ALLGEMEINES 3 2.2 ABLAUF DES PROJEKTES 5

3 WISSENSCHAFTLICHER UND TECHNISCHER STAND, AN DEM AN GEKNÜPFT WURDE 6

4 MATERIAL UND METHODEN 7

4.1 PROBENNAHME 7 4.1.1 Einzelhandelsproben 8 4.1.2 Herstellerproben 8

4.2 PROBENAUFARBEITUNG 9 4.2.1 Verpackungen 9 4.2.2 Lebensmittel 10 4.2.3 Simulanzien 11

4.3 SCHICHTAUFBAU 11 4.4 INSTRUMENTELLE ANALYTIK 12

4.4.1 GC-MS und GC-Tof-MS 12 4.4.2 LC-MS/MS und LC-Tof-MS 14 4.4.3 HPLC-GC-FID (für MOSH-/MOAH-Bestimmung) 18

5 ERGEBNISSE 18

5.1 PROBENNAHME 18 5.2 DRUCKFARBEN UND LACKE 22 5.3 UNTERSUCHUNGEN DER VERPACKUNGEN UND LEBENSMITTEL 24

5.3.1 Kunststoff-/Kunststoffverbundfolien 25 5.3.2 Kunststoffbecher und Wursthüllen 26 5.3.3 Kartonverpackungen 27 5.3.4 Etiketten 28

5.4 RISIKOABSCHÄTZUNG 28 5.4.1 Fettsäureester/-amide 28 5.4.2 Weichmacher 29 5.4.3 MOSH/MOAH 29 5.4.4 Photoinitiatoren 30

6 VORAUSSICHTLICHER NUTZEN UND VERWERTBARKEIT DER ERG EBNISSE 31

7 ZUSAMMENFASSUNG 33

8 SUMMARY 35

9 GEGENÜBERSTELLUNG DER GEPLANTEN ZU DEN ERREICHTEN Z IELEN 36

10 LITERATURVERZEICHNIS 38

11 ANLAGEN 40

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1 Ziele und Aufgabenstellung des Projektes

Die ITX-Krise hat seit September 2005 die Problematik der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus

Verpackungsmaterialien in Lebensmittel in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Der im UV-

Druck verwendete Photoinitiator ITX ist nur einer von vielen, bei der Bedruckung von Lebensmittelverpa-

ckungen eingesetzten Stoffen, die auf Lebensmittel übergehen können. Über die Anzahl und das Aus-

maß migrierender Bestandteile von Druckfarben gibt es allerdings wenig konkrete und v.a. keine umfas-

senden Informationen. Derartige Informationen sind allerdings nötig, um einen evtl. Handlungsbedarf im

Risikomanagement (Vollzugsmaßnahmen und/oder spezifische rechtliche Bestimmungen für Druckfar-

ben) ableiten zu können.

Art. 3 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.

Oktober 2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berüh-

rung zu kommen, fordert, dass Verpackungsmaterialien für Lebensmittel nach guter Herstellungspraxis

so hergestellt werden müssen, dass sie unter normalen oder vorhersehbaren Verwendungsbedingungen

keine Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit

zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der Zusammensetzung der Lebensmittel herbeizu-

führen.

Um zu prüfen, ob dieser allgemeine rechtliche Grundsatz in Bezug auf Druckfarben eingehalten wird,

galt es, eine Status-quo-Analyse (Bestandaufnahme) über Art und Menge des Übergangs von Druckfar-

benbestandteilen aus Verpackungsmaterialien auf Lebensmittel durchzuführen. Des weiteren sollte fest-

gestellt werden, ob bestimmte Druckverfahren bzw. Druckfarben oder bestimmte Lebensmittel(-gruppen)

hinsichtlich migrierender Stoffe besonders problematisch sind.

2 Planung und Ablauf des Projektes

2.1 Allgemeines

Zur Ermittlung des Migrationspotentials musste ein analytisches Screening von unterschiedlichen Le-

bensmittelverpackungen durchgeführt werden. Die Auswahl der Proben sollte insbesondere Verpackun-

gen für Lebensmittel einbeziehen, die in größeren Mengen verzehrt werden, sowie Verpackungen, aus

denen hohe Übergänge von Druckfarbenbestandteilen zu erwarten sind (z.B. solche ohne eingebaute

Barriere). Dabei sollte die Probennahme sowohl Marktproben verpackter Lebensmittel als auch die Ent-

nahme von Verpackungsmaterialien beim Hersteller (möglichst mit Angaben zur Spezifikation der einge-

setzten Druckfarben) berücksichtigen. In Tabelle 1 sind die Lebensmittelgruppen/-kategorien bzw. Ver-

packungsarten gelistet, die im Rahmen des Projektes untersucht werden sollten.

Die Identifizierung von druckfarbenspezifischen Substanzen sollte auf der Grundlage der Extraktion der

Verpackungsmaterialien mit geeigneten Lösungsmitteln erfolgen. Die Substanzen mussten dabei in ge-

eigneter Weise von Matrixbestandteilen isoliert werden. Alle Substanzen, die unter Annahme des voll-

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ständigen Übergangs zu mehr als 10 µg/kg auf die verpackten Lebensmittel übergehen können, muss-

ten chemisch identifiziert werden.

Tabelle 1

Lebensmittelgruppe Verpackungsart

Feine Backwaren Papier- und Kunststoffverpackungen

Fertiggerichte für die Mikrowelle Kunststoffschale (PET oder PP) mit Kunststofffolie ver-schlossen

Fertiggerichte, gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte) Kartonverpackung, ggf. mit Innenbeutel

Fertigteige Kunststofffolien

Fleisch- und Wursterzeugnisse Kunststofftiefziehfolie

Frühstückscerealien, Müsli-/Schoko-/Energieriegel Kunststofffolien, Kunststoffverbundverpackungen, Papier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel

Kaffee und Kaffeezubereitungen (Instantpulver) Kunststoffverbund- und Kartonverpackungen, ggf. mit In-nenbeutel

Mehl, Getreideprodukte und Backmischungen Papier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel

Milchprodukte/-erzeugnisse (z.B. Joghurt, Sahne, Käse)

Kartonverbundverpackungen, Kunststoffbecher mit Ver-schlussfolie aus Kunststoff bzw. Aluminium oder Kunststoff-tiefziehfolie

Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Geträn-kepulver

Papierverpackungen, ggf. beschichtet

Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke Karton-/Kunststoffverbundverpackungen

Säuglingsnahrung Papier-/Kunststoff- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innen-beutel

Schokolade und Konfekt Kunststofffolien oder Kartonverpackungen

Snacks (Kartoffel- und Getreideprodukte) Kunststofffolien

Speiseeis Kunststofffolie, Kunststoffbecher, z.T. Verbundverpackungen

Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.) Kunststofffolien

Die Migration sollte unter Verwendung von experimentellen Prüfansätzen (Migrationsprüfung, Quantifi-

zierung in verpackten Lebensmitteln) ermittelt werden. Dabei sollten die durch Migration, Permeation,

den Übergang über die Gasphase und die durch Set-off verursachten Stoffübergänge erfasst werden.

Die Möglichkeit des Übergangs von Stoffen aus der Bedruckung von Sekundärverpackungen musste

ebenfalls berücksichtigt werden.

Die erforderliche instrumentelle Analytik schloss GC-FID, HPLC-GC-FID, GC-MS, GC-MS/MS, LC-MS,

LC-MS/MS sowie GC-MS-Tof und LC-MS-Tof ein.

Der Abschlussbericht beinhaltet außerdem eine Zusammenstellung der MS-Daten der identifizierten

druckfarbenspezifischen Substanzen.

Die Gesamtprobenzahl war abhängig von den einzelnen Untersuchungen der Verpackungen und der

ermittelten Substanzen mit relevantem Migrationspotential. Sollten in den Probenpackungen keine

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druckfarbenspezifischen Substanzen mit relevantem Migrationpotential gefunden werden, hätten weitere

Untersuchungen am Lebensmittel (verpacktes Lebensmittel vom Markt) bzw. im Migrationstest (nicht

befülltes Packmittel) unterbleiben können. Bei der Ermittlung der zu erhebenden Probenzahl lies sich die

Bietergemeinschaft von einer grob abgeschätzten Zahl von durchschnittlich 2-3 migrierfähigen Kompo-

nenten pro Probe leiten. Insofern hätten in dem Projekt bei dem zur Verfügung stehenden Budget 50 -

60 Proben untersucht werden können.

2.2 Ablauf des Projektes

Das Forschungsprojekt gliederte sich in mehrere Teile. An erster Stelle stand die Auswahl relevanter

Lebensmittelfirmen und deren Verpackungszulieferer unter dem Gesichtspunkt der Marktrepräsentanz

(ca. 20 Proben). Darauf aufbauend erfolgte die Bestandsaufnahme der eingesetzten Druckfarben und

die analytische Ermittlung von potenziell migrierfähigen Komponenten in den Farben selbst. Durch die

Entnahme der Druckfarbe direkt in den Druckereien war sichergestellt, dass Produkte mit hoher Marktre-

levanz erfasst wurden. Der 3. Schritt bestand in der analytischen Bestimmung der im Verpackungsmate-

rial enthaltenen migrierfähigen Komponenten. Anschließend wurde eine worst-case-Kalkulation durchge-

führt und diejenigen Stoffe in den jeweiligen Verpackungen identifiziert, die unter Annahme eines voll-

ständigen Übergangs Konzentrationen von mehr als 10 µg/kg im Lebensmittel erreichen können. Als

letzter Schritt fand die Analytik der Migratkomponenten im jeweiligen Lebensmittel selbst bzw. in offiziel-

len Lebensmittelsimulanzien statt.

Unabhängig davon erfolgte die Beprobung von verpackten Lebensmitteln aus dem Einzelhandel (ca. 30

Proben) und die Identifizierung der potentiell migrierfähigen Komponenten im Verpackungsmaterial so-

wie deren Quantifizierung im Lebensmittel (sofern möglich am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums).

Zusätzlich wurde der Schichtaufbau der Verpackung und die Art der Druckfarbenbasis (z.B. Nitrocellulo-

se oder Acrylate) ermittelt.

Aufbauend auf den ermittelten analytischen Daten erfolgte eine Risikoabschätzung unter Berücksichti-

gung der in der Literatur zur Verfügung stehenden toxikologischen Daten.

Für die Durchführung des Forschungsprojektes ergab sich nachfolgend dargestellter Zeitplan:

Zeitraum Meilensteine

Monat 1-3 Auswahl von ca. 20 Firmen, die Lebensmittel der verschiedensten Kategorien abpacken

und Beprobung der jeweiligen Verpackung sowie der frisch abgepackten Lebensmittel.

Diese werden bis Ende des MHD bestimmungsgemäß gelagert. Erhebung von 30 Proben

mit großer Repräsentanz für den deutschen Markt aus dem Einzelhandel. Auch diese

werden bis Ende des MHD bestimmungsgemäß gelagert.

Monat 4-6 Bezug der jeweiligen Druckfarben und Lacke (ggf. Rezepturen). Analytische Untersu-

chung der Druckfarben und Lacke. Ermittlung des Schichtaufbaus der Verpackungen und

der Druckfarbenbasis bei den Verpackungsproben aus dem Einzelhandel. Analytisches

Screening der Verpackungsproben aus dem Einzelhandel auf Druckfarbenkomponenten.

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Zeitraum Meilensteine

Monat 7-13 Quantifizierung der potentiell migrierfähigen Bestandteile im Verpackungsmaterial.

Monat 14-17 Migrationsmodelling in die einzelnen Lebensmittelkategorien, Analytik der Migratkompo-

nenten im jeweiligen Lebensmittel bzw. Lebensmittelsimulanz.

Monat 18 Risikoabschätzung und Abschlussbericht

3 Wissenschaftlicher und technischer Stand, an dem angeknüpft wurde

In Anbetracht der ca. 6.000 Stoffe, welche die Druckfarbenindustrie (EuPIA) als verwendete Ausgangs-

stoffe an das Schweizer BAG gemeldet hat, bestehen große Wissenslücken hinsichtlich der Art und

Menge der auf Lebensmittel übergehenden Stoffe. Die verfügbaren wissenschaftlichen Publikationen

behandeln schwerpunktmäßig Photoinitiatoren [1-2, 4-14, 17-19, 23-25]. Einige wenige Daten liegen

darüber hinaus zum Übergang von Weichmachern [15], einem Fettsäureester [16] und flüchtigen Abbau-

bzw. Reaktionsprodukten [3] vor. Von der Industrie (Printing Inks Joint Industry Task Force) sind zwar

Untersuchungen durchgeführt worden; deren Ergebnisse wurden jedoch nur in allgemeiner Form, d.h.

ohne konkrete qualitative und quantitative Angaben zum Stoffspektrum, mitgeteilt.

Im Januarheft 2010 der Zeitschrift „Food Additives and Contaminants“ wurde eine Studie aus Tsche-

chien (Dupakova et al: Occurrence of extractable ink residuals in packaging materials used in the Czech

Republic, Institute of Chemical Technology, Prague) veröffentlicht [20], die sich mit Rückständen von

Druckfarbenbestandteilen in Lebensmittelverpackungen vom tschechischen Markt befasste. Hierbei

wurden nach Lösemittelextraktion 50 Komponenten identifiziert, die nicht kovalent im Packmittel gebun-

den sind und deshalb auf Lebensmittel übergehen können. Da jedoch keine Migrationssimulation erfolg-

te, bleibt offen, inwieweit die nachgewiesenen Substanzen tatsächlich in relevanten Mengen zu migrie-

ren vermögen. Grundlage der Substanzidentifizierung war ein GC-MS-Screening, verbunden mit Zuord-

nungen der Spektren anhand kommerzieller Datenbanken. Nachfolgend wurden z.T. Referenzsubstan-

zen bezogen oder anderweitig quantitative Aussagen zum Gehalt der Verbindung im Packmaterial ge-

troffen. Verbindungen, die nicht GC-gängig sind sowie Verbindungen, die in den kommerziellen Daten-

banken nicht erfasst sind, werden mit dieser Herangehensweise nicht erkannt.

Im Juliheft 2010 der Zeitschrift „Food Additives and Contaminants“ wurde eine Studie zum Übergang von

UV-Druckfarbeninhaltsstoffen auf Lebensmittel (Jung et al: Mass transfer ways of ultraviolet printing ink

ingredients into foodstuffs) veröffentlicht [22]. Die Autoren untersuchten die verschiedenen Übergangs-

wege der Photoinitiatoren Isopropylthioxanthon (ITX) und 2-Methyl-4’-(methylthio)-2-morpholinopropio-

phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten

Yoghurtbechern in Lebensmittel. Hierbei wurde sowohl die Permeation der Stoffe durch das Material des

Yoghurtbechers hindurch als auch der Set-off und der Gasphasentransfer im Becherstapel nach der

Bedruckung untersucht. Für die Stoffe ITX und EDAB wurde gezeigt, dass diese ausschließlich via Set-

off auf Lebensmittel übergehen, für MTMP konnte kein Übergang nachgewiesen werden. Die Autoren

schließen, dass es durchaus Photoinitiatoren gibt, die nicht auf Lebensmittel übergehen. Für ITX wurde

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die Bestrahlungsintensität (Lampenalter) und die Lagerdauer im Stapel als wesentliche Stellschrauben

zur Minimierung des Stoffübergangs abgeleitet.

Insgesamt wurde festgestellt, dass unter den Experimentalbedingungen 2-3 % der verfügbaren Menge

von ITX und EDAB ins Yoghurt übergegangen sind.

Die Ergebnisse dieser Studie können im Projekt als Anhaltswerte verwendet werden, inwieweit eine

Aussage zur Korrelation von absolut in der Verpackung gemessenen Stoffkonzentrationen mit einem

Übergang ins reale (als Probe erhobene und bis zum Ende des MHD gelagerte) Yoghurt gemacht wer-

den kann.

Fiselier et al. [21] fanden in Lebensmitteln in bedruckten Kartonverpackungen die Substanz Di-(2-

Ethylhexyl)-Maleat (DEHM). DEHM ist eine Verunreinigung (die nicht umgesetzte Ausgangssubstanz)

von Dioctylnatriumsulfosuccinat, das in Abdecklacken für bedruckte Kartonverpackungen eingesetzt

wird. Die in den Lebensmitteln gefundenen Konzentrationen von über 1 mg/kg zeigten, dass auch Ver-

unreinigungen von verwendeten Substanzen zu hohen Migrationen führen können.

4 Material und Methoden

4.1 Probennahme

Im Rahmen des Projektes wurden 32 Proben aus dem Einzelhandel und 25 Herstellerproben entnom-

men. Die Proben wurden aus den verschiedensten Lebensmittelgruppen ausgewählt.

Die insgesamt 57 Proben beinhalten einen breiten Querschnitt über die im Markt befindlichen bedruck-

ten Verpackungsmaterialien/-arten: Papier, Karton (mit und ohne Innenbeutel), Kunststoff (Fo-

lien/Becher), Aluminium (Platinen) und Verbunde (Karton- bzw. Kunststoff-).

In Tabelle 2 sind die entnommenen Proben gegliedert nach den verschiedenen Lebensmittelgruppen

sowie nach Hersteller- bzw. Einzelhandelsproben dargestellt.

Die Auswahl der Lebensmittel richtete sich zum einen nach der Verzehrsmenge. Dabei wurden Grund-

nahrungsmittel wie Getreideprodukte, Backwaren, Milchprodukte, sowie Fleisch- und Wursterzeugnisse

in einer höheren Zahl beprobt als z. B. Fertigteige und Pulver für Süßspeisen. Zum anderen war die Art

der Verpackung und deren Bedruckung zu berücksichtigen. Hierbei wurden Systeme wie Glasflaschen,

Metalldosen und flexible Verpackungen mit Aluminiumbarrieren nicht berücksichtigt, da diese nach wis-

senschaftlicher Kenntnis eine absolute Barriere gegen die Migration von Druckfarbeninhaltsstoffen dar-

stellen.

Alle Proben wurden einzeln in Aluminiumfolie verpackt, um Querkontaminationen bei der Probennahme

und im Labor zu vermeiden.

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Tabelle 2

Lebensmittelgruppe Probenzahl Einzelhandelsprobe Herstellerprobe

Feine Backwaren 6 3 3

Fertiggerichte für die Mikrowelle 1 0 1

Fertiggerichte, gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte) 3 0 3

Fertigteige 1 1 0

Fleisch- und Wursterzeugnisse 4 4 0

Frühstückscerealien, Müsli-/Schoko-/Energieriegel 4 3 1

Kaffee und Kaffeezubereitungen (Instantpulver) 3 1 2

Mehl, Getreideprodukte und Backmischungen 8 7 1

Milchprodukte/-erzeugnisse (z.B. Joghurt, Sahne, Käse)

8 5 3

Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Getränke-pulver

1 0 1

Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke 1 0 1

Schokolade und Konfekt 6 2 4

Snacks (Kartoffel- und Getreideprodukte) 3 3 0

Speiseeis 2 2 0

Streichfette 2 0 2

Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.) 2 0 2

Sonstiges 2 1 1

Summe 57 32 25

4.1.1 Einzelhandelsproben

32 verpackte Lebensmittel wurden aus dem Einzelhandel entnommen. Jeweils ein Teil der Probe wurde

zur Untersuchung der Verpackung verwendet, der andere in Aluminiumfolie verpackt und entsprechend

den vorgeschriebenen Lagerbedingungen - sofern innerhalb des Projektzeitraums möglich - bis zum

Ende des Mindesthaltbarkeits- bzw. Verbrauchsdatums gelagert. Am Ende des Mindesthaltbarkeits-

bzw. Verbrauchsdatums wurde das Lebensmittel von der Verpackung getrennt, ggf. homogenisiert und

sofern notwendig bis zur Analyse bei - 18 °C gelagert .

4.1.2 Herstellerproben

Zum Projektbeginn wurden anhand eigener Kenntnisse und umfangreicher Recherchen die für das For-

schungsvorhaben relevanten Firmen ausgewählt. Es sind im jeweiligen Segment sowohl große, namhaf-

te Betriebe mit meist mehreren Produktionsstandorten in Deutschland und/oder Europa bzw. weltweit

agierende Unternehmen und Marktführer als auch mittelständische, zumeist regional agierende Herstel-

ler vertreten. Nischenanbieter wurden nicht berücksichtigt. Die Liste der beprobten Betriebe ist als Anla-

ge 1 zu diesem Bericht beigefügt.

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25 Proben wurden bei 14 verschiedenen Herstellern direkt aus dem laufenden Produktionsbetrieb ent-

nommen. Bei den Lebensmittelabpackern (6) wurde sowohl die Verpackung als auch das verpackte Le-

bensmittel entnommen. Bei den Verpackungsherstellern (10) wurde jeweils die Verpackung und die für

deren Herstellung verwendeten Druckfarben (z.T. auch die Lacke) erhoben. Nur in einigen Fällen konnte

durch eine auf der Verpackung vorhandene Adressangabe oder Codierung des Packmittelherstellers

das entsprechende verpackte Lebensmittel im Einzelhandel identifiziert und als Probe nacherhoben wer-

den. Mit den verpackten Lebensmitteln wurde verfahren wie unter 4.1.1 beschrieben.

Bei der Entnahme der Herstellerproben wurde durch Einsicht der „Supporting documents“ vor Ort bzw.

durch Anforderung dieser bei den Lieferanten das Druckverfahren, die Auftragsmenge der Druckfarbe,

der Schichtaufbau der Verpackung und die Druckfarbenrezeptur (ggf. auch die Lackrezeptur) soweit

möglich ermittelt.

4.2 Probenaufarbeitung

4.2.1 Verpackungen

Bei den verpackten Lebensmittelproben (überwiegend Einzelhandelsproben) wurde die Verpackung vom

Lebensmittel getrennt und ggf. die Lebensmittelkontaktseite zur Entfernung von Lebensmittelresten mit

Wasser grob gereinigt. Zur Identifzierung von Druckfarbenbestandteilen in den Verpackungen (Scree-

ning) wurde zunächst ca. 0,5 dm² Probenmaterial zur Analyse eingesetzt. Zur Bestimmung des Gehaltes

eines Druckfarbenbestandteils in der Verpackung wurde jeweils eine ganze Verpackung (mind. jedoch

0,5 dm²) zur Probenaufarbeitung verwendet. Bei Kleinverpackungen wurden i.d.R. eine Mischprobe aus

mehrere Verpackungen verwendet. Teilweise werden für eine Verpackung verschiedene Druckfarbenar-

ten eingesetzt. Folglich können nur Teilbereiche der Verpackung bestimmte Druckfarbenbestandteile

enthalten, was die Extraktion der kompletten Verpackung nötig macht. Vor der Extraktion wurde die Ver-

packung bzw. Verpackungsteile in ca. 0,5 x 0,5 cm große Stücke zerkleinert.

Folgende Aufarbeitungsverfahren haben sich bewährt:

- Die zerkleinerte Verpackung wurde mit einem definierten Volumen Acetonitril 24 Stunden bei

70 °C im Schüttelwasserbad extrahiert (das Lösungsmitte lvolumen variierte je nach Verpa-

ckungsgröße bzw. Probenmenge). Der Extrakt wurde abdekantiert und ggf. nach Filtration über

einen Spritzenfilter für die Messung am LC-Tof-MS verwendet. Proben für die Messung am GC-

Tof-MS wurden mit einem definierten Volumen Hexan 24 Stunden bei Raumtemperatur schüt-

telnd extrahiert (das Lösungsmittelvolumen variierte je nach Verpackungsgröße bzw. Proben-

menge), der Extrakt wurde abdekantiert, über einen Spritzenfilter filtriert und vor der Messung mit

deuteriertem Diisobutylphthalat (d4-DIBP) als internem Standard versetzt (10 µl d4-DIBP mit c =

0,5 mg/ml auf 1 ml Extrakt).

- Die zerkleinerte Verpackung wurde mit Acetonitril bzw. Hexafluoroisopropanol im Ultraschallbad

extrahiert. Der Extraktionsüberstand wurde direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS eingesetzt.

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- Zur Bestimmung von MOSH/MOAH wurde 1 g zerkleinerter Karton bzw. 0,3 g zerkleinerter

Kunststoffbeutel/-folie mit 10 ml Ethanol/Hexan (1:1 v/v) und 20 bzw. 10 µl internem Standard-

Mix (Biphenyl mit c = 0,1 mg/ml, n-Tetradecan mit c = 0,3 mg/ml und 5-α-Cholestan mit c = 0,5

mg/ml) versetzt und anschließend 2 bzw. 24 Stunden bei Raumtemperatur extrahiert. 5 ml des

Extraktes wurden mit 10 ml Wasser versetzt (Entfernung des Ethanols) und anschließend zentri-

fugiert. Die überstehende Hexanphase wurde mittels HPLC-GC-FID analysiert. Dieses Extrakti-

onsverfahren ist darauf angelegt, die hochmolekularen Kohlenwasserstoffe aus Hotmelts und

Wachsen zu diskriminieren. Sie werden von der GC nicht eluiert und belasten die Vorsäule.

- Zur Bestimmung der estergebundenen Acrylate wurde eine Probe zerkleinert und 1h im Ultra-

schallbad mit Dichlormethan (PP Becher) oder Isopropanol (Polystyrolbecher) extrahiert. Der Ex-

trakt wurde eingeengt, anschließend alkalisch hydrolysiert und die freigesetzte Acrylsäure mittels

RP-HPLC-UVD analysiert.

4.2.2 Lebensmittel

Die Lebensmittel wurden i.d.R. vor der Extraktion homogenisiert (Mühle, Mixer etc.). Um Matrixeffekte

bei der Messung auszuschließen, erfolgte die Quantifizierungen der Druckfarbenbestandteile im Le-

bensmittel i.d.R. mittels Standard-Additonsverfahren (interne Matrixkalibration).

Für trockene bzw. fettarme Lebensmittel haben sich folgende Aufarbeitungsverfahren bewährt:

- 10,0 g +/- 0,1 g homogenisierte Probe wurden mit 20,0 ml Acetonitril 24 Stunden bei 70 °C im

Schüttelwasserbad extrahiert. Der Extrakt wurde abdekantiert und ggf. nach Zentrifugation bzw.

Filtration über einen Spritzenfilter direkt zur LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS-Messung eingesetzt.

- 5,00 g homogenisierte Probe wurden mit 10 ml Acetonitril eine Minute lang kräftig geschüttelt

(trockene Lebensmittel wurden vorher rehydratisiert). Nach Zugabe von Magnesiumsulfat und

Natriumchlorid wurde wiederum intensiv geschüttelt und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min

zentrifugiert. Das Zentrifugat wurde direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS-Messung eingesetzt (Auf-

arbeitung in Anlehnung an QuEChERS-Methode).

- 10 g +/- 0,01 g homogenisierte Probe wurde nach Zugabe von 5 µg d4-DIBP und 5 µg d4-DEHP

(z.B. 50 µl eines Standard-Mix mit c = 0,1 mg/ml) mit Isohexan (so dass die Probe mit ausrei-

chend Lösungsmittel bedeckt war) 1 Stunde bei Raumtemperatur schüttelnd extrahiert. Der Ex-

trakt wurde auf 1 ml eingedampft und direkt zur GC-Tof-MS-Messung eingesetzt.

Für fetthaltige bzw. extraktreiche (z.B. Kaffee) Lebensmittel haben sich folgende Aufarbeitungsverfahren

bewährt:

- 5,0 bzw. 2,0 g +/- 0,1 g homogenisierte Probe wurden mit 10 ml Acetonitril eine Minute lang kräf-

tig geschüttelt. Anschließend wurde 4 g Magnesiumsulfat, 1 g Natriumchlorid, 1 g Trinatriumcitrat

Dihydrat und 0,5 g Dinatriumhydrogencitrat Sesquihydrat zugegeben, sofort 1 Minute lang kräftig

geschüttelt und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min zentrifugiert. Evt. vorhandenes Fett wur-

de 2 Stunden bei -18 °C ausgefroren und über einen W attefilter abgetrennt. Der Extrakt wurde

entweder direkt zur LC-MS/MS eingesetzt oder ggf. noch durch Zugabe von PSA (25 mg pro ml

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Extrakt) und Magnesiumsulfat (150 mg pro ml Extrakt) bzw. Calciumchlorid (50 mg pro ml Ex-

trakt) aufgereinigt (dispersive SPE) und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min zentrifugiert

(Aufarbeitung in Anlehnung an QuEChERS-Methode).

- 5,00 g homogenisierte Probe wurde in 5 ml 0,1 M Citrat-Puffer gelöst (pH-Wert = 6) und mit 30 ml

Acetonitril extrahiert. Der Extrakt wurde über eine Extrelutsäule (Elutionsmittel: tert.-

Butylmethylether/Ethylacetat) aufgereinigt. Das Eluat anschließend zur Trockne eingedampft, der

Rückstand in 1 ml Acetonitril aufgenommen und direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS-Messung

eingesetzt.

- 10 g +/- 0,01 g homogenisierte Probe wurde nach Zugabe von 50 µg d4-DIBP und 50 µg d4-

DEHP mit 10,0 ml Acetonitril eine Stunde bei Raumtemperatur schüttelnd extrahiert. Der Extrakt

wurde nach Ausfrieren des Fettes (2 Stunden bei -18 °C, über Wattefilter abgetrennt) mittels GC-

Tof-MS gemessen.

Zur Bestimmung von MOSH/MOAH wurde 20 g homogenisiertes Lebensmittel nach Zugabe von 30 ml

dest. Hexan und 20 µl internem Standard-Mix über Nacht bei 25 °C extrahiert. Der Extrakt wurde direkt

zur HPLC-GC-FID-Messung eingesetzt.

4.2.3 Simulanzien

Bei Verpackungsproben, bei denen das verpackte Lebensmittel nicht erhoben werden konnte, bzw.

Trinkbechern wurde der Übergang ins Lebensmittel mittels geeigneter Simulanzien (wie z.B. Etha-

nol/Wasser 50/50 v/v bzw. Tenax) simuliert. Die Kontaktbedingungen und die Art der Simulanzien wurde

auf der Basis der amtlichen Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB, B 80.30 bzw. der Verordnung

(EU) Nr. 10/2011 über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind mit Le-

bensmittel in Berührung zu kommen, ausgewählt.

Die Untersuchung des Tenax-Migrates erfolgte in Anlehnung an die DIN EN 14338 „Papier und Pappe

vorgesehen für den Kontakt mit Lebensmitteln - Voraussetzungen für die Bestimmung des Übergangs

von Papier und Pappe durch Anwendung von modifiziertem Polyphenylenoxiden als Simulanz“. Die flüs-

sigen Lebensmittelsimulanzien wurden entweder direkt zur Messung eingesetzt oder vor der Messung

durch Eindampfen aufkonzentriert bzw. über eine Festphasenextraktion aufgereinigt.

4.3 Schichtaufbau

Von den vorliegenden Verpackungsproben wurden - sofern technisch möglich - Mikrotomschnitte ange-

fertigt (Leica RM 2035 manuelles Rotationsmikrotom). Die Schnitte wurden lichtmikroskopisch unter-

sucht (Meiji MX 4000L mit Digitalkamera dhs pixel-fox®) und die Schichtdicken mit Hilfe einer Software

(Pixel-Fox® Vers. 4.01) bestimmt.

Die Identifizierung der Einzelschichten erfolgte mittels ATR-Infrarotspektroskopie (FTIR Perkin Elmer

System 2000 mit ATR-Einheit Sens IR Technologies DuraSampl IR II) und einer Spektrendatenbank

(Nicodom IR Polymer Advanced 5288 Spectra). Dazu wurden zunächst die Lebensmittelkontaktseite und

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die dem Lebensmittel abgewandte Seite spektroskopisch untersucht. Bei Mehrschichtsystemen (n > 2)

wurden einzelne Schichten durch Lösungsmittel an- oder aufgelöst und die freigelegten Folien unter-

sucht, bis alle mikroskopisch erkennbaren Schichten (Schichtdicken > 5µm) identifiziert waren. Auf diese

Weise konnte die Position der Druckschicht (auf oder innerhalb des Schichtsystems), teilweise die Art

der Druckfarbe und des Decklacks (Nitrocellulose, Acrylat etc.) und auch der verwendete Klebertyp (bei

Laminaten) bestimmt werden.

Durch die Kenntnis der Art der Druckfarbe kann auf die zu erwartenden migrierenden Substanzen ge-

schlossen werden (z.B. Weichmacher in auf Nitrocellulose basierenden Druckfarben). Durch die Lage

der Druckschicht im Verpackungsverbund kann die Art der Migration (Permeation, Abklatsch (Set-off))

bestimmt werden und deren Ausmaß (bei Vorhandensein von Migrationsbarrieren wie PET, PA, EVOH

etc.) abgeschätzt werden.

4.4 Instrumentelle Analytik

Die Verpackungen wurden sowohl mittels GC-MS bzw. GC-Tof-MS als auch mittels HPLC-UVD, LC-

MS/MS bzw. LC-Tof-MS untersucht. Je nach zu analysierendem Druckfarbenbestandteil erfolgte die

Quantifizierung im Lebensmittel entweder mittels GC-MS, GC-Tof-MS, LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS. Die

MOSH-/MOAH-Bestimmung in der Verpackung und im Lebensmittel wurde mittels HPLC-GC-FID durch-

geführt.

4.4.1 GC-MS und GC-Tof-MS

Die Identifizierung der Druckfarbenbestandteile erfolgte anhand der Retentionszeiten und durch Ver-

gleich des Probenspektrums mit dem Spektrum der Standardsubstanz.

Die GC- und MS-Bedingungen sind in Tabelle 3 zusammengefasst. In Tabelle 4 sind die Quantifizie-

rungs- und Qualifizierungsmassen der identifizierten Druckfarbenbestandteile mittels GC-MS bzw. GC-

Tof-MS dargestellt. Die GC-Massenspektren der Vergleichssubstanzen zu den nachgewiesenen Druck-

farbenbestandteilen in den Proben sind in Anlage 4 zum Abschlussbericht enthalten.

Tabelle 3

GC-MS

• Gerät : Agilent 6890 GC (G1530N) mit Agilent 5973 MS (G2589A)

• Säule : Phenomenex ZB5-ms (0,25 µm Filmdicke, 30 m x 0,25 mm)

• Injektionsvolumen : 1 µl

• GC-Säulentemperaturprogramm : 15 °C/min von 50 °C (4 min) bis 200 °C (4 min), 1 0 °C/min bis 280 °C (10 min),

30 °C/min bis 320 °C (10 min)

• Trägergas : Helium

• Interface-Temperatur : 280 °C

• Quellentemperatur : 230 °C

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GC-Tof-MS

• Gerät : Agilent 6890 GC mit Leco TOF-MS Pegasus III

• Säule : SGE BPX5 (0,25 µm Filmdicke, 30 m x 0,25 mm)

• Injektionsvolumen : 2 µl

• GC-Säulentemperaturprogramm : 15 °C/min von 50 °C (4 min) bis 200 °C (4 min), 1 0 °C/min bis 280 °C (10 min),

30 °C/min bis 320 °C (10 min)

• Trägergas : Wasserstoff

• Flussrate : 2,1 ml/min

• Interface-Temperatur : 280°C

• Quellentemperatur : 220°C

• Scan-Bereich : 50 - 500 m/z

Tabelle 4

Substanz CAS-Nummer Quantifier Qualifier 1 Qualifier 2

1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) 142770-42-1 304 262 264

1-Hydroxycyclohexylphenylketon 947-19-3 99 81 105

1-Phenyl-2-butanon 1007-32-5 148 91 57

1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) 166412-78-8 299 155 -

1,6-Hexandioldiacrylat 13048-33-4 55 67 82

2-(Dimethylamino) ethylbenzoat 2208-05-1 105 77 58

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino) benzoat 21245-02-3 277 165 148

2-Hydroxy-2-methylpropiophenon 7473-98-5 105 106 77

2-Hydroxy-4-(octyloxy) benzophenon 1843-05-6 326 213 214

2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon 71868-10-5 128 - -

2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) 5495-84-1 239 254 -

2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon 24650-42-8 151 105 152

2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) 82799-44-8 253 268 -

2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) 128-37-0 205* - -

2,4,6-Trimethylbenzoesäure 480-63-7 164 146 119

4-Benzoyl-4'-methyldiphenylsulfid 83846-85-9 304 227 184

4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) 2128-93-0 258 181 152

4-Hydroxybenzophenon 1137-42-4 198 121 -

4-Methylbenzophenon 134-84-9 196 119 105

4-(4-Morpholinyl) benzaldehyd (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 1204-86-0 191 133 132

Acetyltributylcitrat (ATBC) 70-90-7 259 (185*) 185 129

Benzophenon 119-61-9 182 105 77

Di-(2-ethylhexyl) adipat (DEHA) 110-23-1 259 (129*) 241 129

Di-(2-ethylhexyl) fumarat (DEHF) 141-02-6 211 12 70

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Substanz CAS-Nummer Quantifier Qualifier 1 Qualifier 2

Di-(2-ethylhexyl) maleat (DEHM) 142-16-5 229 117 100

Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 297 185 112

Dibutylsebacat (DBS) 109-43-3 241 185 242

Erucamid 112-84-5 337 (59*) 320 72

Ethyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phenylphosphinat 84434-11-7 147 - -

Ethyl-4-dimethylaminobenzoat 10287-53-3 193 148 164

Isopropyllaurat 10233-13-3 200 183 201

Mesitylen-2-carbaldehyd 487-68-3 147 148 119

Methyl-2-benzoylbenzoat 606-28-0 240 163 209

3-Methyl-1,5-pentandiyl-acrylat 64194-22-5 55 67 82

N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199 184 155

Oleamid 301-02-0 281 (59*) 72 -

Phenylglyoxylsäureethylester 1603-79-8 105 150 77

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester 1241-94-7 251 362 363

Triacetin 102-76-1 145 (103*) 103 -

* Quantifizierungsmasse am GC-Tof-MS

4.4.2 LC-MS/MS und LC-Tof-MS

Die Identifizierung der Druckfarbenbestandteile erfolgte anhand der Retentionszeiten und durch Ver-

gleich des Verhältnisses der Massenübergänge (pro Substanz mindestens 2 Massenübergänge detek-

tiert) bzw. der genauen Masse mit den Standardsubstanzen. Die LC- und MS(/MS)-Bedingungen sind in

Tabelle 5 zusammengefasst.

Tabelle 5

LC-MS/MS

• Gerät : Agilent 1290 Infinity UHPLC mit 6460 QQQ bzw. Waters W2695 Alliance HPLC mit Micromass Quattro LC

• Säulen : Waters Acquity UPLC BEH C18 1,7 µm 2,1x100mm bzw. Waters Atlantis dC18 3,0 µm 2,1x150mm

• Injektionsvolumen : 5 bzw. 15 µl

• Mobile Phasen : A: 5mM wässrige Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. 0,1 % Ameisensäure in H2O;

B: 5mM methanolische Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. 0,1 % Ameisensäure in ACN

• Flüsse : 0,3 bzw. 0,2 ml/min

• Säulentemperaturen : 40 bzw. 30 °C

• Gradient (UHPLC): 30 % B → 100 % B in 4 min

• Ionisation : ESI positiv

• Scan-Typ : MRM (Multiple Reaction Monitoring)

• Quellentemperaturen : 250 bzw. 120 °C

• Kollisionsenergie/Fragmentorspannung : optimiert für die jeweilige Substanz

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LC-Tof-MS

• Gerät : Waters Acquity UPLC mit Bruker Q-Tof-MS

• Säule : Phenomenex Luna 3 µ C18(2) 100 A 2,0x150 mm

• Injektionsvolumen : 5 µl

• Mobile Phase : A: 5mM wässrige Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. H2O/ACN (95/5 v/v); B: 5mM

methanolische Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. ACN

• Fluss : 0,3 ml/min

• Säulentemperatur : 25 °C

• Gradient : 20 % B → 100 % B in 12 min bzw. 0 % B → 100 % B in 10 min

• Ionisation : ESI positiv bzw. negativ

• Scan-Bereich : 50 - 1000 m/z

• Kalibration : mit Natiumformiat/-acetatlösung.; extern vor jeder Probenserie und zusätzlich intern am Anfang jedes

Probenlaufes

In Tabelle 6 bzw. Tabelle 7 sind die Massenübergänge bzw. exakten Massen der identifizierten Druck-

farbenbestandteile mittels LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS dargestellt. Sofern nicht anders angegeben wur-

den die Substanzen im positiven Modus ionisiert.

Tabelle 6

Substanz CAS-

Nummer

Molare

Masse

Massenübergänge

1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) 142770-42-1 304,8 305 → 228, 302 → 263

1-Hydroxycyclohexylphenylketon 947-19-3 204,27 205 → 105, 205 → 187,

205 → 51

1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) 13048-33-4 226,27 227 → 83, 227 → 155

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon 119313-12-1 366,5 367 → 176, 367 → 190

2-(Dimethylamino) ethylbenzoat 2208-05-1 193,26 194 → 72, 194 → 105

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino) benzoat 21245-02-3 277,41 278 → 151, 278 → 166

2-Hydroxy-2-methylpropiophenon 7473-98-5 164,2 165 → 91, 165 → 119

2-Hydroxy-4-(octyloxy) benzophenon 1843-05-6 326,43 327 → 137, 327 → 215

2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) 5495-84-1 254,4 255 → 184, 255 → 213

2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon 71868-10-5 279,4 280 → 88, 280 →117

2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon 24650-42-8 256,3 225 → 105, 225 → 165,

225 → 197, 225 → 77

2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) 82799-44-8 268,38 269 → 213, 269 → 241

2,4,6-Trimethylbenzoesäure 480-63-7 164,2 165 → 121, 165 → 105

4-Benzoyl-4'-methyldiphenylsulfid 83846-85-9 304,41 305 → 105, 305 → 227

4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) 2128-93-0 258,32 259 →77, 259 → 105

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Substanz CAS-

Nummer

Molare

Masse

Massenübergänge

4-Hydroxybenzophenon 1137-42-4 198,22 199 → 105, 199 → 121

4-Methylbenzophenon 134-84-9 196,25 197 → 77, 197 → 91

4,4'-Bis(diethylamino) benzophenon 90-93-7 324,46 325 → 176, 325 →133

4,4'-Bis(dimethylamino) benzophenon 90-94-8 268,36 269 →148, 269 → 77

4-(4-Morpholinyl) benzaldehyd (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 1204-86-0 191,23 192 → 120, 192 → 164

4-(4-Morpholinyl) benzoesäure (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 7470-38-4 207,23 208 → 164, 208 → 120

alkoxylated pentaerythritol tetraacrylate 51728-26-8 - 609 → 537, 653 → 581

Benzophenon 119-61-9 182,22 183 → 77, 183 →105

Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 426,67 427 → 185, 427 → 315

Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol

250

515136-48-8 - 733 → 311, 661 → 311

Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 813452-37-8 - 938 → 287, 793 → 287

Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 75980-60-8 348,38 349 → 119, 349 → 147

Esacure 1001 M 272460-97-6 514 515 →133, 515 → 139

ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat 28961-43-5 - 495 → 99, 495 → 423

Ethyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phenylphosphinat 84434-11-7 316,33 317 → 119, 317 → 147

Ethyl-4-dimethylaminobenzoat 10287-53-3 193,25 194 → 134, 194 → 151

Irgacure 127 (2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)-benzyl)-

phenyl)-2-methyl-1-propanon)

474510-57-1 340,41 341 → 295, 341 → 249,

341 → 91

Irgacure 379 (2-(4-Methylbenzyl)-2-(di-methylamino)-1-(4-morpho-

linophenyl)-1-butanon)

119344-86-4 380,52 381 → 190, 381 → 308,

381 → 105

Mesitylen-2-carbaldehyd 487-68-3 148,2 149 → 121, 149 → 105

Methyl-2-benzoylbenzoat 606-28-0 240,25 209 → 152, 241 → 209,

241 → 152

N-Ethyl-o-toluensulfonamid 1077-56-1 199,27 200 → 91, 200 → 155

N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199,27 200 → 91, 200 → 155

N-Methyldiethanolamin (MDEA, PI-Synergist) 105-59-9 119,16 120 → 102, 120 → 58

Oleamid 301-02-0 281,48 282 → 97, 282 → 265

Pentaerythritol tetraoctanoat 3008-50-2 640,93 658 → 497, 658 → 57

Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 162881-26-7 418,46 441 → 147, 482 → 441,

436 → 147, 436 → 119

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester 1241-94-7 362,4 363 → 153, 363 → 251

propoxyliertes Glyceryltriacrylat 52408-84-1 428,47 509 → 437, 509 → 365

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Tabelle 7

Substanz CAS-Nummer Molare

Masse

Exakte Masse Molekül

1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) 13048-33-4 226,27 227,12779 [M+H]+

2-[2-(2-Butoxyethoxy) ethoxy] ethanol 143-22-6 206,28 207,15909 [M+H]+

2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-

butanon

119344-86-4 380,52 381,25366 [M+H]+

2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino butyrophenon 119313-12-1 366,5 367,23801 [M+H]+

2-Ethylhexylpalmitat 29806-73-3 368,64 369,37271 [M+H]+

2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-

methyl-1-propanon

474510-57-1 340,41 341,17474 [M+H]+

3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat 64194-22-5 226,27 227,12779 [M+H]+

Acetyltributylcitrat (ATBC) 77-90-7 402,48 403,23265 [M+H]+

Di-(2-ethylhexyl) adipat (DEHA) 103-23-1 370,64 371,31559 [M+H]+

Di-(2-ethylhexyl) maleat (DEHM) 142-16-5 340,5 341,26864 [M+H]+

Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 426,67 427,37819 [M+H]+

Dioctylsulfosuccinat, Na-Salz 577-11-7 444,56 421,22545 [M-H]-

Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 75980-60-8 348,38 349,13519 [M+H]+

Erucamid 112-84-5 337,58 338,34174 [M+H]+

Isopropyllaurat 10233-13-3 242,4 243,23186 [M+H]+

Methyllinoleat 112-63-0 294,47 295,26316 [M+H]+

Methyloleat 13038-45-4 296,49 297,27881 [M+H]+

Methylstearat 112-61-8 298,51 299,29446 [M+H]+

N-Ethyl-o-toluensulfonamid 1077-56-1 199,27 200,07398 [M+H]+

N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199,27 200,07398 [M+H]+

Octadecyl-3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyl) propionat 2082-79-3 530,86 531,47717

548,50372

[M+H]+

[M+NH4]+

Octoat, Co-Salz 136-52-7 345,34 143,10666 [M-H]-

Oleamid 301-02-0 281,48 282,27914 [M+H]+

Pentaerythritoltetraoctanoat 3008-50-2 640,93 658,52525 [M+NH4]+

Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 162881-26-7 418,46 419,17706 [M+H]+

Stearinsäureamid 124-26-5 283,49 284,29479 [M+H]+

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4.4.3 HPLC-GC-FID (für MOSH-/MOAH-Bestimmung)

Die HPLC-GC-Bedingungen sind in Tabelle 8 zusammengefasst.

Tabelle 8

LC-GC-FID

• Gerät : Thermo Electron Trace GC Ultra mit Phoenix 40 Pumpe

• HPLC-Säule : Silica gel 2 x 250 mm (Normalphase)

• Injektionsvolumen : 5-90 µl

• Mobile Phase (HPLC): A: Hexan; B: Dichlormethan

• Fluss : 0,3 ml/min

• Gradient : 0 % B → 30 % B in 2 min

• GC-Säule : unbeschichtete Vorsäule (10 m x 0,53 mm rohes Fused silica) mit PS-255 beschichtete Trennsäule (0,13

µm Filmdicke, 10 m x 0,25 mm)

• GC-Säulentemperaturprogramm : 20°C/min von 55 bis 350°C (Start: 5,5 min bzw. 7, 5 nach der Injektion für MOSH

bzw. MOAH)

• Trägergas : Wasserstoff

5 Ergebnisse

5.1 Probennahme

Die Vorgehensweise für Herstellerproben unterschied sich grundlegend von jener für Proben aus dem

Einzelhandel. Hier stand zunächst eine Inspektion der Betriebe und Einsichtnahme in die vorhandenen

QM-Unterlagen im Vordergrund. Da hierbei das CVUA Stuttgart und die LUA Dresden als behördliche

Institutionen im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung auftreten konnten, hatten sie auch das

Recht auf Einsichtnahme in die gemäß VO (EG) Nr. 2023/2006 von den Betrieben verpflichtend zu

erstellenden Unterlagen zur Guten Herstellerpraxis sowie in die Unterlagen, welche die Konformität nach

§ 10 Bedarfsgegenständeverordnung nachweisen. Ferner mussten die Betriebe im Rahmen der Rück-

verfolgbarkeits-Forderung von Artikel 17 der VO (EG) Nr. 1935/2004 den behördlichen Institutionen die

Namen ihrer Lieferanten offen legen.

Die weitere Vorgehensweise ergab sich in Abhängigkeit der Stellung des besuchten Betriebs in der Lie-

ferkette.

• Basierend auf den bei den Inspektionen von Verpackungsherstellern erhobenen Daten wurden die in

ausgewählten Verpackungen verwendeten Druckfarben ermittelt, teilweise als Probe erhoben und

versucht, die im Betrieb vorhandenen Daten zu den applizierten Auftragsmengen zu erhalten. Wei-

terhin wurden die eingesetzten Druckverfahren, Druckmaschinen und der Schichtaufbau der Verpa-

ckungen ermittelt. Wenn bereits auf Stufe der Vorlieferanten die Bedruckung stattfand, wurde durch

Abfrage auf diesen Vorstufen versucht, Einsicht in die Druckfarbenrezepturen zu erlangen.

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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• Anhand der von den Herstellern erhaltenen Daten zu den Vorlieferanten wurden

a) im Falle von Betriebskontrollen bei Lebensmittelabpackern zunächst die Hersteller der

Verpackungsmaterialien angeschrieben und um Spezifikationen zu den eingesetzten

Druckfarben gebeten. Ferner wurde um Nennung der Druckfarbenlieferanten gebeten,

woraufhin diese wiederum mit der Bitte um Offenlegung der einzelnen Druckfarbenrezepturen

angeschrieben wurden.

b) Im Falle von Betriebskontrollen bei Verpackungsherstellern wurde versucht, die dort

vorhandenen Druckfarbenspezifikationen zu erheben. Ferner wurden die Namen der

Druckfarbenlieferanten erhoben, woraufhin diese wiederum mit der Bitte um Offenlegung der

einzelnen Druckfarbenrezepturen angeschrieben wurden.

• Die Druckfarbeninhaltsstoffe wurden anhand der vorgelegten Rezepturen auf ihr Migrationspotential

hin bewertet.

Die Rückverfolgung der Verpackungsmaterialien und Ermittlung der Druckfarbenrezepturen gestaltete

sich bei weitem aufwändiger als erwartet.

Um einen direkten Bezug der erhobenen Lebensmittelproben mit dem Packmittel herzustellen, war zu-

nächst die jeweilige Liefercharge des Packmittels und dessen Lieferant zu ermitteln. Dies gelang in den

Lebensmittelabpackerbetrieben aufgrund der rechtlich vorgeschriebenen Rückverfolgbarkeit relativ gut.

Dabei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass sich ein Lebensmittelhersteller in der Regel nicht nur auf

einen Lieferanten verlässt, sondern für das gleiche Produkt mehrere Verpackungslieferanten hat. An-

hand einer Beprobung im Einzelhandel ließe sich demnach nicht auf den Packmittelhersteller oder gar

auf den Druckfarbenlieferant schließen, zumal an der Verpackung in den meisten Fällen keine Adresse

oder sonstige Codierung angebracht ist (was ja auch rechtlich nicht vorgeschrieben ist), die Rückschlüs-

se auf den Packmittellieferant zulässt.

Bei der Rückverfolgung vom Packmittellieferant zum Druckfarbenhersteller ergibt sich dasselbe Bild. Nur

in wenigen Firmen wurde die Situation vorgefunden, dass es nur einen Lieferanten für Druckfarben gab.

Meist werden ebenfalls aus strategischen und v.a. Kostengründen die Lieferanten je nach Marktgesche-

hen und Auftragslage gewechselt.

Ein weiteres Problem bei der Rückverfolgung vom Packmittelhersteller zum Druckfarbenlieferant besteht

darin, dass die Packmittelhersteller Druckfarben nicht „lieferantenrein“ einkaufen. Dies bedeutet, dass

z.B. für eine bunt bedruckte Verpackung die gelbe Farbe von Lieferant A, die blaue Farbe von Lieferant

B und eine braune Sonderfarbe von Lieferant C eingekauft wurde. Hinzu kommt noch, dass in vielen

Fällen (beim Faltschachteldruck prinzipiell immer) auf die Farbschicht noch eine Lackschicht zur Stabili-

sierung der Farbhaftung aufgetragen wird. Die Lacke können ebenfalls migrierfähige Komponenten ent-

halten und ggf. von dafür spezialisierten Herstellern stammen, die nicht zwangsläufig mit den Druckfar-

benherstellern identisch sind. Durch diese breite Auffächerung der Lieferanten ergab sich ein deutlich

erhöhter Kommunikationsaufwand und entsprechend zeitaufwendig bzw. unvollständig gestaltete sich

die endgültige Einsichtname in die jeweiligen Druckfarbenrezepturen.

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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Bei der Bedruckung von Lebensmittelverpackungen ist eine chargengenaue Rückverfolgbarkeit der ver-

wendeten Druckfarben rechtlich nicht vorgeschrieben. Im Falle von Rezepturänderungen kann es folg-

lich dazu kommen, dass bei der Probennahme beim Verpackungshersteller bzw. Lebensmittelabpacker

nicht eindeutig zugeordnet werden kann, ob noch die alten oder bereits die neuen Druckfarben verwen-

det wurden.

Bei Probenahmen in Herstellerbetrieben von Lebensmitteln wurden neben dem verpackten Lebensmittel

(direkt aus der Verpackungslinie) auch die zur Verpackung verwendeten Packmittel erhoben. Druckfar-

ben und Lacke konnten in diesen Betrieben erwartungsgemäß nicht erhoben werden. Deshalb wurde im

Rahmen der Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette der jeweilige Verpackungshersteller ange-

schrieben und um Übersendung der internen GMP-Dokumente gebeten. Größtenteils wurden aus-

schließlich Erklärungen der Lieferanten vorgelegt, teilweise aber auch komplette Migrationsanalysen von

den kompletten Verpackungssystemen übermittelt. Nachdem die jeweiligen Farbenlieferanten bekannt

waren, wurden diese ebenfalls angeschrieben und um Übermittlung der Rezeptur der für den jeweiligen

Verpackungsdruck verwendeten Druckfarben gebeten.

Als schwierig und äußerst zeitintensiv erwies sich in einigen Fällen die Findung des jeweiligen Herstel-

lers der Farbe (z.B. wenn vom Verpackungsmittelhersteller bereits bedruckte Vorprodukte zugekauft

werden und / oder der Drucker im Ausland ansässig ist) sowie des zuständigen Ansprechpartners im

Konzern. Wie es sich beim weiteren Verlauf der Anforderung von Unterlagen herausgestellt hat, stamm-

ten die meisten Druckfarbenhersteller letztendlich aus Deutschland und hatten dort auch Produktions-

werke. Oft waren die Firmen aber auch in einen multinationalen Konzern eingebunden und hatten zwar

Produktionswerke in Deutschland, die innerhalb des Projekts erhobene Druckfarbe wurde aber in Pro-

duktionsstätten im EU-Ausland (z. B. Spanien, Vereinigtes Königreich) hergestellt.

Deshalb war es schließlich nicht verwunderlich, dass es mehrfach vorkam, dass zwar die auf den Farb-

gebinden als Hersteller genannten Firmen angeschrieben wurden, aber die Schreiben keine Resonanz

zeigten. Erst nach mehrfachen Kontaktaufnahmen (schriftlich, E-Mail, Telefonate) gelangte man zum

zuständigen Sachbearbeiter, QM-Manager oder Verkaufsleiter innerhalb des Konzern. Diese Ansprech-

partner erwiesen sich aber allesamt als sehr kooperativ und nachdem der Erstkontakt hergestellt war,

wurden sehr rasch die angeforderten Unterlagen bereitgestellt.

Die meisten der von den Herstellern angeforderten Rezepturen der Farbsysteme wurden den Projekt-

nehmern vorgelegt. Die Kooperationsbereitschaft der Druckfarbenfirmen war insgesamt als hoch zu be-

werten. Teilweise wurden sogar Besprechungen/Besichtigungen im jeweiligen Druckfarbenwerk angebo-

ten und durchgeführt.

Als problematisch erwies sich aber die Ermittlung von Angaben zu Druckfarbenrezepturen und Druck-

prozessen, die in anderen europäischen Staaten durchgeführt wurden. Derartige Anfragen bedurften

insgesamt erheblich längeren Rücklaufzeiten bzw. wurden gar nicht beantwortet. In einem Fall wurde

keine Rezeptur übermittelt mit der Begründung, die Produktion der Farbserie sei eingestellt. Die zugehö-

rige Farbe wurde gleichwohl aus der Druckerei des Anwenderbetriebes als Probe entnommen.

Besonders im Fall von Druckereien von Faltschachtelkartons war auffällig, dass diese sowohl Lebens-

mittelverpackungen als auch andere Verpackungen (z.B. für Kosmetika, Tiernahrung, Haushaltsgegens-

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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tände (Fön, Elektronikartikel, Rasierer usw.), Verkaufs-Trays, Six-packs etc.) oft sogar hintereinander

auf der gleichen Druckmaschine bedrucken. Meist wird bei den Druckfarben dann zwischen „food“ (evtl.

migrationsarm, aber teurer) und „non-food“-Qualitäten (billiger, aber mit migrierfähigen Komponenten)

gewechselt, wobei i.d.R. eine gründliche Reinigung der Maschinen stattfindet. Eine Verschleppung von

migrierfähigen Komponenten kann aber hierbei niemals vollständig ausgeschlossen werden. Dies wäre

nur dann möglich, wenn vollkommen getrennte Produktionslinien gefahren werden und Lebensmittelver-

packungen ausschließlich auf separaten Maschinen mit migrationsarmen Farben gedruckt würden. Eine

weitere Möglichkeit zur Vermeidung von Mischbetrieb wäre die komplette Umstellung aller Druckfarben

(auch für non-food Anwendungen) auf migrationsarme Systeme. Beide Möglichkeiten wurden aber zum

Zeitpunkt der Probenerhebung im Frühjahr 2010 in der Branche aus wirtschaftlichen Gründen nicht prak-

tiziert.

Bei den Probenahmen in den Herstellerbetrieben war bei den Marktführern und anderen namhaften

Markenartiklern im Lebensmittelbereich i.d.R. eine große Sensibilität zum Thema Migration zu verzeich-

nen. Dies steht häufig im Gegensatz zu den oft klein- und mittelständisch strukturierten Herstellern von

Lebensmittelverpackungen, bei denen eher wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und Migra-

tionsrisiken wenig Beachtung fanden. Dies zeigten auch die im Rahmen des Projektes durchgeführten

Betriebsbegehungen bei Betrieben, die von der 4-Methylbenzophenon-Problematik betroffen waren.

Teilweise in Kenntnis der Migrationsproblematik der „klassischen“ mineralölhaltigen Bogenoffset Farben

wurde trotzdem keine Umstellung auf mineralölfreie „low-migration“-Farben, die inzwischen von vielen

Druckfarbenherstellern angeboten werden, durchgeführt. Als Argument wurde in allen Fällen die Kosten-

frage aufgeführt, da low-migration-Farben einen höheren Preis hätten, der ihnen von den Abnehmer

(also den Lebensmittelabpackern) nicht bezahlt würde. Beispielhaft in einem Betrieb durchgespielte Kal-

kulationen haben ergeben, dass sich der Preis der Verpackung um max. 1-2 Cent erhöht, bei einem Le-

bensmittel, das einen Verkaufspreis von 2- 3 � hat also max. eine Verteuerung von 1 % verursacht.

Ein namhafter, weltweit agierender Konzern hat für seine Zulieferer eine Vorgabe zur Verwendung von

Druckfarben, bestehend aus bindenden Positivlisten für einzelne Druckfarbenbestandteile bzw. aus Aus-

schlusskriterien für andere Bestandteile, erarbeitet. Damit wird anteilig das Prinzip der Schweizer Druck-

farbenregelung übernommen, jedoch ist die Stoffauswahl weitaus begrenzter und es erfolgt keine Anga-

be von Migrationsgrenzwerten sowie kein Bezug zu toxikologischen Daten. Diese Positivliste ist als Re-

aktion auf die nach wie vor unzureichende Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette zu sehen

und soll u.a. Migrationsuntersuchungen in einem definierbaren Rahmen ermöglichen.

Obwohl sich dieser und weitere große Markenhersteller und Marktführer im Lebensmittelbereich grund-

sätzlich offensiv bemühen, die Migrationsproblematik in den Griff zu bekommen, wurden dennoch bei

einigen Proben dieser Hersteller nicht rechtskonforme Stoffübergänge von Druckfarben festgestellt.

Weitaus größer ist das Risiko derartiger Stoffübergänge jedoch im Bereich der kleinen und mittelständi-

schen sowie auch ausländischer Lebensmittelhersteller bzw. -abpacker.

Bei den Probenahmen bei den Herstellern von Verpackungen fiel außerdem auf, dass diese von den

Druckfarbenfirmen keine oder nur wenig präzise Angaben über potentiell migrierende Stoffe erhalten.

Meist wurde darauf hingewiesen, dass sich die Farbe nicht für die Bedruckung von Flächen eignet, die

direkt mit dem Lebensmittel in Berührung kommen oder es wurden Aussagen über SML-Stoffe, die in

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der Kunststoffrichtlinie genannt sind, gemacht. Oft wurde hervorgehoben, dass die Farbe nur für Sekun-

därverpackungen geeignet ist. Der Packmittelhersteller wägt sich dann in Sicherheit, wenn er von sei-

nem Kunden darauf aufmerksam gemacht wird, dass z. B. das zu verpackende Müsli in einem Beutel

aus Polyethylen verpackt und die von ihm gelieferte Faltschachtel nur als Sekundärverpackung verwen-

det wird. Das Phänomen des Gasphasentransfers und die fehlende Barrierewirkung von Polyethylen war

dabei in der Branche offensichtlich noch nicht im Bewusstsein verankert.

In einem Fall hatte ein Druckfarbenlieferant einen guten und eindringlichen Anwendungshinweis in sein

Applikationsblatt aufgenommen. Er warnte vor der Anwendung seiner mineralölhaltigen Farbe bei Pri-

märverpackungen und empfahl sie nur für Sekundärverpackungen mit PET- oder aluminiumbeschichte-

tem Innenbeutel. Gleichwohl wurde die Farbe zur Herstellung einer Verpackung mit Papierinnenbeutel

eines Marktführers verwendet, der zudem noch mit dem Verpackungshersteller eine Spezifikation ver-

einbart hatte, die eine Anwendung mineralölhaltiger Farben ausschloss.

5.2 Druckfarben und Lacke

Insgesamt 10 bei den Verpackungsherstellern verwendeten Druckfarbenserien (mit verschiedenen Farb-

tönen, z.T. auch mit Lacken) wurden als Probe erhoben. Hierbei handelte es sich um die verschiedens-

ten Druckfarbenarten, wie z.B. Flexodruckfarben, UV-Offsetdruckfarben, mineralölhaltige Druckfarben,

fett- bzw. fettsäureesterbasierte Offsetdruckfarben und wasserbasierte Druckfarben. Dies zeigt, dass auf

dem deutschen Markt zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen Druckfarben mit äußerst unter-

schiedlichem Migrationspotential und -risiko eingesetzt werden. Während konventionelle UV-

Offsetdruckfarben und mineralölhaltige Druckfarben aufgrund der migrierfähigen, toxikologisch häufig

nicht bzw. nur unzureichend bewerteten Photoinitiatoren und Mineralöle ein hohes Risiko darstellen, sind

wasserbasierte, fett-/fettsäureesterbasierte Druckfarben und UV-Farben der neuen Generation (sog.

migrationsarme Farben) aufgrund ihrer Bestandteile als i.d.R. eher unbedenklich einzustufen. Diese

kommen entweder auch als natürliche Inhaltsstoffe in Lebensmittel vor oder sind häufig gemäß VO (EG)

Nr. 10/2011 in Lebensmittelbedarfsgegenständen ohne Beschränkung bzw. mit verhältnismäßig hohem

spezifischen Migrationslimit zugelassen . Zudem gehen miltifunktionelle Fettsäureester, wie z.B. Pentae-

rythritoltetraoctanoat, augrund ihrer Molekülgröße und -struktur nicht oder nur in geringen Mengen in das

Lebensmittel über.

Die Druckfarben bzw. Lacke wurden zur Ermittlung der migrierfähigen Stoffe bzw. Stoffgruppen und zum

Abgleich mit den offengelegten Rezepturen mittels GC-Tof-MS und LC-Tof-MS analysiert. Diskrepanzen

zwischen den Screeningergebnissen und den offengelegten Rezepturen konnten nicht festgestellt wer-

den. In der nachfolgenden Tabelle 9 sind die migrierfähigen Stoffe bzw. Stoffgruppen angegeben.

Als wesentliches und die Druckfarbenbranche enorm beeinflussendes Ereignis ist das Ende der Über-

gangsfrist zum „Abschnitt: 6 Verpackungstinten“ der Verordnung des Eidgenössischen Departments des

Inneren Nr. 817.023.21 am 1. April 2010 zu nennen. Die Verordnung war bereits Anfang des Jahres

2008 erlassen worden und hatte der Druckfarbenindustrie einen zweijährigen Übergangszeitraum einge-

räumt, um ihre Rezepturen der neuen Schweizer Rechtslage anzupassen. Die Druckfarbenbranche

muss sich nun erstmals in Europa einer spezifischen rechtlichen Regelung unterwerfen, die aber inner-

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halb der Mitgliedsstaaten der EU nicht bindend ist, da die Schweiz Drittland ist. Andererseits setzt diese

Verordnung Maßstäbe für die meist multinational agierende Druckfarbenindustrie, die es sich nicht leis-

ten kann (oder will), für die diversen Absatzmärkte verschiedene Rezepturen zu entwickeln, um den

Rechtsanforderungen zu genügen. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf das Projekt, da bei den

Probenahmen in den Betrieben zum damaligen Zeitpunkt Druckfarben angetroffen wurden, die teilweise

kurze Zeit später durch andere Rezepturen ersetzt wurden. Die Proben, die innerhalb dieses Projekts

gezogen wurden, können deshalb nur als repräsentativ für den Zeitpunkt der Probenahme angesehen

werden. Inwieweit sich die Marktsituation seither verändert hat, lässt sich nur teilweise und nur für die

Betriebe, von denen Aussagen zur weiteren Entwicklung getroffen wurden, sagen.

Tabelle 9

Stoffgruppe Stoffe

Photoinitiatoren und Acrylate Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phoshinoxid, 2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino

butyrophenon, 2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon, 2-

Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon, Phe-

nyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid, 1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-

2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on, 1,6-Hexandioldiacrylat, 3-Methyl-1,5-

pentandiyldiacrylat, Dipentaerythritolpentaacrylat

Weichmacher Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA), Acetyltributylcitrat (ATBC), Dioctylsebacat (DOS), N-Ethyl-

o/p-toluensulfonamid (NETSA), ESBO

Fettsäureester Methyloleat, Methyllinoleat, Methylstearat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexylstearat, Pen-

taerythritoltetraoctanoat, Isopropyllaurat

Fettsäureamide Oleamid, Erucamid, Stearinsäureamid

Mineralöle Aliphatische u. aromatische Kohlenwasserstoffe mit einem Molekularmassenbereich von

C13-C25

Konservierungsstoffe 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, Methylisothiazolinon (MIT), Methylchloroisothiazolinon

(CIT), Benzisothiazolinon (BIT)

Antioxidationsmittel 2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT), tert.-Butylhydrochinon, Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl)-4-

hydroxylpropionat

Co-/Mn-Salze Mangan-bis-(2-ethylhexanoat), Cobalt-bis-(2-ethylhexanoat)

Sonstige 2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol, Methoxypropoxyethanol, Dioctylnatriumsulfosuccinat,

Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM)

Auch die Nachwirkungen der Funde von 4-Methylbenzophenon in Müsli und die Diskussion um Mineral-

ölübergänge aus Verpackungen in Lebensmittel haben die Branche stark beeinflusst. Im Bereich Falt-

schachtelverpackungen waren daher deutliche und sehr dynamische Umstellungsbemühungen der In-

dustrie zu verzeichnen. Hierbei werden zunehmend sogenannte „low-migration“-Farben im Offsetbereich

eingesetzt, die die mineralölhaltigen Farben ersetzen. Gleichwohl wurden in einigen Betrieben zum Zeit-

punkt der Probenahme noch mineralölhaltige Farben verwendet. Wiederholt wurden Konstellationen

vorgefunden, dass Betriebe migrationsarme Farben, geruchsarme Farben und konventionelle Farben

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nebeneinander einsetzen, wobei sich die Farbauswahl nicht risiko- bzw. migrationsorientiert darstellt,

sondern basierend auf ökonomischen Aspekten mit dem Kunden vereinbart wird.

Im Bereich UV-Druckfarben waren ebenfalls dynamische Veränderungen im Markt erkennbar. Es war

auffällig, dass gleiche, aber im Abstand von einigen Wochen beprobte, UV-bedruckte Produkte wieder-

holt eine veränderte Zusammensetzung der verwendeten Farben aufwiesen. Offensichtlich herrschte in

diesem Marktsegment zum Zeitpunkt der Probenerhebung eine bemerkenswert hohe Dynamik.

Allgemein wurde außerdem festgestellt, dass sich Formulierungen von Druckfarben häufig innerhalb

kurzer Zeiträume verändern, ohne dass der Kunde dies in allen Fällen bemerkt. Es ist ein Trend zur

Verwendung mehrerer verschiedener Substanzen anstelle einer einzigen mit gleicher technologischer

Wirkung zu erkennen (wie z.B. Photoinitiatoren), um derart Limitierungen von Einzelsubstanzen besser

einhalten zu können. Des weiteren werden auch Druckfarben von verschiedenen Herstellern für eine

Verpackung verwendet, so dass verschiedene Substanzen mit gleicher technologischer Wirkung auf

einer Verpackung nachweisbar sind.

5.3 Untersuchungen der Verpackungen und Lebensmittel

Die erhobenen Verpackungen, insbesondere von Einzelhandelsproben, wurden zunächst charakterisiert

und zur Ermittlung druckfarbenspezifischer Substanzen mittels Screeningverfahren analysiert. Die Identi-

fizierung des Schichtaufbaus der Verpackung (FTIR-Spektroskopie, nasschemische Analysen), insbe-

sondere der Lage der Druckschicht, und die Identifizierung der Art der Farbbasis (z.B. Nitrocellulose-

oder Acrylatbasis) ermöglichte erste Hinweise auf die Art der migrierfähigen Komponenten (z.B. Weich-

macher oder Photoinitiatoren und andere niedermolekulare Verbindungen), deren Ausmaß (bei Vorhan-

densein von Migrationsbarrieren wie PET, PA, EVOH etc.) und die Art der Migration (Permeation, Ab-

klatsch (Set-off)). Der Schichtaufbau der einzelnen Verpackungen ist in Anlage 2 und 3 zum Abschluss-

bericht, die Art der Farbbasis in Anlage 3 Spalte 8 zum Abschlussbericht zu finden. Bei einigen Karton-

verpackungen konnte aufgrund der Stärke des Kartons kein sauberer Mikrotomschnitt erzielt werden.

Im Rahmen des analytischen Screenings sowie der Auswertung der Druckfarbenrezepturen und der

Auftragsmengen konnten niedermolekulare Stoffe (< 1000 Da), wie z.B. Photoinitiatoren, Mineralöle,

Weichmacher, Acrylate und Fettsäureamide/-ester als potentielle Migranten identifiziert werden. Die in

der Verpackung nachgewiesenen und quantifizierten Stoffe sind in Anlage 3 Spalte 9 zum Abschlussbe-

richt bei den jeweiligen Proben aufgeführt. Bei Anwendung eines worst-case-Scenarios wurde errechnet,

dass es bei vielen Proben zu Stoffübergängen in die verpackten Lebensmittel oberhalb 10 µg/kg kom-

men kann. Die quantifizierten Stoffe im Lebensmittel sind Anlage 3 Spalte 10 zum Abschlussbericht zu

entnehmen.

Die Ergebnisse des Schichtaufbaus und der Screeninganalysen zeigen warengruppenspezifische Unter-

schiede hinsichtlich der Bedruckung.

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5.3.1 Kunststoff-/Kunststoffverbundfolien

Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung

von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R. Weich-

macher.

Im Zuge einer amtlichen Beanstandung im Sommer 2009 wegen eines zu diesem Zeitpunkt toxikolo-

gisch nicht abgesicherten Übergangs von NETSA (N-Ethyl-p-toluen-sulfonamid) wurde seitens der

Druckfarbenindustrie und insbesondere seitens der betroffenen Firma sowie des Verbandes mehrfach

nachdrücklich versichert, dass NETSA auf dem deutschen Markt nicht verwendet wird und im in Rede

stehenden Fall versehentlich und einmalig verwendet worden sei. Diese Versicherung erfolgte in Fach-

gesprächen mit dem Verband, gegenüber den zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden im Be-

anstandungsfall, gegenüber der TU Dresden im Rahmen von Forschungskooperationen sowie auch ge-

genüber der deutschen Lebensmittel-Wirtschaft (u.a. Gesprächskreis beim BLL, 11.11.2009).

Erst im April 2010 wurde NETSA aufgrund neu vorgelegter Daten durch das BfR bewertet und ab die-

sem Zeitpunkt ist eine Migration oberhalb 10 ppb bis max. 5000 ppb seitens der Risikobewertung akzep-

tiert.

Basierend auf den aktuell vorliegenden Rezepturen sowie den im Projekt erhobenen Proben muss fest-

gestellt werden, dass die o.g. Versicherung der Industrie in keiner Weise glaubhaft war. NETSA wurde

weit verbreitet eingesetzt, auch in Kenntnis mangelnder Daten zur Toxizität und eines hohen Migrati-

onspotentials sowie ausgesprochener Beanstandungen durch die Lebensmittelüberwachung. Da das

Thema breit diskutiert wurde, muss von einer Kenntnis der Problematik aller Beteiligten ausgegangen

werden. Insofern war der Wille zur Vermeidung der Migration unbewerteter Substanzen seitens der In-

dustrie nicht immer als glaubhaft zu bezeichnen. Teilweise herrschte aber auch schlicht mangelnde

Fachkenntnis und Problembewusstsein vor. Ein Druckfarbenhersteller wurde mit den Funden von NET-

SA in einer Druckfarbe für Kunststofffolien, die für Süßwaren eingesetzt werden, konfrontiert. Seine Ein-

lassung bestand darin, dass NETSA in der Rezeptur nicht enthalten ist und daher auch nicht verwendet

werden würde. In der auf Nachfrage übermittelten Rezeptur war ein „Sulfonamidweichmacher“ enthalten.

Der schlichte Vergleich der CAS-Nummern führte zum Ergebnis, dass es sich bei diesem Weichmacher

um NETSA handelte.

Bei einer Kunststofffolie für Schokolade konnten neben den im Tiefdruck häufig eingesetzten Weichma-

chern Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) und Acetyltributylcitrat (ATBC) auch n-Alkane (C16-C24) nachge-

wiesen werden. Letztere stammten nicht aus der Druckfarbe selbst, sondern aus dem verwendeten

Lack, der zur Stabilisierung der Druckschicht (Abrieb) aufgebracht wurde und Kohlenwasserstoffe als

Lösemittel enthielt. Aufgrund fehlender Barriereschicht und Rollenlagerung der Kunststofffolie vor dem

Abpacken konnten diese zu einem nicht unerheblichen Anteil (> 9 mg/kg) in der Schokolade nachgewie-

sen werden (Übergang durch set-off). Der Lebensmittelabpacker konnte eine Unbedenklichkeitsbe-

scheinigung für die bedruckte Kunststofffolie vorlegen, in der der Folienhersteller und Druckfarbenher-

steller versichern, dass die eingesetzten Rohstoffe sorgfältig ausgewählt wurden und somit für Lebens-

mittelverpackungen bzw. zur Bedruckung solcher geeignet sind. Auch dies ist ein Beispiel für mangeln-

des Problembewusstsein und ungenügende Transparenz in der Wertschöpfungskette, wobei dem Le-

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bensmittelabpacker letztendlich die Verantwortung zugeschoben wird, ohne dass dieser die Rechtskon-

formität der Packmittel auch effektiv überprüfen könnte. Eine Probe Reiswaffel in einer Kunststofffolie,

die mit UV-Farben bedruckt wurde, fiel aufgrund ihrer hohen Gehalte an mehreren Photoinitiatoren auf.

Der Übergang erfolgte allein durch Set-off, da aufgrund der alubedampften Innenfolie eine Migration

ausgeschlossen werden kann.

5.3.2 Kunststoffbecher und Wursthüllen

Bei Kunststoffbechern für z.B. Milchprodukte, Frischkäse und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird

häufig UV-Druck eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten Verpa-

ckung nachweisbar.

Von 3 untersuchten Wurstproben in Kunstdärmen wiesen alle 3 Lebensmittel eine erhebliche Kontami-

nation mit Photoinitiatoren auf. Dies mag ursächlich auf das heiß eingefüllte Wurstbrät zurückzuführen

sein, welches die Migration offensichtlich stark befördert. Bei den Kunstdärmen handelt es sich jeweils

um sehr komplex aufgebaute und aus 5 Schichten zusammengesetzte Materialien (Verbunde aus PA

und PE). Da Set-off von den Herstellern aufgrund der Produktionsweise ausgeschlossen wird, ist hier

von einer ggf. temperaturabhängigen (Heißabfüllung) Permeation auszugehen und folglich PA (wie PE)

für solche Anwendungsfälle keine geeignete Barriere. Aufgrund der Tatsache, dass sämtliche geprüften

Proben auffällig waren, mag hier ggf. eine besondere Problemlage vorliegen. Es empfiehlt sich daher die

Untersuchung weiterer Produkte aus dieser Warengruppe.

Im Zusammenhang mit den in den Wurstproben festgestellten Ergebnissen wurden darüber hinaus wie-

derholt Prüfberichte von anerkannten Handelslaboratorien vorgelegt, die eine besorgniserregende Ten-

denz der bewussten Unterschätzung der Migrationsvorgänge erkennen ließen (z.T. ausschließliche Prü-

fung mit dem Simulanz Wasser, Anwendung nicht gesicherter Korrekturfaktoren usw.).

Der Photoinitiator ITX war durch die Krise in 2005 in den öffentlichen Fokus geraten und wurde seiner-

zeit kurzfristig durch DETX ersetzt. Nachdem die amtliche Lebensmittelüberwachung die toxikologisch

völlig unbewertete Substanz DETX anschließend in relevanten Konzentrationen in Lebensmitteln nach-

gewiesen hatte, wurde diese nach Auskunft der Industrie ebenfalls nicht mehr verwendet und sollte

durch nicht migrierende polymere Photoinitiatoren ersetzt werden. Dass diese freiwillige Verwendungs-

beschränkung nicht immer beachtet wurde, zeigen die Ergebnisse dieses Projekts (s. Anlage 3).

Offensichtlich wurde im UV-Druck bisher keine Umstellung auf die überwiegende oder ausschließliche

Verwendung von polymeren Photoinitiatoren vorgenommen. Die auf dem Markt vorhandenen und im

Rahmen des Projektes erhobenen „low-migration“ UV-Druckfarbenformulierungen setzen primär auf

nicht flüchtige Photoinitiatoren (kein Gasphasentransfer, aber auch dem verbreiteten 10 ppb-Screening

mit GC/MS nicht zugänglich; Set-off findet nach wie vor statt). Somit ist es auch nicht verwunderlich,

dass im Rahmen des Projektes auf zahlreichen Lebensmittelverpackungen und teilweise auch in den

entsprechenden Lebensmitteln niedermolekulare Photoinitiatoren nachgewiesen wurden.

Die Untersuchungen der Kunststoffbecher haben weiterhin gezeigt, dass auch aus ausgehärteten Acry-

lat-Schichten noch niedermolekulare Acrylsäureester wie 1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) extrahierbar

sind. Ausgewählte Becher mit UV-Aufdruck wurden extrahiert und der Gesamtgehalt estergebundener

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Acrylsäure bestimmt. Als spezifischer Acrylsäureester war HDDA auch auf der unbedruckten Innenseite

von UV-bedruckten Bechern nachweisbar (Set-off). Zudem konnte ein Übergang von HDDA in das Si-

mulanzlösemittel (50 % Ethanol) nachgewiesen werden.

Im Rahmen des Projektes wurde festgestellt, dass farbig bedruckte Trinkbecher überwiegend unter An-

wendung von UV-Druck hergestellt werden. Die dabei verwendeten Rezepturen entsprechen häufig de-

nen der Jahre 2005 und 2006. Low-migration-Farben werden für diese Produktgruppe kaum eingesetzt.

Migrationsstudien ergaben ein relevantes Migrationspotenzial auch gegenüber Getränken geringer Li-

pophilie. Aufgrund des Mundschleimhautkontaktes ist auch die Bedruckung des Trinkrandbereiches als

problematisch anzusehen. Ein potenzieller Übergang von Druckfarbenbestandteilen im Trinkrandbereich

auf die Mundschleimhaut konnte in einem exemplarischen Versuch nachgewiesen werden.

5.3.3 Kartonverpackungen

Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen dabei aus

den zur Lösung der Harze eingesetzten schwerflüchtigen Lösungsmitteln. Obwohl zum Zeitpunkt der

Beprobung fett- und fettsäureesterbasierte Druckfarben verfügbar waren und auch in diversen Betrieben

zum Einsatz kamen, wurden aber auch mineralölhaltige Farben entweder bewusst eingesetzt (wie z.B.

für Verpackungen von Schokolinsen und Tiefkühlpizza) oder es konnte zu einer Kreuzkontamination

beim Wechsel von Farben kommen. In einem Fall war einem Abpacker von Korn- bzw. Malzkaffee die

Verwendung mineralölhaltiger Druckfarben aufgrund unvollständiger Informationsweitergabe innerhalb

der Lieferkette nicht bekannt. In einem anderen Fall wurden hauptsächlich mineralölfreie Farben zur

Bedruckung der Kartonverpackung eingesetzt, jedoch enthielt eine Sonderfarbe (goldene Farbe), die nur

für die Bedruckung eines kleinen Teils der Verpackung verwendet wurde, 12,5 % Erdöldestillate.

In den betreffenden Lebensmitteln, insbesondere in der Tiefkühlpizza (trotz tiefer Lagertemperaturen)

konnten Mineralölgehalte deutlich über 0,6 mg/kg Lebensmittel bestimmt werden.

Einige Kartonhersteller hatten zum Zeitpunkt der Probennahme bereits auf toxikologisch weniger be-

denkliche fett- bzw. fettsäureesterbasierte Druckfarben umgestellt. Als Triglyceride werden meist Pflan-

zenöle, wie z.B. Raps-, Soja- und Kokosnussöl eingesetzt. Als Fettsäureester wird häufig Pentaerythri-

toltetraoctanoat, aber auch Methyloleat, Methyllinoleat, Methylstearat und Ethylhexylpalmitat verwendet.

Die genannten Fettsäureester sind von der EFSA als toxikologisch unbedenklich bewertet worden und

als Additive in Kunststoffen gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 ohne SML bzw. Beschränkungen zugelassen.

Im Tenaxmigrat konnte ein deutlicher Übergang von Methyloleat, Methyllinoleat und Methylstearat be-

stimmt werden. Pentaerythritoltetraoctanoat konnte - vermutlich aufgrund der Molekülgröße und -struktur

- sowohl im Tenaxmigrat als auch im Lebensmittel nur in geringen Spuren bzw. gar nicht nachgewiesen

werden.

Gemäß Informationen bei den Probenahmen in den Herstellerbetrieben wird Karton in Deutschland nur

noch selten mittels UV bedruckt. In anderen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern wie z.B. dem Vereinig-

ten Königreich, Frankreich und den Benelux-Staaten scheint der UV-Druck jedoch noch einen größeren

Marktanteil zu haben. Einige im Rahmen des Projektes untersuchte kartonverpackte Lebensmittel von

ausländischen Lebensmittelproduzenten, in denen verschiedene Photoinitiatoren in der Verpackung und

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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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im Lebensmittel nachgewiesen werden konnten, bestätigen diese Aussagen. Insofern sollten in Zukunft -

insbesondere im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung - importierte Lebensmittel verstärkt

untersucht werden.

Um einen Übergang an Druckfarbenbestandteilen und anderen Kontaminanten zu verhindern, werden

zum Teil auch gezielt Innenbeutel mit funktioneller Barriere eingesetzt.

5.3.4 Etiketten

Ein weiteres Migrationsproblem wurde bei der Verwendung von farbig bedruckten Etiketten erkannt. Die

Herstellung und Bedruckung der Etiketten erfolgt dabei meist nicht von den Packmittelherstellern son-

dern von darauf spezialisierten Firmen. Das Aufkleben der Etiketten findet in der Regel nach dem Ver-

packen der Lebensmittel beim Lebensmittelhersteller oder bei Preisetiketten teilweise auch erst im Ein-

zelhandel statt. Diese Farbetiketten werden oft mittels UV-Druck hergestellt, aber i.d.R. nicht als Teil des

Lebensmittelkontaktmaterials wahrgenommen. Entsprechend unterliegen sie nicht der internen Doku-

mentation zum Konformitätsnachweis oder dem QM-System. Obwohl die Fläche der Etiketten im Ver-

gleich zur Gesamtfläche der Verpackung relativ klein ist, bergen diese ein erhebliches Kontaminations-

potential. Bei zwei untersuchten Proben wurden deutliche Grenzwertüberschreitungen von Photoinitiato-

ren (bis zu 1,5 mg/kg) im Lebensmittel allein aufgrund eines auf die Packung aufgeklebten Papieretiketts

festgestellt. Insofern ist davon auszugehen, dass noch nicht alle Kontaminationspfade von Druckfarben-

bestandteilen ausreichend bekannt sind und von den Lebensmittelunternehmern und Packmittelherstel-

ler entsprechend berücksichtigt werden.

5.4 Risikoabschätzung

5.4.1 Fettsäureester/-amide

Übergänge von Fettsäureestern, wie z.B. Pentaerythritoltetraoctanoat, Methyloleat, Methyllinoleat, Me-

thylstearat und Ethylhexylpalmitat, sind als unkritisch zu bewerten: die genannten Fettsäureester sind als

Additive in Kunststoffen gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 ohne SML bzw. Beschränkungen zugelassen. Ü-

bergänge von Fettsäureamiden (z.B. Oleamid und Erucamid), die ebenfalls nach VO (EG) Nr. 10/2011

als Additive in Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunststoffe ohne SML bzw. Beschränkung zuge-

lassen sind, sind in gleicher Weise zu beurteilen. Ebenfalls als toxikologisch unbedenklich sind die ge-

fundenen Triacetin-Gehalte im Lebensmittel anzusehen, da dieses als Weichmacher in Kaugummi zuge-

lassen ist.

Isopropyllaurat ist im Anhang 6 Teil B (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung von Verpackungs-

tinten - nicht evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände gelistet. Nicht evalu-

ierte Stoffe dürfen in Druckfarben nur verwendet werden, wenn ein Übergang ins Lebensmittel nicht

nachweisbar ist (< 0,01 mg/kg). Isopropyllaurat konnte in 3 Proben mit einem Gehalt deutlich über 0,01

mg/kg Lebensmittel nachgewiesen werden. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten Stoffen über

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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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0,01 mg/kg sind - solange nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur Verfügung

stehen - als nicht sicher zu beurteilen.

5.4.2 Weichmacher

Die nachgewiesenen Weichmacher Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) und Acetyltributylcitrat (ATBC) sind

gemäß Anhang 6 Teil A (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung von Verpackungstinten - evalu-

ierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände mit einem SML von 18 mg/kg bzw. ohne

SML für Druckfarben zugelassen. DEHA und ATBC dürfen des weiteren gemäß VO (EG) Nr. 10/2011

als Additive in Lebensmittelbedarfsgegenständen aus Kunststoff verwendet werden. Für DEHA ist ein

SML von 18 mg/kg festgelegt. Die DEHA-Gehalte lagen in den untersuchten Lebensmitteln deutlich un-

ter 18 mg/kg bzw. unterhalb der Nachweisgrenze.

In einer Verpackungsprobe konnte ein Gesamtgehalt an Dibutylsebacat von 305 µg bestimmt werden.

Dibutylsebacat (DBS) ist gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunst-

stoff mit einem Gruppen-SML von 60 mg/kg zugelassen. Bei der vorliegenden Probe läge selbst bei ei-

nem 100%-igen Übergang (worst case) der Gehalt im Lebensmittel deutlich unterhalb diesem SML.

Für N-Ethyl-p/o-toluensulfonamid (NETSA) konnte zum Teil ein Übergang auf das Lebensmittel von > 10

µg/kg nachgewiesen werden (Zwieback 1628 µg/kg, Dinkelchen 276 µg/kg, Puffreis 86 µg/kg, Molkerie-

gel 317 µg/kg, Weingummi 1522 µg/kg). Die Gehalte lagen aber deutlich unter 5 mg/kg. Im April 2010 ist

NETSA aufgrund neu vorgelegter Daten durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertet

worden und eine Migration bis max. 5 mg/kg wurde seitens der Risikobewertung akzeptiert.

Di-(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) ist im Anhang 6 Teil B (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung

von Verpackungstinten - nicht evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände ge-

listet. Eigene Recherchen unter Einbeziehung des BfR ergaben darüber hinaus keine ausreichenden

toxikologischen Daten, um Migrationen im Bereich der gefundenen Gehalte (> 50 µg/kg - 1,3 mg/kg)

abzusichern. Nicht evaluierte Stoffe dürfen in Druckfarben nur verwendet werden, wenn ein Übergang

ins Lebensmittel nicht nachweisbar ist (< 0,01 mg/kg). DOS konnte in 3 Proben mit einem Gehalt deut-

lich über 0,01 mg/kg Lebensmittel nachgewiesen werden. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten

Stoffen über 0,01 mg/kg sind - solange nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur

Verfügung stehen - als nicht sicher zu beurteilen.

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester (CAS 1241-94-7, Diphenyl-2-ethylhexylphosphat) konnte in 4

Lebensmittelproben nachgewiesen werden. Die Gehalte lagen zwischen 0,02 und 5,6 mg/kg. Phosphoric

acid diphenyl-2-ethylhexylester ist als Additiv für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunststoff mit

einem SML von 2,4 mg/kg zugelassen (s. VO (EG) Nr. 10/2011). Bei einer Probe war dieser SML um

das ca. Doppelte überschritten.

5.4.3 MOSH/MOAH

Die in den Lebensmitteln gemessenen MOSH-Gehalte (Molekularmassenbereich C13-C25) lagen zwi-

schen 3,6 und 21,0 mg/kg, die MOAH-Gehalte (gleicher Siedebereich) zwischen 0,9 und 2,0 mg/kg. Kür-

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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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zerkettige gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) werden vom Körper leicht aufgenommen und in eini-

gen Organen akkumuliert. Aus tierexperimentellen Studien ist bekannt, dass derartige Mineralölgemi-

sche zu Ablagerungen und Schäden in der Leber, den Herzklappen und den Lymphknoten führen kön-

nen. Zu der die MOAH-Fraktion ausmachenden komplexen Mischung aus überwiegend alkylierten mo-

no- und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe können auch krebserzeugende Substanzen

gehören. Die in Druckfarben gefundenen MOAH sind teilhydriert, d.h. enthalten aromatische und gesät-

tigte Ringe nebeneinander. Für diese Gemische liegen keine toxikologischen Studien vor. Deshalb ist es

dem BfR derzeit nicht möglich, eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Grundsätzlich sind solche Kon-

taminationen von Lebensmitteln unerwünscht. Alternative, mineralölfreie Druckfarben sind auf dem

Markt erhältlich.

Die Festlegung von Höchstmengen für den Übergang von aromatischen und gesättigten Kohlenwasser-

stoffen (mit einer Kohlenwasserstoffzahl zwischen 10 und 25) aus Lebensmittelbedarfsgegenständen,

die unter Verwendung von Altpapierstoff hergestellt sind, ist momentan auf nationaler Ebene in Diskus-

sion (< 0,15 mg/kg für aromatische Kohlenwasserstoffe, 0,6 mg/kg für gesättigte Kohlenwasserstoffe).

Die in den Proben gemessenen Gehalte liegen deutlich über diesen zur Diskussion stehenden Höchst-

mengen.

5.4.4 Photoinitiatoren

Insgesamt 12 von 32 mit UV-Farben bedruckten Proben (38 %) waren hinsichtlich ihres Gehaltes an

Photoinitiatoren im Lebensmittel bzw. Simulanz auffällig. Gemäß Anhang 6 Teil A (Liste der zulässigen

Stoffe für die Herstellung von Verpackungstinten - evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Be-

darfsgegenstände sind für einige, in den Lebensmitteln nachgewiesene Photoinitiatoren SMLs bzw.

Gruppen-SMLs festgelegt:

• Summe von Benzophenon, 2-, 3- und 4-Methylbenzophenon 0,6 mg/kg

• 2-/4-Isopropylthioxanthon 0,05 mg/kg

• 2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon 0,05 mg/kg

• Ethyl-4-(dimethylamino)benzoat 0,05 mg/kg

In 9 Proben konnten Überschreitungen der SMLs für die genannten Photoinitiatoren im Lebensmittel

bzw. Simulanz festgestellt werden. Des weiteren waren in 7 Proben ein oder mehrere nach Verordnung

des EDI über Bedarfsgegenstände nicht evaluierte Photoinitiatoren (z.T. deutlich) über 0,01 mg/kg im

Lebensmittel bzw. Simulanz nachweisbar. Bei den 7 nicht evaluierten Stoffen handelte es sich um 4-

Phenylbenzophenon, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, 2-Methyl-

4’-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon, 2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on, 1-Chloro-4-propoxy-9H-

thioxanthen-9-on und 2-Hydroxy-2-methylpropiophenon. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten

Stoffen über 0,01 mg/kg bzw. mit Gehalten deutlich über den spezifischen Migrationslimits sind - solange

nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur Verfügung stehen - als nicht sicher zu

beurteilen. Bei den restlichen 20 Proben war ein Übergang von Photoinitiatoren ins Lebensmittel bzw.

Simulanz nicht nachweisbar bzw. lagen die gemessen Gehalte unter den SMLs oder unter 0,01 mg/kg.

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) wurde im Lebensmittel bzw. Simulanz in Gehalten von 2,7 - 37,1 µg/kg

nachgewiesen. HDDA gehört gemäß Anhang 6 Teil B der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstän-

de zu den nicht evaluierten Stoffen. HDDA ist nach VO (EG) Nr. 1272/2008 als augen-/hautreizend und

sensibilisierend bei Hautkontakt eingestuft. Andere toxikologische Eigenschaften sind nicht bekannt.

Obwohl die Schweizer Verordnung zu Druckfarben eine bedeutende Gesetzgebung für die Branche dar-

stellt, führte sie bisher nicht dazu, dass die am deutschen Markt gehandelten Produkte diesen Vorgaben

entsprechen. Die in der Verordnung genannten Grenzwerte werden seitens der Industrie regelmäßig

durch alternativ vorgelegte toxikologische Daten oder angenommene günstige Expositionszenarien in

Frage gestellt. Insofern besteht eine große Unsicherheit hinsichtlich der Beurteilung stattfindender Stoff-

übergänge bzw. ein dringender Bedarf nach einer allgemein anerkannten behördlichen Risikobewertung.

6 Voraussichtlicher Nutzen und Verwertbarkeit der E rgebnisse

Lebensmittelverpackungen werden zu Informations- und Werbezwecken bedruckt. Untersuchungen im

Rahmen des Projektes haben gezeigt, dass die verwendeten Druckfarben und Lacke häufig grundsätz-

lich migrierfähige, chemische Stoffe enthalten, die von der Verpackung auf das Lebensmittel übergehen

können. Im Ergebnis des Projektes und auf Basis der Rezepturprüfungen wie auch der analytischen

Untersuchungen ist festzuhalten, dass es prinzipiell möglich ist, sichere Lebensmittelverpackungen ohne

toxikologische Risiken infolge der Bedruckung anzubieten. Allerdings muss auch konstatiert werden,

dass verschiedenartige Lebensmittel des deutschen Marktes wiederholt und offensichtlich zumeist ver-

meidbar mit Druckfarben-/Lackbestandteilen in Mengen belastet waren, die toxikologisch nicht abgesi-

chert sind.

Die Druckfarbenindustrie verneinte die Notwendigkeit von Konformitätsarbeit für ihre Produkte oft mit

dem Argument, dass die Bedruckung auf der dem Lebensmittel abgewandten Seite der Verpackung

erfolge und suggerierte damit, dass deshalb kein Lebensmittelkontakt stattfinde. Die vorgelegten Resul-

tate zeigen, dass diese Argumentation im Allgemeinen nicht stichhaltig ist: Viele Verpackungsmaterialien

stellen keine ausreichenden Barrieren dar, und neben der klassischen, diffusionskontrollierten Migration

spielen Set-off und Gasphasentransfer eine wesentliche Rolle.

Erstmalig im Rahmen des Projektes als relevant aufgefallene Kontaminationsquellen (z.B. Etiketten)

belegen, dass noch nicht alle Übergangspfade bis ins Detail bekannt und verstanden sind. Darüber hin-

aus ist festzuhalten, dass im Rahmen des Projektes im Wesentlichen auf Verpackungsmaterialien mit

längerfristigem Lebensmittelkontakt fokussiert wurde. Übergänge von Druckfarbenbestandteilen aus

anderen Lebensmittelkontaktmaterialien (Einweggeschirr, Trinkflaschen, Kurzzeitverpackungen wie z.B.

Bäckertüten) stellen auch aufgrund von Daten aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Baden-

Württemberg und Sachsen ein weiteres relevantes Kontaminationsrisiko dar.

Im Sinne des Verbraucherschutzes wäre daher eine Liste von Stoffen, die in Druckfarben und Lacken

bei der Herstellung von Lebensmittelbedarfsgegenständen verwendet werden dürfen, mit spezifischen

Grenzwerten für den Übergang auf Lebensmittel (Positivliste) wünschenswert. In die Positivliste sollten

nur solche Stoffe aufgenommen werden, die ausreichend toxikologisch bewertet sind, so dass auf dieser

Basis sichere spezifische Grenzwerte abgeleitet werden können. Toxikologisch nicht (ausreichend) be-

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wertete Stoffe sollten nur verwendet werden dürfen, wenn die Stoffe aus den Druckfarben bzw. Lacken

unter keinen bestimmungsgemäßen oder vorhersehbaren Umständen auf Lebensmittel übergehen, d.h.

im Lebensmittel nicht nachweisbar sind (< 0,01 mg/kg). Toxikologisch äußerst bedenkliche Stoffe, wie

z.B. krebserregende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffe, sollten bei der Her-

stellung von Lebensmittelverpackungen generell nicht zugelassen werden.

Für die amtliche Überwachung wäre es hilfreich, die verwendeten, toxikologisch nicht evaluierten bzw.

mit Begrenzung versehenen Stoffe in Druckfarben und Lacken zu kennen, um gezielt auf diese untersu-

chen und somit die Einhaltung der o.g. Regelungen überprüfen zu können. Dies ließe sich z.B. durch

eine Anzeigepflicht solcher Stoffe bei einer zentralen Stelle und Informationsweitergabe an die amtliche

Überwachung oder durch eine Pflicht zur Nennung derartiger Stoffe im Rahmen einer Konformitätserklä-

rung (vgl. SML-Stoffe im Kunststoffbereich) realisieren.

Untersuchungsergebnisse des Projektes haben zudem gezeigt, dass nicht nur Bestandteile von Druck-

farben von der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können, sondern auch Stoffe von Deckla-

cken (wie z.B. DEHM), die zur Stabilisierung oder Haftung der Farbschicht bzw. aus optischen Gründen

eingesetzt werden. Zumindest beim Kartondruck werden die Decklacke in größeren Mengen aufgebracht

als die eigentliche Druckfarbe. Ähnliches konnte bei Etiketten beobachtet werden, die mit UV-Farben

bzw. -Decklacken bedruckt waren. Folglich sollte eine bedruckungsspezifische Regelung auch derartige

Veredelungsmittel einschließen bzw. Bedruckung im weiten Sinne abdecken.

Bei den Probennahmen fiel auf, dass wichtige Informationen bezüglich migrierfähiger und toxikologisch

bedenklicher Stoffe in Druckfarben innerhalb der Lieferkette nicht in ausreichendem Maße, nicht in ge-

eigneter Weise oder gar nicht weitergegeben werden. Die Information über nicht abgeschlossene Kon-

formitätsarbeit ist eine Grundvoraussetzung für die Herstellung sicherer Verpackungen. Auch aus die-

sem Grund sollten derartige Angaben in Konformitätserklärungen (z.B. für bedruckte Kunststoffverpa-

ckungen) enthalten sein bzw. Konformitätserklärungen mit solchen Angaben bei anderen Lebensmittel-

kontaktmaterialien gefordert werden.

Das durchgeführte Projekt wurde im Sommer 2009 als Entscheidungshilfeprojekt für die Ermittlung eines

evt. Handlungsbedarfs hinsichtlich spezifischer rechtlicher Bestimmungen für Druckfarben ausgeschrie-

ben. Die im Rahmen des Projektes gewonnenen und oben aufgeführten Ergebnisse, die zum Teil schon

im August 2010 mit dem Zwischenbericht vorgelegt wurden, sind bereits vom Gesetzgeber für die Be-

gründung der Notwendigkeit einer spezifischen rechtlichen Regelung für Druckfarben herangezogen

worden (vgl. Entwurf zur einundzwanzigsten Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverord-

nung vom 14. Dezember 2010).

Eine große Herausforderung stellen in Zukunft auch der Nachweis und (im Falle eines Übergangs auf

das Lebensmittel) die toxikologische Bewertung von Verunreinigungen in Druckfarben dar (sog. NIAS,

„not intentionally added substances“). Verunreinigungen von Druckfarben und Lacken (wie z.B. Di-(2-

ethylhexyl)maleat aus Dioctylnatriumsulfosuccinat) konnten in Verpackungsproben des Projektes nach-

gewiesen werden.

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7 Zusammenfassung

Nachfolgend werden die in dem Projekt gewonnenen wesentlichen Erkenntnisse kurz zusammenge-

fasst:

Unterschiedliche Druckverfahren

Die Ergebnisse des Schichtaufbaus und der Screeninganalysen zeigen warengruppenspezifische Unter-

schiede hinsichtlich der Bedruckung.

• Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwen-

dung von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R.

Weichmacher. Bemerkenswert ist hierbei, dass - verglichen mit dem Kunststoffbereich- teilweise an-

dere und nicht offiziell zugelassene Weichmacher eingesetzt werden (z.B. Bis(2-ethylhexyl)sebacat,

NETSA). Die Weichmachergehalte im Lebensmittel lagen z.T. im mg/kg-Bereich.

• Für Kunststoffbecher, z.B. für Milchprodukte, Frischkäse und z.T. auch bei Kunststoff-Wursthüllen

wird häufig UV-Druck eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten

Verpackung und im Lebensmittel bzw. Simulanz nachweisbar.

• Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen aus den

schwerflüchtigen Lösungsmitteln. Obwohl die Industrie seit geraumer Zeit mineralölfreie „low-

migration“ Farben anbietet, wurden nach wie vor von den Druckereien entweder mineralölhaltige

Farben bewusst (entgegen der Empfehlung des Druckfarbenherstellers bzw. auf Kundenanweisung)

eingesetzt oder über Kreuzkontamination beim Wechsel von Farben eingetragen.

• Ein bislang noch zu wenig beachtetes Problem stellt die meist farbige Bedruckung von Etiketten dar.

Da sich diese Branche der Migrationsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden

verbreitet Druckverfahren eingesetzt, die niedermolekulare, größtenteils nicht toxikologisch bewerte-

te Hilfsstoffe beinhalten (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Das Migrationspotential ist hierbei abhängig

vom zu beklebenden Material. Problematisch sind insbesondere Verpackungen aus Polyolefinen, da

diese keine oder nur geringe Barrierewirkung haben.

Problematische Druckfarben

• Im Bogenoffsetdruck existieren zwar migrationsarme und mineralölfreie Druckfarben, sind jedoch

teurer als die klassischen und über lange Zeit bewährten mineralölhaltigen Farben und setzen sich

daher noch ungenügend durch. Häufig werden die Anwendungsbeschränkungen der Druckfarben-

hersteller für mineralölhaltige Farben (wie z.B. die Notwendigkeit einer funktionellen Barriere) in der

Praxis nicht beachtet.

• UV-Druckfarben mit einem niedrigen Migrationsrisiko, basierend auf nichtflüchtigen Photoinitiatoren,

werden angeboten und auch verwendet. Wie die Ergebnisse zeigen, werden aber immer noch in

großem Umfang monomere Photoinitiatoren eingesetzt, welche auf die Lebensmittel in toxikologisch

nicht abgesicherten Mengen übergehen können. Des weiteren sind migrierfähige Abbauprodukte

von Photoinitiatoren und monomere, nicht umgesetzte bifunktionelle Acrylate zu beachten.

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• Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben

bzw. Lacken stammen. 41 der 65 Stoffe konnten im Lebensmittel bzw. Simulanz nachgewiesen wer-

den. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelassen, jedoch z.T. mit

einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe existiert keine offizielle

toxikologische Bewertung

• Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben

auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über 0,01

mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren.

• Migrationsarme und toxikologisch weniger bedenkliche Druckfarben werden sowohl im Bereich des

UV-Drucks (z.T. mit polymeren bzw. nichtflüchtigen, sterisch gehinderten Photoinitiatoren) aber auch

im Bogenoffsetdruck für Kartonverpackungen (mit Fettsäureestern und/oder Pflanzenölen) von der

Druckfarbenindustrie angeboten und auch eingesetzt (siehe z.B. Fischstäbchen- und Lachsfilet-

Proben in Anlage 3).

Produkte mit erhöhtem Migrationsrisiko

• Einzelne Lebensmittel-Gruppen erscheinen, basierend auf den vorliegenden Daten einer sehr be-

grenzten Probenzahl, besonders problematisch. Beispielhaft seien hier Brühwürste im Kunstdarm

genannt. Bei dieser Produktgruppe wurde in allen Fällen eine relevante Migration ins Lebensmittel

beobachtet. Weiterhin können in kleine Portionen abgepackte Lebensmittel mit großer spezifischer

Oberfläche leicht auch relativ hohe Grenzwerte deutlich überschreiten (z.B. pulverförmige Kaffeezu-

bereitungen).

• Bedruckte Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten in die Betrachtungen zur Migration

von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall ebenfalls eine erhebliche

Exposition der Verbraucher gegeben sein kann. Zudem werden derartige Produkte offensichtlich

nach inzwischen überholten Standards gefertigt (z.B. Verwendung von ITX, DETX).

• PET-Schichten in Kunststofffolien/-verbunden sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand eine Barriere

für migrierfähige Druckfarbenbestandteile. Im Falle eines Konterdrucks auf eine PET-Schicht (Druck-

farbe wird auf die zum Lebensmittel gewandte Seite der PET-Schicht aufgebracht) können Druck-

farbenbestandteile jedoch durch die Polyolefin-Schichten hindurch ins Lebensmittel migrieren.

Konformitätsnachweis

• Die Druckfarbenhersteller kennen nach eigener Aussage häufig selbst nicht die vollständige Zu-

sammensetzung der Farben. Dies ist jedoch für eine umfassende Analyse des Migrationspotentials

und -risikos notwendig, auch für die Überwachungsbehörde.

• Mangelnde Transparenz innerhalb der Lieferkette erschwert die Herstellung von konformen, siche-

ren Lebensmittelverpackungen. Ein vollumfänglicher Konformitätsnachweis kann folglich industrie-

seitig i.d.R. nicht geführt werden.

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8 Summary

The results of the project can be summarized by the following points:

Printing techniques

The layer succession and the compositional analysis showed important variation in the printing tech-

niques related to different packaging types.

• Plastic packaging for sweets, snacks and similar products largely involves flexographic and gravure

printing. The most important migrants from these inks are plasticizers, including substances which

are not authorized by the plastic regulation (e.g. bis(2-ethylhexyl)sebacate, NETSA). The plasticizer

contents in the food were in some cases in the ppm (parts per million) range.

• Plastic containers, e.g. for milk products and cream cheese, as well as synthetic skins for sausages

are frequently printed by the UV-technique, acrylates and photoinitiators being detected in the corre-

sponding materials as well as in migration simulants.

• Off-set printing predominates for paper and board. The main migrants are the mostly high boiling

solvents (cold-set). Even though „low-migration“ inks free of mineral oil are available for some time,

some printers still consciously use mineral-oil-based inks or there is cross contamination from

changing from one type of ink to the other.

• The mostly colored printing of labels might be an underestimated problem. As the related industry

seems not to be sufficiently aware of migration problems, often low molecular mass and non-

evaluated substances are used (UV-printing: photoinitiators). The level of migration depends on the

material that will be labeled. Polyolefin packaging materials are particularly problematic, because

they have no or only limited barrier effect.

Problematic substances in inks

• Off-set inks free of mineral oil exist for some time, but they are more expensive than those conven-

tionally used and they are not sufficiently established yet. Restrictions on use for printing inks con-

taining mineral oils (such as the necessity of a functional barrier) were frequently not noticed.

• UV-inks characterized by low migration, based on non-volatile photoinitiators, are available. They

are used by some printers, but the survey revealed that still often inks containing monomeric

photoinitiators are used which migrate in amounts the safety of which has not been approved. Fur-

thermore, migrating degradation products of photoinitiators and monomeric, unreacted, bifuntional

acrylates are to be taken into consideration.

• 65 potentially migrating substances were detected in inks and varnishes, 41 of which were also de-

tected in food or simulants. For 21 of the 41 substances the use is authorized, partly with an SML

(some as food additives). For the other 20 substances there is no approved evaluation.

• The sometimes very high migration of mineral oils is problematic, just as the non-evaluated photoini-

tiators sometimes substantially exceeding 0.01 mg/kg.

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• Low-migration and toxicologically less critical printing inks are available and are also used for UV

printing (partly with polymeric or non-volatile, sterically hindered photoinitiators) as well as for sheet-

fed offset printing of carton packaging (with fatty acid esters and/or vegetable oils, see e.g. fish

sticks and salmon filet samples in annex 3).

Products with an elevated risk of high migration

• Some types of foods are particularly problematic, such as the boiled sausages in synthetic skins. For

these product groups, significant migration into the food could be observed in all cases. Further,

foods with a high surface area packed in small portions (such as powdered coffee) may easily ex-

ceed even rather high limits.

• Printed articles for food consumption should be paid attention to, since they may cause substantial

exposure of some consumers. It appeared that they are often produced with obsolete inks, such as

those containing ITX or DETX.

• According to present knowledge, PET layers of plastic foils/laminates are a barrier for migrating

printing ink components. In case of a reverse-printing of PET layers (printing ink is applied on the

side facing towards the food) printing ink components could, however, migrate through the polyolefin

layers into the food, but to a greater extent.

Verification of conformity

• According to their own statements, the printing inks manufacturers often do not know the complete

composition of the inks. However, this information is necessary for a comprehensive analysis of the

migration potential and risk, also for the supervisory authorities.

• Lack of transparency within the supply chain complicates the production of compliant and safe food

packaging materials. Therefore, a complete verification of conformity normally cannot be provided by

the industry.

9 Gegenüberstellung der geplanten zu den erreichten Zielen

Im Folgenden werden die einzelnen, geplanten Ziele - gegliedert gemäß dem Meilensteinplan - darge-

legt und die jeweilige erreichten Ziele gegenübergestellt:

Geplante Ziele Erreichte Ziele

Auswahl von ca. 20 Firmen durch CVUA

Stuttgart und LUA Sachsen, die Lebens-

mittel verschiedenster Kategorien abpa-

cken und Beprobung der jeweiligen Ver-

packung und der frisch abgepackten Le-

bensmittel. Diese werden bis Ende des

MHD bestimmungsgemäß gelagert.

14 Firmen wurden unter marktrepräsentativen Gesichtspunkten aus-

gewählt:

• große Betriebe mit meist mehren Standorten in Deutschland

und/oder Europa,

• Marktführer oder erheblicher Marktanteil im jeweiligen Segment.

• regional bedeutsame mittelständige Betriebe

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Geplante Ziele Erreichte Ziele

In diesen Betrieben wurden meist mehrere Proben von verschiede-

nen Lebensmitteln bzw. Lebensmittelverpackungen erhoben. Insge-

samt wurden 25 Proben von Herstellern entnommen. Diese wurden

(sofern im Rahmen der Projektlaufzeit möglich) bis zum Ende des

Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum unter den vom Herstel-

ler spezifizierten Bedingungen gelagert. Die Liste der beprobten

Betriebe ist in Anlage 1 zum Abschlussbericht enthalten.

Erhebung von ca. 30 Proben mit großer

Repräsentanz für den deutschen Markt

aus dem Einzelhandel. Auch diese wer-

den bis Ende des MHD bestimmungsge-

mäß gelagert.

Es wurden 32 Proben von verpackten Lebensmitteln in ausgewähl-

ten Filialen von Einzelhandelsketten, die als repräsentativ für den

deutschen Einzelhandel gelten können, erhoben. Diese wurden (so-

fern im Rahmen der Projektlaufzeit möglich) bis zum Ende des Min-

desthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum unter den vom Hersteller

spezifizierten Bedingungen gelagert.

Bezug der jeweiligen Druckfarben und

Lacke (ggf. Rezepturen).

In Betrieben, die Verpackungen herstellen und bedrucken, wurden

10 Proben von Druckfarben erhoben.

Es konnten die verschiedensten Druckfarbentypen als Probe ent-

nommen werden: UV-Offsetdruckfarben, Flexodruckfarben, mineral-

ölhaltige, fett- bzw. fettsäureesterbasierte Offsetdruckfarben.

Die jeweiligen Druckfarbenhersteller wurden mit der Bitte um Offen-

legung der entsprechenden Rezepturen angeschrieben.

Der Großteil der angeschriebenen Firmen hat meist nach vorheriger

Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung die Rezepturdaten

übermittelt.

Bei 5 von 25 Herstellerproben wurden die Rezepturdaten nicht bzw.

nur unvollständig übermittelt. Die Rezepturen von den 10 erhobenen

Druckfarbenproben sind bekannt.

Analytische Untersuchung der Druckfar-

ben und Lacke.

Die Druckfarben- und Lackschichten der beprobten Verpackungen

von Lebensmitteln wurden im Rahmen des analytischen Screenings

zuerst auf Konsistenz mit den erhaltenen Rezepturen abgeglichen.

Hierbei konnten keine Diskrepanzen zwischen den Screeningergeb-

nissen und offengelegten Rezepturen festgestellt werden.

Ermittlung des Schichtaufbaus der Verpa-

ckungen und der Druckfarbenbasis bei

den Verpackungsproben aus dem Einzel-

handel.

Die Bestimmung des Schichtaufbaus und der Druckfarbenbasis

wurde für alle Proben (soweit dies technisch machbar war) durchge-

führt bzw. ermittelt. Der Schichtaufbau ist in der Anlage 2, die Druck-

farbenbasis in Anlage 3 Spalte 8 zum Abschlussbericht dargestellt.

Analytisches Screening der Verpackungs- Alle Verpackungsproben aus dem Einzelhandel wurden auf Druck-

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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Geplante Ziele Erreichte Ziele

proben aus dem Einzelhandel auf Druck-

farbenkomponenten sowie Quantifizierung

der potentiell migrierfähigen Bestandteile

in der Verpackung der Hersteller- und

Einzelhandelsproben.

farbenkomponenten gescreent. Anhand der Screeningergebnisse

und Druckfarbenrezepturen wurden Referenzstandards, die im La-

bor noch nicht verfügbar waren, zur Quantifizierung beschafft.

Insgesamt wurden 401 Quantifizierungen migrierfähiger Substanzen

in der Verpackung bei 57 Proben vorgenommen. Die Ergebnisse

sind in Anlage 3 Spalte 9 zum Abschlussbericht dokumentiert.

Migrationsmodelling in die einzelnen Le-

bensmittelkategorien, Analytik der Migrat-

komponenten im jeweiligen Lebensmittel

bzw. Lebensmittelsimulanz

Anhand des ermittelten Absolutgehaltes der Druckfarbenkomponen-

te in der Verpackung wurde unter Annahme eines 100%-igen Über-

gangs der maximale Gehalt im Lebensmittel abgeschätzt. Bei Druck-

farbenkomponenten, die bei einem 100%-igen Übergang ins Le-

bensmittel einen Gehalt unter 10 µg/kg ergeben würden, wurde auf

eine Quantifizierung im Lebensmittel verzichtet.

Insgesamt wurden 278 Quantifizierungen im Lebensmittel bzw. Le-

bensmittelsimulanz vorgenommen.

Risikoabschätzung Die Risikoabschätzung ist unter Punkt 5.4 des Abschlussberichtes

zu finden.

Im Projektplan war zusätzlich auch die Probenerhebung von Säuglingsnahrung vorgesehen. Bei Säug-

lingsnahrung wurden jedoch trotz intensiver Marktbeobachtung keine Produkte gefunden, bei denen eine

Migration von Druckfarbenbestandteilen als realistisches Szenario zu erwarten wäre. I.d.R. handelt es

sich dabei um Glasverpackungen oder um Kartonverpackungen mit einem Innenbeutel, der Aluminium

als Sperrschicht enthält. Entsprechend wurde auf die Erhebung dieser Proben verzichtet und auf andere

Lebensmittel mit höherem Migrationsrisiko ausgewichen.

Die beprobten Lebensmittel bzw. Lebensmittelverpackungen sind in Anlage 2 zum Zwischenbericht do-

kumentiert. Aus Anlage 3 Spalte 3 zum Abschlussbericht ist die Probenart (Hersteller- oder Einzelhan-

delsprobe) ersichtlich.

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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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10 Literaturverzeichnis

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[3] Hartman T.G, Das V.T.. Profiling of volatile and semivolatile out-gas products from radiation (UV/EB)-cured packaging using automated short path thermal desorption gas chromatography-mass spectrometry (GC-MS) analysis. RadTech Report 13(5), 35-40 (1999)

[4] Food Standards Agency: Food Surveillance Information Sheet 6/2000, Benzophenone from car-tonboard (2000)

[5] Food Standards Agency: A systematic investigation into potential chemical migration from inks and associated coatings used on the food contact surface of packages. Report FD 01/45, August 2002

[6] Papilloud, S., Baudraz, D.: Analysis of food packaging UV inks for chemicals with potential to migrate into food simulants. Food Add. Contam. 19, 168 (2002)

[7] Anderson W.A.C, Castle L.. Benzophenone in cartonboard packaging materials and the factors that influence its migration into food. Food Add. Contam. 20(6), 607-618 (2003)

[8] Food Standards Agency: Food Surveillance Information Sheet 18/2006, Survey of benzophenone and 4-hydroxybenzophenone migration from food packaging into foodstuffs (2006)

[9] Rothenbacher, T., Baumann, M., Fügel, D.: 2-ITX in food and food packaging materials on the German market. Food Add. Contam. 24, 439 (2007)

[10] Pastorelli S, Sanches-Silva A, Cruz J.M, Simoneau C, Losada P.P.: Study of the migration of benzophenone from printed paperboard packages to cakes through different plastic films. Euro-pean Food Research and Technology 227, 1585-1590 (2008)

[11] Sagratini G, Caprioli G, Cristalli G, Giardiná D, Ricciutelli M, Volpini R, Zuo Y, Vittori S.: Determi-nation of ink photoinitiators in packaged beverages by gas chromatography-mass spectrometry and liquid chromatography-mass spectrometry. Journal of Chromatography A 1194, 213-220 (2008)

[12] Sanches-Silva A, Pastorelli S, Cruz J.M, Simoneau C, Paseiro-Losada P.: Development of a mul-timethod for the determination of photoinitiators in beverage packaging. Journal of Food Science C 73(2), C92-C99 (2008)

[13] Sanches-Silva A, Pastorelli S, Cruz J.M, Simoneau C, Castanheira I, Paseiro-Losada P.: Devel-opment of an analytical method for the determination of photoinitiators used for food packaging materials with potential to migrate into milk. Journal of Dairy Science 91, 900-909 (2008)

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[15] Kempf, M., Ramm, S., Feuerbach, T., Schreier, P.: Occurrence of 2,2,4-trimethyl-1,3-pentanediol monoisobutyrate (Texanol

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[16] Richter, T., Gude, T., Simat, T.: Migration of novel offset printing inks from cardboard packaging into food. Food Add. Contam. 26, 1574 (2009)

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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“

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[17] Rodríguez-Bernaldo de Quirós, a., Paseiro-Cerrato, R., Pastorelli, S., Koivikko, R., Simoneau, C., Paseiro-Losada, P.: Migration of photoinitiators by gas phase into dry foods. Journal of Agricul-tural and Food Chemistry 57, 10211 (2009)

[18] Sanches-Silva, A., Andre, C., Castanheira, I., Cruz, J.M., Pastorelli, S., Simoneau, C., Paseiro-Losada, P.: Study of the migration of photoinitiators used in printed food-packaging materials into food simulants. Journal of Agricultural and Food Chemistry 57, 9516 (2009)

[19] Shen, D.-X., Lian, H.-Z., Ding, T., Xu, J.-Z., Shen, C.-Y.: Determination of low-level ink photoini-tiator residues in packaged milk by solid-phase extraction and LC-ESI/MS/MS using triple-quadrupole mass analyzer. Analytical and Bioanalytical Chemistry 395, 2359 (2009)

[20] Dupáková, Z., Dobiás, J., Votavová, L., Klaudisová, K., Voldrich, M.: Occurence of extractable ink residuals in packaging materials used in the Czech Republic. Food Add. Contam. 27, 97 (2010)

[21] Fiselier, K., Rutschmann, E., McCombie, G., Grob, K.: Migration of di(2-ethylhexyl) maleate from cardboard boxes into foods. Eur Food Res Technol 230, 619-626 (2010)

[22] Jung, T., Simat, T.J., Altkofer, W.: Mass transfer ways of ultraviolet printing ink ingredients into foodstuffs. Food Add. Contam. 27, 1040 (2010)

[23] Koivikko, R., Pastorelli, S., Rodríguez-Bernaldo de Quirós, A., Paseiro-Cerrato, R., Paseiro-Losada, P. Simoneau, C.: Rapid mulit-analyte quantification of benzophenon, 4-methylbenzophenone and related derivatives from paperboard food packaging. Food Add. Con-tam. 27, 1478 (2010)

[24] Van Hoeck, E., De Schaetzen, T., Pacquet, C., Bolle, F., Boxus, L. Van Loco, J.: Analysis of benzophenone and 4-methylbenzophenon in breakfast cereals using ultrasonic extraction in combination with gas chromatography-tandem mass spectrometry (GC-MS). Analytica Chimica Acta 663, 55 (2010)

[25] Gallart-Ayala, H., Núnez, O., Moyano, E., Galceran, M.T.: Analysis of UV ink photoinitiators in packaged food by fast liquid chromatography at sub-ambient temperature coupled to tandem mass spectrometry. Journal of Chromatography A 1218, 459 (2011)

11 Anlagen

Anlage 1: Liste der beprobten Hersteller

Anlage 2: Fotos, Druckbilder und Schichtaufbau der Proben

Anlage 3: Übersicht der Proben, einschließlich Untersuchungsergebnisse

Anlage 4: GC-Massenspektren der Vergleichssubstanzen zu den nachgewiesenen Druckfarbenbe-

standteilen

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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie

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Fellbach, den 22. August 2011

____________________________________________________

Diane Fügel, Laborleiterin / Werner Altkofer, Abteilungsleiter Bedarfsgegenstände

____________________________________________________

Rüdiger Helling, Fachgebietsleiter Bedarfsgegenstände

____________________

Prof. Dr. Thomas Simat

___________________________________________________

Dr. Konrad Grob, Abteilungsleiter

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Anlage 1 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Lebensmittelgruppe Begründung Verpackungsart Migration sweg BetriebFertiggerichte für die Mikrowelle Steigender Markanteil von Convenience-

Produkten, hohe thermische Belastung der Verpackung und Bedruckung

Kunststoffschale (PET oder PP) mit Kunststofffolie verschlossen, zur direkten Erhitzung des Lebensmittels in der Verpackung vorgesehen.

Direkte Migration, Gasphasentransfer, ggf. Set-off

masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau

Milchprodukte/-erzeugnisse Grundnahrungsmittel, hohe Verzehrsmenge

Kunststoffverpackungen Set-off Veriplast Germany GmbH, 88214 Ravensburg

Müllermilch; Deklaration: Milbona, T.M.A. GmbH, 86850 Fischbach

Fertiggerichte, auch gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte)

Steigender Markanteil von Convenience-Produkten

Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel aus Kunststoff oder Kunststoffverpackungen

Direkte Migration, Gasphasentransfer, Set-off

Smurfit Kappa Baden Packaging GmbH, 76599 Weisenbach

VG Nicolaus GmbH & Co. KG, 87437 Kempten

Zamek Nahrungsmittel GmbH, 01219 DresdenFrühstückscerealien Aktuelle EU-Schnell-warnungen zeigen

Probleme bei dieser Produktgruppe aufPapier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel aus Papier oder Kunststoff; auch direkt bedruckte Kunststoffbeutel

Gasphasentransfer, auch Set-off

Leopold Verpackungen GmbH, 71642 Ludwigsburg

Schokolade und Konfekt Intensive Bedruckung, lange Lagerdauer, ungünstiges O/V-Verhältnis, hohes Extraktionspotential

Kunststofffolien oder Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel

Direkte Migration, Set-off, Gasphasentransfer

Chesapeake Deutschland GmbH, 70188 Stuttgart

Alfred Ritter GmbH, 71111 Waldenbuch

Dr. Quendt Backwaren GmbH, 01189 Dresden

masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau

Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.)

Intensive Bedruckung, lange Lagerdauer, ungünstiges O/V-Verhältnis, hohes Extraktionspotential durch lipophile Trennmittel (Wachse)

Kunststofffolien Direkte Migration, Set-off Katjes Fassin GmbH & Co. KG, 73630 Remshalden

Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Getränkepulver

Hohe interne Oberfläche mit hohem Extraktionspotential

Papierverpackungen Gasphasentransfer Katjes Fassin GmbH & Co. KG, 73630 Remshalden

Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke

Hohe Verzehrsmenge, lange Lagerdauer, set-off-Problematik durch ITX-Krise bekannt

Kartonverbundverpackung oder Kunststoff Direkte Migration, Set-off Kumpf Fruchtsaft GmbH & Co. KG, 71706 Markgröningen

Kaffee und Kaffeezu-bereitungen (Instantpulver)

Hohe interne Oberfläche mit hohem Extraktionspotential

Kunststoffverbundverpackungen Direkte Migration, Set-off Nestlé Deutschland AG, Unifranck-Werk Ludwigsburg, 71636 Ludwigsburg

Feine Backwaren Intensive Bedruckung, fetthaltige Oberfläche

Karton- und Kunststoffverpackungen Gasphasentransfer bzw. direkte Migration, Set-off

Dr. Quendt Backwaren GmbH, 01189 Dresden

Chesapeake Deutschland GmbH, 70188 Stuttgart

masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau

Streichfett Intensive Bedruckung, fetthaltiges Produkt

Kunststoffverpackungen Direkte Migration, Set-off Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Dokumentation der erhobenen Proben

Die Proben sind gemäß nachfolgendem Schema dargestellt:

Code der Probe

Probenbeschreibung Probenbild

Druckverfahren Druckbild

Schichtaufbau (von außen nach innen) Mikrotomschnitt

Abkürzungen

DF Druckfarbe

PP Polypropylen

PE Polyethylen

PA Polyamid

PET Polyethylenterephthalat

PUR Polyurethan

IML In-mould labelling

n.d. nicht dargestellt

VG Vergrößerung

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 1

Joghurt in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine

Becher: Hochdruck (s. links) Platine: Offsetdruck (s. rechts)

Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack, Abstandshalter auf Silicatbasis

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 2

Schnittkäse in unbedruckter Tiefziehfolie mit bedruckter, wiederverschließbarer Deckfolie und bedrucktem Klebeetikett

Folie: Tiefdruck (s. oben) Etikett: Hochdruck (s. unten)

Folie: PP, PUR-Kleber, PET, DF, PUR-Kleber, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 4

Reiswaffeln in bedruckter PP-Folie

Folie: Hochdruck

Folie: DF, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD5

Nuss-Nougat-Creme in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und unbedrucktem PS-Stülpdeckel

Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Tiefdruck (s. links)

Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: PS

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD7

Brotaufstrich in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und bedrucktem PS-Stülpdeckel

Becher: Offsetdruck

Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: DF, PS

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD8

Müsli in bedrucktem Karton mit unbedrucktem Kunststoffinnen-beutel

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe Folie: Lack, PP, PVDC-Beschichtung, PUR-Kleber, PE (s. rechts)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 9

Weingummi in bedrucktem Kunststoffbeutel

Folie: Tiefdruck

Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 10

Molkeriegel in bedruckter PP-Folie

Folie: Hochdruck

Folie: Lack, DF, PP, hydrophile Schicht, Siegelmasse partiell

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD12

Reiswaffel in bedruckter Kunststoffolie

Folie: Hochdruck

Folie: DF, PP, PUR-Kleber, Aluminium-Bedampfung, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 13

Pizzasnack in bedruckter Kunststofffolie

Folie: Hochdruck

Folie: PET, DF, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 14

Wurst in bedrucktem Kunstdarm

Folie: Hochdruck

Folie: Lack, DF partiell, PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 18/28

Frischkäse in unbedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und unbe-drucktem PS-Stülpdeckel

Platine: Offsetdruck

Becher: PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: PS

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 19

Schmand in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine

Becher: Offsetdruck

Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 23

Joghurt 1,5 % Fett in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine

Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Hochdruck (s. links)

Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack, Silicatpunkte partiell

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

Page 58: Abschlussbericht zum Forschungsauftrag Migration von Druck · phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten Yoghurtbechern in Lebensmittel.

Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 24

Joghurt 3,6 % Fett in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine

Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Hochdruck (s. links)

Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 25

Semmelbrösel in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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DD 26

Vollkornbrösel in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 27

Paniermehl in bedrucktem Karton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 29

Bierschinken in bedrucktem Kunstdarm

Folie: Hochdruck

Folie: DF partiell, PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 31

Schokolade in PP-Schale und unbedruckter Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck

Karton: DF, Pappe Schale: PP (schwarzbraun gefärbt)

Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 33

Backmischung in bedrucktem Karton

Karton: Offsetdruck

Karton: DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 34

Paniertes Hähnschenschnitzel mit Reis und Gemüse (TK) in bedrucktem Karton

Karton: Offsetdruck

Karton: DF, Pappe, PET

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 37

Kekse in bedruckten Kunst-stofftüten (Portionspackungen) mit bedruckter Kunststofftüte (Umverpackung)

Innen- und Außenfolie: Hochdruck

Außenfolie: DF, PE (s. oben) Innenfolie: PP, DF, PP (s. unten)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 43

Kekse in unbedrucktem PP-Beutel mit bedrucktem Klebeetikett

Etikett: Offsetdruck

Folie: PP (s. rechts) Etikett: DF, Papier, Kleber

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 45

Marzipankonfekt in gelber Kunststofftüte mit bedrucktem Klebeetikett

Etikett: Offsetdruck

Folie: DF, PP (s. rechts) Etikett: DF, Papier, Kleber (n.d.)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 46

Leberwurst in bedrucktem Kunstdarm

Folie: Hochdruck

Folie: DF partiell, PA (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PE (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PA

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 47

Zwieback in bedrucktem Kunststoffbeutel

Folie: Tiefdruck

Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 54

Margarine in bedrucktem PP-Becher mit beruckter Siegel-platine und bedrucktem PP-Stülpdeckel (Leerverpackung)

Offsetdruck

Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: DF, PP

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 56

Bedruckter PP-Becher mit bedrucktem PP-Stülpdeckel für Margarine (Leerverpackung)

Becher: Offsetdruck Deckel: Offsetdruck (n.d.)

Becher: DF, PP (mit IML) Stülpdeckel: DF, PP (mit IML)

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 61

Gnocchi in unbedruckter Kunststofftiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie und bedrucktem Klebeetikett (auf Packungsrückseite)

Folie: Hochdruck

Folie: PET, DF, PUR-Kleber, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 63

Cappuccino in bedruckten Verbundbeuteln (Portionsverpackungen) und bedrucktem Karton (Umverpackung)

Innenbeutel: Tiefdruck

Innenbeutel: DF, Papier, Aluminium, PUR-Kleber, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 64

Trockenfleisch in bedruckter PE/PP-Folie

Folie: Tiefdruck

Folie: PP, DF, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 65

Wassereis mit Cola-Geschmack in bedrucktem Karton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, PE, Pappe, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 66

Eiscreme in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelfolie, bedrucktem PP-Stülpdeckel und bedrucktem Karton (Umverpackung)

Becher: Offsetdruck (s. links) Folie: Hochdruck (s. rechts)

Becher: DF, PS (n.d.) Siegelfolie: PET, DF, PUR-Kleber, PE, PE (weiß gefärbt), PE, EVA-Lack (s. oben) Stülpdeckel: DF, PP (n.d.) Karton: Lack, DF, PE, Papier, PE (s. unten)

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DD 67

bedruckte Einwegtrinkbecher aus PP

Becher: Offsetdruck

Becher: DF, PP Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 68

Kohlenhydrat-Molke-Riegel in bedruckter Laminatfolie

Folie: Hochdruck

Folie: Lack, PP, DF, PUR-Kleber, Aluminium, PUR-Kleber, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 69

Backteig für Vanille-Kipferl in bedruckter Kunststofffolie

Folie: Hochdruck

Folie: PET, DF, Kleber, PE, PA 6, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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DD 71

Basis für braune Soße in bedrucktem PP-Becher mit bedrucktem PS-Deckel

Becher: Offsetdruck (s. links) Deckel: Hochdruck (s. rechts)

Becher: DF, PP Deckel: DF, PS

Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-1

Gefüllte Schokolade in bedruckter PP-Folie

Folie: Tiefdruck

Folie: Lack, DF, PP, Siegellack partiell

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-2

Schokolade in bedruckter PP-Folie

Folie: Tiefdruck

Folie: PP, PUR-Kleber, DF, PP, Siegellack partiell

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-4

Bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen) für Müsli (Leerverpackung)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-5

Orangensaft in bedrucktem Verbundkarton

Karton: Offsetdruck

Karton: PE, DF, Pappe, PE, Aluminium, PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-6

Malzkaffee in unbedrucktem Papierbeutel mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-7

Kornkaffee mit Zichorie in unbedrucktem Papierbeutel mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-10

Pizza in unbedruckter Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-11

Schokolinsen mit Zuckerüberzug in bedrucktem Karton

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-12

Bedruckter Umkarton mit Kunststofftray und Verbundfolie für Kekse (Leerverpackung)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-13

Brausepulver in bedrucktem, beschichtetem Papier mit bedruckter Kunststofffolie (Umverpackung)

Papier: Tiefdruck (s. oben) Folie: Tiefdruck (s. unten)

Papier: DF, Papier (gestrichen), PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-14

Puffreis mit Mais in bedruckter PP-Folie

Folie: Hochdruck

Folie: DF, PP

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-15

WOK-Nudeln in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-18

Bedruckter, beschichteter Karton für Fischstäbchen (Leerverpackung)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen), PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-19

Bedruckter, beschichteter Karton für Lachsfilet (Leerverpackung)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen), PE

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-22

Bedruckter PS-Becher für Quark (Leerverpackung)

Becher: Offsetdruck

Becher: DF, PS Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-23

Kekse in bedruckter (partiell) Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck (s. oben) Folie: Tiefdruck (s. unten)

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen) Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt), Beschichtung

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-24

Couscous in bedrucktem Karton mit Sichtfenster (Kunststofffolie)

Karton: Offsetdruck

Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-25

Weizenstärke in bedrucktem (partiell) PE/PP-Beutel mit bedrucktem Umkarton

Karton: Offsetdruck (n.d.) Folie: Hochdruck (s. rechts)

Karton: Lack, DF, Pappe (s.o.) Folie: PP, PUR-Kleber, DF (partiell), PE (weiß gefärbt) (s.u.)

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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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CVUA-26

Gefüllte Waffeln in unbedrucktem PE-Beutel, bedrucktem Karton und unbedruckter Kunststofffolie (Umverpackung)

Karton: Offsetdruck

Karton: DF, Papier, Wellpappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 1 Joghurt EH J. Bauer GmbH Co. KG D 83512 Wasserburg am Inn (für Netto Marken-Discount)

250 g bedruckter Kunststoffbecher aus PP mit SiegelplatineHöhe: 100, Ø: 50-75

bedruckte Platine

UV-Offsetdruck

UV-Hochdruck

Becher: DF auf Acrylatbasis, PP

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium , Acrylatlack, Abstandshalter auf Silicatbasis

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 15,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphineoxid - 15,8 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 14,5 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 11,4 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 4,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholinbutyrophenon - 10,0 µg abs.Phenylbis(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 34,0 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,2 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 22,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 5,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,5 µg abs.

n.n.n.n.n.n.n.n.1,56 µg/kgn.n.

04/2010; Ende MHD

DD 2 Käse Allerom Paprika EH Herz König HARZINGER Vertrieb GmbH 06642 Wohlmirstedt

125 g bedruckte Kunststofffolie194 x 140

Klebeetikett

Tiefdruck

UV-Hochdruck

Folie: DF auf NC-Basis, PP Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 3,5µg abs.4-Methylbenzophenon (von Etikett)Benzophenon (von Etikett)

2-(Dimethylamino)ethylbenzoat - 91,2 µg abs.4-Methylbenzophenon - 278 µg abs.Benzophenon - 319,8 µg abs.2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 9,0 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 2,1 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 43,6 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 260,4 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 10,9 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,8 µg abs.Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat - 6,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 607 µg abs.

n.n.

n.n.7,6 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.

07/2010; MHD07-08-2010

DD 4 Reiswaffeln EH Prod. In Italien durch: IT BAC 018349 für Edeka 22291 Hamburg

100 g bedruckte Kunststofffolie210 x 95

Hochdruck Folie: DF auf NC-Basis, PP Acetyltributylcitrat (ATBC) - 1518 µg abs.Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 4536 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 164 µg abs.Dibutylsebacat - 305 µg abs.

n.a.257 µg/kgn.a.n.a.

07/2010; Ende MHD

DD 5 Nuss-Nougat-Creme EH Zentis GmbH & Co KG, 52070 Aachen

400 g bedruckter Kunststoffbecher aus PP mit Siegelplatine und StülpdeckelHöhe: 90, Ø: 60-95

bedruckte Aluplatine

Becher: Offsetdruck

Platine: Tiefdruck

Becher: DF auf Acrylatbasis, PPDeckel: PS

Platine: DF auf NC-Basis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 3,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 4,2 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 35,1µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 6,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,4 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 3,1 µg abs.

n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.

11/2010; Ende MHD

DD 7 Brotaufstrich EH Huber GmbH & Co. KG D-86802 Buchloe

200 g bedruckter, rechteckiger Kunststoffbecher Höhe: 44, 120 x 65

bedruckte Aluplatine

bedruckter Deckel

Becher: Offsetdruck

Platine: UV

Deckel: UV

Becher: DF auf Acrylatbasis, PP

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminum, Styrolbutadien-Acrylatlack

Deckel: DF auf Acrylatbasis, PS

N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 1,1 µg abs.

Methyl-2-benzoylbenzoat - 1,3 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 6,2 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 41,5 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 36,7 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 22,2 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,8 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,0 µg abs.

2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-one - 11,0 µg abs.

n.n. (NG 10 µg/kg)

1,3 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.n.n.6,8 µg/kgn.n.

n.n. (nach Lagerung ohne Platine für 2 Wochen)

04/2010; Ende MHD

DD 8 Müsli EH W. Jordan (Cereals) Ltd, Holme Mills, Biggleswade, Bedfordshire, England

500 g bedruckter Karton Höhe 248; 180 x 48

unbedruckter Kunststoffinnenbeutel

Karton: UV-Offsetdruck

Karton: Acrylatlack, DF, Pappe

Innenbeutel: PMMA-Lack, PP, PVDC-Beschichtung, PUR-Kleber, PE

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 106,0 µg abs.Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 92,6 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 2512,5 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 372,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 1355 µg abs.4-Benzoyl-4'- methyldiphenylsulfide - 118,7 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 80,7 µg abs.

n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.

06/2010; Ende MHD

DD 9 Bassett Wine Gums EH Cadbury Nederland B.V. Postbus 5791 NL-4801 ED Breda

200 g bedruckte Kunststofffolie160 x 145

Tiefdruck Folie: PP, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PP

N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 4220 µg abs. 1522 µg/kg (Summe der Isomere)466 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid

10/2010; Ende MHD

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 10 Molkeriegel EH Dirk Rossmann GmbH, Isernhägener Str. 16, 30938 Burgwedel

35 g bedruckte Kunststofffolie20 x 95 x 30

Hochdruck Folie: PA-Lack, DF auf Acrylatbasis, PP, hydrophile Schicht (kein eindeutiger NW möglich), Siegelmasse partiell (Acrylatbasis)

N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 181,5 µg abs.N-Ethyl-p/o/m-toluensulfonamid - 740,8 µg abs. (Summe der Isomere)Di-(2-ethylhexyl-)sebacat (DOS) - 919,5 µg abs.Polyethylenglykol - 472,6 µg abs.

317 µg/kg 1392 µg/kg (Summe der Isomere)1340 µg/kgn.b. (< 2 mg/kg; SML 60 mg/kg)

06/2010; Ende MHD

DD 12 Reiswaffeln EH REWE Handelsgruppe GmbH D-50603 Köln

20 g bedruckte Kunststofffolie 55 x 15 x 145

UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis, PP, PUR-Kleber, Alu-Bedampfung, PP

2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 656 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 4,8 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 414,8 µg abs.Diphenyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 1,4 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 28,3 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 13,7 µg abs. 2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon 17,1 µg abs.Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat 71,0 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 3,4 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 9,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,7 µg abs.Benzophenon - 2,0 µg abs.N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 23,7 µg abs.

6100 µg/kg111 µg/kg431 µg/kgn.n.342 µg/kg63,1 µg/kg25,4 µg/kg61,4 µg/kgn.n.n.n.12,9 µg/kgn.n.n.n.n.n.

07/2010; Ende MHD

DD 13 Pizzasnack EH IBIS GmbH D-52146 Würselen (Herg. in Italien)

110 g bedruckte Kunststofffolie (PE-Druckschicht-PET)153 x 182; bedruckt: 153 x 157 x 2 (Vorder- und Rückseite)

Hochdruck Folie: PET, DF auf Acrylat/PUR-Basis, PE

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 16 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 1280 µg abs.Triacetin - 119 µg abs.

126,5 µg/kgn.a.n.a.

07/2010; nach Ablauf MHD

DD 14 Jagdwurst EH Wolf Am Ahornhof 2; 92421 Schwandorf

200 g bedruckter KunstdarmLänge 115, Ø 48

UV-Hochdruck Folie: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,6 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 5,8 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 61,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 2,4 µg abs.

0,7 µg/kgn.n.65,7 µg/kgn.n.

03/2010; Ende MHD

DD 18 / 28 Frischkäse EH Bayernland eG, D-90441 Nürnberg

200 g unbedruckter Kunststoff-becher mit unbedrucktem StülpdeckelHöhe: 35

bedruckte Platine77 x 115 UV-Offsetdruck

Deckel: PS Becher: PP

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 20,4 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 10,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 237 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 1,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 0-12,9 µg abs.

52,2 µg/kgn.n.n.n.4,6 µg/kgn.n.n.n.

02/2010; Ende MHD

DD 19 Schmand EH (mit Rezeptur)

HERZGUT Landmolkerei Schwarza, 07407 Rudolstadt eG für Kaufland, PF 1216, 74149 Neckarsulm

200 g bedruckter Kunststoffbecher aus PS mit bedruckter SiegelfolieØ 53 - 71; Höhe 90

Becher: Offsetdruck

Platine: DF auf NC-Basis, Aluminium, AcrylatlackBecher: DF auf Acrylatbasis, PS

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 84,9 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 88,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 27,8 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 16,8 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 4,9 µg abs.

0,8 µg/kg1,0 µg/kg3,5 µg/kgn.n.���������

03/2010; Ende MHD

DD 25 Semmelbrösel EH Gebrüder Leimer KG, D-83278 Traunstein

400 g bedruckter Karton ohne Innenbeutel175 x 35 x 125

UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe 4-Methylbenzophenon - 14,3 µg abs.Benzophenon - 210,8 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 8,3 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 51,8 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 11,3 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 25,4 µg abs.

n.n.18,5 µg/kgn.n.0,7 µg/kgn.n.0,5 µg/kg

03/2010; MHD 04/2011

DD 26 Vollkornbrösel EH Gebrüder Leimer KG, D-83278 Traunstein

400 g bedruckter Karton ohne Innenbeutel175 x 35 x 125

UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe 4-Methylbenzophenon - 25,8 µg abs.Benzophenon - 109 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 18,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 29,9 µg abs.

0,9 µg/kg10,1 µg/kg0,5 µg/kg0,8 µg/kg

03/2010; MHD 03/2011

DD 27 Paniermehl EH Gebrüder Leimer KG, 83278 Trauenstein

400 g bedruckter Karton175 x 35 x 125

UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe Di-(2-ethylhexyl-)fumarat als Abbauprodukt von Di-(2-ethylhexyl)sulfosuccinatEthyl-4-dimethylaminobenzoat - 9,7 µg abs.4-Methylbenzophenon - 60,6 µg abs.Benzophenon - 162,6 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 8,4 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 28,1 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 15,8 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 23,1 µg abs.

n.n.n.n.5,6 µg/kg13,1 µg/kgn.n.2,2 µg/kgn.n.2,1 µg/kg

03/2010; MHD 04/2011

DD 29 Bierschinken EH Fleischerei Richter GmbH, 09569 Oederan

ca. 200 g partiell bedruckter Kunstdarm Länge: ca.120, Ø: ca. 54

UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 17,0 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,8 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 133,4 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 35,9 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 14,2 µg abs. 4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,3 µg abs.

9,9 / 7,0 µg/kgn.n.n.n.155 / 139 µg/kgn.n.n.n.n.n.

Ende 03/2010; Ende MHD

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Page 103: Abschlussbericht zum Forschungsauftrag Migration von Druck · phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten Yoghurtbechern in Lebensmittel.

Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 46 Schnittlauchleberwurst EH Pikant GmbH Maxhütte-Gewerbering 8, 08056 Zwickau

ca. 120 g partiell bedruckter Kunstdarm Länge: 113, Ø: 132

UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PA

1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on - 21,4 µg abs. 32,4 / 33,4 / 34,2 µg/kg(3 Aufarbeitungen)

Ende 04/2010; Ende MHD

DD 47 Zwieback EH Brandt Zwieback-Schokoladen GmbH+CO.KG 58123 Hagen

125 g bedruckter Kunststoffbeutel207x 97

Tiefdruck Folie: PP, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt)

N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 1525 µg abs.

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 230 µg abs.

1628 µg/kg (Summe der Isomere), 401 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid960 µg/kg

01/2011; MHD 03/2011

DD 61 Gnocchi EH herg. für Netto, 93142 Maxhütte-Haidhof

500 g unbedruckte Kunststoff-tiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie175 x 130 x 30

bedrucktes Klebeetikett

Deckfolie: Hochdruck

Deckfolie: PET, DF auf NC-Basis+Acrylate, PUR-Kleber, PP

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 42 µg abs. Acetyltributylcitrat (ATBC) - 425 µg abs.

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 13,8 µg abs.Benzophenon - 0,2 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 5,6 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 2,5 µg abs.N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 0,1 µg abs. (ggf. aus Kleber)

n.n.720 µg/kg

n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n

07/2010; Ende MHD

DD 63 Nescafe Cappuccino EH Nestlé, Deutschland 10 x 12,5 g bedruckter Karton + bedruckte Innenbeutel(Einzelportionspackung)Einzelpackung: 60 x 125

Innenbeutel: Tiefdruck

Innenbeutel: DF auf NC-Basis, Papier, Aluminium, PUR-Kleber, PE

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 1219µg abs.Oleamid - 0,5 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 2700 µg abs. 1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) - 617 µg abs.

5600 µg/kgn.a.n.a.n.a.

07/2010; MHD 02/2011

DD 64 Trockenfleisch, asiatisch EH ANH VU Company Ltd.136 - 138 Nguyen Nghiem St.Quang Ngai CityQuang Ngai ProvinceVietnam

196 g bedruckte Kunststofffolie Tiefdruck Folie: PP, DF, PE 2-Hydroxy-4-(octyloxy)benzophenon - 2,2 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) (vom Kleber)

11,5 µg/kg280 µg/kg

07/2010; nach Ablauf MHD

DD 65 Wassereis mit Cola-Geschmack

EH Gut & GünstigEUCO GmbH, Hamburg

Vertrieb: Edeka Leipzig

6 x 110 ml bedruckter Karton UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, PE, Pappe (PF), PE

2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 5,2 µg abs.4-Hydroxybenzophenon - 4,8 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 48,4 µg abs. Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 228 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 5088 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 253 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 325 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 27,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 13,4 µg abs.

n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.

08/2010; MHD 12/2011

DD 66 Eiscreme EH Häagen Dazs Arras

Lieferant:Wilms Tiefkühlservice General Mills GmbHOsterbeckstr. 90c22038 Hamburg

4 x 100 ml bzw. 84 g

bedruckter Becher mit bedruckter Siegelfolie, bedrucktem Stülpdeckel und bedrucktem Umkarton

Becher: OffsetdruckDeckelfolie: Hochdruck

Becher: DF auf Acrylatbasis, PS

Deckelfolie: PET, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PE, PE (weiß gefärbt), PE, EVA-Beschichtung

Becherdeckel: DF auf Acrylatbasis, PP Karton: Acrylatlack, DF, PE, Papier, PE

4-Hydroxybenzophenon - 6,4 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon -14,3 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 1499 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 301 µg abs. 2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 24,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 4,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,7 µg abs.ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat - 5,6 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 5,0 µg abs.alkoxylated pentaerythritol tetraacrylate - 6,9 µg abs.

N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 4,2 µg abs.

n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.3,5 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.

n.n.

08/2010; MHD 03/2011

DD 67 Einweg-Trinkbecher (pinkfarben bedruckt)

EH HEKU GmbH 27374 Visselhövede

200 ml Kunststoffbecher aus PP UV-Offsetdruck Becher: DF auf Acrylatbasis, PP Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 4,9 µg abs.4-Methylbenzophenon - 2,9 µg abs.Benzophenon - 4,8 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 101,9 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 4,1 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 14,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 86,0 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 6,7 µg abs.4-Benzoyl-4'- methyldiphenylsulfid - 5,3 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 57,3 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 4,7 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 69 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

38 /29 µg/l15 / 8 µg/l6 / 3 µg/l82 / 84 µg/l9 / 7 µg/l67 / 4 µg/l221 / 8 µg/l6 / 5 µg/l7 / n.n. µg/l31 / 27 µg/ln.n.n.a.Simulanz: 50 % Ethanol / 10 % Ethanol, 24 h , 40°C

08/2010 und 01/2011

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Page 104: Abschlussbericht zum Forschungsauftrag Migration von Druck · phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten Yoghurtbechern in Lebensmittel.

Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 68 Kohlenhydrat-Molke-Riegel

EH ULTRA SPORTS, 72072 Tübingen, Ebertstr. 56

30 g bedruckte Laminatfolie100 x 150

UV-Hochdruck Folie: Lack, PP, DF, PUR-Kleber, Aluminium, PUR-Kleber, PP

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 12,9 µg abs.Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 118,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 130,5 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 178,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 42,9 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 15,2 µg abs. 4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 38,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 11,2 µg abs.Phenylbis(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,7 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 32,2 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 54,5 µg abs.Mesitylen-2-carbaldehyd - 7,9 µg abs.Hexandioldiacrylat (HDDA) / 3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat - 14 µg abs. (Summe der Isomere)

n.n.116,4 µg/kg21,1 µg/kg19,2 µg/kgn.b. (in Spuren)n.n.n.b. (in Spuren)n.n.n.n.n.n.n.n.45,4 µg/kg37,1 µg/kg

11/2010; 6 Monate vor Ablauf MHD

DD 69 Backteig für Vanille-Kipferl EH LAWA GmbH, 09526 Olbernhau

250 g Tiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie130 x 130 x 30

Hochdruck PET, DF, Kleber, PE (weiß gefüllt), PA 6, PE (weiß gefüllt)

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 47 µg abs.Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 58 µg abs.

17 µg/kg20 µg/kg

01/2011; MHD 03/2011

CVUA-15 Wok-Nudeln EH Theodor Kattus GmbH, D-82212 Maisach

250 g bedruckter Karton (ohne Innenbeutel)22,5 x 11 x 5

UV-Offsetdruck Karton: Lack, DF, Pappe (M) 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 954,0 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 661,2 µg abs4,4'-Bis-(diethylamino)benzophenon - 232,1 µg abs.4,4'-Bis-(dimethylamino)benzophenon - 28,6 µg abs.

1455 µg/kg3488 µg/kgn.b. (< 2 µg/kg)n.b. (< 2 µg/kg)

Ende MHD; MHD 16.11.2010

CVUA-23 Dauerbackware, Kekse EH ÜLKER GIDA SANAYI VE TICARET A.S., DAVUTPASA CAD. NO:10 34015, TOPKAPI-ISTANBUL

3 x 130 g bedruckter Karton mit Innenportionsbeutel (partiell bedruckt, PP)140 x 140 x 50

Innenbeutel: Tiefdruck (Konterdruck)Karton: UV-Offsetdruck

Innenbeutel: PP, DF auf NC-Basis, Kaschierkleber, PP, Beschichtung

Karton: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis, Strich, Pappe

Benzophenon - 16750 µg abs.4-Phenylbenzophenon - 2590 µg abs.2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 3070 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 3110 µg abs.

1777 µg/kgn.b. (<9 µg/kg)n.b. (<3 µg/kg)n.b. (<9 µg/kg)

Ende Mai 2010MHD 05.2010

CVUA-24 Couscous EH BAK Kardesler GmbH, Wattstr. 2-10, 68199 Mannheim

500 g bedruckter Karton mit Sichtfenster (Kunststofffolie)150 x 110 x 40

UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe Benzophenon - 10150 µg abs. 1559 µg/kg Ende Mai 2010MHD 01.03.2011

CVUA-25 Weizenstärke EH MARSAN GIDA SAN. ve TIC. A.S., KISIKLI Cad. No: 54 34662, Altunizade/Istanbul

200 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (partiell bedruckt, LDPE)150 x 100 x 30

Innenbeutel: Hochdruck

Karton: UV-Offsetdruck

Innenbeutel: PP, PUR-Kleber, DF (partiell) auf NC-Basis, PE (weiß gefärbt)Karton: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis, Pappe

Benzophenon - 7950 µg abs. 429 µg/kg

Ende Mai 2010MHD 08.2011

CVUA-26 Dauerbackware, gefüllte Waffeln

EH BIFA Bisküvi ve Gida San.A.S., Eregli Yolu Üzeri Karaman, Türkiye

700 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (PE, unbedruckt) und Kunststofffolie (Umverpackung) 240 x 160 x 70

Karton: UV-Offsetdruck

Karton: DF, Papier, Wellpappe Benzophenon - 623 µg abs. 264 µg/kg Juni 2010MHD 01.2011

DD 23 Joghurt 1,8% Fett H Müllermilch; Deklaration: Milbona, T.M.A. GmbH, D-86850 Fischach

250 g bedruckte Aluplatine

bedruckter Kunststoffbecher aus PS Ø: 50- 95; Höhe: 72

UV-Hochdruck

UV-Offsetdruck

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, PS-Lack, Silicatpunkte partiell (Abstandshalter)

Becher: DF auf Acrylatbasis, PS

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,6 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 27,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 10,1 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 2,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,7 µg abs.

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 20,2 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 21,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 14,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 4,6 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 5,0 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 13 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

1,5 - 2,3 µg/kgn.n.n.n.n.n.6,7 - 9,4 µg/kgn.n.

n.n.

5,9 µg/kg (Simulanz)n.a.

04/2010; Ende MHD

DD 24 Joghurt 3,6 % Fett H Müllermilch; Deklaration: Müller GmbH, 86850 Aretsried

150 g bedruckte Platine

bedruckter Kunststoffbecher(mit Rezeptur)Ø: 50 - 70, Höhe: 72

UV-Hochdruck

UV-Offsetdruck

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Acrylatlack

Becher: DF auf Acrylatbasis, PS

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,6 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 1,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 16,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,0 µg abs.

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 13,8 µg abs. Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 8,2 µg abs. N-Methyldiethanolamin - 1,6 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 17,1 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 22,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 10,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,9 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 6,3 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 26 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

0,2 - 0,3 µg/kgn.n.n.n.8,2 - 9,1 µg/kgn.n.

n.n.n.n.

n.n.

2,7-14 µg/kg (Simulanz)n.a.(verschiedene Becher gemessen, Angabe von min- und max-Wert je Substanz)

04/2010; Ende MHD

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 31 Schokolade (ESZET) H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Sarotti GmbH Berlin

75 g bedruckter Karton, unbedruckte Folie und Schale133 x 80 x 15

Karton: Offsetdruck

Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe Schale: PP (schwarzbraun gefärbt)

MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 821000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 10000 µg/kgDioctylnatriumsulfosuccinat - 3495 µg abs.

4000 µg/kg< 300 µg/kgn.n.

09/2010; deutlich vor Ablauf MHD

DD 33 Backmischung f. Marmorkuchen

H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Penny-Markt Köln

400 g bedruckter Karton141 x 45 x 210

Offsetdruck Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 237000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 71000 µg/kgTriacetin - 2160 µg abs.Isopropyllaurat - 327 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 522 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 4692 µg abs.

21000 µg/kg2000 µg/kg70 µg/kgn.a.n.n.n.n.

09/2010; deutlich vor Ablauf MHD

DD 34 Paniertes Hähnchenschnitzel (TK)

H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Prima Menü GmbH, Weshing 24, 33818 Leopoldshöhe

400 g bedruckte Kartonage130 x 183 x 35130 x 100 x 35

Karton: Offsetdruck

Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe, PET

MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 151000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 9000 µg/kg

< 500 µg/kg< 100 µg/kg

01/2011; Ende MHD

DD 37 Dinkelchen (Portionspackungen)

H Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden

7x 20 g Innen-(Portionsverpackung)+ Außenbeutel270 x 186 x 65 (Außenbeutel)121 x 9,1 (Portionsbeutel)

Hochdruck (Innen- und Außenfolie)

Innenfolie: PP, DF auf NC-Basis, PP Außenfolie: DF auf NC-Basis, PE

N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 34 µg abs.

Di-(2-ethylhexyl-)sebacat (DOS) - 99 µg abs. Erucamid - 4 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 36 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 112 µg abs.

276 µg/kg (Summe der Isomere), 68 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid 62 µg/kg49 µg/kg682 µg/kgn.n.

08/2010; Ende MHD

DD 43 Dinkelchen Vollmilch H (Rezeptur unvollständig - PI 2, 7)

Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden

175 g unbedruckte Kunststofffolie aus PP mit bedrucktem Klebeetikett131 x 231 (Kunststofffolie)

UV-Offsetdruck Folie: PP-Monolayer Etikett: DF auf Acrylatbasis, Papier, Kleber

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 105,5 µg abs.Benzophenon - 973,3 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 2,2 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 154,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 126,3 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 324,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 4,3 µg abs.

2,0 µg/kg1500 µg/kgn.n.n.n.1,8 µg/kg48,1 µg/kgn.n.

07/2010; 2 Monate vor Ablauf MHD

DD 45 Marzipankonfekt H Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden

200 g gelbe Kunststofffolie mit bedrucktem Klebeetikett119 x 220 (Kuntstofffolie)

Etikett: Offsetdruck

Folie: DF auf NC-Basis, PP-MonolayerEtikett: DF auf Acrylatbasis, Papier, Kleber auf Acrylatbasis

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 3,5-40,0 µg abs.4-Methylbenzophenon - 1,4-13,6 µg abs.Benzophenon - 9,0-902,9 µg abs.2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 0,1-3,5 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 3,6-45,7 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 38,5-48,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 1,5-36,1 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 24,1-174,6 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,7-1,6 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 1,7-5,9 µg abs.

0,2-1,2 µg/kg26,4-38,3 µg/kg868-1202 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.13,1-22,4 µg/kgn.n.n.n.(Analyse von 4 Einzelbeuteln, Angabe von min- und max-Wert je Substanz)

09/2010; MHD 11/2010

DD 56 Halbfett-Margarine (Leerverpackung)

H (Rezepturanfrage negativ - EU-Ausland)

Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden

500 g bedruckter, rechteckiger Kunststoffbecher mit bedrucktem Stülpdeckel65 x 120 x 70 (Deckel+Becher)

UV-Offsetdruck Becher: DF auf NC-Basis, PP (mit IML)

Deckel: DF auf NC-Basis, PP (mit IML)

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 64,8 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 140,5 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 2,8 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 11,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 7,3 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 11,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 6,6 µg abs.

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 22,5 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 41,6 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,7 µg absPhenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,9 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 2,1 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 2,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,6 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 1,7 µg abs.

83 µg/l91 µg/ln.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.

Simulanz: Isooctan, 24 h, Raumtemperatur

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

DD 54 Pflanzenmargarine (Leerverpackung)

H (Rezepturanfrage negativ - EU-Ausland)

Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden

500 g bedruckter, runder Kunststoffbecher mit bedrucktem StülpdeckelHöhe: 70, Ø: 100 - 120

bedruckte Siegelplatine

UV- Offsetdruck Deckel: DF aus Acrylatbasis, PP Becher: DF auf Acrylatbasis, PP

Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 27,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 6,0 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 5,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,9 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 16,6 µg abs4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,5 µg abs4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 6,6 µg abs

2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 16,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 49,0 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 25,3 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 13,2 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 9,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,1 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 58,1 µg abs. ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat - 194,7 µg abs.

2,0 µg/ln.n.n.n.n.n.n.n.9,8 µg/ln.n.

Simulanz: Isooctan, 24 h, Raumtempertur

DD 71 Basis für braune Soße H Zamek, Dohnaer Str. 105, Dresden

250 g bedruckter Kunststoffbecher mit bedrucktem KunststoffdeckelHöhe: 70, Ø: 70-90

Deckel: UV-Hochdruck

Becher: UV-Offsetdruck

Deckel: DF auf Acrylatbasis, PS

Becher: DF auf Acrylatbasis, PP

Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 1,4 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 3,8 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 7,4 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 8,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphineoxid - 2,9 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 3,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 3,7 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 38,1 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 32 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 0,3 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 0,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,2 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 1,6 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 10,7 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 0,5 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 5,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 1,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 4,7 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 123 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

5,0 µg/kg4,5 µg/kg< 5 µg/kgn.b.n.n.n.n.n.n.n.n.n.a.

n.n.

n.n.n.n.n.a.

11/2010; MHD 12/2011

CVUA-1 Schokolade H Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Alfred-Ritter-Str. 25, 71111 Waldenbuch

16,7 g bedruckte Kunststofffolie (OPP)55 x 30

Tiefdruck Lack, DF auf NC-Basis (EtOH, Ethylacetat als Lösungsmittel), PP, Siegellack partiell (SD) PA-Lack, DF auf NC-Basis, PP, Siegellack partiell (M)

MOSH <C24 - 564 µg abs.(Wachs, n-Alkane C16-C24)Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 829,8 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 789,7 µg abs.Octadecyl-3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyl)-propionat - 76,5 µg abs.Oleamid - 184,5 µg abs.Erucamid - 10,4 µg abs.Stearinsäureamid - 2,8 µg abs.2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) - 20,2 µg abs.

MOSH <C24 9900 µg/kg3061 µg/kg806,7 µg/kgn.a.5470,2 µg/kg471,3 µg/kgn.a.n.a.

Ende MHD; MHD 08.2010

CVUA-2 Schokolade H Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Alfred-Ritter-Str. 25, 71111 Waldenbuch

16,7 g bedruckte Kunststofffolie (OPP)40 x 40 x 10

Tiefdruck PP, Kaschierkleber, DF auf Polyvinylbutyralbasis (EtOH als Lösungsmittel), PP, Siegellack partiell (SD) PP, PUR-Kleber, DF, PP, Siegellack (M)

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 554,9 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) (nicht aus der Druckfarbe) - 59,3 µg abs.Oleamid - 172 µg abs.Erucamid - 46,3 µg abs.Stearinsäureamid - 18,8 µg abs.

44,6 µg/kg18,0 µg/kg8790 µg/kg1478,9 µg/kgn.a.

Ende MHD; MHD 02.2011

CVUA-14 Puffreis mit Mais H Katjes Fassin GmbH + Co. KG, Alfred-Klingele-Str. 48, 73630 Remshalden-Geradstetten

80 g bedruckte Kunststofffolie220 x 110

Flexodruck (Hochdruck)

DF auf NC-Basis (Buntfarbe) bzw. PU-Basis (Weiß), OPP (SD)DF auf NC-Basis, PP (M)

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 19,1 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 658,2 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) - 1066,6 µg abs.N-Ethyl-o/p-toluensulfonamid - 362,9 µg abs.Oleamid - 326,3 µg abs.Erucamid - 1798,5 µg abs.Stearinsäureamid - 13,5 µg abs.Triacetin - 288,3 µg abs.

29,1 µg/kg191,6 µg/kg70,4 µg/kg85,5 µg/kg17,0 µg/kg136,5 µg/kgn.a.22,0 µg/kg

April/März 2011; MHD 03.2012

CVUA-4 Müsli (Leerverpackung) H Leopold GmbH, Austr. 65, 71642 Ludwigsburg

500 g bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen)290 x 190 x 60

Bogenoffset-druck

Lack, DF auf Ölbasis (Kokosnuss-/Sojaöl-/Lackleinöl), Pappe (SF, 8-lagig, 2-fach gestrichen) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)

Mangan- bzw. Cobaltoctoat - 3620 µg abs. (berechnet als Octoat)Oleamid - 743,6 µg abs.Stearinsäureamid - 93,4 µg abs.Methyloleat - 583,8 µg abs.Methyllinoleat - 679,3 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 2509,1 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 1643 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 286 µg abs.

176,8 µg/kgn.n. (< 8,9 µg/kg)n.a.427/485 µg/kg24/15 µg/kg846/565 µg/kg

Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

CVUA-5 Orangensaft H Kumpf Fruachtsaft GmbH & Co. KG, Industriestrasse 22, 71706 Markgröningen (Abfüller: Döhle in Weyhe)

1 L bedruckter Verbundkarton mit SlimCap (Verschluss) aus PE195 x 90 x 60

EB-Offsetdruck LDPE, DF auf Acrylatbasis, Pappe (PF), PE, Aluminium, PE, LLDPE (SD)PE, DF, Papier hell, Pappe dunkel, PE, Aluminium, PE (M)

Oleamid - 269,9 µg abs.Stearinsäureamid - 4,9 µg abs.

n.a. (Alu-Barriere, toxikologische nicht relevant)n.a. (100 % Migration -> <10µg/kg)

MHD Ende 09.2010

CVUA-6 Malzkaffee H Nestlé Deutschland AG, Pflugfelder Str. 1, 71636 Ludwigsburg

250 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (Papier)110 x 90 x 50

Offsetdruck Lack, DF auf Ölbasis (Erdöldestillate und Sojaöl), Pappe (72% SF, 3-fach gestr.) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)

Karton: MOSH <C24 - 6822,9 µg abs.MOAH <C24 - 649,8 µg abs.Isopropyllaurat - 5629 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 1316 µg abs. Dioctylnatriumsulfosucccinat - 3259 µg abs.Oleamid - 414,9 µg abs.Stearinsäureamid - 57,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 96,1 µg abs.Methyloleat - 49,6 µg abs.

MOSH <C24 15000 µg/kgMOAH <C24 1300 µg/kg5305/6379/5419 µg/kgn.n. (<2,0 µg/kg)n.n. (< 15 µg/kg)n.a.n.a.n.a.n.a.

Okt. 2010; MHD 06.2011Apr. 2011; MHD 06.2011

CVUA-7 Kornkaffee mit Zichorie H Nestlé Deutschland AG, Pflugfelder Str. 1, 71636 Ludwigsburg

500 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (Papier)190 x 90 x 50

Offsetdruck Lack, DF auf Ölbasis (Erdöldestillate und Sojaöl), Pappe (72 % SF, 3-fach gestr.) (SD)Dispersionslack, DF, Pappe (M)

Karton: MOSH <C24 - 7915,7 µg abs.MOAH <C24 - 1419,5 µg abs.Isopropyllaurat - 6288,8 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 2390 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 3724 µg abs.Oleamid - 825,4 µg abs. Stearinsäureamid - 59,7 µg abs.Methyloleat - 203,9 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 62,2 µg abs.

MOSH <C24 12000 µg/kgMOAH <C24 1400 µg/kg3901/4688 µg/kgn.n. (<2,0 µg/kg)n.n (< 15 µg/kg)n.a.n.a.n.a.n.a.

Okt. 2010; MHD 06.2011Apr. 2011; MHD 06.2011

CVUA-10 Pizza H Smurfit Kappa Baden Packaging GmbH, An der Murg 1, 76599 Weisenbach

405 g bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen)260 x 260 x 35

Bogenoffset-druck

Lack, DF auf Ölbasis (Mineral-, Leinsamen- und Sojabohnenöl), Pappe (SF) (SD)Lack (sehr dünn, kein Acrylat), DF, Pappe (M)

bedr. Karton: MOSH <C24 - 55012 µg abs.MOAH <C24 - 11886 µg abs.Methyloleat - 2060,2 µg abs.Mangan-bis-(2-ethylhexanoat) - 1379 µg abs. (berechnet als Octoat)Dioctylnatriumsulfosuccinat - 12192 µg abs.Oleamid - 805,3 µg abs.Stearinsäureamid - 159,8 µg abs.Methyllinoleat - 97,3 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 3884,9 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 79,9 µg abs.unbedr. Karton: MOSH <C24 - 28751 µg abs.MOAH <C24 - 10119 µg abs.

MOSH <C24 3600 µg/kgMOAH <C24 400 µg/kgn.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.

März 2011; MHD 03.2011

CVUA-11 Schokolinsen mit Zuckerüberzug

H Chesapeake Deutschland GmbH, Ulmer Str. 184-188, 70188 Stuttgart

170 g bedruckter KartonØ: 35, Höhe: 250

Bogenoffset-druck

partiell Siegellack, Dispersionslack, DF auf Mineralölbasis, Pappe (PF) (SD) Dispersionslack, DF, Pappe (M)

MOSH <C24 - 6061,9 µg abs.MOAH <C24 - 161,9 µg abs.Isopropyllaurat - 9553,1 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 1353 µg abs.Cobaltbis-(2-ethylhexanoat) bzw. Manganoctoat - 516,4 µg abs. (berechnet als Octoat)Dioctylnatriumsulfosuccinat - 1731 µg abs.Oleamid - 373,0 µg abs2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol - 12,4 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 54,9 µg abs.

MOSH 19000 µg/kg (Okt. 2011), MOSH 25000 µg/kg (Mrz 2011) MOAH 900 µg/kg (Okt. 2011), MOAH 900 µg/kg (März 2011)28904/27410 µg/kgn.n. (<5,1 µg/kg)n.a.n.n. (< 40 µg/kg)n.a.n.a.n.a.

Okt. 2010 und März 2011; MHD 04.2011Apr. 2011; MHD 04.2011

CVUA-12 Dauerbackware, Kekse (Leerverpackung)

H Chesapeake Deutschland GmbH, Ulmer Str. 184-188, 70188 Stuttgart

100 g bedruckter Karton240 x 70 x 35

Bogenoffset-druck

Mattlack (partiell Hochglanzlack), DF auf Ölbasis (Kokosnussöl), Pappe (PF) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)

MOSH <C24 - 208,1 µg abs.MOAH <C24 - <173,4 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 10112,7 µg abs.Dioctylnatriumsulfosuccinat - 8190 µg abs. Oleamid - 1202,4 µg abs.Stearinsäureamid - 51,7 µg abs.Diethylhexylmaleat (DEHM) - 14,5 µg abs.

n.a. n.a.n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. (wg. alubedampfter Innenfolie)

CVUA-13 Brausepulver H Katjes Fassin GmbH + Co. KG, Alfred-Klingele-Str. 48, 73630 Remshalden-Geradstetten

58 g (10 Beutel)

bedrucktes Papier (beschichtet) mit Kunststofffolie (als Umverpackung)60 x 90 (1 Beutel)

Tiefdruck Papier: DF auf NC-Basis, Papier (gestrichen), LDPE (SD) DF auf NC-Basis, Papier, PE (M)

bedrrucktes Papier:Oleamid - 232,9 µg abs.Stearinsäureamid - 2,6 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 817,8 µg abs.

bedruckte Kunststofffolie:Oleamid - 364,8 µg abs.Erucamid - 780,7 µg abs.Stearinsäureamid - 6,4 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 3002,5 µg abs.

1,7 µg/kgn.a.175,7 µg/kg

62,9 µg/kg

April 2011; MHD 03.2012

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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen

Code LebensmittelProben-art

Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker

FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]

Art der Bedruckung

Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen

nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD

CVUA-18 Fischstäbchen(Leerverpackung)

H VG Nicolaus GmbH & Co KG, Ulmer Strasse 18, D-87437 Kempten/Allgau

300 g bedruckter Karton, innen beschichtet185 x 100 x 30

Bogenoffset-druck

Lack, DF auf Öl (Rapsöl)-/Fettsäureesterbasis, Pappe (PF), PE (SD) Acrylatlack, DF, Pappe, PE (M)

MOSH <C24 - 256,4 µg abs.MOAH <C24 - <75,4 µg abs.Methyloleat - 7622,6 µg abs.Methyllinoleat - 172,9 µg abs.Methylstearat - 285,8 µg abs.Oleamid - 443,9 µg abs.Stearinsäureamid - 3,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 299,9 µg abs.

n.a.n.a.7527/5829 µg/kg78/53 µg/kg193/77 µg/kgn.a.n.a.n.a.Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d

CVUA-19 Lachsfilet(Leerverpackung)

H VG Nicolaus GmbH & Co KG, Ulmer Strasse 18, D-87437 Kempten/Allgau

250 g bedruckter Karton, innen beschichtet180 x 140 x 45

Bogenoffset-druck

Lack, DF auf Öl- (Silber: Kokosnussöl)/Fettsäureester-basis, Pappe (PF), PE (SD) Acrylatlack, DF, Pappe, PE (M)

MOSH <C24 - 731,1 µg abs.MOAH <C24 - <84,4 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 6852 µg abs.2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol - 147,6 µg abs.Dioctylnatriumsulfosuccinat - 3749 µg abs.Oleamid - 190,5 µg abs.Methyloleat - 41 µg abs.Stearinsäureamid - 1,6 µg abs.

n.a.n.a.8,5/16,1 µg/kgn.a.n.n. (<12 µg/kg)n.a.n.a.n.a.Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d

CVUA-22 Quark (Leerverpackung) H Veriplast Germany GmbH, Schubertstr. 27, 88214 Ravensburg

1000 g bedruckter Kunststoffbecher aus PS (ohne Platine)Ø: 80-120, Höhe: 135

UV-Offsetdruck DF auf Acrylatbasis, PS (SD)DF, PS (M)

1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA)/3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat - 7,2 µg abs. (Summe d. Isomere)Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phoshinoxid - 109,5 µg abs.2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino butyrophenon - 52,3 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon 40,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 24,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid - 12,8 µg abs.Oleamid - 188,2 µg abs.Stearinsäureamid - 12,6 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 34 µg (als freigesetzte Acrylsäure)

n.a.1,8/2,1 µg/kgn.b. (< 0,5 µg/kg)n.b. (< 0,5 µg/kg)n.n. (< 0,5 µg/kg)n.n. (< 100 µg/kg, unempfindlich)n.n. (< 5 µg/kg]n.a.n.a.Simulanz: 50 % EtOH/50 % H2O; 20 °C, 10 d

Abkürzungen:

LM Lebensmittel n.n. SF SekundärfaserSD Supporting Documents n.b. nicht bestimmbar EH Einzelhandel

M Mikrotom n.a. H HerstellerDF Druckfarbe KS Kunststoff NC Nitrocellulose

NG PF PrimärfaserNachweisgrenze

nicht nachweisbar (Nachweisgrenze �����������sofern nicht anders angegeben)

nicht analysiert

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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m/z-->

Abundance

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71

10542

50149

86 122 162 19295 132 180112 171 200

2-(Dimethylamino)ethylbenzoat CAS: 2208-05-1

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Abundance

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277

77 10541 1209155 132 178 260205218229190 244 289

2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat CAS: 21245-02-3

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Abundance

Scan 1252 (22.053 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-1250) (-)165

148

277

77 10541 1209155 132 178 260205218229190 244 289

Ethyl-4-dimethylaminobenzoat CAS: 10287-53-3

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Abundance

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91105

77

18165

51

165152

41 139128 173

4-Methylbenzophenon CAS: 134-84-9

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Abundance

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182

77

51

152

12663 16591 115 13941 194173

Benzophenon CAS: 119-61-9

20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900

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m/z-->

Abundance

Scan 436 (10.981 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-434) (-)59

105

77

5143

91 121 149 16413169 191113 139 178

2-Hydroxy-2-methylpropiophenon CAS: 7473-98-5

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Abundance

Scan 1265 (22.230 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-1261) (-)128

8442 15169 10856 26496 165 218191177 205 282250235 295

2-Methyl-4’-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon CAS: 71868-10-5

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Abundance

Scan 842 (16.487 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-839) (-)151

105

77

915122519765 165119 181136 210 247 272 289259

2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon CAS: 24650-42-8

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Abundance

Scan 1403 (24.105 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-1401) (-)181

258

152

10577

51127 197 23021863 92 167 243140 293277

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4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) CAS: 2128-93-0

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Abundance

Scan 703 (14.602 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-701) (-)99

81

5543

13369 115 176186 204149 165 229218 239 250

1-Hydroxycyclohexylphenylketon CAS: 947-19-3

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Abundance

Scan 1345 (23.317 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1341) (-)239

254

196184208 224139 152119 16510469 8951 281269 299

2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) CAS: 5495-84-1

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Abundance

Scan 1444 (24.606 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1441) (-)268253

239209165 221184152 19711577 13963 91 12651 102 283 297

2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) CAS: 82799-44-8

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Abundance

Scan 899 (17.261 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-896) (-)163

105

77

240

209

152

51 18192 133

2251206340 196

Methyl-2-benzoylbenzoat CAS: 606-28-0

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

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Abundance

Scan 1645 (26.997 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1642) (-1641) (-)262

304

171

234

205

1269341 14769 219108 282188 248 328 345

1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) CAS: 142770-42-1

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Abundance

Scan 1369 (23.643 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1366) (-)251

94

1707741 36257232152 215112129 305186 281 392333

Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester CAS: 1241-94-7

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 2400

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Abundance

Scan 714 (14.751 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-712) (-)91 155

184

65199

4477 139120106 16755 208 239223 250

N-Ethyl-p-toluensulfonamid CAS: 80-39-7

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

5000

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Abundance

Scan 1652 (27.080 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-1645) (-)304

227

184

77105

51 152 19891 340123 271166 248 327212 286137

4-Benzoyl-4’-methyldiphenylsulfid CAS:83846-85-9

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Abundance

Scan 999 (18.618 min): BG Scan_1.D\data.ms (-994) (-)121

198

77105

6593

51

141 18116915240 131 219209 232 242

4-Hydroxybenzophenon CAS: 1137-42-4

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

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1100000

1200000

1300000

1400000

m/z-->

Abundance

Scan 1261 (22.175 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-1258) (-)147

119

7791

51301105 169 316133 241192 259223207 287273 342

Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat CAS: 8443-11-7

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220240 260280 300 320 340 360 380 400420 4400

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

10000

11000

12000

13000

14000

m/z-->

Abundance

Scan 1623 (26.735 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-1620) (-1615) (-)213

326

137

1057743 186154 267249 395 428294 355 375 449

Page 116: Abschlussbericht zum Forschungsauftrag Migration von Druck · phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten Yoghurtbechern in Lebensmittel.

Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Seite 8 von 16

2-Hydroxy-4-(octyloxy)benzophenon CAS: 1843-05-6

20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

400000

450000

500000

550000

600000

650000

700000

750000

m/z-->

Abundance

Scan 416 (12.202 min): Ref_BGS_PI32.D\DATA.MS (-413) (-)105

77

51

1501226243 17891 132 197188162113

Phenylglyoxylsäureethylester CAS: 1603-79-8

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 2400

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

90000

100000

110000

120000

m/z-->

Abundance

Scan 675 (17.279 min): Ref_BGS_PI41.D\DATA.MS (-672) (-)133

192

77

51104

91 16263 11741 176146 219208 234 245

4-(4-Morpholinyl)benzaldehyd CAS: 1204-86-0

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Seite 9 von 16

20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

16000

18000

20000

22000

24000

26000

28000

30000

32000

34000

36000

38000

40000

42000

44000

m/z-->

Abundance

Scan 436 (12.530 min): Ref_BGS_PI42.D\DATA.MS (-428) (-433) (-)146

164

119

91

77

10351

65

41

135 199157111 184

2,4,6-Trimethylbenzoesäure CAS: 480-63-7

20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

400000

450000

500000

550000

600000

650000

700000

750000

800000

850000

900000

950000

1000000

1050000

1100000

1150000

m/z-->

Abundance

Scan 329 (10.773 min): Ref_BGS_PI44.D\DATA.MS (-327) (-)57

91

14865

41 77 11510349 128 194180165156136

1-Phenyl-2-butanon CAS:107-32-5

20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

400000

450000

500000

550000

m/z-->

Abundance

Scan 377 (11.562 min): Ref_BGS_PI45.D\DATA.MS (-374) (-)147

119

91

10577

5165

41

133 198166 178157 190

Mesitylen-2-carbaldehyd CAS: 487-6-3

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 3800

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

90000

100000

110000

120000

130000

140000

150000

160000

170000

180000

m/z-->

Abundance

Scan 1140 (22.531 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-1137) (-)129

57

112

147

41 83

241

259

212285185 340313166 370 393

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) CAS: 110-23-1

40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 4400

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

90000

100000

110000

120000

130000

140000

150000

160000

170000

180000

190000

m/z-->

Abundance

Scan 1070 (21.038 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-1067) (-)185

259

129

43

157

112213 329

8461 301231 360 393 414282 431

Acetyltributylcitrat (ATBC) CAS: 77-90-7

40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

m/z-->

Abundance

Scan 996 (20.193 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-991) (-992) (-)241

185

4155

14312598

19916669 83

214259 285 341324299 357

Dibutylsebacat (DBS) CAS: 109-43-3

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 2800

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

180000

200000

220000

240000

m/z-->

Abundance

Scan 112 (8.941 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-109) (-)43

103 145

116

867361 158130 175 188 209 269251224 282237

Triacetin CAS: 102-76-1

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

m/z-->

Abundance

Scan 1213 (21.484 min): Extrakte_Succinat_2.D\data.ms (-1208) (-)70

112

55

41

21184

229185129 167 283153 311297243 268 339325

Di(2-ethylhexyl)fumarat CAS: 141-02-6

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

m/z-->

Abundance

Scan 1626 (26.771 min): BG Scan_1.D\data.ms (-1620) (-)59

41

8397 126 337112

320294154140 240184 277170 263226198212

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Seite 12 von 16

13-Docosenamid CAS: 112-84-5

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 7500

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

180000

200000

220000

240000

260000

280000

300000

320000

m/z-->

Abundance

Scan 627 (13.881 min): Extrakte_Kal_1.D\DATA.MS (-636) (-)43

102

200

157

242 429347 750388282 512 640464 548 707601 789

Isopropyllaurat CAS: 10233-13-3

50 100 150 200 250 300 350 400 4500

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

90000

100000

110000

m/z-->

Abundance

Scan 1586 (27.311 min): Extrakte_Kal_8.D\data.ms (-1479) (-)155

57

12785

281

252

185 207 429300 341 393 489367 467226 321105

1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) CAS:166412-78-8

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 8000

200000

400000

600000

800000

1000000

1200000

1400000

1600000

1800000

2000000

m/z-->

Abundance

Scan 1576 (27.142 min): Extrakte_Kal_8.D\data.ms (-1568) (-)185

57

112

297

255144 341 397 451218 529491 700578 623 666 743 788

Di(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) CAS: 122-62-3

40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 2400

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

400000

450000

500000

550000

600000

650000

700000

750000

800000

m/z-->

Abundance

Scan 4280 (19.405 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-4286) (-)117

57

71

100

41

83

212185 229171129 199149139 158 241

Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) CAS: 142-16-5

35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110115 120 125 130 1350

100000

200000

300000

400000

500000

600000

700000

800000

900000

1000000

1100000

1200000

1300000

1400000

m/z-->

Abundance

Scan 2794 (13.580 min): BG Scan_3.D\data.ms (-2784) (-)55

82

67

419973

113108 1269487 12150 62

1,6-Hexandioldiacrylat CAS: 13048-33-4

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

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35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100105 110 115 120 125 130 1350

200000

400000

600000

800000

1000000

1200000

1400000

1600000

1800000

2000000

2200000

2400000

m/z-->

Abundance

Scan 2643 (13.120 min): BG Scan_5.D\DATA.MS (-2633) (-)55

82

67

99

4173

1251099450 1148760 130119

3-Methyl-1,5-pentandiyl-acrylat CAS: 64194-22-5

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

m/z-->

Abundance

Scan 1626 (26.771 min): BG Scan_1.D\data.ms (-1620) (-)59

41

8397 126 337112

320294154140 240184 277170 263226198212

Oleamid CAS:301-02-0

Triacetin CAS: 102-76-1

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Seite 15 von 16

Acetyltributylcitrat (ATBC) CAS: 70-90-7

Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) CAS: 110-23-1

Oleamid CAS: 301-02-0

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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen

Seite 16 von 16

Erucamid CAS: 112-84-5

2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) CAS: 128-37-0

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Entscheidungshilfeprojekt „Ausmaß der Migration von Druckfar-benbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebe nsmittel“

Ziele und Aufgabenstellung

Die ITX-Krise hat seit September 2005 die Problematik der Migration von Druckfarbenbestandteilen

aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Der

Photoinitiator ITX ist nur einer von vielen, bei der Bedruckung von Lebensmittelverpackungen einge-

setzten Stoffen, die auf Lebensmittel übergehen können. Über die Anzahl und das Ausmaß migrie-

render Bestandteile von Druckfarben gibt es wenig konkrete und v.a. keine umfassenden Informatio-

nen. Derartige Informationen sind allerdings nötig, um einen evtl. Handlungsbedarf im Risikomana-

gement (Vollzugsmaßnahmen und/oder spezifische rechtliche Bestimmungen für Druckfarben) ablei-

ten zu können.

Art. 3 Abs. 1 der VO (EG) Nr. 1935/2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind,

mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, fordert, dass Verpackungsmaterialien für Lebensmittel

nach guter Herstellungspraxis so hergestellt werden müssen, dass sie unter normalen oder vorher-

sehbaren Verwendungsbedingungen keine Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die

geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der

Zusammensetzung der Lebensmittel herbeizuführen.

Um zu prüfen, ob dieser allgemeine rechtliche Grundsatz in Bezug auf Druckfarben eingehalten wird,

galt es, eine Status-quo-Analyse (Bestandaufnahme) über Art und Menge des Übergangs von Druck-

farbenbestandteilen von Verpackungen auf Lebensmittel durchzuführen. Des weiteren sollte festge-

stellt werden, ob bestimmte Druckverfahren/-farben oder bestimmte Lebensmittel(-gruppen) hinsicht-

lich migrierender Stoffe besonders problematisch sind.

Ergebnisse

Ca. 50 Lebensmittelverpackungen wurden auf migrierfähige Stoffe untersucht. Anhand der Ergebnis-

se wird deutlich, dass es warengruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bedruckung gibt.

Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung

von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R.

Weichmacher. Für Kunststoffbecher und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird häufig UV-Druck

eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten Verpackung und im

Lebensmittel(-simulanz) nachweisbar. Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähi-

gen Komponenten stammen aus den schwerflüchtigen Lösungsmitteln (Mineralöle). Obwohl die

Druckfarbenindustrie seit einiger Zeit mineralölfreie, „low-migration“ Farben (mit Fettsäureestern bzw.

Pflanzenöle) bzw. Farben basierend auf nichtflüchtigen bzw. polymeren Photoinitiatoren anbietet,

setzen sich diese zum Zeitpunkt der Beprobung im Frühjahr 2010 auf dem Markt noch ungenügend

durch..

Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben

und Lacken stammen. 41 der 65 Stoffe konnten in Lebensmitteln bzw. Simulanzien nachgewiesen

werden. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelassen, jedoch z.T.

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Seite 2 von 3

mit einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe existiert keine offizielle

toxikologische Bewertung.

Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben

auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über

0,01 mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren. Lebensmittel in kleinen Portionspackungen weisen

aufgrund des ungünstigen Oberflächen/Volumen-Verhältnisses ein erhöhtes Migrationsrisiko auf.

Ein bislang wenig beachtetes Problem stellt der Etikettendruck dar. Da sich diese Branche der Migra-

tionsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden verbreitet Druckfarben mit nieder-

molekularen, größtenteils unbewerteten Stoffe eingesetzt (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Bedruckte

Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten ebenfalls in die Betrachtungen zur Migration

von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall eine erhebliche Exposition

der Verbraucher gegeben sein kann.

Voraussichtlicher Nutzen und Verwertbarkeit der Erg ebnisse

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die verwendeten Druckfarben und Lacke häufig grundsätz-

lich migrierfähige, chemische Stoffe enthalten, die von der Verpackung auf das Lebensmittel überge-

hen können. Im Ergebnis des Projektes und auf Basis der Rezepturprüfungen wie auch der analyti-

schen Untersuchungen ist festzuhalten, dass es prinzipiell möglich ist, sichere Lebensmittelverpa-

ckungen ohne toxikologische Risiken infolge der Bedruckung anzubieten. Allerdings muss auch kons-

tatiert werden, dass verschiedenartige Lebensmittel des deutschen Marktes wiederholt und offen-

sichtlich zumeist vermeidbar mit Druckfarben-/Lackbestandteilen in Mengen belastet waren, die toxi-

kologisch nicht abgesichert sind.

Die Druckfarbenindustrie verneinte die Notwendigkeit von Konformitätsarbeit für ihre Produkte oft mit

dem Argument, dass die Bedruckung auf der dem Lebensmittel abgewandten Seite der Verpackung

erfolge und suggerierte damit, dass deshalb kein Lebensmittelkontakt stattfinde. Die vorgelegten Re-

sultate zeigen, dass diese Argumentation im Allgemeinen nicht stichhaltig ist: Viele Verpackungsma-

terialien stellen keine ausreichenden Barrieren dar, und neben der klassischen, diffusionskontrollier-

ten Migration spielen Set-off und Gasphasentransfer eine wesentliche Rolle.

Erstmalig im Rahmen des Projektes als relevant aufgefallene Kontaminationsquellen (z.B. Etiketten)

belegen, dass noch nicht alle Übergangspfade bis ins Detail bekannt und verstanden sind. Darüber

hinaus ist festzuhalten, dass im Rahmen des Projektes im Wesentlichen auf Verpackungsmaterialien

mit längerfristigem Lebensmittelkontakt fokussiert wurde. Übergänge von Druckfarbenbestandteilen

aus anderen Lebensmittelkontaktmaterialien (Einweggeschirr, Trinkflaschen, Kurzzeitverpackungen

wie z.B. Bäckertüten) stellen auch aufgrund von Daten aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung

in Baden-Württemberg und Sachsen ein weiteres relevantes Kontaminationsrisiko dar.

Im Sinne des Verbraucherschutzes wäre daher eine Liste von Stoffen, die in Druckfarben und Lacken

bei der Herstellung von Lebensmittelbedarfsgegenständen verwendet werden dürfen, mit spezifi-

schen Grenzwerten für den Übergang auf Lebensmittel (Positivliste) wünschenswert. In die Positivlis-

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te sollten nur solche Stoffe aufgenommen werden, die ausreichend toxikologisch bewertet sind, so

dass auf dieser Basis sichere spezifische Grenzwerte abgeleitet werden können. Toxikologisch nicht

(ausreichend) bewertete Stoffe sollten nur verwendet werden dürfen, wenn die Stoffe aus den Druck-

farben und Lacken nicht auf das Lebensmittel übergehen (< 0,01 mg/kg). CMR-Stoffe sollten bei der

Herstellung von Lebensmittelverpackungen nicht zugelassen werden.

Für die amtliche Überwachung wäre es hilfreich, die verwendeten, toxikologisch nicht evaluierten

bzw. mit Begrenzung versehenen Stoffe in Druckfarben und Lacken zu kennen, um gezielt auf diese

untersuchen und somit die Einhaltung der o.g. Regelungen überprüfen zu können. Dies ließe sich

z.B. durch eine Anzeigepflicht solcher Stoffe bei einer zentralen Stelle und Informationsweitergabe an

die amtliche Überwachung oder durch eine Pflicht zur Nennung derartiger Stoffe im Rahmen einer

Konformitätserklärung (vgl. SML-Stoffe im Kunststoffbereich) realisieren.

Die Untersuchungsergebnisse haben zudem gezeigt, dass nicht nur Bestandteile von Druckfarben

von der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können, sondern auch Stoffe von Decklacken

(wie z.B. DEHM), die zur Stabilisierung oder Haftung der Farbschicht bzw. aus optischen Gründung

eingesetzt werden. Ähnliches konnte bei Etiketten beobachtet werden, die mit UV-Farben bedruckt

waren. Folglich sollte eine bedruckungsspezifische Regelung auch derartige Veredelungsmittel ein-

schließen bzw. Bedruckung im weiten Sinne abdecken.

Bei den Probennahmen fiel auf, dass wichtige Informationen bezüglich migrierfähiger und toxikolo-

gisch bedenklicher Stoffe in Druckfarben innerhalb der Lieferkette nicht in ausreichendem Maße, ge-

eigneter Weise oder gar nicht weitergegeben werden. Die Information über nicht abgeschlossene

Konformitätsarbeit ist eine Grundvoraussetzung zur Herstellung sicherer Verpackungen. Deshalb

sollten derartige Angaben in Konformitätserklärungen (z.B. für bedruckte Kunststoffverpackungen)

enthalten sein bzw. Konformitätserklärungen mit solchen Angaben bei anderen Lebensmittelkontakt-

materialien gefordert werden.

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Kurzfassung der Ergebnisse der wissenschaftlichen S tudie

„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungs-

materialien in Lebensmittel“

Ca. 50 Lebensmittelverpackungen wurden auf migrierfähige Stoffe untersucht. Die Ergebnisse zei-

gen, dass es warengruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bedruckung gibt. Kunststoffver-

packungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung von Flexo-

oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R. Weichmacher. Für

Kunststoffbecher und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird häufig UV-Druck eingesetzt. Entspre-

chend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der Verpackung und im Lebensmittel(-simulanz) nach-

weisbar. Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen

aus den schwerflüchtigen Lösungsmitteln (Mineralöle). Obwohl die Druckfarbenindustrie seit einiger

Zeit mineralölfreie, „low-migration“ Farben (mit Fettsäureestern bzw. Pflanzenölen) bzw. Farben ba-

sierend auf nichtflüchtigen oder polymeren Photoinitiatoren anbietet, setzen sich diese zum Zeitpunkt

der Beprobung im Frühjahr 2010 auf dem Markt noch ungenügend durch.

Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben

bzw. Lacken stammen. Übergänge von 41 der 65 Stoffe konnten in Lebensmitteln bzw. Simulanzien

nachgewiesen werden. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelas-

sen, jedoch z.T. mit einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe exis-

tiert keine offizielle toxikologische Bewertung.

Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben

auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über 0,01

mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren. Lebensmittel in kleinen Portionspackungen weisen auf-

grund des ungünstigen Oberflächen/Volumen-Verhältnisses ein erhöhtes Migrationsrisiko auf.

Ein bislang wenig beachtetes Problem stellt der Etikettendruck dar. Da sich diese Branche der Migra-

tionsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden verbreitet Druckfarben mit nieder-

molekularen, größtenteils unbewertete Stoffe eingesetzt (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Bedruckte

Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten ebenfalls in die Betrachtungen zur Migration

von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall eine erhebliche Exposition

gegeben sein kann.

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Migration of printing ink components from food packaging into food

Altkofer, W., Fügel, D., Helling, R., Simat, T., Grob, K.

Introduction

Since the ITX-crisis in the year 2005 the migration of printing ink components from packaging materi-

als into foodstuffs has moved more and more into the public and politician spotlight. The photoinitiator

ITX is only one of many printing ink components that could migrate into foodstuffs. And so far only a

few data about the number and the dimension of migrating substances are known. However, these

informations are necessary to adopt specific regulations for printing inks and enforcement actions.

Pursuant to article 3 of Regulation (EC) No. 1935/2004, materials and articles intended to come into

contact with food shall not transfer ther constituents in food in quantities which could endanger human

health or bring about unacceptable changes in composition of foodstuffs.

In order to clarify if printing inks and printed packaging materials comply with article 3 of of Regulation

(EC) No. 1935/2004, a survey about the migration of printing ink components into foodstuffs was con-

ducted on the German market. Furthermore, it had to be elucidated if certain types of printing tech-

niques/inks or foodstuffs are particularly problematic.

Methods

Taking into account different groups of food (e.g. dairy products and drinks) and packaging materials

(e.g. cardboard, paper, plastics, composites) about 30 samples were collected from the retail, 25 di-

rectly from manufacturers. The manufacturers or their suppliers were asked for information about the

layer composition of the packaging materials, printing technique and priniting ink formulations.

The packaging materials and if required foodstuffs were analysed for migrating substances with LC-

MS/MS, LC-Tof/MS, HPLC-GC-FID, GC-MS and GC-Tof-MS. On the basis of the migration results a

risk assessment was conducted.

Results and conclusion

Migration of printing ink components from about 50 packaging samples into food or food simulants

was analysed within the project. The analysis showed important variation in the printing techniques

related to different packging types. Plastic packaging for sweets, snacks and similar products largely

involves flexographic and gravure printing. The most important migrants from these inks are plasticiz-

ers, including substances which are not authorized by the plastic regulation (e.g. bis(2-

ethylhexyl)sebacat). Plastic containers (e.g. for milk products) as well as synthetic skins for sausages

are frequently printed by the UV-technique, acrylates and photoinitiators being detected in the corre-

sponding materials as well as in migration simulants. Off-set printing predominates for paper and

board. The main migrants are the mostly high boiling solvents (mineral oils). Even though „low-

migration“ inks free of mineral oil and based on non-volatile or polymeric photoinitiators respectively

are available for some time, they are not sufficiently established yet.

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65 potentially migrating substances were detected in inks and varnishes, 41 of which were also de-

tected in food or food simulants. For 21 of the 41 substances the use is authorized, partly with an

SML (some as food additives). For the other 20 substances there is no approved evaluation.

The sometimes very high migration of mineral oils into food is problematic, just as the non-evaluated

photoinitiators sometimes substantially exceeding 0.01 mg/kg.

The mostly colored printing of labels might be an underestimated problem. As the related industry

seems not to be sufficiently aware of migration problems, often low molecular mass and non-

evaluated substances are used (UV-printing: photoinitiators). Printed articles for food consumption

should also be paid attention to, since they may cause subtantial exposure of some consumers. It

appeared that they are often produced with obsolete inks, such as those containing ITX or DETX.