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BMBF-Initiative zurAnrechnung beruflicher Kompetenzen

auf Hochschulstudiengänge

Wissenschaftliche Begleitung

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Wissenschaftliche BegleitungErnst A. Hartmann

Ida Stamm-Riemer Kerstin Mucke

Andrä Wolter

Walburga Freitag Regina Buhr

Claudia Loroff

Karl-Heinz Minks

Innovationskreis berufliche Bildung – AG Durchlässigkeit Bonn, 25.September 2006

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Auszug aus der Bologna-Erklärung (1999)

„Einführung eines Leistungspunktesystems - ähnlich dem

ECTS - als geeignetes Mittel der Förderung größtmöglicher

Mobilität der Studierenden. Punkte sollten auch außerhalb der

Hochschulen, beispielsweise durch lebenslanges Lernen,

erworben werden können, vorausgesetzt, sie werden durch

die jeweiligen aufnehmenden Hochschulen anerkannt.“

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Auszug aus dem Berlin Kommuniqué (2003)…

„Die Ministerinnen und Minister betonen, sich mit allen geeigneten Mitteln

dafür einsetzen zu wollen, den Zugang zur Hochschulbildung für Alle

auf der Grundlage ihrer Eignung zu ermöglichen.

Die Ministerinnen und Minister unterstreichen den bedeutenden Beitrag

der Hochschulbildung für die Verwirklichung des Lebenslangen

Lernens. Sie unternehmen Schritte zur Anpassung ihrer nationalen

Politiken, um dieses Ziel zu erreichen, und sie fordern alle Hochschulen

sowie alle Betroffenen auf, die Möglichkeiten für Lebenslanges Lernen

auf Hochschulebene, einschließlich der Anerkennung früher

erworbener Kenntnisse, zu verbessern. Sie betonen, dass derartige

Maßnahmen wesentlicher Bestandteil der Tätigkeiten von Hochschulen

sein müssen.“…

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Auszug aus der Glasgow-Erklärung der EUA (2005)

Punkt 14

„Universitäten verpflichten sich, ihre Anstrengungen

hinsichtlich der Einführung innovativer Lehrmethoden zu

verdoppeln, Curricula im Dialog mit Arbeitgebern neu

auszurichten und sich der Herausforderung von

akademischer und berufsorientierter Bildung, lebenslangem

Lernen und der Anerkennung früherer Lernerfahrungen zu

stellen.„

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Auszug aus dem Bergen-Kommuniqué (2005)

„Wir sehen die Entwicklung nationaler und europäischer

Qualifikationsrahmen als eine Möglichkeit, das Lebenslange

Lernen stärker in der Hochschule zu verankern. Wir werden mit

Hochschulen und anderen Akteuren daran arbeiten, die

Anerkennung außerhalb der Hochschule erworbener

Kenntnisse (prior learning) und nach Möglichkeit auch der

Ergebnisse nicht-formalen und informellen Lernens im

Hinblick auf den Hochschulzugang und die Anrechung im

Studium zu verbessern.“

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Zusammensetzung der deutschen Studienanfänger(innen) nach Art der Studienberechtigung/Vorbildung, 2003 (in %)

Universitäten Fachhochschulen Gesamt

Abitur (Normaltyp) 93 55 80

Abitur (Zweiter Bildungsweg) 2 4 3

Fachoberschule 1 27 10

Dritter Bildungsweg 0,5 1,5 1

Sonstige Wege 3 12 6

Quelle: Statistisches Bundesamt

Anteil Studienanfänger mit Berufsausbildung gesamt

16 54 28

Anteil Studienanfänger mit Berufsausbildung nach Hochschulreife

11 21 15

Quelle: HIS

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7,18,8

19,5

8,55,6

3,3

7,2 7,19,2

17,6

6,4 6,8 7,76,4 6,2

3,55,3

6,4

AT DE ES FI FR IE IT LV NL PT UK(E/W)alle weiblich

0,0 0,0 0,0 0,0

Nicht-traditionelle Wege ins Studium (in % aller Anfänger)

Quelle: Eurostudent

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bis Dezember 2008

Erneuerung derFahrbahn

Wir bauen für Sie

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Anliegen und Ziele der Initiative

• Globalziel: Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine

kontinuierliche, lebenslange Kompetenzentwicklung:

- Sicherung der Innovationsfähigkeit im internationalen Wettbewerb

- Verbesserung und Sicherung individueller Entwicklungschancen

- Bewältigung des demografischen Wandels

• Vorhabensspezifische Ziele:

- Verbesserung der tatsächlich wirksamen Durchlässigkeit zwischen

beruflicher und akademischer Bildung

- Anrechnung und Dynamisierung beruflicher Kompetenzen

- Eröffnung neuer Rekrutierungs- und Entwicklungspotenziale für

Nachwuchs an hoch qualifizierten Fachkräften

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Referenzrahmen für Anrechnungskonzepte

Kompetenzrahmen

Fachspezifische Kompetenzen

Generische Kompetenzen

sozialmetho-disch

...

Akkreditierte Studiengänge

Verwandteakkreditierte Studiengänge

Nationaler Qualifikations-rahmen für deutsche Hochschulabschlüsse

.........

Berufliche Kompetenzen

• formelle Abschlüsse• Zertifikate• unzertifizierte Kompetenzen

Internationale Rahmen-konstrukte (z.B. „TUNING“)

Basis für Anrechnung von

Anregung für berufsrelevanteKompetenzdefinitionen

Europäischer Qualifikationsrahmen

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Sechs ‚Wege‘ der Anrechnung (1)

Kompetenzrahmen

Fachspezifische Kompetenzen

Generische Kompetenzen

sozialmetho-disch

...

.........

BeruflicheKompetenzen

• formelle Abschlüsse• Zertifikate• (unzertifizierte Kompetenzen)

Direkte Anrechnung

• bi-/multilaterale Abkommen• Akkreditierung der Träger

Anrechnung nach indiv. Prüfung der Zertifikate

• Offenlegung der Kompetenzen/Inhalte

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Sechs ‚Wege‘ der Anrechnung (2)

Kompetenzrahmen

Fachspezifische Kompetenzen

Generische Kompetenzen

sozialmetho-disch

...

.........

BeruflicheKompetenzen

• (formelle Abschlüsse)

• Zertifikate• unzertifizierte Kompetenzen

Evidenz / Portfolio

• (betriebliche) Dokumente• gegenständl. Arbeitsproben

IndividuelleAssessments

• Gespräche• Prüfungen• Arbeitsproben

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Sechs ‚Wege‘ der Anrechnung (3)

Kompetenzrahmen

Fachspezifische Kompetenzen

Generische Kompetenzen

sozialmetho-disch

...

.........

BeruflicheKompetenzen

• (formelle Abschlüsse)

• Zertifikate• unzertifizierte Kompetenzen

‚NachlaufendeAkademisierung‘

• Reflexion und Aufbereitung praktischer Erfahrungen• spezielle Lehrveranstaltungen

Differenzielle Gestaltung von akad. Lehrveranstaltungen

• Unterschiedliche Formen der Teilnahme• ‚Lernen durch Lehren‘

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Gütekriterien

zu beachten sind …

• die Qualität der in den Prüfungsordnungen der beruflichen Fort- und Weiterbildung formulierten Kompetenzen, die auf Hochschul-studiengänge angerechnet werden sollen.

• die Äquivalenz der beruflich erworbenen mit den hochschulisch erworbenen Kompetenzen.

• die Nachvollziehbarkeit der Anrechnungsverfahren (inkl. Deskriptoren und Niveaus) und Bewertungskriterien für alle Akteure.

• die Einfachheit der Anwendung.

• die Nachhaltigkeit: das Anrechnungsverfahren behält seine Gültigkeit auch bei curricularen Veränderungen, eine Stabilität der Instrumente ist auch für die Zukunft gewährleistet.

• die Übertragbarkeit der Instrumente der Anrechnung.

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Akzeptanz/Vorteile aus der Sicht von:

- Hochschulen: • (langfristig) Rekrutierung von Studierenden• Entwicklung neuer Bildungsdienstleistungen im Weiterbildungsbereich• Know-how-Transfer• Schärfung des Hochschulprofils, Exzellenz

- Individuellen Nachfragern:

• Eigene Kompetenzentwicklung

• Berufliche Entwicklung; Absicherung von Risiken

• Praktische Realisierbarkeit der (akademischen) Weiterbildung

• Neubewertung nichtakademischer Kompetenzen

- Unternehmen

• Relevanz für strategische Kompetenzentwicklung

• Praktische Realisierbarkeit unter betrieblichen Bedingungen

• Kosten-/Nutzen-Relationen

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Zum Kompetenzbegriff im Kontext der Initiative ‚ANKOM‘

• Konzepte und Methoden der Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge setzen ein definiertes Verständnis des Begriffs ‚Kompetenz‘ sowie der damit verbundenen Begriffe ‚Qualifikation‘, ‚Wissen‘ und ‚Lernergebnisse‘ voraus

• Solche Definitionen sollten ...• ... den Stand der wissenschaftlichen Diskussion berücksichtigen

• ... dem Zweck der Äquivalenzfeststellung hinsichtlich in unterschiedlichen Lernkontexten erworbener Lernergebnisse dienen

• ... einer pragmatischen Anwendbarkeit entsprechender Konzepte und Verfahren förderlich sein

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Kompetenz und Qualifikation

• Qualifikationen beziehen sich auf (mehr oder weniger) konkrete Anforderungssituationen

• Kompetenzen schließen Qualifikationen ein, reichen aber darüber hinaus• Kompetenzen sind „mehr und etwas anders als

Qualifikationen“

• Kompetenzen können als ‚Bewältigungsdispositionen‘ hinsichtlich unbekannter/neuartiger Anforderungen verstanden werden

• Kompetenz als ‚Selbstorganisationsdisposition‘ (wie von John Erpenbeck beschrieben)

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Kompetenz und Wissen

• Wissen wird eher mit formalen/theoretischen, Kompetenz eher mit informellen/praktischen Lernprozessen assoziiert

• Aber: Auch formale Lernprozesse können „kompetenzförderlich“ sein

• Kompetenz impliziert eine stärkere personale Bindung: Personale / Persönlichkeitsdimension der Kompetenz

• ‚Kompetenz‘ impliziert einen stärkeren Handlungsbezug als ‚Wissen‘

• Aber: Die in der Wissenspsychologie übliche Unterscheidung zwischen deklarativem (‚know-that‘) und prozeduralem (‚know-how‘) Wissen macht auch die Handlungsrelevanz des Wissens deutlich

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Kompetenz, Qualifikation, Wissen und Lernergebnisse

• Lernergebnisse (learning outcomes) können beschrieben

werden als:

• Qualifikationen: „... befähigt, Tätigkeit x auszuüben, Position y

einzunehmen“

• Wissen (deklarativ) und Fertigkeiten (prozedural): „...kennt

Wissenskörper x, beherrscht Methode y“

• Kompetenz im engeren Sinne: Facetten der

Selbstorganisationsdispositon: Fachlich/methodisch, sozial,

personal, handlungsbezogen (vgl. Diagnostik nach Erpenbeck)

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Kompetenz, Lernergebnisse und Anrechungsverfahren

• Logische Voraussetzung von Anrechnungsverfahren sind Beschreibungen von Lernergebnissen:

• Nur durch eine outcome-orientierte Betrachtung kann „sauber“ von den unterschiedlichen Aneignungskontexten abstrahiert werden

• Dies schließt „Brücken“ zwischen input-orientierten Beschreibungen nicht prinzipiell aus, setzt aber klare Prioritäten

• Äquivalenz zwischen qualitativ sehr unterschiedlichen input-Faktoren (z.B. ‚Lernzeiten‘ vs. ‚Arbeitszeiten‘) ist schlecht zu begründen

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Kompetenz, Lernergebnisse und Anrechungsverfahren

• Jeder im Rahmen von ANKOM interessierende Lernprozess wird – je nach Betrachtungsperspektive – Qualifikationen, Wissen und auch Kompetenzen zum Ergebnis haben

• Welche Form die Beschreibungen von Lernergebnissen zum Zweck der bildungsgangübergreifenden Anrechung annehmen, hängt vom Anwendungskontext und von pragmatischen Überlegungen ab

• Lernergebnisse als Qualifikationen

• Lernergebnisse als Wissen (und Fertigkeiten)

• Lernergebnisse als Kompetenzen im engeren Sinne

• Für alle drei Wege finden sich Beispiele in den Entwicklungsprojekten

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Konsequenzen für ANKOM

• Der Kompetenzbegriff sollte nicht undifferenziert für alle Formen von Lernergebnissen verwandt werden

• Zentraler Orientierungsbegriff für die fachliche Diskussion wie auch für die konkrete Verfahrensentwicklung sollte ‚Lernergebnis‘ sein

• Grundsätzliche Outcome-Orientierung

• Äquivalenzfeststellungen können sich auf alle Aspekte von Lernergebnissen beziehen (Qualifikation, Wissen, Kompetenz)

• Der Kompetenzbegriff im engeren Sinne (‚Selbstorganisationsdisposition‘) gibt Hinweise auf für die praktische Handlungsfähigkeit besonders wichtige Lernergebnisse

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Aus der Projektarbeit

Leitsatz: Gemeinsame Verfahren und Kriterien sind die Grundlage, auf der Vertrauen für die Anrechnung in der akademischen und beruflichen Bildung entstehen kann.

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1. Bildungsbereichsübergreifendes Verständnis und Vertrauen durch Kooperation schaffen – den Boden für Anrechnung bereiten

2. Gemeinsam die Schnittmengen von Lernergebnissen herstellen – Säen und Ernten

3. Rahmenbedingungen/Setting

4. Kontinuität/Stabilität und Einflussfaktoren auf das Erreichte

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1. Bildungsbereichsübergreifendes Verständnis In bildungsbereichsübergreifend zusammengesetzten Projektteams

- aus VertreterInnen der Hochschul(art)en (einzelne Gremien), der beruflichen Weiterbildung, der hierfür zuständigen Stellen (Kammern), der Unternehmen und Gewerkschaften, weiterer

Berufs-/Verbände und - bedingt - der Studierenden/beruflich Qualifizierten -

– Novum, ein vielstimmiger Chor –

lernen sich die beiden Bildungswelten kennen (Begegnung, Wahr-nehmung),

tauschen sich aus (Dialog) über das jeweilige Qualifizierungssystem (Organisations-, Systemwissen, Funktionen/Aufgaben),

versuchen, damit Einsicht, Verständnis und Vertrauen in die Qualität der Qualifizierung, (Über-)Prüfung und Lernergebnisse zu erzeugen,

arbeiten an einer gemeinsamen Sprache mit Begriffen/Begrifflich-keiten (Verständnis).

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2. Schnittmengen von Lernergebnissen herstellen

Erkenntnis über die Art und das Niveau (und propagierte Qualität) der Lernergebnisse (Fachwissen, Qualifikationen, Kompetenzen) schaffen undSchnittmenge an gleichwertigen Lernergebnissen identifizieren mittels

vorhandener Dokumente und Unterlagen:

Fortbildung: Fortbildungsordnung, Rahmenlehrplan, Vorbereitungslehrgang/Curriculum (nicht verbindlich), Materialien, Qualifikationsprofil der DozentInnen und PrüferInnen, Prüfungs-aufgaben und Lösungsvorschlag und Prüfungsarbeit, (IT- Professionals: APO-Dokumentation)

HS-Studiengang: Studienordnung, Prüfungsordnung, Akkreditierungsantrag, Modulbeschreibungen/-katalog, Lehrskript, Materialien/Literaturliste, Klausur/Hausarbeit/Referat/Präsentation/ Übungsprotokoll, Lerntagebuch, Evaluation des Studienaufwandes, Qualifikationsprofil der Lehrenden (und gleichzeitig der Prüfenden)

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Forts. 2

Zuordnung der Lernergebnisse aus

Fortbildungsabschlüssen und Hochschulmodulen (Abgleich) sowie Bewertung der Äquivalenz durch (HS-)ExpertInnen (Einschätzung)

empirischer Forschung: beobachtende Teilnahme an einer mündlichen Prüfung (Kammer, HS), Mitschreiben einer Prüfung/Klausur, Schreiben einer Hausarbeit, Zusammenstellung und Überprüfung eines Portfolios

Ziel: Transparenz der Lernergebnisse und Offenlegen der Bewertungskriterien (Nachprüfbarkeit, Validität statt Glaube/Vertrauen) (Praxis: Schein der Objektivität erzeugen)

Probleme: Aussagekraft der Fortbildungsordnungen (Prüfungsanforderungen) und Modulbeschreibungen (Ergebnisorientierung); Kooperation mit Hochschul-lehrenden (Bereitschaft, Mehrarbeit).

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3 Rahmenbedingungen/Setting

Hochschule: fundamentaler Umbruch und damit Umbau der Hochschule als Bildungs-Organisation:

Lehre/Studium: neue Abschlüsse, Profilbildung der Hochschulen/des Angebots und Wahlmöglichkeit der Studierenden, Paradigmenwechsel zum Lernergebnis, mehr Kooperation und Absprache in der Lehre, neue Lehr- und Prüfungsformen, Akkreditierung, Modularisierung, mehr Betreuung und Beratung, Lehrevaluation/Qalitätssicherung, Evaluation des Studienaufwandes,

Verwaltung: Zielvereinbarungen, mehr Autonomie und Budgetverantwortung, Evaluation, Benchmarking/Kennzahlen, Kundenorientierung/Bildungsangebote

Föderalismusreform: Bau Ländersache, Abschaffung HRG

Prognosen: Anstieg der Studierenden (Qualität des Studiums), neue Klientel (durch demographischen Wandel, lebenslanges Lernen)

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Forts. 3

Berufliche (Fort-)Bildung: dynamische Situation gekennzeichnet durch Novellierung des BBiG: u.a. Anrechnung im Ausland erworbener Ausbildungs-abschnitte, Niederschlag des strukturellen Wandels im Beschäftigungssystem im Aus-(und Weiter)bildungssystem, neue Berufsfelder: Logistik, Hochtechnologie, Biotechnologie etc., steigende Qualifikationsanforderungen für komplexere Tätigkeiten/Arbeitsplätze, Entwicklung eines Leistungspunkte-systems analog zu ECTS – ECVET, EQF und NQF/BB inkl. Sektorenspezifik sowie NQF/HS,

Dynamik bei der Entstehung neuer Studiengänge (auch Übergang Dipl. - Bachelor etc., Akademisierung) und neuer Aus- und Fortbildungsabschlüsse (inkl. Novellierungen, Systematisierungsbestrebungen)

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4 Kontinuität/Stabilität und Einflussfaktoren auf das Erreichte

Formalisierung der bzw. Rechtsanspruch auf Anrechnung durch Integration in Prüfungsordnungen als „Ordnungsmittel“ der Bildungsbereiche (Anschluss-fähigkeit),

Unabhängigkeit von Personen/Befürwortern, „Pionieren“

Ressourcen, da Mehraufwand (Gebühren)

Novellierung der Fortbildungsordnungen

Re-Akkreditierung der Studiengänge

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

http://ankom.his.de

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