abteilung FÜr thOraxchirurgie OttO Wagner Spital · thorakotomie als Standardzugang für offene...
Transcript of abteilung FÜr thOraxchirurgie OttO Wagner Spital · thorakotomie als Standardzugang für offene...
I n f o r m at I o n e n au s d e r G e s e l l s c h a f t f ü r P n e u m o lo G I e
AusgAbe eins 2011
OttO Wagner Spital: thOraxchirurgie
geWinnerin FellOWShip 2010
geWinner ViViSOl charity care 2010
erS - cOpD auDit
arbeitSkreiS pneumOlOgiSche OnkOlOgie
PräsidiumPräsident: prim. univ.-prof. Dr. horst OlScheWSki, klinische abteilung für pulmolo-gie, medizinische universität graz, auenburggerplatz 15, 8036 graz Past-Präsident: prim. univ.-prof. Dr. O.c. burghuber, 1. abteilung für interne lungenkrankheiten, Sozialmedizinisches Zentrum baumgartner höhe, Otto Wagner-Spital, pulmologisches Zentrum, 1145 Wien, Sanatoriumstrasse 2 Vizepräsident: Oa Dr. Sylvia hartl, i. abt. für interne lungenkrankheiten, Sozial-
medizinisches Zentrum baumgartner höhe, Otto Wagner-Spital, 1145 Wien, Sanatoriumstrasse 2 generalsekretär: prim. univ.-prof. Dr. michael StuDnicka, univ.-klinik für pneumologie, Salzburg landeskliniken, St. Johanns-Spital, 5020 Salzburg, müllner hauptstrasse 48 schatzmeister: Oa. Dr. birgit plakOlm, lungenabteilung / 2. medizinische abteilung, Wilhelminenspital der Stadt Wien, 1160 Wien, montleartstrasse 37 sekretär: priv.-Doz. Dr. georg-christian Funk, 1. abteilung für interne lungenkrankheiten, Sozialmedizinisches Zentrum baumgartner höhe, Otto Wagner-Spital, pulmologisches Zentrum, 1145 Wien, Sanatoriumstrasse 2 medienreferent: Dr. maximilian J. hOchmair , 1. abteilung für interne lungenkrankheiten, Otto Wagner-Spital, pulmologisches Zentrum, 1145 Wien, Sanatoriumstrasse 2
imPressummedieninhaber (Verleger): Österreichische gesellschaft für pneumologiec/o Wiener medizinische akademie, 1090 Wien, alser Strasse 4, tel.: 0043 1 405 13 83 21Fax: 0043 1 405 13 83 23, e-mail: [email protected] redaktion: Dr. maximilian J. hochmair, prim. mr. Dr. kurt aigner, linzemail: [email protected] Direction: claudia Schneeweis-haas, Wien; hersteller: gerin Druck, Wolkersdorf
mit freundlichder unterstützung Von
Weitere termine unter
www.ogp.at
11. - 13. mär. 2011 | rostock-Warne-mündeFrühjahrstagung der ag pädiatrie der Deutschen gesell-
schaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DgSm e.V.)
www.conventus.de/dgsm-paediatrie
18. - 22. mär. 2011 | san franciscoamerican academy of allergy asthma & immunology
(aaaai) 67th annual meeting
www.aaaai.org
24. - 26. mär. 2011 | linzgrundkurs der flexiblen bronchoskopie des ak interventio-
nelle pneumologie
www.ogp.at
31. mär. - 2. Apr. 2011 | graz33. Jahrestagung der gesellschaft für pädiatrische
pneumologie (gpp)
www.gpp2011.org
abteilung FÜr thOraxchirurgie
OttO Wagner Spital
7. - 10. Apr. 2011 | dresden 52. kongress der Deutschen gesellschaft für pneumologie
und beatmungsmedizin
www.dgp-kongress.de
13. - 18. mai. 2011 | denveramerican thoracic Society 107th international
conference – atS 2010
www.thoracic.org
3. - 7. Jun. 2011 | chicagoaScO annual meeting 2011
http://chicago2011.asco.org
3. - 7. Jul. 2011 | Amsterdam14. World conference on lung cancer
www.2011worldlungcancer.org
8. - 11. sep. 2011 | WienJahreskongress der Ögp 2011
www.ogp.at
27. - 29. Jan. 2011 | Kasselpneumologischer intensivkurs - Vorbereitung auf die Fach-
arztprüfung und refresher-kurs der Dgp - modul 2
infos unter www.ogp.at
11. - 12. feb. 2011 | münchen24. Jahrestagung der Spiroergometrie
www.jahrestagung.ag-spiroergometrie.de
24. - 26. feb. 2011 | lugano, schweizeuropean multidisciplinary conference in
thoracic Oncology - emctO
www.esmo.org/events/lung-2011-emcto.html
4. mär 2011 | WienFocus on thymus: myasthenia gravis und thymome
3. interdisziplinäres Seminar der klinischen abteilung
für thoraxchirurgie, medizinische universität Wien,
allgemeines krankenhaus Wien
info´s unter www.ogp.at
4. - 5. mär. 2011 | linz30. Workshop lunge-umwelt-arbeitsmedizin
www.ogp.at
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AusgAbe eins 2011
herzlich willkommen zur 1. ausgabe
der air mail im Jahre 2011, also nach
abschluss des year of the lung. Was hat
uns dieses Jahr gebracht? auf den ersten
blick nicht viel. Die krankenhausbetten
für die pneumologie sind nicht ver-
mehrt worden, die honorare für unsere
leistungen wurden nicht gesteigert. es
hat aber der pneumologie vermehrte
aufmerksamkeit für unser Fach gebracht
und die möglichkeit, unsere lobbyarbeit
noch effektiver zu gestalten.
noch im Jahre 2010 wurde das ÖSg
verabschiedet. Darin fand die anpassung
an die vielen technischen und klinischen
entwicklungen der letzten Jahre statt.
Für uns besonders wichtig war darin die
Verankerung der rcu als intensiv Stufe
i in den pneumologischen kliniken bzw.
universitären abteilungen. Wir können
auch auf eine erfolgreiche Jahrestagung
zurückblicken. mit 529 besuchern zählte
diese tagung in graz zu den erfolg-
reichsten kongressen unserer geschich-
te. allen teilnehmern und unterstützern
gebührt dafür Dank und anerkennung!
in dieser air mail werden die preisträger
noch einmal gewürdigt. Sie finden auch
eine meldung über die anerkennung der
europäischen Facharztprüfung für pneu-
mologie in Österreich. Das ist wichtig,
weil sich dadurch Österreich noch stärker
als bisher in die europäische Staatenge-
meinschaft integriert.
Wir mussten 2010 leider feststellen, dass
die kostenträger nicht mehr bereit sind,
unseren patienten die klinisch innova-
tiven medikamente zur Verfügung zu
stellen, die aktuell in europa zugelassen
wurden. Dies ist eine tendenz, die uns
mit großer Sorge erfüllt. entsprechend
Schließlich finden Sie die neuen aus-
schreibungen für die Short-term Fellow-
ships und die reisestipendien und ich
möchte alle wissenschaftlich orientierten
kolleginnen und kollegen ermuntern,
sich hierfür zu bewerben.
mit den besten grüßen zum neuen Jahr
ihr
univ. prof. Dr. horst Olschewski
präsident
liebe kOlleginnen unD kOllegen, liebe FreunDe Der Ögp!
FachkurzinformationBEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Seretide Diskus levis 50 Mikrogramm/100 Mikrogramm - einzeldosiertes Pulver zur Inhalation Seretide Diskus standard 50 Mikrogramm/250 Mikrogramm - einzeldosiertes Pulver zur Inhalation Seretide Diskus forte 50 Mikrogramm/500 Mikrogramm - einzeldosiertes Pulver zur Inhalation QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Einzeldosis von Seretide enthält: 50 Mikrogramm Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) und 100, 250 oder 500 Mikrogramm Fluticasonpropionat. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat (enthält Milchproteine). KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: SYMPATHOMIMETIKA UND ANDERE MITTEL BEI OBSTRUKTIVEN ATEMWEGSERKRANKUNGEN ATC-CODE: R03AK06 Anwendungsgebiete: Asthma bronchiale: Seretide Diskus ist indiziert für die regelmäßige Behandlung von Asthma bronchiale, bei der die Anwendung von langwirksamem Beta2-Agonisten und inhalativem Kortikoid in Kombination angezeigt ist: - bei Patienten, die mit inhalativen Kortikoiden und kurzwirksamen Beta2-Agonisten zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind oder - bei Patienten, die mit inhalativen Kortikoiden und langwirksamen Beta2-Agonisten ausreichend eingestellt sind. Hinweis: Die Stärke Seretide 50 Mikrogramm/100 Mikrogramm ist nicht angezeigt bei Erwachsenen und Kindern mit schwerem Asthma bronchiale. Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD):Seretide ist angezeigt für die symptomatische Behandlung von Patienten mit COPD, mit FEV1 <60% des Normwertes (präbronchodilatatorisch) und wiederholt aufgetretenen Exazerbationen, die trotz regelmäßiger bronchienerweiternder Therapie signifikante Symptome aufweisen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder den sonstigen Bestandteil (siehe Abschnitt 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile der Fachinformation).INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Seretide Diskus levis 50/100 Mikrogramm: Z.Nr.: 1-22902 Seretide Diskus standard 50/250 Mikrogramm: Z.Nr.: 1-22901 Seretide Diskus forte 50/500 Mikrogramm: Z.Nr.: 1-22900 Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
müssen wir hier energisch auftreten, da-
mit die modernen entwicklungen nicht
an unseren patienten vorbeigehen.
in dieser ausgabe der air mail stellt sich
die abteilung für thoraxchirurgie am
Otto-Wagner Spital vor. Der leser erhält
einen wunderbaren Überblick über
das vielfältige leistungsangebot dieser
abteilung. Der neu gewählte leiter des
arbeitskreises Onkologie, Dr. kirchba-
cher, stellt sich und seinen arbeitskreis
vor und der neu gewählte Vertreter der
Ärztinnen und Ärzte in ausbildung, Dr.
Schindler, stellt sich und seine Ziele,
Wünsche und erwartungen vor. beide
sind sehr engagiert und verdienen unse-
re volle unterstützung.
Schließlich finden Sie einen ersten be-
richt über das erS-cOpD audit. Daraus
wird deutlich, warum es wichtig ist, sich
an solchen internationalen erhebungen
zu beteiligen. Wir können stolz vermer-
ken, dass unser land auf anhieb zu den
aktivsten teilnehmern gehörte.
Schließlich finden Sie noch einen interes-
santen bericht der gewinnerin des Fel-
lowship 2010, kollegin Dr. robab breyer-
kohansal, der uns vor augen führt, dass
die epidemiologische Forschung offenbar
nicht zu unseren Stärken gehört. umso
mehr sind wir aufgefordert, daran etwas
zu ändern.
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eine abteilung Stellt Sich VOr:abteilung FÜr thOraxchirurgieOttO Wagner Spital
geschichtliches:
Die thoraxchirurgische abteilung des Otto-
Wagner-Spitals besteht als selbstständige
abteilung erst seit 1992, wurde jedoch seit
1951 zunächst von herrn prof. georg Salzer
und von 1972 bis 1989 von herrn prof.
helmuth Denck als leitenden konsiliar-
fachärzten betreut.
text:prim. univ. prof. Dr. michael müller
Seit 1977 war herr Dr. nestor pridun als
Facharzt für thoraxchirurgie permanent
am pulmologischen Zentrum stationiert
und leitete die abteilung zunächst interi-
mistisch und zwischen 1992 und 2006 als
primarius. im märz 2007 wechselte herr
prof. michael rolf müller nach 22 Jahren
im akh an das OWS und übernahm die
ärztliche leitung der abteilung.
Die thoraxchirurgie verfügt derzeit über
32 betten auf 2 Stationen, von denen eine
als intermediate care für unsere frisch
operierten patienten ausgebaut ist. im
Zuge des derzeit laufenden umbaus der
normalbettenstation mit der Schaffung
modernster ein- und Zweibettzimmer
mit Dusche und Wc wird die gesamt-
bettenzahl etwas reduziert werden. Die
intermediate care (thoracic Surgery care
unit – tScu) wird in kooperation mit der
anästhesie interdisziplinär geleitet. eine
sehr enge kooperation besteht weiters mit
den beiden internen lungenabteilungen
und den angeschlossenen einheiten (icu,
rcu, bronchologie), dem Zentralröntgen,
dem Zentrallabor und der pathologie des
Otto-Wagner-Spitals. im Verbund dieser
einzelnen fachspezifischen komponenten
stellt das pneumologische Zentrum auf der
baumgartner höhe das größte kompetenz-
zentrum Österreichs zur behandlung von
lungenerkrankungen dar.
leistungsAngebot:
Die thoraxchirurgische abteilung des OWS
versorgt derzeit im Jahresschnitt etwa
1000 thoraxchirurgische Fälle, wobei der
Schwerpunkt der operativen leistungen auf
der behandlung maligner erkrankungen
der thoraxorgane liegt. große erfahrung
besteht auch in der therapie infektiöser
erkrankungen, in der endoskopischen
thoraxchirurgie und in der behandlung
von lungenmetastasen mittels lasertech-
nologie.
Klinische schWerPunKte:
brOnchialcarcinOm:
Das pulmologische Zentrum auf der baum-
gartner höhe zieht im Jahresdurchschnitt
eine sehr große anzahl von patienten mit
lungenkrebs zur weiteren abklärung,
sowie zur pulmologischen, onkologischen
und thoraxchirurgischen behandlung
an. Sämtliche am Zentrum vorgestellten
patienten werden im rahmen eines regel-
mäßig wöchentlich tagenden tumorboards
interdisziplinär von Vertretern sämtlicher
beteiligter Fachdisziplinen diskutiert und
gemeinsam das empfohlene Vorgehen fest-
gelegt. ausgenommen von dieser regelung
sind patienten, die bereits in einem auswär-
tigen tumorboard besprochen wurden.
Die thoraxchirurgische abteilung hat in den
vergangenen 3 Jahren in der chirurgischen
behandlung dieser erkrankung mehrere
tiefgreifende entwicklungsschritte gesetzt
• kleine muskelsparende anterolaterale
thorakotomie als Standardzugang für
offene thoraxchirurgische eingriffe.
• ausweitung des chirurgischen angebotes
auf patienten mit lokal fortgeschrittenen
tumoren mit infiltration der Vena cava,
der aortenwand, der intrapericardialen
gefäße, der trachea und der Wirbelsäule.
• routinemäßige thorakoskopische
lobektomie im Frühstadium des
bronchuscarcinoms
• anatomische Segmentresektion im
klinischem Stadium 1 a
pleurameSOtheliOm:
in enger Zusammenarbeit mit dem
memorial Sloan-kettering cancer center
(mSkcc) in new york wurde ein neues
konzept zur behandlung dieser komple-
xen malignen erkrankung gestartet. Das
grundlegende konzept einer radikalen
entfernung der visceralen und parietalen
pleura bleibt dabei die therapiegrundlage,
bei geeigneten Fällen wird jedoch auf die
zusätzliche entfernung des betreffenden
lungenflügels verzichtet. bei dem neuen
konzept der totalen radikalen pleurekto-
mie – trp wird mit der gleichen technik
wie die extrapleurale pneumonektomie –
epp vorgegangen. Die tumorbefallene
5
AusgAbe eins 2011
viscerale pleura wird jedoch in einer auf-
wändigen Operation in Zusammenhang mit
der parietalen pleura und im bedarfsfall mit
pericard und Zwerchfell entfernt, die lunge
jedoch belassen. nur im Falle einer betei-
ligung des lungenparenchyms, bzw. bei
befall der n1 lymphknotenstationen wird
zusätzlich die pneumonektomie, eine epp
durchgeführt. mit diesem konzept kommen
einerseits mehr patienten für eine chirur-
gische behandlung des pleuramesotheli-
oms in betracht, die radikalität entspricht
trotzdem derjenigen der epp. Die lebens-
qualität der patienten ist im Vergleich zur
epp unvergleichlich besser und im Falle
eines ipsilateralen oder contralateralen
rezidivs sind konservative und chirurgische
maßnahmen durch die erhaltene lungen-
funktion besser umzusetzen.
metaStaSenchirurgie mittelS
laSertechnik:
Die thoraxchirurgische abteilung des OWS
war eine der ersten europas, die sich bereits
vor Jahren eingehend mit der lasertechno-
logie zur entfernung multipler oder tief im
parenchym gelegener
herde inten-
7
siv auseinandersetzte. Der laser bietet in
diesen Fällen gegenüber der traditionellen
technik mit klammernahtgeräten den groß-
en Vorteil des geringeren gewebsverlustes,
sodass das nicht befallene gesunde lungen-
parenchym weitgehend geschont werden
kann. im Dezember 2010 konnte das derzeit
beste auf dem markt befindliche lasergerät
für die thoraxchirurgie angekauft werden.
emphySemchirurgie:
am pulmologischen Zentrum wurde
analog dem prinzip des tumorboards eine
interdisziplinäre ambulanz für patienten
mit lungenemphysem eingerichtet. Die
patienten werden grundsätzlich an der
pulmologie durchuntersucht und die
möglichkeiten volumsreduzierender maß-
nahmen evaluiert. gemeinsam wird dann
entschieden, ob geeignete patienten einer
bronchoskopischen Ventilimplantation oder
einer thoraxchirurgischen Volumsreduktion
unterzogen werden sollen.
thOraxWanDDeFOrmitÄten:
Die behandlung der trichterbrust im er-
wachsenenalter verzichtet heute
weitgehend auf große
Schnitte und
kann
auch im erwachsenenalter selbst bei
komplexen anormalien des brustbeins und
der knorpeligen rippenanteile mit geringer
invasivität nach der sogennanten nuss-
technik behandelt werden. Obwohl die
technik grundsätzlich vom erstbeschreiber
bis zum 19. lebensjahr empfohlen wird,
bestehen bereits sehr gute erfahrungen bei
patienten jenseits des 30. lebensjahres.
hyperhiDrOSiS:
Die behandlung der hyperhidrosis pal-
maris und axillaris mittels chirurgischer
blockierung des grenzstranges in der höhe
th4 hat sich als eine sehr effektive und
wenig komplikationsträchtige chirurgische
maßnahme erwiesen. im Falle der heute
nur noch selten auftretenden begleiter-
scheinungen, wie dem kompensatorischem
Schwitzen, kann bei Verwendung der clip-
technik ohne Durchtrennung des nerven
der effekt durch entfernung des metallclips
wieder aufgehoben werden.
QuAlitätssichernde
mAssnAhmen:
im ambulanten bereich entstand im letzen
Jahr eine moderne thoraxchirurgische
ambulanz mit eingriffsmöglichkeit, sowie
in kooperation mit dem team der anästhe-
sie eine präanästhesie - und Schmerzam-
bulanz. Sämtliche patienten, die für eine
aufnahme vorgesehen sind, werden ambu-
lant vom chirurgen und anästhesisten
begutachtet und eventuell erforderliche
maßnahmen ambulant vor der auf-
nahme umgesetzt.
im Operationssaal konnte ne-
ben dem neuen lasergerät die
modernste generation von hF-
geräten zur Stromchirurgie
angeschafft werden. Sämt-
liche offenen chirurgischen
eingriffe werden unter
Verwendung von lupenbril-
len durchgeführt. Durch den
einsatz der hochfrequenz-
Jet-Ventilation im rahmen der
narkose können intra- und postoperative
komplikationen reduziert, patienten mit
grenzwertiger lungenfunktion operiert und
eingriffe am zentralen bronchialsystem
technisch einfacher durchgeführt werden.
forschungsAKtiVität:
Zur besseren Strukturierung unserer For-
schungsaktivitäten wurde ein institut für
thorakale Onkologie – itO innerhalb der
karl-landsteiner-gesellschaft gegründet.
Der wissenschaftliche Fokus liegt derzeit
bei molekularbiologischen projekten zur
etablierung prognostischer Faktoren für
das maligne pleuramesotheliom und das
bronchuscarcinom. Daneben werden
praktisch-chirurgische projekte bearbeitet.
stecKbrief:
prim. univ. prof. Dr. michael rolf müller
lebenSSituatiOn: geb. 19. 04. 1956 in
Wien, verheiratet, 2 Söhne (15 und 16),
2 töchter (2 und 3,5)
lieblingStugenD: altruismus
liebSte FreiZeitbeSchÄFtigungen:
Familie, Segeln, reisen, garten
lieblingSbuch:
paulo coelho, Der alchimist
lieblingSFarbe: smaragdgrün
lieblingSgeStalt in Der
geSchichte: leonardo Da Vinci
prim. univ. prof. Dr. michael müller
ärztliches teAm Abteilung für thorAxchirurgie
prim.univ.prof.Dr. müller michael rolf
1. Oa ing. DDr. lax Franz Fa thoraxchirurgie
Oa Dr. Janakiev Dantcho Fa thoraxchirurgie
Oa univ.Doz.Dr. hollaus peter Fa thoraxchirurgie
Fa Dr. Wurnig peter nikolaus Fa thoraxchirurgie
Fa Dr. Stubenberger elisabeth Fa thoraxchirurgie
Fa Dr. Watzka Stefan Fa thoraxchirurgie
Fa Dr. Vladyslav getman Fa thoraxchirurgie
ass Dr. marcher markus ausbildungsassistent
ass Dr. irene rauscher-pötsch ausbildungsassistentin
Oa Dr. Wilfing gerold Fa pneumologie
Fa Dr. erdogmus celal burak Fa innere medizin
Dr. rauscher gerhard Johannes Fa allgemeinmedizin
Dr. alexandra lanz Fa allgemeinmedizin
Dr. trnoska irmgard Fa allgemeinmedizin6
gesellschAftliche funKtionen:
1999 - 2007 generalsekretär der Van Swieten gesellschaft
2002 - 2003 austrian regent der european Society of thoracic Surgeons (eStS)
2003 - 2010 programm kommittee der eStS meetings in Wien, leipzig, barcelona,
Stockholm, leuven, barcelona, krakow, Valladolid)
2004 - 2012 mitglied des council der eStS
2005 - 2008 leiter des industrial relations committee of the eStS
2006 - 2007 president der Österreichischen gesellschaft für thorax-und herzchirurgie
2006 - 2009 treasurer der european Society of thoracic Surgeons (eStS)
2008 - 2009 treasurer und president elect der european Society of thoracic Surgeons
2009 - 2010 president der european Society of thoracic Surgeons (eStS)
lieblingSberuF (außer arzt):
meeresbiologe
lieblingSkOmpOniSt: JS bach
lieblingSmuSiker: laurie anderson,
Stephane grapelli, compay Segundo
mOttO: kreativität statt polarität
1975-81 medizinstudium Wien
1981-85 turnus und ius practicandi
1985-2007 universitaersklinik Wien
1990 Fa für chirurgie
1995 Venia legendi
1997 ao univ professor
1999 Fa für gefaesschirurgie
1999 Fa für thoraxchirurgie
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Die geWinner DeS ViViSOl charity care 2010
Jahre alt und ein selbstbewusster, freund-
licher junger mann. er wurde aktuell zur
invasiven heimbeatmung mit rollstuhl-
mobiliät entlassen. Die komplette roll-
stuhlgerechte ausstattung hat bereits für
die pflegende mutter sehr viel investition
bedeutet. mit hilfe der ViViSOl charity
care und einem betrag von eur 1.740,00
wurde bereits ein patientenrufsystem für
die Wohnung, für welches die kranken-
kasse keine kosten übernahm, ange-
schafft. es ermöglicht alfred eine private
und persönliche betreuung.
DOminik gÖreS ist ein ganz lieber
junger bub mit 4 Jahren und leidet unter
anderem an einer thrombose der nieren-
vene, hirninfakten durch embolie zere-
braler arterien sowie starker epilepsie. es
sind daher sehr viele therapien notwendig.
Da Dominik jedoch fast keine Förderungen
und nur geringes pflegegeld bekommt,
ist das ein großer kostenaufwand für die
Familie. Vivisol unterstützt Dominik mit
einem gutschein im Wert von eur 600,00
um weitere therapien eine Zeit lang zu
sichern. So kann Dominik erlernen zu
sitzen, greifen oder normal zu essen - jene
Dinge, die für uns selbstverständlich sind.
alfred rupprecht
natalie Weiss
Felix pell
Dominik göres
natalie WeiSS ist ein blitzgescheites,
herzallerliebstes mäderl. Sie ist 7 Jahre alt
und hat letzten September mit der ersten
klasse begonnen, sie geht sehr gerne in
die Schule und kann dort mit ihrem e-rolli
mit den gleichaltrigen „mithalten“. natalie
wird zu hause von ihrer mutter gefördert
und bestens betreut. Der atemketten-
komplexdefekt verursacht eine extreme
muskelschwäche. mit einer speziellen Diät
kann in gewisser Weise in die atemkette
positiv eingegriffen werden. Seitdem
natalie ausschließlich so ernährt wird, hat
sie z.b. eine beatmungsfreie Zeit von eini-
gen Stunden am tag erreicht. Die ernäh-
rung ist sehr teuer und wird aber von der
krankenkasse nur teilweise übernommen.
Vivisol unterstützt die Familie mit einem
betrag von eur 600,00 um diese spezielle
art der ernährung für natalie weiter zu
ermöglichen.
Felix pell ist ein sehr netter, höflicher
junger bursche. er ist 14 Jahre alt, hat eine
spinale muskelatrophie, benötigt nächt-
liche und intermittierend tagsüber eine
nicht invasive maskenbeatmung. Felix
kann seine hände kaum bewegen und
wird von seinen eltern bzw. von der mOki
hauskrankenpflege ideal zu hause betreut.
Damit sich Felix trotz seiner großen
einschränkungen weiter so gut entwickeln
kann ist es notwendig, ihm mit hilfe eines
speziellen minischaltpultes zur bedienung
des computers in der höhe von eur
1.010,00 zu unterstützen. Somit kann er
selbständig seine hausaufgaben machen,
sowie am pc spielen. es verbessert seine
lebensqualität und seine eigenständigkeit.
alFreD rupprecht hat eine progres-
sive muskeldystrophie, benötigt trache-
ostomie und Druckbeatmung. er ist 34
Wir dAnKen der firmA ViVisol für die unterstützung und freuen uns mit den geWinnern!
geWinnerin DeS FellOWShip 2010 VeranStaltungSname: 23rd residential Summer course in epidemiology (eepe)
VeranStaltungSOrt: Florenz, italien
VeranStaltungSZeitraum: 21.06.2010 – 09.07.2010
wie Diskussion von analysen und publi-
kationen, kalkulationen mittels Statistik-
programmen, präsentieren einer arbeit
vor publikum, Schreiben einer arbeit und
Diskussion mit Spezialisten und vieles
mehr, durchgeführt. Dank wöchentlicher
gruppenarbeiten mit schriftlichen und
mündlichen präsentationen und regelmä-
ßigen hausaufgaben konnte man netz-
werke aufbauen und dabei (zusätzlich)
sehr viel lernen. Zum beispiel dass in den
skandinavischen ländern epidemiologie
einen fixen bestand in der gesellschaft
hat. Dänemark hat wie einige andere
länder (Spanien, italien) zentrale (öf-
fentliche) register welche von der geburt
bis zum tod die medizinische „lauf-
bahn“ aller einwohner verfolgen und für
wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung
stellen. ein Schwedin erzählte von ihrer
teilnahme an diversen untersuchungen
Dank eines Fellowship der Ögp hatte
ich die möglichkeiten einen kurs in
Florenz, italien zu besuchen: „the resi-
dential Summer course of the european
education program in epidemiology“.
Dieser internationale kurs wird seit 1988
durchgeführt und gefördert durch die
WhO und bislang haben über 1000 Wis-
senschaflterinnen, Statistikerinnen und
medizinerinnen diese Zusatzausbildung
in epidemiologie gemacht.
achtzig interessierte aus 15 ländern
kamen im Juni 2010 in Florenz zusam-
men und wurden 3 Wochen lang von
bekannten, internationalen Spezialisten
in die Welt der epidemiologie eingeführt.
Das programm enthielt methodik und
Statistik in theorie und praxis von mor-
gens bis abends bis die köpfe rauchten.
Wissenschaftlich wurden alle Disziplinen,
– schließlich sei sie ja ein Zwilling und
somit in der „twins“ Datenbank. Die
italiener sahen mich unverständlich an,
als ich erwähnte dass in Österreich keine
öffentliche register geführt werden und
somit epidemiologische Studien nur durch
eigeninitiative durchzuführen seien. am
ende hat mich dieser kurs und meine
internationalen kolleginnen (noch mehr)
motiviert, epidemiologie auch in Zukunft
in Österreich zu machen und ich hoffe
dass ich durch mein erlangtes Wissen
einiges produktives für die österrei-
chische gesellschaft für pneumologie
umsetzen kann. Danke an alle, die mir
diesen kurs ermöglicht haben!
pS: eine statistische auswertung vor Ort
unter allen teilnehmerinnen ergab: bei
38% war der Veranstaltungsort der wich-
tigste Faktor zur teilnahme (alle confoun-
ders wurden vorher ausgeschlossen)!
text:Dr. robob breyer-kohansal
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AusgAbe eins 2011
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liebe kOlleginnen unD kOllegen!
im Oktober 2010 durfte ich die Funktion
des Vertreters der Ärztinnen und Ärzte in
ausbildung im exekutiven komitee der
Ögp von bernd lamprecht übernehmen.
ihm möchte ich an dieser Stelle für die
geleistete arbeit in den vergangenen zwei
Jahren danken.
ich möchte mich für all diejenigen, die
mich noch nicht kennen kurz vorstel-
len: meine ausbildung habe ich in den
landeskrankenhäusern leoben-eisenerz,
graz-West und enzenbach absolviert, in
letztgenanntem haus bin ich seit ab-
schluss meiner ausbildung im Oktober als
Facharzt tätig. Durch den kurzen abstand
zu meiner eben erst beendeten Zeit als
assistent hoffe ich, meinen beitrag dazu
leisten zu können, den Stimmen der in
ausbildung stehenden kolleginnen und
kollegen in der gesellschaft gehör zu ver-
leihen und deren anliegen und probleme
zu vertreten.
als wesentliche punkte für das kommende
Jahr möchte ich einerseits die Fortsetzung
des erfolgreichen – nunmehr zweigeteilten
– rookie-Seminars herausstreichen. Durch
die teilung der Veranstaltung ist eine kon-
tinuierliche Vorbereitung auf die Facharzt-
prüfung - und auf alle für die praktische
tätigkeit relevanten themen - möglich. es
sollen dadurch alle in ausbildung stehen-
den kolleginnen und kollegen angespro-
chen werden. Zudem bietet das Seminar
auch ausreichend möglichkeit, kontakte zu
knüpfen und erfahrungen auszutauschen.
als zweiten eckpunkt möchte ich an-
kündigen, dass wir in Zukunft nach den
anästhesisten und den urologen die dritte
Fachrichtung in Österreich sind, welche
die möglichkeit haben wird, wahlweise die
nationale oder die europäische Facharzt-
prüfung (hermeS der erS) abzulegen.
Details dazu und zum anmeldemodus
werden im laufe des Frühjahrs auf der
Ögp-homepage zu finden sein.
beim vergangenen kongress wurde auch
die erfolgreiche reihe „Fall des Jahres“ wie-
der abgehalten, wobei junge kolleginnen
und kollegen die möglichkeit hatten,
interessante Fälle aus ihrer praktisch-
klinischen tätigkeit zu präsentieren. Die
anwesenheit des präsidiums, die interes-
santen Diskussionen und vor allem die
sehr eindrucksvolle Zahl an teilnehmenden
abteilungen unterstrich den Stellenwert
dieses nun schon traditionellen programm-
punktes unseres Jahreskongresses. Das pu-
blikum im Saal konnte mittels tele-Voting
den Sieger küren, wobei in anbetracht der
Dichte der interessanten und seltenen Fälle
die entscheidung nicht leicht fiel.
auch in der aktiven phase des laufenden
cOpD-audits übernehmen vorwiegend
assistentinnen und assistenten die
lokale betreuung und Datenpflege; in der
rekrutierungsphase konnten durch das
engagement der künftigen Fachärzte fast
900 patienten österreichweit eingeschlos-
sen werden.
ein persönlicher Wunsch von mir an alle
in ausbildung stehenden wäre es, die
möglichkeit zu nutzen, in der gesellschaft
und den arbeitskreisen aktiv zu werden.
es bietet sich hier die möglichkeit, eine
aktive rolle in der gestaltung der Zukunft
der pneumologie in Österreich zu überneh-
men. Für Fragen diesbezüglich oder auch
bei anderen anliegen bin ich unter
[email protected] gerne erreichbar.
ich freue mich schon auf treffen bei den
kommenden Veranstaltungen der Ögp und
möchte gleich auf die nächsten termine
hinweisen (für mitglieder in ausbildung
vergünstigt, anmeldung über die Ögp-
homepage):
Workshop lunge-umwelt-arbeitsmedizin,
4.-5. 03. 2011, linz
rookie-Seminar St. gilgen, termin folgt.
Jahreskongress der Ögp: 8.-11.9 2011, Wien
Facharztprüfung Österreich: 8.9.2011, Wien
hermeS-prüfung: 24.9.2011, amsterdam
gewinner der posterpreise v.l.n.r.: prim. trinker, Dr. Wohlkoenig, Dr. Zabini, Dr. nickl, Dr.kovacs, Dr.cima, Dr. lamprecht, prof. Olschewski
gewinner des Fall des Jahres v.l.n.r.: Dr. hesse, Dr. kölbl, Dr. Speiser, Dr. Schnürch, prim. Schinko
Journalistenpreis: prof. Studnicka, eva rohrer, karin rohrer und prof. Olschewski
v.l.n.r.: prim. mr. aigner, Oa hartl, prof. Olschewski
Das sind die gewinner der preise beim
Jahreskongress 2010 in graz:
ÖgP - PosterPreis 2010
1.Platz: catharina cima
the effect of endothelin-1 on human
basophils in Vitro
k. cima, S. blumer, S. Desole, J. günther,
c.m. kähler
2.Platz: gabor Kovacs
the progression towards pulmonary
hypertension in systemic sclerosis may be
attenuated by “very early” treatment with
bosentan
g. kovacs, r. maier, e. aberer,
m. brodmann, W. graninger,x. kqiku,
S. Scheidl, n. tröster, c. hesse, l. rubin,
h. Olschewski
3.Platz lamprecht bernd
gender-related differences in respiratory
symptoms: results from the internatio-
nal bOlD Study
b. lamprecht, m. Studnicka, m. allison,
m.a. mcburnie,W. Vollmer, W. tan, r.
nielsen, p. nastalek, l. gnatiuc,a.S. buist
ÖgP - fAll des JAhres 2010
1.Platz dr.speiser
unklares interstitielles bild bei einem
38-jährigen mann
m. Speiser, m. kößler, O. braun,
m. gadenstätter, p. errhalt
2. Platz dr. Kölbl
mediastinale lymphadenopathie bei Z.n.
Seminom
m. kölbl, k. patocka, W. pohl
3.Platz dr. schnürch
typisch Dipnech
k. Schnürch, b.m. arns-Dietl, p.Schenk
ÖgP – JournAlistenPreis 2010:
Für herausragende berichterstattung
im Dienst der lungengesundheit unter
besonderer berücksichtigung von eigen-
verantwortung und Vorsorge
„krone gesund“-team: Dr. Wolfgang
exel, Dr. eva greil-Schähs, mag. monika
rissel-kotasek, karin podolak, eva roh-
rer, karin rohrer
Verleihung der
ehrenmitgliedschAft der Ögp an
prim. Dr. kurt aigner im rahmen des
Jahreskongress
12
AusgAbe eins 2011
13
erS - cOpD auDit
Das Wissen um die richtige behand-
lung sowie deren umgang sowie der
einsatz von zur Verfügung stehenden
therapien in der chronisch obstruktiven
lungenerkrankung (cOpD) sind maßgeb-
lich für den Verlauf dieser erkrankung.
besonders die (wiederkehrenden) hos-
pitalisierungen bei patienten mit cOpD
durch eine akute Verschlechterung (ex-
azerbation) stellt eine große wirtschaft-
liche belastung dar und bedarf einer
adäquaten, ökonomischen therapie.
es gibt wenige Daten ob und in wieweit
die therapie der cOpD exacerbation
international gehandhabt wird und
welchen einfluss der Zugriff auf
therapieoptionen einen unterschied
haben könnte.
Das „erS cOpD auDit“ ist eine wissen-
schaftliche, europäische initiative, ini-
tiiert und unterstützt von der european
respiratory Society (erS) und von einem
internationalen expertenteam (michael
roberts; england, Sylvia hartl; Österreich
und Jose luis lopez-campos; Spanien)
organisiert.
Die jeweiligen nationalen wissen-
schaftlichen gesellschaften sind für die
praktische Durchführung verantwortlich.
aus insgesamt 14 ländern werden infor-
mationen über krankenhaus und cOpD
patienten anonymisiert erhoben. einge-
schlossen werden alle patienten welche
in einem Zeitraum von 60 tagen auf
basis einer cOpD exazerbation hospitali-
siert werden. erhoben werden im Detail
personelle und technische ausstattung
der Zentren und deren einsatz, sowie
medikamentöse und nicht-medikamen-
töse therapie der cOpD exazerbation.
nach 90 tagen erfolgt ein telefonisches
Follow up, bei dem persönlich der patient
kontaktiert und re-evaluiert wird (ge-
sundheitsstatus, re-hospitalisation, tod).
als eines der ersten europäischen länder
ist Österreich seit dem 25. Oktober teil-
nehmer am erS cOpD audit. insgesamt
text:Dr. robob breyer-kohansal
die nase vorne mit der Schaffung ihrer
herzinfarktvorsorgenetzwerke - für die
pneumologie ist cOpD eine wichtige er-
krankung mit einem hohen Versorgungs-
bedarf, den wir strukturell optimieren
wollen – mit dem audit haben den ersten
Schritt getan.
WAs ist noch zu tun?
noch sind wir in der Datenerhebungs-
phase! Follow-up Daten nach 90 tagen
werden ab anfang 2011 erhoben. eine
große herausforderung für unsere part-
ner – denn hier könnten wir noch Fälle
verlieren und damit von unserem tollen
europäischen Stand abfallen.
auch für unsere österreichische auswer-
tung ist jeder Fall wichtig - unterstützen
Sie daher in ihrer klinik jeden, der
Daten sammelt!
Die resultate dieser internationalen
kooperation werden in der kommenden
Jahrestagung der Ögp im September
2011 präsentiert und die erfolgreichsten
koordinatoren prämiert!
let’S WOrk tOgether tO imprOVe care FOr yOur cOpD patientS!
prof. prim. Dr. Oc burghuber
OÄ Sylvia hartl
Dr. robab breyer-kohansal
ramona huber
Weitere informAtionen:
www.erscopdaudit.org
Alle teilnehmende zentren
und KoordinAtoren:
www.ogp.at
Wir grAtulieren zur
bestAndenen fAchArztPrüfung
Dr. arif miran
Dr. brunner georg
Dr. Danner cornelia
Dr. Dworan nina
Dr. ebner alexander
Dr. eisendle Sandra
Dr. Feizelmeier helmut
Dr. gattermeyer Johannes
Dr. gürsoy mehmet
Dr. hernler tamara
Dr. hummer Sabine
Dr. kainz gerhard
Dr. kirchbacher klaus
Dr. kos gerhard
Dr. lindemeier alexander
Dr. marseiler andreas
Dr. rowhani marcel
Dr. Saric Zoran
Dr. Sensoy muhammet ali
Dr. Werner irene
eurOpÄiSche prÜFung WirD in ÖSterreich anerkanntab sofort wird die europäische Facharztprüfung in Österreich von der Ärzte-
kammer anerkannt. nähere informationen zur europäischen prüfung finden Sie
unter www.ersnet.org. Die anmeldung läuft bis 15.Juli 2011. Die prüfung wird
im rahmen des erS kongress 24.-28.September in amsterdam durchgeführt.
Verleihung des berufstitel
medizinAlrAt:
mr Dr. martin huppmann
mr Dr. michael kuhn
toller erfolg für
Österreichische
WissenschAftlerin
Wir gratulieren Dr.
marie-kathrin breyer
für den „erS travel
grant for the best
poster“ im rahmen
des european respiratory Society
kongress 2010 in barcelona.
„Determining factors for the altered
adipokine metabolism in women with
cOpD”
breyer mk, rutten epa, locantore n,
Watkins m, miller b, Wouters eFm
nehmen 27 pneumologische und
internistische abteilungen aus jedem
bundesland in Österreich teil.
bereits nach einigen Wochen zeigte
sich, dank der erfolgreichen arbeit der
Studienkoordinatoren, dass Österreich
im ländervergleich (zb: england) extrem
erfolgreich ist!
insgesamt konnte das Österreichische
koordinatoren team des erS cOpD
auDit 800 patienten einschließen!
bereits vor abschluss der Dateneingabe
zeigt sich, dass die aufnahmezahlen
deutlich im ländervergleich und sogar
innerhalb der Städte variieren. Die
endgültige auswertung wird zeigen wie
die behandlung der cOpD exazerbation
mit der Struktur und ausstattung der
Spitäler schwankt.
Dies ist die erste österreichische multi-
zentrische Zusammenarbeit zum thema
cOpD exazerbation - und wir können
jetzt schon sagen, dass diese Zusammen-
arbeit hervorragend geglückt ist!
Dank der guten kommunikation und
dem enormen engagement unserer
partnerzentren werden wir zum ersten
mal über eigene österreichische Daten
verfügen. Dies wird uns ermutigen
auch in Zukunft die wertvollen österrei-
chischen Daten in internationale Studi-
en einzubringen und vor allem eigene
Studien, die uns wichtig erscheinen,
selbst durchzuführen. bisher hatten
andere Fächer wie die kardiologie immer
Ziel ist es über einen Zeitraum von drei
monaten zu evaluieren, wie groß die
Diskrepanz zwischen klinisch erhobenem
Stadium und tatsächlichem postopera-
tivem Stadium ist. Weiters lässt sich unter
anderem erheben, welche methoden zur
abklärung tatsächlich eingesetzt werden,
wie die Diagnose gestellt wird (broncho-
skopie, ct-punktion...). Das wesentliche
Ziel dieses pilotprojektes ist es aber all,
jene kollegen kennen zu lernen, die in
einer österreichweiten Studiengruppe
aktiv mitarbeiten wollen, die ihre Vor-
stellungen, ideen und kritikpunkte auch
dieser gruppe mitteilen (z.b. über e-mail)
und so neue projekte für die pneumolo-
gische Onkologie entstehen können. ich
denke, dass damit ein wesentlicher Schritt
für die von uns betreuten patienten aber
auch für die pneumologie Österreichs
gesetzt werden kann.
Zum abschluss noch der rest an
„privatem“: geheiratet habe ich 1985.
meine Frau und ich wussten dabei aber
noch nichts von unserem Sohn, der 1986
zur Welt kam. 1990 und 1993 folgten als
krönung noch 2 töchter.
ich freue mich sehr auf die gemeinsamen
projekte und wünsche ein erfülltes Jahr
2011.
klaus kirchbacher
Da mir im Oktober 2010 die leitung des
arbeitskreises „pneumologische Onkolo-
gie“ übertragen wurde, ersuchte mich die
redaktion von air-mail etwas zu meiner
person und meinen Vorstellungen zum
arbeitskreis zu schreiben.
ich wurde am 28.august 1962 im selben
Spital in dem ich nun arbeite geboren.
mein medizinstudium beendete ich mit
29 Jahren und arbeitete während der
dreijährigen Wartezeit auf den turnus für
ein pharmaunternehmen (Fa. grünenthal)
in der medizinisch-wissenschaftlichen
abteilung. Dabei hatte ich vor allem mit
Schmerztherapie und antibiotika zu
tun. Zusätzlich betreute ich damals auch
klinische Studien und entwarf mit einem
kollegen auch ein Studienprotokoll zur
postoperativen Schmerztherapie. Das in
diesen Jahren erworbene Wissen und die
einblicke in die pharmazeutische indus-
trie waren unbezahlbar.
im Jänner 1995 begann ich dann meinen
turnus im Wilhelminenspital in Wien und
arbeitete das erste Jahr noch teilzeit in
der industrie weiter. nach 8 monaten kar-
diologie kam ich dann an die onkologische
abteilung. hier entdeckte ich, dass mich
die betreuung von menschen, die sich auf-
grund der Diagnose „krebs“ in einer un-
glaublichen, das leben total verändernden
Situation befinden, vollkommen erfüllte.
Fasziniert hat mich neben der medizi-
nischen betreuung die kombination aus
sehr enger menschlicher beziehung zu
den betroffenen mit der Dringlichkeit
der Weiterentwicklung der therapien, da
die behandlungsergbnisse alles andere
als zufriedenstellend sind. So absolvierte
ich von august 1996 bis Juli 2005 meine
ausbildung in innerer medizin mit dem
Zusatzfach hämato-Onkologie. Zufäl-
lig ergab sich für mich ab 1.8.2005 die
möglichkeit an die lungenabteilung des
Wilhelminenspital zu wechseln und dort
bei der betreuung von patienten mit lun-
gentumoren mit zu arbeiten. Dabei konnte
ich die ausbildung zum lungenfacharzt
absolvieren und diese mit der Fachartprü-
fung am 7.10.10 abschließen.
Damit ergibt sich für mich nun die mög-
lichkeit einerseits eine hoch interessante
nicht-onkologische medizin zu betreiben
und andererseits in der Onkologie so
tätig zu sein, wie es notwendig ist, um die
patienten bestmöglich zu versorgen: die
konzentration auf eine tumorregion.
Der arbeitskreis „onkologische pneumo-
logie“ ist für mich an erster Stelle eine
interessensgemeinschaft onkologisch-
tätiger pneumologen. ich hoffe, dass es
gelingt mit diesen kollegen eine aktiv
kommunizierende gemeinschaft zu bil-
den, die verschiedene bereiche abdecken
soll. Dazu gehören Fortbildungsveranstal-
tungen, beispielsweise in Form von DFp-
modulen, tätigkeiten am Ögp-kongress
(z.b. Vorträge).Vor allem aber erhoffe ich
eine gruppe zu finden, die offene Fragen
der pneumologischen Onkologie formu-
liert und anschließend auch versucht
diese zu klären. Dies kann sowohl in
Form von „positionspapieren“ als auch
in Form von Studien erfolgen. gelingt es
in nächster Zeit eine von pneumologen
bestimmte österreichische Studiengrup-
pe zu etablieren wäre das phantastisch
aber auch notwendig um kompetenz auf
diesem gebiet sowohl innerhalb als auch
außerhalb Österreichs zu zeigen.
einen ersten Schritt in diese richtung
haben meine Stellvertreterin, Fr. Oa
madeleine arns, lkh hochegg, und ich
schon zu setzten versucht. anfang novem-
ber letzten Jahres haben wir die Vorstände
aller pneumologischer abteilungen ange-
mailt mit der bitte, uns die onkologisch
interessierten mitarbeiter ihrer abteilung
als ansprechpartner zu nennen. anfang
Dezember war diese liste komplett. Damit
konnten wir unser erstes projekt zur
begutachtung an diese kollegen aussen-
den. es handelt sich dabei um einen sehr
einfach gehaltenen befragungsbogen
zum präoperativen Staging. Vorrangiges
liebe kOlleginnen, liebe kOllegen!
6
AusgAbe eins 2011
14 15
2 ShOrt-term FellOWShipS FÜr Ögp-mitglieDer
Die Ögp schreibt heuer erneut zwei
„Short term Fellowships“ in höhe von
eur 5000.- aus, die von boehringer
ingelheim bzw. astraZeneca zur Verfü-
gung gestellt werden. Sie sollen dazu
dienen, im ausland eine neue technik zu
erlernen, um diese später in Österreich
zu etablieren. Die bewerber sollten Ögp
mitglied sein und bereits Vorerfahrung
auf dem zu erlernenden gebiet aufweisen
können.
Die ÖSterreichiSche geSellSchaFt FÜr pneumOlOgie Vergibt FÜr 2011 ein von nycOmeD Österreich gestiftetes reisestipendium für den american thoracic Society international congress (atS) vom 13.-18. mai 2011 in Denver
Die Firma nycomed fördert auch heuer
wieder drei für den american thoracic
Society international congress eingerei-
chte und akzeptierte wissenschaftliche
arbeiten, Vorträge oder poster von Ögp-
mitgliedern mit einem travel grant.
Sie können sich darum bis ende Februar
2011 bewerben. bitte richten Sie ihre be-
werbung gemeinsam mit der einreichung
ihres abstracts sowie der bestätigung
der akzeptanz seitens atS direkt an das
Sekretariat der Ögp:
Österreichische
gesellschaft für pneumologie
hr. manuel hötzendorfer
alser Straße 4, a-1090 Wien
tel (+43-1) 405 13 83 DW 14
Fax (+43-1) 407 82 74
e-mail: [email protected]
die Verständigung der Preisträger
erfolgt mitte märz 2011.
bewerbungen müssen eine kurze
beschreibung der neuen technik, des
ausbildungsortes und der eigenen
Vorerfahrungen enthalten sowie einen
tabellarischen lebenslauf.
bewerbungen sind schriftlich beim
ÖgP sekretariat bis zum 31.5.2011
einzureichen.
Die teilnehmer werden bis ende Juni über
den ausgang informiert