Ackerbohnen und Erbsen zur Kornnutzung - LfL · Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al. 20 40 60 80 100 120...

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Der Anbau von Ackerbohnen und Erbsen ist in den letzten 5 Jahren in Deutschland rasant zurück gegan- gen. Mit durchschnittlich 70 000 ha hat sich die Fläche gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum halbiert. Dabei beträgt in der gesamten EU der 27 Staaten der Selbstversorgungsgrad mit Eiweißfuttermitteln weni- ger als 30 Prozent. In Deutschland beträgt die Eiweißlücke rund 1,8 Mio t Rohprotein pro Jahr, die fast ausschließlich durch Sojaimporte aus Nord- und Südamerika geschlossen werden muss. Die Ausweitung des Anbaus heimischer Legumino- sen kann zur Verringerung der Importabhängigkeit beitragen, reicht aber als alleinige Maßnahme nicht aus, um die Eiweißlücke zu schließen. Weil Leguminosen ohne mineralische Stickstoffdün- gung auskommen, leisten sie einen wichtigen Bei- trag zum Klimaschutz. Um die Wirtschaftlichkeit des Leguminosenanbaues entscheidend zu verbessern, sind finanzielle Anreize mittels agrarpolitischer Vorgaben oder gezielter För- derprogramme notwendig. Ackerbohnen und Erbsen zur Kornnutzung Stickstoffsammler Fruchtfolgeverbesserung Hoher Eiweißgehalt Mähdruschfrucht LfL-Information Entwicklung der Anbauflächen bei Ackerbohnen und Erbsen in Bayern 18 Entwicklung des Körnerleguminosenanbaues in Bayern seit 1982 16 12 14 Körnererbsen 10 1000 ha Körnererbsen 12 051 ha 6 8 ä c h e in 2 4 F l Ackerbohne 0 2 1982 84 86 88 1990 1992 94 96 98 2000 02 04 06 08 2010 2012

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  • • DerAnbau vonAckerbohnen undErbsen ist in denletzten5JahreninDeutschlandrasantzurückgegan-gen.Mitdurchschnittlich70000hahatsichdieFlächegegenüberdemgleichenVorjahreszeitraumhalbiert.

    • DabeibeträgtindergesamtenEUder27StaatenderSelbstversorgungsgrad mit Eiweißfuttermitteln weni-gerals30Prozent.

    • InDeutschlandbeträgtdieEiweißlückerund1,8MiotRohprotein pro Jahr, die fast ausschließlich durchSojaimporteausNord-undSüdamerikageschlossenwerdenmuss.

    • DieAusweitungdesAnbausheimischer Legumino-sen kann zur Verringerung der Importabhängigkeitbeitragen,reichtaberalsalleinigeMaßnahmenichtaus,umdieEiweißlückezuschließen.

    • WeilLeguminosenohnemineralischeStickstoffdün-gung auskommen, leisten sie einen wichtigen Bei-tragzumKlimaschutz.

    • UmdieWirtschaftlichkeitdesLeguminosenanbauesentscheidendzuverbessern,sindfinanzielleAnreizemittelsagrarpolitischerVorgabenodergezielterFör-derprogrammenotwendig.

    Ackerbohnen und Erbsen zur KornnutzungStickstoffsammlerFruchtfolgeverbesserungHoher EiweißgehaltMähdruschfrucht

    LfL-Information

    EntwicklungderAnbauflächenbeiAckerbohnenundErbseninBayern

    18Entwicklung des Körnerleguminosenanbaues in Bayern seit 1982

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  • Der Hülsenfruchtanbau bringt folgende pflanzenbau-liche Vorteile:

    • Stickstoffbindungsvermögen:MitHilfederKnöllchen-bakterien können die Leguminosen in den WurzelnLuftstickstoff binden; dadurch ist in der Regel keineStickstoffdüngung nötig. Insgesamt werden 150-300kg/haNgebunden;davonsindfürdieNachfrüchteca.80-150kg/haNverfügbar.

    • Fruchtfolgeauflockerungistineinseitigen,z.B.getrei-dereichen, Fruchtfolgen von besonderer Bedeutung.PositiveWirkungdurchFörderungdesBodenlebensundMinderungvonFruchtfolgekrankheiten.

    • BeiEinbauvonLeguminosenindieFruchtfolgekön-nenunerwünschteResistenzengegenüberUngräsernvermiedenwerden.

    • Gareförderung:DurcheinestarkeBodenbeschattungundintensiveDurchwurzelunghinterlassendieLegu-minoseneineguteBodenstruktur.

    • Humuserhaltung:BeiEinarbeitung des hohenAntei-lesanWurzelrückständenunddesStrohesergibtsicheineHumusmehrungimBoden.

    Stickstoff-Problematik nach Leguminosenanbau

    DieVorteile der biologischenStickstoffbindung könnennurdannpositivbeurteiltwerden,wennesgelingt,nachder Ernte von Leguminosen die Reststickstoffmengeim Boden auf ein Mindestmaß (unter ca. 50 kg N/ha)zu senken.NachUntersuchungenvonMaidlu.a. (1991)wurde nachAckerbohnen undErbsen in einerTiefe von0-80cmeineReststickstoffmengevonrd.100-150kg/haermittelt, sie lag damit etwa doppelt so hoch als z.B.nachWinterweizen.Hinzukommteinewesentlichstär-kere Zunahme der Bodennitratgehalte in den Herbst-monatenmitbis zu120kgN/habeiAckerbohnenund140kg/habeiErbsen.Ohne nachfolgenden Pflanzenbewuchs sind somitsehr hohe Stickstoffauswaschungsverluste zu erwar-ten.DurchZwischenfruchtbaukönnenzeitweiligbiszu150 kg N/ha in Pflanzen-Biomasse festgelegt werden.AlsbesondersgeeigneterweisensichKreuzblütler(Öl-rettichoderSenf),dasieauchbeiSpätsaatnochsehrhohe Stickstoffmengen aufnehmen können. Um einervorzeitigenMineralisierungdesindenZwischenfrüchtengespeicherten Stickstoffs und der damit verbundenenAuswaschung vorzubeugen, sollten, insbesondere aufflachgründigen Böden, abfrierende oder überwinterndeZwischenfrüchtebevorzugtwerden,ansonsteneinUm-bruchimHerbstmöglichstspäterfolgen.

    InderPraxiswirdnachLeguminosenhäufigWinterwei-zenalsNachfruchtangebaut.DadieserbeinormalerAus-saatzeitimOktoberbisVegetationsendenuretwa20bis30kg/haNauffangenkann,istdieGefahreinerStickstoff-verlagerung bzw. -Auswaschung nicht auszuschließen.DerzeitigeAnbauvonWinterrapsoderWintergersteführtinderRegelzueinerweitgehendenEntleerungdesBo-densanNitrat,sodassdieseKulturenindieserHinsichtgünstigerzubeurteilensind.

    KlöllchenbakterienbindenLuftstickstoff,völligausreichendfürdieN–ErnährungderPflanzen

    EntwicklungderBodennitratgehaltenachderErntevonLeguminosenundWinterweizen

    In der Praxis wird nach Leguminosen häufig Win-terweizen als Nachfrucht angebaut. Da dieser bei normaler Aussaatzeit im Oktober bis Vegetation-sende nur etwa 20 bis 30 kg/ha N auffangen kann, ist die Gefahr einer Stickstoffverlagerung bzw. -Auswaschung nicht auszuschließen. Der zeitige Anbau von Winterraps oder Wintergerste führt in der Regel zu einer weitgehenden Entleerung des Bodens an Nitrat, so daß diese Kulturen in dieser Hinsicht günstiger zu beurteilen sind.

    Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.Quelle: Dr. F. X. Maidl et. al.

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    a

    Ac kerbohnen

    W-Weizen

    K - Erbsen

    20

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    25.8. 25.10. 25.11. 15.12. 15.1. 25.2.

    Probenahmezeitpunkt

    kg N

    O3-

    N/h

    a

    Ac kerbohnen

    W-Weizen

    K - Erbsen

  • Bodenbearbeitung

    Fruchtfolge

    Anbauschwerpunkte von Leguminosen in Bayern 2011

    Standortansprüche

    Produktionstechnische Hinweise

    ErbsenAckerbohnen

    Eine gleichmäßige Wasserversorgung sollte gegebensein; deshalb ist derAnbau nur inGebietenmit reich-lichenNiederschlägenanzuraten.BesonderszumZeit-punkt der Blüte und desHülsenansatzes ist eine kon-tinuierliche Wasserversorgung wichtig. Mittelschwere,tiefgründige Böden –Ackerzahl über 40 und pH-Wertnichtunter6,5–mithohemWasserhaltevermögensinddaher am besten geeignet, da sie ungünstige Nieder-schlagsverteilungen abpuffern können. Spätdruschge-biete,wiez.B.Mittelgebirgsrandlagen,sindwegenhäu-figungenügenderAusreifeweniggeeignet.

    ImVergleichzuAckerbohnengedeihensieauchgutbeigeringeren Niederschlägen und auf leichteren Böden.DadieErbsenureinemittelkräftigePfahlwurzelausbil-det,solltederBoden40–50cmtiefleichtdurchwurzel-bar sein. Störungen imBodengefüge,wie z.B.Boden-verdichtungenundStaunässewirkensichdaheraufdasWachstumsehrnachteiligaus.DerpH-Wertsollteüber6,0 liegen.SteinigeBödensindwegenProblemebeimMähdrusch ungeeignet. Trockene AbreifebedingungensindfüreinegesundeAbreifeundleichtenDruschgüns-tig.

    Mit sich selbst und anderen Schmetterlingsblütlern(Klee!)sinddieKörnerleguminosenwenigverträglich.EinAnbauabstandvon4–5JahrenaufdemselbenFeldsollteeingehaltenwerden.IdealeVorfrüchtesinddieGe-treidearten.

    ErbsenreagierennochstärkeraufFruchtfolgekrankhei-ten;häufigFußkrankheiten.EinAnbauabstandvon5–6JahrenaufdemselbenFeldsolltedaherunbedingtein-gehaltenwerden.GetreideisteineguteVorfrucht.

    MöglichstwendendeBearbeitungimHerbst(ausdauern-deWurzelunkräuter!);grobscholligePflugfurchenschonvorWinteroderbeileichtgefrorenemBodeneinebnen.

    Trotz der Forderung nach einer frühenAussaat,musseine feuchte Saatbettbereitung vermieden werden(„Spuren imAcker=Spuren imGelbeutel“).Bei locke-rem,frostgarenundebenenBodenkanndieSaatohnevorausgehende Bodenbearbeitung durchgeführt wer-den.BewährthatsichdieKombinationmitKreiselegge.

    Ackerbohnen: Gesamtfläche 3 678 ha

    BT

    R

    AN

    A

    DEG

    RO

    keinAnbau 51- 100ha1 50 h

    245- 294ha

    A. Aigner – 2011Institut für Pflanzenbau IPZ 3c Leguminosen

    1- 50 ha 101- 200ha

    Körnererbsen: Gesamtfläche 12 051 ha

    BT

    R

    AN

    A

    DEG

    RO

    keinAnbau 101- 200ha 301- 400ha

    A. Aigner – 2011Institut für Pflanzenbau und PflanzenzüchtungIPZ 3c Pflanzenbau - Leguminosen

    1- 100ha 201- 300ha 401– 537ha

  • ErbsenAckerbohnen

    Saat

    Düngung

    Z-SaatgutmitgarantierterMindestkeimfähigkeitsichertgleichmäßigenundhohenFeldaufgang.EigenerzeugtesSaatgutenttäuschtoftwegenmangeln-derKeimfähigkeit(Verletzungen,Nematodenbefall!).BeizungistbeitanninarmenSorten(helleSamenfarbe,reinweißblühend) anzuraten. Bei günstigenAuflaufbe-dingungenistkeineBeizwirkungzuerwarten.

    Saatzeit möglichst früh im Märzanstreben,abertrotz-demkeineStrukturschädenverursachen!Ackerbohnensindwenig frostempfindlich,SchädendurchSpätfröstewerden schnell überwachsen. Zu späteSaaten führenzuüppigenvegetativenWachstummitgeringererStand-festigkeit.

    Saattiefe:4–6cmaufmittlerenbisschwerenBöden;aufleichtenBöden6–8cmanstreben.

    Reihenabstand:jenachSätechnikzwischen15-45cm(Hackmöglichkeit).

    Saatstärke:Dünnere Bestände bieten i. d. Regel einen besserenLichteinfallfüreinengutenHülsenansatzundeinebes-sereStandfestigkeit.beiEinzelkornsaat: 30–35Körner/m²,beiDrillsaat: 40–45Körner/m².

    Saattechnik:EinzelkornsägerätehabensichinderPra-xisbewährt.JenachFabrikatsinddiegeringstmöglichenReihenentfernungen einzustellen. Die einheitliche Tie-fenablageundgleichmäßigePflanzenabständekönnennurmit Einzelkornsägeräten erreicht werden. DadurchgleichmäßigerAufgang und gute Voraussetzungen füroptimaleStandfestigkeit.WoDrillsaat durchgeführtwird, ist auf die tiefeAblage(mittelsVerstärkungdesFederdrucks auf dieSchare;langsamesFahren)zuachten.

    Z-SaatgutmitgarantierterMindestkeimfähigkeitsichertgleichmäßigenundhohenFeldaufgang.EigenerzeugtesSaatgutenttäuschtoftwegenmangelnderKeimfähigkeit(Verletzungen,Nematodenbefall!).Beizung gegenAuflaufkrankheiten lässt vor allem beiungünstigenAuflaufbegingungeneinepositiveWirkungerwarten.DieAussaatinabgetrocknetesunderwärmtesSaatbettisteffektiver.

    Saatzeit:Entscheidendist,dassderBodenausreichendabgetrocknetist.KeinesfallsdürfenErbsenindenBodeneingeschmiert,oderStrukturschädenverursachtwerden.EinehöhereKeimtemperaturundbessereSpätsaatver-träglichkeit erlauben spätereSaat als beiBohnen.An-fangMärzbisAnfangAprilüblicherTermin.

    Saattiefe:4–6cmaufmittelschwerenBöden; 6–8cmaufleichterenBöden.

    Reihenabstand:JenachSätechnikzwischen15–45cm(Hackmöglichkeit). Bei der häufig durchgeführtenDrill-saatwirdmitdemüblichenGetreideabstandgesät.

    Saatstärke:60-80Körner/m2;beikurzenSortenundinTrockenlagenoberenBereichwählen.

    Saattechnik: Aufgrund der geringeren Tiefenablagewird häufig Drillsaat durchgeführt. Dennoch ist mittelsVerstärkungdesFederdrucksaufdieSchareunddurchlangsames Fahren auf eine ausreichend tiefe Saat zuachten.EinzelkornsägerätegarantiereneineeinheitlicheTiefen-ablageundgleichmäßigePflanzenabständeinderRei-he.

    Stickstoff:KeineStickstoffdüngungnötig!AlsStickstoffselbstversorgeristwedereinemineralischenocheineorganischeN-Düngungnötig.VielmehrkanndieN-BindungdurchKnöllchenbakterienbehindertundverzögertwerden.Kalk:DeranzustrebendepH-WertliegtjenachBodenartzwischenpH6(IS)undpH7(tL).BeidarunterliegendenpH-Wertenistu.a.dieTätigkeitderN-bindendenBakte-rieneingeschränkt.DeshalbbeiBedarfzudenVorfrüch-tenodernachdemRäumenderVorfruchtkalken.

    Phosphat und Kali:BeiErtragserwartungenvon50dt/hawerdenfolgendeNährstoffmengenabgefahren: Ackerbohnen ErbsenPhosphatkg/ha 50–70 50–60Kalium kg/ha 60–80 60–80ImRahmenderFruchtfolgesolltendieLeguminosenbeiderP-undK-Düngungjedochbevorzugtwerden.Spurenelemente:Bor,Magnesium,ManganundEisenkönnen als Blattspritzung kombiniert mit Insektizidenbzw.Fungizidengegebenwerden.

  • ErbsenAckerbohnen

    Pflege der Bestände

    Krankheiten

    Mechanisch: Die Ackerbohne unterdrückt eine leichte bis mittlere Verunkrautung gut. Vielfach reichen mechanische Maßnahmen aus. Geeignet ist der Einsatz des Striegelns bis wenige Tage vor Auflauf und wieder nach dem Auf-laufen bei einer Wuchshöhe von 5 – 10 cm. Hacken mit Gänsefußscharen ist – je nach Gerät – bis zu einer Höhe von 40 – 50 cm möglich. Bei verschlämmten Böden wir-ken mechanische Maßnahmen ertraglich positiv.

    Chemische Unkrautbekämpfung ist trotz guter Unter-drückung in der Praxis die Regel. Häufig werden Breit-bandherbizide im Vorauflaufverfahren eingesetzt.

    Mechanisch: Wegen des engen Reihenabstandes ist der Hackgeräteeinsatz nicht möglich. Eine mechanische Unkrautbekämpfung ist daher nur kurz nach der Saat möglich. Durch Blindstriegeln vor dem Auflaufen schräg zu den Drillreihen können keimende Unkräuter bekämpft werden. Um den Keimling nicht zu beschädigen ist dazu allerdings viel „Fingerspitzengefühl“ notwendig. Striegeln nach dem Auflaufen kann zu Ausdünnungen und durch Pflanzenverletzungen zu stärkerem Pilzbefall führen.

    Chemische Unkrautbekämpfung ist im Erbsenanbau unerlässlich, denn während der langsamen Jugendent-wicklung ist nur eine geringe Konkurrenzkraft vorhan-den. Der Einsatz von Breitbandherbiziden im Vorauflauf-verfahren hat sich in den vergangenen Jahren bewährt.

    Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae): Meist nach der Blüte erscheinen rotbraune, später schwarze Flecken mit hellem Zentrum auf den Blättern. Optimales Pilzwachstum bei hohem Feuchte- und Wär-meangebot. Bekämpfung selten möglich.Brennfleckenkrankheit (Asxochyta fabae): Bereits vor der Blüte entstehen deutlich abgegrenzte, dunklelbraune, etwas eingesunkene Flecken. Im hellen Zentrum dieser Flecken sind kleine, schwarze Pyknidien zu sehen. Gefährlich ist Hülsenbefall, da Übertragung auf das Samenkorn möglich. Auftreten besonders in küh-len und feuchten Jahren.Bekämpfung: Vorbeugend Z-Saatgut verwenden, da sa-menübertragbar. Bekämpfung nicht wirtschaftlich.Bohnenrost (Uromyces phaseoli): In niederschlagsreichen Jahren kann gegen Vegetati-onsende der gesamte Blattapparat vernichtet werden.

    Grauschimmel (Botrytis cinerea): Bei anhaltend feuchter Witterung und frühem Ausbruch kann dieser Pilz zu starken Verlusten führen. Schlecht durchlüfteter unterer Blattbereich ist besonders gefähr-det. Bekämpfung ab Vollblüte wirtschaftlich.Brennfleckenkrankheit (Ascochyta-Arten): In feuchten Jahren werden Erbsen durch diesen Erre-gerkomplex erheblich geschädigt. Saatgut und Pflanzen-reste können Infektionsquelle sein.Bekämpfung: Z-Saatgut verwenden, Fruchtfolgeabstand einhalten und optimale Anbauverhältnisse schaffen.Viruskrankheiten: Z-Saatgut verwenden und Blattlaus-bekämpfungFußkrankheiten können in frühjahrsfeuchten Jahren an ungünstigen Standorten beträchtliche Ausfälle bei Acker-bohnen wie bei Erbsen verursachen.

    Schokoladenflecken Brennflecken Grauschimmel

  • Schädlinge

    Schwarze Bohnenlaus: Jahrgangsweise un-terschiedlich starkes Auftreten, bei starkem Befall deutliche Ertragsminderung möglich. Stengelälchen-Nematoden: Saatgutübertra-gung. Befall meist nesterweise mit Kümmer-wuchs, Verdickung und Stengelstauchung. Stengelgrund dunkelbraun, verdreht, teilweise aufgesprungen. Blätter klein, verdickt und ge-wellt. Samen in Hülsen befallen, da Nemato-den aus Saatgut in der Pflanze nach oben wandern. Bekämpfung: Nur anerkanntes Z-Saatgut ver-wenden; Anbaupause einhalten. Blattrandkäfer Neben Blattfraß der Käfer ist vor allem der Fraß der beinlosen Larven an den Bakterien-knöllchen schädigend. Samenkäfer Da erst bei der Blüte auftretend ist eine Be-kämpfung äußerst schwierig. Keimfähigkeit sowie Handelsfähigkeit der Ware wird gefähr-det.

    Grüne oder Rote Erbsenlaus: Kontrolle in den noch zusammengefalteten Wipfeltrieben. Neben Saugschaden ist Gefahr der Virusübertragung gegeben. Blattrandkäfer Neben Blattfraß der Käfer ist vor allem der Fraß der beinlosen Larven an den Bakterien-knöllchen schädigend. Samenkäfer Da erst bei der Blüte auftretend ist eine Be-kämpfung äußerst schwierig. Keimfähigkeit sowie Handelsfähigkeit der Ware wird gefähr-det. Erbsenwickler Raupen fressen mehrere Körner in der Hülse an, und verringern Handelsfähigkeit der Ernte-ware. Die Faltblätter der LfL „Großkörnige Legumi-nosen - Krankheiten und Schädlinge“ und „Problemkrankheiten - Problemschädlinge an Ackerbohnen und Erbsen“ geben detaillierte Hinweise über Erkennung und Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen.

    Erntetechnik Mähdrusch aus dem Stand ist heute üblich. Zur Vermeidung von Kornverletzungen und Bruch-korn ist die Trommeldrehzahl (im Vergleich zu Getreidedrusch) zu mindern (600-800 U/min) und der Dreschkorb weit zu öffnen. Das Ge-bläse kann sehr stark eingestellt werden. In der Praxis hat sich darüber hinaus folgendes be-währt: • Arbeit ohne Überkehrelevator durch Entfer-

    nung der Schale unter dem Elevator, • Ersatz der Schale unter der Schnecke zum

    Körnerelevator durch ein entsprechend ge-formtes Sieb (Sieblöcher dürfen natürlich Ackerbohnen bzw. Erbsen nicht durchlas-sen!).

    Geringe Kornverletzung und geringes Ver-schmieren werden bei einer Kornfeuchte von 17-20 % erreicht; dies ist vor allem bei Ver-mehrungsbeständen wichtig. Trocknung Lagerung auf längere Dauer ist bei höchstens 14 % Feuchtigkeitsgehalt möglich. Deshalb ist Trocknung fast immer notwendig. Für Saatgut ist schonende Trocknung beson-ders wichtig; größere Fallhöhen, Aufprallen in Fördereinrichtungen u.ä. beim Transport unbe-dingt vermeiden, da hohe Verletzungsanfällig-keit ungenügende Keimfähigkeit verursacht.

    Impressum: Herausgeber: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)

    Vöttinger Straße 38, 85354 Freising-Weihenstephan Internet: www.LfL.bayern.de

    Redaktion: Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung Am Gereuth 8, 85354 Freising-Weihenstephan E-Mail: [email protected] Tel.: 08161/71-3637

    10.. Auflage: Oktober 2011 Druck: lerchl-druck, 85354 Freising Schutzgebühr: 1,-- � © LfL

    Ackerbohnen Erbsen Ackerbohnen Erbsen

    Schwarze Bohnenlaus: Jahrgangsweise un-terschiedlich starkes Auftreten, bei starkem Befall deutliche Ertragsminderung möglich. Stengelälchen-Nematoden: Saatgutübertra-gung. Befall meist nesterweise mit Kümmer-wuchs, Verdickung und Stengelstauchung. Stengelgrund dunkelbraun, verdreht, teilweise aufgesprungen. Blätter klein, verdickt und ge-wellt. Samen in Hülsen befallen, da Nemato-den aus Saatgut in der Pflanze nach oben wandern. Bekämpfung: Nur anerkanntes Z-Saatgut ver-wenden; Anbaupause einhalten. Blattrandkäfer: Neben Blattfraß der Käfer ist vor allem der Fraß der beinlosen Larven an den Bakterien-knöllchen schädigend. Samenkäfer: Da erst bei der Blüte auftretend ist eine Be-kämpfung äußerst schwierig. Keimfähigkeit sowie Handelsfähigkeit der Ware wird gefähr-det.

    Grüne oder Rote Erbsenlaus: Kontrolle in den noch zusammengefalteten Wipfeltrieben. Neben Saugschaden ist Gefahr der Virusübertragung gegeben. Blattrandkäfer: Neben Blattfraß der Käfer ist vor allem der Fraß der beinlosen Larven an den Bakterien-knöllchen schädigend. Samenkäfer: Da erst bei der Blüte auftretend ist eine Be-kämpfung äußerst schwierig. Keimfähigkeit sowie Handelsfähigkeit der Ware wird gefähr-det. Erbsenwickler: Raupen fressen mehrere Körner in der Hülse an, und verringern Handelsfähigkeit der Ernte-ware. Das Faltblatt der LfL „Großkörnige Legumino-sen - Krankheiten und Schädlinge“ geben de-taillierte Hinweise über Erkennung und Be-kämpfung von Krankheiten und Schädlingen.

    Das Faltblatt der LfL „Großkörnige Legumino-sen - Krankheiten und Schädlinge“ gibt detail-lierte Hinweise über Erkennung und Bekämp-fung von Krankheiten und Schädlingen.

    ErbsenAckerbohnenSchädlinge

    Erntetechnik

    Schwarze Bohnenlaus: Jahrgangsweise unterschied-lich starkesAuftreten, bei starkem Befall deutliche Er-tragsminderungmöglich.

    Stengelälchen-Nematoden: Saatgutübertragung. Be-fall meist nesterweise mit Kümmerwuchs, VerdickungundStängelstauchung.Stängelgrunddunkelbraun,ver-dreht, teilweise aufgesprungen. Blätter klein, verdicktundgewellt.Samen inHülsenbefallen,daNematodenausSaatgutinderPflanzenachobenwandern.Bekämpfung: Nur anerkanntes Z-Saatgut verwenden;Anbaupauseeinhalten.

    Blattrandkäfer nebenBlattfraßderKäfer ist vor allemder Fraß der beinlosen Larven an den Bakterienknöll-chenschädigend.SamenkäferdaerstbeiderBlüteauftretendisteineBe-kämpfungäußerstschwierig.KeimfähigkeitsowieHan-delsfähigkeitderWarewirdgefährdet.

    Grüne oder Rote Erbsenlaus:Kontrolleindennochzu-sammengefalteten Wipfeltrieben. Neben SaugschadenistGefahrderVirusübertragunggegeben.

    Blattrandkäfer nebenBlattfraßderKäfer ist vor allemder Fraß der beinlosen Larven an den Bakterienknöll-chenschädigend.SamenkäferdaerstbeiderBlüteauftretendisteineBe-kämpfungäußerstschwierig.KeimfähigkeitsowieHan-delsfähigkeitderWarewirdgefährdet.ErbsenwicklerRaupen fressenmehrereKörner inderHülsean,undverringernHandelsfähigkeitderErntewa-re.

    Die Faltblätter der LBP „Großkörnige Leguminosen –Krankheiten undSchädlinge“ und „ProblemkrankheitenProblemschädlingeanAckerbohnenundErbsen“gebendetaillierteHinweise überErkennung undBekämpfungvonKrankheitenundSchädlingen.

    ZurVermeidungvonKornverletzungenundBruchkornistdieTrommeldrehzahl (imVergleich zuGetreidedrusch)zumindern(600-800U/min)undderDreschkorbweitzuöffnen.DasGebläsekannsehrstarkeingestelltwerden.InderPraxishatsichdarüberhinausfolgendesbewährt:• Arbeit ohne Überkehrelevator durch Entfernung derSchaleunterdemElevator

    • ErsatzderSchaleunterderSchneckezumKörnerele-vatordurcheinentsprechendgeformtesSieb(Sieblö-cherdürfennatürlichAckerbohnenbzw.Erbsennichtdurchlassen!)

    Geringe Kornverletzung und geringes VerschmierenwerdenbeieinerKornfeuchtevon17-20%erreicht;diesistvorallembeiVermehrungsbeständenwichtig.

    TrocknungLagerung auf längere Dauer ist bei höchstens 14 %Feuchtigkeitsgehaltmöglich.DeshalbistTrocknungfastimmernotwendig.FürSaatgut istschonendeTrocknungbesonderswich-tig;größereFallhöhen,AufpralleninFördereinrichtungenu.a.beimTransportunbedingtvermeiden,dahoheVer-letzungsanfälligkeit ungenügende Keimfähigkeit verur-sacht.

    Impressum:Herausgeber: BayerischeLandesanstaltfürLandwirtschaft(LfL) VöttingerStraße38,85354Freising-Weihenstephan Internet:www.LfL.bayern.deRedaktion: InstitutfürPflanzenbauundPflanzenzüchtung AmGereuth8,85354Freising-Weihenstephan E-Mail:[email protected] Tel.:08161/7136379.Auflage: Oktober2011Druck: MedienhausKastnerAG,85283WolnzachSchutzgebühr: 1,--€

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