Additive Manufacturing - KPMG · PDF filekpmg.ch Additive Manufacturing Strategy & Operations...

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    Additive ManufacturingStrategy & OperationsFokusanalyseRevolutioniert der 3D-Druck die Supply Chain und das Geschftsmodell derUnternehmen?

  • Inhalt

    1 Einleitung 3

    2 Das Wichtigste im berblick 4

    3 Die Ergebnisse im Einzelnen 5

    3.1 Einschtzung der Herausforderungen 5

    3.2 Gelingt der Durchbruch vom Nischen- zum Massenmarkt ? 6

    3.3 Auswirkungen auf das Geschftsmodell 8

    3.4 Folgen fr die Liefer- und Wertschpfungsketten 10

    3.5 Intellectual Property Asset Management 11

    3.6 Erfolgsfaktoren von Additive Manufacturing 12

    4 Fazit 13

    5 ber KPMG 14

  • 1 Einleitung

    Ob Essgeschirr, knstliches Kniege-lenk, Maschinenbauteil, Autowerk-zeuge oder Flugzeugteile die Band-breite an Mglichkeiten, Produkte mittels 3D-Druck herzustellen, ist betrchtlich. Dabei sind die Einsatzbe-reiche dieses Verfahrens (auch Addi-tive Manufacturing genannt), bei dem auf Basis digitaler 3D-Konstruktions-daten durch das Auftragen von Mate-rial schichtweise ein Bauteil erstellt wird, lngst nicht ausgereizt: Knftig knnten damit Autos, Huser, Lebens-mittel und sogar menschliche Organe geschaffen werden. Verndert die neue 3D-Technologie drastisch die Produktion oder leitet sie gar die vierte technische Revolution ein, wie bereits einige proklamieren?

    Fakt ist: Additive Manufacturing zeigt dort Strken, wo die konventionelle Fertigung an Grenzen stt. Die Tech-nologie erweitert den Grad der Kons-truktionsfreiheit, ermglicht die opti-male Auslegung und Integration von Funktionen, die wirtschaftliche Ferti-gung kleiner Stckzahlen sowie eine hohe Individualisierung von Produk-ten. Sie setzt also an den Stellen an, an denen die herkmmliche Konstruk-tion und Fertigung sowie das Design neu durchdacht werden mssen, um Lsungen zu finden.

    Additive Manufacturing gilt als wahrer Allesknner. So verwundert es nicht, dass sich der 3D-Druck allmhlich in den unterschiedlichsten Branchen von einer kostenintensiven Nischentech-nologie hin zu einer schnellen Produk-tionstechnik fr eine breite Anzahl von Produkten mit verschiedensten Mate-rialien entwickelt. Vor allem Firmen aus innovationsgetriebenen Industrie-zweigen setzen additive Herstellungs-verfahren nicht nur im Prototypenbau, sondern zunehmend auch in der Seri-enfertigung ein.

    Fr Unternehmen gehen mit den neuen technischen Mglichkeiten zahl-reiche Fragestellungen einher. Wie nachhaltig ist die Entwicklung ist sie eher Hype oder echte Herausforde-rung? Welche Auswirkungen wird der 3D-Druck auf die eigene Branche, das Geschftsmodell sowie die Liefer- und Wertschpfungsketten (Supply Chain und Value Chain) haben? Welche rechtlichen Risiken bestehen hinsicht-lich Intellectual Property? Inwieweit herrscht Handlungsbedarf? Noch fllt den Unternehmen die Einschtzung schwer zu neu ist die Technologie, zugering der Kenntnisstand.

    Um herauszufinden, inwieweit Addi-tive Manufacturing in der Breite der Industrien angekommen ist, wie fun-diert das Wissen ber die Entwicklun-gen und Konsequenzen des 3D-Drucks ist, wo die Bedenken der Anwender liegen und ob die Erwartungen an die neuen Technologien unter technischen und betriebswirtschaftlichen Aspek-ten gerechtfertigt sind, haben wir eine Fokusanalyse durchgefhrt. Sie basiert auf einer quantitativen und qua-litativen Onlinebefragung von KPMG, zu der im Herbst 2014 rund 350Ent-scheider aus der Automobilindustrie, der Elektrotechnik, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Logistik und der Luft- und Raumfahrttechnik eingela-den wurden.

    Eine bersicht der wichtigsten Ergeb-nisse finden Sie auf den folgenden Seiten.

    Wir wnschen Ihnen eine interessante Lektre und freuen uns auf Ihr Feed-back!

    Wolfgang GrasslPartner, Strategy & OperationsKPMG AG Wirtschaftsprfungsgesellschaft

    1 Einleitung 3

    2 Das Wichtigste im berblick 4

    3 Die Ergebnisse im Einzelnen 5

    3.1 Einschtzung der Herausforderungen 5

    3.2 Gelingt der Durchbruch vom Nischen- zum Massenmarkt ? 6

    3.3 Auswirkungen auf das Geschftsmodell 8

    3.4 Folgen fr die Liefer- und Wertschpfungsketten 10

    3.5 Intellectual Property Asset Management 11

    3.6 Erfolgsfaktoren von Additive Manufacturing 12

    4 Fazit 13

    5 ber KPMG 14

    Additive Manufacturing

    (AM) bezeichnet einen Pro-zess, bei dem auf Basis digi-taler 3D-Konstruktionsdaten durch das Auftragen (additive) von Material schichtweise ein Bauteil aufgebaut wird.

    Additive Manufacturing | 3

  • 4 | Additive Manufacturing

    2 Das Wichtigste im berblick

    Additive Manufacturing

    wird die

    Gterproduktion einschneidend verndern und zur vierten industriellen Revolution fhren.

    Additive Manufacturing

    wird sich gravierend auf

    die jeweilige Branche und

    das eigene Unternehmen auswirken.

    Der 3D-Druck

    verndert die bisherigen Geschftsmodelle, neue Strategien und Anstze werden erforderlich.

    Additive Manufacturing

    beeinflusst stark die

    Liefer- und Wertschpfungs- ketten und hat Auswirkungen auf andere Unternehmensprozesse.

    Additive Manufacturing

    stellt Unternehmen

    vor neue Herausforderungen

    hinsichtlich

    Intellectual Property, Know-how und Datenschutz sowie IT-Sicherheit, und erfordert ein neues IP Asset Management.

  • Bei Airbus ist AM bzw. ALM (Additive Layer Manufacturing), wie es bei uns heit, speziell durch die Arbeit des Bereichs Emerging Technologies & Concepts auf die Tagesordnung des Topmanagements gehoben und zur Chefsache erklrt worden. Airbus hat als Folge unter anderem seine Make or Buy-Strategie angepasst: Die Verwendung von selbst gedruckten Bauteilen ist bereits beschlossene Sache.

    Peter Sander, Leiter Emerging Technologies & Concepts bei Airbus inHamburg

    Anwendung vor allem beim PrototypingDie Untersuchung zeigt, dass Additive Manufacturing bereits in der Industrie verankert ist. Allerdings befinden sich die neuen Technologien im Vergleich zu den traditionellen Produktionsme-thoden noch in einem relativ frhen Entwicklungsstadium. So geben die Unternehmen an, Additive Manufac-turing vor allem beim Rapid Prototy-ping anzuwenden. Teilweise wird der 3D-Druck auch bereits beim Rapid Tooling und in der Konstruktion einge-setzt oder diesbezgliche Manahmen sind geplant. Die bisherigen klassi-schen CAD-Konstruktionsprogramme bilden jedoch nicht vollumfnglich die Mglichkeiten von Additive Manufac-turing zur Fertigung und Gewichtsop-timierung ab. Hier besteht noch gro-es Potenzial beispielsweise kann in einem Krper ein Kanal beliebig in sei-nem Querschnitt und/oder im Verlauf verndert werden. Aber auch auf die Ausbildung von Technikern, Konstruk-teuren, Ingenieuren und technischen Zeichnern wird Additive Manufacturing Einfluss haben. Auch die Auswirkun-gen hinsichtlich Intellectual Property, Logistik sowie Liefer- und Wertschp-fungsketten (Supply Chain und Value Chain) werden bislang von den Unter-nehmen eher wenig bercksichtigt.

    Ausbaupotenziale vorhanden allerdings besteht Informations-bedarfGut 70Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Additive Manufac-turing knftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Voraussetzung hierfr drfte jedoch eine verstrkte Aufkl-rung sein: Die deutschen Unterneh-men sehen noch groen Informati-onsbedarf hinsichtlich der Bedeutung des 3D-Drucks und mglicher Anwen-dungsfelder. Nur etwa 50Prozent der Befragten fhlen sich diesbezg-lich gut informiert. Zudem wird in den Fhrungsgremien die strategische Bedeutung der neuen Produktions-

    technologien sehr unterschiedlich ein-geschtzt. Weniger als 20Prozent der Befragten haben das Thema Additive Manufacturing in der eigenen Unter-nehmensstrategie verankert und mit einer durchgngigen Funktionsstrate-gie unterlegt.

    Keine Verankerung in der UnternehmensstrategieAls Konsequenz verfgen die Firmen in der Regel bislang ber keine Stra-tegie fr den Umgang mit Additive Manufacturing. Dies betrifft sowohl die Liefer- und Wertschpfungsketten, den Vertrieb und das Produktportfo-lio als auch das IP Management. Ent-sprechend ist nicht definiert, welcher Know-how-Bedarf hinsichtlich der neuen Technologien erforderlich ist bzw. in welcher Form diesbezgliches Wissen im Unternehmen aufgebaut werden soll. (Abbildung1)

    3 Die Ergebnisse im Einzelnen3.1 Einschtzung der Herausforderungen

    01 Keine durchgngige Funktionsstrategie zum Umgang mit Additive Manufacturing Gibt es in Ihrem Unternehmen eine durchgngige Funktionsstrategie fr den Umgang mit Additive Manufacturing, die von der Unternehmensstrategie abgeleitet ist? (Angaben in Prozent; Rundungsdifferenzen mglich)

    Quelle: KPMG, 2015

    Komplette Strategie Keine Strategie Keine Angabe

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    Supply Chain und Value Chain

    Strategie fr IP Management

    ProduktstrategieVertriebsstrategie

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    333

    Additive Manufacturing | 5

  • Investitionen in Additive Manufacturing Pro und KontraHohe Investitionskosten werden von den Befragten hufig als Argument angefhrt, weshalb Additive Manu- facturing im eigenen Unternehmen nicht eingesetzt wird. Als weitere Hin-derungsgrnde gelten vielfach noch zu raue Oberflchen oder eine grobe Struktur der Modelle sowie unausge-reifte bzw. fr die eigene Herstellung unpassende Technologien. Darber hinaus wird eine geringere Produktivi-tt erwartet.

    Mehr als ein Drittel der Befragten erhoffen sich jedoch wachsende Vor-teile: Durch den mittelfristig zu erwar-tenden Preisverfall bei Anlagen und Materialien gehen die befragten Unter-nehmen von einem betriebswirtschaft-lichen und wettbewerbsfhigen