Affen greifen zum Pinsel - Jeegels Hoob

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Freitag, 9. April 2010 17 Hinterland Sekretariat Lokalredaktion Doris Sosna, Inge Gutzeit (0 64 62) 93 97 15 Fax: (0 64 62) 87 42 Fax: (0 64 61) 92 81 51 [email protected] [email protected] Leitung Lokalredaktion Uta Haase (vo) (0 64 21) 1 69 99 23 Zuständigkeiten Biedenkopf Hartmut Bünger (bün) (0 64 61) 92 81 42 Edgar Meistrell (ll) (0 64 61) 92 81 43 Gladenbach, Bad Endbach Michael Tietz (mi) (0 64 62) 93 97 18 Edgar Meistrell (ll) (0 64 62) 93 97 17 Breidenbach, Steffenberg, Angelburg Birgit Heimrich (bih) (0 64 61) 92 81 45 Dautphetal Irmela Dörries (id) (0 64 61) 92 81 44 Landkreis Marburg-Biedenkopf Uta Haase (vo) (0 64 21) 1 69 99 23 Lohra, Fronhausen, Weimar, Ebsdorfergrund Karin Dobrowohl (do) (0 64 21) 1 69 99 19 Lokalsport Jens-Peter Kauer (jpk) (0 64 61) 92 81 41 Aktionen, Serien, Projekte Maike Wessolowski (wes) (0 64 41) 95 95 58 Anzeigen (0 64 62) 9 39 70 Fax: (0 64 62) 87 42 (0 64 61) 9 28 10 Fax: (0 64 61) 92 81 50 [email protected] Abo-Service (0 64 62) 9 39 70 (Mo. - Sa.) Fax: (0 64 62) 87 42 (0 64 61) 9 28 10 (Mo. - Sa.) Fax: (0 64 61) 92 81 50 (0 64 41) 9 59 72 (Sonntag) [email protected] Ansprechpartner Anzeige Affen greifen zum Pinsel Biedenkopf (red). Die Ausstellung „Affenkunst? – von Affen und Menschen“ zeigt in Kooperation mit dem Zoo Köln sowie dem Soziologen Heinz Hachel deutschlandweit das erste Mal Kunst der nächsten Verwandten des Menschen als Zusammenschau. Zur Galerie umfunktioniert wird für diesen Zweck ab Freitag, 23. April, das ehemalige Domizil der Deut- schen Bank in Biedenkopf, Markt 2. Die Vernissage be- ginnt um 19 Uhr. Ausstellung „Affenkunst? – von Affen und Menschen“ „Es ist eine Ausstellung, die weniger über den Intellekt wirkt als über ihre verblüffend direkte Ansprache an unser Herz. Die ,Kunst‘ der Affen – sie erreicht uns und ist auf irritie- rende Weise abstrakt und emo- tional zugleich“, verspricht Bir- git Simmler, Kulturreferentin der Stadt Biedenkopf. Die Ausstellung sei ein Re- sultat der Verwunderung dar- über, wie die abstrakte Male- rei von Affen in Proportion und Farbgebung ansprechend, be- rührend, ja zum Teil aufwüh- lend sei, obwohl sie über das technische Niveau eines zwei- jährigen Kindes nicht hinaus- gehe. „Fachwelt und Publikum sind oft gleichermaßen über- rascht über die Kraft und Äs- thetik der Affenmalerei“, so Simmler. Affenkünstler „Barito“ malt extra für die Biedenkopfer Ausstellung Für die deutschlandweit ein- zigartige, neuartige Zusam- menschau lassen Dutzende Sammler ihre Schätze aus ih- ren Wohnzimmern in das leer- stehende Gebäude am Bieden- kopfer Marktplatz liefern, und „der aktuelle Star und erste Mann der künstlerischen Af- fenszene, Barito, malt derzeit exklusiv im Zoo für diese Ausstellung“, verrät die Kul- turbeauftragte. Aber ist es wirklich Kunst? Warum malen Affen? Bedeutet diese Kunst etwas? Und was er- zählen diese äffischen Werke dem menschlichen Betrachte über ihn selbst, was über die ersten Striche und Farbkleckse seiner Kinder? Warum sieht das Ganze so modern aus und ist doch keineswegs moderne Kunst? Die Ausstellung geht diese Frage durch flankierende Ak- tionen und Vorträge an. Heinz Hachel selbst führt soziolo- gisch in das Thema ein. Die Ge- genüberstellung der Malerei Freitag, 23. April, 19 bis 22 Uhr: Vernissage Samstag, 24. April, bis Sonntag, 2. Mai, täglich (außer Mon- tag) 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr; Eintritt: drei Euro Sonderveranstaltungen: Sonntag, 25. April, 16.30 Uhr: Vortrag von Dr. Josep Call über Intelligenz von Primaten Sonntag, 2. Mai, 16.30 Uhr: Vortrag von Christine Peter über die Beschäftigung von Tieren Weitere Informationen: Freizeit, Erholung und Kultur – Eigenbetrieb der Stadt Bieden- kopf, Hainstraße 63, 35216 Biedenkopf, (0 64 61) 9 50 10 der Affen mit Malerei von Kin- dern im Alter von etwa zwei Jahren mit den selben Materia- lien lässt künstlerische Nähe oder auch Ferne zwischen Af- fen und Menschenkindern in der Ausstellung erstehen. Christine Peter, Fachfrau des Krefelder Zoos für die Be- schäftigung der Tiere, teilt ihre Erfahrung mit den Besuchern, wie Affen zu Kunst kommen. Dr. Josep Call von der Uni- versität Leipzig, die als Hoch- burg der deutschen Primaten- forschung gilt, referiert über Intelligenz bei Affen. „Affenkunst? – von Affen und Menschen“ ist nach der inter- aktiven Erfolgsausstellung „Ausvertausch Ausstellung der ungeliebten Gegenstände“ der zweite Meilenstein in der Ausstellungsreihe 2010 in Bie- denkopf unter dem neuen Kon- zept: Was ist Kunst? In „Ausver- tausch“ war Kunst Austausch, Gespräch. In „Affenkunst“ soll Kunst Gefühl, direkt, unbehau- en, intellektuell unverstellt vor Augen geführt werden. Birgit Simmler: „Das macht Affen nicht zu den besseren Künstlern, aber es unter- streicht die Nähe zu unseren Verwandten, denen wir uns so gern überlegen fühlen.“ Hartenrod ins rechte Bild gesetzt Festausschuss startet Foto-Wettbewerb Bad Endbach-Hartenrod (mi). Noch 425 Tage – dann be- ginnt die Jubiläumsfeier 700 Jahre Hartenrod. Dazu hat der Festausschuss jetzt auch einen Foto-Wettbewerb ins Leben ge- rufen. Die besten zehn Bilder zum Thema „Oi Hädderää..." werden prämiert. „Wir wollen unser schönes Hartenrod mit seiner Umge- bung ins rechte Bild setzen“, sagt Hermann Bamberger vom Festausschuss. Das Gremium, das das 700-jährige Dorfjubilä- um vom 9. bis 13. Juni 2011 vor- bereitet, hat für den Foto-Wett- bewerb eine Ausschreibung erarbeitet, in der die Teilnah- mebedingungen genau erläu- tert sind. Demnach dürfen Bilder von Personen oder Begebenheiten eingereicht werden, die Har- tenrod prägen oder typisch für das Ortsbild und die Einwoh- ner sind. Die Fotos sollten mög- lichst in Hartenrod aufgenom- men worden sein beziehungs- weise einen direkten, erkenn- baren Bezug zu dem Ort haben. Bildbearbeitung und Colla- gen sind erlaubt. Alle verwen- deten Fotos müssen allerdings vom einreichenden Fotografen aufgenommen worden sein. Politische, rassistische, diffa- mierende Motiv sowie Aktauf- nahmen sind ausgeschlossen, heißt es in den Teilnahmebe- dingungen. Lediglich Papierabzüge sind bei dem Wettbewerb zugelas- sen. In digitaler Form (per E- Mail oder auf CD) dürfen die Bilder nicht eingereicht wer- den. Auch zur Größe gibt es ge- naue Vorgaben: Zugelassen sind Fotos mit einer Kantenlän- ge von mindestens 18 Zentime- ter an der kürzeren Seite und höchstens 45 Zentimeter an der längeren Seite. Gerahmte oder aufgezogene Bilder wer- den nicht angenommen. Jeder Teilnehmer kann bis zu fünf Fotos einreichen. Diese müssen auf der Rückseite mit Namen, Adresse und Titel ver- sehen werden. Zusätzliche An- gaben – zum Beispiel zu Ort und Zeit der Aufnahme, abge- bildete Personen und Ereignis- se – können auf einem geson- derten Blatt beigelegt werden. Gutscheine zu gewinnen Die Einsender müssen vor- her geklärt haben, dass sie kei- ne Copyright-Bestimmungen verletzt haben und dass sich die auf den Fotos abgebildeten Personen mit der Veröffentli- chung einverstanden erklären. Fest steht, dass die Bilder auch im Internet – zum Beispiel auf www.700-jahre-hartenrod.de – und in einer Ausstellung veröf- fentlicht werden sollen. Eine noch nicht bestimmte Jury wird dann die zehn besten Beiträge des Wettbewerbs kü- ren. Zu gewinnen gibt es Ein- kaufsgutscheine des Gewerbe- vereins Bad Endbach im Wert von 100, 75, 50 und 25 Euro so- wie Jubiläumsbücher. Einsendeschluss ist der 31. März 2011. Fotos können per Post an eine der folgende Adresse in Hartenrod ge- schickt oder persönlich abge- geben werden: Hermann Bam- berger, Schlierbacher Straße 13, 35080 Bad Endbach; Jürgen Roth, Eichenweg 12, 35080 Bad Endbach; Michaela Pfeifer, Hauptstraße 25, 35080 Bad End- bach; Jörg Pfeiffer, Hauptstra- ße 44, 35080 Bad Endbach. Cellistin spielt Bach Lydia Keymling gibt Konzert in Marburg M a r b u r g (thr). Im Rahmen der 37. Internationalen Bachtage Hessen Thüringen hat die Cellistin Lydia Keymling am Mittwoch in der Marburger Universitätskirche Cello-Suiten von Johann Se- bastian Bach gespielt. Rund 70 Menschen erlebten das Konzert. Musikkenner in Marburg und Umgebung haben längst entdeckt, dass alljährlich re- gelmäßig um die Osterzeit klei- ne, aber sehr feine Konzerte stattfinden, in denen jeweils einzelne Instrumentalsolisten anlässlich der Bachtage musi- kalische Leckerbissen bieten. Vorgestellt wurden bisher herausragende junge Meister ihrer jeweiligen Instrumente, die stets aufhorchen ließen. In diesem 37. Jahr der Konzertrei- he war die Cellistin Lydia Keymling zu Gast. Sie spielte drei Suiten für Violoncello von J. S. Bach, nämlich die Nr. 1 in G-Dur BWV 1007, die Nr. 2 in d- Moll BWV 1008 und die Nr. 6 in D-Dur BWV 1012. Erfolgreiche Zusammenarbeit Lydia Keymling studierte an der Musikhochschule Lü- beck und an der Sibelius-Aka- demie in Helsinki modernes Cello und Barock-Cello so er- folgreich, dass sie bereits mit so bekannten Dirigenten wie Pierre Boulez und Claudio Ab- bado zusammenarbeiten konn- te. Auch spielte sie zusammen mit namhaften Cellisten und Kammermusikern wie Sieg- fried Palm, Walter Levin, Phi- lippe Muller und Gary Hof- mann. Jahrelang sammelte sie Er- fahrungen im Philharmoni- schen Orchester der Hanse- stadt Lübeck. Heute lebt sie als freischaffende Künstlerin in Berlin. Das Marburger Konzert wur- de vom Fördererkreis des Hes- sischen Kammerorchesters Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Bach-Institut und Bach-Chor Frankfurt veranstal- tet. Bei der örtlichen Organisa- tion half der Marburger Kon- zertchor – wenige Tage nach seiner Aufführungsreihe von Bachs Matthäuspassion unter Siegfried Heinrich. Hoch konzen- triert spielte Lydia Keymling im Altarraum der Universitäts- kirche die drei Suiten von Bach. Insge- samt gibt es sechs Suiten für Cello, sie gehören zu den schwie- rigsten Stücken für Cellisten. (Foto: Richter) Sollten Sie derzeit einen Kampf gegen den gefräßigen und faulen inneren Schwei- nehund planen, ist dies die richtige Kolumne für Sie. Statistiker haben ausge- rechnet, wie wir im Durch- schnitt so sind. Da heißt es, dass wir nach 79,36 Jahren sterben und vorher von allem reichlich hatten. Im Rück- blick: Wir haben 16 269 Eier, 45 und ein halbes Schwein, 3,2 Kühe, 926 Hühner, 5192 Laibe Brot, 4049 Schokoriegel und 3367 Tafeln Schokolade gegessen. Wir haben 77 243 Tassen Kaffee, 6920 Liter Milch und 8856 Liter Bier ge- trunken. Wenn wir mal nichts gegessen und getrunken ha- ben, kauften wir – sehr löb- lich – 9303 Zeitungen und 247 Bücher. Angeblich wurden von letzteren auch zwei Drit- tel gelesen. Auch haben wir 461 782 349 Wörter gewech- selt – mit etwa 1700 Men- schen, die wir kennen gelernt haben – in „echt“, nicht in sozialen Netzwerken im In- ternet. Damit kommen wir zur erschreckendsten Zahl. Vor einem der vielen Bild- schirme in unserem Leben, vor dem Fernseher, verbrin- gen wir tatsächlich 6,2 Jahre. Vielleicht sollten wir es öfter mit Peter Lustig (Ex-„Löwen- zahn“) halten: „Einfach mal abschalten!“ Und sei es nur, um früher in einem der 105 372 Träume zu versinken. Moment mal VON MAIKE WESSOLOWSKI Drogenbesitzer geht ins Gefängnis In der Wohnung des Mannes waren 75 Gramm Amphetami- ne und rund 25 Gramm Ha- schisch gefunden worden. Da die Ermittler zudem zahlreiche kleine Plastiktütchen und eine Feinwaage entdeckt hatten, lag der Verdacht nahe, er habe mit den Betäubungsmitteln auch Handel getrieben. Der 47- Jährige behauptete jedoch, er habe zur Tatzeit im Sommer 2009 einen sehr hohen Eigenbe- darf an Rauschmitteln gehabt. Die Portionierungstütchen habe er gebraucht, um hin und wieder mal eine kleinere Dosis „für unterwegs“ mitzunehmen. „Glauben kann ich ihnen das nicht, aber widerlegen auch nicht“, reagierte darauf der Staatsanwalt. Da der Ange- klagte schon drei Mal wegen Drogendelikten vorbestraft ist – er hat bereits mehrere Jahre im Gefängnis gesessen – wurde die Freiheitsstrafe nicht zur Be- währung ausgesetzt. Das Ge- richt entschied, die Vollstre- ckung der Strafe für eine Ent- ziehungskur des Mannes zu- rückzustellen. Handel ist nicht nachweisbar M a r b u r g (mav). Ein 47-jäh- riger Marburger ist vom Amts- gericht des unerlaubten Besit- zes von Betäubungsmitteln schuldig gesprochen und zu ei- ner Freiheitsstrafe von neun Monaten verurteilt worden. 131--17-V1 21.04.2010 15:43:55 ha1 Wer kann auf den ersten Blick sehen, dass hier „bloß“ ein Affe den Pinsel ge- führt hat? (Foto: Veranstalter) Öffnungszeiten

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Freitag, 9. April 2010 17Hinterland

Sekretariat LokalredaktionDoris Sosna, Inge Gutzeit✆ (0 64 62) 93 97 15Fax: (0 64 62) 87 42Fax: (0 64 61) 92 81 [email protected]@mittelhessen.deLeitung LokalredaktionUta Haase (vo)✆ (0 64 21) 1 69 99 23ZuständigkeitenBiedenkopfHartmut Bünger (bün)✆ (0 64 61) 92 81 42Edgar Meistrell (ll)✆ (0 64 61) 92 81 43Gladenbach, Bad EndbachMichael Tietz (mi)✆ (0 64 62) 93 97 18Edgar Meistrell (ll)✆ (0 64 62) 93 97 17Breidenbach, Steffenberg, AngelburgBirgit Heimrich (bih)✆ (0 64 61) 92 81 45DautphetalIrmela Dörries (id)✆ (0 64 61) 92 81 44Landkreis Marburg-BiedenkopfUta Haase (vo)✆ (0 64 21) 1 69 99 23Lohra, Fronhausen, Weimar,EbsdorfergrundKarin Dobrowohl (do)✆ (0 64 21) 1 69 99 19LokalsportJens-Peter Kauer (jpk)✆ (0 64 61) 92 81 41Aktionen, Serien, ProjekteMaike Wessolowski (wes)✆ (0 64 41) 95 95 58Anzeigen✆ (0 64 62) 9 39 70Fax: (0 64 62) 87 42✆ (0 64 61) 9 28 10Fax: (0 64 61) 92 81 [email protected]✆ (0 64 62) 9 39 70 (Mo. - Sa.)Fax: (0 64 62) 87 42✆ (0 64 61) 9 28 10 (Mo. - Sa.)Fax: (0 64 61) 92 81 50✆ (0 64 41) 9 59 72 (Sonntag)[email protected]

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Affen greifen zum PinselBiedenkopf (red). Die

Ausstellung „Affenkunst? – vonAffen und Menschen“ zeigt inKooperation mit dem Zoo Kölnsowie dem Soziologen HeinzHachel deutschlandweit daserste Mal Kunst der nächstenVerwandten des Menschen alsZusammenschau. Zur Galerieumfunktioniert wird für diesenZweck ab Freitag, 23. April, dasehemalige Domizil der Deut-schen Bank in Biedenkopf,Markt 2. Die Vernissage be-ginnt um 19 Uhr.

Ausstellung „Affenkunst? – von Affen und Menschen“

„Es ist eine Ausstellung, dieweniger über den Intellektwirkt als über ihre verblüffenddirekte Ansprache an unserHerz. Die ,Kunst‘ der Affen – sieerreicht uns und ist auf irritie-rende Weise abstrakt und emo-tional zugleich“, verspricht Bir-git Simmler, Kulturreferentinder Stadt Biedenkopf.

Die Ausstellung sei ein Re-sultat der Verwunderung dar-über, wie die abstrakte Male-rei von Affen in Proportion undFarbgebung ansprechend, be-rührend, ja zum Teil aufwüh-lend sei, obwohl sie über dastechnische Niveau eines zwei-jährigen Kindes nicht hinaus-gehe. „Fachwelt und Publikumsind oft gleichermaßen über-

rascht über die Kraft und Äs-thetik der Affenmalerei“, soSimmler.

■ Affenkünstler„Barito“ maltextra für dieBiedenkopferAusstellung

Für die deutschlandweit ein-zigartige, neuartige Zusam-menschau lassen DutzendeSammler ihre Schätze aus ih-ren Wohnzimmern in das leer-stehende Gebäude am Bieden-kopfer Marktplatz liefern, und„der aktuelle Star und ersteMann der künstlerischen Af-

fenszene, Barito, malt derzeitexklusiv im Zoo für dieseAusstellung“, verrät die Kul-turbeauftragte.

Aber ist es wirklich Kunst?Warum malen Affen? Bedeutetdiese Kunst etwas? Und was er-zählen diese äffischen Werkedem menschlichen Betrachteüber ihn selbst, was über dieersten Striche und Farbkleckseseiner Kinder? Warum siehtdas Ganze so modern aus undist doch keineswegs moderneKunst?

Die Ausstellung geht dieseFrage durch flankierende Ak-tionen und Vorträge an. HeinzHachel selbst führt soziolo-gisch in das Thema ein. Die Ge-genüberstellung der Malerei

■ Freitag, 23. April, 19 bis 22 Uhr: Vernissage■ Samstag, 24. April, bis Sonntag, 2. Mai, täglich (außer Mon-tag) 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr; Eintritt: drei Euro■ Sonderveranstaltungen:Sonntag, 25. April, 16.30 Uhr: Vortrag von Dr. Josep Call überIntelligenz von PrimatenSonntag, 2. Mai, 16.30 Uhr: Vortrag von Christine Peter über dieBeschäftigung von Tieren■ Weitere Informationen:Freizeit, Erholung und Kultur – Eigenbetrieb der Stadt Bieden-kopf, Hainstraße 63, 35216 Biedenkopf, ✆ (0 64 61) 9 50 10

der Affen mit Malerei von Kin-dern im Alter von etwa zweiJahren mit den selben Materia-lien lässt künstlerische Näheoder auch Ferne zwischen Af-fen und Menschenkindern inder Ausstellung erstehen.

Christine Peter, Fachfraudes Krefelder Zoos für die Be-schäftigung der Tiere, teilt ihreErfahrung mit den Besuchern,wie Affen zu Kunst kommen.

Dr. Josep Call von der Uni-versität Leipzig, die als Hoch-burg der deutschen Primaten-forschung gilt, referiert überIntelligenz bei Affen.

„Affenkunst? – von Affen undMenschen“ ist nach der inter-aktiven Erfolgsausstellung„Ausvertausch – Ausstellungder ungeliebten Gegenstände“der zweite Meilenstein in derAusstellungsreihe 2010 in Bie-denkopf unter dem neuen Kon-zept: Was ist Kunst? In „Ausver-tausch“ war Kunst Austausch,Gespräch. In „Affenkunst“ sollKunst Gefühl, direkt, unbehau-en, intellektuell unverstelltvor Augen geführt werden.

Birgit Simmler: „Das machtAffen nicht zu den besserenKünstlern, aber es unter-streicht die Nähe zu unserenVerwandten, denen wir uns sogern überlegen fühlen.“

Hartenrod insrechte Bild gesetztFestausschuss startet Foto-Wettbewerb

Bad Endbach-Hartenrod(mi). Noch 425 Tage – dann be-ginnt die Jubiläumsfeier 700Jahre Hartenrod. Dazu hat derFestausschuss jetzt auch einenFoto-Wettbewerb ins Leben ge-rufen. Die besten zehn Bilderzum Thema „Oi Hädderää..."werden prämiert.

„Wir wollen unser schönesHartenrod mit seiner Umge-bung ins rechte Bild setzen“,sagt Hermann Bamberger vomFestausschuss. Das Gremium,das das 700-jährige Dorfjubilä-um vom 9. bis 13. Juni 2011 vor-bereitet, hat für den Foto-Wett-bewerb eine Ausschreibungerarbeitet, in der die Teilnah-mebedingungen genau erläu-tert sind.

Demnach dürfen Bilder vonPersonen oder Begebenheiteneingereicht werden, die Har-tenrod prägen oder typisch fürdas Ortsbild und die Einwoh-ner sind. Die Fotos sollten mög-lichst in Hartenrod aufgenom-men worden sein beziehungs-weise einen direkten, erkenn-baren Bezug zu dem Ort haben.

Bildbearbeitung und Colla-gen sind erlaubt. Alle verwen-deten Fotos müssen allerdingsvom einreichenden Fotografenaufgenommen worden sein.Politische, rassistische, diffa-mierende Motiv sowie Aktauf-nahmen sind ausgeschlossen,heißt es in den Teilnahmebe-dingungen.

Lediglich Papierabzüge sindbei dem Wettbewerb zugelas-sen. In digitaler Form (per E-Mail oder auf CD) dürfen dieBilder nicht eingereicht wer-den. Auch zur Größe gibt es ge-naue Vorgaben: Zugelassensind Fotos mit einer Kantenlän-ge von mindestens 18 Zentime-ter an der kürzeren Seite und

höchstens 45 Zentimeter ander längeren Seite. Gerahmteoder aufgezogene Bilder wer-den nicht angenommen.

Jeder Teilnehmer kann biszu fünf Fotos einreichen. Diesemüssen auf der Rückseite mitNamen, Adresse und Titel ver-sehen werden. Zusätzliche An-gaben – zum Beispiel zu Ortund Zeit der Aufnahme, abge-bildete Personen und Ereignis-se – können auf einem geson-derten Blatt beigelegt werden.

■ Gutscheinezu gewinnen

Die Einsender müssen vor-her geklärt haben, dass sie kei-ne Copyright-Bestimmungenverletzt haben und dass sichdie auf den Fotos abgebildetenPersonen mit der Veröffentli-chung einverstanden erklären.Fest steht, dass die Bilder auchim Internet – zum Beispiel aufwww.700-jahre-hartenrod.de –und in einer Ausstellung veröf-fentlicht werden sollen.

Eine noch nicht bestimmteJury wird dann die zehn bestenBeiträge des Wettbewerbs kü-ren. Zu gewinnen gibt es Ein-kaufsgutscheine des Gewerbe-vereins Bad Endbach im Wertvon 100, 75, 50 und 25 Euro so-wie Jubiläumsbücher.■ Einsendeschluss ist der 31.März 2011. Fotos können perPost an eine der folgendeAdresse in Hartenrod ge-schickt oder persönlich abge-geben werden: Hermann Bam-berger, Schlierbacher Straße13, 35080 Bad Endbach; JürgenRoth, Eichenweg 12, 35080 BadEndbach; Michaela Pfeifer,Hauptstraße 25, 35080 Bad End-bach; Jörg Pfeiffer, Hauptstra-ße 44, 35080 Bad Endbach.

Cellistin spielt BachLydia Keymling gibt Konzert in Marburg

Marburg (thr). Im Rahmen der 37. Internationalen BachtageHessen Thüringen hat die Cellistin Lydia Keymling am Mittwochin der Marburger Universitätskirche Cello-Suiten von Johann Se-bastian Bach gespielt. Rund 70 Menschen erlebten das Konzert.

Musikkenner in Marburgund Umgebung haben längstentdeckt, dass alljährlich re-gelmäßig um die Osterzeit klei-ne, aber sehr feine Konzertestattfinden, in denen jeweilseinzelne Instrumentalsolistenanlässlich der Bachtage musi-kalische Leckerbissen bieten.

Vorgestellt wurden bisherherausragende junge Meisterihrer jeweiligen Instrumente,die stets aufhorchen ließen. Indiesem 37. Jahr der Konzertrei-he war die Cellistin LydiaKeymling zu Gast. Sie spieltedrei Suiten für Violoncello vonJ. S. Bach, nämlich die Nr. 1 in

G-Dur BWV 1007, die Nr. 2 in d-Moll BWV 1008 und die Nr. 6 inD-Dur BWV 1012.

■ ErfolgreicheZusammenarbeit

Lydia Keymling studiertean der Musikhochschule Lü-beck und an der Sibelius-Aka-demie in Helsinki modernesCello und Barock-Cello so er-folgreich, dass sie bereits mitso bekannten Dirigenten wiePierre Boulez und Claudio Ab-bado zusammenarbeiten konn-te. Auch spielte sie zusammen

mit namhaften Cellisten undKammermusikern wie Sieg-fried Palm, Walter Levin, Phi-lippe Muller und Gary Hof-mann.

Jahrelang sammelte sie Er-fahrungen im Philharmoni-schen Orchester der Hanse-stadt Lübeck. Heute lebt sie alsfreischaffende Künstlerin inBerlin.

Das Marburger Konzert wur-de vom Fördererkreis des Hes-sischen KammerorchestersFrankfurt in Zusammenarbeitmit dem Bach-Institut undBach-Chor Frankfurt veranstal-tet. Bei der örtlichen Organisa-tion half der Marburger Kon-zertchor – wenige Tage nachseiner Aufführungsreihe vonBachs Matthäuspassion unterSiegfried Heinrich.

Hoch konzen-triert spielteLydiaKeymling imAltarraum derUniversitäts-kirche die dreiSuiten vonBach. Insge-samt gibt essechs Suitenfür Cello, siegehören zuden schwie-rigstenStücken fürCellisten.(Foto: Richter)

Sollten Sie derzeit einenKampf gegen den gefräßigenund faulen inneren Schwei-nehund planen, ist dies dierichtige Kolumne für Sie.

Statistiker haben ausge-rechnet, wie wir im Durch-schnitt so sind. Da heißt es,dass wir nach 79,36 Jahrensterben und vorher von allemreichlich hatten. Im Rück-blick: Wir haben 16 269 Eier,45 und ein halbes Schwein,3,2 Kühe, 926 Hühner, 5192Laibe Brot, 4049 Schokoriegelund 3367 Tafeln Schokoladegegessen. Wir haben 77 243Tassen Kaffee, 6920 LiterMilch und 8856 Liter Bier ge-trunken. Wenn wir mal nichtsgegessen und getrunken ha-ben, kauften wir – sehr löb-lich – 9303 Zeitungen und 247Bücher. Angeblich wurdenvon letzteren auch zwei Drit-tel gelesen. Auch haben wir461 782 349 Wörter gewech-selt – mit etwa 1700 Men-schen, die wir kennen gelernthaben – in „echt“, nicht insozialen Netzwerken im In-ternet. Damit kommen wirzur erschreckendsten Zahl.Vor einem der vielen Bild-schirme in unserem Leben,vor dem Fernseher, verbrin-gen wir tatsächlich 6,2 Jahre.Vielleicht sollten wir es öftermit Peter Lustig (Ex-„Löwen-zahn“) halten: „Einfach malabschalten!“ Und sei es nur,um früher in einem der105 372 Träume zu versinken.

Moment mal

VON MAIKE WESSOLOWSKI

Drogenbesitzergeht ins Gefängnis

In der Wohnung des Manneswaren 75 Gramm Amphetami-ne und rund 25 Gramm Ha-schisch gefunden worden. Dadie Ermittler zudem zahlreichekleine Plastiktütchen und eineFeinwaage entdeckt hatten,lag der Verdacht nahe, er habemit den Betäubungsmittelnauch Handel getrieben. Der 47-Jährige behauptete jedoch, erhabe zur Tatzeit im Sommer

2009 einen sehr hohen Eigenbe-darf an Rauschmitteln gehabt.Die Portionierungstütchenhabe er gebraucht, um hin undwieder mal eine kleinere Dosis„für unterwegs“ mitzunehmen.

„Glauben kann ich ihnen dasnicht, aber widerlegen auchnicht“, reagierte darauf derStaatsanwalt. Da der Ange-klagte schon drei Mal wegenDrogendelikten vorbestraft ist– er hat bereits mehrere Jahreim Gefängnis gesessen – wurdedie Freiheitsstrafe nicht zur Be-währung ausgesetzt. Das Ge-richt entschied, die Vollstre-ckung der Strafe für eine Ent-ziehungskur des Mannes zu-rückzustellen.

Handel ist nicht nachweisbar

Marburg (mav). Ein 47-jäh-riger Marburger ist vom Amts-gericht des unerlaubten Besit-zes von Betäubungsmittelnschuldig gesprochen und zu ei-ner Freiheitsstrafe von neunMonaten verurteilt worden.

131--17-V121.04.2010 15:43:55 ha1

Wer kann aufden ersten

Blick sehen,dass hier

„bloß“ ein Affeden Pinsel ge-

führt hat?(Foto:

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