AKTUALISIERTE GEMEINSAME UMWELTERKLÄRUNG · IPA-Anlagen erledigt. SBA-Anlage in Pla-nung....

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INEOS Solvents Germany GmbH Sasol-Huntsman GmbH & Co. KG AKTUALISIERTE GEMEINSAME UMWELTERKLÄRUNG 2017 S S asol-Huntsman

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INEOS Solvents Germany GmbH Sasol-Huntsman GmbH & Co. KG

AKTUALISIERTE GEMEINSAMEUMWELTERKLÄRUNG2017

SSasol-Huntsman

www.ineossolvents.de Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 07/17 DE

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SSasol-Huntsman

INHALT

1 Vorwort ......................................................................................................... 3

2 Zielsetzung / Fortschreibung des Umweltprogramms ............................ 4

3 Werk Moers: Kennzahlen 2013 – 2016 ....................................................... 9

3.1 Arbeitssicherheit........................................................................................................10

3.2 Materialeffizienz / Produktion ..................................................................................11

3.3 Abfall ...........................................................................................................................11

3.4 Wasser ........................................................................................................................13

3.5 Energie........................................................................................................................14

3.6 Luft ..............................................................................................................................15

3.7 Biodiversität ...............................................................................................................17

3.8 Investitionen in den Umweltschutz..........................................................................17

4 Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016...................................................... 18

4.1 Arbeitssicherheit........................................................................................................19

4.2 Materialeffizienz / Produktion ..................................................................................20

4.3 Abfall ...........................................................................................................................20

4.4 Wasser ........................................................................................................................22

4.5 Energie........................................................................................................................24

4.6 Luft ..............................................................................................................................25

4.7 Biodiversität ...............................................................................................................26

4.8 Investitionen in den Umweltschutz..........................................................................26

5 Gültigkeitserklärung .................................................................................. 27

6 EMAS-Urkunden ........................................................................................ 28

7 Abkürzungsverzeichnis ............................................................................. 31

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017

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SSasol-Huntsman

1.VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit dieser aktualisierten gemeinsamen Umwelterklärung informieren wir Sie über die Entwicklung unserer Kennzahlenzu den Nachhaltigkeits-Themen Umweltschutz, Energie- und Rohstoffeffizienz sowie Arbeitssicherheit im abgelaufenenKalenderjahr 2016. Wie die Ergebnisse zeigen, wurde die am 01. Juni 2014 begonnene Zusammenarbeit zwischender INEOS Solvents Germany GmbH und der Sasol-Huntsman GmbH & Co. KG erfolgreich fortgeführt.

Sicherheit und Gesundheit der eigenen Mitar beiter und der Beschäftigten der Partnerfirmen sowie Umweltschutz,Anla gensicherheit, Rohstoff- und Energieeffizienz sind nach wie vor oberste Prioritäten in den Werken. Diese spiegelnsich auch in den Zielen und Maßnahmen des Umweltprogramms für die Jahre 2015 bis 2017 wider.

Unverändert ist auch unsere Überzeugung, dass nur derjenige langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein kann, dernachhaltig wirtschaftet, verantwortungsvoll mit den weltweit begrenzt vorhandenen Ressourcen umgeht und sich dergesellschaftlichen Verantwortung stellt, den nachfolgenden Ge nerationen eine le benswerte Umwelt zu erhalten. Dassdies nicht nur Bekenntnis ist, sondern ge lebte Realität, wird jedes Jahr durch unabhängige Gutachter anhand stren-ger internationaler Richt linien geprüft. Als Resultat sind INEOS Solvents Germany und Sasol-Huntsman nach denQuali täts- und Umweltstandards ISO 9001, ISO 14001 und EMAS zertifiziert bzw. validiert. Die regel mäßige Überprüfungunseres integrierten Manage mentsystems dient unter anderem der Sicher stellung der kontinuierlichen Verbesserung.

Da unsere Chemiewerke in die Städte Moers und Herne eingebettet sind, sind Transpa renz, Informa tion und Kommunikation für uns wichtig. Deshalb werden wir den Dialog mit unseren Nach barn sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Behörden weiter pflegen. Wir sind auch für Ihre Fragen, Wünsche und Anregungen offen.Rufen Sie uns an; wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.

Wolf Hänel Herbert Peters Dr. Hartmut LillackGeschäftsführer Geschäftsführer Leiter SHEINEOS Solvents Germany Sasol-Huntsman INEOS Solvents Germany

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017

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2.ZIELSETZUNG / FORTSCHREIBUNG DESUMWELTPROGRAMMS

Im abgelaufenen Jahr wurde intensiv an den Zielen und Maßnahmen aus dem Umweltprogramm von 2015 bis 2017gearbeitet. Dabei wurden bereits die in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegebenen Ergebnisse bzw. Fortschritteerzielt:

Bereich Ziel Maßnahme Standort Zeitpunkt Status Ende 2016

Abfall Erhalt der Rechtskon-formität

Einstufung aller Abfälle nachGefahrgut- und Gefahrstoff-rechtlichen Kriterien

Moers /Herne

12 / 2017 Einstufung ist be-reits fast vollständigerfolgt. Abschlussder Arbeiten nun-mehr in 2017 vor-gesehen.

Abwasser,Boden- undGewässer-schutz

Verhinderung des Ein-trages von Schadstof-fen in den Bo den unddas Grundwasser

Fortführung der Untersu-chungs- und Sanie rungs -arbeiten am inner be trieb-lichen Kanal system gem.den rechtlichen Vorgaben(SüwVKan)

Moers /Herne

12 / 2017 Arbeiten laufen weiterhin plan mäßig.

Boden- undGewässer-schutz

Verhinderung des Ein-trages von Schadstof-fen in den Bo den unddas Grundwasser

Durchführung der anfallen-den Sanierungs arbeiten anden Auffangräumen undAbleit flächen gem. denrechtli chen Vorgaben(VAwS)

Moers /Herne

12 / 2017 Arbeiten laufen weiterhin plan mäßig.

Einhaltung von neuenAnfor derungen aus derIndustrie-Emis sions-Richtlinie (IED)

Erstellung der erforderlichensog. Bodenaus gangs zu -standsberichte im Rahmenvon evtl. Genehmigungsan-trägen

Moers /Herne

12 / 2017 Moers: Untersuchungskon-zept für AZB wurdevon Behörde akzep - tiert. Erstellung derAZB in 2017 ge-plant.Herne: Untersuchungskon-zept befindet sich inder Abstimmungmit der Behörde.

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SSasol-Huntsman

Bereich Ziel Maßnahme Standort Zeitpunkt Status Ende 2016

Gefahrstoffe Erhalt der REACh-Kon-formität

Durchführung der erforderli-chen Studien und Aktuali sie - rung der REACh-Dossiersbei Be darf

Moers /Herne

12 / 2017 Arbeiten werdenweiterhin bedarfs-gerecht durchge-führt.

Lärm,Energie-effizienz

Verbesserung derGeräusch situa tion undder Energie effizienz imWerk Moers

Prüfung des Austauschsweiterer Kopflüfter in denC3- und C4-Anlagen (Dreh -zahl gere gelte „Leiseläufer“)

Moers 12 / 2017 Austausch in denC4-Anlagen erle-digt, Projektstart fürdie C3-Anlage wiegeplant in 2017.

Energie-effizienz, Luftrein-haltung

Kontinuierliche Sen-kung des spezifischenEnergiever brauchs

Ermittlung von optimalenSoll-Wert-Funktio nen für alleAnlagen

Moers /Herne

12 / 2017 Für die größtenEnergieverbraucher(EtOH-, IPA- undSBA-Anlagen) erle-digt.

Anwendung von Bench-marks und Entwick lung vonKostenmodellen für die IPA-,SBA- und EtOH-Anlagen

Moers /Herne

12 / 2017 Für EtOH- und IPA-Anlagen erledigt.SBA-Anlage in Planung.

Erweiterung der VE-Wasser-Vorwärmung

Moers 12 / 2021 Konzept undKosten schätzungliegen vor; Projektzunächst bis 2019zurückgestellt.

Nutzung der Wärme in denRauchgasen der MSA-Incineratoren zur Erzeugungvon 2,5 bar-Dampf

Moers 12 / 2017 Basic Engineeringist durchgeführt.Entwurf einer Ände-rungsanzeige ist inArbeit.

Machbarkeitsstudie über dieNutzung der Wärme imWarmwasserkreislauf derMSA-Anlage zur Erzeugungvon 2,5 bar-Dampf mittelsWärmepumpen

Moers 12 / 2016 Machbarkeitsstudieist zu ca. 90 % fer-tiggestellt.

Machbarkeitsstudie über dieNutzung der Wärme im Ab-sorberkreislauf der MSA-Anlage zur Erzeugung vonNiederdruckdampf

Moers 12 / 2016 Machbarkeitsstudieist zu ca. 90 % fer-tiggestellt.

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 2. Zielsetzung / Fortschreibung des Umweltprogramms

6

Bereich Ziel Maßnahme Standort Zeitpunkt Status Ende 2016

Luftrein-haltung

Verringerung der diffu-sen Emissi onen in denProduk tionsanlagen anden Stand orten Moersund Herne

Umsetzung des Maßnah-menplans zur Erfül lung derrechtlichen Vorgaben der TALuft (entsprechend den Ver-einbarungen mit den Behör-den)

Moers /Herne

06 / 2020 Arbeiten laufen weiterhin plan mäßig.

Einhaltung der gestie-genen Grenzwert-An-forderungen aus derIndustrie-Emissions-Richt linie (IED) / 13. BImSchV für dieKraftwerke

Erarbeitung und Umsetzungvon Konzepten insbeson -dere für NOx

Moers /Herne

12 / 2015 Sowohl in Moers alsauch in Herne wur-den an den Kraft-werken die erfor -derlichen Anpas-sungen fristgerechtbis Ende 2015 vor-genommen, damitdie gestiegenenGrenzwert-Anforde-rungen für die NOx-Emissionen gemäßder Industrie-Emis-sions-Richtlinie ein-gehalten werden.

Material-Effizienz

Verringerung desRohstoffver brauchs

Optimierung der Selektivitä-ten durch Anwen dung vonBenchmarks und Entwick-lung von Kostenmodellen fürdie IPA-, SBA- und EtOH-Anlagen

Moers /Herne

12 / 2017 Für EtOH- und IPA-Anlagen erledigt.SBA-Anlage in Pla-nung.

Optimierung der Olex-An-lage für verschie dene Roh-stoff-Qualitäten

Moers 12 / 2017 Projekt wurde imHerbst 2016 abge-schlossen.

Verringerung vonThermalöl verlusten

Erstellung und Realisierungeines Konzepts zum Aus -tausch des vorhandenenThermalöls gegen einenande ren Typ

Moers 12 / 2017 Projekt wurde in2016 abgeschlos-sen.

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SSasol-Huntsman

Bereich Ziel Maßnahme Standort Zeitpunkt Status Ende 2016

Anlagen-sicher heit

Weitere Erhöhung desSicher heitsstandardsund -bewusst seinssowie Vermeidung vonUnfällen, Stofffreiset-zungen, Bränden, Ex-plosionen

Verstärkte Anwendung der20 INEOS-Sicherheitsprinzi -pien

Moers /Herne

12 / 2017 Die 20 konzernwei-ten INEOS-Sicher-heitsprinzipienwerden nach ihrerEinführung in 2014weiterhin durchgän-gig angewendet.

Optimierung der sog. Management of Change(MoC)-Prozeduren bei Änderungen in den Anlagen

Moers /Herne

12 / 2017 Optimierung warschon Ende 2015erledigt.

Durchführung von sog. Job-Sicherheits-Ana lysen (JSA)

Moers /Herne

12 / 2017 Die neue Systema-tik für die tätigkeits-bezogene Gefähr-dungsbeurteilungwurde nunmehr angewendet (soge-nannte Job-Sicher-heits-Analyse).

Kontinuierliche Überwa-chung und regelmäßi gesRepor ting der Sicherheits-kennzahlen

Moers /Herne

12 / 2017 Die Sicherheits -kenn zahlen werdenfort laufend über-wacht und den Beschäftigten monatlich bekanntge geben.

Einführung und Anwendungeines Systems zur systema -tischen Erfassung und Ana-lyse von Beinahe-Unfällenund -Ereignissen

Moers /Herne

12 / 2017 Einführung nunmehrbis Ende 2017 ge plant.

Einführung und Anwendungvon Reporting-Systemen fürtechnische Inspektionenund Sicherheits-Alarme inden Anlagen

Moers /Herne

12 / 2017 Reporting ist teil-weise etabliert, Vervollständigungnunmehr bis Ende2017 geplant.

Überprüfung, Weiterent-wicklung und Umset zungder Philoso phie für das Management von Prozess-Alarmen in den Anlagen

Moers /Herne

12 / 2017 KontinuierlicheBear beitung an-hand von Monats-auswertungen.

Tabelle 1: Zielsetzung / Fortschreibung des Umweltprogramms 2015 – 2021 ????????

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 2. Zielsetzung / Fortschreibung des Umweltprogramms

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Bereich Ziel Maßnahme Standort Zeitpunkt Status Ende 2016

Anlagen-sicher heit /Gefahren-abwehr

Optimierung desabwehren den Brand-schutzes im HafenDuisburg-Homberg

Erstellung und Umsetzungeines optimierten Brand -schutzkonzeptes

Moers 12 / 2017 Der erforderlicheGenehmigungsan-trag wurde einge-reicht. Realisierungist für 2017 geplant.

Gefahren-abwehr

Optimierung derGefahrenab wehr

Regelmäßige Durchführungvon Räumungs- und Notfall -übungen (z. T. gemeinsammit den öffentlichen Feuer -wehren und anderen Insti tu -tionen)

Moers /Herne

12 / 2017 Übungen werdenplanmäßig durch-ge führt.

Kommunika-tion / Dialog

Fortführung derÖffentlich keitsarbeit

Aufrechterhaltung derKommunika tion mit denNachbarn und anderen Interessenten durchInformationsveranstal tungenwie z. B. Werksführungenfür Besu chergruppen

Moers /Herne

12 / 2017 (An)fragen vonNachbarn und Interessenten wer-den individuell undnach Möglichkeit ineinem persönlichenGespräch beant-wortet. Auf Wunschwerden auch Werks-führungen durchge-führt.

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SSasol-Huntsman

3.WERK MOERS: KENNZAHLEN 2013 – 2016

Abbildung 1: Das Werk Moers aus der Vogelperspektive

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 3. Werk Moers: Kennzahlen 2013 – 2016

10

3.1 Arbeitssicherheit

0

2

4

6

8

10

12

14

2016201520142013

Abbildung 2: Unfälle (INEOS-Mitarbeiter)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

2016201520142013

Abbildung 3: Unfälle (Partnerfirmen)

� Erste Hilfe � medizinischeBehandlung

� Unfälle mit1- 3 Ausfalltagen

� Unfälle mit mehr als 3 Ausfalltagen

3

9 9

116

2

5

6

1

3

7

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

2016201520142013

Abbildung 4: Recordable Case Rate

0,00 0,00

0,76

0,60

0,41

0,24

0,93

1,14

0,00 0,00

�P

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bin

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| �

INE

OS

-Mit

arb

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Die absolute Anzahl der Arbeitsunfälle bewegt sich so-wohl bei den eigenen Mitarbeitern (s. Abb. 2) als auchbei den Partnerfirmen (s. Abb. 3) im betrachteten Vier-

jahreszeitraum auf ungefähr gleichbleibendem Niveau.Im Vergleich zu früheren Jahren und zu ähnlichen Indus-trieunternehmen ist dies relativ niedrig. Bei allen Unfällen,die sich in 2016 ereignet haben, waren glücklicherweisenur Erste-Hilfe-Behandlungen anzuwenden. Diese Klas-sifizierung hatte zur Folge, dass die sogenannte „Recor-dable Case Rate“ (RCR) insgesamt auf Null abgesunkenist (s. Abb. 4). Als „Recordable Case“ im Sinne der US-amerikanischen OSHA-Richtlinien sind Unfälle ersteinzustufen, wenn sie mehr als Erste-Hilfe-Leistungen erfordern oder Arbeitsausfalltage die Folge sind. Diesschließt auch die meldepflichtigen Arbeitsunfälle imSinne der deutschen berufsgenossenschaftlichen Regu-larien ein. Dieser Wert ist der niedrigste im Berichtszeit-raum und spiegelt die Anstrengungen wider, die auf demGebiet der Arbeitssicherheit unternommen wurden.Gemäß Umweltprogramm sind auch in Zukunft weitereAktivitäten geplant, um dem großen Ziel Null Unfällenäher zu kommen.

11

SSasol-Huntsman

200

225

250

275

300

325

350

2016201520142013

[Pro

duk

tio

n in

1.0

00 t

]

Abbildung 5: Produktion

347,5

335,6342,8

307,6

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

2016201520142013[t

Mat

eria

lein

satz

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 6: Materialeffizienz

0,785 0,787

0,823

0,785

3.2 Materialeffizienz / Produktion

Für die Berechnungen der spezifischen, d. h. auf dieTonne Produkt bezogenen Werte in diesem und in dennachfolgenden Kapiteln werden die in Abbildung 5 dar-gestellten Produktionsmengen verwendet. Diese sind in2016 um ca. 13% gegenüber dem Vorjahreswert ange-stiegen und stellen den höchsten Wert seit 2007 dar. Zu erklären ist dies mit einer gestiegenen Nachfragenach unseren Produkten und damit, dass sowohl unsereAnlagen als auch die unserer Rohstofflieferanten ohnegrößere technische Probleme gelaufen sind.

In 2016 lassen sich unsere Bemühungen zur Steigerungder Rohstoffeffizienz daran erkennen, dass wieder derniedrige Wert von 2013 erreicht werden konnte (s. Abb. 6).Die Zahlen sind generell kleiner als eins, da das für dieReaktion zu den Alkoholen benötigte Wasser sowie derSauerstoff aus der Luft für die Reaktion zum Maleinsäure-anhydrid nicht mitgezählt werden, sondern nur die chemischen Rohstoffe im engeren Sinne.

Abfallfraktion 2013 2014 2015 2016

Produktionsmengen 335,6 342,8 307,6 347,5

Abfallmenge 4,022 3,597 2,024 3,888

1 Gefährliche Abfälle 2,160 2,206 1,846 2,5241a industriell verwertet 0,029 0,019 0,138 0,2801b thermisch verwertet 1,948 1,925 1,402 1,9331c beseitigt 0,184 0,262 0,306 0,311

2 Sonstige Abfälle2a verwertet 1,862 1,391 0,177 1,3902b beseitigt 0,000 0,000 0,000 0,000

Tabelle 2: Abfallfraktionen [1.000 t]

3.3 AbfallWie in Tab. 2 dargestellt, ist die Abfall-Gesamtmengegegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Da dieserAnstieg im Wesentlichen im Bereich der sonstigen, nichtproduktionsbedingten Abfälle zu verzeichnen war, ist derAnteil der gefährlichen Abfälle gleichzeitig von ca. 90 %auf ca. 65 % gesunken. In den vergangenen vier Jahrenkonnten ca. 85 bis 95 % des gesamten Abfalls einerenergetischen oder stofflichen Verwertung zugeführtwerden. Bei der Entsorgung werden Entsorgungsfach-betriebe eingesetzt.

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 3. Werk Moers: Kennzahlen 2013 – 2016

12

0

1000

2000

3000

2016201520142013

[t]

Abbildung 7: Produktionsbedingte Abfallmenge

2.2292.2852.379

1.914

0

2

4

6

8

10

2016201520142013

[kg

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 8: Spezifische produktionsbedingte Abfallmenge

6,416,81 6,94

6,22

Tabelle 3: Abfallarten Moers

AVV-Nr. Abfallbezeichnung Menge Abfallanteil [t] gem. Tab. 2

07 01 08* andere Reaktions- und Destillationsrückstände 1.401 1b

17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06 fallen 516 2a

17 02 04* Glas, Kunststoff und Holz, die gefährliche Stoffe enthalten oder durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind 256 1a

17 05 04 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 05 03* fallen 249 2a

17 04 05 Eisen und Stahl 197 2a

Summe 2.619Anteil an der Abfall-Gesamtmenge 67 %

* gefährlicher Abfall

Zu berücksichtigen ist, dass im Vierjahreszeitraum 7 bis43 % des Abfallaufkommens nicht direkt mit der Produk-tion zusammenhingen, sondern im Wesentlichen aufBau- und Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführenwaren. Für die Darstellung des produktionsbedingtenAbfalls in den Abb. 7 und 8 sind deshalb die Boden-,Bauschutt-, Metallschrott- und hausmüllähnlichen Anteile aus der Abfallgesamtmenge herausgerechnet.Die Abbildungen 7 und 8 zeigen, dass sich von 2013 bis

2016 sowohl die absoluten als auch die spezifischenproduktionsbedingten Abfallmengen (kg Abfall / t Pro-dukt) auf ziemlich konstantem Niveau bewegten.

In der nachfolgenden Tabelle 3 sind die jeweils fünf größten Abfallanteile für das Jahr 2016 wiedergegeben.Diese machen 67 % am gesamten Abfallaufkommenaus.

13

SSasol-Huntsman

0

2000

4000

6000

8000

2016201520142013

[1.0

00 m

³]

Abbildung 9: Wassereinsatz

7.0586.749

6.394

7.069

0

5

10

15

20

25

2016201520142013[m

³ /

t P

rod

ukt]

Abbildung 10: Spezifischer Wassereinsatz

22,95

19,05

20,62

In 2016 lag der Frischwassereinsatz ca. 4 % niedrigerals in 2015 (s. Abb. 8). Da gleichzeitig die Produktions-menge gestiegen ist (s. Kap. 3.2), ist der spezifische

Frischwasserverbrauch (s. Abb. 10) sogar um 15 % gesunken, was zeigt, dass die Anlagen bei höherer Auslastung auch mit höherer Effizienz betrieben werdenkönnen.

0

100

200

300

400

500

600

700

2016201520142013

[1.0

00 m

³]

Abbildung 11: Abwassermenge

559

617

407

537

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2016201520142013

[m³

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 12: Spezifische Abwassermenge

1,82 1,78

1,21

1,57

Bei den Abwassermengen zeigt sich dies nicht so deutlich. Während die absoluten Abwassermengen umca. 10 % angestiegen sind (s. Abb. 11), war bei denspezifischen Abwassermengen in 2016 ein um ca. 2 %niedrigerer Wert als in 2015 zu verzeichnen. Seit der

Schließung der werkseigenen biologischen zentralen Abwasseraufbereitungsanlage im November 2013 wirddas Produktionsabwasser aus dem C-Kanal nach Neu-tralisation nunmehr vollständig zur Reinigung in die be-nachbarte kommunale Kläranlage der LINEG abgeleitet.

3.4 Wasser

19,42

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 3. Werk Moers: Kennzahlen 2013 – 2016

14

Zur Herstellung unserer Produkte setzen wir die in Abb.13 dargestellten Energieträger ein, von denen Erdgasden größten Anteil besitzt. Die zweitgrößte Energiequelleist das sogenannte Offgas der MSA-Produktion. Erneu-erbare Energien werden nicht eingesetzt: Das Erdgas,aus dem elektrischer Strom für den Eigenbedarf und den Export in das öffentliche Netz erzeugt wird, enthältkeinen regenerativen Anteil. Das zur Erzeugung des exportierten Stroms benötigte Erdgas ist in den Abbil-dungen 13 und 14 heraus gerechnet.

Der spezifische Energieeinsatz (s. Abb. 14) ist in 2016gegenüber 2015 um ca. 1 % auf einen Wert von 10,97GJ / t Produkt gesunken. Wie beim Wasser und Abwas-ser zeigt sich, dass die Anlagenauslastung und ein mög-lichst kontinuierlicher, störungsfreier Betrieb wesentlicheFaktoren für die Energieeffizienz sind.

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2016201520142013

Abbildung 13: Energieeinsatz Abbildung 14: Spezifischer Energieeinsatz

� Erdgas � Heizöl EL � Wasserstoff � Offgas � Sonstiges

1.945

1.325

101,01.970

1.309

161,5

145,8

1.371

2.245158,4

1.259

2.2089,1

30,2

3.410 3.8123.678 3.493

1,7

51,0

49,8

0,0

46,9

5,3

0

2

4

6

8

10

12

2016201520142013

6,32

4,31

0,33

5,75

3,82

0,47

0,42

3,95

6,46

0,47

3,75

6,58 0,03

0,10

0,0

0,15

0,14

0,0

0,14

0,02

[TJ]

[GJ

/ t

Pro

duk

t]

11,09 10,9710,96 10,19

3.5 Energie

15

SSasol-Huntsman

0

100

200

300

2016201520142013

[1.0

00 t

]

Abbildung 15: CO2-Emissionen

257,4

276,6272,5 278,5

0

250

500

750

1000

2016201520142013[k

g /

t P

rod

ukt]

Abbildung 16: Spezifische CO2-Emissionen

837796812 812

Die CO2-Emissionen aus Verbrennungsprozessen(hauptsächlich im Kraftwerk und in der Abgasreinigungder MSA-Anlage) werden im Rahmen des derzeit gültigenCO2-Emissionshandelssystems überwacht. Auf Grunddes leicht schwankenden Brennstoff-Mixes zeigen dieabsoluten und spezifischen CO2-Zahlen in den Abbildun-gen 15 und 16 keinen eindeutigen Trend und verlaufenauch nicht parallel zum absoluten und spezifischen

Energiebedarf (vgl. Abb. 13 und 14). In 2016 sind mit796 kg / t Produkt die niedrigsten spezifischen CO2-Emissionen im betrachteten Vierjahreszeitraum zu verzeichnen. In den obigen Darstellungen sind dieCO2-Emissionen herausgerechnet, die aus der Erzeu-gung von elektrischem Strom resultieren, der in das öffentliche Netz exportiert wird.

3.6 Luft

Tabelle 5: HFKW-Emissionen

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 3. Werk Moers: Kennzahlen 2013 – 2016

16

Jahr 2013 2014 2015 2016

NOx-Ausstoß [t] 66,75 65,10 60,76 71,37

Ausstoß anflüch tigen organischen Verbindungen (VOC) [t] 23,31 23,31 23,31 23,31

CO-Ausstoß [t] 40,26 46,78 43,34 49,86

SO2-Ausstoß [t] 3,72 3,79 2,56 4,10

Staub anorganisch [t] 0,61 0,70 0,53 0,59

Staub organisch [t] 0,41 0,41 0,41 0,41

Tabelle 4: Sonstige Emissionen

Jahr 2013 2014 2015 2016

CO2-Äquivalente [t] 71,5 97,4 13,4 9,0

Dank der überwiegenden Verwendung des emissions-armen Brennstoffes Erdgas und des Einsatzes modernerVerbrennungstechnik fallen die in der Tabelle 3 „SonstigeEmissionen“ wiedergegebenen Luftschadstoffe lediglichin vergleichsweise geringen Mengen an.

Die beiden Luftschadstoffe Staub organisch und flüchtigeorganische Verbindungen (VOC) in der obigen Tabellewerden nur jeweils alle vier Jahre für die Emissionserklä-rung gemäß 11. BImSchV ermittelt und somit konstantfür diesen Zeitraum fortgeschrieben. Die letzte Erhebungerfolgte für das Jahr 2012. Die nächste Erhebung ist bis Ende Mai 2017 für das Jahr 2016 fällig. Die dabei ermittelten Werte werden dann im nächsten Jahr in derobigen Tabelle angepasst. Bei den VOCs handelt es sichum diffuse Emissionen aus Dichtelementen in den Anlagenund Rohrleitungen, die für die Emissionserklärung mitStandard-Emissionsfaktoren für den jeweiligen Dich-tungstyp berechnet werden. Diese Emissionen werdenz. B. durch den Austausch von Pumpen im Rahmen derTA-Luft-Vereinbarung mit der Behörde (s. Umweltpro-gramm) verringert.

Am Standort Moers werden diverse Klimaanlagen und -geräte betrieben, die als Kältemittel teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) enthalten. Diese Sub-stanzen besitzen ein vielfach höheres Treibhauspotenzialals CO2 und stehen deshalb besonders im Fokus. Beiden vorgeschriebenen regelmäßigen Wartungen der Geräte durch eine zertifizierte Fachfirma werden teilweisegeringe Kältemittelverluste festgestellt. Die Umrechnungdieser HFKW-Emissionen in CO2-Äquivalente ergab diein Tab. 5 dargestellten Werte. Für 2016 ergab sich mit9,0 t der niedrigste Wert innerhalb der letzten vier Jahre.

17

SSasol-Huntsman

3.7 Biodiversität

Durch die Aktivitäten auf dem Betriebsgelände wird diebiologische Artenvielfalt nicht beeinträchtigt, da es sichum Standorte handelt, die schon seit mehr als 100 Jahrenindustriell genutzt werden und neue Flächen nicht erschlossen worden sind. Das Werk Moers und der zugehörige Hafen in Duisburg-Homberg umfassen ins-gesamt eine Fläche von 43,3 ha, von denen 13,4 ha

bebaut bzw. versiegelt sind. Die Verwaltungs- und Service-gebäude am Standort stammen weitgehend noch ausden Anfangszeiten der Chemieaktivitäten (ab 1936), wurden jedoch fortwährend renoviert und aktuellen Erfordernissen angepasst bzw. abgerissen und durchNeubauten ersetzt.

3.8 Investitionen in den Umweltschutz

0

500

1000

1500

2016201520142013

[1.0

00 €

]

Abbildung 17: Umweltschutz-Aufwendungen

76

1.1801.187

766

In 2016 sind die Ausgaben für Umweltschutzmaßnahmenwieder deutlich angestiegen (s. Abb. 17). Ca. 64 %davon entfielen auf den Bereich Gewässerschutz. ImWesentlichen handelte es sich hier um die Untersuchungund Modernisierung des Kanalsystems sowie die Erneuerung eines Abwassertanks. Die Betriebskostenfür die Sanierung von Altlasten aus der Bergbau- undKokereizeit machten ca. 25 % der Ausgaben aus. ImBereich Luftreinhaltung wurden die restlichen 11 % auf-gewendet. Hier waren z. B. auf Grund geänderter recht-licher Vorgaben SO2-Messeinrichtungen im Kraftwerknachzurüsten. Auch der Austausch von Pumpen gemäßder noch bis 2020 laufenden Sanierungsvereinbarungzur Emissionsminderung gem. TA Luft mit der Aufsichts-behörde wurde fortgeführt.

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 4. Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016

18

Abbildung 18: Das Werk Herne aus der Vogelperspektive

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2016

4.WERK HERNE: KENNZAHLEN 2013 – 2016

19

SSasol-Huntsman

0

1

2

3

4

2016201520142013

Abbildung 19: Unfälle (INEOS-Mitarbeiter)

0

1

2

3

4

2016201520142013

Abbildung 20: Unfälle (Partnerfirmen)

� Erste Hilfe � medizinischeBehandlung

� Unfälle mit1- 3 Ausfalltagen

� Unfälle mit mehr als 3 Ausfalltagen

1 1 1 1

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

2016201520142013

Abbildung 21: Recordable Case Rate

0,000,00

0,660,58

1,96

0,87

0,00 0,00

�P

artn

erfir

men

| �

kom

bin

iert

| �

INE

OS

-Mit

arb

eite

r

Im betrachteten Vierjahreszeitraum haben sich insgesamtnur vier Arbeitsunfälle ereignet (s. Abb. 19 und 20). Nachzwei unfallfreien Jahren gab es in 2016 bei den INEOS-Mitarbeitern einen Erste-Hilfe-Fall und bei den Partnerfir-men leider einen schwereren Unfall, der mehr als dreiArbeitsausfalltage bedingte. Deshalb ist die sogenannten „Recordable Case Rate“ (Unfallstatistik gemäß den US-amerikanischen OSHA-Richtlinien, in der Unfälle gezählt werden, die mehr als eine Erste-Hilfe-Behand-lung erfordern) für 2016 auf 1,96 für die Partnerfirmenbzw. 0,66 für die gemeinsame Zählung angestiegen (s. Abb. 21). Dieses Ergebnis zeigt, dass wir in unserenAnstrengungen auf dem Gebiet der Arbeitssicherheitnicht nachlassen dürfen, um den im Vergleich zu ande-ren Industriebetrieben immer noch hohen Sicherheits-standard zu halten und das große Ziel Null Unfälle zuerreichen.

4.1 Arbeitssicherheit

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 4. Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016

20

4.3 Abfall

4.2 Materialeffizienz / Produktion

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

2016201520142013[t

Mat

eria

lein

satz

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 23: Materialeffizienz

0,690 0,6960,684 0,689

Für die Berechnungen der spezifischen, das heißt auf dieTonne Produkt bezogenen Werte in diesem und in dennachfolgenden Kapiteln werden die in Abbildung 22 dar-gestellten Produktionsmengen verwendet. In 2016wurde gegenüber dem Vorjahr eine Produktionssteige-rung um knapp 2 % auf 131.300 Jahrestonnen erzielt.

50

70

90

110

130

150

2016201520142013

[Pro

duk

tio

n in

1.0

00 t

]

Abbildung 22: Produktion

131,3128,0

119,2

129,2

Der spezifische Rohstoffbedarf ist abhängig vom jeweili-gen Produktmix und liegt im betrachteten Vierjahreszeit-raum auf relativ konstantem Niveau (s. Abb. 23). GemäßUmweltprogramm sind weiterhin Maßnahmen geplant,die Produktionsanlagen so ressourcenschonend wiemöglich zu betreiben. Der Wert für die Materialeffizienzist kleiner als eins, da das für die Reaktion zu den Alko-holen benötigte Wasser nicht mitgezählt wird, sondernnur die chemischen Rohstoffe im engeren Sinne.

Abfallfraktion 2013 2014 2015 2016

Produktionsmengen 128,0 119,2 129,2 131,3

Abfallmenge 3,162 1,809 3,088 3,085

1 Gefährliche Abfälle 1,742 1,677 2,266 2,3491a stofflich verwertet 0,111 0,009 0,006 0,0691b energetisch verwertet 1,611 1,617 2,250 2,2571c beseitigt 0,021 0,051 0,009 0,024

2 Sonstige Abfälle2a verwertet 1,409 0,129 0,823 0,7352b beseitigt 0,011 0,003 0,000 0,000

Tabelle 6: Abfallfraktionen [1.000 t]

Die Abfall-Gesamtmengen in der Tabelle 6 zeigen mitAusnahme des Jahres 2014 relativ konstante Werte. Ein Teil des Abfallaufkommens hängt nicht direkt mit derProduktion zusammen, sondern ist im Wesentlichen aufBau- und Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen.Für die Darstellung des produktionsbedingten Abfalls inden Abb. 24 und 25 sind deshalb die Boden-, Bau-schutt-, Metallschrott- und hausmüllähnlichen Anteileaus der Abfallgesamtmenge herausgerechnet. Das Ergebnis ist in Abbildung 24 dargestellt und entsprichtungefähr dem Anteil 1 in Tabelle 6 (gefährlichen Abfälle).Die spezifische produktionsbedingte Abfallmenge ist in2016 leicht auf 17,50 kg / t Produkt gesunken (s. Abb. 25).

21

SSasol-Huntsman

In den vergangenen vier Jahren konnten wir 97 bis > 99 %des gesamten Abfalls einer energetischen oder stofflichenVerwertung zuführen. Bei der Entsorgung werden überwie-gend Entsorgungsfachbetriebe eingesetzt.

In der nachfolgenden Tabelle 7 sind die fünf größten Abfallanteile für das Jahr 2016 wiedergegeben. Diese machen 96 % am gesamten Abfallaufkommen aus.

0

500

1000

1500

2000

2500

2016201520142013

[t]

Abbildung 24: Produktionsbedingte Abfallmenge

2.293 2.298

1.8031.735

0

5

10

15

20

2016201520142013

[kg

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 25: Spezifische produktionsbedingte Abfallmenge

17,75 17,50

14,0914,56

Tabelle 7: Abfallarten Herne

AVV-Nr. Abfallbezeichnung Menge Teil der Abfallfraktion [t] gem. Tab. 6

07 01 08* andere Reaktions- und Destillationsrückstände 2.257 1b

17 05 04 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 05 03* fallen 555 2a

07 02 04* andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen 66 1b

17 04 05 Eisen und Stahl 53 2a

17 03 02 Bitumengemische, mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 03 01* fallen 25 2a

Summe 2.956

Anteil an der Abfall-Gesamtmenge 96 %

* gefährlicher Abfall

4.4 Wasser

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 4. Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016

22

0

500

1000

1500

2016201520142013

[1.0

00 m

³]

Abbildung 26: Wassereinsatz

1.1271.187

1.015

0

2

4

6

8

10

2016201520142013[m

³ /

t P

rod

ukt]

Abbildung 27: Spezifischer Wassereinsatz

Anmerkung: Bei der Berechnung des spezifischenFrischwasserverbrauchs wurden vom Frischwasserein-satz jeweils bis zu ca. 185.000 m3 voll entsalztes (VE)Wasser abgezogen, die jährlich an ein benachbartesChemiewerk abgegeben werden. Diese Abgabe wurdeim Mai 2014 eingestellt.

7,62

8,58

7,848,16

Sowohl der absolute Frischwasserverbrauch (s. Abb. 26)als auch der spezifische Frischwasserbedarf (s. Abb. 27)sind in 2016 gegenüber 2015 um ca. 15 bzw. 13 % angestiegen. Dies ist mit technischen Schwierigkeitennach dem Einbau einer neuen Steuerung in der Vollent-salzungsanlage zu erklären.

984

23

SSasol-Huntsman

Diese Trends spiegeln sich folgerichtig auch in den Abbildungen 28 und 29 für den Bereich Abwasser wider.Der in Abb. 30 dargestellte CSB-Wert steht für den chemischen Sauerstoffbedarf und ist ein Maß für denVerschmutzungsgrad des Abwassers. Nach fallendenWerten in den Vorjahren ist für 2016 wieder ein Anstiegzu verzeichnen. Die Reinigung des Abwassers erfolgtnach wie vor in den Kläranlagen der Emschergenossen-schaft.

600

700

800

900

1000

2016201520142013

[1.0

00 m

³]

Abbildung 28: Abwassermenge

772

858

794 801

0

1

2

3

4

5

6

7

8

2016201520142013

[m³

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 29: Spezifische Abwassermenge

5,97

6,536,20

6,72

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

2016201520142013

[kg

/ t

Pro

duk

t]

Abbildung 30: CSB spezifisch

2,01

2,62

1,85

1,56

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 4. Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016

24

Zur Herstellung unserer Produkte setzen wir Energie inForm von Erdgas und Elektrizität ein, wobei Erdgas mitetwa 94 % den weitaus größten Teil unseres Energiebe-darfs deckt (siehe Abb. 31). Weder das eingesetzte Erd-gas noch der elektrische Strom enthalten einen Anteil anerneuerbaren Energien.

Der Energiebedarf wird zum größten Teil vom Dampfver-brauch der Produktionsanlagen bestimmt. Gegenüber2015 ist in 2016 trotz der kontinuierlichen Optimierungder Anlagenfahrweise der Wert für den spezifischenEnergieeinsatz angestiegen (s. Abb. 32), was haupt-sächlich mit der laufzeitbedingten nachlassenden Aktivi-tät der Katalysatoren in den Anlagen zur Herstellung vonEthanol und Isopropanol zu erklären ist. Für 2017 ist inbeiden Anlagen der turnusmäßige Austausch der Kataly-satoren geplant.

� Erdgas � Elektrizität

0

500

1000

1500

2000

2016201520142013

Abbildung 31: Energieeinsatz

110

1.879

1.769103

1.774

1.671 106

1.686

1.580

[TJ]

0

4

8

12

16

2016201520142013

Abbildung 32: Energieeinsatz spezifisch

0,84

13,76

12,92

0,84

14,31

13,470,80

13,86

13,05

0,92

14,92

14,00[G

J /

t P

rod

ukt]

4.5 Energie

109

1.778

1.669

25

SSasol-Huntsman SSasol-Huntsman

4.6 Luft

0

20

40

60

80

100

120

2016201520142013

[1.0

00 t

]

Abbildung 33: CO2-Emissionen

95,95

103,0699,12

89,43

0

200

400

600

800

2016201520142013[k

g /

t P

rod

ukt]

Abbildung 34: Spezifische CO2-Emissionen

743785774

750

Die CO2-Emissionen werden im Rahmen des CO2-Emis-sionshandels überwacht. Sie zeigen in Abb. 33 einenähnlichen Verlauf wie der Energiebedarf in Abb. 31. Derspezifische CO2-Ausstoß ist u. a. von den eingesetzten

Brennstoffen und deren Kohlenstoffgehalt abhängig, so dass die Werte in Abbildung 34 einen leicht anderen Verlauf nehmen als die spezifischen Energiewerte in Abbildung 32.

Jahr 2013 2014 2015 2016

NOx-Ausstoß [t] 60,89 54,71 59,38 61,99

SO2-Ausstoß [t] 0,72 0,59 0,64 0,70

CO-Ausstoß [t] 4,39 1,51 1,64 1,79

Staub-Ausstoß [t] 0,29 0,11 0,13 0,17

Ausstoß an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) [t] 0,18 0,17 0,19 0,17

Tabelle 8: Sonstige Emissionen

Am Standort Herne werden diverse Klimaanlagen und -geräte betrieben, die als Kältemittel teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) enthalten. Diese Substanzen besitzen ein vielfach höheres Treibhaus-potenzial als CO2 und stehen deshalb besonders imFokus. Bei den vorge-schriebenen regelmäßigen War-tungen der Geräte durch eine zertifizierte Fachfirma werden teilweise geringe Kältemittelverluste festgestellt.Letztendlich werden die festgestellten HFKW-Emissionenin CO2-Äquivalente umgerechnet. Die Ergebnisse sind inTab. 9 dargestellt und zeigen für 2016 mit 133,8 t wiedereinen deutlich geringeren Wert als in 2015.

Auf Grund der überwiegenden Verwendung des emissionsarmen Brennstoffes Erdgas und des Einsatzesmoderner Verbrennungstechnik fallen die in der Tabelle 8„Sonstige Emissionen“ wiedergegebenen Luftschad-stoffe lediglich in vergleichsweise geringen Mengen an.

Tabelle 9: HFKW-Emissionen

Jahr 2013 2014 2015 2016

CO2-Äquivalente [t] 19,5 187,0 340,8 133,8

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 4. Werk Herne: Kennzahlen 2013 – 2016

26

Durch die Aktivitäten auf dem 16,2 ha großen Werkge-lände wird die biologische Artenvielfalt nicht beeinträchtigt,da es sich um einen Standort handelt, der schon seitmehr als 150 Jahren industriell genutzt wird und neueFlächen nicht erschlossen worden sind.

Insgesamt 8,4 ha sind als bebaute oder versiegelte Fläche eingestuft.

0

100

200

300

400

2016201520142013

[1.0

00 €

]

Abbildung 35: Umweltschutz-Aufwendungen

159

93

292

157

Sämtliche Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen(s. Abb. 35) waren in 2016 dem Bereich Gewässerschutzzuzuordnen. Hier wurden planmäßig die fortlaufenden Inspektionen und Modernisierungsmaßnahmen des Kanalsystems durchgeführt.

4.7 Biodiversität

4.8 Investitionen in den Umweltschutz

27

SSasol-Huntsman

5.GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017 6. EMAS-Urkunden

28

6.EMAS-URKUNDEN

29

SSasol-Huntsman

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017

30

31

SSasol-Huntsman

7.ABKÜRZUNGSVERZEICHNISAVV Abfallverzeichnis-VerordnungBImSchG Bundes-ImmissionsschutzgesetzBImSchV Verordnung zum Bundes-Immissions-

schutzgesetzCO KohlenmonoxidCO2 KohlendioxidCSB Chemischer SauerstoffbedarfEMAS III Novellierte EG-Öko-Audit-Verordnung

Nr. 1221/2009 EMAS: englischeAbkür zung für „Eco Management andAudit Scheme“

GJ Gigajouleha HektarHFKW teilhalogenierte Fluorkohlenwasser-

stoffe (Kältemittel)ISO International Organization for

Standardization (Internationale Organisation für Normung)

kg Kilogramm

LINEG Linksniederrheinische Entwässerungs-genossenschaft

MSA MaleinsäureanhydridNOx StickoxideOSHA Occupational Safety and Health

Administration (US) (US-amerikanischeArbeitsschutzbehörde)

RCR Recordable Case Rate (Unfallrate)SHE Safety, Health, Environment

(Sicherheit, Gesundheit, Umwelt)SO2 Schwefeldioxidt Tonne(n)TA Technische AnleitungTJ TerajouleVAwS Anlagenverordnung zum Umgang

mit wassergefährdenden StoffenVE vollentsalztVE-Wasser vollentsalztes WasserVOC Volatile Organic Compounds (leicht-

flüchtige organische Verbindungen)

Aktualisierte gemeinsame Umwelterklärung 2017

32

INEOS Solvents Germany GmbH

Internet: www.ineos-solvents.deE-Mail: [email protected]

INEOS Solvents Germany GmbHWerk MoersRömerstraße 73347443 Moers

Phone: +49 (0) 2841 49-0Umwelttelefon: +49 (0) 2841 / 49-2450

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