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Aktuell 2/2015 Gemeindeinformationen. Erscheint halbjährlich. Ausgabe Nr. 41

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Aktuell 2/2015Gemeindeinformationen. Erscheint halbjährlich. Ausgabe Nr. 41

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2 Gemeinde Stansstad

E D I T O R I A L

Eine Investition in die Zukunft

IMPRESSUM«Stansstad aktuell», die Informationszeitschrift der Gemeinde Stansstad, erscheint zwei Mal jährlich in allen Haushaltungen.Herausgeberin: Politische Gemeinde Stansstad.Redaktionskommission:Willy Frank (wf), Präsident. Politische Gemeinde: Elvira Oggier (eo), Lisbeth Koch (lk). Schulgemeinde: Renato Stiz (rs), Willy Frank (wf). Katholische Kirchgemeinde: Arthur Salcher (as). Evangelisch-Refor-mierte Kirchgemeinde: Esther Hug (eh). Vereine: Christa Schaufel-berger (cs). Obbürgen: Daniela Gabriel (dg). Kehrsiten: Roland Hügi (rgi). Firmenporträts: Esther Hug (eh). Redaktion: Roland Hügi (rgi).Design: wave advertising agDruck:Brunner AG, Druck und Medien, KriensRedaktionsschluss:31. März 2016 (Frühlingsausgabe).Kontakt:[email protected] Informationen finden Sie auch unter www.stansstad.chÜber die Publikation eingesandter Artikel und Bilder entscheidet die Redaktionskommission.

Wann haben Sie Ihre Wohnung letztmals verändert, aufgefrischt, neu möbliert? Was für viele von uns im privaten Bereich selbstverständlich ist, gilt auch für die Gemeinde. Die Bedürfnisse der Bewohner ändern sich, der Zahn der Zeit nagt an den öffentlichen Einrichtun-gen. Gebäude, Strassen und Plätze müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden, sonst verkommen sie. Unser Dorfkern wurde vor exakt fünfzig Jahren neu gestaltet. Der Dorfplatz wurde dem zunehmenden Verkehr an-gepasst und auf dem Gelände des ehemaligen Bahn-hofes entstand eine Grünanlage.Vor sieben Jahren hat der Gemeinderat im Siedlungs-leitbild seine Strategie für die Erhaltung und Aufwer-tung des Dorfzentrums formuliert und Pläne für eine Neugestaltung ausarbeiten lassen. In einer Umfrage sind diese auf breite Zustimmung gestossen und Anre-gungen aus der Bevölkerung wurden aufgenommen. Zur gleichen Zeit wurde die Errichtung von Wohnun-gen der Altersstiftung «Riedsunnä» und damit verbun-den einer Einstellhalle beim Bahnhof aktuell. Die Um-setzung der Pläne für das Dorfzentrum gerieten dadurch etwas in den Hintergrund. Nun ist jedoch der Zeitpunkt für die Sanierung und Umgestaltung der Zentrumsfreiräume gekommen. Der Gemeinderat wird das überarbeitete Projekt an der Herbstgemeindever-sammlung zur Abstimmung bringen. In dieser Aus-gabe von «Stansstad aktuell» können Sie mehr über die Hintergründe des Projektes erfahren.Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die Erneuerung des Dorfplatzes, der Umgebung von Sust und Stations-gebäude und des Geländes am See eine sinnvolle Inves-tition in die Zukunft von Stansstad ist und allen, den Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch den Gästen unseres Dorfes, einen Mehrwert bringen wird. n

Norbert RohrerGemeinderat

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I N H A L T

04 Das Altersleitbild ist verabschiedetGemeinderat nimmt Auftrag der Bevölkerung ernst

06 Optimaler Start für neuen PächterHitzesommer bescherte der Badi gute Umsätze

07 Perfekter Anlass in perfektem Sommer«Seerose» stiess auf ein gutes Echo

08 Geschäftsführer mit vielen FacettenLukas Liem ist neuer Stansstader Geschäftsführer

10 Als Stansstad verwüstet wurdeVor zehn Jahren war die Gemeinde unter Wasser

18 Die Sicherheit soll erhöht werdenProjekt für Massnahmen entlang der Kehrsitenstrasse

25 Musiknoten? Die mag er nichtWie Schüler Siro Odermatt die Musikwelt verblüfft

26 Die Präsidentin tritt zurückKapellrat Kehrsiten sucht neues Präsidium

28 Neugestaltung des OrtskernsGemeindeversammlung stimmt über Kredit ab

33 Kanton Solothurn war zu Gast in Stansstad1.-August-Feier war wiederum ein Erfolg

34 «Unglaublich befriedigende Aufgabe»Die Spielgruppe ist 35-jährig

38 Sein Herzblut prägte StansstadDie zahlreichen Verdienste des Kari Graf

41 Der Erfolg war durchschlagendDie erste Oldies-Night war ein Volltreffer

Nummer 2/2015

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4 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Alterspolitik

Das Altersleitbild ist verabschiedetEs tut sich was in Sachen alt werden in Stansstad. Vor kurzem hat der Ge-meinderat das neue Altersleitbild ver-abschiedet. Und auch sonst ist man auf Behördenebene sehr aktiv.

Vor rund drei Jahren hat sich die Ge-meinde Stansstad des Themas Alter angenommen und zusammen mit der Pro Senectute Nidwalden das Pro-jekt «Gsund und zwäg is Alter in Stansstad» lanciert. An verschiedenen Veranstaltungen wurden seither Ideen zusammengetragen, wie die Gemeinde die Rahmenbedingungen für die ältere und älteste Generation verbessern könnte.

Zehn ThemenbereicheKernstück sind insgesamt zehn The-menbereiche, in denen sich die Ge-meinde engagieren soll. «Allerdings ist es nicht bloss bei den Ideen geblie-ben», führt Sozialvorsteherin Laleh Ki-ser gegenüber Stansstad aktuell aus. «Vielmehr hat der Gemeinderat die Anliegen der älteren Bevölkerung auf-genommen und ist kontinuierlich da-ran, diese wenn immer möglich um-zusetzen.»

Vieles ist in UmsetzungSo hat der Gemeinderat zum Beispiel das geforderte Altersleitbild (siehe Kasten) bereits verabschiedet. Eben-falls auf guten Wegen ist das Thema «Wohnen im Alter». Hier wurde im Sommer der Baurechtsvertrag für die Etappe 3c der Alterswohnungen am Bahnhof Stansstad unterzeichnet. In Abklärung sind derzeit die mögliche Schaffung einer Pflegegruppe in der «Riedsunnä», die Initiierung eines Be-suchsdienstes sowie die Verbesse-rung der Verkehrssicherheit für ältere Menschen. «Auch das Thema ‹Alters-beauftragte› hat der Gemeinderat aufgenommen und im Rahmen eines Pilotprojekts umgesetzt», so Laleh Ki-ser. Konkret wird Vivien Michel von

der Gemeindeverwaltung diese Funk-tion versuchsweise bis Ende Juni 2016 übernehmen. «Dazu wird sie eng mit den Fachstellen wie zum Bei-spiel Pro Senectute oder Spitex zu-sammenarbeiten.» Auf guten Wegen sind schliesslich auch die Schaffung eines sicheren Gehweges von der Riedsunnä zum Coop, eine bessere Nutzung der Riedsunnä als Begeg-nungsort sowie die Neugestaltung

der Garnhänki als Treffpunkt. «Einzig das Anliegen, beim Bahnhofkiosk ei-nen Billetautomaten aufzustellen, musste bereits ad acta gelegt wer-den», sagt Laleh Kiser. Hier hat die Zentralbahn eine Absage erteilt. Das sei zwar ein kleiner Wermutstropfen. «Aber über alles gesehen bin ich stolz, dass die Gemeinde so schnell zu Gunsten unserer älteren Bevölkerung gehandelt hat.» n rgi

Sieben Leitsätze im AltersleitbildIm Sommer hat der Gemeinderat das Al-tersleitbild verabschie-det. Dieses kann in ge-druckter Form auf der Gemeindekanzlei be-zogen werden oder von der Website der Gemeinde www.stans-stad.ch heruntergela-den werden. Das Leit-bild umfasst nebst allgemeinen Ausfüh-rungen zu den The-men Altern in Stans-stad und Demographie insgesamt sieben Leit-sätze, welche die Ge-meinde Stansstad in ihrer Alterspolitik an-wenden will. Die Leit-sätze umfassen die Themen Wohnen im Alter; Gesundheit und Pflege; Freizeit, Kultur und Gemeinschaft; Sicher-heit, Infrastruktur und Verkehr; Information und Koordination; Sinnge-bung, Spiritualität, Tod; Freiwilligenarbeit. «Das Leitbild soll zeigen, welche Bedürfnisse die ältere Bevölkerung hat und in welchen Bereichen Mass-nahmen notwendig werden», sagt Gemeinderätin Laleh Kiser. «Es wird dem Gemeinderat in den nächsten Jahren als Leitplanke für sein Handeln im Altersbereich dienen.»

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Aktuell 2/2015 5

G E M E I N D E

1. April bis 31. Oktober 2015

ZivilstandsnachrichtenTodesfälle

Helene Hengemühl-Zimmermann, 24.08.1926, Ausser-feld 4, StansstadSimon Schmidiger, 18.06.1937, Stanserstrasse 11,StansstadRosa Odermatt-Christen, 28.03.1930, ObbürgenOswald Blaser, 17.09.1941, Kehrsitenstrasse 25, StansstadJörg Burkart, 16.01.1941, Bürgenstock 1, BürgenstockJohanna Barmettler-Luternauer, 28.02.1930, Bahnhof-strasse 19, StansstadUlrich Gigon, 15.10.1940, Rotzbergstrasse 22, StansstadTheodor Joller-Bircher, 12.07.1917, Etschenried 1,ObbürgenAnton Jann, 22.09.1933, ObbürgenJosef Durrer, 17.03.1919, Riedstrasse 2, StansstadEmile Sommer, 27.02.1924, StansstadAnna Waser-Flüeler, 19.03.1925, Oeli 3, StansstadVerena Günther-Schmitter, 03.09.1926, Zielmatte 22, StansstadWalter Blättler, 30.08.1940, Kehrsitenstrasse 7, StansstadGiorgio Simoni, 29.04.1954, Dorf 10, ObbürgenDorit Stürm-Imfeld, 26.02.1941, Bürgenstock 1,BürgenstockArno Perini, 26.08.1931, Mühlebach 5, StansstadMargaritha Huwiler, 16.04.1931, StansstadLuciano Poletti, 08.08.1934, Dorfstrasse 17, StansstadNiklaus Christen, 29.06.1937, Spichermatt 2, Kehrsiten

Marcel Infanger, 24.11.1958, Bürgenstockstrasse 8,StansstadHugo Killer, 25.08.1942, Schützenmatte 2a, StansstadMarcelle Frey-Anderhirsern, 23.02.1931, StansstadMatilda Braun-Aryeh, 01.09.1932, Sommerweid 17,StansstadOthmar Schnyder, 19.08.1930, StansstadAlbert Blättler, 24.01.1924, Stansstad

Geburten

Quentin Geering, 19.04., Rotzbergstrasse 26, StansstadAyleen Di Domenico, 23.04., Feldstrasse 1, StansstadNebi Amanuel, 25.04., Stanserstrasse 19, StansstadRonja Müller, 11.05., Harissen 6, StansstadLaura Christen, 17.05., Schützenmatte 9b, StansstadSarina Liem, 21.05., Ober Schilt 1, FürigenAnic Odermatt, 30.05., Bahnhofstrasse 12, StansstadElina Bachmann, 22.06., Schützenmatte 14b, StansstadNilaya Langensand, 01.07., Feld 14, StansstadValentin Seedorf, 05.07., Schützenmatte 2c, StansstadRobin Marti, 23.08., Kanalstrasse 11, Stansstad

Die Eltern von drei weiteren Neugeborenen wünschten keine Publikation

Jubilare

Gratulation zum hohen GeburtstagZahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner von Stansstad konnten in den vergangenen Monaten einen hohen Ge-burtstag feiern. Ihnen allen gratuliert der Gemeinderat ganz herzlich und wünscht ihnen alles Gute.

95 Jahre:Charlotte Odermatt-Curs, Ausserfeld 5, Stansstad. Louise Kaufmann-Bucher, Stansstad.

85 Jahre:Josef Röthlin, Bahnhofstrasse 1, Stansstad. Adolf Feller, Ausserfeld 7, Stansstad. Theresia Hermann-Agner, Et-schenried 2, Obbürgen. Johannes Günther, Stansstad. Louis Rosset, Zielmatte 3, Stansstad. Josef Müller, Kanal-strasse 11, Stansstad. Margrith Blättler-Hurschler, Mattli 6, Kehrsiten. Ernst Blättler, Mattli 6, Kehrsiten.

80 Jahre:Agnes Borchhardt-Christen, Schützenmatte 6b, Stansstad. Ludwig Bäurle, Kanalstrasse 4, Stansstad. Heinz Stocker, Schützenmatte 2a, Stansstad. Anton Gisler, Ausserfeld 7, Stansstad. Heidi Röthlin-Füllemann, Bahnhofstrasse 1, Stansstad. Elisabeth Anna Illi-Beck, Rotzbergstrasse 25, Stansstad. Walter Joller, Seerosenstrasse 24, Stansstad. Erich Waser, Ausserfeld 9, Stansstad. Dina Kesseli- Stefanutti, Bahnhofstrasse 19, Stansstad.

Weitere Jubilare wünschten keine Publikation.

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6 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Badirestaurant

Optimaler Start für den neuen Pächter Einen besseren Start hätte sich André Fischer nicht vorstellen können: Der neue Pächter des Badi-Restaurants darf auf einen perfekten Hochsom-mer zurückblicken.

Auf die Frage, welches der Höhepunkt seiner ersten Saison in der Badi Stans-stad gewesen sei, sagt André Fischer mit einem Schmunzeln: «Der ganze Sommer.» In der Tat durfte sich der neue Pächter an fast perfekten Som-mermonaten freuen, welche die Leute in Scharen ins Strandbad lockten. Die Witterung war Garant dafür, dass das Badirestaurant sowohl tagsüber wie auch an den Abenden gut bis sehr gut besucht war. «Auf jeden Fall konnte ich mich und mein Personal – vier Festangestellte und fünf Aushilfen – nicht über Arbeit beklagen.» Jeweils von morgens um acht Uhr bis spät in die Nacht stand das Team in zwei Schichten im Dauereinsatz.

Themenabend auf dem ProgrammAuf zumindest teilweise grossen An-klang stiessen die Themenabende, die der neue Pächter durchführte. So war etwa der Cordon-bleu-Abend von mehr als 80 Personen besucht. Auf weniger Anklang stiessen hingegen die Fondueabende, die André Fischer versuchsweise durchführte. «Vermut-lich war der Sommer schlicht zu heiss, so dass die Leute eher Lust auf Grilla-den, nicht aber auf heisses Fondue hatten.»

Im Winter auf der FruttAuch sonst stiess das Angebot des Re-staurants auf ein positives Echo, an-gefangen bei den kleinen Snacks bis hin zu den Klassikern Schnipo und Steak auf heissem Stein. «Ich glaube, wir haben den Puls unserer Kund-schaft auf Anhieb getroffen – sowohl was die Auswahl als auch den Preis anbelangt», so Pächter André Fischer. Auf jeden Fall habe er keinen Anlass,

das Konzept auf die kommende Sai-son hin zu ändern. Diese wird im Ver-lauf des Mai 2016 gestartet. Bis dahin wird André Fischer mit seiner Familie wieder im Restaurant Erzegg auf der Melchsee Frutt tätig sein, das er eben-falls bewirtschaftet. Bis dort voraus-sichtlich Ende November die neue Winter-Saison beginnt, wird sich der

Badi-Pächter nun noch einige Ferien-tage gönnen. n rgi

Dank des prächtigen Sommerwetters kann André Fischer, neuer Pächter des Badi-Restaurants, auf eine perfekte erste Saison zurückblicken. Bild rgi

Eine hervorragende BadesaisonNicht nur der Leiter des Badi-Restaurants, sondern auch die Strand-bad-Verantwortliche Petra Zoller durfte sich über eine tolle Bade-Saison 2015 freuen. Fanden im wettermässig doch sehr durchzogenen Sommer 2014 lediglich rund 30’000 Personen den Weg in das Strandbad Stans-stad, waren es im laufenden Jahr 50 Prozent mehr.Ganz genau 45’423 Besucherinnen und Besucher durfte Petra Zoller zwi-schen Mai und September Eintritt in die vielleicht schönste Badi am gan-zen Vierwaldstättersee Eintritt gewähren. Doch nicht nur das Wetter spielte mit, auch Glücksgöttin Fortuna meinte es gut, musste doch in der ganzen Saison trotz des grossen Andrangs kein einziger Unfall verzeichnet werden.

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G E M E I N D E

Gästival

Perfekter Anlass in perfekten SommerDie stählerne Seerose, die im Sommer vor Stansstad an-kerte, ist längst wieder eingemottet. Was bleibt, ist eine positive Erinnerung auf allen Ebenen.

Sie war während rund drei Wochen nicht zu übersehen: die rot leuchtende, riesige Seerose aus Stahl, die im Juni und Juli im Stansstader Hafen vor Anker lag. Anlass war das Gästival, mit dem das Jubiläum «200 Jahre Tourismus in der Zentralschweiz» gefeiert wurde. «Wir wollen Gast-freundschaft nicht nur leben, sondern sie dem Motto ge-recht zelebrieren», führte Fritz Stauffer damals gegenüber Stansstad aktuell aus. Er war auf Gemeindeebene verant-wortlich dafür, dass der Anlass perfekt über die Bühne geht.

(Fast) makelloser Anlass«Und das ist er in der Tat», blendete er einige Wochen nach dem Gästival zurück. Perfekt war nämlich nicht nur das Wetter, perfekt waren auch die von Fritz Stauffer und allen anderen Beteiligten erstellten Konzepte und Ablauf-pläne – die letztlich auch einen makellosen Anlass ermög-lichten. Oder müsste man eher sagen «fast makellos»? Dies deshalb, weil die Nachmittagsanlässe auf eine eher mässige Nachfrage stiessen. Dies bestätigt auch Fritz Stauffer: «In der Tat waren die Tagesanlässe teilweise dürf-tig besucht.» Möglicherweise hätten das heisse Wetter und der Ferienbeginn eine negative Rolle gespielt. «Offen-bar war zudem das Programm – für das allerdings nicht die Gemeinde Stansstad zuständig war – zu wenig attrak-

tiv, als dass sich die Massen hätten bewegen lassen», fügt er an. Das sei aber auch der einzige Punkt, den man kri-tisch hervorheben könne. Viele Abendveranstaltungen nämlich waren ausverkauft. «Und das hat letztlich den mässigen Aufmarsch am Tag mehr als kompensiert.» Ins-gesamt haben rund 10’000 Personen die Veranstaltungen besucht. «Und ich bin nach wie vor überzeugt, dass das Gästival nicht nur für Stansstad, sondern für die ganze Zentralschweiz einen nachhaltigen Mehrwert hatte.»

Lob an den GemeinderatDass der Gross-Anlass in Stansstad dermassen reibungs-los über die Bühne ging, führt Fritz Stauffer auf verschie-dene Faktoren zurück. «Zentraler Punkt war sicher das grosse Vertrauen, das mir der Gemeinderat entgegen-brachte.» Dies ermöglichte rasche und unbürokratische Entscheide, wann immer dies nötig war. Wichtig war auch die perfekte Zusammenarbeit aller Beteiligten, angefan-gen von den Gästival-Verantwortlichen vor und hinter den Kulissen, dem Gemeindedienst, der Feuerwehr und vielen weiteren Personen, die zum guten Gelingen beigetragen hat. «Ein grosses Lob möchte ich schliesslich auch der Stansstader Bevölkerung aussprechen», sagt Fritz Stauffer. «Ich hatte kein einziges negatives Feedback – im Gegen-teil: Viele waren überrascht, wie geordnet und ruhig die Grossveranstaltung ablief.» Etwas, das so vielleicht nicht zu erwarten war. n rgi

Die Seerose prägte in diesem Sommer drei Wochen lang das Bild der Gemeinde Stansstad. Bild rgi

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8 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Gemeindeverwaltung

Geschäftsführer mit vielen FacettenDer Stansstader Gemeinderat hat Lukas Liem zum neuen Geschäftsführer gewählt. Der 44-jährige Hergiswiler kann einen interessanten Hintergrund vorweisen und hat ver-schiedene Berührungspunkte zu Stansstad.

Obwohl er die Stelle als Stansstader Geschäftsführer und Gemeindeschreiber erst am 1. Januar 2016 antreten wird, kommt der gebürtige Hergiswiler Lukas Liem bereits heute täglich mit der Gemeinde in Kontakt. Zum einen geniesst er von Hergiswil aus, wo er mit seiner Frau und den drei Kindern wohnt, den Blick auf Stansstad. Zum andern fährt er auf seinem heutigen Arbeitsweg nach Stans täglich an seinem künftigen Arbeitsort vorbei. Aber auch sonst ist ihm Stansstad alles andere als fremd: Er hat vor rund 15 Jahren zwei Jahre in Stansstad gewohnt, ist in dieser Zeit mit seiner Frau zusammengezogen und hat geheiratet. «Ich verbinde also mit Stansstad besonders positive Emoti-onen», sagt Lukas Liem im Gespräch mit Stansstad aktuell.

Mann mit vielen FacettenIn der Diskussion wird schnell klar: Mit Lukas Liem hat der Stansstader Gemeinderat einen Mann mit vielen Facetten angestellt. Das zeigt nur schon der Blick auf seinen berufli-

chen Werdegang. Nach seiner Ausbildung zum Chemie-laborant war er in der Umweltanalytik tätig. Dann absol-vierte er die Polizeischule und war während fünf Jahren als Kantonspolizist in Nidwalden tätig, bevor er wieder in die Privatwirtschaft wechselte. Dort arbeitete er unter an-derem acht Jahre bei der CSS Krankenversicherung. Seit drei Jahren nun ist er in Stans Gemeindeschreiber-Stellver-treter. In dieser Funktion leitet er unter anderem die zent-ralen Dienste (Verwaltungsdienste, Ressort Sicherheit so-wie Orts- und Stützpunktfeuerwehr) und ist auch zuständig für den Sozialbereich. So ganz nebenbei er-wähnt er im Gespräch auch, dass er 2014 den Doktortitel in Betriebswirtschaft erlangt hat. Dissertationsthema war die «Bedarfsplanung Alter 2030 der Gemeinde Stans». Eine Thematik, die auch für Stansstad derzeit von Inter-esse ist (siehe Seite 4).

Die Menschen stets im MittelpunktSo heterogen dies alles anmuten mag, Lukas Liem sieht eine Konstante: Bei all diesen Tätigkeiten standen und ste-hen in irgendeiner Form der Schutz und das Wohlbefinden der Menschen im Mittelpunkt. Hier seinen Beitrag zu leis-ten, sei ihm sehr wichtig und sporne ihn immer wieder an.

Der neue Stansstader Geschäftsführer Lukas Liem vor dem Gemeindehaus, wo er ab 1. Januar 2016 arbeiten wird. Bild rgi

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G E M E I N D E

Er sei überzeugt, dass er seine breite Erfahrung nutzen und diese sinnstiftend in der Gemeinde Stansstad einset-zen könne. Auch zwischen der Arbeit als Chemielaborant und der Tätigkeit auf einer Gemeindeverwaltung sieht er einen direkten Berührungspunkt: «Beides ist eine Dienst-leistung für den Menschen, respektive den Bürger und es gilt, klare – gesetzliche – Vorgaben einzuhalten, damit man letztlich ein gutes Resultat vorweisen kann.»

Grosse Vorfreude Dank seiner fundierten Erfahrung geht Lukas Liem davon aus, dass er sich rasch in seine neue Aufgabe als Ge-schäftsführer einleben wird. «In den Gemeindeverwaltun-gen Stans und Stansstad wird sicherlich vieles ähnlich ge-macht», so Liem. «Der grosse Unterschied sind natürlich die Menschen, die ich in Stansstad neu kennenlernen werde, sowohl in der Verwaltung, wie auch in der Bevölke-rung. Auf jeden Fall freue ich mich auf viele neue, span-nende und schöne Begegnungen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Stansstad.»Aber auch auf die Arbeit selber, die ihn erwartet, wird im Gespräch Vorfreude spürbar. «Der Gemeinderat hat mit dem Geschäftsführermodell sicher eine optimale Lösung

Auch sportlich aktivNicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit hat der neue Stansstader Geschäftsführer viele Facetten vorzuweisen: Er treibt regelmässig Sport, wie etwa Unihockey, Squash und Tennis. Ab und zu ist er auch mit der Pistole im Schiessstand anzutreffen. In dieser Disziplin war er gar während zehn Jahren Mitglied des Nationalteams und gewann an der Weltmeister-schaft 2001 in Finnland eine Bronzemedaille. Der par-teipolitisch nicht gebundene, aber eher liberal den-kende Lukas Liem ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 10, 12 und 14 Jahren.

Lernende

Herzlich Willkommen und GratulationAm 10. August 2015 begann Sandro Muzzo seine Lehre bei der Gemeinde Stansstad. Er wird während seiner dreijähri-gen Lehre zum Kaufmann EFZ Profil E ausgebildet. Sandro Muzzo wohnt in Sachseln. Als Ausgleich zu seinem Be-rufsalltag spielt Sandro beim FC Sachseln. Wir wünschen Sandro einen guten Start ins Berufsleben und immer wie-der genügend Energie beim Lernen.

Tijana Dordevic hat die Lehrabschlussprüfung an der Be-rufsfachschule Stans erfolgreich bestanden und ihre drei-jährige Ausbildung als Kauffrau EFZ auf der Gemeindever-waltung abgeschlossen. Wir gratulieren Tijana Dordevic ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Lehrabschluss und wünschen auf ihrem weiteren beruflichen Lebensweg viel Befriedigung und Erfolg. n red

gefunden. Er hat damit gute Voraussetzungen geschaffen, um sich weniger mit operativen, sondern vielmehr mit strategischen Fragen auseinandersetzen zu können.» Dies sei einerseits wichtig, um die Gemeinde weiterentwickeln zu können. «Andererseits ermöglicht es einen effizienten und agilen Verwaltungsbetrieb mit möglichst wenigen Schnittstellen. Und davon profitiert letztlich auch die Be-völkerung.» n rgi

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G E M E I N D E

Vorsorge

Als Stansstad verwüstet wurdeVor zehn Jahren standen weite Teile von Stansstad unter Wasser. Das Naturereignis bewog viele Hausbesitzer, ihre Liegenschaften besser zu schützen – aber nicht alle.

Die Tage ab dem 21. August 2005 haben sich vielen Stans-staderinnen und Stansstadern bleibend ins Gedächtnis eingebrannt. Ununterbrochen fielen damals immense Re-genmassen vom Himmel – mit fatalen Folgen: Der See-spiegel stieg rasant an und flutete schon bald das Dorf-zentrum. Doch damit nicht genug. Ein Bächlein, von dem viele Stansstaderinnen und Stansstader bis zu jenem Zeit-punkt vielleicht noch nie gehört hatten, schwoll innert Stunden an: der Giesslibach. Er brachte riesige Mengen von Schutt und Geröll vom Bürgenberg ins Tal und verwüs-tete das Zielmatt-Quartier.

Es hat sich einiges getanDer Stansstader Gemeindeführungsstab nimmt das denk-würdige Jubiläum zum Anlass, um auf die seither getroffe-nen Massnahmen zu blicken. «Zwar hatten einige Liegen-schaftsbesitzer bereits nach dem Hochwasser 1999 Sicherungsmassnahmen getroffen», sagt Fritz Stauffer, Leiter des Gemeindeführungsstabes. «Aber erst das noch verheerendere Ereignis von 2005 war für diverse weitere Hausbesitzer das Zeichen, den Schutz gegen das Hoch-wasser zu verstärken.» Vor allem dort, wo 2005 Öltanks im Keller zu enormen Gewässerverschmutzungen führten,

hat sich einiges gebessert. Fritz Stauffer: «Die Hausbesit-zer wurden von Gemeinde und Nidwaldner Sachversiche-rung angehalten, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, damit sich eine Verschmutzung nicht wiederholen kann.»

Viele haben verdrängtAber auch bei Neubauten wird heute in Stansstad genau hingeschaut, inwiefern ein Hochwasserereignis zu Schä-den am Gebäude führen könnte. So wird zum Beispiel jede neue Baubewilligung daraufhin geprüft, inwiefern ent-sprechende bauliche Massnahmen vorgesehen sind. Für den Leiter des Gemeindeführungsstabs ist indes klar, dass dies allein nicht reicht. «Der Mensch ist sehr gut im Ver-drängen – und so haben nicht wenige Hausbesitzer das Katastrophenjahr bereits aus ihrem Denken verbannt, ohne irgendwelche Vorkehrungen getroffen zu haben.» Die Gemeinde Stansstad sei deshalb immer wieder be-strebt, an die Eigenverantwortung zu appellieren. Denn es seien jeder Zeit wieder Naturereignisse möglich, die zu kleineren oder grösseren Schäden führen könnten. Fritz Stauffer verweist in diesem Zusammenhang auf das schwere Unwetter vom vergangenen Juni, das auch in der Gemeinde Stansstad, sowie in den Gebieten Kehrsiten, Obbürgen und Rotzloch zu erheblichen Verwüstungen ge-führt hat. n rgi

Im August 2005 herrschte ungläubiges Staunen, als Stansstad von riesigen Wassermassen verwüstet wurde. Bilder rgi, zvg

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Aktuell 2/2015 11

G E M E I N D E

NSV berät und zahlt BeitragSchäden nach einem grossen Naturereignis müssen nicht sein – oder können durch geeignete Massnah-men zumindest minimiert werden. Fritz Stauffer, Lei-ter des Gemeindeführungsstabes, weist darauf hin, dass interessierte Liegenschaftsbesitzer auf fundierte Hilfe zählen können. «Die Nidwaldner Sachversiche-rung (NSV) und die Bauverwaltung der Gemeinde Stansstad stehen für eine unentgeltliche Beratung zur Verfügung.» Zudem leistet die NSV an entsprechende Massnahmen einen Beitrag von zwanzig Prozent – maximal 5000 Franken. «Eigentlich Grund genug, rasch zu handeln – denn in den meisten Fällen braucht es nicht grosse bauliche Massnahmen, um sich zu schützen», so Stauffer. «Oft reichen bereits ei-nige tausend Franken, um die entsprechenden Vor-kehrungen zu treffen – und so Schäden zu verhindern, die im Ernstfall um ein Vielfaches höher sind.»

www.nsv.ch

Während der Giesslibach die Gemeinde Stansstad vom Bürgenberg her flutete (unten) und mit Schotter bedeckte, trat gleichzeitig der See über die Ufer. Letztlich konnte Stansstad nur noch über Holzstege begangen werden (im Luftbild gut sichtbar). Mit schwerem Gerät mussten Armee und Zivilschutz das mit Öl verschmutzte Wasser filtern (rechts).

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G E M E I N D E

Wasserversorgung Kehrsiten

Eine Übernahme, die Sinn machtDie Wasserversorgung Kehrsiten soll von der Gemeinde Stansstad übernommen werden. Ein Schritt der Sinn macht, sind sowohl der Stansstader Gemeinderat wie auch die Verantwortlichen der Wasserversorgung Kehrsi-ten überzeugt.

Seit mehr als 40 Jahren verfügt der Stansstader Ortsteil Kehrsiten über eine eigene und eigenständige Wasserver-sorgung (siehe Kasten). Schon bald dürfte jedoch das Ende der Flurgenossenschaft Wasserversorgung Kehrsiten ein-geläutet werden. An der kommenden Herbstgemeindever-sammlung werden nämlich die Stansstader Stimmbürge-rinnen und Stimmbürger über eine Übernahme der Wasserversorgung Kehrsiten (WVK) durch die Gemeinde Stansstad abstimmen. Diese erfolgt – einen positiven Ge-meindeversammlungsentscheid vorausgesetzt – per 1. Januar 2016.

Vorstand erhielt AuftragDie Bestrebungen für eine Übernahme der Kehrsiter Was-serversorgung gehen auf das Jahr 2012 zurück. «An der damaligen Genossenschaftsversammlung erhielt der WVK-Vorstand den Auftrag, mit der Politischen Gemeinde Stansstad das Gespräch über die Übernahme der Wasser-versorgung Kehrsiten durch Stansstad zu suchen», führt WVK-Präsident Beat Enz aus. In der Folge fanden zahlrei-che Treffen mit dem Gemeinderat Stansstad statt. «Gleich-zeitig wurden unter dem Einbezug externer Fachpersonen alle nötigen Abklärungen und Vorarbeiten für die Integra-tion der Kehrsiter Wasserversorgung durchgeführt.» Auf-grund dieser Ausgangslage fällte der Gemeinderat Stans-stad 2013 einen positiven Grundsatzentscheid.

Was bedeutet die Übernahme?Beat Enz ist überzeugt, dass das Stansstader Stimmvolk die entsprechenden Verträge und die notwendigen Regle-mentsänderungen gutheissen wird. Doch was genau heisst dies für die Kehrsiter Wasserbezüger? «Die Über-nahme wird bedeuten, dass Kehrsiten bezüglich des Trink-wassers der Gemeinde Stansstad gleichgestellt ist», sagt Beat Enz. «Ich gehe also davon aus, dass die Anschlussge-bühren und die Grundgebühren in Zukunft eher niedriger liegen werden als heute und der Kubikmeterpreis für das bezogene Trinkwasser im Gegenzug etwas steigen wird.»Für den Präsidenten der Wasserversorgung ist klar: «Vor allem aus personellen, aber auch finanziellen Gründen ist die Übertragung der Wasserversorgung Kehrsiten an die Gemeinde Stansstad die richtige Lösung. Ein solcher Schritt ermöglicht es, die Versorgung des Gemeindeteils Kehrsiten mit qualitativ hochstehendem Trinkwasser zu

akzeptablen Preisen professionell und vor allem langfristig sicherzustellen.»Aufgrund der soliden finanziellen Situation der WVK und des guten Zustands der Anlagen erachtet der Gemeinde-rat Stansstad den Zeitpunkt für eine Übernahme als ideal. «Ausserdem», so der zuständige Gemeinderat Claudio Bortoluzzi, «wird es für die WVK stets schwieriger, geeig-netes Personal zu rekrutieren – und dieses teilweise auch noch für freiwilliges Arbeiten zu begeistern.» So gesehen sei die geplante Übernahme der richtige Schritt zum rich-tigen Zeitpunkt. n rgi

Gründung erfolgte 1966

Die Gründung der Flurgenossenschaft Wasserversor-gung Kehrsiten geht auf das Jahr 1966 zurück. Unter-suchungsergebnisse des Labors der Urkantone in Brunnen zeigten damals, dass die Wasserqualität in Kehrsiten den hygienischen Ansprüchen nicht zu ge-nügen vermochte. Deshalb wurde der Gemeinderat Stansstad von der Nidwaldner Regierung aufgefor-dert, entsprechende Massnahmen in die Wege zu lei-ten. In der Folge wurde 1966 die Genossenschafts-gründung vorgenommen. Nach entsprechenden Vorarbeiten und umfassenden Planungen wurden im Dezember 1968 die Bauarbeiten für die Wasserver-sorgungs-Infrastruktur an die Hand genommen. Diese umfasste insgesamt fünf Baulose: Baulos 1: Leitungsnetz von der Pumpstation Rüteli bis Reservoir Schwand; Baulos 2: Leitungsnetz vom Reservoir Schwand bis Hotel Seeblick und weitere Verbindun-gen; Baulos 3: Pumpwerk Rüteli; Baulos 4: Reservoir Schwand; Baulos 5 Leitungen und Reservoir Zingel. Am 1. Januar 1970 konnte das Kehrsiter Jahrhundert-werk unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung (siehe Bild) in Betrieb genommen werden.

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Aktuell 2/2015 13

G E M E I N D E

Alterssiedlung Riedsunnä

Alles verläuft fahrplanmässigIm Juni hat der Gemeinderat der Stif-tung Altersfürsorge Stansstad die Baubewilligung für das dritte Ge-bäude «Riedsunnä 3 Haus C» erteilt. Kurze Zeit später wurden die Arbeiten an die Hand genommen.

Die Riedsunnä 3 Haus C weist ana-loge Wohnungsgrundrisse auf wie die beiden ersten Gebäude A und B. Be-reits Ende Juli 2015 konnte mit den Pfählungsarbeiten begonnen werden. 33 Betonbohrpfähle mit einem Durchmesser von 45 Zentimetern und einer mittleren Länge von 25 Metern waren notwendig, um das neue, fünf- geschossige Gebäude zu tragen.

Optimale AusnutzungAm 24. August nahm die einheimi-sche Baufirma Longhi Bau AG die Hochbauarbeiten in Angriff. Das Ge-bäude Riedsunnä 3 Haus C wird wie eine Brückenkonstruktion über der Parkhalleneinfahrt gebaut. So kann das Grundstück optimal genutzt wer-den. Die bautechnische Herausforde-rung bei diesem Bauwerk war für die Planer und Bauunternehmung sehr anspruchsvoll und interessant. So hat zum Beispiel die Decke über dem Erd-geschoss mit einer Betonstärke von 60 Zentimetern die gesamte statische Last der darüber liegenden Geschosse aufzunehmen. Sofern alles terminge-recht verläuft, können die Wohnun-gen – sechs 3½-Zimmerwohnungen und eine 4½-Attikawohnung, anfangs 2017 bezogen werden. Die Vermie-tung ist bereits im vollen Gange.

Dachwohnungen noch zu «haben»Die Bauarbeiten der beiden ersten Häuser Riedsunnä 3 Haus A+B schrei-ten ebenfalls flott voran. Anfangs Ok-tober 2015 konnte mit den Innenaus-bauarbeiten begonnen werden, so dass der Einzugstermin Mitte Mai 2016 eingehalten werden kann. Alle zwölf 3½- Zimmer Alterswohnungen sind bereits vermietet. Die beiden 4½- Zimmer-Dachwohnungen sind jedoch noch frei. Haben wir Ihr Interesse ge-weckt? Kontaktieren Sie den Stiftungs- präsident Karl Graf 041 612 08 80. Er oder Architekt Hans Hugentobler wird mit Ihnen Ihr neues Zuhause vor Ort vorstellen.

Total 21 WohnungenDie Stiftung Altersfürsorge Stansstad ist überzeugt, dass das Wohnungsan-gebot der dritten Etappe mit total 21 Wohnungen den Zielsetzungen und der Nachfrage für altersgerechte Wohnungen wiederum, wie in den beiden ersten Etappen, gerecht wird und freut sich auf die zukünftigen Be-wohner. n red

Blick von den noch freien Attikawohnungen der «Riedsunnä» in Richtung Lopper. Bild zvg

Parkplatz-Reglement

Klare Regeln für das ParkierenDas Stansstader Parkplatz-Reglement aus dem Jahre 2002 entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Deshalb hat eine neunköpfige Ar-beitsgruppe mit Vertretern aus den Ortsparteien ein neues, der heutigen Verkehrs- und Parkplatz-Situation an-gepasstes Reglement erarbeitet.

Ziel der Arbeitsgruppe war es, ein ein-facheres und für die Bürgerinnen und Bürger verständliches Reglement zu schaffen, das letztlich auch der Ge-meinde zu Gute kommt. Mit der Un-terteilung in lediglich noch zwei Ty-pen von Parkierungsflächen (Zonen) ist das neue Reglement viel kompak-ter und verständlicher als frühere Vor-schläge. Die zentralen Punkte daraus:

• Das Problem mit Dauerparkie-rern im Raum Dorfplatz wurde erkannt und ist im neuen Regle-ment gelöst worden (Tageskar-ten, Ausnahmebewilligungen).

• Das Parkieren von Fahrzeugen ausserhalb des Dorfplatzes wird erleichtert und im neuen Regle-ment grosszügiger geregelt (un-ter anderem keine Parkgebühren im Winterhalbjahr).

• Sommer- und Winterhalbjahr werden gesondert betrachtet und durch eine entsprechende Tarifierung unterschieden.

• Die Markierung der Parkplätze wird verbessert und ist so auch für auswärtige Besucher eindeu-tig verständlich.

Das Aufkommen von mehr Individu-alverkehr und Fahrzeugen in Stans-stad ist nicht zu verhindern. Aber die politische Gemeinde kann im Sinne der Bürger die Probleme erkennen und mit einfachen Lösungen regeln. n

Peter Lussy, Mitglied Arbeitsgruppe

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14 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Neuzuzügerapero

Freude über eine tolle WohngemeindeAm 18. September durfte Gemeinde-präsident Beat Plüss zahlreiche Neu-zuzügerinnen und -zuzüger in Stans-stad begrüssen. Hier einige Stimmen aus der grossen Runde.

Im April 2015 fanden Aline Peralta, ihre siebenjährige Tochter Noelia und ihre Mutter Renate Schuler den Weg

nach Stansstad. «Als alleinerziehende Mutter schätze ich natürlich vor allem die familienergänzende Betreuung in Stansstad, zumal diese erschwinglich ist», sagt Aline Peralta. Im Gegensatz zu ihrer früheren Wohngemeinde Ebi-kon – «eine lange Strasse mit Autoga-ragen, aber kein Dorf» – gefallen in Stansstad die überschaubare Grösse und natürlich die tolle Lage. «Alles in allem eine super Lebensqualität.»

Der Grund, weshalb Gustav und Li-sina Bienz heute in Stansstad – kon-kret in Fürigen – wohnen, ist tragi-scher Natur. «Mit erst 49 Jahren starb

unser Sohn an einem Herzschlag.» Da stellte sich die Frage, ob und wie sein Unternehmen – die Massage und Ge-sundheit GmbH in Stans – weiterge-führt werden kann. «Nach einer Be-denkfrist entschieden wir uns, das Geschäfts im Sinne unseres Sohnes

weiterzuführen», sagt Lisina Bienz. So zogen die beiden Ende vergangenen Jahres aus dem Kanton Bern, wo sie 50 Jahre gelebt hatten, nach Fürigen, wo sie heute die wunderbare Lage schätzen. «Aber nicht bloss die Lage ist toll», sagt Gustav Bienz.»Auch die Art und Weise, wie wir in Stansstad von den Behörden unterstützt und empfangen wurden, finden wir ein-malig.»

Ganz aus der Nähe, aus Horw, zogen Adrian und Nicole Sfintesco vor weni-gen Monaten nach Stansstad. «Horw oder Stansstad, lautete die Frage, als wir wegen des erwarteten Nach-wuchses eine grössere Wohnung su-chen mussten», sagt Adrian Sfintesco. Nicht zuletzt, weil sein Vater bereits hier wohnt, fiel die Wahl auf Stans-

stad. «Aber auch, weil es hier familiä-rer, weniger anonym als in Horw ist –und trotzdem nahe der Stadt», ergänzt seine Frau Nicole. Auf jeden Fall hätten sie sich in der Gemeinde

Stansstad von Anfang an wohlge-fühlt.

Im Januar 2015 zog Detiana Scheu-ber-Melnyk nach Stansstad. «Die Liebe war es, die mich aus der Ukraine hierher brachte.» Gemeinsam mit ih-rem Mann führt sie einen kleinen Schafbetrieb. «Ich liebe diese Arbeit –

sie ist fast wie Ferien für mich», schwärmt sie. Und auch die Ge-meinde gefalle ihr «sehr, sehr gut». Stansstad habe eine überschaubare Grösse, «und was ich besonders schätze, ist der Umstand, dass man sich hier noch grüsst auf der Strasse.»

Zwei Herzen schlagen in der Brust von Bernhard Ottiger. Er zügelte vor anderthalb Jahren aus dem Tessin, wo er noch immer eine Wohnung besitzt, nach Stansstad. «Hier wohne ich bei meiner Partnerin.» Als Hochseesegler schätzt er natürlich die Lage direkt am See. «Ich bin extrem gern auf dem

Wasser – und ich fühle mich hier denn auch sehr wohl. – Doch, ich darf sagen: Stansstad ist zu meiner Hei-mat geworden.» n rgi

Vereine vor OrtErstmals präsentierten sich im Rahmen des Neuzuzügerapéros in der Mehrzweckhalle zahlrei-che Stansstader Vereine. Diese nutzten die Möglichkeit, um den Neostansstaderinnen und -stansstadern die Vielfalt der Stansstader Vereinslandschaft aufzuzeigen – und vielleicht das eine oder andere neue Mitglied gewinnen zu können.

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G E M E I N D E

Einstellhalle

«Ein freudiger Tag für den Gemeinderat»Seit dem vergangenen Sommer steht die neue Einstellhalle beim Bahnhof den Benutzerinnen und Benutzern of-fen. Am 14. Oktober wurde der Bau im Rahmen eines Volksapéros einge-weiht.

Wenn nebst dem Stansstader Ge-meinderat in corpore auch noch gleich die Stansstader Landräte und sogar der Nidwaldner Baudirektor ihre Aufwartung machen – dann muss etwas ganz Spezielles auf dem Programm stehen. So geschehen am, 14. Oktober. An diesem Tag lud der Stansstader Gemeinderat zum Eröff-nungsapéro für die neu erstellte Ein-stellhalle samt Velounterstand am Bahnhof.

Zuerst Ärger statt FreudeDass Gemeindepräsident Beat Plüss vor den zahlreichen Anwesenden – eingeladen waren auch die Anwohne-rinnen und Anwohner – von einem «freudigen Tag für den Gemeinderat» sprach, kam nicht von ungefähr. Lange Zeit sorgte nämlich der Bau der Einstellhalle nicht in erster Linie für Freude, sondern vielmehr für Ärger und tiefe Sorgenfalten. Aufgrund des

komplexen Baugrundes zeichnete sich nämlich schon kurz nach Baube-ginn ab, dass die veranschlagten Kos-ten von rund vier Millionen Franken für den Bau nicht ausreichen würden. Letztlich resultierte eine Kostenüber-schreitung von rund 450’000 Franken. Den entsprechenden Zusatzkredit ge-nehmigten die Stimmberechtigten an der Frühjahrsgemeindeversammlung.

Grosser MehrwertMan sei sich bewusst, dass am Bahn-

hof Stansstad eher teure Parkplätze entstanden seien, sagte Beat Plüss. Gleichzeitig müsse man aber auch den Mehrwert sehen, der dadurch ge-schaffen worden sei. So ist es nur dank der Tiefgarage überhaupt erst möglich geworden, die Alterssiedlung Riedsunnä um eine weitere Etappe mit drei Baukörpern zu erweitern. Ins-gesamt werden so schon bald weitere 21 Alterswohnungen zur Verfügung stehen.

Investition in die ZukunftAuch Architekt Urs Gerber sprach von einer Investition in die Zukunft und einem weitsichtigen Entscheid des Gemeinderates. «Die Gemeinde Stansstad hat hier einen wichtigen Grundstein gelegt für die Entwick-lung des ganzen Bahnhofareals.» Sollte diese weitere Parkplätze erfor-dern, hat man beim jetzigen Bau be-reits vorgesorgt. Urs Gerber: «Die gut 100 Meter lange Halle wurde so er-stellt, dass sie in zwei Etappen erwei-tert werden könnte.» n rgi

Freude über den erfolgreichen Bauabschluss: Gemeindepräsident Beat Plüss, Architekt Urs Gerber und Gemeinderat Norbert Rohrer (von links). Bild rgi

Viel Platz für Velos und RollerSeit Sommer ist nicht bloss die neue Einstellhalle in Betrieb. Rege genutzt wird auch der neue Veloun-terstand gegenüber des Verwal-tungsgebäudes der Zentralbahn. Der Unterstand bietet Platz für 75 Zweiräder und kostete 176’000 Franken. Die Kosten für die neue Veloanlage werden zu je einem Drittel von Kanton, Zentralbahn

und Gemeinde Stansstad übernommen. Am Volksapéro zeigte sich Ge-meinderat Norbert Rohrer überzeugt davon, dass die gesamte neue Infra-struktur am Bahnhof einem grossen Bedürfnis entspreche und das Areal letztlich zu einem belebten Teil von Stansstad werden wird.

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16 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Wärmeverbund Stansstad

Es gibt noch PotenzialRund 3200 Megawattstunden Wärme konnte der vom Energiedienstleister EBM betriebene Wärmeverbund Stansstad im vergangenen Jahr verkaufen. Noch funktio-nieren die Abwasserwärmeaustauscher allerdings nicht optimal.

Der Wärmeverbund Stansstad ist seit Herbst 2011 in Be-trieb und hat sich trotz einiger bestehender Schwierigkei-ten gut bewährt. In der Anlage wird der Hauptanteil der Wärme mit Wärmepumpen aus dem gereinigten Abwas-ser der ARA Rotzwinkel zurückgewonnen. Ausserdem wird die Hochtemperaturabwärme des klärgasbetriebenen Blockheizkraftwerks (BHKW) verwendet. Die Spitzen- und Notversorgung erfolgt mit zwei Heizölkesseln.

Grosse Mengen Öl eingespartIn der vergangenen Heizperiode produzierte der Wärme-verbund insgesamt 3992 Megawattstunden (MWh) Ener-gie. Der grösste Teil (2278 MWh) stammte aus der Ab-wärme der Ara Rotzwinkel (unter anderem Abwasser, Heizzentrale, Wärmepumpe). Allerdings mussten auch knapp 1000 MWh über einen Öl-Heizkessel produziert werden. Nach Abzug der Energieverluste (unter anderem Netzverluste) konnten letztlich über 3200 Megawattstun-den (MWh) Wärme an die angeschlossenen Liegenschaf-ten geliefert werden. Gegenüber der Situation vor dem Bau des Wärmeverbunds, als die Gebäude fast aus-schliesslich mit Öl beheizt wurden, entspricht dies einer

jährlichen Reduktion des CO2-Ausstosses von über 600 Tonnen.

Austauscher verschmutzen schnellNach wie vor bestehen jedoch Schwierigkeiten mit den Abwasser-Wärmetauschern, mit denen die Wärme aus dem gereinigten Abwasser in der ARA gewonnen wird. Die Austauscher verschmutzen sehr schnell und so stark, dass sie oft und mit hohem Aufwand gereinigt werden müssen. Dadurch ist der Anteil an der Wärmemenge, der mit Heizöl gedeckt werden muss, noch über den Planzahlen. Ziel wäre, dass dieser Anteil künftig noch zehn Prozent beträgt. Ebenso muss die Pumpe, die das Abwasser von der ARA zur Energiezentrale und zurück fördert, dauernd in Betrieb sein. Darum sind auch der Stromanteil für die Hilfsbe-triebe und folglich die diversen Verluste noch zu hoch.

Noch wird abgewartetDa die ARA zurzeit umgebaut wird und danach eine bes-sere Qualität des Abwassers erwartet wird, warten die Verantwortlichen mit Änderungsmassnahmen an der An-lage noch ab. Spätestens im Frühjahr 2017 wird der Um-bau der ARA abgeschlossen sein. Danach wird das verant-wortliche Energieversorgungs-Unternehmen EBM die Anlage gegebenenfalls modifizieren, um einen optimalen Betrieb sicherzustellen. Die Kosten die durch den Mehrver-brauch an Energie, den höheren Betriebsaufwand und die eventuellen Umbaumassnahmen entstehen, werden durch die EBM getragen. Die Kunden beziehen die Wärme weiterhin zu den vertraglich festgelegten Konditionen.

Reserven sind vorhandenDer Wärmeverbund Stansstad ist trotzdem eine Erfolgsge-schichte, die der Umwelt zugute kommt. Der gesamte Wärmeverbund verfügt noch über Leistungsreserven. Wer seine Liegenschaft im Versorgungsgebiet anschliessen möchte, hat die Möglichkeit dazu. Kontaktperson: Martin Dietler, [email protected], 061 415 42 40. n red

Ürte hat initiiertInitiiert wurde der Wärmeverbund von der Ürtekor-poration Stansstad. Sie will damit einen Beitrag zu ei-ner ökologischen Weiterentwicklung der Gemeinde Stansstad leisten. Insgesamt hat die Ürtekorporation in der Überbauung Seehof 100 Wohnungen an den Wärmeverbund angeschlossen.

Blick in die Ara Rotzwinkel: Hier werden aus dem Abwasser grosse Men-gen Wärmeenergie gewonnen, mit der zahlreiche Liegenschaften beheizt werden. Bild Ara Rotzwinkel

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Aktuell 2/2015 17

G E M E I N D E

Jugendanimation

Interessanter Wettbewerb zum Thema AlkoholIm Rahmen der Dialogwoche Alkohol nahm sich auch die Jugendanimation Stansstad des Themas an. Unter an-derem mit einem nicht ganz alltägli-chen Skulpturenwettbewerb.

Zwar stellt der Alkoholkonsum Ju-gendlicher im öffentlichen Raum in Stansstad derzeit kein wirklich drän-gendes Problem dar. Gleichwohl ent-schloss sich die Jugendanimation Stansstad im Frühsommer, mit einer speziellen Aktion an der Dialogwoche Alkohol teilzunehmen. Diese wurde vom Bundesamt für Gesundheit ini-tiiert. Nach 2011 und 2013 führte der Kanton Nidwalden die Dialogwoche bereits zum dritten Mal durch. In en-ger Zusammenarbeit mit den Ge-meinden fanden verschiedene Aktio-nen und Veranstaltungen statt.

Skulpturen aus AbfallIm Rahmen der Aktionswoche führte die Jugendanimation Stansstad unter anderem eine Pausenplatz-Aktion durch, in deren Rahmen auch ein Flyer zum Thema Alkoholkonsum verteilt wurden. Zudem wurden die Jugendli-chen auf einen nicht alltäglichen Wettbewerb hingewiesen. «Seitens der Jugendanimation Stansstad hat-ten wir die Idee, dass die Jugendli-chen mit weggeworfenen ‘Alko-hol-Abfällen’ – unter anderem Bierdosen und Alkoholflaschen – eine Skulptur basteln könnten», erklärt Daisy Kuliszkiewicz von der Jugenda-nimation gegenüber Stansstad aktu-ell den gewählten Ansatz.

Viel Abfall gesammeltDie Idee fiel nicht bloss bei den Stans-stader Jugendlichen auf dem Pausen-platz auf ein gutes Echo. Auch der kommunale Werkdienst reagierte mit Begeisterung auf den Vorschlag. Ins-gesamt drei grosse Kübel voller Abfall sammelten die Gemeindearbeiter in-nert drei Wochen auf öffentlichem

Grund ein, und die Stansstader Ju-gendlichen liessen ihrer Kreativität freien Lauf.

Sinnvoller AnsatzEine von ihnen war Ecem Aksoy. Mit Inbrunst kniete die ORS-Schülerin vor dem Stansstader Jugendlokal und kreierte mit den gesammelten Abfäl-len eine «Alkohol»-Skulptur. «Ich finde tatsächlich, dass viele Jugendliche zu viel Alkohol trinken», führte sie ge-genüber Stansstad aktuell aus. Vor diesem Hintergrund finde sie es sinn-voll, dass die Jugendanimation dieses Thema aufnehmen, und im Rahmen

einer speziellen Aktion sensibilisiere. Die gebastelten Skulpturen wurden für kurze Zeit in der Raiffeisenbank Stansstad ausgestellt. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher die Werke besichtigen und für ihre Lieb-lingsskulptur stimmen. n rgi

Ecem Aksoy war eine der Jugendlichen, die am Skulpturenwettbewerb zum Thema Alkohol mit-machten.. Bild rgi

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18 Gemeinde Stansstad

G E M E I N D E

Kehrsitenstrasse

Die Sicherheit soll erhöht werdenDer Nidwaldner Regierungsrat hat im Februar 2015 den Planungskredit für das Projekt «Kehrsitenstrasse» ge-nehmigt. Das Planungskonzept, das in enger Zusammenarbeit mit einer Begleitgruppe aus Kehrsiten/Stans-stad erarbeitet worden ist, wird nun mit Hochdruck weiterbearbeitet.

Die Sicherheit auf der Kehrsitenstras- se in Stansstad soll erhöht und die Verkehrserschliessung verbessert werden. Um den Einbezug verschie-dener Akteure zu gewährleisten, wur-den während der Konzeptphase (von 2011 bis 2015) auch Behördenvertre-ter der Gemeinde Stansstad und An-wohner von Kehrsiten konsultiert. Diese erste Phase der partizipativen Planung wurde im Sommer 2015 ab-geschlossen und wird nun mit dem generellen Projekt fortgesetzt.

Vier TeilprojekteDieses setzt sich aus insgesamt vier Teilprojekten – Steinschlagschutz, Verkehrsqualität, Instandsetzung der Strasse und Amphibienleiteinrichtun-gen – zusammen und betrifft die Kehrsitenstrasse von der Harissen-bucht bis zur Kapelle Maria in Linden. Ziel ist es, die Sicherheitsrisiken zu verringern – unter Berücksichtigung der verfügbaren finanziellen Mittel. Aufgrund der Verflechtung der vier einzelnen Teilprojekte, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müs-sen, ist die Komplexität hoch. Dies wiederum erfordert Zeit – nicht zu-letzt auch aufgrund der Verfahrens-prozesse, die es zu beachten gilt.Die Planungsarbeiten für das gene-relle Projekt dauern ungefähr bis Frühling 2016. Anschliessend kann die Eidgenössische Natur- und Hei-matschutzkommission (ENHK) eine Gesamtbeurteilung vornehmen. Nach der Vernehmlassung bei den kantona-len Ämtern und der öffentlichen Auf-lage der Bestvariante wird das Ge-

samtprojekt dem Nidwaldner Landrat unterbreitet.

Veränderte Nutzungsansprüche Die Kehrsitenstrasse wurde 1878/79 als Erschliessungsstrasse erbaut. Al-lerdings hat sie heute andere Nut-zungsansprüche zu erfüllen. Die in den Felsen geschlagene Strasse dient einerseits als Wander- und Naherho-lungsweg und andererseits den An-wohnern von Kehrsiten als Er-schliessungsstrasse. Dabei ist der Strassenquerschnitt (durchschnittli-che Breite von 3,2 Metern) bis auf ein-zelne Ausweichstellen nahezu gleich geblieben, was zu Konflikten zwi-schen dem Langsamverkehr und dem motorisierten Individualverkehr füh-ren kann.

Im Bundesinventar aufgeführtAufgrund der Historie ist die Kehrsi-tenstrasse im Bundesinventar für his-torische Verkehrswege von kantonaler

Bedeutung (IVS) eingetragen. Durch ihren direkten Anschluss an den Vier-waldstättersee liegt sie zudem imPerimeter des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN). Das generelle Projekt muss deshalb zwin-gend mit den entsprechenden Vorga-ben abgestimmt sein. Ausserdem lebt im Bereich Hüttenort eine Erdkröten-population, die im Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete von natio-naler Bedeutung eingetragen ist.

Schon immer steinschlaggefährdetAufgrund der Lage als «Klippenstra-sse» ist der Fels starken Veränderun-gen durch Frost-Tau-Perioden ausge-setzt. In diesem Sinne gilt die Kehrsitenstrasse seit der Erstellung als steinschlaggefährdet, wobei ins-besondere exponierte Abschnitte wie Felswände die grösste Gefahr für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Der Kanton setzt im Bereich Stein-schlagschutz laufend Massnahmen um (zum Beispiel Sofortmassnahme Blockabbau Fischeregg und neue Schutznetzanlage), um die Risiken durch Steinschlagereignisse zu minie-ren. Eine umfassende und zufrieden-stellende Lösung, die allen Ansprü-chen gerecht wird, kann jedoch nur im Rahmen eines Gesamtprojekts er-arbeitet werden. Bei allen Schutzbe-mühungen ist allerdings zu beachten, dass ein vollständiger Schutz vor Na-turgefahren allein schon aus volks-wirtschaftlichen Gründen nicht mög-lich ist. n red

Beim so genannten Fischeregg wurden bereits erste Massnahmen getroffen, um die Strasse nach Kehrsiten vor Steinschlag zu schützen. Bild rgi

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Aktuell 2/2015 19

S C H U L E

Schuljahr 2015/2016

Die Klassen und ihre LehrpersonenPrimarschule StansstadSchulhausleitung: Elena Cannabona-Bombarda

Schulrat: Bircher Yvonne, Kempter Anita, Blättler André, Erismann Stefan, Stiz Renato

Klasse Schülerzahl

Kindergarten b: Gisler Martina 18 Kindergarten c: Kopp Christine 18 1./2. a Primar: Müller Barbara 21 1./2. b Primar: Schwander Anjela 21 3. Primar: Prest-Egger Micha 17 4. Primar: Cesa Claudio 18 4./5. Primar: Amstad Armin 13 5. Primar: Kraut Max 14 6. Primar: Gander Ernst 19

Heilpädagoginnen: Kipfer Nicole, Odermatt-Illi Irène, Murer Yvonne, Schmid Franziska Fachlehrpersonen: Durrer-von Arx Brigitte, Feu-bli-Baumann Kathrin, Prest Alexandra, Dau-court-Gossweiler Silvia, Bühlmann Esther, Stadler-In-eichen Ruth, Stiz Ruth Rhythmik: Yoshikawa Erika Logopädie: Kalbermatten Andrea Religion kath./ref.: Salcher Arthur, Zumbühl Hilde-gard, Kaiser Carmen, Triebold Veronica

Hauswart: Odermatt Stefan

Orientierungsschule StansstadSchulhausleitung: Meier Fredy

Schulrat: Blättler André, Bircher Yvonne, Stiz Renato

Klasse Schülerzahl

1. ORS AB: Wymann Alexandra 21 2. ORS A: Durrer Toni 18 2. ORS B: Henseler Marion 12 3. ORS A: Heller Thomas 18 3. ORS B: Meier Markus 8

Fachlehrpersonen: Meier Fredy, Thurnherr-Niederber-ger Sonja, Träger Jürgen, Frank Willy, Kesseli Cyrill, Köppel-Ellena Fiorangela, Gander-Joller Luzia, Mattle Susanne, Feubli-Baumann Kathrin Heilpädagogin: Küchler Brigitte Religion kath./ref.: Jungwirth Norbert, HunzikerBarbara

Hauswart: Odermatt Stefan

Schule KehrsitenSchulhausleitung: Elena Cannabona / Willy Frank

Schulrat: Müller Michael

Klasse Schülerzahl

Kindergarten: Bühlmann Sandra 6 1.–4. Primar: Cannabona Elena 7

Fachlehrperson: Spichtig Petra Rhythmik: Yoshikawa Erika

Hauswart: Eberle Paul

Schule ObbürgenSchulhausleitung: Bucher Remigi

Schulrat: Hermann Andy

Klasse Schülerzahl

Kindergarten: Nold Patrizia 9 1./2. Primar: Bircher Franziska 13 3./4. Primar: Rothenfluh Markus 12 5./6. Primar: Bucher Remigi 10

Heilpädagogin: Murer Hohl Yvonne Fachlehrpersonen: Brun Antonia, Durrer-von Arx Bri-gitte, Bucher Regula Rhythmik: Yoshikawa Erika Religion: Bühlmann Daniel

Hauswart: Amstutz Toni

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20 Gemeinde Stansstad

S C H U L E

Schulgemeinde

Zahlreiche neue MitarbeitendeAn den Stansstader Schule nahmen verschiedene neue Lehrkräfte, ein neuer Abwart sowie ein Lernender nach den Sommerferien ihre Arbeit auf. Hier eine kurze Vorstellung.

Remigi Bucher: Er ist in Kerns aufge-wachsen und absolvierte nach seiner

kaufmänni-schen Lehre den Lehramts-kurs am Päda-gogischen ZentrumMusegg in Lu-zern. Sechs Jahre unter-

richtete er auf verschiedenen Schul-stufen am Fusse der Eigernordwand in Grindelwald. Anschliessend arbei-tete er während drei Jahren an der Schweizer Schule in Bogotà (Kolum-bien) als Klassenlehrer der 3./4. Klasse. Nach einem Jahr mit diversen Stellvertretungen freut er sich nun über seine neue Aufgabe in Obbürgen als Schulleiter und Klassenlehrer der 5./6. Klasse.

Thomas Heller: Er ist im Luzerner See-tal aufgewachsen und arbeitete

zunächst bei der SBB als Betriebsdispo-nent in ver-schiedenen Landesregio-nen. Nach der Ausbildung zum Se-

kundarlehrer an der Pädagogischen Hochschule Luzern sammelte er vier Jahre Erfahrung als Klassenlehrer im Kanton Uri. Nun unterrichtet er die 3. ORS A von Urs Von Wyl, der in Pension gegangen ist. Thomas Heller wohnt mit seiner Familie in Stans.

Anjela Schwander: Sie ist in Kriens aufgewachsen und absolvierte nach

der Matura die Ausbil-dung zur Kin-dergarten-/ Unterstufen-lehrperson an der Pädagogi-schen Hoch-schule Luzern.

Sie freut sich sehr, als Klassenlehrerin die 1./2. B zu unterrichten.

Martina Gisler-Truttmann: Aufge-wachsen in Seelisberg, jetzt wohnhaft in Schattdorf, absolvierte sie nach der Ma-tura in Stans die Ausbil-dung zur Ba-sisstufenlehr-person an der pädagogi-schen Hochschule in Goldau. Fünf Jahre arbeitete sie bereits als Kinder-garten- und ein Jahr als Erst-klass-Lehrperson im Kanton Uri. Hier in Stansstad unterrichtet sie als Klas-senlehrperson mit Ruth Stiz-Bach-mann die Kindergartenkinder.

Stefan Odermatt: Er übernimmt neu die Aufgabe als Hauswart an der

Schule Stans-stad. Der zweifache Va-ter Stefan Odermatt ist in Obbürgen aufgewach-sen, wo er auch heute

noch wohnt. Im Jahr 2014 hat er die zweijährige Ausbildung Hauswart mit eidgenössischem Fachausweis abge-schlossen. Zuvor arbeitete er als stell-vertretender Leiter Technischer Dienst im Herdschwand Betagtenzentrum, Emmen. Sein grösstes Hobby ist das Musizieren mit dem Trio Ano, aber

auch mit Freunden und Familie. Er freut sich sehr mit Kindern, Lehrern und Vorgesetzten zusammenzuarbei-ten.

Simon Imboden: Er hat im Sommer die dreijährige Ausbildung zum Fach-mann Betrieb-sunterhalt in Stansstad auf-genommen: Simon Imbo-den wohnt in Oberdorf und freut sich, bei der Schulge-meinde anzupacken.

Karin Feer: Aufgewachsen in Horw, bildete sie sich nach der Ausbildung zur Kinder-gärtnerin zur Schulsozialar-beiterin weiter und ist neu in dieser Funk-tion in Stans-stad tätig. Sie arbeitete mit Kindern, behinderten Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen. Seit dreizehn Jahren begleitet die zweifa-che Mutter Kinder und Jugendliche an Schulen auf ihrem Weg in die Selb-ständigkeit. Karin Feer wohnt mit ih-rer Familie in Hergiswil. n red

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Aktuell 2/2015 21

S C H U L E

Schulgemeinde

Die Schule Stansstad ehrt ihre JubilareZahlreiche Lehrpersonen konnten an der Stansstader Schule ein hohes Ju-biläum feiern. Hier die Gesichter hin-ter den Namen.

Nebst den abgebildeten Jubilaren durften auch folgende Personen ein Jubiläum feiern: 15 Jahre: Fiorangela Köppel, Orienterungsschule; 10 Jahre: Christian Bucher, Musikschule, und Sonja Thurnherr-Niederberger, Orien-terungsschule. Der Schulrat dankt al-len Jubilarinnen und Jubilaren für ih-ren Einsatz. Mögen sie auch künftig viel Freude in ihrem Beruf finden. n rgi

Sie können auf eine langjährige Schulzeit in Stansstad zurückblicken:

Bild oben (von links):Willy Frank, Gesamtschulleitung (35 Jahre), Ar-min Amstad, Primarschule Stansstad (35 Jahre), Jürgen Träger, Orientierungsschule (20 Jahre).

Bild links:Hildegard Zeyer, Musikschule, Violine (25 Jahre), Roger Dietrich, Musikschule, Querflöte (20 Jahre).

Schnellste Stansstader

Die Stansstader Kinder gaben allesAm 5. September fanden die traditionellen Rennen um die schnellsten Stansstader Kinder statt. Bei den Mädchen siegte Janine Müller, bei den Knaben Carlo Kemmerich.

Endlauf Schnellster Stansstader:1. Carlo Kemmerich (8,81); 2. Meris Becirovic (9,03);3. Lukas Murer (9,66).Endlauf Schnellste Stansstaderin:1. Janine Müller (8,99); 2. Kim Niklaus (9,17); 3. Laura Bircher (9,72).

Weitere Fotos und die Ranglisten der einzelnen Kategorien finden Sie auf der Website der Schulgemeinde Stansstad: www.schule-stansstad.ch. n rgi Sie waren die Schnellsten: Janine Müller und Carlo Kemmerich. Bild zvg

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22 Gemeinde Stansstad

S C H U L E

Infos

Es tat sich was an der SchuleDie Stansstader Schule kann auf be-wegte Monate zurückblicken. Auf den folgenden Zeilen die wichtigsten In-formationen dazu.

Budget 2016: Das Budget 2016 der laufenden Rechnung weist mit Auf-wendungen von CHF 7‘926‘550 und Erträgen von CHF 7‘851‘400 einen Mehraufwand von CHF 75‘150 aus. Weitere Details zum Budget der Schulgemeinde sind der Botschaft zur Gemeindeversammlung zu ent-nehmen.

Renovation Kindergarten: Das Kin-dergartengebäude an der Dorfstrasse

in Stansstad wurde in den 70er-Jah-ren erbaut. Mit einer sanften Renova-tion konnte der seit Anfang eher düs-tere Raum heller und übersichtlicher gestaltet werden.

Stundentafel zum Lehrplan 21: Die Stundentafel legt die Unterrichtszei-ten und die zu besuchenden Fächer vom Kindergarten bis zur dritten ORS fest. Der Regierungsrat des Kantons Nidwalden hat auf Antrag der Bil-dungsdirektion die Einführung des neuen Lehrplans auf das Schuljahr 2017/2018 beschlossen. Dessen Um-setzung erfordert eine Überarbeitung der bisherigen Stundentafel. Der Schulrat Stansstad konnte im Som-mer zu einem ersten Entwurf Stel-lung beziehen. Dieser sah vor, dass die Unterrichtszeiten stark erhöht werden. Sie würden am obersten Li-mit oder sogar leicht über der vom

Lehrplan 21 vorgesehenen Empfeh-lung liegen. Ebenfalls will die Nid-waldner Regierung mit den neuen Vorgaben den Schulen jeglichen Ge-staltungsspielraum und Alternie-rungsmöglichkeiten beinahe voll-ständig verunmöglichen. Der Schulrat Stansstad wehrt sich gegen diese extreme Umsetzung des Lehr-plans. Er setzt sich für ein vernünfti-ges Mittelmass ein, das den Schulen vor Ort auch einen gewissen Gestal-tungsspielraum ermöglicht. Zu lange Unterrichtszeiten würden bei vielen Kindern und Jugendlichen sinnvolle Aktivitäten in Musik, Sport und Ju-gendvereinen (zum Beispiel Pfadi) einschränken.

Steigende Schülerzahlen: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Ge-meinde Stansstad ist am Steigen. Im kommenden Schuljahr kann deshalb die vor Jahren geschlossene dritte Kindergartenabteilung wieder geöff-

net werden. Abschlussarbeiten 9. Schuljahr: Im vergangenen Sommer haben 30 Ju-gendliche die Schule Stansstad nach Beendigung der obligatorischen Schulzeit verlassen. Neben der Ab-schlussprüfung in den Fächern Ma-thematik, Naturlehre, Deutsch, Eng-lisch und Französisch, bearbeitete jede und jeder von ihnen ein selbst gewähltes Thema in einer Abschluss-arbeit. Der Schulrat hat die besten dieser Arbeiten ausgezeichnet und die Verfasser mit Preisen belohnt. Ausgezeichnet wurden:

Levin Waser: SnowbikeJessica Flüeler: el Drac – Antoni Gaudis DracheCora Blättler: Mein eigener SchminktischLeonie Süess: Psychische Krank-heiten – Emotionen in BildernJasmin Kaiser: Tiere und ihreBiografien

Sanfte Renovation der Bibliothek

Die Schülerbibliothek im Oberstufenschulhaus konnte mit einer sanften Re-novation freundlicher gestaltet werden. Trotz digitaler Medien erfreut sich das Lesen bei den Kindern immer noch grosser Beliebtheit. Mit Autorenle-sungen fördert das Bibliotheksteam unter der Leitung von Olivia Engelber-ger die Lesefreude der kleinen und grossen Schülerinnen und Schüler.

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Aktuell 2/2015 23

S C H U L E

Die Stansstader Schülerstatistik des Schuljahres 2015/2016 Kindergarten Primarschule ORS

Kehrsiten 6 7 Obbürgen 9 35 Stansstad 36 123 76 Total 51 165 77 Stans 0 (Werkschule)

Entwicklung 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 Kindergarten 51 52 53 51 54 46 51Primarschule 214 194 189 186 179 163 165 Orientierungsschule 90 94 92 86 79 83 77Schüler in Stans 5 2 1 0 0 0 0 Total 360 342 335 323 312 292 293

Spielplatz: Im Zuge des Projektes Pur-zelbaum wurde angeregt, den Spiel-platz an der Dorfstrasse allwetter-tauglicher zu gestalten. Ein Teil der Rasenfläche wurde deshalb durch ei-nen Schnitzelboden ersetzt. Jetzt ist der Platz zur Freude der Kinder auch bei Regenwetter nutzbar.

Adhoc-Schülerchor: Der Stansstader Adhoc-Schülerchor nahm am Kinder-openair in Stans teil. Musikschüler der dritten bis sechsten Klasse traten unter der Leitung ihres Musiklehrers Micha Prest zusammen mit Musiker Linard Bardill auf und sorgten für beste Unterhaltung. n red

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24 Gemeinde Stansstad

S C H U L E

Bewegungsfest

Mach doch mal den Purzelbaum!Bewegung ist gesund und macht erst noch viel Spass – und das in jedem Al-ter. Beweis dafür war das Purzel-baumfest, das Mitte Juni in Stansstad durchgeführt wurde.

Unter dem Motto «Purzelbaum» soll die Bewegung in den Nidwaldner Kin-dergärten gefördert werden. Der offi-zielle Start des Projektes wurde in Stansstad am 11. Juni mit dem gros-

sen Purzelbaumfest gefeiert. Auf dem Areal der Turnanlagen an der Kehrsi-tenstrasse feierten die Kinder den Projektbeginn und erfreuten sich an diversen Bewegungsspielen. Aber auch Väter und Mütter nahmen mit sichtlicher Begeisterung an den vielen anregenden Spielen teil. Patrick Meier, Amtsleiter Volksschule, und Philipp Hartmann, Abteilung Sport, über-brachten den Dank der Bildungsdirek-

tion des Kantons Nidwalden. Sie un-terstrichen damit, dass das Projekt auf höchster Ebene im Kanton einen wichtigen Stellenwert geniesst. n red

Mit dem Projekt «Purzelbaum – bewegter Kindergarten» soll im Kanton Nidwalden die Bewegung in den Kindergärten gefördert werden. Am Be-wegungsfest, das am 11. Juni in Stansstad stattfand, standen denn auch Bewegungsspiele in allen Variationen im Mittelpunkt. Nicht nur die Kin-der, sondern auch die Eltern waren begeistert. Bilder zvg

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Aktuell 2/2015 25

S C H U L E

Siro Odermatt

Musiknoten? Die mag er nichtMusik ist seine Welt. Nicht aber die Noten dazu. Die braucht er nämlich gar nicht, um virtuos auf dem Akkor-deon zu spielen: Siro Odermatt. Dies hat dem jungen Ob-bürger den Kiwanis-Preis beschert.

Seit fünf Jahren spielt Siro Odermatt Akkordeon. Wie be-reits sein Vater und sein Grossvater. Doch als die Lehrerin der Musikschule Stansstad, Rita Gabriel, das Können ihres Schützlings erstmals bewertete, war sie nicht sehr begeis-tert. Die Fortschritte waren mässig und das Fazit klar: «Der Junge ist als Erstklässler schlicht zu früh in den Unterricht gekommen.» Für die Eltern von Siro, Sandra und Stefan Odermatt, nicht nachvollziehbar, spielte ihr Sprössling zu Hause doch – bereits im Zweifingersystem – fröhlich drauflos; in der Regel Stücke, die er nicht als Hausaufgabe erhalten hatte. Das machte Rita Gabriel hellhörig. Sie liess ihren Schützling in der nächsten Unterrichtsstunde ein Stück frei vorspielen – und war sprachlos. Fortan unter-richtete sie Siro nicht mehr nach Noten, sondern nach Ge-hör. Und Siro entwickelte sich musikalisch prächtig. «Dass Rita Gabriel das Talent erkannt und Siro weiter gefördert hat, ist toll – und wir sind ihr dafür sehr dankbar», sagt seine Mutter Sandra Odermatt.

Das Gehör machts aus«Wenn mir meine Lehrerin etwas vorspielt, höre ich genau hin – und innert Kürze habe ich das Stück kapiert und kann es ebenfalls spielen», erklärt Siro Odermatt, als wäre dies das Selbstverständlichste auf dieser Welt. Für Laien eine unglaubliche Leistung, für Siro normal. Das unterstreicht er eindrücklich beim Fototermin mit Stansstad aktuell. Keine grossen Vorbereitungen, kein Notenständer – und logi-scherweise auch keine Noten: Siro Odermatt setzt sich mit seinem Akkordeon hin, strahlt in die Kamera und spielt frisch von der Leber weg . Sein Spiel hat am 5. September auch die Jury des Kiwanis-Clubs Nidwalden überzeugt. Die-ser vergab erstmals den Jugendförderpreis Volksmusik Nid-walden – und Siro Odermatt liess seinen Mitbewerbern keine Chance. So spontan und virtuos er mit seinem Akkordeon umgeht, so kurz und präzis äussert er sich im Gespräch. Seine Be-denkzeit ist kurz, die Antworten prägnant. Er spricht so, wie er musiziert: Erfrischend und überzeugend. Steht also eine Karriere in der Musik bevor? «Darüber habe ich mir noch keine grossen Gedanken gemacht», kommt es über seine Lippen. «Zumindest im Moment ist noch überhaupt nichts in diese Richtung angedacht.» Dies erstaunt nicht weiter, ist doch Siro Odermatt erst 13 Jahre alt und be-sucht die 1. ORS in Stansstad. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. «Ich übe täglich eine gute halbe

Stunde», führt Siro aus. «Halt!», interveniert sein Vater Stefan schmunzelnd: «Du übst mindestens eine Stunde pro Tag. Bereits nach dem Morgenessen lässt dir dein Ak-kordeon keine Ruhe und du beginnst zu spielen.»

Schon zwei KompositionenÜberhaupt ist die Bezeichnung «üben» für das, was Siro Odermatt mit seinem Instrument anstellt, der falsche Be-griff: Nicht das Instrument fordert ihn heraus, es ist umge-kehrt. Bereits hat der Jungmusiker denn auch zwei Stücke komponiert. Und das ohne Musiknoten-Kenntnisse? «Ich habe im Kopf komponiert, dann gespielt und meine Mu-sikschullehrerin hat das letztlich zu Papier gebracht», er-klärt er. Aufgrund der Ausführungen von Siro Odermatt ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass er nicht im Handor-gelclub Obbürgen mitspielt. «Spielen in einer Grossgruppe ist nicht mein Ding», erklärt er. «Viel lieber mag ich es möglichst spontan und von der Art her etwas moderner – so à la ‘Huijässler’». Deshalb musiziert er ab und zu in ei-ner Kleinformation mit, dem «Echo vom Schöntal», in dem auch sein Vater Stefan auf dem Akkordeon mittut. Tönt bodenständiger als es ist. Denn allzu folkloristisch mag es der junge Mann eigentlich gar nicht. Dazu tanzen seine Finger viel zu locker auf dem für Laien kompliziert anmu-tenden Instrument rum. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wohin die musikalischen Wege Siro Odermatt noch führen werden. n rgi

Die Freude am Spiel ist bei Siro Odermatt bei jedem Ton spürbar. Bild rgi

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26 Gemeinde Stansstad

K I R C H E

Kapellgemeinde Kehrsiten

Die Präsidentin tritt zurückAn der Kehrsiter Kapellgemeindever-sammlung vom 8. November hat Ka-pellratspräsidentin Annaliese Gasser ihren Rücktritt bekannt gegeben. Sie bekleidete dieses Amt während 15 Jahren.

Annaliese Gasser, nach 17 Jahren im Kapellrat Kehrsiten – davon 15 Jahre als Präsidentin – haben Sie Ihren Rücktritt bekanntgeben. Die Gründe für diesen Schritt?

Annaliese Gasser: Ein öffentliches Amt erfordert nebst viel Zeit auch Energie und Herzblut. Nach 17 Jahren im Kapellrat verspüre ich eine gewisse Amtsmüdigkeit; für mich ein klares Zeichen, mein Präsidium zur Verfü-gung zu stellen.

Inwiefern werden Sie das Kapellrats-gremium mit einem weinenden Auge verlassen?Ich durfte im Kehrsiter Kapellrat stets eine gute Zusammenarbeit und eine tolle Kameradschaft erleben. Ich kann denn auch auf viele schöne Stunden zurückblicken, die mir mein Amt be-schert hat. Zusammen haben wir viel erreicht. Ich denke zum Beispiel an die Renovation der Kapelle und der Lie-genschaften oder das Fällen der alten und das Pflanzen einer jungen Marien- linde. Ich habe auf kommunaler und auch kantonaler Ebene viele neue Leute kennen gelernt. Zudem durfte ich mithelfen, viele unvergessliche Anlässe zu gestalten – ich denke da etwa an das 400-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinung zu Kehrsiten oder den 90. Geburtstag von alt Kaplan Paul Kathriner.

Und das lachende Auge?Ich freue mich natürlich sehr darauf, dass ich nun mehr Zeit für mich sel-ber haben werde. Unter anderem möchte ich mich nun wieder mehr meinem Hobby, dem Malen, widmen.

Auch der Umstand, dass ich meiner Nachfolge ein «aufgeräumtes Haus» hinterlassen kann, erfüllt mich mit Zufriedenheit. So gesehen ist jetzt der richtige Zeitpunkt, zu gehen.

Das einzige, das bis jetzt noch nicht so recht zum Laufen gekommen ist, ist der Seelsorgeraum Stansstad-Ob-bürgen-Kehrsiten.Dies ist in der Tat eine komplexe An-gelegenheit. Die heutigen Rahmenbe-dingungen erfordern jedoch neue An-sätze und ein Seelsorgeraum ist sicher eine gute Lösung. Allerdings zeigt sich, dass es eben komplexer ist als erwartet, einen Seelsorgeraum über drei Kirchgemeinden auszubrei-ten, in denen unterschiedliche Inte- ressen bestehen.

Kommen wir zu einem anderen Raum: zur kleinen Kehrsiter Kapelle. Wie überall ist auch diese bei den Gottesdiensten nur noch schwach be-setzt. Was löst der Anblick einer fast leeren Kapelle in Ihnen aus?

Es macht mich natürlich nachdenk-lich, dass selbst in unserer kleinen Dorfgemeinschaft, wo jeder fast je-den kennt, die Kirche leer bleibt. Im-merhin zeigt sich, dass wir mit spezi-ellen Anlässen die Menschen durchaus zu einem Gottesdienstbe-such bewegen können, ich denke da zum Beispiel an den «Chäfersunntig» oder an den Chilbigottesdienst. An diesem laden wir Ehepaare ein, die hier geheiratet haben. Eine General-lösung gegen leere Kirchen aber kann auch ich nicht präsentieren.

Ist es nicht frustrierend, sich einzu-setzen, ohne dass dies gewürdigt wird?Vielen Leuten ist die grosse Arbeit des Kapellrates offenbar nicht bewusst. Sobald jemand persönlich betroffen ist – etwa durch eine Erstkommunion, eine Heirat oder eine Beerdigung – wird selbstverständlich erwartet, dass alles reibungslos funktioniert. Sonst aber kümmert man sich nicht um kirchliche Belange. Das kann in der Tat frustrierend sein. Nähme die Bevölke-rung mehr Anteil an den Anlässen der Kapellgemeinde, wäre dies indirekt auch eine Bestätigung – und somit ein Dank – dass der Kapellrat gute Ar-beit leistet.

Im Frühjahr wird eine Nachfolge für Sie gewählt. Inwiefern ist es schwie-rig, überhaupt eine solche finden zu können?Auf kirchlicher Ebene ist es noch schwieriger, als auf politischer Ebene, Leute zu finden, die sich für ein Amt zur Verfügung stellen. Doch wir hat-ten in Kehrsiten stets das Glück, en-gagierte Einheimische zu finden, die bereit waren, sich zu einzusetzen. Ich bin überzeugt, dass das auch jetzt der Fall sein wird. n rgi

Kapellratspräsidentin Annaliese Gasser stellt im kommenden Jahr ihr Amt zur Verfügung. Bild rgi

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Aktuell 2/2015 27

K I R C H E

Wendelin Bochsler

Verdienstvolles Wirken in AfrikaAm 20. Juni konnte der aus Stansstad stammende Ordensbruder Wendelin Bochsler seine goldene Profess (50 Jahre) feiern. Lange Jahre wirkte der heute im Benediktinerkloster Uznach Lebende in Tansania.

Einer, der Bruder Wendelin Bochsler stets nahe gestanden ist, ist der ehe-malige Stansstader Pfarrer Franz Bir-cher. Er erinnert sich noch gut an die sechs Blauring-Lager, die Wendelin Bochsler vor seiner Aussendung nach Afrika begleitete. «Mit seinen Koch-künsten und anderen ‘Produktionen’ verwöhnte er die Schar nach Noten», so Franz Bircher. «In drei Lagern im Jura sorgte er auch dafür, dass jedes Kind Gelegenheit bekam, auf dem Pferderücken erste Erfahrungen zu machen – ein Erlebnis, von dem die damaligen Lagerteilnehmerinnen ih-ren eigenen Kindern noch heute mit Begeisterung erzählen.».

Kontakte rissen nicht abAuch nachdem Bruder Wendelin Bochsler in Afrika tätig war, rissen die Kontakte zu Stansstad nicht ab und die Pfarrei leistete wertvolle Unter-stützung. «Mit der ersten Aktion ‘Ein Rind – für Wendelin(d)’ hat die Pfarrei Stansstad ein halbes ‘Sänte Vieh’ (Sänte = Herde) und gleich auch noch einen Traktor finanziert», blendet Franz Bircher zurück. Und dank einer zweiten Sammlung unter dem Motto «Ein Pony – für Toni!» konnte die Pfer-dezucht von Bruder Wendelin in Tansania mit Rasse-Tieren ergänzt werden. So konnte er als Missionar und landwirtschaftlicher Entwick-lungshelfer im afrikanischen Hoch-land von Uwemba auf 2500 m. ü. M. endlich das Wissen aus seiner land-wirtschaftlichen Ausbildung entfal-ten und umsetzen.

Bruder Wendelin – ein MultitalentEntsprechend dem benediktinischen

Lebensmotto Ora et labora (Bete und arbeite) wirkte Bruder Wendelin – ne-ben der Landwirtschaft – in Schlos-serei, Schreinerei, Gärtnerei und Kü-che mit. Gleichzeitig war er viel gefragter Chauffeur fürs Spital usw. – mit Fahrten bis ins 700 Kilometer ent-fernte Daressalam, was auf afrikani-schen Strassen alles andere als ein Vergnügen war.

Medizinische Projekte«Seine letzten Projekte galten dem medizinischen Bereich. Mit der An-pflanzung der Artemisia, einem Mit-tel gegen Malaria und andere Übel, lieferte er das Rohmaterial zur Ent-wicklung der ‹Uwemba-Pille›, so Franz Bircher. Den unzähligen von Aids-Kranken in Tansania und den un-zähligen Aids-Waisenkindern half er vor Ort mit Waisenhäusern, die wir ebenfalls aus unseren Pfarreien tat-kräftig unterstützen durften.»

35 Jahre lang in AfrikaNach 35-jähriger Tätigkeit kehrte Bru-

der Wendelin Bochsler im Juli 2013 aus der Mission ins Heimatkloster Uz-nach zurück. Trotz gesundheitlicher Probleme übernahm er hier einen Teil der Gärtnerei und liefert bereits wie-der die ersten Produkte in die Küche. So schliesst sich der Kreis seines se-gensreichen Wirkens.Im Hochamt zur goldenen Profess, die am 20. Juni in Uznach gefeiert wurde, zeigte Abt Emmanuel in seiner Pre-digt die Karte, auf der sich der Jubilar vor mehr als 50 Jahren um die Auf-nahme ins Kloster bewarb. Er erin-nerte auch an den Festtag vom 25. April 1978. «Damals durften wir un-seren Toni von seiner Heimatpfarrei Stansstad aus in sein lange ersehntes Wirkungsfeld in Afrika aussenden», erinnert sich ein dankbarer Franz Bir-cher. Auf seiner Einladung zur Aus-sendung strahlt einem das Bild eines hoffnungsfrohen Afrikaner-Buben entgegen, der allen zuruft: «Ich weiss nicht, wohin Gott mich führt – aber ich weiss, dass er mich führt.» Ein Motto das den treuen Ordensmann ein Leben lang begleitet hat. n rgi

Wirkte 35 Jahre lang in Afrika: Wendelin Bochs-ler. Bild zvg

Mit Stolz und Freude widmete sich Wendelin Bochsler während seiner Zeit in Tansania der Pferdezucht.

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28 Gemeinde Stansstad

I M F O K U S

Dorfkern

Neugestaltung des OrtskernsDas Stansstader Dorfzentrum soll umgestaltet und aufgewertet wer-den. An der Gemeindeversammlung vom 26. November wird darüber in-formiert und abgestimmt.

Der Stansstader Dorfkern ist heute stark vom Verkehr geprägt. Die Sust ist von Parkplätzen umgeben, die Flä-chen für Autos und Fussgänger sind stark zerstückelt. Die ganze Infra-struktur (Strassenbeläge, Beleuch-tung etc.) zeigt zudem erhebliche Al-terserscheinungen. Im Rahmen des Siedlungsleitbildes hat sich deshalb der Gemeinderat bereits 2008 mit der Zukunft des Dorfzentrums beschäf-tigt. «Die damals formulierte Strate-gie hielt fest, dass der Ortskern als Zentrum zu erhalten und zu fördern ist», sagt Gemeinderat Norbert Rohrer.

Konkret wurden damals folgende Punkte definiert:

• Der Nutzungsmix ist zu fördern.• Es wird ein Verkehrskonzept mit

Platzgestaltung erarbeitet• Werkhof /Feuerwehr sollen aus

dem Dorfkern ausgesiedelt wer-den.

• Der frei werdende Platz ist für attraktiven Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsraum zu re-servieren.

• Die Einfallsachsen sind aufzu-werten.

Erstes Projekt im Jahr 2012Im Rahmen der Kernzonenplanung wurde dann der neue Bebauungsplan erarbeitet und in Kraft gesetzt, quasi als Gerüst für die Entwicklung. Die Planung der Freiräume wurde vom damaligen Gemeindepräsidenten Pe-ter Christen als «Fleisch am Knochen» bezeichnet. Eine Arbeitsgruppe erar-beitete in der Folge zusammen mit Markus Bieri vom Büro Freiraumarchi-tektur eine Vorprojektstudie zur Neu-

gestaltung der Zentrumsfreiräume.

Die Grundidee basierte auf folgenden Vorgaben:

• Die historischen Gebäude Sust und Station zur Geltung bringen

• Die Lage am See für Erholungs-nutzungen reservieren

• Das Gastronomie- und Ein-kaufsangebot stärken

• Die Anzahl der Parkplätze beibe-halten

• Eine Begegnungszone ohne strikte Trennung der Bereiche schaffen (Shared space)

Das Vorprojekt wurde an alle Haus-haltungen verschickt um die Meinung der Bürger zu erfahren. 168 Fragebo-gen wurden ausgefüllt. Die Auswer-tung der Umfrage zeigte, dass die Grundidee positiv aufgenommen

wurde. Einzig der Standort der Park-plätze (teilweise in Seenähe) wurde kritisch betrachtet oder abgelehnt. Deshalb wurden die Pläne überarbei-tet. Gegenüber der ursprünglichen Idee sieht das Projekt, über das die Gemeindeversammlung am 26. No-vember abstimmen wird, folgende Neuerungen vor:

• Die Parkplätze werden wieder auf den Dorfplatz und auf zwei Reihen vis à vis des Hotels Win-kelried konzentriert.

• Hinter der Sust werden ein ge-schützter gepflästerter Platz und eine Gartenanlage angelegt.

• Zwischen Sust und Schifflände entsteht eine durchgehende Grünanlage mit Rasen und Blu-menbeeten.

• Die Strassenfläche wird gegen-über heute reduziert.

Das Stansstader Dorfzentrum rund um die Sust und das Hafengebäude soll neu gestaltet werden. Bilder zvg

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Aktuell 2/2015 29

I M F O K U S

• Auf eine neue Ufermauer wird verzichtet, aber die Beleuchtung und die Sitzbänke werden er-neuert.

• Entlang der Grünfläche entsteht eine verkehrsabgewandte Ufer-promenade mit Querverbindun-gen vom See zum Dorf.

• Anfangs der Promenade und hinter dem Stationsgebäude werden Veloabstellplätze einge-richtet.

Die Summe der Parkplätze bleibt fast unverändert und dient dem kurz- und mittelfristigen Parkieren. Für längere Parkzeiten stehen wie bisher die Park-plätze unmittelbar ausserhalb des Dorfkerns und neu in der Einstellhalle am Bahnhof zur Verfügung. Norbert Rohrer: «Die Pläne haben deshalb letztlich auch die Zustimmung der Gastrobetriebe am Dorfplatz gefun-den.» Einer Umsetzung des Projektes steht also – die Zustimmung der Ge-meindeversammlung vorausgesetzt – nichts mehr im Weg. n rgi

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SUST

SCHIFFSANLEGE-STELLE SGV

STATIONS-GEBÄUDE

SUSTGARTEN

DORFPLATZ

HAFENPLATZ

WIESE

UFERPROMENADE

LINDE

PLATZ BEIMSTATIONSGEBÄUDE

VORPLATZBEI DERSUST

FUSSGÄNGERBEREICHAM DORFPLATZ

GEMEINDE-HAUS

VELOABSTELLPLÄTZE

GEDECKTE VELOABSTELLPLÄTZEUND CONTAINER

STAUDENFLÄCHEMIT HECKEN-STREIFEN

SITZBÄNKETYP LANDI

RASEN Z.B. ALSSPIELFLÄCHENUTZBAR

PFLÄSTERUNG

RANDABSCHLUSSFLACHSTAHL ROH

STAUDENFLÄCHE MITHECKENSTREIFEN

FAHNENSTANGEN

PLATTENBELAGSTAUDEN- UND HECKENSTREIFENEINFASSUNG FLACHSTAHL ROH

KASTANIENSCHIRMFÖRMIG

ASPHALT

PARKPLATZMARKIERUNGWEISS

ASPHALT

PARKPLATZMARKIERUNGWEISS

RANDABHSCHLUSSBUNDSTEIN SCHRÄG

MARKIERUNG ÜBERGANGZONE 20, WEISS

MARKIERUNG ÜBERGANGZONE 20, WEISS

MARKIERUNGÜBERGANGZONE 20, WEISS

RANDABSCHLUSSFLACHSTAHL ROH

SITZBÄNKETYP LANDI

INFORMATIONSTAFEL

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SITZBÄNKETYP LANDI

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RASEN

GELÄNDERSTAKETEN FLACHSTAHLBEST.

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PFLÄSTERUNG

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Zentrum spielte stets eine wichtige Rolle

Bereits am Ende des Spätmittelalters spielte der Stansstader Dorfkern eine wichtige Rolle. Im Zentrum des Interesses stand stets die Sust. Deren Existenz wurde bereits 1538 erstmals erwähnt. Allerdings änderte sich im Verlauf der Jahrhunderte der Verwendungszweck. Der Dorfkern von Stansstad präsentierte sich bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts völlig anders als heute (siehe Bild aus dem Jahr 1948). Die Stansstad-Engel-berg-Bahn hatte ihre Endstation bei der Schiffanlegestelle am See. Die ehemalige Sust diente damals als Verwaltungsgebäude der Bahn.Vor genau 50 Jahren wurde die durchgehende Strecke Luzern-Engelberg eröffnet und der Bahnhof wurde neu am jetzigen Standort gebaut. Das alte Stationsgebäude steht noch immer und dient heute anderen Zwe-cken. Die Hotels zogen zu jener Zeit im Sommerhalbjahr zahlreiche Gäste an und das Strandbad gehörte damals zum ehemaligen Hotel Freienhof. Auffallend ist eine starke Begrünung des Dorfes mit Bäumen. Mit der Ent-fernung der Bahnlinie wurde der Dorfkern vor einem halben Jahrhundert neu gestaltet. Das Geleisefeld wurde zur Grünanlage, der Bootshafen wurde neu gebaut und im Zuge der zunehmenden Motorisierung durften natürlich auch die Parkplätze rund um die Sust nicht fehlen.Im Rahmen der Neugestaltung des Dorfkerns

soll zwischen Sust und Schiffländte eine durch-gehende Grünanlage entstehen..

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30 Gemeinde Stansstad

I M F O K U S

Kosten

Günstiger als ursprünglich vorgesehenMit der Neugestaltung des Stanssta-der Ortskerns kommt ein happiger Fi-nanzbrocken auf die Gemeinde zu. Ein Umstand, der aber zu relativieren ist, wie der zuständige Gemeinderat Norbert Rohrer im Interview aus-führt.

Norbert Rohrer, die Kosten für die Neugestaltung der Zentrumsfrei-räume belaufen sich auf 3,63 Millio-nen Franken. Ein ansehnlicher Betrag, nachdem in den vergangenen Jahren bereits mehr als vier Millionen Fran-ken für eine neue Einstellhalle am Bahnhof Stansstad ausgegeben wur-den.Norbert Rohrer: Dass nun nach dem Bau der Tiefgarage bereits wieder ein Millionenkredit zur Abstimmung kommt, mag vielleicht erstaunen. Ich möchte aber betonen, dass wir die Abstimmung über den Kredit für die Zentrumsneugestaltung bewusst um zwei Jahre verschoben haben. Es war dem Gemeinderat stets klar, dass eine gleichzeitige Realisierung von Tiefga-rage und Zentrumsgestaltung den fi-nanziellen Rahmen für unsere Ge-meinde zu sehr strapaziert hätte. Mit dem gestaffelten Vorgehen ist die fi-nanzielle Machbarkeit für Stansstad jedoch gewährleistet. Zudem ist die Gesamtsumme von 3,63 Millionen Franken zu relativieren.

Wie soll die Leserschaft von Stansstad aktuell dies verstehen?Wir müssen uns vor Augen führen, dass wir es im Dorfzentrum mit Infra-strukturen zu tun haben, die mittler-weile ein halbes Jahrhundert alt sind. Sie befinden sich denn auch in einem entsprechend schlechten Zustand. Es stehen deshalb immer wieder klei-nere und grössere Reparaturarbeiten an. Selbst wenn wir nun auf eine Neugestaltung des Stansstader Dorf-kerns verzichten würden, kämen in den kommenden Jahren erhebliche

Investitionen auf die Gemeinde zu. Al-lein schon die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen, die sowieso saniert werden müssten, würde Kos-ten von rund 620’000 Franken verur-sachen. Nach 50 Jahren sind zudem auch die oberirdischen Einrichtungen und Beläge sanierungsbedürftig. Die geschätzten Kosten belaufen sich hier auf 1,6 Millionen Franken.

Das heisst also, dass die eigentliche Neugestaltung mit rund 1,4 Millio-nen Franken zu Buche schlägt.Exakt. Dass der Gemeinderat hier nicht einfach mit der grossen Kelle anrührt, zeigt auch der Umstand, dass das ursprüngliche Projekt we-sentlich redimensioniert wurde. Un-ter anderem wurde der Projektperi-meter verkleinert. Zudem verzichten wir auf den Bau einer neuen Hafen-mauer und schliesslich sieht das jet-zige Projekt mehr Grünflächen und weniger Hartbeläge vor. Alles in allem kostet die Neugestaltung rund eine Million Franken weniger als in frühe-ren Jahren geplant.

Was ist für Sie das Kernargument, das für eine Neugestaltung des Stanssta-der Ortszentrums spricht?Unsere Gemeinde hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder zukunfts-orientierte Projekte angestossen. Dazu zählen zum Beispiel der Kauf und die Neugestaltung des Strandba-des, der Kauf und die Sanierung der Sust, die grosszügigen Schulanlagen, die Alterssiedlung sowie die Über-dachung der Autobahn A2 und zu-letzt die Einstellhalle beim Bahnhof. Mit der Neugestaltung des Zentrums können wir den Kreis nun schliessen und ein weiteres Vorhaben in die Wege leiten, das die Wohn- und Le-bensqualität von Stansstad zusätzlich erhöhen wird. Der Gemeinderat ist aufgrund der langfristigen Finanzpla-nung überzeugt, dass diese Investi-tion nicht nur nötig und sinnvoll, son-dern auch finanziell tragbar ist. n rgi

Heute ist die Sust von Verkehrsflächen umgeben. Im Rahmen der neuen Zentrumsgestaltung soll sich dies ändern. Bild Bauamt Stansstad

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Aktuell 2/2015 31

F I R M E N

Steinbruch Zingel

Schotterwerk Kehrsiten wurde zertifiziertHolcim Kies und Beton baut im Stein-bruch Zingel nicht nur Kieselkalk für heimische Infrastrukturbauten ab. Sie schafft auch Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Die Stiftung Natur und Wirtschaft hat das Werk deshalb für seine naturnahe Gestaltung zerti-fiziert.

Der Steinbruch Zingel, der 1930 in Be-trieb genommen wurde, zählt zu den bedeutendsten Abbaustellen von Felsgestein im Kanton Nidwalden. Das Werksgelände umfasst heute 167‘000 Quadratmeter, davon sind 129‘040 Quadratmeter naturnah. Zahlreiche heimische Tier- und Pflan-zenarten finden hier einen vielfälti-gen Lebensraum. Im unteren Teil des Steinbruchs befindet sich ein Amphi-bienlaichgebiet von nationaler Bedeu-tung. Es beherbergt eine sehr grosse Population der Erdkröte sowie mittel-grosse Populationen des Grasfroschs und des Feuersalamanders. Auch die seltene Felsenschwalbe fühlt sich im Steinbruch heimisch. Dieser Zugvogel

nistet vorzugsweise in den steilen Fel-sen. Rund 4000 Paare kommen jähr-lich zum Brüten in die Schweiz, zwi-schen 50 und 100 Vögel davon in den Steinbruch Zingel. Pflanzen wie der Hirschzungenfarn, die Mauerraute und der braunstielige Streifenfarn ge-deihen auf dem Gelände. Für diese Vielfalt und die naturnahe Ausgestal-tung des Lebensraums überreichte Reto Locher, Geschäftsführer der Stif-tung Natur und Wirtschaft, am 17. August dem Werkleiter Karl Feier-abend die Auszeichnung.

Eingeschlepptes bekämpfenEin grosses Augenmerk legen die Steinbruch-Verantwortlichen auf die sogenannten Neophyten. Dies sind eingeschleppte Arten, die sich rasant ausbreiten und heimische Arten ver-drängen. Im Werk Kehrsiten werden invasive Arten wie Sommerflieder und Japanischer Staudenknöterich im Rahmen von regelmässig durchge-führten Einsatztagen reduziert. Die Mitarbeitenden sind in der Erken-

nung und Unterscheidung der Arten geschult. «Um den Sommerflieder in den Felswänden zu entfernen, benöti-gen wir die Unterstützung von Alpi-nisten», sagt Werkleiter Karl Feier-abend. «Der Aufwand ist beträchtlich, aber er lohnt sich, um die einheimi-sche Vegetation zu schützen.» Das Zertifikat der Stiftung Natur und Wirtschaft wird für fünf Jahre verlie-hen, das Werksgelände wird aber jährlich überprüft. n rgi

Karl Feierabend (links) erhält aus der Hand von Reto Locher das Zertifikat. Zwei typische Pflan-zen im Kehrsiter Steinbruch sind das gefleckte Johanniskraut und der braunstielige Streifen-farn (unten). Bilder zvg

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32 Gemeinde Stansstad

F I R M E N

Schreinerei Imboden

Qualität und viel BerufsstolzSeit 28 Jahren ist Hans Imboden in seiner Firma im Element. Er lebt seine Passion, wenn er mit seinen Händen anpacken und das Gewünschte reali-sieren kann.

Kaum hatte Hans lmboden seine Lehre als Schreiner abgeschlossen, stellte sein Lehrbetrieb in Hergiswil seinen Betrieb ein. Er konnte günstig Maschinen erwerben und musste nicht lange studieren: Kurzerhand entschloss er sich, sein eigener Herr und Meister zu sein, und gründete die Schreinerei Hans lmboden. So landete er zwar nicht in einem seiner damali-gen Traumberufe Maurer oder Land-wirt. Aber artverwandt war sein Beruf alleweil. Oder müsste man eher von

einer Berufung sprechen? Denn wenn Hans lmboden von seiner täglichen Arbeit erzählt, wird klar: Hier sitzt ein Handwerker mit Bodenhaftung, der sich mit seiner Bauschreinerei weit herum einen guten Ruf erarbeitet hat. Dieser Ruf führte bereits nach weni-gen Jahren dazu, dass die Schreinerei Imboden grösser wurde. Doch er merkte bald, dass ein grösserer Be-trieb auch automatisch mehr Büro-kratie mit sich zieht. «Statt mit den Händen anpacken zu können, sass ich im Büro, musste die Buchhaltung er-ledigen, die Aufträge koordinieren.» Schon bald war deshalb klar, dass er wieder zurück zu den Wurzeln wollte. Raus aus dem Büro, lautete die Devise und im Gegensatz zu anderen Klein-

betrieben wuchs seine Firma nicht weiter, sondern wurde wieder kleiner.Heute ist Hans Imboden glücklich, dass er wieder in einem ganz kleinen Team arbeiten kann. Lehrling Markus Mathis hat soeben seine vierjährige Lehre mit hervorragenden Noten 5,6 abgeschlossen und auch der zweite Lernende steht schon bald einmal vor seinen Abschlussprüfungen. Zu dritt erledigen sie eine breite Palette von Aufträgen. Egal, ob es sich um Um-bauarbeiten, das Verlegen eines neuen Bodens, Möbelreparaturen, Tü-ren, Schränke, den Einbau einer Kat-zentüre oder Umbauplanungen han-delt: Die Schreinerei lmboden liebt handwerkliche Herausforderungen jeglicher Art. «Ein Nein gibt es bei uns nicht, wenn jemand anruft», sagt Hans lmboden. «Es sei denn, es braucht eben wirklich einen ausge-wiesenen Fachmann aus einer ande-ren Berufsrichtung.»

Hohe Qualität, fairer PreisDass Hans lmboden und sein Team sehr gefragt sind, führt der Chef in erster Linie auf die breite Palette zu-rück. «Es gibt heute nicht mehr viele Handwerker, die so vieles aus einer Hand bieten können, schon gar nicht ein Grossbetrieb.» Ein weiteres Krite-rium ist die Qualität. Ein guter Schrei-ner sei ein exakter, ja sogar pingeliger Berufsmann, sagt Hans Imboden aus Überzeugung. «Doch wenn ich heute sehe, wie in Neubauten teilweise nachlässig gearbeitet wird, tut mir das weh», sagt er nachdenklich. Be-rufsstolz sei kaum mehr spürbar – und ob solches Handwerk letztlich goldenen Boden haben werde, wie das Sprichwort so schön sagt, sei für ihn mehr als fraglich. Hier sieht er denn auch die Chance seines Kleinbe-triebes. «Hohe Qualität zu einem fai-ren Preis», lautet sein unmissver-ständliches Credo. Und zu diesem steht er mit seinem Namen. n rgi

Zwei aktuelle Arbeiten der Schreinerei Imboden: die neue Bar im Café Christen in Stansstad sowie eine massive Eckbank – hier mit Markus Mathis, der eben seine vierjährige Lehre abgeschlossen hat. Bilder Hampi Krähenbühl

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Aktuell 2/2015 33

V E R E I N E

1.-August-Feier

Kanton Solothurn war zu Gast in StansstadAm 31. Juli fand zum siebten Mal die vom OK 31 organisierte Bundesfeier mit einem Gastkanton statt. Nach den erfolgreichen Anlässen mit den Kantonen Tessin, Obwalden, Wallis, Appenzell, Fribourg und Zug ist klar: Der Anlass hat sich im Dorf etabliert.

Der Gastkanton wird jeweils ausge-lost. Die diesjährige Wahl fiel auf den Kanton Solothurn. Wie jeder Schwei-zer Kanton hat auch Solothurn viele Bräuche und kulinarische Spezialitä-ten zu bieten. Die für den Anlass ei-gens kreierten Spiesse, die Salatglä-ser, Falafel oder Apéro-Plättli kamen bei den Besuchern sehr gut an. Und zum Dessert durfte ein Stück Origi-nal Solothurner Torte nicht fehlen. Das «Öufi-Bier» aus der Stadt Solo-thurn, wie auch der Wein «Domaine de Soleure» der Bürgergemeinde So-lothurn rundeten das kulinarische Angebot ab.

Für einmal kein FestrednerMit dem Besuch von Bundesrat Alain Berset (2013) als Festredner und dem Auftritt von Michael Elsener (2014), waren die Erwartungen für dieses Jahr entsprechend hoch. Jedoch ver-zichtete das OK31 bewusst auf einen Festredner, da die angeschriebenen Wunschkandidaten absagten. Immer-hin war dank der «Öufi-Ländlers» aus Solothurn für musikalische Unterhal-tung gesorgt.Die Kinder kamen in diesem Jahr be-sonders auf ihre Rechnung: Der Spiel-bus wurde von den jüngsten Besu-chern umgehend in Beschlag genommen. Das ungewöhnliche Roll-material und die vielen Spiele wurden unermüdlich benutzt. Um 19.30 Uhr folgte dann der sehnlichst erwartete Stargast: Hastan der Zauberer. Er ver-blüffte nicht nur die kleinen Zu-schauer, sondern sorgte auch für Ver-wunderung und Staunen bei den Erwachsenen.

Als letztes Highlight des Unterhal-tungsprogramms wurde der Gastkan-ton für das nächste Jahr ausgelost. Das Los hat entschieden: Das OK 31

freut sich auf den Besuch des Kantons Waadt und erwartet Sie gerne zu ei-nem Glas Wein am 31.07.2016.Dass der Anlass so reibungslos durch-geführt werden konnte, ist haupt-sächlich den rund 50 freiwilligen Hel-fern zu verdanken, die vor und hinter den Kulissen unermüdlich mit an-packten. Ohne diese vielen helfenden Hände könnte der Anlass schlicht nicht durchgeführt werden – dafür ein herzliches Dankeschön. Das OK 31 freut sich, in diesem Jahr mit einem Teil des Erlöses das Inva-Mobil, einen Fahrdienst für mobilitätsbehinderte Menschen aus dem Kanton Solo-thurn, zu unterstützen. n red

Mithilfe gesuchtIn diesem Jahr hat das Grün-dungsmitglied Manuel Isenegger den Austritt aus dem OK31 ge-geben. Das OK dankt ihm für die vielen Ideen und die Zeit die er in den vergangenen Jahren für die Bundesfeier in Stansstad aufge-wendet hat. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger wird noch gesucht. Wer Interesse hat, ge-nerell, oder nur für das nächste Jahr mit der Waadt als Gastkan-ton bei der Organisation mitzu-helfen, kann sich gerne melden. Gefragt sind auch Beziehungen, Kontakte, Ideen oder Anregun-gen für den Kanton Waadt; mit-zuteilen an: [email protected]

An der Stansstader Bundesfeier vom 31. August wusste beim jüngsten Publikum vor allem Zaube-rer Hastan zu begeistern. Bild zvg

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34 Gemeinde Stansstad

V E R E I N S P O R T R ÄT

Spielgruppe Stansstad

«Unglaublich befriedigende Aufgabe»Seit nunmehr 35 Jahren sorgt die Spielgruppe Stansstad bei Kindern für leuchtende Augen aber auch für eine soziale Integration. Die Rahmenbe-dingungen allerdings könnten durch-aus besser sein.

Zwischen zweieinhalb und vierein-halb Jahre alt sind die 36 Kinder, die derzeit die Spielgruppe Stansstad be-suchen. An fünf Halbtagen können die Kleinen in Gruppen von maximal acht Kindern ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen. Betreut werden Sie dabei von Conny Gosso und Jasmin Ander-matt, welche die Gruppe seit vier, res-pektive zwei Jahren leiten. Unter-stützt werden sie von der dritten Spielgruppenleiterin Miranda Gerber, die seit Anfang 2015 als Verstärkung mit dabei ist und eine Gruppe pro Woche betreut. «Der Job ist eine Her-zensangelegenheit», sagen die Leite-rinnen unisono. Wobei «Job» wohl

das falsche Wort ist, «denn zum Geld-verdienen müssten wir das nicht ma-chen», sagt Jasmin Andermatt. Es ist vielmehr die Freude an den Kindern, am gemeinsamen Spielen, welche den beiden Erfüllung bringt. «Wäh-rend unserer Zeit mit den Kindern kommt so viel Positives zurück – es ist eine unglaublich befriedigende Auf-gabe», sagt Jasmin Andermatt.

Das liebe GeldSo befriedigend die Aufgabe ist, so schwierig ist es immer wieder, die Fi-nanzen im Lot zu halten. Seit der Gründung vor 35 Jahren wird die Spielgruppe nämlich auf privater Ba-sis betrieben. «Und das heisst natür-lich immer auch, die notwendigen Gelder aufzutreiben», sagt Conny Gosso. «In aller Regel kommen wir ei-nigermassen über die Runden – aller-dings nur dank der Schulgemeinde Stansstad.» Diese stellt der Spiel-

gruppe einerseits die Räume im Kin-dergartengebäude zur Verfügung. Zum andern entrichtet sie einen jähr-lichen finanziellen Beitrag.» Immer-hin werden in den kommenden Jah-ren die geburtenstarken Jahrgänge ins Spielgruppenalter kommen. «Das wird auf der einen Seite zwar eine ge-wisse finanzielle Entlastung bringen», sagt Conny Gosso. Um gleichzeitig ein anderes Problem anzutönen: «Die Räume im Kindergartengebäude sind recht eng und sollten sich zu viele Kinder spielerisch betätigen wollen, könnte dies zu Platzproblemen füh-ren.» Ganz zu schweigen von der per-sonellen Situation. Jasmin Ander-matt: «Fällt jemand von uns aus, kann der Betrieb fast nicht mehr sicherge-stellt werden, gehen wir doch noch andern – beruflichen – Verpflichtun-gen nach.»Mit diesen Problemen steht die Spiel-gruppe Stansstad nicht alleine da.

Conny Gosso (links) und Jasmin Andermatt betreuen derzeit die Spielgruppe Stansstad, die vor 35 Jahren gegründet wurde. Bild rgi

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Aktuell 2/2015 35

V E R E I N S P O R T R ÄT

Das zeigt die Bestandesaufnahme, welche die Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektion 2014 durch den externen Berater Peter Hruza machen liess. Diese zeigte klar auf, dass die fi-nanzielle Situation mit Abstand der grösste Knackpunkt aller Spielgrup-pen im Kanton Nidwalden ist. Konkret hält Hruza fest: «Die Finanzierung von zeitgemässen Löhnen und Räu-men stellt die grösste Herausforde-rung für die Spielgruppen dar. Viele Arbeiten werden nur teilweise oder gar nicht entlöhnt.» Kurzum: Um ihre wertvollen Aufgaben auch künftig wahrnehmen zu können, sollten Spielgruppen auf eine neue, professio- nellere Basis gestellt werden.

Wichtige ScharnierfunktionDiese Forderung würden auch die bei-den Stansstader Spielgruppenleiterin-nen Conny Gosso und Jasmin Ander-matt unterschreiben. «Gerade wenn es um die Sozialisierung und Integra-tion von fremdsprachigen Kindern geht, können wir eine enorm wichtige Rolle spielen», sagt Conny Gosso. Sie verweist dabei auf die zahlreichen Ethnien, welche in der Gruppe vertre-ten sind. «Die sprachliche Vielfalt, der wir uns gegenübersehen, stellt eine

grosse Herausforderung dar», sagt Jasmin Andermatt, «erst recht wenn man bedenkt, dass Kinder mit auslän-dischen Eltern oft kaum ein Wort Deutsch können, wenn sie zu uns kommen.» Nicht selten werden die Kinder erst in der Spielgruppe befä-higt, sich mit ihren gleichaltrigen Spielkameraden verständigen zu kön-nen. «Wir legen so eine wertvolle Ba-sis für die Zeit nach der Spielgruppe, also den Kindergarten», so Conny Gosso. Die Spielgruppe habe eine ei-gentliche Scharnierfunktion zwischen Elternhaus und Kindergarten.

Die diversen Aktivitäten sind saisonal ausgerichtetDie Philosophie der Spielgruppe Stansstad basiert auf klaren Grund-sätzen. In erster Linie sollen die Kin-der innerhalb einer Gruppe ihren Platz finden und lernen, sich in diese einzugliedern. So können die Kinder letztlich neue Freundschaften schliessen. Durch das Spielen wer-den zudem die Sinneswahrneh- mungen gefördert und die Kleinen nehmen neue Impulse auf, zum Bei-spiel indem sie sehen, was andere Kinder basteln oder bauen. Wichtig ist auch der erste Ablösungsschritt weg von den Eltern, der in der Spiel-gruppe möglich wird. Schliesslich soll auch die Kreativität gefördert

werden, etwa beim gemeinsamen Malen. Die Leiterinnen wirken dabei im Hintergrund und lassen den Kin-dern Zeit, ihre eigenen Ideen umzu-setzen. Grossen Wert legen die Lei-terinnen auf saisonale Aktivitäten. Auf dem Programm stehen zum Bei-spiel Laternli basteln zum Samich-laus-Umzug, Grittibänze backen, In-strumente basteln zur Fasnacht oder das Basteln eines Muttertags-geschenks. Abgerundet werden die Aktivitäten durch die alljährliche Spielgruppenreise, die immer ein tolles Erlebnis ist. Die Spielgruppen-tage werden jährlich neu festgelegt. Wenn möglich wird auf die angemel-

deten Kinder Rücksicht genommen.

Zeiten:Vormittag: 09.00 – 11.00 UhrNachmittag: 13.30 – 15.30 Uhr

Kosten:Das Kind ist bis Ende Juni des begin-nenden Schuljahres mindestens dreijährig: CHF 400.– pro Halbjahr für zwei Mal zwei Stunden pro Wo-che

Das Kind ist bis Ende Dezember des laufenden Schuljahres mindestens dreijährig: CHF 200.– pro Halbjahr für ein Mal zwei Stunden pro Woche

Aktiv auf Gemeinde zugegangenDie beiden Leiterinnen hoffen denn auch, dass die Studie von Peter Hruza in Stansstad positive Reaktionen aus-zulösen vermag. «Erste Kontakte, die wir mit der Schulgemeinde hatten, waren jedenfalls durchaus positiv», so Jasmin Andermatt. So wurde unter anderem die enge räumliche Situa-tion im Kindergartengebäude thema-tisiert. Und auch eine mögliche bes-sere Anbindung an ein Gemeinwesen muss nicht unbedingt eine Utopie bleiben. «Unsere Gemeinde hat schon seit jeher eine offene und integrative Politik betrieben», sagt Conny Gosso. Sie hoffe denn auch, dass für die Spielgruppe in absehbarer Zeit Lösun-gen gefunden werden, die professio-nellere Strukturen zuliessen. – Und damit langfristige Sicherheit für eine Institution, die schon so vielen Kin-dern eine bessere Integration ins (so-ziale) Leben in der Gemeinde Stans-stad ermöglicht hat. n rgi

Eine muntere kleine Truppe: die Kinder der Spielgruppe unterwegs mit Leiterin Conny Gosso. Bild zvg

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36 Gemeinde Stansstad

V E R E I N E

Pfadi-Jubiläum

«Es war ein fantastischer Anlass»50 Jahre wollen gefeiert sein: Am 19. September lud die Pfadi Stansstad die Bevölkerung zum runden Jubiläum ein. Und diese kam in Scharen.

Auch nach einem halben Jahrhundert zeigt sich die Pfadi Schnitzturm Stansstad mit ihren 80 Mitgliedern noch jung und dynamisch. Durch-wegs bewegt war auch das Jubilä-umsfest, das am 19. September unter dem Motto «Las Vegas» die Bevölke-rung anlockte. Bei strahlendem Son-nenschein turnten die jüngsten Gäste in der Monstertruck-Hüpfburg, die Ju-gendlichen spielten im Menschentög-gelikasten spannende Matches und die Eltern liessen sich derweil in der Festwirtschaft verwöhnen.

Betrieb trotz RegenObwohl die Wettergötter gegen Abend auf Regen umstellten, herrschte weiterhin reger Betrieb auf dem Festareal zwischen Kirche und Friedhof. Zum Abendessen wurden – dem Motto entsprechend – amerika-nische Speisen wie Hamburger, Hot-dog, Baked Potatoes, Donuts und amerikanische Kuchen serviert. Die Bezahlung erfolgte den ganzen Tag mit originellen Pfadidollar. Am frühen Abend eröffnete die berühmt berüch-tigte «Fabulous Hägerbar». Bei einhei-mischen und amerikanischen Biersor-ten und vielem mehr konnten die Gäste ihren Durst löschen und bis spät in die Nacht verweilen. Für alle Nimmermüden gab es abschliessend im Pfadilokal einen Schlummerbe-cher.

«Fantastischer Anlass»Pfadi-Leiter Pascal Flüeler zog gegen-über Stansstad aktuell eine durch-wegs positive Bilanz: «Das Geburts-tagsfest der Pfadi Schnitzturm war ein fantastischer Anlass. Die vielen Vorbereitungsstunden unserer Pfäde-ler haben sich dank den Sonnenstun-

den am Nachmittag vollauf gelohnt.» Nun hoffe man natürlich auf schwarze Zahlen, damit unter dem Strich auch finanziell etwas vom Ge-burtstag übrig bleibe. «Wir bedanken uns herzlich bei all unseren Gästen, den langjährigen Sponsoren, allen Helfern und den toleranten Anwoh-nern. Ein riesiges Dankeschön geht an

unsere motivierten Pfädeler, welche vier Tage vollen Einsatz leisteten, so-wie an das OK, das viele Stunden in die Vorbereitungen investierte.» n rgi

Auf dem grossen Festareal wurde am Pfadijubiläum für alle etwas geboten. Während sich die Kleinsten in der Hüpfburg vergnügten, spielten die grösseren Kinder im Mega-Töggelikasten – während sich die Erwachsenen im Restaurant bei Speis und Trank unterhielten. Bilder rgi

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V E R E I N E

Klausauszug

Jubiläum für Obbürger SamichlausBereits zum 10. Mal findet in Obbür-gen am 6. Dezember der Klausauszug statt. Der mittlerweile traditionelle Anlass hat sich fest etabliert und ist zu einem geselligen Treffpunkt ge-worden.

Beim Obbürger Klausauszug wird das schöne Brauchtum bei Gross und Klein gepflegt und geschätzt. Voller Vorfreude wartet die Dorfgemein-schaft auch in diesem Jahr darauf, bis es um 19.15 Uhr dunkel wird im Dorf. Die Kindergarten-Kinder und die Un-terstufenschülerinnen und -schüler tragen dann mit Stolz und strahlen-den Augen ihre selbstgebastelten und verzierten Laternen. Begleitet werden sie von den grösseren Schulkindern, den Trychlern, den Yffelenträgern mit ihren wunderschön verzierten Yffelen und natürlich vom Samichlaus mit seinem Schmutzli und dem Knecht Ruprecht. Nach dem Klausauszug und der Samichlausbegrüssung dürfen die Kinder dem Samichlaus ihr Sprüchli

vortragen und werden dafür mit Ga-ben aus der «Tschifere» belohnt. Für alle, die am Klausauszug teilneh-men, gibt es danach in der Mehr-zweckhalle etwas Feines zu essen und zu trinken. Auch für musikalische Un-terhaltung ist gesorgt. Wer also Lust auf schönes, altes Brauchtum hat, sollte sich den Termin eintragen: 6. Dezember 2015, 19.15 Uhr in Obbür-gen. n red

Am 6. Dezember findet zum zehnten Mal der Obbürger Klausauszug statt. Bild zvg

Schiesswesen

7000 Personenam SchützenfestUnter dem Motto «a’visierä und ver-weylä» geht im Sommer 2016 das 38. Nidwaldner Kantonalschützenfest über die Bühne. Der offizielle Festtag findet am Sonntag, 3. Juli 2016, in En-netbürgen statt.

Das Kantonalschützenfest findet erst-mals nach einem Unterbruch von zwölf Jahren wieder statt. Dies, nach-dem sich die Schützengesellschaft Buochs unter der Leitung von OK-Prä-sident Peter Waser bereit erklärt hat, diesen Anlass zu organisieren und durchzuführen. Möglich wurde dies aber nur dank der grossen Unterstüt-zung aller Schützen- und Pistolensek-tionen im Kanton Nidwalden, also auch derjenigen aus Stansstad. Am Grossanlass werden nicht weniger als 7000 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz erwartet.

Verschiedene StandorteGeschossen wird am 24. und 25. Juni, vom 1. bis 4. Juli sowie vom 8. bis 10. Juli 2016. Der Wettkampf findet auf die Distanzen Gewehr 300 Meter und Pistole 50/25 Meter statt. Im Kanton Nidwalden werden alle Schiessstände beansprucht. Das Festzentrum befin-det sich auf dem Areal der Schiessan-lage Herdern in Ennetbürgen. Der of-fizielle Festtag, verbunden mit einer kirchlichen Feier, der Kranzniederle-gung und anschliessendem Volks-apéro, findet am Sonntag, 3. Juli 2016, ebenfalls in Ennetbürgen statt. Im Weiteren ist vorgesehen, an zwei Abenden auf dem Herdernareal öf-fentliche Rahmenveranstaltungen durchzuführen, zu denen die Bevölke-rung herzlich eingeladen ist. Denn das Schützenvolk ist gemütlich und schätzt Kameradschaft, Gastfreund-schaft und Geselligkeit

www.nwksf2016.ch

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38 Gemeinde Stansstad

P O R T R A I T

Kari Graf

Sein Herzblut prägte Stansstad

Wenn es um das Vereinsleben oder gesellschaftliche Anlässe in der Ge-meinde Stansstad geht, taucht sein Name (fast) immer auf: Kari Graf. Vie-les in unserer Gemeinde wäre ohne seine grosse Mithilfe und sein En-gagement gar nicht zustande gekom-men.

In wie vielen Vereinen er aktiv ist und war, weiss Kari Graf eigentlich selber nicht so genau. «Aber es gibt fast nichts, was ich in unserer Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten nicht (mit)organisiert habe», fasst er sein Engagement in Stansstad zusammen, um dann im Gespräch gleichwohl den einen oder anderen Meilenstein zu er-wähnen: Lange Jahre war er Pfadi- und J+S-Leiter, 35 Jahre Mitglied der Feuerwehr (davon 5 Jahre als Kom-mandant und 23 Jahre als Feuer-wehrinstruktor). Er war Mitstreiter und Initiant für ein Stansstader Ju-

gendlokal, Samariterlehrer und Vor-standsmitglied im Samariterverein und Präsident der Vereinigung Pro Stansstad. Diese war es auch, die in den Jahren ab 1973 die legendären Fröschenfeste organisierte, die älteren Stansstaderinnen und Stansstadern noch heute in bester Erinnerung sind.

Frosch- statt RosenköniginGedacht waren die Feste zur finanzi-ellen Unterstützung der Volière und der Name lehnte sich an das Weggi-ser Pendant, das Rosenfest, an. Statt einer Rosenkönigin wurde aber in Stansstad eben die Froschkönigin ge-kürt – und das unter einer heute schier unglaublich anmutenden An-teilnahme der Bevölkerung: Allein das grosse und jeweils voll besetzte Fest-zelt bei der Sust fasste um die 1500 Personen. Und wer damals in Stans-stad etwas auf sich hielt, nahm am Grossanlass teil.

«Habe das im Blut»Doch was in aller Welt treibt einen Menschen an, sich praktisch von Kindsbeinen an dermassen für ver-schiedenste Vereine, die Gemeinde und deren Bevölkerung zu engagie-ren? «Ganz einfach die Freude, mitzu-wirken, etwas mitzugestalten – ich habe das offensichtlich im Blut», er-klärt Kari Graf. «Egal ob in Vereinen oder Institutionen: Das gemeinsame kameradschaftliche Anpacken der Mitglieder und im Vorstand war stets das Mass aller Dinge.» Die daraus re-sultierenden Erfolge gaben Kraft und waren für ihn stets auch Ansporn, ge-meinsam mit allen andern noch mehr zu leisten und immer wieder etwas Neues auf die Beine zu stellen. Als «Ur-Stansstader», der 1953 in der Kro-nengasse zur Welt kam und seit 1954 an der Kirchmatte wohnt, erlebte er den Wandel von Stansstad vom ver-schlafenen Dorf zu einer stattlichen,

Kari Graf in seinem Büro. An der Wand zahlreiche Diplome und Auszeichnungen zum Ehrenmitglied. Oben links das Diplom der olympischen Spiele in Moskau im Jahr 1980. Bild rgi

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Aktuell 2/2015 39

P O R T R A I T

wohlhabenden Gemeinde. «Der Um-stand, dass vor 50 Jahren noch jeder jeden kannte und Einsatz für das Ge-meinwohl etwas zählte, hat sicher dazu geführt, dass sich eben sehr viele Einwohnerinnen und Einwohner in den zahlreichen Vereinen mit Herz-blut engagierten.»

Auch Platz für die FamilieDass er nebst dem immensen En-gagement in Gesellschaft und Verei-nen und seinem Beruf (er besitzt ein eigenes Ingenieurbüro) auch noch Platz für das Familienleben fand und findet, mag Aussenstehende viel-leicht erstaunen. Aber Kari Graf hatte sich schon frühzeitig gut organisiert. «Da ich mein Ingenieurbüro in mei-nem Wohnhaus habe, bin ich gröss-tenteils am Tage zu Hause. Nur so ist es mir, respektive uns gelungen, das Familienleben mit den nunmehr zwei erwachsenen Kindern gemeinsam und vor allem gut zu bewältigen». Zu-dem habe seine Frau bereits vor der Heirat gewusst, mit wem sie sich «einlässt», sagt er schmunzelnd. «Auch sie ist glücklicherweise sehr ak-tiv und wir unternehmen Vieles ge-meinsam, insbesondere die kulturel-len Anlässe der verschiedenen Ver-eine.»

Der letzte ChorauftrittWährend Kari Graf vor allem in seinen jüngeren Jahren die Hochblüte der Stansstader Vereine erlebte, muss er heute deren langsames Sterben mit-verfolgen. Bedauert er diese Entwick-lung? «Es entspricht offensichtlich dem Zeitgeist – dieser hat seinerzeit mitgeholfen, dass die Vereine über-haupt erst gross geworden sind. Und nun geht der Trend in die andere Rich-tung. Die Leute engagieren sich an-derweitig und sind ungebundener. Man mag es bedauern, aber es ist die Realität einer sich wandelnden Zeit», zeigt er sich pragmatisch – selbst wenn ihn dieses Vereinssterben auch ganz direkt betrifft: Am 19. Septem-ber stand er mit dem Schützenchor, dem er seit 1976 angehört, auf der

Bühne. Es war das allerletzte Konzert des einst stattlichen und bekannten Männerchors, nachdem ein Aufruf nach neuen Mitgliedern ohne Echo verhallte.Ein Klagelied mag Kari Graf deswegen nicht anstimmen. «Denn es wird im-mer wieder neue Organisationen und Gruppierungen geben, die sich für et-was engagieren. Und obwohl ich di-rekt betroffen bin: Ich bin mit meinen 63 Jahren noch viel zu jung, um die nun frei werdende Zeit nicht mit et-was Neuem auffüllen zu können.» Ei-

Ein Olympia-Diplom in Moskau

«Stansstad: Olympiatraum für Karl Graf ging in Erfüllung». Dieses «Blick»-Plakat hing im Sommer 1980 beim Stansstader Bahnhofkiosk. Heute ziert es das Büro von Kari Graf. 27 Jahre alt war er damals, als er sich mit dem Ruder-Vierer mit Steuermann für den Finallauf an den Olym-pischen Spielen von Moskau qualifizieren konnte. Während seine vier Ru-derkollegen (im Bild von links: die Zwillingsbrüder Roland und Peter Sto-cker, Daniel Homberger und Peter Rahn) ihre kräftigen Muskeln in den Wochen und Monaten vor den Spielen auf Vordermann brachten, war bei Kari Graf das Gegenteil angesagt. Zwar war er alles andere als überge-wichtig. Aber da beim Vierer mit Steuermann jedes Gramm entscheidend sein kann, hiess es für ihn: abspecken! «Zehn Kilo musste ich mein Ge-wicht in kurzer Zeit runterbringen, damit mein Team weniger Kilos ziel-wärts wuchten musste», erinnert er sich mit einem Schmunzeln. Nebst viel schweisstreibendem Sport brauchte es am Schluss auch noch ein bisschen Abführmittel, um die Kilo-Vorgabe zu erreichen. Doch es lohnte sich: Im acht Boote umfassenden Feld erruderte sich der Vierer mit Kari Graf als Steuermann den sechsten Rang und damit ein olympisches Dip-lom. Nicht nur sportlich der Höhepunkt in Kari Grafs Leben.

ner dieser «Füller» ist sicher das Stif-tungsratspräsidium der Altersfür-sorge Stansstad, die sich überaus ak-tiv für das Wohnen im Alter einsetzt (siehe Seite 13). Und bald schon steht auch das 50-Jahr-Jubiläum des Män-nerturnvereins Stansstad an – mit Kari Graf als Präsident. n rgi

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Kulturkommission

Luzerner Künstler in StansstadIn der Schweiz ist es an vielen Mes-sen, zum Beispiel an der Luga, der Olma, der Zuger Messe oder der BEA, Tradition, dass ein Kanton als Ausstel-lungs-Gast eingeladen wird.

Die Kulturkommission Stansstad hat in ihren Statuten zwar keine solche Regelung, doch der Zufall wollte es, dass sich in den ersten zehn Monaten dieses Jahrs fünf Gäste aus dem Kan-ton Luzern in Stansstad präsentieren durften: Barbara Bernet aus Horw, Pe-ter Widmer aus Neuenkirch, Pius Binz aus Hitzkirch, die «Pilatus Quilterin-nen» aus Luzern und an der Matinée in Kehrsiten begeisterte die Luzerner Sängerin Milena das Publikum. Diese freund-eidgenössische Kulturpolitik war für beide Seiten ein Gewinn. Auf der einen Seite bekamen eher unbe-kanntere Künstler und Künstlerinnen die Gelegenheit sich in den schönen Räumen der Sust einer grösseren Öf-fentlichkeit zu präsentieren, auf der anderen Seite konnte die Nidwaldner Bevölkerung spannendes Luzerner Kunstschaffen ganz in der Nähe ken-nenlernen: abstrakte Malerei, farben-frohe Bilder zum Thema «Bali», expe-rimentelle Linol-Drucke und während einer Woche Kunsthandwerk mit der Quilt-Patchwork-Technik.

Die VernissagenJede Vernissage ist ein gesellschaftli-cher und künstlerischer Höhepunkt. Vor der Eröffnung der Ausstellung

fühlt man die Spannung beim Künst-ler, bei seiner Familie, seinen Freun-den und bei den Vertretern der Kul-turkommission. Dann folgen die Laudatio, häufig begleitet von einem musikalischen Rahmenprogramm, das Blitzlicht, der anschliessende Apéro. Und am Ende sieht man die Zufriedenheit auf den Gesichtern al-ler Beteiligten, wenn das Programm gut über die Bühne gegangen ist und die ersten Werke verkauft werden können. Auch dieses Jahr war jede Vernissage ein schönes Erlebnis. Am nachhaltigs-ten bleibt wohl die Ausstellungs-Er-öffnung von Pius Binz in Erinnerung, denn sie wurde von seinem Freund Hansruedi Zeder musikalisch gestal-tet. Der bekannte Pianist brachte nicht weniger als vier Clavichorde

nach Stansstad mit und verteilte die Instrumente so im Gebäude, dass die Besucher bei ihrem Rundgang immer wieder von den feinen Bachmu-sik-Klängen in den Bann gezogen wurden. Ganz im Sinne von Pius Binz: «Meine Bilder sind zum Bild gewor-dene Musik. Damit will ich den Raum zum Klingen bringen.»

Weiter mit Nidwaldner KünstlernWer der Meinung ist, es sei dem ehe-maligen Vorort-Kanton Luzern dieses Jahr gar viel Ehre angetan worden, kann insofern aufatmen, weil es 2016 mit einigen Nidwaldner Künstlern weitergehen wird (siehe Kasten). Zu-dem lassen wir das Ausstellungs-Jahr 2015 im November mit Doris und Robi Odermatt-Christen ausklingen, einem in Stansstad wohnhaften Paar, das wir den Einheimischen nicht vor-stellen müssen. Sie zeigen unter dem Titel «auf unsere art» Skulpturen und Aquarelle.n

Rafael Schneuwly

Kommende Ausstellungen in der SustDoris und Robi Odermatt-Christen: Skulpturen und Aquarelle «auf unsere art» (bis 22. November 2015).Charles Wyrsch: «Überblick über das Lebenswerk» ( 4. bis 28. März 2016.Elso Schiavo: «Skurrile Bildwelten» (7. bis 29. Mai 2016)Margit Ammann-Rast und Gaby Rohrer: «Urban Landscapes» (10. Sep-tember bis 2. Oktober 2016).Marlis Flühler-Christen: «Nach Lust und Laune» (5 . bis 27. November 2016).

Hansruedi Zeder erklärt an der Vernissage von Pius Binz die Funktion eines Clavichords. Bild zvg

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1. Oldies- & Schlager-Nacht

Der Erfolg war durchschlagendZum ersten Mal fand in Stansstad am 9. Mai eine Oldies- & Schlager-Nacht statt. Es war ein durchschlagender Erfolg.

Jass- und Kegelabende, Tombolas und Ähnliches gibt es schon genug. Weshalb also keine Oldies- und Schlager-nacht? Diese Frage stellte sich das spätere Organisations-komitee (OK) um Peter Schurtenberger im Rahmen einer gemütlichen Runde. Nach dem Motto: «Gesagt – Getan» wurde gleich das OK bestätigt und los ging es. «In ver-schiedenen Sitzungen wurde die noch etwas vage Idee konkretisiert und wir begannen, die einzelnen Programm-punkte konkret auszugestalten», blickt Peter Schurtenber-ger auf die Planungsphase zurück. Bald tauchte auch die Frage nach der Finanzierung auf. «Uns war schnell klar, dass wir diesen Anlass als Non-Profit-Anlass durchziehen wollten», sagt der für die Finanzen verantwortliche Ruedi Fuchs. «Ebenso klar wurde uns, dass eine Veranstaltung in dieser Grössenordnung nicht ohne Sponsoren zu bewälti-gen ist.» Glücklicherweise konnte das OK mit seiner Idee viele Sponsoren dazu bewegen, einen grösseren oder klei-neren Betrag zu überweisen.

Musikalisches HeimspielEine grosser Pluspunkt war die Zusage von DJ Taxi. «Mit seinem grossen Repertoire an alten Schlagern und Ohr-würmern weiss er die tanzwilligen und musikalischen Gäste zu begeistern», sagt OK-Präsident Peter Schurten-berger. Wie gross diese Begeisterung war, zeigte sich dann am 9. Mai. Schätzungsweise 400 Personen fanden sich zur 1. Oldies & Schlager-Nacht Stansstad ein. Und praktisch vom ersten Akkord an war der Saal in Bewegung. Ein wei-terer Höhepunkte war die Sängerin Jessica Ming. Als Kehr-siterin war es für sie eine besondere Ehre und Freude, quasi auf dem Heimweg noch musikalisch im passend hergerichteten Gemeindesaal ihre Aufwartung zu ma-chen. Mit dem «Buurebüebli» vermochte sie das Publikum zu begeistern und rundete ihren Auftritt mit ein paar wei-teren Liedern aus der guten alten Zeit ab. Aber nicht nur die Musik, auch das Ambiente im Saal, die Bardamen und die Häppchen aus der Küche wussten zu begeistern. Im rückwärtigen Dienst waren die guten Geister der Guugge Hüdä Hädä am Werk.«Uns ist es ein grosses Bedürfnis, allen Gästen und Spon-soren, den direkten und indirekten Akteuren und der Schulgemeinde Stansstad herzlich für ihre Unterstützung zu danken», sagte Ruedi Schurtenberger. «Sie alle haben einen tollen Anlass ermöglicht.» So toll, dass sich das Or-ganisationskomitee entschieden hat, der ersten Auflage eine zweite folgen zu lassen. «Die 2. Oldies- & Schla-ger-Nacht Stansstad findet am 30. April 2016 statt.» n red

An der ersten Oldies & Schlager-Nacht Stansstad ging tänzerisch sowie stimmungsmässig die Post ab – nicht zuletzt dank Schlagersängerin Jes-sica Ming, die auch lädierte Teilnehmerinnen zu begeistern vermochte. Bilder zvg

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Pro Senectute

Es schmeckt wie selbstgemachtDie Pro Senectute Nidwalden ist nicht bloss kompetente Beratungsstelle mit umfangreichem Kurs- und Frei-zeitangebot für Senioren. Sie bietet auch einen Mahlzeitendienst – und zwar für Personen jeglichen Alters.

Der Mahlzeitendienst der Pro Senec-tute Nidwalden ist nicht nur im Alter gefragt. Er stellt eine wertvolle Unter-stützung auch für Personen dar, die vorübergehend an ihre körperlichen Grenzen stossen – sei es durch einen Unfall, nach einer Operation oder ei-ner Geburt. «Es sind selbstverständ-lich vor allem ältere Personen, welche von diesem Angebot Gebrauch ma-chen. Wir bedienen vielleicht eine Wöchnerin im Jahr. Es wäre aber schön, wenn wir vermehrt mit diesem Angebot auch jüngere Personen un-terstützen könnten», sagt Gudrun Schenker von der Pro Senectute Nid-walden. Werbung für das sinnvolle Angebot macht unter anderem das Kantonsspital. «Das Spitalpersonal ist darum besorgt, dass Patienten, die das Spital verlassen, auf den Mahlzei-tendienst aufmerksam gemacht wer-den.»

70 vakuumverpackte MahlzeitenZur Zeit unterstützt der Mahlzeiten-dienst der Pro Senectute rund 33 Kun-dinnen und Kunden – auch in der Ge-meinde Stansstad. Die Mahlzeiten werden jeweils am Montag und am Donnerstag ausgeliefert. Pro Liefertag werden aktuell 79 Mahlzeiten verteilt. «Die Menus sind vakuumverpackt und können dadurch im Kühlschrank gut einige Tage aufbewahrt werden, bevor sie dann wie frischgemacht auf dem Esstisch genossen werden kön-nen», so Gudrun Schenker. Der Zeit-plan sieht vor, dass die Speisen bis spätestens um 11.30 Uhr bei den Kunden eintreffen. «Bei der Ausliefe-rung ist wichtig, dass wir flexibel blei-ben und die Diskretion bzw. die Pri-

vatsphäre der Kunden immer gewährleistet sind. Es gibt Personen, die wünschen ihre Mahlzeiten im Milchkasten und andere sind wiede-rum froh, wenn die Mahlzeiten direkt im Kühlschrank versorgt werden», sagt Gudrun Schenker. Die Mitarbei-tenden sind teilweise auch wichtige Ansprechpersonen. So kann ein kurzer Schwatz bei der Auslieferung einen langen einsamen Tag durchaus auf-heitern.

Die Auswahl ist beeindruckendDie Mahlzeiten werden fixfertig in der Spitalküche in Stans zubereitet. Man kann zwischen normaler Kost, Leichtkost über Vegetarische Kost bis zu glutenfreier Kost und weiteren Di-äten auswählen. Sogar persönliche Wünsche zu den Mahlzeiten wie zum Beispiel «ohne Zwiebeln» oder «ohne Sauce» werden berücksichtigt. Einzig à la carte kann nicht bestellt werden.

Positives FeedbackAnmeldungen für den Mahlzeiten-dienst nimmt die Pro Senectute Nid-walden via Telefon, Mail oder mit dem Link auf ihre Website entgegen. Die Anmeldungen für die jeweils kom-mende Woche sollten bis Mittwoch bei der Pro Senectute eingehen. Liefe-rungen erfolgen danach solange, bis der Kunde sie wieder ändert oder ab-bestellt. Alle Informationen über den Mahlzeitendienst, sowie der breiten Auswahlmöglichkeiten der Mahlzei-ten, finden sich auf www.nw.pro-senectute.ch/angebote/mahlzei-tendienst. n red

Pro Senectute NW, Geschäftsstelle, 041 610 76 09 Mo. – Fr. von 8.00 – 11.00 Uhr

Hallo USAFreiheit und Eigenverantwortung erachte ich als zentrale Werte für unser Land. Doch immer häufiger stelle ich fest, dass Menschen nicht mehr zu ihren Fehlern ste-hen und kaum mehr Verantwor-tung übernehmen wollen. Und leider trägt der Staat diese Ent-wicklung mit. Ich denke da etwa an die neue Vorschrift, wonach Restaurants auf der Speisekarte über potenzielle Allergien infor-mieren müssen. Ich kann also meine Eigenverantwortung dies-bezüglich getrost ausblenden. Oder wie ist das schon wieder, wenn jemand auf einem öffentli-chen Trottoir stürzt? Nicht das In-dividuum ist letztlich schuld: Nein, man macht hier Gemeinde oder Kanton haftbar, weil viel-leicht ein Loch im Belag war, über das man aus Unachtsamkeit ge-stolpert ist. Wir Schweizer amü-sieren uns oft über haarsträu-bende Vorschriften aus den USA (etwa den irrwitzigen Warnhin-weis, dass man sein Haustier nicht in der Mikrowelle trocknen darf). Allzu laut lache ich bei sol-chen Beispielen heute allerdings nicht mehr – wir sind auf dem besten Weg, es den USA gleichzu-tun. Viel fehlt nicht mehr. Wollen wir das wirklich?

René Küchler

In der Rubrik «Streiflicht» äussert sich jeweils ein Mitglied des Ge-meinderates zu einem frei ge-wählten Thema

S T R E I F L I C H T

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Kurz und bündigJuli: Pfadi auf Insel gestrandetNach einem dramatischen Flugzeug-absturz strandeten die Stansstader Pfadfinder im Juli auf einer Insel. Doch sie waren nicht ganz allein. Auch die Pfadiabteilungen aus Be-ckenried und Buochs fanden den Weg zum gemeinsamen Lagerplatz im Kanton St. Gallen. Gemeinsam wurde dort an einer neuen Zivilisation gear-beitet. Aus vielen einzelnen Zelten, den Küchen, dem Entspannungsgar-ten und dem selbst gestauten «Seeli» entstand schon bald der Seegemein-delagerplatz. Insgesamt zwölf Tage verbrachte die Pfadi Schnitzturm in der Ostschweiz – und konnte einmal mehr ein unvergessliches Lager erle-ben.

12. September: Chabis für den WinterViele Anlässe laufen sich mit der Zeit zu Tode. Nicht so die «Chabishoblete»

der Kehrsiter Chriesizunft. Sie zog auch heuer wieder viel Volk an. Hun-derte von Kilo Weisskabis standen den Hoblerinnen und Hoblern zur Verfügung. Diese machten sich denn auch tüchtig an die Arbeit und stampften in ihren grossen Stein-guttöpfen das Sauerkraut für den na-henden Winter ein.

12. September: Zentralbahn feierte Eine grosse Zahl Schaulustiger tum-melte sich am 12. September auf dem Areal der Zentralbahn. Diese öffnete aus Anlass ihres zehnjährigen Beste-

hens ihre Türen. Vor allem zahlreiche Familien liessen es sich nicht nehmen, einen interessanten Einblick in die In-frastruktur der Zentralbahn zu neh-men. Auf besonderes Interesse stiess natürlich die Werkstätte, die für viele staunenden Kinderaugen sorgte.

23. August: Stallgeruch am DorfplatzRund 7000 Besucherinnen und Besu-

chern zählte das diesjährige Säumer-fest in Stansstad. Rund um die Sust warteten zahlreiche Attraktionen auf das zahlreiche Publikum; und natür-lich viele Saumtiere. Am 23. August nahm der rund 90 Personen umfas-sende Säumertross die 170 Kilometer lange Alpenquerung mit Ziel in Do-modossola unter die Füsse respektive die Hufe. Das nächste Säumerfest in Stansstad wird 2017 stattfinden (Foto: Sbrinz-Route.ch).

19. September: Letztes KonzertDer Schützenchor Stansstad gab am 19. September sein letztes Konzert. Über Jahrzehnte hinweg prägte der Verein das musikalische Leben in Stansstad. Gegründet wurde der Chor

1946 von einigen Mitgliedern der Schützengesellschaft Stansstad. Die Stansstader Sänger nahmen an zahl-reichen Gesangsfesten teil und erziel-

ten stets gute Bewertungen. In den vergangenen Jahren setzte allerdings ein kontinuierlicher Mitglieder-schwund ein. Einen letzten – dramati-schen Aufruf – lancierte der Chor nach seiner Generalversammlung im Frühjahr: «Wenn bis zum Herbst 2015 keine neuen Mitglieder, vor allem im Minimum zwei neue 1. Tenöre, zu uns stossen, muss der Schützenchor auf-gelöst werden!», stand auf der Web-site des Chors, der zuletzt noch 13 ak-tive Mitglieder zählte. Die Hoffnung war jedoch vergeblich: Das Konzert vom 19. September war das letzte – nach fast 70 Jahren. Das Bild zeigt den Chor im Jahr 1953.

18. Oktober: Harte JungsIn Basel holten sich sieben junge Stansstader mit den Luzern Lions den Schweizer-Meister-Titel im American Football der U16-Junioren. Finalgeg-ner waren die Gladiators beider Basel. In der ersten Hälfte erfreuten sich die gut 300 Zuschauer an einem span-

nenden und mehrheitlich ausgegli-chenen Spiel. Je länger jedoch das Spiel dauerte, desto dominanter wur-den die Lions und sicherten sich so schliesslich den Meistertitel mit dem Endresultat 52 : 32. Im Bild: Noah Sid-ler, Noel Blättler, Simon Trösch, Fabio Kesseli, Jascha Bark, Lou Pless, Mi-chael Hofmeister.

8. November: Budget genehmigtAn der Kapellgemeindeversammlung Kehrsiten vom 8. November geneh-migten die Stimmberechtigten das Budget 2016. Dieses sieht ein Defizit von gut 20’000 Franken vor. An der Versammlung gab Präsidentin Anna-liese Gasser ihren Rücktritt bekannt (siehe Seite 26).

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R U B R I K

Wichtige TelefonnummernDr. Marco Arpagaus 041 610 61 31pract. med. Gottfried Glatting 041 610 22 77Dr. Daniel Flüeler 041 610 00 61Dr. Oliver Isepponi, Zahnarzt 041 610 66 55Kantonsspital Stans 041 618 18 18Kantonsspital Luzern 041 205 11 11Kinderspital Luzern 041 205 11 11Klinik St. Anna Luzern 041 208 32 32Rega 1414Tox-Zentrum (Gift-Info),dringende Fälle 145nicht dringende Fälle 044 251 66 66Spitex Nidwalden 041 618 20 50Sanitäts-Notruf 144Polizei-Notruf 117Feuerwehr-Notruf 118Gemeindeverwaltung 041 618 24 24Kulturkommission 041 618 24 24Schulsekretariat 041 610 49 73Kath. Pfarramt 041 610 32 84Ev.-ref. Pfarramt Stans 041 610 21 16Friedhofverwaltung 041 610 56 22Post Stansstad 058 454 75 19

Abstimmungen und Wahlen 2015/2016

26. November 2015HerbstgemeindeversammlungenPolitische Gemeinde und Schulgemeinde

29. November 2015Kantonale Abstimmungen

28. Februar 2016Eidgenössische Abstimmungen und Ersatzwahl Regierungsrat

10. April 2016 Gemeinderats- und Schulratswahlen

19. Mai 2016 Frühlingsgemeindeversammlungen Politische Gemeinde und Schulgemeinde

Gemeindeverwaltung StansstadPostfach 463Achereggstrasse 16362 StansstadTel 041 618 24 24Fax 041 618 24 [email protected]