AKTUELL PLUS - STEAG...Kurzinterview mit Lars Wenning, Leiter des Projekts Elektrodenkessel, über...
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AKTUELL PLUS
Titelstory: Herne schreibt Erfolgsgeschichte fortHandeln: Strom aus dem ContainerInterview: Katherina Reiche fordert Planungssicherheit
AKTUELL PLUSDAS STEAG-MAGAZIN 1/2019
die Empfehlungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäfti-
gung“ geben das Ziel vor. Für STEAG kommt der Kohleausstieg nicht überra-
schend, wir haben unsere Unternehmensstrategie frühzeitig darauf ausgerichtet.
Allerdings: Deutschland ist weltweit das einzige Industrieland, das die Hälfte
seiner Stromerzeugung stilllegt und nacheinander aus Kernenergie und Kohle-
verstromung aussteigen wird. Es wird eine große Herausforderung sein, die
Versorgungssicherheit sicherzustellen. Das fordert auch Katherina Reiche,
Hauptgeschäftsführerin des Verbands Kommunaler Unternehmen, im Interview.
Wie STEAG diese Energiewende bewältigt, demonstrieren wir mit dem Bau
eines hochmodernen Gas-und-Dampf-Kraftwerks in Herne. Kleiner, aber nicht
minder innovativ: Für eine stabile Energieversorgung in ländlichen Regionen
Indiens haben unsere findigen Ingenieure in einen 20-Fuß-Überseecontainer eine
Hybrid-Photovoltaikanlage integriert.
Über diese und weitere zukunftsweisende Projekte unseres Unternehmens lesen
Sie in dieser Ausgabe der AKTUELL PLUS.
Ich wünsche eine interessante Lektüre.
Ihr
Joachim Rumstadt
Vorsitzender der Geschäftsführung
EDITORIAL
Impressum
HANDELN
Investition in die ZukunftSTEAG schreibt die Erfolgsgeschichte in Herne fort:
Bis 2022 entsteht in Herne ein Gas-und-Dampf-
Kombikraftwerk. Mit einem Wirkungsgrad von
85 Prozent wird Herne 6 zu den effizientesten Kraft-
werken weltweit gehören
Know-how aus NRW für IndienBis zu 24 Stunden Strom durch Sonnenkraft aus
einem 20-Fuß-Überseecontainer – mit diesem
Projekt sorgt STEAG in ländlichen Regionen Indiens
für eine zuverlässige Energieversorgung
3 Fragen an … Kurzinterview mit Lars Wenning, Leiter des Projekts
Elektrodenkessel, über die Bedeutung von Speicher-
technologien für das Gelingen der Energiewende
Herausgeber:
STEAG GmbH
Rüttenscheider Straße 1–3
45128 Essen
Telefon +49 201 801-00
Telefax +49 201 801-6388
www.steag.com
V.i.S.d.P.: Markus Hennes
Leiter Unternehmenskommunikation
Projektleitung: Christoph Dollhausen
Projektmanagement: Jana Weirich
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erhalten wollen, schreiben Sie bitte an:
Layout, Redaktion & Realisation:
BOROS, www.boros.de
Art Direktion: Björn Schwefer, Julius Terlinden
Redaktion: KETANO
Lektorat: Dr. Thomas Pohl
Projektmanagement: Heike Neumann
Bildnachweise:
S. 2: Christian O. Bruch; S. 3: STEAG,
©VKU/Chaperon; S. 4: Friedhelm Krischer;
S. 10 – 13: STEAG; S. 14 – 15: STEAG,
Friedhelm Krischer; S. 16 – 17: Raphael
Maass; S. 18 – 21: ©VKU/Chaperon;
S. 22: Claudia Meitert
Druck: Ley + Wiegandt, www.ley-wiegandt.de
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VERBINDEN
Tradition mit MehrwertSTEAG-Auszubildende backen jedes Jahr für
einen guten Zweck – in diesem Jahr wurden
1.500 Euro zugunsten des Ronald-McDonald-
Hauses in Essen erlöst
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WISSEN
Serie: Energiefakten. Wie funktioniert ein Elektrodenkessel?
Wir benötigen Innovationen statt DirigismusInterview mit Katherina Reiche, Hauptgeschäfts-
führerin des Verbands kommunaler Unternehmen
Traditioneller Standort …Seit 57 Jahren ist STEAG im nordrhein-westfälischen Herne mit Energieerzeugung aus Steinkohle aktiv.
Der STEAG-Standort in Herne liegt zentral im Ruhrgebiet. Hier der Blick über die Bundesautobahnen A 42 und A 43 auf das Heizkraftwerk Herne.
HANDELN
… fortschrittlicheTechnologieNun wird die Erfolgsgeschichte mit einem ,fuel change‘ fortgesetzt: Ab 2022 wird das Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk Herne 6 Strom und Wärme erzeugen.
Herne und STEAG – das ist eine langjährige Verbindung:
1962 gingen in der Hertener Straße im Stadtteil Baukau
zwei Blöcke mit einer Leistung von jeweils 150 Megawatt
(MW) in Betrieb. 1966 folgte ein dritter Block mit einer Leis-
tung von 300 MW, 1989 schließlich Block IV, der bis heute
500 MW leistet. In Zeiten der Vollauslastung erzeugte das
Kraftwerk Herne 5,2 Milliarden Kilowattstunden (kWh)
Strom und 0,8 Milliarden kWh Fernwärme, die von hier aus
zentral in die Fernwärmeschiene Ruhr eingespeist wurde.
Infolge der Energiewende allerdings entschied die
STEAG-Geschäftsführung, die Blöcke 1, 2 und 3 aus
wirtschaftlichen Gründen vom Netz zu nehmen. Seit dem
Sommer 2017 erzeugt einzig noch Block 4 Strom und
Wärme aus Steinkohle.
AKTUELL PLUS 1/2019 05
„Die Entscheidung ist uns schwergefallen“, sagt Joachim Rumstadt. „Über
Jahrzehnte an einem Standort tätig zu sein, schafft Verbindungen, die über die
wirtschaftliche Tätigkeit hinausgehen.“ Auch deshalb hat das geplante
Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk (GuD) für den Vorsitzenden der STEAG-
Geschäftsführung eine besondere Relevanz. „Mit dem Neubau eines GuD-Kraft-
werks setzen wir am Standort Herne die Erfolgsgeschichte fort. Und mit Blick
auf die Empfehlungen der Kohle kommission und den geplanten Kohleausstieg
im Jahr 2038 schaffen wir uns eine zusätzliche Erzeugungsoption.“
Umweltfreundlich, leise und mit 85 Prozent Nutzungsgrad eines
der effizientesten Kraftwerke weltweit
Zur Realisierung dieses Projekts suchte sich STEAG einen ebenso kompeten-
ten wie erfahrenen Kooperationspartner: den Siemens-Konzern, der mit seiner
hochspezialisierten Kraftwerksparte über jahrzehntelange Erfahrung im Bau
von Energieerzeugungsanlagen jeder Größenordnung verfügt. „Wir sind über-
zeugt, dass Siemens der richtige Partner für dieses wichtige und zukunftswei-
sende Projekt ist“, sagt Joachim Rumstadt. „Der Konzern verfügt – und das
wissen wir aus gemeinsamen Projekten – über eine exzellente Expertise als
Kraftwerksbauer.“
Nachdem die Freigabe durch das Kartellamt vorlag, haben STEAG und
Siemens, die eigens für dieses Projekt eine gemeinsame Gesellschaft
gründeten, zu Beginn des Jahres mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen:
Zunächst wird das Areal zwischen Rhein-Herne-Kanal und Hertener Straße
durch Rodungs- und Erdarbeiten baureif gemacht. Nach dieser sogenannten
Baufeldvorbereitung soll, sobald die notwendigen behördlichen Genehmi-
gungen vorliegen, spätestens im Herbst 2019 mit dem Bau des Kraftwerks
begonnen werden.
„Mit dem Neubau eines GuD-Kraftwerks setzen wir die Erfolgsgeschichte in Herne fort.“Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, STEAG
HANDELN
Das neue GuD-Kraftwerk Herne 6 wird auf dem aktuellen Kraftwerksgelände errichtet.
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Nach Fertigstellung wird Herne 6 mit einer erdgasbetrie-
benen Turbine eine elektrische Leistung von 630 MW
erzeugen. Das Kraftwerk wird zudem bis zu 400 MW
Fernwärme auskoppeln. Herne ist der zentrale Einspeise-
punkt für die Fernwärmeschiene Ruhr. Über ein 37 Kilome-
ter langes Rohr leitungssystem werden Zehntausende
Haushalte, Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude in
den drei Ruhrgebietsstädten Gelsenkirchen, Essen und
Bottrop mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt. „Mit
der Kombination von Strom- und Wärmeerzeugung wird
das GuD einen Gesamtnutzungsgrad von 85 Prozent errei-
chen“, erklärt Joachim Rumstadt. „Damit wird Herne 6
eine der effizientesten, umweltfreundlichsten und außer-
dem leisesten Anlagen der Welt sein.“
Auch in Herne selbst wird dem Bau des hochmodernen
GuD, in das STEAG und Siemens einen mittleren dreistelli-
gen Millionenbetrag investieren, positiv entgegengesehen:
„Wir sind froh über den ökonomischen Gewinn, über die
Menschen, die in der Bauphase nach Herne kommen, als
Ort der Beschäftigungssicherung, aber auch der ressour-
censchonenden Innovation“, sagt Dr. Frank Dudda,
SPD-Oberbürgermeister der 160.000-Einwohner-Kommune.
„Die Versorgungssicherheit der Zukunft wird von
Gaskraftwerken und Speichertechnologien abhängen“
Wichtig wird das GuD Herne aber auch unter dem Aspekt
der Versorgungssicherheit werden: Gemäß den Empfeh-
lungen der Kommission ‚Wachstum, Strukturwandel und
„Wir sind froh über den ökonomischen Gewinn, über die Menschen, die in der Bauphase nach Herne kommen, als Ort der Beschäftigungssicherung, aber auch der ressourcenschonenden Innovation.“Dr. Frank Dudda (SPD), Oberbürgermeister von Herne
HANDELN
Beschäftigung‘ sollen in Deutschland bis zum Jahr 2030
insgesamt zwölf Gigawatt Leistung aus Braunkohle- sowie
15,7 Gigawatt aus Steinkohle-Kraftwerken vom Netz
gehen. Aus erneuerbaren Energien sollen bis dahin lan-
desweit 65 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden.
Zum Vergleich: Derzeit liegt der Anteil des aus Sonnen-,
Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse erzeugten Stroms
an der Stromerzeugung bei 35,2 Prozent.
Es stellt sich also einerseits die Frage, ob der Ausbau der
erneuerbaren Energien im geplanten Maße gelingen kann.
Und andererseits muss die Frage beantwortet werden, wie
Versorgungssicherheit nach Abschaltung sämtlicher Kern-
und Kohlekraftwerke auch an den Tagen gewährleistet
werden kann, an denen der Wind nicht weht und die Sonne
nicht scheint. Diese Fragen treiben auch Patrick Graichen,
Geschäftsführer der Denkfabrik Agora Energiewende, die
Politik und Wirtschaft Denkimpulse für die Energiewende
gibt, um: „In diesen Zeiten muss die Versorgungssicherheit
durch eine Mischung aus Speicher- und Gaskraftwerken
sichergestellt werden. Nach den Empfehlungen der Kohle-
kommission sehe ich aber, dass viele Investoren im Bereich
neue Gaskraftwerke jetzt endlich Sicherheit haben.“
So verhält es sich auch bei der STEAG, die das Projekt
Herne 6 mit aller Energie vorantreibt. Denn das Energie-
unternehmen beabsichtigt zusätzlich Fördergelder zu bean-
tragen, die das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz für solche
hocheffizienten und emissionsarmen Anlagen vorsieht.
Daran hat Joachim Rumstadt aber nicht den geringsten
Zweifel: „Unsere technische Mannschaft ist erfahren, und
wir haben mit Siemens einen starken Partner. Ich bin
zuversichtlich, dass wir mit dem GuD Herne 6 bis Ende
2022 in den kommerziellen Dauerbetrieb gehen können“,
sagt der Vorsitzende der STEAG-Geschäftsführung. „Das
wäre auch im Hinblick auf die Netzstabilität ein guter
Zeitpunkt. Denn bis dahin werden in Deutschland die
letzten Kernkraftwerke abgeschaltet und bereits 30 Pro-
zent der Leistung von Kohlekraftwerken nicht mehr am
Netz sein. Dann sind wir für eine sichere Stromversorgung
auch auf ein modernes Gas-und-Dampf-Kraftwerk wie
Herne 6 angewiesen.“ Die endgültige Investitionsent-
scheidung soll bis zum Sommer 2019 getroffen werden.
In Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken wird Gas als sogenannter Primärenergieträger zweifach genutzt. Somit weisen diese Kraftwerke einen höheren Wirkungsgrad als beispielsweise Kohle- oder Kernkraftwerke auf: Zunächst wird mit einer Gasturbine Strom erzeugt. Die dabei entstehenden Abgase, die bis zu 650 Grad Celsius heiß werden, gehen in einen nachgeschalteten Abhitzekessel, der wiederum als Dampferzeuger für die Dampfturbine wirkt, die mittels eines Generators ebenfalls Strom erzeugt. Und die in beiden Prozessen erzeugte Wärme wird zur Fernwärmenutzung eingespeist.
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‚Tolle Kiste‘ für klimafreundlichen Strom
STEAG präsentierte Minister Pinkwart eine container basierte Hybrid-Photovoltaikanlage, die um Batterien ergänzt zuverlässig bis zu 24 Stunden am Tag Strom liefert – mit und ohne Netzanbindung.
HANDELN
„Mit dieser solarbasierten Plug-and-Play- Option können wir primäre Gesundheits zentren und Kühlräume einrichten, die an entlegenen Orten benötigt werden.“Dr. Ajay Mathur, Generaldirektor von TERI
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Er ist gerade einmal sechs Meter lang, 2,45 Meter breit und
hat 33 Kubikmeter Rauminhalt. Aber dieser 20-Fuß-Über-
seecontainer hat es in sich: Mit auf dem Dach montierten
Photovoltaik-Paneelen lassen sich 4 bis 8 Kilowatt Peak
erzeugen. Durch Batterien ergänzt, können so selbst an
einem netzfernen Standort zuver lässig bis zu 24 Stunden
am Tag Strom geliefert werden.
Entwickelt haben diese ‚tolle Kiste‘ die Ingenieure der
STEAG Energy Services (SES). Seit den 1990er-Jahren ist
das STEAG-Tochterunternehmen in Indien aktiv. „Mehr als
1,3 Milliarden Menschen und ein starkes Wirtschafts-
wachstum führen hier zu einer enormen Nachfrage bei
Waren, Dienstleistungen und Rohstoffen“, sagt Joachim
Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, STEAG.
„Die Entwicklung der Infrastruktur, insbesondere der
Zugang zu Elektrizität in ländlichen Regionen, ist eine
große Herausforderung. Das können wir mit unserer
Container-Lösung unterstützen.“
Im Fokus steht die Versorgung in den ärmeren ländlichen
Regionen Indiens, wo Dörfer in der Regel zu weit vom nati-
onalen Stromnetz entfernt sind. Die STEAG- Container
ermöglichen eine klimafreundliche Stromerzeugung auch
in entlegensten Gebieten, ohne dass Kosten für eine Netz-
anbindung entstehen.
Ausreichend Energie jederzeit zur Verfügung – in Entwicklungsländern, insbesondere in ländlichen Regionen, nicht selbstverständlich. STEAG hat eine Lösung geschaffen: eine containerbasierte Hybrid- Photovoltaikanlage, die zuverlässig bis zu 24 Stunden Strom liefert.
HANDELN
Die in Indien gefertigten Container werden mitsamt Anbauteilen an ihren jewei-
ligen Bestimmungsort geliefert; dabei dient der Container als Transportbehäl-
ter. Vor Ort wird die stählerne Kiste auf eine vorbereitete Plattform gestellt, geer-
det und die beiliegenden Solarmodule werden montiert. Nach Endmontage
stehen im Inneren des Containers rund 8,5 Quadratmeter Freifläche zur flexiblen
Nutzung zur Verfügung.
Vermarktet wird diese Innovation von STEAG gemeinsam mit der indischen
Non-Profit-Organisation ‚The Energy and Resources Institute (TERI)‘ in Indien
und Ländern Afrikas. „Mit dieser solarbasierten Plug-and-Play-Option können
wir primäre Gesundheitszentren und Kühlräume einrichten, die an entlegenen
Orten benötigt werden“, sagt Dr. Ajay Mathur, Generaldirektor von TERI.
Der erste Container ist im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh im Einsatz.
In der Stadt Gorakhpur versorgt die Photovoltaikanlage ein Projekt der
Nichtregierungs organisation URJA Energy zuverlässig mit Strom. URJA setzt
sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Förderung der
Gesundheit von Frauen ein. In Gorakhpur stellen Frauen in einer kleinen Produktion
Hygieneartikel her. Bislang haben Stromausfälle die Arbeit stark beeinträchtigt.
Der STEAG-Container sorgt nun für eine kontinuierliche Stromversorgung.
„Die Entwicklung der Infrastruktur, insbesondere der Zugang zu Elektrizität in ländlichen Regionen, ist eine große Herausforderung. Das können wir mit unserer Container-Lösung unterstützen.“Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, STEAG
V. l.: Bernhard Steinrücke, Generaldirektor der Indo-
German Chamber of Commerce in Mumbai;
Dr. Ajay Mathur, General-direktor TERI (The Energy and
Resources Institute); NRW-Wirtschaftsminister
Prof. Andreas Pinkwart; Joachim Rumstadt, der
Vorsitzende der Geschäfts-führung der STEAG GmbH; Dr. Ralf Schiele, Geschäfts-
führer der STEAG Energy Services (SES) und B.P. Rao, Geschäftsführer der STEAG
Energy Services India
AKTUELL PLUS 1/2019 13
Welche Perspektiven bietet der E-Kessel für
die Energiewende?
Ein Elektrodenkessel, kurz E-Kessel, kann verschiedene
Zwecke erfüllen. Zum einen entnimmt er dem Stromnetz
überschüssige Energie, wenn gerade – beispielsweise bei
strahlendem Sonnenschein und starkem Wind – mehr
Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt als verbraucht
wird. Damit wird die Stabilität des Stromnetzes sicherge-
stellt. Zum anderen kann ein E-Kessel einspringen, wenn
zwar Wärme benötigt wird, aber nicht genug, dass es die
Anfahrt eines Kraftwerks lohnen würde.
Ein weiterer Aspekt, der in Zukunft an Bedeutung gewinnen
dürfte, ist die Kraft-Wärme-Kopplung: Was passiert, wenn
ein Kraftwerk Wärme liefern muss, aber gerade kein Strom
benötigt wird? Das ist kein Problem, solange die Strom-
preise kosten deckend sind. Sind die Strompreise niedrig
oder gar negativ, lohnt sich der Einsatz eines E-Kessels,
um den ungewollt produzierten Strom in zusätzlich nutzbare
Wärme um wandeln zu können.
Die Sektorkopplung wird als ein wichtiges Element für das Gelingen der Energiewende angesehen. Im Saarland hat STEAG eine Anlage errichtet, die ein temporäres Überangebot von Strom aus erneuerbaren Quellen als Fernwärme nutzbar macht. Lars Wenning leitet das Projekt.
1
3Fragen an ...
Lars Wenning
HANDELN
Was ist eigentlich das Besondere an
einem Elektrodenkessel?
An unserem Standort Völklingen-Fenne probieren wir inno-
vative Anwendungsmöglichkeiten für den E-Kessel und die
ferngesteuerte, stromnetzgeführte Fahrweise aus. Beson-
ders die Laständerungsgeschwindigkeit und Regelfähigkeit
sind hervorzuheben – unser E-Kessel erreicht innerhalb von
30 Sekunden nach einem Abruf durch den Netzbetreiber
seine maximale Leistung und kann diese exakt und damit
netzdienlich regeln.
Unabhängig von unserem Projekt in Fenne kann ein E-
Kessel auch eingesetzt werden, wenn kurzfristig ein
Wärme erzeuger benötigt wird – etwa zur Besicherung einer
Wärmeversorgung. Ein E-Kessel arbeitet lokal fast voll-
kommen emissionslos. Das Genehmigungsverfahren ist
deshalb recht einfach und die Errichtungsdauer vergleichs-
weise kurz. Wir haben für die Realisierung unseres Projekts
weniger als ein Jahr gebraucht. Das war zwar sportlich, hat
aber auch viel Spaß gemacht.
Mit welchen zukunftsweisenden Themen
beschäftigen Sie sich darüber hinaus
bei STEAG?
Auch wenn die meisten die STEAG nicht damit verbinden,
sind Netz-Themen ein wesentlicher Schwerpunkt meiner
Arbeit. Wir sind seit vielen Jahren für Netzbetreiber aktiv
und bringen unsere elektrotechnische Kompetenz in
komplexen Ingenieurprojekten, angefangen vom Höchst-
spannungsnetz bis hin zur sicheren Versorgung von
Rechenzentren, ein. Ich bin davon überzeugt, dass die
Herausforderungen im Netzbereich durch die zunehmende
Energieerzeugung aus regenerativen Quellen, den Rück-
gang konventioneller Kraftwerke und den Vormarsch der
Elektromobilität weiter steigen werden. In diesem Zusam-
menhang sind zum Beispiel auch Batteriesysteme ein Feld,
auf dem unsere Expertise zunehmend gefragt sein wird.
Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch inter-
national. Hier waren wir beispielsweise auch schon im
Nahen Osten und in Indonesien aktiv.
2 3
Zur PersonLars Wenning (35) studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Europäisches Energiemanagement an der TU Dortmund. Er ist seit 2010 bei STEAG Energy Services im Bereich Energy Technologies tätig. Hier war er seitdem in zahlreichen Auslands-projekten der STEAG sowie in Netzprojekten externer Kunden für die Elektrotechnik verantwortlich.
15AKTUELL PLUS 1/2019
Funktionsweise des Elektrodenkessels
Serie: Energiefakten
Die Energiewende stellt große Herausforderungen, auch an das Stromnetz und die Erzeugung.Wetterbedingte Schwankungen erfordern moderne Lösungen: zum Beispiel den einzigartigenElektrodenkessel am STEAG-Standort in Fenne.
Der unscheinbare E-Kessel wurde in den denkmalgeschützten Gebäuden am Kraftwerksstandort Völklingen-Fenne installiert.
WISSEN
Einspeisung 10,5 kV
Elektroden Elektroden
Austritt Warm
N2Stickstoff
Eintritt Kalt
Technische Daten
E-Kessel-Typ ZBV A 2020
Maximale Leistung 20 MW
Spannung 10,5 kV
Auslegungstemperatur 192 °C
Auslegungsdruck 12 bar(ü)
Volumen im Behälter(kompl. Befüllung mit Wasser)
11,8 m³
Wärmeerzeugung Leistung
› 20 MW el. Verbrauch – 10,5 kV
› 20 MW Fernwärme – Produktion
› 0 – 100 % Last < 60 Sekunden
› Bei kaltem E-Kessel 3 K/min
20 MW
0 MW
10 MW
Der Elektrodenkessel kreislauf
Mit wachsendem Anteil der erneuerbaren Energien nehmen auch die Schwankungen in den Stromnetzen zu, denn Wind und Sonne liefern keine konstanten Energiemengen. Um das Stromversorgungssystem dennoch stabil betreiben zu können, bieten sich Speicherlösungen wie der E-Kessel an, um Angebot und Nachfrage am Strommarkt zu harmonisieren.
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Wir benötigen Innovationen statt Dirigismus
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onWISSEN
Katherina Reiche ist Hauptgeschäfts-führerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) und war Mitglied der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“. Für ein Gelingen des Kohleausstiegs fordert sie belastbare Zusagen für Regionen und Energieunternehmen.
Frau Reiche, Sie haben sich sieben Monate
intensiv in der WSB-Kommission engagiert.
Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?
Alle Beteiligten haben intensiv um die Lösung eines
gesamtgesellschaftlichen Konfliktes gerungen. Mir war
wichtig, dass wir nicht nur den Weg für einen Ausstieg
zeichnen, sondern verlässliche Zukunftsperspektiven für
die betroffenen Menschen, die Regionen und die Energie-
branche aufzeigen. Wertschöpfungsketten sollen erhalten
bleiben. Es ging letztlich darum, den betroffenen
Menschen Sicherheit zu geben. Die Kompetenz der vielen
qualifizierten Mitarbeiter in den betroffenen Branchen ist
zu wertvoll, als dass es nur um einen „Ausstieg“ hätte
gehen können.
Welcher Kommissionsempfehlung messen
Sie unter energiepolitischen Aspekten die größte
Bedeutung zu?
Die Kommission hat eine Bestandsaufnahme des Energie-
versorgungssystems vorgelegt, die es so bislang nicht
gab. Die Beendigung der Kohleverstromung zu gestalten
und dabei Versorgungssicherheit, Wertschöpfungsketten
und Innovationsfähigkeit der Regionen zu erhalten sowie
Klimaschutz im Blick zu haben, kam der Quadratur eines
Kreises gleich. Das energiepolitische Zieldreieck ist in
der Vergangenheit aus dem Blick geraten und ein Ziel,
der Klimaschutz, wurde über alle anderen gestellt. Es
braucht wieder mehr Balance. Dafür brauchen wir keine
weiteren, starren Vorgaben zur Emissionsreduzierung,
sondern die Freiheit, in innovative Klimaschutztechno-
logien zu investieren.
Wie kann ein Strukturwandel in den Braunkohle-
regionen und an Standorten mit Steinkohlekraft-
werken heute so konzipiert werden, dass er in
20 Jahren nachhaltig wirksam ist?
Strukturwandel ist ein Prozess, der einem steten Wandel
unterliegt. Die Bundesregierung muss zügig gemeinsam
mit den betroffenen Bundesländern und den Regionen ein
Paket schnüren. Das Bonn-Berlin-Gesetz bietet eine gute
Blaupause dafür, wie man Wandel verbindlich organisiert.
Wir brauchen jetzt ein Maßnahmengesetz nach diesem
Vorbild in Kombination mit einer Institution, die den
Struktur wandel langfristig begleitet.
AKTUELL PLUS 1/2019 19
Hätte das Ruhrgebiet seine Forderungen nicht
schon zu einem früheren Zeitpunkt und auch
deutlicher artikulieren müssen?
Ein zentraler Punkt war die Entwicklung von Zukunfts-
perspektiven für hochqualifizierte Arbeitsplätze. Wo
Arbeitsplätze in den Kraftwerken und im Braunkohletage-
bau oder in deren Umfeld wegfallen, müssen in gleichem
Maße qualifizierte, möglichst tariflich abgesicherte Jobs
neu entstehen. Daher sieht der Abschlussbericht auch
Strukturhilfen für die Steinkohlekraftwerksstandorte vor.
In der Nachbetrachtung verfestigt sich der
Eindruck, dass es Kompensationslösungen für
Tagebaue und Braunkohlekraftwerke geben wird,
aber Betreiber von Steinkohlekraftwerken sich
selbst überlassen bleiben …
Dieser Eindruck trügt. Wenn der Gesetzgeber die Redu-
zierung der Kohleverstromung – die durch Emissions handel
und Zubau erneuerbarer Energien ohnehin erfolgt –
beschleunigen möchte, muss eine Kompensation gezahlt
werden. Dies war für mich Verhandlungsgrundlage. Der
Abschlussbericht stellt auf Drängen der Branche hin klar,
dass die Verhandlungen mit den Kraftwerks betreibern
Regelungen über Entschädigungen enthalten müssen.
Die Höhe legt nicht die Kommission fest, den Grundsatz
aber sehr wohl.
Wie kann eine solche Entschädigung für die
Betreiber von Steinkohlekraftwerken aussehen?
Stilllegungen sollen nur im Einvernehmen mit den Kraft-
werkseigentümern erfolgen. Hier gibt es verschiedene
Optionen. Eine Stilllegungsprämie oder ein Umstellungs-
bonus nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz muss
so attraktiv ausgestaltet sein, dass sich ein Kraftwerks-
eigentümer für eine Stilllegung entscheidet. Das wird eine
besondere Herausforderung sein, sollte die Höhe der
Stilllegungsprämie über eine Auktion ermittelt werden.
Gleichwohl hält die Kommission auch eine Anlehnung der
Entschädigungsleistung an die Formel der Sicherheits-
bereitschaft für denkbar.
2022 soll das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen,
zeitgleich sollen Braun- und Kohlekraftwerke mit
einer Leistung von über zwölf Gigawatt (GW)
abgeschaltet werden. 2030 sollen noch höchstens
neun GW Braunkohle und acht GW Steinkohle am
Netz sein – kann unter diesen Bedingungen wirklich
Versorgungssicherheit garantiert werden?
Versorgungssicherheit spielt für den Wirtschaftsstandort
Deutschland die zentrale Rolle: Rund um die Uhr „Strom
aus der Steckdose“ und eine sichere Wärmeversorgung,
die Kernkompetenz von Stadtwerken, das ist Daseins-
vorsorge. Die Entwicklung der Erzeugungskapazitäten wird
künftig genauer bewertet werden müssen. Die Kommission
ist dem VKU-Vorschlag gefolgt und empfiehlt die Weiter-
entwicklung des Versorgungssicherheits- Monitorings,
um Energieversorgungssicherheit künftig risikoorientiert,
bedarfsgerecht und kontinuierlich zu analysieren.
Muss sich die deutsche Industrie angesichts
sinkender Erzeugungskapazitäten im Inland darauf
einstellen, in Zukunft stark abhängig von Stromim-
porten zu werden?
Es geht hierbei ja um die Reduzierung gesicherter
Leistung. Wenn wir die abfangen möchten, brauchen wir
neue Erzeugungsanlagen in Deutschland. Die Szenarien
der Bundesnetzagentur zeigen, dass wir bis 2030
einen Zubau von bis zu zehn GW an Gaskraftwerken
brauchen. Es drohen sonst erhebliche Engpässe. Im Bau
oder in der Planung sind lediglich 2,2 GW. Gasbetriebene
KWK-Anlagen sind von essenzieller Bedeutung für die
Versorgungssicherheit. Wesentlich ist daher die Empfeh-
lung der Kommission, die Förderung für Kraft- Wärme-
Kopplung zu verlängern und attraktiver auszugestalten.
WISSEN
Ist die von der WSB-Kommission empfohlene
Revisionsklausel ausreichend, um die Wirksamkeit
der Maßnahmen zu überprüfen, oder sollte es
weitere Revisionszeitpunkte geben?
Um das Kapitel zum Monitoring wurde bis in die letzte Ver-
handlungsnacht hinein intensiv gerungen. Wir empfehlen
nun, in den Jahren 2023, 2026 und 2029 umfassend die
Umsetzung der Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf
Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Stromkosten und
regionale Entwicklung und Beschäftigung zu bilanzieren.
Im Jahr 2032 wird es einen weiteren Haltepunkt geben,
um zu prüfen, ob die Annahmen, unter denen 2038 als
Abschlussdatum festgelegt wurde, noch tragen. Das ist
ein sinnvoller Ansatz.
Bis 2022 wird der Energiesektor seinen CO2-Aus-
stoß gegenüber 1990 um 45 Prozent gesenkt
haben, Verkehr und Immobilienwirtschaft hingegen
liegen mit ihren Bemühungen weit zurück – sollten
im geplanten Klimaschutzgesetz entsprechende
Richtwerte für diese Sektoren verankert werden?
Der Energiesektor hat geliefert, sogar über seine Ver-
pflichtung hinaus. Nun müssen der Wärme- und Verkehrs-
sektor nachziehen. Statt starre Vorgaben für einzelne
Sektoren zu machen, Strafzahlungen anzudrohen und
sich in einem „klimapolitischen Kleingedruckten“ zu verlie-
ren, brauchen wir einen Ordnungsrahmen, der aufzeigt,
wie sich Klimaschutz mit Blick auf politisch, ökonomisch
und sozial vertretbare Kosten realisieren lässt. Hier erwarte
ich von der Politik Mut und Kreativität, um innovative und
klimafreundliche Technologien zu fördern.
Zur PersonKatherina Reiche (45) studierte nach dem Abitur Chemie an der Universität Potsdam, der Clarkson University (USA) und der Universität Turku (Finnland). Bereits während ihres Studiums engagierte sich die im branden-burgischen Luckenwalde Gebürtige politisch, 1992 trat sie in die Junge Union ein. 1996 wurde sie Mitglied der CDU, nur vier Jahre später bereits Mitglied des CDU-Bundesvorstands. 1998 zog Katherina Reiche erstmals in den Bundestag ein, von 2005 bis 2009 war sie eine der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 2009 bis 2013 wirkte die Unionspolitikerin als parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, von 2013 bis 2015 als parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Im Frühjahr 2015 wurde Katherina Reiche zur Haupt-geschäftsführerin des Verbandes kommunaler Unternehmen gewählt, kurz darauf gab sie ihr Bundestags-Mandat auf. Katherina Reiche ist außerdem Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung und Präsidentin des Europäischen Verbandes der öffentlichen Arbeitgeber und Unternehmen CEEP.
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21AKTUELL PLUS 1/2019
Selbstgebackenes für ein Zuhause auf Zeit
VERBINDEN
Allen Innovationen zum Trotz – Traditionen haben bei
STEAG einen hohen Stellenwert. Eine dieser Traditionen,
wenn auch eine vergleichsweise junge, ist das Plätzchen-
und Waffelbacken der kaufmännischen Auszubildenden.
Immer zur Weihnachtszeit, und das schon seit über zehn
Jahren, ruft die Jugend- und Auszubildendenvertretung
am Standort Essen angehende Industriekauffrauen und
-kaufmänner sowie Studentinnen und Studenten in der
dualen Ausbildung an die Rührschüsseln.
„Die bitten dann oft auch noch um fachkundige Verstär-
kung aus dem Familien- und Freundeskreis beim Backen“,
sagt Maren Jeske, duale Studentin bei STEAG. „Vorher
stimmen wir uns darüber ab, welchem Zweck der Erlös
zukommen soll und wer was an Utensilien mitbringen kann
– und dann geht es los.“
Über zehn verschiedene Sorten Kekse und Waffeln holte
der STEAG-Nachwuchs schließlich aus dem Ofen. Sorg-
sam in Tüten abgepackt, wurde das Gebäck auf der
letztjährigen Weihnachtsfeier von STEAG sowie im Casino
der Unternehmenszentrale in Essen an Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter verkauft. „Knapp 1.000 Euro sind
damit zusammengekommen“, so Maren Jeske. „Unsere
Geschäftsführung war dann so großzügig, den Betrag
aufzustocken. Damit konnten wir einen Spendenbetrag
von 1.500 Euro übergeben.“
In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Ronald-McDonald-
Haus in Essen. In dem nach einem Entwurf des Künstlers
Friedensreich Hundertwasser erbauten Haus im Gruga-
park finden Familien mit schwer kranken Kindern, die im
Universitätsklinikum Essen behandelt werden, ein Zuhause
auf Zeit. „Das Haus finanziert sich aus Spenden und wird
durch die Mitarbeit von vielen Freiwilligen gestützt“, erklärt
Maren Jeske. „Und wer die Kinder, die im Klinikum unter-
gebracht sind, gesehen hat, weiß, wie wichtig jede
Spende ist.“
Den entsprechenden Spendenscheck übergaben STEAG-
Auszubildende gemeinsam mit Alfred Geißler, als Mitglied
der STEAG-Geschäftsführung für den Bereich Personal
verantwortlich, im Ronald-McDonald-Haus an die dortige
Leiterin Sabine Holtkamp.
Auch an den anderen Ausbildungsstandorten, zum
Beispiel in Saarbrücken, engagieren sich die jungen
STEAG-Kolleginnen und -Kollegen außerordentlich für
gemein nützige Projekte.
Für den guten Zweck gehen Auszubildende von STEAG auch ungewöhnliche Wege – zum Beispiel zum Backofen und an den Verkaufstresen. Mit dem Erlös aus Selbstgebackenem unterstützt der Mitarbeiter-Nachwuchs in diesem Jahr das Ronald-McDonald-Haus in Essen.
Selbstgebackenes für ein Zuhause auf Zeit
23AKTUELL PLUS 1/2019