Aktuelles aus der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW · FFH und Natura 2000 sind Themen, die die...

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Nummer 1 1. Jahrgang, 1998 Aktuelles aus der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW Inhalt Eine neue Foto-Ausstellung der NUA gibt Anregungen zur naturnahen Gestaltung von Kindergärten. Mit der aus ca. 60 Tafeln bestehen- den Ausstellung war die NUA u.a. auf den Messen „KIGA“ in Münster und „Kindergar ten’ 98“ in Nürnberg sowie auf dem NRW- Kindergartentag in Hamm vertreten. Die große Resonanz und die enorme Nachfrage nach Informationsmaterial zeigen, daß die natur- pädagogische Arbeit im Kindergartenbereich derzeit besonders aktuell ist. Trotz der von geplanten Sparmaßnahmen überlagerten Diskus- sionen engagieren sich Erzieherinnen und Erzie- her zunehmend für Natur- und Umweltschutz und eine Verbesserung kindlicher Spielmöglichkeiten. Die Ausstellung „Natur-Kindergärten in NRW“ soll ab 1999 in NRW auf Wanderschaft gehen. Sie wird im Rahmen des NUA-Ausstellungsservices an interessierte Veranstalter ausgeliehen. Wer Interesse an einer Präsentation hat, sollte mög- lichst frühzeitig Kontakt zur NUA aufnehmen. Ansprechpartner: Volker Langguth, Tel.: 02361-305333, Fax: 02361-305340 Das Thema „FFH“ hat in den letzten Monaten zu scharfen Auseinan- dersetzungen zwischen Naturschutz und Landnutzern wie z.B. der Landwirtschaft geführt. Mit ihrer Münsteraner Tagung leistete die NUA einen wichtigen Beitrag zum Dialog und zur Versachlichung der Diskussion. „Die Luft ist aus dem FFH-Kessel“, so faßte der Berichterstatter der Westfälischen Nachrichten das Ergebnis der Tagung zusammen: „Der Kessel stand gewaltig unter Druck, die Suppe drohte überzukochen. In letzter Minute wurde der Deckel gestern aber gelüftet...“. Jetzt hat die NUA die Beiträge und Ergebnisse der Tagung in dem umfangreichen Seminarbericht „Natura 2000“ veröffentlicht. Im ersten Teil des 144 Seiten starken Bandes geht es vor allem um Rechtsfragen zu Vogelschutz- und FFH-Gebieten. Fachleute aus dem Bundes- umweltministerium berichten über das fachliche Natura 2000-Konzept der EU, über den rechtli- chen Rahmen bezüglich Gebietsmeldungen, Schattenlisten, Gebietsauswahl und Eingriffsvor- haben. Eingehend werden die bisherige Recht- sprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) behandelt und Konfliktlösungen beleuchtet. FFH: NUA-Tagung trägt zum Dialog bei NUA-Seminarband „Natura 2000“ erschienen Neue Ausstellung der NUA „Natur-Kindergärten in NRW“ weiter auf Seite 2 Seite Natura 2000 Neue Ausstellung Editorial Natura 2000 Natürliche Oasen Umweltbildung Koordinierungs- stelle „Aktiv leben“ Naturschutztag Bildungsprogramm Projektförderung Exkursion Aktionstag Neues in Kürze Umweltschule Termine Arbeitskreise Naturtip Wassersport-CD Impressum 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

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Nummer 11. Jahrgang, 1998

Aktuelles aus der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW

Inha

ltEine neue Foto-Ausstellung der NUA gibtAnregungen zur naturnahen Gestaltung vonKindergärten. Mit der aus ca. 60 Tafeln bestehen-den Ausstellung war die NUA u.a. auf denMessen „KIGA“ in Münster und „Kindergarten’ 98“ in Nürnberg sowie auf dem NRW-Kindergartentag in Hamm vertreten. Die großeResonanz und die enorme Nachfrage nachInformationsmaterial zeigen, daß die natur-

pädagogische Arbeit im Kindergartenbereichderzeit besonders aktuell ist. Trotz der vongeplanten Sparmaßnahmen überlagerten Diskus-sionen engagieren sich Erzieherinnen und Erzie-her zunehmend für Natur- und Umweltschutz undeine Verbesserung kindlicher Spielmöglichkeiten.Die Ausstellung „Natur-Kindergärten in NRW“soll ab 1999 in NRW auf Wanderschaft gehen. Siewird im Rahmen des NUA-Ausstellungsservicesan interessierte Veranstalter ausgeliehen. WerInteresse an einer Präsentation hat, sollte mög-lichst frühzeitig Kontakt zur NUA aufnehmen.

Ansprechpartner:Volker Langguth,Tel.: 02361-305333,Fax: 02361-305340

Das Thema „FFH“ hatin den letzten Monatenzu scharfen Auseinan-dersetzungen zwischenNaturschutz undLandnutzern wie z.B.der Landwirtschaftgeführt. Mit ihrerMünsteraner Tagung

leistete die NUA einen wichtigen Beitrag zumDialog und zur Versachlichung der Diskussion.„Die Luft ist aus dem FFH-Kessel“, so faßte derBerichterstatter der Westfälischen Nachrichtendas Ergebnis der Tagung zusammen: „Der Kesselstand gewaltig unter Druck, die Suppe drohte

überzukochen. In letzter Minute wurde der Deckelgestern aber gelüftet...“. Jetzt hat die NUA dieBeiträge und Ergebnisse der Tagung in demumfangreichen Seminarbericht „Natura 2000“veröffentlicht.Im ersten Teil des 144 Seiten starken Bandes gehtes vor allem um Rechtsfragen zu Vogelschutz-und FFH-Gebieten. Fachleute aus dem Bundes-umweltministerium berichten über das fachlicheNatura 2000-Konzept der EU, über den rechtli-chen Rahmen bezüglich Gebietsmeldungen,Schattenlisten, Gebietsauswahl und Eingriffsvor-haben. Eingehend werden die bisherige Recht-sprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH)behandelt und Konfliktlösungen beleuchtet.

FFH: NUA-Tagung trägt zum Dialog beiNUA-Seminarband „Natura 2000“ erschienen

Neue Ausstellung der NUA„Natur-Kindergärten in NRW“

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SeiteNatura 2000Neue AusstellungEditorialNatura 2000Natürliche OasenUmweltbildungKoordinierungs-stelle„Aktiv leben“NaturschutztagBildungsprogrammProjektförderungExkursionAktionstagNeues in KürzeUmweltschuleTermineArbeitskreiseNaturtipWassersport-CDImpressum

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FFH und Natura 2000 sind Themen, die die NUAauch weiterhin beschäftigen werden. Zur Fortführungder Diskussion werden schon jetzt weitere Veranstal-tungen geplant, die in das Fortbildungsprogramm1999 aufgenommen werden sollen. Auch in denNUAncen soll über aktuelle Entwicklungen kurzberichtet werden. Deshalb hier im Überblick einigewichtige Informationen:

• Das Landeskabinett NRW hat Ende Juni die Mel-dung von 208 Gebieten mit einer Fläche von 457Quadratkilometern (entspricht 1,4 % der Landes-fläche) beschlossen (Tranche 1a). Es handelt sich umschon eingerichtete oder einstweilig sichergestellteNaturschutzgebiete mit jeweils über 75 ha.• Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wertet inseinem Urteil gegen die Niederlande wegen offen-sichtlich zu geringer Ausweisung von Vogelschutz-gebieten die Schattenlisten der Umweltverbände auf.Die Niederlande hatten weniger als 50 % der in derListe der International Bird Association (IBA)enthaltenen Gebiets-und Hektarzahlen ausgewiesen.(Adresse: Europ. Gerichtshof, PLT.de Kirchberg, L-2925 Luxemburg• In einem aktuellen Urteil weist das Bundesver-waltungsgericht die Verbändeklage gegen denBau derersten Teilstrecke der A 20 (Travemündung) mit demArgument zurück, für die im Linienverlauf folgende„FFH-verdächtige“ Wakenitzniederung sei zumBeispiel durch Bau eines Tunnels eine umweltverträg-liche Lösung möglich (Adresse: Hardenbergstr. 31,10623 Berlin).

Ansprechpartner:Horst Frese, Tel.: 02361/305225

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Ihre Positionen und Erwartungen formulierenhochrangige NRW-Vertreter des Umwelt-ministeriums, des Landwirtschaftverbandes, derNaturschutzverbände und der kommunalenSpitzenverbände im zweiten Teil. Dabei reicht dasSpektrum von der Forderung nach einer „zügigenUmsetzung der FFH-Richtlinie“ bis hin zu„Ausgleichszahlungen für Landwirte“.

Wie bereits ein erfolgreiches Projekt aussehenkann, wird am Beispiel des EU-LIFE-Förderprojekts im Vogelschutzgebiet Rieselfelder

Mit der ersten Ausgabe der „NUAncen“ liegt eineneue Zeitschrift in ihren Händen. Schon Titel undUntertitel weisen auf ein wichtiges Anliegen der„NUAncen“ hin: Die Zeitschrift soll ein Forum fürdie verschiedensten Partner der NUA darstellen - mitkurzen Berichten über Veranstaltungen, Projekte,Aktionen und vieles mehr. Keineswegs soll sich dieBerichterstattung also auf die Veranstaltungen undAktionen der NUA beschränken, auch wenn diese inder ersten Ausgabe noch im Vordergrund stehen.Vielmehr sind die NUAncen offen für alle interes-santen und aktuellen Informationen aus der Natur-und Umweltschutzbildungsarbeit.Damit möchten wir vor allem dazu beitragen, dieInformationsflüsse zwischen Institutionen undGruppen des Natur- und Umweltschutzes zuverbessern. Zunächst werden die NUAncen unregel-mäßig erscheinen, immer dann, wenn ausreichendesMaterial über interessante Themen vorliegt.Inhaltlich werden sich viele Beiträge mit derWeiterentwicklung der Themen und Methoden derUmweltbildung befassen, damit sie ihre Aufgabe derFörderung der nachhaltigen, umweltgerechtenEntwicklung wirksamer erfüllen kann. So werdensich anbahnende Entwicklungen und Trendsaufgegriffen, Einblicke in die Bildungsarbeitgegeben und Prozesse erklärt. Wir wollen dieVernetzung der Umweltinteressierten fördern undauch die eine oder andere Diskussion in Gangsetzen.In Ihren Händen halten Sie sozusagen die „Null-nummer“ der NUAncen, mit der der Rahmen fürweitere Ausgaben abgesteckt wird. Wie sich dieNUAncen künftig entwickeln werden, das kann sehrstark auch von Ihren Anregungen und Ideen abhän-gen. Deshalb würden wir uns über die Zusendungvon Beiträgen und Informationen sehr freuen, undnatürlich auch über Meinungsäußerungen zu dieserAusgabe.

Horst FreseLeiter der NUA

Editorial:

Münster deutlich. Abgerundet wird der Seminar-band durch Kurzdarstellungen der drei zentralenUrteile des EuGH, die Novelle des Bundes-naturschutzgesetzes und diverser Presseberichte,z. B. zum neuesten Urteil des Bundesverwaltungs-gerichts über den Bau der A 20, der Ostsee-Autobahn.

Der Seminarband ist zum Preis von 20,- DMplus 2,- DM Versandkosten erhältlich bei derNUA, Postfach 101051, 45610 Recklinghausen,Fax: 02361/305340

Fortsetzung von Seite 1

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Die Einflußnahme des Menschen auf Wälder,Felder und Gewässer in unserem Land ist sointensiv, daß wir uns größere Flächen, die seitJahrzehnten vom Menschen nicht genutzt undgepflegt werden, kaum vorstellen können. EineFachtagung der NUA und des ArbeitskreisesNaturwaldzellen der Forstverwaltungen greift dasThema anhand von Buchennaturwaldreservatenauf. In Bad Driburg soll vom 29.9 bis 1.10.1998eine Auswahl der Untersuchungsergebnissevorgetragen, diskutiert und im Rahmen von dreiExkursionen vorgestellt werden.

Viele Landnutzer und Naturschützer vertretenheute noch die Auffassung, daß die Bewirtschaf-tung und Pflege der gesamten Landschaft zurAufrechterhaltung „der Ordnung“ unabdingbarsei. Umso erstaunlicher ist es, daß bereits 1970die Forstminister mehrerer Bundesländer dieAusweisung von Naturwaldreservaten als Beitragzum Europäischen Naturschutzjahr initiiert haben.Dieser Initiative verdanken wir es, daß über dieBundesrepublik verteilt ca. 650 Waldflächen miteiner Gesamtfläche von ca. 22.000 ha bis zu 30Jahren nicht mehr bewirtschaftet werden. InNordrhein-Westfalen sind bisher 1350 ha (72Flächen) aus der forstlichen Nutzung genommenworden.

Naturwaldreservate sind geschützte Waldflächenmit naturnahen, standorttypischen Wald-gesellschaften. Auf diesen Flächen ist jeglicheNutzung und Pflege eingestellt. Das bedeutet, daßBäume nicht gefällt werden, Holz nicht mehrentnommen wird. Bäume wachsen bis sie entwe-der aus Altersschwäche oder Krankheit absterben.Nach Naturkatastrophen wie Stürme und Eisregenbleiben Baumtrümmer als Totholz liegen. ImNaturwald siegt der konkurrenzstarke Baum,indem er seinen Nachbarn überwächst, der danndurch Lichtmangel eingeht.

Naturwaldzellen dienen nicht nur dem Schutz derungestörten Entwicklung des Bodens, der Vegeta-

tion und der Tierweltsowie der natürlichenRegeneration desWaldes, sondern siesind insbesondere auchfür Naturbeobachtungund langfristigewissenschaftlicheUntersuchungenvorgesehen. Sieerlauben uns Einblickein die natürlicheDynamik unsererWaldökosysteme,schaffen Lebensraumfür viele Tiere undPflanzenarten undvermitteln uns Leitbil-der und Erkenntnissezur Gestaltung einerökologischen Waldwirt-schaft. Sie sind natürli-che Oasen mit einerfaszinierenden Aus-strahlung und großerSchönheit.

Dank unterschiedlicher Beobachtungs- undForschungsprogramme, die in sehr vielen Natur-waldreservaten durchgeführt werden, haben wirheute schon erste Vorstellungen zur Struktur-dynamik der Wälder, zum Anfall und Abbau desTotholzes, zur Regeneration nach Naturkatastro-phen und zur Naturverjüngung offener Stellen.

In den nächsten Jahresprogrammen wird die NUAThemen zur natürlichen Entwicklung in Schutzge-bieten im Rahmen von Seminaren und Exkursio-nen aufgreifen. Ihre Meinung hierzu interessiertuns. Schreiben Sie uns eine Email, ein Fax odereinen Brief.

Ansprechpartner:Richard Genkinger, Tel.: 02361/305337

Natürliche OasenNUA-Tagung über Naturwaldreservate Ende September

Der „Runde Tisch Umweltbildung NRW“ be-treibt Lobbyarbeit für Umweltbildung und ist dieGesprächsplattform für alle in der Umweltbildungaktiven Einrichtungen.Nächster Treff: 23.9.98, 14.15 Uhr,Haus der Auslandsgesellschaft Dortmund,Info: Dr. Hans-Martin Kochaneck,Tel.: 02171/ 734990

Runder Tisch Umweltbildungtrifft sich

Motivations- und Info-Veranstaltung am Samstag,26.9., in der VHS Bielefeld zur AGENDA 21.Referenten sind u.a. Agendatransfer Bonn undEine-Welt- Promotoren (Staatskanzlei). Anmel-dung: NUA (Veranst. Nr. 85);Infos: BUND, AK Internat. Umweltschutz,Hartmut Krüger Tel.: 02175 3679 oderNUA, Peter Schütz, Tel.: 02361/305-238

Verspäteter Start:AGENDA 21

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kAls neues Sachgebiet (NUA 8) nahm Ende letztenJahres die „Koordinierungsstelle für die außer-schulische Naturschutz- und Umweltbildung“ inder NUA ihre Arbeit auf.Ihr Ziel ist es, die Entwicklung eines landeswei-ten, außerschulischen Lernortenetzes zu unterstüt-zen. Lernortenetz - das ist ein Netzwerk ausregionalen Zentren, an denen Umweltbildungaußerhalb der Schulen stattfindet. So heißt es imentsprechenden Einrichtungserlaß der NUA vom19.12.1996: „Die Koordinierungsstelle fürNaturschutz- und Umweltbildung unterstützt undfördert im Rahmen der der NUA übertragenenAufgaben die Träger und Einrichtungen derUmweltbildung in ihrem Bemühen um vernetzteStrukturen der Zusammenarbeit, am Prinzip derNachhaltigkeit orientierte Bildungsangebote undflankierende Bildungsprozesse zur lokalenAgenda 21, die auf der Konferenz für Umwelt undEntwicklung der Vereinten Nationen (UNCED)1992 verabschiedet wurde.“Im Vordergrund steht damit eine „moderne“Umweltbildung, die auf Umsetzung des„Erdgipfels“ von Rio de Janeiro 1992 ausgerichtetist. Sie vermittelt vorrangig den Grundgedankendes „sustainable development“ der sogenannten„nachhaltigen Entwicklung“.Ein wesentliches Instrument zur Unterstützung der

Weiterentwicklung außerschulischer Umwelt-bildung ist die finanzielle Förderung innovativer(Pilot-Charakter) Bildungs-Projekte, die sozialeund ökonomische Aspekte mit Natur- und Um-weltschutzthemen verbinden (siehe dazu geson-derte Mitteilung über „Projektförderung“ in dieserAusgabe).

Die außerschulischen Lernorte über die Projekt-förderung und weitere Instrumente mit Schulen,Kommunen und der Wirtschaft sowie möglichstvielen gesellschaftlichen Gruppen auf organisato-rischen wie auch auf inhaltlichen Ebenen zuvernetzen, ist eine der wesentlichen Dauerauf-

gaben derKoordinierungsstelle.Ansprechpartner:Peter Schütz,Tel.: 02361/305-238

Mit dem Thema „Gesunde Nahrung - SchöneLandschaft“ ist die NUA auf der DüsseldorferMesse „Aktiv leben“ vertreten. Der Stand wird inenger Zusammenarbeit mit den Naturschutz-verbänden BUND und NABU sowie den in derökologischen Landwirtschaft tätigen VerbändenBioland und Naturland gestaltet. Auf einer Flächevon ca. 400 qm werden ökologisch erzeugteProdukte angeboten und dabei jeweils über diemit dem Produkt verbundenen Landschafteninformiert.Termin: 15.-23. August, Düsseldorf Messegelän-de, täglich 10-18 Uhr,NUA: Halle 8, Stand Nr. 8G59.Kontakt: NUA, Volker Langguth,Tel.: 02361/305333

NUA auf der Messe„Aktiv leben“ in Düsseldorf

Neue NUA-Aufgabe:„Koordinierung“

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Deutscher Naturschutztagin Dresden

In Dresden fand vom13. zum 17. Mai 1998der 24. DeutscheNaturschutztag statt.Neben den Fach-veranstaltungen wurde

in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Akade-mie für Natur- und Umweltschutz ein umfangrei-ches Rahmenprogramm angeboten, an dem sichdie NUA mit dem Umweltbus LUMBRICUS sowieAusstellungsbeiträgen beteiligte. Vorgestelltwurden dabei u.a. das CD-Infosystem „Wasser-sport und Naturschutz“ und die neue Ausstellungüber Natur-Kindergärten in NRW (siehe BerichteSeite 1 und Seite 12). Für Aufsehen sorgten amElbufer die acht Umwelt- bzw Ökomobile, die imRahmen des 5. Bundestreffens der Arbeitsgemein-schaft ‘Mobile Umweltpädagogik’ aufgefahrenwaren. Die Palettedieser Fahrzeugereichte vom 20-Tonnen-LKW mit hydraulischausfahrbaren Aufbauten(aus Luxemburgangereist) bis zumumgerüsteten Lieferwa-

gen. Inzwischen arbeiten bundesweit ca. 20solcher mobilen Bildungswerke, die sich alszielgruppenorientierte Ergänzung zu den ca. 550Umweltzentren und sonstigen Stationen mitumweltpädagogischer Ausrichtung begreifen.Im Rahmen des diesjäh-rigen Bundestreffensstanden u.a. Themenwie „Präsentation derÖkomobile im Internet“im Vordergrund. Zudemwurde am Elbufergemeinsam mit zahlrei-chen Dresdener Schul-klassen eindrucksvolldie Arbeitsweise derUmweltmobile vorge-stellt.

Am 2.6.98 stellten die drei großen bundesdeut-schen Bildungs-Verbände ANU (Arbeitsgemein-schaft Natur- und Umweltbildung), DGU (Deut-sche Gesellschaft für Umwelterziehung) und GbU(Gesellschaft für berufliche Umweltbildung) imHamburger Segler Club ihre gemeinsamenbildungspolitischen Ziele für die künftig Umwelt-bildung vor: Fächerübergreifendes, interdiszipli-näres Lernen, ausgerichtet auf nachhltige Ent-wicklungen in allen Lebensbereichen sollZukunftsfähigkeit fördern.Die„neuen“ Bildungskomponenten enthalten inerheblichem Umfang die Bereiche Ökonomie undSoziales. Sie stützen sich auf die Vision einernachhaltigen oder auch zukunftsfähigen, dauerhaftumweltgerechten Entwicklung. Neue Bildungs-inhalte entwickeln sich daher zu Leitbildern einererweiterten, modernisierten Umweltbildung• für umweltgerechtes Wirtschaften• für einen internationalen sozialen Ausgleich

Gemeinsames Bildungsprogrammfür „nachhaltige Entwicklung“

• für veränderte umweltverträgliche Lebensstile• für einen behutsamen Umgang mit der Umwelt und ihrer Ressourcen

Der von den drei Verbänden angemahnte Konsenszwischen „alten“ und „neuen“ Strategien undThemen im offensichtlich ablaufendenParadigmenwechsel der Umweltbildung ist auchdie Grundlage für die Koordinierung und Vernet-zung der nordrhein-westfälischen außerschuli-schen Naturschutz- und Umweltbildung durch dieKoordinierungsstelle in der NUA (vgl. ArtikelSeite 5).

Bezug des Bildungsprogramms:Bundesgeschäftsstelle der ANU,Biologie-Zentrum Bustedt; Gutsweg 35,32120 Hiddenhausen oderNUA, Peter Schütz,Tel.: 02361/305238, Fax: -340

Neben dem Lumbricus präsentierten inDresden 7 Umweltmobile ihre Arbeit.

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Mit einer landesweiten Auftaktveranstaltung imJanuar dieses Jahres in Recklinghausen informier-ten MURL und NUA über Förderziele, -gegen-stände und -bedingungen.

Seit 1997 gibt es für innovative, auf die Umset-zung von Rio (Agenda 21) ausgerichteteBildungsprojekte Fördergelder aus dem NRW-Umweltministerum, die anteilig von dort und vonder NUA auf Antrag bewilligt werden.

Antragsteller kann jede juristische oder natürlichePerson sein, die sich alsTräger oder Einrichtungder außerschulischenUmweltbildung versteht.Um das Schreiben vonFörderanträgen zuerleichtern, sind hiereinige Fragen aufgeführt,die sich die Antragsstel-ler vorab stellen sollten.

Einige Bewertungs-kriterien ohne Hierar-chie:

• Behandelt das Projekt Themen der „nachhalti- gen Entwicklung“ (z.B. Lebensstiländerung, regionale Vermark- tung, Entwicklung)?• Ist das Projekt innovativ, neu (..oder nur die Fortführung bisheriger Arbeit unter neuem Namen)?• Ist das Projekt vielseitig vernetzt (z.B. mit Wirtschaft, Kirchen, Kommunen, Medien etc.)?• Flankiert oder initiiert das Projekt einen lokalen Agenda 21-Prozeß (oder ist das Projekt isoliert und „weit weg“ von jeder LA 21)?• Berücksichtigt das Projekt sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Erkenntnisse (oder ist es nur die reine Fakten- und Daten- Vermittlung)?

Die neue Projektförderung ist Teil einer langfri-stig angelegten Bildungs-Offensive der NUA zumThema „sustainable development“, die auch dieEinrichtung eines neuen Sachgebietes - die„Koordinierungsstelle für die außerschulischeNaturschutz- und Umweltbildung“ - umfaßt.

Ansprechpartner:Peter Schütz, Tel.: 02361/305238; Fax. -340

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Projektförderung „außerschulische Umweltbildung“ in NRW

Vom 29. Juni bis zum 3. Juli waren 22 Radlerin-nen und Radler mit der NUA auf einer erlebnisrei-chen Radwanderung am unteren Niederrhein(Kevelaer, Xanten, Rees, Kleve) unterwegs. Dr.Gertrud Hein von der NUA hatte ein interessanteStrecke ausgearbeitet.Die Route führte abseits der stark befahrenenStraßen durch die abwechslungsreiche niederrhei-nische Kulturlandschaft entlang von Niers, Fleuthund Rhein.Auf einzelnen Exkursionsstrecken radeltenortskundige Referenten mit, um spezielleNaturschutzthemen wie Feuchtwiesenschutz,Landschaftsplanung, NATURA 2000, FFH sowiedie Konfliktbereiche Kiesabbau, Landwirtschaftund Hochwasserschutz vorzustellen. U.a. wurdendie Naturschutzgebiete Bislicher Insel, BienerAltrhein, Hetter, Düffel und das niederländischeNaturschutzgebiet „Millinger Waard“ besucht.Zum Schluß waren sich alle einig, daß die 250 kmlange Niederrhein-Erfahrung alle Mühen wertwar. Im kommenden Jahr ist eine weitere Tourgeplant.

Naturerfahrung am NiederrheinRadeln mit der NUA

Mit dem Rad Natur und Umwelt erleben.Ansprechpartnerin:Dr. Gertrud Hein, Tel.: 02361/305339

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Natur- und Landschaft des Bergischen Landesstehen im Mittelpunkt des diesjährigen NUA-Aktionstages in Hückeswagen.Der Naturpark Bergisches Land feiert in diesemJahr sein 20jähriges Bestehen. Für Samstag, 19.September, ab 11 Uhr, haben aus diesem AnlaßNUA und die Stadt Hückeswagen ein attraktivesProgramm auf die Beine gestellt.Neben vielen Erlebnisangeboten und Informatio-nen sollen dabei auf dem Schloßplatz vor demRathaus Spaß und Unterhaltung nicht zu kurzkommen.Auch geführte Wanderungen, Radtouren undExkursionen werden angeboten. Besucher könnendie unterschiedlichen heimischen Apfelsortenkennenlernen und Apfelsaft von Streuobstwiesenprobieren.Regionalvermarkter aus dem Naturpark Bergi-sches Land stellen ihre Produkte vor. Kinder undJugendliche können an einer Ökorallye teilneh-men oder am Glücksrad einen Preis gewinnen.Weiterhin besteht die Gelegenheit Nisthilfen fürVögel und Insekten zu basteln oder den Umwelt-bus Lumbricus zu besuchen. Hier werden kleineund große Umweltdetektive den Kleinstlebe-wesen im Boden und Wasser mit Hilfe von Lupeoder Mikroskop auf die Spur kommen.Selbstverständlich gibt es auch Speisen undGetränke und ein abwechslungsreiches musikali-sches Programm. Die Band „Modern Generation“

Naturerleben im NaturparkAktionstag am 19. September in Hückeswagen

wird die Bühne erklim-men und ihre Hits zumbesten geben.Auch Gäste aus derFerne sind herzlichsteingeladen, beimAktionstag am 19.September auf demSchloßplatz inHückeswagen mitzuma-chen.Mit Aktionen, Ausstel-lungen und Infoständenbeteiligen sich außerder NUA und der StadtHückeswagen diefolgenden Einrichtun-gen und Organisatio-nen: Naturpark Bergi-sches Land, Land-schaftsverband Rheinland, Biologische StationOberberg, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Naturschutzverein, OberbergischerNaturschutzverein, SauerländischerGebirgsverein, Amt für Agrarordnung Siegburg,Forstamt Wipperfürth, die Landfrauen sowie derHegering Hückeswagen.

Ansprechpartner:Dr. Gertrud Hein, Tel.: 02361/305339

18 Fragen und 18 Antworten zu den ThemenFFH- und Vogelschutzgebiete liefert eine neueBroschüre des MURL. Einfach und verständlichwerden so Ziele und Kriterien der Richtlinienerklärt und Zusammenhänge erläutert. Erhältlichist die Broschüre mit dem Titel „Schutz desEuropäischen Naturerbes in NRW: FFH- undVogelschutzgebiete“ beim Ministerium fürUmwelt, Raumordnung und Landwirtschaft,Referat III B2, Schwannstraße 3, 40476 Düssel-dorf.Informationen über die FFH-Richtlinie gibt esauch beim Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat N I 2,Postfach 120629, 53048 Bonn und bei derGeneraldirektion XI. D. 2, TRMF 02/04,Europäische Kommission, 200 Rue de la Loi,B-1049 Brüssel.

Schutz des Europäischen NaturerbesBroschüre des MURL

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www.nua.nrw.deDie NUA im Internet

Seit April ist die NUA mit einem umfangreichenInformationsangebot im Internet mit eigenerHomepage vertreten. Ergänzend zum gedrucktenJahresprogramm können alle Veranstaltungen derNUA, die Publikationen und Ausstellungen sowiedas Bildungsangebot des LUMBRICUS viaInternet abgefragt werden. Das Angebot für denBereich der „Koordinierungsstelle Umwelt-bildung“ wird derzeit vorbereitet.

Unter „Aktuelles aus der NUA“ finden Besucherdetaillierte Programme einzelner Veranstaltungen,Hinweise auf neue Medien und Publikationen unddie neueste Ausgabe der NUAncen. Dem Standder Technik entsprechend, wird auch die NUA dieAnmeldung zu Veranstaltungen und Bestellungvon Broschüren per Email ermöglichen.

Alle drei von der NUA herausgegebenen Bro-schüren für die pädagogische Arbeit an Kinder-gärten sind als Nachdrucke wieder erhältlich(gegen Einsendung der Schutzgebühr in Briefmar-ken):• Natur-Kinder-Garten (Boden, Wiese, Teich), 6. Auflage, 2,- DM• Natur-Spiel-Räume für Kinder, 8. Auflage, 2,- DM• Natur-Werkstatt für Kinder, 2. Auflage, 3,- DM

Bestellen bei der NUA, Siemensstraße 5,45659 Recklinghausen, Fax: 02361/305340.

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Kindergartenbroschüren

90 NRW-„Umweltzentren“ finden sich mitAdressen auf einer neuen DIN A2 Karte, die jetztvon ANU, NUA und der Biologischen StationKreis Recklinghausen herausgegeben wurde.

Die ca. 30 Biologischen Stationen des LandesNRW (30 % der Umweltzentren), widmen sichnach eigenen Angaben im Mittel bereits zu 13 %dem Thema Umweltbildung.

Bezug der Karte:Biologische Station Kreis Recklinghausen,Georg Tenger, Tel.: 02369/77505 oderNUA, Peter Schütz, Tel.: 02361/305-238

Agenda-Transfer in Bonn gibt mit der regelmäßigerscheinenden Informationsschrift „Stadtgesprä-che - Nachrichten zur lokalen Agenda 21 inDeutschland“ Lesens- und Wissenswertes zu demThema heraus.Besonders wichtig: die Anfang und Ende einesJahres erscheinende Extra-Ausgabe mit derHalbjahresterminübersicht der Veranstaltungen„Lokale Agenda 21“.Die nächste Ausgabe mit den Terminen für diezweite Jahreshälfte ist soeben erschienen.Bezug: Agenda-Transfer / CAF,Berliner Platz 23, 53111 Bonn,Tel.: 0228/604610; Fax: 0228/60461-17

NRW-Karteder Umweltzentren

AGENDA 21Veranstaltungen

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Die Natur- und Umweltschutz-Akademie suchteim vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mitSchulen auf einem neuen Feld. Sie schaffte dieVoraussetzungen, daß sich Schulen aus Nord-rhein-Westfalen erstmalig an der Aktion “Umwelt-schule in Europa“ beteiligen konnten. Diesermöglichte es der NUA, die bisherige Unterstüt-zung von naturnahen Schulgeländeprojekten mitumfassenden Umweltschutzaktivitäten an Schulenzusammenzubringen und der Umweltbildungwichtige Impulse zu geben.

Das Bemühen von Schulen, ihr Schulgeländenaturnah umzugestalten, ist nach wie vor vorhan-den mit deutlich steigender Tendenz. Gleichzeitiggibt es in jüngster Zeit aber auch Schulen, diedabei nicht stehenbleiben. Sie fragen sich auch,wie es bei ihnen in Bereichen wie Energie, Müll,Wasser, Verkehr, Ernährung, Gebrauchs-materialien konkret aussieht und was gemeinsamverbessert werden kann. Immer mehr Schulenwollen sich ein ökologisches Profil geben unddamit die Umweltbildung wirksamer machen.

Diesen Trend greift „Umweltschule in Europa“auf. Die Aktion wird auf europäischer Ebene vonder Stiftung Foundation for EnvironmentalEducation in Europe (FEEE) getragen und inDeutschland von der Deutschen Gesellschaft fürUmwelterziehung e.V. (DGU) in Hamburgbetreut.

Schulen können im Rahmen dieser Aktion, dieinzwischen in 17 europäischen Ländern begonnenhat, die Auszeichnung “Umweltschule in Europa“jeweils für ein Jahr erhalten. Sie müssen in derLage sein, im Laufe des Projektjahres in zweiumweltrelevanten Bereichen dauerhafte Verbesse-rungen zu erreichen, zu denen sie sich am Beginndes Schuljahres mit der Anmeldung öffentlichverpflichtet haben.

Bisher gab es “Umweltschule in Europa“ nur inden Bundesländern Hamburg, Niedersachsen undThüringen. Nach Rücksprache mit dem Ministeri-um für Schule und Weiterbildung und mit derDGU startete die NUA ein Pilotprojekt im KreisRecklinghausen und holte damit die Aktionerstmals auch nach Nordrhein-Westfalen.

Alle 240 Schulen im Kreis erhielten die Aus-schreibungsunterlagen und das Angebot einerInfo-Veranstaltung. Bei der Auftaktveranstaltungim Oktober ‘97 konnten der Öffentlichkeit 19Schulen vorgestellt werden, die sich die Auszeich-nung für das laufende Schuljahr verdienen wollen.Drei Treffen mit den beteiligten Schulen boten diewillkommene Gelegenheit, Erfahrungen und

nützliche Hinweise auszutauschen. Eine Vernet-zung der engagierten „Ökoschulen“ im Kreis-gebiet entsteht. Wichtig auch, daß die örtlicheKreissparkasse als Sponsor zur Seite stand. Sowird im Sommer fast überall eine erfolgreicheArbeit dokumentiert werden können.

Alle Schulen, die ihr selbstgestecktes Ziel erreichthaben, werden am 11. September 98 bei derAbschlußveranstaltung in Recklinghausen ihreAuszeichnung in Form einer großen Flagge mit

dem Logo der Aktion erhalten. Eine Ausstellungwird zeigen, auf welchen Feldern die Schulenaktiv geworden und wie die Projekte verlaufensind. Da die Ausstellung dann noch bis zum 18.September im VHS-Gebäude zu sehen sein wird,haben alle Interessierten eine gute Gelegenheit,sich selbst ein Bild von “Umweltschule in Euro-pa“ zu machen.

Die bisherigen Erfahrungen bei der NUA mit demPilotprojekt sind gut. Deshalb soll die begonneneOrganisations-, Betreuungs- und Fortbildungs-arbeit im Kreis Recklinghausen auch im folgen-den Schuljahr fortgesetzt werden.

Auch eine Ausweitung des Projektes wird bereitsins Auge gefaßt. Im Schulministerium wirdintensiv daran gearbeitet, in weiteren Schulamts-bezirken des Landes die organisatorischen undpersonellen Voraussetzungen für die Teilnahme zuschaffen. Möglicherweise tut sich da auch für dieUmweltzentren ein neues Arbeitsfeld auf.

Ansprechpartner:Paul Jömann, Tel.: 02361/305336

Impuls für die Umweltbildung“Umweltschule in Europa“

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15.-23.8.1998

4.9.-6.9.1998

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26.9.1998

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29.9.-1.10.1998

Ort

Düsseldorf

Sundern

Dortmund

Recklinghausen

Overath

Essen

Hückeswagen

Hückeswagen

Bielefeld

Dortmund

Bad Driburg

Thema

Messe “Aktiv leben”, NUA- und BUND-Stand zum Thema

“Schöne Landschaft - Gesunde Nahrung” (Halle 8)

Seminar: Wassersport und Umwelt

Seminar: Besucherlenkung in Naturschutzgebieten

Kampagne “Umweltschule in Europa” - Abschlußveranstaltung

Wahner Heide - Kulturlandschaft mitteleuropäischer Bedeutung

zwischen Flughafen und angepaßter Nutzung

Tagung/Exkursion: Gewässer ohne Wasser? Ökologie, Manage-

ment und Schutz natürlich periodischer Gewässer

Tagung Naturparke - ein starker Partner in der Region

Aktionstag Naturerleben im Naturpark Bergisches Land

Start mit Verspätung: Die Agenda 21 in NRW

Kolloquium der Landschaftsbeiräte

Fachtagung Buchenwaldreservate - unsere Urwälder von morgen

Info/Ansprechpartner

NUA/Volker Langguth

02361/305333

NUA/Dr. Gertrud Hein

02361/305339

BUND-Landesverband

02102/91060

NUA/Paul Jömann

02361/305336

Bergischer Naturschutzverein

Tel. 02204/7977

NUA/Dr Gerd Laukötter

Tel: 02361/305338

NUA/Dr. Gertrud Hein

02361/305339

NUA/Dr. Gertrud Hein

02361/305339

NUA/Peter Schütz

02361/305238

NUA/Horst Frese

02361/305225

NUA/Richard Genkinger

02361/305337

Terminübersicht NUA-Veranstaltungen

Ein informeller Charakter der Gespräche steht imVordergrund, regionale Vernetzung ist ein wichti-ges Ziel, (gemeinsame) Veranstaltungen werden(unverhofft) geboren.

Zwei bis dreimal pro Jahr treffen sich die in denNRW-“Umweltzentren“ Aktiven in SachenUmweltbildung zu Strategiegesprächen und zumErfahrungsaustausch.

Rheinland Ruhrgebiet Westfalen

Die nächsten Termine: geplant: im Sept. 98 geplant: im Nov. 98 geplant: Herbst 98

Die heißen Themen: Projektförderung für Umweltbildung geplant:die Umweltbildung; für Agenda- System der Umwelt-Naturerleben und Zielgruppen ? bildung in denAgenda ?! Niederlanden

Die besten Infos: Wissenschaftsladen Kommunalverband WaldschuleBonn; Ruhrgebiet (KVR); Cappenberg;Frau Bauer Frau Jegelka Frau Schmidt -JodinTel.: 0228/201610 Tel.: 0201/2069460 Tel.: 02306/53541

Umweltpädagogische ArbeitskreiseRheinland, Ruhrgebiet und Westfalen:

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Der Boden lebt! In besonders auffälliger, aberauch aufdringlicher Weise hat so mancher Garten-besitzer schon erlebt, wie sich innerhalb wenigerStunden auf seiner wohlgepflegten Rasenflächeunübersehbare schwarzbraune Erdhaufen auftür-men. Haß, Wut, Zorn und Mordgelüste, aber auchOhnmacht, Verzweiflung bis hin zur Resignationlösen die imposanten Grabeleistungen der großenBodentiere aus.

Der Maulwurf, ein kurzhaariger Insektenfresser,den kaum jemand so richtig zu Gesicht bekommt,sorgt durch seinegrabende Lebensweiseständig für Gesprächs-stoff bei so manchemHobbygärtner. DieVorderbeine sind zumächtigen Grabe-schaufeln umgewandelt.Dabei bleibt derwalzenförmige Körperäußerst gelenkig, so daßder Maulwurf sich perRückwärtsrolle imengen Gang drehenkann, um anschließendwie ein Bulldozer daszuvor nach hintengeschaufelte Erdreichzum Ausgang desnächst gelegenenMaulwurfshügels zubefördern. Die rosaroteSchnauze hat sich zueinem hervorragendenRiech- und Tastorganentwickelt, das an Sensibilität kaum zu übertreffenist.

Als reinen Fleischfresser, mit einer Vorliebe fürdie von uns so geschätzten Regenwürmer, interes-sieren den Maulwurf nur tierische Objekte. SeineGänge orientieren sich daran, wo er ergiebigeBeute macht. Befinden sich z.B. massenhaftWiesenschnaken in dem oberflächennahenWurzelfilz von Grünflächen, wird er dort anhal-tend graben und fette Beute machen. Die meistenMaulwurfsgänge befinden sich in den oberen 20Zentimetern des Bodens.

Beim Graben werden zwangsläufig, aber ohneböse Absicht, immer wieder Pflanzenwurzelnbeschädigt oder freigelegt. Wenn der grauschwar-ze Samtpelz unter Gemüsebeeten nach Futtersucht, wird er dabei eine Menge Engerlinge,Drahtwürmer und Erdraupen vertilgen, diewiederum selbst einen weitaus größeren Schaden

innerhalb der Kulturen anrichten können.

Unser europäischer Maulwurf (Talpa europaea)gehört nach der Bundesartenschutzverordnung zuden besonders geschützten Tierarten und darfnicht gejagt, verfolgt und getötet werden. SeineHaufen dürfen beseitigt werden. Mit speziellzugelassenen, im Fachhandel erhältlichenVergrämungsmitteln, für die hier nicht gesondertgeworben werden soll, darf er in die Fluchtgetrieben bzw. zum Nachbarn weitergereichtwerden.

Ein in den letzten Jahren erfolgreich angewandtes„Vertreibungsverfahren“ ist ein milchsauresHausmittel. Hierbei wird ein Gemisch aus Molkeund Buttermilch im Verhältnis 3 : 1 hergestellt.Wenn davon eine Tasse voll in etwa jeden zweitenoder dritten Maulwurfsgang geschüttet wird,dürfte das dem empfindlichen Rüssel allzu sehrstinken, und der Maulwurf wird verschnupft zumNachbarn abwandern.

Ansprechpartner:Dr. Gerhard Laukötter, Tel.: 02361/305-338

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WER WÜHLT DENN DA ?Auf den Spuren des Maulwurfs

Nummer1, 1.Jahrgang, 1998

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Natur- und Umweltschutz-AkademieNRW (NUA)Siemensstr. 5, 45659 RecklinghausenPostanschrift:Postfach 101051,45610 RecklinghausenTel. 02361/305-1,Fax 02361/305-340Email: [email protected]:Silke Krieg, 02361/305474Adalbert Niemeyer-Lüllwitz,02361/305335Für die Unterstützung bedanken wiruns bei Ellen Hein, PraktikantinSept. 97 - Mai 98 bei der NUAGestaltung:D. & U. LischewskiÖ/K/O/M GbR, MünsterDruck auf 100% Recycling - Papier,Juli 1997Die NUA ist eingerichtet bei derLandesanstalt für Ökologie,Bodenordnung und Forsten/Landesamt für Agrarordnung NRW(LÖBF/LAfAO)

CD-ROM „Wassersport und Naturschutz“Werbung für naturverträglichen Wassersport

Wassersportler, die in NRW ihr Kanu oderSegelboot zu Wasser lassen möchten, können sichjetzt auf digitale Informationen stützen.Anläßlich der Wassersportmesse „boot`98“ hatdas NRW-Umweltministerium zusammen mit derNatur- und Umweltschutz-Akademie NRW(NUA) eine neue CD-ROM herausgegeben.Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit den inNaturschutz und Freizeitsport tätigen Verbändenentwickelt.

Auf mehreren hundert PC-Seiten enthält die CD-ROM anschaulich aufbereitete Daten überWassersportgewässer in Nordrhein-Westfalen.Karten, Bilder und Texte erleichtern damitSeglern, Surfern, Kanufahrern oder Ruderern dieSuche nach geeigneten Sportmöglichkeiten.

Hauptanliegen der CD-ROM ist es darüberhinaus, für eine naturverträgliche Ausübung desWassersports zu werben. Auf der CD lassen sichper Mausklick zu dem jeweiligen GewässerInformationen über Nutzungsregelungen, Natur-schutzgebiete, Tiere und Pflanzen oder über dieGewässergüte abrufen.

Wassersportgewässer sind oftmals zugleich auchwertvolle Lebensräume. Viele von ihnen stehendeshalb unter Naturschutz. Im Einzelfall könnenSchutzbemühungen auch mit der Nutzung vonGewässern konkurrieren, und es kommt zuBeschränkungen. Unter dem Motto „Fair zurNatur“gibt es deshalb auch praktische Tips fürden umweltverträglichen Wassersport.

Um den Inhalt der CD betrachten zu können,benötigen Sie lediglich einen HTML-Browser.Sollten Sie noch keinen besitzen - kein Problem -ein aktueller Browser (für Windows) wird auf derCD mitgeliefert.

Die CD-ROM „Wassersport und Naturschutzin NRW“ ist zum günstigen Preis von 10,- DM(zzgl. Porto und Verpackung) bei derNUA NRW, Postfach 101051,45610 Recklinghausen,Fax: 02361/305340, erhältlich.