AktuellInfo - Jugendserver Saar · 2017-03-06 · „Das Projekt Ding Dein Dorf des...

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www.landesjugendring-saar.de Aktuell Info G 14675 Landesjugendring Saar Nr.2 2010 Außerdem: Aktivitäten und Positionen zum Schutz des Kindeswohls Jugendpolitik im Landeshaushalt Aus den Mitgliedsverbänden: BDKJ, AWO-Jugend, DGB-Jugend, AEJ, Juz-united Workcamp: Gebuddelt und gebildet Junges Abo: Neue Spielzeit

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www.landesjugendring-saar.de

AktuellInfoG 14675

LandesjugendringSaar

Nr.2 2010

Außerdem:Aktivitäten und Positionenzum Schutz des Kindeswohls

Jugendpolitik imLandeshaushalt

Aus den Mitgliedsverbänden:BDKJ, AWO-Jugend,DGB-Jugend, AEJ,Juz-united

Workcamp:Gebuddeltund gebildet

Junges Abo:Neue Spielzeit

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Liebe Leserinnenund Leser,

Impressum

Hrsg.:

Landesjugendring Saar

Eifelstraße 35

66113 Saarbrücken

Tel.: 0681/63331

Fax: 0681/63344

E-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.:

Heike Weber

Redaktion:

Georg Vogel, Heike Weber,

Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar)

Layout:

Georg Vogel

Textverarbeitung:

Doris Burgard, Birgit Rauen-Oberst

Der Bezug von Info aktuell ist im Mitgliedsbei-

trag enthalten.

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InhaltVorwortLJR-SPOTSAUS DEM LANDESJUGENDRINGLJR-Seminar zum KindeswohlBuddeln und BildenJunges Abo beim KulturringLandeshaushalt 2010Plakatwandaktion „Vielfalt tut gut“JUGENDPOLITIKForderungen des DBJR zum KindeswohlBDKJ: „Mehr Dialog“AUS DEN MITGLIEDSVERBÄNDENBDKJ-Trier zum KindeswohlFreizeiten der AWO-JugendAnti-Rassismus-Wochen von DGB-Jugend u.a.Vollversammlung der AEJ SaarSunset-FestivalLJR-MARKT

Im Mittelteil:

LJR im Internetwww.landesjugendring-saar.de

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Sehen-Erkennen-Handeln! Die Leit

worte kommen euch sicherlich be

kannt vor! Sie sind der rote Faden,

der sich durch die Handreichung zum

Schutz des Kindeswohls zieht, die der

Landesjugendring zusammen mit dem

Landesjugendamt im letzten Jahr heraus-

gegeben hat. Die Orientierungshilfe für die

ehrenamtliche Jugendarbeit ist – wie es

scheint – aktueller denn je. In der Zwi-

schenzeit ist viel passiert. Die Medien sind

voll mit Berichten über Kindesmissbrauch

und Gewalt gegen Kinder und Jugendli-

che. So traurig wie das ist, aber endlich wird

darüber geredet und nichts mehr ver-

schwiegen oder tabuisiert. Die Gesellschaft

wird für das Thema sensibilisiert, was ein

wichtiger Schritt zum Schutz des

Kindeswohls ist. Die Jugendverbände

bemühen sich schon seit einigen Jahren

verstärkt, Missbrauch von Kindern und

Jugendlichen durch Präventionskonzepte

entgegenzuwirken. So bietet der Landes-

jugendring dieses Jahr in Zusammenar-

beit mit den SOS-Jugendhilfen Saarbrük-

ken im SOS-Kinderdorf e.V. und dem

Caritasverband für Saarbrücken und Um-

gebung e.V. Tagesseminare zum Thema

an. Auch der Deutsche Bundesjugendring

hat auf die Ereignisse und Berichterstat-

tungen der letzten Wochen reagiert und

fordert ein stimmiges Gesamtkonzept für

die Prävention sexualisierter Gewalt in Ju-

gendverbänden. Nicht zuletzt beschäftigt

das Thema auch intensiv unsere einzel-

nen Mitgliedsverbände, so z.B. den BDKJ

auf der diesjährigen Hauptversammlung.

Schutz des Kindeswohls geht uns alle et-

was an!

Es sind nur drei kleine Wörtchen, die

jedeR beherzigen muss, wenn er mit Kin-

der und Jugendlichen zu tun hat:

Sehen – Erkennen – Handeln!

Herzliche Grüße

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LJR-SPOTS

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DBJR fordert: Gesetzenach Rücknahme derVorbehaltserklärunganpassen„Die Rücknahme der Vorbehaltserklärung zur UN-Kinderrechtskonvention war eine überfällige Entschei-dung“, sagt Sven Frye, Vorsitzender des DeutschenBundesjugendrings. Die Bundesregierung habe nunmit ihrer Entscheidung den Weg freigemacht, auchKinder nicht-deutscher Herkunft unter den vollenSchutz des Völkerrechts zu stellen.Durch die Vorbehaltserklärung aus dem Jahr 1992hatten Flüchtlingskinder in Deutschland nicht diegleichen Rechte wie andere Kinder. Sie wurden inAbschiebehaft genommen, sie waren beim Schulbe-such, bei der medizinischen Versorgung und in derKinder- und Jugendhilfe schlechter gestellt als deutscheKinder.Nach dem Beschluss der Bundesregierung und derZustimmung der Bundesländer müssen aus Sicht desDBJR jetzt noch die Regelungen im Asyl-, Aufent-halts- und Sozialrecht entsprechend angepasst werden.Dazu haben sich die Regierungen in Bund undLändern jedoch noch nicht geäußert. „Es bleiben alsoleise Zweifel, ob mit der Rücknahme nun auch wirklichgleiche Rechte für alle Kinder gelten“, erklärt Sven Frye.

Aufruf zum Weltspieltagam 28. MaiInitiativen und Einrichtungen sind bundesweit aufgerufen, zum Welt-spieltag am 28. Mai in ihrer Stadt oder Gemeinde eine öffentlichkeits-wirksame Spielaktion durchzuführen. Das diesjährige Motto lautet:„Achtung: laute(r) Kinder!“.„Kinder verschwinden zunehmend aus dem öffentlichen Raum, dort, wosie lautstark ihrem Spieldrang nachgehen, geraten sie in Konflikt mitruhebedürftigen Erwachsenen, Verbotsschilder nehmen ihnen die letztenFreiflächen. Deshalb ist eine öffentliche Aufmerksamkeit für das Recht aufSpiel dringend notwendig“, so Holger Hofmann, Spielraumexperte beimDeutschen Kinderhilfswerk.Schon über 50 Aktionen, über das gesamte Bundesgebiet verteilt, habensich für den Weltspieltag angemeldet. Das Deutsche Kinderhilfswerk freutsich über weitere Beteiligungen von Kindertagesstätten, Schulen, Initiativenund Projekten der Jugendarbeit und von Jugendverbänden, aber auch vonEinzelpersonen sowie Elterninitiativen und Nachbarschaftsinitiativen. DieAktion sollte Aufsehen erregen und zum Nachdenken über das eigeneVerhalten anregen. Auf der Website www.weltspieltag.de können sich dieInitiativen und Einrichtungen eintragen und erhalten vom DeutschenKinderhilfswerk kostenloses Aktionsmaterial.

Jugendministerin:„Die Zusagen andie Jugend-verbände werdenumgesetzt.“Gute Nachrichten für die Kinder- undJugendverbände im Saarland: Entsprechendder in der Koalitionsvereinbarung derLandesregierung getroffenen Zusagen,sollen zur Stützung des ehrenamtlichenEngagements in der Jugendarbeit noch indiesem Jahr 1,5 neue Stellen fürBildungsreferentInnen bei den Mitglieds-verbänden der Arbeitsgemeinschaft geschaf-fen sowie die Handlungsfähigkeit desLandesjugendrings gesichert werden. „DieZusagen des Koalitionsvertrags an dieJugendverbände werden umgesetzt“, soKramp-Karrenbauer zu den Leitungskräftendes Jugendrings am 12. März in einemkonstruktiven Meinungsaustausch.Gemeinsam stimmten Jugendverbände undMinisterin in dem Gespräch zudem überein,die Partizipation in den Kommunen zustärken. „Ohne ausreichendeBeteiligungschancen verpassen wir dieChance, dass junge Menschen sich mitunserem Gemeinwesen identifizieren und esaktiv mit gestalten“, betonte der Vorsitzendedes Jugendrings, Holger Meuler. Deshalbsprechen sich beide Seiten für direkte undzeitlich überschaubare Beteiligungsformenfür Kinder und Jugendliche aus. „DasProjekt Ding Dein Dorf des Landesjugend-rings aus dem vergangenen Jahr hat hierMaßstäbe gesetzt“, so die Jugendministerin.Mit Ding Dein Dorf wurden saarländischeKommunen auf ihre Jugendfreundlichkeitund –tauglichkeit getestet und in zehnausgewählten Städten und Gemeindenkonkrete Vereinbarungen für Verbesserun-gen zwischen Jugendlichen und Bürgermei-stern getroffen.Weitere Themen des Gesprächs waren u.a.die Schul- und Hochschulpolitik sowie diePräventionsarbeit.

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Schon seit Jahren bemühen sich der Landesjugendring und seine

Mitgliedsverbände ihre ehren-amtlichen JugendleiterInnenzur Vorbeugung gegen sexuel-len Missbrauch und andere Ge-fährdungen des Kindeswohlszu qualifizieren. In einem ganz-tägigen Seminar am Samstag,12. Juni sind nun ehrenamtli-che MitarbeiterInnen aus denJugendorganisationen eingela-

den sich zur Thematik in einemTagesseminar fortzubilden.Kooperationspartner sind dabeidie SOS-Jugendhilfen Saarbrük-ken im SOS Kinderdorf e.V.und der Caritasverband für Saar-brücken und Umgebung e.V.

Hintergrund:Kindeswohlgefährdung unddamit auch die sexualisierte Ge-walt ist ein Problem in allen Tei-len der Gesellschaft. Sie trifft

Kinder und Jugendliche vor al-lem in ihrem sozialen Umfeld,also in ihren Familien, in derNachbarschaft, im Bekannten-kreis und Institutionen. Damitist - neben den in den Medienderzeit thematisierten Schulenund Internaten - auch die Ju-gendarbeit betroffen. In Grup-pen, Freizeitmaßnahmen, Ju-gendzentren und weiterenVerbandsaktivitäten kann es zuverschiedenen Formen derKindeswohlgefährdung kom-men.Es kann aber auch sein, dass beiden an Jugendarbeitsmaß-nahmen teilnehmenden Kin-dern und Jugendlichen Anzei-chen wahrgenommen werden,die auf Kindeswohlgefährdungaußerhalb des Jugendarbeitsan-gebots (z.B. Familie) hinweisenkönnten.

Im Seminar geht es darum,� zu verstehen, was Kindes-

wohlgefährdung bzw. Ge-

LJR-Seminar zum Schutzdes KindeswohlsFortbildung für ehrenamtliche JugendleiterInnen zur Vorbeugung gegensexuellen Missbrauch und andere Gefährdungen des Kindeswohls

Junge Freiwilligepflegten GedenkstätteLandesjugendring-Aktion hält die Erinnerungan die Folterstätte durch das Workcamp„Buddeln und Bilden“ wach

walt gegen Kinder und Ju-gendliche ist,

� zu erkennen, welche Anzei-chen es dafür gibt,

� und als ehrenamtlicheMitarbeiterInnen angemes-sen zu reagieren.

Eine Rolle spielt auch die Kul-tur des Umgangs in den Grup-pen, Freizeiten und Jugendzen-tren, die Gewalt ablehnt unddas Kindeswohl schützt.

Referentinnen sind:Beate Junker, Dipl. Psychologin(SOS-Jugendhilfen)Stefanie Schmidt, Dipl. Sozial-arbeiterin (Caritas)

Im Laufe des Jahres sollen ins-gesamt fünf dieser Seminaredurchgeführt werden.

Insgesamt 25 junge Freiwil-lige, meist aus denMitgliedsverbänden des

Landesjugendrings, spendetenam Samstag (8.Mai) ihre freieZeit, um die Gedenkstätte „Ge-stapo-Lager Neue Bremm“ inSaarbrücken zu pflegen und dieStandorte der damaligen Barak-ken sichtbarer zu machen.

Catharina Becker vom Vorstanddes Landesjugendring freutesich über die teilnehmendenZeitspenderInnen: „Das Inter-esse an unserem Workcampzeigt uns, dass die Jugendlichenwissen wollen, was in der NS-Zeit konkret im Saarland – di-rekt vor unserer Haustür – ge-schah.“

Auf dem Gelände des ehemali-gen Lagers gab es dann auchmehr als genug zu tun: die Info-Tafeln mussten gesäubert, jedeMenge Unkraut gerupft und derLöschteich gereinigt werden.Hinzu kam eine etwa 100 Qua-dratmeter große Fläche der ehe-maligen „Waschbaracke“, dievon der Grasnarbe zu befreien

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saar.de

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Mehr Infos:www.landesjugendring-saar.de

war. In den nächsten Wochenwird sie vom Grünflächenamtder Stadt Saarbrücken mitSchotter gefüllt. Nach und nachsollen so alle Baracken-standorte, die jetzt noch durchGrasbewuchs fast verdecktsind, gut sichtbar werden.Es blieb jedoch nicht beimBuddeln. Mit dem sachkundi-gen Referenten Horst Bernardvon der Vereinigung der Ver-folgten des Naziregimes wur-den die TeilnehmerInnen auchmit den Fakten des damaligenTatortes der Nazi-Diktatur ver-

traut gemacht. Er berichtete an-schaulich und gespickt mit bei-spielhaften Einzelschicksalender tausenden Insassen undhunderten Toten den schlim-men Alltag der Häftlinge. Auchdie Täter, meist Einheimischeaus der Region, blieben nichtunerwähnt. Da blieb die Fragenicht aus, ob sich so etwas heu-te wiederholen und ob mannicht selbst zum Täter werdenkönnte. Einfache Antwortendarauf sind nicht möglich, aberHorst Bernard löste mit seineneindrücklichen Schilderungen

viel Nachdenklich-keit bei denZuhörer Innenaus.Diese wurde nochverstärkt durch dieberührende szeni-sche Lesung „Spielauf der Grenze“der Theater-kompanie vonGabriele Bern-stein, in der, zumTeil aus Original-dokumenten zi-tiert, Gefangeneund Wärter zuWort kamen. Infiktiven Szenen wurde anschau-lich konkretisiert, wie im alltäg-lichen Lager-Leben Menschendie Würde anderer verletzen:von verachtenden Sprüchen bis

hin zu körperlicher Folter undMord.Das Workcamp des Landes-jugendrings wurde ganzbewusst zum 65. Jahrestag desKriegsendes durchgeführt.Holger Meuler, der Vorsitzen-de: „Für uns ist der 8.Mai einGrund zum Erinnern und einGrund zum Feiern: Denn derSieg der Alliierten bedeutete dieBefreiung von der NS-Herr-schaft und bildet damit dieGrundlage unserer Demokra-tie.“Ein dickes Dankeschön gilt vorallem den ZeitspenderInnen

von der JugendfeuerwehrPüttlingen, der AWO-Jugend,dem Jugendrotkreuz, den Fal-ken, der DGB-Jugend, Juz-united und weiteren Jugendli-

chen. Ein herzliches Danke-schön auch an die Kooperations-partner von der Landeszentralefür Politische Bildung und derInitiative Neue Bremm. Bemer-kenswert ist ebenfalls die lang-jährige und bewährte Unterstüt-zung des Grünflächenamtes derLandeshauptstadt und des be-nachbarten Hotels Mercure. Fi-nanziell unterstützt wird dasWorkcamp vom Landes-jugendamt des Saarlandes.

Es gab viel zu tun beim Workcamp: die Grasnarbe von der Barackenfläche entfernen, die

Info-Tafeln säubern, den Löschteich reinigen. Horst Bernard sorgte mit seinen

anschaulichen Berichten vom Gestapo-Lager für die notwendigen Informationen

Mehr Infos:www.jugendserver-saar.de/

aktuelles/tu-was.html

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Kinder ab 6 Jahren,Teens ab 12 sowieSchülerinnen ab 15

und Studierende dürfen auch inder Spielzeit 2010/2011 auf at-traktive Theater- und Musik-Abos gespannt sein. Die Preiseder Jungen Abos konnten indieser Spielzeit erneut sehr

preisgünstig gehalten werdenund liegen dabei durchschnitt-lich nur halb so hoch wie dieregulären Abos. BesondererAnreiz für LehrerInnen, Elternund JugendleiterInnen: Wennsie SchülerInnengruppen ab 7Personen begleiten und eineSammelbestellung vornehmen,wird den Begleitpersonen noch-mals die Hälfte des Kulturring-Abo-Preises erlassen.

Junges Abo

Der Klassiker beim Kulturring:Das Junge Abo Staatstheater,das mit sieben und fünf Auf-führungen erhältlich ist. Aufge-führt werden im Fünfer-Aboein zweiteiliger Tanzabend desBalletts mit Choreographienvon Margret Donlon, dieRossini-Oper „Aschenputtel“,die Tragödie „Horace“ vonCorneille, die Offenbach-Ope-rette „Die schöne Helena“, und

das Schauspiel „In SchrebersGarten“ von Klaas Huizing.Im Siebener-Abo kommen dieShakespeare-Tragödie „Ham-let“ sowie die Oper „Turandot“von Puccini hinzu.Das Besondere bei den Tickets:Man sitzt nicht nur auf den bil-ligeren Plätzen. Jede Abonnen-tin und jeder Abonnent logiertauch mal auf den besseren Plät-zen. Die Preise: Siebener-Abo:59,00 Euro; Fünfer-Abo 42,00Euro.Im Jungen Abo Feuerwache er-hält man für nur 29,50 Eurofünf Aufführungen vom Fein-sten. Dazu gehören auf jedenFall: „Ödipus“ von Sophokles,„Draußen vor der Tür“ vonWolfgang Borchert, „die hyste-rische Familienkomödie„Hochmut, Verfolgung undEnthauptung“ von MarionAubert und „Kleiner Mann -was nun“ nach dem Romanvon Hans Fallada. Je nachWunsch kann man dann entwe-

der den Donlon-Tanzabend„Silent Movie“ u.a. mit Musikzu Stummfilmen oder ein wei-teres Schauspiel dazu buchen.Sehr gut nachgefragt wird dasneue Angebot Junges Abo mixmit den Staatstheater-Auffüh-rungen Hamlet (Shakespeare-Tragödie), Turandot (Oper vonPuccini) und Aschenputtel(Oper von Rossini) sowie in derFeuerwache das Donlon-Ballett„Silent Movie“ und die Tragö-die „Ödipus“ von Sophokles.Der Preis für diesen Mix: 37Euro.Die Aufführungsstätte mitdem höchsten Kult-Status istsicherlich die Sparte4 in der Saar-brücker Eisenbahnstraße. DieAufführungen im neuen Jun-gen Abo Sparte4 sind was fürNeugierige, die Lust auf Expe-rimentelles verspüren: Die Be-zeichnungen der Stücke deutenjedenfalls darauf hin: „Der Pol“von Vladimir Nabokov, „Dasblaue blaue Meer“ von Nis-

Momme Stockmann, „ Alsosprach Zarathustra“ nach Fried-rich Nietzsche und eine Urauf-führung „Verbrechen“ nach denErzählungen von Ferdinandvon Schirach.Auch der Preis für Sparte 4 beimKulturring lockt an: 4 Auffüh-rungen kosten 11,50 EuroMit 47,00 Euro ist man beimJungen Abo music mit acht Sin-foniekonzerten des Saarländi-schen Staatsorchesters dabei.Alternativ gibt es auch ein Vie-rer-Abo zu 23,50 Euro.

Teens-Abo

Im Teens-Abo mix wird derAppetit von Theaterfans ab 12Jahren gestillt: Vertreten sindder zweiteilige Donlon-Tanz-abend im Staatstheater, dasFallada-Stück „Kleiner Mann –was nun“ (Alte Feuerwache),sowie der Kult-Insekten-Krimi„Die Wanze – Der neueste Fall“von Paul Shipton und „ZurZeit nicht erreichbar“ von Petra

Junges Abozu günstigen PreisenAttraktives Theater- und Musikprogrammfür junge Menschen von sechs bis 26

Spielzeit 2009/2010: Die Hochzeit des Figaro (Foto: Stage picture)

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Wüllenweber, jeweils gespieltvom Theater Überzwerg.Die Preise: Teens ab 12: 27 Euro;Begleitpersonen ab 26: 36 Euro

Kinderabo

Kinder können sich in dieserSpielzeit im Staatstheater mitdem “Räuber Hotzenplotz“und dem Kinderkonzert „WildWild West“ erfreuen. In Koope-ration mit dem OttweilerTheaterfestival "Spielstark" prä-sentieren wir "Macht nichts"vom „theater mundwerk“ ausGraz. Theater Überzwerg ist mitdem Stück „Kuscheltiere“(Arbeitstitel) dabei. Die Preise:Kinder ab 6: 22,50 Euro; Be-gleitpersonen ab 26: 25,50 Euro.

Infos und Tickets

Weitere Infos über Jugend- undKinderabos erhält man mittelseiner Broschüre und auf derHomepage mit ausführlichenInfos und Bestellmöglichkeitunter www.landesjugendring-saar.de.Infos und Abos bei: Kulturringder Jugend, Eifelstraße 35,66113 Saarbrücken; Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344;E-mail: [email protected].

Bezugsbedingungen

Bezogen werden können die Abosvon jungen Menschen bis 26 Jahre.Ausgenommen von der Alters-begrenzung sind lediglich Ehren-amtliche in der Kinder- und Ju-gendarbeit, SchülerInnen und Stu-dierende. Begleitpersonen vonGruppen können - nur mit vomKulturring ausgestelltem Berechti-gungsausweis - besondere Ermä-ßigungen erhalten. Beim Teens-Abo und Kinder-Abo gelten fürerwachsene Begleitpersonen spezi-elle Preise. Als besondere Leistungwerden bei den Abos im Staats-theater und der Alten Feuerwacheviele Aufführungen vor Beginn ein-geführt und erläutert.

Selten hat der Landes-jugendring so vielenPolitikerInnen Briefe ge-

schrieben, gesprochen und sichmit Stellungnahmen an sie unddie Öffentlichkeit gerichtet wiein den letzten 10 Monaten:Juni: Jugendpolitische Diskus-sion zur Landtagswahl imHauptausschussOktober: Briefe an die künfti-gen KoalitionspartnerNovember/Dezember: Ge-spräche mit FDP, Linke, SPD,GrüneFebruar: Jugendpolitische Dis-kussion auf der Vollversamm-lungFebruar/März: Gespräche mitCDU und JugendministerinKramp-KarrenbauerMärz: Stellungnahme zum Re-gierungsentwurf des Landes-haushaltsApril/Mai: Gespräche zum Lan-deshaushalt mit Grünen, SPDund LinkenMai: Stellungnahme zum Lan-deshaushalt

Vieles wurde ausgetauscht zumThema „Bildung“ und „Betei-ligung“ und „Jugendarbeit“. Jemehr sich jedoch das neue Jahrankündigte und die Verabschie-dung des Landeshaushalts am5. Mai nahte, desto deutlicherwurde, dass die Arbeitsgemein-schaft der Kinder und Jugend-verbände sich um die finanziel-le Absicherung des Engage-ments der Kinder- und Jugend-verbände kümmern musste.Letztendlich enttäuschte denVorstand zunächst der Regie-rungsentwurf der Landesregie-rung und veranlassten ihn zufolgender Stellungnahme:„Im Regierungsentwurf zumLandeshaushalt des Saarlandes2010 sehen wir noch viel Nach-

Landeshaushalt 2010verabschiedetJugendpolitik soll gesichert und gestärkt werden!Aber wann gibt’s die neuen Jubi-Stellen?Und was wird 2011?

besserungsbedarf, wenn sichdarin die Absichten und Zusa-gen des Koalitionsvertrags wie-der finden sollten.“ Dies erklär-te heute Holger Meuler, Vorsit-zender des LandesjugendringsSaar (LJR). „In einigen Berei-chen so z.B. bei denFerienfreizeiten drohendurch beabsichtigte Kür-zungen entweder die Be-lastung anderer Haus-haltspositionen, die danneinspringen müssen, odergar der Ausfall von För-derung“, so Meuler.Stellungnahmen, die derJugendring auf Nachfra-ge aus dem Sozialministe-rium erhalten habe, berie-fen sich darauf, dass auf-grund von Haushalts-resten 2009 keine Gefahrin der bestehenden För-derung bestünde. Dieswird dem LJR durch dieihm zugänglichen Unter-lagen jedoch nicht trans-parent und er sieht durchdie Kürzungen erheblicheGefahren für spätestens2011, wenn die Zahlen dannnicht wieder entsprechend desBedarfs nach oben korrigiertwerden.Unverständlich findet der LJRzudem die Tatsache, dass dievon ihm mehrfach begrüßteZusage der zusätzlichen Förde-rung von 1,5 Stellen bei denBildungsreferentInnen sichnicht im entsprechendenHaushaltstopf dokumentiert.„Wir erwarten hier eineverlässliche Auskunft, wie dieUmsetzung der Förderung indiesem und den nächsten Jah-ren konkret haushaltstechnischaussieht“ ergänzt Mark Harlos,der Finanzchef des LJR.

„Im Kontrast zur Aussage imKoalitionsvertrag steht schließ-lich der Sachverhalt, dass imRegierungsentwurf die Förde-rung des Landesjugendringsnicht den Kostensteigerungenund den gestiegenen Erforder-

nissen angepasst wurde“ kriti-siert Harlos. „Nur mit einernachhaltigen Erhöhung derMittel für die Arbeitsgemein-schaft von 21 Jugendverbändensehen wir die Zusage imKoalitionsvertrag erfüllt, „dieSicherung der grundsätzlichenHandlungsfähigkeit desLandesjugendrings“ zu gewähr-leisten.“Diese Aussagen stehen für denLJR alle vor dem Hintergrundder in der Fachwelt unbestritte-nen nonformalen und infor-mellen Bildungsleistungen derKinder- und Jugendverbände.Holger Meuler: „Wir erwartendeshalb, dass die Landesregie-rung nicht nur bei Schulen und

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> Kulturring der Jugend

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Hochschulen sondern auch inder außerschulischen Bildungdie notwendigen Zeichen setztund diesen Bereich auch weiter-hin erkennbar sichert und stärkt.Auch die Anerkennung des eh-renamtlichen Engagements jun-ger Menschen dokumentiertsich nicht nur in Reden und Pa-pieren, sondern ganz besondersim Landeshaushalt.“ Dies habedie frühere Landesregierung2008 durch die leichte Erhöhungder Maßnahmenförderung be-wiesen. 2009 habe sie mit derAnkündigung der Schaffungvon 1,5 neuen Stellen zur Qua-lifizierung Ehrenamtlicher einweiteres gutes Signal gesetzt.„Wir erwarten nun, dass nachdem Superwahljahr keine be-währten Aktivitäten und Struk-turen der Kinder- und Jugend-arbeit im Saarland gefährdetwerden“, betonte der Vorsit-zende abschließend. Der Lan-desjugendring wird in diesenTagen seine Forderungen imDetail den Fraktionen des saar-ländischen Landtags vorstellen.“

Schließlich ließen sich dieRegierungsfraktionen davonüberzeugen, dass zumindestdie Förderung des Landes-jugendrings aufgestockt werdenmuss. Weitere Fragen bleibennicht erschöpfend beantwortetund veranlassten den Vorstandzu folgender abschließenderStellungnahme zum Landes-haushalt.

„Der Landesjugendring Saar(LJR) begrüßt, dass dieKoalitionsfraktionen die Anlie-gen der Kinder- und Jugend-politik anerkennen und sich be-mühen trotz der kritischenHaushaltslage die Förderung derKinder- und Jugendarbeit zu si-chern. Ebenso erfahren wir beiden Oppositionsparteien dienotwendige Unterstützung fürdas Engagement der Jugend-verbände und bedanken uns fürihre eigenen Akzentsetzungen.Der LJR erkennt an, dass dieCDU-FDP-Grüne-Koalitionihren Regierungsvertrag imjugendpolitischen Teil umsetzt

und noch 2010 – so die Erklä-rung der JugendministerinKramp-Karrenbauer – noch 1,5zusätzliche Bildungsreferent-Innen-Stellen schaffen wird. Wirvermissen allerdings nach wievor eine entsprechende erhöhteFörderung im Landeshaushalt.Wir erwarten deshalb baldmög-lichst Auskunft darüber, wieund wann die zusätzlichen Stel-len bezuschusst werden.Die Kürzung bei den Freizeit-maßnahmen um 80.000 Euroist insbesondere im Hinblickfür die kommenden Jahre nichthinnehmbar. Der LJR erwartet,dass – wie vom Ministerium an-gekündigt – 2010 alle beantrag-ten Freizeitmaßnahmen, dievon den freien Trägern durch-geführt werden, auch eine För-derung erhalten.Der LJR begrüßt, dass mit derErhöhung seines Etats um10.000 Euro dessen grundsätz-

liche Handlungsfähigkeit, wieim Koalitionsvertrag zugesagt,gesichert werden soll.Der LJR geht davon aus, dassder Koalitionsvertrag auch 2011umgesetzt wird. Das heißt zu-mindest, dass die bisherige För-derung aller Jugendarbeits-maßnahmen, -strukturen und-projekte gesichert bleiben undentsprechende Haushaltsposi-tionen dem Bedarf angepasst

Vielfalt tut gutPlakatwandaktion im Landkreis Merzig-Wadern:Jetzt bewerben!

Im November dieses Jahreswerden im LandkreisMerzig-Wadern 12 von Ju-

gendlichen selbst gestalteteGroßflächen unter dem Motto„Vielfalt tut gut“ plakatiert.Öffentlichkeitswirksam soll fürein tolerantes sowie demokrati-sches Miteinander geworbenund gegen rechtsextremistischeOrientierungen Farbe bekanntwerden. Ab sofort können sichhierfür örtliche Jugendgruppen,Initiativen und Projekte beimLandesjugendring bewerben.Gruppen von Mitglieds-verbänden des Landesjugend-

rings wenden sich an ihren Lan-desverband.Die Teilnahme an dem Projektist im Kreis Merzig-Wadernkostenfrei. Das Projekt startetnach der Sommerpause mitmethodischen und praktischenHilfestellungen für dieGruppenverantwortlichen. ImSeptember/Oktober sollen diePlakatflächen nach derIdeenfindung in den Gruppengestaltet werden.Die ganze Aktion wird beglei-tet durch Fresh-TV, dem Ju-gendmagazin von Juz-unitedund Jugendserver-Saar, sowie

werden.Außerschulische Jugendarbeitist Bildung und muss als Inve-stition in die Zukunft unseresLandes gesichert und gestärktwerden.“Die Interessensvertretung fürdie Kinder- und Jugendarbeitim Saarland bleibt also eine gro-ße Herausforderung für denLandesjugendring, gerade in denkommenden Monaten!

den lokalen Medien, so dass dieAktion im Internet und Pressefür viele Interessierte nach zuverfolgen ist. Gefördert wirddas Projekt im Rahmen desBundesprogramms „Vielfalttut gut. Jugend für Vielfalt, To-leranz und Demokratie“.Es ist auch in Planung weiterePlakatflächen in den anderensaarländischen Regionen anzu-mieten. Mehr dazu demnächst.

Catharina Becker, Heike Weber, Holger Meuler und Mark Harlos im Gespräch mit

Jugendministerin Kramp-Karrenbauer

AUS DEMLANDESJUGENDRING

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JUGENDPOLITIK

Der Deutsche Bundes-jugendring (DBJR)bringt sich aktiv in die

Diskussion über Konzepte zurPrävention sexualisierter Gewaltein. In einer aktuellen Stellung-nahme fordert der DBJR einstimmiges Gesamtkonzept fürdie Prävention sexualisierterGewalt in Jugendverbänden,das unverzichtbare Kern-bausteine enthalten muss. Ju-

Stimmiges KonzeptgefordertDeutscher Bundesjugendring äußert sichzur Diskussion über Prävention sexualisierter Gewalt

gendverbändeund Jugend-ringe erprobendiese Bausteinezum Teil schonseit Jahren. Siezeigen, wie Prä-vention sexua-lisierter Gewalt

möglich ist.Es ist aus Sicht des DBJR nichtausreichend, aufgrund der aktu-ellen Diskussion einzelne Maß-nahmen isoliert umzusetzen.Es ist notwendig, dass alle Ju-gendverbände umfassend undkonsequent Präventions-konzepte in der Breite einfüh-ren. Nur ein konsequentes undin sich stimmiges Konzept kannentsprechende Wirkungen ent-

falten und fachlichen Standardsgenügen. Zu einem solchenKonzept gehört es, verbindli-che Verhaltensregeln zu entwik-keln, Bewusstsein zu schaffenund Krisenleitfäden festzule-gen. Für den Krisenfall muss einprofessionelles und geeignetesVorgehen im Sinne der Kinderund Jugendlichen beschriebenund bekannt sein. Beispielhaftwird dies durch das ProjektPräTect, das der DBJR und derBayerische Jugendring derzeitabschließen, in den Verbändenbegleitet.Der DBJR macht in seiner Stel-lungnahme außerdem deutlich,dass verpflichtende Führungs-zeugnisse für alle Ehrenamtli-chen in der Jugendverbands-

arbeit – analog derFührungszeugnispflicht fürhauptberufliche Fachkräfte im §72a SGB VIII – kein geeignetesMittel der Prävention sind, son-dern kontraproduktive Wirkun-gen entfalten können.Der DBJR bietet auf der Basisseiner Erfahrungen und Kon-zepte eine aktive Mitarbeit in denArbeitsgruppen am RundenTisch gegen Kindesmissbrauchder Bundesregierung an. DieStellungnahme sowie entspre-chende Hintergrundpapieresind im Internet veröffentlicht.

Die Hauptversammlung des Bundes derDeutschen Katholi-

schen Jugend (BDKJ) hat aufihrer Hauptversammlung imMai Beschlüsse für die katholi-schen Jugendverbände und -organisationen und die Interes-senvertretung für die 660.000Mitglieder gefasst. Einer vonmehreren Schwerpunkten wardabei die aktuelle Diskussionum sexualisierte Gewalt.In der Missbrauchs-Debattemahnt der BDKJ einen offe-nen, gemeinsamen Dialog zuüberfälligen Fragen in der Kir-che an. In dem am Sonntaggefassten Beschluss „Glaub-würdige Kirche für junge Men-schen“ fordern die katholischenJugendverbände ein gemeinsa-

mes Vorgehen mit Bischöfenund Laien. Viel zu lange habedie Kirche die Lebens-wirklichkeit junger Menschennicht Ernst genug genommen,so BDKJ-BundesvorsitzenderDirk Tänzler. Das dafür nötigeKlima gebe es jetzt. „Im Sinneder uns anvertrauten Menschensetzen wir uns dafür ein, tabu-los und angstfrei Anfragen be-nennen zu können. Wir brau-chen endlich einen offenen, dif-ferenzierten, konstruktiven undstrukturierten Dialog. Kirchemuss Kritik und Widerspruch- auch intern - aushalten“, soTänzler.Dazu zählen nach Meinung derkatholischen Jugendverbändeder Umgang mit Macht in Kir-che, Fragen nach Sexualität und

menschennaher Sexualmoral,Weiterentwicklung der Priester-ausbildung und des Priester-bildes, Miteinander von Prie-stern und Laien, Nutzung undFörderung von demokratischenund synodalen Strukturen, Stär-kung von Frauen in der Kircheund die Überprüfung der Zu-gangsvoraussetzung zu Weihe-ämtern. „Wir haben nicht aufalles Antworten. Uns geht esum eine Auseinandersetzung.Verantwortliche in Kirche, Bi-schöfe und Laien, müssen sichgemeinsam den Anfragen stel-len und sie bearbeiten.“In diesem Zusammenhangweist der Dachverband der ka-tholischen Jugendverbände inseinem Beschluss „Präventionstatt Führungszeugnisse“ auf

Kernbausteine für professionel-le Präventionsarbeit hin. „Ne-ben expliziten Präventions-maßnahmen leisten die katho-lischen Jugendverbände mit ih-rer alltäglichen Arbeit einenwichtigen Beitrag zur Stärkungvon Kindern und Jugendli-chen“, so BDKJ-Bundesvorsit-zende Ursula Fehling. Gleichzei-tig positioniert sich der BDKJgegen die an verschiedenen Stel-len geforderte Einführung ver-pflichtender Führungszeugnis-se für Ehrenamtliche in der Ju-gendarbeit.

BDKJ: „Mehr Dialog in der Kirche!“Hauptversammlung der katholischen Jugend tagte in Altenberg

Mehr Infos:www.bdkj.de

Mehr Infos:www.praetect.de

www.dbjr.de

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JUGENDPOLITIK

Den Beschluss derBDKJ-Hauptver -sammlung zur Miss-

brauchsdebatte in der Katholi-schen Kirche veröffentlichen wirhier im Wortlaut:„Die katholische Kirche befindetsich in einer tiefen Krise und hatdeutlich an Glaubwürdigkeit undVertrauen verloren – besondersbei jungen Menschen. Wir sehendies als ein großes Risiko für dieGegenwart und die Zukunft

unserer Kirche.Wir sehen die unüberwindbareKluft zwischen der BotschaftJesu Christi, die uns bewegt undder Katastrophe, dass in unsererKirche sexualisierte Gewalt aus-geübt wird. Die immer neu be-kannt werdenden Details lösenbei uns Entsetzen aus und diemangelnde Transparenz imUmgang mit dem Thema sexua-lisierte Gewalt erschüttert uns.Die momentane Situation stelltjunge Menschen vor große Her-ausforderungen. Sie erleben viel-fältige Anfragen an katholischeKirche, sind zur Rechtfertigungfür ihr Engagement in der Kir-che gezwungen und sehen sichverletzenden Anfeindungen aus-gesetzt.Kirche in Verantwortung: Wir

rufen zum Handeln auf !

Trotz unserer Wut und unserenZweifeln bleiben wir in diesenZeiten der Krise unserer Kirchetreu und gestalten diese weiteraktiv mit. Wir glauben an die be-freiende Botschaft des Evangeli-ums und vertrauen auf den Geistdes Aufbruchs und der Erneue-rung. Aus Sorge und Liebe zurKirche rufen wir zum Handelnauf, damit Kirche jetzt und in Zu-kunft ihren Auftrag erfüllenkann.

Die Pers-pektive derO p f e rmuss fürdas Vorge-hen in-und außer-halb derK i r c h eh a n d -lungs le i -tend sein.O p f e rbrauchendie Sicher-heit, dass es

in ihrer Entscheidung steht, obund wann sie an Strafverfol-gungsbehörden und Öffentlich-keit herantreten. Wir glauben, dassForderungen nach allgemeinerAnzeigepflicht den Opfern nichtgerecht werden. Weitaus wichti-ger muss es sein,Opfern und deren Angehörigen,Freunden und Freundinnen un-terstützende Hilfen und Men-schen zur Seite zu stellen, die siein dieser Situation begleiten undberaten und ihnen helfen Ent-scheidungen zu treffen.Wir fordern, dass Täter und Tä-terinnen zur Rechenschaft gezo-gen werden. Ihr Handeln stehtim fundamentalen Widerspruchzum Evangelium. Die Gemein-schaft der Kirche darf die Täte-rinnen und Täter nicht deckenund ihre Vergehen nicht ver-

schweigen. Besonders im Sinnejunger Menschen fordern wir eingemeinsames Vorgehen aller Ver-antwortlichen im kirchlichen Be-reich und einen konsequentenUmgang mit überführten undverurteilten Priestern und ande-ren Mitarbeitenden.Kirche als Heimat: Junge Men-

schen stark machen

Junge Menschen sollen Kirche alsHeimat erfahren, in der sie wach-sen können und zu starken Per-sönlichkeiten werden. Dazu be-nötigen sie eine Kirche, die glaub-würdig und wahrhaftig handeltund die sich des in sie gesetztenVertrauens würdig erweist. Siemüssen erfahren, dass sie vonder Kirche in ihren Gewissens-entscheidungen ernst genom-men werden und in ihren Bedürf-nissen und Ängsten respektiertwerden.Die katholischen Jugendverbän-de stehen für eine Kinder- undJugendarbeit, die Räume fürAnerkennung und Respektschafft, Grenzen respektiert undBefähigungen fördert. Damit lei-sten katholische Jugendverbän-de einen zentralen Beitrag zurStärkung der Persönlichkeit vonjungen Menschen, die auch zurVorbeugung sexualisierter Ge-walt beiträgt.Wir fordern von der Kirche eineKultur des Hinschauens undaktiven Handelns. Die Verant-wortlichen in Kirche fordern wirauf, alle Anstrengungen im Be-reich Prävention sexualisierterGewalt finanziell, ideell undstrukturell abzusichern.Kirche im Dialog: Mut zur

Wahrheit , Mut zum Zuhören

Als Aktive der katholischen Kir-che setzen wir uns ein für eineAtmosphäre der Achtsamkeitund der Wertschätzung, die esermöglicht im Sinne der uns an-vertrauten Menschen tabu- und

angstfrei Fragen und Anfragenzu benennen. Dazu gehört auch,Diskussionen, Kritik und Wider-spruch innerhalb und außerhalbder Kirche aushalten zu können.Die Sorge um das Ansehen derKirche und Schweigen aus falschverstandener Loyalität habendazu geführt, dass sich die Kir-che vielen Problemen nicht mitder nötigen Offenheit gestelltund damit das Leid der Men-schen aus dem Blick verloren hat.Es muss fachlich fundiert analy-siert werden, inwiefern struktu-relle Faktoren Machtmissbrauchund sexualisierte Gewalt begün-stigen.Wir sehen in der Kirche u. a. fol-gende offene Fragen:zum Umgang mit Macht,zur Sexualität und einermenschennahen Sexualmoral,zum Miteinander von Priesternund Laien,zur Nutzung und Förderungvon demokratischen und syn-odalen Strukturen,zur Stärkung der Frau in der Kir-che,zur Überprüfung der Zugangs-voraussetzung zu Weiheämtern,zur Weiterentwicklung desPriesterbildes und der Priester-ausbildung.Wir fordern die differenzierteund konstruktive Diskussiondieser Fragen. Diese Forderungverstehen wir als Dienst an derKirche.Der BDKJ ruft alle Christinnenund Christen auf, in diesenschweren Zeiten das Zeugnis ei-ner geschwisterlichen, solidari-schen und missionarischen Kir-che zu geben. Denn nur mit ver-einten Kräften können wir esschaffen, dass Kirche wieder neuein Ort der Heimat und ein Ortder Nachfolge Christi sein kannund Glaubwürdigkeit und Ver-trauen wieder gewinnt.“

„Glaubwürdige Kirchefür junge Menschen“Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung 2010

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Der Vorstand des Bun-des der DeutschenKatholischen Jugend

(BDKJ) im Bistum Trier be-grüßt die klaren Worte, die Bi-schof Ackermann in den letztenTagen gewählt hat und unter-stützt ihn darin, dass er als Be-auftragter der deutschen Bischofs-konferenz für Missbrauch sichdieser dunklen Seite innerhalb derKirche stellen will! „Ebenso be-grüßen wir, dass er alles Mögli-che tun wird, um den Opfernund der Wahrheit späte Gerech-tigkeit widerfahren zu lassen“, so

Qualität in den Ferien-freizeiten ist uns dasWichtigste! Und Qua-

lität bedeutet für uns die Sicher-heit und den Spaß der Kinderund Jugendlichen in unserenFerienfreizeiten“ erläutert der Vor-sitzende des Jugendwerks der

AWO Stefan Schadick. „Von da-her bilden wir unsere Ferien-betreuer gründlich aus. Erste-Hilfe-am-Kind, Groß-gruppenspiele, pädagogischeGrundlagen und eine Belehrungin den Jugendschutzgesetzensind die wichtigsten Bestandteile

unserer Ausbildung. Werals Betreuer mitmachenwill, kann sich gerne beimir melden.“So geht‘s mit dem Ju-gendwerk auf die InselKorsika und nach Argelessur mer in Südfrankreich.Tauchen, Klettern, Wan-dern, Fahrrad fahren,Sternegucken, und das an-genehme Mittelmeer-klima, sowie die Vielfaltder Landschaften machenKorsika zu einemunvergesslichen Erlebnis.Neben Trekkingtour,Wanderungen in die Ber-ge, am Strand relaxen oderAktivurlaub, auf Korsikaist für Jugendliche von 12– 15 Jahren alles möglich.Oder eine Aktivfreizeit inMeeresnähe bei Argeles sur

mer im Süden Frankreichs, naheder spanischen Grenze beiPerpignan. Kanu Fahren,Kajaking, Tauchen,Beachvolleyball, Fußball, Nacht-wanderungen, Lagerfeuerroman-tik und natürlich viele netteTeamerInnen des Jugendwerkserwarten die Jugendlichen im Al-ter von 15 – 17 Jahren schonsehnlichst.Die Ferienplaner der AWO bie-ten aber auch Freizeiten für Kin-der und Jugendliche, die das Saar-land das erste Mal verlassen, an.So ist die Freizeit ins bestens aus-gestattete Sommercamp Heino inunserem Nachbarland Hollandzu empfehlen. Hier besuchen dieTeilnehmerInnen den FerienparkSlagharen und machen eineTagestour nach Zwolle. Aber dasCamp bietet mehr… neben ei-ner alkohol- und rauchfreienJugenddisco, gibt es hier einKino, ein Schwimmbad, einenBadesee, eine Turnhalle und vie-le weitere Attraktionen.Oder mal an die Norderney unddie Kinderrepublik des Jugend-werks erleben.Der Zeltplatz mitten in den Dü-

nen ist perfekt für Action rundums Wattenmeer geeignet.JugendwerksteamerInnen undTeilnehmerInnen aus ganzDeutschland treffen sich auf derNorderney, um ein großes Zelt-lager zu gestalten und die Kinder-republik des Jugendwerks aus-zurufen. Oder einfach den kom-fortablen Aufenthalt in Grömitzan der Ostsee buchen. Hier istvon Langeweile keine Spur, dennihr fahrt ins Sea Life, erlebt denStrand und die gut ausgebilde-ten Teamer organisieren für Euchein tolles Programm. Freut Euchschon jetzt auf Grömitz an derOstsee.Freizeiten im Saarland stehennatürlich auch im Sommer 2010hoch im Kurs. So finden diezweiwöchigen Übernachtungs-freizeiten Clown-Artistik, Natur-erfahrung und Mittelalter aufdem Gelände des Schulland-heims Angela Braun in Lud-weiler. Für fußballbegeisterte Ju-

Freizeiten mit der AWO-JugendDer Ferienkatalog 2010 ist erschienen.

Frank Kettern, der Vorsitzendedes BDKJ im Bistum Trier. Fürden BDKJ ist wichtig, dass nichtalle Priester und Mitarbeitendeunter einen Generalverdacht ge-stellt werden, sondern dass klarwird, dass sich die große Mehr-heit der Priester und Mitarbeiten-den zum Wohle der Kinder undJugendlichen einsetzen und eseine Minderheit ist, die diese grau-samen Taten begangen hat!Die Mitgliedsverbände desBDKJ Trier haben eine gemein-same Stellungnahme der katho-lischen Jugendverbände zu den

Missbrauchsfällen in der katholi-schen Kirche beschlossen in dersie deutlich machen, wie wichtiges für den BDKJ ist, dass end-lich Licht ins Dunkel gebrachtwird, die Vergangenheit aufge-klärt und die Präventionsarbeitdeutlich verstärkt wird.Besonders die kirchliche Jugend-

arbeit hat sich in den vergange-

nen Jahren verstärkt um die sorg-

fältige Achtung des Kindeswohls

bemüht und ihre ehrenamtlichen

und hauptamtlichen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter für diese

Aufgabe sensibilisiert und quali-

fiziert.

Der BDKJ in der Diözese Trier

wird weiter an klaren Strukturen

und Rahmenbedingungen inner-

halb der kirchlichen Jugendarbeit

arbeiten, in denen Mädchen und

Jungen entschieden vor

Kindeswohlgefährdung ge-

schützt werden und der Zugriff

auf Kinder für TäterInnen in den

eigenen Reihen so schwer wie

möglich gemacht wird. Der

Schutz der Kinder und Jugendli-

chen steht für den BDKJ dabei

an erster Stelle.

„Licht ins Dunkel bringen!“BDKJ-Trier zu den Missbrauchsfällen in der Kirche

Mehr Infos:www.awo-jugend-saar.de

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Mit einem Konzert der3 Bands NoConfusion, The

Vanilla Bourban Band, Studio-range mit Headliner Oku TheReggaerockers gab es einen tol-len Abschluss der „Internatio-nalen Wochen gegen Rassis-mus“ am 26. März im JUZFörsterstraße in Saarbrücken.Die Vor-Bands machten mäch-tig Stimmung bevor „Oku &the Reggaerockers“ mit Musikund einem klaren Bekenntnisgegen Rassismus für rund 2Stunden den Saal zum Kochenbrachten. Immer wieder gab esZugaben bevor die Band dieBühne verlassen „durfte“. Mar-kus „Oku“ Okuesa , dercharismatische Frontmann der

Band, ist seit diesem Jahr Patedes „Netzwerkes für Demokra-tie und Courage“ im Saarland.Dieses Netzwerk bietet für Ju-gendgruppen, Verbänden undSchulen Workshops zu The-men rund um Vorurteile, Ras-sismus und Gefahren vonRechts „kostenlos“ (!) an. Ge-tragen wird das Netzwerk vonvielen Jugendverbänden. Auchdarüber wurde bei derAbschlussfeier informiert.Die Veranstalter der „Interna-tionalen Wochen gegen Rassis-mus“ freuten sich, dass sie mitihren insgesamt 15 Veranstal-tungen - in den Bereichen Film,Workshop, Kabarett, Konzertund Diskussion - so viele Ju-gendliche und Erwachsene zurAuseinandersetzung mit demThema „Rassismus“ erreichten.Es gelang auch das Thema aufbreiter Ebene in die Öffentlich-keit zu tragen. „Unser Ding“(mit der Reihe „Respect“) , Ra-dio Saarbrücken und City TVberichteten die gesamten 12 Tageintensiv . Aber auch der SR undRadio Salü sowie die SZ be-richteten von vielen der Veran-staltungen. In den online Me-

dien waren die Veranstaltungengut plaziert. Besonders hervor-zuheben ist hier „Fresh TV“und das Engagement von„Laut gegen Nazis“ mit denAufrufen zu den Anti-rassismuswochen von MP Pe-ter Müller , Regionalverbands-direktor Gillo und vielen Ju-gendlichen der Veranstalter.Eine Videozusammenstellungüber die gesamten Anti-rassismuswochen findet sichunter www.lautgegennazis.de/blog .Hervorragend besucht warendie Satire Veranstaltungen vonSerdar Somuncu. Mit seinemProgramm Hassprediger trater an den 5 VeranstaltungsortenSaarbrücken, Lebach- Aschbach,Kirkel, Dillingen und

Völklingen vor insgesamt 1000Besuchern auf !Hochklassig - aber nicht immergut besucht - war das Musik-programm der Antirassismus-wochen. Aufgetreten war mitHeadliner D – Flame ein bun-desweit anerkannter Künstlerbei dem die saarländische Hip– Hop Szene für ein anspre-chendes Vorprogramm sorgte.Die Entdeckung war NoahSows Band Noisette die miteiner fantastischenBühnenshow das Publikumbegeisterte.Ein Höhepunkt war auch dieDiskussion im Cafe Exodus(siehe nächste Seite), die aberauch zeigt was noch alles zu tunist Tibor Sturm gestaltete amTag nach der Podiumsdiskussi-on in der ERS Völklingen ei-nen eindrucksvollen Workshopmit mehreren Schulklassen, dieaktiv einbezogen wurden undsich in die Gefühlswelt der Op-fer und Täter einfühlten. Prädi-kat wiederholenswert .Veranstalter der Internationa-len Wochen gegen Rassismuswaren die DGB – Jugend Saar,das Cafe Exodus, das JUZFörsterstraße und „Laut gegenNazis“ aus Hamburg.

Superstimmung beimAbschlusskonzertTolle Bilanz der internationalen Wochen gegen Rassismus 2010

Mehr Infos:www.lautgegennazis.de/blog

D -Flame Konzert mit der Saarländischen Hip - Hop Szene im JUZ Försterstraße

Serdar Somuncu

Oku and the Reggaerockers und die Veranstalter

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Mehr Infos:www.dgb-jugend-saar.de

Wie gefährlich die rech-te Szene mit Aus-steigern umgeht

musste Daniel Landgraf erfah-ren. Der Ex-Neonazi, der überseine Erfahrungen in der rech-ten Szene bei einer Diskussionim Cafe Exodus berichten woll-te, wurde vor seiner Abreisenach Saarbrücken von Ex-Ka-meraden brutal verprügelt. Die-se Nachricht - von den Verant-wortlichen des Bundesaus-steiger Programms EXIT ge-schickt – erreichte die Veranstal-ter der Diskussion, das CafeExodus, das JUZ Försterstraße,die DGB-Jugend Saar und„Laut gegen Nazis e.V.“ zweiTage vor Beginn der Veranstal-tung. Trotz intensiven Bemü-hens der Exit-Verantwortlichenwar es nicht möglich einen Er-satzmann zu besorgen.Trotzdem entwickelte sich aufdem Podium einen spannendeDiskussion mit intensiver Pu-blikumsbeteiligung im vollbe-setzten Jugendkulturtreff CafeExodus in Saarbrücken. Zu ver-danken war dies Jörn Menge(Hamburg),dem Kampagnen-leiter des überörtlichen Partnersvon „Laut gegen Nazis e. V.“und dem Opfer der rechtenSzene, Tibor Sturm aus Berlin.Tibor Sturm, der auf dembayrischen Land im kleinstädti-schen Milieu als einziges dun-kelhäutiges Kind aufwuchs,berichtete von seinen schwieri-gen Kindheits- und Jugend-jahren mit verletzenden Alltags-rassismen und inneren Kämp-fen. Nirgendwo gehörte er rich-tig dazu. Solche Erfahrungenim Erwachsenenalter zu reflek-tieren hat ihn stark gemacht –auch im Umgang mit rassisti-schen Äußerungen von Klas-senkameraden seines Soh-nes, denen er mit Gesprächenund Argumenten begegnete.

Und Zivilcourage ist sein Stich-wort - sich einmischen statt weg-zusehen ist seine Alternative.Meistens, so Sturm, fühlen sichdie Rechten nur stark, weil ih-nen niemand friedlich wider-

spreche - auch in der Schule undauf der Straße. Seine offene Hal-tung wurde für Sturm zum dop-pelten Verhängnis. Eine Grup-pe von sechs Neonazis, die In-formationen über ihn gesam-melt hatte, lauerte ihm auf undprügelte auf ihn ein. Allerdingshatte die Gruppe nicht heraus-bekommen, dass Sturm u.a.aktiv Jui-jitsu Sport betrieb undsich tatkräftig - in Todesangst -wehrte, in den Händen eineZaunlatte. Die Gegenanzeigeder Neonazis hatte Erfolg: DerRichter schickte Sturm für sie-ben Monate ohne Bewährungmit der Begründung „übertrie-bene Abwehr“ ins Gefängnis,falls er sich nicht bei den „Op-fern“ entschuldige. Das tat ernicht, und so wanderte er vonMitte 2008 bis Anfang 2009 fürsieben Monate in Haft. All daswürde er heute wieder genauso

machen, so Sturm auf eineNachfrage aus dem Publikum.Gewalt, so wurde im Verlaufder Diskussion deutlich, ist nureine Facette der rechten Szene.Sehr gefährlich, so Jörn Menge,

Rechtsextremeattackieren Ex–NeonaziPodiumsgast des Cafe Exodus (vor Abreise nach Saarbrücken) verprügelt

sind die ganz vielen, intellektu-ellen rechten Zirkel . So verhin-derten beispielsweise kommu-nalpolitisch aktive Menschendie Genehmigung eines Betrie-bes einer Forschungsgesell-schaft , in der Ärzte eine Ras-senhygenie-Forschung aufbau-en wollten. Die heutigen Neo-nazis, so Menge, äußern immerunverhohlener, was sie eigent-lich wollen: Alle Ausländer rausund ein Deutsches Reich mitAufmärschen, wie sie inDeutschland neuerdings wie-der in Mode kommen. Da, sobetonte er, helfe nur offenes Wi-dersprechen und ein langerAtem, wie in Dresden wo es2010 nach neun Jahren desWegschauens erstmals zumbreiten Widerstand gegen denNaziaufmarsch durch 15.000beherzte Bürger kam.

„Farbebekennen“Vollversammlung der aej saartagte in Saarbrücken

Die Vollversammlungder Arbeitsgemein-schaft der Evangeli-

schen Jugend Saar tagte EndeApril im Ev. Gemeindezen-trum Knappenroth, Saarbrük-ken.Nach einem Lautenvorspiel vonHarald Schönenborn mit einemStück aus dem Jahre 1508 undBetrachtungen zum Themavom Jugendpfarrer an der Saar,Reinhard Loos, konnte der Vor-

sitzende der aej saar neben denDelegierten auch Frau Wiejavom Landeskirchenamt der Ev.Kirche im Rheinland begrüßen.In seinem Bericht sprach derVorsitzende der Arbeitsgemein-schaft, Mark Harlos, unter an-derem über den kompliziertenWeg die neuen Strukturen deraej saar mit praktikablen Verfah-ren umzusetzen.Wie Mark Harlos erläutertekonnte die aej saar, trotz aller

Jörn Menge (lautgegen Nazis) und Tibor Sturmim im Cafe Exodus

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Am Wochenende vom 6.& 7. August 2010 findet bereits zum dritten

Mal die kostenlose Open-Air-Veranstaltung "Sunset Festival"auf dem Sportplatz in Waller-fangen-Ihn (bei Saarlouis) statt.Zu diesem besonderen Ereig-nis haben sich drei Jugendzen-tren - das Juz Ihn, der JTNiedaltdorf und der JTHemmersdorf zusammenge-tan. Gemeinsam mit dem Dach-verband der saarländischen Ju-gendzentren (juz-united) unddem Landesverband der SJD -Die Falken sollen die großenAnstren-gungen gemeinsam inAngriff genommen werden.Das Musik-Festival am Wo-chenende ist der Höhepunkt ei-nes internationales Camps mitJugend-gruppen aus Frank-reich, Deutschland und Luxem-burg, welches die ganze Festival-woche vom 4. bis 9. Augusteinrahmt. Das Motto lautet„Grenzen überwinden – einAktionscamp gegen Vorurteile“.

strukturellen Anfangsschwierig-keiten, im Jahr 2009 6552,5Teilnahmetage, mit 4418 Teil-

nehmenden bei Bildungs-maßnahmen nachweisen.2385,5 Teilnahmetage mit 914

Teilnehmenden entfielen auf dieörtlichen Jugendgruppen inKirchengemeinden, Kirchen-

kreisen und evangelischen Ju-gendverbänden ( VCP, CVJM ). Auf Maßnahmen auf Ebene

der aej saar entfielen 4167Teilnahmetage mit 3504 Teil-nehmenden. Allein an den Fahr-ten zu den Gedenkstätten KZNatzweiler/Struthof, Verdun,KZ Buchenwald und den alter-nativen Stadtrundfahrten inSaarbrücken nahmen 3225 Ju-gendliche teil.Die Vollversammlung verab-schiedete den Haushalt 2010.Trotz der knappen Finanzensoll ein Betrag von 10.000 • (aus einer zweckbestimmtenRücklage ) zur Weiterentwick-lung der Idee einer Jugendkirchezur Verfügung stehen.Die Evangelische Jugend nutz-te die Vollversammlung auchzur inhaltlichen Diskussion. „Farbe bekennen“: In „openspace“ – Runden wurde Mei-nungen, Ideen, Thesen zu The-men wie:

Evangelisch!? – Courage – Be-wahrung der Schöpfung – Po-sition beziehen – Vielfalt derLebenswelten ausgetauscht.Einen besonderen Dank sprachdie Vollversammlung der stell-vertretenden Vorsitzenden Sa-bine Siegwart für die ehrenamt-liche Gestaltung des Pro-grammhefts und sämtlicherneuen Drucksachen der aej saaraus. Ein großes Dankeschönauch an Stefanie Towae-Schnei-der und die Ev. Jugend Mal-statt, sowie Herrn Brüsow fürdie tolle Unterstützung bei derVorbereitung und Durchfüh-rung der Vollversammlung.

Sunset-FestivalDrei Juze stellen Jugendcamp und Musik-Open-Air auf die Beine

Anlass und Motivation zu die-ser Veranstaltung war und istunsere besondere Grenzlage zu:Frank-reich und Luxemburg.Auf allen Seiten der Grenzenexistieren leider immer nochzahlreiche Vorur-teile. Diesewollen wir mit unserem Campabbauen und zeigen, dass dieUnterschiede zwischen denNachbarländern gar nicht sogroß sind, wie manch einermeint.

Während des gesamten Festivalsbieten Info- und Aktions-Stän-de von verschiedenen Organisa-tionen den Besuchern die Mög-lichkeit, sich zu informieren undzu diskutieren.

Mit „Pascow“ konnte eine derbeliebtesten saarländischenBands für den Freitag gebuchtwerden. Außerdem werdennoch französiche und luxem-burgische Bands spielen, die inKürze, neben allen weiteren In-formationen, auf www.sunset-festival.eu veröffentlicht werden.

Mehr Infos:www.aej-saar.de

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LJR-MARKT

Redaktionsschlussfür die nächste Ausgabe:Freitag, 04.06.2010

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Kann für Schulen undKann für Schulen undKann für Schulen undKann für Schulen undKann für Schulen undJugendverbändeJugendverbändeJugendverbändeJugendverbändeJugendverbändegebucht werdengebucht werdengebucht werdengebucht werdengebucht werden

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Vielfalt tut gut!Plakatwandaktion

im Landkreis Merzig-Wadern

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Eifelstraße 35

66113 Saarbrücken

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