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akut das Infomagazin des Vereins DIE ALTERNATIVE Zukunft schenken

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akutdas Infomagazin des Vereins DIE ALTERNATIVE

Zukunft schenken

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Inhalt

Editorial – Ein Plädoyer für die Helden des Alltags 02 - 03

Peter Burkhard, Gesamtleiter der ALTERNATIVE

DIE ALTERNATIVE: gestern – heute – morgen 04 - 07

Barabara Meister, Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE

Freiwilligkeit in der Schweiz 09 - 13

Professor Dr. Markus Freitag

Aus dem Nähkästchen geplaudert 14 - 16

Christa Camponovo, Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung

Kindern neue Welten zeigen 18 - 23

Esther und Paul Hunziker, Entlastungseltern

Das Lied von den Vereinen 24 - 25

Gedicht von Christa Camponovo

Die Fotos im vorliegenden akut entstanden an diversen Vereinsanlässen der

ALTERNATIVE oder wurden von den Entlastungseltern zur Verfügung gestellt.

Hilfe hat viele Gesichter

Unterstützen Sie die ALTERNATIVE durch

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Impressum

Akut 25 2013desVereinsfürumfassendeSuchttherapieDIEALTERNATIVEundseinerInstitutionen

Auflage 9000

Redaktionsteam DIEALTERNATIVE

Layout & GrafikChristineGrünenfelder&naef-grafik.ch

FotosArchivALTERNATIVE

DruckAlbisOffset

Copyright AuszügeunterQuellenangabezuInformationszweckenerlaubt

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LiebeLeserin,lieberLeser,

Ichkannmichnichtmehrgenauerinnern,

beiwelcherGelegenheitichdasletzteMal

von Philanthropen gehört habe; muss

sichereingutesJahrzehntzurückliegen.

Der Menschenfreund scheint als Begriff

ausunseremVokabulargestrichen–was

michkeinesfallsverwundert.Denngerade

derGutmenschwurdeindenletztenJahr-

zehnten in einem politisch gesteuerten

ProzessbiszurLächerlichkeitdiskreditiert.

DerGutmenschwieauchderMenschen-

freund teilen in wesentlichen Aspekten

die gleiche Haltung. Es erstaunt darum

nicht,dasssichheutzutageniemandunter

dem Etikett des Gutmenschentums der

Lächerlichkeitpreisgebenwill.

AbergibteswenigstensnochdenMen-

schenfreund?Selbstverständlich,undwie!

«Sie prägt die Schweizer Öffentlichkeit

seit hunderten von Jahren und ist ein

PfeilerunsererDemokratie:DieFreiwilligen-

arbeit»,schreibtProf.Dr.MarkusFreitag

in seinem Artikel (S.9). Richtig, heute

sprechenwir eher selten vonkaritativen

Menschen und Philanthropen, sondern

ebenvonFreiwilligenarbeit,unentgeltlichen

Engagements, ehrenamtlicher Tätigkeit

usw.–abergemeint ist immerdasselbe:

Menschen,diesichausÜberzeugungund

freiwilligfüreinenichtbezahlteArbeitzur

Verfügungstellen.

Die Ursprünge DER ALTERNATIVE liegen

hier. Vor 41 Jahrenwurde sie von einer

GruppejungerMenschengegründet,die

neueWegeinderSuchtarbeiteinschlagen

wollten.EinedavonistdasGründungsmit-

glied und die jetzige Präsidentin Barbara

Meister, die ihr Engagement als Projekt

beschreibt, von demman nicht wusste,

wohinesführenwürde(S.4):«Wirwollten

uns fürMenschenamRandederGesell-

schaftengagierenundneueFormendes

Zusammenlebenserforschen».Diedamalige

Pioniertat ist heute eine Institution, die

hundertenvonMenscheneinneuesLeben

geschenkthat.AndereFreiwilligehaben

späterzurALTERNATIVEgefunden.Esther

undPaulHunziker zumBeispiel,die seit

zweieinhalbJahrendieEntlastungseltern

einesunsererKindersind.DasPaarerzählt

imInterview(S.18,wiesiezusammendie

Naturentdecken,sichGeschichtenerzählen

und einen feinen Sonntagszopf backen.

ZumVorteil allerBeteiligten:DerKleine

entdeckt eine für ihn neue und schöne

Welt, seineMutterhateinWochenende

zum Ausruhen, die Entlastungseltern

wiederum sehen ein Kind aufwachsen

undsichentfalten.Prof.Freitagbringtes

in seinem Beitrag auf den Punkt; «Das

freiwillige Engagement der Bürgerinnen

undBürgeristeinkostbaresGut,welches

weiteTeiledesöffentlichenLebensüber-

hauptermöglichtundinvielerleiHinsicht

erstrichtiglebenswertmacht.Freiwilligkeit

EinPlädoyerfürdieHeldendesAlltags

02 03

Peter Burkhard, Gesamtleiter des Vereins für umfassende Suchttherapie DIE ALTERNATIVE

istdersozialeKitt,dereineGesellschaft

zusammenhält.» DerWert dieses Enga-

gement wird heute von verschiedenen

Akteuren erkannt und vermehrt auch

unterstützt.SoberätChristaCamponovo

inderVereins-Beratungsstelle«vitaminB»

seit10JahrenVereins-Vorständeundkennt

darumdieProblemeundProblemchenvon

Vereinenwiewohl kaum jemand sonst

in der Schweiz. In ihremBeitrag (S.14)

plaudert sie aus dem Nähkästchen und

verrät,wenflacheHierarchienbefremden

undwiejungeVorständedieVereinsarbeit

neuerfinden.

Sehrgernepflichte ichdemGrundtenor

derBeiträgeindiesem«akut»bei:Essind

ganz viele unbekannte Menschen, die

unserLebenerstzudemmachen,wases

ist. Sie sind der Kleber, mit dem viele

Brüchewiederrepariertwerden.Wennwir

von Zivilcourage, von beeindruckenden

Persönlichkeiten und ausserordentlichen

Menschen sprechen, dann müssten wir

immerauchvondenengagiertenMitglie-

derndergemeinnützigenOrganisationen

sprechenundimselbenAtemzugvonden

FreundendieserUnternehmungen.Dassind

die«HeldendesAlltags»,Menschen,die

tagtäglichmittragenundeinenüberragen-

denBeitrag andieGemeinschaft leisten.

DieeinenmiteinempersönlichenEngage-

ment, die anderen durch Spenden und

weitereZuwendungen.Beidesindwichtig,

dennohnedieseMenschenläuftgarnichts.

Übrigens:AktuelleUntersuchungenhaben

auchgesundheitlicheAuswirkungenvon

bürgerschaftlichem Einsatz an den Tag

gebracht.EhrenamtlicheArbeitist–neben

demschonGesagten–nichtnurgutfür

die Seele, sondern darüber hinaus auch

fürdasHerz!NachdieserStudieginges

denjenigengesundheitlichambesten,die

NächstenliebelebtenundeingutesMass

anEinfühlungsvermögenhatten.

Über40JahrehabenwirinunseremUm-

feld immerwiederMenschen gefunden,

diemitgetragenhaben.Wirsindunendlich

dankbar dafür und suchen auch heute

wiederliebesfähigeMenschen,dieetwas

fürihreSeeleundihrHerztunwollen.Der

Nächstewirdesihnendanken.

Peter Burkhard leitet die Geschäfte und Geschicke der ALTERNATIVE.

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Eine produktive Zusammenarbeit – Barbara Meister (Präsidentin),

und Peter Burkhard (Gesamtleiter)

DIEALTERNATIVE:gestern–heute–morgen

Barbara Meister, Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE, im Interview

AnfänglichwarDIEALTERNATIVEeinFrei-

willigenprojekt.WaswareneureBeweg-

gründe, den Verein zu gründen? Eure

Ziele?DiepersönlicheMotivation?

DenUlmenhofhabenwir1972ausganz

verschiedenen Beweggründen gestartet.

Beimirwar es so, dass ichmit anderen

Menschenzusammenlebenwollte,undich

zuderZeitdieSozialarbeiterausbildung

absolvierte.GleichzeitigwardieDrogen-

problematik aktuell. Verschiedene von

unshattendrogenabhän-

gigeJugendlichevonder

Gasse bei sich zuhause

aufgenommen.Daswar

nichteinfach–wirwaren

jaselbernochjung–ich

warz.B.frischverheiratet.

Sodachtenwirüberalter-

nativeModellenach.Eswareineeigent-

l iche Lebenshaltung; wir wollten mit

Menschen am Rande der Gesellschaft

zusammenlebenundnichtetwaFreiwilli-

genarbeitleisten.Schliesslichwaresaber

vor allem ein Abenteuer, bei dem man

nichtwusste,woeshinführenwürde.

WurdeeuerExperimentvonaussenunter-

stützt?

Um einen Raum für die Lebensgemein-

schaft zuerhalten,hattenwir1971den

Vereingegründet.DerRegierungsrathat

unsdaraufhineinHausfürdasExperiment

zurVerfügunggestellt–denULMENHOF

inOttenbach.

Wie sah die «Freiwilligenarbeit» damals

aus?WelcheFunktionengabes?

Wir bemühten uns, vor allem geeignete

Strukturenfüreinsinnvolles,beziehungs-

förderndesZusammenlebenzufindenund

funktionierende Produktion-Werkstätten

aufzubauen,umgemein-

sam unseren Lebensun-

terhaltzuverdienen.Wir

hattenbaldauchAufträge:

Wir wuschen Autos und

stelltenKonfitürefürden

Globusher.Wirstrichen

Brote für denMarinello

undproduziertenHolztiereundKerzenfür

verschiedene Geschäfte. Es war ein ge-

meinsamer Lebens- und Arbeitsort für

ehemals Drogenabhängige und Nicht-

Abhängige. Al le hatten die gle ichen

Chancen, das Zusammenleben und die

Arbeit mitzugestalten. Wir haben alles

gemeinsam verwaltet und eingekauft,

zusammengekochtundunsinGesprächs-

gruppenausgetauscht,dieFreizeitzusam-

menverbrachtunddieProduktiongemein-

sam aufgebaut. Das einzige Gesetz war

dasabsoluteVerbotvonillegalenDrogen.

EsgabdiesbezüglichkeinenUnterschied

zwischen Team und Klientenwie heute.

Der einzige Unterschied war, dass die

«Stabilen»Vereinsmitgliederwaren.Aber

derVereinspieltedamalsnochkeinewich-

tigeRolle.

WannwurdedieArbeitprofessionalisiert

undwasgabdenAusschlagdazu?

15 Jahre später wurde die Betreuungs-

arbeitprofessionalisiert.Wirhattenalle

Kinder – die ehemals Abhängigen wie

wir auch – und einige Familien aus der

Ursprungsgruppewarenschonausgetreten.

Ichpersönlichhattenach15Jahrenauch

denWunsch,einmal«draussen»zuleben

undzuarbeiten– ichwolltewissen,ob

ichdiesüberhauptnochkann!Wir«Ehe-

maligen»ausdemULMENHOFengagierten

unsweiterhin als Vereinsmitglieder. Peter

Burkhard, auch einGründungsmitglied,

stelltenwiralsGesamtleitereinundein

Sekretariatwurde eingerichtet; profes-

sionell Ausgebildete übernahmen den

Betrieb.Dieswarnatürlicheinlangsamer

Prozessundgeschahnichtvonheuteauf

morgen.

Welche Funktionen werden noch heute

vonFreiwilligenerfüllt?

DieVorstands-undVereinsarbeitwieauch

derJobderEntlastungseltern(S.14).Die

Vorstandsarbeit – alternierend mit der

Gesamtleitung zusammen – ist von der

Thematik her spannend und für mich

attraktiv,daeinMiteinandergefragt ist,

kreatives Denken und ein gemeinsamer

Durchhaltewillen, auch in schwierigen«Es war vor allem

ein Abenteuer, bei dem

man nicht wusste, wo

es hinführen würde.»

Page 5: Akut 25 Inhalt ganz - diealternative.ch · der Beiträge in diesem «akut» bei: Es sind ganz viele unbekannte Menschen, die unser Leben erst zu dem machen, was es ist. Sie sind der

06 07Jahren der Finanzbeschaffung. Beimge-

meinsamenNachtessennachderSitzung

haben dann auch andere Themen Platz.

WiezuGründungszeitendesULMENHOFS,

sindunsdieBeziehungenuntereinander

auch im Verein sehr wichtig. Und der

Austausch über sozialpolitische Themen

erweitertdeneigenenHorizont.Esgeht

alsonichtnurumFinanzenundStrategien.

KlarverabschiedetderVereindieJahres-

rechnung,befasstsichmitRahmenbedin-

gungen und Rahmenkonzepten für die

Betriebe und fällt strategische Entschei-

dungen. Doch ich bin der Ansicht, was

den Verein ausmacht sind nicht nur die

Vereinsstatuten,sondernderfreundschaft-

liche Zusammenhalt untereinander und

das Einstehen für unsere Haltung und

unsereWerte.Dashatmirdergemeinsame

Leitbildprozess im letzten Jahr wieder

bewusstgemacht.

Das tönt jetztnach vielArbeit, aber auf

das Jahr verteilt sind es lediglich vier

offizielleVersammlungen:

dieGV,dieJahreskonfe-

renzundzweiDiskussions-

abende. Den Kulturtag,

an dem wir gemeinsam

etwasunternehmen,dies

machenwireinfachzum

Plausch.DieMithilfebeim

Spräggele-Markt, dem

DOG-Turnier etc. s ind

zusätzlichefreiwilligeEinsätze.

DerVereinDIEALTERNATIVEistdafürda,

die Stabilität des Betreuungsnetzes zu

gewährleisten.ZwaristDIEALTERNATIVE

wenigerbekanntalsderULMENHOF(die

Eintrittsinstitution in DIE ALTERNATIVE),

doch garantiert der Verein sowohl die

Kontinuität wie auch die Grundwerte:

Kinderschutz, Menschenrechte, Respekt

und Solidarität und geeignete Institu-

tionen für Erwachsene und Kinder, die

Unterstützungbrauchen.

IhrseideurerZeitimmervorausgewesen…

Ja,unddasversuchenwirimmernoch.In

demSinne,dasswirnachAlternativenzu

gesellschaftlichenTendenzensuchen,die

uns als «ungesund» oder menschenver-

achtenderscheinen.DerSuchtbereichhat

sich sehr verändert und damit auch die

SuchtarbeitunddasLobbying.

AlsFreiwilligesindwirdavielleichtacht-

samer als Lohnangestellte, denn Frei-

willigenarbeit muss stimmen –manwill

echtundwahr seinkönnen, sonst ist es

schade für die eigene Lebenszeit, die

manzurVerfügungstellt.

NichtnurbezahlteArbeit

istguteundwichtigeAr-

beit.Geradeauchbeider

sich öffnenden Schere

zwischenArmundReich

brauchtessozialesEnga-

gement undMenschen,

dienichtprimärgewinn-

orientiertsind.Wirwollen

ein Sprachrohr für Menschen sein, die

nichtdieMöglichkeithaben, für sich zu

sprechen – gerade auch in schwierigen

Zeiten. Es istmirwichtig, immerwieder

zuerleben,dasssichunseregemeinsame

Arbeitlohnt,auchwennwirnichtmitder

grossenKelleanrichtenkönnen.

Würdet ihreuchmehrFreiwilligefürDIE

ALTERNATIVEwünschen?

Durchaus. Zur Zeit möchten wir gerne

denVorstandvergrössernundverjüngen.

FürdieVorstandsarbeitkannsich leider

momentanniemandderVereinsmitglieder

zurVerfügungstellen.Natürlichsindauch

neueVereinsmitgliederwillkommen.Als

Vereinsmitgliedistmannichtander«Front»

tätig,sondernebeneher

anSitzungen.Dasiehtman

den Sinn des eigenen

Engagements viel leicht

nicht so direkt, aber es

ist immenswichtig, ge-

nügend Menschen im

Hintergrund zu haben,

diesicheinbringen,mit-

denken und mittragen.

DieseFreiwilligenermöglichennebenden

ProfessionellendemgesamtenBetreuungs-

netz–fürdieKlientinnenundKlientensamt

ihrenKindern, Jahr für Jahrdie Existenz

und damit Entwicklungs- und Heilungs-

chancen.AuchtragensiedenMitarbeiten-

denindenInstitutionenSorgeundgehen

notwendigeVeränderungenmutigan.

«Es ist immens wichtig,

genügend Menschen

im Hintergrund zu

haben, die sich

einbringen, mitdenken

und mittragen.»

Wiewird DIE ALTERNATIVE von Aussen-

stehendengefunden?Was fürAnfragen

erhältihr?

Bis jetzt fandendieLeuteüberunserBe-

ziehungsnetzzurALTERNATIVE.Esistneu,

dasswirnunviaAusschreibungInteressen-

tinnenundInteressentenfürdieVorstands-

arbeitsuchen.

WiesäheDIEALTERNATIVEindreiJahren

aus,wennesnachdirginge?

Siehatsichverjüngtund

istgewachsen,abernicht

allzusehr,damitderVer-

ein gut vernetzt bleibt.

DerGenerationenwechsel

verläuft organisch und

wiraltenPionierekönnen

gutloslassen.Ichwünsche

mir,dassDIEALTERNATIVE

ihre Zukunftsantennen

beibehält,umweiterhineineAlternative

zumMainstreamzusein,diedenMenschen

andieersteStellesetzt.DenndieStrukturen

sollenfürdieMenschendaseinundnicht

umgekehrt.IndiesemGeistsollundkann

sichderVereinauchverändern.

Die Fragen stellte Vesna Tomse

«Freiwilligenarbeit muss

stimmen – man will echt

und wahr sein können,

sonst ist es schade für

die eigene Lebenszeit.»

Barbara Meister ist Mitbegründerin des ULMENHoFS und der ALTERNATIVE und

seit 2008 Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE. Sie stand dem Verein bereits

früher 15 Jahre vor.

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Der Verein sucht

zwei neue VorstandsmitgliederdieunsbeiderVorstandsarbeitunterstützenundsichimRahmendieseswichtigenehrenamtlichenEngagementsmitsozialpolitischenFragenauseinandersetzenwollen.DafüristkeinspezifischesFachwissenerforderlich;tollwäreesjedoch,wenneine/runsererneuenKollegInnenFinanzwissenindenVorstandeinbringenkönnte.

DerVorstandtrifftsichjährlichzu6–8Vorstandssitzungen(2–3Std.),einereintägigenRetraiteund4Vereinssitzungen.

Die Vorstandssitzungen finden alternierend in Zürich oder in Ottenbachstatt(SitzdesVereins).

MehrInformationenzumBetreuungsnetzDERALTERNATIVEfindensieauf

www.diealternative.ch

GernebeantworteichIhreFragenauchschriftlichoderamTelefon:

BarbaraMeister,Präsidentin

0447616914abends/[email protected]

WirfreuenunsvonIhnenzuhören!

FreiwilligkeitinderSchweiz

Von Professor Dr. Markus Freitag

Sie prägt die Schweizer Öffentlichkeit seit hunderten von Jahren und ist ein Pfeiler

unserer Demokratie: Die Freiwilligenarbeit. Nicht nur in der «ALTERNATIVE», auch

in anderen Vereinen, Initiativen und Netzwerken engagieren sich hierzulande

Millionen von Menschen für das Gemeinwohl. Der Politikwissenschaftler und

Experte im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements, Prof. Dr. Markus Freitag,

erklärt was Freiwilligenarbeit ist, wie sie gefördert wird und warum dies für

die Schweiz wichtig ist.

DasThemaFreiwilligkeithatseitgeraumer

ZeitHochkonjunktur.Freiwilligenarbeitist

fasttäglichindenMedienpräsent,Konfe-

renzenthematisieren,Stiftungenfördern

sie. Die Vereinten Nationen haben den

5.Dezemberzum«InternationalVolunteer

Day» (Freiwilligen-Tag) erkoren und der

RatderEuropäischenUnionerklärtedas

Jahr2011garzum«EuropäischenJahrder

Freiwilligentätigkeit».

WasistüberhauptFreiwilligenarbeit?Die

allgemein verwendeten Bezeichnungen

variieren zwar – neben

Freiwilligentätigkeitwird

oftvonFreiwilligenarbeit,

Ehrenamt, bürgerschaft-

l ichem bzw. zivilgesell-

schaftlichemEngagement

oder bénévolat gespro-

chen.DochstetssinddamitjeneAktivitä-

tengemeint,beidenenBürgerinnenund

Bürger von sich aus und ohne unmittel-

baremonetäreGegenleistungtätigwerden.

SieinvestierenZeitundEnergie,umDinge

inBewegungzubringen, sich fürandere

MenschenundOrganisationeneinzusetzen

und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu

leisten.DazuzähltdieganzeBandbreite

möglicher Formen: Vom Engagement in

Sport-,Hobby-undFreizeitvereinen,unent-

geltlicherArbeitimsozialen,gesundheit-

lichenoderkulturellenBereich,überdie

freiwillige Übernahme politischer Ämter

bishinzurgegenseitigenHilfeunterNach-

barn. Letztendlich ist Freiwilligkeit aus

derGesellschaftohneeinenschmerzlichen

VerlustanVielfaltundvorallemanQua-

l i tät im öffent l ichen

Leben fast nicht mehr

wegzudenken.Dasfrei-

willigeEngagementder

BürgerinnenundBürger

ist ein kostbares Gut,

das weite Teile des öf-

fentlichenLebensüberhauptermöglicht

und in v ie ler le i Hins icht erst r icht ig

lebenswert macht. Freiwilligkeit ist der

sozialeKitt,dereineGesellschaftzusam-

menhält.

«Freiwilligkeit ist der soziale Kitt,

der eine Gesellschaft zusammenhält.»

GESUCHT

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10 11Was ist Freiwilligenarbeit?

Freiwil l igentätigkeit lässt sich anhand

dreierMerkmaledefinieren.Erstensunter-

scheidetderunentgeltlicheCharakterder

erbrachtenLeistungFreiwilligentätigkeit

von der gegen Bezahlung geleisteten

Erwerbsarbeit.KleinereAufwandsentschä-

digungen werden hierbei ausser Acht

gelassen. Zweitens erbringen Freiwillige

ihre Leistung für die Allgemeinheit und

ausserhalbdeseigenenHaushalts.Drittens

ist die Freiwilligentätigkeit immer eine

produktive Leistung, was sie von rein

konsumorientiertenFreizeit-oderHobby-

aktivitätenunterscheidet.

Unterschiedenwirdausserdemzwischen

verschiedenenFormalisierungsgradendes

Engagements. So können Freiwillige im

geregelten und zielge-

r ichteten Betr ieb von

Vereinen undOrganisa-

tionen tätig sein. Oder

aber die Freiwil l igen-

arbeitnimmteineForm

ausserhalb solch fester

Organisationsstrukturen

an(Senioren-oderKin-

derbetreuung,Nachhilfe,

Nachbarschaftsdiensteetc.).Zuletztlassen

sichformelleFreiwilligentätigkeitennoch

nachihremVerpflichtungsgradeinteilen:

inTätigkeitenmitnurgeringemVerpflich-

tungsgradeinerseitsundEhrenämteran-

dererseits.Letzterezeichnensichvorallem

dadurchaus,dassPersoneninderRegel

in ihrAmtgewähltwerdenundsichdas

Engagement bindend über eine gewisse

Periodeerstreckt.

Freiwilligenarbeit in der Schweiz

FürdieSchweizliefertinsbesondereder

Freiwilligen-MonitorInformationenzum

Ausmass wie auch zu den Ursachen,

BeweggründenundderjeweiligenMoti-

vation in der Freiwilligenarbeit. Initiiert

wurde dieser von der Schweizerischen

Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) in

ZusammenarbeitmitdemMigros-Kultur-

prozentunddemBundesamtfürStatistik.

InFormdesFreiwilligen-Monitorsverfügt

dieSchweizübereinwertvollesInstrument

zurdifferenziertenundlangfristigangeleg-

tenBeobachtungverschiedenerAspekteder

FreiwilligkeitsowiezudenBeweggründen

vonfreiwilligEngagierten.

Eszeigtsich,dasssichinderSchweizmehr

als drei Viertel der Wohnbevölkerung

über 15 Jahre Vereinen

anschliessen; knapp 60

Prozent sind Aktiv-Mit-

glieder. Gut ein Viertel

derSchweizerWohnbe-

völkerungüber15Jahre

waren im Jahre 2009

formell freiwillig tätig.

Davon wurden etwas

weniger als die Hälfte

–odergut12ProzentderWohnbevölke-

rung–inihrAmtgewähltundübensomit

einEhrenamtaus.30ProzentderSchwei-

zerWohnbevölkerungüber15Jahreenga-

giertensichimJahr2009informell,also

ausserhalbvonVereinenundOrganisa-

tionen, für das Gemeinwesen. Und 76

ProzentderSchweizerBevölkerunggaben

an, Geld oder Naturalien gespendet zu

haben.

«In der Schweiz schliessen sich mehr

als drei Viertel der Wohnbevölkerung

über 15 Jahren Vereinen an.»

Mirjam Burkhard als Helferin am DoG-Turnier und kochend für die Vereinsmitglieder

Warum sich Menschen engagieren

DasfreiwilligeEngagementderSchweize-

rinnen und Schweizer fusst auf unter-

schiedlichen Motiven. Der Aspekt der

persönlichen Hilfeleistung ist vor allem

fürdieFreiwilligenarbeitausserhalbvon

Vereins- und Organisationsstrukturen

wichtig. Zwar spielt der Spass an der

Tätigkeit sowohl für das informelle wie

auch für das formelle Engagement eine

zentraleRolle;trotzdemgiltdieserAspekt

noch stärker fürdieFreiwilligenarbeit in

Vereinen und Organisationen. Der Akt

derGemeinsamkeit(«mitanderenetwas

bewegen») und die Möglichkeit, s ich

weiterzuentwickeln («eigene Kenntnisse

undErfahrungenerweitern»,«Verantwor-

tung und Entscheidungsmöglichkeiten

haben»), kennzeichnen ganz besonders

dasformelleEngagement.Hierzeigtsich

derStellenwertvonVereinenundOrga-

nisationen als Schulen der persönlichen

WeiterentwicklungunddessozialenMit-

einanders. Demgegenüber ist die Pflege

und Befriedigung des eigenen – auch

familiären–Netzwerksetwas stärker an

dasEngagementausserhalbvonOrgani-

sationengeknüpft.

Förderung von bürgerschaftlichem

Engagement

AngesichtsderoffensichtlichenBedeutung

des freiwilligenEngagements ist esnicht

verwunderlich,dassGemeindenseiteinigen

JahrenintensivüberMassnahmenzurge-

zieltenFörderungvonVereinennachdenken.

IndenVordergrundrückenhierFörderins-

trumentewieKontakt-undAnlaufstellen,

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Professor Dr. Markus Freitag ist ordinarius am Institut für Politikwissenschaft an

der Universität Bern. Er leitet ausserdem die wissenschaftliche Arbeitsgruppe zur

Durchführung des Schweizer Freiwilligen-Monitors.

«Vereine und Organisa-tionen sind Schulen der persönlichen Weiterent-

wicklung und des sozialen Miteinanders.»

Formen der Öffentl ichkeitsarbeit und

Unterstützungsleistungen,aberauchdie

formelleAnerkennungdesEngagements

ihrerEinwohnerinnenundEinwohner.

GeradedasVereins-Enga-

gement ist stark in den

kulturellen Traditionen

der Kommunen veran-

kert.LokaleKulturender

Freiwilligkeit bauen auf

den historischen Erfah-

rungenundkulturellenEigenheitenauf.

AuffallendsindindiesemZusammenhang

insbesonderedieUnterschiedezwischen

denGemeindenderDeutschschweizmit

einerausgeprägtenVereinskulturundder

lateinischenSchweizmiteinemvergleichs-

weiseschwächerenVereins-Engagement.

Politik und Freiwilligenarbeit

WennnunabervorallemdielokaleKultur

einesowichtigeRollespielt–wiesolldann

diePolitikdasVereinslebenfördernkönnen?

DieErgebnissedesFrei-

willigen-Monitorszeigen

auchhierMöglichkeiten

auf: durch öffentl iche

Angebotekannweniger

beeinflusstwerden,wie

viele Leute sich enga-

gieren,alsvielmehr,wer

sich für eine freiwil l ige Tätigkeit ent-

schliesst. Beispielsweise profitieren vor

allemEinwohnermitgeringerBildungvon

der lokalen Informationspolitik in Form

von Anlaufstellen oder eines Internet-

auftritts.WährendsichineinerGemeinde

mit geringer Informationspolitik nur ca.

20 Prozent der Bildungsferneren für ein

Vereins-Engagement entscheiden, ver-

doppeltsichdieseZahlaufüber40Prozent

inGemeinden,welcheintensivüberMög-

lichkeitendesVereins-Engagementsinfor-

mieren. Lokalematerielle und personelle

UnterstützungdesVereinslebenserleichtern

darüberhinausinsbesondereErwerbslosen

den Zugang zur formellen Freiwilligkeit.

GeradeMigrantinnenundMigrantenpro-

fitieren, wenn bürokratische Hürden bei

derAusübungvonVereinsaktivitätenabge-

bautwerden.MitsolchenMassnahmenwird

Einwanderern der Zugang zumVereins-

Engagement und damit eine bessere ge-

sellschaftlicheIntegrationermöglicht.

DurchpolitischeBemühungenwerdenalso

verstärkt sozioökonomisch benachteiligte

und bildungsferne Gruppen erreicht, die

sonst seltener oder gar nicht zivilgesell-

schaftlich integriert wären. Eine aktive

Vereinspolitik in den Gemeinden führt

demnachzwarnichtunbedingtzueinem

quantitativenAnstiegdes Engagements,

erleichtertabergeradesozialschwächeren

Gruppen die zivilgesellschaftliche Integ-

ration.IndiesemSinnelässtsichdurchaus

voneinerqualitativen«Demokratisierung»

der FreiwilligkeitdurchgezielteEngage-

mentförderung sprechen. Zusammen-

fassendaufeineFormelgebracht,besteht

dieWirkung politischer Massnahmen in

deregalisierendenAusweitungfreiwilliger

TätigkeitaufbreitereBevölkerungsschichten,

während das Ausmass des Vereins-Enga-

gementsindenkulturellenTraditionender

Gemeindenverhaftetbleibt.Kurzum:Kultur

bestimmtdieQuantität,Politikdiesoziale

QualitätlokalerVereinstätigkeit.

Literatur

Stadelmann-Steffen, Isabelle; Markus Freitag

und Marc Bühlmann (2007), Freiwilligen-Monitor

Schweiz 2007, Zürich: Seismo Verlag.

Stadelmann-Steffen, Isabelle; Richard Traun-

müller; Birte Gundelach und Markus Freitag

(2010), Freiwilligen-Monitor Schweiz 2010,

Zürich: Seismo Verlag.

Traunmüller, Richard; Kathrin Ackermann;

Isabelle Stadelmann-Steffen und Markus Freitag

(2012), Zivilgesellschaft in der Schweiz. Analysen

zum Vereinsengagement auf lokaler Ebene,

Zürich: Seismo, Verlag.

«Vereinsarbeit JA, aber auch persönliche

Beziehungen pflegen.»

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AusdemNähkästchengeplaudert

Christa Camponovo, Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung

Keine kennt die alltäglichen Probleme und Problemchen der Schweizer

Vereine so gut wie Christa Camponovo: Seit zehn Jahren berät sie professionell

Vereine und deren Vorstände. Eine unentbehrliche Arbeit, denn manch ein

erfahrener Vorstand weiss bei der Vereinsarbeit manchmal nicht weiter.

Mansagt,wenninderSchweizdreiPer-

sonenfischenmöchtenundkeinGewässer

zurVerfügungsteht,sogründensieeinen

Verein.DarumistdieSchweizerVereins-

landschaft auch sobunt und vielfältig –

VereinespieleninunsererGesellschaftin

denverschiedenstenLebensbereicheneine

wichtigeRolle.

BeiderFachstellevitaminB(sieheAnhang),

woichalsBeraterinfürVereinsvorstände

tätigbin,habeichmitvielenverschiedenen

Menschen aus ganz unterschiedlichen

Vereinenzutun:Vonder

Chrabbelgruppeundder

Papageienstation über

das Hilfswerk im Hima-

laya bis zum Familien-

grabverein.Vereineund

ehrenamtliche Vereins-

vorständebeiihrenwichtigenTätigkeiten

zuunterstützen, istdaserklärteZielvon

vitaminB.DennwerinseinemAmtsattel-

festist,hatauchmehrFreudedaran.

Statuten und andere Probleme

Vorstandsmitglieder wollen ihre Sache

grundsätzlichsogutwiemöglichmachen.

Vieleglauben,dassdasGesetzallesgenau

regelt;demistabernichtso.ImGegenteil:

DasSchweizerischeRechträumtdenVereinen

grosseFreiheitenein.Dakanneinlangjähri-

gerPräsidentnochlangebehaupten,dasses

zwingendsei,imVorstandeinenPräsidenten,

einenKassierundeinenAktuarzuhaben–es

stimmt einfach nicht. Das Gesetz schreibt

keinebestimmtenRessortsvor.

BeiFragenerkundigeichmichoftnachden

Statuten.AberwerhatdieseschonimKopf?

SieruheninderSchublade,biseineUn-

sicherheit oder gar ein

KonfliktihreKonsultation

nötig macht. Klar, den

Wunsch nachmöglichst

«schlanken» Statuten

haben viele. Aber was

nützenmagereStatuten,

wenn sie im Bedarfsfall keine Auskunft

geben,werwasbestimmenkann?Statuten

gehörenzumeinertäglichenLektüreundin

derZwischenzeitfindeichsieauchäusserst

spannend.

Im Beratungsalltag werde ich sowohlmit

einfachenRechtsfragenalsauchmithappigen

Konfliktenkonfrontiert.DieneuePräsidentin

willwissen,werdasProtokollunterschreiben,

muss;einVorstandsmitgliederkundigtsich,

wiemandenPräsidentenloswerdenkann,

odereinMitgliedbeklagtsich,weileskeine

EinsichtindieStatutenerhält.SolcheFragen

beantwortetvielfachdas

Gesetz. Manchmal hilft

aber auch der gesunde

Menschenverstand,wenn

mandieLogikderVereins-

struktur einmal durch-

schauthat.Sounterschreibt

sinnvollerweisedieVerfasserindasProtokoll,

dieAbberufungdesPräsidenten istSache

derMitgliederversammlungundnichtdes

Vorstands,undjedesMitgliedhatselbstver-

ständlichdasRechtaufdieAushändigung

derStatuten.

Von Gründungen und Begräbnissen

Es kommt vor, dass einVerein aufgelöst

werdenmuss.Auflösungenvon traditio-

nellenVereinensindoftvoneinemGefühl

des Scheiterns begleitet. Ich zeige den

Betroffenenauf,dassdiesunnötigist,und

dass der Verein eine schöne Beerdigung

verdient hat. Schliesslichwar derVerein

zuseinerZeitwichtigundhatvieleserst

ermöglicht. Ein Beispiel dafür sind viele

Frauenvereine,welcheeinstdiehäusliche

Pflegeorgansierten,diespätervonSpitex-

Dienstenübernommenwurde.

ImÜbrigenhabeichvielmehrmitVereins-

gründungenalsmitAuflösungenzutun,

daruntervieleVereinevonMigrantinnen

undMigranten.Ihnenistunseredemokra-

tisch organisierte Vereinsform mit den

flachen Hierarchien wenig bekannt und

manchmal nicht ganz geheuer. Wie soll

dasfunktionieren,wennniemandeinfach

befehlenkann?DieinformellenPräsidenten

und Könige in Schweizer Vereinen ver-

schweigeichtunlichst,wennichdasgrund-

sätzliche Funktionieren

eines Vereins erkläre.

Sehrschwerverständlich

fürdiemeistenMigran-

tinnenundMigrantenist

die Tatsache, dass ein

Verein in der Schweiz

rechtsgültigundanerkanntist,auchwenn

ernirgendseingetragenistundkeinoffi-

ziellerStempelseineStatutenziert.

Ein schöner Job

Allesinallemkannicheinewunderschöne

undbefriedigendeTätigkeitausüben.Ver-

einsvorständesinddankbarfürdienieder-

schwelligenAngebotevonvitaminB.Schon

mehralseinmalkonnteichjemandemzu

einem guten Schlaf verhelfen, weil sich

eineSacheklärenliessoderweilsichder

vermeintlicheBergnacheinemGespräch

alskleinerHügelherausstellte.

Esistabernichtetwaso,dassimmerich

diejenigebin,dieallesweiss.Vonunseren

«Kunden» habe ich schon vieles lernen

undindieBeratungeneinbringenkönnen.

LetzthinberichtetemirderjungePräsident

einesQuartiervereins,dasserversprochen

hat,dieGeschäftederMitgliederversamm-

lunginblossfünfMinutenabzuhandeln.

ImHandumdrehentratendemVereinfast

100neueMitgliederbei,vorallemjunge

Leute. Es sei an der Versammlung alles

«Viele glauben, dass das Gesetz alles genau regelt;

dem ist aber nicht so.»

«Ich habe viel mehr mit Vereinsgründungen als

mit Auflösungen zu tun.»

14 15

Page 10: Akut 25 Inhalt ganz - diealternative.ch · der Beiträge in diesem «akut» bei: Es sind ganz viele unbekannte Menschen, die unser Leben erst zu dem machen, was es ist. Sie sind der

rechtenszuundhergegangen.DieTeil-

nehmendenkonnteneinfachdenJahres-

bericht des Vorstands als Performance

geniessen. Vereinsmeierei braucht nicht

verstaubtzusein.

Im Laufe der rund zehn Jahre, in denen

ichVereineberate,istmeineAchtungvor

derVorstandsarbeit–undnatürlichvorden

Leuten,diesieausüben–stetiggewachsen.

Esistunglaublich,wasindiesenOrgani-

sationen landauf, landab alles geleistet

wird.NatürlichhöreichauchKlagenüber

die schwierige Suche nach neuen Vor-

standsmitgliedernoderüberdiemangelnde

Bereitschaft,sichfürandereeinzusetzen.

AngesichtsdervielenNeugründungenund

derunzähligenengagiertenundmotivierten

Menschen,denenichinmeinerBeratung

begegne,istmirjedochumdieZukunftdes

Vereinskeinesfallsbange.

Christa Camponovo,

Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung

vitamin B – fit für den Verein

Die Fachstelle vitamin B ist ein Angebot des

Migros-Kulturprozent. Sie unterstützt Vereine mit

Informationen, Beratung und Weiterbildung.

vitamin B, Gasometerstrasse 9, 8055 Zürich,

Tel 043 266 00 11, [email protected]

Telefonische Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 14-17 Uhr

www.vitaminB.ch

Christa Camponovo arbeitet seit 2003 bei bei der Fachstelle vitamin B, wo sie für die

Beratung von Vereinsvorständen zuständig ist. Sie ist diplomierte Heilpädagogin

und Gesundheitsförderin. Vor ihrer Tätigkeit bei vitamin B war sie viele Jahre als

Quartierkoordinatorin und als Leiterin eines Jugendsekretariats bei der Stadt Zürich

tätig; Vereine kreuzen ihre Wege seit jeher – sowohl beruflich als auch privat.

16 17

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KindernneueWeltenzeigen

Esther und Paul Hunziker, Entlastungseltern DIE ALTERNATIVE

Esther und Paul Hunziker sind seit drei Jahren Entlastungs-Eltern. Dank ihrem

Engagement erleben sie mit, wie Kevin wächst und seine Fähigkeiten entfaltet.

EstherundPaul,ihrseidEntlastungs-Eltern.

Wieseidihrdazugekommen?

Paul: Wir kennen etliche Menschen der

ALTERNATIVEschonlangeundhattenauch

Nachbarn, die engmit dem ULMENHOF

verbundensind.Diesefragtenuns,obwir

nicht Entlastungseltern werden wollten.

Dochdamalswarenunsunsereeigenenvier

Kinder genug. Vor vier Jahren habenwir

dann einenArtikel imAffolternAnzeiger

gelesen,derüberdieSituationderKinder

inderALTERNATIVEberichtete.Daraufhin

beschlossen wir, Entlastungs-Eltern zu

werden,dennnunkonntenwirunsfürein

kleinesKindgenügendZeitnehmen.

Esther:Uns selber standen ja auch zwei

Grossmütter zur Verfü-

gung,denenwirunsere

Kindermanchmalüber-

gebenkonntenundwir

wussten, wie wichtig

undwohltuend das ist.

EinsolchesBeziehungs-

netzfehltdenKlientenimULMENHOFoft.

NachdemAuszugunsererKinderhatten

wirwiederLuft,ausserdemeinengrossen

GartenundeinHaus–die idealeUmge-

bungfüreinKind.Nunerfüllenwireine

Grosseltern-Rolle. Es ist schön, ein Kind

aufwachsenzusehenundihmetwasmit

aufdenWeggebenzukönnen.

Kommt Kevin regelmässig zu euch oder

nur, wenn die Eltern eine schwere Zeit

haben?

Esther:EigentlichgehendieKindereinmal

imMonat,Freitag-bisSonntagabend,zu

ihren Entlastungs-Eltern. Aber wir sind

beideberufstätigundkönnenKevinnur

von Samstagmorgen bis Sonntagabend

zu uns nehmen. Einmalwollte er früher

kommenodererwollteauchschonfrüher

gehen,unddannrichtenwiresunssoein.

AndereEntlastungs-ElternnehmenKinder

auch dann auf, wenn deren Eltern eine

schwierige Zeit haben.

AberwirhattenbeiKevin

nochniedasGefühl,dass

erdasbrauchte.Dameis-

ternandereEntlastungs-

Eltern grössere Heraus-

forderungen.

Paul:AlservordreiJahrenzumerstenMal

kam,waresschonschwierigfürihn–er

hatteAngstvorderfremdenUmgebung.

Esther:ObwohlersichausdemTIPI(Kinder-

hausderALTERNATIVE)unterschiedliche

Bezugspersonengewöhntwar…Aberer

waraucherstzweieinhalbJahrealt.

DannistderFunkegesprungen,wirfreun-

deten uns an… Jetzt geniessenwir das

Zusammensein und teilen Freude und

Begeisterung.

SinddieElternmanchmaleifersüchtig?

Paul:Garnicht.Kevinfreutsichzwar,zu

unszukommen,aberauchwiederheim

zu gehen. Bei uns im Haus hat es halt

keine anderen Kinder. Er hat hingegen

Freunde inderNachbarschaft.Vorallem

freutesihnnatürlich,mitseinemälteren,

«grossen» Freund zu spielen.Manchmal

bleibterdennochallein.ImSommeristes

einfacher. Da können wir baden, Pilze

sammelnoder«tschutte».ImWintersind

wirmehr imHaus, spielen Spiele – z.B.

«Tschau Sepp» oder «Eile mit Weile» –

schauen Bilderbücher an und erzählen

Geschichten.

Esther: Nach demULMENHOF hat Kevins

MuttereineAusbildungabsolviertundist

nunvollberufstätig.Siearbeitetineinem

Altersheim.Da ihrälteresKindzuseinem

Vaterkann,wolltesieauchfürKevineinen

Ortfinden.DieMutteristfroh,dasssieab

undzueinfreiesWochenendehatundmal

etwasalleinunternehmenkann.

KenntihrKevinsMutter?

Esther:Wir telefonierenmanchmalmit-

einanderundkennenunsnatürlichvom

HolenundBringen.Sonsthabenwirkeine

engeBeziehungzudenEltern.

«Es ist schön, ein Kind aufwachsen zu sehen und

ihm etwas mit auf den Weg geben zu können.»

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20 21GeniesstKevindieZeitbeieuch?

Esther:Sehr.Beiihmisteseinespontane

Freude,dieernunmitfünfeinhalbJahren

auchartikulierenkann.WirsindfürKevin

festeBezugspersonen.

Paul:AuchdieMuttersagtdas.Anfänglich

hatteerbeiunsHeimweh;wennermüde

waroderHungerhatte,dannwollteerzur

Mutter.NungeniessterdieSachen,dieer

daheimnichthat,zumBeispieldasBaden

inderReuss.

Esther: Oder das Pilze-

SammelnundFüürlenim

Wald, das Beeren- und

Zwetschgenpflückenim

Garten.AuchZopf-Backen

findetersuper.

WiesiehtdennsoeinTagmitKevinaus?

Paul:AmAnfangwarenfürKevinverläss-

licheStrukturenundeinfesterRhythmus

wichtig,dasgabihmSicherheit.Sogehen

wiramSamstagmorgenzuerstbeimBio-

Bauernvorbei,schauenalleTiereanund

streicheln so viele davon, wie möglich.

DannmachenwirdenimmergleichenWeg

hierhin,gehenalleMeerschweinchenund

Frösche besuchen, auch bei den Beeren

schauenwirvorbei.Sosehenwir,wiesich

dieJahreszeitenverändern.

Esther:Undwennerdannhierankommt

spielterzumBeispielmitderKügelibahn,

während ichkoche.Anschliessendessen

wirzusammenzuMittag.

Paul: Am Nachmittag spielen wir dann

wiederzusammen,wofürwirunsjeweils

vielZeitnehmen.Oderwirmacheneinen

Ausflug.SosindwirletztesWochenende

aufdenÜetliberg-Turmgestiegen.Kevin

liebtsolcheUnternehmungen,eristsehr

gernedraussen.

Esther:Ja,wirmöchten,dassersichdraussen

vielbewegenkannunddasserauchdrinnen

vielSpassundAnregungzumeigenenTun

hat.Dasistmindestensebensolustigwie

fernsehen. Am Abend

schauen wir Bilderbü-

cher an und erzählen

Geschichten; und dann

freut sich Kevin immer

sehraufsBett.AmMor-

genstehterjeweilsfrüh

auf, früher um sechs,

heute um sieben oder

auch acht Uhr. Beide geniessen wir die

ruhigeZeitamMorgen.NachdemZmorge

gehtermitdenNachbarskindernspielen

oderwirbackenirgendetwasGutes,wenn

gradniemanddaist.

KenntihrauchandereEntlastungs-Eltern?

Unternehmtihrmanchmaletwaszusam-

men?

Paul:Schonvorherkanntenwirandere

Entlastungs-Eltern, vor allem jene,die

inOttenbachwohnen.LetztenSommer

warenwirdannmitunseren Freunden

ausderALTERNATIVEerstmalsmitKevin

eineWochelangzeltenimTessin.Viele

derdortTeilnehmendengehörenzuden

GründungsmitgliedernderALTERNATIVE.

«Die Mutter ist froh, dass sie ab und zu

ein freies Wochenende hat und mal etwas allein

unternehmen kann»

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Esther:Eswartoll,einrichtigerDrei-Gene-

rationen-Anlass.KinderundKindes-Kinder

– alle waren da. Kevin wurde von allen

sehrherzlichaufgenommen.

Gibt es manchmal schwierige Zeiten,

währenddenenihreuerEngagementam

liebstenkündenwürdet?

Esther:Natürlichisteszwischendrinauch

anstrengend, wenn er sürmelig ist oder

kränkelt.AuchsindwirjeweilsamSonntag-

abend froh, dasswir dieVerantwortung

wiederabgebenkönnenundwiederZeit

fürunshaben.

Paul:Aberwirhabenniebereut,dasswir

Kevingenommenhaben,

er ist eine grosse Berei-

cherung.

Esther: Auch habenwir

einunterstützendesUm-

feld,guteNachbarn,die

Kevininzwischenallekennt.DiesesWochen-

endesindwirzumBeispielallezusammen

aneinensechzigstenGeburtstageingeladen.

WiegestaltetesichdasAufnahme-Proze-

derealsEntlastungs-Eltern?

Paul:ElisabethFreivomVorstanddesVereins

DIEALTERNATIVEhatunsbesucht,nachdem

«Kevin freut sich zwar zu uns zu kommen, aber auch wieder heim zu gehen.»

wirdieVerantwortlichevomTIPIkontaktiert

hatten.Siehatnichtnurabgeklärt,obwir

unsalsEntlastungs-Elterneignen,sondern

unsauchvieleTippsgegeben,wiewiruns

inschwierigenSituationverhaltenundwo

wirUnterstützungbekommenkönnen.

WaswünschtihreuchfürKevinundandere

KinderausdemULMENHOFoderTIPI?

Esther: Wir würden uns für alle Kinder

wünschen,dasssiewenigervonMedien

beeinflusstwürdenundmehrBegegnun-

genmitMenschen, Tieren und Pflanzen

hätten. Denn der übermässige Medien-

konsumhatnegativeAuswirkungen:Die

Bewegungfehlt,diekognitiveundsprach-

liche Entwicklung wird

behindert – die Kinder

sprechenwenigerundes

wirdwenigermit ihnen

gesprochenundgespielt.

DieeigenenErfahrungen

kommenzukurz.Fürdie

Kinder ausdemULMENHOFwünsche ich

mirBegegnungsmöglichkeitenmitanderen

Familien,damitsieverschiedeneLebens-

weltenundBeziehungenerlebenkönnen.

DaskanneinSchatzsein,aufdensiespäter

zurückgreifenkönnen.

Die Fragen stellte Vesna Tomse,

Kommunikationsbeauftragte DIE ALTERNATIVE

Esther und Paul Hunziker wohnen in ottenbach und kennen DIE ALTERNATIVE und deren Gründer

schon viele Jahre. Seit zweieinhalb Jahren sind sie nun Entlastungseltern von Kevin. Kevin

wohnt bei seinen Eltern, die mittlerweile ohne Unterstützung der ALTERNATIVE auskommen.

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Das Lied von den Vereinen

WennderVereinnichtwill

steht alles still

inunseremLand

läuftallerhand

dankihnennur

dasistKultur

wirkönnenunsmeinen

mitdenVereinen

istjaklar

wunderbar

keineFragenmehr

bittesehr

daswärkurios

ichmeinebloss

nurHarmonie

dasgibtesnie

aberInvestitionen

tunsichlohnen

indieVereine

undichmeine

anstatt naiv

nuroperativ

schaltenundwalten

dieStellungenhalten

janichtsbewegen

dieGärtchenhegen

oderallesgewähren

imUngefähren

allesvermischen

imTrübenfischen

ohneGrenzen

dieKompetenzen

überschreiten

vonallenSeiten

mussdassein

ichglaubenein

besseralspetzen

Traktandensetzen

anTabusrütteln

einbisschenschütteln

schadetnicht

undesistPflicht

imDialogzubleiben

nichtübertreiben

mitDiskutieren

undLamentieren

dasEhrenamt

isteinverdammt

harterJob

verdientauchLob

inhöchstenTönen

nichtnurklönen

wenn‘snichtganztoll

dieAgendavoll

ermussnochrein

derVerein

mitallenPflichten

Akten sichten

Mittelbeschaffen

wenndieAffen

nichtmehrzahlen

unddieWahlen

vorbereiten

Sitzungenleiten

Verantwortungtragen

hinterfragen

organisieren

sichinformieren

anstatt fluchen

Räumesuchen

Erwartungenklären

wennVorwürfegären

Jahresziele

nicht zu viele

mitGelassenheit

kommtmanweit

dieUmweltbeachten

nicht verachten

auchmalloben

vondortoben

undvonunten

nichtnurimSpunten

allesverhandeln

sietutsichwandeln

unsere Welt

dasliebeGeld

fliesstnichtimmer

imHinterzimmer

wirdgemunkelt

wennesdunkelt

derPräsident

derwiederpennt

dasistfatal

genugMoral

undwirahnen

gutesPlanen

wär'nichtschlecht

undmitRecht

auchvitaminB

seitehundje

esunterstützt

obesnützt

mitKursenundRat

stetsparat

ichglaubeschon

manhörtdavon

sigswieswell

dasZukunftsmodell

seidIhralle

undimFalle

daskommtdavon

vonIhremTun

weilSienichtruhn

sichnichtgenieren

Mitgliedermotivieren

Themensetzen

Menschenvernetzen

Alte erfreuen

Jungenichtscheuen

Turnierestarten

aufFreiwilligewarten

IntegrationundSport

aneinemOrt

möglichstheiter

undsoweiter

ichkommezumSchluss

dareimtnochKuss.

Christa Camponovo

24 25

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ZENTRALE DIENSTE UntererLätten1,Postfach20,8913OttenbachTel0447634080,[email protected]

KANUBeratung und NachsorgeZurlindenstrasse134,8003ZürichTel0444544050,[email protected]

ULMENHOFSozialtherapieAffolternstrasse40,8913OttenbachTel0447626121,[email protected]

WerkstättenAffolternstrasse40,8913OttenbachTel0447626125,[email protected]

PALETTIWerkstätten / IntegrationsarbeitsplätzeAffolternstrasse40,8913OttenbachTel0447626125,[email protected]

GESCHENKLADENUntererLätten1,8913OttenbachTel0447634090,[email protected]

Familien-EinheitWohngruppeAffolternstrasse40,8913OttenbachTel0447626123,[email protected]

TIPIKinderhausAlteUrdorferstr.2,8903BirmensdorfTel0447776090,[email protected]

FISCHERHUUSRehabilitationAlteUrdorferstr.4,8903BirmensdorfTel0447370937,[email protected]

BACHMOOSIntegrationswohnungenc/oFISCHERHUUS,AlteUrdorferstrasse4,8903BirmensdorfTel0447370937,[email protected]

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28 UnsereInstitutionenimÜberblick

Verein

Vorstand Präsidentin: Barbara Meister, ottenbach Kassierin: Margrit Frei, Frauenfeld Aktuarin: Elisabeth Frei, Zürich Beisitzerin: Maja Girschweiler Trenkle, ottenbach Beisitzerin: Ursula Baumgartner, Knonau

Sozialtherapeutisches Betreuungsnetz

Direktion Gesamtleitung: Peter Burkhard

Zentrale Dienste Bereichsleitung: Isabelle Merz

Administration Finanzen, Personal & Sekretariat Ottenbach

Beratung, Integration Bereichsleitung: Marlies Huber

KANU Beratung und Nachsorge Zürich

FISCHERHUUS BACHMOOS Rehabilitation Integrationswohnungen Birmensdorf Obfelden

Therapie Bereichsleitung: Barbara Sachia Kilchenmann

ULMENHOF

Sozialtherapie Ottenbach

Kinder Bereichsleitung: Anke Knetemann

TIPI Familien-Einheit Kinderhaus Wohngruppe Birmensdorf Ottenbach

Arbeit Bereichsleitung: Hugo Nietlispach

ULMENHOF PALETTI Werkstätten Werkstätten Ottenbach Ottenbach

GESCHENKLADEN Ottenbach

www.diealternative.ch

Herzlichen Dank!

Zentrale Dienste

UntererLätten1

Postfach20

8913Ottenbach/ZH

Telefon0447634080

Telefax0447634096

[email protected]

PC-Konto: 87-80100-5

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Drogenproblems.

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Ressourcen erkennen, entwickeln, nutzen − für eine menschliche Gesellschaft.

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Helfen Sie mit, Zukunft zu schenken – als Vereinsmitglied oder SpenderIn.

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