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akutdas Infomagazin des Vereins DIE ALTERNATIVE
Zukunft schenken
Inhalt
Editorial – Ein Plädoyer für die Helden des Alltags 02 - 03
Peter Burkhard, Gesamtleiter der ALTERNATIVE
DIE ALTERNATIVE: gestern – heute – morgen 04 - 07
Barabara Meister, Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE
Freiwilligkeit in der Schweiz 09 - 13
Professor Dr. Markus Freitag
Aus dem Nähkästchen geplaudert 14 - 16
Christa Camponovo, Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung
Kindern neue Welten zeigen 18 - 23
Esther und Paul Hunziker, Entlastungseltern
Das Lied von den Vereinen 24 - 25
Gedicht von Christa Camponovo
Die Fotos im vorliegenden akut entstanden an diversen Vereinsanlässen der
ALTERNATIVE oder wurden von den Entlastungseltern zur Verfügung gestellt.
Hilfe hat viele Gesichter
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Impressum
Akut 25 2013desVereinsfürumfassendeSuchttherapieDIEALTERNATIVEundseinerInstitutionen
Auflage 9000
Redaktionsteam DIEALTERNATIVE
Layout & GrafikChristineGrünenfelder&naef-grafik.ch
FotosArchivALTERNATIVE
DruckAlbisOffset
Copyright AuszügeunterQuellenangabezuInformationszweckenerlaubt
LiebeLeserin,lieberLeser,
Ichkannmichnichtmehrgenauerinnern,
beiwelcherGelegenheitichdasletzteMal
von Philanthropen gehört habe; muss
sichereingutesJahrzehntzurückliegen.
Der Menschenfreund scheint als Begriff
ausunseremVokabulargestrichen–was
michkeinesfallsverwundert.Denngerade
derGutmenschwurdeindenletztenJahr-
zehnten in einem politisch gesteuerten
ProzessbiszurLächerlichkeitdiskreditiert.
DerGutmenschwieauchderMenschen-
freund teilen in wesentlichen Aspekten
die gleiche Haltung. Es erstaunt darum
nicht,dasssichheutzutageniemandunter
dem Etikett des Gutmenschentums der
Lächerlichkeitpreisgebenwill.
AbergibteswenigstensnochdenMen-
schenfreund?Selbstverständlich,undwie!
«Sie prägt die Schweizer Öffentlichkeit
seit hunderten von Jahren und ist ein
PfeilerunsererDemokratie:DieFreiwilligen-
arbeit»,schreibtProf.Dr.MarkusFreitag
in seinem Artikel (S.9). Richtig, heute
sprechenwir eher selten vonkaritativen
Menschen und Philanthropen, sondern
ebenvonFreiwilligenarbeit,unentgeltlichen
Engagements, ehrenamtlicher Tätigkeit
usw.–abergemeint ist immerdasselbe:
Menschen,diesichausÜberzeugungund
freiwilligfüreinenichtbezahlteArbeitzur
Verfügungstellen.
Die Ursprünge DER ALTERNATIVE liegen
hier. Vor 41 Jahrenwurde sie von einer
GruppejungerMenschengegründet,die
neueWegeinderSuchtarbeiteinschlagen
wollten.EinedavonistdasGründungsmit-
glied und die jetzige Präsidentin Barbara
Meister, die ihr Engagement als Projekt
beschreibt, von demman nicht wusste,
wohinesführenwürde(S.4):«Wirwollten
uns fürMenschenamRandederGesell-
schaftengagierenundneueFormendes
Zusammenlebenserforschen».Diedamalige
Pioniertat ist heute eine Institution, die
hundertenvonMenscheneinneuesLeben
geschenkthat.AndereFreiwilligehaben
späterzurALTERNATIVEgefunden.Esther
undPaulHunziker zumBeispiel,die seit
zweieinhalbJahrendieEntlastungseltern
einesunsererKindersind.DasPaarerzählt
imInterview(S.18,wiesiezusammendie
Naturentdecken,sichGeschichtenerzählen
und einen feinen Sonntagszopf backen.
ZumVorteil allerBeteiligten:DerKleine
entdeckt eine für ihn neue und schöne
Welt, seineMutterhateinWochenende
zum Ausruhen, die Entlastungseltern
wiederum sehen ein Kind aufwachsen
undsichentfalten.Prof.Freitagbringtes
in seinem Beitrag auf den Punkt; «Das
freiwillige Engagement der Bürgerinnen
undBürgeristeinkostbaresGut,welches
weiteTeiledesöffentlichenLebensüber-
hauptermöglichtundinvielerleiHinsicht
erstrichtiglebenswertmacht.Freiwilligkeit
EinPlädoyerfürdieHeldendesAlltags
02 03
Peter Burkhard, Gesamtleiter des Vereins für umfassende Suchttherapie DIE ALTERNATIVE
istdersozialeKitt,dereineGesellschaft
zusammenhält.» DerWert dieses Enga-
gement wird heute von verschiedenen
Akteuren erkannt und vermehrt auch
unterstützt.SoberätChristaCamponovo
inderVereins-Beratungsstelle«vitaminB»
seit10JahrenVereins-Vorständeundkennt
darumdieProblemeundProblemchenvon
Vereinenwiewohl kaum jemand sonst
in der Schweiz. In ihremBeitrag (S.14)
plaudert sie aus dem Nähkästchen und
verrät,wenflacheHierarchienbefremden
undwiejungeVorständedieVereinsarbeit
neuerfinden.
Sehrgernepflichte ichdemGrundtenor
derBeiträgeindiesem«akut»bei:Essind
ganz viele unbekannte Menschen, die
unserLebenerstzudemmachen,wases
ist. Sie sind der Kleber, mit dem viele
Brüchewiederrepariertwerden.Wennwir
von Zivilcourage, von beeindruckenden
Persönlichkeiten und ausserordentlichen
Menschen sprechen, dann müssten wir
immerauchvondenengagiertenMitglie-
derndergemeinnützigenOrganisationen
sprechenundimselbenAtemzugvonden
FreundendieserUnternehmungen.Dassind
die«HeldendesAlltags»,Menschen,die
tagtäglichmittragenundeinenüberragen-
denBeitrag andieGemeinschaft leisten.
DieeinenmiteinempersönlichenEngage-
ment, die anderen durch Spenden und
weitereZuwendungen.Beidesindwichtig,
dennohnedieseMenschenläuftgarnichts.
Übrigens:AktuelleUntersuchungenhaben
auchgesundheitlicheAuswirkungenvon
bürgerschaftlichem Einsatz an den Tag
gebracht.EhrenamtlicheArbeitist–neben
demschonGesagten–nichtnurgutfür
die Seele, sondern darüber hinaus auch
fürdasHerz!NachdieserStudieginges
denjenigengesundheitlichambesten,die
NächstenliebelebtenundeingutesMass
anEinfühlungsvermögenhatten.
Über40JahrehabenwirinunseremUm-
feld immerwiederMenschen gefunden,
diemitgetragenhaben.Wirsindunendlich
dankbar dafür und suchen auch heute
wiederliebesfähigeMenschen,dieetwas
fürihreSeeleundihrHerztunwollen.Der
Nächstewirdesihnendanken.
Peter Burkhard leitet die Geschäfte und Geschicke der ALTERNATIVE.
04 05
Eine produktive Zusammenarbeit – Barbara Meister (Präsidentin),
und Peter Burkhard (Gesamtleiter)
DIEALTERNATIVE:gestern–heute–morgen
Barbara Meister, Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE, im Interview
AnfänglichwarDIEALTERNATIVEeinFrei-
willigenprojekt.WaswareneureBeweg-
gründe, den Verein zu gründen? Eure
Ziele?DiepersönlicheMotivation?
DenUlmenhofhabenwir1972ausganz
verschiedenen Beweggründen gestartet.
Beimirwar es so, dass ichmit anderen
Menschenzusammenlebenwollte,undich
zuderZeitdieSozialarbeiterausbildung
absolvierte.GleichzeitigwardieDrogen-
problematik aktuell. Verschiedene von
unshattendrogenabhän-
gigeJugendlichevonder
Gasse bei sich zuhause
aufgenommen.Daswar
nichteinfach–wirwaren
jaselbernochjung–ich
warz.B.frischverheiratet.
Sodachtenwirüberalter-
nativeModellenach.Eswareineeigent-
l iche Lebenshaltung; wir wollten mit
Menschen am Rande der Gesellschaft
zusammenlebenundnichtetwaFreiwilli-
genarbeitleisten.Schliesslichwaresaber
vor allem ein Abenteuer, bei dem man
nichtwusste,woeshinführenwürde.
WurdeeuerExperimentvonaussenunter-
stützt?
Um einen Raum für die Lebensgemein-
schaft zuerhalten,hattenwir1971den
Vereingegründet.DerRegierungsrathat
unsdaraufhineinHausfürdasExperiment
zurVerfügunggestellt–denULMENHOF
inOttenbach.
Wie sah die «Freiwilligenarbeit» damals
aus?WelcheFunktionengabes?
Wir bemühten uns, vor allem geeignete
Strukturenfüreinsinnvolles,beziehungs-
förderndesZusammenlebenzufindenund
funktionierende Produktion-Werkstätten
aufzubauen,umgemein-
sam unseren Lebensun-
terhaltzuverdienen.Wir
hattenbaldauchAufträge:
Wir wuschen Autos und
stelltenKonfitürefürden
Globusher.Wirstrichen
Brote für denMarinello
undproduziertenHolztiereundKerzenfür
verschiedene Geschäfte. Es war ein ge-
meinsamer Lebens- und Arbeitsort für
ehemals Drogenabhängige und Nicht-
Abhängige. Al le hatten die gle ichen
Chancen, das Zusammenleben und die
Arbeit mitzugestalten. Wir haben alles
gemeinsam verwaltet und eingekauft,
zusammengekochtundunsinGesprächs-
gruppenausgetauscht,dieFreizeitzusam-
menverbrachtunddieProduktiongemein-
sam aufgebaut. Das einzige Gesetz war
dasabsoluteVerbotvonillegalenDrogen.
EsgabdiesbezüglichkeinenUnterschied
zwischen Team und Klientenwie heute.
Der einzige Unterschied war, dass die
«Stabilen»Vereinsmitgliederwaren.Aber
derVereinspieltedamalsnochkeinewich-
tigeRolle.
WannwurdedieArbeitprofessionalisiert
undwasgabdenAusschlagdazu?
15 Jahre später wurde die Betreuungs-
arbeitprofessionalisiert.Wirhattenalle
Kinder – die ehemals Abhängigen wie
wir auch – und einige Familien aus der
Ursprungsgruppewarenschonausgetreten.
Ichpersönlichhattenach15Jahrenauch
denWunsch,einmal«draussen»zuleben
undzuarbeiten– ichwolltewissen,ob
ichdiesüberhauptnochkann!Wir«Ehe-
maligen»ausdemULMENHOFengagierten
unsweiterhin als Vereinsmitglieder. Peter
Burkhard, auch einGründungsmitglied,
stelltenwiralsGesamtleitereinundein
Sekretariatwurde eingerichtet; profes-
sionell Ausgebildete übernahmen den
Betrieb.Dieswarnatürlicheinlangsamer
Prozessundgeschahnichtvonheuteauf
morgen.
Welche Funktionen werden noch heute
vonFreiwilligenerfüllt?
DieVorstands-undVereinsarbeitwieauch
derJobderEntlastungseltern(S.14).Die
Vorstandsarbeit – alternierend mit der
Gesamtleitung zusammen – ist von der
Thematik her spannend und für mich
attraktiv,daeinMiteinandergefragt ist,
kreatives Denken und ein gemeinsamer
Durchhaltewillen, auch in schwierigen«Es war vor allem
ein Abenteuer, bei dem
man nicht wusste, wo
es hinführen würde.»
06 07Jahren der Finanzbeschaffung. Beimge-
meinsamenNachtessennachderSitzung
haben dann auch andere Themen Platz.
WiezuGründungszeitendesULMENHOFS,
sindunsdieBeziehungenuntereinander
auch im Verein sehr wichtig. Und der
Austausch über sozialpolitische Themen
erweitertdeneigenenHorizont.Esgeht
alsonichtnurumFinanzenundStrategien.
KlarverabschiedetderVereindieJahres-
rechnung,befasstsichmitRahmenbedin-
gungen und Rahmenkonzepten für die
Betriebe und fällt strategische Entschei-
dungen. Doch ich bin der Ansicht, was
den Verein ausmacht sind nicht nur die
Vereinsstatuten,sondernderfreundschaft-
liche Zusammenhalt untereinander und
das Einstehen für unsere Haltung und
unsereWerte.Dashatmirdergemeinsame
Leitbildprozess im letzten Jahr wieder
bewusstgemacht.
Das tönt jetztnach vielArbeit, aber auf
das Jahr verteilt sind es lediglich vier
offizielleVersammlungen:
dieGV,dieJahreskonfe-
renzundzweiDiskussions-
abende. Den Kulturtag,
an dem wir gemeinsam
etwasunternehmen,dies
machenwireinfachzum
Plausch.DieMithilfebeim
Spräggele-Markt, dem
DOG-Turnier etc. s ind
zusätzlichefreiwilligeEinsätze.
DerVereinDIEALTERNATIVEistdafürda,
die Stabilität des Betreuungsnetzes zu
gewährleisten.ZwaristDIEALTERNATIVE
wenigerbekanntalsderULMENHOF(die
Eintrittsinstitution in DIE ALTERNATIVE),
doch garantiert der Verein sowohl die
Kontinuität wie auch die Grundwerte:
Kinderschutz, Menschenrechte, Respekt
und Solidarität und geeignete Institu-
tionen für Erwachsene und Kinder, die
Unterstützungbrauchen.
IhrseideurerZeitimmervorausgewesen…
Ja,unddasversuchenwirimmernoch.In
demSinne,dasswirnachAlternativenzu
gesellschaftlichenTendenzensuchen,die
uns als «ungesund» oder menschenver-
achtenderscheinen.DerSuchtbereichhat
sich sehr verändert und damit auch die
SuchtarbeitunddasLobbying.
AlsFreiwilligesindwirdavielleichtacht-
samer als Lohnangestellte, denn Frei-
willigenarbeit muss stimmen –manwill
echtundwahr seinkönnen, sonst ist es
schade für die eigene Lebenszeit, die
manzurVerfügungstellt.
NichtnurbezahlteArbeit
istguteundwichtigeAr-
beit.Geradeauchbeider
sich öffnenden Schere
zwischenArmundReich
brauchtessozialesEnga-
gement undMenschen,
dienichtprimärgewinn-
orientiertsind.Wirwollen
ein Sprachrohr für Menschen sein, die
nichtdieMöglichkeithaben, für sich zu
sprechen – gerade auch in schwierigen
Zeiten. Es istmirwichtig, immerwieder
zuerleben,dasssichunseregemeinsame
Arbeitlohnt,auchwennwirnichtmitder
grossenKelleanrichtenkönnen.
Würdet ihreuchmehrFreiwilligefürDIE
ALTERNATIVEwünschen?
Durchaus. Zur Zeit möchten wir gerne
denVorstandvergrössernundverjüngen.
FürdieVorstandsarbeitkannsich leider
momentanniemandderVereinsmitglieder
zurVerfügungstellen.Natürlichsindauch
neueVereinsmitgliederwillkommen.Als
Vereinsmitgliedistmannichtander«Front»
tätig,sondernebeneher
anSitzungen.Dasiehtman
den Sinn des eigenen
Engagements viel leicht
nicht so direkt, aber es
ist immenswichtig, ge-
nügend Menschen im
Hintergrund zu haben,
diesicheinbringen,mit-
denken und mittragen.
DieseFreiwilligenermöglichennebenden
ProfessionellendemgesamtenBetreuungs-
netz–fürdieKlientinnenundKlientensamt
ihrenKindern, Jahr für Jahrdie Existenz
und damit Entwicklungs- und Heilungs-
chancen.AuchtragensiedenMitarbeiten-
denindenInstitutionenSorgeundgehen
notwendigeVeränderungenmutigan.
«Es ist immens wichtig,
genügend Menschen
im Hintergrund zu
haben, die sich
einbringen, mitdenken
und mittragen.»
Wiewird DIE ALTERNATIVE von Aussen-
stehendengefunden?Was fürAnfragen
erhältihr?
Bis jetzt fandendieLeuteüberunserBe-
ziehungsnetzzurALTERNATIVE.Esistneu,
dasswirnunviaAusschreibungInteressen-
tinnenundInteressentenfürdieVorstands-
arbeitsuchen.
WiesäheDIEALTERNATIVEindreiJahren
aus,wennesnachdirginge?
Siehatsichverjüngtund
istgewachsen,abernicht
allzusehr,damitderVer-
ein gut vernetzt bleibt.
DerGenerationenwechsel
verläuft organisch und
wiraltenPionierekönnen
gutloslassen.Ichwünsche
mir,dassDIEALTERNATIVE
ihre Zukunftsantennen
beibehält,umweiterhineineAlternative
zumMainstreamzusein,diedenMenschen
andieersteStellesetzt.DenndieStrukturen
sollenfürdieMenschendaseinundnicht
umgekehrt.IndiesemGeistsollundkann
sichderVereinauchverändern.
Die Fragen stellte Vesna Tomse
«Freiwilligenarbeit muss
stimmen – man will echt
und wahr sein können,
sonst ist es schade für
die eigene Lebenszeit.»
Barbara Meister ist Mitbegründerin des ULMENHoFS und der ALTERNATIVE und
seit 2008 Präsidentin des Vereins DIE ALTERNATIVE. Sie stand dem Verein bereits
früher 15 Jahre vor.
08 09
Der Verein sucht
zwei neue VorstandsmitgliederdieunsbeiderVorstandsarbeitunterstützenundsichimRahmendieseswichtigenehrenamtlichenEngagementsmitsozialpolitischenFragenauseinandersetzenwollen.DafüristkeinspezifischesFachwissenerforderlich;tollwäreesjedoch,wenneine/runsererneuenKollegInnenFinanzwissenindenVorstandeinbringenkönnte.
DerVorstandtrifftsichjährlichzu6–8Vorstandssitzungen(2–3Std.),einereintägigenRetraiteund4Vereinssitzungen.
Die Vorstandssitzungen finden alternierend in Zürich oder in Ottenbachstatt(SitzdesVereins).
MehrInformationenzumBetreuungsnetzDERALTERNATIVEfindensieauf
www.diealternative.ch
GernebeantworteichIhreFragenauchschriftlichoderamTelefon:
BarbaraMeister,Präsidentin
0447616914abends/[email protected]
WirfreuenunsvonIhnenzuhören!
FreiwilligkeitinderSchweiz
Von Professor Dr. Markus Freitag
Sie prägt die Schweizer Öffentlichkeit seit hunderten von Jahren und ist ein Pfeiler
unserer Demokratie: Die Freiwilligenarbeit. Nicht nur in der «ALTERNATIVE», auch
in anderen Vereinen, Initiativen und Netzwerken engagieren sich hierzulande
Millionen von Menschen für das Gemeinwohl. Der Politikwissenschaftler und
Experte im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements, Prof. Dr. Markus Freitag,
erklärt was Freiwilligenarbeit ist, wie sie gefördert wird und warum dies für
die Schweiz wichtig ist.
DasThemaFreiwilligkeithatseitgeraumer
ZeitHochkonjunktur.Freiwilligenarbeitist
fasttäglichindenMedienpräsent,Konfe-
renzenthematisieren,Stiftungenfördern
sie. Die Vereinten Nationen haben den
5.Dezemberzum«InternationalVolunteer
Day» (Freiwilligen-Tag) erkoren und der
RatderEuropäischenUnionerklärtedas
Jahr2011garzum«EuropäischenJahrder
Freiwilligentätigkeit».
WasistüberhauptFreiwilligenarbeit?Die
allgemein verwendeten Bezeichnungen
variieren zwar – neben
Freiwilligentätigkeitwird
oftvonFreiwilligenarbeit,
Ehrenamt, bürgerschaft-
l ichem bzw. zivilgesell-
schaftlichemEngagement
oder bénévolat gespro-
chen.DochstetssinddamitjeneAktivitä-
tengemeint,beidenenBürgerinnenund
Bürger von sich aus und ohne unmittel-
baremonetäreGegenleistungtätigwerden.
SieinvestierenZeitundEnergie,umDinge
inBewegungzubringen, sich fürandere
MenschenundOrganisationeneinzusetzen
und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu
leisten.DazuzähltdieganzeBandbreite
möglicher Formen: Vom Engagement in
Sport-,Hobby-undFreizeitvereinen,unent-
geltlicherArbeitimsozialen,gesundheit-
lichenoderkulturellenBereich,überdie
freiwillige Übernahme politischer Ämter
bishinzurgegenseitigenHilfeunterNach-
barn. Letztendlich ist Freiwilligkeit aus
derGesellschaftohneeinenschmerzlichen
VerlustanVielfaltundvorallemanQua-
l i tät im öffent l ichen
Leben fast nicht mehr
wegzudenken.Dasfrei-
willigeEngagementder
BürgerinnenundBürger
ist ein kostbares Gut,
das weite Teile des öf-
fentlichenLebensüberhauptermöglicht
und in v ie ler le i Hins icht erst r icht ig
lebenswert macht. Freiwilligkeit ist der
sozialeKitt,dereineGesellschaftzusam-
menhält.
«Freiwilligkeit ist der soziale Kitt,
der eine Gesellschaft zusammenhält.»
GESUCHT
10 11Was ist Freiwilligenarbeit?
Freiwil l igentätigkeit lässt sich anhand
dreierMerkmaledefinieren.Erstensunter-
scheidetderunentgeltlicheCharakterder
erbrachtenLeistungFreiwilligentätigkeit
von der gegen Bezahlung geleisteten
Erwerbsarbeit.KleinereAufwandsentschä-
digungen werden hierbei ausser Acht
gelassen. Zweitens erbringen Freiwillige
ihre Leistung für die Allgemeinheit und
ausserhalbdeseigenenHaushalts.Drittens
ist die Freiwilligentätigkeit immer eine
produktive Leistung, was sie von rein
konsumorientiertenFreizeit-oderHobby-
aktivitätenunterscheidet.
Unterschiedenwirdausserdemzwischen
verschiedenenFormalisierungsgradendes
Engagements. So können Freiwillige im
geregelten und zielge-
r ichteten Betr ieb von
Vereinen undOrganisa-
tionen tätig sein. Oder
aber die Freiwil l igen-
arbeitnimmteineForm
ausserhalb solch fester
Organisationsstrukturen
an(Senioren-oderKin-
derbetreuung,Nachhilfe,
Nachbarschaftsdiensteetc.).Zuletztlassen
sichformelleFreiwilligentätigkeitennoch
nachihremVerpflichtungsgradeinteilen:
inTätigkeitenmitnurgeringemVerpflich-
tungsgradeinerseitsundEhrenämteran-
dererseits.Letzterezeichnensichvorallem
dadurchaus,dassPersoneninderRegel
in ihrAmtgewähltwerdenundsichdas
Engagement bindend über eine gewisse
Periodeerstreckt.
Freiwilligenarbeit in der Schweiz
FürdieSchweizliefertinsbesondereder
Freiwilligen-MonitorInformationenzum
Ausmass wie auch zu den Ursachen,
BeweggründenundderjeweiligenMoti-
vation in der Freiwilligenarbeit. Initiiert
wurde dieser von der Schweizerischen
Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) in
ZusammenarbeitmitdemMigros-Kultur-
prozentunddemBundesamtfürStatistik.
InFormdesFreiwilligen-Monitorsverfügt
dieSchweizübereinwertvollesInstrument
zurdifferenziertenundlangfristigangeleg-
tenBeobachtungverschiedenerAspekteder
FreiwilligkeitsowiezudenBeweggründen
vonfreiwilligEngagierten.
Eszeigtsich,dasssichinderSchweizmehr
als drei Viertel der Wohnbevölkerung
über 15 Jahre Vereinen
anschliessen; knapp 60
Prozent sind Aktiv-Mit-
glieder. Gut ein Viertel
derSchweizerWohnbe-
völkerungüber15Jahre
waren im Jahre 2009
formell freiwillig tätig.
Davon wurden etwas
weniger als die Hälfte
–odergut12ProzentderWohnbevölke-
rung–inihrAmtgewähltundübensomit
einEhrenamtaus.30ProzentderSchwei-
zerWohnbevölkerungüber15Jahreenga-
giertensichimJahr2009informell,also
ausserhalbvonVereinenundOrganisa-
tionen, für das Gemeinwesen. Und 76
ProzentderSchweizerBevölkerunggaben
an, Geld oder Naturalien gespendet zu
haben.
«In der Schweiz schliessen sich mehr
als drei Viertel der Wohnbevölkerung
über 15 Jahren Vereinen an.»
Mirjam Burkhard als Helferin am DoG-Turnier und kochend für die Vereinsmitglieder
Warum sich Menschen engagieren
DasfreiwilligeEngagementderSchweize-
rinnen und Schweizer fusst auf unter-
schiedlichen Motiven. Der Aspekt der
persönlichen Hilfeleistung ist vor allem
fürdieFreiwilligenarbeitausserhalbvon
Vereins- und Organisationsstrukturen
wichtig. Zwar spielt der Spass an der
Tätigkeit sowohl für das informelle wie
auch für das formelle Engagement eine
zentraleRolle;trotzdemgiltdieserAspekt
noch stärker fürdieFreiwilligenarbeit in
Vereinen und Organisationen. Der Akt
derGemeinsamkeit(«mitanderenetwas
bewegen») und die Möglichkeit, s ich
weiterzuentwickeln («eigene Kenntnisse
undErfahrungenerweitern»,«Verantwor-
tung und Entscheidungsmöglichkeiten
haben»), kennzeichnen ganz besonders
dasformelleEngagement.Hierzeigtsich
derStellenwertvonVereinenundOrga-
nisationen als Schulen der persönlichen
WeiterentwicklungunddessozialenMit-
einanders. Demgegenüber ist die Pflege
und Befriedigung des eigenen – auch
familiären–Netzwerksetwas stärker an
dasEngagementausserhalbvonOrgani-
sationengeknüpft.
Förderung von bürgerschaftlichem
Engagement
AngesichtsderoffensichtlichenBedeutung
des freiwilligenEngagements ist esnicht
verwunderlich,dassGemeindenseiteinigen
JahrenintensivüberMassnahmenzurge-
zieltenFörderungvonVereinennachdenken.
IndenVordergrundrückenhierFörderins-
trumentewieKontakt-undAnlaufstellen,
12 13
Professor Dr. Markus Freitag ist ordinarius am Institut für Politikwissenschaft an
der Universität Bern. Er leitet ausserdem die wissenschaftliche Arbeitsgruppe zur
Durchführung des Schweizer Freiwilligen-Monitors.
«Vereine und Organisa-tionen sind Schulen der persönlichen Weiterent-
wicklung und des sozialen Miteinanders.»
Formen der Öffentl ichkeitsarbeit und
Unterstützungsleistungen,aberauchdie
formelleAnerkennungdesEngagements
ihrerEinwohnerinnenundEinwohner.
GeradedasVereins-Enga-
gement ist stark in den
kulturellen Traditionen
der Kommunen veran-
kert.LokaleKulturender
Freiwilligkeit bauen auf
den historischen Erfah-
rungenundkulturellenEigenheitenauf.
AuffallendsindindiesemZusammenhang
insbesonderedieUnterschiedezwischen
denGemeindenderDeutschschweizmit
einerausgeprägtenVereinskulturundder
lateinischenSchweizmiteinemvergleichs-
weiseschwächerenVereins-Engagement.
Politik und Freiwilligenarbeit
WennnunabervorallemdielokaleKultur
einesowichtigeRollespielt–wiesolldann
diePolitikdasVereinslebenfördernkönnen?
DieErgebnissedesFrei-
willigen-Monitorszeigen
auchhierMöglichkeiten
auf: durch öffentl iche
Angebotekannweniger
beeinflusstwerden,wie
viele Leute sich enga-
gieren,alsvielmehr,wer
sich für eine freiwil l ige Tätigkeit ent-
schliesst. Beispielsweise profitieren vor
allemEinwohnermitgeringerBildungvon
der lokalen Informationspolitik in Form
von Anlaufstellen oder eines Internet-
auftritts.WährendsichineinerGemeinde
mit geringer Informationspolitik nur ca.
20 Prozent der Bildungsferneren für ein
Vereins-Engagement entscheiden, ver-
doppeltsichdieseZahlaufüber40Prozent
inGemeinden,welcheintensivüberMög-
lichkeitendesVereins-Engagementsinfor-
mieren. Lokalematerielle und personelle
UnterstützungdesVereinslebenserleichtern
darüberhinausinsbesondereErwerbslosen
den Zugang zur formellen Freiwilligkeit.
GeradeMigrantinnenundMigrantenpro-
fitieren, wenn bürokratische Hürden bei
derAusübungvonVereinsaktivitätenabge-
bautwerden.MitsolchenMassnahmenwird
Einwanderern der Zugang zumVereins-
Engagement und damit eine bessere ge-
sellschaftlicheIntegrationermöglicht.
DurchpolitischeBemühungenwerdenalso
verstärkt sozioökonomisch benachteiligte
und bildungsferne Gruppen erreicht, die
sonst seltener oder gar nicht zivilgesell-
schaftlich integriert wären. Eine aktive
Vereinspolitik in den Gemeinden führt
demnachzwarnichtunbedingtzueinem
quantitativenAnstiegdes Engagements,
erleichtertabergeradesozialschwächeren
Gruppen die zivilgesellschaftliche Integ-
ration.IndiesemSinnelässtsichdurchaus
voneinerqualitativen«Demokratisierung»
der FreiwilligkeitdurchgezielteEngage-
mentförderung sprechen. Zusammen-
fassendaufeineFormelgebracht,besteht
dieWirkung politischer Massnahmen in
deregalisierendenAusweitungfreiwilliger
TätigkeitaufbreitereBevölkerungsschichten,
während das Ausmass des Vereins-Enga-
gementsindenkulturellenTraditionender
Gemeindenverhaftetbleibt.Kurzum:Kultur
bestimmtdieQuantität,Politikdiesoziale
QualitätlokalerVereinstätigkeit.
Literatur
Stadelmann-Steffen, Isabelle; Markus Freitag
und Marc Bühlmann (2007), Freiwilligen-Monitor
Schweiz 2007, Zürich: Seismo Verlag.
Stadelmann-Steffen, Isabelle; Richard Traun-
müller; Birte Gundelach und Markus Freitag
(2010), Freiwilligen-Monitor Schweiz 2010,
Zürich: Seismo Verlag.
Traunmüller, Richard; Kathrin Ackermann;
Isabelle Stadelmann-Steffen und Markus Freitag
(2012), Zivilgesellschaft in der Schweiz. Analysen
zum Vereinsengagement auf lokaler Ebene,
Zürich: Seismo, Verlag.
«Vereinsarbeit JA, aber auch persönliche
Beziehungen pflegen.»
AusdemNähkästchengeplaudert
Christa Camponovo, Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung
Keine kennt die alltäglichen Probleme und Problemchen der Schweizer
Vereine so gut wie Christa Camponovo: Seit zehn Jahren berät sie professionell
Vereine und deren Vorstände. Eine unentbehrliche Arbeit, denn manch ein
erfahrener Vorstand weiss bei der Vereinsarbeit manchmal nicht weiter.
Mansagt,wenninderSchweizdreiPer-
sonenfischenmöchtenundkeinGewässer
zurVerfügungsteht,sogründensieeinen
Verein.DarumistdieSchweizerVereins-
landschaft auch sobunt und vielfältig –
VereinespieleninunsererGesellschaftin
denverschiedenstenLebensbereicheneine
wichtigeRolle.
BeiderFachstellevitaminB(sieheAnhang),
woichalsBeraterinfürVereinsvorstände
tätigbin,habeichmitvielenverschiedenen
Menschen aus ganz unterschiedlichen
Vereinenzutun:Vonder
Chrabbelgruppeundder
Papageienstation über
das Hilfswerk im Hima-
laya bis zum Familien-
grabverein.Vereineund
ehrenamtliche Vereins-
vorständebeiihrenwichtigenTätigkeiten
zuunterstützen, istdaserklärteZielvon
vitaminB.DennwerinseinemAmtsattel-
festist,hatauchmehrFreudedaran.
Statuten und andere Probleme
Vorstandsmitglieder wollen ihre Sache
grundsätzlichsogutwiemöglichmachen.
Vieleglauben,dassdasGesetzallesgenau
regelt;demistabernichtso.ImGegenteil:
DasSchweizerischeRechträumtdenVereinen
grosseFreiheitenein.Dakanneinlangjähri-
gerPräsidentnochlangebehaupten,dasses
zwingendsei,imVorstandeinenPräsidenten,
einenKassierundeinenAktuarzuhaben–es
stimmt einfach nicht. Das Gesetz schreibt
keinebestimmtenRessortsvor.
BeiFragenerkundigeichmichoftnachden
Statuten.AberwerhatdieseschonimKopf?
SieruheninderSchublade,biseineUn-
sicherheit oder gar ein
KonfliktihreKonsultation
nötig macht. Klar, den
Wunsch nachmöglichst
«schlanken» Statuten
haben viele. Aber was
nützenmagereStatuten,
wenn sie im Bedarfsfall keine Auskunft
geben,werwasbestimmenkann?Statuten
gehörenzumeinertäglichenLektüreundin
derZwischenzeitfindeichsieauchäusserst
spannend.
Im Beratungsalltag werde ich sowohlmit
einfachenRechtsfragenalsauchmithappigen
Konfliktenkonfrontiert.DieneuePräsidentin
willwissen,werdasProtokollunterschreiben,
muss;einVorstandsmitgliederkundigtsich,
wiemandenPräsidentenloswerdenkann,
odereinMitgliedbeklagtsich,weileskeine
EinsichtindieStatutenerhält.SolcheFragen
beantwortetvielfachdas
Gesetz. Manchmal hilft
aber auch der gesunde
Menschenverstand,wenn
mandieLogikderVereins-
struktur einmal durch-
schauthat.Sounterschreibt
sinnvollerweisedieVerfasserindasProtokoll,
dieAbberufungdesPräsidenten istSache
derMitgliederversammlungundnichtdes
Vorstands,undjedesMitgliedhatselbstver-
ständlichdasRechtaufdieAushändigung
derStatuten.
Von Gründungen und Begräbnissen
Es kommt vor, dass einVerein aufgelöst
werdenmuss.Auflösungenvon traditio-
nellenVereinensindoftvoneinemGefühl
des Scheiterns begleitet. Ich zeige den
Betroffenenauf,dassdiesunnötigist,und
dass der Verein eine schöne Beerdigung
verdient hat. Schliesslichwar derVerein
zuseinerZeitwichtigundhatvieleserst
ermöglicht. Ein Beispiel dafür sind viele
Frauenvereine,welcheeinstdiehäusliche
Pflegeorgansierten,diespätervonSpitex-
Dienstenübernommenwurde.
ImÜbrigenhabeichvielmehrmitVereins-
gründungenalsmitAuflösungenzutun,
daruntervieleVereinevonMigrantinnen
undMigranten.Ihnenistunseredemokra-
tisch organisierte Vereinsform mit den
flachen Hierarchien wenig bekannt und
manchmal nicht ganz geheuer. Wie soll
dasfunktionieren,wennniemandeinfach
befehlenkann?DieinformellenPräsidenten
und Könige in Schweizer Vereinen ver-
schweigeichtunlichst,wennichdasgrund-
sätzliche Funktionieren
eines Vereins erkläre.
Sehrschwerverständlich
fürdiemeistenMigran-
tinnenundMigrantenist
die Tatsache, dass ein
Verein in der Schweiz
rechtsgültigundanerkanntist,auchwenn
ernirgendseingetragenistundkeinoffi-
ziellerStempelseineStatutenziert.
Ein schöner Job
Allesinallemkannicheinewunderschöne
undbefriedigendeTätigkeitausüben.Ver-
einsvorständesinddankbarfürdienieder-
schwelligenAngebotevonvitaminB.Schon
mehralseinmalkonnteichjemandemzu
einem guten Schlaf verhelfen, weil sich
eineSacheklärenliessoderweilsichder
vermeintlicheBergnacheinemGespräch
alskleinerHügelherausstellte.
Esistabernichtetwaso,dassimmerich
diejenigebin,dieallesweiss.Vonunseren
«Kunden» habe ich schon vieles lernen
undindieBeratungeneinbringenkönnen.
LetzthinberichtetemirderjungePräsident
einesQuartiervereins,dasserversprochen
hat,dieGeschäftederMitgliederversamm-
lunginblossfünfMinutenabzuhandeln.
ImHandumdrehentratendemVereinfast
100neueMitgliederbei,vorallemjunge
Leute. Es sei an der Versammlung alles
«Viele glauben, dass das Gesetz alles genau regelt;
dem ist aber nicht so.»
«Ich habe viel mehr mit Vereinsgründungen als
mit Auflösungen zu tun.»
14 15
rechtenszuundhergegangen.DieTeil-
nehmendenkonnteneinfachdenJahres-
bericht des Vorstands als Performance
geniessen. Vereinsmeierei braucht nicht
verstaubtzusein.
Im Laufe der rund zehn Jahre, in denen
ichVereineberate,istmeineAchtungvor
derVorstandsarbeit–undnatürlichvorden
Leuten,diesieausüben–stetiggewachsen.
Esistunglaublich,wasindiesenOrgani-
sationen landauf, landab alles geleistet
wird.NatürlichhöreichauchKlagenüber
die schwierige Suche nach neuen Vor-
standsmitgliedernoderüberdiemangelnde
Bereitschaft,sichfürandereeinzusetzen.
AngesichtsdervielenNeugründungenund
derunzähligenengagiertenundmotivierten
Menschen,denenichinmeinerBeratung
begegne,istmirjedochumdieZukunftdes
Vereinskeinesfallsbange.
Christa Camponovo,
Fachstelle vitamin B, Bereich Beratung
vitamin B – fit für den Verein
Die Fachstelle vitamin B ist ein Angebot des
Migros-Kulturprozent. Sie unterstützt Vereine mit
Informationen, Beratung und Weiterbildung.
vitamin B, Gasometerstrasse 9, 8055 Zürich,
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Telefonische Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 14-17 Uhr
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Christa Camponovo arbeitet seit 2003 bei bei der Fachstelle vitamin B, wo sie für die
Beratung von Vereinsvorständen zuständig ist. Sie ist diplomierte Heilpädagogin
und Gesundheitsförderin. Vor ihrer Tätigkeit bei vitamin B war sie viele Jahre als
Quartierkoordinatorin und als Leiterin eines Jugendsekretariats bei der Stadt Zürich
tätig; Vereine kreuzen ihre Wege seit jeher – sowohl beruflich als auch privat.
16 17
18 19
KindernneueWeltenzeigen
Esther und Paul Hunziker, Entlastungseltern DIE ALTERNATIVE
Esther und Paul Hunziker sind seit drei Jahren Entlastungs-Eltern. Dank ihrem
Engagement erleben sie mit, wie Kevin wächst und seine Fähigkeiten entfaltet.
EstherundPaul,ihrseidEntlastungs-Eltern.
Wieseidihrdazugekommen?
Paul: Wir kennen etliche Menschen der
ALTERNATIVEschonlangeundhattenauch
Nachbarn, die engmit dem ULMENHOF
verbundensind.Diesefragtenuns,obwir
nicht Entlastungseltern werden wollten.
Dochdamalswarenunsunsereeigenenvier
Kinder genug. Vor vier Jahren habenwir
dann einenArtikel imAffolternAnzeiger
gelesen,derüberdieSituationderKinder
inderALTERNATIVEberichtete.Daraufhin
beschlossen wir, Entlastungs-Eltern zu
werden,dennnunkonntenwirunsfürein
kleinesKindgenügendZeitnehmen.
Esther:Uns selber standen ja auch zwei
Grossmütter zur Verfü-
gung,denenwirunsere
Kindermanchmalüber-
gebenkonntenundwir
wussten, wie wichtig
undwohltuend das ist.
EinsolchesBeziehungs-
netzfehltdenKlientenimULMENHOFoft.
NachdemAuszugunsererKinderhatten
wirwiederLuft,ausserdemeinengrossen
GartenundeinHaus–die idealeUmge-
bungfüreinKind.Nunerfüllenwireine
Grosseltern-Rolle. Es ist schön, ein Kind
aufwachsenzusehenundihmetwasmit
aufdenWeggebenzukönnen.
Kommt Kevin regelmässig zu euch oder
nur, wenn die Eltern eine schwere Zeit
haben?
Esther:EigentlichgehendieKindereinmal
imMonat,Freitag-bisSonntagabend,zu
ihren Entlastungs-Eltern. Aber wir sind
beideberufstätigundkönnenKevinnur
von Samstagmorgen bis Sonntagabend
zu uns nehmen. Einmalwollte er früher
kommenodererwollteauchschonfrüher
gehen,unddannrichtenwiresunssoein.
AndereEntlastungs-ElternnehmenKinder
auch dann auf, wenn deren Eltern eine
schwierige Zeit haben.
AberwirhattenbeiKevin
nochniedasGefühl,dass
erdasbrauchte.Dameis-
ternandereEntlastungs-
Eltern grössere Heraus-
forderungen.
Paul:AlservordreiJahrenzumerstenMal
kam,waresschonschwierigfürihn–er
hatteAngstvorderfremdenUmgebung.
Esther:ObwohlersichausdemTIPI(Kinder-
hausderALTERNATIVE)unterschiedliche
Bezugspersonengewöhntwar…Aberer
waraucherstzweieinhalbJahrealt.
DannistderFunkegesprungen,wirfreun-
deten uns an… Jetzt geniessenwir das
Zusammensein und teilen Freude und
Begeisterung.
SinddieElternmanchmaleifersüchtig?
Paul:Garnicht.Kevinfreutsichzwar,zu
unszukommen,aberauchwiederheim
zu gehen. Bei uns im Haus hat es halt
keine anderen Kinder. Er hat hingegen
Freunde inderNachbarschaft.Vorallem
freutesihnnatürlich,mitseinemälteren,
«grossen» Freund zu spielen.Manchmal
bleibterdennochallein.ImSommeristes
einfacher. Da können wir baden, Pilze
sammelnoder«tschutte».ImWintersind
wirmehr imHaus, spielen Spiele – z.B.
«Tschau Sepp» oder «Eile mit Weile» –
schauen Bilderbücher an und erzählen
Geschichten.
Esther: Nach demULMENHOF hat Kevins
MuttereineAusbildungabsolviertundist
nunvollberufstätig.Siearbeitetineinem
Altersheim.Da ihrälteresKindzuseinem
Vaterkann,wolltesieauchfürKevineinen
Ortfinden.DieMutteristfroh,dasssieab
undzueinfreiesWochenendehatundmal
etwasalleinunternehmenkann.
KenntihrKevinsMutter?
Esther:Wir telefonierenmanchmalmit-
einanderundkennenunsnatürlichvom
HolenundBringen.Sonsthabenwirkeine
engeBeziehungzudenEltern.
«Es ist schön, ein Kind aufwachsen zu sehen und
ihm etwas mit auf den Weg geben zu können.»
20 21GeniesstKevindieZeitbeieuch?
Esther:Sehr.Beiihmisteseinespontane
Freude,dieernunmitfünfeinhalbJahren
auchartikulierenkann.WirsindfürKevin
festeBezugspersonen.
Paul:AuchdieMuttersagtdas.Anfänglich
hatteerbeiunsHeimweh;wennermüde
waroderHungerhatte,dannwollteerzur
Mutter.NungeniessterdieSachen,dieer
daheimnichthat,zumBeispieldasBaden
inderReuss.
Esther: Oder das Pilze-
SammelnundFüürlenim
Wald, das Beeren- und
Zwetschgenpflückenim
Garten.AuchZopf-Backen
findetersuper.
WiesiehtdennsoeinTagmitKevinaus?
Paul:AmAnfangwarenfürKevinverläss-
licheStrukturenundeinfesterRhythmus
wichtig,dasgabihmSicherheit.Sogehen
wiramSamstagmorgenzuerstbeimBio-
Bauernvorbei,schauenalleTiereanund
streicheln so viele davon, wie möglich.
DannmachenwirdenimmergleichenWeg
hierhin,gehenalleMeerschweinchenund
Frösche besuchen, auch bei den Beeren
schauenwirvorbei.Sosehenwir,wiesich
dieJahreszeitenverändern.
Esther:Undwennerdannhierankommt
spielterzumBeispielmitderKügelibahn,
während ichkoche.Anschliessendessen
wirzusammenzuMittag.
Paul: Am Nachmittag spielen wir dann
wiederzusammen,wofürwirunsjeweils
vielZeitnehmen.Oderwirmacheneinen
Ausflug.SosindwirletztesWochenende
aufdenÜetliberg-Turmgestiegen.Kevin
liebtsolcheUnternehmungen,eristsehr
gernedraussen.
Esther:Ja,wirmöchten,dassersichdraussen
vielbewegenkannunddasserauchdrinnen
vielSpassundAnregungzumeigenenTun
hat.Dasistmindestensebensolustigwie
fernsehen. Am Abend
schauen wir Bilderbü-
cher an und erzählen
Geschichten; und dann
freut sich Kevin immer
sehraufsBett.AmMor-
genstehterjeweilsfrüh
auf, früher um sechs,
heute um sieben oder
auch acht Uhr. Beide geniessen wir die
ruhigeZeitamMorgen.NachdemZmorge
gehtermitdenNachbarskindernspielen
oderwirbackenirgendetwasGutes,wenn
gradniemanddaist.
KenntihrauchandereEntlastungs-Eltern?
Unternehmtihrmanchmaletwaszusam-
men?
Paul:Schonvorherkanntenwirandere
Entlastungs-Eltern, vor allem jene,die
inOttenbachwohnen.LetztenSommer
warenwirdannmitunseren Freunden
ausderALTERNATIVEerstmalsmitKevin
eineWochelangzeltenimTessin.Viele
derdortTeilnehmendengehörenzuden
GründungsmitgliedernderALTERNATIVE.
«Die Mutter ist froh, dass sie ab und zu
ein freies Wochenende hat und mal etwas allein
unternehmen kann»
Esther:Eswartoll,einrichtigerDrei-Gene-
rationen-Anlass.KinderundKindes-Kinder
– alle waren da. Kevin wurde von allen
sehrherzlichaufgenommen.
Gibt es manchmal schwierige Zeiten,
währenddenenihreuerEngagementam
liebstenkündenwürdet?
Esther:Natürlichisteszwischendrinauch
anstrengend, wenn er sürmelig ist oder
kränkelt.AuchsindwirjeweilsamSonntag-
abend froh, dasswir dieVerantwortung
wiederabgebenkönnenundwiederZeit
fürunshaben.
Paul:Aberwirhabenniebereut,dasswir
Kevingenommenhaben,
er ist eine grosse Berei-
cherung.
Esther: Auch habenwir
einunterstützendesUm-
feld,guteNachbarn,die
Kevininzwischenallekennt.DiesesWochen-
endesindwirzumBeispielallezusammen
aneinensechzigstenGeburtstageingeladen.
WiegestaltetesichdasAufnahme-Proze-
derealsEntlastungs-Eltern?
Paul:ElisabethFreivomVorstanddesVereins
DIEALTERNATIVEhatunsbesucht,nachdem
«Kevin freut sich zwar zu uns zu kommen, aber auch wieder heim zu gehen.»
wirdieVerantwortlichevomTIPIkontaktiert
hatten.Siehatnichtnurabgeklärt,obwir
unsalsEntlastungs-Elterneignen,sondern
unsauchvieleTippsgegeben,wiewiruns
inschwierigenSituationverhaltenundwo
wirUnterstützungbekommenkönnen.
WaswünschtihreuchfürKevinundandere
KinderausdemULMENHOFoderTIPI?
Esther: Wir würden uns für alle Kinder
wünschen,dasssiewenigervonMedien
beeinflusstwürdenundmehrBegegnun-
genmitMenschen, Tieren und Pflanzen
hätten. Denn der übermässige Medien-
konsumhatnegativeAuswirkungen:Die
Bewegungfehlt,diekognitiveundsprach-
liche Entwicklung wird
behindert – die Kinder
sprechenwenigerundes
wirdwenigermit ihnen
gesprochenundgespielt.
DieeigenenErfahrungen
kommenzukurz.Fürdie
Kinder ausdemULMENHOFwünsche ich
mirBegegnungsmöglichkeitenmitanderen
Familien,damitsieverschiedeneLebens-
weltenundBeziehungenerlebenkönnen.
DaskanneinSchatzsein,aufdensiespäter
zurückgreifenkönnen.
Die Fragen stellte Vesna Tomse,
Kommunikationsbeauftragte DIE ALTERNATIVE
Esther und Paul Hunziker wohnen in ottenbach und kennen DIE ALTERNATIVE und deren Gründer
schon viele Jahre. Seit zweieinhalb Jahren sind sie nun Entlastungseltern von Kevin. Kevin
wohnt bei seinen Eltern, die mittlerweile ohne Unterstützung der ALTERNATIVE auskommen.
22 23
Das Lied von den Vereinen
WennderVereinnichtwill
steht alles still
inunseremLand
läuftallerhand
dankihnennur
dasistKultur
wirkönnenunsmeinen
mitdenVereinen
istjaklar
wunderbar
keineFragenmehr
bittesehr
daswärkurios
ichmeinebloss
nurHarmonie
dasgibtesnie
aberInvestitionen
tunsichlohnen
indieVereine
undichmeine
anstatt naiv
nuroperativ
schaltenundwalten
dieStellungenhalten
janichtsbewegen
dieGärtchenhegen
oderallesgewähren
imUngefähren
allesvermischen
imTrübenfischen
ohneGrenzen
dieKompetenzen
überschreiten
vonallenSeiten
mussdassein
ichglaubenein
besseralspetzen
Traktandensetzen
anTabusrütteln
einbisschenschütteln
schadetnicht
undesistPflicht
imDialogzubleiben
nichtübertreiben
mitDiskutieren
undLamentieren
dasEhrenamt
isteinverdammt
harterJob
verdientauchLob
inhöchstenTönen
nichtnurklönen
wenn‘snichtganztoll
dieAgendavoll
ermussnochrein
derVerein
mitallenPflichten
Akten sichten
Mittelbeschaffen
wenndieAffen
nichtmehrzahlen
unddieWahlen
vorbereiten
Sitzungenleiten
Verantwortungtragen
hinterfragen
organisieren
sichinformieren
anstatt fluchen
Räumesuchen
Erwartungenklären
wennVorwürfegären
Jahresziele
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