Akuter Mangel an Pflegefachkräften: Auswirkungen und ... · Referat 1. Informationsanlass...
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INFORMATIONSANLASS
Akuter Mangel an Pflegefachkräften:
Auswirkungen und Gegenmassnahmen
Dienstag, 13. Dezember 2016
Referat 1
Informationsanlass Parlamentarische Gruppe Pflege
Bern, 13.12.2016
Annette Grünig , Projektleiterin, Zentralsekretariat GDK
Nationaler Versorgungsbericht für die Gesundheitsberufe 2016
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 5
Ziel des Berichts: Blindflug vermeiden
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 6
Der Versorgungsbericht schafft eine datenbasierte I nformations-und Handlungsgrundlage für die Personalsicherung in den Gesundheitsberufen auf nationaler Ebene.
� Für die Kantone : Bildungsangebote (wie viele von welchen?); Rahmenbedingungen für praktische Ausbildungsplätze; Versorgungsstrukturen
� Für die Branche : (Weiter-)Entwicklung von Berufsprofilen (OdASanté); Berufsmarketing; übergeordnete Massnahmen
� Für die Betriebe: Personalerhaltung, Personaleinsatz, überbetriebliche Zusammenarbeit
Kontext
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 7
2009 2010
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 8
2016
Aktualisierung und Standortbestimmung
Personalbestand Pflege und Betreuung in der Schweiz hat um 14% zugenommen (Personen)
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 9
+ 11,9%
+ 13,2%
+ 20,8%
Skill- und Grademix gesamte Schweiz: Zunahme Sek. II EFZ, Abnahme Assistenzstufe EBA
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 10
Netto-Einwanderung Pflegepersonal 2010-2014 nicht i n allen Kantonen positiv
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 11
Höherer Anteil des Pflegepersonals mit ausländische m Diplom in der lateinischen Schweiz als in der D-CH (Pflegeheime)
Pflegeheime
Ausbildungsstufe Gesamtschweiz Lateinische
Schweiz
Deutschschweiz
Pflege Tertiärstufe 26,7% 53,1% 19,4%
Sekundarstufe II EFZ 3,6% 5,4% 3,2%
Sekundarstufe II EBA 14,7% 30,4% 6,2%
Ungelernte 3,6% 4,4% 3,3%
Ø Anteil Personal mit
ausländ. Diplom
13,1% 25,1% 9,0%
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 12
Quelle: SOMED-Statistik, 2014
Zahl der Abschlüsse in Pflege und Betreuung zwischen 2010-2014 um 30% gesteigert
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 13
6’090 6’154 5’926
6’858
7’775
Abschlüsse in den MTT-Berufen und bei den Hebammen 2010 – 2014 um 50% gesteigert
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 14
555
815803
882
Der jährliche Nachwuchsbedarf
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 15
Berechnung:
+
=
Ersatzbedarf aufgrund der jährlichen Abgänge
(Pensionierungen und vorzeitiger Berufsausstieg)
Ersatzbedarf aufgrund der jährlichen Abgänge
(Pensionierungen und vorzeitiger Berufsausstieg)
Zusatzbedarf an Personal pro Jahr (Horizont 2025)Zusatzbedarf an Personal pro Jahr (Horizont 2025)
Jährlicher NachwuchsbedarfJährlicher Nachwuchsbedarf
Grösster Personalzuwachs wird bei den Alters- und Pflegeheimen erwartet (Personen)
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 16
Quelle: Obsan Bericht 71, 2016
Aktuelle Ausbildungsabschlüsse decken 56% des jährlichen Nachwuchsbedarfs der Gesamtschweiz
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 17
Jährlicher
Nachwuchsbedarf
Abschlüsse im
Jahr 2014
Deckungsgrad
Diplompflege 6’075 2’620 43%
Pflege und Betreuung
Sek. II EFZ
5’849 4’397 75%
Pflege und Betreuung
Sek. II EBA
1’950 758 39%
Pflege und Betreuung
total
13’874 7’775 56%
Bei der Umsetzung der Massnahmen sind alle Akteure gefordert
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 18
Handlungs- feld
Personalgewinnung Personalausbildung Personalerhaltun g Personaleinsatz
Ziele Akteure
Genügend Nachwuchs und Interessierte
Genügend Ausbildungsplätze
Verlängerung der Berufsverweildauer
Optimieren des Personalbedarfs
Berufsverbände
Berufsangehörige
Betriebe / Arbeitgeber
Dachverbände Arbeitgeber
Kantonale OdA
Nationale OdA
Bildungsanbieter
Kant. Behörden Bildung / SBBK
Bund Bildung SBFI
Kant. Behörden Gesundheit / GDK
Bund Gesundheit BAG
Imagepflege 5.2.1 Flexible Arbeitszeit-modelle 5.4.2
Unterstützung, BeratungAusbildung der Kader
5.4.3
Weiterentwicklung der Berufsprofile
5.3.8
Ausbildungs-marketing
(Lehrstellen /Praktikumsplätze)
5.3.4
Ausbildungsverpflichtungen5.3.1 / 5.3.3
Lernort-Kooperation
5.3.5
Skill-Grade-Mix;
kompetenz-gerechter Einsatz
5.5.1
Prozess-organisation
5.5.1
Berufsmarketing / Imagepflege 5.2.1
Förderung von Berufsumsteigern
(BerufsbegleitendeAusbildung; Programm-finanzierung)
5.2.3
Informations-veranstaltungen(Schnuppertage,
Berufswahlpraktika)5.2.2
BerufsbegleitendeAusbildung
auf Tertiärstufe
5.3.6
Personalbedarfsplanung6.2.5
Über-betrieblicheZusammen-
arbeit,Versorgungs-
netzwerke5.5.2
Werte, Kultur, Partizipation, MA-Strategie 5.4.1/2
Förderung Wieder-einstieg 5.4.4
Ausbilden alleine reicht nicht – einige Schwerpunkte
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 19
• Personalerhaltung:
– Z.B. Arbeitszeitmodelle; Vereinbarkeit von Beruf und Familie
– Z.B. Umgang mit physischer und emotionaler Belastung
– Z.B. Führungs- und Teamkultur
• Personaleinsatz: kompetenzgerechter Skill- und Grademix; neue Zusammenarbeitsmodelle; Prozessorganisation
• Langzeitbereich als attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplatz bekanntmachen
• Berufsumsteiger gewinnen:
– berufsbegleitende Ausbildungsgänge
– angepasste Ausbildungslöhne
Auch andere Branchen haben einen Fachkräftemangel: Indikatorensystem des SECO
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 20
Quelle: BFS, SECO 2016
Einige Besonderheiten der Gesundheitsbranche
• Ausgeprägtes öffentliches Interesse → hohe Regelungsdichte;
• Administrierter Markt;
• Ungleiche wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Spitäler, Heime und Spitex und in der Regel wenig Vernetzung zwischen den Versorgungsbereichen;
• Hoch formalisierte Kompetenzregelungen für die Berufspersonen mit ausgeprägter Abgrenzung gegenüber anderen Berufen und Qualifikationsniveaus;
• Ausgeprägte Anspruchshaltung der Klient/innen;
• 24h-Stunden-Betriebe
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 21
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Fragen und Diskussion
Versorgungsbericht Gesundheitsberufe 22
Referat 2
Parlamentarische Gruppe Pflege
Pflegefachkräftemangel –
Antworten der Spitex
Tamara Renner, Geschäftsleiterin
lic.oec.publ.|Gerontologin MAS
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex 24
Kurzporträt Spitex Stadt Luzern
- 1000 Klientinnen und Klienten monatlich (Einzugsgebiet 80‘000 EinwohnerInnen)
- 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- 30 Ausbildungsplätze ( je 15 HF/FH und FaGe)
- 24 Stunden-Betrieb
- Dienstleistungsangebote: Pflege, Hauswirtschaft imSinne der Gesundheitsförderung und Prävention, Palliativpflege, Demenzpflege, Psychiatriepflege, jeweils verbunden mit Betreuungsleistungen
- Team für Prozess- und Qualitätsmanagement
- Striktes Einhalten der Vorgaben des Administrativ-vertrages bezüglich Personaleinsatzplanung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex25
Personalgewinnung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex26
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
Spitex-Image
weniger
attraktiv als
Spital
(Akutpflege)
- Werbung für Imageaufwertung (Film / Kinowerbung)
- Prominente Erwähnung auf der Website
- Studierende als Werbebotschafter
- Schnupperangebote
- Pflegehilfen zur Nachholbildung FaGe motivieren
- Motivation der FaGe Lernenden zum HF Studium
- Praktika von HF Studierenden aus dem Akutbereich
- Ausbildungsverbund mit der HF Psychiatrie
- Förderung der Zusammenarbeit mit der ZIGG / HFGZ
- Auftritt an Berufsbildungsmessen
Personalgewinnung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex27
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
Löhne sind
tiefer als im
Spital
(Akutpflege)
- Lohnvergleich mit einem Lohnvergleichstool
- Einstufungen der Neueintritte und jährliche
Lohnanpassung aufgrund der Ergebnisse aus diesem
Lohnvergleich
- Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden
- Weitere attraktive Lohnzusatzleistungen (Fringe
Benefit) wie bspw. 5 (ab 20 Jahren) bzw. 6 Wochen
Ferien (ab 50 Jahren), 7 Wochen (ab 60 Jahren)
- Pensionskasse: Koordinationsabzug tiefer als üblich –
steigert Attraktivität für Niederprozentige
Personalausbildung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex28
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
Lohn
- Höhere Löhne als Akutbereich (1400/1600/1800) in
besonderen Fällen CHF 2000 während der gesamten
Ausbildung
- Darlehen möglich
Finanzierung
- Ausbildungsverpflichtung seitens Kanton
(Bonus-Malus-System)
- Stadt Luzern übernimmt die festgelegten Kosten pro
Jahr (FaGe CHF 8000, HF/FH CHF 12000)
Kleine Spitex-
Organisationen
Netzwerktreffen im Kanton Luzern / Spitex Stadt Luzern
übernimmt den Lead und stellt Wissen zur Verfügung /
Kantonalverband finanziert die Beratung durch die
Ausbildungsverantwortliche
Personalerhaltung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex29
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
Durch-
schnittliche
Verweil-
dauer
- Laufbahnberatung
- Grosszügige finanzielle Unterstützung bei
Weiterbildungen
- Teilzeitpensum nach Mutterschaft möglich
- Grosszügiges internes Weiterbildungsangebot
(5 Tage pro Jahr auf Arbeitszeit)
- Mitarbeiterorientierte Führung
- Attraktive Dienstaltersgeschenke
- Wunsch-Arbeitstage sind möglich
- Unabhängige Beratungsstelle für beruflich als auch
private Probleme (kostenlos)
Personalerhaltung
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex30
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
Attraktivität
Arbeitsplatz
- Mitsprache und Mitgestaltung durch das Personal
- drei Teamstrukturen (07-16/16-23/23-07)
- Fallbesprechungen für komplexe Pflegefälle
- Intranet mit laufend aktualisierten Prozessen,
Handlungsanleitung etc. mit Zugriff auch von
unterwegs
- Skill-Grade-Mix
- Bezugspflege mit Fallführung
- Hauswirtschaftliche Leistungen durch entsprechend
ausgebildetes Personal (z.B. HaushelferInnen)
- Anstellung von Pflegeexpertinnen (APN) zur
Unterstützung der Pflegekompetenz
Personaleinsatz
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex31
Handlungsfelder Massnahmen Spitex Stadt Luzern
genügend
Heraus-
forderung
- HF/FH hat Fallführung
- Schwerpunkt Bedarfsabklärungen und
Behandlungspflege
- Mitarbeit in Projektgruppen
- ERFA-Austausch
- Moderne Hilfsmittel und Arbeitsplätze (bspw.
Elektronisches Patientendossier – alles auf Tablet)
Pflegehilfen
schwierig zu
planen
- Auszubildende übernehmen die Arbeit der
Pflegehilfen in Ausbildungsbetrieben
- Keine Anstellungen mehr von Pflegehilfen
- Anstellung zur FaGe – Nachholbildung möglich
Prioritäten aus Sicht der Spitex Branche
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex32
ImageImage der Langzeitpflege verbessern,
gesamtschweizerische Kampagnen starten
Löhne/Aus-
bildungskosten
Lohnempfehlung national auf attraktivem Niveau
lancieren. Ausbildungskosten anerkennen und
zweckgebunden übernehmen.
PflegefinanzierungAnpassung der KLV-Beiträge an die Kostenentwicklung
Kostendeckende Tarife im Bereich der IV/UV/MV
Kompetenzen
Kompetenzerweiterung für HF/FH zur Attraktivitäts-
steigerung des Berufes (z.B. eigene fachliche
Verantwortung im Bereich der Grundpflege)
Parlamentarische Gruppe Pflege
Vielen DankSpitex Stadt Luzern
www.spitex-luzern.ch
Pflegefachkräftemangel – Antworten der Spitex 33
Referat 3
Mangel an Pflegefachpersonen
gefährdet pflegerische Versorgung
Helena Zaugg
Präsidentin SBK
… die Stimme der Pflege!
… la voix infirmière!
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 35
Weshalb Fokus auf diplomierte
Pflegefachpersonen?
- Sie sind aufgrund ihrer spezifischen und breiten Ausbildung in Theorie und Praxis die Profis der Gesundheits- und Krankenpflege und tragen die Fach- und Führungsverantwortung innerhalb des Pflegeprozesses.
- Es ist seit Längerem ein Mangelberuf, gleichzeitig bleibt eine alarmierende Situation bei den Ausbildungsabschlüssen bestehen.
- Internationale Studien belegen erhöhte Komplikations- und Sterblichkeitsraten, wenn die Anzahl Pflegefachpersonen zu gering ist.
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 36
Das duale System der
Berufsbildung in der Schweiz
https://www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/themen/berufsbildung/das-duale-system.html
Einige Zahlen zum Fachkräftemangel
Berufsverweildauer: Beinahe jede vierte Pflegefachperson wechselt den Beruf und jede sechste ist nicht mehr berufstätig Berufsaustritte, Obsan Bulletin 7/2016
Ausbildung: 43.1% des errechneten Bedarfs an dipl.Pflegefachpersonen wird ausgebildet. GDK/OdaSanté (2016), Nationaler
Versorgungsbericht, S. 7.
Zwischen 2010 und 2015 fehlen mehr als 10’000 Diplome. OdASanté, Ausbildungen im Gesundheitsbereich, Eintritte und Abschlüsse. Stand 30.06.2016
= der Beruf der diplomierten Pflegefachperson ist zu den Berufen mit Fachkräftemangel zu zählen.B.S.S. Volkswirtschaftliche Beratung AG (16. April 2014). Fachkräftemangel in der Schweiz – ein Indikatorensystem zur Beurteilung der Fachkräftenachfrage in verschiedenen Berufsfeldern. Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco, S. 31.
Parlamentarische Gruppe Pflege 3813.12.2016
Gründe für Unzufriedenheit
• Beeinträchtigung des Privatlebens durch die Arbeit,
• hohe Arbeitsbelastung,
• Erschöpfungsgefühle,
• fehlendes Mitspracherecht bei Entscheidungen,
• fehlende Entwicklungsmöglichkeiten im Betrieb,
• tiefer Lohn.
Addor, V./Schwendimann, R./Gauthier, J.-A./Wernli, B./Jäckel, D./Paignon, A. (2016). «nurses at work» –
Studie zu den Laufbahnen im Pflegeberuf über die letzten 40 Jahre in der Schweiz (Obsan Bulletin
8/2016)
Parlamentarische Gruppe Pflege 3913.12.2016
Konsequenzen fehlender
Pflegefachpersonen
• 1 Patient mehr pro dipl. Pflegefachfrau erhöht die Sterblichkeitsrate innerhalb von 30 Tagen um 7% und 10% mehr dipl. Pflegefachpersonen verringert dieseWahrscheinlichkeit um 7%(Aiken et al. Nurse staffing and education and hospital mortality in nine European countries: a retrospective observational study, in: www.thelancet.com Vol. 383, May 2014)
• Wenn diplomierte Pflegefachpersonen in einem Spital 6 oder weniger Patienten zugleich pflegten, war die Sterberate um 20% niedriger als dort, wo sie mehr als 10 Patienten betreuen mussten (Griffiths et al. Registered nurse, healthcare support worker, medical staffing levels and
mortality in English hospital trusts: a cross-sectional study», in: «BMJ Open», Februar 2016)
• Eine grössere Anzahl diplomierter Pflegefachpersonen in der direkten Patientenbetreuung verbessert die Pflegequalitätund verringert die Sterblichkeitsrate (Aiken et al. Nursing skill mix in European hospitals: cross-sectional study of the association with mortality, patient ratings, and quality of care: in: «BMJ Open», November 2016)
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 40
Fazit
Den Beruf der diplomierten Pflegefachfrau mit neuen
Berufsprofilen zu ersetzen , bei denen die
Grundausbildung in professioneller Gesundheits-und
Krankenpflege fehlt, ist hinsichtlich des
Patientennutzens und der Patientensicherheit nicht
ausreichend. Es sind gezielte Massnahmen für die
Steigerung der Ausbildungsabschlüsse und die
Berufsverweildauer der diplomierten
Pflegefachpersonen notwendig.
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 41
Notwendige Massnahmen
• Ausbildungsabschlüsse bei diplomierten Pflegefachpersonen gezielt erhöhen (Karriereplanung von Sek. II Berufsangehörigen, finanzielle Anreize, Imagepflege)
• Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessern (individualisierte Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung)
• Mitspracherechte bei Entscheidungen (Empowerment)
• Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf, systematische Förderung
• Gesetzliche und arbeitsorganisatorische Anerkennung der eigenverantwortlichen Aufgaben
• Gute interprofessionelle Zusammenarbeit / gute Zusammenarbeit im Team
• U.a.u.a. Addor, V. et al. (2016). «nurses at work» (Obsan Bulletin 8/2016); RN4Cast Studien; DRG Begleitforschung
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 42
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
… die Stimme der Pflege!
… la voix infirmière!
13.12.2016 Parlamentarische Gruppe Pflege 43
Fragen und Diskussion