AKZENTEe 01/2011

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01/11 BSA MEDIEN – »MEDIENFREIHEIT IN UNGARN IN GEFAHR!« Das neue Team des BSA Oberösterreich startet voller Tatendrang BSA SALZBURG – LANDESTAG BSA STEIERMARK – NEUE LANDESGESCHäFTSFüHRERIN Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Präsident des BSA, begrüßt die Anwesenden am Landestag des BSA Oberösterreich Foto: BSA Oberösterreich

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BSA Journal

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BSA Medien – »Medienfreiheit in UngArn in gefAhr!«

Das neue Team des BSA Oberösterreich startet voller Tatendrang

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BSA SteierMArk – neUe lAndeSgeSchäftSführerin

Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Präsident des BSA, begrüßt die Anwesenden am Landestag des BSA Oberösterreich

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Beim Landestag des BSA Oberösterreich im November 2010

wurde ein neues Vorstands- und Ausschussteam mit einer

guten Mischung aus Jungen und Erfahrenen, Männern und

Frauen, Fachleuten und Führungskräften gewählt.

Der neue Vorsitzende GR Mag. Christian Forsterleitner hat

drei wichtige Themenbereiche als vorrangige Arbeitsbereiche

definiert: die Stärkung des BSA-Netzwerks, inhaltliche Arbei-

ten u. a. zum Thema Bildung sowie Verbesserungen im organi-

satorischen Bereich und der Struktur. Auf der Strategieklau-

sur im März wird dabei die Richtung für das kommende Jahr

gemeinsam bestimmt.

Der BSA Oberösterreich hat sich das ehrgeizige Ziel ge-

setzt, mehr inhaltliche Beiträge in die gesellschaftliche Debatte

einzubringen, um so auch als Think Tank wahrgenommen zu

werden. Diese Beiträge sollen dabei nicht unbedingt tagespo-

litischer, sondern eher grundsätzlicher Art sein. Das Wissen

und ExpertInnentum unserer Mitglieder soll besser genützt

werden. Der BSA soll sich gezielt zu Wort melden bzw. auch

zur Verfügung stehen, wenn wir gebraucht werden. Erste Dis-

kussionen haben bereits begonnen, z.B. zum Thema Bildung.

Auch im oberösterreichischen BSA-Büro konnten erste

Akzente gesetzt werden: Mag. Bernhard Prokop wurde neuer

BSA-Landesgeschäftsführer und bringt seither frischen Wind

ins BSA-Büro. Er kümmert sich nicht nur um wichtige Verbes-

serungen bei Datenbanken und Bürotools und betreut die Mit-

glieder und Fachgruppen, sondern kann mit seiner Erfahrung

aus verschiedenen Jugendorganisationen auch zur inhaltli-

chen Arbeit beitragen.

Bei vielen Veranstaltungen, wie z. B. der Diskussion mit

Gesundheitsminister Stöger zur Gesundheitsreform, gab es

Möglichkeiten zur Diskussion und zum Austausch. Die Wirt-

schafterInnen und TechnikerInnen haben ihre Kooperation

verstärkt und organisieren gemeinsame Veranstaltungen. Mit

den Bezirken und den sozialdemokratischen Jugendorganisa-

tionen gibt es Gespräche, wie wir gemeinsam stärker werden

können. Dabei wollen wir auf Projekt- und Teamarbeit setzen,

um möglichst vielen die Chance zur Mitarbeit zu geben.

Der BSA-Landesausschuss wird sich im März ein Wochen-

ende Zeit nehmen, um gemeinsam die Richtung für das kom-

mende Jahr festzulegen. Dabei werden unsere gemeinsamen

Ziele definiert, wie auch der Weg dahin. Die geplanten orga-

nisatorischen und inhaltlichen Arbeiten sollen so festgelegt

werden. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die Entscheidung

über ein politisches Jahresthema, die Zusammenarbeit mit der

SPÖ Oberösterreich und das neue Magazin, das die Aktivitäten

und Diskussionen des BSA Oberösterreich widerspiegeln soll.

Die mit Abstand größte Veranstaltung des BSA Oberöster-

reich ist die gemeinsam mit dem Netzwerk Neue Basis orga-

nisierte „Rote Nacht“ – ein Sommerfest zu dem alle Mitglieder

und FreundInnen des BSA Oberösterreich aus Politik, Wirt-

schaft, Medien, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft

eingeladen sind. Am 9. Juni 2011 wird die diesjährige „Rote

Nacht“ im Linzer Schloss über den Dächern von Linz stattfin-

den und sicher wieder zu einer aufsehenerregenden Festnacht

werden.

BSA

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010

Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag. Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: GR Mag. Christian

Forsterleitner, Gabriele Pichler, Cornelia Schweiner, Mag.a Dr.in Dagmar Staubmann. Redaktionsadresse: 1010 Wien, Landesge-

richtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: Verlag der SPÖ GmbH, 1040 Wien,

Löwelstraße 18. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation

über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint viermal im Jahr.

BSA Oberösterreich – Das neue Team

Der neue Vorsitzende des BSA Oberösterreich GR Mag. Christian

Forsterleitner (3.v.l.) diskutiert mit BSA-Mitgliedern

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Am Donnerstag, dem 10. Februar 2011, konnte Mag. Erich

König, der Vorsitzende der Medienfachgruppe im BSA, ein

hochkarätig besetztes Podium zur Diskussion über die der-

zeitige Lage des Medienrechts bei unseren ungarischen

Nachbarn begrüßen.

Im Rahmen der Veranstaltung „Medienfreiheit in Ungarn

in Gefahr!“ wurden vor allem die Rolle und Funktion der un-

garischen Medienbehörde diskutiert, die nach der mehr als

fragwürdigen Novellierung des Medienrechts de facto ein

Zensurinstitut darstellt. In seinem einleitenden Statement

führte Franz C. Bauer, Präsident der JournalistInnengewerk-

schaft, das Verhältnis von Medien, Macht und Kontrolle vor

Augen und betonte, dass mit der ungarischen Medienbehörde

die Möglichkeit massiver Einschränkungen der freien Medi-

en geschaffen wurde. Vor allem die Notwendigkeit kritischer

Berichterstattung, welche die distanzierte Unabhängigkeit der

JournalistInnen von staatlichen Stellen benötigt, werde mit

dem neuen Mediengesetz hart eingeschränkt. Bauer hob mit

Blick auf Doppelagenten in den Geheimdiensten des Kalten

Krieges hervor, dass staatliche Stellen ohne die Kontrolle der

„vierten Macht“ sich leicht ihrer Funktion entledigen können.

In Ungarn sei die Mediendemokratie im Grunde schon abge-

schafft worden.

Auch Dr.in Astrid Zimmermann, die Generalsekretärin des

Presseclubs Concordia, äußerte schwere Bedenken angesichts

der Lage in Ungarn und erläuterte vor allem strafrechtliche

Aspekte des jüngsten ungarischen Mediengesetzes, das aus

vielen „Gummiparagraphen“ besteht. Mit allem Nachdruck be-

tonte sie, dass es bei diesem fragwürdig formulierten Gesetz

nicht nur um Formen der Selbstzensur geht, sondern von här-

tester Zensur gesprochen werden muss. So hat die ungarische

Medienbehörde im Moment das Recht, eine Woche lang Er-

scheinungsverbot über ein unabhängiges Medium zu verhän-

gen. Dabei ist es mehr als bedenklich, dass sich gegenwärtig

in Ungarn ausnahmslos jedes Medium bei der Medienbehörde

anmelden muss, um die Öffentlichkeit zu erreichen.

Der freie Wiener Journalist Karl Pfeifer (Mitglied des Ku-

ratoriums des Dokumentationsarchivs des österreichischen

Widerstandes) verglich die derzeitige Situation mit einem ähn-

lichen Gesetz, das in der Zwischenkriegszeit unter Horthy von

der Rechten diskutiert und vorgeschlagen, aber nicht umge-

setzt wurde. Er hob den eigentümlichen Umstand hervor, dass

das neue ungarische Mediengesetz am 31. Dezember 2010 be-

schlossen und am 1. Jänner 2011 umgesetzt wurde, um die

journalistische Weihnachtslücke zu nutzen. Mit eindrückli-

chen Erzählungen erläuterte Pfeifer die dramatische Situati-

on in Ungarn. So seien Fernsehen, öffentliches Radio und die

Presseagentur MTI über die Medienbehörde monopolistisch

verbunden, die damit auch der größte ungarische Arbeitgeber

im Medienbereich sei. Darüber hinaus erinnerte er daran, dass

in Ungarn ein Gesetz erlassen wurde, wonach jeder Beamte

ohne Angabe von Gründen entlassen werden kann. Dies führt

derzeit auch im Bereich der Medien buchstäblich zur „Säube-

rung“ nicht opportuner Kräfte.

In der anschließenden Diskussion wurden

darüber hinaus die Problembereiche des Anti-

semitismus und der Hetze gegen Roma einge-

hend vor Augen geführt. Auch die Frage, ob die

Europäische Union auf die dramatische medien-

rechtliche Lage in Ungarn angemessen reagiert,

wurde besprochen. Dabei wurde aber auch auf

die Proteste verwiesen, die sich gegen das un-

garische Mediengesetz richten. Podium und

Auditorium waren sich darin einig, dass man

angesichts der derzeitigen medienrechtlichen

Lage in Ungarn äußerst hellhörig sein muss, da

es auch in Österreich Kräfte gibt, die die Medi-

enfreiheit in dieser Art beschneiden wollen.

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BSA Medien – »Medienfreiheit in Ungarn in Gefahr!«

v.l.n.r.: Dr.in Astrid Zimmermann, Mag. Erich König, Franz C. Bauer

und Karl Pfeifer am Podium

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Am 22. November 2010 fand statutengemäß ein ordentlicher

Landestag des BSA Salzburg mit Neuwahl des Landesaus-

schusses statt. Der Landesvorsitzende Min.Rat Dr. Walter

Pichler und beinahe der gesamte Ausschuss wurden ein-

stimmig für die nächsten zwei Jahre gewählt.

Diese Wahl stellt einen eindeutigen Auftrag für den BSA

Salzburg dar, den eingeschlagenen erfolgreichen Kurs der letz-

ten Jahre fortzusetzen. Der wiedergewählte Vorsitzende beton-

te in seinem Bericht, dass die Mitgliederzahlen in der Landes-

organisation nach oben gehen. Dies ist ein äußerst positives

Signal für die hohe Qualität der Arbeit und das Engagement

der Salzburger FunktionärInnen.

Besonders erfreut waren die Anwesenden über den Besuch

der neuen BSA-Generalsekretärin Mag.a Olivia Weiss und ihr

Referat, in dem sie die Wichtigkeit der Vernetzung des BSA mit

entscheidungstragenden Gremien hervorgehoben sowie die ge-

planten kommenden Schwerpunktsetzungen des BSA präsen-

tiert hat. An den Landestag – als oberstes meinungsbildendes

Gremium des BSA Salzburg – wurden zwei Anträge einge-

bracht, welche die Sparmaßnahmen der Bundesregierung im

Sozialbereich und im universitären Bereich kritisieren. Diese

Anträge wurden vom Landesvorsitzenden an den Landespar-

teivorstand übermittelt.

Im öffentlichen Teil des Landestages hielt die Landtagsprä-

sidentin Gudrun Mosler-Törnström ein sehr gelungenes Refe-

rat zum Thema „Sozialdemokratische Landespolitik in Zeiten

der Wirtschaftskrise“. Sie erläuterte eingehend die Arbeit der

SPÖ-Regierungsmitglieder im Land Salzburg. Dabei legte sie

eindrucksvoll dar, dass trotz äußerst schwieriger Rahmenbe-

dingungen – z. B. die Auswirkungen neoliberaler Strömungen

und die weltwirtschaftlichen Turbulenzen in der jüngsten Ver-

gangenheit – die Regierungsarbeit unter sozialdemokratischer

Führung äußerst erfolgreich war und ist. Dies untermauerte

sie auch durch überzeugende Zahlen und Fakten aus den Jah-

ren 2003 bis 2010.

Wie in den vergangenen Jahren stellte der Bürgermeister

der Landeshauptstadt Salzburg, Dr. Heinz Schaden, erneut

den Marmorsaal im Schloss Mirabell für die Adventfeier

des BSA Salzburg zur Verfügung.

Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch hielt die

feierliche Begrüßungsrede und betonte darin die Wichtigkeit

des BSA als Instrument der Vernetzung und als Kaderschmie-

de innerhalb der sozialdemokratischen Gesinnungsgemein-

schaft. Anschließend gab der Landesvorsitzende des BSA, Min.

Rat Dr. Walter Pichler, eine kurze Retrospektive über das Jahr

2010 und eine Prospektive für 2011. Walter Pichler betonte

dabei die Erfolge des BSA im Bereich der Mitgliederentwick-

lung und der Strukturverbesserung im Verein. Er berichtete

von den zahlreichen Veranstaltungen des BSA Salzburg, die

durchwegs auf höchstem Niveau stattfinden und betonte die

steigende politische Mitsprache des BSA bei tagespolitischen

und grundsätzlichen Themen.

Der BSA dürfe sich zwar über seine Erfolge freuen, so Pich-

ler, müsse aber sein Engagement noch weiter intensivieren,

z. B. bei der Förderung junger Mitglieder, in der Vernetzung

mit anderen Vorfeld- und Nebenorganisationen der SPÖ sowie

im Ausbau eines lückenlosen Netzes des BSA über das gesam-

te Bundesland. In diese Richtung weisen die Gründung einer

neuen Bezirksorganisation für den Flachgau und Tennengau,

sowie der Aufbau von interdisziplinären Arbeitsgruppen für

JuristInnen, WirtschafterInnen sowie IngenieurInnen und Na-

turwissenschafterInnen.

Es folgte der musikalische Teil mit einer wunderschönen

Darbietung der Musikgruppe „Salzburger Nockerln“, die inter-

nationale Folklore mit Jazzelementen verband. Genosse OSTR.

BSA Salzburg – Adventfeier

BSA Salzburg – Landestag

v.l.n.r.: Landesvorsitzender Min.Rat Dr. Walter Pichler, Landtagspräsidentin

KV-Stv.in Gudrun Mosler-Törnström, stv. Landesvorsitzende Mag.a Waltraud

Riesner

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Prof. Dr. Herbert Wallentin las dazu besinnliche Texte aus sei-

nem gesammelten Repertoire.

Ein reichhaltiges Buffet und der Gedankenaustausch unter

FreundInnen stellten die abschließende Krönung der Veran-

staltung dar.

Bei der ersten Veranstaltung des BSA Salzburg im Kalen-

derjahr 2011 war am 9. Februar Landesrat Walter Blachfell-

ner im Gasthof Sternbräu als Referent zu Gast.

In seinen Einleitungsworten zeigte sich der Landesvor-

sitzende des BSA Salzburg, Min.Rat Dr. Walter Pichler, sehr

erfreut über die regen Aktivitäten der einzelnen Arbeitsge-

meinschaften und Arbeitskreise der Salzburger Landesgruppe

und berichtete über zusätzliche regionale Installierungen von

BSA-Gruppen. Schon bald wird eine flächendeckende Arbeits-

weise in unserem Bundesland möglich sein. Auch inhaltlich

ist an eine Erweiterung der Aktivitäten gedacht, die weitere

Berufsgruppen einschließen wird. Auch seine Stellvertreterin-

nen Prof.in Mag.a Brita Pilshofer und Mag.a Waltraud Riesner

skizzierten dahingehend ihre Vorhaben und Termine.

Landesrat Walter Blachfellner berichtete dann aus seinen

Ressorts Wohnbau, Verkehr und Umwelt und beeindruckte die

Anwesenden durch sein kompetentes wie auch bürgernah-um-

gängliches Auftreten. Er spannte den Bogen von der EU- über

die Bundes- und natürlich vor allem Landespolitik und sparte

dabei auch nicht mit kritischen Aussagen.

Positiv konnte er vor allem auf die Tatsache verweisen, dass

es unter seiner Ressortführung gelungen sei, eine Verdoppe-

lung des Wohnbaubudgets ohne zusätzliche Steuerbelastungen

zu erzielen. „Vor allem die Wohnbauförderung interessiert die

Menschen in Zeiten wie diesen, vor allem die Jungen“, beton-

te der Referent. Gerade im Bereich der Wohnbauförderung ist

Salzburg bekanntlich bundesweit führend.

Der Bogen der regen Diskussion spannte sich im Beisein

unseres früheren Salzburger Bürgermeisters Dipl. Ing. Josef

Reschen aber auch über Verkehrs- bis zu Umweltfragen, wobei

die Fragen einer künftigen Energieversorgung ohne zusätzli-

che Umweltbelastungen im Mittelpunkt standen.

Die Vorsitzende der BSA Salzburg-Frauen-AG Mag.a Wal-

traud Riesner organisierte traditionsgemäß den Ausstel-

lungseröffnungsbesuch im Hangar 7 am Freitag, dem 25.

Februar 2011 mit dem Titel „Polska! In dunklen Wäldern“.

Die KünstlerInnen dieser Ausstellung schlugen zumeist

leise und weiche Töne an, die an die Musik des historisch

wohl populärsten polnischen Musikers Frédéric Chopin erin-

nerten. Die Herausforderung der ständigen Veränderung von

Lebensumständen wurde auf verschiedenste Art und Weise

beeindruckend in Szene gesetzt. Wie immer konnten bei dem

gesellschaftlichen Event Mitglieder und FreundInnen des BSA

teilnehmen. Jede/r erhielt das aufwendig gestaltete Katalog-

buch, wobei die Vorsitzende dieses für alle Anwesenden von

den acht jungen KünstlerInnen aus Polen signieren ließ. Eine

Führung durch die Ausstellung wird am 11. März 2011 um

17 Uhr stattfinden. Dazu sind wie immer alle Mitglieder und

FreundInnen des BSA herzlichst eingeladen.

BSA Salzburg – Landesrat Walter Blachfellner zu Gast

BSA Salzburg – Ausstellung im Hangar 7

Landesrat Walter Blachfellner im Gespräch

mit Mitgliedern des BSA Salzburg

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Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Abstimmungsfeiern

in Kärnten feierte der BSA Kärnten unter seiner Vorsitzenden

Mag.a Dr.in Dagmar Staubmann gemeinsam mit den SPÖ-Frau-

en dieses für das Land so wichtige Jubiläum im Rahmen einer

Lesung des bekannten Schriftstellers Egyd Gstättner.

Am 1. Oktober 2010 trug der bekannte Kärntner Schrift-

steller und Literat Egyd Gstättner – Autor zahlreicher Roma-

ne und Theaterstücke – im Landesarchiv in Klagenfurt seinen

Essay vor, in dem er vor allem auf das Gedicht von Primus

Lessiak ,,Unser Landle“ Bezug nahm. Evelin Pircer und Sonja

Woschnak begrüßten das zahlreich erschienene Publikum, das

gleichzeitig auch eine Ausstellung zum Thema Kärnten und

Heimat besuchen konnte.

Primus Lessiak (1878-1937), der Kärntner Altgermanist,

Sprachforscher, Dialektgeograph und Namenforscher, der als

Universitätsprofessor in Freiburg (Schweiz), Prag und Würz-

burg wirkte, war bahnbrechend in der Dialektgeographie und

der polyglotten Toponomastik. Sein Gedicht wurde indes wäh-

rend der NS-Herrschaft als Heimatgedicht propagiert und ins-

trumentalisiert, da es ohne Hintergründigkeit Landschaft und

Bevölkerung Kärntens beschönigt:

„D’r Herrgott håt glåcht,

wie er’s Landle håt gmåcht,

håt si selber recht gwundert

über går so viel Pråcht. …“

Der BSA Kärnten hatte deshalb Egyd Gstättner um eine

kritische und satirische Reflexion zum Thema Heimat gebeten,

da gerade die Landesfeierlichkeiten zum 10. Oktober mit Be-

griffen wie Heimat und Landesidentität überfrachtet waren.

Und die Anwesenden wurden nicht enttäuscht: Neben unzähli-

gen historischen Details aus der Vita von Primus Lessiak, der

aus dem zweisprachigen Gebiet Kärntens stammte, sparte Gs-

tättner nicht mit Seitenhieben auf die Landes- und Stadtpolitik.

Ob es um die Bedeutung des Wörthersees und seine Seiten-

blicke-Gesellschaft ging oder um den Wert einer 45.000 Euro

teuren Studie, die besagt, dass eigentlich alle Bauvorhaben

der Stadt Klagenfurt zu teuer kämen, da die Stadt ja hoch ver-

schuldet sei, war dabei gleichgültig. Pointiert und humorvoll

zeigte der Schriftsteller die Untiefen der momentanen Politik

auf. Gstättner fügte dabei auch einen Teil seines neuen Buches

„Klagenfurt, literarisches Porträt einer Stadt“ in die Lesung

ein und rundete damit das Bild zu den Oktoberfeierlichkeiten

gekonnt ab.

Im Herbst 2010 wurde im Rahmen einer Klausur des BSA

Kärnten für alle Fachgruppen das Thema „Visionäre Gesell-

schaftspolitik“ als wichtigstes Zukunftsthema bestimmt.

Dieses Thema wird als vordringlichster Schwerpunkt ge-

setzt und in regelmäßigen Abständen durch Präsentationen

der einzelnen Fachgruppen konkretisiert. „Wofür sich der Ein-

satz lohnt…“ ist der Grundtenor der ausgearbeiteten Impuls-

referate und Forderungen in Bezug auf eine Gesellschaftspoli-

tik, für die der BSA Kärnten hundertprozentig einstehen kann

und will. In einer Welt, die von globalem Wettbewerb und de-

mographischem Wandel geprägt ist, braucht es die politische

Vision einer solidarischen Gesellschaft sozialdemokratischer

Prägung. Die vom BSA Kärnten gemeinsam in den einzelnen

Fachgruppen (wie LehrerInnen, HochschullehrerInnen, Frau-

en, WirtschafterInnen, KünstlerInnen, SeniorInnen, ÄrztIn-

nen und Jung-BSA) entwickelten Konzepte sollen innovative

Modelle und Idealforderungen für die Zukunft aufzeigen und

werden im Frühjahr in einer gemeinsamen Pressekonferenz

auch der Öffentlichkeit in Kärnten vorgestellt.

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BSA Kärnten – Lesung Egyd Gstättner

BSA Kärnten – „Wir bauen auf Zukunft“

Mag.a Dr.in Dagmar Staubmann

und Egyd Gstättner nach der Lesung

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Das Jahr 2011 beginnt für den BSA Steiermark mit Neuig-

keiten. Auf Vorschlag der Landesvorsitzenden Landesrätin

Dr.in Bettina Vollath wurde Cornelia Schweiner als neue Ge-

schäftsführerin vom Landesvorstand einstimmig gewählt.

Die 30-jährige Grazerin greift trotz ihrer jungen Jahre auf

eine vielfältige Berufserfahrung zurück und ist seit Sommer

2008 in der Landesregierung im politischen Büro – zuerst im

Bereich Bildung und Familie und nun im Integrationsressort –

bei Bettina Vollath tätig. Sie versicherte bei ihrem Antritt, dass

sie sich auf die Herausforderungen im BSA schon sehr freue

und viel Energie und Engagement mitbringe. Sie hob insbe-

sondere hervor, dass sie sich glücklich schätzt, beim BSA mit

so vielen großartigen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen.

Dass sich Bettina Vollath gemeinsam mit der neuen Landesge-

schäftsführerin Cornelia Schweiner für den BSA Steiermark

viel vorgenommen hat, wurde nach den ersten Schritten in dem

neu aufgestellten Kernteam rund um die Geschäftsführung

sowie in der letzten Fachgruppen- und Arbeitsgemeinschafts-

Klausur jeder und jedem Anwesenden klar. Es verspricht ein

gutes Jahr für die Vorfeldorganisation der SPÖ Steiermark zu

werden. Bewährtes wird weiter verstärkt, Neues entwickelt

und realisiert werden. Das neue Jahresprogramm ist in Pla-

nung – und da steckt viel Energie dahinter. Man spürt, dass

Engagement und Aktivität im BSA großgeschrieben werden

und die Dynamik, die Bettina Vollath und Cornelia Schweiner

ausstrahlen, steckt an. Auf die Aktivitäten im Jahr 2011 darf

man gespannt sein.

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BSA Steiermark – Neue Landesgeschäftsführerin

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Die neue Landesgeschäftsführerin Cornelia Schweiner mit Dr.in Bettina Vollath

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Sich ernsthaft mit Bildung zu beschäftigen, kann durch-

aus Spaß machen … das bewies eine Lesung der besonderen

Art von Autor und Lehrer Niki Glattauer am 11. Februar

2011 in der Leykam Buchhandlung.

Ermöglicht wurde diese Veranstaltung durch die Zusam-

menarbeit des BSA Steiermark (Fachgruppe der AHS/BHS

LehrerInnen) und der SPÖ Graz Bildung. Der Autor gab im

Rahmen dieser Lesung Einblicke in sein neuestes Buch „Der

engagierte Lehrer und seine Feinde“.

Nicht nur die Lesung einiger Passagen der fast tragisch-

komischen Beschreibung alltäglicher Situationen eines Be-

rufsstandes, der über Gedeih oder Verderb ganzer zukünftiger

Generationen mitbestimmt, unterhielt die Anwesenden und

regte das interessierte Publikum zum Nachdenken an. Auch

durch das provokante Einhaken und Nachfragen der Mode-

ratorin Gerlinde Pölsler wurden denkwürdige Zustände und

Missstände unseres Bildungssystems offenbart. Auch wenn

das zahlreich erschienene Publikum bei Weitem nicht nur aus

„Betroffenen“ – sprich LehrerInnen – bestand, geglaubt wurde

Herrn Glattauer doch, dass sich all seine Erzählungen auch

tatsächlich so zugetragen haben.

Kaum vorhandene Sanktionsmöglichkeiten von Seiten der

PädagogInnen, kein Zugang zu den eigentlich Erziehungsbe-

rechtigten der SchülerInnen, räumliche Rahmenbedingungen,

die effizientes Arbeiten sehr erschweren und eine Bezahlung

unter der Grenze der Wertschätzung sind Faktoren, die Niki

Glattauer als feindlichen Einfluss auf engagierte LehrerInnen

sieht. Ein Gutteil der Kinder wird heute nicht mehr ausrei-

chend gefördert und nicht ausreichend abgesichert – weder zu

Hause, noch in der Schule. Deshalb setzt sich Herr Glattauer

nachdrücklich für die Ganztagsschule ein, wirkte an der Er-

stellung des Bildungsvolksbegehrens mit und tut seine Mei-

nung zu dem Thema im Rahmen seiner Lesungen kund.

Nachzulesen in: Niki Glattauer: Der engagierte Lehrer und

seine Feinde. Zur Lage an Österreichs Schulen. Ueberreuter

Verlag, 2010.

BSA Steiermark – Lesung Niki Glattauer

BSA Generalsekretariat

Landesgerichtsstraße 16

1010 Wien

Tel. (01) 310 88 29

Fax. (01) 310 88 29-27

Mail. [email protected]

www.bsa.at

Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag: 8.00 – 17.00 Uhr, Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr

v.l.n.r.: Dietmar Dragaric (BSA AHS/BHS LehrerInnen), Barbara Kohlhauser

(SPÖ Grazer Bildung), Antonia Schwarz (Grazer Bildung), Niki Glattauer mit

Tochter, Gerlinde Pölserl (Moderatorin) und Cornelia Schweiner (Landesge-

schäftsführerin des BSA Steiermark)

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