Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

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Saim Rolf Alkan Ein Praxisbuch für Texten für das Internet Online-Redakteure und Webtexter

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Saim Rolf Alkan

Ein Praxisbuch für

Texten für das Internet

Online-Redakteure und Webtexter

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Das vorliegende Werk ist in all seinen Teilen urhe-

berrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten,

insbesondere das Recht der Übersetzung, des

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von Text, Abbildungen und Programmen verwen-

det wurde, können weder Verlag noch Autor,

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ler und deren Folgen eine juristische Verantwor-

tung oder irgendeine Haftung übernehmen.

Die in diesem Werk wiedergegebenen Ge-

brauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich-

nungen usw. können auch ohne besondere

Kenn zeichnung Marken sein und als solche den

gesetz lichen Bestimmungen unterliegen.

Der Name Galileo Press geht auf den italieni-

schen Mathematiker und Philosophen Galileo

Galilei (1564–1642) zurück. Er gilt als Gründungs-

fi gur der neuzeitlichen Wissenschaft und wurde

berühmt als Verfechter des modernen, helio-

zentrischen Weltbilds. Legendär ist sein Aus-

spruch Eppur se muove (Und sie bewegt sich

doch). Das Emblem von Galileo Press ist der

Jupiter, umkreist von den vier Galileischen Mon-

den. Galilei entdeckte die nach ihm benannten

Monde 1610.

Lektorat Tomas Wehren

Herstellung Iris Warkus

Korrektorat Johannes Gerritsen, Karoline

Wehren-Schicht

Einbandgestaltung Helmut Kraus, Düsseldorf,

Cover erstellt mit Cinema 4D XL 7, Photoshop 7

und InDesign 2

Satz Conrad Neumann, München

Gesetzt aus der Linotype Syntax mit

Adobe InDesign 2

Druck und Bindung Bercker Graphischer

Betrieb, Kevelaer

Bibliografi sche Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 3-89842-493-6

© Galileo Press GmbH, Bonn 2004

2., aktualisierte und erweiterte Aufl age 2004

Redaktionelle Mitarbeit 2. Aufl age Sonja Bein-

roth, Adela Schneider

Redaktionelle Mitarbeit 1. Aufl age Sonja Bein-

roth, Amelie Kutter, Adela Schneider

Karikaturen Lothar Beinroth

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5Auf einen Blick

Meinen Eltern, meinem Bruder und Karin gewidmet. Danke für die Begleitung in den dunkelsten Stunden.

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Auf einen Blick

1 Einleitung...................................................................................................................... 12

Schreiben

2 Lesen im Internet .......................................................................................................... 18

3 Schreiben im Internet ................................................................................................... 32

4 Sprache im Internet ..................................................................................................... 82

Gestalten

5 Hypertext und Websites............................................................................................... 96

6 Blickfang Webseite..................................................................................................... 120

7 Multimedia im Internet .............................................................................................. 144

Verwalten

8 Suchmaschinen ........................................................................................................... 168

9 Content-Management- Systeme ................................................................................. 202

Anhang

Checkliste .................................................................................................................. 230

Glossar ........................................................................................................................ 232

Index ........................................................................................................................... 248

Page 5: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

8 Inhalt

1 Einleitung 12

Schreiben 16

2 Lesen im Internet 18

2.1 Lesen am Bildschirm: Grundlegende Erkenntnisse 19

2.2 Lesen am Bildschirm: Motivationsfaktoren 28

2.3 Weiterführende Literatur 31

Inhalt

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9Inhalt

3 Schreiben im Internet 32

3.1 Die Zielgruppe fi nden 33

3.2 Anforderungen an den Webtexter 34

3.3 Die vier Dimensionen des webgerechten Schreibens 35

3.4 Die Story 36

3.5 Informationen gliedern 45

3.6 Bausteine eines Webtextes 48

3.7 Journalistische Darstellungsformen im Internet 56

3.8 Der Newsletter 65

3.9 Werbetexten im Internet 72

3.10 Weiterführende Literatur 81

4 Sprache im Internet 82

4.1 Gutes Deutsch im Internet 83

4.2 Rhetorische Kunstgriffe 88

4.3 Alles braucht seine Zeit 90

4.4 Alles braucht seinen Modus 91

4.5 Weiterführende Literatur 92

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10 Inhalt

Gestalten 94

5 Hypertext und Websites 96

5.1 Die Theorie des Hypertexts 96

5.2 Websites: Hypertext in der Praxis 102

5.3 Links 115

5.4 Weiterführende Literatur 119

6 Blickfang Webseite 120

6.1 Benutzerfreundlich auftreten 122

6.2 Wie lässt sich Wahr nehmung lenken? 123

6.3 Gestaltungsgesetze für die Webseite 130

6.4 Gestaltungsgesetze für den Textkörper 137

6.5 Weiterführende Literatur 142

7 Multimedia im Internet 144

7.1 Bilder und Grafi ken im Internet 144

7.2 Töne im Internet 150

7.3 Animationen im Internet 151

7.4 Videos im Internet 159

7.5 Streaming-Media 163

7.6 Weiterführende Literatur 164

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11Inhalt

Verwalten 166

8 Suchmaschinen 168

8.1 Welche Suchmaschinen gibt es? 169

8.2 Suchmaschinengerechtes Texten 185

8.3 Wer suchet, der fi ndet? 195

8.4 Weiterführende Literatur 201

9 Content-Management- Systeme 202

9.1 Was ist ein Content- Management- System? 204

9.2 So wird die Website ein Erfolg 205

9.3 Drei Wege führen zur Website 205

9.4 Formen des Contents 207

9.5 Der Lebenszyklus des Contents 209

9.6 Was ein CMS alles kann 209

9.7 Quellen für Content 213

9.8 Content, Commerce, Community 214

9.9 Die CMS-Generationen 221

9.10 Ein gutes System fi nden 222

9.11 Weiterführende Literatur 226

Anhang 228

Checkliste 230

Glossar 232

Index 248

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12 Einleitung

1 EinleitungWebsites im Wandel

Der frühe Hype des Internets ist verfl ogen, und die Realität hat die »New Economy« längst eingeholt. Information, Unterhaltung und Service sind die wesentlichen Akteure auf der Content-Bühne. Kaum ein Redaktionsteam, das sich zu diesen Aspekten keine Gedanken macht und sich die Frage nach dem »Wie« stellt.

Eine Lehre konnte die Internet-Branche aus der Entwicklung der letzten Jahre ziehen: Er-folgreiche Firmen entstehen nicht durch Ge-schichten und Wunschdenken, sondern durch ökonomische Orientierung und Einhaltung volkswirtschaftlicher Grundregeln.

Eine analoge Lehre betrifft die Gestaltung von Websites. Während zu Beginn die tech-nischen und ästhetischen Möglichkeiten im Mittelpunkt standen, achten die Website-Betreiber jetzt auf die Inhalte. Im Fokus steht Information und deren sach- und bedürfnis-gerechte Vermittlung.

Warten auf die WelleUm erfolgreich Texte für das Internet schrei-ben zu können, ist es nötig, erst einmal die Er-wartungen der Leser und Nutzer zu betrach-ten. In den Anfangszeiten des Internets war jeder froh, wenn er die noch häufi g auftre-tenden technischen Hindernisse überwin-den konnte. Diese Zeit ist jedoch vorbei. Das Hauptaugenmerk richtet sich nicht mehr auf die Technik. Der Nutzer stellt nun Ansprüche an eine Website, die über reine Funktionalität

und blinkende Bilder weit hinausgehen. Er hat das Internet als Informationsmedium entdeckt und möchte es auch als solches nutzen.

Wie eine Untersuchung von Forrester Re-search schon aus dem Jahr 2001 belegt, liegt die wichtigste Anforderung an eine Website darin, hochwertige Inhalte zu bieten. Einfache Bedienung, schnelle Ladezeiten und regelmä-ßige Aktualisierungen gehören des Weiteren zum Wunschprogramm der Nutzer.

Die Technikorientierung ist der Content-Orientierung gewichen. Auf den Inhalt kommt es an und auf die Erkenntnis, dass sich der Erfolg einer Website auch über die Anzahl der Besuche messen lässt.

Es ist wichtig, auf diese Wünsche und Er-wartungen des Nutzers einzugehen. Er hat durch das Internet eine Unmenge an Mög-lichkeiten, sich zu informieren. Es macht ihm jedoch keinen Spaß, im Internet zu surfen, wenn die interessanten Wellen unauffi ndbar sind.

Ein Webnutzer legt ein völlig anderes Informationsverhalten an den Tag als ein Buchleser, Radiohörer oder Fernsehzuschauer.

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13Einleitung

Der grundlegende Unterschied liegt darin, dass man im Internet selbst aktiv werden muss, um an Informationen zu gelangen. Sie werden dem Interessierten nicht in Form von Büchern, Radio- oder Fernsehsendungen präsentiert. Es wird ihm auch kein Angebot gemacht, das er nur in der ihm vorliegenden Form wahrnehmen kann.

Der Webnutzer ist gezwungen, sich seine Informationen aktiv zu beschaffen, indem er ins Web geht und entscheidet, was er wann haben möchte. Der Nutzer selbst entscheidet, ob ihm Informationsbeschaffung, Unterhal-tung oder Einkäufe am wichtigsten sind. Des-halb ist es wichtig, ihm ein attraktives, leicht verständliches und zielgruppengerechtes An-gebot zu unterbreiten, auf das er auch später gerne wieder zurückgreift.

Für den Inhalt gelten online zum Teil ganz andere Regeln als bei einem gedruckten Text, denn der Leser liest online anders. Nur 16 % aller Anwender lesen Texte im Internet ganz.

Daher ist es wichtig, die Internetseiten opti-mal zu strukturieren, damit der Nutzer nicht das Interesse und die Geduld verliert. Die Le-segeschwindigkeit des Nutzers am Bildschirm ist um 25–30 % geringer als die eines Bücher-wurms. Zudem wird am Bildschirm ungenauer und unkonzentrierter gelesen. Es kommt also auf die kompakte, zusammenhängende und umfassende Behandlung der Themen sowie auf eine einfache Navigation an.

Ein weiteres Qualitätskriterium ist die Ver-knüpfung verschiedener Medien. Die Nutzer haben das Internet als Möglichkeit kommu-nikativer Teilhabe erkannt. Viele Anwender wollen am Internet interaktiv teilnehmen und dieses noch relativ neue Erlebnis genießen. Interaktivität und Informationsaustausch müs-sen möglich gemacht werden. Dies kann zum Beispiel durch Diskussionsforen, Umfragen oder Online-Chats geschehen. Es ist wichtig, den User auch durch Hypermedia wie Ton, Bild und Film anzusprechen. Dies ist ein Vor-

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14 Einleitung

teil gegenüber anderen Medien, denn kein anderes ist in der Lage, so viele Sinne anzu-sprechen und Herangehensweisen zu vermit-teln wie das Internet.

Was ist Content ?Mit dem Content oder Inhalt einer Website sind alle Elemente gemeint, die für den Nut-zer einen Informationswert haben kön-nen und die darum bei der Gestaltung einer Website im Blick stehen müssen. Dazu gehö-ren natürlich vor allem die Texte, die freilich im Internet anders funktionieren als in den Printmedien. Grafi ken, Fotos, Videos, Ton-dokumente und Animationen gehören eben-falls zum Content einer Website. Sie haben nicht nur eine gestalterische, sondern auch eine große informationsvermittelnde Bedeu-tung. Auch Applikationen, Links und Dateien zum Herunterladen werden zum Content ge-rechnet.

Wo liegt das Problem?Eine Reihe von Studien belegt, dass viele Nut-zer weiterhin vor handfesten Problemen ste-hen. Sie ärgern sich über zu lange Wartezei-ten und defekte Links oder müssen feststellen, dass die gewünschten Informationen schlicht-weg unauffi ndbar sind. Ebenfalls bemängelt wurden die Qualität der Informationen, insta-bile Verbindungen und die Qualität des De-signs.

Die Realität steht noch im krassen Gegen-satz zu den Anforderungen, die Nutzer an eine Website stellen. Es ist also nötig, die Internetseiten optimal zu gestalten, und dies in vielerlei Hinsicht. Lineares Erzählen z. B. ist ebenso falsch wie die unveränderte Über-nahme von Offl ine-Texten. Die Erfahrung zeigt, dass beides nicht mediengerecht ist. Webleser überfl iegen den Inhalt einer Inter-netseite nach Schlüsselwörtern und Kernaus-sagen, sie scannen sozusagen den Bildschirm.

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15Einleitung

Aktualität ist ein absolutes Muss. Ein offen-sichtliches Beispiel für mangelnde Aktualität sind veraltete Links. Sie funktionieren ent-weder gar nicht mehr oder führen in die Irre. Wen wundert es, wenn Nutzer sich auf einer solchen Website nicht recht wohl fühlen.

Zu diesem BuchDie Lösung gibt es nicht. Es sind eine Reihe von Maßnahmen, die in ihrer geschickten Kombination aus dem Dilemma führen. In diesem Buch werden die Möglichkeiten vor-gestellt. Zunächst soll die Art des Lesens im Internet betrachtet werden. Daraus erge-ben sich wesentliche Anforderungen an das Schreiben von journalistischen und werb-lichen Texten im Internet.

Dieses Praxisbuch unterstützt Sie bei allen Aspekten des »Textens für das Internet«: von der Recherche und richtigen Wahl der Text-sorte über die mediengerechte Strukturierung und Schreibweise bis hin zu Fragen der Text-präsentation und der rhetorischen Kunstgriffe.

Das Internet ist aber ein multimediales Me-dium und Text nur ein Element des Contents. Als Online-Redakteur und Webtexter arbeiten Sie immer an einem »Gesamtkunstwerk« mit. Darum fi nden Sie in diesem Buch auch alles Wissens- und Beachtenswerte zu Themen wie Hypertext, Multimedia, Suchmaschinen und Content-Verwaltung.

Für die zweite Aufl age wurde das Buch noch einmal gründlich durchgesehen und, wo nötig, aktualisiert und verbessert. Was nicht unmittelbar von praktischer Relevanz war, wurde gekürzt. Dafür wurden insbesondere die zentralen Kapitel zum Schreiben und zur multimedialen Gestaltung um zusätzliche Themen und Ratschläge erweitert. Insgesamt zielte die Überarbeitung darauf, den Praxis-wert des Buchs für Online-Redakteure und Webtexter zu steigern.

Für die freundliche Aufnahme der ersten Aufl age und die nützlichen Hinweise und An-regungen der Leser bedanken sich Autor und Verlag sehr herzlich.

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16 Schreiben

Schreiben

2 Lesen im Internet 18

2.1 Lesen am Bildschirm: Grundlegende Erkenntnisse 19

2.2 Lesen am Bildschirm: Motivationsfaktoren 28

2.3 Weiterführende Literatur 31

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17Schreiben

3 Schreiben im Internet 32

3.1 Die Zielgruppe fi nden 33

3.2 Anforderungen an den Webtexter 34

3.3 Die vier Dimensionen des webgerechten Schreibens 35

3.4 Die Story 36

3.5 Informationen gliedern 45

3.6 Bausteine eines Webtextes 48

3.7 Journalistische Darstellungsformen im Internet 56

3.8 Der Newsletter 65

3.9 Werbetexten im Internet 72

3.10 Weiterführende Literatur 81

4 Sprache im Internet 82

4.1 Gutes Deutsch im Internet 83

4.2 Rhetorische Kunstgriffe 88

4.3 Alles braucht seine Zeit 90

4.4 Alles braucht seinen Modus 91

4.5 Weiterführende Literatur 92

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18 Schreiben

2 Lesen im InternetStudien zum Leseverhalten im Internet

Kein Tag vergeht, an dem nicht Erkenntnisse anhand von wissenschaftlichen Studien gewonnen und ver-öffentlicht werden. Sinn und Zweck mancher dieser Studien mag man bezweifeln. Unbestritten jedoch ist die Wichtigkeit von Studien bezüglich des Leseverhal-tens im Internet für das Schreiben in diesem Medium. Daher wollen wir uns in diesem Kapitel mit einigen Studien eingehender befassen.

Lesen Sie gerne? Dann stellen Sie sich fol-gende Situation vor: Nach einem langen Ar-beitstag im Büro freuen Sie sich auf einen ge-mütlichen Abend zu Hause. Sie schlüpfen in bequeme Kleidung, knipsen die Lampe an, holen Ihr Notebook und machen es sich auf Ihrem Sofa bequem. Ein Freund hat Ihnen den neuen Stephen King empfohlen. Sie klicken Kings Homepage an und laden sich das erste Kapitel von »The Plant« auf Ihre Festplatte. In den nächsten Stunden unterbrechen Sie Ihre Lektüre nur, um auf die Bild-runter-Taste zu tippen und ab und zu einen Schluck Rotwein zu trinken.

Was vor Jahren noch undenkbar war, ist seit dem Jahr 2000 Realität. Damals be-gann nämlich Stephen King seinen Roman im Internet zu veröffentlichen. Ein Kapitel kostete einen Dollar. Hätten Sie an jenem Abend keine Lust auf Horror gehabt, unter www.gutenberg2000.de hätten Sie aus mehr als tausend Romanen, Novellen, dazu Mär-chen und Gedichten das Passende auswählen

können. Anders als bei King war und ist hier der Download kostenlos.

Man könnte jetzt anfangen, über Literatur im Netz zu diskutieren oder einen Abgesang auf das Buch zu verfassen. Doch niemand wird mehr wirklich der Meinung sein, dass das Internet in der Lage sei, die Printmedien zu ersetzen. Auch Stephen King hat seine Geschichten weiterhin in Buchform veröf-fentlicht. Sein Versuch war eher als eine Art Drohgebärde in Richtung Verlagswesen zu verstehen.

Es gibt noch Buchläden, und Amazon bie-tet noch keine Textdateien an, sondern ver-schickt tatsächlich Bücher. Die Szene illustriert nur, was eigentlich jedem klar ist: Lesen im Internet ist anders.

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19Lesen im Internet

2.1 Lesen am Bildschirm: Grundlegende Erkenntnisse

formationen so schnell wie möglich zu fi nden. Gerade in den letzten Jahren gab es daher eine Reihe von Untersuchungen, die sich mit der neuen Spezies von Lesern beschäftigt haben.

Zu den führenden Köpfen in diesem Be-reich gehört sicherlich Jakob Nielsen – im Netz ist er als »Usability-Guru« bekannt. Zu-sammen mit John Morkes hat er sich in drei Studien der grundlegenden Frage »Was will der Nutzer?« aus verschiedenen Perspektiven genähert. Wie sie dabei vorgegangen sind und was sie herausgefunden haben, wird in diesem Kapitel ausführlich dargestellt. Die beiden anderen Studien, die in diesem Kapitel vorgestellt werden, sind Untersuchungen der Universität Wien und von Forrester Research. Sie sind eher statistisch ausgerichtet und be-stätigen im Wesentlichen die Ergebnisse der Nielsen-Studie .

John Morkes und Jakob Nielsen haben in drei Studien untersucht, wie sich Menschen auf einer Website orientieren und wie sie mit

Jakob Nielsen und John MorkesJakob Nielsen gründete zusammen mit Dr. Donald A. Norman die Nielsen Norman Group, ein Unternehmen, das Lösungen für das Web kreiert und anbietet. Bis 1998 arbeitete er für Sun Microsystems, einem Anbieter von Produkten, Technologien und Dienstleistungen für Network Computing. John Morkes arbeitet als Human-Computer Interactive Manager bei Triology, einem Software Provider für E-Business und E-Commerce.

Content is King in the User’s Mind.Lesen am Bildschirm ruft schwerlich die Asso-ziationen »Sofa«, »gemütlich« und »Rotwein« hervor; dies bleibt weiterhin dem Buch vorbe-halten. Ein Leser von Printmedien liest anders als ein Webleser. Aber wie liest ein Webleser ? Den ersten offensichtlichen Unterschied kann man leicht aus der eigenen Erfahrung ablei-ten: Die meisten von uns lesen ungern lange Texte am Bildschirm.

Im Internet möchte man sich vielmehr einen kurzen Überblick verschaffen und schnell zu den wichtigsten Informationen kommen. Zur Vertiefung greift man dann doch zum Buch oder zur Zeitschrift. Aber las-sen sich diese allgemeinen Aussagen tatsäch-lich auf eine größere Gruppe von Weblesern übertragen? Gibt es vielleicht Aspekte, die man selbst nicht im Blick hat?

Kurz: Der Webleser muss unter das Mi-kroskop. Denn ohne zu wissen, welches Le-severhalten er an den Tag legt, ist es nahezu unmöglich, einen Text im Web lesefreundlich zu gestalten. Es ist wie in anderen Medien wichtig, die Wünsche des Kunden zu erken-nen und entsprechend zu handeln. Die Auf-machung einer Website muss sich demnach an die von der realen Welt abweichenden Verhaltensweisen der Menschen im Internet anpassen.

Erst wenn man das Nutzerverhalten genau kennt, ist der nächste Schritt leichter: nämlich webeigene Darstellungsformen entwickeln und multimediale Anwendungen nutzen, um die webspezifi schen Möglichkeiten wirklich zu entfalten.

Doch Websites unterstützen ihre Leser oft nicht in ihrem eigentlichen Ziel: Nützliche In-

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20 Schreiben

den dort angebotenen Bildern, Grafi ken und Texten umgehen.

Ihr Hauptaugenmerk legten sie auf Folgen-des: � die Gestaltung der Seite� die Gestaltung der Navigation� die Gestaltung der Suchfunktionen� die Form des Textes Wie wirken sich das Erscheinungsbild einer Website und der Stil eines Textes auf das Ver-halten der Probanden aus? Und welche Mei-nung haben die Menschen dazu?

Auf jeden Fall kann man aus den Studien wichtige Grundregeln für das Schreiben von Texten im Internet und die nutzerfreundliche Gestaltung von Websites ableiten. Wussten Sie zum Beispiel, dass fast alle Nutzer ihre Aufmerksamkeit auf die Mitte des Fensters richten, sobald es sich öffnet? Dann erst neh-men sie die Umgebung wahr und entdecken Navigationselemente.

Auch das Leseverhalten der Internetnutzer wurde untersucht. Die Frage war: Würden Menschen am Bildschirm ein Leseverhalten wie bei Printmedien an den Tag legen, also den Text vollständig Zeile für Zeile durchle-sen? Oder würden sie den Text scannen, also nur etwa 50 % des Textes? Oder würden sie den Text etwa skimmen, also nur 10–30 % lesen?

So lösen Webnutzer AufgabenAlle hier vorgestellten Nielsen-Studien sind explorativ. Es ging Nielsen und seinen Mitar-beitern darum, anhand des Nutzerverhaltens Parameter zu fi nden und Messgrößen festzu-legen. In dieser Studie wollten Morkes und Nielsen in erster Linie das Leseverhalten von interneterfahrenen und -unerfahrenen Lesern vergleichen. Einer Gruppe von elf Personen

wurde deshalb die Aufgabe gestellt, auf einer vorgegebenen Website nach bestimmten In-formationen zu suchen.

Fast alle Teilnehmer begannen mit einer Schlüsselwortsuche und kamen dabei zum gleichen Ergebnis. Sowohl die sechs uner-fahrenen als auch die fünf erfahrenen Leser brauchten ihrer Ansicht nach zu viel Zeit, um diese Informationen zu fi nden. Die Website war ihnen zu unübersichtlich gestaltet. Die gewünschten Informationen waren nicht optimal dargestellt. Bei der Beurteilung der Website stimmten beide Gruppen nahezu überein: Sie vermissten scannbare , kurze Texte und Zusammenfassungen.

Eine erste Konsequenz konnte schon jetzt aus dem Nutzerverhalten gezogen werden: Da Webleser Texte größtenteils scannen, sollten diese kurz gehalten sein, auch Zusammenfas-sungen sind erwünscht. Bilder und grafi sche Elemente sollten nach Ansicht der Teilnehmer in den Text integriert werden, jedoch nur, wenn sie in den Text passen und ihn nicht überladen.

Hier die wichtigsten weiteren Ergebnisse der Studie: 1. Wer suchet, der fi ndet: Nutzer wollen su-

chen!Fast alle Teilnehmer wollten mit einer Schlüsselwortsuche starten. Nähere Infor-mationen zur Schlüsselwortsuche fi nden Sie in Kapitel 8, »Suchmaschinen«.

2. Da kommt keine Kaminfeuerstimmung auf: Warten ist ungemütlich!Die Nutzer hielten das Warten auf Down-loads und auf Suchergebnisse für reine Zeitverschwendung: Ich möchte ein gutes Bild sehen. Ich möchte nicht massenweise Bilder sehen. Bilder sind es nicht wert, dass man auf sie wartet.

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21Lesen im Internet

3. Verwenden oder nicht verwenden: Her-kömmliche Ratgeber für gutes Schreiben sind eingeschränkt verwendbar.Zur »Sprache im Internet« lesen Sie bitte Kapitel 4.

Allerdings gilt es zu beachten, dass viele Teil-nehmer der Studie nur den ersten Satz eines Abschnitts lasen, was die scannbare Gestal-tung einer Webseite sehr wichtig macht. Die in vielen Ratgebern erlaubten langen Ab-schnitte sollten nach Möglichkeit vermieden werden, da sie das Scannen erschweren.

So lesen InternetleserIn der nächsten Studie brachten alle 19 Teil-nehmer Interneterfahrung mit. Die acht Frauen und elf Männer nutzten das Web für technische Informationen, Schulberichte, Ar-beitssuche etc.

Nun wurden die Leser auch mit umfang-reicheren Texten konfrontiert. Sie wurden auf ausgewählte Webseiten geschickt, sollten sie lesen und drei Gesichtpunkte herausfi nden, die dem Autor ihrer Meinung nach besonders wichtig waren. Danach wurden einige Fragen bezüglich der Webseiten gestellt: � Was ist der Hauptzweck dieser Seite? � Wie würden Sie den Schreibstil charakeri-

sieren? � Wie fi nden Sie die Schreibweise? � Wie könnte die Schreibweise dieser Web-

seite verbessert werden? � Ist es für Sie einfach, die Webseite zu be-

nutzen? Warum? � Wie gut gefällt Ihnen die Webseite?

Warum? � Haben Sie einen Rat für den Verfasser oder

Designer dieser Webseite?

� Denken Sie an die Seite, die Sie vor dieser gesehen haben. Welche der beiden Web-seiten fi nden Sie gelungender? Warum?

Die Auswertung der Studie ergab folgende Er-kenntnisse:1. Einfache und informelle Schreibweise wird

bevorzugt.Ich bevorzuge eine informelle Schreibweise, weil ich gerne schnell lese. Ich will nicht jedes Wort lesen. Bei formaler Schreibweise muss man jedes Wort lesen, und das hält auf, sagte ein Teilnehmer.

2. Der Nutzer legt viel Wert auf Glaubwürdig-keit .Der Autor der Site und die Informations-quellen müssen genau angegeben sein. Der Inhalt der Website muss sorgfältig recher-chiert und nutzerfreundlich aufgemacht sein. Die Qualität beeinfl usst die Glaub-würdigkeit. Ich möchte nicht mit falschen Informationen gefüttert werden.

3. Externe Links können die Glaubwürdigkeit erhöhen. Da der Autor auf andere Links hinweist, ist es wahrscheinlich eine ziemlich genaue Infor-mation.

4. Humor ist mit Vorsicht zu genießen.Obwohl alle Teilnehmer Humor zu schät-zen wussten, gab es Probleme, da sie un-terschiedliche Vorstellungen von Humor

Informationen ordnen und gliedernAuch im Web ist es wichtig, die Informatio-nen zu ordnen und Wörter und Kategorien zu benutzen, die der Nutzer versteht. Un-abdingbar ist die Verwendung von Über-schriften . Zudem sollte jeder Absatz sich auf einen Aspekt beschränken und mit der richtigen Informationsmenge aufwarten

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22 Schreiben

hatten. Es zeigte sich, wie schwierig es sein kann, den richtigen Ton zu treffen, denn die Benutzer einer Site können sich in vielerlei Hinsicht wie etwa Alter, Kultur und Erziehung voneinander unterschei-den. Problematisch wird es vor allem mit Wortspielen, besonders wenn die Site ein internationales Publikum hat. Der Webau-tor sollte also sein Publikum genau kennen, wenn er humoristische Darstellungsmittel verwenden will.

5. Der Webleser möchte seine Informationen schnell fi nden .Ich möchte, dass alles sehr übersichtlich or-ganisiert ist, damit ich schnell von hier nach da komme. Der Nutzer möchte sowohl schnell sich aufbauende Grafi ken als auch kurze Übertragungszeiten bei Hypertext-Links: Eine langsame Verbindung wird mich abschrecken.

6. Text sollte für den Leser scannbar sein.Nur 3 der 19 Teilnehmer fi ngen an, den Text Wort für Wort zu lesen. Daher sind Elemente wichtig, die das Scannen er-leichtern, wie Überschriften, große Schrift, hervorgehobener Text, Listen und Grafi ken. Die Leute wollen Sachen lesen, die aufgeteilt sind.

7. Der Text sollte präzise und kurz sein .Einige Teilnehmer wollten die komplette Webseite auf dem Bildschirm sehen. Es war zu lang. Ich denke, dass es besser ist, zusammengefasste Informationen zu haben, die nicht länger als eine Bildschirmseite sind. Zudem wollen die Leser, dass die einzelnen Informationspunkte schnell abgehandelt werden. Hier gibt es eine Menge Text. Sie sollten mehr zum Punkt kommen. Ob sie wollen oder nicht.

8. Der Webleser möchte Zusammenfassungen und Text im so genannten »Inverted Pyra-mide Style« (Umgekehrte Pyramide). , Das heißt, Neuigkeiten und Schlussfolgerungen sollten zuerst präsentiert werden, dann erst sollten Details und Hintergrundinformati-onen folgen . Ich mag die Möglichkeit, eine Zusammenfassung lesen zu können. Wenn ich interessiert bin, lese ich dann den ganzen Artikel.

9. Hypertext ist bei der Mehrzahl der Web-leser beliebt.Manche von ihnen werden jedoch von zu vielen Links verwirrt. Zwei Teilnehmer dieser Studie z. B. sagten, dass sie von zu vielen Links abgelenkt werden. Nähere Informationen zu Hyperlinks fi nden Sie in Kapitel 5, »Hypertext und Websites«.

10.Grafi ken, Bilder und Text sollten sich ergän-zen.Worte und Bilder können eine starke Kom-bination abgeben. Sie müssen aber zusam-menpassen, sagten fünf Teilnehmer. Auf die Kombination von Bildern, Grafi ken und Texten wird in Kapitel 3, »Schreiben im Internet«, genauer eingegangen.

So wird es besserIn dieser Studie testeten 51 Webnutzer fünf Variationen einer Website namens »Travel Ne-braska«. Die Teilnehmer waren im Alter von 22 bis 69 Jahren. Das Alter und die Internet-erfahrung beeinfl usste ihre Aussagen und die Ergebnisse kaum. Nielsen zufolge hätte eine schwierigere Aufgabenstellung wahrscheinlich größere Abweichungen zur Folge gehabt.

Alle fünf Variationen der Website enthiel-ten die gleichen Informationen über Nebra-ska, in der äußeren Erscheinung wichen die Seiten ebenfalls nicht voneinander ab:

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23Lesen im Internet

Es gab keine Animationen, und es wurde ein gemäßigter Hypertext ohne externe Links benutzt. Es gab nur drei Fotos und eine Zeich-nung. Die Fragestellung drehte sich vor allem um den Schreibstil.

Eine Version, die Kontrollversion (»Control Version«), war im Stil der Werbung (»Promo-tional Style«) geschrieben, also mit Übertrei-bungen, subjektiven Anmerkungen und Prah-lereien (siehe Abbildung 2.1).

� Abbildung 2.1Dies ist die Kontrollversion, die viele Elemente aus der Werbung enthält. (Quelle: www.useit.com/papers/webwriting/studyfi les/)

Abbildung 2.2 �

Diese Version ist leicht zu scannen.

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24 Schreiben

Dieser Stil ist auch heute noch charakteris-tisch für viele Websites.

Die zweite Version wurde mit der Ab-sicht verfasst, die Teilnehmer zum Scannen zu ermuntern (siehe Abbildung 2.2). Diese scannbare Version (»Scannable Version«) enthielt wie die Kontrollversion Elemente der Werbesprache . Es wurden jedoch auch Listen, fettgedruckte Lettern bei Schlüsselwörtern, Bildunterschriften, mehr Überschriften und kürzere Textabschnitte verwendet.

Die dritte Version war kurz und präzise aufgebaut. Diese konzise Version (»Concise Version«) enthielt zwar auch einige Elemente der Werbesprache, fasste sich aber wesentlich kürzer (siehe Abbildung 2.3). Unwichtige De-tails wurden entfernt, so dass die Textmenge im Vergleich zur Kontrollversion auf die Hälfte schrumpfte.

Die vierte Version, die sachliche Version (»Objective Version«), stellte die Informatio-nen in objektiver Weise, ohne Übertreibun-

gen, subjektive Anmerkungen oder Prahlerei dar (siehe Abbildung 2.4).

Die fünfte Version schließlich vereinte Prä-zision, Scannbarkeit und Sachlichkeit (»Com-bined Version«). Diese kombinierte Version zeichnete sich durch eine geringere Wort-menge sowie durch leichte Scannbarkeit aus und verzichtete auf sämtliche Wendungen aus der Werbesprache (siehe Abbildung 2.5).

Die Versuchspersonen lösten an ihrer je-weiligen Version der Website eine Reihe von Aufgaben: Sie mussten zunächst ohne Such-maschine nach vorgegebenen Fakten suchen. Hierzu wurden sie danach kurz befragt. Im zweiten Teil sollten die Teilnehmer so viel wie möglich aus den Seiten auswendig lernen. Nun folgte ein kurzer Test. Abschließend wur-den die Teilnehmer angewiesen, die Struktur der Website aus der Erinnerung heraus aufzu-zeichnen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung be-stätigten im Wesentlichen die Hypothesen,

Abbildung 2.3 �

Die exakte Version ist kurz und präzise gehalten.

Page 22: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

25Lesen im Internet

die Morkes und Nielsen aus den Resultaten der ersten und der zweiten Studie entwickelt hatten. Sie lassen sich folgendermaßen zusam-menfassen:

1. Die erste Hypothese: Leser der scannba-ren und der exakten Version fi nden schnel-ler das Gesuchte als jene, die mit der Kon-trollversion konfrontiert waren. Dies traf zu. Leser der scannbaren und der exakten

� Abbildung 2.4Dieser Text ist vor allem objektiv gehalten.

Abbildung 2.5 �

Auf dieser Webseite sind die wichtigsten Elemente

kombiniert.

Page 23: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

26 Schreiben

Version erledigten ihre Aufgabe deutlich schneller.

2. Die zweite Hypothese: Leser der scannba-ren und der exakten Version machen deut-lich weniger Fehler beim Suchen als die Nutzer der Kontrollversion. In der Tat lös-ten Leser dieser Website-Variationen die Suchaufgaben sehr viel effektiver.

3. Die dritte Hypothese: Leser der scannbaren und der exakten Version erinnern sich bes-ser an den Seiteninhalt als die Nutzer der Kontrollversion. Auch dies traf zu.

4. Die vierte Hypothese: Leser der scannbaren und der exakten Version brauchen deutlich weniger Zeit, um sich an die Seitenstruk-tur zu erinnern, als die Nutzer der Kontroll-version. Dies bestätigte sich nur zum Teil. Wie vorhergesagt, brauchten die Leser der

exakten Version deutlich weniger Zeit, um sich die Seitenstruktur in Erinnerung zu rufen. Zwischen der scannbaren und der Kontrollversion gab es jedoch keinen nen-nenswerten Unterschied.

5. Die fünfte Hypothese: Leser der scannba-ren, der exakten und der sachlichen Ver-sion sind subjektiv merklich zufriedener mit der Site als die Nutzer der Kontrollversion. Tatsächlich äußerten die Leser dieser Site-Variationen eine höhere Zufriedenheit als die der Kontrollversion.

6. Die sechste Hypothese: Texte und Sites, die Präzision bzw. Exaktheit, Scannbarkeit und Sachlichkeit kombinieren, erzielen deutlich bessere Ergebnisse im Test. Diese zeigen sich in einer kürzeren Suchzeit, niedrigeren Fehlerrate, besseren Merkfähigkeit, über-sichtlicheren Seitenstruktur und in einer höheren subjektiven Befriedigung. Dies traf zu: Die Leser der kombinierten Version er-füllten ihre Aufgabe wesentlich schnel-ler als die der Kontrollversion. Sie machten weniger Fehler, konnten sich besser an den Inhalt erinnern, zeichneten die Seitenstruk-tur schneller und waren subjektiv zufriede-ner.

7. Die siebte Hypothese: Die Versionen 2 bis 5 sind gebrauchsfähiger und nützlicher als die Kontrollversion. Sie verkürzen die Such-zeit, verringern Fehler beim Suchen, unter-stützen das Erinnerungsvermögen und er-höhen die Zufriedenheit.

Die Untersuchung ergab also, dass die Leser bei der sachlichen Version um 27 % besser ab-schnitten als bei der Kontrollversion, bei der scannbaren Version um 47 % und bei der ex-akten Version um 58 %. Die kombinierte Ver-sion schlägt die Kontrollversion sogar mit 124 % (siehe Tabelle 2.1).

Überblick über die Versionen der Nebraska-Studie� Die Kontrollversion ist eher »markt-

schreierisch« gehalten und beinhaltet viele Elemente aus der Werbung.

� Die scannbare Version behält diese Spra-che bei, die Gestaltung ist jedoch ver-ändert: Es gibt Übersichten und Listen, und die Schlüsselwörter sind hervorge-hoben.

� Bei der exakten Version ist der Text kurz gehalten, und es wird auf Details ver-zichtet.

� Bei der sachlichen Version beschränkt sich der Text auf Fakten und Informatio-nen.

� Die kombinierte Version vereint Ele-mente der Versionen zwei bis vier, hat also eine übersichtliche Seite, einen kur-zen Text und einen sachlichen Stil.

Page 24: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

27Lesen im Internet

In Tabelle 2.1 zeigt die Spalte Suchzeit die Se-kunden, die die Leser brauchten, um Antwor-ten für die beiden Suchaufgaben und eine Bewertungsaufgabe zu fi nden. Die beiden Suchfragen lauteten: »Wann wurde Nebraska ein Staat?« und »Welche Stadt in Nebraska hat die siebtgrößte Einwohnerzahl?« Die Fra-gen für die Bewertung waren: »Welche Tou-ristenattraktion ist am sehenswertesten?« und »Warum denken Sie das?«

Suchfehler steht für die durchschnittliche Punktzahl der falschen Antworten, die Nutzer in den beiden Suchaufgaben gaben.

Das Erinnerungsvermögen umfasst die Punkte »Erkennen« und »Erinnerung«. Die durchschnittliche Punktzahl der Fähigkeit zur Wiedererkennung wurde folgendermaßen errechnet: die Anzahl der richtigen Antworten minus der Anzahl falscher Antworten bei fünf Multiple-Choice-Fragen.

Eine Frage war zum Beispiel: Welche ist Nebraskas größte ethnische Gruppe? � die Engländer � die Schweden � die Deutschen � die IrenDer Durchschnitt des Erinnerungsvermögens wurde errechnet, indem die falschen Ant-

worten zu den Touristenattraktionen von den richtigen Antworten abgezogen wurden. Die Frage lautete: »An welche Touristenattraktio-nen, die in der Website erwähnt wurden, er-innern Sie sich? Schreiben Sie alle auf, an die Sie sich erinnern.«

Die Spalte Sitemap Zeit basierte auf der Seitenanzahl (maximal 7) und der Verbindun-gen (maximal 9). Es wurde der Durchschnitt errechnet zwischen erfolgreicher Verbindung und fehlerhafter Verbindung.

Die subjektive Befriedigung erfuhr man von den Antworten der Teilnehmer auf spezi-elle Fragestellungen. Alle Fragen beschäftigten sich mit spezifi schen Aspekten beim Umgang mit der Site, aber auch mit subjektiven Be-schreibungen (»Fanden Sie die Site gut oder schlecht?«). Die Zufriedenheit konnte bei jeder Frage in einer Zehn-Punkte-Skala abge-tragen werden.

Alle drei Studien lassen zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen zu: � Im Web lesen Nutzer nicht, sondern sie

scannen meist den Text. Sie picken sich ein paar Sätze oder sogar nur Teilsätze heraus, um an die Informationen zu kommen, die sie wollen.

Version Such-zeit

Such-fehler

Erinnerungs-vermögen

Sitemap-Zeit

SubjektiveBefriedigung

AllgemeineUsability

Kontrolle 100 100 100 100 100 100

Exakt 172 205 142 124 156 158

Scannbar 157 273 94 130 133 147

Sachlich 128 164 116 121 112 127

Kombiniert 242 818 162 142 122 224

Tabelle 2.1 Überblick über das Abschneiden der verschiedenen Versionen (Quelle: www.useit.com)

Page 25: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

28 Schreiben

� Webleser mögen keine langen Seiten, bei denen sie scrollen müssen. Sie bevorzugen kurze, prägnante Sätze.

� Webleser wollen keine übertriebene Wer-bung als Inhalt, denn sie bevorzugen Fak-ten.

2.2 Lesen am Bildschirm : Motivationsfaktoren

Die Relevanz des Inhalts einer Website für den Nutzer und das Nutzerverhalten selbst wurden oftmals untersucht. Da die Ergebnisse elementar für die inhaltliche Gestaltung einer Website sind, erhalten Sie nachfolgend einen Überblick über zwei weitere Studien.

Zwei Studien der Universität Wien unter-suchten folgende Fragestellung: Wie muss eine Website gestaltet sein, damit der Web-nutzer sie erneut besucht? Gibt es unter-schiedliche Besuchertypen , braucht man also unterschiedliche Arten von Websites? Auch Forrester Research untersuchte für Websites spezifi sche Inhalte und das Nutzerverhalten .

Der Inhalt entscheidetIn der ersten Studie im März und Oktober 1997 wurden 227 Studenten und Studentinnen der Universität Wien aufgefordert, bestimmte Websites zu bewerten. Die Studenten eigne-ten sich als Testpersonen, weil sie sehr häufi g das Internet benutzen und eine wichtige Ziel-gruppe für Banken und PC-Hersteller sind.

Die Studenten surften in einem Testraum der Universität Wien zwischen sieben und zehn Minuten auf bestimmten kommerziellen Websites wie beispielsweise die von Palmers (Damenunterwäsche-Hersteller) oder die von

CA (Bank). Direkt im Anschluss daran wurden sie mündlich bezüglich der Website befragt.

Gemäß der Studie der Universität Wien ist der Inhalt einer Website entscheidend für ihr Gefallen und den Wiederbesuch . Der Inhalt lässt sich dabei in zwei Kategorien fassen: Informationsgehalt einerseits und Unterhaltungswert andererseits .

Der Informationsgehalt war auf der Website der Bank entscheidend, während die Damenunterwäsche aus Sicht der männlichen Studenten eher Unterhaltungswert hatte. Die Aufmachung und Aktualität haben ebenfalls eine statistische Bedeutung, aber einen deut-lich geringeren Einfl uss auf das Gefallen. Der Inhalt und das persönliche Produktinteresse waren entscheidend für den Wiederbesuch einer kommerziellen Website.

In der zweiten Studie im Juni 1998 wurde dieselbe Testmethodik gewählt. Diesmal wur-den jedoch keine kommerziellen Websites getestet, sondern vier ausgewählte Sites von Instituten der Universität Wien. Die 101 Tester waren Studenten aus den vier getesteten In-stituten, für die diese universitären Websites unentbehrliche Informationsinstrumente ge-worden sind. Getestet wurden die folgenden Abteilungen: � Werbewissenschaft und Marktforschung � Handel und Marketing � Internationales Marketing und Manage-

ment � WirtschaftsinformatikFolgende Kernziele der Studie wurden formu-liert: � Aufdeckung der Stärken und Schwächen

des Internetauftritts der Abteilung »Wer-bewissenschaft und Marktforschung«, der von Studenten im Rahmen einer Diplom-arbeit entwickelt wurde

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29Lesen im Internet

� Entwicklung eines Erklärungsmodells für die Akzeptanz der Websites von Universi-tätsinstituten

Im Vergleich mit den kommerziellen Websites schnitten die Websites der Universität Wien sehr gut ab, obwohl die Universitätsseiten nicht von professionellen Webdesignern ge-staltet wurden. Die Studenten fanden die Uniseiten benutzerfreundlich und übersicht-lich gestaltet, allerdings nicht sonderlich ide-enreich und unterhaltsam. Außerdem waren die Sites nach Ansicht der Studenten zu text-lastig. Da die Studenten die Websites wegen der von ihnen benötigten dort vorgehaltenen Informationen besuchen, so ein weiteres Er-gebnis, sollte das Hauptziel bei der Gestaltung die Optimierung des inhaltlichen Nutzens sein. Eine benutzerfreundliche Aufmachung kann jedoch nicht schaden.

Die zahlreichen Kontrollvariablen wie beispielsweise das Geschlecht, das Alter, die Berufstätigkeit oder die Zufriedenheit mit der Ausbildung spielten keine statistisch bedeu-tende Rolle für die Akzeptanz einer Website .

Im Ergebnisvergleich zwischen den getes-teten kommerziellen Sites und den univer-sitären Websites kristallisierten sich einige Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unter-schiede heraus.

Die Studien erbrachten folgende gemein-same Ergebnisse : � Der erneute Besuch einer Website hängt

vor allem vom guten Inhalt ab, aber auch davon, wie die Website insgesamt gefallen hat.

� Die Tester legten großen Wert auf einfache Handhabung, also auf eine übersichtliche, benutzerfreundliche Gestaltung und eine gut lesbare Schrift .

Die Unterschiede waren: � Auf kommerzielle Sites geht der Webnut-

zer, wenn er an einem bestimmten Pro-dukt- oder an Unterhaltung interessiert ist.

� Auf kommerziellen Sites ist Aktualität daher viel wichtiger. Angebote und Produkte, die entweder noch nicht oder nicht mehr be-ziehbar sind, vergraulen den Nutzer.

� Je besser die kommerzielle Site gefällt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Besuchs.

� Auf Uni-Webseiten ist Aktualität lediglich ein Wunschtraum. Die Studenten wissen aber um die Geld- und Zeitnöte der Insti-tute und sind deshalb vermutlich nachsich-tiger.

� Das Gefallen hat bei Uni-Sites keinen Ein-fl uss, da der Student ja die Informationen

Stärken Schwächen

benutzerfreundlich zu wenig aktuell

übersichtlich zu wenig ideenreich

kein störendes Scrollen zu wenig unterhaltsam

leichte Interaktionsmöglichkeiten zu wenig Farbvielfalt

gut lesbare Schrift zu viel Text, zu wenig Bilder

Tabelle 2.2Die Stärken und Schwächen der universitären Website

Page 27: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

30 Schreiben

braucht, die ihm auf der Site angeboten werden. Viele Informationen, wie beispiels-weise manche Skripte zu Vorlesungen, sind nur noch über das Web erhältlich.

� Der Nutzer geht immer wieder auf Uni-Sites, wenn er für ihn geeignete Informa-tionen fi ndet, so z. B. Musterlösungen bei Prüfungsfragen.

Die Stärken und Schwächen der Website der Abteilung Werbewissenschaft und Marktfor-schung an der WU Wien sind in Tabelle 2.2 zu-sammengefasst (Quelle: Werbeforschung & Praxis, 04/2000), wobei die Reihenfolge ihrer Wichtigkeit entspricht.

Mit dem statistischen Verfahren der explo-rativen Faktorenanalyse wurden dabei drei zentrale Bewertungsdimensionen ermittelt, die aufgrund der sie charakterisierenden Krite-rien am treffendsten mit »Inhalt«, »(einfache) Handhabung« und »Interaktivität« benannt wurden. Die Aufzählungspunkte sind entspre-chend der Stärke, mit der sie die jeweiligen Bewertungsdimensionen charakterisieren, absteigend geordnet (Quelle: Werbeforschung & Praxis, 04/2000):

Faktor 1 (Inhalt) � interessant � ideenreich � regt zum Anfordern von Informationen an � viele nützliche Informationen � State of Art � viele interessante Links � aktuellFaktor 2 (Handhabung) � benutzerfreundlich � übersichtlich � gut lesbare SchriftFaktor 3 (Interaktivität) � leichte Interaktionsmöglichkeiten

Dann kommen Nutzer wiederForrester Research , eine der größten Umfra-gefi rmen, hat 2001 eine Umfrage unter rund 9000 Internetnutzern gestartet. Die Frage lau-tete: Wie macht man dem Nutzer den erneu-ten Besuch einer Website schmackhaft?

Nach Ansicht der Befragten waren folgende Punkte wichtig : � 73 %: Hochwertige Inhalte � 66 %: Einfache Bedienung � 58 %: Schnelle Ladezeiten � 54 %: Regelmäßige Aktualisierung � Es folgen mit unter 20 %: Gutscheine, Mar-

ken, Spiele, Einkauf und PersonalisierungDie entscheidende Rolle für das Gefallen und den Wiederbesuch einer Site spielen ihr In-halt und ihre Gestaltung . Content und Auf-machung bedingen sich gegenseitig: Ohne ansprechende Aufmachung hält es kaum ein Besucher lange auf einer Webseite aus, auch wenn die Informationen noch so interessant sein mögen.

Besonders das Zusammenspiel von infor-mativem oder unterhaltendem Inhalt und einfacher Bedienung sind von elementarer Bedeutung für eine gute Website. Denn was bringt ein anspruchsvoller Content, wenn der Nutzer erst einmal 20 Minuten durch eine Textwüste scrollen muss, was ihn schließlich nach jeder Fata Morgana (jedem externen Link) Ausschau halten oder die Oase (den »Zurück«-Button) aufsuchen lässt, um sich erst einmal zu erholen.

Eine webgerechte Aufmachung macht allerdings auch nicht viel Sinn, wenn kein interessanter Inhalt das Bild abrundet. Denn dem Nutzer geht es hauptsächlich um Unter-haltung oder Informationen. Was nutzt ihm eine perfekt aufgemachte Website, wenn der Inhalt aus Urlaubsfotos und Jugenderinne-

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31Lesen im Internet

rungen der Familie Maier besteht? Natürlich haben auch diese privaten Websites ihre Berechtigung und ihren festen Platz im Web. Sollten Sie aber mit Ihrer Website etwas an-deres als Selbstdarstellung erreichen wollen, achten Sie besser auf informativen Inhalt und eine webgerechte Gestaltung.

2.3 Weiterführende Literatur

http://www.useit.com: Hier fi nden Sie weitere Studien zu vielen Internetthemen. Die kom-pletten Studien sind zwar kostenpfl ichtig, aber eine Zusammenfassung, News und diverse andere Features werden kostenfrei zur Verfü-gung gestellt.

http://www.forrester.com: Auch bei Forres-ter Research fi nden Sie weitere Studien zu diversen Themen. Wenn Sie sich bei Forrester registrieren lassen, wird Ihnen kostenfrei ein Newsletter zugesandt, der Sie über die neues-ten Studien informiert.

www.ard-werbung.de/mp/publikationen/basisdaten: Aktuelle Daten für Deutschland zum Thema »Medien«. Neben Informationen zur Nutzungsart und -gewohnheiten der tra-ditionellen Medien kommt auch das Internet hier nicht zu kurz.

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32 Schreiben

3 Schreiben im Internet Webgerechtes Texten

Cut the fl uff! Keep it short or break it up! Das empfi ehlt die Content-Beraterin Amy Gahran in ihrem Webmagazin www.contentious.com. Sie trifft damit die Kernaussage dieses Kapitels. Epische Breite und Selbstinszenierung im Marketing-Jargon sind im Internet fehl am Platz. Inhalte müssen für die Ziel-gruppe informativ sein und in kurzen, prägnanten Texthappen präsentiert werden. Wie Sie diese Maxime als Online-Journalist oder als Webtexter umsetzen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Nutzer sind wählerische und leicht zu ver-schreckende Wesen. Das zumindest legen die in Kapitel 2, »Lesen im Internet«, zusam-mengefassten Studien nahe. Sie wollen ab-wechslungsreiche Inhalte, aber keinen mul-timedialen Overkill. Sie wollen eine Vielzahl an unterschiedlichen Informationsangeboten, aber das bitte schön übersichtlich. Sie wol-len viel wissen, bringen aber keine Geduld für entsprechend umfassende Texte auf. Sie scrol-len ungern, scannen fl üchtig und verlassen Ihre Website, wenn sie nicht schnell genug fi nden, was sie wollen. Dass Sie ein ausge-wogenes Angebot an Informationen, Service- und Unterhaltungstexten, Bildern, Audio- und Videoclips, Newslettern und Chats auf Ihrer Website eingerichtet haben, kümmert die Nutzer offenbar wenig. Sie klicken Ihr Werk erschreckend selten an, meiden Ihre virtuel-len Diskussionsforen und verpassen Ihrer Site eine miese Quote in der Rangliste der Ange-klickten.

Wie, fragen Sie sich, soll man sich auf so unstete Wesen einlassen? Und: Was läuft hier falsch?

Die Antwort lautet: Ruhig Blut. Erstens geht es den meisten Website-Anbietern nicht besser, und zweitens lässt sich dieses Problem systematisch lösen.

Laut der Forrester-Studie suchen Web-nutzer in der Mehrzahl (73 % der Befragten) nach hochwertigen Inhalten, die kompakt, zusammenhängend und leicht scannbar prä-sentiert werden. Weniger als 20 % Prozent interessieren sich für Angebote wie Gut-scheine, Incentives, Marken, Spiele etc. Das Hauptaugenmerk des Online-Redakteurs, des Online-Werbetexters oder Content-Managers muss also der webgerechten Aufbereitung von informativen Inhalten gelten.

Neben Bildern, Audio- und Videostücken sind Texte auf Ihrer Website die wichtigsten Transporteure von Inhalten. Texte sind die ers-ten Kandidaten für eine gründliche Revision.

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33Schreiben im Internet

Sie gilt es an die Möglichkeiten und Zwänge des Internets anzupassen.

3.1 Die Ziel gruppe fi nden

Vor dem Schreiben sollten Sie allerdings Ihre Webleser aus der Anonymität befreien und eine Zielgruppe für Ihren Text defi nie-ren. Für wen schreibe ich? Ohne eine Vorstel-lung davon zu haben, an welche Adressaten Sie sich wenden wollen, können Sie weder im Web noch im Printbereich gute Texte verfas-sen!

Was ist eine Zielgruppe?Eine Zielgruppe ist eine nach soziodemogra-phischen und soziopsychologischen Merkma-len defi nierte Personengruppe, die ein Un-ternehmen durch seine Werbemaßnahmen ansprechen will. Keine Zielgruppe zu defi nie-ren, bedeutet für ein Unternehmen, sich ge-genüber einer Vielzahl von Meinungen und Interessen behaupten zu müssen. Da sich je-doch z. B. nur ein Website-Layout realisieren lässt, können nicht alle Zielgruppen zufrieden gestellt werden. Hinzu kommt, dass sich nicht alle Menschen dieser Welt für Ihr Angebot in-teressieren. Daher sollten Sie Ihre Zielgruppe/n so gut wie möglich kennen. Und je genauer dies der Fall ist, desto gezielter können Sie diese Klientel ansprechen und so Ihr Weban-gebot optimieren. Eine präzise Defi nition der Zielgruppe/n ist demnach unerlässlich. So reicht es beispielsweise nicht aus, die Ziel-gruppe »Männer« zu defi nieren, da sich inner-halb dieser Zielgruppe völlig unterschiedliche soziodemographische und soziopsychologi-sche Merkmale zeigen. Unterschiedliche kul-turelle Hintergründe und Persönlichkeitsstruk-

turen bedürfen unterschiedlicher Ressourcen und erzeugen Bedürfnisse, die es zu erfassen gilt.

Wie bestimmen Sie eine Zielgruppe?Beschreiben Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienst-leistung. Welche besonderen Eigenschaften hat es/sie? Wodurch hebt sich das Produkt/die Dienstleistung von den Konkurrenzpro-dukten ab? So sammeln Sie Vorabinformatio-nen, schließen uninteressierte Personengrup-pen aus und legen den USP (Unique Selling Proposition), den exklusiven Nutzen Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung fest.

Informieren Sie sich über die Merkmale einzelner Personengruppen, die als Zielgrup-pen für Ihr Unternehmen in Frage kommen. Betriebsexterne Informationsquellen sind z. B.:� amtliche Statistiken (z. B. statistisches Jahr-

buch der BRD) � Informationen von Wirtschaftsverbänden

(z. B. Branchenstatistiken) � Informationen von wirtschaftswissenschaft-

lichen Institutionen (z. B. IfO Institut, Insti-tut für Weltwirtschaft)

� Medien der Konkurrenz (z. B. Preislisten, Kataloge, Prospekte)

� Informationen von Absatzhelfern und Wer-beträgern (z. B. Mediadaten von Zeitungen, Veröffentlichungen von Verlagen)

� Informationen von internationalen Orga-nisationen (z. B. statistisches Amt der EU, GATT)

� Markt- und Mediastudien (z. B. AG.MA – Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V., AWA – Allensbacher Markt- und Werbe-träger-Analyse, IVW – Informationsgesell-schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.)

Page 31: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

34 Schreiben

Das Internet mit seinen vielen Datenban-ken ist besonders für die unternehmensex-terne Informationsbeschaffung geeignet. Branchendaten, gesamtwirtschaftliche und internationale Entwicklungen, Lizenzangebote u.v.m. können über eine Reihe von Datenban-ken, wie z. B. genios, abgerufen werden. Unter www.destatis.de kann das komplette Daten-bank-Angebot des Statistischen Bundesamtes abgerufen werden.

Auch unternehmensintern können wichtige Daten gewonnen werden. Kunden- und Inte-ressentendateien liefern wichtige Hinweise, wie Ihre potenzielle Kundschaft beschaffen ist. Diskutieren Sie geplante Maßnahmen mit Vertretern der Zielgruppe. So schaffen Sie Akzeptanz für Ihr Vorhaben.

Ist die Zielgruppe defi niert, gilt es, die Website zielgruppengerecht aufzumachen. Viele bunte Farben und lustig blinkende But-tons einer Website mögen Kinder in ihren Bann ziehen. Vielbeschäftigte Manager je-doch, die sich kurz die neuesten Nachrichten einverleiben wollen, werden nur abgelenkt und reagieren schlimmstenfalls mit einem Klick auf eine ihnen geeigneter erscheinende Website. Wertungen gegenüber der Ziel-

gruppe sind zu vermeiden. Genauso wichtig ist, die Zielgruppe nicht als unveränderbare Größe festzulegen. Zum einen ändern sich Gewohnheiten und Vorlieben der Zielgruppe im Laufe der Zeit, weshalb Sie Ihre Vorstellun-gen immer mit der Realität abgleichen sollten. Zum anderen kann es auch sein, dass sich Ihre fi ktive Zielgruppe nicht mit dem tatsächlichen Leserkreis deckt.

3.2 Anforderungen an den Webtexter

Der Nutzer entscheidet, wie tief er in ein Thema eindringen, wie viele zusätzliche Infor-mationen er abrufen will und in welcher Rei-henfolge dies geschieht. Er liest nichtlinear.

Der Texter portioniert seine Information in für sich stehende und in sich verständliche Module . Er bricht den Text in Informations-häppchen herunter (Break it up!), die der Nut-zer anklicken kann, wenn er denn will (Detail on demand). Er kündigt die Story auf der Startseite mit der Kernbotschaft an, gliedert den Fließtext auf den nachfolgenden Naviga-tionsebenen in für sich stehende Absatzhäpp-

Kriterien für die Zielgruppenbestimmung � Alter � Geschlecht � sozialer Status � Einkommen � Bildung � Familienstand � Wohnort � Muttersprache � Ethnie � ...

Internetspezifi sche Kriterien � Erfahrung im Umgang mit Websites � Technisches Know-how � benutzte Hardware � benutzte Software � Vorwissen bezüglich der Inhalte � ...

Page 32: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

35Schreiben im Internet

chen und schreibt weitere Hypertextmodule zum Thema, die der Nutzer über einen Link erreichen kann.

Die Qual der Wahl Der Nutzer muss aus der schier unbegrenzten Fülle an Informationen die für ihn relevante selektieren.

Der Texter präsentiert seine Inhalte so grif-fi g, dass der Nutzer auf sie aufmerksam wird (Keep it short!). Er muss das Wesentliche, die Schlussfolgerung, zu einem Thema zuerst für den Leser erkennbar präsentieren, damit er erkennen und entscheiden kann, ob er es selektiert oder nicht (Prinzip der umgekehrten Pyramide ).

Multimedia und Interaktion Der Nutzer will eine ansprechende, abwechs-lungsreiche und ästhetisch ausgereifte Prä-sentation von Inhalten. Und viele wollen sich virtuell beteiligen. Sie wollen das Zusammen-spiel multimedialer und interaktiver Elemente.

Der Texter muss seinen Text also in diesem komplexen Gefl echt von Präsentations- und Partizipationsmöglichkeiten platzieren. Er bringt ihn in einen kohärenten inhaltlichen Zusammenhang mit Multimedia und ver-schiedenen Interaktionsformen. Für deren Verlinkung und Verknüpfung ist der Interface-Designer zuständig. Der Texter reagiert auf die Interaktivität des Mediums auch mit einer »dialogischen« Sprache, wählt direkte Anrede und Frage-Antwort-Muster .

Dieses Kapitel will Ihnen vermitteln, wie Sie diesen Anforderungen beim Texten, beim Verfassen von informativen Inhalten, besser gerecht werden.

3.3 Die vier Dimensionen des webgerechten Schreibens

Das webgerechte Schreiben hat vier Dimen-sionen: 1. Der Text selbst, das Textmodul (Headline ,

Teaser und Fließtext ), wird bearbeitet. Der Text wird modularisiert, in mehrere für sich stehende Informationseinheiten aufgebro-chen und nutzergerecht konstruiert.

2. Webgerechtes Schreiben erfordert eine prägnant informierende Sprache.

3. Schreiben im Internet ist grafi sches Schreiben , das die Scannbarkeit im Layout und in der Typografi e von vornherein be-rücksichtigt.

4. Und es gilt, thematisch zusammenhän-gende Info-Module (darunter Textmodule) zu einem Hypertext zu verlinken. Texten im Internet ist demnach auch Hypertexten.

In Kapitel 3, »Schreiben im Internet«, Kapitel 4, »Sprache im Internet«, und Kapitel 5, »Hyper-text und Websites«, werden diese vier Dimen-sionen diskutiert.

In diesem Kapitel geht es um den erst-genannten Aspekt. Hier erfahren Sie, wie Schriftmodule webgerecht bearbeitet werden, wie Sie Web-Stories schreiben, die sich in ein Hypertext-System einfügen lassen. Hypertext-Elemente werden nur dort erwähnt, wo sie für die Gliederung des Textes wichtig sind.

Bevor Sie sich in Details der webgerechten Aufarbeitung von Textmodulen vertiefen, gilt es aber Folgendes festzuhalten: Die Anfor-derungen des Mediums Internet meistert ein Texter, wenn er ... � ... die traditionellen Methoden des journa-

listischen Arbeitens oder des Werbetextens beherrscht und medienadäquat umsetzt.

Page 33: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

36 Schreiben

� ... Offenheit und Experimentierfreude für die multimedialen und interaktiven Formen des Internets mitbringt.

Deshalb werden hier Grundlagen des jour-nalistischen Arbeitens sowie Grundlagen des Werbetextens dargestellt und darauf hin un-tersucht, wie sie für das Internet zu modifi zie-ren sind.

Potenzielle Online-Redakteure kommen zuerst zum Zug: Der Abschnitt 3.4, »Die Story«, informiert über Regeln und Hilfen für eine webgerechte Konstruktion von journa-listischen Texten. Der Abschnitt 3.7, »Jour-nalistische Darstellungsformen im Internet«, erläutert die wichtigsten journalistischen Textarten und ihre Modifi zierung im Web. Hier werden nicht nur Online-Journalisten an-gesprochen, sondern generell Menschen, die sich mit Textmodulen im Internet befassen. Inwiefern diese Regeln für Web-Werbetexter abzuändern sind, erläutert der Abschnitt 3.9, »Werbetexten im Internet«.

Journalistische Arbeit im InternetDas Internet bietet eine Fülle von multime-dialen unkonventionellen Präsentationsfor-men und erlaubt, wie es scheint, größere Un-befangenheit und Kreativität beim Schreiben. Doch der Schein trügt. Texten im Internet ist nicht ohne Konventionen. Im Gegenteil. Auch im Internet haben Texte journalistischen Stan-dards zu genügen. So groß die Möglichkeiten der multimedialen Aufbereitung von Inhal-ten im Internet sind – die Texte selbst werden streng nach herkömmlichen Konstruktions-prinzipien formatiert.

Schön wäre es, wenn der frischgebackene Webautor nun einfach einen einschlägigen Ratgeber für Journalisten zur Hand nehmen und die darin enthaltenen Ratschläge eins zu

eins auf das Web übertragen könnte. Aber weit gefehlt! Mit dieser Strategie haben schon etliche Online-Ausgaben von Printmedien ihre Leser vergrault. Die herkömmlichen Standards journalistischer Arbeit lassen sich im Internet nicht ignorieren, sie lassen sich aber auch nicht unmodifi ziert anwenden. Woran kann man sich also halten?

Zunächst gilt es zu differenzieren: Der Online-Modus kann für die Darstellung von Schriftmodulen unterschiedlich genutzt wer-den. Er kann die unveränderte Kopie eines gedruckten Textes, z. B. aus Printmedien, zur Verfügung stellen. Dies macht Sinn, wenn es um darum geht, archivierte Printartikel online zugänglich zu machen.

Das Internet lässt sich aber auch als Ergänzung zu Printmedien nutzen, indem man zusätzliche Informationen und Interak-tionsformen bereitstellt und mit dem ange-passten Schriftmodul verlinkt. Oder man nutzt das Web als Alternative, indem man Schrift-module von vornherein als Hypertextmodule konzipiert und verfasst. Eine erfolgreiche On-line-Ausgabe eines Printmediums wird diese Möglichkeiten kombinieren: Sie wird Kopien zum Herunterladen anbieten und webge-rechte Texte für den am Bildschirm lesenden Nutzer verfassen.

3.4 Die Story

Dieses Kapitel zeigt auf, welche journalisti-schen Arbeitsmethoden für das Verfassen von Webtexten unverändert gelten und wo ein Online-Journalist sie an webspezifi sche Lese-strategien anpassen muss. Wie er eine web-gerechte Story baut, erläutern die beiden fol-genden Abschnitte. Welche journalistischen

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37Schreiben im Internet

Genres kann er im Web benutzen? Wie hat er sie zu modifi zieren? Das untersucht der Ab-schnitt 3.7, »Journalistische Darstellungsfor-men im Internet«.

Wie entsteht eine Story?Der Stoff für Stories liegt »auf der Straße«: Er-eignisse, die in Pressemitteilungen, auf Presse-konferenzen, über den Ticker einer Nachrich-tenagentur oder in konkurrierenden Medien kommuniziert werden, liefern Themen und Anregungen en masse. Die Idee zu einer Story kann aber auch aus Beobachtungen am Rande des Medientrubels geboren werden, über Gespräche mit Bekannten, über eigene Inte-ressenschwerpunkte und kuriose Funde im Internet.

Regeln der Recherche Hat man eine Idee aus der Fülle der Anregun-gen entwickelt, beginnt die Recherche. Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist die nach dem Gehalt. Ist an dem Thema, über das ich schreiben will, überhaupt was dran? Ist es so relevant, wie ich es vermute, hält es, was es verspricht? Bei der Recherche sollten Sie sich an drei Grundregeln halten.

Regel 1: Von außen nach innenRecherchieren Sie »von außen nach innen«. Ob sich das Thema eignet und wie darüber zu schreiben ist, können Sie erst einschätzen, wenn Sie sich einen Überblick über das The-menfeld verschafft haben. Klaus Meier emp-fi ehlt in seinem Handbuch »Internetjourna-lismus«, zunächst neutrale und weitgehend unbeteiligte Quellen zu konsultieren: Was steht in Medienarchiven, Datenbanken und Büchern darüber, was sagen Experten und Be-obachter dazu?

Erst dieser Überblick erlaubt es Ihnen, Hypothesen darüber aufzustellen, was an Ihrem Thema bedeutsam sein könnte. Der Einblick in das Konfl iktfeld zeigt, wen Sie dann im Betroffenenkreis dazu befragen. Machen Sie sich einen Rechercheplan, in dem Sie fi xieren, welche Fragen Sie bei welchem Inter-viewpartner, bei welcher Konfl iktpartei wann klären wollen.

Regel 2: Don’t trustBeim Recherchieren sollten Sie sich von einer zentralen Frage leiten lassen: Flunkern mir die Quellen etwas vor? Entspricht das, was ich bisher erfahren habe, den Tatsachen? Hinter-fragen Sie den Wahrheitsgehalt Ihrer Infor-mationen , lassen Sie sich ihre Informationen von unabhängiger Seite und von der Gegen-seite bestätigen. Lassen Sie sich nicht durch Termindruck davon abhalten, sorgfältig zu re-cherchieren. Erst wenn Sie unterschiedliche Perspektiven sich haben schildern lassen, kön-nen Sie einschätzen, ob die Story taugt, d. h., ob sie genügend Information und Erzählstoff bietet, ob und welche Hypothesen Sie neu formulieren oder welche Sie verwerfen müs-sen.

Nutzer legen großen Wert auf stimmige Informationen. »Don’t trust« heißt also die Devise. Die kanadische Journalistin Theresa Ebden formulierte sie für Online-Journalisten folgendermaßen:

Vertrauen Sie keiner Information, ohne eine zusätzliche Quelle befragt oder zumindest eine mündliche Bestätigung bekommen zu haben. Glauben Sie nichts, solange es keinen angemes-senen Nachweis gibt.

Die Information von verschiedenen Seiten auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen und die unterschiedlichen Argumente später

Page 35: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

38 Schreiben

ausgewogen darzustellen – das ist die Tugend der Objektivität , die ein Journalist ausbilden muss. Objektivität meint hier die möglichst unparteiische, ausgewogene Darstellung von Fakten. Es gilt: Kommentare sind erlaubt, die Fakten sind heilig.

Walter von La Roche schildert in seinem Klassiker »Einführung in den praktischen Jour-nalismus« in drei Szenarien, wie der »Gegen-check« in der Praxis umzusetzen ist.

Beispiel: Einzelne Mitglieder einer evan-gelischen Kirchengemeinde haben sich bei Ihnen beklagt, dass der Kirchenrat gegen den Pfarrer intrigiere und auf seine Absetzung hinwirke, weil er dessen Konzept der »offenen Kirche« ablehne. Sie – der Journalist – haben sich informiert, was das Konzept der offenen Kirche meint, welchen Einfl uss der Kirchenrat der Gemeinde auf die Einsetzung und Ab-setzung des Pfarrers hat, welche kirchlichen Instanzen an dem Verfahren beteiligt sind und

wie sie zu diesem konkreten Konfl iktfall ste-hen. Vielleicht planen Sie, diesen Konfl iktfall als Aufhänger zu nutzen für einen längeren Bericht über »Demokratiedefi zite« bei der Ein- und Absetzung eines Pfarrers, und befra-gen weitere Gemeinden, Landeskirchen usw. Das Wichtigste haben Sie aber vergessen: Was sagt der Kirchenrat selbst dazu? � Szenario 1: Der Sprecher des Kirchenrats

lehnt eine Stellungnahme ab. Sie teilen das in Ihrem Beitrag mit.

� Szenario 2: Der Sprecher des Kirchenrats stellt den Sachverhalt ganz anders dar. Der Vorwurf der Intrige, den die Gemeindemit-glieder vorgebracht haben, ist nun strittig, aber nicht entkräftet. Teilen Sie dem Leser beide Perspektiven mit.

� Szenario 3: Der Sprecher des Kirchenrats entkräftet in seiner Stellungnahme den Vorwurf ganz und gar und verweist auf überzeugende Quellen. Die Konsequenz: Sie vernichten Ihren Artikelentwurf und är-gern sich, dass Sie schon so viel Zeit für die Recherche investiert haben. Hätten Sie den Kirchenrat doch nur früher befragt ...

Regel 3: Be fair!Eine weitere Regel journalistischer Ethik ist beim Recherchieren zu beachten: Gehen Sie mit der Person, die befragt oder über die be-richtet wird, fair um. Verletzen Sie sie nicht in ihrer persönlichen Würde. Halten Sie sich an den Beschluss des deutschen Presserats vom 16.10.1967. Er gilt bis heute:

Recherchen sind das legitime Mittel publizisti-scher Arbeit. Dabei sind jedoch die durch Verfas-sung, Gesetz und publizistischen Anstand gezo-genen Grenzen zu wahren. Insbesondere sind die Grundrechte des Schutzes der Menschenwürde und der Persönlichkeit zu respektieren ...

Tipps zur Recherche � Es ist besser, mehr Fakten zu recher-

chieren, als Sie unbedingt brauchen. So können Sie Ihre Informationen gezielt aussuchen und erhalten einen umfas-senden Gesamteindruck.

� Notieren Sie sich, was Sie während der Recherche unternommen haben, die Fundorte der Artikel, kurze Inhaltsan-gaben gelesener Bücher usf. Vor allem: Protokollieren Sie Gespräche! Verlassen Sie sich bei einer Recherche nie auf Ihr Gedächtnis!

� Denken Sie schon bei der Recherche mul-timedial, und sammeln Sie Bilder und Grafi ken. Das erst nach der Fertigstellung der Artikel zu tun, ist sehr mühsam.

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39Schreiben im Internet

Hilfsmittel bei der Recherche Bei der Recherche helfen persönliche Instru-mente wie ein Terminkalender, eine Adress-datei, ein persönliches Archiv mit Schrift- und Bildbeiträgen und ein langfristig aufgebautes Informantennetz.

Darüber hinaus braucht ein Online-Redak-teur wie jeder Journalist ein (redaktionsinter-nes) System, Richtlinien und Ablageregeln, mit dessen Hilfe er wichtige von weniger wichtigen Informationen wie Agenturmel-dungen, Pressemitteilungen und Mailings unterscheiden kann. Er braucht Nachschlage-werke und Sprachratgeber. Und mit Sicherheit benötigt er einen Internetanschluss für die Recherche in Online-Verzeichnissen, Online-Datenbanken, Medienarchiven, Bibliografi en und Suchmaschinen.

Regeln für die Webrecherche Das Internet als Recherchequelle hat eine Menge Tücken – weil im Internet Unmengen von Informationen nicht durchschaubar struk-turiert sind und weil jeder, der aus irgendei-nem Grund öffentlich auftreten will, beliebige Inhalte ins Netz stellen kann. Wer ins Blaue hinein surft, fi ndet zwar eine Fülle Informati-onsmüll, aber häufi g nicht das, was er sucht.

Die Quelle Internet hat aber auch eine Menge Vorteile: Die Online-Recherche verschafft einen schnellen Überblick über verschiedene inhaltliche Aspekte, Veröffentli-chungen usw. zu einem Thema. Viel mehr als zur intensiven inhaltlichen Recherche eignet sich das Internet aber für die Quellensuche : Über das Internet können Adressen und Nummern von Institutionen und Experten sowie Originaldokumente (Gesetzestexte, Forschungsberichte u.v.m.) ausfi ndig gemacht werden – der Zugang zu Recherchequellen ist

damit einfacher und das zugängliche Material umfangreicher. Es gilt also, eine Recherche-strategie zu entwickeln, die diese Vorteile effektiv nutzt. Klaus Meier hat in seinem Leitfaden zum Internetjournalismus folgende Regeln aufgestellt:

Regel 1: Planen Sie offl ineBevor Sie Ihren Browser starten, fragen Sie sich, wer aus welchem Interesse Informati-onen ins Netz stellt. Können Sie mit einer geeigneten Internetquelle zu Ihrem Thema rechnen? Lohnt es überhaupt, den Browser zu starten, oder sichten Sie lieber Bücher und Wochenzeitungen, um sich einen ers-ten Überblick über Ihr Thema zu verschaffen? Greifen Sie vielleicht lieber gleich zum Tele-fonhörer?

Auch wenn Ihr Thema im Internet prä-sentiert werden soll, bleiben Sie zunächst trotzdem offl ine. Klären Sie für sich am Schreibtisch, welche Frage Sie mit Hilfe der Internetrecherche in den Griff bekommen können, welche nicht. Bestimmen Sie Selekti-onskriterien, nach denen Sie Einzelnes aus der Fülle der Informationen auswählen. Fragen Sie sich: Was möchte ich durch meine Recherche unbedingt beantworten, was ist zweitrangig? Will ich zu einem spezifi schen Aspekt etwas herausfi nden oder einen Überblick gewinnen? Welche Anbieter eignen sich am besten?

Regel 2: In die Tiefe, nicht in die BreiteWenn Sie online sind, recherchieren Sie aus-schließlich gemäß Ihren Selektionskriterien und passend zu Ihren Themenschwerpunkten. Lassen Sie sich nicht von interessanten, aber thematisch nutzlosen Links verführen.

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40 Schreiben

Regel 3: Qualität statt Quantität Wählen Sie den geeigneten Anbieter. Such-maschinen liefern meistens eine so große Fülle an Dokumenten, in denen Ihr Suchbe-griff vorkommt, dass Sie stundenlang damit beschäftigt sind, die Dokumente zu sichten und nach ihrer Brauchbarkeit zu sortieren. Das ist verlorene Müh’. Noch dazu müssen Sie die Sprache und die logischen Verknüpfungen der Suchmaschinen kennen, um das Suchgebiet sinnvoll einzugrenzen.

Als Faustregel gilt deshalb: Wählen Sie direkt Adressen an, die für Ihr Recherchein-teresse vielversprechend sind, und nutzen Sie Anbieter, die die inhaltliche Kategorisierung bereits vorgenommen haben: Webverzeich-nisse , Online-Datenbanken , Online-Archive .

Websites Funde Nutzen

Hochschulen und Forschungs-einrichtungen

Forschungsberichte, Projekt-beschreibungen, Diskussions-foren

Geben neutralen Überblick, mit dessen Hilfe sich widersprüchliche Aussagen einordnen lassen

Unternehmen Wirtschaftsdaten, aktuelle Pressemitteilungen

Zur Vorbereitung für Gespräche mit FirmenvertreternAchtung: Präsentation kritisch hinter-fragen!

Organisationen und Behörden Gesetzestexte, Statistiken, Stellungnahmen

Schnelle Einsicht in Originaldokumente

Medienarchive, aktuelle Online-Ausgaben

Archivierte und aktuelle Ver-öffentlichungen zum Thema

Verschaffen Überblick über Medien-diskursAchtung: kritisch sichten, nachrecher-chieren!

Datenbanken

www.iicm.edu/meyers

Bibliotheks- und Versandkataloge

Inhaltlich eingegrenzte Funde: Bücher, Berichte etc. zum Thema

Achtung: häufi g teuer!

Newsgroups und Mailing-Lists Meinungen, Engagements von Privatpersonen

Liefern nichtrepräsentative und nichtöf-fentliche Aussagen, versteckte Probleme und Machenschaften

Tabelle 3.1Übersicht über die Quellen für eine Online-Recherche

Die Tabelle 3.1 zeigt, welche Anbieter welches Rechercheinteresse bedienen.

Die Qualität einer Website einzuschätzen ist schwierig. Es fehlt vor allem an qualitäts-sichernden Instanzen, wie man sie von Bü-chern und Zeitschriften her kennt, etwa Ver-lage, Lektoren oder Rezensionen. Es gibt aber technische Möglichkeiten, die Glaubwürdig-keit einer Site zu prüfen. Sie können z. B. fest-stellen, wer hinter einer Website steht. Da jede Domain registriert werden muss, sind ihre Daten öffentlich zugänglich. Sie können in Datenbanken recherchiert werden, wie z. B. international www.whois.org oder national www.denic.de. Welche anderen Kriterien Sie noch prüfen können, entnehmen Sie der »Checkliste Qualität«.

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41Schreiben im Internet

� Abbildung 3.1Am Beispiel von www.spiegel.de können Sie sehen, welche Infor-mati o nen Sie über Web-sites abrufen können. (Quelle: www.denic.de)

� Zielgruppe Für welche Zielgruppe ist die Website konzipiert?

� Aktualität Wann wurde die Site zuletzt aktualisiert? Sind die einzelnen Artikel mit Datums-angaben versehen?

� Trennung Werbung/Inhalt Ist die Grenze zwischen dem Verkauf von Produkten und dem inhaltlichen Bereich deutlich gezogen?

� Vernetzung Werden Aussagen über Finanzierung oder Sponsoring gemacht? Welche An-gaben zur Vernetzung mit anderen Firmen oder Institutionen fi nden Sie?

� Andere Quellen Prüfen Sie, ob Sie noch weitere externe Informationen bezüglich der Site be-kommen.

Checkliste: Qualität von Websites � Authentizität /Transparenz

Werden Namen, Adressen oder Institu-tionen genannt? Ist er/sie ein Experte? Wie transparent sind Autorschaft, Moti-vation und institutionelle Verankerung der Site?

� Interesse Welches Interesse hat der Autor daran, seine Informationen weiterzugeben? Mit welcher Absicht ist der Text geschrieben?

� Objektivität Klingen die Aussagen reißerisch oder einseitig? Sind sie emotional gefärbt? Werden auch andere Meinungen mit einbezogen?

� Glaubwürdigkeit Wird klar, ob die Aussage eine Einzel-meinung ist? Worauf basiert sie? Auf Studien, Experten usw.? Werden die Quellen genannt? Gibt es eine kommen-tierte Linkliste?

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42 Schreiben

Ein RecherchebeispielSie wollen zum Thema »Essgewohnheiten und Lebensmittelskandal« recherchieren. Das Thema ist relevant, weil es alle betrifft, und aktuell, denn fast jedes Jahr wird ein neuer Lebensmittelskandal aufgedeckt.

Wie gehen Sie bei der Recherche vor?1. Annäherung an das Thema

Zwei Interessenssphären berühren sich, nämlich die der Produzenten und Händler auf der einen und die der Verbraucher auf der anderen Seite. Sie könnten die Frage-stellung auf den ersten Kreis beschränken und z. B. einen Biobauern interviewen, um festzustellen, welche Auswirkungen die Lebensmittelskandale auf seine Produktion und seinen Absatz haben. Für die Verbrau-cher unter Ihren Lesern wäre die Frage interessant, wie die Lebensmittelskandale unsere Essgewohnheiten beeinfl ussen.

2. BasisrechercheNoch bevor Sie sich entscheiden, ver-schaffen Sie sich einen Überblick über das Thema, wobei sich die Internetrecherche anbietet. Danach notieren Sie sich, welche Informationen Ihnen noch fehlen, und for-mulieren Fragen, die Sie Ihren Informanten stellen wollen.Achten Sie darauf, dass Sie sich hier nicht verzetteln und sich auf die Aspekte kon-zentrieren, die für Ihren Beitrag notwendig sind. Wenn Sie über die Essgewohnheiten berichten wollen, müssen Sie nicht alle Einzelheiten aller zurückliegenden Lebens-mittelskandale kennen.

3. GesprächspartnerZu jedem Thema gibt es mehrere Personen-gruppen, die für die Recherche herangezo-gen werden können. Da gibt es zunächst die Experten, die über Fachwissen zu dem

Thema verfügen, dann die Betroffenen oder Zeugen, die unmittelbar in das Ge-schehen involviert sind, und schließlich die Verantwortlichen bzw. die Akteure, die oft nicht so leicht auszumachen sind. Denken Sie daran, dass es bei den meisten Themen durchaus unterschiedliche Standpunkte geben kann, und versuchen Sie, ein mög-lichst breites Meinungsspektrum zu Wort kommen zu lassen. Für Ihr Thema können je nach Aspekt und Schwerpunkt folgende drei Gruppen in Frage kommen:� Verbraucherzentralen und Ernährungs-

berater können als Experten Stellung nehmen und wichtige Fragen beant-worten. Wie sollen sich die Verbraucher verhalten? Welche Maßstäbe gelten für eine gesunde Ernährung? Worauf muss der Verbraucher achten, wenn er z. B. auf Öko-Produkte umsteigen will.

� Landwirte, Verbraucher und der Einzel-handel sind als Betroffene gefragt. Sie können Auskunft darüber geben, welche Folgen die Lebensmittelskandale für sie haben.

� Lebensmittelüberwachungsbehör-den, der Landwirtschaftminister und andere politisch Verantwortliche sind Ansprechpartner dafür, welche gesamt-gesellschaftlichen Folgen die Skandale haben und welche Konsequenzen zum Verbraucherschutz gezogen werden.

Wenn Sie der Regel 1, »Von außen nach innen«, bei Ihrer Recherche folgen, dann sollten Sie zunächst versuchen, die Ver-braucherzentralen zu kontaktieren, und sich dann erst an Ihren Bio-Bauern, den Einzelhändler oder das Bundesministerium zu wenden.

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43Schreiben im Internet

Regel 4: Der Online-Redakteur ist kein Content-VerwalterDie Online-Recherche ist nur ein zusätzliches Instrument, das zur Informationsbeschaffung dient. Wie jeder andere Journalist ist auch der Online-Redakteur auf direkte Informa-tion angewiesen. Er darf sich nicht auf schon aufbereitete Informationen aus dem Internet beschränken. Befragen Sie Personen, deren Urteil für Ihre Story wichtig ist, weil sie über Fachwissen verfügen oder von öffentlichen Interesse sind. Recherchieren Sie am Ort des

Recherchemittel Suchstrategie Nutzen

Suchmaschinen altavista.com, altavista.defi reball.degoogle.delycos.de

»quick & dirty« – unscharfe Suche, bei der Wörter aufs Geratewohl eingegeben werden

Verschafft Überblick und grundsätzlichen Einstieg in die Beiträge zum Thema

metacrawler.commamma.com

»vom Speziellen zum Allgemei-nen« – scharfe Suche: erst werden spezielle Begriffe eingegeben, zur Not wird die Suche erweitert

Liefert schnell Treffer oder einen spezifi -schen Fund

Webverzeichnisse yahoo.de, yahoo.comdino-online.deweb.dewww.w3.org/vlallesklar.de

Thematisches Browsing von Link zu Link

Suchen über eine verzeichnis-interne Suchmaschine

Verschafft einen Überblick über die gesamte Themenbreite im Internet

Achtung: Verzettelung!

Expertenmakler Iwww.profnet.comidw.tu-clausthal.de

Journalisten richten ihre Anfrage an eine zentrale Verteilstelle, die die Anfrage kostenlos über Mailing-Lists an die Pressesprecher der angeschlossenen Universitä-ten weiterleitet. Diese antworten direkt per E-Mail.

Finden schnell unterschiedliche und neue Experten zu einem spezifi schen Thema.Achtung: Nur für Journalisten! Auf der Website der Uni Clausthal ist jedoch ein großer Info-Pool »Marktplatz Wissen-schaft« für alle Nutzer.

Expertenmakler IImediasource.orgnovartisfound.demon.co.uk

Die Anfrage wird vom Makler-dienst beantwortet. Er vermittelt einen Experten aus seiner Adress-datenbank.

Finden schnell neue Experten zu einem spezifi schen Thema

Tabelle 3.2Übersicht über internetgestützte Recherchemittel

Geschehens, auf Pressekonferenzen, Diskussi-onsforen usw.

Was macht die Story zur Story ? When a dog bites a man, that’s not news, but when a man bites a dog, that’s news.John B. Bogart, Lokalredakteur der »Sun«, hat es schon 1980 treffend formuliert. Es lockt noch nicht einmal einen Hund hinter dem Ofen hervor, wenn ein Hund einen Mann beißt. Doch wenn ein Mann einen Hund beißt, ist das nicht mehr alltäglich. Und eine

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44 Schreiben

gute Story muss sich vom Alltäglichen un-terscheiden, sie muss irgendwie ungewöhn-lich sein. »News is what’s different« – Zur Nachricht taugt, was sich unterscheidet. Ak-tualität bzw. Originalität ist also das erste Kri-terium, das eine Story zur Story macht .

Ein weiteres Kriterium ist das der Relevanz für die Zielgruppe . Ist die Nachricht für Ihre Zielgruppe wirklich von Interesse? Welche Erwartungen hat sie an die Texte, die Sie auf Ihrer Website präsentieren? Redakteure der Online-Medien haben das ebenso zu be-achten wie ein Texter, der ein Unternehmen online präsentiert. Sie müssen sich in den Nutzer, den Sie gewinnen wollen, hineinver-setzen: bei der Auswahl der Story, bei ihrer

Konstruktion als Textmodul und bei der Ent-scheidung, welche Links eingebaut werden sollen.

Bevor Sie also ein Thema webgerecht aufarbeiten, informieren Sie sich, was Ihrer Zielgruppe auf den Nägeln brennt, welche Bedürfnisse und Erwartungen sie hat. Ein probates Mittel, den Nutzerinteressen auf den Grund zu gehen, sind Mailing-Lists und News-letter (siehe dazu Abschnitt 9.8, »Content, Commerce, Community«). Hier tauschen Nutzer sich meist anonym über unterschied-lichste Themen aus. Ihre Beiträge spiegeln den Zeitgeist und informieren über Einstellungen und Meinungen.

Überprüfen Sie beim Texten auch Ihre Wortwahl, Rubriken und Linksetzungen . Sind sie auf den die Zielgruppe abgestimmt? Viele Website-Stories spiegeln interne »Schubla-den« wider, wie bei Themenzuordnungen und Begriffl ichkeiten. Für die interne Kom-munikation sind diese Zuordnungen wichtig, den Nutzer hingegen interessieren sie nicht. Mehr noch: Er kann damit nichts anfangen. Er möchte fi nden, was er sucht, und dies nach ihm bekannten, und nicht nach fi rmen- oder redaktionsspezifi schen Kriterien. Dies sollten Sie beim Verfassen Ihrer Texte im Auge behal-ten.

Eine Web-Story wird für den Nutzer nicht allein deshalb interessant, weil sie außerge-wöhnlich und zielgruppenorientiert ist und von umfangreicher Hintergrundrecherche nur so strotzt. Sein Interesse fesseln Sie vor allem durch den nutzerfreundlichen inhaltlichen Aufbau Ihrer Story . Den Nutzer für das Thema zu interessieren, ihn in das Thema einzufüh-ren, von Absatz zu Absatz am Ball (vielmehr Bildschirm) zu halten, ihn zu fesseln und dabei auf den Punkt, die Kernbotschaft, zu kommen

Einstiegspunkte für die Online- Recherche: � www.recherchetipps.de

Hier geht es direkt zu den Fakten: Sie fi nden eine sehr gut kommentierte Linkliste zu allen Themen rund um die Online-Recherche.

� www.journalistenlinks.de Ein Webkatalog für »Medienmacher«. Hier fi nden Sie über 3500 Links in 365 Kategorien rund um den Journalismus.

� www.presse-online.com Nennt sich selbst »Weborganizer« und »Recherchepool« und ist ebenfalls eine kommentierte Linkliste auch zu anderen Journalismusportalen.

� www.schramka.de Private Homepage des stellvertretenden Leiters der Hamburger Journalisten-schule (Henri-Nannen-Schule), Berndt Schramka, mit über tausend Recherche-links für Journalisten.

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45Schreiben im Internet

– das ist weniger eine Frage der Begabung als eine der Schulung. Die Konstruktion von Web-Stories ist ein Handwerk, das gelernt sein will. Im Folgenden zeigen wir auf, wie Sie die Information, die Sie vermitteln wollen, sinnvoll, nutzerfreundlich und Ihren Zielset-zungen entsprechend gliedern.

3.5 Informationen gliedern

Die sieben zWerge Eine erste Strategie, die Ihnen beim Sortie-ren und Gliedern der recherchierten Informa-tionen hilft , ist die Suche nach den »sieben W«. Nehmen Sie sich die Zeit, gedanklich hin-ter die sieben Berge zu stiefeln und die sie-ben zWerge, einen nach dem anderen, aufzu-suchen. Die »sieben W« stehen für die sieben wichtigsten journalistischen Fragen, die in einer Story in der Regel zur Sprache kommen. Sie lauten: � Wer? � (tat) Was? � Wo? � Wann? � Wie? � Warum? � Woher? (habe ich die Information, das

Zitat ...)Die sieben W sind gegebenenfalls um kleine W zu ergänzen, die weitere wichtige Infor-mationen für eine umfassendere Story liefern. Kleine W können sein: � Welche Anschrift? � Welches Stockwerk?Besonderes Interesse hat der Leser bei der Beantwortung von Wer? Was? und Warum? Vor allem diese Fragen sollten Sie auf kleine W hin prüfen.

Das Wichtigste zuerst Nach der oben beschriebenen groben Struk-turierung des Textes mit Hilfe der W stellt sich die Frage: Wie ordne ich die mit den W-Fra-gen erfassten Informationen im Text ?

Erinnern Sie sich an die zentrale Aussage des zweiten Kapitels in diesem Buch: Der Benutzer scannt den Bildschirm. Er überfl iegt Ihren Text und pickt hervorstechende Merk-male heraus, um schnell herauszufi nden, was er an wichtigen Informationen daraus ziehen kann. Meistens liest er nur den Textbeginn und scrollt ungern über die gesamte Textlänge hinweg. Außerdem baut sich eine Webseite langsam von oben nach unten auf, macht also zuerst den oberen Textteil sichtbar.

Um den Nutzer bei der Stange (am Bild-schirm) zu halten, müssen Sie seinem Bedürf-nis nach schneller Information entgegenkom-men und seine Lesestrategie bzw. die techni-schen Zwänge beim Aufbau Ihres Textes berücksichtigen.

Bieten Sie ihm also gleich zu Beginn die zentrale Botschaft, und ordnen Sie die übrigen Informationen entsprechend ihrer abnehmen-den Wichtigkeit nach. Das Wichtigste kommt immer an erster Stelle! Dieses Konstruktions-prinzip ist das A und O des Webtextens. Es ist die althergebrachte Tugend des Nachrichten-schreibens. Sie gilt – mit Ausnahmen, die in Abschnitt 3.7, »Journalistische Darstellungs-

Erwartungen an WebpräsentationenHinweise darüber, welche Erwartungen Nutzer an Webpräsentationen haben, fi nden Sie beispielsweise auf der Website www.internet-shop.de/stati.hml. Sie bietet Links zu Statistiken, Benutzerbefragungen, WWW-Server-Rankings u.v.m.

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46 Schreiben

formen im Internet«, und in Abschnitt 3.9, »Werbetexten im Internet«, erläutert werden – für das Webtexten schlechthin.

Veranschaulichen Sie sich an folgendem vielbemühten Beispiel, wie dieses Konstrukti-onsprinzip funktioniert. Es ist fast so historisch wie das beschriebene Ereignis selbst.

Die Vossische Zeitung begann ihren Bericht über den Tod des österreichischen Thronfol-gers 1914 folgendermaßen:

Als der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdi-nand und seine Gattin, die Herzogin von Ho-henberg, sich heute vormittag zum Empfang in das hiesige Rathaus begaben, wurde gegen das erzherzogliche Automobil eine Bombe geschleu-dert, die jedoch explodierte, als das Automobil des Thronfolgers die Stelle bereits passiert hatte.

Sieben Zeilen Nachricht, ohne dass der Leser bisher das Wichtigste erfahren hat. Der Text ist aufgebaut wie eine fi ktive Geschichte, eine chronologische Erzählung. Dies darf bei einer Nachricht aber nicht sein. Das Wich-tigste muss an den Anfang, damit der Leser einen ersten Einblick in das Thema erhält und zum Weiterlesen motiviert wird. Den oben geschilderten Vorfall meldete die New York

Times vierspaltig auf Seite 1, und sie begann ihren Text so:

Der österreichisch-ungarische Thronerbe Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, die Herzogin von Hohenberg, wurden heute von einem bosnischen Studenten erschossen. Die tödlichen Schüsse bildeten schon den zweiten Mordanschlag auf das Ehepaar an diesem Tage, und es wird davon ausgegangen, dass sie das Er-gebnis einer politischen Verschwörung sind.

Schon besser! Dieser Artikel hat die gleiche Zeilenanzahl, und trotzdem wissen wir schon mehr als bloß den Kern des Ereignisses.

Das Wichtigste gehört an den Anfang. Das ist in dieser Grundsätzlichkeit unumstritten. Karl W. Mekiska, bis 1986 Nachrichtenchef der Süddeutschen Zeitung, hätte die Meldung so begonnen:

Der österreichische Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, und seine Frau, die Herzogin von Hohenberg, fi elen am Sonntag in Sarajewo einem Revolveranschlag serbischer Nationa-listen zum Opfer. Ein Gymnasiast aus Grabow hatte unweit des Regierungsgebäudes die tödli-chen Schüsse aus einem Browning auf das vorü-berfahrende Thronfolgerpaar abgegeben.

Perfekt! Die wichtigste Information erfährt der Leser sofort und bekommt bei Interesse Lust auf mehr . Der Text ist nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit aufgebaut, die Antworten auf die W-Fragen werden gege-ben.

Die umgekehrte Pyramide Sie haben in der Schule nicht gerne Aufsätze geschrieben? Und werden nun von Albträu-men geplagt bei dem Gedanken, Ihr Erstlings-werk für das Internet schreiben zu müssen? Keine Sorge! Ihr Deutschlehrer hat hier keine Autorität. Vergessen Sie Ihre Albträume.

KonstruktionshilfeSchreiben Sie zu Beginn die sieben W auf. Beantworten Sie die Fragen. So entsteht ein erstes Gerüst für Ihre Story. Die sieben W abzufragen ist selbstverständlich kein Muss, sie in der angegebenen Reihenfolge zu beantworten schon gar nicht. Sie dienen zunächst als Konstruktionshilfe und als Checkliste, anhand derer Sie überprüfen können, ob Sie den Inhalt vollständig er-fasst haben.

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47Schreiben im Internet

Wie das vorangehende Kapitel gezeigt hat, werden Webtexte nachrichtlich und demnach ganz anders aufgebaut als die an deutschen Schulen so ausgiebig eingeübten Nacherzäh-lungen. Berichten Sie nicht alles schön der Reihe nach, sondern fangen mit der Schluss-folgerung an und arbeiten sich dann zu den Einzelheiten vor, die diese Schlussfolgerung untermauern.

Das Konstruktionsprinzip der abnehmen-den Wichtigkeit kann man sich auch gut als umgekehrte Pyramide vorstellen: Der Bau Ihrer Story beginnt nicht mit den in aller Breite ausgelegten Fundamenten, sondern mit der Spitze, der Pointierung der zentralen Aussage. Von der Schlussfolgerung ausgehend errichten Sie Stufe um Stufe die Kernaussage ergänzende und begründende Argumente, die immer detailreicher werden und so die Infor-mationspyramide komplettieren.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Fokus vom 22. April 2002:

Holländer greifen nach HolzmannFür das Baugeschäft des insolventen Holz-

mann-Konzerns im Inland interessiert sich das niederländische Unternehmen Heijmans. Es würden bereits die Interna des Bauriesen durch-leuchtet, bestätigte ein Heijmans-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Für diesen Kernbereich arbeiten rund 3000 Beschäftigte.

Voraussichtlich Mitte der Woche werde der vorläufi ge Insolvenzverwalter Ottmar Hermann Angaben über ein Verhandlungsergebnis ma-chen.

Wie die »Financial Times Deutschland« weiter berichtete, spricht Hermann neben der niederländischen Baugruppe mit einem französi-schen und mehreren deutschen Interessenten.

Abschied von der Perlenkette Webleser wollen nicht nur schnell das Ent-scheidende erfahren, sie bestimmen per Mausklick auch, welche tiefergehenden In-formationen sie abrufen wollen. Sie springen zwischen verschiedenen Bildschirmseiten und verschiedenen Websites hin und her. Anders als in Offl ine-Medien sind sie nicht an die Ab-folge der Papierbögen oder die Sendezeit laut Programmzeitschrift gebunden: Sie selbst be-stimmen, in welcher Reihenfolge sie die Infor-mationen sichten.

Was folgt daraus für den Online-Redak-teur ?

Er verabschiedet sich von der linearen Er-zählweise . Er vertraut nicht mehr darauf, dass der Nutzer auf der ersten Seite mit dem Lesen einsetzt, mit der zweiten fortfährt. Die Argu-mente wie auf einer Perlenkette nacheinander aufzufädeln, bringt nicht das gewünschte Ergebnis.

Er entwickelt folgerichtig eine nichtlineare Erzählstrategie . Den Text (das Textmodul) por-tioniert er in kürzere Absätze, die gemäß dem Prinzip der umgekehrten Pyramide aufgebaut sind und jeweils einen Hauptgedanken trans-portieren. Er überlegt sich beim Verfassen der Story, welcher Link wo sinnvoll eingebaut werden kann.

Aspekte, die das Thema von einer anderen Seite beleuchten und in einem Printartikel gewöhnlich in einem Textmodul zusammen-gefasst sind, greift er als für sich stehende zusätzliche Stories auf. Er macht daraus eigene Textmodule, die er mit der Ausgangsstory verlinkt.

Strategien der modularen Staffelung von Themen im Web werden in Kapitel 5, »Hyper-text und Websites«, noch genauer erläutert.

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48 Schreiben

Im Folgenden geht es um die Bausteine eines einzelnen Textmoduls.

3.6 Bausteine eines Webtextes

Der Webleser will an erster Stelle erfahren, welche Kernaussage Ihr Text ihm vermitteln wird . Um ihm dies zu erleichtern, strukturie-ren Sie Ihren Text in unterschiedliche Teile.

Headline – die Überschrift Überschriften geben dem Webleser die erste Vorabinformation über den Inhalt des Textes. Sie fungieren als »Hingucker«, die man zuerst liest und anhand derer man entscheidet, ob dem Text weitere Aufmerksamkeit zu schen-ken sich lohnt. Daher muss eine Überschrift vor allem informativ und relevant für den Webnutzer als Zielgruppe sein. Durch ver-ständliche Formulierung und durch Prägnanz wird sie attraktiv und stimulierend, Sprach-spielerei ist zweitrangig. Sie funktioniert als Schlagzeile: Das Thema des Textes bringt sie in wenigen Worten auf den Punkt. Die Faust-regel, nicht mehr als sechs Wörter zu verwen-den, ist jedoch kein Dogma. Entscheidend ist, dass die Headline den inhaltlichen Bezug

durch kurze und treffende Formulierung her-stellt.

Headlines sind im Gegensatz zum zusam-menhängenden Textmodul (Fließtext ) bereits auf der Start- oder Übersichtsseite zu sehen . Sie erscheinen aber auch auf der zweiten Na-vigationsebene, auf der der Fließtext platziert ist, zu dem ein Link von der Übersichtsseite hinführt. Ihr Wortlaut dient dem Webleser beim Navigieren durch die verschiedenen Ebenen als Wiedererkennungszeichen. Nicht zuletzt deshalb muss die Headline informieren sowie prägnant und einprägsam formuliert sein.

Subline und Overline Häufi g wird eine zweite erläuternde Schrift-zeile über oder unter die Überschrift gesetzt. Sie hilft bei der Einordnung in eine Rubrik, in den größeren Zusammenhang etc.

Teaser und Lead – der VorspannWichtigster Baustein Ihres Webtextes ist der Teaser. Er bildet auf der Start- oder Über-sichtsseite eine Einheit mit der Headline, er baut auf sie auf.

Der Teaser verdichtet die Information, die im nachfolgenden Text vermittelt werden soll, auf eine oder mehrere Schlagzeilen. Die Faustregel lautet: höchstens drei Sätze. Er soll die Story »ankündigen«, indem er in die wich-tigsten W einführt und den Webleser dazu animiert, über den anschließenden Link zur eigentlichen Story zu klicken. Er ist nach der Headline das wichtigste Selektionskriterium für den Webnutzer.

Der Teaser ist also eine Art Rutsche, über die der Leser in das Thema gleitet. Es gibt mehrere Wege, ihn in die Story einzuführen.

Was ist ein Teaser?Im Englischen ist »teaser« gleichbedeutend mit »Lockmittel«. Je nach Medium ist ein Teaser ein kurzer Vorspann zu einem Film, ein kurzer Ankündigungsspot im Fernsehen oder ein Einstieg in einen Text. Charak-teristisch ist für alle das »Necken« und »Locken«, wie es der Bedeutung des engli-schen Wortes entspricht.

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49Schreiben im Internet

Der summarische Teaser Der summarische Teaser beantwortet die wichtigen W-Fragen auf einen Schlag. Er äh-nelt dem klassischen Vorspann (Lead ), weil er alle wichtigen Informationen komprimiert präsentiert. Dabei ist darauf zu achten, den ersten Satz nicht mit Fakten zu überladen. Das macht ihn schwer verständlich. Der summa-rische Teaser ist für Internetauftritte meist zu lang, da er zu viele Informationen enthält.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe der ZEIT vom 19. Juni 2002:

Im tschechischen Wahlkampf schürt eine große Koalition von Populisten Europafeindlich-keit und Angst vor den Deutschen. Angeführt wird die plumpe Golem-Parade von Miloc Zeman, dem Ministerpräsidenten der sozialde-mokratischen Minderheitsregierung. An seiner Seite marschiert der Expremier und Parlaments-präsident Václav Klaus von der rechtsliberalen Demokratischen Bürgerpartei.

Der modifi zierte Teaser Der modifi zierte Teaser ist weniger formali-siert als der summarische Teaser. Er nimmt nur das Wichtigste auf. Dadurch bleibt er kurz, prägnant und informativ. Ein Satz genügt, um die wichtigste Information zu präsentieren. Aufgrund dieser Prägnanz ist der modifi zierte Teaser gut für Internetauftritte geeignet.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. April 2002:

In Ungarn hat die Mitte-Links-Opposition am Sonntag vorläufi gen Ergebnissen zufolge auch die zweite Runde der Parlamentswahlen gewonnen.

Der anonyme Teaser Diese Form wird häufi g verwendet, wenn Namen oder eine genaue Identifi kation von Personen oder von Sachen keine wesentliche Rolle spielen. Der anonyme Teaser kann auch

� Abbildung 3.2Bei www.bild.de sind die Schlagzeilen (beinahe) das Wichtigste. Hier wird das Wesentliche zielgrup-pengerecht auf den Punkt gebracht. Über die Head-line wird eine erläuternde Subline gesetzt. (Quelle: www.bild.de)

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benutzt werden, um Spannung aufzubauen und den Leser auf weitere Informationen neu-gierig werden zu lassen.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. April 2002:

Fischer stoßen in Hai-Magen auf menschliche Überreste. Die australische Polizei schließt nicht aus, dass das Opfer ermordet und die Reste dem Raubfi sch zum Fraß vorgeworfen wurden.

Der unterhaltende Teaser Nicht immer sind Teaser streng nachrichten-förmig verfasst. Es gibt auch »unterhaltende« oder kommentierende Teaser, die vor allem Spannung aufbauen und mit Informationen noch hinter dem Berg halten. Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegel vom 29. Mai 2002:

Mit seinem Drang zur Expansion hat sich Microsoft die Software-Welt untertan gemacht. Die ganze Welt? Nein, denn ein britischer Kon-kurrent leistet erbitterten Widerstand – und hat offenbar den ersten Alliierten gefunden.

Erst im Fließtext , den man durch Anklicken des unterstrichenen Teasers abruft, werden die W erläutert: Der britische Software-An-bieter Sage will die EU-Kommission und nationale Kartellbehörden dafür gewinnen, Microsoft die Übernahme der dänischen Soft-ware-Schmiede Navision zu verbieten. Damit will er verhindern, dass Microsoft auch in das Mittelstandssegment des Software-Marktes eindringt. Die dänische Wettbewerbsbehörde überprüft aufgrund einer Beschwerde von Sage, ob Microsoft mit der Übernahme ein Monopol in Dänemark ausbildet.

Aufmerksamkeit fesselnMeist ist der Teaser kürzer als ein Lead, der wie in Printmedien dem Fließtext vorange-stellt wird und die wichtigsten Fakten in Kurz-form präsentiert. Die inhaltlichen Unterschei-dungen, die die Fachliteratur zwischen Lead und Teaser trifft, werden hier aber vernach-lässigt, da Lead und Teaser in der Praxis häufi g zusammenfallen.

Wichtig ist: Ein gelungener Teaser muss die Aufmerksamkeit fesseln, also treffende Schlagwörter liefern. Er darf die Information aber auch nicht zu sehr verknappen, denn sonst hat der Webleser Mühe, sich ein erstes Bild zu machen, was dem Ziel, Interesse an weiteren Informationen zu wecken, nicht ge-rade förderlich ist.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegels vom 22. April 2002:

Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt gegen die Manager der MAN-Tochter Ferro-staal. Diese sollen über dunkle Wege Millionen-summen dem Clan des einstigen nigerianischen Diktators Sani Abacha gezahlt haben.

Hier wurden die für diese Nachricht rele-vanten W in den Teaser aufgenommen. Wer tut was warum? Der Teaser verrät dennoch nicht zu viel, so dass der Anreiz zum Weiter-lesen gegeben ist.

Der Fließtext Über einen Klick auf unterstrichene Wör-ter im Teaser oder auf den angefügten Link »mehr« oder »weiter« gelangt der Webleser auf die zweite Navigationsebene, auf der der Fließtext platziert ist. Er wird wiederum durch einen Teaser/Lead eingeleitet.

Diesen Text bauen Sie in jedem Abschnitt wiederum nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide auf. Gliedern Sie ihn in gut scann-

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51Schreiben im Internet

bare Häppchen. Formulieren Sie kurze Sätze und gliedern Sie kurze Abschnitte, die jeweils einen Gedankengang transportieren und durch viel Weißraum voneinander getrennt sind, durch Zwischenüberschriften und Auf-zählungen . Diese Gliederungselemente wer-den in Kapitel 6, »Blickfang Webseite«, näher erläutert.

Sie specken den Text mit Hilfe einer wei-teren Methode ab, die sich nach dem Prinzip »Detail on Demand« richtet: Aspekte, die nicht zentral für die Story sind, aber weitere interessante Hintergrundinformation liefern, gliedern Sie in gesonderte Textmodule aus und verknüpfen sie über einen Link mit der Ausgangsstory . Der Webleser kann sie abru-fen, wenn er sich für diese Zusatzinformation interessiert.

Bilder als Textbausteine In der multimedialen Umgebung des WWW sind Bilder (und Töne) wichtige Bausteine des Webtextes. Ebenso wie geschriebene Texte können Bilder Inhalte transportieren. Zwar können Sie auch harte Fakten darstellen, vor allem aber wecken Sie Emotionen, machen den Text sozusagen »visuell« lesbar und ver-binden Information mit Emotion. Texte, die um aussagekräftige Bilder optisch sinnvoll er-gänzt werden, erzielen eine stärkere Wirkung beim Leser. Natürlich können Bilder schmü-ckende Ornamente eines Textes sein, wenn z. B. lange Texte durch Bilder oder Illustrati-onen strukturiert werden, denn Webseiten mit Bildern wirken ansprechender. Aber Bil-der dienen nicht nur zur Gestaltung, viel-mehr haben sie vielfältige Funktionen, kön-nen den Eindruck eines Textes verstärken oder abschwächen. Sie stehen dem Text in vielerlei Hinsicht in nichts nach.

� Abbildung 3.3Bei der Frankfurter Rundschau fi ndet man eine Dreiteilung aus Headline, sehr kurzem Teaser (oder fast einer Subline) und einem ausführlichem Lead, der sich beim ersten Artikel »Milliarden-Last kommt auf Patienten zu« über zwei Absätze hinzieht. (Quelle: www.frankfurter-rundschau.de)

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Gerade im multimedialen WWW sollten Sie wissen, wie Sie Bilder sinnvoll verwenden können, wie Bilder wirken und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihrem Text Bilder zur Seite stellen. Die technischen Aspekte von Bildern, Grafi ken und Videos fi nden Sie in Ka-pitel 7, »Multimedia im Internet«.

Bilder wecken Aufmerksamkeit. Ähnlich wie Überschriften sind Bilder Blickfänger, die dem Webleser eine Vorschau darauf bieten, welche Inhalte ihn im Text erwarten. Sie sind frühe Entscheidungskriterien darüber, ob sich beim Leser der Wunsch regt, weiterzulesen. Gleichzeitig besteht aber latent die Gefahr, dass Bilder vom Text ablenken oder gar ver-wirren, wenn ihre Anzahl zu groß ist. (Mehr dazu, wie sich Wahrnehmung lenken lässt und wie Aufmerksamkeit entsteht, fi nden Sie in Kapitel 6, »Blickfang Webseite«.)

Bilder vermitteln Informationen, die schwer in Worte zu fassen sind und den Text ergän-

zen. Dabei helfen sie, Sachverhalte, Personen, Begriffe und Situationen zu visualisieren. So ist es z. B. sinnvoll, wenn einem Interview ein Foto des Interviewpartners beigestellt ist. Das macht die Person präsenter und greifba-rer. Manchmal stellen Bilder auch nur indirekt etwas dar. Wenn etwa neben einer Nachricht ein Foto vom Weißen Haus steht, weiß der Leser ohne die Überschrift zu lesen, dass im Text die amerikanische Regierung eine Rolle spielt.

In vielen Fällen übernehmen Bilder die Rolle des Zeugen, der einen Text bestätigt und ihm Authentizität verleiht. Im Allgemeinen ist ein Foto von höherer Glaubwürdigkeit als der geschriebene Text. Denn der Leser geht davon aus, dass das, was auf ihm zu sehen ist, sich irgendwann und irgendwo ereignet haben muss. Der Fotograf war dabei und hat es gesehen.

Abbildung 3.4 �

Diese Fotostrecke zeigt die Dramatik des WM-

Kampfes zwischen Witalij Klitschko und Lennox

Lewis eindrucksvoll. Selbst ein minutenlanges Video hätte nicht diesen Effekt! (Quelle: www.spiegel.de)

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53Schreiben im Internet

Das Bild selbst kann zur Nachricht werden, wenn es das entscheidende Ereignis einfängt. Dabei muss das Ereignis nicht unbedingt sensationell sein. Das viel gesehene Bild des Staatsmannes, der gerade einen Vertrag ratifi -ziert, gehört genauso dazu, wie ein Foto einer Naturkatastrophe.

Bilder frieren aber nicht nur eine Situation ein und machen einen Augenblick sichtbar, sie haben auch eine narrative Komponente. Wenn Sie sich nicht auf ein Bild beschränken, sondern eine Reihe von Bildern verwenden, dann können Sie auch Geschichten erzählen oder einen Ablauf darstellen. Mit den Fotos kann die Dynamik einer Episode oft leichter dargestellt werden als in einer Erzählung. In Bildreportagen, illustrierten Bildstrecken oder »Slideshows« werden die Bilder aneinander gereiht. Jedoch gelingt es dabei nicht immer, wirklich einen Spannungsbogen aufzubauen.

In diesem Zusammenhang bietet sich auch der Einsatz von Videos oder animierter Grafi k

an, die sich von der Funktion her aber nicht von den Bildstrecken unterscheiden.

Gerade, wenn Zahlen ins Spiel kommen, werden vermehrt Diagramme und andere Infografi ken eingesetzt. Bilder können Daten und Prozesse veranschaulichen. Die Sitzver-teilung in einem Parlament nach einer Wahl wird fast immer als Tortendiagramm darge-stellt, weil so die Gewichtung der einzelnen Parteien viel deutlicher wird, als wenn im Text einfach Prozentzahlen erscheinen. Komplexe Organisationsstrukturen oder Abläufe können meist nicht in ein oder zwei Sätzen wieder-gegeben werden, während sie sich in einer Grafi k auf einen Blick erfassen lassen.

Der Bildtext Kein Bild ohne Bildtext! Der Bildtext steht in der Bedeutungshierarchie auf einer Stufe mit der Überschrift. Beim Scannen einer Webseite nehmen Bilder eine prominente Stellung ein.

Text-Bild-Beziehungen1. Diskrepanz

Im schlechtesten Fall stimmen Bild und Text nicht überein oder lenken vonein-ander ab (siehe dazu auch den Abschnitt »Bild-Text-Schere«, Seite 55)

2. NeutralitätText und Bild stehen nebeneinander – aber mehr auch nicht!

3. Ergänzung Der Text ergänzt das Bild oder umge-kehrt. Sie liefern wechselseitig zusätzli-che Informationen, die im jeweils ande-ren Medium nicht ausgedrückt werden können.

4. Wechselseitige Erhellung Dabei handelt es sich um die »Idealbe-ziehung« zwischen den beiden, sie er-fordert aber intensive Redaktion und ist auch nicht bei allen Themen möglich.

Die meisten Bilder stehen zwischen der zweiten und dritten Gruppe: Das Bild dient eher zur optischen Aufl ockerung, enthält aber auch Informationen, die im Text entweder nicht so wichtig sind oder nicht dargestellt werden können. Typisch dafür ist ein Politikerbild neben einer Nachricht, die ihn betrifft.

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Vom Bild gleitet der Blick des Lesers auf die Bildunterschrift. Das hat zur Folge, dass der Bildtext unter Umständen noch vor der Über-schrift oder dem Teaser wahrgenommen wird. In der »Aufmerksamkeitshierarchie« nimmt er also eine hohe Position ein, deswegen soll-ten Sie beim Abfassen des Bildtextes ebenso große Sorgfalt walten lassen wie bei der For-mulierung der Überschriften. Der Bildtext ist die Klammer, die Bild und Text zusammenhält und den Leser unbedingt zur Lektüre des gan-zen Textes anregen sollte.

Auch in der Bildlegende müssen die W-Fragen (Wer, Was, Wann, Wo) beantwortet werden, die sich beim Betrachten des Bildes stellen können. Verzichten Sie lieber darauf, Kommentare in einem Bildtext unterzubrin-gen – an dieser Stelle sind sachliche Informati-onen angebrachter.

Henri Nannen wies der Bildunterschrift die Funktion zu »(...) dem Leser das Bild vorzule-sen (...)« Das bedeutet nicht, zu beschreiben,

was auf dem Bild zu sehen ist, sondern viel-mehr die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was der Autor im Bild für interessant hält. Wenn Sie einen Bildtext formulieren, behalten sie die Frage im Hinterkopf, warum Sie dem Leser dieses Bild zeigen und kein anderes.

Ausnahmen gibt es immer! Wann können Sie auf einen Bildtext verzichten? � Wenn das Bild und der Titel eine Einheit

bilden. Dann übernimmt der Titel die Funktion des Bildtextes (oft in der Wer-bung bei Plakaten und Anzeigen).

� Wenn es sich um einen ganz kurzen Artikel handelt. Gerade »News« auf einer Website bestehen oft nur aus einem Kurztext und einem Bild. Der Kurztext ist dann zugleich die Bildlegende.

� Wenn das Bild wirklich nur ein »Augenfän-ger« ist. Das Bild verziert die Seite, ohne einen Bezug zum Text zu haben, und dient wirklich nur zur Gestaltung.

Abbildung 3.5 �

Diese Bildunterschrift ist optimal gewählt. »Zusammenstöße sind unvermeidlich« macht

neugierig auf den Artikel. Was für Zusammen-stöße sind gemeint? Können sie auch die Erde

betreffen? (Quelle: www.spiegel.de)

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55Schreiben im Internet

Der Bildtext fungiert als zweiter Teaser . Er be-nennt eine Bildaussage , die mit Headline und Teaser korrespondiert und einen zusätzlichen Leseanreiz schafft. Wie der Teaser verrät der Bildtext noch nicht alles, sondern weckt Neu-gier auf weitere Information.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 19. Juni 2002:

Das Bild erscheint mit Bildtext auf der Übersichtsseite. Es zeigt Arafat, wie er, nach oben blickend, in einer Reihe mit weniger gut erkennbaren Männern steht. Der Bildtext fällt sofort ins Auge. Er steht in weißer, blau grun-dierter Schrift und hebt sich vom Schwarz-Weiß der Headline und des Teasers ab:

Bildtext: Wer folgt auf Arafat?Dieser Bildtext führt fort, was die Headline

bereits ankündigt und den Teaser in Zusam-menhang mit den USA bringt:

Headline: Zukunft ohne ArafatTeaser: Israels militärischer Strategiewechsel

ist auch ein Signal an Amerika. Präsident Bush will demnächst seine »Vision zweier Staaten« konkretisieren. Eine Analyse.

Wie der Fließtext erscheint der Bildtext aber häufi g erst auf der zweiten Navigations-ebene. Auf der Übersichtsseite steht das Bild kleinformatig als Illustrationselement. Erst auf der zweiten Navigationsebene wird das Bild kommentiert und mit Headline und Teaser in einen Textzusammenhang gebracht. Hier fasst der Bildtext eher zusammen, als dass er »anreizt«. Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegel vom 19. Juni 2002:

In der oberen Seitenhälfte sind Overline, Headline und Teaser platziert.

Overline: Nahost-KriseHeadline: Israel besetzt Palästinenser-

Gebiete

Teaser : Erneut sind israelische Panzer in Dschenin und Nablus eingerückt. Diesmal soll es nicht bei kurzfristigen Aktionen bleiben. Ariel Scharon will palästinensisch verwaltete Gebiete im Westjordanland besetzen – so lange bis der Terror aufhört.

Darunter erst erscheint das Bild. Es zeigt Scharon hinter einer Reihe von Lichtrefl exen. Im Bildrahmen, grau grundiert, steht der Bild-text.

Bildtext: Premier Scharon: Die neue Devise lautet »Land gegen Leben«

Die Bild-Text-Schere Fast jeder hat schon einmal gestutzt, wenn in einer Fernsehsendung ein Kommentar »Hier sehen wir den Eiffelturm ...« zu hören ist, während die Kamera eine Großaufnahme des Louvre bringt. Weil Bild und gesprochener

Checkliste: Webtext � Habe ich misstraut, war ich fair? Habe

ich mich an die Regeln journalistischer Recherche (don’t trust, be fair) und die Netiquette (Internet-Knigge) gehalten?

� Hat meine Story Nachrichtenwert: Ist sie aktuell/originell, zielgruppenorientiert und steht sie mit Ihren Redaktions- oder Unternehmenszielen im Einklang?

� Deckt mein Text die wichtigsten W ab? � Ist er nach dem Konstruktionsprinzip

der umgekehrten Pyramide aufgebaut? � Ist er webgerecht modularisiert? � Ist die Headline ein Hingucker? Ist sie

kurz und informativ? � Informiert der Teaser über die wichtigs-

ten W, verleitet er zum Weiterlesen? � Gibt der Bildtext einen weiteren

Leseanreiz?

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56 Schreiben

3.7 Journalistische Darstel-lungsformen im Internet

Journalisten stellen ihre Stories in unter-schiedlichen Genres dar. Je nachdem, wel-che Funktion dem Text zukommt – soll er prä-gnant berichten oder umfassend informieren, soll er unterhalten oder einen Sachverhalt be-werten –, gelten unterschiedliche Konstrukti-onsprinzipien und werden verschiedene Stile angewandt. Für das Texten im Internet eig-nen sich nicht alle Genres gleich gut. Die fol-genden Abschnitte geben Ihnen einen kurzen Überblick über die etablierten journalistischen Darstellungsformen, ihre Modifi kation im Internet sowie über internetspezifi sche neue Darstellungsformen.

Abbildung 3.6 �

Die Überschrift nennt als Handelnden »Irans obers-ten Führer«, das Bild zeigt aber nicht Ali Chamenei,

sondern seinen Vorgänger Ajatholla Khomeini. Im Bildtext wird zwar der

Zusammenhang aufgeklärt, auf den ersten Blick aber

wirkt die Kombination von Überschrift und Bild

eher verwirrend. (Quelle: www.rp-online.de)

Kommentar – also Text – auseinanderstreben, ist für solche Situationen in der Fernsehbran-che der Begriff »Bild-Text-Schere« üblich ge-worden, der inzwischen auch in die anderen Medien Eingang gefunden hat.

Den Leser verwirren dabei nicht so sehr of-fensichtliche Fehler – wenn etwa im Text über Wildschweine berichtet wird und daneben prangt das Foto eines Kaninchens –, sondern vielmehr eine eher feine Diskrepanzen zwi-schen den Aussagen von Text und Bild. Man-che fühlen sich gar hinters Licht geführt oder vermuten tendenziöse Absichten. Achten Sie also sorgfältig darauf, ob das Bild wirklich zum Text passt und ob auf den Bildern wirklich zu erkennen ist, was Sie meinen.

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57Schreiben im Internet

Die Nachricht überwiegt Die klassische Web-Story ist aufgebaut wie eine Nachricht oder ein Bericht: nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide, faktenori-entiert und ohne Meinungsäußerung. Das ist die Darstellungsform, die dem Leserbedürfnis »Information, und zwar so schnell wie mög-lich!« am ehesten entspricht und am besten nichtlinear erzählt werden kann. Daher ist sie in Online-Magazinen auch meist der Aufhän-ger für über Links erreichbare Netzdossiers

(Features), Interviews, Online-Reportagen und Kommentare.

Nachricht und Bericht Die Nachricht ist eine Darstellungsform, die ein Ereignis so schnell und prägnant wie mög-lich in die Öffentlichkeit bringt. Sie wird nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit konstruiert und erläutert die wichtigsten W. Meistens umfasst sie 200 bis 500 Zeichen. Sie ist objektiv gehalten, wird demnach so unpar-

Abbildung 3.7 �

So wird eine Webnachricht aufgebaut: Auf der Übersichtsseite

zu den Panorama-Nachrichten fi nden sich Headline, Teaser und

ein Link »mehr« ...

� Abbildung 3.8... der zur Inhaltsseite auf der nächsten Navigationsebene führt, auf der der komplette Fließtext platziert ist. (Quelle: www.spiegel.de vom 28. Juni 2002)

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58 Schreiben

teiisch wie möglich geschrieben und orien-tiert sich an Fakten und Tatsachen. Meinun-gen oder Wertungen haben in einer Nachricht nichts zu suchen.

Die Meldung ist die kleine Schwester der Nachricht. Sie besteht aus weniger als 200 Zeichen und enthält meist nicht alle W. Meldungen liefern typischerweise Börsen-informationen, Veranstaltungshinweise etc. Sie erscheinen meist auf der Startseite eines Online-Magazins.

Der Bericht ist der große Bruder der Nach-richt. Er ist detaillierter und enthält mehr Hintergrundinformationen. Er umfasst mehr als 500 Zeichen. In einem Bericht gilt ebenfalls das Prinzip der umgekehrten Pyramide, und zwar in jedem Absatz von neuem.

Diese Form der informierenden Darstel-lung wird in den Online-Magazinen am häu-fi gsten benutzt. Über einen Teaser auf der Übersichtsseite erreicht man den Webbericht auf der nächsten Navigationsebene. Er kann durchaus zwei Bildschirmseiten umfassen. Ist er länger, empfi ehlt es sich, ihn als Download anzubieten oder als komplexeren Hypertext zu verfassen. Aspekte, die das Thema aus einer anderen Perspektive betrachten – die Vorgeschichte oder Informationen zu den im Bericht erscheinenden Personen –, werden dann als eigene Info-Module auf die nächsten Navigationsebenen ausgegliedert. Diese las-sen sich am besten nach Aktualität (das Aktu-ellste zuerst, weiter Zurückliegendes danach) oder nach Akteuren hierarchisch staffeln . (Zum Aufbau von Hypertexten siehe Kapitel 5, »Hypertext und Websites«).

Reportage und NetzreportageIm Gegensatz zur Nachricht und zum Bericht ist die Reportage nicht nach dem Prinzip der

umgekehrten Pyramide aufgebaut, sondern folgt dramaturgischen Prinzipien. Sie führt den Leser »szenisch«, manchmal auch chrono-logisch in den Gegenstand ein und baut dabei mehrere Höhepunkte auf (Anfang – Mitte – Ende). Sie lässt Betroffene häufi g zu Wort kommen. Sie schildert Zustände und Abläufe aus der Sicht des Reporters in bildhafter, er-zählender Sprache so konkret und anschau-lich wie möglich. Die Reportage schaltet ge-wissermaßen ein »Kopfkino« ein, in dem der Leser die Dinge mit den Augen des Reporters verfolgt.

Wegen ihres dramaturgischen Aufbaus ist die Reportage im Web als Textform weniger geeignet . Die Idee der Reportage, fesselnd aus der Perspektive des Reporters zu berichten, muss im Internet ganz anders umgesetzt wer-den. Es bietet sich an, die Reportage als mul-timedialen Hypertext zu konzipieren. Es wird z. B. ein Kernsatz mit der Grundaussage der Reportage auf der Übersichtsseite präsentiert (das Wichtigste zuerst!), der den roten Faden vorgibt.

Über Links lassen sich unterschiedliche Sequenzen von Videofi les verfolgen, die die Eindrücke des Reporters festhalten. Sie sind wiederum mit Audiofi les verlinkt , die Aussa-gen der Befragten dokumentieren oder den kommentierenden Text des Reporters zu Sta-tionen und zum Hintergrund der Recherche in Portionen liefern. Da der technische Aufwand für solche multimediale Module sehr hoch ist und nicht jeder Internetnutzer über die dafür notwendige Soft- und Hardware verfügt, muss der Einsatz von Video- und vor allem Audio-Dateien sorgfältig abgewogen werden. (Vgl. zu diesem Problemkreis auch Kapitel 7, »Mul-timedia im Internet«.)

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59Schreiben im Internet

� Abbildung 3.9Ein Themenpaket von CNN interactive zu den Gerichtsverhandlungen über den Bomben-anschlag von Oklahoma. Es präsentiert Fakten, Hintergründe und unterschiedliche Perspektiven in verschiedenen, miteinander verknüpften Info-Modulen. (Quelle: http.cnn.com)

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60 Schreiben

Die multimedialen Info-Module werden am besten nach Handlungen und nach Akteurperspektiven gestaffelt und zu einer verwobenen Struktur verknüpft. Diese Form der Webreportage entsteht nicht mehr aus der Feder eines einzelnen Redakteurs, son-dern ist meist Ergebnis eines Teamworks von Fotografen, Multimedia-Redakteuren und In-terface-Designern.

Als Netzreportage wird eine webspezifi -sche Darstellungsform bezeichnet, die mit der Print-Reportage nichts gemein hat. Sie berich-tet über Informations- und Kommunikations-angebote, die im Netz zu einem bestimmten Thema zu fi nden sind. In den erläuternden Texten sind Links zu eben diesen Angeboten eingebaut. Unterhalb des Textes oder in einer gesonderten Spalte werden die Links noch einmal aufgelistet und kommentiert. Ein Bei-spiel hierfür ist in Abbildung 3.10 zu fi nden.

Feature , Netzdossier und PorträtsWenn Sie Thema und Text in einer anspre-chenderen Form gestalten wollen, als es mit der einer Nachricht oder einem Bericht mög-lich ist, dann greifen Sie auf das Feature zu-rück.

»Feature« werden alle journalistischen Formen genannt, die umfassende Informati-onen unterhaltsam präsentieren. Das können »echte« Features sein, die eine aktuelle Nach-richt z. B. in Form von Proträts, Analysen etc. ergänzen. Darüber hinaus gibt es Nachrichten, die mit erzählerischen Mitteln angereichert, sozusagen »angefeatured« sind.

Features sind mit Fakten, Daten und Statis-tiken unterfütterte Berichte über ein grundle-gendes Problem, in die immer wieder Aspekte einfl ießen, die von Allgemeininteresse sind. Genannt seien an dieser Stelle Kuriosität, Humor und Spaß, Spannung, Romantik, Liebe und Sex, Abenteuer, Wissenschaft/Forschung und Tragödien – all dies Aspekte des mensch-lichen Lebens, die beim breiten Publikum

� Abbildung 3.10Netzreportagen wie diese auf der Site von www.e-politik.de verweisen auf interessante Links zu einem Thema und integrie-ren diese in den erläuternden Text.

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61Schreiben im Internet

und/oder der Zielgruppe Interesse wecken sollen.

Insbesondere der Einstieg in die Story muss bei einem Feature fesseln. Das kann durch eine Szene gelingen, die einen Vorgang bild-haft schildert, oder über eine Lebensweisheit, die das Allgemeingültige der Story unter-streicht. Auch ein Appell oder ein Zitat kann den Webleser neugierig machen – oder ein Kontrast, der Gegensätzliches gegenüberstellt (z. B. das Normale und das Besondere, vorher und nachher).

Die Idee des Features – die umfassende und unterhaltende Information – greifen im

Internet Netzdossiers auf. Sie heißen häufi g Online-Specials . Dem Leser im Web vermit-teln sie umfassende Zusammenhänge, indem sie ein Thema oder Grundsatzproblem von mehreren Seiten beleuchten (in je einem Info-Modul) und dabei unterschiedliche Dar-stellungsformen und Multimedia-Elemente einsetzen. Aktuelles kann in diese Sammlung problemlos integriert werden und das Special über einen längeren Zeitraum auf der Site ste-hen bleiben. Der Ausgangstext eines Netzdos-siers orientiert sich am Konstruktionsprinzip der umgekehrten Pyramide.

� Abbildung 3.11Unter den Porträtfotos der Kanz-lerkandidaten lässt sich eine Leiste mit Links zu unterschiedlichen Info-Modulen und Darstellungs-formen anklicken – wie zum Bei-spiel zum Interview mit Stoiber bzw. zu seinem Porträt. (Quelle: www.sueddeutsche.de)

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Im Online-Special zu den Kanzlerkandida-ten der SPD und CDU z. B., das die Süddeut-sche Zeitung im Juni 2002 anbot, ließen sich unter dem Bild der Kandidaten die Info-Mo-dule »Stationen«, »Porträt«, »Biografi e«, »In-terview« und »Fotostrecke« sowie das Porträt der Gattin des SPD-Kanzlers abrufen.

Viele Online-Specials beschränken sich nicht auf politische Berichterstattung. Häufi g integrieren sie Service-Texte oder sind als reiner Ratgeber aufgebaut. So bot der Focus im Juni 2002 auf seiner Startseite einen Steuer-Ratgeber an, der alle Details zur Steuergesetz-gebung, zu Steuertricks, Steuerberechnungs-programmen usw. miteinander verknüpfte. Das Valentine Special 2002 von Web.de integrierte unterhaltsam-interaktive Elemente. Den Satz »Ich liebe dich« konnte der Nutzer in unzählige Sprachen übersetzen lassen. Dar-über hinaus ließen sich elektronische Postkar-ten versenden und Blumen ordern.

Porträts , die eine Person oder eine Institu-tion vorstellen, lassen sich im Internet ähnlich vielschichtig in Form eines multimedialen Pa-kets (Web-Package) aufbereiten . Der Nutzer kann dann zwischen Text und Foto, O-Ton und Kurzvideo wechseln und sich ein multi-mediales Gesamtbild von der Person oder Organisation machen.

Auf die sprachlichen Mittel des Features , wie sie im oben beschriebenen Feature-Ein-stieg verwendet werden, greifen neben Por-trättexten häufi g auch Service-Texte zurück. Die Informationen, die ein solcher Ratgeber vermitteln will, gewinnen dabei deutlich an Attraktivität. Das Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit wird hier im Anfangsabsatz ver-nachlässigt.

Ein Beispiel gibt der Gesundheitsrat geber der Online-Ausgabe des Focus vom 19. Juni 2002. Der folgende szenische Einstieg er-scheint auf der Übersichtsseite zum Thema

Abbildung 3.12 �

Über Stars und Sternchen kann man im Web viel aus-

führlicher berichten. Das Porträt von Nathalie Licard

ist nur eins von vielen Star- und VIP-Porträts, die der Stern in seiner Online-

Ausgabe anbot. (Quelle: www.stern.de/lifestyle/

leute/stars/artikel/)

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63Schreiben im Internet

»Einfach nicht mehr Rauchen«, die Links zu Statistiken und Aussteigerrezepten bietet:

Nervös und verstohlen späht Harald Ganser über den Gang. Die Luft ist rein, niemand aus der Führungsetage des Münchner mittelständi-schen Unternehmens in Sichtweite. Rasch greift der 43-jährige Manager nach seinem Mantel, sprintet zum Auto und parkt nach fünf Minu-ten in einer ruhigen Seitenstraße, fernab des Firmengeländes. Hier zelebriert er, wonach ihn seit einer halben Ewigkeit (sprich: zwei Stun-den) gelüstet: Er zündet eine Zigarette an und inhaliert genüsslich den Rauch. (...)

Als der Topmanager vor wenigen Monaten seinen neuen Job antrat, musste er bestürzt feststellen, dass sämtliche Büros des Unterneh-mens als Nichtraucherzone ausgewiesen waren. Vor die Tür, zu den anderen »Freiluft-Rauchern«, mochte er sich nicht gesellen; der Anblick dieses Grüppchens Ausgestoßener, die verschämt an ihren Glimmstängeln sogen, erschien ihm wie ein moderner Pranger. Für Ganser, der seit 25 Jahren täglich eine Schachtel konsumiert, ein

massiver Einschnitt. Lieber nicht mehr rauchen? Nicht nur Harald Ganser träumt davon. »85 Prozent aller Raucher würden gern aufhören«, weiß Lutz Schmidt, Experte für Rauchentwöh-nung an der Universitätsklinik Benjamin Fran-klin in Berlin.

Interview und GesprächEine weitere Form informierender Darstellung ist das Interview. Es handelt sich dabei um ein Gespräch unter vier Augen, das nicht nur für die eigene Recherche verwendet, sondern als Frage-Antwort-Muster aufgezeichnet und dargestellt wird. Der Journalist stellt pointiert ausschließlich Fragen, zu denen der Partner Stellung nimmt. Er schiebt Ergänzungen ein, die für das Verständnis notwendig sind, äußert jedoch keine eigene Einschätzung.

Im Gespräch ist der Journalist einer von mehreren gleichberechtigten Gesprächsteil-nehmern. Er moderiert, durchaus im Plau-derton, steuert jedoch auch eigene Beiträge und Stellungnahmen bei. Das Gespräch lebt

� Abbildung 3.13Das Interview von Fener-Reisen mit dem hauseigenen Web-Master Götz Lefeber verlinkt einzelne Wörter mit passenden Zusatzinformatio-nen auf der nächsten Navigati-onsebene. (Quelle: www.fener-reisen.de/unser_web.htm.)

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von der perspektivischen Vielfalt, zu der die Gesprächsteilnehmer beitragen. Es behandelt meist umfassendere Probleme und nimmt mehr Platz ein als das Interview.

Wie in Printmedien bearbeitet der Redak-teur die Aufzeichnungen vor der Veröffent-lichung. Er reduziert das Gesagte auf Kern-aussagen, ändert eventuell die Abfolge der Gesprächssequenzen, korrigiert die Gramma-tik und streicht Brummlaute wie Äh und Hm.

Das Internet bietet weitere Möglichkeiten, Interviews und Gespräche für den Webleser verständlich und ansprechend aufzuberei-ten. Webinterviews und -gespräche kann man thematisch modularisieren: Auf der Übersichtsseite werden einzelne Redefetzen zu den zentralen Interview- oder Gesprächs-themen präsentiert und mit der kompletten Redesequenz auf den nachfolgenden Naviga-tionsebenen verlinkt.

Des Weiteren können Originalton-Aus-schnitte als Audio-Datei eingefl ochten bzw. die Gesprächspartner über ein Bild oder einen Videoclip vorgestellt werden. Ein Beispiel für die Verlinkung von Gesprächsausschnitten und Hintergrundinformationen liefert Abbil-dung 3.13.

Meinung ist rarDarstellungsformen, in denen es explizit um die Meinungsäußerung des Redakteurs geht, sind sehr viel seltener in Online-Magazinen vertreten als informierende Genres. Das ist kein Zufall. Schließlich ist das Hauptinteresse des Weblesers die knappe, schnelle Informa-tion. Dennoch bieten die meisten Online-Ma-gazine wie in den Printausgaben ergänzende Kommentare zur rein informierenden Nach-richt über einen Link an. Für Online-Kom-

mentare gelten dieselben Grundsätze wie für ihre Pendants in der Offl ine-Welt:

Der Kommentar ist eine Meinungsäuße-rung des Autors. Er verlässt den neutralen Beobachterposten und bezieht Stellung zu einem bestimmten Thema. Der Kommentar wird ausdrücklich als solcher gekennzeichnet und vermischt sich nicht mit informierenden Darstellungen.

Der Online-Kommentar unterscheidet sich von seinem Offl ine-Pendant vor allem durch die nichtlineare Erzählweise und interaktive Verknüpfungen. So lässt sich der Kommentar in Pro- und Contra-Module aufteilen, die der Webleser nacheinander abrufen oder einan-der gegenüberstellen kann, wenn er will.

Häufi g wird der Kommentar auch als Appe-tithappen für Webleser-Kommentare genutzt. Sie können ihre Reaktion auf den Kommentar in ein mit dem Kommentar verlinktes Formu-lar tippen und für alle sichtbar ins Netz stellen – und dies sehr viel weniger formalisiert als in einem Leserbrief. Kommentare bleiben also im Internet eher dem Nutzer vorbehalten und haben ihren Platz vor allem in Foren und Mai-ling-Lists.

Ähnlich verhält es sich mit der Glosse . Sie beschreibt Gegebenheiten boshaft-hu-moristisch auf hohem sprachlichen Niveau. Hier steht die Sprachkunst, nicht die In-formationsvermittlung im Mittelpunkt. Da Sprachkunst im Internet zweitrangig ist, wird sie im Online-Journalismus kaum eingesetzt. Als unterhaltendes Element hat sie aber auch gelegentlich online ihren Platz. So fi ndet sich z. B. in der Online-Ausgabe des Jugendpro-gramms JUMP beim Mitteldeutschen Rund-funk (www.mdr.de) die Kultrubrik »Ursel und Traudel«. Audioclips, die sich hier abrufen lassen, spielen einen Dialog in sächsischer

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65Schreiben im Internet

Mundart ab, in dem »die kleine Frau« das gesellschaftspolitische Geschehen der letzten Woche aufs Korn nimmt. Und natürlich gibt es Online-Magazine mit satirischem Profi l wie das der Zeitschrift Titanic.

3.8 Der Newsletter

Technisch gesehen ist ein Newsletter eine E-Mail, die an einen bestimmten Abonnenten-Kreis verschickt wird. Je nach Unternehmer und Herausgeber kann ein Newsletter inhalt-lich gesehen ein Magazin, eine Firmenzeit-schrift oder eine reine Werbebroschüre sein. Genauso unterschiedlich sind die Gründe, warum Website-Herausgeber oder Firmen Newsletter einsetzen. Seine Beliebtheit ver-dankt er jedoch hauptsächlich der Tatsache,

Checkliste: Web-Stories� Klassische Web-Stories sind Nachrich-

ten, die an Fakten orientiert und nachdem Prinzip der umgekehrten Pyramideaufgebaut sind.

� Lange Texte werden in Druckversionund als Download angeboten oder ineinzelne, miteinander verknüpfte Info-Module aufgelöst.

� Multiperspektivische Stories wie langeBerichte, Features, Reportagen undPorträts werden in verschiedene mul-timediale Info-Module gegliedert undzu einem Themenpaket (Web-Package)verlinkt. Die Module staffeln sich hier-archisch nach Aktualität und Akteuren (Bericht, Feature) oder verwoben nachHandlungen und Perspektiven (Repor-tage, Porträts).

dass man mit ihm Leser effektiv ansprechen und an ein Unternehmen, ein Portal, ein Ma-gazin oder eine Website binden kann.

Der Newsletter stellt eine direkte, regel-mäßige Verbindung zum Leser dar, ohne dass dieser selbst immer wieder aktiv werden müsste. Im Internet ist ein Newsletter das wichtigste Instrument zur Kundenbindung – aber nur, wenn er gründlich konzipiert, sorgfältig geschrieben, umfassend redaktionell betreut wird und regelmäßig erscheint.

Umreißen Sie also die Zielgruppe, die Sie mit dem Newsletter erreichen wollen. Sie muss nicht unbedingt genauso groß sein wie die Zielgruppe Ihrer Website. Sie können auch mehrere Newsletter für unterschiedliche Ziel-gruppen anbieten. Die Online-Ausgabe der Zeit bietet z. B. sieben verschiedene Newslet-ter an. Die Leser können so zwischen Wirt-

� Webspezifi sche Darstellungsformen sind die Netzreportage, die berichtet, welche Funde zu einem Thema im Netz gemacht werden können, und das Netzdossier bzw. Online-Special, das unterschiedliche journalistische Darstel-lungsformen, Service-Texte und multi-mediale Elemente zu einem Überthema verknüpft.

� Meinungen bleiben im Internet vor allem dem Webleser vorbehalten. Re-dakteurskommentare werden als Zusatz zu einer Nachricht über einen Link an-geboten, Glossen fi nden sich sehr selten als Unterhaltungselement.

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schafts-, Reise- und Kulturbrief wählen oder einfach mit dem »Bildungshappen« täglich sich ein Stück Allgemeinwissen liefern lassen

Inhalte Die meisten Abonnenten erwarten vom News-letter einen Zusatznutzen. Seine Bereitschaft, den Newsletter auch zu abonnieren, wächst mit dem Nutzen, den er sich davon verspricht. Manche Leser zögern beim Entschluss einen Newsletter zu bestellen, denn dafür müssen sie ja immerhin ihre E-Mail-Adresse preisge-ben. Deshalb wollen sie zumindest wissen, was sie erwartet, bevor sie sich zu einem Abo entscheiden. Informieren Sie Ihre Leser genau, welche Inhalte der Newsletter haben wird, wie oft er erscheinen wird und welche Vor-teile ihnen daraus erwachsen können. Ein Ar-chiv mit den bisher erschienen Ausgaben bie-tet sich hier an.

Was kann ein Mehrwert für den Leser sein? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Wofür Sie sich auch immer entscheiden: Seien

Sie exklusiv, und bieten Sie Ihrem Leser Arti-kel zu Themen an, die er sonst nicht oder nur schwer fi nden kann. Oder liefern Sie ihm ak-tuelle News zu Themen mit hohem Informati-onsbedarf. Börsenbriefe sind Paradebeispiele für echten Mehrwert: Zum Kapitalmarkt gibt es sehr viele Informationen, die für Privatleute gar nicht oder nur schwer zugänglich sind. Die Zeit beispielsweise informiert die Abonnenten ihres »Zeitbriefs« schon am Mittwoch über die Themen der am Donnerstag erscheinenden Druckausgabe der Wochenzeitung. Der Mehr-wert besteht hierbei darin, dass der Leser In-formationen früher bekommt als andere.

Manchmal bedeutet aber schon allein die Aufbereitung bestimmter Informationen, ein regelmäßiger Überblick über einen Thema oder die Zusammenstellung interessanter News einen wirklichen Mehrwert für den Nutzer. Auch in diesem Zusammenhang lautet das Zauberwort wieder Zielgruppenorien-tierung. Also, behalten Sie Ihre Zielgruppe immer im Blick, und richten Sie sich sowohl bei der Auswahl der Themen als auch bei Ihrer Darstellung immer nach ihren Wünschen. Wenn Sie Ihren Lesern Gelegenheit geben, sich zu Ihrem Newsletter zu äußern, sprudelt mit den Leserreaktionen eine wichtige Infor-mationsquelle für Ihren Newsletter.

AusgabenEin Newsletter sollte auf jeden Fall regel-mäßig erscheinen. Es ist besser, einen News-letter seltener erscheinen zu lassen als ihn zwar wöchentlich anzukündigen, aber zu spät zu veröffentlichen. Denken Sie auch bei der Konzeption daran, dass es manchmal etwas länger dauern kann, bis Sie wirklich genügend qualitativ gute Texte, interessante Neuigkeiten oder außergewöhnliche Geschichten zusam-

Newsletter sind beliebt!Newsletter werden häufi g abonniert und regelmäßig gelesen, wie eine Studie der Firma Promionet aus dem Jahr 2001 ergab. Von 1800 Internetnutzern haben 94 % mindestens einen Newsletter abonniert, ein Viertel lässt sich sogar zehn oder mehr Newsletter zusenden.

Und die bestellten Newsletter werden auch gelesen. 65 % der Befragten gaben an, alle oder doch einen Großteil ihrer In-fobriefe zu lesen, dazu kommen 10 %, die immerhin noch die Hälfte lesen. Lediglich 18 % öffnen nur einen kleinen Teil oder gar keinen News letter.

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67Schreiben im Internet

menbekommen. Der zeitliche Abstand zwi-schen den Veröffentlichungen sollte auf der anderen Seite aber auch nicht so groß sein, dass sich der Leser in der Zwischenzeit gar nicht mehr an Sie erinnert und vergessen hat, dass er bei Ihnen einen Newsletter abonniert hat. Nur in Ausnahmefällen sollte ein News-letter seltener als einmal im Monat erschei-nen.

Die meisten Newsletter sind fest mit einer Firma oder einem Magazin verknüpft und erscheinen über längere Zeit regelmäßig ohne Beschränkung des Erscheinungszeitraums. Es bietet sich bei einigen Gelegenheiten aber an, einen Newsletter für einen begrenzten Zeit-raum zu offerieren. Ihre Firma wird bei einer wichtigen Messe vertreten sein? Dann könn-ten Sie einen speziellen Newsletter für diese Zeit entwerfen, z. B. mit den bemerkenswer-testen Programmpunkten oder interessanten Neuerungen, die Sie auf der Messe entdeckt haben. Oder tritt Ihre Firma als Sponsor z. B. eines Sport-Events auf? Stellen Sie doch Ihren Kunden für diese Zeit einen temporären Newsletter mit den aktuellen Ergebnissen zur Verfügung. Ist die Veranstaltung beendet, dann wird auch der Newsletter eingestellt.

Abonnenten fi ndenNoch eine kurze Bemerkung zu den Adressdaten. Es gibt nur einen richtigen Weg, an die Adressen Ihrer Newsletter-Abonnen-ten zu kommen: Die Leser geben Sie Ihnen selbst an, weil sie Ihren Newsletter tatsächlich bekommen wollen. Von Adressenhandel und Gewinnspielen etc. ist dringend abzuraten, kann es doch niemals in Ihrem Interesse lie-gen, dass Ihr Name Assoziationen wie »ärger-lich« oder »unseriös« wachruft. Und welchen

Wert hat eine hohe Zahl von uninteressierten Abonnenten?

Sie können noch eine weitere Sicherheits-stufe einbauen, indem Sie in einer Bestäti-gungsmail erneut nachfragen, ob der Emp-fänger tatsächlich Ihren Newsletter will. Erst nachdem er Ihre Bestätigung zurückgesendet und damit sein volles Einverständnis signali-siert hat, wird seine Adresse in die Datenbank aufgenommen. Mit diesem Verfahren (Double opt-in) sichern Sie sich gegen »Spaßvögel« ab, die gerne die E-Mail-Adresse Ihres Arbeits-kollegen in alle verfügbaren Webformulare eintragen.

Welche Daten brauchen Sie von den Le-sern? Im Prinzip reicht die E-Mail-Adresse. Wenn Sie Ihren Newsletter personalisieren und z. B. Ihren Leser mit Namen ansprechen wollen, dann fügen Sie noch ein Feld für den Namen hinzu. Der Leser sollte aber nicht ver-pfl ichtet werden, über seine E-Mail-Adresse hinaus Daten angeben zu müssen. Das erhöht die Hemmschwelle bei der Bestellung eines Newsletter beträchtlich.

Sprache und StilAuch für Newsletter gelten die Grundregeln der Webtexte: Drücken Sie sich klar und ein-fach aus, suchen sie prägnante Formulierun-

Vorschläge für Inhalte: � Marktbeobachtungen oder -analysen � Aktuelle News zum Thema � Besondere Trends, Tipps, Tricks, Rezepte � Ausführliche Praxisbeispiele � Neue Studien zu interessanten Themen � Spezialangebote für Abonnenten � Einladungen zu Veranstaltungen � Aufschlussreiche Pressemeldungen

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68 Schreiben

gen und unterstützen Sie den Leser mit einer klaren Struktur. Alles, was Sie in Kapitel 3, »Schreiben im Internet« und Kapitel 4, »Spra-che im Internet«, über webgerechtes Schrei-ben erfahren, können Sie auf die Texte in einem Newsletter übertragen.

Aufbau eines Newsletters Jede Ausgabe Ihres Newsletters sollte gleich aufgebaut sein, damit der Leser damit vertraut ist und sich zurechtfi ndet. Viele Newsletter beginnen z. B. mit aktuellen Nachrichten, ver-weisen dann auf Neuigkeiten auf der Website und bringen am Schluss noch ein kleines kuri-oses oder lustiges »Bonbon«.

Kopf: Betreff und AdresseDenken Sie daran, dass Ihr Leser wahrschein-lich jeden Tag eine Menge E-Mails bekommt – und nicht alle sind erwünscht. Deswegen ist es wichtig, dass er sofort erkennen kann, um was es sich handelt und wer der Absen-der ist. Wenn er eine Mail bekommt mit dem Betreff » 1000 Tipps für Gratisschnäppchen« von einem »Franz Hugendobel«, wird er sie wohl ungeöffnet in den Papierkorb verschie-ben. Schreiben Sie in die Betreffzeile immer den Namen, das Datum und ggf. die Ausgabe des Newsletters, z. B. Schreiblabor Newslet-ter vom 23.07.03 Ausgabe 16. Bei einem Brief bekommt der Empfänger mit Straßen- und Ortsangabe mehr Informationen als bei einer Mail. Berücksichtigen Sie das, und wählen Sie eine Adresse, an welcher der Leser sofort er-kennen kann, um wen es sich handelt, etwa [email protected].

Um den Leser zum Öffnen Ihrer Mail zu bewegen, kann man im Betreff nicht nur den Newsletter-Namen nennen, sondern z. B.

einen wichtigen Punkt Ihres Newsletters mit hineinnehmen: � »Keine Angst vorm leeren Blatt! –

Schreiblabor-Newsletter vom 23.07.03«.

HauptteilHat der Leser Ihren Newsletter erst einmal geöffnet, müssen Sie ihm gleich alle wichti-gen Informationen vermitteln. Nennen Sie den Namen des Newsletters, Erscheinungsda-tum und die Ausgabennummer. Informieren Sie den Leser darüber, dass er den Newsletter selbst abonniert hat, und geben Sie ihm gleich zu Beginn die Möglichkeit, ihn abzubestellen.

Schreiblabor-NewsletterHerausgeber: Schreiben und Lesen e.V. http://www.schreibenundlesen.netEmpfänger: 11.323Diesen Newsletter erhalten Sie, weil sie ihn unter www.schreibenundlesen.net bestellt haben. Wenn Sie ihn nicht mehr beziehen wollen, schicken sie einfach eine leere Mail an [email protected].

Nach diesem Prolog können sie eine themati-sche Kurzbeschreibung der aktuellen Ausgabe geben: »In der heutigen Ausgabe steht die »Schreibhemmung« im Mittelpunkt, außer-dem erfahren Sie die Termine für unsere Semi-nare im nächsten Jahr.«

Bei längeren Newslettern, die mehr als vier Nachrichten umfassen, ist ein knappes In-haltsverzeichnis angebracht. So kann der Leser sofort beim Öffnen der Mail erkennen, ob ein Artikel dabei ist, der ihn interessiert. Webleser scrollen eben ungern, wenn sie nicht wissen, was sie am Seitenende erwartet.

Am einfachsten ist es, jeder Artikelüber-schrift eine Nummer zu geben:

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69Schreiben im Internet

1. Leidenszeit am Schreibtisch – neue Ergeb-nisse aus der Kreativitätsforschung

2. Fünfzig Tipps, das Blatt zu füllen ...3. Hans Müller: Ein Schriftsteller öffnet seine

Werkstatt4. Veröffentlichen? Alternative Wege im

Internet5. Aktuelle Seminartermine6. Veranstaltungen im September

Eine andere Möglichkeit besteht darin, feste Kategorien für Ihren Newsletter zu vergeben und die Artikel darunter zu verzeichnen1 HINTERGRÜNDE

1.2 Leidenszeit am Schreibtisch – neue Ergebnisse aus der Kreativitätsforschung1.2 Hans Müller: Ein Schriftsteller öffnet seine Werkstatt

2 PRAXIS2.1 Fünfzig Tipps, das Blatt zu füllen2.1 Veröffentlichen? Alternative Wege im Internet

3 NEWS und TERMINE3.1 Aktuelle Seminartermine3.2 Veranstaltungen im September

Die Artikel: Volltext oder Teaser?Im »klassischen« Newsletter fi ndet der Leser alle Nachrichten und Artikel direkt in der Mail. Er orientiert sich am Inhaltsverzeichnis, scrollt zum Volltext des Artikels und liest ihn dann online. Oder er druckt den ganzen News-letter einfach aus und nimmt sich Zeit für die Lektüre. Viele Newsletter sind genauso auf-gebaut.

Allerdings werden lange E-Mails nicht gerne gelesen. Sie wissen schon aus Kapitel 2, »Lesen im Internet«, wie anstrengend eine längere Lektüre am Bildschirm ist. Hinzu kommt, dass umfangreiche E-Mails auch lange

Ladezeiten benötigen oder den elektronischen Briefkasten verstopfen.

Als Alternative bietet sich an, statt des ganzen Artikels nur eine Kurzfassung – einen Teaser – im Newsletter zu positionieren. Wenn der Teaser seine Neugier und sein In-teresse geweckt hat, dann kann der Leser auf einen Link klicken, der ihn zur Volltextversion des Artikels führt. Welche Kriterien ein Teaser erfüllen muss, können Sie in Abschnitt 3.6, »Bausteine eines Webtextes«, nachlesen.

Eine interessante Lösung, einen Artikel »anzuteasern«, hat Jochen Scheel von www.uncooked.de in seinem Newsletter zu »Neuem und Bedenkenswertem« zum Thema Unternehmenskommunikation entwickelt. Er fügt der Überschrift und dem Teaser noch charakterisierende Schlagwörter und die An-gabe hinzu, wie lange es dauert, den Artikel zu lesen. Teaser und Überschrift können so spielerischer und spannender sein, denn die Schlagwörter bieten dem Leser genügend Ori-entierung, um zu entscheiden, ob der Artikel seinen Erwartungen entspricht.

Die Schwierigkeit beim Verfassen eines Teasers besteht darin, beim Leser eine Erwar-tungshaltung zu wecken, die ihn neugierig genug macht, den Volltext zu lesen, aber nicht dazu führt, dass er zuviel vom Artikel erwartet. Wenn Sie bei der Formulierung des Teasers eher vage bleiben, um nicht zuviel zu verraten, laufen Sie Gefahr, dass der Leser die Volltextversion mangels Interesse nicht einmal anklickt.

Wenn Sie viele Meldungen und Artikel haben, bietet sich die Variante mit den Kurz-texten an. Der Newsletter bleibt trotz seines Umfangs übersichtlich, der Leser muss nicht endlos scrollen. Aber sie hat auch Nachteile. So lesen z. B. viele Nutzer ihre Newsletter mit

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70 Schreiben

Rücksicht auf die Kosten lieber offl ine, für sie ist es dann sehr umständlich, für die einzelnen Artikel immer wieder online gehen zu müssen oder gleich alle Links und Meldungen anzukli-cken, um sie auch offl ine zur Verfügung zu haben.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, im News-letter nur eine Vorschau auf den gesamten Artikel zu geben und sie mit Ihrer Website zu verlinken, stellt sich die Frage, wo der Leser, der dem Link folgt, »landen« soll. Die so genannte landing page kann ein Bereich der Website sein, wo der angekündigte Arti-kel platziert ist. Das hat den Vorteil, dass der Leser mitten in Ihr Angebot geführt wird und sich dort vielleicht auch weiter informieren will. Der Zusatznutzen für den Newsletter wird aber ein wenig verwässert: Der Mehr-wert der Information sinkt, wenn jeder Be-sucher die Artikel lesen kann. Es bietet sich deshalb an, die Link-Ziele in einem speziellen

Newsletter-Bereich zu verankern, der nur den registrierten Nutzern und nicht allen x-belie-bigen Surfern zur Verfügung steht. So wird die Exklusivität für den Abonnenten offensicht-lich.

FußWenn Sie es nicht schon im Kopf gemacht haben, geben Sie hier Informationen zum He-rausgeber, Copyright, Feedback und zum Ab-bestellen des Newsletters an. Auch die Bitte, den Newsletter an Freunde und Bekannte weiterzuleiten, ist hier durchaus angebracht.

Ein vollständiges Impressum schließt den Newsletter ab. Es enthält neben den Stan-dardangaben wie Name und Postanschrift des Herausgebers optimalerweise auch einen Verweis, wie Leser mit der Redaktion oder dem Unternehmen in Kontakt treten können. Das kann ein Link zur Website sein oder ein-fach ein Mail-to-Link. Der Leser erwartet im

� Abbildung 3.14Ein Beispiel aus dem Newsletter von Jochen Scheel. Die Überschrift macht neugierig, der Teaser führt zum Thema hin, und die Schlagwör-ter bieten dem Leser die Möglichkeit, schon im Vorfeld zu prüfen, ob er den ganzen Artikel lesen will oder nicht. (Quelle: www.uncooked.de)

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71Schreiben im Internet

Impressum vor allem eine Information, wie er Kontakt zu Ihnen aufnehmen kann. For-mulieren Sie alle »Handlungsanweisungen« konkret: »Klicken Sie hier« oder »Senden Sie eine E-Mail an ...«

LinksLinks sind für einen Newsletter unverzichtbar, selbst wenn Sie sich dafür entscheiden, ganze Artikel in den Newsletter zu stellen, sollte es einen Link auf Ihre Homepage geben – Sie wollen den Kunden schließlich auch auf Ihre Site locken, oder? Wenn Sie im Newsletter die Artikel nur »anteasern«, dann sind Links so-wieso unerlässlich.

Sie können dem Leser auch eine Linkliste zur Vertiefung des Themas anbieten. So geben Sie ihm die Möglichkeit, mehr zu dem Thema zu erfahren, wenn es ihn interessiert. Aber Vorsicht ist geboten: Links bergen die Gefahr, dass der Leser den Faden verliert und nicht mehr zu Ihrer Site zurückfi ndet.

Formate – (k)eine Streitfrage Wie soll Ihr Newsletter aussehen? Wollen Sie ein Kunstwerk, das aus Text, Grafi ken und Bil-dern komponiert ist? Oder einen, der aussieht wie ein »echtes« Magazin? Vielleicht reicht Ihnen auch ein textlastiger Newsletter ohne Schnörkel? Diese Fragen betreffen nicht allein Ihr ästhetisches Feingefühl und den Aufwand, mit dem Sie Ihren Newsletter betreuen, son-dern nicht zuletzt die technische Ausstattung und Geduld Ihrer Leser. Anders gefragt: Wel-ches Format ist das richtige? HTML, PDF oder eine ASCII-Datei?

Gleich vorab ein Vergleich: Bei gleichem Inhalt umfasst eine einfache Textdatei etwa 3 bis 20 KB, eine HTML-Datei 20 bis 200 KB – je nach multimedialem Beiwerk – und eine

PDF-Datei erreicht leicht 50 bis 400 KB. Diese Zahlen sind ein wichtiges Entscheidungsargu-ment, sie sollten Ihnen immer präsent sein.

Bisher gab es fast ausschließlich Newsletter in reinen Text-Formaten, weil die meisten E-Mail-Programme mit HTML nicht zurecht-kamen. Inzwischen ist für alle E-Mail-Pro-gramme die Anzeige von HTML-Mails kein (größeres) Problem mehr. Ein Newsletter, der mit HTML entworfen ist, eröffnet na-türlich ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten – fast ebenso viele wie in einem gedruckten Prospekt. Allerdings gibt es Anwender, die aus Sicherheitsgründen die HTML-Mails ab-schalten oder noch alte Programmversionen verwenden. Deshalb müssen Sie sich ent-scheiden, was Ihnen wichtiger ist: Wenn Sie möglichst alle Leser erreichen wollen, dann ist die Text-Mail die richtige Wahl. Sie sind dann eben bei den Designmöglichkeiten ein wenig eingeschränkt.

Wenn Ihnen eine attraktive grafi sche Ge-staltung wichtiger ist und sie in Kauf nehmen, dass ein – wohl kleiner – Teil der Leser ab-springt, liegen sie mit HTML richtig. Bei der Abwägung der beiden Möglichkeiten sollten Sie natürlich ihre Zielgruppe im Auge behal-ten. Sind das Menschen, denen eine einfache textbasierte Information seriöser erscheint und die alles, was darüber hinausgeht, als »Design-Schnick-Schnack« abtun? Oder setzt sich Ihre Zielgruppe vor allem aus Menschen zusammen, die Wert auf Gestaltung legen und Neuem aufgeschlossen gegenüber stehen?

Meist sind die wirklichen Text-Puristen eher in der Unterzahl. Die Erfahrung zeigt, dass ansprechend gestaltete Newsletter eine höhere Responsrate haben.

Auf technischer Seite macht eine Text-Mail die wenigsten Umstände. HTML-Mails stellen

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größere technische Anforderungen bei der Erstellung. Zudem werden sie von Browser zu Browser unterschiedlich angezeigt und leiden unter einer hohen Fehlerquote.

Für HTML wie für Text-Mail gilt: Es spricht Vieles dafür und Vieles dagegen. Im Zweifels-fall ist es aber auf jeden Fall besser, die einfa-chere Variante zu wählen.

Sie können die Formatfrage aber auch dem Ermessen des Lesers überlassen. Stellen Sie ihm eine Text- und eine HTML-Version zur Verfügung, und fragen Sie ihn bei der Anmel-dung, in welchem Format er seine Newsletter erhalten will. So müssen Sie sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, und der Leser wird sich über die Wahlfreiheit sicher auch freuen.

Einige Newsletter werden nicht in der Mail, sonder im Anhang als PDF-Dokument ver-schickt. Mit diesem Format können Sie Ihren Newsletter genauso perfekt und ansprechend gestalten wie eine gedruckte Broschüre. Hinzu kommt, dass nicht der Browser über das Aus-sehen des Dokuments entscheidet, sondern der Newsletter auf jeder Plattform genau so aussieht, wie Sie ihn entworfen haben. Zwar lassen sich solche Dokumente nicht gut am Bildschirm lesen, aber viele Leser drucken Ihre Mails ohnehin lieber aus. Das PDF-Format ist dann geeignet, wenn sie größere, übersicht-

lich formatierte Textmengen verwenden, die um Fotos und Grafi ken ergänzt werden. Zum Öffnen muss der Leser den Acrobat Reader auf dem Rechner installiert haben.

3.9 Werbetexten im Internet

Das neue Medium Internet revolutioniert auch die Werbung . Es bietet sich als ständig verfügbares Publikationsinstrument an, das Texte werblichen Inhalts auch über weite Ent-fernungen schnell an den Mann bringt. Wer-bung im Internet bedient sich nicht mehr nur der Mittlerdienste der Medien, sondern kom-muniziert direkt mit dem Endkunden am PC, Notebook oder Handy. Werbliche Kommuni-kation vom Unternehmen zum Kunden (B2C, Business to Consumer ) verläuft damit nicht mehr nur unidirektional – vom Unternehmen mittels Medien an eine Menge unspezifi scher Rezipienten.

Internetwerbung erreicht spezifi sche ZielgruppenStattdessen interagiert der Werbeanbieter mit dem einzelnen Kunden und erhält Rück-meldungen und Hinweise über die Profi le sei-ner Endkunden. Über das Internet fi ndet er spezifi sche Zielgruppen , die für die massen-mediale Werbung gar nicht in Erscheinung treten. Diese Zielgruppen sind zwar klein, zei-gen für die jeweilige Präsentation aber ein spezifi ziertes Interesse und agieren als Multi-plikatoren für die angebotenen Leistungen. Sie müssen im Internet aufgespürt und um-worben werden.

Newsletter-Fehler � Unregelmäßiger Versand � Zu viel Werbung � Schlechte Gestaltung � Falsche Formate � Sonderzeichen und Tippfehler � Unvorsichtiger Umgang mit Nutzerdaten � Abweichungen vom Lieferversprechen � Schlechte Qualität der Inhalte

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73Schreiben im Internet

Internetwerbung löst schnelle Trans-aktionen ausZwischen Wahrnehmung der Werbung durch den Rezipienten, seiner Kaufentscheidung und der Transaktion vergehen nur Bruchteile von Sekunden. So prompt, wie der Umwor-bene die Transaktion auslöst, so prompt will er seine Kaufentscheidung auch abgewickelt wissen. Die Verantwortungsbereiche Marke-ting, Vertrieb, Versand, Kundenakquise und Kundenbetreuung überlagern sich im E-Com-merce also unmittelbar.

Will Werbung im Internet erfolgreich sein, muss sie die neuen Spielräume des Internets gezielt nutzen. Folgenden Aufgaben muss sie sich stellen: � Sie muss die dialogischen Kommunikati-

onsformen wie E-Mails und Newsgroups pfl egen und direkte Transaktionsmöglich-keiten (E-Commerce) anbieten.

� Sie muss Klienten im Netz aufspüren – durch die Bewerbung der Unternehmens-Website (Site-Promotion beispielsweise über Banner).

� Sie muss eine klare, einheitliche Anspra-che entwickeln, um sich aus der Fülle der Anbieter für die spezifi schen Rezipienten erkennbar hervorzuheben (Corporate-Wor-ding ).

� Sie muss Hand in Hand mit allen vom E-Commerce betroffenen Unternehmens-bereichen arbeiten (Integrierte Kommuni-kation ).

Texten für die Werbung Was kommt dabei auf einen Texter zu? Hier gilt die Devise aus der Einleitung dieses Ka-pitels: Er muss vor allem das traditionelle Handwerk beherrschen, nämlich die Sprache fi nden, die der Adressat versteht. Er muss Of-

fenheit für die dialogischen und multimedia-len Kommunikationsformen der Internetwer-bung mitbringen und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der alle Faktoren des Mar-ketings (Produktqualität, Preis, Vertrieb, Ver-packung etc.) und die davon betroffenen Un-ternehmensbereiche integriert.

In den nachfolgenden Kapiteln werden die Grundlagen des ganzheitlichen Werbetex-tens dargestellt. Wie wird diese einheitliche Kommunikationsstrategie, das Corporate-Wording, entwickelt? Das erläutert der nächste Abschnitt.

Die strategischen Grundsatzfragen, die der Texter vorab zu klären hat, fasst der Abschnitt »Die sieben zWerge des Werbetextens«, Seite 75, knapp zusammen. Wie sich die Strategie des Corporate-Wordings in einen bestimmten Sprachstil umsetzen lässt, zeigt der Abschnitt »Wie treffe ich den richtigen Ton?«, Seite 75. In dem Abschnitt »Wie baue ich einen Wer-betext?«, Seite 79f., erfahren Sie, wie Sie Texte werblichen Inhalts in ihren einzelnen Elemen-ten webgerecht konstruieren.

Eine Sprache sprechen Das Internet überströmt die potenziellen Re-zipienten Ihrer Werbung mit einer Flut von Informationen. In dieser Unübersichtlichkeit haben nur solche Auftritte langfristige Erfolgs-chancen, die konsistente Botschaften vermit-teln.

Wie schafft man konsistente Botschaften? Durch strategisches und systematisches Vor-gehen, könnte die globale Antwort heißen. Die konkretere lautet: Alle werblichen Online- und Offl ine-Instrumente müssen in einer ein-heitlichen, am Leitbild des Unternehmens ori-

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74 Schreiben

entierten Qualität verfasst und kontinuierlich in dieser Form kommuniziert werden.

Vehikel dieser einheitlichen Qualität ist eine klar defi nierte sprachliche Identität. Die-ses »Sprachklima«, wie es Hans-Peter Förster in seinem Buch »Texten wie ein Profi « nennt, entsteht durch Corporate-Wording . Darunter versteht er eine einheitliche Terminologie , Orthografi e und einen einheitlichen Stil (Tonalität) , die mit allen für die Unterneh-menskommunikation zuständigen Bereichen abgestimmt und in einem »Wording-Manual« verbindlich festgelegt werden.

Eine einheitliche Terminologie (»wir nen-nen unseren mobilen Rechner jetzt alle Note-book!«) und Orthografi e sind relativ einfach festgelegt. Erstellen Sie ein Firmenwörter-buch, in dem Sach- und Fachbezeichnungen abgeglichen, verständlich übersetzt und in einheitlicher Orthografi e gehalten sind. So vermeiden Sie unterschiedliche Interpretatio-nen fi rmenspezifi scher Begriffe.

Einigen Sie sich auf ein Wording-Manual , das die Terminologie und Schreibweise von Unternehmens- und Dienstleistungsbezeich-nungen für alle Kommunikationsformen fest-legt. Im Wording-Manual stehen auch Regeln für Geschäftsdrucksachen und die Homepage sowie Formalien und Qualitätsstandards für Korrespondenz und E-Mails.

Wie lässt sich aber der richtige »Ton« ent-wickeln, der die sprachliche Identität meiner Unternehmenskommunikation prägt? Wie setze ich Unternehmens- und Werbeziele konsequent in Sprache um?

Förster schlägt einen Dreischritt vor :1. Analysieren Sie den Ist- und den Sollzu-

stand des Sprachklimas Ihres Unterneh-mens bzw. des Auftraggebers, für den Sie Werbetexte für das Internet schreiben.

Stellen Sie Geschäftsbericht, PR-Publikati-onen, Pressetexte, Korrespondenz, Formu-lare, Verträge, Stellenanzeigen usw. dem Leitbild des Unternehmens und dem Wett-bewerb gegenüber. Ergibt sich ein stimmi-ger Sprachstil? Befragen Sie die Mitarbeiter: Wie sollen die Kunden das Unternehmen, seine Pro-dukte, Dienstleistungen etc. wahrnehmen? Befragen Sie darüber hinaus die Kunden, welche Eigenschaften sie von dem Unter-nehmen, dem Produkt, der Dienstleistung erwarten. Aus den Beschreibungen lassen sich die (Wunsch-)Bilder fi ltern, die Un-ternehmensangehörige und Kunden vom Unternehmen haben. Sie zeigen, was ihnen mehr bedeutet: sachliche Information, Tradition, Erlebnis oder Kontakt und Emotion. Auf diese vier Funktionen, die Wörter in der Werbesprache erfüllen, geht der folgende Abschnitt »Die sieben zWerge des Werbetextens« näher ein.

2. Entwickeln Sie Strategien aus den Ergeb-nissen. Ziehen Sie sie als zusätzliche In-formationsquelle zu üblichen Marktfor-schungsinstrumenten heran. Wie lassen sich das Leitbild des Unternehmens, die Kernkompetenzen des Unternehmens, des Produkts oder der Dienstleistung in einer durchgängigen Sprache vermitteln, die auf die Erwartungen der Zielgruppen eingeht? Wollen Sie Ihre Werbemittel vorrangig in einem sachlich-informativen, in einem die Tradition betonenden oder Erlebnis und Emotionen vermittelnden Sprachstil hal-ten? Defi nieren Sie den Sprachstil.

3. Bestimmen Sie Richtlinien. Hier geht es um die Umsetzung Ihres Sprachstil-Konzepts. Entwickeln Sie Anhaltspunkte zur Gestal-tung des Sprachstils, die Werbeagenturen

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75Schreiben im Internet

nutzen können. Erarbeiten Sie dafür »Wör-terkarten«, die dem gewählten Sprachstil entsprechende Ausdrücke, Synonyme und Wortkombinationen festhalten.

Die Materialien des Corporate-Wordings sind wie die »Copy-Strategie « Arbeitsgrundlage für den Texter. Die »Copy-Strategie« defi niert das strategische Ziel des gesamten Werbeauftritts möglichst kurz und prägnant. Sie legt die Un-ternehmens- und Werbeziele fest, die dem Corporate-Wording zugrunde liegen. Sie wird in der Regel mit den (Agentur-)Beratern und Textern ausgearbeitet.

Die sieben zWerge des Werbetextens Wie der Online-Journalist muss sich auch der Texter über Grundsatzfragen im Klaren sein, bevor er zu schreiben beginnt. Die Copy-Stra-tegie fasst diese Grundsatzfragen zusammen. Die sieben wichtigsten Elemente, die sieben W des Werbetextens, sind die folgenden: 1. Kommunikations- und Werbeziel : Was

strebe ich an? Sollen der Verkauf er-höht oder der Marktanteil vergrößert und neue Kunden gewonnen werden? Geht es darum, das Image zu polieren, Kundenbe-ziehungen zu verbessern oder Kosten zu sparen?

2. Defi nition der Zielgruppe(n): Wen soll der Auftritt erreichen? Wie sieht Ihr idea-ler Adressat aus, wie die Adressaten in der Marktanalyse?

3. Einschätzung der Mitbewerber: Mit wem konkurriere ich?

4. Einschätzung der eigenen Marktpositionie-rung: Welche Chancen hat mein Auftritt?

5. Defi nition des Nutzens: Was wird den Kunden versprochen? Womit begründen wir das Versprechen?

6. Corporate-Wording/Tonalität: Wie spre-che ich den Adressaten an?

7. Restriktionen: Welche rechlichen Restrik-tionen gibt es? Welche sind von der Unter-nehmensführung vorgegeben? Woran muss ich mich halten?

Copy-Strategie und die Richtlinien des Cor-porate-Wordings sind die Grundlagen für das adressatengerechte Texten konkreter Textmo-dule. Im Idealfall ist der Texter an der Aus-arbeitung dieser Grundlagen beteiligt. Er ergänzt die sieben W durch detailliertere Fra-gen: � Welche Aufgabe soll der Text erfüllen? � Welchen Rezipientenkreis soll er haben?

Einen regionalen, nationalen oder interna-tionalen?

� Wie soll der Nutzer darauf reagieren? � Welche Objekte werden präsentiert? � Aus welchem Anlass geschieht dies? � Wie soll der Text wirken? Vorrangig über

seinen Inhalt, sein grafi sches Erscheinungs-bild oder integrierte Bilder?

Erst wenn der Texter über diese Fragen Klar-heit hat, kann er adressatengerechte Texte verfassen und einen entsprechenden Sprach-stil entwickeln.

Wie treffe ich den richtigen Ton? Wörter und Wortkombinationen transpor-tieren Informationen häufi g über ihren sinn-lichen und emotionalen Gehalt. Sie schaffen ein »Klima«, das den Webauftritt der Pro-dukte, des Unternehmens etc. in einem be-stimmten Licht erscheinen lässt. Aufgabe des Texters ist es, dieses Klima so zu forcieren, zu ergänzen oder zu verändern, dass es die Ziel-gruppen in der intendierten Weise wahrneh-men.

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76 Schreiben

Um die Zielgruppe im Sinne des Werbeziels zu überzeugen, setzt sich der Texter die Brille der jeweiligen Zielgruppen auf: Er antizipiert Wahrnehmungen der Zielgruppe und erkun-det ihr Vokabular. Die Erwartungen, die aus Kunden- und Mitarbeiterbefragung sich her-auskristallisiert haben, muss er noch übertref-fen, wenn er Texte tonal in Szene setzt.

Voraussetzung des Textens ist also auch, Wahrnehmungstypen genau zu kennen und die verschiedenen Tonarten oder Klimata, die Wörter erzeugen können, passend einzuset-zen. Hans-Peter Förster unterscheidet zwi-schen vier verschiedenen »Wording-Typen «. Ihnen gilt es mit einem besonderen Sprach-klima zu entsprechen. Nach Förster lässt es sich durch bestimmte Muster (Rollen, seman-tische Bereiche, Argumente) und rhetorische Mittel hervorrufen.

Er unterscheidet folgende vier Typen: � Die Perfektionisten – sie erwarten Fakten

und Grundlagen und setzen sich mit den Texten kritisch auseinander.

� Die Konservativen – sie erwarten Nach-weise, Tradition und Ordnung und ver-trauen auf das Gewohnte.

� Die Impulsiven – sie wollen Neuheiten, Abenteuer, Zeitvertreib und lassen sich gerne von Texten anregen.

� Die Emotionalen – sie reagieren auf Emo-tionen und Reize, lassen sich von Gefühlen leiten.

Diese Typen sind Schablonen, die selten mit dem Typus eines Menschen übereinstimmen. Sie beschreiben vier Wege, auf denen Werbe-sprache im Sinne des Werbeziels wirken kann: Sie kann informieren oder garantieren, Erleb-nisse schaffen und/oder Kontakt aufbauen.

Wie ist das in Sprachstil umzusetzen?

Abbildung 3.15 �

Vier Blätter hat ein Glücksklee. Und vier Wording-Typen gibt es, die ein Texter

einsetzen kann, um einen spezifi schen Sprachstil gelungen in Szene zu setzen.

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Der Sprachstil für Perfektionisten Für Perfektionisten argumentiert Werbung mit sachlicher Information: Die Wörter appellie-ren an die Vernunft und referieren nüchtern Daten, Zahlen, Fakten.

Muster, die dieses nüchterne Sprachklima unterstützen, sind z. B. der Verweis auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und ein Erläute-rungstext zu technischen Daten, die für einen Kauf oder Besuch sprechen. Die Alleinstel-lung, bei der das Produkt als »Einzigartigkeit« im Mittelpunkt steht, ist ein probates Muster wie auch das Prestige. Hier verspricht der Text, dass die Anwendung des Produkts Status und Geltung verschafft.

Rhetorische Figuren, die sich für die »nüchterne« Headlines eignen, sind zum Beispiel eine provozierende Aufforderung, eine Behauptung oder eine rhetorische Frage. Zeigen Sie dem Webleser die Konsequenz auf (wenn ..., dann ...) oder eine Alternative, die ihm den Vorteil des Produkts vor Augen hält.

Ein Beispiel für einen vorrangig nüchternen Werbetext liefert die Produktbeschreibung für das Modell LandCruiser 100 auf der Website der Firma Toyota. Sie führt als Gründe für die Einzigartigkeit des Produkts vor allem ratio-nale Gründe an – eine lange Liste technischer Details, die hier nur in Auszügen zitiert wird:

Headline: Verlassen Sie eingefahrene Wege. Um Neues zu entdecken. Mit dem LandCruiser 100.

Copy: Der LandCruiser 100 geht ganz neue Wege. Sogar dort, wo es keine gibt. Dank permanentem Allradantrieb und intelligenter Fahrwerkkonstruktion sind selbst extreme Be-dingungen kein Problem. Auf Wunsch ist der LandCruiser 100 Special über ein höhenverstell-bares Fahrwerk mit regelbarer Dämpfungscha-rakteristik erhältlich.

Dieses Fahrwerk passt sich jeder Situation an: In schwierigem Gelände erhöhen Sie einfach die Bodenfreiheit bis zu 5 cm nach oben. Für den besseren Einstieg oder leichteres Beladen senken Sie die Karosserie bis zu 5 cm nach unten ab. Die Dämpfwirkung lässt sich in vier Stufen von sportlich bis komfortabel einstellen, um zum Beispiel die Seitenneigung bei Kurvenfahr-ten zu verringern.

Für höchste Lenkpräzision und Spurtreue sorgt die Einzelradaufhängung vorne, die an den vier Längslenkern geführte hintere Starr-achse garantiert optimale Stabilität. Und dank der zuschaltbaren Differenzialsperre für die Hinterachse (für LandCruiser 100 mit 4,2-Liter-Turbodiesel-Direkteinspritzer) und dem Reduk-tionsgetriebe mit integrierter Zentraldifferenzi-alsperre gibt es immer ein Fortkommen. (...)

Der Sprachstil für Konservative Der Werbetext argumentiert konservativ, wenn die Wörter belegen und garantieren sowie auf Ordnungsprinzipien, Tradition und Sicherheit verweisen.

Ein Muster, das sich für ein konservatives Sprachklima eignet, ist z. B. der Lehrer-Schü-ler-Dialog. Hier informiert eine bereits über-zeugte Person (Lehrer) eine skeptische und uninformierte Person (Schüler) über den Nut-zen und bewirkt, dass der Schüler seine Über-zeugung übernimmt. Ein weiteres Muster ist das des Experten: Eine von der Zielgruppe als kompetent anerkannte Person empfi ehlt das Produkt. Auch bietet es sich an, einen Vorher-

Copy Mit Copy bezeichnet man den weiteren Text, der auf den ersten Satz des Fließtextes folgt.

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78 Schreiben

Nachher-Vergleich anzustellen oder einen Test in Szene zu setzen, der die Produktqualität bezeugt.

Mögliche rhetorische Figuren für die Headline sind die Anspielung auf bekannte Redewendungen oder ein Sprichwort. Gut eignet sich auch das Name-Dropping (ein prominenter Name wird mit dem Produkt in Verbindung gebracht) oder ein Rat zur Pro-blemlösung. Rücken Sie die Tradition in den Vordergrund, stellen Sie das Produkt in einen nostalgischen Zusammenhang.

Ein Beispiel, das Elemente des konser-vativen Sprachstils benutzt, ist der Text zur E-Klasse-Limousine von Mercedes. Das Bild unterstreicht die Aussage der Kontinuität, indem es abwechselnd einen Oldtimer und die angepriesene E-Klasse-Limousine zeigt.

Headline: »Ponton«, »Heckfl osse« und »Strich-Achter«. Der Stammbaum der E-Klasse.

Copy: Wer zu den Anfängen der E-Klasse zurückgeht, wird auf alte Bekannte treffen. Vielleicht sind Sie als Kind im »Ponton« der Eltern mitgefahren oder waren selbst einmal Besitzer eines »Strich-Achters«. Vielleicht fahren Sie auch das Vieraugengesicht, den Vorgänger der neuen E-Klasse. In jedem Fall ist eine Be-gegnung mit den Vertretern der E-Klasse immer eine prägende Erfahrung. Und das erst recht bei der neuen E-Klasse. Denn sie erobert gerne schon beim ersten Blick die Herzen.

Der Sprachstil für Impulsive Hier erzeugt der Werbetext Erlebnis. Die Wörter transportieren Begeisterung, Ideen und Visionen, Witz und Anschaulichkeit.

Geeignete Muster sind: Exklusivität (Schönheit, Luxus, Erfolg), Glamour (Trend, Mode, Stil), Humor, Lifestyle (Bezug auf posi-tive Werte im Lebensumfeld der Zielgruppe).

Figuren, die eine erlebnisreiche Headline schaffen, sind neben der Alternative, der Auf-forderung und der Anspielung die Antithese (ein Widerspruch), Verschiebung und Ver-fremdung, Neologismen und Anglizismen.

Ein Beispiel für einen Werbetext, der vor allem Bezug auf den Lifestyle nimmt, stammt von einer Webseite der Chrysler-Site, die das Sebring Cabrio präsentiert:

Headline: Wenn hier mal etwas fehlt, dann höchstens die Sonne.

Copy: Es ist schön, auch beim Autofahren den Himmel über sich zu genießen und Wind und Sonne auf der Haut zu spüren. Damit Sie dieses Gefühl von Freiheit erleben können, haben wir das Chrysler Sebring Cabrio gebaut. Wie alle Modelle von Chrysler zeichnet es sich durch seine individuelle Gesamterscheinung aus.

Eine Open-Air-Tour macht erst recht Spaß, wenn nette Menschen mit an Bord sind. Des-halb hat das Chrysler Sebring Cabrio gleich vier vollwertige Sitzplätze. Der geräumige Koffer-raum fasst nicht nur Picknickkörbe, sondern auch größere Einkäufe und das Gepäck für aus-gedehnte Urlaubsreisen.

Der Sprachstil für Emotionale Werbetexte, die Emotionen ansprechen und Kontakt generieren wollen, stellen Soziales und Gefühle in den Vordergrund. Die Wörter beschreiben Ästhetisches, transportieren Sym-pathie oder erregen.

Muster, die hier wirken, sind Erotik und Sinnlichkeit (das Produkt steigert die Anzie-hungskraft, hat eine sinnliche Ausstrahlung) sowie Verantwortungs- und Schuldgefühle. Letztere spricht der Text an, wenn er das Pro-dukt als »Muss« (für das Wohlbefi nden etc.)

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79Schreiben im Internet

darstellt bzw. auf den Nutzen für Umwelt, die Familie usw. verweist.

Geeignete rhetorische Figuren sind u.a.: Appell, Suggestivfragen, Human Touch und die Projektion, die Bedürfnisse und Gefühle eines Menschen auf den Leser überträgt.

Elemente dieses Sprachstils greift der Text zum Bild eines Mercedes-Coupés der C-Klasse auf.

Headline: Seien Sie vernünftig. Hören Sie auf Ihr Gefühl.

Copy: Ein Formel-1-Rennen durch die kur-venreichen Straßen einer kleinen Stadt an der Côte d'Azur? Was für eine verrückte Idee und was für ein Erfolg. Sie hat einen kleinen Ort weltberühmt gemacht: Monte Carlo. Ein Platz voller Leidenschaft – und ein Beweis dafür, dass Ideen, die an Gefühle appellieren, oft die ver-nünftigsten sind.

Sprachklima Wie die Beispiele zeigen, lebt ein Text von der Kombination mehrerer Sprachklimata und mehrerer Perspektiven. Selten transportiert ein Text ein Klima in Reinform. Bei dem Ver-such, die richtige Tonalität zu treffen, geht es vielmehr darum, Sprachklimata durch be-wusste Wortsetzung zu erzeugen und ein be-stimmtes Mischungsverhältnis kontinuierlich off- und online zu kommunizieren.

Vor einem Internetauftritt ist dieses Mi-schungsverhältnis erneut zu überprüfen: Welche Kombination verdeutlicht die Aussage und transportiert ein Klima, das die inten-dierten Reaktionen auslöst? Bevor ein Texter einen Text online in Szene setzt, muss er in Absprache mit den Marketing-Verantwort-lichen Folgendes entscheiden:

� Soll das vorhandene Klima forciert werden? � Soll die Tonalität zeitweiligen Trends ange-

passt werden? In den Nachkriegsjahren ließ sich eine Entwicklung feststellen von sachlich ar-gumentierender Werbung (1960er-Jahre) zu garantierender (Mitte der 1970er), von Utopie und Verantwortung vermittelnder (Anfang der 1980er-Jahre) zu Lifestyle beschwörender und emotionalisierender Werbung (Ende 1980er, 1990er). Förster prognostiziert einen rückläufi gen, mehr tra-ditionsorientierten Trend. Im Internet, das lässt sich mit Sicherheit sagen, dominiert der nüchterne Sprachstil.

� Soll das Klima neu geschaffen bzw. kom-plett ersetzt werden?

Wie baue ich einen Werbetext im Web? Im Unterschied zu berichterstattenden Texten sind Werbe- und Präsentationstexte im Web nicht nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit aufgebaut. Sie haben, wie Wer-betexte in Offl ine-Medien, einen dramaturgi-

Checkliste: Sprachklima � Die Tonalität der Texte, das Sprachklima,

das sie erzeugen, muss eindeutig sein. � Nur eine klare Ansprache wird von der

Zielgruppe im Internet registriert. � Dem allgemeinen Leserbedürfnis nach

hochwertiger Information entspricht der sachliche Stil.

� Dennoch gelingt die Ansprache spe-zifi scher Gruppen nur durch eine spezifi sche Note, die vorrangig sachlich, konservativ, erlebnisreich oder emoti-onalisierend ist. Diesen Ton gilt es zu treffen.

Page 77: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

80 Schreiben

schen Aufbau. Er wird mit der AIDA(S)-Formel beschrieben (siehe Tabelle 3.3).

Wie wird dieses Prinzip bei Webtexten umgesetzt? Die Antwort lautet: Es wird mit dem Prinzip der umgekehrten Pyramide kom-biniert. Auch in Werbetexten will der Leser im Web die Kernaussage schnell erfahren. In der konkreten Textgestaltung sieht das folgender-maßen aus:

Die Headline zieht die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich. Sie arbeitet mit allen sprach-lich-persuasiven Mitteln, um ein »Hoppla!« bei den Lesern zu erzeugen (Attention).

Mike Barowski beschreibt in seinem Buch »Textgestaltung« die Funktionen einer Head-line folgendermaßen: Headlines müssen den Nutzen des im Text beschriebenen Objekts mitteilen, das Konzept transportieren, das dahinter steht, den Namen (des Produkts, des Unternehmens) fallen lassen und das Interesse des Nutzers unmittelbar ansprechen.

Der erste Satz des Fließtextes ist prägnant formuliert und funktioniert wie der Teaser als »Rutsche« in die nachfolgende Argumen-tation. Er nutzt die Aufmerksamkeit, die die Headline geschaffen hat, und legt mit einer ersten Präzisierung nach. Er verwandelt das

»Hoppla!« in ein Interesse nach mehr Infor-mation über das Produkt/die Dienstleistung etc. Häufi g defi niert dieser Satz das in der Headline angeklungene Problem und führt auf das Versprechen der Problemlösung hin (Interest).

Der weitere Fließtext , auch Copy genannt, lenkt das Interesse zügig auf den Nutzen, das zentrale Werbeversprechen. Er bietet dem Leser schnell, was er wünscht: das Angebot einer Problemlösung, die Befriedigung eines Bedürfnisses (Desire).

Erst danach führt er Gründe an, weshalb der Anbieter dieses Versprechen geben und einlösen kann. Hier fl ießen detaillierte In-formationen über Leistungen etc. nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide ein: die Schlussfolgerung zuerst, danach die Begrün-dung.

Die Aufforderung zur Handlung (Action) ist im Web ganz direkt: Über einen Link am Ende des Textes kann der Kunde eine Kauf-entscheidung treffen, eine Transaktion sofort vornehmen oder zum nächsten Angebot bzw. Info-Modul weiter klicken. Dank der Techni-ken des Hypertextes und des E-Commerces wirkt die Aufforderung unmittelbar. Ihr kann der Nutzer sofort entsprechen, ohne den Weg zur Boutique, Bank oder Börse zurücklegen zu müssen. Die Handlung lässt sich via Internet also sehr viel wirkungsvoller auslösen als über einen »Abbinder« (Adressen- und Terminhin-weise) eines Offl ine-Werbetextes.

Dieser Vorteil, der sich aus der Interaktivi-tät des Mediums ergibt, ist für das Marketing zu nutzen. Der Webleser wird Ihren Hand-lungsaufforderungen gerne und häufi ger Folge leisten, wenn er über den angefügten Link tat-sächlich die Transaktion vornehmen kann, die ihm der Link versprach, und seine (Kauf-)Ent-

A (Attention) Aufmerksamkeit für das Produkt wecken

I (Interest) Interesse daran wach halten

D (Desire) den Wunsch nach dem Produkt erzeugen

A (Action) eine (Kauf-)Handlung auslösen

S (Satisfaction) die fortdauernde Präsenz des Werbetextes oder der Kampagne bestätigt den Webleser in seiner Kaufentscheidung

Tabelle 3.3Die AIDA(S)-Formel

Page 78: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

81Schreiben im Internet

scheidung durch eine Rückmeldung bestätigt fi ndet (Satisfaction).

3.10 Weiterführende Literatur

http://www.online-journalismus.org: Diese Website bietet eine gute Übersicht über alle relevanten Themen des Online-Journalismus, kurze Erklärungen, weiterführende Links und ein Glossar. Ausführlicher fi nden sich diese In-formationen in dem Buch von Gabriele Hooff-acker.

http://www.contentious.com: Die Website eines Webmagazins, das die Content-Berate-rin Amy Gahran herausgibt, in dem Tipps zu Fragen des webgerechten Contents veröffent-licht werden und sich Texter und Herausgeber von Online-Medien austauschen.

Alkan, Saim Rolf: Handbuch Online-Redak-tion, Bonn 2003. Hier fi nden Sie weiterfüh-rende Informationen zu Arbeitsabläufen in einer Online-Redaktion.

Barowski, Mike: Textgestaltung. Das pro-fessionelle 1 x 1. Berlin 1997. Dieses Buch er-läutert Grundlagen des Werbetextens.

Förster, Hans-Peter: Texten wie ein Profi . Frankfurt a. M. 2000, 2. Aufl . Dieses Buch führt mit praktischen Übungen in Strategien des Corporate-Wordings und der Sprachstil-gestaltung ein.

Hooffacker, Gabriele: Online-Journalismus. Schreiben und Gestalten für das Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. Mün-chen 2001. Hier werden alle relevanten The-men des Online-Journalismus diskutiert.

Iburg, Holger/Oplesch, Angelika: Online-PR. Landsberg/Lech 2001. Dieses Buch zeigt auf, was sich in der Werbung und in der Öf-fentlichkeitsarbeit durch das Medium Internet

ändert und wie man diesen Veränderungen besser gerecht werden kann.

La Roche, Walter von: Einführung in den praktischen Journalismus. Leipzig 1992, 13. Aufl . Dies ist ein Klassiker zu Grundlagen des journalistischen Arbeitens.

Meier, Klaus (Hg.): Internetjournalismus. Ein Leitfaden für ein neues Medium. Konstanz 1999, 2. Aufl . Hier erfahren Sie, wie journa-listische Themen als Hypertext aufgearbeitet werden, welche Herausforderungen das Me-dium Internet mit sich bringt sowie Tipps für die Recherche im Internet.

Checkliste: Werbetexten � Habe ich ein Firmenwörterbuch und ein

Wording-Manual erstellt mit allen Ver-antwortlichen für der Bereich Unterneh-menskommunikation?

� Ist die Copy-Strategie defi niert? � Stimmt das Werbeversprechen mit Preis

und Produktqualität überein, ist die Werbeaktion mit anderen Unterneh-mensbereichen abgestimmt?

� Welchen Sprachstil sollte ich entwickeln, forcieren, anpassen, um den potenziel-len Kunden mein Unternehmens- oder Produktprofi l zu vermitteln?

� Sind die Texte durchgängig im ge-wählten Sprachstil gehalten? Habe ich Muster, rhetorische Figuren und Wörter abgestimmt?

� Ist der Text informativ? Überwiegt die Information der Unterhaltung?

� Wird der Nutzen im Text früh kommuni-ziert?

� Habe ich die AIDA(S)-Formel beachtet?

Page 79: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

82 Schreiben

4 Sprache im Internet Webgerechter Ausdruck

Schreibe, wie du sprichst! Schreibe verständlich! Schreibe knapp! Diese goldene Regel stammt aus der Stilfi bel von Ludwig Reiners. Sie ist schon vierzig Jahre alt und, wie es scheint, immer noch nicht veraltet. Gilt sie auch für das Schreiben im Internet uneinge-schränkt? Das erfahren Sie in diesem Kapitel.

Mit den Grundlagen der journalistischen Ar-beit und des Werbetextens haben Sie sich ver-traut gemacht. Sie wissen, welche der Darstel-lungsformen und Konstruktionsprinzipien sich für welche Texte im Web am besten eignen. Nun stellt sich die Frage: Wie sag ich’s genau? Welche Sprache ist im Web angebracht, wel-che Ausdrucksmittel kann ich verwenden?

Dieses Kapitel gibt Ihnen eine Reihe von Tipps an die Hand, die Ihnen helfen, ver-ständlich, anschaulich und ansprechend zu formulieren (siehe Abschnitt 4.1, »Gutes Deutsch im Internet«). Es zeigt darüber hin-aus, welche Stilmittel Sie verwenden können, um die Attraktivität des Textes für den Leser zu steigern (siehe Abschnitt 4.2, »Rhetorische Kunstgriffe«).

Was für Tätigkeiten im Alltag gilt, ist auch beim Texten im Internet zu beachten: Alles braucht seine Zeit. Nachrichtliches Schreiben, wie es sich für die meisten Webtexte emp-fi ehlt, greift um einer besseren Verständlich-keit willen auf bestimmte Tempusformen zu-rück, über die Sie sich beim Texten im Klaren sein sollten. Bei der Klärung ist Ihnen der Ab-schnitt 4.3, »Alles braucht seine Zeit«, behilf-

lich. Der Abschnitt 4.4, »Alles braucht seinen Modus«, verdeutlicht, welche Regeln bei der Wiedergabe von Zitaten gelten und welche Modi Sie an welcher Stelle gebrauchen müs-sen, um das Gesagte korrekt wiederzugeben.

Wenn Sie nun alle Regeln beherzigt haben, überprüfen Sie, ob sich das tatsächlich im Schriftbild niedergeschlagen hat. Unsere Checkliste zum Redigieren am Ende des Ka-pitels gibt Ihnen Tipps, wie Sie erfolgreich redigieren.

Natürlich wollen Sie den Leser nicht nur durch bestechende Formulierungskünste fesseln. Sie wollen ihn auch durch das Layout Ihrer Texte zum Weiterlesen ermuntern. Hier wird Ihnen Kapitel 6, »Blickfang Webseite«, auf die Sprünge helfen: Es vermittelt Ihnen die elementaren Layout-Regeln, die zu beachten sind, wenn Sie einen Textkörper im Web ge-stalten.

Und nicht zuletzt wollen Sie Ihre Texte in-nerhalb von Suchmaschinen erfolgreich plat-zieren. Wie das geht, erfahren Sie in Kapitel 8, »Suchmaschinen«.

Page 80: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

83Sprache im Internet

4.1 Gutes Deutsch im Internet

Sie wollen dem Leser beim Scannen der Texte entgegenkommen. Sie wollen Texte schrei-ben, die schnell zu erfassen sind, weil sie klar formuliert , treffend ausgedrückt und motivie-rend in der Ansprache sind. Anhand der fol-genden drei Fragen können Sie Ihren Text auf diese Qualitätsmerkmale hin berprüfen.

Wie schreibe ich verständlich?Es beginnt bei der Wortwahl, bei der Sie große Sorgfalt walten lassen sollten . Schließ-lich greift der Webleser beim Scannen ein-zelne Wörter heraus und entscheidet anhand dieser Auswahl, ob Ihre Website ein Verwei-len wert ist.

Schreiben Sie nur, was Sie verstanden haben Diese Faustregel gilt für die Wortwahl im All-gemeinen. Wissen Sie, was »multilaterale Konfl agration« bedeutet? Nein? Dann lassen Sie es weg. Überprüfen Sie, ob Ihnen die Be-deutung eines Wortes, das Sie aus Recher-chequellen übernehmen, tatsächlich klar ist. Spezialbegriffe und Abstrakta erschließen sich dem Leser nur, wenn Sie sie in einem eindeu-tigen Zusammenhang verwenden.

Geizen Sie mit Fremdwörtern Prüfen Sie zuerst, ob der Begriff in der All-tagssprache geläufi g ist oder ob die Mehrzahl Ihrer potenziellen Leser ihn verstehen würde. Wenn nicht, forschen Sie nach, ob es einen entsprechenden deutschen Ausdruck gibt.

Auch für moderne englische Begriffe soll-ten Sie nach einem deutschen Äquivalent su-chen – er wird leichter verstanden. Gibt es ein solches nicht, dann erläutern Sie den Begriff,

wenn Sie ihn zum ersten Mal erwähnen. Dies ist besonders im Computerbereich wichtig.

Viele neue Begriffe für Dinge, die es zuvor nicht gab, wurden in der allgemeinen Com-putersprache Englisch geboren. Hier gibt es zumeist kein deutsches Äquivalent, aber durchaus Erklärungsbedarf. Machen Sie sich beispielsweise klar, was ein »Template« ist: Ein Template ist eine Vorlage in Content-Ma-nagement-Systemen (siehe auch Kapitel 9, »Content-Management-Systeme«).

Erklären Sie fachsprachliche Begriffe und Abkürzungen Dies gilt insbesondere auf Websites, die nicht von Lesern vom Fach besucht werden. Aber auch unter Spezialisten herrscht bei manchen Ausdrücken Verwirrung.

ASP beispielsweise bedarf unbedingt einer Erklärung. ASP kann entweder »Active Server Pages« oder »Application Service Provider« bedeuten. Ersteres ist eine Programmierspra-che von Microsoft, Letzteres ist ein Dienstleis-ter, der Softwareanwendungen vermietet.

Verbannen Sie das BehördendeutschSchreiben Sie statt »wohnhaft« »wohnt«, statt »Postwertzeichen« »Briefmarken«.

Vermeiden Sie Allgemeinplätze Allgemeinplätze sind peinlich und wecken den Verdacht, Sie wollten dem Leser eine konkre-tere Information vorenthalten. Ersetzen Sie diese schwammigen Aussagen durch Wörter und Satzfügungen, die einen konkreten Inhalt transportieren. Prüfen Sie, ob Sie dem Leser wirklich etwas mitgeteilt haben?

Seit Version 1.0 ist über ein Jahr vergan-gen. Dennoch ist die Entwicklung nicht stehen geblieben, und es wird aktiv weiterentwickelt.

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84 Schreiben

Dieser Satz sagt gar nichts. Dass Compu-terprogramme weiterentwickelt werden, ist allgemein bekannt. Dass sie weiterentwickelt werden, wenn die Entwicklung nicht stehen bleibt, ist eine Tautologie – also eine Satzfü-gung, die den Sachverhalt bzw. den Allge-meinsplatz doppelt wiedergibt.

Wir bieten Ihnen besonders gemütliche Gästezimmer.

Hier kann sich der Leser kein Bild machen von den konkreten Zimmern, die er per Internet buchen kann: Natürlich sind Gäste-zimmer möglichst gemütlich!

Vorsicht bei Sprachklischees Tilgen Sie abgenutzte Formulierungen aus Ihrem Wortschatz! Sprachklischees bringen den Leser zum Gähnen.

»Wenn alles strahlt und keiner lacht, hat's im Atomkraftwerk gekracht.« Dieser makabere Spruch ist mit dem GAU in Tschernobyl zur traurigen Realität geworden, und die Stimmen nach alternativen Energiequellen sind lauter geworden.

☺ (...) Dieser makabre Spruch ist mit dem GAU in Tschernobyl Realität geworden. Seitdem wird immer häufi ger gefordert, alternative En-ergiequellen zu nutzen.

Setzen Sie die richtigen Metaphern ein Achten Sie darauf, dass Sie geläufi ge Bilder verwenden und die Bedeutungsanalogien von Metaphern nicht zerstören.

Das Wild in den Gehegen (...) kann viel-leicht bald die Umzugskisten packen.

Die Metapher »Koffer packen«, die eine Analogie zu dem (erzwungenen) Weggang einer Person herstellt, wird hier verfremdet (Umzugskisten) und auf Tiere bezogen. Das kracht.

☺ Der Vorstandsvorsitzende von XY-AG kann wohl bald seine Koffer packen ...

Verwenden Sie keine Bandwurmwörter Dies ist kein absolutes Muss. Manchmal las-sen sich lange Wörter nicht vermeiden. Wenn Sie »Dampfschifffahrtsgesellschaftskapitäns-mütze« schreiben müssen, dann schreiben Sie es. Die meisten Komposita (zusammen-gesetzte Wörter) lassen sich aber durch einen Bindestrich getrennt darstellen. Nutzen Sie die Bindestrich-Schreibweise, wo es geht. Das erleichtert das Lesen. Also: Dampfschiff-Ka-pitän.

Nutzen Sie das treffende WortGeben Sie sich nicht mit einem ungefähren Begriff zufrieden, der nur durch zusätzliche Hinweise wie Anführungsstriche auf die von Ihnen gemeinte Bedeutung verweist. Das hol-pert und verärgert. Auch steigern Sie Ihren Sprachwitz nicht, wenn Sie übertriebene oder skandalisierende Wörter benutzen und sie durch Anführungsstriche mit Gewalt in den Satzzusammenhang pressen.

Nach dem Big-Brother-Konzept ist eine Webcam auf ein Nest gerichtet (...)

☺ Eine Webcam überträgt alle Vorgänge im Nest direkt ins Internet. Oder: Wie bei der Sendung »Big Brother« werden alle Vorgänge im Nest über eine Webcam direkt ins Internet übertragen.

Fragen Sie erstens: Habe ich den konkre-testen Ausdruck verwendet, den die deutsche Sprache hat? Schreiben Sie »Hühner« statt »Gefl ügel«, wenn Sie Hühner meinen, »billig« statt »preiswert«, wenn Sie billig und nicht »seinen Preis wert« meinen.

Fragen Sie zweitens: Bin ich abstrakten Imponier-Vokabeln auf den Leim gegangen?

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85Sprache im Internet

Sollten Sie »aus Rücksichtnahme« geschrieben haben, ersetzen Sie es durch »aus Rücksicht«, sollten Sie von veränderten »wirtschaftspo-litischen Zielsetzungen« geschrieben haben, dann freunden Sie sich mit der veränderten »Wirtschaftspolitik« an.

Wählen Sie die korrekte BezeichnungSchreiben Sie also nicht »Landesgericht«, son-dern »Landgericht«. Nutzen Sie zudem immer den Gattungsbegriff, auch wenn sich dafür ein Markenname eingebürgert hat.

Die Entführer hatten der Geisel den Mund mit Tesa verklebt.

☺ Die Entführer hatten der Geisel den Mund mit Klebestreifen verklebt.

Wie konstruiere ich Sätze ?Haben Sie die korrekten und treffenden Wör-ter gewählt, dann sollten Sie am Satzbau fei-len. Durchdacht konstruierte Sätze machen Ihren Text verständlicher.

Formulieren Sie kurz und prägnantDas soll nicht heißen, dass alle Sätze nur noch aus sechs Wörtern bestehen dürfen, wie es vielfach vorgeschlagen wird. Wenn Sie einen gut strukturierten und vor allem verständ-lichen langen Satz konstruieren, ist dieser selbstverständlich verwendbar.

Vermeiden Sie verschachtelte Sätze mit vielen Nebensätzen. Sie lesen sich schlecht am Bildschirm.

Die Durchführung des Plans, welcher sich auf den ersten Blick ausgesprochen gut aus-nahm, wurde verhindert, indem ein Nachbar die Polizei rief und einen Notfall meldete.

☺ Obwohl der Plan zuerst durchführbar erschien, wurde er durch einen Nachbarn ver-

eitelt. Er rief die Polizei und meldete einen Notfall.

Lassen Sie zusammengesetzte Verben zusammenSo wird der Satz schneller erfasst.

Nach reifl icher Überlegung fassten die Mitarbeiter in Übereinstimmung mit dem Vorstand den Entschluss, dass eine Zusammen-arbeit unter keinen Umständen mehr in Frage komme.

☺ Die Mitarbeiter und der Vorstand fassten den Entschluss, dass sie nicht mehr zusammen-arbeiten wollten.

Streichen Sie Füllwörter und Wieder holun-genKonzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.

Nachdem er sowohl den Rasen gemäht als auch die Bäume beschnitten hatte, ging er dann, nachdem er alles aufgeräumt hatte, ins Haus.

☺ Er mähte den Rasen, beschnitt die Bäume und räumte alles auf. Dann ging er ins Haus.

Vermeiden Sie GleichklangPacken Sie möglichst keine gleichklingende Silben in einen Satz oder in aufeinander fol-gende Sätze.

Der Nutzer hat die Möglichkeit, über sei-tenexterne Links auf eine verwandte Website zu springen. Das ermöglicht ihm, zusätzliche Infor-mationen zum Thema abzurufen.

☺ Der Nutzer kann über seitenexterne Links auf eine verwandte Website springen und so zu-sätzliche Informationen zum Thema abrufen.

Page 83: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

86 Schreiben

Achten Sie auf die logischen Bezüge von Adjektiven Schreiben Sie statt »atomares Gefahrenbe-wusstsein«: »Bewusstsein für die Atomge-fahr«, besser noch: »Angst vor der Atomge-fahr«.

Respektieren Sie Grammatik und Orthografi e Achten Sie darauf, dass Ihr Text grammatisch korrekt und in einheitlicher Orthografi e er-scheint. Tipp- und Sprachfehler verärgern. Sie erschweren das Verständnis, und Ihre Kompe-tenz wird in Zweifel gezogen.

Wie schreibe ich anschaulich? Ihre Texte werden anschaulich, wenn Sie sie in konkreter, bildhafter Sprache formulie-ren. Solche Texte rufen Assoziationen her-vor und regen die Fantasie des Lesers an. Das Gelesene wird auf diese Weise besser in sei-nem Bewusstsein verankert. Folgende Tipps geben Ihnen Anhaltspunkte für anschauliche-res Schreiben:

Schreiben Sie im Aktiv, nicht im Passiv Das Aktiv schildert die Situation direkter und eindringlicher. Es wirkt weniger umständlich und verdeutlicht die Botschaft, die Sie vermit-teln wollen.

Der Autofahrer wurde von einem Lastwa-gen bedrängt.

☺ Der Lastwagen bedrängte einen Autofah-rer.

Er hatte die Hoffnung, einen Wunsch er-füllt zu bekommen.

☺ Er hoffte, dass sein Wunsch erfüllt werde.

Verwenden Sie möglichst wenig abstrakte SubstantiveWörter, die mit -ung und -heit enden, wir-ken statisch. Wählen Sie stattdessen viele Ver-ben. Sie beschreiben Aktionen und frischen den Satz auf.

Die Änderung ihrer Lebenseinstellung ...

☺ Indem sie ihre Lebenseinstellung änderte ...

Setzen Sie bildhafte Wörter einWählen Sie Wörter, die Assoziationen auslö-sen, wie: stark, groß, Herz, fantastisch ...

Übersetzen Sie abstrakte Sachverhalte in konkrete Bilder und Vergleiche»Bedeckt eine Fläche von 7930 qkm« ist zu abstrakt. Sagen Sie lieber: »... ist mit 7930 qkm gut halb so groß wie Schleswig-Hol-stein«.

Nennen Sie NamenDas vermittelt Nähe, Identität und Glaubwür-digkeit. Bringen Sie – das gilt insbesondere für journalistische Texte – in jedem Fall Vor- und Nachnamen, und achten Sie auf die korrekte Schreibweise.

In Firmenkreisen hieß es allerdings, an der Darstellung sei »eher nichts dran«.

☺ Niklas Mauser und Kurt Kater von der Firma A sagten allerdings, ...Natürlich gibt es Situationen, in denen Men-schen nicht als Quelle genannt werden wol-len. Sie haben ein Recht auf Vertraulichkeit. Hier ist die Schutzfl oskel »Kreise« angebracht, besser aber sind konkretere Schutzwendun-gen, wie: »Mitglieder der Firma A, die na-mentlich nicht genannt werden wollen«. Auch eine als solche gekennzeichnete Namensän-derung (Pseudonym) bietet sich an.

Page 84: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

87Sprache im Internet

Führen Sie Beispiele an Das macht Ihre Beschreibung plastischer und verständlicher.

Zeigen Sie Zusammenhänge aufBeschreiben Sie den Kontext, in dem Ihre Sache interessant wird. Meistens hat sie eine Vorgeschichte oder eine Zukunftsperspektive, die genannt werden müssen, damit die Be-deutung Ihrer Information klar wird. Häufi g verleiht erst der zeitliche oder räumliche Ver-gleich Ihrer Sache das nötige Gewicht. Suchen Sie nach solchen Bezügen, stellen Sie sie dar. Das verdeutlicht dem Leser, »warum« er Ihren Text weiterlesen sollte.

Ein gelungenes Beispiel aus der Website-Kritik von Yahoo.de:

Vor 25 Jahren konnte der junge Drehbuchau-tor, Produzent und Regisseur George Lucas noch nicht ahnen, dass er im Begriff war, eine Saga zu erschaffen, die Generationen begeistern würde (...). Die Rede ist von Star Wars, Ende der 70er-Jahre ins »Film«-Leben gerufen und seit 1999 mit Episode I wieder auf der Leinwand. Wenn Sie alle Details über die Klassiker und die neue Trilogie erfahren möchten, so ist das Starwars-Archiv genau das Richtige für Sie. Die Site bietet dem Fan aktuelle Nachrichten, ein Lexikon sowie viele Infos zur Saga.

Wie schreibe ich ansprechend? Die geeignete Ansprache zu fi nden, den Leser zum Weiterlesen zu motivieren – das ist eine Frage des Stils und des rhetorischen Ge-schicks. Anhand der folgenden Tipps könne Sie Ihren Stil checken :

Bleiben Sie objektiv Fakten wie Namen und Zahlenangaben müs-sen stimmen. Be fi rst, but be right. Bemühen

Sie sich um ausgewogene Argumente, vermei-den Sie Wertungen und Superlative. Verzich-ten Sie auf Selbstinszenierungen im Marke-ting-Jargon. Lassen Sie dem Leser seine eigene Meinung.

Bleiben Sie logisch Halten Sie sich an einen roten Faden. Verpas-sen Sie Ihrem Text eine Gliederung, die der Leser gut nachvollziehen kann. Geben Sie ihm schon im Teaser einen Vorausblick auf die wichtigsten Punkte (die wichtigsten »W«), die er dann im Text wiederfi ndet.

Reden Sie gerade heraus Wählen Sie eine direkte Sprache. Vermei-den Sie Modalwörter wie »eigentlich«, »vielleicht«, »möglicherweise«, »eventu-ell«, »wahrscheinlich« und Modalverben. Im Internet zählt knappe, sachliche Information. Höfl ichkeitsgesten der Umgangssprache blä-hen die Textmenge, die der Leser scannen muss, unnötig auf.

Wahrscheinlich wird es Ihnen gefallen ...

☺ Es wird Ihnen gefallen ... Wir würden Sie gerne darauf hinweisen ...

☺ Wir weisen Sie darauf hin ...

Machen Sie’s spannend Durch rhetorische Fragen fordern Sie den Leser zum Mitdenken auf, auch wenn Sie de facto die Antwort vorgeben. Sie machen es spannender für ihn. Sie können auf diese Weise leicht und nachvollziehbar zum Gegen-stand Ihres Textes oder zum nächsten Absatz überleiten.

Ein Beispiel aus der Website-Kritik von Yahoo.de (Spannung):

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88 Schreiben

Wo entstehen Innovationen? In einem Labor in Japan? In den Bürokomplexen eines Hi(gh)tech-Unternehmens im Silicon Valley? Sie werden es nicht glauben, aber in Deutschland gibt es ein (...) unscheinbares Gemäuer, in dem die Produkte von morgen gemacht werden. Die Rede ist von der Burg Rheineck in Bad Breisig.

Beispiel aus der Website-Kritik von Yahoo.de (Überleitung):

Jetzt, da Sie ungefähr wissen, wie der Browser funktioniert, wo soll es denn hingehen? Was sollte man tun? Hierauf gibt es keine ein-deutigen Antworten.

Werden Sie persönlich Wählen Sie eine dialogische, direkte Sprache. Sprechen Sie den Leser persönlich an, erwäh-nen Sie seine Benutzermotive. Beziehen Sie ihn durch Frage und Antwort in ein fi ktives Gespräch ein.

Ein Beispiel liefert der Text auf der Start-seite von Coca-Cola:

Schön, dass du auch hergefunden hast!Hier gibt´s zwar keine neuen Lebensformen,

dafür aber Unmengen an coolen Features und jede Menge Fun.

Schnall dich gut an – und los geht´s! Ach ja, am besten sagst du deinen Freunden

noch schnell Bescheid, dass du dich heute ein wenig verspätest ...

Wie willst Du starten?

Politisch korrekt – aber in Maßen Vermeiden Sie umständliche Wortkonstrukti-onen wie »Liebe InternetuserInnen«. Sie sind sehr schwer zu lesen. Weisen Sie lieber an ge-eigneter Stelle darauf hin, dass Sie den einfa-cheren Sprachgebrauch aus Gründen der Ver-ständlichkeit gewählt haben. Häufi g allerdings kann man einen geschlechtsspezifi sch mar-

kierten Begriff durch einen neutralen erset-zen, ohne die Einfachheit und Anschaulichkeit aufs Spiel zu setzen. Schreiben Sie statt »... aus aller Herren Länder«: »... aus vielen Län-dern«; nennen Sie entweder auch den Mann zu Hause »Hausmann« oder den erlernten Beruf der Frau, die zu Hause ist, anstelle von »Hausfrau«.

Nutzen Sie die Fachsprache im B2B (Business to Business ) ...... sofern Sie eine im B2B agierende Zielgruppe haben. Eine Fachsprache ist unter Fachleuten die angemessene Sprache.

Beachten Sie Corporate-Wording , die unternehmerische SchreibkulturBeim Lesen der einzelnen Webseiten sollte der Leser die Firmenidentität spüren, auch wenn sie von unterschiedlichen Menschen geschrieben wurden. Dies transportieren Sie über eine homogene Unternehmensspra-che (Terminologie, Orthografi e, Stil), die auf alle Bereiche der Unternehmenskommunika-tion abgestimmt ist. Lesen Sie hierzu den Ab-schnitt »Eine Sprache sprechen«, Seite 73.

4.2 Rhetorische Kunstgriffe

Rhetorische Figuren kennzeichnen einen guten Stil. Sie bringen Rhythmus und An-schaulichkeit in Ihre Sprache und machen den Text dadurch interessanter, Ihren Ausdruck gewandter.

Die folgende Sammlung bietet Anhalts-punkte, wie Sie die Aufmerksamkeit des Le-sers wecken und auch trockene Informationen mit Pep darstellen können.

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89Sprache im Internet

Alliteration : Die Alliteration ist ein Stab-reim. Zur Verstärkung der Satzaussage werden mindestens zwei Anfangsbuchstaben oder -silben wiederholt. � Bei Wind und Wetter ... � Anschauen, anfassen, anwenden!Anapher : Jeder Satz beginnt mit dem gleichen Wort. Vermeiden Sie jedoch mehr als drei Wiederholungen, sonst wirkt es penetrant. � Mehr Internet. Mehr Kommunikation. Mehr,

als Sie erwarten. (Werbung für ein Offi ce-Programm von Microsoft)

Anspielung : Ein versteckter Hinweis auf eine Person, einen Sachverhalt oder eine Begeben-heit, eine bekannte Redensart oder Bezüge zu Liedern, Film- und Werbespots, die der Adressat kennt. � Er (der Bart) sprießt nicht nur zur Weih-

nachtszeit. (Weihnachtsanzeige für Rasier-apparate)

� From a land, where a palm is still a tree and not an organizer. (Werbung für Bacardi Rum)

Antithese : Eine Antithese ist eine Gegenüber-stellung logisch entgegengesetzter Begriffe, ein Gegensatz. � Des einen Sieg ist des anderen Niederlage. � Alle wissen, was geschehen ist, aber keiner

sagt etwas. � Der Tag geht, Johnny Walker kommt. (Wer-

bung für Johnny Walker Whiskey)Personifi kation : Die Vermenschlichung von Gegenständen oder abstrakten Begriffen nennt man Personifi kation. � Mutter Natur � Uncle SamMetapher : Eine Metapher ist ein bildhafter Ausdruck, der zwei sehr unterschiedliche Be-deutungen verbindet. Wie ein Vergleich ruft sie in der Vorstellung des Lesers Bilder von

vertrauten Gegenständen, Abläufen und Situ-ationen hervor. Im Unterschied zum Vergleich kommt die Metapher ohne das Wort »wie« aus. Mit einer Metapher deuten Sie Analogien an, ohne sie zu benennen.

Der Vergleich : � Stumm wie ein Fisch

Die Metapher: � Der lange Arm des Gesetzes � Unser silbernes Kamel (Werbung der Saudi-

Arabien-Airlines)Wortspiel : Ein Wortspiel ist ein geistreiches Spielen mit klangähnlichen, aber bedeutungs-verschiedenen Wörtern oder Ausdrücken. � Sie fürchten keine Verhandlungen, aber han-

deln auch nie aus Furcht. � Sie machen drei Kreuze, wenn Sie nur

an die Wahlen denken? Dann schnell bei btw2002.de vorbeigeschaut, damit Sie auch wissen, wo Sie ankreuzen!

Klimax : In einer Klimax werden Begriffe in dichter Folge (meist in einer Dreigliederung) aneinander gereiht, und zwar so, dass sich im Verlauf der Gesamtaussage eine Steigerung ergibt. Ein berühmtes Beispiel ist der Spruch von Julius Cäsar: � Ich kam, sah und siegte. � Wir müssen unsere Kunden interessieren,

überzeugen, gewinnen und dauerhaft an uns binden.

Chiasmus : Wenn der zweite Satz mit der Aus-sage beginnt, die den vorangehenden Satz ab-schloss, haben Sie es mit einem Chiasmus zu tun. Er hebt die Aussage des Satzes hervor: � Das Gerät ist sehr elegant. Elegant ist auch

das Gestell.

Page 87: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

90 Schreiben

4.3 Alles braucht seine Zeit

Wenn Sie Texte im Web verfassen, die wie eine Nachricht aufgebaut sind (das Wichtigste zuerst), müssen Sie auch die für das Nachrich-tenschreiben typischen Tempi (Zeitformen) verwenden.

Perfekt, Imperfekt und Plusquamperfekt Da Nachrichten meist von Ereignissen in der Vergangenheit handeln, werden sie in den Tempi Imperfekt, Perfekt und Plusquam-perfekt geschrieben. Für das nachrichtliche Schreiben haben sich folgende Regeln heraus-kristallisiert: Im Unterschied zur Alltagsspra-che wird in der Regel das Imperfekt benutzt (er schrieb), seltener das Perfekt (er hat ge-schrieben), weil das Imperfekt die Botschaft in einem Wort vermittelt und so schwer scann-bare, zusammengesetzte Verben vermeidet. Der Einstiegssatz einer Story steht jedoch häufi g im Perfekt. Das Perfekt verknüpft die Nachricht mit dem Ereignis selbst.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegels vom 21. Mai 2002:

Der Streit zwischen FDP-Politiker Jürgen Möllemann und Michel Friedman, dem Vize-präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat sich erneut verschärft. Mölle-mann warf Friedman vor, mit »Gehässigkeiten um sich zu werfen.«

Plusquamperfekt , die Vorvergangenheit, wird gebraucht, um Ereignisse zu schildern, die vor der eigentlichen Story passiert sind.

Ein Beispiel:Jerusalem/New York – Die Äußerungen des

Uno-Vertreters seien verzerrt, schädlich und einseitig gewesen, sagte Scharons Kabinetts-sekretär Gideon Saar. (Story)

(...) Nach einem Besuch in dem Flüchtlings-lager hatte Roed-Larsen unter anderem gesagt, der »grausige« Anblick übersteige jede Vor-stellungskraft, und von einem »beschämenden Kapitel der Geschichte Israels« gesprochen. (...) (Vorgeschichte)

Präsens und Futur Wird ein Ereignis angekündigt, steht diese Nachricht meist im Futur. Zur besseren Ver-ständlichkeit gebrauchen Nachrichtenschrei-ber aber oft das Präsens, die Gegenwartsform. So umgehen sie wiederum Satzkonstruktionen mit zusammengesetzten Verben.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegels vom 21. Mai 2002:

Seine »zentrale Rede« hält der US-Präsident am Donnerstag im Reichstag – mit einer Bot-schaft zum europäisch-amerikanischen Verhält-nis und zur Russlandpolitik.

Bei Vorgängen, die zum Zeitpunkt der Be-richterstattung noch andauern, wird der erste Satz im Präsens formuliert.

Ein Beispiel aus der Online-Ausgabe des Spiegel vom 21. Mai 2002:

Trotz (...) öffentlicher Proteste (...) hält die Landes- und Bundes-PDS an ihrem Aufruf zu einer Demonstration in Berlin gegen die US-Po-litik fest.

Auch die Headline , die Überschrift, steht meist im Präsens.

Kamerun bleibt Völler auf den FersenKarsli aus FDP-Fraktion ausgetreten – Mölle-

mann entschuldigt sich

Page 88: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

91Sprache im Internet

4.4 Alles braucht seinen Modus

Wenn Sie Texte im Web verfassen, die wie eine Nachricht aufgebaut sind (das Wich-tigste zuerst), müssen Sie streng auf den rich-tigen Gebrauch der Modi (Indikativ, Konjunk-tiv) achten.

Konjunktiv und Indikativ? Diese Frage stellt sich immer dann, wenn Sie wiedergeben wollen, was jemand gesagt hat. Folgende zwei Regeln sind obligatorisch:

Wenn Sie das Gesagte in indirekter Rede wiedergeben, steht es grundsätzlich immer im Konjunktiv:

FBI-Direktor Robert S. Mueller gab zu, dass dem Memorandum seinerzeit nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

☺ FBI-Direktor Robert S. Mueller gab zu, dass dem Memorandum seinerzeit nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet worden sei. Oder: FBI-Direktor Robert S. Mueller gab zu, dem Memorandum sei seinerzeit nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet worden.

Den Indikativ dürfen Sie nur verwenden, wenn Sie das Gesagte in Anführungszeichen wiedergeben, einen direkten Quellenbezug herstellen (Herrn XY zufolge, nach Angaben, nach Mitteilung von, laut) oder Wie-Kon-struktionen benutzen (wie Herr XY bemerkte). � Wiedergabe in direkter Rede: Er appellierte

an die Regierung, »die schwierige Lage des Handels nicht durch weitere administrative Belastungen zu verschärfen«.

� Quellenbezug: Nun soll nach Angaben des rechtspolitischen Sprechers der Grünen, Vol-ker Beck, das Gesetzesvorhaben im Juni ins Parlament eingebracht werden.

� Wie-Konstruktion: Wie die US-Küstenwache in Puerto Rico mitteilte, wurden mittlerweile erste Trümmer des Flugzeuges gefunden.

� Lösen Sie lange Sätze auf.� Enttarnen Sie Ihre Lieblingsfüllwörter.

Streichen Sie sie.� Prüfen Sie Fakten und die Schreibweise

akribisch.� Geben Sie den Text einem Laien zum

Gegenlesen, und integrieren Sie seineAnregungen.

� Lassen Sie sich in heiklen Fällen Zitatebestätigen, und holen Sie die Genehmi-gung der Geschäftsleitung ein.

Checkliste: RedigierenWenn Sie Ihren Text korrekt und verständ-lich, anschaulich und ansprechend ge-schrieben haben – woher wissen Sie, dasser tatsächlich korrekt und verständlich,anschaulich und ansprechend geschriebenist? Prüfen Sie Ihr Werk folgendermaßen:� Lesen Sie die gedruckte Fassung, und

untersuchen Sie sie auf Tippfehler.� Lassen Sie den Text eine Zeit lang liegen,

gewinnen Sie Abstand.� Lesen Sie ihn laut.� Lesen Sie ihn mit den Augen Ihrer Ziel-

gruppe.

Page 89: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

92 Schreiben

4.5 Weiterführende Literatur

Falkenberg, Viola: Pressemitteilungen schrei-ben. Frankfurt am Main 2000. Dieses Buch gibt Tipps, wie Pressemitteilungen und PR-E-Mails verfasst, formuliert und redigiert wer-den.

Reiners, Ludwig: Stilfi bel. Der sichere Weg zum guten Deutsch. München 2000, überarb. Taschenbuchausgabe. Dies ist ein Klassiker für die Pfl ege eines guten sprachlichen Aus-drucks, mit Übungen.

Schneider, Wolf: Deutsch für Profi s. Wege zu gutem Stil. München 2001, überarb. Ta-

schenbuchausgabe. Der ehemalige Leiter der Hamburger Journalistenschule gibt Tipps, wie Journalisten ihr Deutsch verbessern können.

Links mit Tipps für den webgerechten sprachlichen Ausdruck sowie zu rhetorischen Figuren fi nden Sie unter:

http://www.kontaktdesign.de/website-verbessern/texten/verstaendlich.htm

http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/

http://www.visionintoaction.de/THINKTANK/THINK-TANK-452.htm

Page 90: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

93Sprache im Internet

Für Ihre Notizen

Page 91: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

94 Gestalten

Gestalten

5 Hypertext und Websites 96

5.1 Die Theorie des Hypertexts 96

5.2 Websites: Hypertext in der Praxis 102

5.3 Links 115

5.4 Weiterführende Literatur 119

Page 92: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

95Gestalten

6 Blickfang Webseite 120

6.1 Benutzerfreundlich auftreten 122

6.2 Wie lässt sich Wahr nehmung lenken? 123

6.3 Gestaltungsgesetze für die Webseite 130

6.4 Gestaltungsgesetze für den Textkörper 137

6.5 Weiterführende Literatur 142

7 Multimedia im Internet 144

7.1 Bilder und Grafi ken im Internet 144

7.2 Töne im Internet 150

7.3 Animationen im Internet 151

7.4 Videos im Internet 159

7.5 Streaming-Media 163

7.6 Weiterführende Literatur 164

Page 93: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

96 Gestalten

5 Hypertext und WebsitesVom Knoten zum Netz

Was es heute zu denken gilt, kann in Form der Zeile oder des Buches nicht niedergeschrieben werden. (Jacques Derrida, 1967)

5.1 Die Theorie des Hypertexts

In der jüngsten Vergangenheit wurde viel Wind um die »Revolution der Medienland-schaft« gemacht. Das Ende der Gutenberg-Ära wurde propagiert. Die neuen elektroni-schen Medien traten ihren Siegeszug an, und in ihrem Gepäck hatten sie viele neue Phäno-mene und Wörter. Eines, das immer wieder im Zusammenhang mit Internet oder World Wide Web (WWW) genannt wird, ist »Hyper-text«. Besucht man eine Website, sieht man zwar viel mehr Bilder und Animationen, aber ein Text auf dem Bildschirm sieht nur unwe-sentlich anders aus als ein Text in einem Print-medium. Was ist das besondere am Hyper-text?

Betrachten wir zunächst die Bestandteile des Begriffes »Hypertext«. Aus dem Grie-chischen stammt die steigernde Vorsilbe »hyper«, die in der Alltagssprache eine eher negative Konnotation hat, im Sinne von »übermäßig« oder »zu viel«. Wenn Sie bei-spielsweise hyperventilieren, atmen Sie mehr Sauerstoff ein, als Ihnen gut tut. In der ur-sprünglichen Bedeutung kann »hyper« jedoch auch »mehr als« bedeuten. Ist nun Hypertext einfach nur »zu viel« Text, oder ist er »mehr als« Text?

Hypertext ist nach wie vor Text. Er ist nur kein Text mehr, der dem Leser allein durch sein Erscheinungsbild suggeriert, man müsse ihn von Anfang bis Ende durchlesen. Hyper-text ist nichtlinear und ist insofern mehr als Text, weil er Verweise enthält, die über den sichtbaren Text hinausgehen.

Lineare und nicht-lineare Medien Lineare Medien übermitteln Daten in einem fest vorgegebenen zeitlichen Nacheinander, das bei der Rezeption gar nicht oder nur schwer unterlaufen werden kann. Wenn Sie sich ein Musikstück auf einem Tonband anhö-ren oder einen Film auf einer Videokassette ansehen, sind Sie an die zeitliche Reihenfolge gebunden.

Bei nichtlinearen Medien können die Daten in unterschiedlicher Abfolge aufge-nommen werden. In diesem Sinn kann auch das Buch ein nichtlineares Medium sein. Zwar präsentiert es die Daten in einem räumlichen Nacheinander – der Leser hat jedoch die Möglichkeit, partiell und quer gegen diese Abfolge zu lesen.

Hypertext macht die Freiheit des Lesers zum Prinzip: Es ist nicht mehr der Autor, der

Page 94: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

97Hypertext und Websites

� Abbildung 5.1Linearer Text steht immer in einer Reihe. Hypertext dagegen besteht aus Knoten, die über Links miteinander verbunden sind.

Content-Trägern (siehe Kapitel 7, »Multi-media im Internet«). Wenn Sie »Hyper-text« lesen, denken Sie »Hypermedia« immer gleich mit!

� Der einzelne linear aufgebaute Textkör-per, der sich aus Sätzen, Abschnitten und Seiten zusammenstellt, wie man ihn aus Büchern kennt, existiert nicht mehr. An seine Stelle treten mehrere Text-module, die auf unterschiedliche und komplexe Weise miteinander verbunden sind. Das hat weitreichende Konsequen-zen für Autor und Leser.

� Nelson hält die elektronische Speiche-rung von Hypertext für unverzichtbar. Die Hypertext-Idee der Vernetzung von Wissen entstand, bevor sie technisch umsetzbar war. Erst mit Hilfe elektroni-scher Datenverarbeitung konnte sie in vollem Ausmaß realisiert werden. Aus der Utopie wurde das WWW.

Nelsons Wortschöpfung »Hypertext« – eine Defi nition Der Sozialwissenschaftler Theodor Holm Nelson gilt als einer der großen Visionäre der Hypertext-Forschung. Er ist der Schöp-fer des Begriffes »Hypertext« und er be-schreibt ihn so:

»... eine Menge von textuellem oder bild-lichem Material, das so komplex vernetzt ist, dass es nicht auf einfache Weise auf Papier dargestellt oder vermittelt werden kann.« (Nelson, 1965)

Welche Schlussfolgerungen kann man aus seiner Defi nition ziehen? � Hypertext ist nicht auf »Text« be-

schränkt. Nelson bezieht Bilder, Tabel-len, Grafi ken mit in den Corpus ein. Hypertext meint immer Hypermedia. Eine Unterscheidung ist in der Praxis überfl üssig, denn im WWW gehören Bil-der, Töne und Videos längst zu gängigen

Page 95: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

98 Gestalten

einen Pfad durch einen Text vorgibt, den man besser nicht verlässt, um den Text verstehen zu können. Vielmehr bestimmt der Leser, wann er welche Informationen aufnehmen will.

Elemente des Hypertexts Der Hypertext-Gedanke sieht als kleinste In-formationseinheit einen Knoten (»node«) oder ein Modul ( Seite, Karte) vor, dessen Inhalt (Text, Grafi k) auf einer Bildschirmseite bequem darstellbar sein soll.

Eine Hypertext-Einheit muss in sich abge-schlossen und zusammenhängend sein: Da der Anwender aus völlig unterschiedlichen Infor-mationszusammenhängen zu einer Text einheit springen kann, muss diese Texteinheit so kon-zipiert sein, dass sie alle denkbaren Kontexte befriedigt. Das kann sie nur leisten, indem sie sich gewissermaßen »einigelt« und sich radikal auf ihre eigene Aussage konzentriert.

Die Verbindung zwischen zwei Knoten ist der Hyperlink, meist Link genannt. Durch die Aktivierung eines Links durch Anklicken wird der dadurch verknüpfte Knoten automatisch aufgerufen. Der Leser »springt« von einem Knoten zum anderen.

In der Hypertext-Theorie wird zwischen Link und Anker unterschieden, während in der Praxis für beides der Ausdruck »Link « verwendet wird. Theoretisch sind Links nur die unsichtbaren elektronischen Brücken zwischen den Knoten. Die Punkte, an denen diese Brücken »befestigt« sind, d.h. die ge-nauen Start- und Zielpunkte der Links, wer-den Anker genannt.

In einem Hypertext, der sich nach der utopischen Idee ausrichtet, gibt es nur so genannte »referenzielle« oder »assoziative« Links , die einzelne Einheiten zueinander in

Beziehung stellen, ohne dass die Art der Rela-tion explizit spezifi ziert werden könnte.

Wissenstrukturierung Man geht heute davon aus, dass das Wissen im menschlichen Gehirn als komplexes Netz-werk gespeichert ist. Viele Modelle, die die Organisation des menschlichen Gedächtnisses veranschaulichen, kennen dieselben Elemente, wie sie für den Hypertext vorgestellt wurden. � Begriffe sind die kleinsten Einheiten und

entsprechen den Knoten. Sie sind mitein-ander verbunden und bilden ein Netzwerk.

� Assoziationen sind die Verbindungen zwi-schen den Begriffen, sie entsprechen den Links im Hypertext.

Die Informationsverarbeitung im mensch-lichen Gehirn ist durchaus mit der Informa-tionsvermittlung im Hypertext-Konzept zu vergleichen. Sowohl das Gedächtnis als auch Hypertext sind nichtlinear aufgebaut und ar-beiten nicht mit festen Ordnungsprinzipien, sondern mit Assoziationen.

Das bedeutet, dass ein Hypertext im Ver-gleich zu einem traditionellen Text einen deutlichen Vorteil aufweisen kann. Beim herkömmlichen sequenziellen Schreiben bringt der Autor sein Wissen erst einmal in eine lineare Form, die dann der Leser wieder aufbrechen muss, um die Informationen in seinem Gedächtnis zu speichern. Beim Lesen von Hypertexten dagegen kann Wissen ohne diesen Umweg über die Linearität aufgenom-men werden.

Wenn Hypertext dem linearen Text an-scheinend überlegen ist, wo liegt dann das Problem?

Wenn Sie ein Buch lesen, wissen Sie immer, an welcher Stelle Sie sich gerade be-fi nden, selbst wenn es keine Seitenzahlen hat.

Page 96: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

99Hypertext und Websites

Sie können sich zunächst am Inhalt orientie-ren, wobei Sie sich fragen können: Was ist bisher passiert? Kenne ich die Situation oder die Umstände bereits? Dann war ich schon auf dieser Seite, folglich blättere ich ein paar Sei-ten nach vorne. Ist mir vieles neu, dann muss ich zurückblättern. So nutzen Sie den linearen Aufbau des Textes.

Als Zweites können Sie sich auf Ihr Seh- oder Tastvermögen verlassen: Mit einem Blick erkennen Sie, ob Sie sich am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Buches befi nden, da Sie immer gleichzeitig das Teil (die Seite) und das Ganze (das Buch) sehen. Sie können auch mit den Händen ertasten, wie viel Sie

schon gelesen haben und wie viel Sie noch lesen können.

Lost in Hyperspace Diese beiden Möglichkeiten stehen Ihnen im Hypertext nicht zur Verfügung. Die Module sind inhaltlich weitgehend abgeschlossen. Es gibt keine vom Autor vorgegebene Reihen-folge, nach der Sie sich richten können. Dar-über hinaus sehen Sie immer nur einen Aus-schnitt des Hypertextes, das Ganze können Sie nicht so leicht erfassen wie bei den her-kömmlichen Medien. Das führt zum grundle-genden Problem des Hypertextes: Man kann leicht die Orientierung verlieren.

Fell

bellen

Hund

ist ein

Dackel

kann

hat Schwanz

Tier

Dalmatiner

ist ein

ist ein

Flecken hat

sichbewegen

kann

ist ein Elefant

hat

hat Rüssel

� Abbildung 5.2Die grafi sche Darstellung eines semantischen Netzes, wie man es sich als Modell für das Gedächtnis vorstellt. So kann der Begriff »Hund« im Gedächtnis verknüpft sein. (Quelle: http://www.student.unibe.ch:8080/user/murkowsky/psy/hypertext/hypertext.html)

Page 97: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

100 Gestalten

Der Leser kann hier nicht einschätzen, wo er sich im Gesamtsystem gerade befi ndet, weil er keinerlei räumliche Hinweise hat. Er befi n-det sich plötzlich auf einer Textseite, ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen ist, wie er von dort weitergehen soll und was er über-haupt auf dieser Seite will.

Die Desorientierung ist nicht etwa auf die Unfähigkeit des Lesers, sich zurechtzufi nden, zurückzuführen. Vielmehr ergibt sie sich zwangsläufi g aus den beiden Prinzipien des Hypertext-Gedankens: der Isolierung und der Vernetzung. Je stärker diesen Grundsätzen Rechnung getragen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Leser sich im »Hyperspace« verliert.

Die Situation des Lesers wird dadurch noch erschwert, dass er im Hypertext mehr leisten muss als im linearen Text: Er muss nicht nur lesen und blättern, sondern hat gleichzeitig permanent Entscheidungen zu treffen, wel-chem Verweis er folgen will und welchem nicht. Seine Aufmerksamkeit ist gleichzeitig auf den Inhalt und die Benutzeroberfl äche gerichtet. Dies kann den Leser leicht überfor-dern. In diesem Fall spricht man von kogniti-ver Überbelastung (»cognitive Overload«).

Organisationsformen im Hypertext Als Leser ist man im Hypertext also immer der Gefahr ausgesetzt, »verloren« zu gehen. Wie wichtig die Orientierung im Hypertext ist, wird auch an der Sprache deutlich: In einem Buch bewegt man sich, indem man blättert, im Hypertext bewegt man sich, indem man na-vigiert. »Navigation« ist ein Ausdruck aus der Seefahrt und bedeutet die Bestimmung des Standortes und des Kurses eines Schiffes. Sich von einem Knoten zum nächsten zu bewegen,

bedeutet, sich immer wieder die Fragen zu be-antworten: Wo bin ich, und wo will ich hin?

Den größten Einfl uss darauf, wie gut sich ein Leser im Hypertext zurechtfi ndet, hat die Anordnung der Knoten, die aus der Verknüp-fung entsteht. Die Struktur ist für die Naviga-tion entscheidend.

Im Hypertext wird zwischen vier verschie-denen Strukturen unterschieden: � die lineare � die gitterförmige � die hierarchische � die vernetzte

Struktur im Hyperspace Jede Struktur bietet Vor- und Nachteile hin-sichtlich des Risikos, die Orientierung zu ver-lieren, und der Verfügbarkeit von Informa-tionen. Je größer das Risiko ist, desto mehr Informationen stehen dem Benutzer an jeder Stelle zur Verfügung; das heißt, er kann per Sprung von seinem Knoten aus auf sehr viele Seiten verzweigen. � Mit dem geringsten Risiko behaftet ist die

lineare oder sequenzielle Struktur , da sie nur zwei Bewegungsrichtungen zulässt: Nach vorne oder nach hinten. Konsequen-terweise bietet sie nur eingeschränkten Zugriff auf Informationen.

� Das Gitter oder die Matrix verdoppelt die Dimension des linearen Raumes, der Leser kann sich jetzt zusätzlich nach oben und unten bewegen. Das Gitter entspricht einer Tabelle mit Spalten und Zeilen: Man erreicht die gesuchte Informationseinheit, indem man die Schnittstelle zwischen der Vertikalen (Spalte) und der Horizontalen (Zeile) bildet. Das Risiko und der Freiheits-grad sind leicht erhöht.

Page 98: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

101Hypertext und Websites

� Bei der hierarchischen Organisation steht die allgemeinste und wichtigste Informati-onseinheit ganz oben. Von hier aus gehen mehrere Äste ab, die spezifi schere Infor-mationen bieten. Die Verzweigungen kön-nen mehrere Hierarchieebenen umfassen, wobei die Knoten, die auf derselben Ebene eingeordnet sind, nicht direkt durch Links verbunden sind. Auch hier gibt es nur zwei Richtungen, nach oben und nach unten. Allerdings ist der Freiheitsgrad höher als bei der linearen Struktur, weil es mehrere alter-native Pfade von oben nach unten gibt.

� Hypertext in seiner ausgeprägtesten Form entsteht, wenn alle Knoten, ohne einer Ordnung zu folgen, vernetzt sind. Das Netz bietet keine nachvollziehbare Struktur. Hier

ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, nicht mehr zu wissen, wo man sich be-fi ndet. Zugleich bietet es auch die größte Wahlfreiheit.

Hypertext im Internet Der Hypertext-Gedanke wurde und wird bis heute in verschiedenen Hypertext-Systemen oder Datenbanken umgesetzt. Die meisten von ihnen beschränken sich auf ein bestimm-tes Sujet. Sie kennen beispielsweise multime-diale CD-ROMs, auf denen Bilder, Texte und Musik zu einem bestimmten Thema zusam-mengestellt sind.

Die Systeme sind meist nicht nur thema-tisch, sondern auch räumlich isoliert, da sie je-weils auf verschiedenen Computern installiert

komplex

einfach

unvorhersehbar,kann verwirren,hohes Risiko

voraussagbar,geringes Risiko

Sequenz

Gitter

Baum

Netz

� Abbildung 5.3Je größer die Freiheit, desto größer das Risiko, die Orientierung zu verlieren. Oder umgekehrt: Je größer die Sicherheit, desto weniger Informationen stehen dem Nutzer zur Verfügung. (Quelle: http://www.oxy.edu/~panero/WWWproj/paper.html)

Page 99: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

102 Gestalten

sind. Wenn Sie ein Hypertext-System nutzen wollen, müssen Sie es entweder kaufen – wie eine CD-ROM – oder wissen, wie man sich mit einem entfernten Computer in Verbin-dung setzt.

Beide Beschränkungen stören die umfas-sende Entfaltung der Utopie eines Netzwerks des universalen Wissens. Was wäre nun das ideale Szenario für ein Hypertext-System?

Man müsste zu Hause vor seinem eigenen Computer sitzen, sich an einem solchen Sys-tem anmelden und völlig ungehindert umher-streifen können. Dabei müsste das System au-tomatisch dafür sorgen, dass man von einem Computer zum anderen weitergeleitet wird, je nachdem, wo sich die spezielle Hypertext-Datenbank befi ndet.

Genau das passiert im World Wide Web . Das WWW besteht aus einem einzigen Hy-pertext, dessen Knoten sich auf unzählige Rechner auf der ganzen Welt verteilen. Die Rechner sind über das weltweite Compu-ternetz Internet verbunden, das es schon vor dem World Wide Web gab.

Anfang der 90er-Jahre verband Tim Ber-ners-Lee die Hypertext-Idee mit dem Compu-ternetz Internet.

5.2 Websites : Hypertext in der Praxis

Sie haben jetzt einiges über den theoreti-schen Hintergrund von Hypertext und Hyper-text-Systemen erfahren. Jetzt geht es darum, Hypertext in der Praxis zu konzipieren. Wir bleiben im WWW und gestalten ein Teilnetz davon: eine Website.

Die Gestaltung und Programmierung von Websites liegt normalerweise in der Hand

eines Webmasters. Darum wird hier lediglich ein kurzer Überblick gegeben, wie man bei der Planung einer Website vorgehen kann und was dabei zu berücksichtigen ist.

Struktur von WebsitesWie eine Website strukturiert ist, welche Möglichkeiten der Leser bei der Navigation hat und wie die Links gestaltet und formuliert sein sollten, sind Aspekte, die über eine rein formale Gestaltung hinausgehen. Sie betreffen auch den Inhalt einer Website und damit den-jenigen, der die Inhalte verfasst.

Der erste Schritt bleibt ganz konventionell : Genau wie Sie für ein Buch eine Gliederung der Hauptkapitel erstellen, unterteilen Sie erst einmal Ihre Inhalte in Hauptrubriken . Das hilft Ihnen, einen Überblick über Ihr Thema zu gewinnen, und bietet Ihnen eine Orientierung dafür, wie Sie Ihre Webpräsentation struktu-rieren können und auf welche Weise Sie Ihr Thema auf die einzelnen Knoten aufteilen, in diesem Fall die Webseiten.

Achten Sie schon bei der ersten Aufteilung Ihrer Leitthemen darauf, dass nicht nur Sie als Insider die Gliederung verstehen, sondern auch Ihre Zielgruppe. Gerade bei der Präsen-tation von Unternehmen wird oft der Fehler gemacht, auf der Website die Struktur des eigenen Unternehmens abzubilden und dar-auf die Navigation aufzubauen. Doch dieses Vorgehen verlangt vom Besucher, sich mit der inneren Organisation des Anbieters aus-zukennen, oder zumindest die Bereitschaft, sich diese Kenntnisse anzueignen – ein höchst unwahrscheinlicher Fall.

Sie haben nun Ihr Thema oder Ihren Web-auftritt in größere Abschnitte aufgeteilt. Aber wie sollen sich die Abschnitte zueinander verhalten?

Page 100: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

103Hypertext und Websites

Nun ist es Zeit, sich Gedanken über die Struktur Ihrer Webpräsentation zu machen. Die theoretischen Gefahren und Vorteile der einzelnen Strukturarten kennen Sie ja bereits. Hier folgt nun der Praxisscheck.

Lineare Struktur: Der TunnelAuf einer Website mit linearem Aufbau sind die einzelnen Seiten in einer Reihe hinterein-ander gehängt. Man kann ihre Struktur auch mit einem Tunnel vergleichen: Es gibt einen Eingang und einen Ausgang, aber keine Ab-zweigung. Sie können den Tunnel nur in zwei Richtungen befahren. Fast so, wie Sie in einer Zeitschrift nur nach vorne und nach hinten blättern können, nur das ein Überspringen von Seiten nicht möglich ist.

Mit einer linearen Struktur ignorieren Sie die Möglichkeiten des Hypertextes und sind damit wegen der schlechteren Lesbarkeit von Bildschirmtexten den Printmedien unterlegen. Welchen Vorteil bietet eine Online-Ausgabe einer Zeitung, wenn sie wie die Papierausgabe nur von vorne nach hinten durchgeblättert werden kann? Man kann sie noch nicht ein-mal in der U-Bahn lesen.

In einigen Fällen kann eine lineare Struktur auch Vorteile bieten. Sie behalten als Autor eine relativ große Kontrolle darüber, was der Webleser liest. Er hat keine Ausweichmöglich-keiten – außer er verlässt die Site. Dafür fühlt er sich sicher, da er immer weiß, wo er sich befi ndet.

� Abbildung 5.4Das Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung hat sehr unkonventionelle Hauptbereiche: »Wissen sammeln«, »Dran bleiben«, »Star sein«, »Freunde treffen«, »Zeit vergeuden«. Hier zeigt sich, dass man bei der Gliederung ruhig auch kreativ sein kann, vorausgesetzt, man behält sein Zielpublikum immer im Auge. (Quelle: www.jetzt.de)

Page 101: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

104 Gestalten

Ein sequenzieller Aufbau bietet sich deswe-gen überall dort an, wo der Leser ein Thema in linearer Reihenfolge abarbeiten soll, wie beispielsweise bei einer Anleitung. Darüber hinaus kann man sich den sequenziellen Auf-bau zunutze machen, wenn man etwas alpha-betisch (z. B. ein Lexikon, Glossar etc.) oder chronologisch strukturieren möchte.

Grundsätzlich gilt: Lineare Strukturen sind gut, um Material online anzubieten, das auch offl ine eine ausgeprägte lineare Struktur be-sitzt. Eine lineare Organisation ist sehr streng und beschränkt sowohl die Freiheit, die Ihre Leser beim Erkunden der Seiten haben, als auch Ihre eigene bei der Präsentation Ihrer Informationen.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

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Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

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†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

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Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

� Abbildung 5.5Der Tunnel: Seiten in linearer Anordnung

Abbildung 5.6 �

Tunnel mit »Seitenausgängen«

Page 102: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

105Hypertext und Websites

Erweiterte lineare StrukturSie können die Starrheit einer linearen Struk-tur abschwächen, indem Sie den Lesern erlau-ben, vom Hauptpfad abzuweichen. Sie bie-ten also im Tunnel noch ein paar Nebenräume an. In einer Zeitschrift würde das einem »Info-kasten« entsprechen, wenn beispielsweise in einem Artikel über Rom als Reiseziel in einem abgetrennten Bereich ein Überblick über die Geschichte der Stadt gegeben wird.

Matrixförmige Struktur: Das GitterDem Gitter liegt das Prinzip zugrunde, dass keine Hierarchien existieren. Alle Webseiten stehen gleichberechtigt nebeneinander.

Der Leser kann sich in zwei Richtungen bewe-gen: nach rechts und links sowie nach oben und unten. Als gedankliches Modell dient hier ein Gitter bzw. eine Tabelle. Der Leser kann direkt auf eine von ihm gesuchte Information zugreifen, wenn er den Kreuzpunkt der Koor-dinaten anklickt.

Leider sind Gitter schwer zu verstehen, so-lange der Benutzer nicht die Zusammenhänge zwischen den Informationsbestandteilen er-kannt hat.

Gitter sind also am besten für erfahrene Zielgruppen geeignet, die schon ein gewisses Basiswissen bezüglich des dargestellten The-mas und seiner Struktur haben.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

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Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

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TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

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Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

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brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

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Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

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Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

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wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

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der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

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Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

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Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

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Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

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Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter. 0

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wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

� Abbildung 5.7Seiten in Gitter-anordnung

Page 103: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

106 Gestalten

Verwobene Struktur: Das NetzGenau wie beim Gitter hat das Netz keine hie-rarchische Grundstruktur. Allerdings können jetzt theoretisch alle Seiten direkt miteinander verknüpft sein. Auf jeder Seite, die der Leser

aufruft, kann er den weiteren Verlauf selbst bestimmen. Dies macht das Navigieren zur Herausforderung. Daher sind Orientierungs-punkte zwingend notwendig, damit der Leser nicht den Überblick und die Lust verliert.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

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wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

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Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

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Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

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Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

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geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

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brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

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wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

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Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

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Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

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Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

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Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

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Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

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brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

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TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

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†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

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Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

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Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

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Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

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geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

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brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

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Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

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wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

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der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

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Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter. 0

20

40

60

80

100

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Abbildung 5.8 �

Im Netz kann jede Seite mit jeder Seite

verknüpft sein.

Page 104: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

107Hypertext und Websites

So sehr eine netzähnliche Organisations-struktur auch dem Grundgedanken des Webs nahe kommt, so unpraktisch ist jedoch die Umsetzung – zumindest für das Szenario, dass unterschiedliche Nutzer schnell Informationen abrufen wollen. Je verwobener die Struktur ist, desto minder wird der Leser voraussehen, wohin er mit dem nächsten Klicken kommt, oder verstehen, wo er sich gerade befi ndet.

Netze sind also lediglich für kleine, von Listen mit Links dominierte Seiten geeignet. Die Zielgruppe stellen hochgebildete oder erfahrene Benutzer dar, die auf der Suche nach tiefgründigen, detaillierten Aspekten eines Themas sind – oder nach Unterhaltung und Zerstreuung. Gerade bei unterhaltsamen

Themen – wie z. B. Computerspielen oder experimenteller Literatur – kann eine verwo-bene Struktur einen ganz besonderen Reiz entwickeln. Völlig ungeeignet ist diese Struk-tur für die Vermittlung von grundlegenden Informationen.

Hierarchische Struktur: Der BaumEine hierarchische Gliederung Ihrer Web-präsentation bietet wohl die meisten Vor-teile. Dem Leser ist eine hierarchische Umge-bung bereits aus anderen Zusammenhängen vertraut. Das Prinzip »vom Allgemeinen zum Besonderen« kennt er bereits von Stammbäu-men, von wissenschaftlichen Abhandlungen oder von Dateimanagern. Dadurch fällt es ihm

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

0

20

40

60

80

100

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

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Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

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ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

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Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

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Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

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Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

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wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

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wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

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eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

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sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

TschŸs? Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

Sie erinnern sich. Der Blindtext-Fall im vorigen Jahr. Nun will

Karl noch nach Canossa. Und Claudia heiratet zur Bu§e Copperfield.

Jeden Morgen entzŸnden sie eine Kerze. Jeden Nachmittag ist eine

Runde Rosenkranz fŠllig. Zur Heiligen Marie. Weil Karl mit dem Zopf

der Claudia mit dem Smile optisch nette Koran-Typo aufs Mieder hat

sticken lassen. Heiliger Blindtext am Busen.

Bumm. Da lŠ§t der Mullah nicht mit sich scherzen. Blindtext killt Chanel,

Islam erklŠrt Karl den Krieg, das Abendland zittert. Der Blindtext-Fall ist

geboren. Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter wird auf-

geblŠttert. Endlich. Was wissen Sie Ÿber Blindtext? Katholischen nimmt

man fŸr KochbŸcher, evangelischen fŸr Bauhausmšbelprospekte, he-

brŠischer wird in Hollywood verfilmt, atheistischer ist fŸr Procter & Gamble

Waschmittel, arabischer ist nicht. Und weiter? Zu wem beten Karl und

Claudia jeden Tag als Bu§e fŸr ihre Blindtext-SŸnde? Zu ihr. Zur Heiligen

Marie Antoinette. Madame ging schšn aufs Schafott. Welch eine Haltung.

Sie wei§, sie kriegt den Kopf ab. Aber vorher pudert sie ihn noch, bei§t

sich auf die Lippen von wegen Lippenrot, kneift sich in die Wangen von

wegen Wangenrot. Und sie wei§, sie wird den Kopf verlieren. Oben ab.

Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

Angeles, haben im Mai dieses Jahres herausgefunden, da§ es Art

Direktoren gibt, die aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszuge-

hšrigkeit oder RegionalitŠt bisweilen nicht anders kšnnen als.

Ein Beispiel: Ein mŠnnlicher Art Direktor aus Mšnchengladbach kann

folgendes StŸck Blindtext nicht zerhacken: ãBorussia ist die beste Fu§-

ballmannschaft von allen. Sie ist einfach viel besser als die Schweine-

Bayern. Sie spielt elegant und intelligent, frisch und mitrei§end. Und

Effenberg ist der King.Ò Der AD aus MG nimmt diesen Blindtext als Filet.

Der AD aus MŸnchen macht daraus Blindtext-Gulasch, wenn nicht -Tatar.

Die Geschichte des Blindtextes und seiner Texter ist von Natur aus blutig.

Die Blindtexter sind die Heiligen. Ihre Werke werden gemartert. Alle

Formen der gepflegten Folter finden Anwendung: Kopf ab, unten ab,

rechts ab, links ab, vierteilen, stŸckeln, in Blšcke hacken, dehnen. Die

Art Direktoren sind die SchlŠchter. Warte, warte nur ein Weilchen, dann

kommt Hamann auch zu dir. Wurde gerade mit Schimanski als Art Direktor

verfilmt. Pfeifen ADs nicht stŠndig den Hamann-Song? WofŸr steht

eigentlich AD? Ist es nicht die MTV-Schreibweise fŸr das schwŠbische

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Und es stšrt die Marie nicht. Diese Haltung verehren die Blindtexter. Du

wei§t, du wirst gecuttet. Aber du gibst alles. Sainte Marie, steh uns bei.

The english call it the holy attitude of SM.

Des Blindtexters Heiliges Tier ist das Schwein. Es atmet und furzt, fri§t

und sŠuft, um verwurstet zu werden. Wie Šhnlich doch dem Blindtext,

der nur entsteht, um zerlegt zu werden. Was sagt der Art Director zu

Faust? É denn alles, was entsteht, ist wert, da§ es zugrunde geht É

Lohnt es sich nun zu clustern, was beim Art Direktor hinten rauskommt?

†berlassen wir das den Metzgern. So sprechen sie vom Blutwurst-

Blindtext, wenn grobe Originalblindtextbrocken in einer ansonsten

undefinierbaren Blindtextmasse zu finden sind. Sie sprechen vom

Schinken-Blindtext, wenn ein runder geschlossener Blindtext am StŸck

an einem Foto-Knochen montiert ist. Und es gibt das Blindtext-FiletstŸck.

Das ist der seltene Fall, da§ ein Blindtext vom Art Direktor so genommen

wird, wie er ist. Psychologen der UCLA, der University of California Los

� Abbildung 5.9Hierarchische Struktur

Page 105: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

108 Gestalten

leicht, sich auf den entsprechenden Seiten zu-rechtzufi nden und auch seine Position inner-halb der hierarchischen Ordnung der Website zu erkennen. Das Bild eines Baumes als leiten-des Gedankenmodell ist vertraut und bietet ihm während der Navigation Sicherheit.

Auch komplexe Informationen lassen sich auf diese Weise für den Leser leicht nachvoll-ziehbar strukturieren. Die Homepage ist dabei die Ausgangsseite und wird in der Regel zuerst gelesen. Sie sollte eine Art Inhaltsverzeichnis mit Verweisen anbieten, damit der Besucher schnell einen Überblick gewinnt und fi ndet, wonach er sucht. Ein Link zurück zur obers-

ten Hierarchiestufe ermöglicht Ihren Lesern zudem, schnell und einfach zu einer ihnen bekannten Position zurückzukehren.

In dieser Ordnung gibt es einige Punkte, die berücksichtigt werden müssen, damit die genannten Vorteile zum Zuge kommen. Be-denken Sie die Breite und Tiefe der Hierarchie, das heißt, die Anzahl von Auswahlmöglich-keiten auf jeder der Ebenen der Hierarchie und die Anzahl von Ebenen innerhalb der Hierarchie. � Zu viel Tiefe: Sie zwingen Ihre Besucher,

sich durch eine Menge von Ebenen zu klicken, um zum Ziel zu kommen.

Abbildung 5.10 �

Das Storyboard von Hitchcocks »Die Vögel«. Den Zeichnungen (links) entsprechen die Szenen

im Film (rechts). (Quelle: http://home.nikocity.de/

fi lmanalyse/Hitchcock/DisCover/Deutsch/Visuell/

Voegel/storyboard.html)

Page 106: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

109Hypertext und Websites

� Zu wenig Tiefe: Ihr Besucher wird von zu vielen Optionen auf jeder Seite überfl utet.

� Zu viel Breite: Schon beim Einstieg stehen Ihrem Besucher zu viele Möglichkeiten offen, mehr als zehn Optionen im Haupt-menü sind bei weitem zu viel.

Storyboard Nun kennen Sie die möglichen Strukturen, die eine Website haben kann. Sobald Sie sich für eine der Strukturen oder eine Mischform ent-schieden haben, folgt der nächste Schritt. Nun ist es an der Zeit festzulegen, welcher Content auf welche Webseite kommen soll. Haben Sie das geschafft, überlegen Sie sich Navigations-lösungen, die diese Seiten miteinander ver-binden.

Wenn Sie eine der Strukturen in Reinform verwenden, ist die Festlegung der Navigation einfach. Sobald sich aber Mischformen er-geben oder der Inhalt nicht enden wollende Ausmaße annimmt, sollten Sie ein Storyboard erstellen, da sich der Content und die Navi-gation nicht wie von selbst zusammenfügen. Machen Sie sich einen genauen Plan.

Was ist ein Storyboard?Sie kennen Berichte, die das »Making of ...« eines Filmes zeigen? Eine Szene kommt darin immer vor, ganz gleich welcher Film gedreht wird: Man sieht eine Wand, auf der unzäh-lige Skizzen und Notizen angeordnet sind. Auf dieser Wand haben der Regisseur und die Crew Bild für Bild festgehalten, was der Zuschauer in jeder einzelnen Szene wissen, sehen, hören und fühlen soll – und in welcher Reihenfolge. Das ist das Storyboard des Fil-mes. Noch bevor eine Szene gedreht ist, wis-sen zumindest der Regisseur und sein Assis-tent, wie das Endprodukt aussehen wird.

Nichts wird dem Zufall überlassen. Genauso funktioniert auch die Planung

einer Website . Bevor Sie überhaupt mit dem Schreiben Ihrer Seiten anfangen, entwerfen Sie eine Skizze für Ihre Präsentation, mit der Sie den Aufbau und die Verzweigungen Ihrer Webpublikation visualisieren.

Die Skizze können Sie von Hand zeichnen: Jede Seite Ihrer Präsentation entspricht einem Rechteck, in das der Dateiname, der Verzeich-nisort der Datei, eine Inhaltsangabe und even-tuell Angaben zu den Grafi ken eingetragen werden. Mit Pfeilen zwischen den Rechtecken können Sie die Verbindungen zwischen den Seiten (Links) darstellen. Natürlich gibt es bereits eine große Anzahl von Software-Pro-grammen, die Ihnen zumindest das Freihand-zeichnen abnehmen, wie zum Beispiel Visio oder Dreamweaver.

Mit Hilfe einer solchen grafi schen Dar-stellung können Sie alle Seiten nacheinander entwickeln, ohne sich jedes Mal erneut Ge-danken machen zu müssen, wohin die jewei-lige Seite innerhalb der Gesamtpräsentation gehört und wie deren häufi g komplexe Bezie-hungen zu anderen Seiten aussehen.

Ein Storyboard erleichtert auch das Team-work. Gerade im Fall von umfangreichen Do-kumenten entwickeln oft verschiedene Leute die einzelnen Teile derselben Webpräsenta-tion. Mit einem klaren Storyboard hat jeder Mitarbeiter schnell im Blick, wie sein Arbeits-bereich in die Präsentation eingebunden ist.

Worauf Sie beim Erstellen eines Story-boards achten solltenSie haben sich bereits im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, welches Ihre Hauptthemen sind und wie Ihre Website strukturiert sein soll.

Page 107: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

110 Gestalten

Sie haben eine Art groben Plan. Mit dem Entwurf eines Storyboards geht es darum, diesen Plan zu verfeinern. Dabei stellen sich einige neue Fragen:

Wie viele Seiten soll Ihre Website haben? Welche Themen sollen auf Ihrer Website vor-kommen? In einem Hypertext-System sind die Fragen gleichbedeutend. Denn es gilt: Eine Seite repräsentiert ein Thema. Allerdings müs-sen Sie sich nicht unbedingt an dieses Prinzip halten. Wenn Sie sehr viele Themen haben, können Sie erwägen, kleinere verwandte The-men auf einer Seite zusammenzufassen.

Doch es gilt die Regel der Balance: Es ist besser, einige Seiten mittlerer Größe zu haben (im Umfang von zwei bis zehn Seiten in Ihrem Textverarbeitungsprogramm) als eine gigan-tische Seite mit enormer Ladezeit oder Hun-derte von winzigen Häppchen.

Abbildung 5.11 �

So kann ein erster Story board-Entwurf

für die Website einer Rockband aussehen.

Checkliste: Storyboard Welche Angaben sollten aus dem Story-board ersichtlich sein? � die Zahl der geplanten Einzelseiten � eine kurze Inhaltsangabe zu den einzel-

nen Seiten � die Struktur der Präsentation � die Verbindung zwischen den einzelnen

Seiten

Page 108: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

111Hypertext und Websites

Zu einer Website gehören auch Seiten, die keinem Thema zugeordnet sind, sondern vor allem formale Funktionen übernehmen. Wol-len Sie eine Seite für ein Inhaltsverzeichnis, eine Sitemap oder einen Index reservieren? Wie soll Ihre Einstiegsseite, die Homepage , aussehen?

Die Homepage ist der »Kopf« Ihrer Gruppe von Webseiten. Sie ist der Ort, an dem die meisten Leute beginnen werden, Ihre Web-präsentation durchzugehen, und die erste Seite, die Ihre Leser sehen werden. Da die Homepage der Startplatz für den Rest der In-formationen in Ihrer Präsentation ist, überle-gen Sie, welche Art von Information Sie in die Homepage packen. Eine allgemeine Zusam-menfassung dessen, was kommt? Eine Liste mit Verbindungen zu den anderen Themen?

Welches sind die »Hauptverkehrswege« auf Ihrer Website? Die grundlegende Navigation auf Ihrer Website ergibt sich aus der gewähl-ten Struktur. In einer hierarchischen Webprä-sentation verbinden diese Hauptverkehrswege die einzelnen Ebenen in vertikaler Richtung.

Wenn Sie die Verknüpfungen (am besten als Richtungspfeile) einzeichnen, können Sie leicht überprüfen, ob sie ausreichen, damit Ihr Leser die Ziele ansteuern kann, die er schnell erreichen soll. Sind Ihre Hauptverkehrswege zu umständlich? Dann können Sie entweder die Struktur der Site noch einmal überarbei-ten, oder Sie bieten Ihrem Leser Seitenpfade an, auf denen er Ziele schneller erreichen kann. Auf diese Weise erreichen Sie bei einer hierarchischen Struktur einen höheren Grad an Vernetzung und für den Leser eine schnel-lere Navigation. Als Orientierungshilfe können Sie die Faustregel zu Hilfe nehmen, dass jede Seite Ihrer Präsentation mit drei bis maximal vier Mausklicks erreichbar sein muss. Hier

eine Checkliste für die unentbehrlichen Links auf jeder Seite.

Links zu folgenden Seiten sollten auf jeder Seite Ihrer Präsentation zu fi nden sein: � Zur Homepage der Website: Viele Besu-

cher gelangen über Querverweise oder globale Suchmaschinen mitten in Ihre Website. Sie betreten also Ihr Haus durch ein Fenster und fi nden sich in einem Zim-mer wieder. Geben Sie ihnen die Chance, jederzeit durch Ihre Haustür eintreten zu können.

� Zu übergeordneten Seiten der Website: Verweise zur übergeordneten Seite in der Hierarchie helfen, die lokale Orientierung zu gewinnen.

� Zu den wichtigsten Navigationshilfen der Website : Die Besucher sollten jederzeit die Möglichkeit haben, ohne Umwege auf die Wegweiser zuzugreifen, die Sie Ihnen zur Verfügung gestellt haben. Bieten Sie dem Leser deshalb auf allen Seiten direkte Links zum Inhaltsverzeichnis, zur Sitemap, zur Suchmaschine oder zum alphabetischen Index an – je nachdem, was Sie als Naviga-tionshilfen vorgesehen haben.

Wenn Sie Ihre Website entwerfen, Strukturen mit Inhalten verbinden, Storyboards zeich-nen, sich Gedanken über Navigation machen, behalten Sie die wichtigste Frage immer im Auge: Was ist der Plot? Jedes Element und jede Idee in Ihrem Storyboard sollten Sie an-hand dieses Fragenkatalogs überprüfen: � Was sollen die Leser hier erfahren? � Was sollen die Leser hier tun? � Wo sollen die Leser als Nächstes hingehen? � Wie kann ich es den Lesern leicht machen?

Page 109: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

112 Gestalten

Navigation auf Ihrer Website: Die Weg-weiser Sie haben Ihr Drehbuch geschrieben und darin vorgesehen, was Ihr Leser auf jeder Seite Ihrer Ansicht nach tun soll. Sie können aber kein Drehbuch schreiben, das alle Interessen und Absichten des Lesers berücksichtigt. Er sollte immer noch die Freiheit haben, sich auf Ihrer Website auf eine Weise zu bewegen, die Sie nicht vorgesehen haben.

Gleichzeitig wissen Sie um das große Pro-blem im Hypertext: Der Leser verliert leicht den Überblick. Damit das nicht passiert, braucht der Leser ständig Antworten auf fol-gende Fragen: � Wo bin ich? � Wie kam ich hierher? � Wie viele Orte gibt es noch? � Was wird dort angeboten? � Wie komme ich dorthin?

� Abbildung 5.12Fast spartanisch wirkt die Navigationsleiste der Uni-Bibliothek Dort-mund. Hier kann man sich aus dem Menü einen Bereich aussuchen, direkt auf die Homepage kommen oder per Such-maschine weitersuchen. Knapper geht´s kaum. (Quelle:www.ub.uni-dortmund.de/navigation.htm)

Abbildung 5.13 �

Hier öffnet sich unter jeder Haupt -kategorie ein Pulldown-Menü.

(Quelle: www.heise.de)

Page 110: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

113Hypertext und Websites

Kurz: Geben Sie dem Leser die gefragten In-formationen, stellen Sie ihm Wegweiser zur Verfügung.

Navigationsleisten Es handelt sich hierbei um Ansammlungen von internen Links, die sich seitlich, am Kopf oder am Fuß jeder Seite befi nden, so dass sie der Leser immer im Blick hat. Im Prinzip könnte dort jede Ihrer Seiten repräsentiert sein, aber das wird selbst bei kleinen Websites schnell unübersichtlich. Bei hierarchisch auf-gebauten Websites ist es sinnvoll, die Ein-stiegsseiten der Hauptkapitel aufzuführen. Die Unterpunkte können dann in einem Pull-down-Menü aufgelistet werden. Den meis-ten Benutzern sind solche Menüs vertraut, da die meisten Programme mit grafi schen Bedien-oberfl ächen arbeiten.

Inhaltsverzeichnis /Sitemap Jeder kennt das Inhaltsverzeichnis von Bü-chern, weswegen dieses ergänzende Navi-gationssystem sehr effektiv ist. Es bietet sich vor allem für große, hierarchisch organisierte Sites an. Ein gutes Inhaltsverzeichnis zeigt die Hauptebenen einer Site-Hierarchie, am besten in einer Gestaltung, die diese Hierarchie visu-ell wiedergibt. Es lässt sich recht einfach rea-lisieren, sobald eine solide Hierarchie vorhan-den ist.

Die Sitemap ist das grafi sche Pendant zum Inhaltsverzeichnis. Sie stellt die Architektur einer Website nicht als Text, sondern als Bild dar. Rein theoretisch ist die Sitemap eine gute Idee, jedoch funktionieren die wenigsten in der Praxis. Gerade bei umfangreicheren Sites ist es fast unmöglich, jede einzelne Seite gra-fi sch darzustellen. Wenn es darum geht, ein ergänzendes Navigationssystem anzubieten, dann sollten Sie auch mit einem Inhaltsver-zeichnis oder Index auskommen.

� Abbildung 5.14Ein schönes Beispiel für eine hierarchisch aufge-baute Website und eine Sitemap, die eigentlich ein Inhaltsverzeichnis ist. (Quelle: www.willuhn.de/webdesign/map.htm)

Page 111: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

114 Gestalten

Index Ein Site-Index ist eine alphabetische Begriffs-liste. Sie unterscheidet sich von einem Inhalts-verzeichnis dadurch, dass sie mehr Einträge und weniger Hierarchieebenen hat. Dem Be-sucher sind Indizes aus Büchern bereits als wichtiges Werkzeug vertraut.

Über den alphabetischen Index kann man auf besonders wichtige Informationen direkt

zugreifen. Wenn sich ein Benutzer in der Struktur einer Webpräsentation nicht zurecht-fi ndet, so bleibt ihm der Index, mit dem er auf alphabetischen Weg schnell an die gesuchten Informationen kommt. Das hilft denjenigen Nutzern, die bereits exakt wissen, was sie suchen.

Abbildung 5.15 �

Es ist klar, dass eine Firma, die Software für

Mindmaps herstellt, eine Sitemap in Form einer

Mindmap präsentiert. Das ist zumindest ein Ansatz einer »echten« Sitemap.

(Quelle: www.mindjet.de/siteservice/sitemap.htm)

Was Nutzer verstehenDie Online-Argentur »argonauten« wollte 2001 wissen, was der Nutzer »versteht«. Dazu befragte sie rund 1000 Testnutzer, einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Surf-Gemeinde. Die Ergebnisse sehen Sie in der Tabelle 5.1.

Wort verstanden nicht bekannt

missver-standen

Chat 94 % 1 % 5 %

FAQ 74 % 16 % 10 %

Sitemap 55 % 29 % 16 %

Skip Intro 28 % 11 % 60 %

Guided Tour 18 % 8 % 62 %

Cookie 18 % 22 % 57 %

Tabelle 5.1Bekanntheit von Ausdrücken des Internetjargons

Page 112: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

115Hypertext und Websites

Suchmaschinen Ein weiteres empfehlenswertes Navigations-Zusatzangebot sind kleine, lokale Suchmaschi-nen, mit denen die Site nach Stichwörtern durchsucht werden kann. Ein Link zur Such-funktion sollte in die Navigationsleisten inte-griert werden, so dass sie von jeder Stelle der Site aus aufgerufen werden kann.

FAQ – häufi g gestellte Fragen Das Web und andere Internetmedien haben ein einzigartiges Werkzeug hervorgebracht, die FAQs oder »Frequently Asked Questions«-Seiten, auf denen die am häufi gsten gestell-ten Fragen von Benutzern mit den zugehöri-gen Antworten stehen. Nutzen Sie ein solches Beratungszentrum, um dem Leser einige Mausklicks zu ersparen.

Achten Sie immer darauf, dass Ihre Fragen nicht zu präzise geraten, weil keine Basisinfor-mation mehr vermittelt werden, und dass sie nicht zu allgemein gehalten sind, da sonst kein Nutzen daraus zu ziehen ist.

5.3 Links

Wie schon im theoretischen Teil gezeigt wurde, sind Links die zentralen Elemente von Hypertexten. Hyperlinks haben »Cousinen« und »Cousins«. In linearen Texten sind Links Querverweise, Fußnoten, Anmerkungen und Bibliografi en. Sie sind die ersten formalen Vor-boten eines Hypertextes, weil sie über den vorliegenden Text hinausweisen.

Die entscheidende Frage ist: Wohin führt der Link? Ein Blick auf die verwandtschaftli-chen Verhältnisse kann helfen, verschiedene Arten von Links voneinander zu unterscheiden:

Ein Link kann – wie ein Querverweis – auf eine Stelle im selben Text auf derselben Webseite aufmerksam machen, in der man ergänzende Informationen fi nden kann oder in der ein ähnlicher Gedanke erneut auf-taucht. Damit gehört er zu der Gruppe der seiteninternen Links.

Querverweise in Lexika verbinden mehrere Texte in einem Buch. In einem Artikel unter dem Stichwort »Internet« verweist der Brock-haus auf das Stichwort »WWW«. Auch wenn man hier einen anderen Band aus dem Regal ziehen muss, bilden alle Bände eine Einheit, was schon am Einband zu erkennen ist. Auf das Internet übertragen wäre das Stichwort »WWW« der Link. Da er sich noch innerhalb der Website befi ndet, nennt man ihn site-internen Link.

Fußnoten und Literaturlisten enthalten oft Quellenbelege oder weiterführende Literatur. Der Link, der einer Fußnote am ähnlichsten ist, steht im Text und verweist auf eine ex-terne Quelle, meist auf eine andere Website. Der Literaturliste entsprechen die Links, die oft unter der Rubrik »weiterführende Links« zu fi nden sind. Ganz gleich wo sie auf der Website zu fi nden sind, sie gehören zu den externen Links.

Bei aller Verwandtschaft in der Funktion von Verweisen gibt es zwei wesentliche Un-terschiede zwischen den Hypertext-Elemen-ten in Printmedien und Links: � Links sind notwendig: Man kann sich ge-

druckte Nachschlagewerke ohne Verweise vorstellen, aber Hypertexte ohne Links sind undenkbar. Dies gilt besonders für site-interne Links, die zu den jeweils zentralen Dreh- und Angelpunkten der Site führen. Seiten, die nicht durch Links an Homepa-ges oder andere zentrale Knotenpunkte an-

Page 113: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

116 Gestalten

gebunden sind, heißen »Waisen« (Orphan Pages). Sie bleiben ohne Bezug zu einem übergreifenden Ganzen und werden auch nicht gefunden.

� Links sind appellativ: Bei einem Link entfällt zeitraubendes Blättern oder der Besuch einer Bibliothek. Ein simpler Mausklick genügt, und man hat die ent-sprechende Seite auf dem Bildschirm. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass einem Verweis nachgegangen wird.

Der Leser möchte natürlich wissen, welchem Verweis er gerade nachgeht. Wie Links ge-staltet sein müssen, damit der Leser nicht den Überblick verliert, und worin sich ein guter und ein schlechter Link unterscheiden, wird unten im Abschnitt »Richtig linken und linke Links« behandelt.

Seiteninterne Links Seiteninterne Links führen zu einem An-kerpunkt in der Seite selbst. Sie werden ge-braucht, wenn die Seite zwingend so lang wird, dass der Leser viel scrollen muss. Dies kann geschehen, wenn man viele Informati-onen zu einem Thema bereitstellt, die nicht aufgeteilt werden können. Damit die Über-sicht nicht verloren geht, darf man Informati-onen nicht in zu kleine Häppchen portionie-ren oder gar auseinander reißen. Auf solchen Seiten ist es notwendig, seiteninterne Anker-punkte zur Orientierung zu setzen. Vergessen Sie nicht, in der Seite selbst Ankerpunkte be-reitzustellen, die zum Seitenanfang führen.

Site-interne Links Site-interne Links führen auf eine andere Seite der eigenen Webpräsentation. Hier ist es wichtig, immer einen Weg zurück anzubieten. Setzen Sie zumindest einen Link zur Home-

page oder zu einer Übersichtsseite. Keinesfalls darf der Leser nur auf den Go-Back-Button der Browser angewiesen sein.

Externe Links Externe Links führen von der eigenen Web-präsentation aus in eine andere Präsentation hinein. Ein Problem ist immer die Gestaltung der externen Links. Soll ein Weg zurück zur ei-genen Website angeboten werden oder nicht? Sollen externe Verknüpfungen in einem ab-getrennten Bildschirmbereich (Frame) oder in einem weiteren Fenster erscheinen, während die eigene Präsentation im Hintergrund sicht-bar bleibt?

Bei der Beantwortung dieser Fragen stehen Sie ganz alleine da, denn alle Variationen brin-gen Vor- und Nachteile mit sich.

Das Problem beim abgetrennten Bild-schirmbereich ist, dass die URL (Uniform Resource Locator), die Webadresse, gleich bleibt. Das ist ziemlich verwirrend für den Nutzer, und es ist nicht gerade »die feine englische Art«, fremde Informationen unter der eigenen URL anzugeben und sich so mit fremden Federn zu schmücken. Außerdem kann diese Art des Verlinkens rechtliche Kon-sequenzen haben.

Öffnet sich ein weiteres Fenster, ergibt sich eine andere Schwierigkeit: Irgendwann wird die Zahl der geöffneten Fenster so groß, dass der Nutzer sich nicht mehr in diesem Durch-einander zurechtfi ndet.

Viele Firmen haben sich für die einfachste Lösung entschieden: Das Fenster ihrer Website schließt sich einfach, und der Leser kommt ausschließlich zur neuen Adresse. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass er nach dem Besuch der Website wieder zur eigenen zu-rückfi ndet.

Page 114: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

117Hypertext und Websites

Die Chance ist ungleich größer, wenn Sie einen externen Link anders kennzeichnen als einen internen Link. Setzen Sie beispielsweise einen Pfeil vor den → Link. Tun Sie das nicht, kann es sehr leicht passieren, dass ein verär-gerter Nutzer, der versehentlich einen exter-nen Link angeklickt hat, nicht mehr zu Ihrer Site zurückkommt. Und das nur, weil Sie ihm externe Links nicht kenntlich gemacht haben.

Richtig linken und linke LinksRichtig zu linken ist genauso wichtig wie das Setzen der Links überhaupt. Es bringt nichts, Unmengen von Links zu verwenden, die ent-weder verwirren oder so zahlreich sind, dass der Leser völlig den Überblick verliert. Be-sonders wichtig ist die eindeutige Kennzeich-nung des Links. Wie oft hätten Sie schon gut auf folgendes Szenario verzichten können? Sie lesen einen Text im Internet. Plötzlich sehen Sie eine sehr interessante Stelle, die auch noch unterstrichen ist. Sie freuen sich: Wunderbar, diese Website ...

... und dann klicken Sie auf den Link. Was stellt sich heraus? Es war einfach nur unter-strichener Text. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Dennoch ist es nicht schwer, richtig zu linken. Sie müssen nur einige Regeln beach-ten. Manche davon, wie die Kennzeichnung des Links in blauer Farbe, sind schon fast zum Standard geworden.

Damit Sie nicht in die »Linkfalle« gehen, erhalten Sie nun alle Informationen, die für richtiges Linken nötig sind : � Ihr Link muss blau sein. Diese Farbe hat

sich ganz zwanglos im Internet eingebür-gert. Durch die blaue Farbe ist jedem Nut-zer, der mehr als einmal online war, klar, dass es sich hier um einen Link handelt.

� Ein angeklickter Link wechselt die Farbe. Hier hat sich zur Markierung Rot eingebür-gert.

� Geben Sie dem Leser mehrere Klick-Mög-lichkeiten. Kombinieren Sie am besten Gra-fi ken und Links. Legen Sie Ihre Links hinter Buttons und Text, so dass der Site-Besucher nicht lange nach dem Link suchen muss.

Überlegen Sie genau, worauf Sie hinweisen wollen. Focus.de beachtete diese Regel nicht und schrieb: GP von Italien: Schumachers Sieg von tödlichem Unfall überschattet. Abgese-hen vom formalen Fehler wurde kein genauer Hinweis gegeben, wohin der Link jetzt genau führt. Er könnte als sachliche Information fol-gendermaßen aussehen: GP von Italien: Schu-machers Sieg von tödlichem Unfall über-schattet. Für Schumi-Fans wäre eine andere Information wichtig: GP von Italien: Schuma-chers Sieg von tödlichem Unfall überschattet. Sensationshungrige würden sich über folgen-den Link freuen: GP von Italien: Schumachers Sieg von tödlichem Unfall überschattet. Der Möglichkeiten gibt es viele. Wie immer ist

Falsch Richtig

Ein Link wird über mehrere Wörter oder sogar einen Textblock von mehreren Zeilen gezogen

Links sollen nur die prägnantesten Wörter mar-kieren und auf keinen Fall Textumbrüche enthalten

Schriftgröße zu klein Die Schriftgröße sollte mindestens 10 pt betragen

Themen – Info – News Die Labels sind zu abstrakt, sie können buchstäblich auf jede Information hinweisen

Verwendung von Scheinlinks, z. B. unter-strichene Überschriften

Das Attribut Unterstrei-chen sollte für Links und nur für Links reserviert sein

Tabelle 5.2Auswirkungen linker Links auf die Lesbarkeit

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118 Gestalten

wichtig: Machen Sie sich Gedanken, wen Sie ansprechen wollen und was den Leser interes-sieren könnte.

Im Text selbst ist der Link von sekundärer Bedeutung. Fließtexte müssen auch ohne Links verständlich sein. Ein Link darf nicht als Verständnishilfe für den Sinn eines Textes missbraucht werden. Es bietet sich an, Links am Ende des Textes aufzuführen, damit der Lesefl uss nicht gestört wird. Sollte der Link

jedoch wunderbar in den Text hineinpassen, darf man im Lauftext linken.

Link-Bedeutungen können sich überschnei-den, was Fehlererwartungen, Verwirrung, Zeitverlust, Anstrengung und Frustration des Site-Besuchers zur Folge hat. Link-Bedeutun-gen können aber auch voneinander unab-hängig sein, was zu dessen Verständlichkeit, Ergonomie und damit zur Zufriedenheit des Nutzers beiträgt. Benennen Sie Links klar und deutlich . So geht’s nicht: »Wir über uns«, »Vision«, »Verschiedenes«, »Grußwort«. Darunter kann sich der Leser beim besten Willen nichts vorstellen. »Verschiedenes« kann alles sein, der Site-Besucher wird also nur im Notfall diesen Link anklicken. Machen Sie verständliche Aussagen: »Preisvergleich«, »Online-Services«, »Gratis«, »Know-how«, »Unterhaltung.« Der Leser wird mit Sicherheit auf einen dieser Links klicken, wenn ihn eines dieser Themen interessiert.

Links müssen aktuell sein . Sie kennen das ganz sicher: Sie klicken auf einen Link und dieser führt ins Leere oder zu einer Fehlermel-dung. Die Begeisterung ist nun natürlich groß, wahrscheinlich so groß, dass der Benutzer vor lauter Glück ... auf dem schnellsten Weg Ihre Website verlässt. Investieren Sie die Zeit, um Links aktuell zu halten, und Sie werden zufrie-dene Site-Besucher haben.

Hypertexte sind nicht linear aufgebaut, wie Sie schon wissen. Der Inhalt einer Website ist aufgeteilt in kleine Texthäppchen. Der Leser muss sich immer wieder von neuem entschei-den, welches Texthäppchen er lesen will. Auch deshalb ist es wichtig, die Bedeutung und die Zielpunkte der Links hervorzuheben, damit er versteht, wo er hingerät, wenn er zu klicken wagt.

Checkliste: Links Ein guter Link hat mehrere Attribute, die ihn als solchen auszeichnen. Ein guter Link ist: � eindeutig

Der Link verweist unmissverständlich auf den Inhalt.

� handlungsbezogenDer Link macht deutlich, was der Benut-zer tun kann.

� konkretVerwenden Sie einfache, visualisierbare Begriffe, aber keine Oberbegriffe.

� erwartungstreuDer Link hält, was er verspricht. Er führt weder ins Leere, noch verweist er auf eine falsche Information.

� stimmig in Bild und SpracheIcon und Label sind sinnvoll aufeinander abgestimmt.

� überschneidungsfreiDer Link unterscheidet sich eindeutig von anderen Links. Er verweist auf neue Informationen.

� motivierendDer Link kommentiert den Nutzen, damit man beim Leser Interesse weckt, ihm zu folgen.

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119Hypertext und Websites

Der Leser muss sich in der Site-Hierarchie problemlos zurechtfi nden können. Er ist auf Ihre Hilfe angewiesen. Ein Hypertext ist kein Buch, das man von Anfang bis Ende durch-lesen kann. Damit keine Missverständnisse auftreten: Natürlich sind auch die Printmedien nicht streng linear aufgebaut. Es gibt Fußno-ten oder Querverweise. Der Leser ist logi-scherweise nicht gezwungen, den Text Zeile für Zeile durchzulesen. Im Internet gibt es für nichtlineares Verhalten einfach viel mehr Möglichkeiten.

5.4 Weiterführende Literatur

http://irb.cs.tu-berlin.de/~jp/Muenz/hypertext.htm: Wenn Sie sich noch näher mit der Theorie des Hypertextes beschäftigen wollen, bietet die Website von Stefan Münz fundiertes Material in wirklich ausgeprägter Hypertext-Form.

http://xanadu.net/: Ted Nelson stellt sein Hypertext-Projekt vor. Hier weht noch ein wenig von dem idealistischen Wind der Hy-pertext-Idee vor der Geburt des (kommerziel-len) WWW.

http://drweb.de: In diesem Magazin gibt es (fast) alles, was Sie über Aufbau, Navigation oder Webdesign interessieren könnte. Stark praxisorientiert.

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120 Gestalten

6 Blickfang Webseite Webgerechtes Gestalten

Bis vor kurzem war das neudeutsche Wort »scannen« ausschließlich den kleinen, fl achen Maschinen vor-behalten, die dafür sorgen, dass alle Urlaubsbilder im Computer oder auf Websites gespeichert werden. Jetzt »scannen« plötzlich auch Menschen. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Nehmen wir einmal an, Sie sind ein ganz durchschnittlicher Internetnutzer, ein Otto-Normal-Nutzer, der das in Kapitel 2, »Lesen im Internet«, beschriebene Nutzerverhalten an den Tag legt. Zeichnen wir also ein realisti-sches, wenn auch fi ktives Szenario: Otto hat mehrere Stunden am Computer gearbeitet und schon rote Augen von der fl immernden Mattscheibe. Trotzdem spielt er mit dem Ge-danken, am Abend ein aufregendes Buch zu lesen. Er will sich im Internet das Plagiat eines Stephen-King-Romans besorgen, das ein ge-wisser Netzliterat, nennen wir ihn »Archibal-dus«, anbieten soll. Es soll schnell gehen, weil man zu Hause schon auf Otto wartet. Wie geht er vor?

Er startet den Browser am Arbeitsplatz, denn zu Hause kostet ihn der Spaß zwei Cent pro Surfminute ...

Er wählt eine Suchmaschine an, weil er die URL von Archibaldus vergessen hat, und erhält 367 Treffer. Da Otto Kapitel 8, »Suchmaschinen«, noch nicht gelesen hat, ist er leicht genervt und beginnt zu skimmen : Er überfl iegt in Windeseile die Trefferangaben nach den von ihm gesuchten Begriff und er-

fasst dabei als Durchschnittsnutzer weniger als 30 % des Geschriebenen.

Dann beginnt er zu browsen , blättert von einem Link zum nächsten. Die Sites haben lange Ladezeiten, es vergehen endlose Minu-ten. Endlich hat Otto die gesuchte URL gefun-den. Archibaldus begrüßt ihn ausschweifend in einem über die Bildschirmseite hinausra-genden Schwafeltext. Popups und viele bunte Icons springen ihn an, ein Banner blinkt blut-rot – und nirgends fi ndet sich ein Hinweis auf das gesuchte Plagiat. Otto muss erst die Seite scrollen , um einen Teaser zu entdecken, der ihn zu einer Zusammenfassung führt.

Otto scannt : Er pickt einzelne hervorste-chende Elemente beim Querlesen aus dem Text heraus, zuerst die Überschriften, dann den Vorspann und die Zwischenüberschrif-ten, weitere ausgezeichnete Stellen. Das sind ungefähr 50 % des Geschriebenen. Diese 50 % genügen Otto, um festzustellen: »Das interessiert mich.« Er sucht nach der Down-load-Funktion und muss entdecken, dass der komplette Text in einem Format angeboten wird, das er auf seinem PC nicht öffnen kann. Da ist die Luft raus. Otto gibt auf.

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121Blickfang Webseite

Was zeigt uns dieser Worst-Case? Wie Site-Besucher lesen, hängt davon ab, ob sie zielge-richtet oder surfend browsen, ob sie Informa-tives und gut Scannbares fi nden. Es gibt zwei dominante Lesestile am Bildschirm: Scannen und Skimmen, die sich beide stark vom linea-ren Lesen von Gedrucktem unterscheiden .

Nutzer lesen Webseiten also nicht Satz für Satz. Sie überfl iegen die Inhalte einer Web-seite auf der Suche nach relevanten Schlüs-selwörtern und Kernaussagen, lesen quer und selektiv, konstruieren zu den herausgegriffenen Worten den Sinnzusammenhang selbst. Das geht dreimal so schnell wie das lineare Lesen, kostet den Leser also weniger Surfminuten und bringt ihn rasch zur gesuchten Information.

Ob Internetleser scannen oder nur skim-men, wird aber nicht nur durch ihre jeweiligen Motive bestimmt, sondern auch durch die ergonomischen Mängel der Bildschirmdarstel-lung – am Bildschirm ist das Lesen anstren-gend, und es wird zudem des Öfteren doppelt

schwer durch schlechte Webpräsentationen . Die Struktur von Site, Seite und Textkörper ist meistens unübersichtlich und verwirrend.

Die Aufmerksamkeit des Lesers wird, wie in Ottos Fall, von Dingen beansprucht, die mit dem eigentlichen Surfziel nichts zu tun haben: Die Navigation und Site-Strukturie-rung sind nicht nachvollziehbar, der Fließtext ist nicht scannbar, die Webseite nicht an die Bildschirmseite angepasst, die Bildschirm-oberfl äche voll ablenkender Elemente usw. Der Site-Leser ist durch diese Fülle an Her-ausforderungen intellektuell überfordert. In der Wahrnehmungspsychologie heißt dieser Zustand »Cognitive Overload« (kognitive Überlastung).

Texter und Interface-Designer ignorieren häufi g die Regeln, nach denen Wahrnehmung und Aufmerksamkeit des Menschen sowie sein Gedächtnis funktionieren. Sie zu beach-ten ist im Internet aber noch wichtiger als in Printmedien. Das Internet ist ein Kiosk, in

� Abbildung 6.1Webleser skimmen und scannen am Bildschirm. Sie lesen schneller, aber auch fl üchtiger, als das bei Gedrucktem der Fall ist.

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122 Gestalten

dem viele ähnliche Inhalte von unterschied-lichen Anbietern ausliegen. Tritt ein Anbieter attraktiver und benutzerfreundlicher auf, werden die Inhalte der Konkurrenten zu La-denhütern.

Ziel eines Texters, Interface-Designers und Content-Managers ist es also, seine Seiten so benutzerfreundlich zu gestalten, dass der Site-Besucher sie wenigstens scannt. Mehr noch, auch das Scannen muss ein »Flow-Erlebnis« werden. Der Leser Ihrer Webseiten soll im Scannen aufgehen, alles um sich herum ver-gessen und tiefer in die Site einsteigen. Er soll gefordert, aber nicht überfordert werden – so sagt es die »Flow-Theorie« von Mihaly Csiks-zentmihalyi. Wenn der »Flow« stimmt, muss Otto nicht mehr aufgeben.

Grundlagen der Benutzerfreundlichkeit (Usability ) und des scannbaren Layouts wer-den in diesem Kapitel vorgestellt. Wie Auf-merksamkeit entsteht und welche Rolle das Gedächtnis bei der Wahrnehmung spielt, zeigt der Abschnitt 6.2, »Wie lässt sich Wahrneh-mung lenken?«.

Die konkrete Umsetzung für die Web-seite und den Textkörper beschreiben die Abschnitte 6.3, »Gestaltungsgesetze für die Webseite«, und 6.4, »Gestaltungsgesetze für den Textkörper«.

6.1 Benutzerfreundlich auftreten

Die Regeln der Benutzerfreundlichkeit lesen sich wie Ratschläge des gesunden Menschen-verstands. Dennoch sind sie Gegenstand einer Europäischen Norm, der EN ISO 9241. Die Empfehlungen, die dort für das Design von ergonomischen Benutzerschnittstellen aufge-stellt werden, sollten sich alle Verfasser von

Web-Content zu Herzen nehmen. Der »Dia-log« zwischen Besucher und Site soll folgen-dermaßen ablaufen: � Er führt einfach und schnell zum Ziel.

Der Nutzer fi ndet gleich sein Suchobjekt, zum Beispiel einen Ansprechpartner für die entsprechende Seite bzw. dessen E-Mail-Adresse. Und ihn erwarten minimale War-tezeiten beim Laden der Sites.

� Der Besucher kann intuitiv nachvollziehen, wie das Webangebot zu bedienen ist. Der Site-Besucher fi ndet sich sofort zurecht und macht alles richtig, weil Sie ihn dar-über informieren, welche Konsequenzen die Arbeitsschritte haben: Wo welcher Link hinführt, wie lang und ungenau die Treffer-liste ist, die er in einer Suchmaschine erhält u. Ä.

� Der Nutzer kann den Dialog mit der Site selbst steuern und individuell bestimmen.Es muss also Werkzeuge geben, mit deren Hilfe er einen Vorgang abbrechen bzw. »Details on Demand« abrufen kann.

� Der Webtexter bedient die Wahrneh-mungsgewohnheiten des Nutzers.Er kennzeichnet zum Beispiel ausschließlich Links blau und unterstreicht sie.

� Der Webtexter vermeidet unliebsame Überraschungen .So lässt sich ein Script einrichten, das die Vollständigkeit von Eingaben überprüft. Fehlermeldungen sollten nicht technisch verklausuliert erscheinen.

� Der Nutzer wird bei der Anwendung unter-stützt und angeleitet. Es empfi ehlt sich beispielsweise eine »Gui-ded Tour«, eine Bedienungsanleitung für Applikationen, bei der alle wesentlichen Bestandteile des Webauftritts vorgestellt werden.

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123Blickfang Webseite

Eine Reihe von Strategien, die Usability um-setzen, haben Ihnen die vorangegangenen Ka-pitel schon aufgezeigt. In diesem Kapitel geht es um die formalen Gestaltungsgesetze einer Webseite und eines Textkörpers, die Seiten und Texte scannbar machen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich der Texter oder Interface-Designer darüber im Klaren ist, wie Wahrneh-mung funktioniert. Wie nimmt der Nutzer die Elemente Ihrer Webseite wahr? Worauf rich-tet sich seine Aufmerksamkeit? Und wie kann er die dargebotenen Informationen am besten verarbeiten?

6.2 Wie lässt sich Wahr-nehmung lenken ?

Webnutzer nehmen wahr, indem sie die Auf-merksamkeit auf etwas richten. Sie erfassen die Inhalte, indem sie verarbeiten, bewer-ten, vergleichen und sich erinnern. Die nach-folgenden Abschnitte zeigen auf, was Sie be-achten müssen, um Ihren Site-Gast effektiv bei der Wahrnehmung und Verarbeitung Ihres Contents zu unterstützen.

Wie entsteht Aufmerksamkeit ?Eine gewisse Plausibilität hat die Theorie, wo-nach wir Dinge wie durch einen Filter wahr-nehmen. Nur den Gegenstand, den wir ge-zielt suchen bzw. dem wir konzentriert unsere Aufmerksamkeit schenken, nehmen wir dieser Theorie nach tatsächlich wahr. So sieht Otto, während er scrollt, vor allem Buttons, weil er hofft, dass einer davon mit dem Fortsetzungs-roman verlinkt ist. Ein Party-Besucher hat trotz des Stimmengewirrs auf engstem Raum keine Schwierigkeiten, einer einzelnen Person zuzuhören, und kann sofort auf eine andere

Stimme umschalten, wenn er den Gesprächs-partner wechselt. Hier wird also davon aus-gegangen, dass das Bewusstsein die Aufmerk-samkeit lenkt.

Der Vergleich mit dem Filter hinkt jedoch. Wie neuere Untersuchungen ergeben haben, nehmen wir in einem Bruchteil einer Sekunde alle Reize auf. Sie werden interpretiert, noch bevor unser Bewusstsein sie der Relevanz nach selektieren kann. Thomas Wirth nennt diese Phase auf www.kommdesign.de »prä-attentive Prozesse« (vor der Aufmerksamkeit stattfi ndend). Enthält diese Phase einen Reiz, der für die jeweilige Person signifi kant ist, weil er ihn kennt oder weil er ihm eine bestimmte Bedeutung zumisst, gerät die gesteuerte Auf-merksamkeit (der Filter) aus dem Tritt: Wenn der Party-Besucher seinen Namen hört, un-terbricht er das Gespräch. Wenn Otto einen blutrot blinkenden Banner näher kommen sieht, reagiert der biologische Refl ex, und seine ganze Aufmerksamkeit gilt dem Banner.

Hier wird also davon ausgegangen, dass die Aufmerksamkeit immer gestört werden kann, sobald zu viele Reize signifi kant werden. Eine zweite Folgerung ist, dass Aufmerksamkeit häufi g unbewusst und automatisch gesteuert wird, und zwar durch biologisch program-mierte Refl exe und angelernte Gewohnheiten. Aufmerksamkeit lässt sich demnach auch von außen lenken .

Was bedeutet das für die Ergonomie von Webseiten und Textkörpern? Folgende Schlüsse können wir ziehen: Die Aufmerk-samkeit des Nutzers lässt sich unter folgenden Voraussetzungen vorhersehbar lenken: � Die Struktur einer Seite ist einfach. � Es werden wenige Informationen gleichzei-

tig dargeboten. � Die Informationen sind klar dargestellt.

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124 Gestalten

� Es sind eindeutige Hierarchien zu erken-nen, also es ist ersichtlich, was relevant, was weniger relevant ist.

� Es treten kaum Ablenkungen oder Störun-gen auf.

Je mehr ablenkende Elemente auf der Seite herumschwirren, desto mehr bleibt es den Zufall überlassen, was die Aufmerksamkeit des Site-Besuchers erregt. Es gilt also generell die Devise: Weniger ist mehr!

Ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit kann aber erwarten, wer die erwähnten bio-logischen Determinanten und angelernten

Gewohnheiten der Wahrnehmung berück-sichtigt.

Köder für das Auge Biologische und angelernte Determinanten bewirken, dass bestimmten Elementen auf der Seite oder im Textkörper besonders viel Auf-merksamkeit gewidmet wird. Diese Köder bzw. Hervorhebungstechniken und ihre Wir-kung sollte der Gestalter unbedingt kennen. Setzt er sie wahllos ein, nach dem Motto »alles ist wichtig – alles wird hervorgehoben«, hat er seine Leser schon verloren .

� Abbildung 6.2So teilen sich die Gehirn-hälften die Arbeit.

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125Blickfang Webseite

Die Kunst der Hervorhebung besteht darin, den Leser bei der Unterscheidung des Wichti-gen vom Unwichtigen gezielt zu unterstützen.

Mit folgenden Mitteln ködern Sie Aufmerk-samkeit:

� Abbildung 6.3Intensive Formgebung und Kontraste ziehen die Aufmerksamkeit stärker auf sich als schwache. (Quelle: www.kommdesign.de/texte/aufmerk4.htm#Intensitaetsgesetze)

Biologische DeterminantenBei der Wahrnehmung teilt sich das Gehirn in zwei Funktionsbereiche auf: � Die rechte Gehirnseite :

Sie wird zuerst aktiv, wenn von rechts nach links gelesen wird.Sie ist für die Bilder zuständig.Sie erfasst Beziehungen von Objekten untereinander.

� Die linke Gehirnseite :Sie verarbeitet Sprache.Sie erkennt Texte.Sie kodiert und dekodiert Informationen.

Welche Konsequenzen dies im Einzelnen für die Gestaltung von Webseiten hat, er-läutert der Abschnitt »Rechts ist, wo der Daumen links ist«, Seite 134 ff..

Angelernte Gewohnheiten Unsere Aufmerksamkeit beim Lesen wird auch durch kulturelle Lesegewohnheiten geprägt. Im abendländischen Kulturkreis können wir Folgendes feststellen: � Es wird von links oben nach rechts

unten gelesen. Daher wird zuerst wahr-genommen, was vor der linken Ge-sichtshälfte geschrieben steht.

� Objekten wird umso mehr Bedeutung beigemessen, je größer sie sind.

� Das an oberster Stelle stehende Element wird als das wichtigere oder in einer Rangfolge als das erste interpretiert.

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126 Gestalten

Intensität Die Intensität von Kontrasten, der Helligkeit, Bewegung oder Wortwahl ist ein entscheiden-der Aufmerksamkeitswert. Ein starker Kon-trast wird deutlicher wahrgenommen als ein schwacher, große Elemente deutlicher als kleine. Komplexe Figuren und scharfe Kontu-ren ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich als simple oder verschwimmende Formen. Auch die Intensität der Worte, ihre Anschaulich-keit oder Drastik, ist ein Aufmerksamkeitswert (Abbildung 6.3).

Farbe Farben haben eine mehr oder minder große Signalwirkung. Auch hier gibt es Abstufungen, die sich auf die Aufmerksamkeit des Lesers/Betrachters auswirken.

Da Farben einen besonders starken Auf-merksamkeitswert haben, sind sie noch spar-samer einzusetzen als die unter »Intensität« genannten Hervorhebungstechniken. Es emp-fi ehlt sich, große Flächen bzw. Hintergründe

in Pastellfarben zu tauchen, bzw. in abgedun-kelte und gebrochene Farbtöne mit geringer Sättigung, und intensive Farben nur für kleine Elemente zu verwenden, die besonders be-tont werden sollen.

Weiter ist zu beachten, wie Helligkeitsstu-fen und Sättigungsgrade von Farben in Schrift und Hintergrund eingesetzt werden, so dass die Schrift gut lesbar bleibt und der Hinter-grund nicht stört. Kontraste, Helligkeits- und Sättigungsgrade von Schrift- und Hintergrund-farben müssen augenfreundlich sein. Tipps hierzu gibt der Abschnitt »Grün auf Rot berei-tet Not«, Seite 140 f.

Gerade das Mischungsverhältnis Schrift und Hintergrund zeigt, dass der gezielte und ausgewogene Einsatz von Farbe auch eine ästhetische Angelegenheit ist. Zusammenstel-lungen von Farbe, die die Aufmerksamkeit gezielt lenken und dennoch gut lesbar sind, werden als schön und angenehm empfunden. Wenn Sie Farbe sparsam und abgestimmt einsetzen, gestalten Sie Ihre Seiten und Texte

Abbildung 6.4 �

Hochgesättigte, reine und warme Farben haben eine stärkere Aufmerk-

samkeitswirkung als kalte Mischfarben mit geringem Sättigungsgrad. (Quelle:

http://www.kommdesign.de/texte/aufmerk4.htm#Intensitaetsgesetze)

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127Blickfang Webseite

nicht nur benutzerfreundlich, sondern auch ästhetisch ausgereift.

Das »Andere« sticht hervor Aufmerksamkeit zieht auf sich, was aus der großen Fläche oder einer großen Anzahl glei-cher Figuren heraussticht, weil es anders aus-sieht. Dieses Prinzip gilt auch und gerade, wenn dieses einzelne Element alle übrigen Köder nicht einsetzt, wenn es also inmitten großer Elemente klein erscheint, inmitten rei-ner Farben mischfarbig ist usw.

Dissonanz Ein subtiles Mittel, das Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist die Überraschung durch Disso-nanz. Wenn Sie Signalträger wie Größe oder Farbe in ungewohnter, verkehrter, extremer, schlicht in absurder Weise verwenden, über-raschen, ja amüsieren Sie den Betrachter. Sie schaffen ein kleines, neues Ereignis. Warum,

fragt er sich dann, ist die Banane nicht nur krumm, sondern auch blau? Und schon haben Sie seine Aufmerksamkeit geweckt.

Eye-CatcherHingucker oder Eye-Catcher sind ein weite-res Mittel, das Aufmerksamkeit stimuliert. Folgende Elemente fangen den Blick ein: � hochgesättigtes Rot � Bewegungen, Animation � Mimik eines Gesichts � Augen � Warnfärbungen (Schwarz auf Gelb) � Kindchen-Schemata � SexdarstellungenWie bei Farben gilt hier allerdings: Unbedingt sparsam einsetzen! Zudem sind viele der Eye-Catcher bekannt und abgenutzt. Häufi g len-ken sie vom eigentlichen Inhalt ab. Den stär-keren Effekt erzielen Sie durch Dissonanzen.

� Abbildung 6.5Das »Andere« sticht hervor. (Quelle: www.kommdesign.de/texte/aufmerk4.htm#Intensitaetsgesetze)

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128 Gestalten

Wie wird Information verarbeitet ? Sie wissen nun, wie Sie Aufmerksamkeit effek-tiv lenken. Auch wenn der Betrachter auf In-halte Ihrer Webseite aufmerksam geworden ist, heißt das noch lange nicht, dass er sie be-wusst registriert und verarbeitet hat. Das Pro-blem der »kognitiven Überlastung« haben Sie noch nicht für ihn gelöst.

Das Internet ist gewissermaßen dazu prä-destiniert, den Nutzer in seiner intellektuellen Verarbeitungsleistung zu überfordern. Er sieht sich mit vielen, dazu komplexen und ungeordneten Informationen konfrontiert, die sich ähneln und häufi g wechseln. Er muss sie verarbeiten, um sein Surfziel zu erreichen, sich in der Struktur der aktuellen Website oder Webseite zurechtzufi nden und zu wissen, wo er was »ersurft« hat. In der Fülle der Informa-tionen und angesichts der vielen Herausfor-derungen, die er zu meistern hat, verliert er leicht die Orientierung und vergisst schnell, was er gescannt hat.

Wie kann man verhindern, dass der Nutzer den Durchblick verliert? Wie unterstützt man ihn dabei, den Inhalt zu überblicken und beim Scannen schnell und dauerhaft zu erfassen? In den folgenden Abschnitten wird dargestellt, welche Lösungsansätze die Gedächtnispsy-chologie bietet.

Gedächtnisspanne und ChunkingWie Sie aus persönlicher Erfahrung wissen, gibt es ein Kurzzeitgedächtnis, das Informati-onen behält, ohne dass man sie bewusst »me-moriert«, also nachgesprochen, aufgezeichnet oder auf andere Weise verarbeitet hat.

Bereits in den 1950er-Jahren fand der Ge-dächtnisforscher Miller heraus, dass diese Gedächtnisspanne bis zu sieben begriffl iche Einheiten fassen kann. Sieben Zahlen, Buch-

staben oder Sätze können sich Menschen spontan merken. Die »magische Zahl sieben« gilt bis heute als gesicherte Erkenntnis. Für den Surf-Alltag ist sie allerdings zu relativieren: Anders als Millers hochmotivierte Versuchs-personen wird der »Otto-Normal-Nutzer« nur drei bis fünf dieser begriffl ichen Einheiten in seinem Kurzzeitgedächtnis festhalten.

Außer der »magischen Sieben« hat Miller auch das Chunking erforscht. Chunking nennt Miller die intellektuelle Leistung, viele un-zusammenhängende Informationen in einer Informationseinheit zusammenzufassen. Das menschliche Gedächtnis kann, indem es Un-zusammenhängendes ordnet und unter eine begriffl iche Kategorie subsummiert, Unmen-gen von Informationen speichern. Auch die Gedächtnisspanne des Kurzzeitgedächtnisses funktioniert nach diesem Prinzip. Drei bis sie-ben Begriffe kann der Mensch auf die Schnelle zu einem neuen Begriff verbinden. Nicht nur den Oberbegriff, auch die sieben Unterbe-griffe behält er so im Gedächtnis.

Trotzdem kann der Nutzer mehr als drei bis sieben dieser Chunks nicht spontan verarbei-ten. Sie erweisen ihm also einen Bärendienst, wenn Sie ihm 23 Auswahlmöglichkeiten auf einmal bieten.

Welche Schlussfolgerungen sind daraus für das Design von Webseiten zu ziehen? Dürfen Sie jetzt nur noch drei Informationen auf eine Seite setzen, damit auch Otto den Durchblick behält? Nein. Das ist mit Sicherheit zu kurz gedacht. Für das Design von Webseiten folgt daraus:

Informationen , die der Betrachter verglei-chen oder gleichzeitig verarbeiten soll, müs-sen räumlich gruppiert und gruppenweise auf der Seite verteilt werden. Der Betrachter er-kennt sie so als zusammengehörig und verbin-

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129Blickfang Webseite

det sie zu einem Chunk. Indem der Gestalter übergeordnete Sinneinheiten sichtbar macht, unterstützt er das Chunking.

Ein einfaches Chunking-Experiment lässt sich mit Wörtern von der Yahoo-Startseite durchführen. In der linken Spalte sehen Sie zunächst eine ungeordnete Liste. Rechts sind die Wörter unter Kategorien zusammenge-fasst. So lassen sich die Begriffe viel besser erfassen und verarbeiten.

AssistentImmobilienDomainsJobsAdressbuchFotosForenKalenderAutosChatsMappe

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Das Modularisierungsprinzip (break it up) gilt für die grafi sche Gestaltung von Seite und Text also in umgekehrter Richtung: Der Wust von Informationen (eines Artikels, einer Site) muss aufgebrochen werden – das war das Credo der Kapitel 3, »Schreiben im Internet«, und 5, »Hypertext und Websites«. Die einzel-nen unzusammenhängenden Informationen müssen aber auch in scannbaren Modulen zusammengefasst dargestellt werden – das ist die Lehre der Chunking-Forschung.

Wie Sie auf einer Webseite sinnvoll Grup-pierungen schaffen, die das Chunking unter-stützen, erfahren Sie in Abschnitt 6.3, »Gestal-tungsgesetze für die Webseite«.

VerarbeitungstiefeWenn Otto beim Scannen kognitiv überfor-dert wird, dann vergisst er, was er gesehen hat. Wovon, fragt er sich, war da gerade noch die Rede? Vielleicht liegt es daran, dass Otto Alzheimer hat. Wahrscheinlicher ist aber, dass ihm der Gestalter der aktuellen Seite keine Hilfestellung bei der Verarbeitung der Infor-mationsfülle gibt.

Es gibt Formulierungs- und Darstellungs-techniken, kleine Psychotricks, die helfen, Informationen besser zu verankern . Sie regen den Leser an, den Inhalt nicht nur passiv zu konsumieren, sondern ihn aktiv sich anzueig-nen. Und welche Techniken sind das?

Wie wir bereits gesehen haben, ist der Aufmerksamkeitsköder Dissonanz ein gestal-terisches Mittel, das die intellektuelle Ausein-andersetzung anregt. Komplexere Instrumente sind Kreuzworträtsel, ein Bilder-Quiz usw. Sie erfordern jedoch eine intensive Beschäftigung mit dem Inhalt, zu der der Leser sicher nur in Einzelfällen bereit ist.

Mit viel weniger Aufwand und großer Wir-kung regen dagegen Formulierungstechniken zur Verarbeitung an. Viele dieser Techniken kennen Sie schon aus den Kapiteln 3 und 4, »Schreiben im Internet« und »Sprache im Internet«. Am Beispiel des fi ktiven Archibal-dus seien sie hier noch einmal verdeutlicht: � Regen Sie die Motivation des Lesers an.

Archibaldus hält auf seiner (selbstverständ-lich fi ktiven) Startseite also keine langwei-lige Begrüßungsrede, in der es heißt: Das brillante neue Buch werden Sie in nie da gewesener Form lesen können. Sie erhalten jeden Tag ein neues Kapitel direkt ins Haus. Ganz im Gegenteil, er sagt: Hier fi nden Sie den Download ...

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130 Gestalten

� Fordern Sie den Leser zum Lernen oder Merken auf. Dinge, die Sie nie vergessen sollten, wenn Sie meine Horrorfantasien lesen ...

� Wecken Sie Neugierde.Raten Sie mal, wie die Geschichte ausgeht!

� Fordern Sie zum Nachdenken auf.Wissen Sie, welche historischen Ereignisse mich zu dem Buch inspiriert haben?

� Regen Sie Assoziationen an.Woran denken Sie, wenn Sie das Wort »Triefwürger« lesen?

� Verdeutlichen Sie ihm den Nutzen und die Handlungsrelevanz.

Lesen Sie hier, wie Sie das Download-Format anpassen können ...

� Sprechen Sie die emotionale Bedeutung an, die der Inhalt für den Leser hat.Wann haben Sie sich das letzte Mal gefürch-tet?

Hätte Archibaldus auf seiner (fi ktiven!) Web-site nicht nur bunte Icons platziert, sondern derart erfrischende Sätze geprägt, wäre ihm Otto vielleicht nicht davongelaufen.

6.3 Gestaltungsgesetze für die Webseite

Wie lassen sich die allgemeinen Layoutregeln , die die Wahrnehmungspsychologie nahe legt, bei der konkreten Gestaltung von Webseiten umsetzen? Die folgenden Absätze zeigen, wie Sie im Einzelnen vorzugehen haben:

Liebe auf den ersten BlickDer erste Eindruck , den die Webseite weckt, ist der entscheidende. In Sekundenschnelle nimmt der Nutzer einen unbewussten und emotionalen Evaluationscheck vor. Anhand dieses Checks entscheidet er, ob er hier fi n-det, was er sucht, ob er einsteigt oder geht. Stimuliert wird dieser Eindruck durch die Fra-gen: Ist da etwas neu für mich oder vertraut? Ist es angenehm oder abstoßend? Ist es für mich gerade relevant?

Wichtig ist, dass Sie ihm den Eindruck ver-mitteln, es sei angenehm und relevant.

Wenn Sie aufwändige Intros abspielen, während die Seite lädt, vermasseln Sie den positiven Eindruck. Der Site-Besucher muss sie passiv konsumieren, ob er will oder nicht, und das gleich mehrmals, wenn er häufi ger eine Ihrer Seiten anwählt. Außerdem behin-

Checkliste: Scannbares Layout Scannen ist die maximale Leseleistung, die Leser beim Lesen von Webtexten aufbrin-gen. Diese Lesegewohnheit ist durch ein scannbares Layout der Webseite und -texte zu unterstützen.

Wenn Seiten und Texte scannbar sind, wird der Leser von einigen Mühen befreit: Er muss weniger intellektuelle Anstrengung dafür aufbringen, sich auf der Seite zu orien-tieren, Informationen sinnvoll zu gruppieren und nach ihrer Wichtigkeit zu sortieren. Die kognitive Überlast wird reduziert, die Benut-zerfreundlichkeit (Usability) gesteigert.

Scannbar werden Seiten und Texte, wenn Sie Grundregeln der Wahrnehmungspsycho-logie berücksichtigen: � Sie müssen die Aufmerksamkeit entspre-

chend den Lese- und Scanngewohnhei-ten lenken.

� Sie müssen das Chunking unterstützen. � Sie müssen den Leser dazu anregen, sich

mit der vermittelten Thematik eingehen-der zu beschräftigen.

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131Blickfang Webseite

dern solche Mätzchen ihn bei seiner Infor-mationssuche und sind deshalb vollkommen irrelevant. Sorgen Sie dafür, dass die Ladezei-ten möglichst kurz sind, und überbrücken Sie diese Zeitspanne dezent: mit einem prägnan-ten Logo zum Beispiel oder mit einer ange-nehmen Farbe.

Der Grundsatz, gleich zu Beginn relevante Information benutzerfreundlich zu vermitteln, gilt für jede Seite der Internetpräsentation, besonders aber für die Homepage . Sie führt die Kennzeichnung, den Namen oder das Logo ein. So erkennt der Site-Besucher, bei wem er gelandet ist. Sie umreißt in einer Tag-line die Botschaft bzw. den Zweck der Seite, sagt also, warum er hier ist. Und sie gibt ihm mit einer Abbildung des Hauptprodukts einen Hinweis, was er mit Ihrer Adresse verbinden soll.

Einfach und funktionalWebseiten brauchen eine einfache und visuell klare Struktur . So kann sich der Site-Besucher orientieren und den Inhalt der Seite schnell überblicken.

Webseiten brauchen darüber hinaus ein einheitliches Erscheinungsbild . So schaffen Sie sich eine Corporate-Identity. Dem Site-Besucher fällt es leicht, Ihre Site wieder zu er-kennen und sich dort zurechtzufi nden. Über-schriften und Text sollten eine einheitliche

Struktur und Farbgebung haben, der Hinter-grund sollte standardisiert sein und es sollten einheitliche Sätze von Navigationshilfen auf jeder Seite und von Formaten für Text- oder Bildelemente bereitstehen.

Was muss auf die Seite?Jede Seite sollte eine Reihe von Funktionen haben, die auf jeder Seite an der gleichen Stelle zu fi nden sind. Dieses Pfl ichtrepertoire besteht aus Folgendem: � einer Kennzeichnung, zu wem die Seite ge-

hört (Name, Logo) � einem Link »zurück« bzw. zur nächsthöhe-

ren Hierarchieebene � einem Link »home« zur Homepage � einer Kontaktadresse des für die Seite Ver-

antwortlichen

Wo soll es stehen?Diese Funktionen haben wiederum eine funk-tionale Anordnung auf der Webseite , die sich eingebürgert hat und in dieser Form beibehal-ten werden sollte, damit der Site-Besucher die Seiten in gewohnter Weise bedienen kann. Folgende funktionale Aufteilung der Seite wird als Grundlayout empfohlen:

Übersichtsseiten, die aufzeigen, in welche thematischen Hierarchieebenen der Nutzer einsteigen kann, sollten den Hierarchiebaum nicht nur im Navigationsbereich am linken

� Abbildung 6.6Die Struktur einer Webseite muss klar und funktional sein.

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132 Gestalten

Rand der Webseite anzeigen. Der Hierarchie-baum sollte vor allem in der Mitte der Web-seite, dem Arbeitsbereich bzw. Inhaltsfeld ste-hen. Fließtext und Füllbild haben hier nichts verloren. Sie verwirren, weil sie beim Site-Besucher den Eindruck erwecken, er befi nde sich bereits auf einer der Inhaltsebenen.

Frames Frames sind separate, rechteckige HTML-Sei-ten, die auf einer Webseite in einem Frame-set zusammengefasst erscheinen. Sie enthal-ten bestimmte Funktionen – zum Beispiel die Kopfzeile, die Navigationsleiste, ein Inhalts-feld und eine Fußzeile. Der Inhalt einiger die-ser Funktionsbereiche kann sich ändern, wäh-rend der anderer Frames beibehalten wird. So lässt sich zum Beispiel ein Frameset so ein-richten, dass auf jeder der Webseiten einer Site bzw. eines Framesets immer die Naviga-tionsleiste geladen bleibt, während sich das Inhaltsfeld ändert.

Der Vorteil von Frame-Formatierungen ist, dass beim Browsen in einer Website immer nur der Inhalts- bzw. Arbeitsbereich einer Webseite neu geladen werden muss, was erheblichen Zeitgewinn für den Site-Besu-cher bedeutet. Die Nachteile überwiegen jedoch: Frames werden häufi g von Browsern nicht unterstützt und von Suchmaschinen nicht gefunden. Der Nutzer erhält über die Suchmaschine dann die Webseiten ohne die geframten Elemente (ohne Navigation). Die einfache Auslösung des Befehls »Drucken« über den »Drucken«-Knopf hat häufi g einen fatalen Effekt. Statt des Inhaltsfelds liefert der Drucker einen Ausdruck der Navigationsleiste, weil man sich in der Navigation bewegt und dieses Frame gerade aktiviert hat. Da nicht erkennbar ist, welches der Frames aktiviert ist, kann man diesen Effekt kaum vermeiden. Zudem werden Webseiten, die in einem einzi-gen Frameset formatiert sind, nicht als eigene URL-Adressen angezeigt – man erhält lediglich

Abbildung 6.7 �

Eine Webseite hat idea-lerweise einen Kennzeich-

nungsbereich im Seiten-kopf, Steuerungsbereiche im Seitenfuß und auf der linken Seite oben sowie

einen Arbeitsbereich in der Seitenmitte.

Page 130: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

133Blickfang Webseite

die URL des Framesets bzw. der Haupt- oder Homepage. Für statische Informationsseiten, die gedruckt oder als Buchzeichen vermerkt werden sollen, ist von Frames eher abzuraten.

Eine Einheit: Bildschirm und WebseiteDa Webleser ungern scrollen, sollten Web-seiten eine Einheit mit der Bildschirmseite bil-den, mit dem Ausschnitt also, den der Nutzer gleich nach dem Laden der Seite sieht.

Dies betrifft die Länge der Webseiten . Insbesondere Homepages sowie Übersichts-seiten, auf dessen Hypertext-Struktur eines Themenschwerpunktes aufgezeigt wird, ragen besser nicht über den Bildschirmrand hinaus. Der Interface-Designer hat sie also so zu skalieren, dass sie sich der jeweiligen Bild-schirmaufl ösung anpasst. Auch Inhaltsseiten

sollten aber nicht länger als anderthalb Bild-schirmseiten sein.

Nicht auf den Kopf stellenDie Ausfl üge in die Wahrnehmungspsycho-logie haben gezeigt, dass es nicht einerlei ist, wo Sie Inhalte auf einer Webseite positionie-ren . Eine Webseite hat Kopf und Fuß, die Sie nicht vertauschen sollten.

Sie wissen bereits, dass die Blickrichtung des Lesers beim Scannen von oben links in einer »Z«-Linie nach unten rechts verläuft und dass er die linke obere Ecke besonders ausgie-big scannt. Zudem baut sich die Webseite auf dem Bildschirm von oben nach unten auf, und häufi g wird ihr unteres Ende erst durch Scrol-len sichtbar. Was über einem anderen Objekt steht, wird als das Wichtigere interpretiert.

Abbildung 6.8 �

Bildschirm und Webseite sollten eine Einheit bilden.

� Abbildung 6.9Der Kopf einer Seite enthält das Relevante und leicht Scannbare, der Fuß die komplexen Verzweigungs-möglichkeiten.

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134 Gestalten

Außerdem treffen Webleser am Ende der Seite die Entscheidung, wie sie weiter verfah-ren, welchen Link sie benutzen, ob und wohin sie sich im Hypertext weiterbewegen. Hieraus folgt eine klare, von oben nach unten gestaf-felte Hierarchie, die Sie nicht auf den Kopf stellen sollten.

Das oben erwähnte »Funktionenrepertoir« und Inhalte werden auf der Webseite hierar-chisch nach funktionaler Relevanz und Kom-plexität angeordnet. Die Relevanz der Inhalte und Funktionen nimmt nach unten hin ab, ihre Komplexität dagegen nimmt zu.

Wichtiges und schnell Scannbares (we-niger Komplexes) liegt im oberen Bereich der »Z«-Linie. Wichtige Funktionen wie die Kennzeichnung (Name, Logo) sowie der »Zu-rück«- und »Home«-Link sind also in der obe-ren linken Bildschirmecke aufgereiht. Auch Hauptüberschriften und der Fließtext sowie großformatige Grafi ken und Bilder gehören in den oberen Teil der Webseite.

Verzweigungsmöglichkeiten wie Links zu Inhalten und Applikationen, Kontakt- und Copyright-Verweise kommen dagegen in die untere Seitenhälfte, Wichtiges davon liegt im unteren Bereich der »Z«-Kurve.

Rechts ist, wo der Daumen links ist Jeder Leser nutzt beide Gehirnhälften beim Surfen: Die rechte Seite sorgt für die räum-liche Orientierung, verarbeitet Bilder und erfasst Anordnungsverhältnisse. Sie kommt zuerst zum Einsatz, da in kulturell abendlän-disch geprägten Gesellschaften von links nach rechts gelesen wird und die rechte Gehirnseite Eindrücke sortiert, die das linke Auge wahr-nimmt. Die linke Gehirnseite erkennt und kodiert Informationen, Sprache und Text, ver-arbeitet dabei aber die Reize, die das rechte Auge transportiert.

Was bedeutet das für die benutzerfreund-liche, weil »gehirngerechte« und erwartungs-konforme Anordnung von Navigation, Text und Bild auf der Webseite?

Abbildung 6.10 �

Ein Positivbeispiel: Eine Webseite von

www.welt.de präsentiert im oberen Seitendrittel

das Wichtigste gut scann-bar zusammengefasst, im

Seitenfuß die Links.

Page 132: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

135Blickfang Webseite

Der Leser will sich zuerst Orientierung und einen Überblick verschaffen. Um ihn dabei zu unterstützen, werden Navigationselemente links bzw. oben links auf der Seite platziert. So erhält die rechte Gehirnseite über das linke Auge zuerst die relevante Information.

Die Wahrnehmung einer Text-Bild-Kombination erleichtert man dem Betrachter, indem man das Bild links, den Text rechts platziert. Dies kommt der Arbeitsteilung des Gehirns entgegen und beschleunigt die Verar-beitung der Information.

Allerdings gilt es zu beachten, dass Leser Texte zuerst lesen und dann erst Bilder oder Grafi ken als Zusatzinformation heranziehen. Für die Gestaltung folgt daraus, dass das Bild nicht nur links vom Text, sondern auch an we-niger prominenter Stelle auf der »Z«-Linie zu positionieren ist. Bilder und Grafi ken sollten nicht mehr als eine Art »Mörtel« sein, der die eigentliche Substanz, die inhaltliche Aussage des Textes, zusammenhält – durch kompakte,

knappe, eindrückliche und atmosphärische Darstellung.

Kapitel 7, »Multimedia im Internet«, infor-miert über Formate und Einsatz von Bildern, Grafi ken, Sounds und Animationen.

Visuelle Griffe Beim Scannen versucht der Site-Besucher, Inhalte so schnell wie möglich zu erfassen. Interface-Designer können ihm dabei hel-fen, indem sie ihm visuelle Griffe, räumliche Anordnungen auf der Webseite anbieten. An ihnen kann sich der Leser entlang hangeln, wenn er sich den Content erschließt. Die ge-dächtnispsychologische Funktion dieser Griffe wurde bereits unter dem Begriff »Chunking « erläutert. Chunks werden durch Gruppierun-gen geschaffen, die zu erkennen geben, dass die gruppierten Wörter oder Elemente eine Kategorie, eine Informationseinheit höherer Ordnung bilden.

� Abbildung 6.11Bei diesem Beispiel von der IBM-Website steht das Bild links vom Text und dominiert nicht.

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136 Gestalten

Es gibt vier Prinzipien, nach denen Ele-mente zu einer Informationseinheit kompri-miert werden, weil sie sich in der Wahrneh-mung räumlich gruppieren (siehe Abbildung 6.12): � Nähe: Was nah beieinander steht, wird

als zusammengehörig interpretiert. Anein-ander gerückt werden sollte also nur, was tatsächlich zusammengehört.

� Ähnlichkeit: Was ein ähnliches Aussehen im Ausmaß oder in der Anordnung hat, wird als Chunk zusammengefasst.

� Geschlossenheit: Durch Gestaltungsele-mente wie Rahmen, Balken etc. werden Elemente als Einheit hervorgehoben.

� Gute Fortsetzung: Einen weiteren Hal-tegriff montieren Sie, wenn Sie Elemente nach dem Prinzip der guten Fortsetzung

anordnen. Punkte, die der Reihe nach angeordnet sind, verbindet das Auge zu einer Linie und liest diese Anordnung als von links nach rechts bzw. in von oben nach unten voranschreitender Reihenfolge. Diese Chunking-Hilfe benutzen Menüleis-ten ebenso wie die Aufreihung der Tref-ferseiten, die ihnen eine Suchmaschine als Linkleiste am Seitenende liefert.

Die vier beschriebenen Gestaltungsgesetze sind die klassischen Ordnungsprinzipien einer Tabelle . Sie stellt Informationen kompakt und komprimiert dar, indem sie sie aneinan-der rückt, in Rahmen setzt und Reihen bildet (siehe Abbildung 6.13). Diese Gestaltungsge-setze komprimierter Darstellung gilt es auf die Webseite zu übertragen.

� Abbildung 6.12Nähe, Ähnlichkeit und Geschlossenheit geben zu erkennen, was zusammen-gehört.

Abbildung 6.13 �

Gestaltungsgesetze in einer Tabelle

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137Blickfang Webseite

6.4 Gestaltungsgesetze für den Textkörper

Schlank, fl ießend, fl atterndWas für die inhaltliche Gliederung von Content gilt, trifft auch für die visuelle Ge-staltung des Textkörpers zu. Die Testleser der Nielsen-Studie bevorzugten so genannte »aufgebrochene Texte«. In praktischer Kon-sequenz bedeutet das: Textkörper sind zu modularisieren. Unterteilen Sie sie in kurze Abschnitte, die jeweils einen Gedanken trans-portieren.

Trennen Sie die Absätze durch eine gute Portion Weißraum . Weißraum kann im Web großzügiger eingesetzt werden als in Printme-dien. Was das richtige Maß ist und wie groß die »gute Portion«, sagt das Gestaltprinzip der Nähe: Die Absätze müssen als zusammenge-höriger Text erkennbar sein. Darüber hinaus dürfen Weißräume den Text nicht zu einem Scroll-Ungetüm aufblasen.

� Abbildung 6.14Gestaltungsgesetze auf einer Webseite. Das Positiv beispiel unter www.zeit.de.

Auf Texte richtet der Site-Besucher sein Hauptinteresse, wenn er die Seiten scannt. Texte sind die wichtigsten Content-Träger im Internet. Kapitel 3, »Schreiben im Internet«, hat gezeigt, wie Texte inhaltlich für das Internet aufbereitet werden.

Textmodule oder Textkörper sind aber auch in formaler Hinsicht dem Scannen anzupas-sen. Allein durch das Scannbar-Machen von Texten lässt sich die Usability von Webseiten um mehr als das Doppelte steigern. Fangen wir also an.

Die nachfolgenden Abschnitte zeigen, wie Textkörper zu gestalten sind, damit sie der Webleser rasant scannen kann. Scannbar-Machen ist damit nichts anderes als die visu-ell-grafi sche Darstellung von Text-Content. Scannbar-Machen von Text-Content ist grafi sches Schreiben .

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138 Gestalten

Der Textkörper heißt nicht umsonst »Fließ-text«. Der Lesefl uss sollte weder blockiert werden – durch horizontale Balken zum Bei-spiel – noch sollte er häufi g umgelenkt wer-den – durch die Aufteilung in mehrere Spal-ten , die der Leser nur durch häufi ges Scrollen lesen kann. Zweispaltigkeit ist nur sinnvoll, wenn die Spalten voneinander unabhängige Textpassagen enthalten .

Auch Buchstabenfolgen und Zeichenset-zungen können den Lesefl uss hemmen. Stol-persteine sind zum Beispiel »ei«-Wörter wie »kreieren« oder »beinhalten« und unlogische Trennungen wie »Stol-pers-teine«. Allerdings können Trennungen das Scannen auch er-leichtern. »Multimedia-Agentur« zum Beispiel

liest sich wesentlich leichter als »Multimedia-agentur«. Auch Klammern bremsen den Lese-fl uss sowie Abkürzungen, insbesondere die mit Punkten »abgk.« Wörter.

Der ideale, modularisierte Einspalter ragt nicht über den rechten Bildschirmrand hinaus. Er hat eine Spaltenbreite von 8 bis 12 cm und 26 bis 70 Zeichen pro Zeile. Diese Zeilenlänge lässt sich gut scannen. Der Blick pendelt so weder stark nach rechts und links aus, wie bei längeren Zeilen nötig, noch muss er, wie bei kürzeren Zeilen, häufi g springen, um eine Wortreihe bzw. deren Sinn zu erfassen.

Die Gesamtmenge des Textes sollte nicht mehr als anderthalb Bildschirmseiten betra-gen. Auch seiteninterne Links sorgen nicht

Abbildung 6.15 �

Querbalken in der Mitte der Seite sind visuelle Barrieren – ein Negativ-Beispiel

auf der Site von Bayer. Alles unterhalb der Balken ist erst nach Scrollen sichtbar.

Page 136: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

139Blickfang Webseite

mehr für Übersichtlichkeit, wenn der Leser mehrere Seiten scrollen muss. Fließtexte, die mehr als zwei Bildschirmseiten umfassen, tei-len Sie besser in mehrere Hypertext-Module auf oder bieten sie zum Download bzw. im Druckformat an.

Richten Sie den Text linksbündig aus, im so genannten Flattersatz. Hier sind die Abstände zwischen Buchstaben und Wörtern propor-tional, und die Wortanordnung ist leicht scannbar. Blocksatz ist nur sinnvoll, wenn die Buchstaben- und Wortabstände optimiert sind. Dies bedeutet, dass die zusätzlichen Ab-stände in einer Zeile harmonisch ausgeglichen werden. Beim einfachen Schreiben in einer Textverarbeitung führt Blocksatz zu einem

unregelmäßigen Gesamteindruck, die vergrö-ßerten Wortabstände erschweren scannende Blickbewegungen.

Fett und serifenlos Ein weiteres wichtiges Textelement , das scann-bar gestaltet werden muss, ist die Schrift. Be-nutzen Sie serifenlose Schriften wie beispiels-weise Arial, Verdana oder Tahoma.

Serifenschriften wie Times New Roman oder Line Printer lesen sich am Bildschirm schlecht. Serifen – auch »Füßchen« genannt – sind Ansatz- bzw. Abschlussstriche. Auf Papier sind sie gut zu erkennen und erleich-tern das Lesen, weil sie die horizontale Rich-tung der Schrift betonen und den Schriftzug

� Abbildung 6.16Ein Fließtext auf der Site von IBM vor ...

Abbildung 6.17 �

... und nach der Bearbeitung.

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140 Gestalten

hervorheben. Am Bildschirm erscheinen sie jedoch wegen der geringeren Aufl ösung nur undeutlich. Der Textkörper erhält dadurch ein massives, unklares Aussehen.

Auch wenn sie noch so schwungvoll und außergewöhnlich wirken: Vermeiden Sie Kunstschriften wie Monotype Corsiva. In Ihren Augen mögen sie perfekt aussehen und mühelos lesbar sein, sie wissen aber nicht, ob es all Ihren Lesern genauso geht und wie die Browser diese Schriften darstellen.

Die Schriftgröße sollte nicht weniger als 10 Punkt betragen. Es empfi ehlt sich, statt fi xer Schriftgrößen wie 12 Punkt relative Schriftgrö-ßen anzugeben. Wenn Sie relative Angaben wie »Standard« bzw. für Überschriften »Stan-dard +2« verwenden, kann der Browser die Schrift Ihres Textes an Schriftgrößen anpassen, die der Endnutzer an seinem PC als Standard angegeben hat. Die Schriftgröße lässt sich so auf die Größe zoomen , die der jeweilige Leser persönlich als angenehm empfi ndet.

Auch Textauszeichnungen steigern die Scannbarkeit von Texten – wenn Sie die auf dem Bildschirm gut lesbaren verwenden. � GROSSBUCHSTABEN zum Beispiel sind

tabu. Sie werden bis zu 30 % langsamer ge-lesen.

� Unterstreichungen bleiben ausschließlich Links vorbehalten. Webleser sind gewohnt, dass im Web Unterstrichenes »klickbar« ist. Diese Gewohnheit sollten Sie berücksichti-gen.

� Auch auf Kursivschrift sollten Sie verzich-ten, da sich kursive Schrift am Bildschirm kaum abhebt von einer normal gesetzten Schrift. Die kursive Hervorhebung ist nur zu sehen, wenn man sie mit dem Blick di-rekt fi xiert.

� Nutzen Sie stattdessen Fettdruck als Text-auszeichnung . Er unterstützt die Blickbe-wegungen beim Scannen sehr effektiv, da fett gesetzte Wörter auch im äußeren Ge-sichtsfeld wahrgenommen werden und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Setzen Sie ausschließlich solche Wörter fett, die Sie in-haltlich besonders hervorheben wollen, und das sparsam! Fett gesetzte Wörter verwech-seln Leser häufi g mit Links, auch wenn diese mit Fettdruck nichts zu tun haben.

Grün auf Rot bereitet Not Wer schon an einem Mikrofi lmgerät für eine Weile weiße Schrift auf schwarzem Grund vor sich hatte , kann sich erinnern, dass das Lesen anstrengend oder langsa-mer vor sich ging: Weiß auf Schwarz liest sich schlecht. Angenehmer für das Auge sind Positivdarstellungen , die den Hintergrund hell, die Schriftzeichen dunkel färben.

Ein ebenso sorgsamer Umgang empfi ehlt sich mit Komplementäreffekten . Rot und Grün sollen sich für die Schrift- und Hinter-grundgestaltung nicht eignen? Sie bilden doch einen starken Kontrast! Es ist aber nicht der Kontrast der Farbtöne, der für die Lesbarkeit ausschlaggebend ist, sondern auch der Hel-ligkeits- und Sättigungsgrad. Da Rot auf Grün und Grün auf Rot bei voller Sättigung die glei-che Helligkeit haben, sind sie schwer vonein-ander zu unterscheiden.

Für Hintergründe und große Farbfl ächen wählen Sie am besten gebrochene Farbtöne mit geringer Sättigung. So erreichen Sie, dass der Hintergrund in der Wahrnehmung tatsächlich in den Hintergrund rückt. Schrei-ende oder klare Farben eignen sich nur für die Hervorhebung einzelner kleiner Elemente, die besonders hervorstechen sollen.

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141Blickfang Webseite

Tabu sind Holzstrukturen, Wolkenschlieren oder ähnliche Hintergrundmuster. Die Schrift vor solchen Hintergründen ist ungemein schwer zu lesen.

Als Faustregel gilt: Halten Sie sich an den Usus, der sich im Web eingebürgert hat. Setzen Sie den Fließtext in der Browser-Stan-dardfarbe Schwarz auf Weiß, die Links unter-strichen und blau sowie bereits benutzte Links rot. Im Navigationsbereich haben Sie relativ freie Farbwahl. Hier gelten die in der »Farbbe-ratung« festgehaltenen Empfehlungen (siehe Tabelle 6.1).

Kisten, Listen, ÜberschriftenWie die Webseite als Ganzes ist auch der Fließtext grafi sch in Sinnblöcke aufzuteilen und mit visuellen Griffen zu versehen. Zu-sammenhänge und Konzepte sollten visuell erfassbar sein. Die Textoberfl äche muss auf-gebrochen und auf eine Weise neu gruppiert werden, dass der Leser daraus Chunks, Ober-begriffe und Kategorien, bilden kann. In so genannte »Chunk-Happen« unterteilte Texte können Webleser gut konsumieren (scannen) und leicht verdauen (verarbeiten).

Wie bilde ich Happen, die sich gut scannen und chunken lassen?

Zwischenüberschriften unterstützen die Gliederung des Textes in scannbare Absatz-module. Da sie idealerweise den Inhalt des nachfolgenden Textabschnitts in ein paar Schlagwörtern komprimieren, helfen sie auch beim Chunking. Achten Sie also darauf, dass Zwischenüberschriften kurz und prägnant zum nachfolgenden Textabschnitt hinführen. Sie sollten dem Leser keine böse Überraschung bescheren, indem Sie versprechen, was nicht folgt.

Ein klassisches Chunking-Element sind Aufzählungen bzw. Listen . Sie helfen dem Leser, Begriffe und Gedankengänge in eine logische Abfolge zu bringen und Kategorisie-rungen vorzunehmen. Die Einhaltung der fol-genden Regeln sollte zu einer gut scannbaren Liste führen: � Ungerade Zahl: Wählen Sie eine ungerade

Zahl an Aufzählungspunkten. Fünf Punkte ziehen die Aufmerksamkeit stärker auf sich als vier. Sollten sich weniger als drei Glie-derungspunkte ergeben, integrieren Sie die Punkte besser in den Fließtext. Mehr als sieben Gliederungspunkte lassen sich wiederum schlecht zu einem Chunk verar-beiten.

� Parallele Struktur: Verpassen Sie den Ab-sätzen eine parallele Struktur. Die Absätze sind ungefähr gleich lang und wiederholen den Satzbau der vorangehenden Punkte.

� Einheitliche Aufzählungszeichen: Verwen-den Sie eine Art von Aufzählungszeichen. Vermengen Sie Quadrate nicht mit Herzen und Pfeile nicht mit Dreiecken.

� Bündige Anordnung: Ordnen sie Aufzäh-lungszeichen und -absätze bündig unterei-nander an, damit ein kompakter und über-sichtlicher Eindruck entsteht.

� Flattersatz: Richten Sie den Aufzählungs-text im Flattersatz aus.

Nein Ja

Rot auf Weiß Grün auf Weiß

Rot auf Gelb Blau auf Weiß

Orange auf Schwarz Schwarz auf Weiß

Schwarz auf Violett Schwarz auf Rot

Blau auf Schwarz Schwarz auf Gelb

Tabelle 6.1Die kleine Farbberatung für Hintergrund und Schrift

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142 Gestalten

Wie Sie an dieser Aufzählung sehen, lassen sich die Empfehlungen nicht immer umsetzen. Sie sind, wie die magische Zahl sieben, nur Richtwerte, die Sie dem Inhalt der Aufzählun-gen entsprechend abändern. Wichtig ist, dass Sie Aufzählungen nur verwenden, wo tatsäch-lich etwas aufzuzählen, aufzulisten, abzuha-ken ist.

Tabellen präsentieren den Textinhalt in noch komprimierterer Form als Aufzählungen. Hier werden alle Gestaltungsgesetze einge-setzt, die das Chunking unterstützen: Zusam-mengehöriges wird nah aneinander gerückt und in einem Rahmen zu einer geschlossenen Einheit verschweißt. Ähnliches Aussehen bedeutet, dass man es mit einer begriffl ichen Ebene zu tun hat. Waagerecht und senkrecht Aufgereihtes hat eine logische Folge.

Wenn Sie Tabellen einsetzen, um kompri-mierte Inhalte darzustellen, sollten Sie diese Gestaltungsgesetze einhalten. Zebra-Tabellen, die Spalten oder Zeilen abwechselnd dunkel und hell darstellen, verwirren nur. Der Wech-sel in Farbe oder Sättigungsgrad wird als Ge-wichtung interpretiert. Wenn Sie sortierbare Tabellen anbieten, versehen Sie diese mit Sor-tier-Buttons, so dass der Leser erkennt, wie er sie zu bedienen hat.

Auch Grafi ken und Bilder sind Hingucker. Häufi g stellen sie eine Aussage komprimierter und ansprechender dar und erleichtern so das Verarbeiten. Sie dürfen nur nicht zu groß und mächtig sein. Grafi ken und Bilder sollten eine Webseite nicht etwa dominieren, son-

dern aufl ockern. Sie dienen als Textverstärker. Wählen Sie für die Bilder und Grafi ken auf einer Seite einheitliche Größen und einen ähnlichen Abstraktionsgrad. Informationen zu webgerechten Formaten von Bildern und Grafi ken fi nden Sie in Kapitel 7, »Multimedia im Internet«.

6.5 Weiterführende Literatur

http://www.kommdesign.de klärt über alle Hintergründe auf, die Sie für das Design von Webseiten kennen müssen. Wie Seiten scann-bar gestaltet werden, schildert dort Thomas Wirth anschaulich anhand vieler Beispiele.

http://www.upuauet.de geht in die tech-nischen Details, die bei der Gestaltung von Webseiten und Websites eine Rolle spielen. Sie fi nden dort aber auch beispielhafte Web-seiten und Hintergründe.

http://www.tripod.lycos.de wie auch www.hsguide.com geben weitere Tipps für den Aufbau von Webseiten.

Manhartsberger, Martina/Musil, Sabine: Web Usability. Das Prinzip des Vertrauens. Bonn 2001. Dieses Buch erläutert Webdesign unter dem Gesichtspunkt der Benutzerfreund-lichkeit.

Nielsen, Jakob: Designing Web Usability, München 2001. Das Buch des bekannten »Usability-Gurus« über die Gestaltung von Websites in deutscher Übersetzung.

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143Blickfang Webseite

Für Ihre Notizen

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7 Multimedia im InternetSchöne bunte Welt

Die multimediale Welt der Webkameras und des Internets hat die Science Fiction eines Vannevar Bush längst übertroffen. Wie geht ein Texter damit um? Über welche technischen Probleme muss er Bescheid wissen? Das erfahren Sie in diesem Kapitel.

Vannevar Bush hat es schon 1945 vorausge-sehen. In der Zeitung »The Atlantic Monthly« entwarf der Leiter eines Thinktanks der US-amerikanischen Regierung schon damals die Grundzüge der Computertechnik, darunter die Vision einer automatischen Minikamera, die sehr nah an digitale Kameras heranreicht. Er schrieb von einer walnussgroßen Erhebung an der Kamera mit »eingebauter Fotozelle, die automatisch die Belichtungszeit an eine Viel-zahl von Beleuchtungen anpasst«. In dieser »Walnuss« sei Filmmaterial »für Hunderte von Aufnahmen, und die Feder, die den Verschluss bewegt und den Film transportiert, wird nur einmal aufgezogen, wenn man den Film ein-legt«.

Vannevar Bushs Zeiten sind vorbei. Und der Vergangenheit gehören mittlerweile auch die Multimedia-Pioniere an, die mit allen möglichen technischen Tricks und Tools wild herumexperimentierten. Website-Betreiber haben bemerkt, dass ihre Site-Besucher sehr unwillig reagieren, wenn sie minutenlang war-ten müssen, bis die besonders tolle Animation oder Grafi k geladen ist. Was den Interface-Designer fasziniert und belustigt, frustriert häufi g den Nutzer. Dafür verantwortlich ist

meist die große Datenmenge, die für Bilder und Grafi ken , Sound , Animationen und Vi-deos übertragen werden muss. Niemand war-tet gerne.

7.1 Bilder und Grafi ken im Internet

Multimediale Auftritte bringen jedoch eine Reihe weiterer technischer Probleme mit sich. Diese Probleme muss auch ein Texter, Redak-teur und Interface-Designer, der multimedi-ale Elemente einplant, kennen und lösen kön-nen. Was das für Probleme sind, wie sie gelöst werden und wie Sie Multimedia sinnvoll nut-zen, erfahren Sie in diesem Kapitel. Dieses Wissen brauchen Sie, denn Multimedia spielt trotz allem im Internet eine immer größere Rolle. Wozu sollte es die Möglichkeiten mul-timedialer Präsentation geben , wenn man sie nicht nutzt.

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145Multimedia im Internet

Warum (fast) alle digitalen Bilder aus Punkten bestehenEin digitales Bild ist keine einheitliche Fläche aus Farben, sondern eine Ansammlung vie-ler kleiner Bildpunkte, die »Pixel« genannt werden. Ein Pixel hat rechnerisch eine Größe von 1/72 Inch (Zoll), was 0,352 mm entspricht. Je näher man sich so ein Pixelbild anschaut, desto gröber wird die Aufl ösung. Je mehr das Bild vergrößert wird, desto mehr werden die einzelnen farbigen Punkte sichtbar, aus denen ein digitales Bild besteht. Digitale Bilder kann man also nicht ohne Qualitätsverluste vergrö-ßern.

Für die Qualität von Bildern ist die Aufl ö-sung entscheidend: Je höher die Aufl ösung, desto weniger sichtbare Bildpixel. Die Bild-aufl ösung bezeichnet die Anzahl der Pixel pro Inch (Längeneinheit) in dpi (dots per inch) oder ppi (pixel per inch). dpi ist die Ausga-beaufl ösung und abhängig vom Ausgabeme-dium. Am Monitor ist die Aufl ösung 72 dpi, beim Druck 150 dpi und beim Kunstdruck 300 dpi. ppi ist die Scan-Aufl ösung von Scannern. Ein Normbild für Bilder, die für eine Wieder-gabe auf einem Bildschirm vorgesehen sind, mit 1 x1 Inch physikalischer Größe bei 72 dpi, hat beispielsweise 5184 Pixel/Inch im Quadrat.

Bilder, die gedruckt werden sollen, haben eine viel höhere Aufl ösung (zum Beispiel 150 dpi beim Buchdruck). Die Aufl ösung lässt sich bereits beim Fotografi eren einstellen. Je höher diese Aufl ösung ist (z. B. 150 dpi) , desto größer wird die Bilddatei .

Bilder mit einer so hohen Aufl ösung sind zu groß für eine Website. Sie müssen kompri-miert oder durch indizierte Farben optimiert werden. Ein weiterer Faktor stellt die Farbtiefe dar. Hohe Aufl ösungen und hohe Farbtiefen haben enorme Dateigrößen zur Folge.

Fotos sind immer pixelbasiert, Grafi ken lassen sich aber auch auf der Grundlage von Vektoren erstellen. Gerade bei schematischen Darstellungen und bei Animationen können so genannte Vektorgrafi ken ihre Stärken ausspielen: Sie sind kompakt, fl exibel und zoombar. So beanspruchen z. B. Stadtpläne oder Wetterkarten deutlich weniger Speicher-platz als Pixelbilder. Ob er nun das Ganze auf einen Blick erfassen will oder Detailansichten braucht, der Anwender kann hinein- oder hinauszoomen, ohne Qualitätsverluste oder längere Ladezeiten in Kauf nehmen zu müs-sen. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob er einen Bildschirm oder ein Handy-Display zur Anzeige benutzt. Wegen ihrer ressourcenspa-renden Eigenschaften werden vektorbasierte Grafi ken gerne für Animationen verwendet, ein Thema, mit dem wir uns in Abschnitt 7.3, »Animationen im Internet«, näher beschäfti-gen wollen.

Bildgrößen Bilder im Internet dürfen keine zu großen Ladezeiten beanspruchen. Manche Grafi ken oder Bilder sind jedoch auch heute noch so groß, dass mit Ladezeiten von bis zu 30 Se-kunden zu rechnen ist. Kein Website-Betrei-ber darf erwarten, dass auch nur ein Surfer ge-duldig wartet, bis das Bild endlich geladen ist. Der optimale Scan eines 9x13-Fotoabzugs bei-spielsweise frisst leicht mehrere MB Speicher-kapazität.

Daher dürfen auch Bilder und Grafi ken nicht unkomprimiert ins Web gestellt werden. Komprimieren bedeutet, dass durch das Weg-lassen von weniger wichtigen Informationen aus großen Dateien kleinere gemacht werden. Die Komprimierung erfolgt einfach durch das Abspeichern als GIF - oder JPEG -Datei. Diese

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146 Gestalten

Kompression reicht bei JPEG-Dateien jedoch oft nicht aus. Daher gibt es in den Grafi kpro-grammen Dateimenü-Unterpunkte, die eine extra Speicherung für das Web anbieten. In Photoshop ist das beispielsweise der Unter-punkt »Für Web speichern«. Nun können Sie sich die möglichen Kompressionsstufen in Vorschaubildern anzeigen lassen und auswäh-len.

Der Umstand, dass im Internet Bilder in höchstens 256 Farben dargestellt werden können, schränkt die Zahl der geeigneten Grafi kformate erheblich ein. Zudem erlauben herkömmliche Monitore nur eine Aufl ösung von 72 dpi. Das macht Kontrastdarstellungen wegen des geringen Kontrastumfangs pro-blematisch. Unter Umständen führt dies zum Phänomen »schwarzer Adler auf schwarzem Grund.«

Bildformate Unter den Bildformaten gibt es zwei, die von allen gängigen Browsern direkt unterstützt werden und daher für das Web optimal geeig-net sind: GIF und JPEG. Ein weiteres Format, dass sich grundsätzlich für die Darstellung von allen Arten von Bildern im Web eignet, wird PNG-Format genannt Von seinem Gebrauch sei aber abzuraten, haben doch viele Browser noch Probleme, das Format zu laden.

Das GIF-Format (Graphics Interchange Format, Datei-Endung .gif) wurde von Com-puServe entwickelt. Die Darstellung umfasst maximal 256 Farben, hat also maximal 8 Bit Farbtiefe. Die Kompression erfolgt ohne Verluste und ist im Vergleich zum Bitmap-Format (Datei-Endung .bmp) 10 bis 30 Mal so hoch. Mit dem GIF-Format ist es möglich, animierte Grafi ken zu zeigen, indem mehrere Grafi ken in einer gesteuerten Bildfolge ge-

speichert werden. Darüber hinaus unterstützt das GIF-Format Transparenz: Es lassen sich transparente Bildtteile defi nieren, durch die der Hintergrund (z. B. das Hintergrundbild einer Webseite) durchscheint. Wenn normale Bilder geladen werden, sieht der Nutzer so lange nichts, bis die gesamte Datenmenge übertragen worden ist. Nutzt man jedoch die Möglichkeit des Interlacings, erscheint rela-tiv schnell ein grobes Vorschaubild auf dem Bildschirm, das sich immer weiter verfeinert. Das macht den Vorgang des Ladens für den Betrachter nicht nur kurzweiliger, er kann die Datenübertragung sogar jederzeit unterbre-chen, wenn ihm das Bild nicht zusagt. Gerade bei großen Bildern ist das von Vorteil. Geeig-net ist das dieses Format vor allem für Naviga-tionselemente, Logos, Symbole, ClipArts, also schematische Darstellungen.

Das JPEG -Format (Datei-Endung .jpg) wurde von der Joint Photographic Experts Group entwickelt. Die Darstellung umfasst ungefähr 16,7 Millionen Farben, hat also bis zu 24 Bit Farbtiefe. Der Kompressionsfaktor kann frei gewählt werden. Je höher die Kom-pression, desto schlechter ist allerdings die Bildqualität. Bei Kompressionsfaktor 8 bis 15 erhält man eine annehmbare Bildqualität. Höhere Kompressionsfaktoren haben einen zu großen Verlust an Bildinformationen zur Folge. Die Punktdichte ist vordefi niert und hat einen Wert von 75 dpi, die allerdings für eine Darstellung am Bildschirm mehr als ausreichend ist, da die Aufl ösung am Bild-schirm ja nur 72 dpi beträgt. Ein JPEG-Bild kann schichtweise aufgebaut werden. Dieses Format ist besonders geeignet für Fotos, Hin-tergrundgrafi ken und für Grafi ken mit feinen Farbabstufungen.

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147Multimedia im Internet

Bildoptimierung Auch wenn ein Bild oder eine Grafi k im op-timalen Format dargestellt wird, müssen Sie darauf achten, das Bild nicht zu groß ausfallen zu lassen. Ein 9x13-Bild im richtigen Format, also JPEG, ist für eine Webseite immer noch zu wuchtig, da es zu viel Raum einnimmt. Mehrere solcher Bilder füllen Ihre Webseite

komplett aus, so dass kein Platz für Text mehr übrig bleibt.

Eine Lösung sind so genannte »Thumb-nails« (Daumennägel). Dies sind kleine Vor-schaubilder, die nur 2 bis 3 Kilobyte groß sind. Der Thumbnail enthält dann einen Link auf das größere Bild. So lassen sich problemlos Bilder zum Download oder genaueren Anse-

� Abbildung 7.1Das kleine Bild unten links ist ein Thumbnail. Durch einen Klick auf den Thumbnail öffnet sich das Bild in Originalgröße. (Quelle: http://viror.psi-uni-heidelberg.de)

Abbildung 7.2 �

Nach dem Klick auf den Thumbnail hat sich das große Bild geöffnet. (Quelle: http://

viror.psi-uni-heidelberg.de)

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hen einbinden. Achten Sie darauf, dass das Originalbild, das zum Download oder zur genaueren Ansicht bereitsteht, mindestens doppelt so groß ist wie der Thumbnail. Das Ergebnis, das der Nutzer sieht, sollte nämlich die in Kauf genommene zusätzliche Ladezeit rechtfertigen.

Beschneiden und zerlegen Beschneiden Sie Ihre Bilder, und verkleinern Sie so die effektive Bildgröße. Stellen Sie das Wichtigste, also die Kernaussage des Bildes, in den Mittelpunkt. Dadurch erhöhen Sie seinen emotionalen Wert. Angenehme Nebeneffekte sind die Verkleinerung der Fläche und die kür-zere Ladezeit.

Optimieren Sie Ihr Bild durch dessen Zerle-gung ! Zerschneiden Sie Ihr Bild mit Hilfe von Photoshop, Illustrator usw., indem Sie alle Weißfl ächen herausnehmen. Dadurch ent-

stehen Einzelbilder, die dann an die richtige Stelle geladen werden. Auf diese Weise errei-chen Sie viel kürzere Ladezeiten.

Sofern Sie Ihr Bild für das Web von einem Fotografen erstellen lassen, weisen Sie ihn darauf hin. Wenn Ihr Fotograf weiß, dass Ihr Bild für den Bildschirm gedacht ist, wird er entsprechend anders vorgehen als bei einem normalen Bild.

Gehen Sie bei der Defi nition Ihrer Bilder und Grafi ken auf Nummer sicher. Tragen Sie die im HTML-Tag <IMF> vorgesehenen Grö-ßenangaben ein, und bereiten Sie darüber hinaus ihre Bilder und Grafi ken so auf, dass Sie auch ohne Größenangaben korrekt erschei-nen. Auf diese Weise ist der Fließtext schon während des Ladevorgangs lesbar und Sie ver-hindern zudem, dass das Seitenlayout zerstört wird, wenn ein Ladevorgang einmal nicht kor-rekt abgewickelt werden sollte.

Abbildung 7.3 �

Dieses Bild ist auf die Kernaussage reduziert. Nur die Beine und der Ball sind wichtig. Die Oberkörper der Spieler spielen keine Rolle.

(Quelle: www.spiegel.de)

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149Multimedia im Internet

Text als Grafi kStellen Sie nach Möglichkeit keinen Text als Grafi k dar, denn das bedeutet längere Lade-zeiten, unveränderliche Größe und keine au-tomatische Verfolgung der Zeilenumbrüche. Zudem werden dann bereits besuchte Links nicht kenntlich gemacht. Der Nutzer kann demnach nicht erkennen, welche Ihrer Web-

seiten er bereits besucht hat und welche nicht.

Sollte es sich nicht vermeiden lassen, Text als Grafi k darzustellen, beachten Sie bitte Fol-gendes: Schreiben Sie in den Alt-Text den glei-chen Text wie in Ihre Grafi k. Da der Alt-Text vor der Grafi k geladen wird, kann der Browser bei langsamen Internetverbindungen den In-

� Abbildung 7.4Diese Icons sind auch mit Un-tertiteln absolut unverständ-lich. Erst wenn der Nutzer mit der Maus über das Icon fährt, wird die Bedeutung erklärt. (Quelle: www.kamjunke.com)

Abbildung 7.5 �

Wenn der Site-Besucher mit der (Computer-)Maus über das Icon fährt, wird es ver-

ständlich erklärt. (Quelle: www.die-maus.de)

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150 Gestalten

halt bereits darstellen, bevor die eigentliche Grafi k noch geladen wird.

Alle Grafi ken, die in der Navigationsleiste verwendet werden, müssen beschriftet sein oder zusätzlich mit einem erklärenden Text versehen werden. Denn nur die wenigsten Icons erkennt und versteht man auf den ers-ten Blick. Ohne weitere Beschriftung lassen sich lediglich sehr einfache Assoziationen, wie beispielsweise bei E-Mails, wecken.

7.2 Töne im Internet

Wie entstehen Töne?Wenn Objekte schwingen, schwingt auch die Luft. Die Schwingungen in der Luft erzeugen Schwingungen im Trommelfell. Die Wellen bestimmen sich über zwei Eigenschaften: � Zeiteinheit der Schwingungen: Die Fre-

quenz entspricht der Tonhöhe. Gemessen wird dies in Schwingungen pro Sekunde, in Hertz (Hz). Menschen hören zwischen 20 Hz und 20 kHz.

� Stärke der Schwingungen: Die Amplitude entspricht der Lautstärke. Gemessen wird dies in Dezibel (dB).

Beim Sampling werden analoge Tonschwin-gungen in digitale Daten umgewandelt. Die Qualität des Samples ist abhängig von drei Kriterien: � Sampling-Rate (Abtastrate): Sie wird in

Hertz gemessen und gibt an, wie oft das Audiosignal in der Sekunde abgestastet wird. So beträgt die Sampling-Rate einer Audio-CD 44,1 kHz.

� Aufl ösung: Dies ist die Anzahl der mögli-chen Werte pro Sample, meistens 8 oder 16 Bits. Eine Audio-CD hat 16.

� Datenmenge: Je mehr Daten pro Sekunde zur Verfügung stehen, desto besser ist der Klangeindruck.

Wenn demnach analoge Signale nahezu origi-nalgetreu digital erfasst werden sollen, dann müssen Abtastrate und Aufl ösung möglichst hoch sein, damit die Abweichungen vom Ori-ginal gering gehalten werden.

Sound richtig einsetzenAufgrund der langen Ladezeiten müssen Töne gleich welcher Art unbedingt angekündigt werden. Ansonsten hat der Nutzer das Ge-fühl, überrumpelt zu werden.

Es gibt noch einen weiteren Grund, Sound nur angekündigt ablaufen zu lassen: Groß-raumbüros. Stellen Sie sich einen gestressten Angestellten vor, der eben kurz privat eine fi k-tive Website besucht. Es herrscht arbeitsame Stille. Plötzlich ertönt ein lauter Trompeten-stoß, und eine durchdringende Stimme ruft: Herzlich willkommen beim Zirkus Schrapp-nelli! Nun ist auch dem eben noch konzen-triertesten Mitarbeiter (oder Chef) klar, dass unser gestresster Angestellter privat surft. Alle sind hellauf begeistert, inklusive unserem An-gestellten. Die folgenden Fragen sind rein hy-pothetisch: Ist er begeistert von Schrappnellis Website? Wird er sie nochmals besuchen?

Kündigen Sie also die Audiodatei vorher an. Ein Schalter, mit dem der Nutzer die Ton-wiedergabe unterbrechen kann, ändert grund-sätzlich nichts an dem oben geschilderten Szenario. Sie sollten die Entscheidung, ob ihre Audiodatei abgespielt wird oder nicht, einzig und allein dem Nutzer überlassen.

Des Weiteren sieht man sich bei der Audio-wiedergabe mit technischen Problemen kon-frontiert. Es gibt nämlich bei Computern keine integrierten Tonwiedergabestandards, und es

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151Multimedia im Internet

kann sie auch nicht geben. Denn schließlich entscheidet der Nutzer, von welcher Qualität seine Lautsprecher sind. Minderwqertige Ge-räte erzeugen oftmals ein Rauschen bei leisen Passagen, auf das man als Site-Anbieter kei-nen Einfl uss nehmen kann.

Audioformate Wie bei allen Formaten gibt es auch eine ganze Reihe von Audioformaten, die für di-verse Computersysteme und Audio-Player entwickelt wurden. Sie unterscheiden sich teilweise erheblich voneinander, vor allem was die Komprimierung und die Möglichkei-ten angeht, Angaben über Timing, Takt und Tonart zu speichern.

Im Folgenden wollen wir auf drei wichtige Formate etwas näher eingehen:

Wave-Format (.wav) : Waveform-Audio ist ein von Windows entwickeltes Format, das reine, unkomprimierte Audiodaten liefert und auf dem Media-Player von Windows abgespielt werden kann. Das Wave-Format unterstützt Sampling (bis zu 44,1 kHz und 16 Bit/s), Komprimierung en und Codierungen. Es können leider nicht alle Programme mit kom-primierten Wave-Dateien umgehen, so dass es zu Abspielproblemen kommen kann.

AIFF-Format (Audio Interchange File Format, .aiff): Dieses Format ist das Apple-Gegenstück zu Wave-Format. Es lässt sich leicht in andere Formate konvertieren und unterstützt Sampling bis zu 32 Bit/s pro Sample. Die Sample-Rate kann beliebig hoch eingestellt werden. Anders als Wave-Dateien können AIFF-Dateien nicht codiert werden. Darum führte die Firma Apple nachträglich das AIFC-Format ein. Damit können kompri-mierte Dateien gespeichert werden. Dies hat aber Qualitätsverluste zur Folge.

MP3-Format (MPWG Layer 3, .mp3): Für Musik ist MP3 seit einiger Zeit das For-mat der Wahl im Internet. Es fi ltert vor allem die hohen und tiefen Tonpassagen, die das menschliche Ohr nicht hört, und reduziert so Audiodateien auf ein Zehntel ihrer Größe ohne nennenswerten Qualitätsverlust. Zwar können mit MP3 Kommpressionsraten bis zu 96 : 1 erreicht werden, aber nur dann, wenn merkbare Verluste in Kauf genommen wer-den. Als MP3-Erweiterung ist seit Juni 2001 MP3pro auf dem Markt, das eine viel bessere Komprimierung bietet, so dass die Dateien nur die Hälfte des Speicherplatzes benötigen.

7.3 Animationen im Internet

Animationen funktionieren wie das Daumen-kino: Viele einzelne Bilder oder Grafi ken lau-fen so schnell hintereinander ab, dass der Ein-druck von Bewegung entsteht. Wenn es schon bei einzelnen Bildern Probleme mit schmal-bandigen Zugängen gibt, dann gilt das für die aus zahlreichen Bildern bestehenden Anima-tionen natürlich erst recht. Doch ist das nicht das einzig Bedenkenswerte im Zusammen-hang mit Animation.

Durch den Augenrefl ex wird das Auge automatisch auf die Animation gelenkt, weil sie sich bewegt. Das Auge fi xiert zwar einen bestimmten Punkt, es kontrolliert jedoch unbewusst stets das gesamte Gesichtsfeld. Re-gistriert das Auge nun eine Bewegung, richtet es sich unwillkürlich auf den Ort des Gesche-hens. Das bleibt im Gehirn nicht unregistriert und lenkt den Leser vom Textinhalt ab. Dem-nach sollten Sie Animationen äußerst sparsam einsetzen und so unauffällig wie möglich ablaufen lassen.

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152 Gestalten

Verpacken Sie auch bitte keinen wichtigen Text in eine Animation, denn animierte Texte sind am Bildschirm noch schwerer zu lesen als es herkömmliche Texte ohnehin schon sind.

Animationen, die einmal kurz ablaufen und dann stehen bleiben, sind annehmbar. An kurze Bewegungen hat sich der Nutzer sowieso gewöhnt, darf er doch ständig Web-seiten beim Laden zuschauen.

� Abbildung 7.6Hier wird der Judo-Hüftwurf Tsuri-Komi-Goshi anhand einer GIF-Animation erklärt. So kann sich der Nutzer viel besser vorstellen, wie der Hüftwurf funktioniert und abläuft. (Quelle: www.sportunterricht.de)

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153Multimedia im Internet

Wo sind Animationen sinnvoll ?Animationen sind hervorragend einsetzbar, wenn es Sachverhalte zu erklären gilt, die der Mensch durch bewegte Darstellung besser verstehen kann. Dies kann zum Beispiel bei medizinischen und sportlichen Sachverhalten von Bedeutung sein, aber auch, wenn es um die Funktionsweise von Maschinen geht.

Die Website www.sportunterricht.de hat einen Teilbereich »Animierte Lehrbildreihen«, in dem sportliche Disziplinen anhand von Ani-mationen verdeutlicht und erklärt werden.

Eine Animation kann als Werbebanner verwendet werden, denn unter diesen Um-ständen ist es ja mehr als erwünscht, dass der

Site-Besucher von den eigentlichen Inhalten der Webseite abgelenkt wird und der Blick auf das Werbebanner fällt.

Auf Websites für Kinder sind Animationen ebenfalls am richtigen Platz, da Kinder gerne Dinge ausprobieren. Sie sind von Animationen fasziniert und lernen durch bewegte Bilder viel schneller als durch Fotos oder gar Textin-formationen. Text oder Fotos sind allerdings auch auf Kinder-Websites unersetzbar, die Animation erfüllt hier lediglich eine Zusatz-funktion.

� Abbildung 7.7So können Werbebanner aussehen. (Quelle: www.calauer-info.de)

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Animationen richtig einsetzen Eine gute Animation zeichnet sich durch glatte Übergänge und verfolgbare Bewegun-gen aus. Ruckartige oder zu schnelle Bewe-gungen werden vom Betrachter nicht richtig erkannt und überfordern das Auge.

Achten Sie auf Regelmäßigkeit bei Blink-effekten. Leucht- und Dunkelphase sollten gleich lang sein. Regelmäßigkeit wirkt beruhi-gend, unregelmäßige Bewegungen dagegen wirken hektisch.

Achten Sie unbedingt darauf, dass sich die Animation nicht auf den Betrachter zu be-

wegt. Werden die Elemente der Animation immer größer und erwecken den Eindruck, dass sie gleich aus dem Bildschirm heraus den Betrachter anspringen, kann dies beim Betrachter leicht ein Gefühl der Bedrohung auslösen.

Auch für Animationen gilt: Überlassen Sie dem Betrachter die Kontrolle. Bieten Sie ihm eine Schaltfl äche, über die er die Animation anhalten und bei Bedarf fortsetzen kann. Empfi ndet ein Betrachter die Animation als störend, dann legt er selbst Hand an, und Sie werden nicht zum Grund seiner Verärgerung.

Abbildung 7.8 �

Diese kleinen Animationen eignen sich gut, um die Homepage für Kinder inte-ressant und lustig zu gestalten. (Quelle:

www.diesendungmitdermaus.de)

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155Multimedia im Internet

Animationen erstellen Animationen können vektorbasiert, pixelba-siert oder gemischt erstellt werden. Wo die Vor- und Nachteile liegen und mit welchen Programmen welche Animationen erstellt werden, erfahren Sie im Folgenden.

Pixelanimationen : Pixelanimationen beru-hen meist auf dem GIF-Format und gehören zu den ältesten und nach wie vor beliebtesten Animationstechniken der Webdesigner. Diese Animationen verschlingen Speicherplatz, da für jedes Pixel Informationen über seine Po-sition (Koordinaten innerhalb des Fensters) und seine Farbe abgelegt werden müssen. Ein weiteres Problem ist der schon vorher beschriebene Pixeleffekt: Bei zunehmender Vergrößerung treten die einzelnen Bildpunkte immer deutlicher hervor.

In der neueren Version des GIF-Formates können nicht nur farbige, sondern auch trans-parente Pixel dargestellt werden und – das ist wohl der entscheidende Vorteil – mehrere Bilder in einer Datei untergebracht werden. Die einzelnen Bilder werden hintereinander gespeichert und haben einen einleitenden Rahmen, der festlegt, mit welcher Geschwin-digkeit die Animation abläuft. Es werden dabei nur die sich ändernden Bildparteien gespeichert, was Speicherplatz sparen hilft. Da GIF-Dateien komprimiert werden können, ohne dass dabei Bildinformationen verloren gehen, werden einfache Animationen auch mit einem kleineren Modem schnell genug übertragen. Aufwändige animierte GIFS oder längere Filme können mit diesem Format al-lerdings nicht umgesetzt werden.

Die Software GIF Movie Gear 3.0 der Firma Gamani hat diverse Funktionen, die bei der Generierung animierter GIFs eine Rolle spielen. So lassen sich mit diesem Programm

eigene Farbpaletten defi nieren, man kann die Grafi k optimieren oder einzelne Frames manipulieren. Die Animationen sind mit Hilfe dieses Programms auch als AVI-Filme zu spei-chern.

Vektorbasierte Animationen : Bei vektor-basierten Animationen werden Bilder aus ma-thematischen Daten erstellt. Es müssen nur die mathematischen Koordinaten und deren Ver-bindungen angegeben werden. Nun braucht der Computer nur noch zuu rechnen, um aus den Koordinaten Bilder zu erstellen. Um z. B. eine rote Linie zu erzeugen, muss in einem Pixelbild eine entsprechend große Anzahl von Bildpunkten mit der Farbinformation »rot« und den jeweiligen Koordinaten gespeichert wer-den. In einem Vektorbild wird dieselbe Linie lediglich mit den Koordinaten für den Start- und Endpunkt, die Dicke und die Farbe der Linie defi niert. Daher benötigen Vektorgrafi ken viel weniger Speicherplatz als Pixelbilder und können vor allem Bewegungen platzsparender umsetzen: Statt mehrere vollständige Bilder ab-zuspielen, schiebt man dasselbe Bild mit immer neuen Koordinaten umher. Grafi ken können so auch einfach vergrößert werden und brauchen kürzere Ladezeiten .

Als erstes Standardformat brachte die Firma Macromedia 1996 Flash auf den Markt. Das Format und das zur Anzeige benötigte Browser-Plug-in verbreitete sich in den fol-genden Jahren derart, dass es heute im Prinzip als der Standard für vektoranimierte Grafi ken und insbesondere Animationen im Internet gilt. Das Plug-in (Macromedia Flash Player) ist bei den neueren Browsern meist vorinstalliert, kann aber auch kostenlos heruntergeladen werden. Es ist mit fast allen Betriebssystemen (Windows, Mac OS, Linux, Solaris) kompa-tibel. Die Filme werden mit dem Flash-An-

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wendungsprogramm erstellt und als Datei mit der Endung .fl a gespeichert. Der fertige Film wird dann für die Einbindung in Webseiten im Shockwave-Flash-Format (Datei-Endung .swf) exportiert. Seitdem Macromedia den Quell-

code zur Erstellung von SWF-Dateien freige-geben hat, hat sich als Authoring-Tool neben dem fi rmeneigenen Programmen »Flash« und »Director« auch »LiveMotion« von Adobe durchgesetzt.

� Abbildung 7.9Ein Beispiel für eine vektorbasierte Animation. (Quelle: www.ralf-neth.de)

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157Multimedia im Internet

Abbildung 7.10 �

Ein Beispiel für eine pixelbasierte Animation.

(Quelle: www.imperium.de)

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Software zur Erstellung von Animationen � Flash MX (SXF-Format)

Die Animationssoftware Flash MX aus dem Hause Macromedia dient zur Er-stellung komplexer multimedialer und interaktiver Webpräsentationen. Es erlaubt den Import unterschiedlicher Datenformate, wie etwa der gängigen Pixelformate (u.a. JPEG und GIF) oder der Video-Formate, die von QuickTime und Media Player unterstützt werden (z. B. MPEG, MOV, AVI).Ein großes Manko der bisherigen Flash-Versionen war, dass die Navigations-funktionen der Browser deaktiviert wurden. Wenn die Nutzer den Browser-Button zur Navigation innerhalb der Flash-Animation verwendeten, landeten sie bestenfalls auf der vorherigen Seite. Das ist jetzt in Flash MX mit Hilfe von »Anker«-Funktionen anders geworden. Allerdings gibt es damit beim Netscape Navigator 6 noch einige Probleme.

� Director 8.5 Shockwave Studio (DCT-Format) Besonders beliebt für die Erstellung in-teraktiver multimedialer Produktionen – gleich ob online oder offl ine – ist der Macromedia Director und das passende Browser-Plug-in Shockwave-Player. Die-ses Programm arbeitet nicht ausschließ-lich auf Vektorbasis, sondern realisiert Internetanwendungen auch pixelorien-tiert. Während Flash sich eher an der geringen Bandbreite des Internets orien-tiert und kleine Dateien erzeugt, ist der Director auf komplexe multimediale An-wendungen wie z. B. Spiele oder CDs ausgerichtet. Daher ist das Plug-in nicht so weit verbreitet wie das für Flash.

Mit dem Director können Sie Präsen-tationen, interaktive Filme für CDs und Webseiten entwickeln. Der Director kann zum Streamen von Videos und Erstellen von Projektoren genutzt wer-den. Mit Hilfe dieses Programms lassen sich 3D-Anwendungen wie Spiele, E-Merchandising und E-Learning-An-wendungen erstellen. Auch skalierbare 3D-Inhalte können realisiert werden. Die Version 8.5 hat eine erweiterte Medienintegrationsfunktion: 3D-Ani-mationen, Streaming Real Video, Real Audio, Macromedia Flash 5, QuickTime, Bitmaps, Vektoren und Text lassen sich integrieren.

Daneben hat das W3C mit SVG (Scalable Vector Graphics) einen zweiten Vektor-grafi kstandard entwickelt, der auf XML basiert und sich allmählich durchsetzt. Such-maschinen können grundsätzlich SVG bes-ser indizieren als das binäre Flash-Format, vor allem wenn sie bereits spezielle XML-Filter verwenden. Noch tun die gängigsten Suchmaschinen das nicht. SVG wird sich also gegen Flash erst durchsetzen, wenn XML wirklich zum Standard geworden ist. SVG auf dem PrüfstandVorteile � XML-basierter Standard � sehr fl exibel und mächtig � mit beliebigem Editor bearbeitbarNachteile � SVG-Plug-in noch nicht für alle Plattfor-

men vorhanden � Tools noch wenig leistungsfähig � teilweise hohe Rechenzeitanforderun-

gen an die Rechner(Quelle: http://www.bode.cs.tum.edu/Lehrstuhl/Lehre/Praktika/SS2002/fl ash.pdf)

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159Multimedia im Internet

7.4 Videos im Internet

Videos im Internet sind auch heute noch eine leicht problematische Angelegenheit. Lange Download-Zeiten stehen dem Wunsch des Nutzers nach schneller Information entgegen, und jene ohne DSL-Verbindung harren immer noch der Dinge, die da kommen mögen. Sollte dann nach dem Download das Video von schlechter Qualität sein oder es inhalt-lich nicht das halten, was er verspricht, ist der Nutzer mit Recht verärgert. Solche Horrorsze-narien können Sie allerdings umgehen, wenn Sie einige Regeln beachten.

Wegen der langen Ladezeiten dürfen Vi-deos beim Klick auf die entsprechende Web-seite auf keinen Fall automatisch gestartet werden! Der Nutzer wird nicht gerade begeis-tert sein, wenn er feststellen muss, dass sein armer Rechner langsamer und langsamer wird, Unmengen von Daten verarbeiten muss, ohne dass er überhaupt einen Einfl uss auf diese Entwicklung nehmen konnte.

Kündigen Sie also unbedingt Ihr Video an. Starten Sie den Ladevorgang erst auf eine Aktion des Nutzers hin, und stellen Sie ihm zu diesem Zweck einen Button oder einen Link zur Verfügung. So haben jene unter ihnen, die mit Modemverbindungen oder langsamen Rechnern im Web surfen, noch die Chance, sich zu entscheiden, ob sie stundenlang auf das Video warten oder dankend darauf ver-zichten möchten. Dies führt uns gleich zur nächsten wichtigen Regel:

Zeigen Sie im Video keinen wichtigen Content, den es sonst nicht zu sehen gibt! Sie können (noch) nicht damit rechnen, dass alle Besucher Ihrer Site sich Ihr Video anschauen können oder möchten. Es liegt daher auf der Hand: Wenn Sie möchten, dass Ihr Content

alle Nutzer auf Ihrer Website erreicht, packen Sie ihn nicht in eine Videodatei! Ein Video kann den Inhalt ergänzen oder die wichtigen Informationen untermauern. Mehr als un-terhaltender Nebeneffekt auf Ihrer Webseite sollte ein Video keinesfalls sein.

Sagen Sie dem Nutzer, was ihn erwartet. Bieten Sie ihm ein Vorschaubild aus Ihrem Video mit einer kleinen Inhaltsangabe und der Dateigröße, damit er bequem entscheiden kann, ob er Ihr Bonbon auspacken möchte oder nicht.

Das Problem der Bandbreite Zu dem eingangs schon angesprochenen Pro-blem, dass noch lange nicht alle Welt über einen DSL-Anschluss verfügt, kommen noch weitere hinzu. Viele Nutzer surfen am Arbeits-platz, sei es zu ihrem eigenen Vergnügen oder um Informationen zu fi nden. Ist die Firewall fi rmenintern nun entsprechend eingestellt, kann der Nutzer Videos erst gar nicht laden, da das Laden von Videos durch die Firewall, die den Datenfl uss zwischen Netzwerken kon-trolliert und schützt, unterbunden wird.

Dies machen viele Firmen, um ihren sur-fenden Mitarbeitern nicht auch noch das Vergnügen zu bieten, sich Videos während der Arbeitszeit anschauen zu können. Grund-sätzlich ist das eine prima Sache, doch für Sie als Content-Anbieter wird das zum Problem, sofern Sie wichtige Inhalte ausschließlich in Ihrem Video zeigen. Auch der Aufbau der fi rmeninternen Netzwerke muss in Ihre Über-legenheit mit einfl ießen. Meistens gibt es eine große Datenleitung, die dünne Adern an die einzelnen Abteilungen verteilt. Abteilungen, die viel mit dem Internet arbeiten müssen, bekommen eine entsprechend dickere Ader als beispielsweise die Rechnungsabteilung.

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Deswegen fehlt manchen Mitarbeitern ein-fach die nötige Bandbreite, die nötig ist, um sich Ihr Video in einem annehmbaren Zeit-raum zu laden und anzusehen.

Datenkompression Eine Sekunde Video in Fernsehqualität braucht mehr als 21 Megabyte Festplatten-speicher, für eine Minute »bewegte Informa-tionen« sind bereits ungefähr 1280 Megabyte Speicherplatz nötig. Eine Stunde unkom-primiertes Video belegt somit etwa 75 Giga-byte Plattenspeicher. Ein 28,8 KB/s-Modem bräuchte demnach für jede Sekunde Spiel-dauer ungefähr zwei Stunden.

Diese Daten sprechen für sich: So geht’s nicht. Die Bandbreiten im Internet sind immer noch nicht ausreichend. Dies wird sich irgend-wann einmal ändern. Ein neuer Weltrekord bei der Datenübertragung ist jedenfalls schon aufgestellt worden:

Experten von T-Systems (T-Nova) und des Heinrich-Hertz-Instituts ist es gelungen, welt-weit erstmals Daten mit einer Rate von 160 Gigabit/s (160 Milliarden Bit pro Sekunde) auf einer einzigen Trägerwelle in einer installierten Standardfaser zu übertragen. Das entspricht der gleichzeitigen Übertragung von rund 2,5 Millionen ISDN-Kanälen. Das Experiment hat bewiesen, dass die existierenden Netze auch für die Übertragung von riesigen Datenmengen geeignet sind. (www.byteburg.de/g/content/concept_future).

Leider ist dies noch nicht der neue Stan-dard, es müssen sich immer noch viel zu viele Internetnutzer mit schlaffen 56 KB/s-Modems abmühen. Videodateien müssen also durch Komprimierung an die Bandbreitenbeschrän-kungen angepasst werden.

Bei der verlustfreien Kompression wird die Datenmenge verkleinert, damit sie sich bes-ser versenden lässt. Bei der Dekompression (Datenentpackung) werden die Daten wieder in ihre ursprüngliche Form zurückverwan-delt. Mit verlustfreier Kompression arbeitete beispielsweise Winzip. Verlustbehaftete Kompression führt wieder zum Thema Video zurück. Die Komprimierung von Videodateien ist immer verlustbehaftet. Es gibt nachhaltige Veränderungen, denn die komprimierten Da-teien werden übernommen. Die Dekompres-sion erfolgt in Echtzeit durch den Codec (führt die Kompression durch) auf dem Rechner des Betrachters.

Bei der zeitlichen Kompression werden die Bilder eines Videosignals auf Änderungen hin durchsucht. Unterschiede werden ermittelt und abgespeichert. Ein so genannter »Key-frame« enthält die vollständige Information des Videosignals. Delta-Frames zeigen Ver-änderungen auf. So können beispielsweise Videos mit einheitlichem Hintergrundbild stärker komprimiert werden als Videos mit wechselndem Hintergrundbild. Bei einheitli-chem Hintergrundbild benötigt man weniger Delta-Frames, da es ja weniger Veränderun-gen gibt.

Bei der räumlichen Kompression wird jedes Bild einer Bildsequenz auf nicht benö-tigte Informationen hin untersucht. Diese werden dann einfach weggelassen. Nicht benötigte Informationen sind zum Beispiel Bildsignale oder -details, die das menschliche Auge sowieso nicht erfassen kann.

Codec ist ein Kunstwort und setzt sich aus enCOoding und DECoding zusammen. Ein Codec erfüllt den Vorgang der Kompression, indem jedes Bild in der Bildabfolge analysiert und die Kompression berechnet wird. Beim

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161Multimedia im Internet

Encoden wird die Ausgangsdatei kompri-miert. Der Decodierprozess rekonstruiert die Ausgangsbildsequenz beim Abspielen. Bei Vi-deos erfolgt das Encoden meist durch einen Hardware-Encoder, das Decoden meist über eine Software. Das Encoden erfolgt asym-metrisch. Das bedeutet, dass der Encodier-prozess viel länger dauert als der Decodier-prozess, da der Rechenaufwand höher ist. Symmetrische Codecs werden für Videokon-ferenzen und Live-Broadcast verwendet. Bei diesen Systemen wird das En- und Decoden in der gleichen Zeit geleistet. Dies funktio-niert nur, weil die Bilder nicht analysiert und optimiert werden, wie es bei asymmetrischen Systemen der Fall ist.

Videos erstellen Erstellen Sie ein Storyboard , bevor Sie mit der Videoproduktion anfangen. Im Storyboard legen Sie die Kameraeinstellungen, den Ton und den Aufbau der Handlung fest.

Zur Entwicklung eines Storyboards benöti-gen Sie nichts weiter als ein Stück Papier und Ihren Verstand. Unterteilen Sie auf Ihrem Blatt Papier den zeitlichen Ablauf Ihres Videos in Schritten von ungefähr zwei Sekunden.

Notieren Sie die Kameraeinstellungen, den Ton und die Sprache. Achten Sie darauf, dass diese Elemente zusammenpassen. Verwenden Sie nach Möglichkeit keine Zooms, denn diese ruckeln leicht. Auch die totale Kameraeinstel-lung verfehlt ihre Wirkung, denn im Internet gehen viele Details verloren. Aufgrund der oftmals noch recht langen Übertragungszeit können tiefe Bässe und hohe Höhen selten in Echtzeit übertragen werden. Verzichten Sie also darauf, und wählen Sie lieber Töne mittle-rer Frequenz.

Achten Sie auf Licht und Farben. Sie sollten bedenken, dass sehr viele Internetvideos im Büro oder zu Hause bei Tageslicht angeschaut werden. Kontrast und Helligkeit Ihres Videos sollte deshalb auf diese Verhältnisse abge-stimmt sein. Seien Sie vorsichtig mit feinen Farbnuancen und harten Farbunterschieden, da diese am Bildschirm entweder gar nicht zu sehen sind oder aber verzerrt wiedergegeben werden. Vermeiden Sie lange Schwarzpas-sagen, denn sonst kommt es zu einem uner-wünschten Effekt: Es entsteht ein so genann-tes »Bildrauschen«, das sich in weißen Flecken auf dem Bildschirm äußert.

Vermeiden Sie unbeabsichtigte Kame-rabewegungen! Jede Kamerabewegung im Internet löst eine Datenübertragung aus. Unbeabsichtigte Kamerabewegungen sorgen also für unerwünschte Datenübertragungen. Fixieren Sie Ihre Kamera nach Möglichkeit, und lassen Sie die Objekte und Personen sich bewegen. Auch der Hintergrund sollte sich nicht verändern. Ein rauschendes Meer im Hintergrund führt z. B. zu abgehackten Bildse-quenzen.

Videoformate Vor nicht allzu langer Zeit konnte man die ers-ten Videosequenzen im Internet sehen. Da diese noch nicht in Echtzeit berechnet werden konnten, war ein ruckelfreies Anschauen nicht möglich. Doch dann wurden bessere Grafi k-chips, Prozessoren und Software-Schnittstel-len entwickelt. Die Videos konnten nun in Echtzeit berechnet werden, und wer die ent-sprechende Soft- und Hardware besitzt, kann sich Videos aus dem Internet heutzutage in bester Qualität ansehen. Auch die Videofor-mate, mit denen das Anschauen erst möglich

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wird, haben sich weiterentwickelt. Die drei wichtigsten Formate sind die Folgenden:AVI-Format (Audio Video Interlaced) � von Microsoft entwickelt � keine besonders gute Komprimierung � gute Bildqualität MOV-Format � von Apple entwickelt � gute Komprimierung � geringere Bildqualität als AVIMPEG-Format � von der Moving Pictures Experts Group

entwickelt � sehr gute Komprimierung � sehr gute Bildqualität

Der MPEG-Standard Die Motion Pictures Experts Group (kurz: MPEG) ist ein internationales Gremium, das Standards für Datenreduktionsverfahren von bewegten Bildern entwickelt. MPEG ist also für Video das, was JPEG für Einzelbilder ist.

MPEG 1 gibt es seit 1993 und ist für die Übertragung von bewegten Bildern mit Ton mit geringer Bandbreite entwickelt worden. Mit MPEG 1 werden eine gute Bildqualität und Bildwiederholungsrate bei Medien zwi-schen 1 und 1,5 Mbit/s Bandbreite erreicht. Es spart Speicherplatz, indem nur noch die Ver-änderungen zum Vorgängerbild gespeichert

werden, unbewegte Hintergründe werden übernommen.

Die Qualität von MPEG 1 genügt für An-wendungen im Heimbereich beispielsweise für die Digitalisierung von selbst erstellten Vi-deos. Auch im Business-Bereich wird MPEG 1 zum Beispiel für Image-Videos verwendet.

MPEG 2 gibt es seit 1995 und kann Daten-raten bis zu 100 Mbit/s übertragen. In seiner Grundstruktur entspricht MPEG 2 dem MPEG 1-Standard. MPEG 2 bietet Kompression auf höchster Qualitätsstufe und wird daher bei DVD-Videos, beim digitalen Fernsehen und im professionellen Videobereich verwendet. Im Heimbereich ist MPEG 2 nur zur Wieder-gabe geeignet, da es sehr viel Speicherplatz benötigt.

MPEG 4 gibt es seit 1998 und erreicht eine hohe Videoqualität bei niedrigen Datenraten zwischen 10 Kbit/s und 1 Mbit/s. MPEG 4 kann Bildinhalte in eigenständige Objekte gliedern und weiter verarbeiten. Der wichtigste Unter-schied zu den alten Standards ist, dass MPEG 4 nicht nur Video-, sondern auch andere mul-timediale Dateien unterstützt. Seit neuestem kommt MPEG 4 im Handybereich beim MMS (Multimedia Message Service) zum Einsatz.

Vorsicht, Verwechslungsgefahr! � MPEG 7 ist kein neues Datenkompres-

sionsformat, sondern soll helfen, Audio- und Videomaterial zu kategorisieren und zu archivieren. Es beschreibt Multime-dia-Daten, damit sie von Suchmaschinen gefunden werden können.

� MPEG 3 ist mittlerweile in den MPEG 2-Standard implementiert und ist nicht mit MP3 zu verwechseln! MP 3 ist ein Audioformat, das hohe Kompression von Audiodaten bei sehr geringem Qua-litätsverlust ermöglicht.

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7.5 Streaming-Media

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Audio- bzw. Videodaten über das Internet zu verbreiten. Bei den herkömmlichen Verfahren ist es not-wendig, die gesamte Datei aus dem Netz auf seinen Computer zu übertragen, bevor sie geöffnet werden kann: Ohne Streaming-Media kann der Nutzer Video- oder Audioda-teien während des Downloads nur so weit an-schauen, wie die Datei schon heruntergeladen ist. Wenn Sie einen fünfminütigen Film an-schauen wollen, müssen Sie ihn erst auf Ihrer Festplatte speichern. Das frisst Speicherplatz und auch Zeit, vor allem wenn Sie nach einer Minute merken, dass er Ihnen gar nicht ge-fällt. Dann war die gesamte Download-Zeit eine vertane.

Der StreamingprozessStreaming-Formate ermöglichen das An-schauen der Mediadateien während des Downloads, indem Puffer auf der Sendeseite (Server) und der Empfangsseite (Client) ein-gesetzt werden. Wenn die Übertragungsrate der Internetverbindung sich kurzfristig ändert, werden die Videodaten aus dem Puffer des Clients herangezogen, und das Video wird un-terbrechungsfrei abgespielt. Um Streaming-Media nutzen zu können, benötigt die Sen-derseite einen Server, der Streaming-Media

unterstützt. Der Nutzer braucht nur noch das entsprechende Programm, wie den Real Player, den Media Player oder den QuickTime Player, und schon kann er Audio- oder Video-dateien während des Downloads bereits hören oder sehen (siehe Tabelle 7.1).

Die Player Wie oben bereits erwähnt, sind die wichtigs-ten Player der Windows Media Player, der Real Player und der Apple Quick Time Player. Die Hersteller dieser Produkte haben die Nase vorn, weil sie neben dem Player auch die Ser-ver-Software, Encoder und die dazugehörigen Dateiformate zur Verfügung stellen. Mit die-sen Produkten können Multimedia-Inhalte ge-streamt werden. Dies geht von der Erstellung des Videos und dessen Kodierung bis zum Ab-legen auf der Festplatte eines Servers. Schließ-lich werden die komprimierten Daten bei Bedarf von einem Streaming-Server an den Client geliefert. Alle drei Player kann sich der Nutzer kostenlos über das Internet herunter-laden.

QuickTime Player : Auch in der Apple-Welt hat sich die Streaming-Technologie durchge-setzt. Die aktuelle Version QuickTime 6.5 setzt nicht mehr auf proprietäre Formate, sondern ganz auf den offenen Standard MPEG4 (siehe auch Abschnitt 7.4, »Video«). Neben dem gängigen MOV-Format kann der Quick Time

Encodersoftware Streaming Client Hersteller

Real System Producer Real System Server Real Player Realnetworks

Windows Media Tools WM Services Streaming Server Windows Media Player Microsoft

QuickTime Pro QuickTime Streaming Server QuickTime Player Apple

Tabelle 7.1Encoder-Software, Streaming-Server und -Player

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164 Gestalten

Player auch Macromedia Flash und MP3 wie-dergeben.

Der Player ist kostenlos. Wenn Sie Video- und Audioinhalte auch erstellen wollen, brau-chen Sie aber das kostenpfl ichtige Programm QuickTime Pro.

RealOne Player : Real Networks gehört zu den Vorreitern in Sachen Streaming-Media. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass sie über proprietäre Streaming-Formate, wie RM, RA und RAM verfügen. Daneben lassen sich auf dem RealOne Player auch alle anderen gängigen Formate (AVI, MP3 ...) abspielen. Nur Windows-Media-Daten kann er nicht wiedergeben.

Windows Media Player : Die Stärke des Windows Media Players liegt in seinem Ver-mögen, eine Vielzahl an Audio- und Videofor-maten wiedergeben zu können. Dieser Player unterstützt unter anderem die Formate WAV, AVI, MPEG, MPEG2, MIDI, MOV, VOD, AU, MP3, QuickTime, RealAudio und Real Video 4.0. Die laufende Version 9 hat gegenüber den Vorläufern vor allem eine um 20 % höhere Audiokompressionsrate, beim Video liegen die Verbesserungen sogar bei 50 %. Darüber hinaus unterstützt das Programm die gän-gigsten Multimedia-Formate: MPEG 1, MPEG 2, MPEG 3, WAV, AVI, MIDI, VOD, AU, CD-Audio.

Mit der laufenden Version 7 ist es möglich, CD-Inhalte als WMA-Datei auf der Festplatte zu speichern. Dazu wird der Windows Media Audio 8-Codec benötigt. Die gespeicherten WMA-Dateien benötigen je nach Kom-pression bis zu 50 % weniger Speicherplatz als MP3-Dateien. Inzwischen gibt es den Windows Media Player 8. Seit November 2003 bietet Microsoft eine Version seines Players für das Betriebssystem Mac OS X an.

7.6 Weiterführende Literatur

http://www.de.tomshardware.com: Diese Website bietet Ihnen Guides zu diversen The-men wie beispielsweise zu Grafi kkarten, Mas-senspeicher, einen Audio-Video-Guide etc. Sie erhalten auch aktuelle Informationen zu den einzelnen Themen.

http://www.tecchannel.de: Die Website der Zeitschrift »tecchannel« bietet auch im Internet gut recherchierte Informationen zu technischen Themen rund ums Web.

http://www.ik.fh-hannover.de/ik/personen/huthloff/haase/1.htm: Hier fi nden Sie einen ausführlichen und informativen Arti-kel über das Thema »Audio im Internet«.

Page 162: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

165Multimedia im Internet

Für Ihre Notizen

Page 163: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

166 Verwalten

Verwalten

8 Suchmaschinen 168

8.1 Welche Suchmaschinen gibt es? 169

8.2 Suchmaschinengerechtes Texten 185

8.3 Wer suchet, der fi ndet? 195

8.4 Weiterführende Literatur 201

Page 164: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

167Verwalten

9 Content-Management- Systeme 202

9.1 Was ist ein Content- Management- System? 204

9.2 So wird die Website ein Erfolg 205

9.3 Drei Wege führen zur Website 205

9.4 Formen des Contents 207

9.5 Der Lebenszyklus des Contents 209

9.6 Was ein CMS alles kann 209

9.7 Quellen für Content 213

9.8 Content, Commerce, Community 214

9.9 Die CMS-Generationen 221

9.10 Ein gutes System fi nden 222

9.11 Weiterführende Literatur 226

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168 Verwalten

8 SuchmaschinenFindige Helfer

Ob Webverzeichnisse, Suchmaschinen oder Meta-Suchmaschinen: Das Internet ist voller kleiner und großer Helfer, die den Nutzern Informationen beschaf-fen, denn hier gilt das Motto »Wer sucht, der fi ndet«.

Im Jahr 1998 konnten Suchmaschinen nach einer Studie des NEC-Forschungsinstituts in Princeton von geschätzten 320 Millionen Webseiten bestenfalls 30 Prozent überhaupt fi nden.

Die Studie von Cyveillance – einem ame-rikanischen Unternehmen – ging für das Jahr 2000 von einer Zahl von 2,1 Milliarden öffent-lich zugänglichen Websites aus, und täglich kommen schätzungsweise 7 Millionen hinzu. Nach ihren Angaben deckt die größte Such-maschine Google mit einer Milliarde indizier-ter Seiten doch schon die Hälfte des Netzes ab.

Es gibt auch weitaus drastischere Zahlen: Der Internetsuchdienst Bright Planet behaup-tet, dass das Internet rund 500 Mal größer sei, als bisher bekannt. Mit den derzeit ver-fügbaren Suchmaschinen wären dann gerade einmal 0,2 Prozent des gesamten Internets zu durchsuchen. Es bleibe einmal dahin-gestellt, wie viel Aussagekraft eine solche Untersuchung hat, wenn sie im Auftrag eines Internetsuchdienstes erstellt wurde, der von sich behauptet, solche Probleme beheben zu können.

Die Wissenschaftler vom NEC-Institut verglichen die aktuellen Suchmaschinen mit

einem Telefonbuch, in dem einige Einträge veraltet und mehrere Seiten herausgerissen sind. Die Suchmaschinen konnten mit der rasanten Entwicklung im WWW nicht Schritt halten, denn sie haben es doppelt schwer: So-wohl die Zahl der Seiten als auch die Zahl der Suchanfragen steigt in Schwindel erregende Höhen. Wie ist es bei diesen Informationsber-gen überhaupt noch möglich, Websites zu fi n-den? Die Antwort lautet: mit Suchmaschinen.

Trotz einiger Schwächen sind Suchma-schinen für die Navigation im WWW unent-behrlich. Ohne sie wäre man wirklich darauf angewiesen, Linklisten zu durchkämmen, sich auf Empfehlungen von Freunden oder Kolle-gen zu verlassen oder stundenlang von Seite zu Seite zu surfen.

Webseiten können auch durch Informati-onen in Printmedien und im Fernsehen ge-funden werden. Des Weiteren kann Banner-werbung auf interessante Sites aufmerksam machen. Dies sind jedoch alles eher Zufalls-funde, die Ihnen normalerweise recht wenig weiterhelfen, wenn Sie dringend Informatio-nen zu einem bestimmten Thema benötigen.

Letztendlich sind Sie doch auf Suchmaschi-nen angewiesen. Sie führen uns zwar nur zu einem Teil der Seiten, aber das ist besser als

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169Suchmaschinen

gar nichts. Und die Zahlen sagen in erster Linie etwas über die Quantität aus. Über die Qualität der Recherche per Suchmaschine entscheiden viele Faktoren. Die drei wichtigs-ten sind die Suchmaschinen selbst, die Gestal-ter von Websites und die Internetnutzer.

Wenn Sie im Internet schreiben, brauchen Sie die Suchmaschinen als Hilfsmittel zur Re-cherche. Gleichzeitig wollen Sie aber auch, dass Suchmaschinen Ihre Seiten fi nden. Und aus dieser Interessenverschränkung resultiert der Aufbau dieses Kapitels.

Grundsätzlich ist zu klären, wie Suchma-schinen funktionieren. Was können sie über-haupt fi nden und was nicht? Dazu kommt, dass nicht alles, was »Suchmaschine« heißt, eine Maschine ist. Unter dem Begriff werden Dienste zusammengefasst, die sehr unter-schiedlich konzipiert sind. Deswegen werden zunächst die verschiedenen Dienste vorge-stellt, und ihre Vorgehensweisen wird erklärt.

Im weiteren Verlauf stehen die Gestalter von Websites im Mittelpunkt. Sie haben großen Einfl uss darauf, ob ihre Sites von den Suchmaschinen gefunden werden oder nicht. Es gibt einige Dinge, worauf ein Webdesigner achten muss, damit der Informationssuchende und die Information per Suchmaschine zu-sammenkommen.

Schließlich fehlt nur noch der Dritte im Bunde: der Nutzer. Auch wenn er die opti-male Suchmaschine aussucht und der Web-designer alles richtig gemacht hat: Ohne pas-sende Suchstrategie bleibt er glück- und trefferlos.

8.1 Welche Suchmaschinen gibt es?

Suchmaschine ist nicht gleich Suchmaschine. Sie werden zum einen von verschiedenen Betreibern angeboten, wie etwa Yahoo oder Altavista. Aber der Unterschied zwischen den einzelnen Suchmaschinen kann größer sein als der zwischen einem Mercedes und einem Mini Cooper. Die beiden Autos sehen zwar anders aus, aber sie funktionieren nach dem-selben Prinzip .

Bei Suchmaschinen ist das anders: Unter diesem Begriff sind eigentlich Dienste zusam-mengefasst, die in ihrer Konzeption und in ihrer Funktion sehr unterschiedlich sein kön-nen. Je nach Arbeitsweise kann man zwischen manuell erstellten Katalogen, robotergenerier-ten Indizes und Meta-Suchmaschinen unter-scheiden. Die speziellen Suchdienste – meist redaktionell betreute Kataloge – sind bei der Recherche besonders hilfreich, da sie Informa-tionen anbieten, die auf bestimmte Themen beschränkt sind.

Der manuell erstellte Katalog Kataloge werden von Menschen erstellt, in-dem sie auf die angemeldeten Seiten gehen und sie in einen hierarchisch gegliederten Schlagwortkatalog einsortieren.

Dabei lassen sie sich auch von so genann-ten »Web-Bots« helfen. Web-Bots , auch »Spi-der« oder »Crawler« genannt, sind Compu-terprogramme, die von Suchservern mit dem Auftrag losgeschickt werden, im Web Daten zu sammeln. Sie spüren automatisch Seiten für die Redakteure auf, aber die so gefunde-nen Seiten werden erst redaktionell bewertet, bevor sie in den Katalog aufgenommen wer-den. Die Redakteure fertigen eigene Seiten-

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170 Verwalten

beschreibungen an und fi nden die richtigen Suchwörter für eine Seite. Wenn Sie dann einen Suchbegriff in die Maske eingeben, wer-den nur die Seitenbeschreibungen nach Über-einstimmungen durchkämmt, nicht die Seiten selbst. Da ein Redakteur die Suchwörter klar bestimmen kann, fördert die Suche wenige Treffer zutage, bei denen das Suchwort eher zufällig denn bestimmend vorkommt. Die Trefferzahl bleibt damit überschaubar, und die Resultate werden relativ präzise sein.

Aber gerade dieser Vorteil der manuellen Kataloge kann sich als nachteilig entpuppen, wenn Sie auf der Suche nach sehr spezifi schen Inhalten sind. Wenn Sie beispielsweise nach einer bestimmten Person suchen, wird Ihnen die Seite, auf der sie irgendwo im Text er-wähnt wird, nicht als Treffer präsentiert, und Ihre Suche bleibt ergebnislos. Es sei denn, der Redakteur hätte den Namen, weil er ihn für den Text als wichtig erachtet, in seine Seiten-beschreibung mit aufgenommen.

Die redaktionelle Arbeit beschränkt sich nicht allein darauf, die wichtigsten Stichwörter einer Seite zusammenzustellen, vielmehr wer-den die Sites bestimmten Kategorien zuge-wiesen, die wiederum in einem hierarchischen Verzeichnis organisiert sind.

Sie müssen in einem solchen manuellen Katalog nicht unbedingt nach einem Stich-wort suchen, sondern können sich von Ebene zu Ebene, vom Allgemeinen zum Spezielleren herunterklicken. Weitergehende Informatio-nen über »manuell erstellte Kataloge« bietet yahoo.de auf seiner Homepage im Ordner »Computer und Internet« an: Über den Un-terpunkt »Internet durchsuchen« kommen Sie zum Ordner »Webverzeichnisse und Kata-loge«. Hier fi nden Sie sowohl eine Übersicht über die beliebtesten Websites zu diesem

Thema als auch eine alphabetisch sortierte und kommentierte Liste solcher Kataloge. Es steht Ihnen jederzeit frei, auf die Stichwortsu-che zurückzugreifen, wobei Sie zwischen der Suche im WWW und nur in dieser Kategorie wählen können.

Nachfolgend seien einige Suchkataloge bei-spielhaft beschrieben: � www.yahoo.de: Yahoo bietet eine über-

sichtlich gestaltete Homepage mit einem gut unterteilten Webverzeichnis. Auch aktuelle Nachrichten und spezielle Services wie zum Beispiel die Möglichkeit, Grußkar-ten zu verschicken, fehlen nicht. Die Hilfe-Seite ist gut strukturiert und bietet zu jeder möglichen Option eine separate Hilfestel-lung an.

� www.dino-online.de: Auch diese Home-page ist übersichtlich gestaltet und bietet zusätzlich zum Webkatalog einen alphabe-tischen Index an. Klicken Sie beispielsweise auf den Buchstaben B, erhalten Sie Infor-mationen von Babybedarf bis Busreisen. Praktisch sind auch die vorab einstellbaren Suchfunktionen wie zum Beispiel die Suche speziell nach Produkten, Branchen oder Bildern.

� www.web.de: Auch web.de bietet Spezial-Suchfunktionen an. Sie können beispiels-weise direkt nach Nachrichten oder Akti-enkursen suchen. Die Homepage wirkt auf den ersten Blick ziemlich überladen, der Nutzer muss sich erst einmal zurechtfi n-den. Dafür ist die Hilfe-Option in Hilfskate-gorien unterteilt, die den Ratsuchenden die Lösung seines Problems erleichtern.

Viele Anbieter von manuellen Katalogen haben sich mit Anbietern einer Suchmaschine zusammengetan. So arbeiten beispielsweise web.de und alltheweb.de sowie yahoo.de und

Page 168: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

171Suchmaschinen

Abbildung 8.1 �

Der Webkatalog von Yahoo! (Quelle: www.yahoo.de)

� Abbildung 8.2Der Webkatalog von dino-online (Quelle: www.dino-online.de)

Abbildung 8.3 �

Der Webkatalog von web.de (Quelle: www.web.de)

Page 169: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

172 Verwalten

google.de zusammen. Wann immer der Kata-log kein Ergebnis mehr liefert, wird der Such-begriff an die Suchmaschine weitergereicht, so dass der Nutzer in jedem Fall ein Ergebnis erhält.

Während bei Webkatalogen die Online-Redakteure, die mit Inhalten arbeiten, von zentraler Bedeutung sind, verhält es sich bei Suchrobotern ganz anders: Sie interessieren sich in keinster Weise für den Inhalt eines Do-kuments. Sie suchen und verzeichnen Wörter.

Der robotergenerierte Index Dieser Typ von Suchdienst entspricht am ehesten dem, was man landläufi g unter Such-maschinen versteht. Hier laufen mehrere Pro-gramme mit spezifi schen Aufgabenbereichen ab.

Das erste Programm kennen Sie bereits als Helfer der Redakteure. Die Web-Robots suchen kontinuierlich das Netz nach neuen Informationen ab. Dabei folgen sie den Links in den HTML-Dokumenten. Sie starten auf Websites, die von den Betreibern bei dem

Suchdienst angemeldet wurden, und folgen dort allen Links: Sie surfen also Tag und Nacht und ohne Pause durch das Internet.

Die Daten, die sie auf diese Weise sam-meln, übergeben sie dann einer Indizierungs-software . Sie erfüllt eine ähnliche Funktion wie die Online-Redakteure bei den manuellen Katalogen: Sie arbeitet die Daten auf, struk-turiert sie und übergibt sie dann der »Daten-verwaltungsstelle«, einem Index, in dem die Daten gespeichert sind. Anders als der Redak-teur kann eine Indizierungssoftware keine in-haltlichen Unterscheidungen treffen, es bleibt bei einer rein formalen Organisation.

Wenn Sie dann ein Suchwort in die Such-maske einer solchen Suchmaschine eingeben, starten Sie ein weiteres Programm: Es wertet Ihre Suchanfrage aus, verknüpft logische Operatoren und schickt Ihre Anfrage an die Verwaltungsstelle, den Datenserver. Der wie-derum gibt dem Programm die Ergebnisse zurück, die Ihnen als Trefferliste auf dem Bild-schirm präsentiert werden.

Platz Suchmaschine Anteil Typ

1. Google 56,1 % Suchmaschine

2. Yahoo 21,5 % Katalog

3. MSN Search 9,4 % Katalog

4. AOL Search 3,7 % Katalog

5. Terra Lycos 2,3 % Katalog

6. Alta Vista 1,9 % Suchmaschine

Tabelle 8.1Die sechs weltweit am häufi gsten benutzen Such-maschinen (Stand: Mai 2003). (Quelle: http://www.at-web.de/Informationen/suchmaschinen-refers03.htm)

Fazit für die manuell erstellten Kataloge � Redakteure erledigen die wichtigsten

Arbeiten manuell. Das bedingt, dass die Suche sich auf weniger Seiten be-schränkt.

� Sie können sich Ihrem Thema über die Kategorienhierarchie schrittweise nä-hern. Sie müssen sich nicht bereits im Vorfeld über ein »richtiges« Stichwort Gedanken machen.

� Weniger gut eignet der Katalog sich zur Beantwortung einer ganz bestimmten Frage oder zur Aufklärung eines spezifi -schen Sachverhalts.

Page 170: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

173Suchmaschinen

»Verstehen« ohne VerständnisBei diesen automatisch ablaufenden Prozes-sen spielen, wie bereits erwähnt, Inhalte keine Rolle. Allerdings gibt es Hilfsmittel, die dafür sorgen, dass es nicht allein dabei bleibt, ein-fach Buchstabenfolgen miteinander zu ver-gleichen.

Wenn Sie nach einer Suchanfrage eine Trefferliste erhalten, ist sie schon nach der formalen Relevanz bezüglich Ihrer Anfrage ge-ordnet. Bei der Indizierung der Seiten wurde nämlich bereits auf Folgendes geachtet: � Wie häufi g ein Wort im Textkörper vor-

kommt. Je häufi ger es vorkommt, desto größeres Gewicht hat es und desto eher kann man davon ausgehen, dass es zentraler Gegen-stand des Textes ist.

� Wo das Wort im Text vorkommt.Wörter in Überschriften werden stärker gewichtet als Wörter im normalen Text. Genau wie besonders ausgezeichnete, d. h. fett oder farbig gestaltete Wörter.

� Ob das Wort im Meta-Tag vorkommt.Der Meta-Tag ist für den Robot der wich-tigste Teil des Textes. Er ist eine HTML-An-weisung, die im Quelltext einer Webseite In-formationen beschreibt. Im Prinzip entspricht ein Meta-Tag einer Art Formular, in dem Ge-stalter von Webseiten die wichtigsten Kenn-zeichen ihrer Seite in bestimmte Felder ein-trägt, so dass diese Informationen leicht in den Index der Suchmaschine übertragen wer-den können. <html>

<head>

<title>Willkommen bei der Allianz</title>

<meta name="description"content="Allianz

– Versicherung – Vorsorge – Vermögen">

<meta name="keywords"content="Allianz,

Versicherung, Vorsorge, Vermögen,

Investor-Relations, Presse, News,

Karriere">

<meta name="Language"content="German,

Deutsch, de">

<meta name="Robots" content="index, follow">

� Description: die nähere Beschreibung des WWW-Angebots

� Keywords: die wichtigsten Schlüsselwörter � Language: in welcher Sprache die Site ver-

fasst wurde � Robots: index = die Seite wird in den Index

eingeschlossen � Robots: follow = die Seite soll unter die

Lupe genommen werdenFür die Suchmaschine sind die Meta-Tags die erste Adresse auf einer Website. Mit der Ge-staltung der Meta-Tags haben Sie einen gro-ßen Einfl uss darauf, was die Programme auf Ihrer Seite fi nden sollen und tun dürfen. Worauf Sie dabei achten sollten, fi nden Sie in Abschnitt 8.2, »Suchmaschinengerechtes Texten«.

Robots können (noch) keine Bilder und Grafi ken lesen : Für sie ist das Bild einer Blume eine Ansammlung von Pixeln ohne jeglichen Informationsgehalt.

Um diesem Handicap abzuhelfen, gibt es einen so genannten Alt-Text . Hier wird in Worte gefasst, was der Robot erkennen könnte, wenn er es denn könnte. Den alterna-tiven Text können die Suchmaschinen in ihre Datenbank aufnehmen und als Ergebnis zur Verfügung stellen. Damit gehen die Informati-onen in Grafi ken und Bildern nicht verloren.

Aber auch Nutzer, die das automatische Laden von Bildern in ihren Browser – aus welchen Gründen auch immer – deaktiviert haben, profi tieren vom Alt-Text. Anstelle des Bildes erscheint nämlich genau dieser Text,

Page 171: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

174 Verwalten

der erklärt, was man hätte sehen können. Immer vorausgesetzt natürlich, dass der Inhalt von Alt-Text Bezug auf das jeweilige Bild nimmt. Bei fehlendem Alt-Text wird oft nur der Dateiname oder der Platzhalter vom Browser dargestellt, und damit kann sich weder der Nutzer noch der Robot ein Bild vom Bild machen.

Einige der wichtigsten Suchdienste werden Ihnen im Folgenden vorgestellt:

� www.google.de: Die Homepage von Google.de ist sehr benutzerfreundlich gestaltet. Der Nutzer hat alle nötigen Funktionen zur Auswahl, und darauf be-schränkt sich der Inhalt auch schon. Die Suchergebnisse sind gut sortiert und zeigen die gesuchten Wörter in Fettdruck. Auch die Hilfe-Option ist sehr schnell zu fi nden und bietet wertvolle Tipps. Außerdem hat Google eine Top-10-Liste der meistgesuch-ten Suchwörter einer Woche.

� Abbildung 8.4Die Suchmaschine von Google (Quelle: www.google.de)

Abbildung 8.5 �

Hier fi nden Sie die wöchent lichen Top 10 der Suchanfragen bei Google.

(Quelle: www.google.com/press/)

Page 172: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

175Suchmaschinen

� www.fi reball.de: Fireball.de bietet eine gute Profi -Suchfunktion. Neben der An-zahl der Treffer pro Site kann der Nutzer auch den Zeitraum, die Top-Level-Domain (.com, .de, .org ...) und die Sprache (auch Exoten wie Finnisch oder Lettisch) ein-stellen. Darüber hinaus kann man sich die Suchwortstatistik anzeigen lassen, in der die 100 meistgebrauchten Suchwörter eines Tages enthalten sind.

� www.altavista.de: Altavista.de bietet di-rekt von der Homepage einen Link zu den Listing-Enhancements, wo der Website-Betreiber sein Listing verbessern kann. Al-tavista hat eine umfassende Hilfefunktion, bei der auch ein Glossar nicht fehlt. Alta-vista verfügt über diverse Suchfunktionen , darunter den Familienfi lter. Sobald dieser eingestellt ist, wird unsittliches Material bei der Suche im Internet herausgefi ltert.

Abbildung 8.6 �

Die Suchmaschine von Fireball (Quelle: www.fi reball.de)

� Abbildung 8.7Die Suchmaschine von Altavista (Quelle: www.altavista.de)

Page 173: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

176 Verwalten

Die Meta-Suchmaschine Sie erinnern sich noch an die NEC-Studie zu anfang dieses Kapitels? An die bedenklichen Zahlen, dass jeder einzelne Suchdienst nicht mehr als 16 Prozent der Internetseiten fi n-den kann? Ja, die einzelnen Suchdienste lie-fern wirklich nur wenige Seiten, aber was wäre, wenn man sie nun miteinander kom-binierte? Genau das ist die Empfehlung, die Steve Lawrence und Lee Giles auf der Basis ihrer Studie geben. Und genau das tun Meta-Suchmaschinen. Sie durchsuchen mehrere Suchserver und können so viel mehr Daten erfassen.

Eine Meta-Suchmaschine fragt also bei einer Vielzahl »normaler« Suchmaschinen an, ob Seiten zu der Nutzeranfrage gefunden werden. Dies geschieht natürlich mit Geneh-migung der Betreiber. Die Trefferseiten der verschiedenen Suchmaschinen werden dann zusammengefasst und dem Nutzer gleichzeitig präsentiert. Die meisten Meta-Suchmaschinen sortieren doppelte Ergebnisse aus.

Das Prinzip der Meta-Suchmaschine wird natürlich am besten umgesetzt, wenn mög-lichst viele Suchdienste als Kooperations-partner zur Verfügung stehen. Je mehr, desto besser. Es kommt aber darauf an, wie viel Zeit sie mitbringen: Früher konnten Meta-Suchmaschinen lediglich eine Suchmaschine nach der anderen durchsuchen. Heute ist es möglich, mehrere Suchmaschinen gleichzeitig zu befragen, was zu schnelleren Ergebnissen führt.

Der Vorteil der Meta-Suchmaschinen liegt klar auf der Hand, denn sie fi nden auch Seiten in eher entlegenen Gegenden des Internets. Aber auch ein Nachteil soll nicht verschwie-gen werden: Sie können nur so gut (oder schlecht) sein, wie der kleinste gemeinsame

Nenner aller von der Metamaschine abge-suchten normalen Suchmaschinen. Letztere bieten häufi g oft wesentlich detailliertere Suchmöglichkeiten. Sie können demnach, wenn Sie die Zielrichtung Ihrer Suche erst einmal kennen, dort genauer und treffsicherer suchen. Für einen ersten Einstieg hingegen ist eine Metamaschine wesentlich besser ge-eignet, gewinnt man doch einen Überblick und erhält eine Entscheidungshilfe, an welche Suchmaschine man sich wenden sollte.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass deutsche Meta-Suchmaschinen lediglich deutschsprachige Suchmaschinen abfragen. Es gibt aber auch deutsche Suchmaschinen, die durch Zusammenarbeit mit internationa-len Anbietern internationale Suchmöglich-keiten zur Verfügung stellen. Einige Meta-Suchmaschinen bieten die Option, auch internationale Suchmaschinen zu konsultie-ren, allerdings muss man das speziell ankli-cken.

Die bekanntesten deutschsprachigen Meta-Suchmaschinen auf einen Blick: � www.MetaGer.de: MetaGer ist ein Such-

service der Universität Hannover. Diese Meta-Suchmaschine durchsucht mehrere Suchmaschinen gleichzeitig, ist sehr schnell und sortiert doppelte Ergebnisse aus. Als Joker setzt MetaGer immer noch auf echte Menschen: Das so genannte »Meta-Re-Search-Team« können Sie befragen, wenn Ihnen die Robots nicht mehr weiterhelfen.

� www.metaportal.at/research/research.htm: Unter www.metaportal.at/research/research.htm erreichen Sie die österreichischen Kooperationspartner von MetaGer und können diese mit Ihrer Suche beauftragen. Außerdem steht es Ihnen frei, den MetaGer-Web-Assoziator zu befragen.

Page 174: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

177Suchmaschinen

Dieser hilft bei der Begriffsfi ndung in Fach-gebieten. Sollten Sie also nach »Blutarmut« suchen und wissen den Fachbegriff nicht, geben Sie einfach »Blutarmut« in den Web-Assoziator ein, und er liefert Ihnen dann den Begriff »Anämie«. Dieser Service ist sprachunabhängig, Sie können also Fach-begriffe aus beliebigen Sprachen erhalten .

� www.apollo7.de: Diese Meta-Suchma-schine befragt elf Suchmaschinen und zeichnet sich durch ihre Schnelligkeit in der Ergebnisfi ndung aus. Ein besonderes Schmankerl von apollo7 ist »der Spion«. Wenn Sie auf diese Option klicken, können Sie andere Suchende ausspionieren und deren Suchergebnisse sehen. Die Identität der Bespitzelten bleibt natürlich geheim.

� Abbildung 8.8Die Suchmaschine von MetaGer (Quelle: www.metager.de )

Abbildung 8.9 �

Der österreichische Kooperations-partner von MetaGer

(Quelle: www.metaportal.at)

Page 175: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

178 Verwalten

� www.metacrawler.de: Dieser Meta-Such-dienst fällt durch seine Übersichtlichkeit und diversen Möglichkeiten positiv auf. Mit Metacrawler lässt sich eine Spezialsuche defi nieren. Unter »Metasuche SPEZIAL« können Sie defi nieren, ob Sie beispiels-weise nach Aktien & Finanzinfos, Auktio-nen oder nach Jobs suchen möchten. Me-tacrawler sucht für Sie in Finanz-Websites,

in Online-Auktionen oder durchsucht die Online-Stellenmärkte. Metacrawler hat noch anderes in petto: Wie bei apollo7 gibt es auch hier die Möglichkeit zum Spionie-ren. Darüber hinaus können Sie chatten, sich die 1000 besten Online-Shops aufzei-gen oder Telefontarife vergleichen lassen. Die »Hilfe-Option« ist über den Button »Presse« zu fi nden.

Abbildung 8.10 �

Die Suchmaschine Apollo7 (Quelle: www.apollo7.de)

� Abbildung 8.11Die Suchmaschine von suchen.com (Quelle: www.suchen.com)

Page 176: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

179Suchmaschinen

� www.suchen.com: Suchen.com befragt insgesamt 39 deutsche, österreichische, schweizerische, französische und ameri-kanische Suchmaschinen. Aufgrund der großen Trefferquote sind die Ergebnisse der einzelnen Suchmaschinen in einer Suchsta-tistik separat aufgelistet und können per Mausklick abgerufen werden. Suchen.com bietet auch die Option der Phrasensuche. Boole’sche Operatoren sind verwendbar, sofern die einzelnen Suchdienste dies auch erlauben. Des Weiteren können Sie mit Suchen.com eine E-Mail-Suche starten. Bei diesem Dienst stehen allerdings nur neun Suchmaschinen zur Verfügung. Unter »Add URL « können Sie sich kostenpfl ichtig bei Suchmaschinen und Verzeichnissen anmelden, woraufhin Sie an die Adresse www.addsite.biz/ weitergeleitet werden.

Es gibt natürlich eine Reihe weiterer Meta-Suchmaschinen. Im Suchmaschinenkatalog Sucharchiv.com fi nden Sie derzeit 25 eingetra-gene Meta-Suchmaschinen.

Wenn Sie statt mit internationalen Ergän-zungen in den deutschen Meta-Suchmaschi-nen lieber gleich mit einer englischsprachigen arbeiten, gehen Sie doch einmal auf eine der beiden folgenden Sites : � www.metacrawler.com: Dieser Suchdienst

arbeitet mit zehn Suchmaschinen zusam-men. »Add URL«- und »MetaSpy«-Funk-tionen werden ebenso angeboten wie die Möglichkeit, mit niedriger Bandbreite zu suchen, wenn man als Nutzer nur über einen veralteten Browser verfügt.

� Abbildung 8.12Die englischsprachige Such-maschine Metacrawler (Quelle: www.metacrawler.com)

Kein URL-Eintrag bei Meta-Such maschi-nenSie können Ihre URL nicht bei einer Meta-Suchmaschine eintragen lassen, denn diese Maschinen durchstöbern ja nicht selbst das Netz, sondern durchsuchen die Daten-bestände »normaler« Suchmaschinen zur Ergebnisfi ndung.

Page 177: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

180 Verwalten

� www.profusion.com: ProFusion.com bietet eine übersichtliche Site, deren Ho-mepage bereits Links zu gut sortierten Un-terverzeichnissen enthält. Darüber hinaus können Sie bei ProFusion nach Downloads und Invisible Websites suchen.

Der spezielle Suchdienst Wenn Sie für ein bestimmtes Fachgebiet In-formationen suchen, bietet es sich an, spe-zielle Maschinen für Ihre Suche zu verwen-den. Diese Suchmaschinen sammeln nur Informationen über ein Fachgebiet, oft sogar mit redaktioneller Betreuung. Unter www.sucharchiv.com fi nden Sie einen Kata-log mit einer großen Auswahl dieser Art von Suchmaschinen.

Im Folgenden fi nden Sie eine Aufl istung verschiedenster Suchmaschinen mit den un-terschiedlichsten Schwerpunkten: � www.shopfi nder.de: Dort sind momen-

tan ca. 7500 Shops enthalten, bei denen Sie online einkaufen können. Es gibt eine

Unterteilung in verschiedene Rubriken, wie beispielweise »Auto & Verkehr« oder »Haus & Garten«, wodurch Sie Ihre Suche vorab einschränken können. Die Shops werden durch eine Kurzbeschreibung erklärt, die Adresse ist angegeben und es erfolgt eine Bewertung in einer Skala von eins bis fünf Sternchen.

� www.hausarbeiten.de: Im Archiv von Hausarbeiten.de befi nden sich momen-tan rund 17000 kostenlose Texte aus 196 Fachbereichen. Es sind auch eher exotische Fachbereiche wie Orientalistik, Dänisch oder Nautik darunter. Nützlich ist auch der Link zu Amazon.de mit integrierter Litera-tursuche.

� www.wissen.de: Bei Wissen.de , einer GmbH für Online-Informationen, fi nden Sie Informationen zu Themen wie »Länder und Reisen«, »Natur und Technik«, »Digita-les und Zukunft«, aber auch »Lifestyle und Kultur«. Die Themen sind gut aufbereitet, die Website ist übersichtlich gestaltet.

Abbildung 8.13 �

Die englischsprachige Such-maschine ProFusion (Quelle:

www.profusion.com)

Page 178: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

181Suchmaschinen

Abbildung 8.14 �

Die Shopfi nder-Site (Quelle: www.shopfi nder.de)

� Abbildung 8.15Die Suchmaschine Hausarbeiten.de (Quelle: www.hausarbeiten.de)

Abbildung 8.16 �

Die Suchmaschine von Wissen.de (Quelle: www.wissen.de)

Page 179: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

182 Verwalten

� www.denic.de: Hier können Sie eine Do-main registrieren lassen, die Registrierungs-bedingungen und -richtlinien nachlesen und herausfi nden, ob ein Domain-Name schon vergeben ist, oder aber nach Do-main-Namen suchen.

� www.anwaltssuchdienst.de: Wie der Name schon sagt, enthält diese Website Informationen rund ums Recht . Sie haben unter anderem die Möglichkeit, Berech-nungen über Prozesskosten, Ratenkredite u.v.m. anzustellen, Anwaltstipps zu lesen oder eine juristische Suchmaschine in An-spruch zu nehmen.

Abbildung 8.17 �

Die Suchmaschine von Denic.de (Quelle: www.denic.de)

� Abbildung 8.18Die Site des Deutschen Anwaltssuchdienstes (Quelle: www.anwaltssuchdienst.de)

Page 180: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

183Suchmaschinen

Suche nach MultimediaEs ist zu beobachten, dass in den letzten Jah-ren immer mehr Informationen bildlich ver-mittelt werden, ein Trend, dem sich die Suchmaschinen stellen müssen. Das gestaltet sich aber ein wenig komplizierter als bei der in den vorigen Abschnitten beschriebenen Text-suche. Die Methode, Bildnamen und Alt-Texte zu indizieren, wird zunehmend von vielschich-tigeren Verfahren abgelöst: Inhalte von Bil-dern werden miteinander verglichen, und es werden auf der Basis defi nierter Suchmuster gleichartige Bildinhalte aufgespürt. Für die-sen Vergleich können Farbbereich oder Bild-größen herangezogen werden. Hinzu kommen Texte, die in direkter Umgebung des Bildes zu fi nden sind, wie z. B. Bildüberschriften. � Bilder und Videos: Die meisten Such-

maschinen bieten inzwischen auch eine Bilder- bzw. Videosuche an, z. B. Google, Alltheweb und AltaVista. Es gibt aber auch Kataloge, die sich auf Videos spezialisiert haben, wie etwa Broadcast.com oder Streamsearch.com.

� Töne/Musik: Hier helfen spezielle Multi-media-Suchmaschinen wie Singingfi sh.com oder Findsounds.com.

Suchmaschinen sind auch nur MenschenNach der bereits erwähnten Studie des NEC-Forschungsinstituts Princeton in New Jersey aus dem Jahre 1998 konnten bestenfalls un-gefähr 30 Prozent der im Internet vorhande-nen Dokumentenmenge von Suchmaschinen gefunden werden. Die Anzahl der Webseiten wurde auf 320 Millionen geschätzt. HotBot kam auf 34 %, AltaVista auf 28 %, Northern Light auf 20 %, Excite auf 14 %, Infoseek auf 10 %, und Lycos war mit 3 % weit abgeschla-gen.

Nur ein Jahr später wurde in der Zeitschrift Nature eine weitere NEC-Studie veröffent-licht, in der die Anzahl der HTML-Seiten auf ungefähr 800 Millionen geschätzt wurde. Die Suchmaschinen hingegen konnten mit die-ser Entwicklung nicht Schritt halten. HotBot musste seinen Spitzenplatz an Northern Light abtreten, der nun mit 16 % an der Spitze lag. AltaVista wurde mit 15,5 % wieder zweiter, Snap schaffte ebenfalls die 15,5 %-Hürde. HotBot landete auf Platz vier mit 11,3 %. Die Nächstplatzierten fanden jeweils unter 10 % der Seiten. Als Erklärungsversuch wurde die Überforderung der Suchmaschinen angesichts der großen Datenmenge angegeben. Es wurde außerdem festgestellt, dass abgesehen von AltaVista amerikanische Anbieter sowie häufi g besuchte Sites von Suchmaschinen bevorzugt wurden.

Die Stiftung Warentest testete 2001 eben-falls Suchmaschinen und kam zu dem Er-gebnis, dass Google die beste Maschine war, denn Google fand auf zehn Testfragen zehn Mal die passende Antwort. AltaVista lag wie-der einmal an zweiter Stelle zusammen mit Lycos und MetaGer. Sie lieferten neun Treffer. Insgesamt war das Ergebnis doch eher er-nüchternd. Von den 20 getesteten Maschinen wurden nur 13 mit ausreichend, eine sogar mit mangelhaft bewertet.

Die meisten Maschinen hatten einen gro-ßen Schwachpunkt: Die Ergebnisse hatten oft rein gar nichts mit dem gesuchten Thema zu tun. Accon fand sogar zu keiner Frage die pas-sende Antwort, bei Netfi nd.aol war nur jede dritte Antwort ein Treffer.

Nur Google, AltaVista, Lycos und MetaGer hatten eine gute Trefferquote . Google benutzt ein System, das die Treffer nach der Häufi gkeit auswählt, in der eine Website von anderen

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184 Verwalten

28 %

34 %

10 %

14 %

20 %

� Abbildung 8.19Visualisierung der beiden NEC-Studien von 1998 und 1999 zum Thema »Was fi nden Suchmaschinen«

Zeit sparenWenn die ersten beiden Seiten Ihrer Su-chergebnisse nichts mit dem gewünschtenThema zu tun haben, können Sie davonausgehen, dass es auf den folgenden Seitenauch nicht besser wird. Sie können es sichalso ersparen, Tausende von Links anzukli-cken und zum Schluss völlig entnervt auf-zugeben. Versuchen Sie es lieber mit einer

anderen Suchmaschine, oder schränken Siedie Suche weiter ein. Bei Google und Alta-Vista haben Sie derzeit gute Chancen, dennderen Maschinen sind in der Lage, auchDatenbanken zu erfassen. Dies könnenandere, ältere Maschinen noch nicht, wasihren Suchspielraum erheblich einschränkt.

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185Suchmaschinen

Sites verlinkt wurde. So wird gewährleistet, dass möglichst nur Seiten mit passendem In-halt geliefert werden.

Es ist unmöglich, das komplette Internet per Suchmaschinen zu erfassen, da sich einer-seits Dokumente ständig ändern und ande-rerseits die Möglichkeiten der Suchmaschinen durch die Maschinen selbst oder durch den Einfl uss der Betreiber der einzelnen Sites be-schränkt sind.

Es kann passieren, dass ausgediente oder unveränderte Dokumente immer noch von Suchmaschinen erfasst werden, da die Zyklen, in denen Maschinen das Netz absuchen, un-terschiedlich lang sind. Im ungünstigsten Fall können seit dem letzten Suchvorgang meh-rere Monate verstrichen sein. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie nach dem Klick auf den entsprechenden Link die Antwort »Seite nicht gefunden« erhalten.

Um einem unnötig hohen Datenaufkom-men zu entgehen und möglichst viele Server zu erfassen, dringt jeder Robot nur bis zu einer bestimmten Tiefe in die Verzeich-nisstruktur eines Servers vor. Bei großen On-line-Diensten verursacht dieser Umstand oft Probleme, denn dort liegen Unmengen von Dokumenten auf dem gleichen Server und werden vom Robot oft einfach übergangen.

Da manche Robots nicht das gesamte Dokument indizieren oder einfach nur eine Zusammenfassung erstellen, kommt es ab und zu vor, dass völlig unwichtige Informationen im Datenbestand der Suchmaschine enthalten sind. Da kann der Webautor aber eingreifen. Indem er die Datei Robots.txt erstellt, kann er eine Indizierung durch den Robot unterbin-den.

Viele Suchmaschinen haben so genannte »Stopwords«, sie schließen bestimmte Wörter

aus ihrer Suche aus. Dies sind kurze Wörter, die einfach zu unspezifi sch sind, um irgend-welche nützlichen Informationen erwarten zu können. Stopwords sind zum Beispiel »der, die, das, to, the« oder »oft«, aber auch logi-sche Operatoren wie »AND, OR, NOT«.

Unverlinkte Seiten kann der Robot nicht fi nden, denn er benutzt Links, um von Seite zu Seite zu kommen. Denken Sie daher daran, Ihre Seiten miteinander zu verlinken und neue Seiten sofort mit einzugliedern.

Ein weiteres Problem kann die gute alte Leitungsüberlastung darstellen. Besonders in Stoßzeiten wird die Verbindung schon einmal nach mehreren Übertragungsversuchen un-terbrochen. Auch Hardwareprobleme können der Grund für eine Systemüberforderung sein. Da dafür keiner etwas kann, versuchen Sie es einfach zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal. Denn das ist das Gute am Internet: Es läuft nicht weg.

8.2 Suchmaschinengerechtes Texten

In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie als Webautor ergreifen müs-sen, um den Suchrobots den Weg in Ihre Website zu zeigen . Des Weiteren wird Ihnen gezeigt, wie Sie Robots davon überzeugen können, dass genau Ihre Website die aller-beste ist und es verdient hat, im Ranking ganz oben zu stehen. Last but not least werden Ihnen die größten Fehler unter die Nase ge-rieben, die Sie machen können und die Ihrer Website den undankbaren letzten Ranking -Platz bescheren.

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186 Verwalten

Unsichtbare Helfer Meta-Informationen beschreiben Inhalte mit dem Ziel, deren Auffi ndbarkeit zu verbessern und thematische Bezüge von hoher Relevanz herzustellen.

Meta-Informationen werden eingesetzt, um die Ergebnisse des Quickfi nders und ex-terner Suchmaschinen zu verbessern und um inhaltliche Bezüge zwischen verschiedenen Contents darzustellen. Dazu werden momen-tan die folgenden drei Typen von Meta-Infor-mationen eingesetzt:

� Seitentitel � Kurzbeschreibung (Description) � Schlagwörter (Keywords)

Der Seitentitel (Title) Die Information »Seitentitel« hat zwei Funkti-onen zu erfüllen:1. den Inhalt der Seite zu beschreiben 2. der jeweiligen Seite einen tatsächlichen

»Titel« zu geben Der Titel wird jeweils in der Titelzeile des Browser-Fensters angezeigt. Darüber hin-aus wird der Seitentitel nach abgeschlossener Suche in die Trefferliste mit aufgenommen.Der Seitentitel sollte daher möglichst mit der (im Inhalt der Seite sichtbaren) Überschrift der Seite übereinstimmen. Die essenzielle Funktion des Seitentitels ist allerdings die Be-schreibung des Inhalts. Sollte die im Text ver-wendete Überschrift einen stark emotiona-lisierenden Slogancharakter haben, so sind Seitentitel und Seitenüberschrift eher unter-schiedlich zu handhaben.

Ein Seitentitel darf eine maximale Länge von 50 Zeichen (einschließlich aller Leerzei-chen) haben. Alle weiteren Zeichen können

� Abbildung 8.20So sieht ein Teil des Quellcodes einer Webseite aus. Die Meta-Tags enthalten alle wichtigen Informationen für die Suchrobots. Diese Seite fi nden sie problemlos. (Quelle: www.allianz.de)

Checkliste: Seitentitel � Jeder Seite ist ein Seitentitel zuzuwei-

sen. � Die Länge sollte maximal 50 Zeichen in-

klusive Leerzeichen betragen. � Seitentitel sollten möglichst mit der

Hauptüberschrift der Seite übereinstim-men.

� Seitentitel sollten den Inhalt einer Seite widerspiegeln und beschreiben.

� Umlaute dürfen und sollten verwendet werden.

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187Suchmaschinen

durch Suchmaschinen ignoriert werden, so dass der Seitentitel in den Suchergebnissen abgeschnitten angezeigt wird.

Die Kurzbeschreibung (Description) Die Kurzbeschreibung gibt einen Über-blick über die wesentlichen Inhalte der Seite. Diese Information wird nicht mit der Seite selbst, sondern nur beispielsweise von Suchmaschinen in der Trefferübersicht ange-zeigt.

Da gerade Suchmaschinen die Kurzbe-schreibung häufi g gemeinsam mit dem Treffer anzeigen, sollten Sie der Formulierung dieses Textes besondere Aufmerksamkeit schenken. Denn anhand dieser Information entscheidet der Suchende oft, ob er die Seite besucht oder nicht.

Die Kurzbeschreibung sollte knapp, aber aussagekräftig sein. Es dürfen maximal 200 Zeichen inklusive Leerzeichen verwendet werden.

Versuchen Sie zu beschreiben, was auf dieser Seite zu fi nden ist. Hierbei können Sie sich teilweise an dem Einleitungstext der Seite orientieren. Wenn der Einleitungstext nur zum Inhalt hinführt und ihn nicht tatsächlich beschreibt, sollten Kurzbeschreibung und Ein-leitungstext nicht identisch sein.

Die Schlagwörter (Keywords) Als Schlagwörter (Schlüsselwörter, Suchwör-ter, Stichwörter) sollte eine Auswahl von Be-griffen und Wörtern verwendet werden, die den Inhalt der Seite abstrakt beschreiben und im Text der Seite vorkommen. Teilweise kön-nen aber auch Begriffe sinnvoll sein, die den Inhalt der Seite mit anderen gängigen Worten umschreiben.

Ein Beispiel: Eine Content-Seite einer Ver-sicherung beschreibt Schutzleistungen, ohne jedoch den Begriff »Schutzbrief« explizit zu verwenden. Dennoch macht es Sinn, den Begriff »Schutzbrief« in diesem Fall mit in die Schlagwortliste aufzunehmen.

Die für den Inhalt der Seite jeweils wich-tigsten Schlagwörter sollten am Anfang der Aufzählung stehen. Die Reihenfolge der Schlagwörter in der Liste sollte immer vom Speziellen ins Allgemeine führen. Nennen Sie also spezifi sche Schlagwörter für die jeweilige Seite vor allgemeineren Schlagwörtern, zum Beispiel zu einem Produktbereich.

Alle Schlagwörter müssen mit Kommata voneinander getrennt werden. Auf Leerzei-chen kann verzichtet werden. Beachten Sie die orthografi sche Einheitlichkeit der Wörter,

Checkliste: Kurzbeschreibung � Jede Seite ist mit einer eigenen Kurzbe-

schreibung zu versehen. � Die Kurzbeschreibung sollte sich der

gleichen Sprache bedienen, in der auch der Content vorliegt.

� Die Länge sollte maximal 200 Zeichen inklusive Leerzeichen betragen.

� Verwenden Sie möglichst Worte, die auch im Text (Inhalt) des Artikels selbst sowie in den Schlagwörtern vorkom-men.

� Formulieren Sie knackig und knapp, aber dennoch aussagekräftig.

� Versuchen Sie, mit der Kurzbeschrei-bung Interesse an dem Inhalt der Seite zu wecken.

� Umlaute dürfen und sollten verwendet werden.

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188 Verwalten

die sowohl in der Schlagwortliste als auch im Content selbst vorkommen.

Nach eigenem Ermessen kann es sinnvoll sein, auch ganze Phrasen einzutragen. In die-sem Fall werden die einzelnen Wörter einer Phrase mit Leerzeichen (und nicht mit Kom-mata) voneinander getrennt. Sinnvoll kann es auch sein, semantisch verwandte Wörter und unterschiedliche Schreibweisen ebenfalls aufzuführen.

Beachten Sie, dass die Verwendung we-niger Schlagwörter dem einzelnen Begriff zu einer höheren Wertigkeit verhilft. Schreiben

Sie daher nicht wahllos alles auf, was Ihnen zu dem Thema Ihrer Seite irgendwie in den Sinn kommt. Überlegen Sie vielmehr, welche Schlagwörter den Inhalt der Seite am besten beschreiben beziehungsweise nach welchen Begriffen ein Nutzer am ehesten suchen wird, um den Inhalt dieser Seite zu fi nden. Verzich-ten Sie zugunsten einer höheren Wertigkeit der einzelnen Begriffe auf solche, nach denen sowieso kein Mensch suchen würde.

Auf der Website Web-Masterplan.de haben Sie die Möglichkeit, Ihre gewählten Keywords mittels einer Datenbank überprü-fen zu lassen. Web-Masterplan sammelt die Ergebnisse von Suchanfragen bei einer Such-maschine. Dadurch lässt sich feststellen, mit welchen Suchbegriffen zu einem bestimmten Thema Nutzer am häufi gsten suchen. Dies funktioniert folgendermaßen: »Geben Sie einen Suchbegriff an. Sie werden erfahren, wie oft und mit welchen anderen Suchbe-griffen er angewendet wird.« Sie geben bei-

Keine MehrfachnennungDie mehrfache Nennung ein und desselben Schlagworts innerhalb des Schlagwortfel-des einer Seite führt zu schlechterer Wer-tung durch die Suchmaschine oder gar zur Streichung der jeweiligen Seite aus dem Suchindex.

Abbildung 8.21 �

Häufi gkeit der Such -begriffe (Quelle:

www.webmasterplan.com)

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189Suchmaschinen

spielsweise »Hund« ein, drücken auf »Go« und erfahren: Nach »Hunde« wurde 253 Mal gesucht, nach »Kampfhunde« 170 Mal, nach »Hund« 84 Mal, nach »Hundertwasser« 73 Mal und so weiter. Jetzt brauchen Sie nur noch die Ihre Website betreffenden Schlag-wörter auszuwählen.

Die Anzahl der Zeichen aller Schlagwörter inklusive Kommata und Leerzeichen sollte 256 nicht übersteigen. Allerdings ist das Einhalten dieser Regel hier nicht so zwingend wie beim Seitentitel und bei der Kurzbeschreibung. Wichtig ist, dass die signifi kantesten Wörter unterhalb dieser Grenze stehen, da nicht alle Suchmaschinen in der Lage sind, mehr als 256 Zeichen auszuwerten.

Im Falle der Schlagwortliste werden »über-schüssige« Wörter höchstens ignoriert, aber nicht explizit angezeigt. Kosmetische Fehler zum Beispiel bei der Anzeige der Suchergeb-nisse treten demnach nicht auf.

Robots.txt Die Robots.txt-Datei wurde als Standard fest-gelegt, um eine einheitliche Regelung für die Programmierer von Suchmaschinen zu schaf-fen. Mit dieser Datei können Sie die Robots in ihren Suchmöglichkeiten beschränken. Sie legen sozusagen die Suchhilfe im Datenbe-stand der Website fest. Sie können nicht nur einzelne Seiten, sondern auch Dateien und sogar komplette Websites von der Suche aus-schließen. Die Robots.txt-Datei liegt im Root-Verzeichnis des Servers und besteht aus zwei Teilen.

Im ersten Teil nennen Sie den betreffenden Suchrobot, im zweiten Teil nennen Sie die be-treffenden Verzeichnisse Ihrer Website : � User-Agent: *: Damit werden alle Suchro-

bots angesprochen. � Disallow: /kaugummi/fussnote/: Damit

wird auf den Ordner /Kaugummi/Fussnote/ der Zugriff verwehrt.

Checkliste: Schlagwörter � Jede Seite ist mit einer eigenen Schlag-

wortliste zu versehen. � Verwenden Sie einheitliche Schlagwör-

ter für logisch zusammengehörende Bereiche.

� Nennen Sie die wichtigsten Schlagwör-ter immer am Anfang der Aufzählung.

� Wörter, die sowohl im Titel als auch in der Kurzbeschreibung und am Anfang des Contents vorkommen, werden höher bewertet.

� Verwenden Sie auch Synonyme sowie semantisch verwandte Begriffe und Grundformen.

� Ein Schlagwort darf in derselben Form nicht wiederholt werden. Erlaubte Aus-

nahme ist die im Text benutzte gram-matikalische Form und die Grundform, sofern sie abweicht.

� Phrasen können in Einzelfällen ebenfalls verwendet werden.

� Trennen Sie die einzelnen Schlagwörter einer Liste durch Kommata.

� Leerzeichen können ausgelassen wer-den, ausgenommen die Wörter einer Phrase. Diese werden mit Leerzeichen voneinander getrennt.

� Alle Schlagwörter inklusive Trennzeichen sollten bis ungefähr 250 Zeichen zählen.

� Umlaute dürfen und sollten verwendet werden.

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190 Verwalten

Sie können auch einzelne Suchmaschinen von der Indizierung ausschließen: � User-Agent: Spider: Damit wird nur der

Robot Spider von der Suche ausgeschlos-sen.

� Disallow: /kaugummi/fussnote/: siehe

oben

Einzelne Dateien können ebenfalls von der In-dexierung ausgeschlossen werden: � User-Agent: *: siehe oben � Disallow: /privat/4711.html: Die Datei

/privat/4711.html wird ausgeschlossen.Sie können Robots auch von Ihrer kompletten Website fern halten. Das geht dann so: � User-Agent: webcrawler: Diesmal trifft es

den Webcrawler. � Disallow: /: Durch den Slash wird Web-

crawler von der Site fern gehalten.Es geht auch andersherum:

� User-Agent: webcrawler: Wieder trifft es den Webcrawler.

� Disallow: Ohne Slash geben Sie die Site (wieder) frei.

Durch den Meta-Tag

<META name="robots"content="noindex">

wird der Robot davon abgehalten, eine ein-zelne Seite zu indizieren. Geben Sie statt

"noindex" "index"

ein, indiziert der Robot die Seite. Mit der Ein-gabe

<META name="robots"content="nofollow">

hindern Sie den Robot daran, den in der Seite enthaltenen Links zu folgen.

Haben Sie eine besonders wichtige Seite, die eine genauere Betrachtung wert ist, geben Sie

<META name="robots" content="index, follow">

ein, und schon wird dieser Seite besondere Aufmerksamkeit gewidmet, sofern ein Robot vorbeikommt.

Es ist wichtig, dass Sie alle Zeichen klein schreiben, denn sonst ist der Robot, also der User-Agent, absolut hilfl os.

Hier geht’s ganz nach oben Das Internet ist riesig geworden, und die Suchmaschinen haben sich weiterentwickelt. Viele Suchdienste der ersten Generation (In-foseek, Excite oder die Original-Suchmaschine von Lycos) sind von der Bildfl äche verschwun-den.

Durch das Ranking (ein relativ neues Sor-tierverfahren) gibt es heute viel bessere Su-chergebnisse als früher. Angefangen hat alles mit Google, die als Erste ein Rankingverfahren entwickelt haben. Das Potenzial des Verfah-rens und der Erfolg, des es hatte, zwang alle anderen Suchmaschinen nachzuziehen.

Google schreibt zu diesem Thema: Eine spezielle Software, die zum Patent angemeldete Page-Rank-Technologie, sorgt für »demokrati-sches« Ranking. Wichtigstes Kriterium ist die Anzahl externer Links auf eine Website. (...) Von hoher Bedeutung ist der Text im Verweis. Die verweisenden Links auf eine Site, die über Suchmaschinen berichtet, sollten auch im Link-text der verweisenden Seite das Wort »Such-

Mehr Informationen zu Robots.txtMehr Informationen zum Thema Robots.txt gibt es bei: http://www.at-web.de/grundlagen/robots-txt.thm

Page 188: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

191Suchmaschinen

maschinen« enthalten. (...) Für das Ranking ist nicht wichtig, ob es sich um eine Site einer großen Firma (...) oder eine kleine Website mit vielleicht fünf Seiten handelt. Wichtig ist, dass die gesamte Seite EIN Thema behandelt. (...) Das Ranking ist noch von weiteren, komplexe-ren Regeln abhängig. (...) (www.at-web.de/Suchmaschinen-int/Google-deutsch.htm)

MetaGer zum Beispiel hat über die »nor-malen« Ranking-Regeln hinaus für den Nutzer eine Trefferbewertung entwickelt. Je intensi-ver das Rot der Zahl vor dem Titel ist, desto besser wird er bewertet. Ergänzend urteilen bis zu fünf Sternchen über die Qualität der Site.

Ranking-Methoden Jeder Website-Betreiber möchte seine Site im Ranking ganz oben sehen . Zu diesem Zweck wurden so genannte »Ranking-Methoden« entwickelt, die über die »normalen« Metho-den der bereits erwähnten Quelltextopti-mierung (Alt-Text, Meta-Tags) hinaus den ge-wünschten Erfolg bringen sollen.

Suchen Sie den optimalen Suchbegriff Überlegen Sie sich einen Begriff , der den In-halt Ihrer Webseite absolut treffend be-schreibt. Dieser Begriff sollte zudem noch den Vorteil haben, von Surfern oft benutzt zu wer-den. Überaus wichtig ist auch das Verhältnis der Anzahl der Suchanfragen zu der Anzahl der konkurrierenden Seiten, von denen es na-türlich möglichst wenig geben sollte. Geben Sie als Beispiel also nicht »Musik« an, denn »Musik« wird von sehr vielen Website-Betrei-bern als Keyword benutzt. Schränken Sie ein! Was für Musik bieten Sie an? Ist es Filmmusik oder Rockmusik?

Denken Sie daran: Jedes Keyword muss seiner eigenen Seite zugeordnet werden. Es bringt nichts, wenn alle Ihre Schlüsselwörter zur Homepage führen. Der Suchende will nicht stundenlang auf Ihrer Site herumklicken müssen, bis er zu »seinem« Schlüsselwort fi ndet.

Schreiben Sie Ihren Begriff in den Titel, und erwähnen Sie ihn mehrmals im normalen Textverlauf. Die Meta-Tags »Keyword« oder »Description« können auch ein besseres Ran-king bedeuten. Es werden Überschriften (<h1> – <h6>) sowie andere Hervorhebungen wie <strong> (Fettdruck) oder <u> (underlined) berücksichtigt. So haben Sie die besten Chan-cen, im Ranking ganz oben zu landen.

Versuchen Sie, verlinkt zu werden Eine Suchmaschine will gelinkt werden, was sie (unter anderem) von uns Menschen unter-scheidet. Im Klartext heißt das, Suchmaschi-nen bewerten Ihre Website nach der Anzahl der Links, die von (oft besuchten) fremden Sites auf Ihre eigene Site verweisen. Suchma-schinen betrachten dies als Empfehlung. Ver-suchen Sie, in einen Webkatalog hineinzu-kommen, denn auf Yahoo verweisen zum Beispiel ca. 40000 Sites. Nun brauchen Sie nur noch eine Site, die inhaltlich in den Katalog passt, und Sie haben schon fast gewonnen.

Sollte dies nicht klappen, versuchen Sie es mit einem Partnerprogramm : Bezahlen Sie einen fremden Web-Master , damit er einen Link von seiner Site auf Ihre Site setzt. Ver-gessen Sie hierbei den HTML-Code zur Ein-bindung nicht. Und – besonders wichtig – es werden nur direkte Links gewertet.

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192 Verwalten

Ihre Site gibt es schon – was nun? Setzen Sie Brückenseiten einUm bereits bestehende Seiten zu optimieren, können Sie so genannte Brückenseiten (Door-way Pages) einsetzen, in denen Ihre Keywords mehrfach erwähnt werden und die vom Lay-out her einfach gestaltet sind. Im klassischen Sinn haben diese Seiten keinen Inhalt, sie sind also für den Nutzer nutzlos und nur für Such-maschinen zugänglich. Diese Seiten werden bei den Suchmaschinen angemeldet und haben den Zweck, Ihre Site in den Suchergeb-nissen möglichst weit oben zu platzieren.

Ein Nachteil dieser Methode ist das Weiter-leitungsproblem . Auf eine automatische Wei-terleitung des Nutzers zur betreffenden Seite reagiert eine Suchmaschine ziemlich aller-gisch. Es kann Ihnen sogar passieren, dass Sie gar nicht in den Index aufgenommen werden.

Die Weiterleitung per Link ist jedoch auch nicht das Gelbe vom Ei. Nutzer klicken nicht gerne auf »Hier geht’s weiter« oder Ähnliches, sondern kehren eher zu den Suchergebnissen zurück und versuchen es woanders.

Die Lösung: Erstellen Sie ein Lexikon , in dem alle wichtigen Begriffe auf jeweils einer ei-genen Seite erläutert werden. Jede dieser Sei-ten ist eine Brückenseite, die aber in Ihre Web-site integriert ist und nicht außerhalb steht.

Ranking-Algorithmus Allgemein lässt sich sagen, dass die genauen Details des Ranking -Algorithmus, der dem sinnvollen Sortieren der Suchergebnisse zu-grunde liegt, von den Suchmaschinen ge-heim gehalten werden, um Spamming zu ver-hindern. Diese genauen Details sind aber zur Suchmaschinenoptimierung nicht notwendig, da die Grundlagen bei den meisten und größ-ten Maschinen nahezu die gleichen sind.

MetaGer schreibt hierzu: Der genaue Ran-king- und Spam-Algorithmus ist natürlich, wie bei allen Suchmaschinen, Betriebsgeheimnis: Denn wer ihn im Detail kennt, könnte ihn (zeitweise) »austricksen«. Aber selbst wenn ihn jemand herausfi nden sollte, nützt das nichts, denn unser Algorithmus ändert sich häufi g – je nachdem, was sich die Spammer an Neuigkei-ten einfallen lassen. (http://meta.rrzn.uni-hannover.de/rank.html)

Die Website anmelden In Deutschland gibt es zehn große und meh-rere kleine Suchmaschinen. Im Normalfall reicht es aus, sich bei den größten deutschen Suchmaschinen anzumelden. Es sind dies: Google , AltaVista , Fireball , Fast und Inktomi . Dazu kommen noch Anmeldungen in Katalo-gen wie Yahoo oder Web.de . Darüber hinaus können Sie sich auch bei speziellen oder inter-nationalen Suchdiensten anmelden, wenn Ihr Thema dort einen passenden Rahmen fi ndet.

Haben Sie alle Angaben gemacht und Ihre Seite(n) angemeldet, wird sie automatisch von Robots durchsucht und indiziert.

Es kann nun sein, dass Sie Ihre Website vor einiger Zeit ordnungsgemäß bei diversen Suchmaschinen angemeldet haben und Ihre Seiten trotzdem nicht gefunden werden. Dies kann folgende Gründe haben: � Ihre Seiten sind durch eine Robots.txt -

Datei gesperrt: Entfernen Sie die entspre-chenden Befehle aus der Datei.

� Ihre Seiten sind noch nicht indiziert: So mancher Robot braucht sehr lange, bis er seine Runde beendet hat.

� Ihre Seiten sind durch falsche Meta-Tags gesperrt: Vielleicht haben Sie unbeabsich-tigt den »noindex«-Befehl eingegeben.

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193Suchmaschinen

� Die Ursache ist enttarntes Spamming (auch wenn Sie das natürlich nicht machen).

� Ihre Seiten liegen auf einer falschen Do-main: Manche deutschen Suchmaschinen erkennen kein ».com«.

� Ihre Seiten enthalten nicht genügend Textinformationen, aber auch das passiert Ihnen nicht, denn Sie benutzen ja Alt-Text .

Die Website optimieren Die Aufgabe eines Webautors ist es unter an-derem, Webseiten qualitativ hochwertig zu gestalten. Es gibt aber leider immer noch Au-toren, die aus Faulheit oder Unwissenheit un-zureichende Dokumente erstellen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn HTML-Codierun-gen nicht richtig gesetzt werden. Auch die Tags werden oft entgegen ihrer Bestimmung oder falsch eingesetzt. Das kann dazu führen, dass die Website durch Suchmaschinen nicht zu fi nden ist, da der Robot die Dokumenten-bestandteile nicht erkennen kann.

� Achten Sie unbedingt auf korrekte Terminologie Die Wörter, besonders Fachbegriffe, müssen richtig geschrieben sein, denn sonst wäre die falsche Schreibweise als Suchbegriff einzugeben. Die Chance, per Suchmaschine gefunden zu werden, ist dann mehr als gering. Lesen Sie also die Dokumente mehrmals durch, denn viele

Checkliste: URL anmelden Um eine URL bei einem Suchdienst anzu-melden, brauchen Sie Folgendes: � die URL der anzumeldenden Seite � den Titel der Seite als Quelltext � die Stichwortsammlung der Seite als

Quelltext � die kurze Beschreibung Ihrer Seite in

Deutsch und Englisch � die Mailadresse des Web-Masters � bei Katalogen: die Kategorie, in der Sie

die Seite gelistet sehen möchten

� Abbildung 8.22So sieht das URL-Anmelde-formular bei Google aus. (Quelle: www.google.de/ind/de/addurl.html)

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194 Verwalten

HTML-Editoren verfügen immer noch über kein brauchbares Rechtschreibprogramm, oder es fehlt gänzlich. Sie müssen also et-waige Fehler in den meisten Fällen selbst ausmerzen.

� Vermeiden Sie Spamming Es ist schön und gut, wenn Sie über Ihren Wellensittich berichten wollen. Doch verzichten Sie bitte im Meta-Tag darauf, der Suchmaschine sagen zu wollen, Sie berichteten über neue Errungenschaften in der Molekularbiologie, nur um als erstes Suchergebnis in der Liste zu erscheinen. Ein weiteres Spamming-Beispiel ist die häufi ge Wiederholung einzelner Begriffe im Titel oder den Meta-Keywords. Ein beson-ders beliebter Trick ist die weiße Schrift auf weißem Grund. Hierbei wird ein Textteil in der Hintergrundfarbe geschrieben, so dass er im Browser nicht sichtbar ist. Im Quell-

text sehr wohl. Auch das Benutzen von mehreren Title-Tags ist Spamming. Diese und andere Spamming-Tricks haben früher vielleicht funktioniert, doch heute ist das Phänomen »Spamming« bei Programmie-rern von Suchmaschinen bekannt. Sollten Sie auf die Idee kommen, spammen zu wollen, wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihre Website als Letzte im Suchergebnis auftaucht. Zur Strafe für ungebührliches Benehmen!

Weitere Spamming-Methoden fi nden Sie unter: http://www.1a-searchengine-registration.de/suchmaschinen_spamming.html. Auf dieser Website wird nicht zum Spammen eingeladen. Es werden nicht nur verschiedene Methoden anhand von Beispielen gezeigt, sondern es wird auch gezeigt, was passiert, wenn man diese tatsächlich anwendet.

Abbildung 8.23 �

Dies ist ein Beispiel für Keyword-Spamming. Die Keywords sind in der jewei ligen Hintergrundfarbe

versteckt. Sobald die linke Maus-taste gedrückt gehalten wird und

über das Feld fährt, ist der Trick blau hinterlegt zu sehen.

(Quelle: www.1a-searchengine-registration.de/suchmaschinen.html)

Page 192: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

195Suchmaschinen

MetaGer schreibt in ihren Hinweisen zur Trefferbewertung: Wir versuchen auf der ande-ren Seite auch, »negative Qualität«, den SPAM zu erkennen – also solche Dokumente, die sich durch permanente Wortwiederholungen im Ranking der Suchmaschinen einen vorderen Platz erschleichen wollen.

Derartige »Platzierungs-Schleichversuche« werden bei MetaGer gezielt negativ bewertet und erscheinen weit unten in der Ausgabe: Sie können davon ausgehen, dass unser Spam-Erkennungsalgorithmus ziemlich gut ist und wesentlich mithilft, die Spammer nach unten im Ranking zu bringen ... (http://meta.rrzn.uni-hannover.de/rank.html)

Man kann es nicht oft genug sagen: Blei-ben Sie aktuell . Denken Sie daran, umge-baute oder neue Webseiten in die Suchma-schinen eintragen zu lassen. Auch wenn es eine Weile dauert, bis der Robot an Ihren neuen Informationen vorbeikommt, so haben Sie doch alles in Ihrer Macht Stehende getan, Ihre Webseiten auf den neuesten Stand zu bringen.

Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung . Die richtige Schreibweise ist ungemein wich-tig, denn eine Suchmaschine verbessert Ihre Rechtschreibfehler nicht. Und ein Nutzer sucht bestimmt nicht nach »Rgenbogen«, nur um Ihre Site zu fi nden.

Bringen Sie Wortwiederholungen im Lauftext unter. Dies widerspricht zwar den allgemeinen Tipps für das gute Schreiben, bietet jedoch eine schöne Möglichkeit, die Suchmaschinen auf Ihren Text aufmerksam zu machen. Denn Suchmaschinen führen eine Volltextsuche durch und nehmen dabei alle Wörter auf, die auf Ihrer Webseite vorkom-men. Eine Suchmaschine fi ndet Ihr Suchwort bei der Volltextsuche, wenn es unter 70 Wör-

tern drei Wiederholungen gibt. Das genügt! Machen Sie nicht den Fehler, Ihren Text mit Wortwiederholungen zu überladen. Wenn Sie jedoch beispielsweise Weinregale anzu-bieten haben, suchen Sie keine Ersatzwörter wie »Rebensaftaufbewahrungsort«, sondern schreiben Sie »Weinregal«.

Nachdem Sie nun die Strategien kennen, mit denen Sie die Suchmaschinen auf Ihre Website lenken können, werden die Strate-gien des folgenden Abschnitts Ihnen helfen, Ihre Suche im Web zu verbessern.

8.3 Wer suchet, der fi ndet?

Gleich einmal vorweg die harte Realität : Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Sie manche Informationen im Internet einfach (noch) nicht fi nden werden. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie raffi niert Sie dabei vorgehen. Dafür gibt es die unterschiedlichs-ten Gründe, von denen einige hier genannt seien: � Manche Firmen und Einrichtungen sind

nicht vertreten, da sie eine Internetpräsenz nicht für nötig halten.

� Viele Dokumente sind copyright-geschützt, daher werden sie natürlich in den meisten Fällen nicht vollständig ins Internet gestellt.

� Alte Bücher und Dokumente werden meist nicht ins Internet übertragen, da dies ein-fach zu aufwändig wäre.

� Videodokumente stellten früher ein Problem dar, da sie meist Unmengen an Speicherplatz brauchten und oft nur in schlechter Qualität zu haben waren. Das ist heutzutage anders, da die Rechner immer besser und schneller werden und über sehr viel mehr Speicherkapazität verfügen.

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196 Verwalten

Man wird noch mehr Erklärungen fi nden können. Aber bei 800 Millionen Websites müssten doch ein paar dabei sein, die Sie zwar noch nicht kennen, die aber für Sie interes-sante Informationen bergen. Also ran an die Suchmaschinen.

Nachdem Sie nun verschiedene Such-dienste und ihre »Spezialitäten« kennen gelernt haben, können Sie sich die erste Empfehlung sicher schon vorstellen: Die beste Suchmaschine ist natürlich die, mit der man die gewünschte Information fi ndet. Es gibt für unterschiedliche Belange unterschiedliche Suchmaschinen. Wollen Sie schwere Güter transportieren, nehmen Sie einen Lastkahn und kein Segelboot, das mit ein paar Men-schen bereits voll beladen ist. So können Sie natürlich auch das richtige Transportmittel für ihre Anfrage wählen. Suchen Sie Infor-mationen zu einer Reise, können Sie sich beispielsweise dem hierarchischen Verzeichnis folgend durch einen Suchkatalog klicken und so, möglicherweise ohne genaue Vorstellung, Ihren idealen Urlaubsort fi nden. Oder Sie suchen sich bei Sucharchiv.com eine Such-maschine, die sich auf Reisen spezialisiert hat, wie etwa Fernweh.com. Hier können Sie sich sicher sein, dass Ihnen bei dem Stichwort »Athen« nicht tausend Seiten über Perikles und die athenische Demokratie angezeigt werden. Haben Sie eher genaue Vorstellungen und geht es Ihnen vor allem darum, sicher zu sein, dass Sie möglichst alle Seiten zu einem bestimmten Thema fi nden, sind die Meta-Suchmaschinen die richtige Wahl. Oder um-gekehrt, wollen Sie eine bestimmte Seite fi n-den und kennen die genaue URL nicht, erhöht eine Meta-Suchmaschine die Wahrscheinlich-keit, auf sie zu treffen, doch beträchtlich.

Präzise suchenZentrale Verbindung zwischen Ihnen als Su-chendem und dem Treffer der Suchmaschinen ist Ihr »Suchbegriff«. Die einfachste Regel ist klar: Der Suchbegriff sollte möglichst prä-zise sein . Geben Sie, wenn Sie ein bestimmtes Auto suchen, also nicht »Auto«, sondern bei-spielsweise »Barchetta« ein.

Jetzt, da Sie wissen, wie ein Robot vorgeht, können Sie sich in seine »Denkweise« hinein-versetzen: Wenn Sie über eine computergene-rierte Suchmaschine suchen wollen, müssen Sie wie ein Robot »denken«. Eine Maschine kann beispielsweise nicht aus dem Zusam-menhang erraten, was Sie eigentlich meinen. Wenn Sie einen Kollegen fragen, ob er Ihnen etwas über »Athen« erzählen kann, dann weiß er, dass Sie gerade dabei sind, Ihren Urlaub zu planen, und er wird nicht mit der athenischen Demokratie beginnen, sondern Ihnen ein net-tes Hotel empfehlen. Diese Informationen hat die Maschine nicht, sie gleicht – vereinfacht gesagt – lediglich Buchstabe für Buchstabe Ihr Suchwort mit dem Inhalt ihrer Datenbank ab. Es gibt Suchmaschinen, die so nah am Wort bleiben, dass Sie zusätzlich verwandte Wörter eingeben müssen, damit Sie an die gewünsch-ten Informationen kommen. Wenn Sie nur »Athen« eingeben, wird die Seite mit dem beliebtesten Platz der Athen-er oder mit den wichtigsten athen-ischen Sehenswürdigkeiten nicht in ihrer Trefferliste erscheinen. Dem können Sie entgehen, indem Sie Platzhalter einsetzen . Mit dem Ausdruck *athen* machen Sie der Maschine klar, dass Sie alle Wörter suchen, in denen an irgendeinem beliebigen Ort diese Zeichenfolge vorkommt. So können Sie Plurale, Flexionsendungen und verwandte Wörter in Ihre Suche mit einbeziehen.

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197Suchmaschinen

Suchbegriffe verknüpfenSollte Ihre Suche dann doch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen, können Sie Ihren Suchbegriff weiter eingrenzen, indem Sie ihm einen weiteren zur Seite stellen. Sie suchen beispielsweise nach Informationen über Shakespeare und werden bei Google.de

von ungefähr 3020000 Suchergebnissen er-schlagen. Haben Sie Lust, dies alles zu durch-suchen? Wenn ja, viel Spaß! Wenn nicht, überlegen Sie, was Sie genau suchen. An-genommen, Sie suchen Informationen über »Hamlet«. Sie geben in die Suchmaske also »Shakespeare Hamlet« ein. Ja wunderbar, Sie

� Abbildung 8.24Sucharchiv.com sucht Ihnen weltweit Suchmaschinen und Kataloge. (Quelle: www.sucharchiv.com)

Abbildung 8.25 �

Die Ferien-Suchmaschine Fernweh.com. (Quelle:

www.fernweh.com)

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198 Verwalten

erhalten nur noch ungefähr 245 000 Ergeb-nisse.

Wenn Ihnen das immer noch zu viel ist, gehen Sie noch einen Schritt weiter, und gren-zen Sie weiter ein. In »Hamlet« interessiert Sie Ophelias Wahnsinn besonders, also geben Sie »Shakespeare Ophelia Wahnsinn« ein, und siehe da: 145 Resultate. So können Sie die Suche immer weiter einschränken. Indem Sie einfach mehrere Wörter in Ihre Suchmaske eingegeben haben, haben Sie zwischen ihnen eine logische Verknüpfung erstellt: Sie haben eigentlich ein kleines »+« oder »und« da-zwischen geschrieben. Da die Verknüpfung »und« bei Google die Grundeinstellung ist, mussten Sie die Zeichen nicht zusätzlich ein-geben, aber eigentlich steht ein »+« da, ein so genannter »Boole’scher Operator«. Ein Ope-rator zeigt der Maschine an, wie die Begriffe, die Sie eingeben, zusammenhängen; Sie stel-len die logische Verknüpfung her.

Der Mathematiker Boole entwickelte ein ganzes System verschiedener Operatoren, die dazu dienen, Verhältnisse zwischen Begriffen zu kennzeichnen. Die »Und«-Verknüpfung

kennen Sie ja schon. Wenn Sie nun noch nicht genau wissen, wohin Sie fahren, können Sie erst »Athen« in die Suchmaske eingeben und, nachdem Sie die Trefferliste durchgeschaut haben, anschließend nach »Rom« suchen. Sie haben mit Hilfe des Boole’schen Operators »oder« die Möglichkeit, nach beiden Städten gleichzeitig zu suchen, ohne die Bedingung zu stellen, dass beide Wörter auf einer Site zu fi nden sein müssen. Sie sind jetzt also einen Schritt zurückgegangen, anstatt die Treffer-menge zu verringern, haben Sie sie erhöht. Mit diesem Operator können Sie also nach zwei verschiedenen Sachen gleichzeitig su-chen oder einen Suchbegriff erweitern. Sie können beispielsweise nicht wissen, wenn Sie sich über »Landwirtschaft« informieren wollen, ob es nicht Sites gibt, die statt Land-wirtschaft »Agrarwirtschaft« verwenden. Allerdings macht diese Verknüpfung nur Sinn, wenn Sie auf der Suche nach seltenen oder speziellen Begriffen sind und daher froh sein können, überhaupt einen Treffer zu fi nden. »Rom« »oder« »Athen« würde zu Trefferlawi-nen führen.

Trotzdem noch einmal zurück nach Athen. Wenn Sie wirklich nichts über Perikles und die athenische Demokratie wissen wollen, setzten sie ein »-« oder ein »!« nach dem Wort Athen, und geben Sie Perikles und De-mokratie ein. Dieser »Not«-Operator zeigt an, dass Websites, welche die Worte nach dem Zeichen enthalten, nicht in Ihrer Trefferliste erscheinen sollen. Damit schränken Sie Ihre Suche ebenfalls ein.

Die Anführungszeichen gehören genau genommen nicht zu den Boole’schen Ope-ratoren, aber auch sie dienen zur Suchein-schränkung. Manche Begriffe lassen sich nicht in ein einziges Wort fassen. Eine Person bei-

George BooleDer Mathematiker und Logiker George Boole wurde 1815 in Lincoln (England) ge-boren und führte in seinem wohl bekann-testen Werk »The Mathematical Analysis of Logic« die Mathematik und die aristoteli-sche Logik zusammen. Er beschrieb Logik mit einfacher Algebra und entwickelte das nach ihm benannte System »Boole’sche Algebra«. Dieses System war die Grundlage der wissenschaftlichen Beweisführung und der Computerprogrammierung. George Boole starb 1864 in Ballintemple (Irland).

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199Suchmaschinen

spielsweise hat Vor- und Nachnamen, beides wichtige Angaben, wenn sie eine Telefonnum-mer suchen. Auch andere Begriffe – wie die »athenische Demokratie« – werden erst in der Wortkombination eindeutig. In Anführungs-zeichen (selten auch in Klammern) gesetzt werden mehrere Wörter ein einziger Begriff, in der Suchabfrage auch Phrase genannt.

Boole für Fortgeschrittene: Die KürBoole’sche Suchoperatoren können aber noch viel mehr. Sie brauchen es nicht bei einem Boole’schen Operator zu belassen, denn Sie können sie kombinieren. Das ist aber ein biss-chen kniffelig. Nehmen wir einmal an, Sie wollen sich über eines von Shakespeares Dra-men informieren. »Macbeth« kennen Sie schon, also wollen Sie dieses Werk von der Suche ausschließen. »Hamlet« und »Othello« kennen Sie nicht, es ist Ihnen aber auch egal, mit welchem von beiden Sie anfangen.

Shakespeare AND Hamlet OR Othello NOT Macbeth.Dies geht leider nicht, denn es würde

nun nach Shakespeare und Hamlet gesucht werden ODER nach Othello, aber nicht nach Macbeth. Die Suche erfolgt der Reihe nach:

Es werden Shakespeare UND Hamlet erkannt, also werden sofort alle Seiten gesucht, auf denen beide Begriffe vorkommen. Wenn Sie sich aber die Option Hamlet oder Othello offen halten wollen, müssen Sie der Such-maschine eine Hilfestellung geben. Sie fassen Hamlet und Othello mit Hilfe von Klammern zu einem Begriff zusammen:

Shakespeare AND (Hamlet OR Othello) NOT Macbeth.Nun kann die Suche nach den richtigen In-

formationen beginnen. Achten Sie also darauf, die richtigen Operatoren und (wenn nötig) die Klammern an richtiger Stelle zu setzen.

Zugegeben, das ist nicht ganz einfach und ein wenig mathematisches Verständnis sollte man schon mitbringen. Aber dafür ist die Kombination Boole’scher Operatoren im Prinzip der direkteste Weg zum gewünschten Suchergebnis. Manchmal kommt man aber auch mit einem kleinen Umweg zum Ziel, wenn man sich von ungeheuren Treffermen-gen nicht einschüchtern lässt und in einem zweiten Durchgang die Resultate durchsucht. Die Suche in den Resultaten stellen einige Suchmaschinen zur Verfügung, das Prinzip der Boole’schen Operatoren verwenden alle.

Boole'scher Operator Bedeutung

UND oder AND oder + Wortverknüpfung, mit der man mehrere Begriffe zusammenfassen kann.Alle mit + verknüpften Begriffe müssen im Ergebnisdokument vorkommen.

NICHT oder NOT oder – Damit schließen Sie das nachfolgende Wort aus, es ist also nicht im Ergebnis-dokument vorhanden

ODER oder OR: Es ist gleichgültig, nach welchem Wort gesucht wird.

» « (Anführungszeichen) Mehrere Worte werden zu einer Phrase verbunden.

NEAR Die Worte dürfen bis zu einem bestimmten Abstand voneinander entfernt stehen (Entfernung von Suchmaschine zu Suchmaschine verschieden).

Tabelle 8.1Übersicht über die wichtigsten Boole’schen Operatoren

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200 Verwalten

Einigkeit darüber, in welcher Form sie ein-gegeben werden, beispielsweise als »und«, »and« oder »+«, herrscht allerdings ebenso wenig wie darüber, welche Operatoren über-haupt verwendet werden. Auch hier ist es ratsam, sich über die Suchmodalitäten einen Überblick zu verschaffen.

Wenn es einfach nicht klapptSie haben sich die richtige Suchmaschine für Ihren Zweck ausgesucht, den richtigen Such-befehl eingegeben und tatsächlich eine viel-versprechende Resultatliste erhalten. Sie kli-cken eine Seite an – und statt der erwarteten Informationen lesen Sie nur einen recht un-verständlichen Satz. Manchmal sind die ge-fundenen Seiten einfach nicht erreichbar. Be-sonders ärgerlich ist das natürlich, wenn es um den Link geht, der Sie am meisten interes-siert. Warum das immer wieder passiert, hat verschiedene Gründe.

Hier zumindest einmal die Erklärung für die in Teilen kryptischen Fehlermeldungen : � Connection timed out

Die Adresse kann nicht vom Server geladen werden, da die Verbindung zum Zielserver gerade schlecht ist. Momentan läuft da also nichts. Speichern Sie die URL , und versu-chen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals.

� 503 – service unavailable oder Unable to locate host oder Unable to locate server

Bekommen Sie eine dieser Meldungen, kann im Augenblick keine Verbindung zum Zielrechner hergestellt werden. Hierbei handelt sich es ebenfalls meist um ein zeit-lich begrenztes Problem. Die Website kann gerade gewartet werden, die Verbindung zum Provider kann kurzzeitig unterbrochen

worden sein oder ein technischer Defekt ist aufgetreten. Speichern Sie die URL, und versuchen Sie, den Link später noch einmal anzuklicken.

� Host not found oder DNS lookup failedEin oder beide Internet-Nameserver ist/sind ausgefallen. Nameserver sind für die Umwandlung der IP-Nummer zuständig. Somit kann die IP-Nummer keiner Adresse zugewiesen werden. Es kann nun sein, dass der Rechner, der zur IP-Nummer gehört, nicht mehr existiert oder dass es sich wieder einmal um ein temporäres Pro-blem handelt. Wenn es nach mehrmaligen Versuchen immer noch nicht geht, war es wohl doch kein temporäres Problem.

� No such fi le or directory oder HTTP/ 1.0 404 Objekt nicht gefunden

Bei diesem Problem kann der Server zwar erreicht werden, die Adresse wurde jedoch nicht gefunden. Jetzt haben Sie wahr-scheinlich Pech, denn meist existiert diese Seite nicht mehr. Mit etwas mehr Glück wurde die Seite lediglich umbenannt, hat also eine neue Adresse. Oft können Sie nun über die Homepage ins Verzeichnis einstei-gen, wenn Ihnen das nicht zu viel Arbeit macht. Das geht dann ganz einfach: Geben Sie einfach die kürzeste URL ein. Wenn die Such-URL beispielsweise www.magma.de/eruption/fi le.html hieß, versuchen Sie es mit www.magma.de.

� Authorization required – Autorisation

notwendig oder Access denied – Zugriff verweigert

Tja, hier haben Sie erst einmal keine Chance, denn die Seite, die Sie aufrufen möchten, ist passwortgeschützt. Wenn Sie die Seite sehr interessiert, gehen Sie nun wieder auf die Homepage, und fi nden Sie

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201Suchmaschinen

heraus, wie Sie an ein Passwort kommen können. Leider ist die Registrierung manch-mal kostenpfl ichtig.

8.4 Weiterführende Literatur

http://www.suchfi bel.de: Hier fi nden Sie alles, was es über Suchmaschinen zu wissen gibt. Dieser Ratgeber ist sehr umfassend und er-klärt gut. Diese Website ist eher ein E-Book als eine Website. Für grundlegende Informati-onen ist das »Buch« sehr geeignet.

http://www.web-masterplan.com: Mit Hilfe des Web-Masterplans erhalten Sie alle

Tools und Informationen, die Sie zur Suchma-schinenoptimierung brauchen. Eine Keyword-Datenbank hilft Ihnen beispielsweise heraus-zufi nden, welche Suchwörter gerne benutzt werden.

http://www.suchmaschinentricks.de: Die Website bietet Ihnen Informationen über den Eintrag bei Suchmaschinen und hilft Ihnen bei der Optimierung.

http://www.at-web.de: Hier erhalten Sie Hintergrundwissen zu Technologien der Such-dienste, Alternativen zu Suchmaschinen. Die Rubrik »Suchmaschinen aktuell« informiert Sie über die neuesten Ereignisse zum Thema Suchmaschinen.

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202 Verwalten

9 Content-Management- Systeme

Vom Einzelkämpfer zur starken Truppe

Websites werden immer beliebter und erfreuen sich einer immer größeren Besucherzahl. Herkömmliche Methoden des Web-Publishings entsprechen dem Zeitgeist immer weniger. Daher wurden Methoden entwickelt, mit denen sich Content effi zient und ökonomisch darstellen lässt. Auch ein Webtexter und Online-Redakteur muss diese Methoden kennen. Deshalb beschäftigen sich die folgenden Seiten mit Hintergründen und technischen Details von Content-Management-Systemen.

Herkömmliche Webauftritte Es ist teilweise noch üblich, den Publishing-Prozess in einzelne, voneinander getrennte Sparten aufzuteilen. Es gibt Autoren, die Texte verfassen. Die Grafi ker sind für die grafi schen und illustratorischen Aufgaben zuständig. Dann gibt es noch Entscheidungsträger und Internetverantwortliche, die Texte, Bilder und Grafi ken prüfen und diese dann für den Inter-netauftritt freigeben.

Der Großteil der Arbeit bleibt jedoch den Web-Mastern überlassen. Sie wandeln alle Inhalte in internetgerechte Formate um und sind für die Publikation verantwortlich. Der Web-Master (oder das Webteam) sitzt am Ende der Fahnenstange, muss alle anderen Instanzen zusammenbringen und alle Inhalte verarbeiten. Er muss nicht nur die Website verwalten, sondern auch für deren Aktualität und Qualität sorgen. Es gibt also keine Aufga-

benverteilung zwischen Autoren, Grafi kern, Verantwortlichen und Web-Mastern, denn alles läuft beim Web-Master zusammen. Das führt zu zweierlei Konsequenzen: Zum einen zu einer Verlangsamung des gesamten Publishing-Prozesses, zum anderen zu einer Überlastung des Web-Masters, wodurch oft Qualität und Aktualität der Website leiden.

Hinzu kommt, dass Web-Master mit Fir-menangelegenheiten nicht genügend vertraut sind und sich deshalb auf die Zuarbeit der Au-toren verlassen müssen. Die ihm gelieferten Inhalte müssen stimmig und aktuell sein und nahtlos in die angestrebte Corporate-Identity passen. Ohne Richtlinien geht es oft nicht, besonders bei großen Firmen, die über Nie-derlassungen in aller Welt verfügen.

Diverse Lösungsansätze versuchen, die-sen Problemen Herr zu werden, leider mit nur mäßigem Erfolg. Als Werkzeuge werden

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203Content-Management- Systeme

beispielsweise Webeditoren eingesetzt, die WYSIWYG-(What you see is what you get-)Funktionalität haben. Mit diesen Webedi-toren können Autoren wie in einem ganz normalen Textverarbeitungsprogramm arbei-ten und benötigen keinen Web-Master zur Konvertierung. Die differenzierten Optionen solcher Webeditoren führen jedoch zu einem aufgeblähten Quelltext, der die Ladezeiten der Webseiten deutlich verlängert. Gerade bei großen Websites ist dies von Nachteil.

Publishing mit CMS Web-Publishing mit einem Content-Manage-ment-System (CMS) hat den entscheiden-den Vorteil, dass auch technisch unerfahrene Mitarbeiter direkt in die Publikation mit ein-gebunden werden können. Dies geschieht einfach durch die Trennung von Inhalt und Layout. Beim herkömmlichen Publishing sind Inhalt und Layout eng miteinander verknüpft.

Bilder, Texte, Grafi ken und deren Anordnung werden über HTML festgelegt.

In einem Content-Management-System werden nun Texte und multimediale Elemente separat gespeichert und über ein Template defi niert. Die Templates sorgen für eine ein-heitliche Anordnung der Informationen auf der kompletten Website. Sie liefern Vorlagen, die für alle Seiten verwendet werden. In-halte werden also völlig getrennt vom Layout erstellt und müssen nicht mehr aufwändig programmiert werden. Für das Layout ist nach wie vor der Web-Master verantwortlich ebenso für die Administration der Website. Mit CMS wird ihm jedoch die Arbeit entschei-dend erleichtert, da eine Neugestaltung auf ganz einfache Weise möglich ist. Es müssen nur die Vorlagen geändert werden.

Die Aufgabengebiete werden genau abge-grenzt. Texter arbeiten an den Inhalten und können sie dank der Vorlage sofort ins Netz

� Abbildung 9.1In diese Datenmasken können auch technisch unerfahrene Mitarbeiter Content eingeben. (Quelle: aexea-Integrierte Kommunikation)

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204 Verwalten

stellen, sofern sie über die nötige Berechti-gung verfügen. Grafi ker kümmern sich um eine optisch ansprechende Darstellung, und der Web-Master hat administrative Aufgaben. Die Überwachung des Publishing-Prozesses ist mehr und mehr Chefsache geworden, da die Relevanz des Internetauftritts erkannt wird. Durch die einheitliche und übersichtliche Darstellung ist die Inhaltskontrolle viel effek-tiver. Die einheitlichen Vorlagen schaffen ein einheitliches Layout und transportieren so die Corporate-Identity, egal von welcher Firmen-niederlassung der Content erstellt wurde.

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Pfl ege der Website , denn vieles wird durch ein CMS automatisch überwacht. Der Autor kann zum Beispiel in seiner Vorlage festlegen, wann und wie lange sein Artikel als Webseite erscheinen soll.

9.1 Was ist ein Content- Management-System?

Ein Content-Management-System ist ein Pro-gramm zur Verwaltung von Inhalten. Content-Management-Systeme werden als datenbank-gestützte Client-Server Lösungen verwendet. Der Client gibt Daten an den Server weiter, und dieser speichert sie in einer Datenbank und stellt diese Daten wieder zur Verfügung . Serverseitige Programmiersprachen wie JSP, PHP oder ASP können die Daten aus der Da-tenbank lesen und auf dem Webbrowser an-zeigen.

Mit einem CMS ist es möglich, Dokumente zu verwalten, zu organisieren und zu recher-chieren. Die Mitarbeiter können mit den Do-kumenten redaktionell arbeiten. Das Publizie-ren mit einem Content-Management-System

hat im Vergleich zum herkömmlichen Web-Publishing entscheidende Vorteile: � Der Inhalt, das Layout und die Navigation

werden getrennt abgelegt und können so unabhängig voneinander bearbeitet wer-den.

� Das CMS integriert bereits bestehende Da-tenbanken.

� Content-Management-Systeme verfügen über ein System, das die Überprüfung der Links ermöglicht. So können tote Links auf Ihrer Website aufgespürt werden.

� Um neue Inhalte in die Website einzuge-ben, brauchen Sie keinerlei Programmier-kenntnisse, da für die Eingabe der Inhalte Datenmasken bereitstehen.

� Die Qualitätskontrolle und die Vergabe von Nutzungsberechtigungen sind unpro-blematisch, da die Pfl ege der Website auf dezentraler Ebene durchgeführt wird. Die Überwachung und Administration kann jedoch zentral erfolgen.

Wie alles im Leben haben auch Content-Ma-nagement-Systeme ihre Nachteile : � Ein Content-Management-System zu in-

stallieren ist z.T. aufwändig oder teuer. Oft ist damit eine völlige Umgestaltung des Webauftritts verbunden.

� Viele Systeme sind nicht intutiv bedienbar, daher müssen die Mitarbeiter geschult werden und sich einarbeiten.

� Mit CMS erstellte Websites werden – ei-gentlich – von den Robots nicht gefunden. Es erfordert einiges an Know-how und Ge-duld, um doch indiziert zu werden.

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205Content-Management- Systeme

9.2 So wird die Website ein Erfolg

Bevor Sie eine Website entwickeln, sollten Sie sich über folgende Punkte im Klaren sein:

Wie können Sie Ihre Website effi zient pfl e-gen?Haben Sie die nötigen fi nanziellen Mittel, um die Pfl ege Ihrer Site zu gewährleisten? Planen Sie sorgfältig, damit die Kosten nicht explo-dieren. Zum Teil lassen sich die Ausgaben durch Online-Werbung refi nanzieren. Unter-schätzen Sie den Pfl egeaufwand nicht. Die Struktur Ihrer Website muss für den Nutzer übersichtlich sein (siehe auch Kapitel 5, »Hyper text und Websites«), Inhalt und Layout sollten getrennt bearbeitet werden. � Sind die Inhalte, die Sie in Ihrer Website

einbringen möchten, qualitativ hochwer-tig? Gehen Sie hierbei vom Nutzen für Ihre Zielgruppe aus. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Site vor allem Informationen vermittelt, denn das ist es, wonach der Nutzer sucht.

� Wie lässt sich Content mit Commerce ver-binden? Sie sollten überlegen, wie Sie aus dem Zu-sammenspiel von Content und Commerce Ihre Umsätze steigern können. Dies kann beispielsweise durch den Verkauf von Artikeln im Web geschehen. Nähere In-formationen erhalten Sie in Abschnitt 9.8, »Content, Commerce, Community«.

� Fragen Sie sich, wie Sie unterschiedliche Systeme integrieren können, und informie-ren Sie sich, welche Neuerungen auf Sie zukommen. Es spielt keine Rolle, ob das in Form von neuen Dateiformaten geschieht, die Sie

momentan nicht benötigen, aber vielleicht irgendwann einbinden möchten, oder ob Sie das komplette CMS erweitern wollen. Wichtig ist, dass sie auf dem Laufenden bleiben.

� Sorgen Sie für Aktualität! Die Inhalte Ihrer Website müssen aktuell sein. Stimmen z. B. die genannten Lager-bestandszahlen mit den realen Beständen überein?

� Sorgen Sie für die nötige Sicherheit im Intra-, Extra- und Internet. Können die Mitarbeiter auf Informatio-nen zugreifen, die sie benötigen? Können Nutzer wirklich nur die Informationen aufrufen, die für sie bestimmt sind? Kom-men Außendienstmitarbeiter und andere berechtigte Personen problemlos ins Ex-tranet?

9.3 Drei Wege führen zur Website

Statische Websites Statische Websites basieren auf Dateien. Hier-bei ist die fast ständige Präsenz des Web-Mas-ters vonnöten, da er jede einzelne Seite in HTML oder einer anderen Programmierspra-che generiert. Änderungen oder ein Relaunch werden dabei zum Problem, da jede einzelne Webseite neu programmiert werden muss. Statische Webseiten brauchen die ständige Pfl ege des Web-Masters, da technisch nicht versierte Mitarbeiter lediglich Content verfas-sen können. Für die Präsentation im Internet ist allein der Web-Master zuständig, da der Content eng mit der grafi schen Umsetzung, also dem Programmcode, verbunden ist. Bei jeder Layoutänderung muss jede einzelne

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206 Verwalten

Seite überarbeitet werden. Auch Content-Änderungen haben eine Überarbeitung des Layouts zur Folge. Statische Websites treten heute im professionellen E-Business dann auf, wenn eine oder mehrere Seiten absichtlich sehr individuell gestaltet werden sollen oder keine Änderungen der Site erforderlich sind.

Dynamische Websites Dynamische Websites basieren auf Daten-banken . Der gesamte Content wird in Daten-banken eingegeben und kann auch von tech-nisch nicht versierten Mitarbeitern abgerufen und bearbeitet werden. Die Inhalte, Naviga-tions- und Gestaltungselemente werden ge-trennt eingespeist und können demnach auch getrennt bearbeitet werden. Die technische Grundlage für dynamische Websites ist ein Content-Management-System.

Mit einem CMS wird die Site entwickelt und später auch gepfl egt. Die Inhalte der Site werden mit CMS dynamisch generiert. Wenn also ein Nutzer eine Seite aufruft, werden alle inhaltlichen und gestalterischen Elemente die-ser Seite aus den Datenbanken abgerufen und nach einem vom Web-Master vorgegebenen Raster angezeigt. Content-Management-Sys-teme gibt es in einfachen und komplexeren Ausführungen. Das Grundmuster ist jedoch

immer das gleiche. Mit einem CMS müssen Sie nicht mehr jede einzelne Seite in HTML programmieren. Es gibt übergeordnete Sei-tenraster, Sitemaps, Screen-Verzeichnisse und Template s, in denen Inhalte und Funktionen abgebildet werden. Die Sitemap und das Screen-Verzeichnis dienen als Übersicht über die gesamte Site. Das Screen-Verzeichnis ord-net alle Seiten den defi nierten Templates zu.

Die in die Templates eingegebenen Inhalte werden in der Datenbank gespeichert und durch den Server ins Web übertragen. Die Message-Seite, die vom Web-Master einmalig im Quelltext in einer Programmiersprache angelegt werden muss, wandelt die eingege-benen Inhalte in HTML um. So können die Webseiten in den Frontend-Pages, also im Inter-, Intra- oder Extranet gezeigt werden. Der Web-Master legt also das Layout und die festgelegte Seitenstruktur der Website fest.

Es können Sicherheitsstufen eingebaut werden, so dass jeder Mitarbeiter nur an die für ihn wichtigen Teile des CMS gelangt. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, wenn mehrere Mitarbeiter am selben Text oder Projekt arbeiten. Denn immer die neueste Version geht ins Netz. Es sind hier also unwill-kommene Überschneidungen möglich.

Semidynamische Websites Es gibt noch eine dritte Form von Websites: die semidynamische Website. Sie ist eine Mischform aus statischen und dynamischen Elementen. Sie wurden vor allem früher ver-wendet, als Suchrobots noch keine dynami-schen Inhalte lesen konnten. Semidynamische Sites wurden zum Teil statisch programmiert, auch damit die Suchmaschinen zumindest die HTML-Seiten lesen konnten.

TemplatesEin Template ist eine Mustervorlage für alle Seiten, die den gleichen formalen Aufbau haben. Sie enthalten alle wichtigen Infor-mationen, wie zum Beispiel die Eingabe-maske für Überschriften, Teaser, Body, Na-vigation, Suche usw. In diese Vorlage kann nun auch ein technisch nicht versierter Mitarbeiter Inhalte eingeben.

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207Content-Management- Systeme

9.4 Formen des Contents

Assets sind Formen des Contents . Ein CMS bietet die Möglichkeit, Content in Form von Assets abzuspeichern.

Man kann dabei zwischen folgenden Assets unterscheiden: � Digitales Asset: Ein digitales Asset kann

der »normale« Web-Content wie Texte, Bilder oder Links sein .

� Applikationsgebundenes Asset: Ein digita-les Asset kann auch applikationsgebunden sein, es wird dann applikationsgebundenes Asset genannt . Es handelt sich zum Beispiel um ein Word-Dokument, das zum Down-load auf einer Website bereitgestellt wird. Durch den Browser lässt sich dieses Doku-ment nicht darstellen, sondern nur in dem Programm, mit dem es erstellt wurde. Der Browser hat hier also lediglich eine Ver-teilerfunktion in Form eines Downloads.

� Transaktionelle Assets : Transaktionelle Assets sind beispielsweise Cookies. Sie ver-folgen die Bewegungen, die ein Nutzer auf einer Website macht. So wird eine Erfolgs-kontrolle durch das Unternehmen möglich.

� Multimediales Asset: Immer mehr For-mate im Web können als Multimediale Assets genutzt werden. Dies war durch die Zunahme der Plug-ins für die Webbrowser möglich. Multimediale Assets sind zum Bei-spiel Streaming-Media (Real Player, Media Player) und Flash-Animationen.

� Community -Asset : Das sind Foren oder Chatgroups. Hier schaffen die Nutzer durch Interaktion selbst Inhalte. Das Unterneh-men, das ein CMS benutzt, hat keinen Einfl uss auf den Inhalt. Das CMS muss den extern geschaffenen Inhalt jedoch darstel-len und speichern.

Für die Mitarbeiter ist es schwer, alle Pro-grammiersprachen zu kennen, die nötig sind,

Herkömmliche Websites CMS

Nur ein Programmierkundiger kann Inhalte ins Netz stellen, da HTML-Kenntnisse nötig sind.

Auch technisch unerfahrene Mitarbeiter können Inhalte ins Netz stellen, da keine HTML-Kenntnisse nötig sind.

Inhalt und Layout bilden eine fest verknüpfte Einheit. Inhalt und Layout sind streng getrennt.

Der Web-Master ist die letzte Instanz. Dadurch erge-ben sich längere Bearbeitungszeiten.

Jeder Mitarbeiter hat seinen bestimmten Aufgabenbe-reich und kann Inhalte direkt ins Netz stellen. Dadurch ergeben sich kürzere Arbeitszeiten.

Der Ablauf des Publizierens erfolgt manuell. Der Ablauf des Publizierens ist durch Vorlagen auto-matisiert.

Ein Relaunch ist ein aufwändiger Prozess. Ein Relaunch ist nicht aufwändig, da lediglich die Vor-lagen geändert werden müssen.

Technisch unerfahrene Mitarbeiter können nicht in die Arbeit an der Website direkt eingebunden werden.

Auch technisch unerfahrene Mitarbeiter können direkt an der Gestaltung der Website mitwirken und sind deshalb viel motivierter.

Content wird zentral programmiert. Content kann am Ort der Entstehung produziert werden.

Tabelle 9.1Die Unterschiede zwischen statischen und dynamischen Websites

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208 Verwalten

um alle Assets herstellen zu können. Daher werden im CMS Assets zentralisiert, d. h., alle Inhalte werden in einem so genannten »Content Repository« gespeichert und ver-waltet. Dies macht dezentralisiertes Arbeiten möglich, da mehrere Personen Zugang zu den Informationen haben.

Der Inhalt entscheidet Alle Assets können drei Informationstypen zu-geordnet werden, nämlich den statischen, dy-namischen oder semidynamischen Informati-onstypen.

Statische InformationstypenStatische Informationen werden nach ihrer Erstellung nicht mehr verändert, sie besitzen dokumentarischen Charakter . Zu den stati-schen Informationen gehören: � geschichtliche Aufzeichnungen: Diese

ändern sich natürlich nicht mehr, da sich geschichtliche Aufzeichnungen auf die Ver-gangenheit beziehen.

� Biografi en: Biografi en verstorbener Perso-nen ändern sich logischerweise nicht mehr. Biografi en noch lebender Personen werden allerdings dem semidynamischen Informa-tionstyp zugeordnet. Ein Autor schreibt beispielsweise ein neues Buch, und dies wird der Aufl istung seiner Werke hinzuge-fügt.

� Dokumente: Das sind Softwaredokumen-tationen, Gebrauchsanweisungen, Verträge oder Rechnungen. Diese Dokumente kön-nen verändert werden. Es kann ein Vertrag neu aufgesetzt werden. Die ursprüngliche Dokumentation bleibt zur Archivierung als statische Information erhalten.

� Gerichtsurteile: Diese sind unveränderlich. Auch wenn ein Verurteilter Revision ein-

legen sollte, bleibt doch das ursprüngliche Gerichtsurteil als Dokument bestehen.

� veröffentlichte Nachrichten: Sobald eine Nachricht veröffentlicht ist, ist sie unver-änderlich. Auch bei einer späteren Revidie-rung wird die ursprüngliche Nachricht nicht verändert.

Dynamische Informationstypen Da dynamische Informationen einen hohen Grad an Aktualität haben, ist eine Aktualisie-rung in bestimmten zeitlichen Abständen oder nach neuen Ereignissen erforderlich. Zu den dynamischen Informationen gehören z. B.: � Börsenkurse: Börsenkurse schwanken

ständig, sie müssen also sehr oft aktualisiert werden.

� Bestandsdaten in Unternehmen: Be-standsdaten verändern sich durch Waren-einkauf und -verkauf ständig.

� Zwischenergebnisse (z. B. bei Wahlen oder Sportereignissen): Hierbei ist lediglich das Zwischenergebnis dynamisch. Steht das Endergebnis fest, gehört es zu den stati-schen Informationen.

� Datum und Uhrzeit: Das versteht sich von selbst, nicht wahr?

Semidynamische Informationstypen Semidynamische Informationen sind eine Mischform aus dynamischen und statischen Informationen. Dies bedeutet, dass in man-chen Fällen Änderungen notwendig sind, die sich meist auf Dokumentationen beziehen. � Liste der Ansprechpartner: In jedem

Unternehmen kann sich die Liste der An-sprechpartner verändern. Mancher Mitar-beiter scheidet aus, manche Telefonnum-mer ändert sich usw.

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209Content-Management- Systeme

� Produkt- und Preislisten: Produkte und Preise ändern sich natürlich von Zeit zu Zeit. Es kann ein neues Produkt auf den Markt kommen, es können zeitweilige Son-deraktionen und -angebote laufen usw.

� Kataloge: Auch Kataloge sind Änderungen unterworfen, zum Beispiel bei der Einfüh-rung neuer Produkte.

9.5 Der Lebenszyklus des Contents

Der Content-Life-Cycle beschreibt die Stati-onen, die ein Inhalt durchläuft, bevor er im Web landet.

Die erste Station ist die Erstellung des As-sets . Assets sind Bestandteile wie Bilder oder Texte, aus denen sich Content zusammen-setzt. Für die Erstellung werden bestimmte Werkzeuge verwendet. So braucht beispiels-weise ein Text ein Textverarbeitungspro-gramm, und eine Grafi k braucht ein Zeichen-programm.

Die zweite Station ist die Kontrolle und Freigabe der Inhalte . Die durch Autoren erstellten Inhalte werden durch Vorgesetzte kontrolliert und bei Richtigkeit freigegeben.

Eine eventuelle dritte Station ist die Wiedervorlage, nämlich dann, wenn bei der Kontrolle Beanstandungen auftreten und keine Freigabe erfolgen kann.

Autorisierte Mitarbeiter sind für die Publikation des Contents zuständig . Sie geben den Inhalt zur Veröffentlichung im Inter-, Intra- oder Extranet frei. Sobald die Inhalte nicht mehr benötigt werden, können sie entweder gelöscht oder archiviert werden. Eine Archivierung ist jedoch sinnvoller. Auch alte Inhalte können als Dokumentation frü-

herer Website-Inhalte oder als Informations-quelle nochmals gebraucht werden. Es gibt interne und externe Archive. Interne Archive werden für den Firmenbereich zu Dokumen-tationszwecken verwendet. Externe Archive sind beispielsweise Artikel, die der Nutzer auf der Website unter »Archive« einsehen kann. Diese Artikel mussten zwar neueren weichen, sind für den Nutzer trotzdem noch interes-sant.

9.6 Was ein CMS alles kann

Ein Content-Management-System setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Asset-Management Der Inhalt des CMS wird durch das Asset-Ma-nagement strukturiert , verwaltet und darge-stellt . Der entscheidende Vorteil gegenüber einer HTML-Seite besteht darin, dass der In-halt vom Layout getrennt wird. Das CMS hat auf der einen Seite Assets (Inhalt) und auf der anderen Seite Templates (Layout). Eine Web-seite entsteht durch die Verbindung der As-sets und der Templates. Das CMS lädt und formatiert die Assets und stellt sie anschlie-ßend dar. Die Templates dienen als Platzhal-ter und erzeugen die Webseite. Das CMS fügt dann die Assets (Inhalte) an den vorgesehe-nen Stellen ein.

Content-Repository Der Inhalt eines CMS muss irgendwo gespei-chert werden . Das geschieht mit Hilfe des Content-Repositorys. Alle auf der Website verfügbaren Assets werden durch das Con-tent-Repository gespeichert. Das hat den Vor-teil, dass der Content unabhängig von der

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210 Verwalten

Struktur gespeichert wird und im Workfl ow weiterhin zur Verfügung steht. Es gibt meh-rere Möglichkeiten, Daten mit dem Content-Repository zu speichern. Content kann entweder in Dateien und Verzeichnissen ge-speichert werden oder in einer Datenbank. Es gibt auch Mischformen wie zum Beispiel XML-Dateien oder objektorientierte Daten-banken. Welches System für Sie das beste ist, müssen Sie selbst entscheiden. Tabelle 9.2 hilft Ihnen bei der Entscheidungsfi ndung.

Bearbeitung der Inhalte CMS sind auch als Client-Server-Applikatio-nen entwickelt worden. Der Server stellt alle wichtigen Funktionen bereit. Der Client greift auf den Server zu und startet die Prozesse, die dann auf dem Server laufen und von diesem kontrolliert werden. Es gibt zwei Typen von Clients :

� Browser-Clients : Browser-Clients sind ganz normale Webbrowser wie zum Beispiel Netscape Navigator oder Internet Explo-rer. Browser haben den Vorteil, dass sie auf allen Plattformen laufen und von jeder Plattform aus auf den Server zugegriffen werden kann.

� Anwendungsspezifi sche Clients : Anwen-dungsspezifi sche Clients sind oft plattform-abhängig. Sie sind auf einem bestimmten Rechner installiert und daher nicht dezent-ral nutzbar wie Browser-Clients.

Rechtemanagement Da mit einem CMS dezentral gearbeitet wer-den kann, ist es nötig, Sicherheitsvorkehrun-gen zu treffen. Um Schwierigkeiten und Fehl-funktionen zu vermeiden, können im CMS Nutzungsrechte vergeben werden. So verwal-

Kriterien Dateibasiertes CMS Datenbankbasiertes CMS

Editoren Einsatz beliebiger Editoren im Dateisystem

Spezielle Tools für Bearbeitung des Contents nötig

Gestaltungsmöglichkeiten Freiheitsgrade in der Gestaltung von HTML-Seiten unter Nutzung von Templates als Vorgaben

100 %ige Einhaltung des Template -Designs bei fest vorstrukturierten Inhalten

Strukturierung Dateien enthalten meist unstruk-turierte Information

Hoher Strukturierungsgrad der Informationen über Datenbankdesign

Suchfunktion Klassische Volltextsuche, keine differenzierte Suche

Differenzierte Suche über Struktur und Inhalt, Volltextsuche nur begrenzt

Performance Hohe Performance des Datei-systems bei Zugriffen

Performance vom Grad der dynamischen Inhalte abhängig

Wiederverwendbarkeit Geringe weitere Verfügung über einzelne Assets zur Wiederver-wendung

Durch Strukturierung des Contents ist dieser teilweise oder ganz mehrfach auf der Site verwendbar

Administration Geringer Administrationsauf-wand

Zusätzliche Administratoren eines Datenbank-systems notwendig

Tabelle 9.2Speicherungsmöglichkeiten für Content (Quelle: www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~grawund/Lehre/Seminare /WWS_ 2000_ 2001/Texte/Redaktionssysteme.pdf)

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211Content-Management- Systeme

tet beispielsweise ein Sportredakteur lediglich Inhalte aus seinem Aufgabenbereich.

Die einfachste Methode der Rechtevergabe ist, alle Benutzer in das CMS einzugeben und anschließend die Rechte für jeden Benutzer auf der Nutzerebene zu vergeben. Effektiver ist es jedoch, die Nutzer in Gruppen zusam-menzufassen, denn so ist gewährleistet, dass mehrere Personen denselben Content bear-beiten können. Auch innerhalb der Gruppe können unterschiedliche Rechte vergeben werden. Es können beispielsweise dem Res-sortleiter »Sport« mehr Rechte eingeräumt werden als dem Volontär.

Authentifi zierung Mit Hilfe der Authentifi zierung kann festge-legt werden, welche Berechtigungen der Be-nutzer im CMS hat. Hierbei gibt es zwei Mög-lichkeiten: � Der Mitarbeiter sieht alle Bearbeitungs-

möglichkeiten. Bevor er eine Aktion aus-führen kann, werden jedoch seine Rechte überprüft. Er kann eine für ihn nicht freige-gebene Aktion nicht durchführen.

� Der Mitarbeiter sieht nur die Funktionen und Contents, zu deren Nutzung er be-rechtigt ist. Diese Authentifi zierung wird mit der Anmeldung des Mitarbeiters im CMS konfi guriert.

Freigabezyklus Freigabezyklus bedeutet die technische Um-setzung des Content-Life-Cycles, also Kon-trolle, Freigabe, Publikation und Archivierung des Contents. Um die Qualität zu sichern, muss ein Redakteur den Content, bevor er ihn ins Web stellen kann, von der nächsthöheren Instanz freischalten lassen.

Content-Authoring Content-Authoring umfasst die Techniken, mit denen Websites automatisch erstellt werden können. Viele Funktionen können durch ein CMS automatisch durchgeführt werden, zum Beispiel: � Link-Checking : Ein CMS kann Websites

automatisch verlinken und alle Links auto-matisch auf Aktualität und Änderungen hin überprüfen. Allerdings kann ein CMS nicht feststellen, ob die Verlinkung auch inhalt-lich richtig ist.

� Index-Seiten : Sie liefern einen Überblick über Veränderungen der Website. Durch die Index-Seiten kann der Besucher einer Website sofort sehen, ob sich etwas ver-ändert hat. Wenn diese Seiten manuell erstellt werden, sollte man eine Aktualisie-rung bei Veränderungen der Site keinesfalls vergessen.

� Sitemaps : Ein CMS konstruiert für die Besucher einer Website eine Sitemap, es bindet also die Navigation automatisch ein. Diese Sitemap zeigt die Struktur der Website, an der sich der Nutzer orientieren kann. Bei sehr großen Websites ist eine Sitemap Pfl icht. So wird vermieden, dass der Nutzer den Überblick verliert.

� Related Links (themenbezogene Links) : Das CMS zieht die Related Links automa-tisch aus den Meta-Informationen und ordnet sie Themenbereichen zu. Der Nut-zer erhält so neben den üblichen Navigati-onselementen auch einen Überblick über themenbezogene Links.

� Personalisierung : Interne Personalisie-rung passt die Bedürfnisse des Nutzers an das CMS an. Externe Personalisierung ist die Anpassung der Internetseiten an die Bedürfnisse des Nutzers. Dafür ist die

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212 Verwalten

dynamische Generierung einer Website Voraussetzung. Nur so kann das CMS eine Website erstellen, die sich an den indivi-duellen Wünschen der Nutzer orientiert. Websites, die eine solche Form der Perso-nalisierung unterstützen, werden auch als »Portale« bezeichnet.

Im- und Exportschnittstellen Da bei der Arbeit am Computer immer eine Vielzahl von Applikationen und Programmen in unterschiedlichen Dateiformaten einge-setzt wird, muss ein CMS Schnittstellen anbie-ten, über die die unterschiedlichen Formate im- und exportiert werden können. Auch ein CMS sollte Daten aus unterschiedlichen For-maten in eine webfähige Form (beispielsweise PHP) konvertieren können. Dies funktioniert über bestimmte Importfi lter. Der Datenaus-tausch in heterogenen Programmstrukturen wird damit erleichtert.

MehrsprachigkeitEin CMS muss Mehrsprachigkeit unterstützen . Bei größeren Webpräsenzen arbeiten oft Mit-arbeiter aus verschiedenen Ländern zusam-men. Daher ist es nötig, im Redaktionssystem eine Funktion zu haben, die es den Mitarbei-tern ermöglicht, Content in ihrer Mutterspra-che einzugeben. Auch im Frontend-Bereich, also auf der Website selbst, ist Mehrsprachig-keit wichtig. Gerade bei großen Websites, die international besucht werden, muss zumin-dest eine Version in englischer Sprache zur Verfügung stehen.

Die Wahl der Programmiersprache CMS wurden mit verschiedenen Program-miersprachen entwickelt. Die Programmier-sprache spielt vor allem eine Rolle, wenn es

um Schnittstellen und die Erweiterbarkeit des Systems geht. Systeme, die mit Java entwi-ckelt wurden, bieten beispielsweise eine API (Application Programming Interface) an. Eine API ist eine offene Schnittstelle . Achten Sie also darauf, dass Sie Systeme mit der für Sie richtigen Programmiersprache verwenden.

Die Wahl des Datenbanksystems Das Datenbanksystem sollte vom Benutzer frei gewählt werden können. Das CMS muss also möglichst viele Datenbanksysteme un-terstützen. Auch bei Datenbanksystemen gibt es große Unterschiede im Funktionsumfang. Die meisten der größeren Datenbanksysteme lassen Transaktionen zu. Sie sind jedoch auch viel teurer als die kleineren Systeme.

Das Prinzip des Load-Balancings CMS müssen erweiterbar sein, da die Ansprü-che an ein System höher werden können. Diese Erweiterungen (Skalierung) werden ent-weder durch Hardware-Ressourcen gewähr-leistet oder durch das Prinzip des Load-Balan-cings. Die Systeme, die dies unterstützen, sind nach einem Mehrschichtenmodell aufgebaut. So gibt es einen Server, der für die Datener-haltung zuständig ist. Applikations-Server sind für die Verarbeitung von Anfragen, Webserver leiten diese Anfragen weiter. Steigen die An-forderungen, lässt sich beispielsweise ein zweiter Server einsetzen. Ein zweiter Applika-tionsserver verteilt dann die zusätzliche Last.

Caching Mit Caching kann man dynamische Seiten als statische Dateien in einem Proxy-Server dar-stellen. So spart man sich einzelne Daten-bankabfragen. Das System greift auf eine be-reits fertig gestellte Kopie zurück.

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213Content-Management- Systeme

Datensicherung Sollte ein System einmal ausfallen, dürfen na-türlich nicht alle Daten verloren sein. Daher gibt es Spiegelserver, auf denen ein Spiegel-bild des arbeitenden Systems vorgehalten wird, das die Arbeit des alten Serversystems komplett übernimmt.

9.7 Quellen für Content

Es gibt zwei Arten von Content-Quellen : in-terne und externe. Interne Webinhalte wer-den von Online-Redaktionen, Mitarbeitern und internen Datenbanken erstellt. Inhalte aus dem Angebot fi rmenexterner Quellen können von externen Online-Redaktionen, Content-Brokern, externen Datenbanken, aber auch von Lesern stammen .

Interne Content-Quellen In einer Online-Redaktion arbeiten eigens dafür eingestellte oder ausgebildete Mitarbei-ter. Sie sind dafür verantwortlich, Webinhalte rechtlich und inhaltlich korrekt zusammenzu-stellen. Außerdem müssen sie technisch ge-schult sein, um die Website nach den Prin-zipien des Corporate-Identity aufbauen zu können. Die Online-Redaktion erfüllt darüber hinaus eine Kontrollfunktion bezüglich des von Mitarbeitern verfassten Contents. Sie überprüft ihn auf Richtigkeit und Aktualität hin und sorgt für die Stimmigkeit des Webauftritts.

Auch andere Firmenmitarbeiter, vor allem aus der IT- und Marketingabteilung, schaf-fen Content. Sie sind meist für das Intranet zuständig. Diese Mitarbeiter sollten diese Inhalte natürlich auch rechtlich unanfechtbar und inhaltlich korrekt vermitteln, besonders

wenn sie den Content für das Internet verfas-sen.

Externe Content-Quellen Content-Broker haben Kontakte zu verschie-denen Content-Anbietern wie Verlagshäu-sern. Diese räumen Content-Brokern vertrag-lich das Recht ein, die Inhalte ihrer Website zu nutzen. Content-Broker sortieren diese In-halte und stellen die aufbereiteten Sites an-deren Website-Betreibern zur Verfügung. Durch einen kodierten Link oder sogar durch eine eigens angepasste Schnittstelle können die fremden Webinhalte automatisch in die Website eingebunden werden.

Dennoch ist es nötig, diese fremdprodu-zierten Inhalte noch einmal von der Online-Redaktion auf ihre Richtigkeit hin überprüfen zu lassen.

Externe Online-Redaktionen stellen indi-viduelle Websites für ihre Kunden her. Wenn die Kunden Wert auf Exklusivität des Contens legen, dann ist das natürlich mit höheren Kos-ten verbunden.

In Chats und Foren, Umfragen oder Nut-zerkommentaren kann der Nutzer sich zu Ihrer Website äußern. Die Webredaktion prüft die Argumente in den Beiträgen der Leser auf Stichhaltigkeit und Nutzen für das Un-ternehmen hin. Außerdem sind Leser oft die härtesten Kritiker. Deren Wünsche und Ver-besserungsvorschläge sollten Sie in jedem Fall ernst nehmen, denn die Leser repräsentieren Kundenwünsche.

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214 Verwalten

9.8 Content, Commerce , Community

wertigen Content bekommt der Nutzer leicht das Gefühl, das Unternehmen, welches hin-ter dem Webauftritt steht, sei inkompetent oder wolle einfach nur im eigenen Interesse Werbung machen. Vermutlich nutzen Sie Ihre Website auch als Werbemittel. Dies darf je-doch nicht vordergründig und ohne jegliche informativen Aspekte geschehen.

� Abbildung 9.2Hier können Sie die vollstän-dige Studie über Sitemap-Usability kaufen. (Quelle: www.useit.com)

Abbildung 9.3 �

Weiter unten auf derselben Webseite fi nden Sie eine

Zusammenfassung der Studie, die Sie am Seitenanfang

bestellen können. (Quelle: www.useit.com)

Zum Aufbau einer in sich stimmigen und er-folgreichen Website bietet sich die Integration von Content, Commerce und Community an.

ContentDer Content umfasst die inhaltlichen und in-formativen Ansprüche einer Website an Qua-lität und Aktualität. Ohne qualitativ hoch-

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215Content-Management- Systeme

CommerceUnter Commerce versteht man alles, was ir-gendwie zum Umsatz beiträgt. Mit dem Internet Geld zu verdienen, ist bis zum heu-tigen Tag nicht einfach, denn Internetnut-zer sind nach wie vor nicht bereit, für jeden beliebigen Content Geld zu bezahlen. Wel-che Aktivitäten zur Umsatzgenerierung beitra-gen können, sei in den folgenden Abschnitten kurz beschrieben.

Vermarktung von Angeboten Ein Angebot könnte zum Beispiel eine Stu-die über Web-Usability sein. Das durchfüh-rende Institut oder Unternehmen stellt eine Zusammenfassung der Studie ins Internet.

Sollte diese Zusammenfassung Interesse beim Nutzer wecken, kann er die komplette Studie gegen Entgelt bestellen oder aufrufen.

Werbung Nach wie vor hat die Online-Werbung durch Werbebanner, Popups etc. einen großen An-teil am Commerce. Es ist ja kein Problem, ein Stückchen seiner Homepage an eine Fremd-fi rma abzugeben, die dort ihr Werbebanner einsetzt.

Online-Banking Durch Online-Banking und Online-Brokerage lässt sich ebenfalls ein Stück des Commerce-Kuchens abschneiden. Die Firma

Abbildung 9.4 �

Dieses Popup-Fenster springt auf, wenn Sie die Webseite http://focus.de/G/GWgw.htm anklicken.

� Abbildung 9.5Die Site der Firma Playtow (Quelle: www.platowbriefe.de)

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216 Verwalten

»Platow« (www.platowbriefe.de) beispiels-weise gibt Empfehlungen über Aktien zu-erst an ihre zahlenden Internetabonnenten. Ein paar Tage später erhält dann die Presse die gleichen Informationen. So können Abon-nenten der Firma steigende Aktien früher und somit auch billiger als alle anderen kaufen. So-bald die Presse und damit alle anderen Inte-ressenten die Empfehlungen erhalten haben, können die Abonnenten von der Gewinnmit-nahme profi tieren.

Verkauf von Produkten im Web Grundsätzlich können alle Produkte über das Internet verkauft werden. Es hat sich je-doch gezeigt, dass sehr teure Artikel wie bei-spielsweise Autos dann doch im Autohaus ge-kauft werden, da viele Nutzer nach wie vor den Zahlungsmodalitäten misstrauen und sich ihren zukünftigen Liebling, ihr »heiliges Blechle«, gerne vor Ort anschauen. Ein wei-teres Problem ist die Beratung. Das Internet kann eine persönliche Beratung (noch?) nicht

ersetzen. Andere Produkte wie zum Beispiel Bücher werden gerne im Internet gekauft. Viele Menschen gehen jedoch nach wie vor gerne in Buchhandlungen, um zu schmökern oder das besondere Flair zu genießen.

Besondere Serviceleistungen Auch durch entsprechende Serviceleistungen kann im Internet Geld verdient werden. Ber-telsmann-Baunetz beispielsweise hat einen kostenpfl ichtigen Service für Architekten ins Netz gestellt. Dort können sich Architekten über laufende Projekte, an denen sie eventu-ell teilnehmen können, informieren. So kom-men Architekten sehr leicht an Informationen, die sie sich sonst mühsam zusammensuchen müssten. Bertelsmann-Baunetz übernimmt für sie die Recherche (www.baunetz.de).

CommunityUnter dem Begriff Community versteht man eine Gruppe von Nutzern, die nicht auf einer bestimmten Website zum Gedankenaustausch

� Abbildung 9.6Auf dieser Website können Sie Bücher und andere Me-dienartikel erwerben. (Quelle: www.amazon.de)

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217Content-Management- Systeme

treffen. Was zeichnet aber solche Communi-ties aus, und welche Ausprägungen gibt es?

Chatten im WWW In Chatrooms können sich Webnutzer aus aller Welt »live« austauschen. Chatten kann sehr locker wie eine Art Kaffeeklatsch ablau-fen. Es gibt aber auch wissenschaftliche Chat-rooms, in denen Wissenschaftler ihre Ansich-ten darlegen oder Themen besprechen.

Text-Chat Text-Chat bedeutet, dass Interessenten und Kunden mit Mitarbeitern eines Unternehmens interaktiv und schriftlich kommunizieren kön-nen. Dies kann beispielsweise in einem Call-Center geschehen. Dort sorgt eine Software für ein Fenster, in dem Kunden und Mitarbei-ter schriftlich miteinander in Kontakt treten können.

� Abbildung 9.7Hier fi nden Architekten spezi-fi sche Informationen. (Quelle: www.baunetz.de)

Abbildung 9.8 �

Auch Yahoo! bietet Chat-Möglichkeiten. (Quelle: http://chat.yahoo.com)

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218 Verwalten

IRC Internet Relay Chat ist ein Internetdienst, in dem beliebig viele Nutzer gleichzeitig kom-munizieren können. Jeder kann sich »live« an der Diskussion beteiligen.

ICQ ICQ ist die unorthodoxe Abkürzung für »I seek you«. Dieser Dienst ist kostenlos und wurde von vier Israelis entwickelt. ICQ sorgt nicht nur für Chatrooms. Der interessierte Nutzer verfügt über eine Reihe feinerer Ab-stimmungen als »online« – »offl ine«, die ihm

den Status mitteilen. Es gibt zum Beispiel die Optionen »occupied«, »do not disturb«, »invi-sible« oder »free for chat«.

Forum Ein Forum ist ein Online-Marktplatz. Foren gibt es zu bestimmten Themen. Hier werden Meinungen ausgetauscht, Fragen von Nut-zern gestellt und von anderen beantwortet. Allerdings geschieht dies in Forumsdiskussio-nen meist zeitversetzt. Ein Nutzer äußert seine Meinung oder formuliert seine Frage und

� Abbildung 9.9Die ICQ-Software kann heruntergeladen werden. (Quelle: www.icq.de)

Abbildung 9.10 �

Diskussionsforen von Spiegel-Online (Quelle: www.spiegel.de/forum)

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219Content-Management- Systeme

bekommt oftmals nicht sofort eine Antwort, wie es beim Chat der Fall wäre.

BBS BBS ist die Abkürzung für Bulletin-Board-Sys-tem. Dieses System entspricht einem schwar-zen Brett. Dort können Nutzer Informationen »anhängen«.

Newsgroups In einer Newsgroup haben Nutzer die Mög-lichkeit, zu bestimmten Themen Nachrichten, Kommentare, Kritiken und Meinungen aus-zutauschen. Es gibt moderierte und unmo-derierte Newsgroups. In einer moderierten Newsgroup entscheidet ein Moderator, wel-che Beiträge veröffentlicht werden und wel-

Abbildung 9.11 �

Das schwarze Brett bei Google (Quelle: http://directory.

google.com/Top/Computers/Bulletin_Board_System/?tc=1)

� Abbildung 9.12Verschiedene Newsgroups zur Auswahl (Quelle: www.newsgroup.de)

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220 Verwalten

che nicht. Bei unmoderierten Newsgroups gibt es diese Einschränkung nicht. News-groups sind weltweit im so genannten »Use-net« zusammengefasst, das aus News-Servern besteht, die von Internet-Service-Providern (z. B. T-Online) gepfl egt werden.

Mailing-Listen Mailing-Listen sind Listen, die E-Mails vertei-len. Jede Liste sollte sich auf ein bestimmtes Thema beziehen. Es gibt auch hier offene und moderierte Listen. Bei offenen Listen kann jeder teilnehmen und Nachrichten an alle an-deren Teilnehmer der Liste schreiben. Mode-rierte Mailing-Listen haben einen Moderator, der gegebenenfalls manche E-Mails aussor-tiert. Auch der Newsletter oder die One-Way-Liste, die von Firmen zu Werbezwecken ge-nutzt wird, kann zu den Mailing-Listen gezählt werden.

Abbildung 9.13 �

Ein Verzeichnis von Mailing-Listen (Quelle: www.mailinglisten.de)

Content, Commerce und Community lassen sich verknüpfenWerden nun die drei C Content, Commerce, Community miteinander verknüpft, hat das einige positive Auswirkungen. Die interak-tive Mitwirkung der Nutzer führt zu einer hö-heren Frequentierung der Site, und deren In-halte werden umfangreicher und vielfältiger. Die Qualität der Website kann steigen, wenn die Beiträge das Interesse anderer Nutzer we-cken und ein fachlich qualifi zierter Meinungs-austausch stattfi ndet. Je mehr Besucher die Website hat, desto mehr potenzielle Kunden hat sie auch.

Der Umsatz kann also durch die Verknüp-fung der drei C gesteigert werden. Es gibt jedoch auch Nachteile: Bei unmoderierten Communities können die Nutzer bekanntlich ihre Meinung frei äußern. Sie können dem-nach die angebotenen Produkte oder das Unternehmen kritisieren. Bei moderierten Communities hingegen werden sie in ihren Aktivitäten eingeschränkt, was der freien

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221Content-Management- Systeme

Meinungsäußerung mit Sicherheit nicht zu-träglich ist. Normalerweise sind unmoderierte Communities jedoch kein Problem, sofern das Unternehmen einer Kritik aufgeschlossen ge-genübersteht und sie positiv umsetzen kann. Allerdings sollte der Betreiber der Communi-ties immer dafür sorgen, dass unsittliche oder extremistische Inhalte sofort gelöscht werden.

9.9 Die CMS-Generationen

Auch Content-Management-Systeme steck-ten einmal in den Kinderschuhen. Wie sie die-sen entwuchsen und nun langsam, hoffent-lich ohne die üblichen Begleiterscheinungen, in die Pubertät kommen, zeigt das folgende Kapitel.

Die erste CMS-Generation entwickelte die ersten Systeme, die die Gestaltung des Contents von Websites erleichtern sollten. Der erste Ansatz waren Datenbanken, in die Content eingegeben wurde. Aus diesem Content wurden HTML-Dokumente erstellt. Der zweite Schritt war die Entwicklung der ersten Dokumenten-Management-Systeme. Diese hatten den entscheidenden Vorteil, dass Websites nun teilweise von technischen Laien bearbeitet werden konnten.

Der Content musste jedoch noch manuell gepfl egt werden, es gab also noch keinen au-tomatischen Workfl ow (Arbeitsschritte beim Erstellen einer Website). Die Systeme waren meist in Skriptsprachen geschrieben. Meta-Informationen wie die Angabe des Namens des Autors, das Erstellungsdatum oder der Pu-blikationszeitraum konnten noch nicht ange-geben werden. Die Zugriffsverwaltung wurde durch den Webserver geregelt, weil die Sys-teme selbst dies noch nicht leisten konnten.

Die zweite CMS-Generation konnte schon Meta-Informationen angeben. Die Publikationszeiträume und die Navigation wurden automatisiert. Gleiches geschah mit den Workfl ows, die jetzt den Publishing-Pro-zess steuerten, obwohl sie noch vordefi niert waren. Die CMS übernahmen jetzt die Zu-griffsverwaltung und erlaubten eine Trennung von Layout und Inhalt, wodurch auch tech-nische Laien in die Lage versetzt wurden, im Internet zu publizieren. Jeder konnte also in seinem Fachgebiet arbeiten. Mit CMS ent-wickelte Websites fanden Robots jedoch nur durch eine Volltextsuche.

Die dritte und aktuelle CMS-Generation zeichnet sich durch die Erweiterung der Schnittstellen aus. So können CMS mit ande-ren Systemen wie CRM-Lösungen, Commu-nity-Tools oder Applikationsservern interagie-ren. Die Workfl ows und Meta-Informationen sind nicht mehr vordefi niert. Sie werden nun frei eingesetzt. Jeder Mitarbeiter erhält ein individuelles Profi l. Es legt fest, wo und was der Mitarbeiter (be)arbeiten darf. Parallel dazu haben sich auch die Suchmaschinen weiter-entwickelt: Die meisten können nun auch dynamisch generierte, also durch CMS herge-stellte Websites fi nden.

Die jetzige CMS-Generation ist mit Sicher-heit nicht die letzte. Da sich das Web ständig weiterentwickelt, werden auch Content-Ma-nagement-Systeme das tun müssen. Die An-sprüche der Nutzer steigen, auch das E-Busi-ness wird neue Wege beschreiten. Es gilt für CMS, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten.

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222 Verwalten

9.10 Ein gutes System fi nden

Das Fraunhofer Institut führte im Oktober 2000 eine Studie durch, in der die Funktiona-lität und Leistungen vieler Content-Manage-ment-Systeme getestet wurde. Da eine Be-wertung ohne konkreten Anwendungsfall nicht möglich war, wurde die Bearbeitung von drei fi ktiven Projekten zur Aufgabe gestellt. Die Einzelanforderungen der Beispielszenarien und die Standardanforderungen, die ein CMS erfüllen muss, wurden in einem Kriterienkata-log zusammengefasst und den Herstellern zu-gesandt. Auf der Basis des Kriterienkatalogs wurde ein Bewertungsbogen erstellt. So konnte festgestellt werden, welches System sich für welches Szenario eignet.

Die konkreten Gewinner dieser Untersu-chung sind heute nicht mehr von Belang. Ei-nige Firmen, die an der Studie teilgenommen hatten, existieren gar nicht mehr. Die noch vorhandenen Systeme wurden weiterent-wickelt. Wichtig sind nur die Szenarien, auf denen die Studie aufbaute, und die Kriterien, denen ein gutes CMS genügen sollte. Die Sze-narien sind unverändert aktuell, und Gleiches gilt für die Kriterien.

Szenario 1: Firmenportal, MarktplatzHierbei sollen mehrere Firmen mit einem ge-meinsamen thematischen Fokus auf einem Portal präsentiert werden. Inhalte sollen schnell, aber unter Einhaltung der fi rmenspe-zifi schen Berechtigungen publiziert werden können. Es sollte möglich sein, fi rmenspezifi -sche Unterseiten anzulegen und individuell zu strukturieren bzw. zu gestalten. Firmenüber-greifende Seiten mit festgelegter Struktur und Optik sollen den Internetnutzern einen Über-blick über das gesammelte Leistungsspektrum

des Marktplatzes geben und Zusatzdienste (z. B. Foren, Chats, aktuelle Hinweise etc.) die Nutzer zu einem erneuten Besuch einladen. E-Commerce-Funktionalitäten (B2B, B2C) sind zu realisieren.

Szenario 2: Einfaches, kostengünstiges System für kleinere und mittelständische UnternehmenKleinere und mittelständische Unternehmen haben selten einen großen organisatorischen und verwaltungstechnischen Apparat, um be-stimmte Informationen publizieren zu kön-nen. Systeme, die für solche Unternehmen und Organisationen zum Einsatz kommen, sollten schlank in der Administration und ein-fach im Handling sein. Eine ausgefeilte Be-rechtigungssteuerung und ein umfangreiches Freigabeverfahren sind hier weniger wichtig.

Szenario 3: Internetportal für Online-Bera-tungsdienstleistungenDieses Portal soll über die in Szenario 1 be-schriebenen Funktionalitäten hinaus, Nut-zern (Unternehmen) dazu dienen, über das Internet auf Beratungsdienstleistungen zuzu-greifen. Diese Beratungsdienstleistungen sind eigenständige Applikationen, die zum Teil auf eigenen Servern betrieben werden. Das Por-tal stellt den Zugang zu den (teilweise kos-tenpfl ichtigen) Applikationen (ASP-Kon-zept) her, übergibt Benutzerinformationen an die Applikationen, unterstützt die Naviga-tion und regelt die Zugangsberechtigung und Abrechnungsmodalitäten. Auch ein Import von verschiedensten Dateiformaten ist wün-schenswert. Zudem sind die Daten äußerst sensibel, was ein strenges und durchdachtes

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223Content-Management- Systeme

Sicherheitskonzept erfordert. Des Weiteren ist die Personalisierung von Websites ein wich-tiges Thema. Wichtig für dieses Portal ist die Ausbaufähigkeit oder Skalierbarkeit, d. h., bei steigendem Interesse soll auch die Software entsprechend mitwachsen können (Perfor-mance, Datenmenge).

Die nachfolgenden Tabellen zeigen das Ergebnis der Studie. Die Kriterien wurden

mit folgenden Bewertungsstufen beurteilt (Quelle: Fraunhofer Institut, Produktionstech-nik und Automatisierung, Oktober 2000): � 5 = absolut notwendig (K.o.-Kriterium) � 4 = extrem wichtig � 3 = sehr wichtig � 2 = wichtig � 1 = nice to have � 0 = keine Bedeutung

Funktionalität Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Trennung von Content und Layout 3 3 3

Erstellung eigener Templates in kurzer Zeit 3 2 3

Unterstützung von verschiedenen Importmöglichkeiten 3 3 3

Umfangreiche Zusatzattribute einzelner Assets 4 2 4

Unterstützung von Meta-Informationen 3 1 3

Integrationen von Suchmaschinen auf der Website 3 1 3

Automatische Erstellung einer Sitemap 1 0 2

Automatische Indexerstellung 3 1 3

Mehrsprachigkeit des Systems im Redaktionssystem 2 1 2

Mehrsprachigkeit des Systems im Frontend 2 2 3

Starke Personalisierung möglich 2 0 4

Output als reine HTML 3 3 3

Tabelle 9.3Funktionalität

Technik Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Einsatz moderner Programmiersprachen 3 1 3

Unterstützung mehrerer Datenbanksysteme 3 0 3

Existenz einer API 5 0 5

Existenz weiterer Schnittstellen (Corba, DCOM ...) 3 0 5

Tabelle 9.4Technik

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224 Verwalten

Systemanforderungen Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Unterstützung mehrerer Hardware-Plattformen 2 0 3

Unterstützung von Win NT als Server-Plattform 2 3 2

Systembetrieb mit minimalen Hardware-Ressourcen möglich

0 3 0

Unterstützung mehrerer Webserver 3 0 3

Einsatz des IIS möglich 2 3 2

Browser als Client-Autoren-System ausreichend 5 3 3

Tabelle 9.5Systemanforderungen

Skalierbarkeit Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Große Bandbreite der Skalierungsmöglichkeiten 3 1 3

Einfache Art der Skaliermöglichkeit 2 0 2

Vorhandensein umfangreicher Caching-Möglichkeiten 3 1 2

Abspeicherung von Content als statische Seiten 2 1 3

Tabelle 9.6Skalierbarkeit

Datensicherung und -archivierung Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Unterstützung von Spiegelservern 1 0 2

Möglichkeit zur Archivierung 5 2 5

Gewährleistung der Datenkonsistenz 4 0 4

Unterstützung einer Suche in Archiven 2 2 3

Tabelle 9.7Datensicherung und -archivierung

Linkmanagement Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Unterstützung eines Linkmanagements 4 1 4

Kontrolle von Links 4 1 3

Benachrichtigungssystem bei invaliden Links 4 1 3

Tabelle 9.8Linkmanagement

Benutzerberechtigung Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Unterstützung eines Gruppen- oder Rollenkonzeptes 3 2 5

Umfangreiche Möglichkeiten der Zugangsbeschränkung 2 1 5

Anbindung an LDAP möglich 2 0 3

Tabelle 9.9Benutzerberechtigung

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225Content-Management- Systeme

Workfl ow Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Existenz eines Live- /Staging-Server-Prinzips 3 0 3

Freigabesystem 3 2 1

Unterstützung eines direkten Publishings 1 3 3

Abbildung eines Workfl ows im Frontend 2 0 3

Tabelle 9.10Workfl ow

Installation und Schulung Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Kurze Installationszeit 1 3 1

Ist eine Eigeninstallation möglich? 2 2 2

Auslieferung einer ausführlichen Dokumentation 2 2 3

Vorhandensein von Lernprogrammen 2 1 1

Werden Workshops angeboten? 1 1 1

Kurze Einarbeitungszeit eines Benutzers/Redakteurs 3 2 4

Tabelle 9.11Installation und Schulung

Lizenzierung und Preispolitik Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3

Lizenzierung auf Serverebene 3 1 4

Lizenzierung auf Benutzerebene (Redakteure) 2 3 1

Geringer Aufwand beim Customizing 3 3 2

Tabelle 9.12Lizenzierung und Preispolitik

Kriterien für ein gutes SystemAuch die Zeitschrift »Contentmanager« hat sich mit Kriterien für ein gutes CMS beschäf-tigt. Thorben Fasching schrieb im September 2000:

»Weitere wichtige Auswahlkriterien sollte man beim Kauf eines Content-Management-Systems beachten: Handelt es sich um ein statisches oder dynamisches System? Welche Importfähigkeiten sind vorhanden? Ist das Programm gut skalierbar, und vor allem ist es plattformunabhängig? Wird der Einsatz offener Standards verwendet? Welche Sicher-heitskonzepte werden eingehalten? Inwiefern

kann ich mein System erweitern? Welche Li-zenzkosten und -politik betreiben die Herstel-ler? Ist mein Hersteller eine Eintagsfl iege, oder kann ich davon ausgehen, mit ihm längerfris-tig zusammenzuarbeiten? Welche Datenban-ken kann ich integrieren?«

Der vollständige Artikel bietet Ihnen einige Entscheidungshilfen, wenn Sie sich für den Kauf eines CMS entscheiden wollen. Sie fi nden nützliche Tipps unter: www.contentmanager.de/magazin/artikel_15_entscheidungshilfe_fuer_den_erwerb_von_content.html

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226 Verwalten

Der CMS-MarktIm Sektor der Content-Management-Sys-teme sind zahlreiche Hersteller und Händler mit den unterschiedlichsten Produkten vertre-ten. Nicht alles, was von den Funktionen her zu den CM-Systemen gehört, wird auch unter diesem Begriff angeboten. Es gibt einen rich-tigen »Begriffsdschungel« rund um diese Pro-dukte, der nicht einfach zu durchschauen ist. Hier fi nden Sie »Web-Content-Management-Systeme« (WCMS), die sich in erster Linie auf Web-Content beschränken, oder »Redakti-onssysteme«, die sich aus den Systemen des Printbereichs zum Web hin entwickelt haben, und vieles mehr. Orientieren Sie sich also nicht allein am Begriff, sondern besser an den in den Tabellen aufgeführten Funktionen und Anforderungen, und prüfen Sie, welche Sie brauchen.

Der Markt stellt sich heute dreigeteilt dar. Es gibt einen Bereich, in dem umfassende Lösungen für das gesamte Unternehmen an-geboten werden, wobei das Content-Manage-ment nur einen Ausschnitt bildet. Die Preise solcher so genannten »High-end-Lösungen« reichen oft bis in den sechsstelligen Bereich.

Im mittleren Preis- und Funktionssegment werden die meisten Produkte angeboten. Aber auch für die einfachsten Ansprüche gibt es eine Reihe von Systemen, die sich auf die unbedingt erforderlichen Funktionen be-schränken und daher kaum mehr als 100 Euro kosten.

Wenn Sie über ausreichendes technisches Know-how verfügen, müssen Sie kein lizen-ziertes Produkt erwerben, sondern können eine kostenlose Open-Source-Software wie PHP-Nuke oder Zope einsetzen. Sie sind aber dann für die Installierung, die Konzeption und für den Support auch selbst verantwortlich.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine CMS-Software zu mieten. Dabei bieten die Betreiber Anwendungen an, für die eine Benutzergebühr zu entrichten ist. Ihrerseits sorgen sie für den Betrieb und die Wartung der eingesetzten Lösung. Die Funktionen und Angebote sind dabei genauso umfangreich wie bei gekauften Systemen.

9.11 Weiterführende Literatur

http://www.contentmanager.de: Mit Hilfe des Online-Auftritts der Zeitschrift Contentma-nager erfahren Sie Neuigkeiten der CMS und alles, was damit zusammenhängt.

http://www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~grawund/Lehre/Seminare/WWD_2000_2001: Hier fi nden Sie einen hervorragenden Überblick über CMS. Die Begriffe werden an-schaulich erklärt und durch viele Zeichnungen verfeinert.

Alkan, Saim Rolf: Handbuch Online-Redak-tion, Bonn 2003. Grundlegende und praxis-orientierte Information zu CMS.

Zschau, Oliver/Traub, Dennis/Zahradka, Rik: Web Content Management. Websites professionell planen und betreiben. Bonn 2002. 2., aktualisierte und erweiterte Aufl age. Dieses Buch erklärt umfassend die Funktions-weise von CMS und bietet eine detaillierte Marktübersicht.

Page 224: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

227Content-Management- Systeme

Für Ihre Notizen

Page 225: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

228 Anhang

Anhang

Checkliste 230

Glossar 232

Page 226: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

229Anhang

Page 227: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

230 Anhang

Checkliste

Allgemein1. Haben Sie sich bei der Strukturierung der

Themen am Nutzer orientiert?2. Ist die Navigation nachvollziehbar? Gibt es

einen roten Faden? Bekommt der Nutzer Antworten auf die Fragen: – Wo bin ich?– Was gibt es noch?– Wie komme ich dorthin?

3. Sind die Navigationspunkte (»Menü«) ver-ständlich benannt?

Gestaltung1. Kontrast zwischen Textkörper und Seiten-

hintergrund: Hebt sich die Schrift ausrei-chend vom Hintergrund ab?

2. Ist die Schriftart leicht lesbar? Beachten Sie nicht nur die Schrift des Textkörpers, son-dern auch die aller anderen Elemente!

3. Stimmt der Zeilenabstand?4. Ist die Darstellung für alle Bildschirme ge-

eignet?5. Ist die Zeilenlänge kurz genug für gute Les-

barkeit? Muss der Leser horizontal scrollen?6. Passt das Informationsangebot auf 1 ½ Bild-

schirmseiten?7. Ist der Textkörper ausreichend strukturiert

(Leerzeilen, Aufzählungszeichen usw.)?

Links1. Stimmt die Länge der Links?2. Sind die Links eindeutig?3. Sind die Links verständlich? Machen sie

deutlich, was der Nutzer tun kann?

4. Ist die Schreibweise bei allen Links einheit-lich?

5. Gilt der Link-Pfad noch?

Vollständigkeit und Textaufbau1. Sind alle relevanten Informationen vorhan-

den? Sind die Informationen auch für den Nutzer relevant?

2. Wird der Nutzer aktiv angesprochen?3. Ist der Text verständlich?4. Sind die Zwischenüberschriften eindeutig?5. Sind die Absätze kurz genug? (eine Infor-

mation pro Absatz)6. Stehen wichtige Informationen zu Beginn

des Textes? (»umgekehrte Pyramide«)

Rechtschreibung 1. Stimmt die Rechtschreibung? 2. Ist die Schreibweise einheitlich?

Stil1. Ist die Nutzeransprache einheitlich gehal-

ten (wir, Sie, Du)?2. Steht die Headline im Präsens?3. Sind die Sätze kurz und verständlich?

(Bandwurmsätze kürzen!)4. Sind alle verwendeten Wörter geläufi g?

– Fremdwörter streichen oder erklären– Behördendeutsch streichen– Anglizismen auf Notwendigkeit hin

prüfen 5. Sind Zeitform und Modus korrekt?6. Gibt es überfl üssige Negationen?

Page 228: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

231Checkliste

Scannbarkeit1. Haben Sie genügend Zwischenüberschrif-

ten? Sind sie ausreichend deutlich?2. Haben Sie Teaser eingebaut? 3. Haben Sie Schlüsselwörter verwendet?4. Haben Sie wichtige Wörter hervorgeho-

ben? (Fettdruck)5. Gliedern Aufzählungen den Text?6. Können Sie sonst Textteile hervorheben?7. Haben Sie Tabellen und Abbildungen ein-

gebunden?

Bilder/Grafi ken1. Ist das Video oder die Animation wirklich

notwendig? Wird ein Sachverhalt dadurch deutlicher? Oder kann z. B. die Animation durch ein Bild ersetzt werden?

2. Ist auf den Bildern wirklich das zu sehen, was im Text steht? (Bild-Text-Schere!)

3. Passt ihr Bildtext zu Bild, Überschrift, Teaser und Text?

4. Ist die Bilddatei nicht zu groß? Können Sie einen »Thumbnail« einsetzen?

5. Haben Sie den richtigen Bildausschnitt ge-wählt?

6. Benutzen Sie gängige Formate?

Page 229: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

232 Anhang

Glossar

Account Engl.: Benutzerkonto. Der Account ist die Zu-gangsberechtigung zum Internet. Er besteht in der Regel aus zwei Teilen: der Kennung bzw. dem Benutzernamen und dem Kennwort oder Passwort.

Add-on Eine Anwendung oder Hardware kann durch ein Add-on erweitert werden. Ein Add-on ist eine zusätzliche Software oder Hardware.

AIDA (S)Werbetexte im Web sind nicht nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit aufge-baut. Sie haben einen dramaturgischen Auf-bau. Es geht darum, die Aufmerksamkeit für das Produkt zu wecken (Attention), das In-teresse daran wach zu halten (Interest), den Wunsch nach dem Produkt zu erzeugen (Desire), eine (Kauf-)Handlung auszulösen (Action) und eine subjektive Befriedigung des Kunden zu erreichen (Satisfaction).

AIFC-Format→ AIFF-Format

AIFF-FormatAIFF (Audio Interchange File Format, Datei-endung .aiff) ist ein von Apple entwickeltes Audio-Format. Es lässt sich leicht in andere Formate konvertieren und unterstützt Samp-ling bis zu 32 Bit/s pro Sample. Die Sample-Rate kann beliebig hoch eingestellt werden. Anders als → Wave-Dateien können AIFF-

Dateien nicht codiert werden. Darum führte die Firma Apple nachträglich das AIFC-Format ein. Damit können komprimierte Dateien ge-speichert werden. Dies hat aber Qualitätsver-luste zur Folge.

Alt-Text Den alternativen Text können die Suchmaschinen in ihre Datenbank aufnehmen und als Ergebnis zur Verfügung stellen. Damit gehen die Informationen in Grafi ken und Bil-dern nicht verloren.

Anker In der Hypertext-Theorie wird zwischen Link und Anker unterschieden, während in der Pra-xis für beides der Ausdruck → »Link« verwen-det wird. Theoretisch sind Links nur die un-sichtbaren elektronischen Brücken zwischen den Knoten. Die Punkte, an denen diese Brü-cken »befestigt« sind, d.h. die genauen Start- und Zielpunkte der Links, werden Anker ge-nannt. Die Stelle auf einer Web-Seite, die Sie anklicken können, ist also der Theorie zufolge genaugenommen kein Link, sondern nur der Start-Anker (auch Quellanker) für den Link.

Applet Ein Applet ist ein kleines Java-Unterpro-gramm, das in eine Webseite eingebaut wer-den kann. Geladen wird das Applet vom Server, ausgeführt wird es auf dem Client-Rechner.

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233Glossar

Applikation Eine Applikation ist ein Anwendungspro-gramm, das Dokumente wie beispielsweise Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulations-programme erstellt.

Application Service Provider (ASP)Ein Application Service Provider ist ein Anbie-ter mit einem Dienstekonzept, bei dem Kun-den über ein Netzwerk IT-Anwendungen als standardisierte Dienste auf Basis einer defi -nierten Nutzungsgebühr angeboten werden. Ein ASP verkauft jedoch lediglich das Recht, die Software über das Netzwerk zu benutzen, und nicht die Software selbst. Die genutzte Software wird nicht lokal auf dem eigenen Rechner installiert.

AVI-FormatAVI (Audio Video Interlaced, Dateiendung .avi) ist ein von Microsoft entwickeltes Vide-oformat, das keine besonders gute Kompri-mierung aufweist, dafür aber eine gute Bild-qualität.

B2B, Business to Business »B2B« bezeichnet eine Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen, die über das Internet miteinander verbunden sind und auf diesem Wege miteinander Handel treiben oder ko-operieren. Durch die Vernetzung können sie z. B. Preise für Waren und Dienstleistungen weltweit abgleichen und Abläufe in der Pro-duktion, Lieferung und Lagerung aufeinan-der abstimmen und so optimieren. Siehe auch B2C.

B2C, Business to Consumer »B2C« bezeichnet die Geschäftsbeziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Endkunden im Internet. Wenn Sie bei einem Online-Händler ein Buch bestellen, so ist das aus der Sicht des Händlers eine B2C-Bezie-hung. Dagegen hat er zu dem Verlag, der auf seiner Website die Daten zu dem Buch ein-pfl egt, eine B2B-Beziehung.

Bandbreite 1. In MHz gemessener Indikator für die An-

zahl der Bildpunkte, die pro Sekunde dar-gestellt werden. Je höher die Bandbreite, desto besser ist die Abbildungsleistung des Monitors.

2. Die Übertragungsleistung eines Leitungs-systems. Diese Bandbreite wird in Bits bzw. MBits angegeben. Wenn die Datenmenge die Leistungsgrenze überschneidet, wird die Kommunikation entsprechend langsamer.

Banner Werbefl äche auf einer Website. Das Banner führt mittels eines Hyperlinks auf die Website des Werbetreibenden.

BBS/Bulletin Board System Dieses System entspricht einem schwarzen Brett. Dort können Benutzer Informationen »anhängen«.

Bericht Im Unterschied zur Nachricht ist der Bericht detaillierter, länger und enthält mehr Hin-tergrundinformationen. In einem Bericht gilt das Prinzip der → umgekehrten Pyramide – in jedem Absatz von neuem. Der Bericht ist neben der Nachricht die am meisten verwen-dete Darstellungsform im Online-Journalismus.

Page 231: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

234 Anhang

Bitmapgrafi k→ Pixelgrafi k

Bild-Text-SchereWenn wie bei den Flügeln einer geöffneten Schere das, was ein Bild zeigt, und das, was der → Bildtext sagt, offenkundig nicht zuein-ander passen, dann spricht man von einer Bild-Text-Schere.

Bildaufl ösung Je mehr das Bild vergrößert wird, desto mehr werden die einzelnen farbigen Punkte (→ Pixel) sichtbar, aus denen ein digitales Bild be-steht. Je höher die Aufl ösung, desto weniger sichtbare Bildpixel. Und umgekehrt: Je näher man sich ein Pixelbild anschaut, je mehr man es vergrößert, umso gröber wird die Auslö-sung und umso »pixeliger« das Bild.

BildtextDer Bildtext (Bildlegende) ist ein einem Bild zugeordneter Text, der dem Betrachter eine Perspektive vermittelt, wie er das Bild zu »lesen« habe. Denn Bilder, auch Fotos, sind immer deutungsbedürftig und stehen in einem Kontext, aus dem her sie ihre Bedeu-tung erhalten. Der Bildtext stellt diesen Kon-text her. Siehe auch Bild-Text-Schere

Blocksatz→ Flattersatz

Browser Software, mit der die Navigation im Internet möglich wird. Der Browser wandelt den HTML-Code in Texte, Bilder und Grafi ken um. Die häufi gsten Browser-Typen: Microsoft Internet Explorer, Netscape Navigator, Opera.

Cache Engl.: Vorrat. Dies ist ein temporärer Zwi-schenspeicher im → RAM oder auf der Fest-platte, der den Zugriff auf wiederholt benö-tigte Daten in Browsern, Netzwerken oder Prozessoren beschleunigt.

ChunkingChunking nennt der Gedächtnisforscher Miller die intellektuelle Leistung, viele einzelne In-formationen in einer Informationseinheit zu-sammenzufassen. Durch diese Informations-einheit oder Oberbegriff, den »Chunk« (engl.: Klumpen), ist es dem Leser möglich, die ein-zelnen in ihm aufbewahrten Informationen besser zu behalten.

Client Ein Client nimmt Dienste in Anspruch, des-halb wird eine an den → Server angeschlos-sene Arbeitsstation als Client bezeichnet. Der Client schickt Anfragen des Benutzers in einem speziellen Protokoll an den Server und stellt dessen Antworten in lesbarer Form auf dem Bildschirm dar. Der Client erhält also Daten von einem Server.

Codec Ein Codec ist ein Algorithmus zur Datenkom-primierung und Datendekomprimierung.

Content Engl.: Inhalt. Der Content umfasst alle Ele-mente einer Website, die von dem Benutzer als informatives oder kommunikatives Ange-bot erfahren werden können: neben Text auch Bilder, Grafi ken, Links oder Musik, aber auch Foren oder herunterladbare Dateien.

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235Glossar

Cookies Mit Hilfe von Cookies, kleinen Dateien, kön-nen Online-Anbieter Benutzer identifi zieren und ihnen so ein entsprechend individualisier-tes Angebot machen. Cookies werden zu die-sem Zweck auf die Festplatte des Benutzers gespeichert. Die Dateien können jedoch auch dazu missbraucht werden, ohne eine Einwil-ligung des Benutzers ein Benutzerprofi l zu er-stellen.

CopyDer Copy ist ein Element des → Fließtextes in einem Werbetext. Er ist der weitere Text, der auf den ersten Satz des Fließtextes folgt. Wäh-rend dieser wie ein → Teaser funktioniert und Interesse weckt, lenkt der Copy das Interesse zügig auf das zentrale Werbeversprechen: das Angebot einer Problemlösung oder Bedürfnis-befriedigung.

CorelDraw! CorelDraw! ist ein vektororientiertes Zeichen-programm (→ Vektorgrafi k). Die Grafi kele-mente werden also nicht pixelweise bearbei-tet, wie es z. B. in Retuscheprogrammen wie Adobe Photoshop geschieht, sondern als Ob-jekte defi niert. Mögliche Objekte sind : Li-nien (Splines), Flächen, Textobjekte und im-portierte Rasterbilder. Es gibt neben der Form viele mögliche Objekteigenschaften wie z. B. Linienfarbe, Liniendicke, Füllfarbe oder Füll-muster, mit denen das Aussehen der Objekte gesteuert werden kann. Aus verschiedenen Objekten lassen sich durch Gruppierung kom-plexe Objekte bilden, die wiederum gruppiert werden können. CorelDraw! eignet sich be-sonders für Präsentationsfolien.

Corporate-WordingDarunter versteht man das Streben z. B. eines Unternehmens, gegenüber den Kunden und der Öffentlichkeit mit einer spezifi schen, ein-heitlichen Sprechweise aufzutreten. Für die Unternehmenskommunikation wird dann eine einheitliche Terminologie, Orthografi e und ein einheitlicher Stil (Tonalität) verbindlich fest-gelegt. Diese Sprachregelungen nennt man »Corporate-Wording«, sie sind ein Teil der Corporate-Identity, die das Ganze der Selbst-darstellung eines Unternehmens umfaßt.

Crawler→ Web-Bots

Datenkonvertierung Alle Texte und Grafi ken werden in dafür be-stimmte Datenformate gespeichert. Um mit fremden Datenformaten arbeiten zu können, müssen diese Daten den benötigten Daten-formaten angepasst werden. Diese Umwand-lung geschieht durch Datenkonvertierungs-programme, wie zum Beispiel »Graphic Workshop«.

Delta-Frame Ein Delta-Frame ist ein Einzelbild. Im Delta-Frame wird die Differenz zum → Keyframe ge-speichert, den Delta-Frame gibt es nur in Ver-bindung mit dem Keyframe. Es können leider nicht alle → Codeces Delta-Frames unterstüt-zen.

Director Dieses Programm für Multimedia-Anwen-dungen fi ndet seinen Einsatz vor allem bei Spielen. Es arbeitet nicht ausschließlich auf Vektorbasis, sondern erstellt Internet-Anwen-dungen auch pixelorientiert.

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236 Anhang

Domain Die Domain ist die lesbare Adresse einer Website, zum Beispiel www.galileodesign.de. Der Mittelteil (nach »www«) gibt oft einen Hinweis auf den Betreiber, der Schlussteil gibt Auskunft über die Seitenherkunft. So steht ».de« für deutsch, ».com« für »commercial«, .»org« für »organisation«.

Download Dt.: Herunterladen. Das Speichern von On-line-Daten auf die Festplatte des eigenen Computers.

dpiFür die Qualität von Bildern ist die Aufl ösung entscheidend: Je höher die Aufl ösung, desto weniger sichtbare Bildpixel. Die Bildaufl ösung bezeichnet die Anzahl der → Pixel pro Inch (Längeneinheit) in dpi (dots per inch) oder → ppi (pixel per inch). dpi ist die Ausgabeaufl ö-sung und abhängig vom Ausgabemedium. Am Monitor ist die Aufl ösung 72 dpi, beim Druck 150 dpi und beim Kunstdruck 300 dpi.

Dreamweaver Mit Dreamweaver, einem so genannten → WYSIWYG-(What you see is what you get-)HTML-Editor, kann man einfach und schnell Web-Auftritte mit Tabellen, Frames, dynami-schen Effekten etc. gestalten. Die komfortable Umgebung ermöglicht dabei ein professionel-les Webseiten-Layout und optimale Produkti-onsbedingungen. Man kann so ohne Program-mierkenntnisse beeindruckende Websites erstellen. Wenn man zudem besonderen Wert auf die Vermeidung unnötiger HTML-Codes legt, ist Dreamweaver bestens für Web-Pro-jekte geeignet.

DSL DSL (engl. Digital Subscriber Line-Technolo-gie) sorgt für eine Online-Übertragung mit 1,5 Millionen Bits/s über Kupferleitungen.

Dynamische Website Webseiten, deren Inhalt ständig aktuali-siert werden kann. Zum Beispiel können Börsenkurse, Produkt-Warenkörbe oder Ver-brauchertipps aus Datenbanken aktuell zusam-mengestellt werden. Die technische Grund-lage für dynamische Websites ist ein Content Management System. Mit einem CMS wird die Site entwickelt und später auch gepfl egt.

Decoder Gerät zur Entschlüsselung von binären Signa-len.

Extranet Über den Firmenstandort hinaus erweiter-tes → Intranet, über das Außendienstmitar-beiter, Filialen oder Geschäftspartner mit dem Hauptsitz der Firma kommunizieren können. Das Extranet ist ein durch → Firewall-Systeme und Verschlüsselungstechniken zugriffsge-schützter Netzwerkbereich, aus dem Externe auf der Basis des Internet Protocol (IP) auf be-stimmte Daten im Intranet zugreifen.

FAQs FAQ ist die Abkürzung für »Frequently Asked Questions« und meint eine Liste von Antwor-ten auf häufi g gestellte Fragen z. B. von Nut-zern einer Website.

FarbtiefeDie Farbtiefe gibt an, wie viele Bits zur Spei-cherung der Information eines einzelnen → Pixels verwendet werden. Je höher die Farb-

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237Glossar

tiefe, desto mehr Farben können eingesetzt werden. Bei einer Farbtiefe von 8 Bit 256 Far-ben, bei 16 Bit 65.536 Farben usw.

Feature Präsentiert umfassende Informationen auf unterhaltsame Art und Weise. Das können eine aktuelle → Nachricht ergänzende »Spe-cials« sein, aber auch Porträts, Analysen ge-sellschaftlicher Probleme oder einfach nur eine Nachricht, die mit erzählerischen Mit-teln angereichert (»angefeatured«) ist. Kenn-zeichnend für Features ist, dass sie in einen mit Fakten, Daten und Statistiken unterfütter-ten Bericht Sequenzen einfügen, die das Ziel-gruppeninteresse ansprechen. Insbesondere Online-Specia ls bzw. Netzdossiers können als Feature ansprechend gestaltet werden.

Firewall Dt.: Brandmauer. Sicherheitssperre, die die Einzelrechner oder Server vor unerwünschten Zugriffen von außen schützen

Flash Ein Programm zum Erstellen von Animatio-nen und interaktiven Anwendungen im Web, das Vektorgrafi ken verwendet. Es kann aber auch auch alle gängigen Bitmapdateiformate verarbeiteten sowie Sound- und Videoda-teien. Flash-Dateien haben die Dateiendung .swf (Shockwave Flash). Ihre Darstellung im Browser erfolgt mit Hilfe eines Flash-Players. Dieses Plug-in ist bei den Browsern Netscape und IE seit den Versionen 4.0 von vornherein enthalten.

FlattersatzFlattersatz ist eine bestimmte Form des Text-gestaltung (Layout). Während beim Block-satz der Text rechts und links bündig gesetzt ist, also jede Zeile vollständig ausgefüllt ist, ist beim Flattersatz der Text nur links bündig setzt. Die Zeilen sind unterschiedlich lang, so daß sich der Eindruck ergibt, der Text fl attere wie eine Fahne im Wind. Diese Buch ist z. B. im Flattersatz gesetzt. Flattersatz erhöht die Lesbarkeit (wenn er gut gesetzt ist).

Fließtext Der Fließtext ist nach → Headline und → Teaser der Teil eines Textes, in dem die eigent-liche Information entsprechend ausführlich und in sachgemäßer Ordnung vermittelt wird. Während bei Headline und Teaser die rhetori-sche Funktion, Aufmerksamkeit zu erzeugen, im Vordergrund steht und die Sprachform be-stimmt (z. B. Kürze, Originalität), steht beim Fließtext die informative Funktion im Vorder-grund. Entsprechend bestimmt sie auch die Sprachform: Der Text »fl ießt« von einer Zeile zur nächsten, weil er sich ganz den Ansprü-chen des darzustellenden Sachverhalts unter-stellt.

Frame Ein Frame (dt.: Rahmen) ist ein separates Browser-Fenster, das sich zusätzlich zu dem aktuell geöffneten Fenster öffnet, dieses meist teilweise verdeckend. Der Einsatz von Frames ermöglicht eine übersichtliche Gestaltung komplexer Websites.

FTP Das FTP (File Transfer Protocol) ist ein Soft-wareprotokoll. Es dient zur Übertragung von Dateien zwischen dem Benutzerrechner und

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238 Anhang

dem FTP-Server. Der Zugriff auf Datenarchive im Internet ist über FTP möglich.

GIF Movie Gear 3.0 Software der Firma Gamani. Mit diesem Pro-gramm lassen sich eigene Farbpaletten defi -nieren, die Grafi k optimieren oder einzelne Frames manipulieren.

GIF-FormatGIF (Graphics Interchange Format, Datei-En-dung .gif) ist ein Bilddateiformat. Es kompri-miert verlustfrei und ist besonders gut geeig-net für fl ächige Grafi ken mit wenigen Farben (z. B. Logos oder Aufzählungszeichen), weni-ger dagegen für Fotos wegen einer geringen → Farbtiefe von maximal 8 Bit (→ JEPG-For-mat, → PNG-Format).

Glosse Die Glosse beschreibt Gegebenheiten bos-haft-humoristisch auf hohem sprachlichen Niveau. Da hier gedankliche Originalität und Sprachkunst und nicht die Informationsver-mittlung im Mittelpunkt stehen, ist die Glosse ausgesprochen internet-untauglich.

Headline Eine Headline ist die Überschrift eines Textes (die Schlagzeile), die dem Webleser die erste Vorabinformation über den Inhalt des Textes gibt. Sie fungieren als »Hingucker«, den man zuerst liest und anhand dessen man entschei-det, ob dem Text weitere Aufmerksamkeit zu schenken sich lohnt.

High Density Englische Bezeichnung für »hohe Dichte«; bestimmt die Kapazität einer Diskette.

Homepage Die Hauptseite/Einstiegsseite eines Internet-Auftritts.

Host Der Host ist ein Rechner in einem Netzwerk. Er hält Daten für andere Rechner des Netz-werkes bereit.

HTML HTML (Hypertext Markup Language) ist die Dokumentenbeschreibungssprache im Internet. Ohne HTML wären Internet-Sei-ten nicht lesbar. Jedes Betriebssystem kann mit Hilfe von WWW-Browsern HTML-Seiten lesen.

HTML-Editoren Mit Hilfe eines HTML-Editors lassen sich Web-seiten in der Dokumentenbeschreibungsspra-che → HTML darstellen. Auch alle grafi schen Elemente einer Seite erscheinen im Editor. Zudem können Hintergrundfarben und Bilder per Editor dargestellt werden. → Dreamwea-ver ist zum Beispiel ein HTML-Editor.

Hyperlink→ Link

Hypertext Hypertexte sind Dokumente und anderer → Content, die durch → Links miteinander ver-knüpft sind. Nach diesem System lassen sich Dokumente, die über das gesamte Netz ver-teilt sind, mittels Stichwörtern (Links) ver-knüpfen, so dass sich ein virtueller Großtext ergibt. Kennzeichnend für Hypertexte ist ihre nicht-lineare Struktur (→ Nicht-Linearität) und damit eine offene Rezeptionsweise. Tenden-ziell schafft sich jeder Leser, je nachdem, wel-

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239Glossar

chem Link er wann folgt, seinen eigenen Text, der in diesem Sinne »virtuell« genannt wer-den kann.

Icon Ein kleines bildliches Symbol, wie es sich zum Beispiel auch in der Menüleiste einer Offi ce-Anwendung fi ndet. Ein Icon kann zum »Hy-perlinken« genutzt werden.

Implementierung 1. Bezeichnet die Integration zusätzlicher Fea-tures in bereits vorhandene Anwendungen.2. Die Installierung weiterer Software.

Interaktivität Mit Hilfe interaktiver Programmoberfl ächen kann der Benutzer online kommunizieren. Eine interaktive Programmoberfl äche ist zum Beispiel ein Warenkorb. Interaktivität bedeu-tet, dass eine Website auf die Eingaben des Benutzers reagiert und ihren Zustand ändert.

Internet (International Network)Das größte Computernetzwerk der Welt. Es besteht aus vielen Netzwerken, die miteinan-der verbunden sind. Das Internet leistet viele »Dienste«, wie zum Beispiel Content (auf Hy-pertext basierend, inklusive diverser Such-dienste, → WWW), Elektronische Post (E-Mail), Dateitransfer (FTP ), Diskussionsforen (→ Usenet /Newsgroups ), Chat (Video, ICQ ...) sowie die alten Dienste Gopher, Telnet, Fin-ger, Whois.

Internet-Protokoll (IP)Netzwerkprotokoll, das Adressinformationen enthält sowie Informationen, die es ermögli-chen, Datenpakete zu → routen.

IP-Adresse Die IP-Adresse ist eine 32-Bit-Zahl, die für jeden Computer im Internet einmalig verge-ben wird.

Intranet Das Intranet ist ein internes Firmennetzwerk. Es greift auf Internet-Technik zurück und wird mit eigenen Servern betrieben. Die Anbin-dung an das Internet erfolgt oft über eine → Firewall, um das Intranet vor unerwünschtem Zugriff zu schützen.

Inverted pyramide (style) → Umgekehrte Pyramide

Java Java ist eine Programmiersprache, die unab-hängig von Betriebssystemen ist. Sie wurde entwickelt, um Programme auf jedem belie-bigen Computertyp laufen lassen zu können. Java-Applets (kleine Java-Miniprogramme) haben diverse Funktionen, die HTML nicht er-füllen kann.

JEPG-FormatJEPG (Dateiendung .jpg) ist ein Bilddateifor-mat, benannt nach der Joint Photographic Ex-pert Group, einer Expertenkommission, der es um die effi ziente Komprimierung von Foto-Dateien geht. Entsprechend ist JEPG gut ge-eignet für Fotos, dagegen nicht, wie das → GIF-Format, für fl ächige Grafi ken.

Keyframe Basisbild, mit dem die → Delta-Frames einer Animation oder einer komprimierten Video-sequenz auf Unterschiede hin verglichen wer-den. Im Unterschied zu Delta-Frames enthält der Keyframe alle Daten.

Page 237: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

240 Anhang

KnotenElement eines Hypertexts, das durch einen → Link mit einem anderen Element verknüpft ist. → Node

Kommentar Der Kommentar enthält absichtliche Mei-nungsäußerungen des Autors. Der Autor ver-lässt den Beobachterposten und gibt sei-nen Standpunkt zu einem bestimmten Thema zum Besten. Der Kommentar wird ausdrück-lich als solcher gekennzeichnet und darf sich nicht mit informierenden Darstellungen ver-mischen. Kommentare haben im Web nur in Foren Platz, wo Meinungsaustausch ge-wünscht ist.

Landing pageDas ist die Stelle auf einer Website, wo der Leser »landet«, wenn er z. B. in einem → News-letter einen Link anklickt, um die dort ange-kündigten weiteren Informationen zu erhalten.

Linearität→ Nicht-Linearität

Link Links (Kurzform von Hyperlinks) sind Ver-knüpfungen von Dokumenten. Seiteninterne Links verweisen auf einen Punkt innerhalb des gleichen Dokuments; Site-interne Links ver-weisen auf ein anderes Dokument auf dersel-ben Website. Externe Links verweisen auf Do-kumente einer anderen Website. → Anker

Meta-Tags Schlüsselwörter, die ergänzend zum HTML-Code den einzelnen Seiten einer Website zu-geordnet und über Suchmaschinen identifi -ziert werden können.

Modul Module sind inhaltliche oder funktionale Ein-heiten, die zu einem Ganzen kombiniert wer-den können. Ein Webartikel z. B. läßt sich aufteilen in die Grundbestandteile oder Mo-dule: Headline , Teaser und Fließtext. Modu-larisierung spielt beim Webtexten eine be-sondere Rolle wegen des Leseverhaltens im Web und wegen der Hypertextstruktur (→ Hypertext).

MOV-FormatMOV (Dateiendung .mov) ist ein von Apple entwickeltes Videoformat, das eine gute Kom-primierung leistet, aber eine geringere Bild-qualität als → AVI bietet.

MPEG-FormatMPEG (Dateiendung .mpg) ist ein von der Moving Pictures Experts Group entwickeltes Videoformat, das sich durch sehr gute Kom-primierung und sehr gute Bildqualität aus-zeichnet.

Die Motion Pictures Experts Group (kurz: MPEG) ist ein internationales Gremium, das Standards für Datenreduktionsverfahren von bewegten Bildern entwickelt. MPEG ist also für Video das, was JPEG für Einzelbilder ist.

Multimedia Multimedia bedeutet die Verknüpfung von mindestens drei Kommunikationswegen – Bild, Ton, Text – zu einem Ganzen. Multime-dia-Anwendungen für Fortbildung, Unterhal-tung und Information gibt es auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD sowie online.

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241Glossar

Nachricht Die Nachricht stellt ein Ereignis so schnell und prägnant wie möglich dar. Sie wird nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit kon-struiert und muss sachlich und objektiv sein.

Navigation Benutzerführung innerhalb einer Website. Dem Benutzer soll die Orientierung innerhalb der Site so einfach wie möglich gemacht wer-den.

NavigierenDas gezielte Sichbewegen eines Benutzers auf einer Website nennt man Navigieren.

Node Dt.: Knoten(punkt)1. Zentralrechner, der es dem Benutzer er-

möglicht, in einem Netzwerk mit ande-ren Computern zu kommunizieren. Im Unterschied zum → Host handelt es sich um einen einzigen Rechner.

2. Generell auch Bezeichnung für eine Schnitt-stelle mehrerer Stränge in einem Daten-netz.

3. Element eines Hypertexts, das durch einen → Link mit einem anderen Element ver-knüpft ist.

Nicht-Linearität Online-Angebote bestehen nicht aus einem fortlaufenden (linearen) Text, sondern aus mehreren Dokumenten, die miteinander ver-knüpft sind (→ Link). Dabei ist die Reihen-folge, in der sie der Benutzer anklickt und re-zipiert, nicht festgelegt.

Online-Redakteur Der Online-Redakteur ist dafür verantwort-lich, Webinhalte rechtlich und inhaltlich kor-rekt zusammenzustellen. Außerdem benötigt er technische Fähigkeiten, um die Webseite nach den Prinzipien der Corporate Identity gestalten zu können.

Page Impression (PI)Bedeutet die Anzahl der Sichtkontakte belie-biger Benutzer auf einer Webseite. Bei Web-seiten mit → Frames zählt nur der erste Abruf eines Frame-Sets als PI.

PixelEin digitales Bild ist keine einheitliche Fläche aus Farben, sondern eine Ansammlung vie-ler kleiner Bildpunkte. Diese Bildpunkte wer-den Pixel genannt werden. Ein Pixel hat rech-nerisch eine Größe von 1/72 Inch (Zoll), was 0,352 mm entspricht.

Pixelgrafi kEine Pixelgrafi k (auch: Bitmapgrafi k) speichert ein Bild als rechteckiges Raster von quadra-tischer Bildpunkten, den sogenannten → Pi-xeln, ab. Eine Pixelgrafi k hat eine bestimmte Aufl ösung, so dass Bilder nicht ohne Qualitäts-verlust über ein gewisses Maß hinaus vergrö-ßert werden können. Siehe auch Vektorgrafi k

Plug-in Zusatzprogramm für einen Web-Browser, das es dem Browser ermöglicht, Extrafunkti-onen auszuführen oder bestimmte Dateifor-mate darzustellen, die nicht im HTML-Format vorliegen, wie etwa in Webseiten enthaltene Tonelemente, Video-Clips, 3D-Bilder oder Multimedia-Elemente. Ein Plug-in integriert sich in die Oberfl äche der betreffenden Soft-

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242 Anhang

ware und ist nicht ohne weiteres als Zusatz zu erkennen.

PoP Der lokale Einwahlknoten eines Providers ist der PoP (Point of Presence). PoPs können Tochterfi rmen von ISPs (Internet Service Pro-vidern; → Provider) oder unabhängige Wie-derverkäufer sein.

PNG-FormatPNG (gesprochen »Ping«; Portable Network Graphics, Dateiendung .png) ist ein Bilddatei-format, das die besten Eigenschaften von → GIF und → JEPG in sich vereinigt: Komprimie-rung ohne Verlust (wie GIF) und eine hohe → Farbtiefe von bis zu 32 Bit. Es wird aber noch nicht von allen Browsern unterstützt.

Port Die Internet-Dienste werden durch einen Port, eine 16-Bit-Zahl charakterisiert. Der Port ist ein Ein-/Ausgabekanal eines Netzwerk-Computers, auf dem → TCP/IP ausgeführt wird. Im Internet ist in der Regel die Port-Nummer des Servers gemeint.

Portal Als Portal werden Seiten bezeichnet, die als Einstieg für Surfer dienen, beispiels-weise die Seiten von Online-Diensten oder Suchmaschinen. Sie liefern dem Benutzer so-fort die für ihn relevanten Informationen und bilden den Ausgangspunkt zum Besuchen an-derer Websites.

ppippi (pixel per inch) ist die Scan-Aufl ösung von Scannern und bezeichnet die Anzahl der → Pixel pro Inch (→ dpi).

Protokoll Regeln, um den Datenaustausch zwischen Rechner bzw. Anwendern zu realisieren.

Provider Unternehmen, die einen Zugang zum Internet anbieten (Access-Provider) und oft selbst In-halte zur Verfügung stellen (Content-Provi-der). Firmen oder Institutionen, die Teilnetze des Internets betreiben, sind Internet Service Provider, z. B. AOL, T-Online usw.

Proxy-Server Der Proxy-Server ist ein → Puffer zwischen → Clients und dem Internet. Proxy-Server kön-nen einen großen → Cache verwalten.

Puffer Ein Puffer ist ein Zwischenspeicher. Ein Zwi-schenspeicher speichert Daten für eine wei-tere Verwendung.

Quelltext Jedes HTML -Dokument hat einen Quelltext, der in einem einfachen Textformat vorliegt (ASCII), so dass dieser von vielen Betriebssys-temen eingelesen und interpretiert werden kann. In diesem Quelltext steht nicht nur der eigentliche Inhalt der Webseite, sondern auch die Befehle, wie der Web-Browser den In-halt darstellen soll (Formatierung). Den Quell-text kann man sich in seinem Browser anzei-gen lassen.

Relaunch Ein Relaunch ist der Online-Start einer überar-beiteten Website.

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243Glossar

Reportage Im Gegensatz zur Nachricht und zum Be-richt ist die Reportage nicht nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide, sondern drama-turgisch aufgebaut. Sie führt den Leser »sze-nisch«, manchmal auch chronologisch in den Gegenstand ein und baut dabei mehrere Hö-hepunkte auf (Anfang – Mitte – Ende). Auch die Reportage berichtet faktenorientiert und unparteiisch, wegen des dramaturgischen Aufbaus und des bildhaft-erzählenden Stils ist sie jedoch als Darstellungsform fürs Internet kaum geeignet.

Retrieval-Software Software, die in Datenbeständen bestimmte Inhalte suchen und fi nden kann: Retrieval ist ein Synonym für Recherche.

Routen Die Weiterleitung eines Datenpakets erfolgt durch den Router. Der Router ist eine Hard- oder Software. Er stellt eine Verbindung zwi-schen verschiedenen Netzwerken her.

Sampling Beim Sampling werden analoge Tonschwin-gungen in digitale Daten umgewandelt.

Scannen 1. Mit Hilfe eines Scanners können Doku-

mente als Grafi k in den Computer eingele-sen werden.

2. Eine Form der Textrezeption. Benutzer überfl iegen die Inhalte einer Webseite nach relevanten Schlüsselwörtern und Kernaus-sagen. Sie scannen den Bildschirm, indem sie zunächst die Überschriften lesen. Dann folgen der Vorspann und Zwischenüber-

schriften sowie andere hervorgehobene Textstellen.

Screen Dt.: Bildschirmseite. Der jeweils sichtbare Ausschnitt einer Website.

Screen-Design Gestaltung der Bildschirmoberfl äche.

Scrollen Weiter zum nächsten Bildschirmausschnitt blättern (»scrollen«) mit einer entsprechenden Maus oder der Blätterleiste als Teil der Benut-zeroberfl äche.

Serifenschrift Bezeichnet eine Schriftart, die sich dadurch auszeichnet, dass an den Enden der Buch-staben kleine Abschluss- oder Begrenzungs-striche sind. Diese Striche nennt man Seri-fen. Eine in Textverarbeitungssystemen viel verwendete Serifenschrift ist die Times New Roman. Die in diesem Buch verwendete Schrift, die Linotype Syntax, ist dagegen eine serifenlose Schrift.

Server Der Server verwaltet das Netzwerk und stellt den einzelnen Arbeitsrechnern (→ Clients) Daten, Speicher und Ressourcen zur Verfü-gung. Das Netzwerk-Betriebssystem ist auf dem Server installiert.

Sieben zWergeDie »sieben W« stehen für die sieben wich-tigsten journalistischen Fragen, die in einer Story in der Regel zur Sprache kommen. Sie lauten: Wer?, (tat) Was?, Wo?, Wann?, Wie?,

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244 Anhang

Warum? und Woher? (habe ich die Informa-tion, das Zitat ...).

Sitemap Eine Sitemap stellt in grafi scher Form den In-halt und den Aufbau der Seiten einer Website dar, meist hierarchisch in Form eines Baum-diagramms. Wie eine »Landkarte« hilft sie bei der Orientierung auf der Website.

Skimmen Lesestil, bei dem etwa 10 bis 20 % des Textin-halts aufgenommen werden. Nur die hervor-stechendste Information sowie eher Bilder als Texte werden vom Benutzer aufgenommen. → Scannen

Spider→ Web-Bots

SprachklimaSprachklima nennt man die Stimmung, die ein Text durch die Verwendung entsprechend ge-eigneter sprachlicher Mittel beim Leser er-zeugt. Jeder Text hat ein Sprachklima, auch ein Nachrichtenartikel (sachlich, nüchtern). Aber bestimmte Texte, wie z. B. Werbetexte, versuchen ein bestimmtes Sprachklima gezielt herzustellen.

Statische Website Jede einzelne Webseite muss in HTML oder einer anderen Programmiersprache erstellt werden.

StoryDie Story ist der Gehalt einer Nachricht, das was der Leser verstanden hat, wenn er einen Artikel gelesen hat. Die Story ist nicht die Nachricht selbst. Der Texter macht erst durch

sein Handwerk aus der Story eine Nachricht, in dem er nach bestimmten Prinzipien einen Artikel verfasst (→ Umgekehrte Pyramide, → Modul).

Storyboard Skizze, mit der der Content, der Aufbau und die Verzweigungen der einzelnen Seiten einer Website visualisiert wird. Diese Skizze enthält alle Seiten und teilweise auch die Assets eines Online-Angebots samt → Links.

Streaming Durch Streaming können Audio- und Video-Dateien bereits während des Downloads (He-runterladens) angehört bzw. angeschaut wer-den.

Tag Die Befehle bei → HTML heißen Tags und ste-hen in spitzen Klammern.

TCP Zusammen mit dem IP (Internet Protocol) ist TCP (Transmission Control Protocol) das zen-trale → Protokoll in der Internet-Protokoll-Suite. TCP stellt Applikationen einen Daten-strom zur Verfügung.

Teaser Das erste Interesse, das durch die → Head-line geweckt wurde, wird durch den Teaser (dt.: Lockmittel) weiter verstärkt. Der Teaser (Anleser, Vorspann) verdichtet die Informa-tion, die im nachfolgenden Text (→ Fließtext) vermittelt werden soll, auf eine oder mehrere Schlagzeilen. Die Faustregel lautet: höchstens drei Sätze. Er soll die Story »ankündigen«, in dem er in die wichtigsten W (→ Sieben zWerge) einführt und den Webleser dazu ani-

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245Glossar

miert, weiterzulesen und über den anschlie-ßenden Link zur eigentlichen Story zu klicken. Er ist nach der Headline das wichtigste Selek-tionskriterium für den Webnutzer.

Template Engl.: Schablone, Maske, Vorlage, Formular oder Mustervorlage. Ein HTML-Dokument, das aus einem festen und einem variablen Teil besteht. Zur Erstellung eines neuen HTML-Dokuments wird das Template kopiert und nur noch der variable Teil bearbeitet.

Thumbnail Thumbnails (engl.: Daumennägel) sind kleine Vorschaubilder, die einen Link auf das eigent-lich zu betrachtende größere Bild enthalten.

Übertragungsprotokoll Verschiedene Computertypen müssen sich beim Austausch von Daten verständigen kön-nen. Damit dies möglich ist, gibt es ein ganz bestimmtes Verfahren, das Übertragungspro-tokoll.

Umgekehrte Pyramide (Inverted Pyramide)Journalistische Artikel werden aufgebaut nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit. Dies läßt sich bildlich gut vorstellen als »um-gekehrte Pyramide«: Der Bau der Story be-ginnt nicht mit den in aller Breite ausgeleg-ten Fundamenten, sondern mit der Spitze, der Pointierung der zentralen Aussage. Von der Kernaussage ausgehend werden dann Stufe um Stufe mit ergänzenden und begründenden Argumenten aufgebaut, die immer detailrei-cher werden und so die Informationspyramide vollenden.

URL Die URL (Uniform Resource Locator) ist die Bezeichnung für die Adresse einer Internet-Seite. Sie besteht aus einem Dienstpräfi x für die Art, mit der man zugreift (z. B. http:// für WWW-Adressen), einem Server-Namen, der wiederum aus dem Namen des Servers und dessen → Domain-Namen besteht (z. B. www.galileodesign.de), und dem Namen des Dokuments, der noch durch eine Pfadangabe ergänzt sein kann (z. B. www.galileodesign.de\katalog\buecher\titel\ISBN_493)

Usability Bedeutet die »Benutzbarkeit« einer Website für den Benutzer (→ User).

User Neudeutsch für den Nutzer eines Online-Dienstes, einer Computer-Anwendung oder eines Webangebots.

UserID Engl.: Benutzerkennung. Name des Abrech-nungskontos eines Benutzers auf einem Rech-ner.

Vektorgrafi kAnders als die → Pixelgrafi k speichert eine Vektorgrafi k Umrisslinien und Kurven von Zeichnungen in Form mathematischer For-meln ab. Das hat zum Ergebnis, dass Vektor-grafi ken aufl ösungsunabhängig sind, also be-liebig vergrößert werden können ohne Verlust an Bildqualität.

Visit Die Verweildauer des Benutzers auf einer Website.

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246 Anhang

Wave-FormatWave (Dateiendung .wav) ist ein von Win-dows entwickeltes Audio-Format, das reine, unkomprimierte Audiodaten liefert und auf dem Media-Player von Windows abgespielt werden kann. Das Wave-Format unterstützt Sampling (bis zu 44,1 kHz und 16 Bit/s), Kom-primierungen und Codierungen. Es können leider nicht alle Programme mit komprimier-ten Wave-Dateien umgehen, so dass es zu Abspielproblemen kommen kann.

Web-Bots Web-Bots, auch Spider oder Crawler genannt, sind Computerprogramme, die von Suchser-vern mit dem Auftrag losgeschickt werden, im WWW Daten zu sammeln.

Webseite Eine einzelne Seite eines Online-Auftritts (Website) eines Anbieters im Internet.

Website Der gesamte Online-Auftritt eines Anbieters im Internet, bestehend aus einer Homepage und beliebig vielen weiteren Seiten.

Workfl ow Arbeitsschritte beim Erstellen einer Website. Das Workfl ow-Management bildet die redak-tionellen Arbeitsabläufe im CMS ab, steuert und verwaltet sie.

World Wide Web (WWW)Populärster und jüngster Dienst innerhalb des Internets. Er zeichnet sich durch hohe Be-nutzerfreundlichkeit und multimediale Ele-mente aus. Der Zugriff auf die Informationen im WWW erfolgt über WWW-Browser (z. B. Netscape, Internet Explorer).

WYSIWYGAbkürzung für »What you see is what you get”, das bedeutet, dass ein Dokument bei der Bearbeitung am Bildschirm ungefähr schon so aussieht wie später bei der Ausgabe, z. B. als Ausdruck oder Bildschirmoberfl äche.

XML XML (eXtensible Markup Language) ist wie HTML eine Version der SGML (Standard Ge-neralized Markup Language). Mit XML kön-nen SGML-Anwendungen leichter geschrie-ben werden. Außerdem können eigene Dokumententypen festgelegt werden. XML erleichtert die Datenverwaltung und den Da-tenaustausch im Netz über Plattform- und Be-triebssystemgrenzen hinweg.

Z-LinieDer Begriff beschreibt die Bewegung des Bli-ckes eines Lesers beim Überfl iegen (→ Scan-nen) einer Website: von oben links in einer Z-Linie nach unten rechts.

Zielgruppe Eine Zielgruppe ist die Gruppe potentieller Kunden, die ein Unternehmen durch seine PR-, Marketing- und Werbemaßnahmen ge-zielt anzusprechen sucht, um sie zu tatsächli-chen Käufern seiner Produkte oder Dienstleis-tungen zu machen. Allgemein ist Zielgruppe der Kreis der Adressaten, den jemand mit sei-ner Kommunikation erreichen will. Die Rede von der Zielgruppe drückt das gezielte Bemü-hen aus, beim Adressaten Interesse zu fi nden und im Sinne der Kommunikationsabsicht ver-standen zu werden.

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247Glossar

Für Ihre Notizen

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248

Index

Symbole.GIF 145.JPEG 145.jpg 146

AAccount 232Add-On 232AIDA 79, 232Aktualität 15, 58Alliteration 89Alt-Text 149, 173, 193, 232AltaVista 175, 192Anapher 89Animationen 151

Director 158Einsatz 153, 154erstellen 155Flash 157GIF Movie Gear 155Pixelanimationen 155vektorbasiert 155Werbebanner 153

Anker 232Anspielung 89Ansprache 87Antithese 89Anwaltssuchdienst 182Anwendungsspezifi scher Client 210Apollo7 177Applet 232Application Service Provider 233Applikation 233ASP → Application Service Provider Asset-Management 209Assets → Digitale Assets Audiofi le 58Audioformate 151

aiff 151mp3 151wav 151

Aufbereitung → Inhalt Aufmerksamkeit 121, 123, 133

Dissonanz 127Eye-Catcher 127Farbe 126

Formulierungstechniken 129Hervorhebungstechniken 124Intensität 126lenken 123

BB2B → Business to Business B2C → Business to Consumer Bandbreite 159, 160, 162, 233Banner 233Bannerwerbung 168BBS → Bulletin Board System Benutzerfreundlichkeit 122Bericht 57, 58, 233Berners-Lee, Tim 102Bild-Text-Schere 55Bildaufl ösung 145, 234Bilder 20, 51, 55, 135, 142, 144, 145

Aufl ösung 145beschneiden 148Bildtext 53digital 145dpi 145Formate 146Größe 145komprimieren 145Ladezeiten 145Optimierung 147Pixel 145Qualität 145zerlegen 148

Bildformate 146gif 146jpg 146

Bildoptimierung 147Bildschirmdarstellung 121Bildschirmseite 22, 133Bildtext 53Boole’scher Operator 199browsen 120Browser 234Browser-Client 210Brückenseiten 192Bulletin Board System 233Bush, Vannevar 144

Business to Business 88, 233Business to Consumer 233

CCache 234Chat 217, 239

ICQ 218IRC 218Text-Chat 217

ChecklisteKurzbeschreibung 187Links 118scannbares Layout 130Schlagworte 189Seitentitel 186Sprachklima 79Storyboard 110URL anmelden 193Web-Story 65Webtext 55Werbetexten 81

Chiasmus 89Chunking 128, 135Client 210, 234Client-Server-Applikationen 210CMS, Content-Management-

System 203Codec 161, 234, 235Commerce 205, 214, 215Community 207, 216

BBS 219Chat 217Forum 218Mailing-Listen 220Newsgroup 219

Content 14, 137, 214, 234, 239Archivierung 209Formen 207Publikation 209

Content-Authoring 211Content-Broker 213Content-Management-System 202

Application Programming Interface 212

Asset-Management 209Authentifi zierung 211

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249Index

Bearbeitung 210Caching 212Clients 210Content-Authoring 211Content Repository 209Datenbanken 206Datenbanksystem 212Datensicherung 213Freigabezyklus 211Funktion 204Generationen 221Index-Seiten 211Komponenten 209Layout 203, 206Link-Checking 211Links 211Load-Balancing 212Mehrsprachigkeit 212Nachteile 204Personalisierung 211Pfl ege der Website 204Programmiersprache 212Schnittstellen 212Sicherheit 210Sitemap 211Speicherung 209Struktur 209Untersuchung 222Wahl des Systems 222

Content-Orientierung 12Content-Quellen 213

extern 213intern 213

Content Life Cycle 209Archivierung 209Assets erstellen 209Content publizieren 209Inhalte freigeben 209Inhaltskontrolle 209

Cookies 235Copy 77, 80Copy-Strategie 75CorelDraw! 235Corporate-Wording 73, 75, 88

entwickeln 74Orthografi e 74Terminologie 74Tonalität 74

Crawler → Web-Bots

DDatenkonvertierung 235Datensicherung 213Decoder 236Denic 182Digitale Assets 207

applikationsgebundene Assets 207

Community-Assets 207Erstellung 209Informationstypen 208multimediale Assets 207transaktionelle Assets 207Webcontent 207

Dino Online 170Director 235Director 8.5 Shockwave Studio 158Domain 182, 236, 245Doorway Pages → Brückenseiten Download 236Dreamweaver 236DSL 236

EE-Commerce 73Erinnerungsvermögen 27Erzählstrategie

linear 47nicht-linear 47

Expertenmakler 43Externe Links 21, 116Extranet 236

FFAQ 115Farbberatung 141Farbdichte 145Farbe 126

einsetzen 126gebrochene Farbtöne 126intensive Farben 126Text 140

Fast 192Feature 60, 237File Transfer Protocol → FTP Fireball 175, 192Firewall 237Firewall-Systeme 236Flash 237Fließtext 34, 35, 48, 50, 80, 237Forrester Research 28, 30

Frames 132, 237Delta-Frame 235Keyframe 235, 239

FTP 237, 239

GGedächtnispsychologie 128Gedächtnisspanne 128Gehirn

linke Gehirnseite 125rechte Gehirnseite 125

Gespräch 63Gestalten 130GIF 238GIF Movie Gear 238Glaubwürdigkeit 21Glosse 64, 238Google 174, 192Grafi k 135, 142, 144grafi sches Schreiben 35, 137Grammatik 86

HHausarbeiten.de 180Headline 35, 48, 80, 238, 240High Density 238Homepage 111, 131, 238Host 238HTML 238, 242

Meta-Tag 173HTML-Editoren 238Humor 21Hyperlink → Link Hyperspace 99Hypertext 22, 35, 58, 96, 99,

238, 239Defi nition 97Desorientierung 99Elemente 98Informationsververmittlung 98Internet 101lineare Medien 96Links 115Module 99Navigation 100nicht-lineare Medien 96Organisationsformen 100Struktur 100Website 102Wissensstrukturierung 98

Hypertextmodule 35, 36, 58

Page 247: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

250

Hypertext Markup Language → HTML

IIcon 239Implementierung 239Index 114Indizierungssoftware 172Info-Modul 35, 58

multimedial 60Informationen 13

anordnen 46Chunking 128gliedern 45ordnen 45räumlich anordnen 136räumlich gruppieren 128Reihenfolge 47schnelle Auffi ndung 22sortieren 45verankern 129Verarbeitung 128Wahrheitsgehalt 37Wichtigstes zuerst 45

Informationstypendynamisch 208semidynamisch 208statisch 208

Informationsverarbeitung 128Informationsverhalten 12Inhalt 12

Relevanz 28webgerechte 32

Inhaltsverzeichnis 113Integrierte Kommunikation 73Interaktion 35Interaktivität 239Internet 39, 239

Bilder 145Hypertext 101Präsentationsformen 36Suche 195

Internet-Protokoll 239IP-Adresse 239

Internetwerbung 72Interview 63inverted pyramide → umgekehrte

Pyramide IP-Nummer 200IP → Internet-Protokoll

JJava 239Java-Applets 239Journalismus

Darstellungsformen 56für das Internet 36Objektivität 38Recherche 37Story 36

KKlimax 89Knoten 98, 100, 102, 241Kommentar 64, 240Komprimierung 145

Audiodateien 151Bilder und Grafi ken 145Videodokumente 160

Kundenbindung 28Kurzbeschreibung 187

Checkliste 187

LLadezeit 145, 155Layout, Checkliste 130Layoutregeln 130Lead 48, 49, 50Leseanreiz 55Lesefl uss 138Lesegeschwindigkeit 13Lesegewohnheiten 125Lesen 121

am Bildschirm 19, 28Leser

Aufmerksamkeit 133Lesegewohnheiten 125Motivation 129

Leserverhalten 20lineares Erzählen 47Lineare Medien 96Link 51, 58, 98, 115, 238, 240

Aktualität 118assoziativ 98Checkliste 118extern 116Farbe 117klare Benennung 118Partnerprogramm 191referenziell 98seitenintern 116site-intern 116

Literatur im Netz 18Load-Balancing 212

MMedia Player 164Medien 96Meldung 58Meta-Information → Meta-Tag Meta-Suchmaschinen 196

Apollo7 177Metacrawler 178MetaGer 176Metaportal 177ProFusion 180Suchen.com 179

Meta-Tag 173, 186, 190, 192, 240Kurzbeschreibung 187Schlagworte 187Seitentitel 186

Metacrawler 178, 179MetaGer 176Metapher 84, 89Metaportal 176Modul 98, 240Modus 91

Indikativ 91Konjunktiv 91

Morkes, John 19MPEG 162

Standards 162Multimedia 35, 240

Animation 144, 151Audioformate 151Bild 144Grafi k 144Präsenation 144Sound 144, 150Streaming-Media 163Verknüpfung 13Video 144, 159

multimedialer Hypertext 58Musik 150

NNachricht 57, 241Navigation 241Navigationsleisten 113Nelson, Theodor Holm 97Netiquette 55Netz-Dossier 61, 237Newsgroups 239

Page 248: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

251Index

Newsletter 65Aufbau 68Formate 71Inhalte 66

Nicht-lineares Erzählen 47Nicht-lineare Medien 96Nicht-lineare Texte 241Nielsen, Jakob 19, 25

Studien 20node → Knoten

OOnline-Archive 40Online-Banking 215Online-Datenbanken 40Online-Journalist → Online-

Redakteur Online-Kommentar 64Online-Recherche 43Online-Redakteur 32, 36, 39,

43, 241Erzählweise 47

Online-Redaktion 213Online-Special 61, 237Orthografi e 74, 86Overline 48

PPage Impression 241Personifi kation 89Pixel 145Plug-in 241PoP 242Port 242Portal 242Porträt 62Produktverkauf 216ProFusion 180Protokoll 242Provider 242Proxy-Server 242Publishing-Prozess 202, 204Puffer 242

QQuelltext 193, 242Quelltextoptimierung 191QuickTime 164QuickTime Player 164

RRanking 190

Suchbegriff suchen 191Ranking-Algorithmus 192Ranking-Methoden 191Real Player 164Recherche

Hilfsmittel 39im Web 39Quellen 37

Rechercheregeln 55Rechtemanagement 210Redigieren 91Relaunch 242Reportage 58, 243

Aufbau 58im Web 58

Retrieval-Software 243Robots 172, 173, 185, 192

Index 173Web-Bots 169

robots.txt 185, 189, 192Routen 243

SSampling 150, 243Satzbau 85scannable 25Scannbarkeit 26scannen 14, 20, 22, 24, 25, 83, 120,

133, 138, 243Schlagwort 187

Checkliste 189präzisieren 196Zeichen-Anzahl 189

Schlüsselwortsuche 20Schreiben

grafi sches Schreiben 35im Internet 32webgerecht 35

Schreibweise 21Schrift-Modul

Darstellung 36Schriften 139

Komplementäreffekt 140Positivdarstellungen 140relative Schriftgröße 140scannbar 139Serifen 139

Schriftgröße 140Screen 243

Screen-Design 243scrollen 28, 29, 120, 243Seiten-interner Link 116Seitentitel 186

Checkliste 186Serifenschriften 139, 243Server 243Shopfi nder 180Sieben Ws 45Site-interner Link 116Sitemap 111, 113, 244skimmen 120, 244Sound → Musik

Audioformate 151Sampling 150

Spamming 192, 193Spider → Robots Sprache 82

Anschaulichkeit 86Ausdrucksmittel 82dialogische Sprache 35direkte Anrede 35Modus 91Stilmittel 82Zeitformen 90

Sprachklima 79Checkliste 79

Sprachstil 75für Emotionale 78für Impulsive 78für Konservative 77für Perfektionisten 77

Stil 87Anrede 88direkte Sprache 87Humor 21Logik 87Objektivität 87politische Korrektheit 88rhetorische Fragen 87Spannung 87

Stilmittel 82Alliteration 89Anapher 89Anspielung 89Antithese 89Chiasmus 89Klimax 89Metapher 84Personifi kation 89Wortspiel 89

Page 249: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

252

Story 36Aktualität 44Aufbau 44Defi nition 43Idee 37Web-Story 45Zielgruppe 44

Storyboard 109, 244Checkliste 110Erstellung 109Videoproduktion 161

Streaming 244Streaming-Media 163

Player 163Struktur 131

erweitert linear 105Gitter, Matrix 100, 105hierarchisch 107linear 100, 103Netz 106sequenziell 100

StudienAlter 22Interneterfahrung 22NEC Forschungsinstitut 168

Studien zum LeserverhaltenForrester Research 28

Studien zum Userverhalten 19Forrester Research 30Nielsen 19Universität Wien 28untersuchte Punkte 20

Subline 48Suchbegriff 187, 191, 196

Platzhalten 196verknüpfen 197

Suchdienst 172Suchen.com 179Suchfunktionen 175Suchkataloge 170

Dino Online 170Web.de 170Yahoo 170

Suchmaschinen 43, 168Altavista 175Anwaltssuchdienst 182Denic 182Fachgebiete 180Fehlermeldungen 200Fireball 175Funktionsweise 169Google 174

Hausarbeiten.de 180Index 173international 179lokal 115manuell erstellte Kataloge 169Meta-Suchmaschinen 176Platzhalter 196Probleme nach Anmeldung 192Ranking 183Resultatlisten 200robotergenerierter Index 172Shopfi nder 180spezielle Suchdienste 180Stopword 185Suchanfrage 173Suchdienst 174Suchstrategie 195Tests 183Trefferquote 183Volltextsuche 195Website anmelden 192Wissen.de 180

Suchmaschinengerechtes Texten 185

Aktualität 195korrekte Terminologie 193Links 191Meta-Tag 186Optimierung der Website 193Ranking 190Ranking-Methoden 191Rechtschreibung 195Robots.txt 189Schlagwort 187Spamming 194Spamming-Methoden 194User-Agent 189Webkatalog 191Weiterleitungsproblem 192Wortwiederholungen 195

Suchstrategie 43, 195

TTabelle 142

Ordnungsprinzipien 136Tag 244TCP 244Teaser 35, 48, 55, 80, 240, 244

anonymisierter Teaser 49modifi zierter Teaser 49summarischer Teaser 49unterhaltender Teaser 50

Template 203, 206, 210, 245Terminologie 74Text 137

Genre 56Kernaussage 48kurz 22präzise 22

Textauszeichnung 140Fettdruck 140Kursivschrift 140Unterstreichung 140

Texten 137Aktiv 86Anschaulichkeit 86Ansprache 87bildhafte Sprache 86Corporate-Wording 73Fachsprache 83formulieren 83Formulierungstechniken 129Fremdwörter 83grafi sches Schreiben 137Grammatik 86Informationen anordnen 46Konsistente Botschaften 73Konstruktionsprinzip 47Leser motivieren 129Links 44Modularisierung 51, 137nicht-lineares Erzählen 47Ortografi e 86Prinzip umgekehrte Pyramide 47Ranking-Methoden 191Rhetorik 88Rubriken 44Satzbau 85Satzkonstruktion 85Schrift 139Sprachklischee 84Stil 87Stilmittel 88suchmaschinengerecht 185Syntax 84Textmenge 138Verständlichkeit 83Werbetext 79Werbetexten 72Werbung 73Wortwahl 44Zielgruppe 44

Textfarbe 140

Page 250: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

253Index

Textkörper → Text Aufzählung 141Chunking 141gestalten 137Gliederung 141Grafi k, Bild 142Größe 138Layout 138Lesefl uss 138Liste 141Schrift 139Spalten 138Tabelle 142visuell gestalten 137

Textmodul 34, 35, 51, 137webgerechte Aufarbeitung 35

Thumbnail 245Tonalität 74Transmission Control Protocol →

TCP

UÜberschriften 21Übertragungsprotokoll 245umgekehrte Pyramide 22, 35, 45,

46, 50, 55, 65, 80, 239, 245Umsatz → Commerce

Online-Banking 215Produktverkauf 216Serviceleistungen 216Vermarktung 215Werbung 215

URL 116, 179, 193, 200, 245anmelden 192

Usability 122, 137, 245Usenet 239User 245

Chunking 128Informationsverarbeitung 128Informationsverhalten 12Lesegeschwindigkeit 13Leseverhalten 20Wahrnehmung 123Wahrnehmungsgewohn -

heiten 122User-Agent 189UserID 245Userinteressen 44Userverhalten 121

VVektoranimation 155Vergleich 89Video 144, 159

Bandbreite 159Codec 161erstellen 161MPEG 162

Videodokumente 195Videofi le 58Videoformate 162

.avi 162

.mov 162

.mpeg 162Videokompression 160

Codec 161räumlich 161zeitlich 160

Visit 245Volltextsuche 195

WWahrnehmung 123, 130

Gehirn 125Wahrnehmungstypen 76Web

langsame Verbindung 22Web-Bots 235, 246Web-Gespräch 64Web-Master 185, 191, 193Web-Story

Aufbau 57Checkliste 65Konstruktion 45

Web-Werbetexter 36Web.de 170, 192Webbericht 58

Aufbau 58webgerechtes Schreiben 35Webinterviews 64Webkatalog 191Webleser

Leseverhalten 19Webpräsentation 121Webrecherche 39

Quellen-Suche 39Webseite 120, 246Website 102, 120, 246

Aktualität 28Akzeptanz 29anmelden bei Suchmaschine 192

Anordnung 131Aufbau 103Aufmerksamkeit 124Besuchertypen 28Bewertung 191Checkliste Anmeldung 193Content 30, 202Content-Quellen 213drucken 132dynamisch 206, 236Editor 203Eindruck 130Erscheinungsbild 131FAQ 115Farbe 126Fehlermeldungen 122Frame 132Gefallen 28Gestaltung 29, 30Gestaltungsgesetze 130Headline 48Hierarchie 134Hintergrund 126Homepage 111Hypertext 102Index 114Informationsgehalt 28Inhalt 22, 29, 30Inhalte positionieren 133Inhalte unterteilen 102Inhaltsverzeichnis 113Intro 130kommerzielle Sites 29Länge 133Links 115lokale Suchmaschine 115Navigation 112Navigationselemente 135Navigationshilfen 111Navigationsleisten 113Optimierung 193Orientierung 19Personalisierung 211Planung 102promotional style 23Ranking 185, 192, 195räumliche Anordnung 135scannen 24Schrift 126, 139semidynamisch 206Sitemap 113statisch 205, 244

Page 251: Alkan, Saim Rolf - Texten Fuer Das Internet

254

Storyboard 109Struktur 102, 131Tabelle 136Text-Bild-Verhältnis 135Textauszeichnung 140Unterhaltungswert 28visuelle Griffe 135Weiterleitungsproblem 192Werbesprache 24Wiederbesuch 28

WebtextAufzählungen 51Bausteine 48Checkliste 55Fließtext 50Gliederungselemente 51Headline 48Link 51Nachricht 57Netzreportage 60Porträt 62sprachliche Mittel 62Subline, Overline 48Weißraum 51Zwischenüberschriften 51

Webtexter 34, 122Webverzeichnisse 40, 43Weißraum 137Weiterleitung, automatisch 192

Weiterleitungsproblem 192Lösung 192

Werbebanner 153Werbesprache 24Werbetext 72

Aufbau 79Aufforderung zur Handlung 80Checkliste 81Copy 77, 80Fließtext 80Headline 80wichtige Elemente 75

Werbetexter 32, 36Werbeziel 75Werbung 72, 215

E-Commerce 73Zielgruppe 72

Wiederbesuch einer Website 28Aktualisierung 30Bedienung 30Gründe 29, 30Inhalt 30Ladezeiten 30

Wissen.de 180Wording-Manual 74Wordingtypen 76Workfl ow 210, 221, 246World Wide Web 102, 246Wortspiel 89

XXML 246

YYahoo 170, 192

ZZeilenlänge 138Zeitformen 90

Futur 90Headline 90Imperfekt 90Plusquamperfekt 90Präsens 90

Zielgruppe 33, 44, 72, 246Zielgruppen-Relevanz 55