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Alkoholkrankheit 1 Alkoholkrankheit Eine Alkoholkrankheit (oder Alkoholabhängigkeit), früher auch Dipsomanie, Potomanie, Trunksucht, Alkoholsuchtoder Alkoholismusgenannt, ist eine Abhängigkeit von der psychotropen Substanz Ethanol. Es handelt sich um eine progressive Krankheit, in deren Verlauf sich die Beschaffung und der Konsum von Alkohol zum lebensbestimmenden Inhalt entwickeln kann. Typische Symptome sind der Zwang zum Konsum, fortschreitender Kontrollverlust, Vernachlässigung früherer Interessen zugunsten des Trinkens, Leugnen des Suchtverhaltens, Entzugserscheinungen bei Konsumreduktion, Nachweis einer Toleranz gegenüber Alkohol (Trinkfestigkeit) [1] sowie der Veränderung der Persönlichkeit [2] . [3] Der übermäßige Konsum wird auch als Alkoholabusus oder Alkoholmissbrauch (Alkoholkonsum mit nachweislich schädlicher Wirkung) bezeichnet, im medizinischen Jargon manchmal stark vereinfachend auch als C 2 -Abusus (Die chemische Summenformel von Ethanol ist C 2 H 5 OH, C steht für Kohlenstoff). Klassifikation nach ICD-10 F10.2 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (Abhängigkeitssyndrom) ICD-10 online (WHO-Version 2006) [4] Geleerte Flaschen hochprozentigen Alkohols Krankheitsverlauf und -bild Es gibt keinen einheitlichen Krankheitsverlauf. Die Vorstellung von einer Alkoholabhängigkeit als einer einheitlich verlaufenden, chronisch-progredienten, schließlich zu sozialem Abstieg oder Tod führenden Erkrankung hat sich als falsch erwiesen. Es wird allerdings aus Gründen der Vollständigkeit der Ansatz von Jellinek dargestellt, welcher heute aber nur noch historischen Wert hat. [5] Das ICD-10 klassifiziert Alkohol in der Kategorie F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol. Die Kodierungen im amerikanischen System DSM IV sind 303.90 für Alkoholabhängigkeit und 305.00 für Alkoholmissbrauch. Um den Krankheitswert der Störung zu betonen, aber auch um die Hemmschwellen bezüglich Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe abzubauen, wird in der heutigen Beratungsliteratur weitgehend auf den in der wissenschaftlichen Literatur verwendeten Ausdruck Alkoholismusverzichtet. Die Alkoholkrankheit kann bereits durch den regelmäßigen Konsum kleinerer Mengen beginnen. Nicht immer fallen die Betroffenen durch häufige Rauschzustände auf. Die Alkoholkrankheit eines Betroffenen ist nicht immer nach außen hin bemerkbar. Ist der Betroffene weiterhin leistungsfähig, spricht man von einem funktionierenden Alkoholiker. Die Alkoholkrankheit verläuft relativ unauffällig und langsam (meist über mehrere Jahre hinweg). Den erkrankten Personen wird die Schwere ihrer Erkrankung oft nicht bewusst und von den Süchtigen wird diese oft ganz geleugnet.

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Alkoholkrankheit 1

AlkoholkrankheitEine Alkoholkrankheit (oder Alkoholabhängigkeit), früher auch „Dipsomanie“, „Potomanie“, „Trunksucht“,„Alkoholsucht“ oder „Alkoholismus“ genannt, ist eine Abhängigkeit von der psychotropen Substanz Ethanol. Eshandelt sich um eine progressive Krankheit, in deren Verlauf sich die Beschaffung und der Konsum von Alkoholzum lebensbestimmenden Inhalt entwickeln kann. Typische Symptome sind der Zwang zum Konsum,fortschreitender Kontrollverlust, Vernachlässigung früherer Interessen zugunsten des Trinkens, Leugnen desSuchtverhaltens, Entzugserscheinungen bei Konsumreduktion, Nachweis einer Toleranz gegenüber Alkohol(„Trinkfestigkeit“)[1] sowie der Veränderung der Persönlichkeit[2] .[3] Der übermäßige Konsum wird auch alsAlkoholabusus oder Alkoholmissbrauch (Alkoholkonsum mit nachweislich schädlicher Wirkung) bezeichnet, immedizinischen Jargon manchmal stark vereinfachend auch als C2-Abusus (Die chemische Summenformel vonEthanol ist C2H5OH, C steht für Kohlenstoff).

Klassifikation nach ICD-10 F10.2 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (Abhängigkeitssyndrom)

ICD-10 online (WHO-Version 2006) [4]

Geleerte Flaschen hochprozentigen Alkohols

Krankheitsverlauf und -bild

Es gibt keinen einheitlichen Krankheitsverlauf. Die Vorstellung voneiner Alkoholabhängigkeit als einer einheitlich verlaufenden,chronisch-progredienten, schließlich zu sozialem Abstieg oder Todführenden Erkrankung hat sich als falsch erwiesen. Es wird allerdingsaus Gründen der Vollständigkeit der Ansatz von Jellinek dargestellt,welcher heute aber nur noch historischen Wert hat.[5]

Das ICD-10 klassifiziert Alkohol in der Kategorie F10 „Psychische undVerhaltensstörungen durch Alkohol“. Die Kodierungen imamerikanischen System DSM IV sind 303.90 für Alkoholabhängigkeitund 305.00 für Alkoholmissbrauch.

Um den Krankheitswert der Störung zu betonen, aber auch um dieHemmschwellen bezüglich Inanspruchnahme ärztlicher Hilfeabzubauen, wird in der heutigen Beratungsliteratur weitgehend auf den in der wissenschaftlichen Literaturverwendeten Ausdruck „Alkoholismus“ verzichtet.

Die Alkoholkrankheit kann bereits durch den regelmäßigen Konsum kleinerer Mengen beginnen. Nicht immer fallendie Betroffenen durch häufige Rauschzustände auf. Die Alkoholkrankheit eines Betroffenen ist nicht immer nachaußen hin bemerkbar. Ist der Betroffene weiterhin leistungsfähig, spricht man von einem funktionierendenAlkoholiker. Die Alkoholkrankheit verläuft relativ unauffällig und langsam (meist über mehrere Jahre hinweg). Denerkrankten Personen wird die Schwere ihrer Erkrankung oft nicht bewusst und von den Süchtigen wird diese oft ganzgeleugnet.

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Alkoholkrankheit 2

Fürstliche Anweisung vom 21. April 1911

Noch immer sind Männer weitaus häufiger betroffen als Frauen. Vonden zwischen 1,3 und 2,5 Millionen Alkoholabhängigen inDeutschland[6] [7] sind etwa 70 Prozent Männer, wobei die Tendenz beiFrauen steigend ist. Auch beginnt der Krankheitsverlauf bei Männernmeist früher: Während Frauen im Regelfall erst im mittlerenLebensalter beginnen, auffällig zu trinken, sind bei Männern dieAnfänge eines exzessiven Trinkverhaltens meist schon in der frühenJugend erkennbar.

Wegen des hohen Abhängigkeitspotentials von Ethanol wird häufig der ausnahmslose Verzicht auf alkoholischeGetränke, Speisen, Medikamente usw. propagiert. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht man Unterstützung, etwadurch Selbsthilfegruppen und Psychotherapien.Übermäßiger Alkoholkonsum kann schwere und bleibende psychische und körperliche Folgeerkrankungenverursachen. Die Alkoholkrankheit verläuft nicht selten tödlich, wenngleich die direkten Todesursachen meist durchdie Folgekrankheiten (Leberzirrhose und multiple Organschädigungen, Herzinfarkt, Demenz) bedingt sind.siehe auch Abschnitt → Folgekrankheiten (im Artikel)

Ursprünglich angenommener Krankheitsverlauf (nach Jellinek)Der amerikanische Physiologe Elvin Morton Jellinek formulierte 1951 ein bis heute weit verbreitetes Modell vomVerlauf der Alkoholkrankheit. Hierbei werden vier Phasen unterschieden:

Symptomatische Phase

Der Beginn des Konsums alkoholischer Getränke ist immer sozial motiviert. Im Gegensatz zu durchschnittlichenTrinkern empfindet der spätere Alkoholiker befriedigende Erleichterung, entweder weil seine inneren Spannungengrößer sind oder er – im Gegensatz zu anderen – nicht gelernt hat, mit diesen umzugehen. Anfangs schreibt derTrinker seine Erleichterung eher der Situation zu (lustige Gesellschaft) als dem Trinken. Er sucht Gelegenheiten, beidenen beiläufig getrunken wird.Im Laufe von Monaten bis Jahren lässt seine Toleranz für seelische Belastungen so sehr nach, dass er praktischtägliche Zuflucht im Alkohol sucht. Da er nicht offen betrunken ist, erscheint sein Trinken weder ihm noch seinerUmgebung verdächtig. Mit der Zeit erhöht sich die Alkoholtoleranz. Der Alkoholiker entwickelt einen gesteigertenBedarf. Nach weiteren Monaten bis Jahren geht das Stadium vom gelegentlichen zum dauerndenErleichterungs-/Entlastungstrinken über. Für die gleiche Wirkung wird immer mehr Alkohol benötigt.

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Vorläufer-Phase

In der Vorläufer-Phase (prodromale Phase) der Abhängigkeit können plötzlich Erinnerungslücken, Amnesien ohneAnzeichen von Trunkenheit auftreten. Der Trinker kann Unterhaltungen führen und Arbeiten leisten, sich aber amnächsten Tag tatsächlich nicht mehr erinnern. Bier, Wein und Spirituosen hören auf, Getränke zu sein, sondernwerden zur dringend benötigten Droge („Medizin“). Dem Trinker wird allmählich bewusst, dass er anders trinkt alsandere. Er beginnt, sich zu schämen und vor Beurteilung durch andere zu fürchten. Er trinkt heimlich bei geselligenGelegenheiten und legt sich Verstecke mit größeren Alkoholvorräten an. Der Alkoholiker denkt dauernd an Alkohol.Wegen der verstärkten Abhängigkeit tritt das „gierige Trinken“ auf, das Herunterkippen des ersten Glases oder derersten Gläser. Der Alkoholiker spürt, dass etwas nicht stimmt, und entwickelt Schuldgefühle und Scham wegenseiner Trinkart. Er vermeidet Anspielungen auf Alkohol und Trinkverhalten in Gesprächen.Oft verdrängt er eigentliche Bedürfnisse oder ist zu depressiv, etwas zu ändern. Teils entlähmt der Alkohol und hilft,wie gehabt zu funktionieren.Der Alkoholkonsum ist bis hierhin schon hoch, fällt aber nicht besonders auf, da er zu keinem deutlichen Rauschführt. Diese Phase endet mit „zunehmenden Gedächtnislücken“. Durch die täglichen Betäubungen mit Alkoholverändern sich Nerven- und Stoffwechselvorgänge. Die körperliche Leistungsfähigkeit und Abwehrkräfte nehmenlangsam ab. Es kommt häufiger zu Erkältungskrankheiten oder Kreislaufstörungen.

Die kritische Phase

In der kritischen Phase erleidet der Kranke Kontrollverluste. Schon nach dem Konsum kleiner Mengen Alkoholsentsteht ein intensives Verlangen nach mehr, das erst endet, wenn der Trinker zu betrunken oder zu krank ist, ummehr zu trinken (Craving). Ein Rest von Kontrolle besteht noch. Der Betroffene versucht, sich zu „beherrschen“. Erverspricht Abstinenz und versucht sie auch einzuhalten, scheitert damit aber auf Dauer. Er sucht Ausreden für seinTrinken. Jeder Kontrollverlust habe einen guten äußeren Grund gehabt.Die Erklärungsversuche seines Verhaltens sind ihm wichtig, da er außer dem Alkohol keine anderen Lösungenseiner Probleme kennt. Parallel erweitert sich ein ganzes Erklärungssystem, das sich auf das gesamte Lebenausdehnt. Er wehrt sich damit gegen soziale Belastungen. Wegen seiner Persönlichkeitsveränderung entstehenimmer häufiger Konflikte mit der Familie. Der Süchtige kompensiert sein schrumpfendes Selbstwertgefühl durchgespielte übergroße Selbstsicherheit nach außen.Das Erklärungssystem und die Konflikte isolieren den Kranken zunehmend. Er sucht aber die Fehler nicht bei sich,sondern bei den anderen und entwickelt ein auffälliges Verhalten. Als Reaktion auf den sozialen Druck durchlebtmancher Kranke Perioden völliger Abstinenz. Er versucht eine andere Methode, sein Trinken zu kontrollieren. Erändert das Trinksystem und stellt Regeln auf (nur bestimmte Alkoholarten an bestimmten Orten zu bestimmtenZeiten). Dabei trifft er oft auf mangelndes Verständnis seiner Umgebung („ein Bier ist doch o.k.“, „Ein Gläschen inEhren kann niemand verwehren…“, „Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils“). Der Trinker verliert dasInteresse an seiner Umgebung, richtet seine Tätigkeiten nach dem Trinken aus und entwickelt ein auffallendesSelbstmitleid. Die soziale Isolation und die Verstrickung in Lügen und Erklärungen sind besonders auffällig.Das Familienleben ändert sich. Die Familie, die den Trinkenden oft noch „deckt“ (Co-Alkoholismus,Co-Abhängigkeit), isoliert sich gesellschaftlich oder – ganz im Gegenteil – flüchtet sich vor dem häuslichen Umfeldin ausgiebige Aktivitäten. Der Alkoholiker reagiert mit grundlosem Unwillen. Wenn der „Stoff“ fehlt, startet erabenteuerliche Beschaffungsversuche. Er versucht seinen Vorrat zu sichern, indem er Alkohol an denungewöhnlichsten Orten versteckt. Körperliche Folgen treten auf, wie Händezittern, Schweißausbrüche und sexuelleStörungen wie Impotenz.

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Die chronische Phase

Die chronische Phase endet in der Zerstörung des Menschen. Der Alkoholiker baut ethisch ab, Rauschzuständewerden länger.Bei einigen treten alkoholische Psychosen wie Schizophrenie auf. Der Betroffene trinkt mit Personen weit unterseinem bisherigen sozialen Niveau. Falls keine alkoholischen Getränke verfügbar sind, konsumiert er unterUmständen sogar vergällten Alkohol (etwa Brennspiritus).Ein Verlust der Alkoholtoleranz fällt auf, der Alkoholiker verträgt weniger. Es treten undefinierbare Angstzuständeund Zittern auf. Auf die Entzugssymptome reagiert der Alkoholiker mit zwanghaft-maßlosem Trinken. VieleAlkoholiker entwickeln unbestimmte religiöse Wünsche. Die Erklärungsversuche werden schwächer; es kommt derPunkt, an dem das Erklärungssystem versagt. Der Süchtige gibt seine Niederlage zu. Der Kranke bricht zusammen,nicht wenige begehen Suizid.Trinkt der Kranke weiter, treten im Alkoholdelirium Alkoholpsychosen mit Halluzinationen, Angst undDesorientierung auf. Die schwerste Folge ist das lebensgefährliche Delirium tremens, das bei plötzlichemAlkoholentzug auftreten kann. Jetzt werden auch Schizophrenie oder Epilepsie mit lebensbedrohlichen Zuständenoffensichtlich. In dieser Endphase ist der Kranke am ehesten bereit, Hilfe anzunehmen. Eine Einweisung in einespezielle Entgiftungsklinik ist für ihn lebensrettend – und der mögliche Einstieg in eine Entwöhnungsbehandlung.Die Erfolgsraten sind jedoch gering, mehrfache Langzeittherapien die Regel.

Ursprünglich angenommene Ausprägungen der Krankheit (nach Jellinek)Auf Jellinek geht auch die gebräuchlichste Einteilung von Erscheinungsformen der Alkoholkrankheit zurück:• Der Alpha-Typ (Erleichterungstrinker) trinkt, um innere Spannungen und Konflikte (etwa Verzweiflungen) zu

beseitigen („Kummertrinker“). Die Menge hängt ab von der jeweiligen Stress-Situation. Es besteht vor allem dieGefahr psychischer Abhängigkeit, da noch keine körperliche Abhängigkeit eingetreten ist. Alphatrinker sind nichtalkoholkrank, aber gefährdet.

• Der Beta-Typ (Gelegenheitstrinker) trinkt bei sozialen Anlässen große Mengen, bleibt aber sozial und psychischunauffällig. Betatrinker haben einen alkoholnahen Lebensstil. Gesundheitliche Folgen entstehen durch häufigenAlkoholkonsum. Sie sind weder körperlich noch psychisch abhängig, aber gefährdet.

• Der Gamma-Typ (Rauschtrinker, Alkoholiker) hat längere abstinente Phasen, die sich mit Phasen starkerBerauschung abwechseln. Typisch ist der Kontrollverlust: Er kann nicht aufhören zu trinken, auch wenn er bereitsdas Gefühl hat, genug zu haben. Auch wenn er sich wegen der Fähigkeit zu längeren Abstinenzphasen sicherfühlt, ist er alkoholkrank.

• Der Delta-Typ (Spiegeltrinker, Alkoholiker). Die Bezeichnung Spiegeltrinker bezieht sich bei dieserAlkoholismusform auf den Blutalkoholspiegel, also die Konzentration des Alkohols im Blut des Abhängigen;diese wird von ihm möglichst gleichbleibend im Tagesverlauf (und auch nachts) gehalten. Dabei kann es sichdurchaus um vergleichbar geringe Konzentrationen handeln, die aber im Verlauf der fortschreitenden Erkrankungund der damit sich erhöhenden Alkoholtoleranz ansteigen. Der Abhängige bleibt lange Zeit sozial unauffällig(„funktionierender Alkoholiker“), weil er selten erkennbar betrunken ist. Dennoch besteht eine starke körperlicheAbhängigkeit, so dass er ständig Alkohol trinken muss, um Entzugssymptome zu vermeiden. Durch das ständigeTrinken entstehen körperliche Folgeschäden. Deltatrinker sind nicht abstinenzfähig und alkoholkrank.

• Der Epsilon-Typ (Quartalstrinker, Alkoholiker) erlebt in unregelmäßigen Intervallen Phasen exzessivenAlkoholkonsums mit Kontrollverlust, die Tage oder Wochen dauern können. Dazwischen kann er monatelangabstinent bleiben. Epsilon-Trinker sind alkoholkrank.

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Folgekrankheiten

Einmaliger AlkoholmissbrauchÜbermäßiger Alkoholkonsum schädigt den Körper auf vielfältige Weise. Ab einer gewissenBlutalkoholkonzentration tritt eine Alkoholvergiftung ein. Der Schweregrad reicht von leichten Rauschzuständen(0,5 bis 1,0 Promille) bis zum alkoholischen Koma. Blutalkoholkonzentrationen von über vier Promille führenhäufig zum Tode, es wurden jedoch auch schon höhere Werte im Zuge von Verkehrskontrollen bei Autofahrerndokumentiert.

Chronischer AlkoholmissbrauchLangfristiger Alkoholmissbrauch führt zu zahlreichen chronischen Folgekrankheiten. Alkoholkonsum beeinträchtigtden Stoffwechsel, insbesondere den Fettstoffwechsel. Typische alkoholbedingte Schädigungen der Leber sind etwaFettleber, Alkohol-Hepatitis und Leberzirrhose. Äußerlich können sie von Leberhautzeichen begleitet sein. DieBauchspeicheldrüse kann sich akut oder chronisch entzünden (Pankreatitis). Während eine akute Pankreatitis direkttödlich sein kann, kann als Folge einer chronischen Pankreatitis eine exkretorische Insuffizienz oder ein Diabetesmellitus auftreten. Das Muskelgewebe der Skelettmuskulatur und des Herzmuskels wird geschädigt (alkoholischeMyopathie). Weitere Erkrankungen sind Gicht und hormonelle Störungen.Chronischer Alkoholismus führt zu verringerter Produktion des Proteins Folattransporter 1 in Nierenzellen und damitzu verringerter Wiederaufnahme ausgeschiedener Folsäure (ein Vitamin). Auf der anderen Seite nimmt dergeschädigte Darm nur noch ein Bruchteil der Folsäure auf, die ohnehin in der Nahrung nicht ausreichend vorhandenist. Aus beiden Fakten erklären sich erniedrigte Folat-Plasmagehalte bei diesen Kranken und, in der Folge, weitereStoffwechselstörungen und Fehlgeburten.[8] [9]

Chronischer Alkoholkonsum, oft in Verbindung mit Fehlernährung oder Tabakkonsum, schädigt die Schleimhäute inMund, Rachen, Speiseröhre und Magen. Am häufigsten sind Speiseröhrenentzündungen undMagenschleimhautentzündungen (Gastritis). Krebserkrankungen im Nasenrachenraum und Kehlkopfkrebs sind beiAlkoholkranken häufiger als in der übrigen Bevölkerung. Besonders hochprozentige Getränke begünstigenSpeiseröhrenkrebs. Als Folge der Leberzirrhose können sich auch Krampfadern in der Speiseröhre bilden. Diegerötete Knollennase (Rhinophym) wird durch Alkoholkonsum nicht verursacht, aber verschlimmert.Das Herz-Kreislauf-System ist ebenfalls betroffen. Alkoholmissbrauch kann zu Bluthochdruck,Herzmuskelerkrankungen, koronarer Herzkrankheit und Anämie beitragen.Alkoholkonsum beeinträchtigt Gehirn und Nervensystem. Schon bei einzelnen Räuschen treten Gedächtnislücken(„Filmrisse“) auf. Langfristig bilden sich chronische neuropsychologische Defizite in den BereichenAufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Lernfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Zeitwahrnehmungund Problemlösungsstrategien. Dazu kann es zu sozialen Störungen wie dem alkoholischen Eifersuchtswahn und zusexuellen Deviationen kommen.Eine über Jahre bestehende Alkoholkrankheit führt häufig zum Absterben der Purkinjezellen in der Kleinhirnrinde.Die Folge davon sind Ataxie und andere Symptome einer schweren Kleinhirnschädigung. Weitere Krankheiten indiesem Zusammenhang sind das Wernicke-Korsakow-Syndrom, die hepatische Enzephalopathie, diealkoholbedingte Polyneuropathie, der alkoholische Tremor, die funikuläre Myelose, die zentrale pontineMyelinolyse, eine allgemeine oder umschriebene Hirnatrophie, Hirngefäßschädigungen (die das Risiko fürSchlaganfälle und Hirnblutungen erhöhen), epileptische Anfälle und das Delirium tremens. Bedingt durch dieepileptischen Krampfanfälle und die damit verbundene Übersäuerung des Muskelgewebes kann es zu einerErhöhung des Kreatininspiegels kommen, was zu einer irreversiblen Schädigung der Nieren führen kann.

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Krankheitsursachen

Individuelle und familiäre UrsachenDie Hauptursache für die Erkrankung scheint in der psychosozialen Entwicklung zu liegen. Alkohol – und Drogenallgemein – werden häufig zum Abbau innerer Spannungen eingesetzt. Ein Grund für Spannungen entsteht, wenndas Selbstbild eines Menschen (etwa besonders männlich oder erfolgreich zu sein) durch gegenteilige Erfahrungen inder Realität gefährdet wird. Drogenkonsum ist daher häufig bei Menschen zu beobachten, die dem narzisstischenPersönlichkeitstypus entsprechen.Allerdings werden auch genetisch verursachte Unterschiede diskutiert, etwa im Alkoholabbau (Effizienz derAlkoholdehydrogenase) oder im Neurotransmitterstoffwechsel des Gehirns. Grundsätzlich muss wohl – wie beivielen psychischen Erkrankungen – von einer multifaktoriellen Entstehung ausgegangen werden, die auch von der sogenannten Vulnerabilität (psychischen Verletzlichkeit) des Einzelnen abhängt.Erbliche Faktoren spielen in vielen Fällen eine entscheidende Rolle. Viele Alkoholiker haben oder hatten bereitsSuchtkranke in der Familie. Wissenschaftler und Ärzte sind sich jedoch nicht schlüssig, ob das Suchtverhalten indiesen Fällen wirklich vererbt oder eher erlernt/abgeguckt ist. Einige Studien (vor allem an Zwillingen) lassenjedoch vermuten, dass die Vererbung eines erhöhten Suchtpotentials wahrscheinlich ist.Neuere Untersuchungen gehen von einer 50- bis 60-prozentigen genetischen Disposition aus. Wissenschaftler desNationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) teilten in der Fachzeitschrift „Molecular Psychiatry“ mit, dassUntersuchungen zufolge zwei Mutationen im CRHR1-Gen die Anfälligkeit zum gesteigerten Alkoholkonsumbeeinflussen. Dieses Gen ist für ein Protein verantwortlich, welches bei der Verarbeitung von Stress und derSteuerung von Gefühlen eine Rolle spielt. Das Risiko der Erkrankung von Kindern, die getrennt von ihrenalkoholkranken Eltern aufwuchsen, ist immer noch drei- bis viermal höher als das von Kindern nicht alkoholkrankerEltern. Eine Veränderung des MAOA-Gens scheint mit Alkoholismus, Drogenmissbrauch und antisozialemVerhalten in Verbindung zu stehen (siehe auch: Warrior Gene).[10]

Die Probleme eines Alkoholkranken werden oft vom Lebenspartner und von der ganzen Familie mitgetragen oderkompensiert. Einerseits gewinnen sie aus ihrer Hilfeleistung eine persönliche oder gesellschaftliche Anerkennung,andrerseits auch eine Entwertung. Denn auf lange Sicht entwickelt sich bei ihnen ein Ausgebranntsein, das sogenannte Burnout-Syndrom. Das Gefühl, dem Alkoholkranken zu helfen, kann anfangs das persönlicheSelbstwertgefühl steigern, aber später bleibt nur ein Gefühl der Hilflosigkeit. Dieses Verhalten ist unter dem NamenHelfersyndrom bekannt. In Selbsthilfegruppen – Al-Anon – wird die Alkoholkrankheit als Familienkrankheitgesehen. Der Grund: In der Familie bzw. in der Partnerschaft sind oft alle an einer Manifestierung der Sucht sowiederen sozialen Folgen beteiligt, und zwar durch Verleugnung der Probleme und der Denkmuster, aber auch durchdas Verhalten der Angehörigen selbst, wodurch sich die Krankheit des betroffenen Alkoholikers stabilisiert und einprofessioneller Versuch einer Genesung erschwert wird. Partner, die solchen Mechanismen unterliegen, werden auchals Co-Alkoholiker bezeichnet.[11]

Gesellschaftliche UrsachenAlkohol ist in vielen Kulturen eine gesellschaftlich anerkannte, einfach und billig zu beschaffende Droge, derenKonsum in manchen Situationen geradezu erwartet wird. Beispiele sind die „bürgerliche“ Trinkkultur (Wein, Sekt,Whisky) oder das „proletarische“ gemeinsame „Saufen“ von Bier und Schnaps. Die Grenzen sind hier jedochfließend, so ist beispielsweise das „Feierabendbierchen“ auch in „höheren“ Schichten eine Normalität.Alkohol ist in vielen Nationen in den Alltag integriert. Besonders „trinkfeste“ Männer gelten als bewundernswertmännlich und erfahren. Dies erschwert die Auseinandersetzung mit dem Problem und begünstigt Alkoholmissbrauchund Alkoholsucht.

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Es konnte außerdem nachgewiesen werden, dass Belastungen der Arbeitswelt das Suchtrisiko fördern[12] (siehe dazuauch: Gratifikationskrise).

Weitere Schutz- und RisikofaktorenStillen schützt vor Alkoholismus, wie eine Auswertung der „Copenhagen Perinatal Cohort“ Studie ergab. DieLangzeituntersuchung umfasst die Daten von 6562 inzwischen 44- bis 46-jährigen Kopenhagenern. Das Risiko,alkoholabhängig zu werden, war für Probanden, die als Kind nur kurz gestillt, fast um 50 Prozent höher als das vonTeilnehmern, die lange gestillt wurden.[13]

Verbreitung und Ausmaß der Krankheit

Baby mit typischen Gesichtsmerkmalen desFetalen Alkoholsyndroms, ausgelöst durch

Alkoholkonsum in der Schwangerschaft

Die Verbreitung und die Folgen der Alkoholkrankheit werden meistunterschätzt. Nachdem es zu Beginn der 90er Jahre zu einemRückgang des absoluten Alkoholverbrauchs pro Kopf gekommen war,hat sich der Wert aktuell bei etwas über 10 Litern pro Kopf und Jahrstabilisiert, womit Deutschland international in der Spitzengruppe ist[14] .

Nach aktuellen Schätzungen gibt es zwischen 1,3 und 2,5 Millionenalkoholabhängige Menschen in Deutschland[7] , darunter 30 ProzentFrauen. Etwa 9,5 Millionen konsumieren Alkohol in riskanter(gesundheitsgefährdeter) Weise[6] . Die Bezifferung der Toten durchAlkoholkonsum ist je nach Quelle unterschiedlich hoch. DasStatistische Bundesamt zählte im Jahr 2000 16.000 Tote durchAlkoholkonsum; dabei trat der Tod in 9.550 Fällen durchLeberzirrhose ein. Das Deutsche Rote Kreuz berichtet hingegen von40.000 Todesfällen[7] , davon 17.000 an Leberzirrhose. Der Drogen-und Suchtbericht 2009 der Drogenbeauftragten der deutschenBundesregierung spricht sogar von mindestens 73.000 Toten als Folgeübermäßigen Alkoholkonsums in Deutschland[6] (zum Vergleich:Drogentod durch illegale Drogen 1.477, Tod als Folge des Tabakrauchens: 110.000). Hinzu kommen jährlich etwa4.000 Kinder, die wegen des Alkoholmissbrauchs ihrer Mütter geschädigt zur Welt kommen (siehe FetalesAlkoholsyndrom)[15] . Weiterhin wird geschätzt, dass etwa 250.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachseneunter 25 Jahren stark alkoholgefährdet oder schon abhängig sind. Alkoholiker findet man in allen gesellschaftlichenSchichten. Vor allem jugendliche Alkoholkranke kommen nicht selten aus gehobenen Schichten. Ihnen fehlt meistdie Zuneigung der immerzu beschäftigten Eltern (siehe Jugendalkoholismus).

Das gesellschaftliche Ausmaß des Alkoholismus bei älteren Menschen wurde in der Vergangenheit unterschätzt.Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und der demografischen Entwicklung kann von keiner sich selbstbegrenzenden Krankheit ausgegangen werden.Weltweit beträgt die Sterbequote durch Alkohol (inkl. Verkehrsunfällen, Krebs, ..) eins zu 25. In Europa stirbt einervon 10 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums[16] .

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Jahr Psychische undVerhaltensstörungen

durch Alkohol (ICD-10 F10)

Akute Intoxikation (F10.0) Toxische Wirkung von Alkohol (T51)

2008 k.A. k.A.

2007 316.119 98.562 5.332

2006 298.955 87.535 9.741

2005 299.428 88.938 3.298

2004 290.864 81.212 3.834

2003 286.115 70.562 5.006

2002 284.215 63.104 7.356

2001 285.753 61.295 6.668

2000 280.622 54.041 8.971

Gesellschaftliche Folgen

Gustav Imlauer: Ihr zu Füßen

Die Folgekosten der Alkoholkrankheit sind enorm, da neben denBelastungen des Gesundheitswesens auch indirekte Kosten wie dieVerluste an volkswirtschaftlicher Produktivität durchArbeitsunfähigkeit und Frühberentung sowie Folgekosten vonalkoholbedingten Verkehrsunfällen, Straftaten und erhöhteScheidungsraten von Alkoholkranken zu berücksichtigen sind. DasRobert Koch Institut schätzt den jährlichen volkswirtschaftlichenSchaden auf 20 Milliarden Euro;[17] andere Schätzungen belaufen sichauf 15 bis 40 Milliarden Euro. Dem stehen staatliche Einnahmen anAlkoholsteuern von zurzeit etwas mehr als 2,2 Milliarden Eurogegenüber. Die Umsätze der Alkoholindustrie Deutschlands belaufensich auf gleich bleibend zwischen 15 und 17 Milliarden Euro, die mitrund 85.000 Beschäftigten erzielt werden.

Neben diesen materiellen Kosten muss man auch die seelischen„Kosten“ im Sinne des verursachten Leides berücksichtigen. Dazugehören insbesondere die Folgen im sozialen Bereich: inPartnerschaften, Familien, Freundschaften und im Kollegenkreis.Besonders leiden Kinder und Jugendliche, die in alkoholbelastetenFamilien aufwachsen. Sie haben unter anderem durch die dadurch entstehende Zusatzbelastung in der Schule undbeim Berufseinstieg vielfach schlechtere Chancen. Viele haben ein Leben lang, zum Teil auch (epi-)genetischbedingt, psychische oder Alkoholprobleme. Wegen der schlechten Erfassbarkeit ist dies die am wenigsten beachteteGruppe.

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Wesensveränderung durch AlkoholabhängigkeitDie Anzeichen der Alkoholkrankheit entwickeln sich über viele Jahre. Der alkoholabhängige Mensch zeigt einenegative Wesensveränderung. Die alkoholtoxische Wesensveränderung ist eine Vergiftung durch langjährigen,regelmäßigen Alkoholkonsum. Persönlichkeitsmerkmale treten stärker in Erscheinung. Betroffen sind auch dieReaktionsmuster des Betroffenen auf alltägliche Belastungen und Konflikte. Stimmungsschwankungen,Antriebsstörungen, vermindertes Durchhaltevermögen, mangelhafte Konzentration, Interessenverarmung undUnzuverlässigkeit lassen den Alkoholkranken in seiner Gesamtpersönlichkeit als unharmonisch-entdifferenzierterscheinen. Die Wesensveränderung kann sich in Kritik- und Urteilsschwäche, Unehrlichkeit und sozialerUnangepasstheit zeigen. Sie ist immer Ausdruck einer veränderten Persönlichkeit, die nicht mehr fähig ist, dasLeben so anzunehmen, wie es ist. Realistische Pläne für die Gegenwart und für die Zukunft können nicht mehrentworfen werden. Man spricht von einer „Scheinwelt“, in der ein Alkoholabhängiger lebt.Zur Wesensveränderung gehört auch die Neigung, die Alkoholkrankheit zu leugnen oder zu bagatellisieren. DieStruktur der Wesensveränderung ist bei jedem Alkoholabhängigen anders. Aber sie hat immer Auswirkungen imzwischenmenschlichen und sozialen Bereich. Der Alkoholkranke leidet, ohne dies richtig wahrzunehmen. Um daseigene Unglück zu verdrängen, lässt er andere Menschen leiden – durch seine Reizbarkeit, Wut und Aggression,durch Egoismus, Intrigen, Unehrlichkeit und Launen. Für die Partner des Alkoholabhängigen ist dasZusammenleben sehr schwierig, für Kinder ein Schicksalsschlag, für Kollegen eine Nervenprobe. Deshalb ist diealkoholtoxische Wesensveränderung die schwerwiegendste Alkoholismus-Folge überhaupt.

Diagnostik

ICD–10Die ICD-10 definiert sechs Kriterien, von denen mindestens drei erfüllt sein müssen, um die DiagnoseAlkoholkrankheit stellen zu können:• starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu trinken• Kontrollverlust in Bezug auf die Menge, den Beginn oder das Ende des Konsums• körperliche Entzugserscheinungen bei Konsumstopp oder Konsumreduktion• Toleranzentwicklung• Vernachlässigung anderer Tätigkeiten, um stattdessen zu konsumieren, Alkohol zu beschaffen, oder sich vom

Konsum zu erholen• trotz nachgewiesener körperlicher Spätfolgen weiterer Alkoholkonsum

ScreeningAls Screening-Instrument für den Allgemeinarzt bewährte sich das CAGE-Interview. Mindestens zwei „Ja“ auf diefolgenden Fragen weisen auf eine Alkoholabhängigkeit hin.• C = Cut down: „Haben Sie (erfolglos) versucht, Ihren Alkoholkonsum einzuschränken?“• A = Annoyed: „Haben andere Personen Ihr Trinkverhalten kritisiert und Sie damit verärgert?“• G = Guilty: „Hatten Sie schon Schuldgefühle wegen Ihres Alkoholkonsums?“• E = Eye Opener: „Haben Sie jemals schon gleich nach dem Aufstehen getrunken, um ‚in die Gänge zu kommen‘

oder sich zu beruhigen?“Eine ausführlichere Differentialdiagnostik ist mit dem „Trierer Alkoholismusinventar“ (TAI) möglich, einem aus 90Punkten bestehenden Fragebogen zum Suchtverhalten, das folgende sieben Dimensionen abbildet: „Schweregrad“,„Soziales Trinken“, „Süchtiges Trinken“, „Motive“, „Schädigung“ sowie im Fall bestehender Partnerschaften„Partnerprobleme wegen Trinken“ und „Trinken wegen Partnerproblemen“.

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Laborparameter• Enzymerhöhungen:da die Leber mit dem Abbau des Alkohols überfordert ist, kommt es zu einer sukzessiven Leberschädigung durchnicht mehr (vollständig) abgebaute Stoffwechselprodukte, die in mehreren Stadien abläuft:• Fettleber:

• nur allein γ-GT ↑ ist erhöht• Fettleberhepatitis:

• jetzt auch Erhöhung der sog. Transaminasen:• GOT/ASAT ↑• GPT/ALAT ↑

• AP ↑• Leberzirrhose:

• bei weiterer Schädigung kommt es zu einem fortschreitenden (irreversiblen) Lebergewebeuntergang, bzw.Umbau in bindegewebiges funktionsuntüchtiges Gewebe. Jetzt sind auch alle Stoffe erniedrigt, die die Leberherstellt, etwa:• Albumin ↓• in der Leber synthetisierte Gerinnungsfaktoren: Quick↓, Protein C↓, Protein S ↓• direktes Bilirubin ↓

• den Alkoholkonsum kann man (etwa zur Klärung der Schuldfrage nach einem Autounfall) nachweisen durch:• direkte Blutabnahme oder einen Atemalkoholtest einige Stunden nach Alkoholeinnahme• ETG ↑ (Ethylenglukuronid) → Neuer, seit 2003 verwendeter, empfindlicher Kurzzeitmarker. Nachweis eines

(auch einmaligen geringen) Alkoholkonsums bis zu drei Tage, man kann also damit schon den einmaligenKonsum von einer halben Flasche Bier nachweisen, auch wenn die Person nie zuvor oder danach je Alkohol zusich genommen hat

• CDT ↑ → Langzeitmarker (ab dem fünften bis zum zirka 21. Tag nachweisbar) Mit CDT kann man diekonsumierte Alkoholmenge in den letzten drei Wochen nachweisen oder abschätzen

• Begleitalkoholanalyse zum Nachweis längerer Trunkenheitsphasen• MCV ↑ (makrozytäre Anämie als Folge eines ernährungsbedingten Folsäuremangels)

Behandlung

EntzugBei einem Alkoholentzug wird der Alkohol abrupt abgesetzt. Dabei können heftige bis lebensbedrohlicheEntzugserscheinungen auftreten. Deshalb erfolgt die Entgiftung stationär unter ärztlicher Aufsicht in einer speziellenEntgiftungsstation für Alkoholkranke. Dort wird dann auch die Langzeittherapie eingeleitet und der Kontakt mitBeratungsstellen und Selbsthilfegruppen geknüpft. Die stationäre Entgiftung dauert acht bis 14 Tage.Entzugssymptome sind Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen, der starke Drang, Alkohol trinken zu müssen(„Saufdruck“), Gereiztheit und Depression. Ist die körperliche Abhängigkeit schon weiter fortgeschritten, kommenzum Beispiel starkes Schwitzen, Zittern (vor allem der Hände), grippeähnliche Symptome und – in äußerstschlimmen Fällen – zerebrale Krampfanfälle, mit Zungenbiss und Halluzinationen bis zum Delirium tremens hinzu.Entzugserscheinungen werden medikamentös behandelt. In Deutschland üblich ist die Verwendung von„Distraneurin“ (Wirkstoff Clomethiazol) oder eines Präparates vom Benzodiazepin-Typ (etwa Diazepam, Clorazepat)sowie oftmals blutdrucksenkende Mittel der Wirkstoffgruppe der Imidazoline (etwa Catapresan). Um die Gefahr vonEntzugskrampfanfällen zu reduzieren, empfiehlt sich die Verwendung eines Antiepileptikums. Hat der Patient denEntzug überstanden, ist sein Körper vom Alkohol entgiftet.

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TherapieDirekt anschließend an den Entzug beginnt die eigentliche Therapie. Sie besteht aus Langzeitentwöhnung einerseitsund Persönlichkeitsentwicklung und sozialem Training andererseits. Entsprechende Therapien werden meist inspeziellen Suchtkliniken (psychosomatische Klinik) als Langzeit- oder Kurzzeittherapie durchgeführt, seltenerambulant. Wesentliche Methoden sind: therapeutische Gemeinschaft, soziales Kompetenztraining, Selbsthilfegruppe,pharmakologische Aversionstherapie, Reizexpositionsverfahren, systemische Familientherapie.Die Therapien finden meistens in Gruppengesprächen und gelegentlich Einzelgesprächen statt und werden vonSozialpädagogen, Psychiatern, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Heilpraktikern und Pfarrern durchgeführt. ErsteAnlaufstellen für eine ambulante oder stationäre Therapie sind Suchtberatungsstellen oder psychosozialeBeratungsstellen. Auch die Gesundheitsämter können weiterhelfen.Die wesentliche und notwendige Erkenntnis in der Therapie ist, dass der Zustand der „Alkohollosigkeit“unabdingbare Voraussetzung für die „Trockenheit“ ist, dass aber die eigentliche Trockenheit durch persönliche undsoziale Entwicklung erreicht wird und dies ein lebenslanger Prozess ist.Seit vielen Jahren haben sich Selbsthilfegruppen, wie Anonyme Alkoholiker, Blaues Kreuz, Guttempler oderKreuzbund bewährt. Hier treffen sich in regelmäßigen Abständen trockene Alkoholiker, die über ihr gemeinsamesProblem sprechen. Beim Kreuzbund e. V. wird auch die Familie mit einbezogen. Selbsthilfegruppen wirkenaußerordentlich unterstützend auf den Therapieerfolg, in manchen Fällen können sie sogar als Alternative zurklassischen Therapie in Betracht gezogen werden, insbesondere, wenn der Patient genügend Rückhalt durch Familieund Freunde hat.Alkoholabhängigkeit ist immer auch als Interaktion mit den Mitmenschen zu betrachten. Diese sind deshalb in dieBehandlung einzubeziehen. Lebenspartner, Kinder und ggf. Kollegen spielen bei der Änderung auch des eigenenVerhaltens eine wichtige Rolle. Auch für Angehörige und Freunde von Alkoholikern gibt es Selbsthilfegruppen,sowohl gemeinsam mit wie auch getrennt von den Selbsthilfeangeboten für Alkoholkranke, etwa Al-Anon.Ambulante Therapien werden seit 1996 von Kostenträgern übernommen. Voraussetzung für eine ambulanteBehandlung ist eine mittelfristige Abstinenz von mindestens zwei bis drei Monaten. Unabdingbar ist dabei einesoziale Einbindung (etwa durch Arbeitsplatz, Familie, Freundes- und Bekanntenkreis, Selbsthilfegruppe).

MedikamenteBei Alkoholkranken ist die Übertragung vieler Botenstoffe im Gehirn gestört. Beispielsweise erhöht sich die Anzahlder Glutamat-Bindungsstellen. Daher wurde versucht, durch die Opioid-Antagonisten Acamprosat und Naltrexonregulierend einzugreifen und die psychischen Entzugserscheinungen zu mildern – ein Verfahren, das beiOpioidsüchtigen bewährt ist. In den USA wird derzeit eine injizierbare Depotformulierung von Naltrexon klinischerprobt (Handelsname Vivitrex®). Schon wesentlich länger im Gebrauch ist die Substanz Disulfiram (Antabus®), dieeinen anderen Mechanismus nutzt: Durch Hemmung eines für den Alkoholabbau wichtigen Enzyms erhöht sich beiAlkoholkonsum der Acetaldehyd-Spiegel, was schwere Kopfschmerzen und Brechreiz auslöst und somit das Trinkenunmöglich macht.Für die Wirksamkeit von Acamprosat und Naltrexon in der Therapie der Alkoholabhängigkeit gibt es zurzeiteindeutige Hinweise; bei Disulfiram sind die Ergebnisse weniger klar. Aktuell wird untersucht, ob auchMedikamente, die in den Stoffwechsel des Botenstoffs Serotonin eingreifen (etwa Fluoxetin und Ondansetron), zurBehandlung der Alkoholabhängigkeit geeignet sind.[18] Viele der oben genannten Medikamente werden oft auch alsAnti-Craving-Substanzen bezeichnet.Zur Behandlung bei Suchtkrankheiten wird auch Akupunktur verwendet, allerdings bislang ohne wissenschaftlichenNachweis der Wirksamkeit.Jetzt erhoffen sich Forscher neue Erfolge bei der Suchtbekämpfung durch die körpereigene Substanz GDNF, diedirekt ins Gehirn gespritzt helfen soll, das Verlangen nach Alkohol zu stoppen. Bislang verliefen Tests an Ratten,

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denen der Wachstumsfaktor injiziert wurde, erfolgreich. Man hofft, diese Erkenntnis auch auf den Menschenübertragen zu können, da die Sucht nach Alkohol bei Ratten und Menschen ähnlichen Prozessen zugrunde liegt.

Prognose

Dauerhaftigkeit der Abstinenz und RückfallDer Erfolg hängt meist weniger von der Art und Dauer der Therapie als von der Motivation des Süchtigen ab.Trotzdem gilt: Je eher eine Alkoholkrankheit behandelt wird, desto besser ist die Erfolgsaussicht. Ist der Patienteinsichtig und hat er den starken Wunsch mit dem Trinken aufzuhören, hat er recht gute Chancen. Immerhinschaffen es etwa 50 Prozent, langfristig abstinent zu bleiben.Schwere Rückfälle machen einen erneuten Entzug mit anschließender Therapie unumgänglich. Viele Patientengelangen erst nach mehreren Therapiemaßnahmen zu einer stabilen Trockenheit. Zu Rückfällen kann es nach Jahrenund sogar Jahrzehnten noch kommen. Eine Heilung im eigentlichen Sinne gibt es somit nicht. Die Krankheit kanndurch Abstinenz gestoppt, aber nicht geheilt werden.

Kontrolliertes TrinkenVollkommene Abstinenz wird nicht mehr als einzige Möglichkeit gesehen, der Alkoholkrankheit entgegenzutreten.So ist es nach Davison et al. (2007) in gesellschaftlichen Situationen durchaus hilfreich, kontrolliert trinken zukönnen, um eine Stigmatisierung der Person erfolgreich zu verhindern. So konnten Dawson et al. (2006) in ihrerVeröffentlichung zeigen, dass ein gewisser Teil von Alkoholikern durchaus längerfristig mit kontrolliertem Trinkenein vergleichsweise normales Leben führen können. Eine vollkommene Abstinenz ist damit nicht mehr die einzigeMöglichkeit, die Krankheit zu beherrschen.Jedoch ist es nach Lindenmeyer (2006) problematisch, im deutschen Sprachraum diesen Ansatz zu verfolgen, daimmer noch etwa alle wichtigen Selbsthilfegruppen die vollkommene Abstinenz zum Ziel haben. Außerdem ist nachDavison et al. (2007) kontrolliertes Trinken eher für jüngere und weniger abhängige Trinker besser; Abstinenzdagegen das bessere Ziel für ältere und stärkere Trinker. Will man Personen mit riskantem oder schädlichemAlkoholkonsum für eine Behandlung motivieren, sind anstelle von vollkommener Abstinenz offenere Trinkziele wiezum Beispiel kontrolliertes Trinken besser geeignet.Laut Feuerlein (2005) zeige sich, dass das kontrollierte Trinken, das als solches gar nicht eindeutig festgelegt sei, nurvon den wenigsten alkoholabhängigen Personen über Jahre durchgehalten werden könne (etwa 2 bis 5 %). Diemeisten von ihnen verfielen wieder in ihre alten Trinkgewohnheiten oder entschlössen sich endgültig, abstinent zubleiben. Der Versuch des kontrollierten Trinkens gelänge eher bei Personen, die noch nicht abhängig gewordenseien. Weitere Argumente gegen kontrolliertes Trinken seien folgende:• Die meisten körperlichen Alkoholfolgeschäden bildeten sich erst nach mindestens einjähriger totaler Abstinenz

zurück• Die für die Nachsorge so wichtigen Selbsthilfegruppen sind auf Abstinenz ausgerichtetZusammengefasst: Das kontrollierte Trinken kann als generelles Behandlungsprinzip für Alkoholabhängige nichtempfohlen werden. Gründe für das Versagen des Prinzips des kontrollierten Trinkens sind vor allem dieEntwicklung einer psychischen Abhängigkeit, bedingt durch das hohe Abhängigkeitspotential des Alkohols und dasSuchtgedächtnis des Betroffenen.

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Leben ohne AlkoholFür trockene Alkoholkranke wird durch Fachkliniken, Selbsthilfegruppen und Therapeuten totale Abstinenz vonallen alkoholischen Lebensmitteln empfohlen, weil laut Erfahrungsberichten schon geringe Mengen Alkohol dasVerlangen nach mehr entwickeln können. So kann der alte Kreislauf von Abhängigkeit neu entstehen, manchmalreicht eine Praline mit Alkohol aus. Das kann sogar nach Jahrzehnten der Abstinenz geschehen.Das gilt auch für „alkoholfreies Bier“ und andere Getränke wie Wein oder Sekt, die als alkoholfrei verkauft werden.Diese enthalten oft bis zu 0,5 Prozent Alkohol, ohne dass das gekennzeichnet werden muss. Hier sind jedochGeschmack und Geruch sowie die äußerliche Ähnlichkeit der entsprechenden Getränke die verantwortlichenFaktoren für erneutes Alkoholverlangen. Der 0,5%ige Alkoholgehalt findet sich als natürliches Nebenproduktungekennzeichnet auch in Fruchtsäften oder ähnlichen zuckerhaltigen Getränken oder Nahrungsmitteln.

Literatur• König Alkohol (Jack London, 1913)• Alkohol (Upton Sinclair, 1931)• Unter dem Vulkan (Malcolm Lowry, 1947)• Der Trinker (Hans Fallada, 1950)

Film• Das verlorene Wochenende (Billy Wilder, 1945)• Wofür das Leben sich lohnt (George Stevens, 1952)• Die Tage des Weines und der Rosen (Blake Edwards, 1962)• Unter dem Vulkan (John Huston, 1984)• Leaving Las Vegas (Mike Figgis, 1995)• Mein Name ist Joe (Ken Loach, 1998)• Dunkle Tage (Margarethe von Trotta, 1999)

MusikMehrere Interpreten haben sich der Thematik Alkoholkrankheit bedient und in ihren Werken (gesellschafts-)kritischdarüber reflektiert, etwa Herbert Grönemeyer mit seinem Lied Alkohol (1984) oder Marius Müller-Westernhagen mitJohnny W. (1978). Bekannt sind auch die autobiographisch beeinflussten Lieder von John Michael „Ozzy“ Osbourne(zum Beispiel Demon Alcohol, Suicide Solution).

Verweise

Siehe auch• Alkoholvergiftung• Trinkgelage• Abstinenzverein• Alkoholpräventionsprogramm• Branntweinpest• Prohibition• Rauschtrinken

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Literatur• Abrolat, Corinna: Schweregradbestimmung bei chronischer Alkoholabhängigkeit: Die Evaluation des

EuropASI-Interviews im Hinblick auf Reliabilität und Validität an einer Stichprobe von 65 TübingerAlkoholkranken [19]

• Ingrid Arenz-Greiving: Die vergessenen Kinder. Kinder von Suchtkranken. Wuppertal: Blaukreuz, 1998• B. Croissant1, K. Mann: Qualifizierter Entzug – Die stationäre Entzugsbehandlung von Alkoholabhängigen und

ihre ambulante Fortführung. Klinikarzt 2003; 32: 306–312 [20]• Griffith Edwards (Hrsg.): Alkoholkonsum und Gemeinwohl – Strategien zur Reduzierung des schädlichen

Gebrauchs in der Bevölkerung, F. Enke Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-432-26651-0• Flurschütz, Carola: Prognosefaktoren, Langzeitverlauf und Komorbidität alkoholabhängiger Frauen und Männer

– Zehn-Jahres-Katamnesen, Diss. Universität Tübingen 2007 [21]• Havemann-Reinecke, Ursula; Siegfried Weyerer, Heribert Fleischmann (Hrsg.): Alkohol und Medikamente,

Missbrauch und Abhängigkeit im Alter. Freiburg i.Br. Lambertus, 1998• Hartmann, Isabelle Katrin: Der Langzeitverlauf nach einer kombiniert stationär-ambulanten Psychotherapie

alkoholabhängiger Patienten – eine 25-Jahreskatamnese, Diss. Universität Tübingen 2005 [22]• Joachim Körkel, Gunter Kruse: Rückfall bei Alkoholabhängigkeit. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005, ISBN

3-88414-362-X• S. Loeber, K. Mann: Entwicklung einer evidenzbasierten Psychotherapie bei Alkoholismus. Der Nervenarzt Bd.

77/2006, S. 558–566,• Hans Praschniker: soziodemographischer Hintergrund, Alkoholismuskarriere, Abstinenzdauer, Selbstbild und

Persönlichkeit von Genesenden Alkoholikern – eine Erkundungsstudie an Anonymen Alkoholikern in Österreich;Dissertation Universität Graz, 1984

• Robert, Kerstin: Evidenzbasierte Literaturrecherche für eine Leitlinie zur Früherkennung und Frühbehandlungvon riskantem Alkoholkonsum und Alkoholabhängigkeit in der hausärztlichen Praxis, Diss. Universität Tübingen2005 [23]

• Dirk R. Schwoon: Umgang mit alkoholabhängigen Patienten. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2004, ISBN3-88414-367-0

• Jellinek, E. M., The Disease Concept of Alcoholism, Hillhouse, (New Haven), 1960• Simon Borowiak: ALK – Fast ein medizinisches Sachbuch, Eichborn-Verlag, 2006, ISBN 3-8218-5644-0• Ralf Schneider: Die Suchtfibel. 13. Auflage. Schneider Verlag, Hohengehren 2001, ISBN 3-89676-474-8• Bernhard van Treeck: Drogen- und Suchtlexikon. Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89602-221-0

(erweiterte Neuauflage, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-542-2)• Wilhelm Feuerlein: Alkoholismus: Warnsignale, Vorbeugung, Therapie. C. H. Beck, München – 5. Auflage 2005,

ISBN 3-406-45533-6• Gunter Kruse, Joachim Körkel, Ulla Schmalz: Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Mit literarischen

Beispielen (Lehrbuch). 2. Auflage. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2001, ISBN 978-3-88414-244-8• Lindenmeyer, J.: Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit. In: Wittchen, H., & Hoyer, J.: Klinische Psychologie &

Psychotherapie. Springer Verlag, Heidelberg 2006.• Dawson et al. (2006). Recovery from DSM-IV Alcohol Dependence: United States, 2001–2002. Alcohol Research

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Auflage 2005, ISBN 3-621-27614-9• Hasso Spode: Alkoholismus. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (hg. v. Bundeszentrale für pol. Bildung) 28/2008

[25].

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Weblinks• Alkoholabhängigkeit: Diagnose, Krankheitsbild, Therapien, Coabhängigkeit, Studien und Fachliteratur

(alkoholismus-hilfe.de) [26]

• Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des Alkoholismus (alkoholratgeber.de) [27]

• Gesamtalkoholkonsum in den Ländern der Europäischen Union (siehe dort 24.) [28]

• Robert Koch Institut (2003) Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes Bundes-Gesundheitssurvey:Alkohol [29]

• S2-Leitlinie: Postakutbehandlung alkoholbezogener Störungen, AWMF-Registernummer 076/008 (online:Volltext [30]), Stand 05/2006

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[7] http:/ / www. drk. de/ angebote/ soziale-unterstuetzung/ suchtberatung. html (abgerufen am 20.Oktober 2009)[8] Hamid A, Kaur J: Decreased expression of transporters reduces folate uptake across renal absorptive surfaces in experimental alcoholism.

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[9] Keating E, Lemos C, Gonçalves P, Martel F: Acute and chronic effects of some dietary bioactive compounds on folic acid uptake and on theexpression of folic acid transporters by the human trophoblast cell line BeWo. In: J. Nutr. Biochem.. 19, Nr. 2, February 2008, S. 91–100. doi:10.1016/j.jnutbio.2007.01.007 (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ j. jnutbio. 2007. 01. 007). PMID 17531458.

[10] http:/ / www3. interscience. wiley. com/ cgi-bin/ abstract/ 112475446/ ABSTRACT MAOA-uVNTR polymorphism in a Brazilian sample:Further support for the association with impulsive behaviors and alcohol dependence

[11] Die Presse vom 8. Juni 2007 (http:/ / www. diepresse. com/ home/ spectrum/ zeichenderzeit/ 309258/ index. do?_vl_ba): Bericht von ElkeSchuster (Pseudonym): Mein Sohn, der Trinker. Chronik einer Selbstvernichtung

[12] Münster Universitätszeitung (17. November 1999): „Wenn Arbeit zur Sucht wird: Sozialwissenschaftler untersuchten Zusammenhangzwischen Gratifikation und Stresstrinken“

[13] Dr. Regiona Albers: „Suchtforschung: Stillen schützt vor Alkoholismus“. Focus online vom 25. April 2006 (http:/ / www. focus. de/gesundheit/ news/ suchtforschung_aid_108108. html)

[14] Robert Koch Institut (2003) Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes – Bundes-Gesundheitssurvey: Alkohol (http:/ / www. rki.de/ cln_152/ nn_196910/ DE/ Content/ GBE/ Gesundheitsberichterstattung/ GBEDownloadsB/alkohol,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/ alkohol. pdf)

[15] http:/ / www. bmg. bund. de/ SharedDocs/ Downloads/ DE/ Drogen-Sucht/ Drogen_20und_20Sucht_20allgemein/Drogen-_20und_20Suchtbericht_202009,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/ Drogen-%20und%20Suchtbericht%202009. pdf(Seite 45)

[16] Zentrum für Suchtforschung und Mentale Gesundheit – Toronto (2009) Forscher machen Alkohol für jeden zehnten Todesfallverantwortlich (http:/ / www. spiegel. de/ wissenschaft/ mensch/ 0,1518,632605,00. html)

[17] Robert-Koch-Institut: „Kosten alkoholassoziierter Krankheiten“ (http:/ / www. rki. de/ cln_006/ nn_260532/ DE/ Content/ GBE/Auswertungsergebnisse/ VersorgungsrelevanteAspekte/ AlkoholKosten/ alkohol__node. html__nnn=true)

[18] Williams SH: Medications for Treating Alcohol Dependence  Volltext (http:/ / www. aafp. org/ afp/ 20051101/ 1775. html) (englisch)[19] http:/ / w210. ub. uni-tuebingen. de/ dbt/ volltexte/ 2002/ 545/ pdf/ diss. pdf[20] http:/ / www. thieme-connect. com/ ejournals/ html/ klinikarzt/ doi/ 10. 1055/ s-2003-42383[21] http:/ / tobias-lib. ub. uni-tuebingen. de/ volltexte/ 2007/ 2895/ pdf/ DissEndversionDruckvorlage21. 06. 07. pdf[22] http:/ / w210. ub. uni-tuebingen. de/ dbt/ volltexte/ 2005/ 2127/ pdf/ Diss_Isabelle-Hartmann. pdf[23] http:/ / w210. ub. uni-tuebingen. de/ dbt/ volltexte/ 2005/ 1914/ pdf/ Abgabe_Version_16. pdf[24] http:/ / pubs. niaaa. nih. gov/ publications/ arh29-2/ 131-142. pdf[25] http:/ / www. bpb. de/ publikationen/ 6EPRLB,0,Alkoholismus. html[26] http:/ / www. alkoholismus-hilfe. de/[27] http:/ / www. alkoholratgeber. de

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[28] http:/ / ec. europa. eu/ health/ ph_information/ dissemination/ echi/ echi_de. htm[29] http:/ / www. rki. de/ cln_152/ nn_196910/ DE/ Content/ GBE/ Gesundheitsberichterstattung/ GBEDownloadsB/

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 17

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Alkoholkrankheit  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=72693837  Bearbeiter: 24-online, 3268zauber, A.M., AHZ, Aaaah, Acf, Achim Eckert, Afrank99, Aholtman, Aka,Alcibiades, Aleks-ger, Alfred Grudszus, Alko-hohl, Alpendoc, Andante, Andreas 06, Andreas Hecht, Andreas Werle, Anton-Josef, Anton-kurt, Applepie, Arlene, Arne Neem, Arty, Assistent,Ayacop, B wik, B.gliwa, BAldenhoevel, BJ Axel, Bartik, Baumfreund, Ben-Zin, Bertonymus, Bettenburg, Betty74, Bierdimpfl, Billy.shears, Birger Fricke, BlaseBALK, Blunt., Bowfinger,Brummfuss, Butschi99, Carbenium, Carolin, Carsten Hemberger, Cat, Chefkoch.Mobile, ChrisHamburg, Chrisfrenzel, Christian Storm, Cinh, ClausH, Cornelia-etc., Crazy-Chemist, Cumtempore,D, DJ-Defy, DaB., DasBee, DavidKlemperer, Decay, Dein Freund der Baum, Der Lange, Diba, Dickbauch, Dinah, Dingo, Dinyar, Dirty, Dodo von den Bergen, Don Quichote, Doudo, Dr. DorisWolf, Dr. Hagemann, Dr. Udo Brömme, Dr.Ross, Drahreg01, Dreadn, Dreysacz, Dundak, E3c2d6ec0ca59f4588b8bb5cb621cfa6, El, Elasto, Elbenroth, Ephraim33, ErikDunsing, Eschenmoser,Etagenklo, Everyme, F igy, FWHS, FabriqueNationale FAL, Fairplay, Felix Stember, Fenice, Feun, Fkoch, Florian, Fra Kalib, Froggy, Funkdoctor, Gabbahead., Gancho, GattoVerde,Gceschmidt, Gebu, Gerbil, Gerhard Itzen, Gerhard51, Greeturn, Grey Geezer, Gronau, Gujoh, HTMeyer, HaMF, HaSee, HaeB, Hafenarbeiter, Hafenbar, Hans Koberger, Happygolucky, HaukeSeidel, He3nry, Heinte, Hendrik J., Hermannthomas, Herr Klugbeisser, Herr Th., Hofres, Honig, Howwi, Hubertl, Hurone, Hutzel, Hwy2001, Igge, Intruder35, Itangast, JFKCom, JHeuser,Jergen, Jjbuchholz, JoachimFunke, Jodo, Johanna R., Joynergy, Jsc z35, Jürgen Engel, KaPe, Kam Solusar, Kimse, Klapper, Klausmach, KnoffHoffGnome, Koerpertraining, Krawi, Kricket,Kubrick, Kuebi, Kurt Jansson, Köhl1, LKD, Langec, Laza, Lehrer Lämpel, Leichtbau, Leider, Lexikorn, Liberal Freemason, Linie, Linum, Lueggu, Lung, Ly, MAY, MBq, MFM, Mager,Magnummandel, Maimiman, Marilyn.hanson, Markus Bärlocher, Markus Mueller, Martin Rasmussen, Marvin 101, Massimo Macconi, Mathias Schindler, Matt1971, Matthäus Wander, MaxPlenert, Max Powers, McB, Mdhope, Mehrleisealslaut, Mellebga, Mesenchym, Mfranck, Michail, MichiK, MilesTeg, Mitteleuropäer, Mnh, Mnimfuehr, Moros, MusiKk, NBN, Neno48, Nerd,Netnet, NicoWachter, Nicor, Nikater, Nina, Norrskensflamman, Oliverk71, Onkelkoeln, Osch, PDD, Pendulin, Penta, Phan Ba, Philippsupermega, Poisend-Ivy, Polarlys, Pq, Praschniker, Qpaly,Quirin, Rabauz, Rainer Bielefeld, Rdb, RedWyverex, Regi51, Rhou, Ri st, Richardfabi, Rick Blaine, Rlf, Robb, Robodoc, Roland.chem, Rolf raasch, RolfS, RoswithaC, Rufus46, S.Didam, S1,S8472, SPS, STBR, Safrarski, Sahra1, San04, Schatten.1, Schweikhardt, Sechmet, Seewolf, Semperor, Sinn, Sister Ray, Snoopy63, Sobrietas, Sommerkom, Srbauer, Stefan, Stefan Kühn,Stefan64, Stephan Brunker, Suchtmittel.de, Suricata, Switzel, Synapse, Sys2007, Sysa, Temistokles, Terabyte, Thorbjoern, Thorsten.schmalz, Tim.landscheidt, Tobnu, Tookentry, TorPedo,Trainspotter, Tsui, Ulfklose, Und es geht doch, Unscheinbar, Urbanus, Uwe Gille, Valinor, Vasiľ, Voltarin, Vulkan, WAH, Warfair, Wegner8, WeiJun, Wetnose, Widescreen, Wiegels,Wikifreund, Wilske, Woffie, Wolfgang1018, Wst, Würstchenkönigin, Yannick1973, YourEyesOnly, Zaibatsu, Zaphiro, Zapyon, Zinnmann, Zoechling, Zornfrucht, Zwischen Licht und Schatten,316 anonyme Bearbeitungen

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authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.• D. Preserve all the copyright notices of the Document.• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.• H. Include an unaltered copy of this License.• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. 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Make the same adjustment to the section titles in the list ofInvariant Sections in the license notice of the combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".6. 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TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and anyWarranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version ofthis License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.9. 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