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Allein im Dunkeln? Die Bedeutung von „Networking“ in der Elektronenmikroskopie ein persönlicher Erfahrungsbericht Stefanie Schmeiser Institut für Virologie Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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Allein im Dunkeln?

Die Bedeutung von „Networking“ in der Elektronenmikroskopie – ein persönlicher Erfahrungsbericht

Stefanie Schmeiser

Institut für Virologie

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

„Networking“

Unter der Tätigkeit „netzwerken“ (Networking)

versteht man den Aufbau und die Pflege eines

Beziehungsgeflechts einer mehr oder weniger

großen Gruppe von einander „verbundenen“

Personen, die sich gegenseitig kennen, sich

informieren, und manchmal unabhängig von

ihren Leistungen zum Beispiel in ihrer Karriere

fördern oder andere Vorteile verschaffen.

Wie alles begann…

2004: Promotionsthema „Morphologie und Morphogenese von Pestiviren“ am Institut für Virologie, FB Vet. Med., JLU Giessen

Kombination zellkulturbasierter, molekularbiologischer Verfahren und der TEM zur Untersuchung der Entstehung von Pestiviren in Dünnschnitten infizierter Kulturzellen

Nutzung des institutseigenen Elektronenmikroskopes

Justus-Liebig-Universität Giessen

ArbeitsgruppenGrundlagenforschung

Diagnostisches Labor Lehre

(Veterinärmedizin, Biologie)

Elektronenmikroskop Zeiss 910

Kontakt zum AK EMED der DGE

Institut für Virologie

FB Veterinärmedizin

Material und Methoden

Virus-/ Zell-System: - „Giraffe-1“ / MDBK Zellen

Infektionsbedingungen: - synchronisiert (1h 4°C, 2h 37°C)

- hohe m.o.i.: 10

Infektionsstudien zur Optimierung der Infektionsmodelle und Untersuchungszeitpunkte: Ein-Schritt-Wachstumskurven aus Kulturüberstand in engen

Zeitabständen p.i.

real time RT-PCR zur relativen Quantifizierung von viraler RNS (aus Zelllysaten) in engen Zeitabständen p.i (ΔΔCt, IC: 18sRNS)

EM Technik: - Epoxid-Harz Einbettung(Zellmonolayer in-situ Einbettung)

Ergebnisse Teil I: Viruspartikel in rER Lumina

Balken 100nm Balken 200nm

M

G

rER

rER

rER

rER

Ergebnisse Teil I: VPs im Golgi-Komplex

Balken 200nm Balken 200nm

G

G

G

G

MVB

Ergebnisse Teil I: Viruspartikelfreisetzung durch

Exozytose?

Balken 200nm Balken 200nm

EZR EZR

EZRZP

N

ZP

Aufgabenstellung Teil II:

Markierung von Pestivirus-Strukturproteinen an Dünnschnitten, zur Identifizierung und Lokalisierung des Ortes der Virusentstehung

Kein geeignetes Markierungssystem am Institut vorhanden, daher der Blick über den Tellerrand…

Kontakt zur zentralen EM-Einrichtung der JLU Giessen, Möglichkeit zur Kryoultramikrotomie

Kontakt zu W. Möbius, MPI Göttingen

Workshop-Teilnahme

Im Anschluss Ansprechpartner bei Problemen mit der Methodik

Ergebnisse Teil II: Kolokalisation von

Kapsidprotein und ER-Marker (PDI)

bar 200nm

ER

core – 5nm gold

PDI – 15nm gold

Ergebnisse Teil II: Kolokalisation von

Hüllprotein E2 und ER-Marker PDI

bar 200nm

N

E2 – 5 nm Gold

PDI – 15 nm Gold

ER

ER

ER

ERECS

Ergebnisse Teil II: Nachweis von

Kapsidprotein, Erns Hüllprotein und dsRNS

im endosomalen Kompartiment!

Kapsidprotein Erns Doppelstrang-RNS

Erweiterung des Netzwerks seit 2008:

Vorstellung der Ergebnisse bei

AK-EMED,

Glienicke-Workshop und

EMC Aachen 2008

Kontakt zu Jan Mast, CODA-

CERVA, Brüssel

Geplanter Besuch zur Umsetzung

von Pestivirustomografie an eigenen

Präparaten im August 2010

Bsp ParamyxovirenQuelle:

Diagnostic Pathology, J. Mast and L. Demeestere

“Electron tomography of negatively stained

complex viruses: application in their diagnosis”

Erweiterung des Netzwerks seit 2008:

Beruflicher Wechsel an das Institut für Virologie, TiHo

Hannover (kein EM, keine EM-Stelle):

Einführung der elektronenmikroskopischen

Erregerdiagnostik durch Kooperation mit Institut für

Pathologie (2 x EM 10, Zeiss)

Allein im Dunkeln?

Bedeutung des Networking in der

EM vor Ort häufig Einzelkämpfer, kleine Arbeitsgruppen,

technische, methodische Ausrüstung evtl. eingeschränkt

Notwendigkeit zum Austausch besteht

DGE, EMS bieten die Voraussetzung zur Aufnahme von institutsübergreifender Kommunikation und Kooperation

Initiative des einzelnen (Anrufen, e-mail schreiben, persönlich ansprechen) ist wichtig

persönliche Kontakte ermöglichen die effektive Behandlung von Problemen

Kooperationen erweitern die methodischen und technischen Möglichkeiten und

stärken die Position der EM-Abteilung innerhalb des Instituts

Digitales Zeitalter hilft bei gemeinsamer Beurteilung von Bildmaterial

Das Bild vom seltsamen Kollegen

aus der verstaubten EM-Abteilung…

ein Vorurteil, dass ich

nicht bestätigen kann!

Herzlicher Dank an: Matthias König, Heidrun Will

Institut für Virologie, FB Vet. Med., JLU Giessen

Wiebke Möbius, Torben RuhwedelMPI für experimentelle Medizin, Göttingen

Martin Hardt, Anna MöbusZentrale biotechnische Betriebseinheit, JLU Giessen

Jan MastCODA-CERVA, Brüssel

Kerstin RohnInstitut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Bärbel Hauröder, Norbert BannertSprecher des AK EMED der DGE

Jutta Milzer

Medizinische Hochschule Hannover

Vielen Dank

für Ihre

Aufmerksamkeit!