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4 | 2016 Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee D iese Industrieperspektive aufgreifend, hat die IHK sämtliche Kommunen in der Region Hochrhein-Bodensee befragt, ob sie sich als Produktionsstandort sehen und wie sie gegebenenfalls eine Stärkung des Stand- ortes aktiv angehen wollen. Alle 92 Kommu- nen in den Landkreisen Konstanz, Waldshut und Lörrach hat die IHK befragt. Gemeldet hatten sich bis Jahresende 2015 insgesamt 59 Kommunen. Dies entspricht einer Teilnah- mequote von 64 Prozent. Unter den Nicht- Teilnehmern befanden sich ausschließlich kleine Kommunen, welche sich vermutlich aufgrund ihrer Beschaffenheit (kein Gewer- begebiet, keine nennenswerte Anzahl an produzierendem Gewerbe) zur Enthaltung entschlossen hatten. Von den teilnehmenden Kommunen sehen sich insgesamt 73 Prozent als Standort für das produzierende Gewerbe. In den Land- kreisen Lörrach und Waldshut sind dies 77 beziehungsweise 75 Prozent der Kommunen, im Landkreis Konstanz 65 Prozent. Und diese Kommunen möchten auch zukünftig Standort für das produzierende Gewerbe bleiben. Dass sich rund ein Viertel der Kommunen nicht als Produktionsstandort sieht, überrascht nicht, da aufgrund von Topographie, Lage und His- torie einige Kommunen ihr Augenmerk auf Tourismus, Kurwesen oder auch Landwirt- schaft richten. Um die Produktionsbetriebe am Ort zu stärken oder um neue Betriebe ansiedeln zu können, ist aus Sicht der Kommunen insbesondere eine gute technische und soziale Infrastruktur wichtig, ebenso die ausreichende Verfügbarkeit von Wohn- und Gewerbeflächen sowie Verbesserungen bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und eine unternehmerfreundliche Verwaltung. Die einzelnen Nennungen finden sich in der Grafik auf der folgenden Seite. In der „Industrieperspektive 2025“ werden die Kommunen aufgefordert, durch aktive Das Land Baden-Württemberg soll Musterland für die weltweite industrielle Entwicklung sein. Deshalb hat die Landesregierung im Jahr 2015 die „Industrieper- spektive Baden-Württemberg 2025“ entwickelt, eine Strategie, die als Leitfaden für die nächs- ten Jahre gelten soll. Dabei sind auch die Kommunen aufgefor- dert, zur Entwicklung des hei- mischen Produktionsstandortes beizutragen. Befragung der Kommunen in der Region Hochrhein-Bodensee Selbstverständnis und Perspektive als Industriestandort Die IHK empfiehlt, dass interkommunale Kooperationen künf- tig wesentlich stärker verfolgt werden. Bild: bluedesign – Fotolia

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REGIORepoRtIHK Hochrhein-Bodensee

Diese Industrieperspektive aufgreifend, hat die IHK sämtliche Kommunen in der

Region Hochrhein-Bodensee befragt, ob sie sich als produktionsstandort sehen und wie sie gegebenenfalls eine Stärkung des Stand-ortes aktiv angehen wollen. Alle 92 Kommu-nen in den Landkreisen Konstanz, Waldshut und Lörrach hat die IHK befragt. Gemeldet hatten sich bis Jahresende 2015 insgesamt 59 Kommunen. Dies entspricht einer teilnah-mequote von 64 prozent. Unter den Nicht-teilnehmern befanden sich ausschließlich kleine Kommunen, welche sich vermutlich aufgrund ihrer Beschaffenheit (kein Gewer-begebiet, keine nennenswerte Anzahl an produzierendem Gewerbe) zur enthaltung entschlossen hatten.Von den teilnehmenden Kommunen sehen sich insgesamt 73 prozent als Standort für das produzierende Gewerbe. In den Land-kreisen Lörrach und Waldshut sind dies 77 beziehungsweise 75 prozent der Kommunen,

im Landkreis Konstanz 65 prozent. Und diese Kommunen möchten auch zukünftig Standort für das produzierende Gewerbe bleiben. Dass sich rund ein Viertel der Kommunen nicht als produktionsstandort sieht, überrascht nicht, da aufgrund von topographie, Lage und His-torie einige Kommunen ihr Augenmerk auf tourismus, Kurwesen oder auch Landwirt-schaft richten.Um die produktionsbetriebe am ort zu stärken oder um neue Betriebe ansiedeln zu können, ist aus Sicht der Kommunen insbesondere eine gute technische und soziale Infrastruktur wichtig, ebenso die ausreichende Verfügbarkeit von Wohn- und Gewerbeflächen sowie Verbesserungen bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und eine unternehmerfreundliche Verwaltung. Die einzelnen Nennungen finden sich in der Grafik auf der folgenden Seite.In der „Industrieperspektive 2025“ werden die Kommunen aufgefordert, durch aktive

Das Land Baden-Württemberg soll Musterland für die weltweite industrielle Entwicklung sein. Deshalb hat die Landesregierung im Jahr 2015 die „Industrieper-spektive Baden-Württemberg 2025“ entwickelt, eine Strategie, die als Leitfaden für die nächs-ten Jahre gelten soll. Dabei sind auch die Kommunen aufgefor-dert, zur Entwicklung des hei-mischen Produktionsstandortes beizutragen.

Befragung der Kommunen in der Region Hochrhein-Bodensee

Selbstverständnis und Perspektive als Industriestandort

Die IHK empfiehlt, dass interkommunale Kooperationen künf-tig wesentlich stärker verfolgt werden.Bi

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REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

17 Industrieperspektive IHK befragte Unternehmen zum thema produktionsstandort

20 AuslandsumsatzWarenausfuhr gestiegen

22 Amtliches

25 Erfakreis „ServProfi 4.0“Serviceumsatz steigern

26 Auslandspraktikaprojekt „Go.for.europe“

28 CCI StraßburgIHK bei französischem pendant

29 Energie- und UmweltausschussZu Besuch im Kalkwerk Istein

30 Ehrennadel des Landesekkehard Greis ausgezeichnet

31 L-Bank-FörderungInvestition in neue Arbeitsplätze

32 IHK-Lehrgänge und -Seminare

INHALt

Kommunikation, Schaffung von transpa-renz sowie eine stärkere Vermarktung der Wohlstandswirkung und des gesellschaftli-chen engagements der Industrie die Bezie-hung zwischen Industrie und Bevölkerung zu verbessern. Dieses Ziel sehen nicht alle Kommunen – auch nicht alle mit produzieren-dem Gewerbe am ort – als in den nächsten Jahren verfolgenswert an. Wie wichtig eine gute Beziehung zwischen Industrie und Bevöl-kerung jedoch ist, hat sich nicht zuletzt auch im Falle einer geplanten Ansiedlung eines entsorgungsbetriebes in Grenzach-Wyhlen gezeigt, wo offensichtlich wurde, dass diese abhanden gekommen war. Seitdem bemühen sich Kommunen, Industrievertreter, Arbeit-nehmer, Bürgerinitiative und Verbände der Wirtschaft am Hochrhein im Rahmen des Netzwerkes „Chemie am Hochrhein“ darum, einen guten Austausch unter den verschiede-nen Anspruchsgruppen aufrecht zu erhalten. Aus der vorliegenden Befragung geht hervor, dass insgesamt nur rund 53 prozent der Kom-munen in der Region Hochrhein-Bodensee an diesem punkt ansetzen wollen. Ideen um die Beziehung zwischen Industrie und Bevöl-kerung zu verbessern gibt es dabei einige.Konkret spricht die Industrieperspektive des Landes drei themenfelder an, in denen die Kommunen wesentlich zur entwicklung des Standortes für das produzierende Gewerbe beitragen können. Dies sind die erhöhung der Standortattraktivität im Hinblick auf Fachkräfte, die Schaffung eines attraktiven Standortes für produktionsbetriebe und die Herausforderung, die Industrie am ort den Bürgern nahezubringen. Auch hierzu wurden die Kommunen befragt. Wie sehr sie in diesen

einzelnen Feldern aktiv sind, veranschaulicht die Grafik auf Seite 19.es zeigt sich, dass einzelne Kommunen sehr engagiert sind, um ein attraktiver Standort für das produzierende Gewerbe zu sein. Die Mit-tel sind dabei häufig dieselben. Dennoch tun sich einige Kommunen durch Kreativität und dauerhaftes engagement besonders hervor. Und selbst bei der sonst üblichen stetigen er-höhung der Gewerbesteuersätze gibt es ein-zelne Kommunen, die hiervon abweichen und die Steuersätze langfristig konstant halten.

Standort attraktiv gestalten

In manchen punkten sind sich die Kommunen einig: Der Ausbau der Kinderbetreuung und der Aufbau einer zukunftsorientierten und flä-chendeckenden Breitbandinfrastruktur müs-sen sehr engagiert verfolgt werden. Sie sind wichtige Voraussetzungen für einen attraktiven Standort. Und auch eine intakte und vorbildli-che Verkehrsinfrastruktur, die gute Qualität der Bildungseinrichtungen in der Region sowie eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung werden fast ausschließlich engagiert angegangen.Unterschiede im Antwortverhalten der Kom-munen in den drei Landkreisen gibt es dage-gen in drei themenfeldern: beim Schaffen von bezahlbarem Wohnraum, der Bereitstellung von Gewerbeflächen für produktionsbetriebe und dem erarbeiten eines Konzeptes zur Wei-teren entwicklung des Standortes für produk-tionsbetriebe. Bezahlbarer Wohnraum ist in den Ballungszentren und den verkehrsgünstig gelegenen Kommunen aller drei Landkreise ein knappes Gut. Die Nachfrage wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen, da neben

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gute Verkehrsinfrastruktur (ÖPNV, Autobahnanschluss etc.)

Bereitstellung Gewerbeflächen

flächendeckende Breitbandversorgung

Kinderbetreuung

Baurecht m uss passen

Fachkräfteverfügbarkeit

Bürokratieabbau

Kom mune als verlässlicher Partner

Bauland

Verfügbarkeit von W ohnraum

gesetzliche Rahm enbedingungen verbessern

Ärztliche Infrastruktur

Nahversorgung

Transfer W issenschaft zu W irtschaft

Wichtige Standortfaktoren für das produzierend Gewerbe aus Sicht der Kommunen

Anzahl Nennungen

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der anstehenden Unterbringung von Flüchtlin-gen auch die weitere entwicklung der grenz-nahen Kantone wie der Schweiz allgemein mit dem anhaltenden Bedarf an Fachkräften/Grenzpendlern für einen weiteren Zustrom in die Landkreise sorgen wird. eine Studie im Auftrag der IHK Hochrhein-Bodensee und des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee kam im Jahr 2014 auf einen Bedarf von 840 Hektar Bruttobauland in der Region für die Jahre 2014 bis 2030. Sehr engagiert sind – nach eigener Auskunft – bereits heute schon alle antwortenden Kommunen im Landkreis Konstanz. In den Landkreisen Lörrach und Waldshut ist dieses engagement noch nicht bei allen Kommunen gleich groß. ein Grund dafür könnte sein, dass Flächen für eine wei-tere Wohnbebauung rar und der Flächener-lass der Landesregierung gegen einen stär-keren Verbrauch von Flächen bisher sehr strikt ist. Aus diesen Gründen müssen die Kommunen gegenüber dem Flächenerlass der Landesregierung gemeinsam um die Be-reitstellung von bezahlbarem Wohnraum und von Gewerbeflächen für produktionsbetriebe kämpfen. Darüber hinaus sollten interkommu-nale Kooperationen künftig wesentlich stär-ker verfolgt werden. Ziel muss es sein, für die ganze Region ein bestmögliches ergebnis zu erzielen, nicht nur für die einzelne Kommune.Bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen für produktionsbetriebe tun sich die Kom-munen im Landkreis Lörrach am schwers-ten. Das mag auch daran liegen, dass an den begehrten, verkehrstechnisch günstigen Standorten quasi keine kommunalen Flächen mehr verfügbar sind und aufgrund äußerer Gegebenheiten, die allerdings immer zu hin-terfragen sind, momentan wenig Möglichkei-

ten für neue größere einheiten bestehen. Im Landkreis Waldshut, wie auch im Landkreis Konstanz, scheinen sowohl der Wille als auch die Umsetzungsmöglichkeiten größer zu sein. Immerhin elf von 16 Kommunen im Landkreis Waldshut und zehn von 17 Kommunen im Landkreis Konstanz engagieren sich für die Bereitstellung von Flächen für produktionsbe-triebe. Die bereits zitierte Studie im Auftrag der IHK Hochrhein-Bodensee und des Regio-nalverbandes Hochrhein-Bodensee aus dem Jahr 2014 ermittelte für die drei Landkreise einen Bedarf von 400 Hektar Gewerbe- und Industriefläche bis 2030.

Stetige Verbesserung gefragt

Dennoch zeigt sich in allen drei Landkreisen, dass ein Konzept zur entwicklung des Stand-ortes für produktionsbetriebe nicht unbedingt erste priorität genießt. Aber gerade in dem regionalplanerischen prozess und der ent-wicklung industrieller Schwerpunktflächen könnte ein Mehrwert für die Region liegen. Wenig überraschend ist das geringe kommu-nale engagement, wenn es um die Senkung der Gewerbesteuer geht. Verständlich auf der einen Seite, müssen doch zusätzliche errun-genschaften wie die verbesserte Kinderbe-treuung oder auch das engagement im kul-turellen Bereich finanziert werden. Dennoch sollte gerade in konjunkturell erfreulichen Zei-ten und entsprechend hohen Steuereinnah-men auch die Stabilität oder gar Reduktion der Gewerbesteuersätze als positives Zeichen an die Unternehmen weitergegeben werden. Da dies jedenfalls momentan nicht opportun er-scheint, seien gerade deshalb die Kommunen aufgeführt, die angegeben haben, die Sen-

kung der Gewerbesteuersätze ziemlich enga-giert oder gar sehr engagiert zu verfolgen: Im Landkreis Konstanz sind dies die Kommunen Büsingen und engen, im Landkreis Lörrach Binzen, Schliengen, Wieden und in Waldshut Weilheim und Wehr. erfreulich ist zudem, dass sich fast alle teilnehmenden Kommunen schnellen Genehmigungsverfahren sowie ei-ner wirtschaftsfreundlichen Verwaltung und weniger Bürokratie verschrieben haben. Dies ist den Betrieben vor ort eine große Hilfe, wenn es darum geht, den Standort länger-fristig als produktionsstandort zu sichern. Die Rahmenbedingen für international tä-tige produktionsbetriebe verändern sich permanent. In der Region sind deshalb Standortkommunen gefragt, auf die sich die Unternehmen verlassen können und die sie unterstützen. In diesem Sinne zielt die Industrieperspektive des Landes darauf ab, gute Standortbedingungen für produktions-betriebe zu schaffen und zu erhalten. In der Region Hochrhein-Bodensee sind sich die Kommunen alles in allem dieser Bedeutung bewusst. Dies zeigen die ergebnisse der Umfrage deutlich. Der Grundstein für ein weiteres gutes Miteinander scheint gege-ben zu sein. Das wird aber nicht genügen, denn der Wettbewerb der Wirtschaftsregi-onen verlangt eine stetige Verbesserung der Standortrahmenbedingungen, die in der Region Hochrhein-Bodensee insbesondere die Flächenverfügbarkeit und die Breitband-infrastruktur betreffen wird. ag/wu

Die komplette Studie ist online gestellt: www.konstanz.ihk.de/servicemarken/branchen/Industrie2/Industrieperspektive-Baden-Wuerttemberg_2025

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Ausbau der Kinderbetreuung/ Kindertagesstätten

Schaffung und Unterhalt von Kulturangeboten

Schaffung und Unterhalt von Sportangeboten

Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

Schaffung von attraktiven Einkaufsmöglichkeiten

Schaffung einer intakten und vorbildlichen Verkehrsinfrastruktur

Herbeiführung einer zukunftsor ientierten und flächendeckenden Breitbandinfrastruktur

Sicherstellung einer stabilen und bezahlbaren Energieversorgung

Bereitstellung von Gewerbeflächen für Produktionsbetriebe

Schaffung eines Konzeptes zur weiteren Entwicklung des Standortes für Produktionsbetriebe

Unterstützung von Gründern

Reduktion der lokalen Bürokratie

Gestaltung einer wirtschaftsfreundlichen Verwaltung

Erreichen schneller Genehmigungsverfahren

Senkung der Gewerbesteuersätze

Sicherstellung günstiger Wasser-/ Abwassergebühren

Erhaltung einer guten Qualität der Bildungseinrichtungen in der Region

Gestaltung einer dialogorientierten W irtschaftspolitik

Engagement der Kommunen in der Region Hochrhein-Bodensee

Kom munen in der Region Hochrhein-Bodensee sehr engagiert / ziem lich engagiert

Kom munen in der Region Hochrhein-Bodensee wenig engagiert / gar nicht engagiert

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Wirtschaft im Südwesten 4 | 201620

REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Warenausfuhr in der Region um sechs Prozent gestiegen

Wachstumsmotor ExportNach aktuellen Informationen des Statis-

tischen Landesamtes Baden-Württem-berg wuchs 2015 der Auslandsumsatz des verarbeitenden Gewerbes in Baden-Würt-temberg mit 11,6 prozent deutlich gegen-über dem Vorjahr. Rund 194 Milliarden euro

Umsatz mit einer Ausfuhrquote von 58,4 prozent haben die produzierenden baden-württembergischen Unternehmen im ver-gangenen Jahr im Ausland erzielt. Deutsch-land erreichte 2015 ein exportvolumen von insgesamt 1.196 Milliarden euro und eine Steigerung gegenüber 2014 um 6,4 prozent. Die exportfirmen in der Region Hochrhein-Bodensee mit mehr als 50 Mitarbeitern im verarbeitenden Gewerbe führten im vergan-

genen Jahr Waren im Wert von 7,04 Milliar-den euro aus. Das entspricht einer Steigung um 6,2 prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt damit unter den Wachstumsraten des Landes und des Bundes. Allerdings ist das der höchste jemals erzielte Auslandsumsatz und liegt damit nun deutlich über dem Re-kordjahr 2008.In allen drei Landkreisen der Region Hoch-rhein-Bodensee stiegen die Ausfuhren, allerdings zeigte sich in den drei Landkrei-sen Konstanz, Waldshut und Lörrach un-terschiedliches Wachstum. Den höchsten exportzuwachs mit 16,9 prozent verbuchte auch dieses Mal der Landkreis Waldshut mit exporten im Wert von 1,24 Milliarden euro. So stieg der exportanteil auf 38,5 prozent. Dies ist erfreulich, denn der Wegfall von ex-portstarken Unternehmen wie der papier-fabrik Albbruck und Brennet ist damit kom-pensiert. Auch wenn die Auslandsquote der Unternehmen im Landkreis Waldshut wei-terhin deutlich unter den Werten der Land-kreise Konstanz und Lörrach liegt, so holen die Unternehmen international auf. 2010 lag der Wert noch bei niedrigen 31,8 prozent. Sehr erfolgreich entwickelte sich die Region Lörrach und stellt mit einem exportvolumen von 2,9 Milliarden euro und einem rekordver-dächtigen exportanteil von rund 59,5 prozent eine neue Bestmarke auf. Man ist damit so-gar besser als der Landesdurchschnitt. Auch wenn die exportquote nur um 6,9 prozent angestiegen ist, bewegt sich die Industrie im Kreis auf hohem Niveau und zeigt die ex-portstärke. ein effekt könnte sicher auch von

den gefallenen Rohstoffpreisen herrühren. Vor allem im Raum Lörrach sitzen rohstoff- und energieintensive Betriebe, die von den aktuell niedrigen preisen profitieren.traditionell hoch ist die Ausfuhr aus dem Landkreis Konstanz, dessen exportanteil bei 53 prozent liegt. Der Auslandsumsatz beträgt rund 2,89 Milliarden euro und ist geringfügig um 1,5 prozent gestiegen. Nach wie vor macht sich der ehemals starke Solar-industrieanteil bemerkbar, der exportstark war. Kräftig aufgeholt hat die Automobilzu-lieferindustrie, die mit dem exportwachstum der Automobilbranche allgemein einher geht.„Der export ist damit weiterhin der Wachs-tumsmotor der Region – und das mehr denn je“, kommentierte Uwe Böhm, Geschäftsfüh-rer International der IHK Hochrhein-Boden-see diese entwicklung. „Die aktuelle Stim-mung ist weiterhin positiv, die euroschwäche stärkt den export in Wachstumsmärkten wie Asien und die USA“. Auch wenn China schwä-cher wird, die Unternehmen haben aus der Krise 2008 gelernt und sich breiter aufge-stellt, so der tenor. Weiterhin ist Südeuropa zwar wirtschaftlich noch nicht über den Berg, aber der Markt erholt sich zunehmend. Die internationalen Krisen im Ukrainekonflikt oder im Nahen osten hatten wenig einfluss auf das Geschäft, da dorthin bisher schon wenig Kontakte der Wirtschaft aus der Re-gion bestanden. „Das Russlandgeschäft hat sich 2015 leider sehr negativ entwickelt“, sagt Böhm, „aber dies hat sich weit weniger in den exportzahlen widergespiegelt als be-fürchtet.“ böBi

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Wirtschaft im Südwesten 4 | 201622M. Hendel, PersonalleiterMercateo AG

Verantwortung neu denken: allianz.de/einstellungssache

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Gebühren für das Erlaubnis- und Registrierungs- verfahren für Immobiliardarlehensvermittler

Änderung des Gebührentarifs In der ordentlichen Sitzung am 24. November 2015 hat die Vollversammlung der Indust-rie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee unter Punkt 7 der Tagesordnung folgendes beschlossen:

Vorbehaltlich des Inkrafttretens des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkredit-richtlinie am 21. März 2016 sowie vorbehaltlich einer Übertragung der Zuständigkeit als Erlaubnisbehörde gem. § 34 i Abs. 1 GewO durch Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg, beschließt die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee gem. § 3 Abs. 6 in Verbindung mit § 4 Satz 2 Ziff. 2 IHKG im Gebührentarif im vierten Abschnitt „Recht“ einen neuen Unterabschnitt 4.4 „Erlaubnis- und Registrierungsver-fahren für Immobiliardarlehensvermittler“ einzufügen.

Konstanz, den 24. November 2015

gez. gez.Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius MarxPräsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg mit Schreiben vom 10. März 2016, Aktenzeichen 82-4221.2-03/66.

Der vorstehende Beschluss wird hiermit ausgefertigt und verkündet und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“, Ausgabe 04/2016, veröffentlicht.

Konstanz, den 14. März 2016

gez. gez.Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius MarxPräsident Hauptgeschäftsführer

Gebühren Immobiliardarlehensvermittler (in EUR)

4.4 Erlaubnis- und Registrierungsverfahren für Immobiliardarlehensvermittler

4.4.1 Erlaubnisverfahren 275,00 – 350,00

4.4.2Durchführung des Erlaubnisverfahrens unter Vorlage der bisherigen Erlaubnis nach § 34 c Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und 2 GewO

125,00

4.4.3 Ersatzausstellung Gewerbeerlaubnis 30,00

4.4.4 Rücknahme/Widerruf einer Erlaubnis 150,00 – 250,00

4.4.5 Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen infolge personenbezogener Änderungen 100,00

4.4.6 Registrierung 25,00

4.4.7 Registrierung von beschäftigten Personen (je Person) 20,00

4.4.8 Ergänzung/Änderung der Registerdaten außerhalb der Gewerbeanzeige 25,00

4.4.9 Schriftliche Auskünfte aus dem Register 15,00

4.4.10 Prüfungen nach § 15 Abs. 1 100,00 – 400,00

4.4.11 Registrierung einer Zulassung als Immobiliardarlehensver-mittler in einem anderen EU- oder EWR-Staat (pro Staat) 25,00

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IHK Hochrhein-Bodensee REGIORepoRt

M. Hendel, PersonalleiterMercateo AG

Gesunde Mitarbeiter, gesunde Bilanz. So einfach ist das.Verantwortung neu denken: allianz.de/einstellungssache

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Abnahme der Sachkundeprüfung für Immobiliardarlehensvermittler

Übertragung auf die IHK Region StuttgartVorbehaltlich des Inkrafttretens des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkredit-richtlinie am 21. März 2016 hat die Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee in ihrer Sitzung am 24. November 2015 aufgrund von § 4 Satz Nr. 6 in Verbindung mit § 10 IHKG beschlossen, die Aufgabe zur „Abnahme der Sachkundeprüfung – Geprüfter Fachmann für Immobiliardarlehensvermittlung/Geprüfte Fachfrau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK – nach § 34 i Abs. 2 Nr. 4 GewO-E i.V.m § 1-3 des Entwurfs der Immobiliardarlehensvermitt-lungsverordnung (ImmVermV)“ auf die IHK Region Stuttgart zu übertragen.

Konstanz, 24. November 2015

IHK Hochrhein-Bodensee

gez. gez.Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius MarxPräsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg mit Schreiben vom 18. März 2016, Aktenzeichen 82-4221.2-03/69.

Der vorstehende Beschluss wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht.

Konstanz, 21. März 2016

IHK Hochrhein-Bodensee

gez. gez.Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius MarxPräsident Hauptgeschäftsführer

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Wirtschaft im Südwesten 4 | 201624

REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Zehn Jahre Berufswahl-Siegel

Erfolgsgeschichte „BoriS“

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Berufswahl-Siegels „BoriS“ hat die Baden-Württemberg Stiftung in Zusammenar-

beit mit der Firma Mto tübingen ein eigenes Buch über das Berufs-wahl-Siegel und seinen erfolg verfasst. Auch das Kultusministerium und die jetzigen Gesellschafter der „BoriS – Berufswahl-SIeGeL Baden-Württemberg GbR“ (das sind: der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, der Baden-Württembergische Handwerkstag und die Landesvereinigung Baden-Württembergi-scher Arbeitgebervertreter) kommen zu Wort. Neben der Vorstellung der GbR sowie des BoriS - Berufswahl-Siegels umfasst ein großer teil des Buches die ergebnisse der in den Jahren 2013/2014 durchgeführten wissenschaftlichen eva-luation des Siegels. Dazu nahmen 204 Siegel- sowie 278 nicht-zertifizierte Schulen verschiedenster Schultypen aus allen Siegel-Regionen Baden-Württembergs an einer online-Befragung teil, aus welcher anschließend hilfreiche evaluationsergebnisse und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden konnten. Neben der Befragung der Schüler und Lehrer wurden evaluationsworkshops organisiert, bei denen sowohl Juroren als auch experten verschie-denste Analysen des Berufswahl-Siegels vornahmen. Die evaluation im Jahr 2013/2014 war bereits der dritte evaluationszyklus des Berufswahl-Siegels, jedoch standen im Gegensatz zu den ersten beiden Zyklen nicht das Verfahren und die prozesse im Vorder-grund, vielmehr wurde nun der Fokus auf die Zielerreichung und den Bekanntheitsgrad gelenkt. Dabei wurde herausgefunden, dass die verschiedenen übergeordneten Ziele des Berufswahlsiegels zum Beispiel die Unterstützung der Schule und externer partner bei der erhöhung der Qualität ihrer Berufs- und Studienorientierung, die Schaffung von transparenz zwischen den Schulen sowie die Doku-

mentation der Leistungen einer Schule nach außen in den meisten Bereichen sehr gut erfüllt werden. Handlungsempfehlungen werden in den Bereichen der erhöhung des Bekanntheitsgrades sowie der Bedeutung des Siegels gegenüber eltern, Betrieben und Schülern ausgesprochen. Die publikation lässt sich kostenfrei im BoriS-projektbüro unter der Mailadresse [email protected] oder der ISSN 1610-4269 beziehen. au

Kim Kohler, Geschäftsstelle BoriS – Berufswahl-SiegelIHK Hochrhein Bodensee, Schützenstraße 8, 78462 KonstanzTel.: [email protected]

Kim Kohler und Alexander Urban, Landesgeschäftsstelle BoriS, präsentieren die neue Borschüre.

Berufsbegleitender Lehrgang

Geprüfte Personalfach-kaufleute

Personalarbeit ist ein strategischer erfolgsfaktor eines moder-nen Unternehmens. Viele Firmen haben dies erkannt und be-

schäftigen professionelle personalexperten. Am 25. April startet in der IHK Schopfheim der neue berufsbegleitende Lehrgang zum/zur Geprüften personalfachkaufmann/-frau, der umfangreiches Know-how zum modernen personalmanagement vermittelt. Die Weiterbildung ist eine gute Grundlage für die Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben und den beruflichen Aufstieg in Führungspositionen. In drei Semestern macht der Lehrgang mit den rechtlichen Bestimmungen der personalarbeit vertraut und vermittelt vertiefte Kenntnisse in der personalplanung, im personalmarketing und –controlling sowie in der personal- und organisationsentwick-lung. Zugelassen zum Lehrgang sind Mitarbeiter/-innen aus dem personalwesen, die über einschlägige Berufserfahrung verfügen. Die Anmeldung erfolgt bei Katharina eckert. ek

Katharina EckertTel. 07622 [email protected]

Sachverständigenwesen

Niederlassung eröffnet

Diplom-Kaufmann (univ.), Jörg Künzle, von der IHK Bo-densee-oberschwaben öffentlich bestellter und verei-

digter Sachverständiger für die „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“ hat eine Niederlassung in Konstanz errichtet: 78467 Konstanz, Am Seerhein 6, te-lefon: 07531 815151, telefax: 07531 815191, Mail: [email protected], Internet: www.kuenzle-net.de.

IHK im Internet

Vielfältige aktuelle Informationen fi ndenSie rund um die Uhr auf unserer Website:www.konstanz.ihk.de

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Erfakreis „ServProfi 4.0“

Digitalisiert Serviceumsatz steigern

Geschäftsprozesse werden immer komplexer. Um wettbewerbsfähig zu

bleiben, genügt es heutzutage nicht mehr, ausschließlich ein innovatives produkt auf den Markt zu bringen. Um Wachstum und Kundenbindung in einem umkämpften Markt zu gewährleisten, ziehen daher immer mehr Unternehmen beim Kauf einer Maschine oder Anlage auch das dazugehörige Dienst-leistungsangebot zur entscheidungsfindung heran. Vor allem in der Investitionsgüterin-dustrie wird zunehmend die Servicekom-petenz eines Anbieters zu einem entschei-denden Wettbewerbsfaktor. In kleinen und mittelständischen Unternehmen überwiegt jedoch oftmals noch eine ausgeprägte pro-dukt- oder technologiefokussierung der Ge-schäftsmodelle. Vorhandene Umsatz- und ergebnis-potenziale zur nachhaltigen Steige-rung der Wettbewerbsfähigkeit werden nicht umfassend ausgeschöpft.

Vor diesem Hintergrund bieten die projekt-partner IHK Hochrhein-Bodensee und HtWG Konstanz im Rahmen des erfakreises „Ser-vprofi 4.0“ eine Reihe von Wissenstransfer-workshops und anderen Veranstaltungen, in welchen die teilnehmer konkrete Maßnah-men zur optimierung ihres Servicegeschäf-tes diskutieren und erarbeiten. Im Mittel-punkt stehen dabei expertenpräsentationen zu ausgesuchten Service-themen und der gegenseitige Austausch unter den Unter-nehmen. Die verschiedenen Workshops und Veranstaltungen sollen dazu dienen, das Ser-vicemanagement insgesamt zu optimieren. Aber der erfakreis hat noch eine weitere Zielsetzung: Heutzutage sind immer mehr Maschinen und Anlagen miteinander vernetzt und mit integrierten interaktiven Sensoren ausgestattet. Die Daten, die diese Sensoren ständig erfassen, werden über das Internet direkt in die Unternehmenssysteme über-

tragen und stellen eine unschätzbare Wis-sensquelle dar. Wie diese Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette softwarege-stützt das Servicemanagement insgesamt optimieren könnten, soll ebenfalls erarbeitet werden.Der kostenlose erfakreis „Servprofi 4.0“ richtet sich an Geschäftsführer und Ser-viceverantwortliche aus der Investitions-güterindustrie, deren Abnehmerbranchen sowie an die It-Branche in ihrer eigenschaft als Dienstleisterbranche für die genannten Branchen und Zielsetzung. Der erste Work-shop findet am 25. April, von 14 Uhr bis 18 Uhr in Radolfzell statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt., Anmeldung bis zum 18. April bei Claudia Veit. sp

Claudia Veit Tel.: 07531 2860-127 [email protected].

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REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

IHKs stärken duale Ausbildung durch Auslandspraktika

In Baden-Württemberg daheim – in Europa zuhause

Seit vielen Jahren setzen sich die IHKs in Baden-Württemberg aktiv für die Stärkung der dualen

Ausbildung ein. ein Angebot, das dazu maßgeb-lich beiträgt, ist das projekt „Go.for.europe“, mit dem Auszubildende in Baden-Württemberg ein Auslandspraktikum während der Ausbildung in europa absolvieren können. Seit 2008 besteht die-se Möglichkeit und wurde bisher von über 2.000 Auszubildenden angenommen. Wer sich dieses Jahr im Rahmen einer dualen Ausbildung im kaufmänni-schen Bereich in Ausbildung befindet, hat jetzt die Chance, sich einen der begehrten plätze für einen vierwöchigen Auslandsaufenthalt in plymouth oder Málaga im oktober zu sichern.Die IHKs bieten mit dem projekt „eurotrainee“ fol-gende Auslandspraktika an:plymouth: 2.10. – 29.10.2016 (20 plätze)Málaga: 2.10. – 29.10.2016 (10 plätze)Neue erfahrungen im Ausland erweitern den Horizont, denn im Rah-men eines praktikums kann man unterschiedliche Arbeitsweisen und kulturelle Besonderheiten in europa kennenlernen. Go.for.europe ist ein Gemeinschaftsprojekt der baden-württembergischen Wirtschaft und vermittelt seit über acht Jahren nicht nur praktikumsplätze in der eU, sondern übernimmt auch das komplette projektmanagement einer entsendung. Dies umfasst sowohl das Finden einer geeigneten Unterkunft als auch die organisation eines Intensivsprachkurses vor ort. Zu einem erfolgreichen Auslandspraktikum gehört neben einer adäquaten Vorbereitung auch eine kritische Reflexion. Vor- und Nachbereitung werden von den projektleiterinnen übernommen, die

darüber hinaus auch die Ansprechpartner während des gesamten projekts sind. eine optimale Betreuung ist somit sichergestellt. Im Rahmen des Nachbereitungsseminars erhalten alle Auszubildenden den europass Mobilität, der als europaweit gültiges und anerkanntes Dokument gilt und die erfolgreiche teilnahme am Auslandsprakti-kum bestätigt. vk

Weitere Informationen zum Thema „Auslandspraktika während der Ausbildung“: www.goforeurope.de oder bei IHK-Projektleiterin Verena König, Tel.: 07531 2860-157 oder per E-Mail [email protected] erhältlich.

Ansprechpartner:Alexander Vatovac Tel.: 07531 2860-135 oder 07622 [email protected]

Internet:www.gruendungs-werkstatt-hochrhein-bodensee.de

Die IHK Hochrhein-Bodensee ist seit April partner der Gründungswerkstatt Deutschland. Die Unter-

stützung von Gründern wird damit im digitalen Bereich ausgeweitet. Die Gründungswerkstatt Deutschland ist ein projektverbund aus IHKs, Handwerkskammern und unterschiedlichen Gründungsinitiativen. Mit der Grün-dungswerkstatt bieten die IHKs Gründungsinteressierten zusätzlich zu den klassischen Angeboten ein effizien-tes und qualitativ hochwertiges digitales Instrument mit überregionalen und regionalspezifischen Bausteinen. Dieses online-portal unterstützt Gründungswillige, ihren Businessplan selbstständig und strukturiert zu erarbeiten.Die Gründungswerkstatt ist modular aufgebaut. Im Modul „orientierung“ werden Basisinformationen an-geboten, die für jede Gründung sowie eine gezielte Vor-bereitung wichtig sind. Gründer legen dabei ihr Stärken-Schwächen-profil mit persönlichkeitstest an, entwickeln das richtige produkt für ihre Zielgruppe und wählen unter anderem die für sie geeignete Rechtsform aus. Sie pro-fitieren darüber hinaus von den erfahrungen anderer

Gründer. Herzstück ist das „planungswerkzeug“. Hier findet die konkrete Vorbereitung der Gründung statt. Registrierte Nutzer können uneingeschränkt innerhalb der Gründungswerkstatt navigieren. Sie lernen „exis-tenzgründung“ Schritt für Schritt und ganzheitlich mit praxisnahen Lerneinheiten kennen und erstellen ihren individuellen textteil sowie Kosten und- planungsrech-nungen. Vervollständigt wird das Angebot mit dem Modul „praxis“. Hierbei geht es um Fragen zu Unternehmensor-ganisation, Finanzierung, Recht, Steuern, personal und Vertrieb und vielem mehr. Mithilfe einer vorgegebenen Gliederung können die Nutzer der Gründungswerkstatt in einem passwortgeschützten Bereich ihr individuelles Konzept erstellen. Zu jedem Gliederungspunkt gibt es weiterführende Informationen und Lerneinheiten, die erläutern, welche Angaben erforderlich sind. Gründer im gewerblichen Bereich können Fragen an einen persönli-chen Ansprechpartner stellen. Neben der Businessplan-erstellung erhalten sie auf den Seiten der Gründungs-werkstatt weitere nützliche tipps und Hinweise rund um das thema existenzgründung. av

Gründungswerkstatt Deutschland

Digitale Hilfe für den Businessplan

Azubis halten nach ihrem Auslandspraktikum in england und Spanien den „europass Lebenslauf“ in den Händen.

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REGIOREPoRt IHK Hochrhein-Bodensee

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Grenzüberschreitender Austausch mit der CCI Straßburg

Stärkung der Zusammenarbeit

Die vorgesehene Umstrukturierung der IHK Elsass - Chambre de Commerce et d’Industrie (CCI) -

beeinflusse keineswegs die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der IHK Hochrhein-Bodensee, so die Hauptgeschäftsführerin der CCI Straßburg, Sonia Kleiss-Stark, beim treffen mit Vertretern der IHK Hochrhein-Bodensee in Straßburg. Zudem betonte Kleiss-Stark, dass nach den Interessen der nationalen Wirtschaft die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ein wichtiges Anliegen der CCI Straß-burg und aller elsässischen Kammern sei. Seit Anfang dieses Jahres trat die geplante Zusammen-führung und Reorganisation der Regionen in Frankreich in Kraft. Somit entstand die neue Großregion Elsass-Lothringen-Champagne-Ardenne. Ab Januar 2017 ist die Zusammenführung der drei Standorte der CCI El-sass Colmar, Mulhouse und Straßburg, geplant. Somit soll eine territoriale Kammer, die CCI Alsace Eurome-tropole entstehen. Dabei sollen parallel dazu die drei Standorte Straßburg, Colmar und Mulhouse weiterhin bestehen bleiben, um den Unternehmen immer noch den gleichen Umfang an Dienstleistungen direkt vor ort bieten zu können. Ausgetauscht wurden auch die Erfahrungen im welt-weiten Netzwerk der Auslandshandelskammern. „Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen des ge-meinsamen europäischen Projektes Enterprise Eu-rope Network (EEN) hat sich bewährt“, betonte Uwe Böhm, Geschäftsführer International der IHK Hoch-rhein-Bodensee. In dem Netzwerk ist sowohl die IHK Hochrhein-Bodensee als auch die CCI Elsass Mitglied.Weiterhin informierte die Juristin der CCI Straßburg Stefanie Korth über aktuelle Änderungen bei der Anmeldung deutscher Betriebe, die vorübergehend Dienstleistungen in Frankreich erbringen wollen. Un-ter anderem müsse ab sofort im Anmeldeformular ein

Ansprechpartner in Frankreich genannt werden. Korth arbeitet zudem mit Katia Beck an dem Projekt „Les classes sortent en boîte“. Dieses Projekt soll dazu dienen, die Schüler in Frankreich mit der Arbeitswelt vertraut zu machen. Hinsichtlich des Hintergrundes der zunehmenden Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich und dem Fachkräftemangel in Deutschland wird das Projekt auch grenzüberschreitend realisiert. Der grenz-überschreitende Austausch mit den CCIs im Elsass wird in Zukunft auf jeden Fall weiterhin bestehen, um gemeinsam von der grenzüberschreitenden Koopera-tion profitieren zu können. jh

Besuch der IHK Hochrhein-Bodensee

bei der CCI Straßburg.

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Energie- und Umweltausschuss

Frühjahrssitzung beim Kalkwerk in IsteinIn seiner Frühjahrssitzung war der energie- und Um-

weltausschuss zu Gast beim Kalkwerk in Istein. peter Leifgen, Geschäftsführer des Kalkwerks, erläuterte, dass das Unternehmen etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt und damit der größte Arbeitgeber der Gemeinde efringen-Kirchen ist. Das Kalkwerk, das übrigens zu den größten und modernsten Kalksteinwerken Süddeutschlands zählt, gehört zur LWe-Rheinkalk GmbH, der deutschen Unternehmung der belgischen Lhoist-Group. In Istein werden jährlich 200.000 tonnen Branntkalke sowie 240.000 tonnen Kalksteinprodukte produziert, die in der Bauindustrie Verwendung finden, aber auch in der chemischen Industrie, der papierherstellung oder in der Stahlindustrie. In die Ausschusssitzungen werden regelmäßig experten zu aktuellen themen eingeladen, diesmal war professor Reinhard Sparwasser zu Gast. Sparwasser ist Rechtsan-walt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht und gilt als experte, wenn es um Fragen der Bauleitplanung und Genehmigungsverfahren großer Bauvorhaben geht.Mit seinem Vortrag „Genehmigungsmanagement – effizi-ent und sicher“ erläuterte Sparwasser, wie Unternehmen bei Bauvorhaben konstruktiv und zielführend vorgehen und die Öffentlichkeit besser im Vorfeld einbinden kön-nen. Seine empfehlungen waren für die teilnehmer wich-tige Hilfestellungen, wie sie in Zukunft Vorhaben angehen können, um vor allem die planungsphasen nicht unnötig zu verlängern – beziehungsweise, wie „Fallstricke“ im Vorfeld erkannt werden können, um möglichen Ge-genwind aufzufangen. Aufgrund des wichtigen themas wurden zu dieser Sitzung auch die Mitglieder des Indus-trieausschusses eingeladen, mit dem der energie- und Umweltausschuss enger zusammenarbeiten möchte. peter Leifgen bestätigte die Ausführungen von Spar-wasser, wie schwierig und langwierig ein solches Vorha-ben sein kann und er berichtete, wie sein Unternehmen

mit Gegenwind umgegangen ist: Das Kalkwerk Istein möch-te erweitern und benötigt dazu weitere Flächen für den Ab-bau. Im Frühjahr 2011 wurden daher entsprechende pläne zur Fortschreibung des Regio-nalplans eingereicht und dem Gemeinderat vorgestellt. Das Vorhaben sollte auch ein deut-liches Signal an die Gemeinde sein und eine Zukunftsperspektive für den Bestand des Werkes am Standort für die nächsten 40 Jahre darstellen. obwohl seit 1927 in Istein Kalk abgebaut wird und auch bei vorangegangenen erweiterungsvor-haben alles problemlos verlaufen ist, regte sich nach dem Gemeinderatsbeschluss für das unternehmerische Vorhaben plötzlich massiver Widerstand. eine Bürger-initiative wollte einen Bürgerentscheid auf den Weg bringen, um das Vorhaben zu kippen. Nur durch enorme Anstrengungen des Kalkwerks und vor allem wegen dem persönlichen en-gagement aller dort arbeitenden Mitarbeiter konnte die Öffentlichkeit von der Sinnhaftigkeit der geplanten erweiterung überzeugt werden. Die Mehrheit der Bürger aus efringen-Kirchen bekannte sich zum Vorhaben und entschied sich gegen den Bürgerentscheid.Nach diesem sehr schwungvollen und praxisnahen Vor-trag von peter Leifgen hatten die Ausschussteilnehmer Gelegenheit, das Kalkwerk selbst zu besichtigen. Auf den renaturierten Abbauflächen wird Wein angebaut, wes-halb seit den 1960ern auch ein Weingut zum Kalkwerk gehört. Die hier am „Isteiner Klotz“ angebauten trauben sind unter der Marke Isteiner Kirchberg überregional bekannt und beliebt. sp

Der energie- und Umweltausschuss und der Industrieausschuss tagten beim Kalkwerk in Istein.

Das Kalkwerk möchte erweitern und benötigt dazu weitere Flächen

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REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Auszeichnung

Ekkehard Greis erhält Ehrennadel des Landes

Um die langjährigen Verdienste in zahlreichen Ämtern zu wür-digen – als Vorsitzender des Bezirks Donau-Hegau-Bodensee

und Mitglied des Hauptvorstands des Schwarzwaldvereins, als langjähriger erster Vorsitzender und heute zweiter Vorsitzen-der des Vereins treffpunkt Konstanz, als präsident und Richter des tribunals der Jakobiner Konstanz und als Vorsitzender des prüfungsausschusses Mediengestalter Werbetechnik der IHK Hochrhein-Bodensee – wurde ekkehard Greis die ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen. Die Übergabe der ehrennadel sowie der Verleihungsurkunde erfolgte am 23. Februar durch Minister peter Friedrich im Ratssaal des Rosgartenmuseums in Konstanz. oberbürgermeister Uli Burchardt lobte seinen heraus-ragenden einsatz im ehrenamt, der die Vergabe der ehrennadel mehr als rechtfertige. au

Von links: Minister peter Friedrich (SpD), Ursula Greis, ekkehard Greis, Uli Burchardt (oB Stadt Konstanz), Mario Böhler (präsident Narrengesell-schaft Niederburg Konstanz)

Seminar aus der Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsrecht für Unternehmer“

Arbeitsrecht 4.0

Soziale Medien wie Facebook, Xing et cetera sind für viele aus ihrem privatleben quasi nicht mehr

wegzudenken. Aber auch im Arbeitsleben haben sozi-ale Netzwerke einzug gehalten. Nicht nur,

dass sie bereits viele Unternehmen zu geschäftlichen Zwecken nutzen. Auch Arbeitnehmer verwenden die neuen Medien unter anderem auch, um sich öffentlich oder halb

öffentlich über ihren Arbeitgeber auszutauschen. Die Nutzung sozialer

Dienste durch Arbeitgeber und Ar-beitnehmer lösen arbeitsrechtli-che Risiken und probleme aus. Das Seminar „Arbeitsrecht 4.0“ soll aufzeigen, wie Unterneh-

men und Mitarbeiter in sozialen Netzwerken rechtskonform agie-

ren. Dies beginnt beim Recruiting von Bewerbern über den einsatz sozialer Dienste, aber auch von telekommunikationsanlagen im

Allgemeinen bis hin zur Kündi-gung wegen Missbrauchs sozi-aler Medien. Behandelt werden

und Fragen, ob der Arbeitgeber ein sogenannte „Background Checking“ durchführen darf, ob er die private Nutzung von telekommunika-tionsanlagen erlauben beziehungsweise verbieten soll oder beleidigende Äußerungen von Mitarbeitern

zum Beispiel über Facebook einen Verstoß gegen die vertragliche Verpflichtung des Mitarbeiters darstel-len. Sowohl arbeitsrechtliche als auch datenschutz-rechtliche Überlegungen werden in der Veranstaltung eine wesentliche Rolle spielen. ergänzt wird die Ver-anstaltung durch praxisbeispiele.Im einzelnen werden folgende themen behandelt: Fehlervermeidung beim online-Recruiting Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den sozialen Netzwerken

private und geschäftliche Nutzung von sozialen Netzwerken durch den Arbeitnehmer am Arbeits-platz

Meinungsäußerung des Arbeitnehmers im Netz Kontrollmöglichkeiten des Arbeitgebers Sanktionsmöglichkeiten des Arbeitgebers bei Fehl-verhalten des Arbeitnehmers

Rechte des Betriebsrates

Die Veranstaltung findet am 26. April von 16 bis 19 Uhr in Schopfheim im Gebäude der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee, ernst-Fried-rich-Gottschalkweg 1 und in Konstanz am 28. April von 16 bis 19 Uhr im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, Schützenstraße 8, statt. Die teilnahme-gebühr beträgt 90 euro. tv

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in diesem Jahr fi nden sich auch unter: www.konstanz.ihk.de Suchwort <Wirtschaftsrecht>.

ale Netzwerke einzug gehalten. Nicht nur, dass sie bereits viele Unternehmen

zu geschäftlichen Zwecken nutzen. Auch Arbeitnehmer verwenden die neuen Medien unter anderem auch, um sich öffentlich oder halb

öffentlich über ihren Arbeitgeber auszutauschen. Die Nutzung sozialer

Dienste durch Arbeitgeber und Ar-beitnehmer lösen arbeitsrechtli-che Risiken und probleme aus. Das Seminar „Arbeitsrecht 4.0“ soll aufzeigen, wie Unterneh-

men und Mitarbeiter in sozialen Netzwerken rechtskonform agie-

ren. Dies beginnt beim Recruiting von Bewerbern über den einsatz sozialer Dienste, aber auch von telekommunikationsanlagen im

Allgemeinen bis hin zur Kündi-gung wegen Missbrauchs sozi-aler Medien. Behandelt werden

und Fragen, ob der Arbeitgeber ein sogenannte „Background Checking“ durchführen

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IHK-Aktionstag

Wie überzeuge ich meine Finanzierungspartner?

Für Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbständig zu machen, bereits gegründet haben oder ihr Unternehmen

erweitern möchten ist die Veranstaltung am 27. April im Innocel in Lörrach genau das Richtige. Bei einem Aktionstag der IHK Hochrhein-Bodensee werden Fragen rund um das thema der Finanzierung beantwortet. Gründer sowie Unternehmer sind im Rahmen ihrer tätigkeit oftmals auf den einsatz von Fremdkapital angewiesen. Dabei stehen ihnen eine Reihe von Möglichkeiten, wie zum Beispiel öffentliche Darlehen, Bankkredite oder Beteili-gungskapital zur Verfügung. Bei der Vielzahl an Finanzierungsmög-lichkeiten kann man schnell den Überblick verlieren. Fragen nach der richtigen Finanzierungsart für das geplante Vorhaben oder zu den erwartungen der Finanzierungspartner stellen sich häufig. Um zu vermeiden, dass der erfolg von Finanzierungen durch falsche Vorstellungen oder mangelnde Vorbereitung erschwert wird oder sogar scheitert, ist es wichtig sich im Vorfeld umfassend zu infor-mieren. Nichts ist lehrreicher als die praxis. ein erfahrungsbericht einer Unternehmerin beziehungsweise eines Unternehmers ver-deutlicht, worauf es bei erfolgreichen Finanzierungen ankommt.Bei der Veranstaltung geben experten einen fundierten Überblick über die aktuelle Situation der Finanzierungs- und Fördermittel-landschaft für existenzgründungen und Unternehmen. Die Be-sucher erfahren mehr über die Voraussetzungen, die sie bei der Beantragung öffentlicher Darlehen zu erfüllen haben und können sich informieren, welche erwartungen, die Finanzierungspartner

haben. Neben den „klassischen“ Finanzierungsmöglichkeiten wird auch ein Blick auf neuere Finanzierungsinstrumente geworfen – es wird erklärt, was hinter dem thema Crowdfunding, das ist aller Munde ist, steckt. Die Veranstaltung „Wie überzeuge ich meine Finanzierungspartner“ findet im Rahmen des bundesweiten IHK-Aktionstages statt. Veranstalter ist die IHK Hochrhein-Bodensee in Kooperation mit dem Innocel, dem Innovations-Center der Stadt Lörrach. va

Veranstaltungsdetails

Termin: 27. April, 17– 19 Uhr, anschließend Get-together inklu-sive eines kleinen Snacks. Ort: Innocel Innovations-Center Lörrach, Marie-Curie-Straße 8, 79539 LörrachAnmeldung bis zum 22. April bei Brigitt Richter: [email protected]. Die Veranstaltung ist kostenlos. Weitere Informationen: www.konstanz.ihk.de / Dokument Nr. 3173110

L-Bank fördert über 500 Unternehmen in der Region

Investitionen und neue Arbeitsplätze

Vergangenes Jahr förderte die L-Bank 519 Unternehmen aller Branchen im Bezirk der IHK Hochrhein-Bodensee. Das ausge-

reichte Darlehensvolumen lag bei 137,6 Millionen euro. Insgesamt wurden Investitionen von 197,1 Millionen euro angeregt. 529 neue Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen. Unter den geförderten Unternehmen sind 216 existenzgründer. Sie er hielten Darlehen von 55 Millionen euro. An 303 etablierte mittel ständische Unternehmen wurden Fördermittel von 82,6 Millionen euro ausgereicht. Die Fi-nanzierungsangebote der L-Bank richten sich an existenzgründer, Übernehmer und etablierte Unternehmen. Gemeinsam mit den IHKs bietet die L-Bank regelmäßig Finanzierungssprechtage an. In den Räumen der Kammer beraten Fachleute der Bank zu allen Fragen der Finanzierung. wis

Termine und Anmeldungen bei Reinhart König und Alexander Va-tovac unter Tel. 07531 2860-135. Mehr Informationen zu den Förderprogrammen der L-Bank im Internet: www.l-bank.de/unter-nehmen oder bei der Hotline 0711 122-2345.

Geförderte Unternehmen

Fördervolumenin TEU

Investitions-volumen in TEUR

Bisherige Arbeitsplätze

KünftigeArbeitsplätze

Existenzgründer/ Übernehmer

216 55.013 77.681 1.324 1.668

EtablierteUnternehmen

303 82.567 119.390 7.647 7.832

Geförderte Unternehmen im Bezirk der IHK Hochrhein-Bodensee im Jahr 2015

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REGIORepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Lehrgänge und Seminare der IHKWann? Was? Wo? Euro

Informationen: Konstanz, Tel.: 07531 2860-118; Schopfheim, Tel.: 07622 3907-230, www.konstanz.ihk.de

Ausbildungsakademie

18.04.16 Rhetorik und Präsentationstraining Schopfheim 99,00

ab 02.05.16 Stark für Ausbildung – Online-Lehrgang mit IHK-Zertifikat Überlingen 780,00

11.05.16 E-Mails und Briefe richtig schreiben Schopfheim 99,00

Außenwirtschaft

13.04.16 Vertiefung Zoll und Außenwirtschaft Konstanz 270,00

18./19.04.16 Änderungen Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2015/2016 Konstanz/Schopfheim 270,00

22.04.16 Zollprozesse ins Managementsystem integrieren Konstanz 270,00

28.04.16 Einreihung von Waren in den Zolltarif Schopfheim 270,00

02.05.16 Warenverkehr mit der Schweiz Schopfheim 270,00

12.05.16 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen Schopfheim 270,00

31.05.16 1x1 des Imports Konstanz 270,00

31.05.16 Zollbegünstigter Warenexport – Zollvorteile nutzen Konstanz 270,00

Betriebswirtschaft/Finanz- und Rechnungswesen/Marketing und Vertrieb

18.04.16 Verkaufen als Profisport Konstanz 270,00

13.04.16 Souverän mit Beschwerden umgehen Schopfheim 270,00

22.04.16 Der verkaufsstarke Innendienst Konstanz 270,00

09.05.16 Online-Marketing – Erfolgreich im Netz Schopfheim 270,00

Büromanagement/Führung/Personalwesen/Persönlichkeitsentwicklung

ab April 2016 Lohn- und Gehaltsabrechnung – Aufbaustufe – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz 990,00

06.04.16 Telefontraining – Der gute Ton am Telefon Schopfheim 270,00

13.04.+09.05.16 Die ersten 100 Tage als Führungskraft – Modul 1 + 2 Konstanz 490,00

19.04.16 Wirkung zeigen – Mit Spannung präsentieren Schopfheim 270,00

20.+21.04.16 Das Power-Seminar – Teil 1 + 2 Schopfheim 490,00

25.+26.04.16 Erfolgreiche Rhetorik und Präsentation Konstanz 490,00

Einkauf/Logistik

20.04.16 Einkauf heute Schopfheim 270,00

Immobilienmanagement

21.+22.04.16 Miet- und Pachtrecht in der Praxis Konstanz 490,00

25.+26.04.16 Aufbau und Führung einer Hausverwaltung – Mietenverwaltung Konstanz 490,00

09.05.16 Maklervertrag Konstanz 270,00

Projekt-/Qualitätsmanagement/Technik

05.+06.04.16 EuP – Elektrotechnisch unterwiesene Person Lörrach 490,00

15.+16.04.16 Ladungssicherung nach VDI 2700 A Lörrach 285,00

10.+11.05.16 QM-Lehrgangsmodul „Auditmethodik“ Konstanz 630,00

ab 19.04./10.05.16 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Konstanz/Schopfheim 3.250,00

ab 25.04.16 Geprüfte/r Personalfachkaufmann/frau Schopfheim 3.650,00

ab Mai 2016 Geprüfte/r Fachwirt/in für Einkauf Schopfheim 3.250,00

ab Mai 2016 Geprüfte/r Fachwirt/in für Logistiksysteme Schopfheim 3.250,00

Weitere Seminare und Lehrgänge finden Sie unter www.konstanz.ihk.de !

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