Als Omas Oma zur Schule ging - gs-friesen.bildung-lsa.de · Musikdirektor Robert Franz (1815 bis...

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Als Omas Oma zur Schule ging Emma Cyris besuchte 2007 die Kl.1b. Sie brachte ein Bild aus ihrer Familie von ca. 1896 mit. Es zeigt wie ihre Uroma zur Schule ging. Im Kaiserreich Die meisten Omas heute sind 50 bis 60 Jahre alt. Als Oma klein war, war ihre Oma auch 50 bis 60 Jahre alt. Omas Oma lebte also vor etwa 120 Jahren am Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie man auf diesem Bild sieht, waren die Menschen damals total anders gekleidet als heute. Computer, Fernseher und das Radio waren noch unbekannt. Damals lebten ungefähr 60 Millionen Menschen in Deutschland, heute sind es etwa 82 Millionen. An der Spitze des Landes stand Kaiser Wilhelm II., der das Land von Berlin aus regierte. Uniformen und Soldaten waren ihm sehr wichtig. Deutschland war ein Kaiserreich.

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Als Omas Oma zur Schule ging

Emma Cyris besuchte 2007 die Kl.1b. Sie brachte ein Bild aus ihrer Familie von

ca. 1896 mit. Es zeigt wie ihre Uroma zur Schule ging.

Im Kaiserreich

Die meisten Omas heute sind 50 bis 60 Jahre alt. Als Oma klein war,

war ihre Oma auch 50 bis 60 Jahre alt. Omas Oma lebte also vor

etwa 120 Jahren am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Wie man auf diesem Bild sieht, waren die Menschen damals total

anders gekleidet als heute. Computer, Fernseher und das Radio waren

noch unbekannt.

Damals lebten ungefähr 60 Millionen Menschen in Deutschland, heute

sind es etwa 82 Millionen. An der Spitze des Landes stand Kaiser

Wilhelm II., der das Land von Berlin aus regierte. Uniformen und

Soldaten waren ihm sehr wichtig. Deutschland war ein Kaiserreich.

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Wilhelm II. Kaiser von Deutschland,

König von Preußen

Deutsches Bundesarchiv,

Bild 183-R95251 / CC BY-SA 3.0

1886 wurde das Auto erfunden.

In den ersten Jahren danach

wurden wenige Autos gebaut,

die sich nur sehr reiche Leute

leisten konnten.

So sahen vor 100 Jahren Autos

aus, hier ein Maurer-Union, der in

Nürnberg gebaut wurde - Bild:

gemeinfrei

Das erste Flugzeug erhob sich 1903 in die Luft. Das wichtigste

Verkehrsmittel war die Eisenbahn. Aber es gab auch noch viele

Fahrzeuge, die von Pferden gezogen wurden. Große Fabriken

entstanden. Man nennt diese Zeit die Zeit der Industriellen

Revolution.

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1882 begann

man in Halle mit

dem Bau von

Gleisanlagen.

Fuhren anfangs

noch

Pferdebahnen,

wurden

1891 (vor 126

Jahren)

die Straßenbahnen elektrifiziert und das Straßenbahnnetz erweitert.

In Halle lebten damals schon 65.000 Einwohner.

Triebwagen der Stadtbahn

zwischen Riebeckplatz und

Hauptbahnhof in Halle (Saale)

Straßenbahnen in Halle (1891)-

gemeinfrei

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Viele Menschen zogen in die Städte

Sie hofften, in den Fabriken Arbeit zu finden. Die Arbeitszeit

betrug noch mehr als 60 Stunden in der Woche. Die Löhne der

Arbeiter waren niedrig. Etwas besser erging es den Angestellten, die

in Büros arbeiteten. Schreibmaschinen, Telefon oder gar Computer

gab es dort allerdings noch nicht.

Industrialisierung und wirtschaftlicher Aufschwung

(19. Jahrhundert) Dampfmaschine und Eisenbahn

(Ein Dienst von www.halle.de)

Allmählich kündigte sich die

Industrialisierung in Halle an.

Bezeichnenderweise kam die

erste Dampfmaschine 1831 im

ältesten Gewerbe, in der

Salzproduktion, zum Einsatz.

Der frühe Anschluss

an das Eisenbahnsystem

und günstige

Standortbedingungen, wie

die auf industrielle

Verarbeitung

ausgerichtete

Landwirtschaft und der

Braunkohlebergbau,

beschleunigten die

Entwicklung so rasch,

dass sich Halle schon

wenige Jahre später von

einer mittelprächtigen, verschlafenen - Saline -

Bürgerstadt zu der mitteldeutschen Industriemetropole etabliert

hatte.

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Neben Maschinenbau und Eisengießerei, Armaturen- und

Dampfkesselbau, siedelten sich zahlreiche Firmen der

Leichtindustrie an, die zum Beispiel Kaffee, Kakao, Zichorie, Soda,

Seife, Parfüm oder Papier produzierten.

Das mittelalterliche Stadtbild verschwindet

Die rasante

Vergrößerung der

Stadt erfolgte in

drei Abschnitten

(vor 1850, 1850 bis

1880, nach 1880).

Im Westen durch die

Saale,

im Osten durch die

Eisenbahngleise

eingeschränkt,

breitete sich die Stadt zunächst nach Norden und Süden aus.

Größe und Ausstattung der Bauten richteten sich natürlich nach dem

finanziellen Vermögen der Bewohner.

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Villa mit den

Häusern der

Luisenstraße 1-5 -

gegenüber dem

Stadtgymnasium.-

1890 - 1920

Großzügige, attraktive Villen (vor allem im Norden) wurden ebenso

errichtet wie enge, kaum zumutbare Mietskasernen (vor allem im

Süden und im alten Stadtgebiet).

Kleine Wallstraße

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Der mit der Industrialisierung einhergehende Arbeitskräftebedarf

führte zu einem ungeheuren Bevölkerungsanstieg. 1840 lebten etwa

28.000 Menschen in Halle, um 1900 waren ca. 150.000.

Die Arbeiter, Beamten, Angestellten, Wissenschaftler, Studenten

und Militärangehörigen drängten auf der Suche nach Arbeit und

Unterkunft in die Stadt. Diesem Zustrom war das mittelalterliche

Stadtgebiet nicht gewachsen. So entstanden vor der alten

Stadtgrenze neue Viertel. Die öffentlichen Bauvorhaben, die sowohl

der Repräsentation als auch der Verbesserung der

Wohnbedingungen dienten (Gasbeleuchtung, Kanalisation), bezeugten

den wirtschaftlichen Aufschwung in der Stadt.

Foto: Geschäftshaus ‚Tausch & Große‘ um 1910 in der Großen Steinstraße;

Nachweis: Stadtarchiv Halle

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Schauspiel und Musik gewannen

das zunehmende Interesse der

Hallenser. Der Universitäts-

Musikdirektor Robert Franz (1815

bis 1892) belebte die Aufführung

der Oratorien Georg Friedrich

Händels, der 1685 in Halle

geboren wurde. Seit 1859 stand

das Händeldenkmal auf dem

Markt.

Händeldenkmal 1885

Von unbekannt - Ansichtskarte,

Sammlung Dr. P. Pollandt,

Das Theater um 1900 mit der imposanten Kuppel über dem Bühnenhaus und davor

die Promenade

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Kinderarbeit

Die meisten Eltern hatten damals viele Kinder. Es kam vor, dass zu

einer Familie 10 oder mehr Kinder gehörten. Viele starben jedoch

bereits im Kindesalter. Im Durchschnitt wurde man damals nur 47

Jahre alt.

Fast alle Kinder

mussten damals

arbeiten.

Sie machten

Botengänge,

lieferten Waren

aus oder halfen im

Lager. Sie

brachten den

Arbeitern in

der Werkstatt, in der Fabrik oder im Bergwerk Wasser und

Essen. Auf dem Land hüteten sie das Vieh, halfen bei der Ernte und

beim Dreschen. Wenn die Kinder aus der Schule entlassen

wurden, waren die meisten erst 14 Jahre alt. Oft mussten sie

dennoch wie Erwachsene in einer Fabrik arbeiten.

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Auf dem Land

Auf dem Land hatte sich noch nicht sehr viel verändert. Die

Menschen lebten von der Landwirtschaft. Fast alle Arbeit wurde von

den Menschen selbst oder von Zugtieren erledigt.

Erntearbeit um 1910 war reine Handarbeit

1925 - Heuernte bei Guggenberg(Allgäu)

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Dölauer Windmühle um 1880 in der jetzigen Stadtforststraße (http://halle-doelau.de/geschichte%20des%20ortes.htm)

Eislebener Straße -Nietleben um 1900 (Unser Halle damals bis heute @unserhalledamalsbisheute)

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In den Häusern auf dem Lande

war die Küche der wichtigste

Raum.

Dort stand der Herd, auf

dem gekocht und heißes

Wasser bereitet wurde.

In den übrigen Räumen gab es

noch keine Heizung.

In der Arbeiterküche wurde Anfang 1900 auch Heimarbeit verrichtet

Schwarzweißzeichnung: Drei Dienstmädchen arbeiten in einer großbürgerlichen

Küche | Bildquelle: Interfoto

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Eine Dorfschule vor 170 Jahren

Albert Anker, "Die Dorfschule von 1848" - Bild: gemeinfrei

Das Bild hat der Schweizer Maler Albert Anker gemalt. Er hat es

"Die Dorfschule von 1848" genannt.

Es zeigt eine Schule vor ungefähr 170 Jahren. Etwa 40 Kinder

befinden sich in dem Raum. Sie sitzen auf engen Holzbänken. Alle

Klassen werden gemeinsam unterrichtet.

Die Mädchen verhalten sich sehr brav. Die Jungen auf der hinteren

Bank interessieren sich jedoch kaum für den Unterricht. Der Lehrer

hält einen Stock in der Hand. An der Wand hängt Werkzeug.

Es verrät uns, dass der Lehrer ein Küfer war, also ein Fassmacher.

Morgens unterrichtete er die Kinder, am Nachmittag machte er

Holzfässer.

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Eine Schule in der Stadt

Friesenschule Halle - 1896/97 erbaut und am 1.4.1897 als 24 - klassige

Volksschule eröffnet (aus Chronik)

Ostern 1901 - Lehrerschaft beim Abgang des Rektors (aus Chronik)

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1. Mädchenklasse 1909-1910 (aus Chronik)

Die Lehrerinnen der Schule wurden "Fräulein" genannt. Sie waren in

der Regel nicht verheiratet. Die Lehrer waren sehr streng.

Die Mädchen durften nur in Kleidern und Schürzen zur Schule

kommen. Die Lehrer kontrollierten, ob die Kinder saubere Hände und

Fingernägel hatten. Die Schule teilte sich in Knaben - und

Mädchenklassen, deshalb auch zwei Treppenaufgänge.

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1. Mädchenklasse 1929 (aus Chronik)

ca. 1915 - von Fam. Cyris - Familienbesitz

ca. 1920 - von Fam. Cyris - Familienbesitz

Urenkelin Emma ging 2007 in 1b

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altes Klassenzimmer - nachgestellt - zum 110. Schuljubiläum 2007

alte Schulbänke mit Schiefertafeln und Ranzen

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Lehrerpult

Frau Dippold erklärte im

Kostüm Schülern und

Kindergartenkindern, wie es im

Unterricht vor ca. 100 Jahren

zugegangen ist.

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Die Schrift

Omas Oma schrieb in einer anderen Schrift als wir heute. Man

nannte sie die Sütterlin-Schrift oder die Deutsche Schrift.

Das i lernten die Kinder mit einem

Reim: Rauf, runter, rauf, Pünktchen drauf!

Es wurde sehr viel Wert darauf gelegt,

dass die Kinder sauber und ordentlich

schrieben. Manche Leute sagen, dass die

Schrift der Kinder damals besser

aussah als heute.

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In den darauf folgenden Jahren hatte sich die Schrift vereinfacht.

Aus überlassenem Material von

Günther Kühne, geb. 17.02.1922.

Er wurde am 1.4.1928 in die

Friesenschule aufgenommen.

Später lernte er Lehrer und begann

seinen Dienst an der Friesenschule für

Knaben im Juli 1950.

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Volksschulen und "höhere Schulen"

Vor dem Jahr 1800 gingen viele Kinder in Deutschland gar nicht zur

Schule. Oder es gab Unterricht nur im Winter.

Vor ungefähr 200 Jahren wurde in fast allen deutschen Ländern die

Schulpflicht eingeführt. Das heißt, die Kinder mussten eine Schule

besuchen. In der Kaiserzeit gingen die meisten Kinder in öffentliche

Schulen, die man Volksschulen nannte.

In vielen Orten gab es jedoch schon lange private Schulen. Oft

bezeichneten sie sich als "Lateinschulen". Aus manchen dieser

Schulen wurden später Realschulen, aus einigen auch Gymnasien.

Einige Schulen wurden gleich als Gymnasien gegründet.

Mädchen waren für diese "höheren" Schulen lange nicht zugelassen.

Später gab es Klassen nur für Jungen oder Mädchen.

Gegründet wurde das Herder Gymnasium 1909 als

Reformrealgymnasium.

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Strafen und Belohnungen

Aus „Hamsterkiste“

Im Kriminalmuseum in Rothenburg zeigt diese Abbildung, wie Kinder

früher in der Schule bestraft wurden.

Die Bilder zeigen die Zustände in einer Zeit, die ungefähr 250 Jahre

zurück liegt. Da war Omas Oma noch nicht geboren. Aber manches

wird sie in ihrer Schulzeit auch noch kennen gelernt haben.

Dieses Kind muss in der Ecke stehen.

Manchmal gab es Stockschläge auf den Po oder auf die Finger.

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Dieses Kind muss auf einem Holzscheit knien.

Das war sehr schmerzhaft.

Dieser Junge trägt eine Eselsmütze und sitzt auf einem Schandesel.

Wahrscheinlich hatte er nicht fleißig genug gelernt.

Bei besonders schlimmen

Vergehen kamen Kinder in

den Karzer. Das war

eine abgesperrte Ecke

im Schulgebäude.

Kinder, die belohnt wurden, durften vorn beim Lehrer sitzen.

Manchmal wurden sie auch in ein besonderes Buch eingetragen oder

sie bekamen ein kleines Bild geschenkt, ein so

genanntes "Fleißkärtchen".

Zusammengestellt von S. Dippold - Mai 2017

anlässlich des 120. Schuljubiläums