Altabash (38, November 2007)

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Üz xalqıňnıň kiläçägen, Ütkänen, bügengesen, Qayğısınıň, şatlığınıň, Zurlığın beler öçen, Yıraqqa kitep qara sin, Yıraqqa kitep qara! şit Äxmätcanov Die internationale Zeitschrift von Tataren und Ihren Freunden ...Im Mai 1969 sollte in der usbekischen Stadt Tschirtschik eine Gerichtsverhandlung in der Sache von Mustafa Dshemilew und anderen Aktivisten der krimtatarischen Bewegung stattfinden. Peter Grigorenko flog nach Taschkent, um dort als öffentlicher Verteidiger aufzutreten, wurde jedoch vor Ort sofort verhaftet. PORTRÄT: GENERAL GRIGORENKO Gab es früher die Möglichkeit, über Spezial- Antiquariate per mühsamer Suche oder beim Trödler einschlägige Literatur zu Themen wie Turkologie oder Tatarica zu finden, ist es heute ein leichtes Vergnügen im Internet... per Mausklick alte Bücher oder Zeitschriften zu bestellen... Internet-Antiqariate Aus Astana, Omsk, Tomsk, Nowosibirsk, Tümen’, Tobolsk, Syrjanowsk, Beresowskij, Kabardino-Balkarien, Berlin und Leipzig. Das sind noch nicht alle Gäste, es kamen viel mehr. Die geographische Herkunft der Gäste bei „Közge Irt ı ş monnar ı lässt uns glauben, dass die Erde im Prinzip kein großer Planet ist. SEMIPALATINSKER ORNAMENT

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The Tatar Magazin from Berlin

Transcript of Altabash (38, November 2007)

Page 1: Altabash (38, November 2007)

Üz xalqıňnıň kiläçägen, Ütkänen, bügengesen, Qayğısınıň, şatlığınıň, Zurlığın beler öçen, Yıraqqa kitep qara sin, Yıraqqa kitep qara!

Räşit Äxmätcanov

Die internationale Zeitschrift von Tataren und Ihren Freunden

...Im Mai 1969 sollte in der usbekischen Stadt Ts c h i r t s c h i k e ine Gerichtsverhandlung in der Sache von Mustafa Dshemilew und anderen A k t i v i s t e n d e r k r i m t a t a r i s c h e n Bewegung stattfinden. Peter Grigorenko flog nach Taschkent, um dort als öffentlicher Verteidiger aufzutreten, wurde jedoch vor Ort sofort verhaftet.

PORTRÄT: GENERAL GRIGORENKO

G a b e s f r ü h e r d i e Möglichkeit, über Spezial-Antiquariate per mühsamer Suche oder beim Trödler einschlägige Literatur zu Themen wie Turkologie oder Tatarica zu f inden, ist es h e u t e e i n l e i c h t e s Vergnügen im Internet. . . per Mausklick alte Bücher oder Zeitschrif ten zu bestellen.. .

I n t e r n e t -A n t iqa r i a t e

Aus Astana, Omsk, Tomsk, Nowosibirsk, Tümen’, Tobolsk, S y r j a n o w s k , B e r e s o w s k i j , Kabardino-Balkarien, Berlin und Leipzig. Das sind noch nicht alle Gäste, es kamen viel mehr. Die geographische Herkunft der Gäste bei „Közge Irtış monnarı“ lässt uns glauben, dass die Erde im Prinzip kein großer Planet ist.

SEMIPALATINSKER ORNAMENT

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Menä dekabr’ ayı da kilep citep, iseklärebezne saqıy. Tiz-dän barıbız da yaña yılnı qarşı aluğa häzerlek mäşäqätlärenä kerep çumaçaqbız. Xäzer isä bez uzıp baruçı yılda eşlängän eşlär-gä näticälär yasıybız: närsä eş-lärgä citeşmädek, yalğışlar bul-madımı , bulsa, tözätergä ölgererbezme?

Jurnalıbıznıñ bu çığaralışın da ber näticä yasaw dip atasaq yalğışmabız. Mäqälälär, yañalıq-lar, uylanular, xatlar…Härkem üzenä qızıqlı bulğan yazma taba alğandır dip ömetlänäbez, çönki bez anı böten ğailä jurnalı bulır dip planlaştırğan idek. Häm şul yünäleştä eşlärgä dä tırıştıq.

Yañalıqlar bağanası härkem öcen dä qızıqlıdır. Tatar diasporıları tormışına qağılışlı yazmalar, tabiğıy ki, tarixi watannarınnan da yıraqta yäşägän millättäşlärebez öçen ähämiyätle – alar tatarlarnı ber-berläre belän tanıştıra.

Här nomerda bez uquçılarnı tanılğan säxesärneñ yazmışları belän tanıştırabız. Alar Rudolf Nuriyew, Sofya Göbäydullina häm Marat Safin kebek mäşhür bulmasalar da, üz xalıqları öçen köçlärennän kilgän qädär eşlärgä tıriışalar. Alarnıñ tormışları ta-rixta ayırım-ayırım bitlärder.

Fän rubrikası isä student, aspirant, ğalimnär öçen, şulay uq belem dönyası belän qızıq-sınğan härkem oçen. Anıñ küre-şendä ğöref-ğädätlärgä, simvo-likağa bağışlanğan rubrika ur-naşa.

Bezneñ uquçuılarıbız audi-toriyäse şaqtıy kiñ bulğanlıqtan, tormışnıñ, yäşäyeşneñ mäğnäsen ezläwçelärne qızıqsındıruçı yaz-malar da bar jurnalıbızda. Bu tema mäñgelek. Şuña kürä dini mäğrifät teması da bezneñ iğtibardan cittä qala almadı. Älege çığarılışta „turinda açıqtan-açıq“ iseme astında şundıy yazmalarnıñ bersen täqdim itäbez sezgä, qäderle uquçılar. Forsattan faydalanıp, şuşi könnärdä xac qılırğa kitüçelärgä xäyerle yul telibez.

Ädäbi rubrikabız isä sezne berniçä minutqa matur ädäbiyat dönyasına alıp kerep çığar.

Sezneñ härberegezneñ üze öçen kiräkle yazma tapsin bu nomerda.

AlTaBaş redaktsiyäse

Скоро декабрь , время веселых приготовлений к встрече Нового года. А вот в предпоследнем месяце года нас все чаще посещают мысли: все ли успели сделать, что задумывали? Так ли сделали? Можно ли что-то исправить? И что можно еще успеть?

Отчасти этот выпуск тоже своеобразное подведение итогов и для нас. Статьи, новости, размышления, письма... Когда-то, в самом начале нашего пути, мы говорили о том, что наше издание должно стать журналом для всей семьи, где каждый мог бы найти то, что интересно именно ему. Мы старались придерживаться нашей концепции. Иногда это не всегда получалось в лучшем виде, а порой угодить удавалось всем.

Новостная колонка – это то, что интересно каждому, это пульс нашей жизни. Колонка с материалами о жизни диаспор, безусловно, привлекает всех татар, живущих вдалеке от исторической родины – благодаря этой рубрике они заочно узнают друг друга, открывают для себя новые, неизведанные земли, где, оказывается, тоже живут татары.

Лицо номера всегда привлекалo читателей – судьбы замечательных личностей, пусть и не таких известных как Рудольф Нуриев, Софья Губайдуллина или Марат Сафин, но тем не менее, сделавших и делающих все, что в их силах, для своего народа. Их жизнь – это их страничка в истории, которую они вписывают своим трудом.

Пространство науки – простор для молодых, пытливых умов и сердец, студентов, аспирантов, ученых и тех, кто жадно хватает любую информацию, интересуется тем, что же происходит в мире ученых и исследователей. С этой рубрикой соседствует страничка, посвященная народным обрядам, традициям, обычаям и символике.

А так как наша читательская аудитория очень разнообразна, нельзя не учитывать интересы тех людей, кто находится в духовном поиске, в поиске смысла жизни. Это могут быть и совсем молодые люди, и представители среднего поколения, и убеленные сединами старцы, жители России и те, кто живет далеко за ее пределами. Тема эта вечная, а потому неисчерпаемая. Поэтому тема религиозного просвещения также не могла остаться за рамками нашего внимания. Именно такой материал можно найти в этом номере, под заголовком «Откровенно о сокровенном», который перекликается с общим настроем, имея ввиду подведение итогов. К тому же, многие в начале декабря отправятся в хадж к святым местам. Пожелаем же им счастливого пути.

Ну, а литературная страничка дает возможность познакомиться с замечательными рассказами наших авторов, узнать новые имена и просто погрузиться на несколько минут в мир художественного слова.

Пусть каждый из вас найдет и в этом номере что-то для себя.

Редакция АлТаБаш

Nun kommt schon der Dezember, der Monat in dem wir uns auf die fröhliche Weihnacht und Silvester vorbereiten. Und im vorletzten Monat des Jahres suchen uns immer öfter die Gedanken heim, ob wir alles, was wir uns vorgenommen haben, geschafft haben, ob alles richtig gemacht worden ist, ob etwas noch korrigiert werden sollte, ob noch Zeit übrig geblieben ist, doch noch etwas zu vollenden?

Teilweise ist diese Ausgabe unserer Zeitschrift auch eine Art abschließende Berichtserstattung für uns. Artikel; Nachrichten, Überlegungen, Ihre Briefe - all das gehört zum Wesen unserer Zeitschrift. Damals, als wir noch am Anfang unseres Weges standen, wollten wir, dass unsere Ausgaben zu einer Familienzeitschrift werden, in denen jeder das finden könnte, was für ihn interessant wäre. Wir verfolgten dieses Konzept die ganze Zeit: manchmal war es nicht in der allerbesten Form geschehen, manchmal kam es exzellent zur Geltung.

Der Nachrichtenteil findet Interesse bei jedem unserer Leser, dieser Teil ist der Schlag unserer Lebensader. Die Berichte über das Leben der tatarischen Diasporagemeinden locken alle Tataren, die weit von ihrer historischen Heimat leben, unsere Zeitung zu lesen. In dieser Rubrik lernen sie einander kennen, erschließen sich neue, noch unbekannte Länder und Orte, wo überraschenderweise auch Tataren zu treffen sind.

Die Rubrik „Das Porträt“ hat immer die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Es ging dort immer um die Persönlichkeiten, die vielleicht nicht so berühmt wie Rudolf Nurijew, Sofia Gubajdullina oder Marat Safin sind, jedoch alles für ihr Volk gemacht haben, was in ihren Kräften lag. Ihr Leben und ihre Taten beschreiben die Seiten der zeitgenössischen Geschichte.

Wissenschaftsbereiche bieten weite und breite Möglichkeiten für den Forschergeist und die Herzenslust junger Studenten und Aspiranten. Gelehrte und diejenigen, die wissbegierig jede Information sammeln und sich dafür interessieren, was in der Welt der Wissenschaft und Forschung passiert, versuchen wir zu befriedigen.

Neben dieser Rubrik hat sich die Seite angesiedelt, die über die Bräuche und Sitten, über Traditionen und Symbolik berichtet.

Da der Kreis unserer Leser recht unterschiedlich ist, können wir nicht umhin, die Interessen derjenigen aufzugreifen, die auf einer Suche des geistigen Lebens und des Lebenssinns sind. Unter ihnen sind sowohl jüngere, als auch bereits im fortgeschrittenen Alter befindliche Leute, auch diejenige, deren Köpfe schon Silberfarben aufweisen, sind dort zu treffen. Sie wohnen nicht nur in Russland, sondern in allen Ecken dieser Welt. Dieses Thema ist ewig neu und unerschöpflich. Somit konnte die religiöse Aufklärung nicht außerhalb des Rahmens unserer Aufmerksamkeit bleiben. Dieses Thema ist auch in der heutigen Ausgabe unter dem Titel „Offen über Geborgenes“ zu finden. Es ist mit dem allgemeinen Leitfaden der Ausgabe – Rückblick und Ausblick übereinstimmend. Zumal viele von uns sich auf die Pilgerfahrt - Hadj - Anfang Dezember vorbereiten. Wir wünschen ihnen allen gesegnete und glückliche Reise.

Unser literarischer Teil bietet die Möglichkeit, neue und interessante Erzählungen unserer Autoren kennen zu lernen, auf neue Namen zu treffen und sich einfach in die schöne Welt der Literatur entführen zu lassen.

Wir möchten, dass jeder von unseren Lesern das für sich findet, was für ihn vom Interesse ist.

Redaktion von AlTaBash

Qäderle uquçılarıbız!

СЛОВО К ЧИТАТЕЛЮ N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

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In d ieser Ausgabe:

Новости

N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

Мнение редакции может не совпадать с мнением авторов публикаций .

При перепечатке ссылка на „A l T a Ba sh “ и на автора публикаций обязательны .

D i e Me inu ng d er

R eda k t ion kann vo n der Me inun g d er A ut o r en de r

A r t i ke l abwe ichen . Be i N a ch dr uck i n Pa p ier - u nd

e l ek t r on isc he r Fo rm i s t de r H in we i s au f d ie Z e i t s ch r i f t

„A lT a Bash“ un d au f d ie Au to re n d er Tex te

o b l i ga to r i s ch . D ie Redak t i on behä l t s i ch d as Re ch t vo r , Lese r zu -

s c hr i f t en r ed ak t i on e l l zu b e-a r be i t en und auszug swe ise

zu ve r ö f fe n t l i chen .

In d ieser Ausgabe:

Der tatarische Brillant... S. 3–6

China und die Nomaden S. 7

General Peter Grigorenko... S. 8-10

Semipalatinsker Ornamente S. 11-13

Die Himmelstürmerin S. 14– 15

Bücherschnäppchen S. 16

Scienca Tataricae S. 17-18

İlahi orınu yaki çista bittän başlan-ğan tormış

S. 19-20

Seminar „Rasnoobrasie“ S. 21-22

Treffen in Berlin S. 23-25

Tatarentreffen in Berlin am 24.11.07

* * * С 23 по 25 ноября в

Б е р л и н е п р о х о д и л V I Международный фестивальный конкурс детского и юношеского в о к а л ь н о г о т в о р ч е с т в а «Берлинская жемчужина», собравший представителей многих стран, ч том числе Германии, России, США, Испании, Италии, Эстонии, Литвы, Латвии, Белоруссии.

Отрадно отметить, что среди российских исполнителей был коллектив из Татарстана – набережночелнинский театр песни «Мизгел». Ребята представили на суд публики две песни на татарском языке и одну – на английском. Все е д и н о д уш н о о т м е т и л и самобытность исполнения песен этим коллективом, что, впрочем, неудивительно – тут сказались традиции татарской песенной школы.

Но , пожалуй , самым интересным было для гостей из Набережных Челнов даже не столько участие в конкурсе, сколько встреча с берлинскими татарами. В субботу 24 ноября в частном салоне в Берлине собрались около трех десятков гостей, чтобы послушать голос с родины. Прямо со сцены ребята-певцы – Рамиль, Регина, Седа и Слава, а также их р у к о в о д и т е л ь Н а ф и с а Ахметшина , невзирая на усталость, пришли на встречу с соплеменниками. В течение нескольких часов звучали многоголосые татарские песни, с в о е и с к у с с т в о продемонстрировала также Гузель Курмаева – татарская п е в и ц а и з Б е р л и н а .

по кличке "Шульц" 20 апреля 2001 года — в день рождения Гитлера. Цифры 88 означают д в е в о с ь м ы е б у к в ы латинского алфавита HH и зашифровывают нацистское приветствие «Heil Hitler».

В декабре 2005 года Ленинский федеральный суд Петербурга признал Дмитрия Боброва виновным в создании экстремистского сообщества, в публичных призывах к смене конституционного с т р о я , р а з ж и г а н и и национальной и расовой вражды и приговорил его к шести годам лишения свободы.

Нап омним , р у к а м и русских нацистов из северной столицы недавно был зверски убит татарский парень Дамир Зайнуллин, который был единственным кормильцем своей семьи - матери и младшего брата. Он был забит до полусмерти, и затем осколком горла стеклянной бутылки (розочкой) подонки вспороли ему живот и перерезали артерии.

Это зверское убийство т а т а р с к о г о с т у д е н т а , с о в е р ш е н н о е н а н а ц и о н а л ь н о й п о ч в е , правоохранительные органы Пе т е р б у р г а пы т ают с я представить всего лишь как хулиганство, хотя даже показания задержанных свидетельствуют о том, что нападение произошло по мотивам ненависти к нерусским.

* * * Новое издание должно Убедить читателей в благородстве Идей мусульманской религии

Лицом к лицу с Исламом

Редакционный совет энциклопедии «Современный Ислам России в лицах и д е я н и я х » и р е д а к ц и я энциклопедических изданий книжного издательства «Барс» готовят к печати новое, не имеющее аналогов

(Продолжение на стр. 4)

П о о б щ а в ш и с ь с соотечественниками, гости заметили, что понимают теперь, как на чужбине дорог любой человек, любая весточка с родины, а тем более встреча с родными песнями. «Самая благодарная публика в Берлине была здесь, на встрече с та т ар ами , живущими в Германии. Нас слушали и аплодировали так, как не аплодировал целый концертный зал», - сказала член делегации Гульнур Шайхразиева.

На прощание гости и хозяева вечера обменялись памятными подарками и пожелали, чтобы ребята чаще бывали в Берлине и радовали своими концертами.

* * *

«В Санкт-Петербурге д е й с т в ую т н е с к о л ь к о экстремистских группировок, одна из них полностью уничтожена, потому что 17 человек сидят в тюрьме, это “Шульц-88”», — сказал спикер Госдумы Борис Грызлов 19 ноября на встрече с соотечественниками в Берлине, отвечая на вопрос представителя татарской диаспоры Германии Венеры Вагизовой о национальных взаимоотношениях в России и о скинхедах, безнаказанно совершающих нападения на "нерусских".

О н о т м е т и л , ч т о совершенные группировкой преступления полностью доказаны, ликвидация этой группы закончилась в октябре этого года.

Грызлов сказал , что недавно был в Петербурге и получил самую свежую информацию по этому делу. Однако он не уточнил получили ли подонки из других группировок реальные сроки или же как обычно происходит в таких случаях в России - были отпущены по домам "сочувствующими милиционерами" а дело замято и не доведено до суда.

Э к с т р е м и с т с к а я г р у п п и р о в к а р у с с к и х нацистов «Шульц-88» была создана Дмитрием Бобровым

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Nachrichten

начало 2008 года. Планируется, что полноцветное, богато иллюстрированное издание, в переплете с золотым тиснением, будет содержать 712 страниц. Часть средств, вырученных от реализации, пойдет на благотворительные цели, в том числе на ремонт и реконструкцию Московской соборной мечети.

Равшан Байгарин, Новое русское слово

АлТаБаш-Пресс

(Начало на стр. 3)

издание. Энциклопедия соберет биографии выдающихся мусульман России и рассказы об их деятельности в области исламского просвещения и меценатства.

Как сказано в обращении председателя редакционного совета энциклопедии, главы Совета муфтиев России Равиля Гайнутдина, в издание войдут истории об ученых, п е р е в о д ч и к а х с м ы с л а К о р а н а , благотворителях, писателях, деятелях искусства, выдающихся спортсменах –

«всех , кто своей подвижничиской общественной деятельностью способствует укреплению в общественном сознании гуманистических идей Ислама».

«В энциклопедии особо будет подчеркнута благородная и мужественная позиция мусульман, своими деяниями и жизнью доказывающих, что подлинный Ислам не имеет ничего общего с теми, кто, прикрываясь верой , творит зло , бесчеловечность», – говорится в обращении.

Выпуск энциклопедии запланирован на

gebracht worden sind. Es geht um die Gruppe „Schulz - 88“». Dies teilte der Sprecher der Staatsduma, Boris Gryslow, während eines Tref-fens mit den russischsprachigen Landesleuten in Berlin am 19. November 2007 mit. Die Frage kam von Venera Vagizova, Vertreterin der tata-rischen Diaspora in Deutschland, hinsichtlich der nationalen Verhältnisse in Russland und Skinheads, die unbestraft Überfälle auf „die Nichtrussen“ ausüben.

Er unterstrich, dass die Straftaten dieser Gruppierungen im vollen Umfang bewiesen sind und dass die Liquidierung dieser Gruppe im Ok-tober d.J. erfolgte.

Herr Gryslow behauptete, er sei erst vor kurzem in Sankt Petersburg gewesen und verfü-ge über die neusten Information darüber. Dabei ging er nicht auf Einzelheiten ein, ob dieser Ab-schaum der Menschheit tatsächliche Strafzeiten bekommen hat oder, wie es in Russland in sol-chen Fällen üblich ist, von der Mitleid habenden Miliz nach Hause entlassen wurde und die Taten vertuscht oder gar nicht bis vor das Gericht ge-bracht worden sind.

Die extremistische Gruppierung der russi-schen Nazis „ Schulz - 88“ wurde von Dmitri Bobrow (Spitzname „Schulz“) am 20. April 2001 – am Geburtstag von Hitler gegründet. Die Zahl 88 weiset auf zwei an der 8. Stelle stehen-den Buchstaben des lateinischen Alphabets – HH, die als Nazigruß „Heil Hitler“ ausgelegt werden.

Im Dezember 2005 hat das Bundesgericht von Sankt Petersburg Herrn Bobrow für schul-dig erklärt, indem ihm die Gründung einer extre-mistischen Gesellschaft, öffentliche Aufrufe zum Sturz der Verfassungsordnung, Schüren von nationaler und Rassenfeindschaft vorgewor-fen wurden. Er wurde zu 6 Jahren Freiheitsent-zug verurteilt.

Zur Erinnerung sei darauf hingewiesen, dass erst vor kurzem ein junger Tatare Damir Sajnul-lin eben durch die russischen Nazis zu Tode ge-quält wurde. Damir war der einzige Ernährer seiner Familie, in der jetzt seine Mutter und der kleinere Bruder ohne jeglichen Unterhalt geblie-ben sind. Er wurde zu Tode geschlagen und abschließend haben die Nazis seinen Bauch mit einer zerbrochenen Flasche aufgeschlitzt und später noch seine Adern durchschnitten.

(Fortsetzung auf der S. 26)

* * * Vom 23. bis 25. November fand in Berlin

der VI. Internationale Kinder- und Jugendwett-bewerb der Popmusik-Interpreten „Berliner Perle 2007“ statt, an dem sich Vertreter aus vie-len Länder beteiligten, darunter auch aus Deutschland, Russland, den USA, Spanien, Ita-lien, Estland, Litauen, Lettland, Weißrussland.

Erfreulich war es, das sich unter den russi-schen Interpreten auch ein Kollektiv aus Ta-t a r s t an – d as Ges an gs t h ea t e r „Mizgel“ (Augenblick) aus Yar Čallı / Naberesh-nyje Tschelny befand. Die Sänger haben der Jury zwei Lieder auf Tatarisch und ein Lied auf Englisch vorgetragen. Einheitlich wurde von den Anwesenden die Einzigartigkeit der Darbietung

hervorgehoben, was kaum verwundern dürfte, da die Tradition der tatarischen Gesangsschule zur Geltung kam.

Aber das Interessanteste für die Gäste aus Yar Čallı war anscheinend nicht nur die Teilnah-me am Wettbewerb selbst, sondern ein Treffen mit den in Berlin lebenden Tataren. Samstag-abend, am 24. November, fanden sich um die 30 Gäste in einem privaten Salon ein, um die Stim-men aus der Heimat zu hören. Direkt von der Wettbewerbsbühne eilten trotz der Müdigkeit die Interpreten Ramil, Regina, Seda und Slava, sowie ihre Leiterin Nafisa Achmetschina zu ei-

nem Treffen mit den Landesleuten Berlins. Meh-rere Stunden lang erklangen vielstimmige tatari-sche Lider, vorgetragen von den Gästen. Auch die tatarische Sängerin aus Berlin Guzäl Kur-maeva erfreute die Anwesenden mit ihrer Kunst.

Durch dieses Treffen und Gespräche mit Landesleuten realisierten die Gäste der Haupt-stadt erst, wie lieb und willkommen jeder Mensch, jede Nachricht aus der Heimat ist. Um so mehr berührte sie dies Treffen mit lieben Lie-dern aus der Heimat. Zum Abschied sagte Gul-nur Schajchrasijewa Mitglied der tatarischen Delegation: „Das dankbarste Publikum in Berlin befand sich hier, auf dem Treffen mit den in Deutschland lebenden Tataren. Man hörte uns hier so aufmerksam und so tief ergriffen zu, man

applaudierte uns so, wie wir es nicht in überfüll-ten Konzertsälen erleben konnten.“

Zum Abschied tauschten Gäste und Gastge-ber Geschenke des Andenkens aus und es wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die Interpreten öfters nach Berlin kommen und die Leute durch ihre Auftritte erfreuen sollten.

* * *

«In Sankt Petersburg agieren mehrere extre-mistische Gruppierungen, von denen die eine mittlerweile vollständig liquidiert wurde, weil 17 von den Tätern bereits hinter Schloss und Riegel

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Berlin filarmoniyäse muzıykantlar arasında ansat qına yawlap alınmıy torğan şöwrätle Olimp isemen yörtä. Bu danlıqlı filarmoniyä divarlarında iñ talantlı, dönyäküläm isem belän tanılğan başqaruçılar ğına çığış yasarğa layıqlılar. Mondağı säxnädä xötbä itü Milantdağı La Scala yäisä Parijnıñ Grande Operasında cırlaw belän tiñ. Biredä ataqlı Herbert von Karajan, Kent Nagano, Vladimir Aşkenazi, André Rieu, Mstislav Rostropoviç, Fuat Mansurov, Maksim Vengerov, Aleksandr Mogilevskiy qul çaptılar. Läkin bolar barısı da klassik başqaruçılar. Ä 5çe noyabr’ könne zal bayanda uynaw sänğäten dönyä külämenä citkerüçe keşene basqan köygä alqışladı. Östämägä, “muzıyka patşalığınıñ yäş xakime” – Aydar Ğaynullinnıñ milli canlı “tatar cäwhäre” buluı da ayıruçı şatlıqlı ide. Ul küptän inde Räsäy tamaşaçılarınıñ küñelen yawladı, aña Böyekbritaniyä, İtaliyä, Koreyä, Yaponiyä, Frantsiyä häm Gretsiyädä qul çaptılar. Berlin tatarları isä, Aydar Ğaynullin kontsertına barır öçen, härber mömkinlektän faydalanalar. Menä zarığıp kötep alanğan kontsert ta kilep citte: 5 qatlı zal şağrım tuldı. Tamaşanıñ berençe yartısında yäş talantlı pianist Francesco Tristano Şlime Prokofyev äsärlären başqardı. Tiyeşle alqışlarnı alıp, Francesco, üzeneñ nomerın bügenge kiçneñ kulminatsion noqtası dip uylap, ğorur qıyäfättä säxnädän töşep kitte. Dannıñ tämen tatıp ölgergän yeget bäyrämneñ ikençe yartasında bulaçaq sürpriz turında hiç tä uylamadı. Tänäfestän soñ Mäskäwdän kilgän qunaqnı – yäş bayançını iğlan ittelär. “Bayan ul – Argentina bandoleonesın xäterlätkän rus milli uyen qoralı, çönki älege rus bayançısı kompositor Astor Piazzola muzıykasın başqaraçaq,” – dip iskärtte alıp baruçı. Küräseñ, tamaşaçılarnıñ eçke rizasızlığın sizep (zalda baytaq qına tatarlar böten eşlären qaldırıp, Ğaynullinnı qararğa kilgännär bulsa kiräk), konferansyı, tiz genä Aydarnıñ tatar buluın da äytep uzğaç, anı säxnägä çaqırdı. Qul çabular işetelde. Berniçä mizgel ütte. Alqışlar tağın qabatlandı häm, nihayät, Aydar, härwaqıttağıça oyalçan yılmayu belän nur çäçep, säxnägä uzdı.

Zalda tınlıq urnaştı. İşetü säläten nazlıy-nazlıy tirbätä torğan Latin Amerkası köyläre ağıldı. Bu Piazzolanıñ bandoleone belän orkestr öçen yazılğan äsärläreneñ iñ dähşätlesen Aydar bik citez başqarıp cıqtı. Aña tanılğan alman simfonik orkestrı di iyärep bardı. Soñğı akkord yañğırağanda, zal därräw kütärelde. Däräcäsen belep, publikağa baş igäç, Aydar säxnädän töşte. Xalıq tınmadı, häm inde orkestrnıñ muzıykantları da, zalğa quşılıp, Ğaynullinnı qabat çaqıra başladılar. Barı tik altınçı tapqırğa

( Dä wa mi 6n çe bittä)

Der tatarische Brillant erobert den europäischen

Musikolymp

Татарский бриллиант покоряет европейский музыкальный Олимп Берлинская филармония давно носит

среди музыкантов славу музыкального Олимпа, который не так-то просто покорить. Чести выступать в стенах этой прославленной филармонии удостаивались самые известные исполнители с мировым именем – выступить на этой сцене музыканту все равно что певцу спеть в миланской Ла-Скала или парижской Гранд-Опера. Здесь аплодировали прославленным Герберту фон Караяну, Кенту Нагано, Владимиру Ашкенази, Андре Рье, Мстиславу Ростроповичу, Фуату Мансурову, Максиму Венгерову, Александру Могилевскому. Но это все классические исполнители. А 5 ноября зал стоя аплодировал человеку, который вознес баянное исполнительское искусство до мировых высот. И тем приятней было, что

человеком этим оказался «татарский бриллиант», «юный принц в королевстве музыки» - Айдар Гайнуллин. Он давно уже полюбился российской публике, ему рукоплескали в Великобритании и Италии, Корее и Японии, Франции и Греции, а берлинские татары используют любую возможность, чтобы побывать на его выступлениях.

И вот долгожданный концерт в

филармонии: пятиярусный зал был полностью заполнен зриятелями. В первой половине концерта выступал молодой одаренный пианист Франческо Тристано Шлиме, исполнив произведения Прокофьева. Получив свою долю аплодисментов, он гордо удалился со сцены, полагая, что его выступление было кульминацией концертного вечера. Молодой человек, уже успевший вкусить славу, наложившую отпечаток и на его поведение, не подозревал,

(Продолжение на стр. 6)

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UNSERE TALENTE

НАШИ ТАЛАНТЫ

Seit langem hat die Berliner Philharmonie unter Musikern den Ruf des Musikolymps, der nicht einfach zu erobern ist. Viele bekannte Mu-siker von Weltruf hatten die Ehre hier aufzutre-ten – auf der Bühne der Berliner Philharmonie aufzutreten ist für einen Musiker wie für einen Opernsänger gleichbedeutend wie in Mailand im La Scala oder in der Pariser Grand-Opera zu singen. Man applaudierte hier dem berühm-ten Herbert von Karajan, Kent Nagano, Wladi-mir Aschkenasi, André Rieu, Mstislaw Rostro-powitsch, Fuat Mansurow, Maxim Wengerow, Aliexandr Mogilewski. Aber sie alle waren Dar-steller in der klassischen Bedeutung dieses Wortes – Dirigenten, Violinisten, Klavierspie-ler... Und am 5. November applaudierte der Philharmoniesaal voller Zuschauer dem Men-schen, der die Bajanspielkunst an die Weltspitze brachte. Umso angenehmer war es, dass diese Person der junge Tatare Aydar Gajnullin war, „der tatarische Brillant“, „der junge Prinz im Königreich der Musik“. Schon lange ist er dem russischen Publikum bekannt und von ihm geliebt, man applaudiert ihm Beifall in Groß-britannien und Italien, in Korea und Japan, Frankreich und Griechenland, und die Berliner Tataren nutzen jede Möglichkeit, seine Konzerte zu besuchen.

Der langersehnte Abend des 5. November: der fünfstöckige Saal der Philharmonie ist vol-ler Zuschauer. Im ersten Teil des Konzerts trat der junge begabte Klavierspieler Francesco Tristano Schlimé auf, er bot Werke von S. Pro-kofjew dar. Als er seine Applausportion bekom-men hatte, entfernte er sich stolz von der Bühne, da er meinte, dass sein Auftritt zur Kulmination des Konzertabends wurde. Der junge Mann, der schon einen Ruf genoss, der auch sein Beneh-men beeinflusste, hatte noch keine Ahnung, was für eine Überraschung ihn nach der Pause er-wartete. Nach dem Entreacte annoncierte man das „junge Talent aus Moskau, der Bajan spielt – das ist ein russisches Instrument, dass der argentinischen Bandoleone ähnlich ist (so der Ansager), daher spielt dieser russische Baja-nist das Konzert des argentinischen Komponis-ten Astor Piazzola“. Wahrscheinlich spürte der Conferencier unsere Empörung – im Saal gab es viele Tataren, die für dieses Konzert all ihre Beschäftigungen zur Seite legten und hierher kamen, um Aydar zu unterstützen – und er kor-rigierte sich und fügte hinzu, dass Aydar Tatare ist. Dann lud er ihn ein, auf die Bühne zu treten. Der Applaus erschallte. Eine Sekunde verging, die zweite, die zehnte... Elegant hielt Aydar eine herrliche Theaterpause ein. Man klatschte er-neut Beifall, und endlich erschien Aydar auf der Bühne, einfach wie immer, mit

(Fortsetzung auf der S. 6)

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Aydar Gainullin und Elena Lutz im Kreml, Moskau

Yevropanıñ muzıykal´ Olimpın yawlawçı

tatar cäwhäre

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(Dä wa mi ; başı 5nçe bittä) ğına “tatar cäwhäre”, xalıq sorawı buyınça, şul uq avtornıñ “Libertango”sın zalğa citkerde. Yañadan şartlar däräcägä ilä yazğan tamaşaçı alqışları berniçä minut rättän kontsertnı däwam itterergä birmädelär.

Programma axırında bezgä Aydar belän aralaşu mömkilege tudı. Muzıykant, ütä ğorurlıq belän, bayannıñ rus milli uyın qoralı ikänen genä tügel, bälki dönyäküläm masştabtağı törle köy uynarğa sälätle insturment itep tanıtası kilgänlegen äytte, häm ul aña ireşte dä.

Älege uñış Aydar öçen oçraqlı bulmadı. Ul qayçandır saylap alınğan yünäleş buyıça armıy-talmıy xezmät kuyıp, başqa Yevropa uyın

qoralı – akkordeonnı – saylarğa täqdimnär yausa da, üz milli instrumentı häm xalıqqa qarata mäxäbbäte tormışında yünältüçe köç buldı.

Aydarnıñ grafigı bik tığız, ul berniçä aylarğa aldan tözelgän. 5çe noyabr’ könne Berlinda bulaçaq kontsertı aldınnan bezneñ tanılğan muzıykant aldağı könne genä Kreml binasında böten Räsäy elitası aldında çığış yasağan, irtän Berlinğa oçqan. Oçqıçnıñ köçle toman arqasında totqarlanuına qaramastan, Aydar repetitsiyägä kilep, kiçen muzıyka yaratuçılarğa iskitkeç tamaşa büläk itep ölergä.

Venera Vagizova, Berlin Tatarçağa ADPU uqıtuçısı

İbrahimova E.R., Filologiyä fakultetınıñ

4çe kurs studentı A l b i n a Ğa t a u l l i n a

(Начало на стр. 5)

какой сюрприз ожидал всех во второй половине вечера. После антракта был объявлен «молодой талант из Москвы, играющий на баяне – это такой русский инструмент , который напоминает аргентинскую бандолеоне, – пояснил ведущий концерта, – так как этот русский баянист будет исполнять произведение аргентинского композитора Астора Пьяццолы». Видимо, почувствова в воздухе наше внутреннее возмущение – а в зале находилось немало татар, ради такого концерта отложивших все свои дела и пришедших поддержать Айдара – конферансье поправился и тут же добавил, что Айдар – татарин. Затем он пригласил его на сцену. Раздались аплодисменты. Прошла секунда, вторая, десятая... Айдар очень изящно выдержал великолепную театральную паузу. Раздались повторные аплодисменты, и наконец Айдар вышел на сцену, как всегда, скромный, с застенчивой улыбкой, излучая бесконечное обаяние.

В зале повисла тишина, и вот полились неповторимые звуки латиноамериканских мелодий – это было одно из самых культовых произведений Пьяццолы, концерт для бандолеоне с оркестром, и Айдар виртуозно справился с этой задачей. Сопровождал его заменитый Немецкий симфонический оркестр. Когда прозвучал последний аккорд, зал просто взорвался аплодисментами . С достоинством поклонившись публике, Айдар сошел со сцены. Но зал не утихал, и уже музыканты оркестра присоединились к зрителям. Пять раз Айдара вызывали на сцену, и, наконец, на шестой раз он сыграл на «бис» одно из самых замечательных произведений, которое удается ему как никакому другому исполнителю – «Либертанго» того же самого автора. И вновь долгие, бешеные аплодисменты в течение нескольких минут не позволили продолжать концерт.

По окончании программы нам удалось коротко пообщаться с Айдаром. Сам музыкант с гордостью сказал, что он всегда мечтал показать миру, что баян – это не просто русский народный инструмент, а инструмент, достойный того, чтобы называться мировым, которому подвластна любая музыка. И это ему удалось.

Пожалуй, этот успех был закономерен – Айдар неутомимо трудится на однажды выбранной им музыкальнй стезе, несмотря на то, что даже были предложения

(Продолжение на стр. 25)

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UNSERE TALENTE

НАШИ ТАЛАНТЫ

(Anfang auf der S. 5) bescheidenem Lächeln, mit unendlich positiver Ausstrahlung.

Stille erfüllte den Saal, und dann ertönten wunderschöne Klänge lateinamerikanischer Melo-dien – es war eines der Kultwerke von Piazzola, Konzert für ‚Bandoleone und Orchester’, und Ay-dar löste diese Aufgabe virtuos. Er spielte in der Begleitung der Deutschen Symphoniker. Als der letzte Akkord ertönte, explodierte der Saal in stür-mischem Beifall. Würdevoll verbeugte sich Aydar vor dem Publikum und verließ die Bühne, doch man hörte nicht auf mit dem Beifall. Fünfmal wur-de er auf die Bühne geladen, und die Musiker des Orchesters applaudiertem ihm gemeinsam mit den Zuschauern. Letztendlich spielte er zum sechsten

Auftritt als Zugabe eines der hervorragendsten Werke desselben Komponisten, Libertango, das ihm wie keinem anderen gelang. Und wieder ap-plaudierte man ihm mehrere Minuten lang.

Nach dem Konzert gelang es uns, uns kurz mit Aydar zu unterhalten. Er sagte stolz, er habe immer davon geträumt der Welt zu beweisen, dass das Bajan kein einfaches russländisches Volksin-strument ist, sondern ein Instrument, das es wert ist, als Weltinstrument bezeichnet zu werden, wel-chem jede Art der Musik unterstellt ist. Und das ist ihm gelungen! Dieser Erfolg war aber rechtmäßig – Aydar arbeitet unermüdlich auf dem einst von ihm ge-wählten Musikpfad, obwohl ihm schon mehrmals angeboten wurde das Instrument zu wählen, das „mehr europäisch ist“, das Akkordeon. Aber Aydar ist stolz auf sein Bajan und auf sein Volk, und die-ses Gefühl des Stolzes ist

(Fortsetzung auf der S. 25)

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Татарский бриллиант покоряет европейский музыкальный Oлимп

Aydar Gaynullin in der Berliner Philharmonie mit Berliner-Symphoniker-Orchester.

Der tatarische Brillant erobert den europäischen

Musikolymp

Yevropanıñ muzıykal´ Olimpın yawlawçı

tatar cäwhäre

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China und die Nomaden Der Hauptfeind der Alten

Türken in Zentralasien war das alte und gewaltige China. Heute ist fast jeder sechste Mensch auf der Welt ein Chinese. In alten Zeiten war der Bevölkerungsanteil unter den Menschen ungefähr genauso wie heute. Das mächtige China mit seiner vielköpfigen Bevölkerung wäre im Stande gewesen, ganz Eurasien zu erobern. Aber die No-maden, insbesondere die Hunnen und Alten Türken, erwiesen sich als diejenige Kraft, welche die chinesische Aggression verhinder-te. Wäre das nicht geschehen, wür-den jetzt in Eurasien überall nur Chinesen leben, ebenso in Westeu-ropa und in Russland. Aber China litt auch unter den zahlreichen Raubzügen der Nomaden. Um sich gegen diese Überfälle besser ver-teidigen zu können, erbauten die Chinesen die Große Chinesische Mauer, die sich über viertausend Kilometer erstreckte.

Eine andere große Erfindung des Altertums war die Jurte (vergl. tatarisches Wort „yort“ – das Haus). Jurten wurden aus Filz her-gestellt und schützten die Noma-den vor Kälte, Wind, Frost, Regen und Schnee. Viele altchinesische und altpersische Dichter schrieben voller Bewunderung über die Vor-züge dieser Behausung, über die Wärme und das gesunde Mikrokli-ma innerhalb der Jurte. Nicht um-sonst standen in der Nähe der prachtvollen Paläste chinesischer Kaiser auch Jurten.

Die Nomaden selbst waren in der Lage, Städte und Paläste zu errichten. Es ist bekannt, dass es schon Städte der Nomaden, der ersten turksprachigen Hunnen, gab. Aber sie bevorzugten doch mehr die Steppen und das Leben in bequemen Jurten. Wie bei chi-nesischen Chronisten nachzulesen ist, waren die Nomaden der Mei-nung, dass das Leben in einer Stadt dem Leben in einem Sarg gleiche. Und das Dasein in einem Sarg bedeute den Tod!

Das Nomadentum bedeutet also keinesfalls Rückständigkeit und auch keine niedrigere Ent-wicklungsstufe der Menschheit. Es stellte nur eine der Formen der Zivilisation dar, die für die natür-lich-klimatischen Lebensbedin-gungen nomadischer Viehzüchter geeignet war.

So lebten die Alten Türken – die Nachfolger der legendären Hunnen und gleichzeitig die künf-tige Bevölkerung des Großen Alt-turkischen Kaganats. Ihrerseits waren die Alten Türken die Ahnen der heutigen Tataren und anderer turksprachiger Völker. Anfangs lebten sie in Nachbarschaft mit dem mächtigen China, und ihr Land grenzte an Südsibirien, das Altai- und Sajangebirge sowie an die Baikalsteppen. Zu Beginn wa-ren sie noch vom Jujaner Kaganat mit seinem mongolsprachigen Volk abhängig. Aber die altertüm-lichen Türken standen bereits auf einer höheren Entwicklungsstufe als ihre Eroberer, die Jujaner. Die Alten Türken waren auch die ers-ten Bergarbeiter in den Großen Steppen. Im Altai- und Sajangebir-ge förderten sie Eisenerz und

schmolzen daraus Eisen. Sie ver-kauften das Eisen an ihre Nach-barn und gewannen somit Aner-kennung. Als sie mit der Zeit mächtiger als ihre Eroberer, die Jujaner, wurden, schlossen sie einen Bund mit China, erhoben sich im Jahre 552 u. Z. und wur-den unabhängig. So entstand schließlich das Große Alttürkische Kaganat.

Vorbereitet von Guzel Tschulmanly

Nach G. Dawletschin Übersetzung: Anna Thyrolf

Китай и кочевники Главным противником

древних тюрков в Центральной А з и и б ы л д р е в н и й и могущественный Китай. В наши дни примерно каждый шестой человек в мире является китайцем. Примерно такую же пропорцию от численности ч е л о в е ч е с т в а к и т а й ц ы составляли и в древности. М о щ н ы й К и т а й с многочисленным населением был в силах завоевать всю Евразию. Однако кочевники,

особенно гунны и древние тюрки, являлись как бы живой стеной, не давая возможности распространиться китайской агрессии . Если бы э то произошло, то сейчас почти во всей Eвразии проживали бы только китайцы – и в Западной Европе, и в России. Но и Китай страдал от многочисленных набегов кочевников. Чтобы защититься от подобных набегов, китайцы построили Великую китайскую стену, пр о т яж е н но с т ь к о т о р о й составляет 4 тысячи км.

Др уг им в е л ич а йшим изобретением древности была юрта (ср. татарское слово «йорт» – дом). Сделанные из войлока жилища защищали кочевников от стужи, ветра, мороза, дождя и снега. Об удобстве этих юрт, о теплоте и здоровм микроклимате в них с восхищением писали многие древнекитайские и древне-персидские поэты. Не зря китайские императоры возле своих прекрасных дворцов

ставили и юрты! Кочевники и сами могли

строить города , дворцы . Известно наличие городов классических кочевников – первых тюркоязычных гуннов. Но они отдали предпочтение степи, жизни в удобных юртах. К а к п иш у т к и т а й с к и е летописцы, кочевники считали, что жить в городах – значит находиться в каменном гробу. А нахождение даже в золотом гробу – это смерть!

Таким образом, кочев-ничество нельзя рассмтаривать как отсталось, низшую ступень развития человечества. Оно было лишь одной из форм цивилизации, приспособленно к природно-климатическим ус-ловиям места обитания, образу жизни кочевых скотоводов.

Так жили древние тюрки – потомки легендарных гуннов, население будущего Великого древнетюркского каганата. В свою очередь сами древние тюрки являются далекими предками современных татар и остальных тюркских народов. Вначале они жили в соседстве с могущественным Китаем в районе Южной Сибири , Алтайских и Саянских гор, степях Прибайкалья. Древние тюрки открыли Сибирь для цивилизованного мира . В начальный период они были зависимы от Жужнаского каганата с монголоязычным населением. Но тюрки были более цивилизованными, чем их поработители – жужане . Древние тюрки были первыми шахтерами Великой степи. В Саянских, Алтайских горах кочевники добывали железную руду и плавили из нее железо. Продавая железо соседям, они получили среди них признание. Став более сильными, чем их поработители – жужане , заключив союз с Китаем, древние тюрки восстали и в 552 г.н.э. стали независимыми. Так появился Великий древне-тюркский каганат.

По материалам Г. Давлетшина Подготовила

Гузель Чулманлы

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G E S C H I CH T E

ИСТОРИЯ N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

I n de r Tu rks te ppe

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Генерал Петр Григоренко – память о нем

хранят крымские татары Im Oktober diesen Jahres

wurde in Kiew und Aqmescit (Simferopol) der 100-jährige Ge-burtstag vom bekanntem Men-schenrechtskämpfer und mutigen Menschen, General Peter Grigo-renko – feierlich begangen. Er verteidigte die Ehre und die Unab-hängigkeit seiner Heimat an der Front und blieb diesen Zielen auch in der Friedenszeit treu, indem er sich für das Recht auf freie Mei-nungsäußerung und Menschen-rechte einsetzte. Bis zu einem be-stimmten Zeitpunkt ähnelte sein Leben dem von vielen anderen, die in der Epoche der Sowjetmacht gefördert wurden.

Grigiorekto wurde in der Siedlung Borisowka im ehemali-gen Gouvernement Nikolajewsk in einer armen Bauernfamilie gebo-ren. Mit 15 Jahren zog er in die nahe liegende Stadt Donezk um: tagsüber arbeitete er als Maschi-nist und abends setzte er seine Ausbildung fort. Als 20-jähriger tritt er in die Partei ein, und wurde von ihr in die Militärakademie für das Pionierwesen weiter geleitet, die er 1934 mit Auszeichnung ab-solviert hatte. In den Reihen der Roten Armee beteiligte er sich 1939 an den Kriegshandlungen gegen Japan (Schlacht am Chal-chin Gol) und wurde schwer ver-wundet. Die schwerste Kriegsver-wundung aber erlitt er 1944 an der Grenze zwischen der West-Ukraine und Ungarn. Er hätte bei-nahe sein Bein verloren, aber seine treue Freundin und Ehefrau Zina-ida, die alle Kriegswege mit ihm zusammen bereist und beschritten hatte, verhinderte es.

Peter Grigorenko wurde mehrmals mit Auszeichnungen geehrt, unterrichtete nach dem Krieg in der Moskauer Frunse-Militär- Akademie. 1949 wurde er zum Leiter der Abteilung für wis-senschaftliche Forschungen er-nannt, 1958 zum Leiter des Lehr-stuhls für militärische Kybernetik (Schlachtenführung). 1959 wurde er zum General-Major befördert.

Eine wohl glückliche Karrie-re eines verdienten Frontoffiziers, erfolgreichen Militärgelehrten und des Oberhaupts einer großen und

freundlichen Familie fand ihr Ende nach seiner Rede auf einer Partei-konferenz in Moskau 1961, wo er sich erlaubte Chruschtschow zu kritisieren. Er wurde sofort von der Akademie entlassen und mit Herunterstufung seines Amtes in den Fernen Osten der UdSSR ver-setzt.

1963 gründete er den gehei-men illegalen „Bund der Kämpfer für die Wiedergeburt des Leninis-mus“, dem sich auch seine Söhne angeschlossen hatten. Flugblätter, in denen es um Missbräuche des Regimes und um die Rückkehr zu den „Leninschen Normen“ ging, wurden an Eingängen zu den gro-ßen Werken und Fabriken, sowie an Moskauer Bahnhöfen verteilt. Grigorenko wurde verhaftet und in das Institut für Gerichtspsychiatrie Namens Serbskij eingewiesen, wo er für geisteskrank erklärt wurde. Die Paradoxie besteht aber darin, dass er für dieses „Verbrechen“ seiner Rente, Titel und Verdienste enthoben wurde, d.h. er wurde letztendlich so behandelt, als ob er gesund sei.

In der Irrenanstalt traf Grigo-renko den „kranken“ Häftling Vla-dimir Bukowski, der genauso wie er seine Freiheitsstrafe abbüßen sollte. Durch Bukowski lernte Gri-gorenko später weitere junge Dis-sidenten kennen, die für längere Zeit seine Freunde und Gesin-nungsgenossen geworden waren.

Nachdem Chruschtschow von seinem Posten im Frühjahr abge-setzt wurde, wurde auch Grigoren-ko aus dem Gefängnis entlassen. Lange Zeit konnte er keine Ar-beitsstelle finden, nicht mal als unqualifizierter Arbeiter. Letzt-endlich wurde er in einem Lebens-mittelgeschäft als Lagerarbeiter eingestellt. Er musste zwei Schich-ten hinter einander ohne Wochen-enden und Freitage arbeiten um seine Familie zu ernähren. Durch Bukowski lernte Petr Grigorenko die alten Bolschewiken Pissarew und Kosterin kennen.

Sie waren als erste auf das Schicksal der Wolga-Deutschen und Krimtataren aufmerksam

(Fortsetzung auf der S. 9)

В октябре в Киеве и

Симферополе торжественно отмечалось 100-летие генерала Петра Григоренко, известного п р а в о з а щ и т н и к а и мужественного человека. Он был защитником чести и независимости своей Родины, пройдя войну, и остался им и в мирное время , отстаивая свободу слова и права человека. Хотя до поры до времени его судьба ничем не отличалась от т и п и ч н о г о в ы д в иж е н ц а советской эпохи.

Родился и вырос он в селе Борисовка Николаевской губернии в бедной крестьянской семье. В возрасте 15 лет уехал в город, работал в Донецке машинистом , а вечерами учился. В 20 лет вступил в партию, и по партийной путевке был направлен в Военно–инж е н е р н ую а к а д е м ию , которую окончил в 1934 году с отличием. В рядах Красной Армии он участвовал в 1939 в военных действиях против Японии (Халхин-Гол) и был тяжело ранен. Но самое тяжелое ранение он получил в 1944 году на границе Зап. Украины и Венгрии. Ему чуть было не ампутировали ногу, но отстояла Зинаида Михайловна – его верная жена и постоянная спутница, прошедшая вместе с ним всю войну.

Петр Григорьевич имел множество наград, после войны преподавал в Академии им. Фрунзе в Москве. В 1949 году

был назначен начальником научно–исследовательского отдела, в 1958 – начальником кафедры военной кибернетики (управления боем). В 1959 году получил звание генерал–майора.

Вполне благополучная карьера заслуженного офицера–фр о н то в и к а , ус п ешн о г о военного ученого , главы большой и дружной семьи з а ко н ч и ла с ь п о с л е е г о выступления в 1961 году с антихрущевской критикой на партийной конференции а Москве. Из Академии он был тут же уволен и переведен с понижением в должности на Дальний Восток.

В 1963 г. им был создан подпольный «Союз борьбы за возрождение ленинизма», куда вместе с ним вошли и его сыновья. Листовки, в которых говорилось о злоупотреблениях режима и о возвращении к «ленинским нормам», они распространяли у проходных заводов и на московских в о к з а л а х . Вско р е Пет р Григорьевич был арестован и направлен в Институт судебной психиатрии им. Сербского, где его признали душевнобольным. Парадокс заключался в том, что за его «преступления» его лишили пенсии, званий и наград, т.е. поступили, в конечном счете , как со здоровым.

В «психушке» Григоренко встретился с отбывавшим свой срок по той же статье («больным») Владимиром Б у к о в с к и м , к о т о р ы й познакомил его позднее с молодыми диссидентами , ставшими на долгие годы его е д и н о мышл е н н и к а м и и друзьями.

Весной, после падения Хрущева, его выпустили. Но без работы и без пенсии. Он долго не мог устроиться ни на какую работу, даже разнорабочим. Наконец, устроился грузчиком в овощной магазин, причем работал в две смены, без

(Продолжение на стр. 9)

General Peter Grigorenko – sein Andenken lebt

im Herzen der Krimtataren

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PORTRAIT

ЛИЦО НОМЕРА N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

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Генерал Петр Григоренко

(Начало на стр. 8)

выходных, чтобы прокормить семью. Через Буковского Петр Григорьевич познакомился со с т а рыми б о л ьше в и к ам и Писаревым и Костериным. Они первыми обратили его внимание на судьбу немцев Поволжья и крымских татар, боролись за их право возвращения на родину, прежние места проживания, откуда они были депортированы по приказу Сталина. В 1968 году умирает Костерин . Панихида по нему обернулась настоящим митингом. Там, в помещении моско вс ко го крематория, выступил и генерал Г р и г о р е н к о с о с в о е й п р о г р а м м н о й р е ч ь ю , призывавшей продолжить дело его покойного друга.

В том же году он пишет свое знаменитое открытое письмо в журнал «Вопросы истории КПСС» в защиту книги Некрича «1941», в котором вскрывает причины наших катастрофических поражений в 1 9 4 1 году . Эта с т а т ь я п о л ь з о в а л о с ь б о л ь ш о й известность в самиздате, и Григоренко не раз даже приглашали выступить перед студенческой аудиторией, хотя, ра з умее тс я , бе з ведома администрации.

В мае 1969 года в узбекском городе Чирчике был назначен судебный процесс над Мустафой Джемилевым и другими активистами крымско–татарского движения. Петр Григорьевич вылет ел в Ташкент, чтобы выступить там в качестве общественного защитника, но был сразу же арестован. В Ташкенте ему снова была назначена судебно–психиатрическая экспертиза, которая на этот раз признала его здоровым. Не удовлетворенные этим заключением следователи направили его на повторную экспертизу, где ему и вынесли «нужный» диагноз . Суд , который состоялся в Ташкенте, был з а о ч ным и с н о в а п р и г о в о р и л е г о к принудительному лечению, на этот раз в спецбольнице г.

Черняховска Калининградской области. В этой спецбольнице он провел четыре тяжелейших года. А в 1974 году группой м уж е с т в е н н ы х в р а ч е й –психиатров, возглавляемых доктором Семеном Глузманом из Киева, была проведена н е з а в и с и м а я з а о ч н а я психиатрическая экспертиза, п р и з н а в ш а я г е н е р а л а совершенно здоровым. Однако сам Глузман поплатился за свое гражданское мужество семью годами лагерей.

В 1 9 7 4 г о д у Пе т р Григоренко был выпущен на свободу. Здоровье его было сильно подорвано, но могучий

организм и сила духа взяли свое, и через некоторое время он опять вернулся к своей правозащитной деятельности. Все эти годы рядом с ним находилась его верная жена и соратница Зинаида Михайловна. Двери их дома в Москве, на Комсомольском проспекте , всегда были открыты друзьям и единомышленникам, всем, кто нуждался в их помощи . Пришедший к ним одинажды «прописывался» в их сердце н а д о л г о . П о с т о я н н о о с т ан а в лив а ли сь у них приехавшие «за правдой» крымские татары, российские немцы , о с в о бо дившие с я политзеки, находившие у них и кров и защиту. Даже в самые тяжелые времена, когда муж сидел в психушке, а на квартире проводились обыски, у Зинаиды

(Продолжение на стр. 10)

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PORTRAIT

ЛИЦО НОМЕРА

(Anfang auf der S. 8)

geworden, kämpften um ihre Rechte auf die Rückkehr in die Heimat, in ihre früheren Wohnor-te, von wo sie auf Stalins Erlass hin vertrieben worden waren. 1968 stirbt Kosterin. Seine Toten-messe wurde zu einer richtigen Kundgebung. Dort in der Trauer-halle des Moskauer Krematoriums hielt seine Programmrede General Grigorenko, der dazu aufgerufen hatte, die Sache seines gestorbe-nen Freundes fortzusetzen.

Im gleichen Jahr veröffent-lichte er in der Zeitschrift „Fragen zur Geschichte der KPdSU“ sei-nen offenen Brief zum Schutz des

Buches von Nekritsch „1941“, in dem die Gründe für die katastro-phale Niederlage der sowjetischen Armee offen gelegt wurden. Die-ser Artikel genoss im große Popu-larität im Bereich der Grauen Lite-ratur, Samisdat genannt. Grigoren-ko bekam sogar Einladungen vor den Studenten aufzutreten, was selbstverständlich vor der Admi-nistration geheim gehalten wurde.

Im Mai 1969 sollte in der usbekischen Stadt Tschirtschik eine Gerichtshandlung in der Sa-che von Mustafa Dshemilew und anderen Aktivisten der krimtatari-schen Bewegung stattfinden. Peter Grigorenko flog nach Taschkent, um dort als öffentlicher Verteidi-ger aufzutreten, wurde jedoch vor Ort sofort verhaftet. In Taschkent war er wieder einer gerichts-psychiatrischen Expertise unterzo-gen, die ihn aber diesmal für ge-sund erklärte. Dieses Gutachten konnte jedoch die Untersuchungs-

beamten nicht zufrieden stellen. So wurde er einer zweiten Exper-tise unterzogen, die eine „richtige“ Diagnose feststellte.

Die Gerichtsverhandlung in Taschkent bediente sich eines Ab-wesenheitsverfahrens uns verur-teilte Grigorenko zu medizinischer Zwangsbehandlung in der Sonder-klinik in der Stadt Tschernja-chowsk im Kaliningrader Gebiet. In dieser Klinik verbrachte er vier seiner schwersten Jahre. 1974 hat-te eine Gruppe von tapferen Psy-chiatrieärzten geleitet von Dr. Se-men Glusman aus Kiew eine un-abhängige im Kontumazialverfah-ren geführte Expertise durchge-führt; die den General für voll-ständig gesund erklärte. Für diese Zivilcourage musste Glusman sieben Jahre lang in den Gefange-nenlagern verbringen.

1974 wurde Grigorenko wie-der freigelassen. Gesundheitlich war er angeschlagen, aber sein kräftiger Körper und unbeugsa-mer Geist haben die Oberhand gewonnen. Nach einer kurzen Pause kehrte er zu seiner Tätig-keit als Menschenrechtler zurück All diese Jahre war Zinaida, seine treue Freundin und Gefährtin ne-ben ihm. Die Türen ihrer Woh-nung in Moskau im Komso-molskij Prospekt waren immer offen für Freunde und Gleichge-sinnte, für alle, die Hilfe ge-braucht haben. Derjenige, der einmal bei ihnen zu Gast war, siedelte sich für lange in ihren Herzen ein. Eine regelmäßige Bleibe fanden bei ihnen die „nach Gerechtigkeit“ suchenden Krim-tataren, Russland-Deutsche, ent-lassene politische Häftlinge, die bei den Grigorenkos Dach und Schutz fanden. Selbst in den schwierigsten Zeiten, als der Ehe-mann in der Psychiatrie gefangen gehalten wurde und in der Woh-nung ständige Durchsuchungen stattfanden, hatte Zinaida, die schon nicht mehr die jüngste war und an bronchialem Asthma litt, Kraft und Zeit für Herzlichkeit und Unterstützung ganz fremden Leuten gegenüber, die von weit her nach Moskau gereist waren.

(Fortsetzung auf der S. 10)

General Peter Grigorenko

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Grigorenko-Denkmal in Simferopol

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Генерал Петр Григоренко

(Начало на стр. 8)

Михайловны, далеко уже н е м о л о д о й , б о л ь н о й б р о ни хи а л ь н о й а с т м о й , находились силы и время на сердечное тепло, на поддержку приехавших издалека почти незнакомых ей людей.

В 1 9 7 7 г о д у Пе т р Григорье вич и Зинаид а Ми х а й л о в н а п о л у ч и л и выездную визу в США сроком на полгода. Приглашение

поступило от сына в Нью–Йорке . Петр Григорьевич н у ж д а л с я в с р о ч н о й урологической операции, а ложиться на операционный стол в московской больнице было для него рискованно. Вскоре после их отъезда Указом Верховного Совета СССР генерал Григоренко был лишен сове тского гражданства . Супруги Григоренко получили политическое убежище в США, но насильный отрыв от Родины был для них очень болезненный. Петр Григорьевич тяжело его переживал, но на предложение занять пост профессора в военной Академии в Вест Пойнте ответил отказом. Он считал себя не вправе изменить присяге, которую он принял когда-то на верность своей стране. В 1981 году в Нью–Йорке вышла его книга «В подполье можно встретить только крыс...» – итог многолетных его р а з м ы ш л е н и й , ц е л а я

автобиографическая летопись советской эпохи, в которой прошла его жизнь. Вместе с тем его мемуары – это энциклопедия и хроника правозащитного движения в СССР. Очень искренне и с большой теплотой описаны портреты его друзей и с о р а т н и к о в , и з в е с т н ы х диссидентов. Он умер в возрасте 79 лет от по в торно го инсул ь т а и похоронен на украинском кладбище в Нью-Джерси. В 1997 году к 90–летию г енер а ла , в Москв е , в Центральном доме Российской армии прошел торжественный вечер его памяти. И там же состоялась презентация его книги, которая была переиздана в М о с к в е о б щ е с т в о м «Мемориал». А годом раньше, в Киеве, в микрорайоне Оскорки появился проспект генерала Григоренко. К сожалению, с т о л е т и е Г р и г о р е н к о о ф и ц и а л ь н а я М о с к в а проигнорировала. Но помнят и бережно хранят память о Петре Григорьевиче в Крыму, в семьях крымских татар. Как сказал в разговоре автору этих строк Р афе т Кар анлык ( R a f e t K a r a n l i k ) , пр ед с е д а т е л ь общества крымских татар в Европе: «Генерал Григоренко самый уважаемый человек для нас. Он для нас святой». Господин Каранлык не сказал «был». Крымские татары, где бы они ни жили, считают, что Петр Григоренко и сейчас с ними, как и в те годы, когда он словом и делом мужественно боролся за их право возвращения на родину.

Зайтуна Ареткулова Франкфурт на Майне

Цветные фото: Г. Бекирова Использованные источники: 1. Петро Григоренко « В подполье можно встретить только крыс...» Изд. «Звенья», Москва, 1997г. 2 . Эдвин По л я но в с к и й «Мятежный генерал», газета «Известия», № 59–61, 1994г. 3. Личные воспоминания автора этой заметки.

General Peter Grigorenko

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PORTRAIT

ЛИЦО НОМЕРА

stellt. Peter Grigorenko starb im

Alter von 79 Jahren nach wieder-holtem Schlaganfall und ist auf dem ukrainischen Friedhof in New Jersey beigesetzt.

Zum 90. Jubiläum des Gene-rals fand 1997 ein Gedächtnistag zu Ehren von Peter Grigorenko in Moskau, im Zentralen Haus der Russischen Armee statt. Dort wur-de auch sein Buch präsentiert, des-sen Neuauflage von der Gesell-schaft Memorial in Moskau publi-ziert wurde. Ein Jahr zuvor wurde in Kiew im Bezirk Oskorki sein Name einer großen Straße verlie-hen – „Prospekt General Grigoren-ko“. Bedauerlicherweise hat Mos-kau das 100-jährige Jubiläum von Grigorenko ignoriert. Aber der Name von Grigorenko wird in den Familien der Krimtataren herzlich in Erinnerung behalten. „General

Grigorenko ist die hoch geachtete Person bei uns. Er ist ein Heiliger für uns“, – so Rafet Karanlik, Vor-sitzender der Gesellschaft der Krimtataren in Europa. Herr Ka-ranlik verwendete nicht das Wort „war“. Die Krimtataren, wo sie auch immer sind, meinen, dass Peter Grigorenko auch jetzt unter ihnen ist, genauso wie damals, als er mit Wort und Tat tapfer und kühn für ihre Rückkehr in die Hei-mat gekämpft hatte.

Zaytuna Aretkulova Frankfurt/Main

Übersetzung: Bari Dianov Buntfotos. G. Bekirova

(Anfang auf der S. 8)

1977 haben die Grigorenkos das Einreisevisum in die USA für ein halbes Jahr bekommen. Die Einladung kam vom Sohn, der in New York lebte. Peter Grigorenko musste sich schnellstens einer uro-logischen Operation unterziehen lassen, so eine Operation in einer Moskauer Klinik wäre viel zu ris-kant für ihn.

Kurz nach dem Abflug aus der Sowjetunion wurde Peter Gri-gorenko seine sowjetische Staats-bürgerschaft per Erlass des Obers-ten Sowjets entzogen. Das Ehe-paar bekam Asyl in den USA. Die aufgezwungene Trennung von der Heimat traf General Grigorenko ziemlich tief, sogar auf das Ange-bot, eine Professorenstelle an der Militärakademie von West-Point anzunehmen, verzichtete er. Er

hielt es für unannehmbar, den ein-mal geleisteten Treueeid gegen-über seinem Staat zu brechen

1981 erblickte sein Buch „Im Untergrund kann man nur Ratten treffen“ in New York die Welt. Es war die Zusammenfassung seiner langjährigen Überlegungen; eine autobiographische Chronik der sowjetischen Epoche, in der sein ganzes Leben verlaufen war. Gleichzeitig sind seine Memoiren eine Enzyklopädie der Bewegung für Menschenrechte in der UdSSR. Wahrheitsgetreu und sehr anrüh-rend sind die Porträts seiner Freunde und Gesinnungsgenossen, der berühmten Dissidenten darge-

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M. Dcemilev und der Sohn des Generals

P e t e r G r i g o r e n k o u n d S o f i a K a l l i s t r a t o v a

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Семипалатинские узоры Штрихи к портрету С 4 по 7 ноября в гостинице

"Иртыш" не осталось ни одного свободного номера - явление в наши дни редкое. На этажах и в лифтах то и дело сталкивались друг с другом спешащие люди, увешанные объемистыми баулами с пакетами наперевес. " А , Т ю м е н ь ! " " Д а ! Здравствуйте, омские" - кричали они друг другу в гулких к о р и д о р а х . " К о г д а прослушивание?" "Сказали, в десять". Через некоторое время те же самые лица перемещались в облдрамтеатр, городской дворец культуры или Дом дружбы – уже в концертных костюмах при полном параде.

С таких впечатлений начался для меня в этом году VIII фестиваль-конкурс. К пониманию явления, каковое представляет собой "Көзге Иртыш моңнары", можно прийти несколькими путями. Пр още в с е г о р о д и т ь с я татарином или татаркой, с детства впитать культуру и песни, вырасти и стать если не с а м и м Г а б д у л х а к о м Ахунжановым (что сложно), то хотя бы рядовым патриотом родного народа. Но родителей не выбирают, татар на всех не хватает, и потому можно пойти другим путем, а именно: принять активное участие в подготовке фестиваля, бегать от телефона до автомобиля , тратить время и деньги на б ен з ин , межд уго р о дные переговоры и интернет , бронировать гостиницы, не спать ночами от волнения "а вдруг не успеем" и закупать недешевые подарки для победителей и участников конкурсных программ. Еще попробуйте издать газету на татарском языке – обещаю ощущения покруче прыжка с тарзанки. Также рекомендую прийти в следующем году в зрительный зал на открытие и гала-концерт – это и самый простой, и, одновременно, самый приятный способ лично приобщиться к уникальному – по другому нельзя сказать – культурно-этическому событию по имени "Көзге Иртыш

моңнары". "Я не ложился раньше пяти

утра" – сказал продюсер Международного фестиваля татарского искусства "Көзге Иртыш моңнары" Габдулхак Ахунжанов в инт ервью ж у р н а л и с т а м н а импровизированной пресс-конференции в день закрытия. Ему и не привыкать за восемь-то лет. Махина фестиваля – участников ежегодно бывает около пяти сотен – требует от организаторов полной отдачи. Сам не спи, а гостей уложить надо. Голодный ли, уставший – людей накорми и благоустрой. И улыбайся – ты же хозяин. Потому и едут в наш небольшой Семипалатинск со всех концов

талантливые татары, что знают: здесь и встретят, и приветят, и город покажут, и доброе слово скажут. Так и есть.

Его девочки

Н а р а б о ч е м с т о л е компьютера Татарской школы искусств красуется фото вокально-хореографического ансамбля "Иртыш моңнары". Что уж говорить об эффекте, который девушки производят при личной встрече. Два немца, о которых чуть позже, забыли и русский, и родной немецкий, ко гда впервые увид ели красавиц-татарок. Но, несмотря на очаровательную внешность, это закаленные проверенные бойцы. Перед ним и во время фестиваля на их плечиках – масса дел. Мало отрепетировать собственные концертные

(Продолжение на стр. 12)

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DIASPORA

ДИАСПОРА

Semipalatinsker Ornament Skizzen eines Porträts Vom 4. bis zum 7. November

gab es im Hotel „Irtysch“ keine freien Plätze mehr. So etwas pas-siert in Semipalatinsk sehr selten heutzutage. Auf den Etagen und in Fahrstühlen stoßen Leute in Eile aufeinander, die mit großen Kof-fern und Taschen bepackt waren. „Aha, Tümen’!“ „Ja! Hallo, Omsker,“ – riefen sie einander zu, dass es in den Durchgängen wider-hallte. „Wann ist das Abhören?“ „Man sagt, heute um 10 Uhr“. We-nige Zeit später trafen sich diesel-ben Personen im Gebietstheater für Drama, im Kulturpalast der Stadt oder im Haus der Freund-schaft. Jetzt hatten sie schon ihre Konzertkostüme an, waren passa-

bel angezogen für die Präsentati-on!

So waren für mich die ersten Eindrücke des 8. Festivalwettbe-werbs. Es gibt verschiedene Wege, um zu verstehen, was das eigent-lich ist, das Festival „Közge Irtış monnarı“ (Melodien des Irtysch im Herbst). Am einfachsten ist es, wenn man als Tatarin oder Tatare geboren wurde, von früher Kindheit an die tatarische Kultur und Gesänge in sich aufgenommen hat und wenn man nicht zu Gabdulchak Achundshanow, dann wenigstens zu einem Patrioten des eigenen Volkes wurde. Aber man kann die Eltern nicht erwählen, und nicht jeder genügt sich selbst als Tatare, man kann auch einen anderen Weg gehen. Und zwar: man kann an der Vorbereitung zum Festival aktiv teilnehmen, zwischen dem Telefon und dem Auto hin und her rennen, eigene Zeit und eigenes Geld für Benzin

sowie für interregionale und internationale Telefongespräche und Internet spenden, Hotelräume buchen, schlaflose Nächte verbringen. „Ob wir es schaffen oder nicht?“ Geschenke für die Sieger und Teilnehmer des Wettbewerbes müssen gekauft werden, die gar nicht billig sind. Und die Zeitung auf Tatarisch muss auch rechtzeitig erscheinen. Versucht dies alles zu schaffen – i c h k a n n v e r s p r e c h e n , Hochgefühle sind euch dabei garantiert. Und noch ein Weg, um dies zu begreifen: Ich empfehle es euch sehr – kommt im nächsten Jahr in den Zuschauersaal zur Festivaleröffnung und zur Abschluss-Gala, das ist die einfachste und gleichzeitig die angenehmste Möglichkeit diesem einzigartigen kultur-ethischen Ereignis, anders kann man es nicht bezeichnen, unter dem Titel „Közge Irtış monnarı“ gewahr und gerecht zu werden.

„Ich gehe erst um 5 Uhr morgens ins Bett.“ - sagte der Pro-duzent des Internationalen Festi-vals tatarischer Künste „Közge Irtış monnarı“ Gabdluchak Achndshanow Journalisten in seinem Interview während der improvisierten Presse-Konferenz am letzten Tag. Er braucht sich nicht lang umzustellen auf diesen Stress, er ist Veranstalter schon seit acht Jahren. Der hohe Maßstab des Festivals fordert von den Organisatoren eine Menge Kraft, denn um die 500 Teilnehmer k o m m e n j ä h r l i c h n a c h Semipalatinsk. Und das bedeutet Folgendes: Schlaf nicht, aber deine Gäste müssen ein Bett haben. Du kannst hungrig oder müde sein, aber deine Gäste müssen satt sein und untergebracht werden. Und das Lächeln ist nicht das Letzte – du bist doch Gastgeber. Deswegen kommen in unsere nicht besonders große Stadt talentierte Tataren aus allen Ecken und Enden der Welt, da sie wissen: Hier werden s ie gas t f reundl ich empfangen , unterbracht, man organisiert eine schöne Stadtrundfahrt, und das gute Wort ist auch nicht vergessen. So ist es.

(Fortsetzung auf der S. 12)

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Gesanggr uppe „ I s t ä lek “ und G. Achundshanow

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(Anfang auf der S. 12)

Seine Mädchen.

Auf dem Arbeitstisch in der tatarischen Schule der Künste steht das schöne Foto der Gesangs-Gruppe „Irtış monnarı“. Sieht man diese Mädchen in Wirklichkeit, so ist der Zauber noch stärker. Zwei Deutsche, von denen weiter die Rede sein wird, vergaßen Russisch und ihre Muttersprache, als sie zum ersten Mal die tatarischen Schönen erblickten. Aber trotz der zierl ichen Reize sind sie abgehärtete Kämpferinnen. Vor dem und während des Festivals müssen sie vielerlei erledigen! Sie b e r e i t e n i h r e e i g e n e n Konzertauftritte vor, üben viel mit ihren Schülern, machen das ganze P r o g r a m m , d a m i t j e d e r Teilnehmer des Festivals sich wohl fühle, und sie machen ihre Arbeit um 200%! Hier ein Beispiel a u s d e m L e b e n : D i e En s emb l e l e i t e r i n R o s a l i j a Bektasowa holte im Laufe von einigen Nächten mit ihrem eigenen

Auto die ankommenden Gäste vom Bahnhof ab. „Hast du Angst gehabt?“ „Ah, es gab verschiedene Situationen. Aber Gäste lässt man doch nicht alleine – sie kennen die Stadt nicht. Deshalb begleiteten mich auch Mädchen manchmal, aber gewöhnlich war ich allein“. Männer in der Schule gibt es sehr wenig, ehrlich gesagt, fast keine, und zwar nur zwei – der Direktor und der stellvertretender Direktor. So bleibt es den zarten Geschöpfen nichts anderes übrig, als alles selbst zu machen, weil niemand sonst es tun würde. Jeder arbeitet während dieses Festes tatarischer Kunst, es gibt keine

Ausnahmen. Die Anspannung ist so stark, hätte das Festivalfieber einen Tag länger gedauert, wären a l l e O r g a n i s a t o r e n f ü r s Krankenhaus reif gewesen, mit einer Nervenerkrankung. Eine kleine Gruppe von Enthusiasten aus der Tatarischen Schule der Künste veranstaltet dies grandiose Programm.

Die Seele und das Blut rufen auf

Aus Astana, Omsk, Tomsk, Nowosibirsk, Tümen’, Tobolsk, Syrjanowsk, Beresowskij, Kabar-dino-Balkarien, Berlin und Leip-zig. Das sind noch nicht alle Gäs-te, es kamen viel mehr. Die geo-graphische Herkunft der Gäste bei „Közge Irtış monnarı“ lässt uns glauben, dass die Erde im Prinzip kein großer Planet ist. Jeder reiste auf eigene Kosten, wird genauso auf eigene Kosten unterbracht, aber keiner bedauerte es – ich fragte schon danach. „Das ist es wert, zu diesem Festival kommen zu können, und vor allem

wegen der Möglichkeit sich mit a n d e r e n z u t r e f f e n , auszutauschen“, so Sani ja Manhalejewa aus Omsk. „Das, was wir hier, in Semipalatinsk, sehen und hören, gibt es nirgenwo“, so Luisa aus Tümen’. „Ich muss sagen, dass das, was er (Achundshanow) macht, nicht in vollem Maße von unseren Zeitgenossen, sondern wohl erst von unseren Nachfolgern bewertet wird“, sagt Bertram Weißhaar aus Leipzig. Der Begegnungsort der Tataren, die ihre Wurzeln und Bräuche nicht

(Fortsetzung auf der S. 13)

Семипалатинские узоры (Начало на стр. 12)

номера, подготовить учеников и просчитать нюансы встречи у ч а с т н и к о в ф е с т и в а л я , выложившись на 200%. Пример из жизни : руководитель ансамбля Розалия Бектасова несколько ночей(!) подряд вс тр ечала прибывающих иногородних гостей за рулем

личного автомобиля . "Не страшно?" "А, всяко бывало. Но приезжих не бросишь – они же города не знают. Поэтому и девчонки со мной ездили, а чаще – сама". Их ведь очень мало, преподавателей Татарской школы, мужчин всего двое – директор и завуч, вот и впрягаются нежные создания, и тянут воз, который без их огромного желания с места не сдвинуть. Пашут на празднике татарского искусства без исключения все, и напряжение настолько сильно, что, продлись фестивальная лихорадка чуть дольше, попали бы в больницу с нервным срывом. Вся нагрузка – н а ма л е н ь к ую г о р с т к у энтузиастов из Татарской школы искусств, без которых фестиваль невозможен.

И душа зовет, и кровь тянет

Из Астаны, Омска, Томска, Ново сиб ир с к а , Тюмени , Тоболь с к а , Зыр яно в с к а , Березовского , Кабардино -Балкарии, Берлина и Лейпцига. Это не все гости, их гораздо больше. География присутствия на "Көзге Иртыш моңнары"

заставляет поверить , что Земля – планета, в принципе, небольшая. Все едут за свой счет, живут за свой счет и совершенно об этом не сожалеют – я спрашивала. "На фестиваль стоит приезжать, в п е р в ую о ч е р е д ь , и з - з а потрясающего круга общения" – Сания Минхалеева из Омска. "То, что мы слышим и видим здесь , в Семипалатинске , больше не происходит нигде" – Луиза из Тюмени. "Я должен сказать, что то , что он (Ахунжанов-прим.авт.) делает, в полной мере смогут оценить не современники, а потомки" – Бертрам Вайсхаар из Лейпцига. Место встречи татар, которые не хотят забывать своих корней и обычаев, из года в год о с т а е т с я п р е ж н и м – Международный фестиваль татарского искусства "Осенние напевы Иртыша".

Немецкий табышмак ("загадка" - татарск.)

Вот их-то точно никто не ожидал здесь увидеть. В такую даль – зачем, спрашивается? Генри Мертенс (Henry Mertens), кинооператор из Берлина: "Я хотель знимать и виедеть здесь". Хотел видеть? Ну, смотри. Они и смотрели, не отрываясь, все четыре дня – два покоренных татарами немца, бывавших до этого во многих англиях и прочих благовоспитанных европах. "Чьто есть ты делайт?" "Сейчас петь буду". "Пиеть?" "Да , петь – тра -ля -ля" . Татарские народные песни потрясли самые основы их стойкого немецкого духа . "Фантастишь, ты пиеть знова, да?" Они отсняли гигабайты информации – и все не могли остановиться. Танцевали так, что без сил падали поздней ночью, но наутро снова бежали, боясь упустить хоть момент единения с людьми, ради которых они так долго получали визы и р а зр ешения на киносъемку. Мой ущербный немецкий существенно вырос, их безбашенный русский п р и о б р е л н а л е т интеллигентности, мы чудесно

(Продолжение на стр. 13)

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DIASPORA

ДИАСПОРА

Semipalatinsker Ornament

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Kin de rg esangg rupp e „Go r l jaw ek “

Das deutsche Tabışmaq

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(Начало на стр. 12) разговаривали, плясали и пели в м е с т е с т а т а р а м и – представители двух разных народов, у которых оказалась удивительно общая цель – дружить культурами, невзирая н а н е и з б е ж н ы е , н о преодолимые, различия. Фильм, посвященный татарам и фестивалю, Генри и Бертрам обещали прислать в будущем году.

Итоги

В последние годы ни разу

не был присужден гран-при фестиваля – 1 000 долларов. Жюри всегда есть, из кого выбирать, но профессионалы б е с п р и с т р а с т н ы . Т е м

интереснее, что по итогам VIII фестиваля-конкурса немалые деньги получил Ильшат Габдуллин , самородок из поселка Тишмя Тюменской области. Мальчик пел, играл на музыкальных инструментах, уверенно держался на сцене. Заслуженная награда, как сказал бессменный председатель жюри Олег Джанияров, "позволит ему совершенствоваться и достичь новых успехов в искусстве". Заслуженный деятель искусств Р е с п у б л и к и Т а т а р с т а н , основатель "Көзге Иртыш м о ң н а р ы " Г а б д у л х а к

Ахунжанов сказал на закрытии: "Большое спасибо акиму города Мейрамхату Карибековичу Айнабекову, который через отдел культуры и развития языков передал на проведение восьмого фестиваля 200 000 т е н г е . Д л я н а с э т о существенные деньги. И всем спонсор ам , ко торые не пожалели личных средств - Эльдару Байканову, Эльназару Ш а р и п п а е в у , Ф а р и д е Рахматуллиной , Рафаэлю Хазипову. Вашими усилиями жив фестиваль, без вашей помощи он не достиг бы международных высот и признания".

В этом году в фестивале впервые приняли участие не только татары – с успехом выступили казахи, русские,

немцы. Каждый вложил чуть-чуть себя, каждый понял что-то о татарах и стал счастливее на четыре праздничных дня. И все же мы, местные, в отличие от приезжих, действительно не можем в полной мере оценить масштабы богатства, которым владеем – Международного фестиваля татарского искусства "Көзге Иртыш моңнары" , который проходит только у нас и нигде больше...

Виктория Купцова , Семипалатинск

Специально

Семипалатинские узоры

DIASPORA

ДИАСПОРА

(Anfang auf der S. 12)

vergessen mögen, bleibt jedes Jahr derselbe – das Internationale Festival der tatarischen Kunst „Közge Irtış monnarı“.

Das deutsche Tabışmaq (Rätsel)

Keiner war darauf vorberei-tet, sie hier zu sehen, definitiv. So weit zu fahren – wozu denn? Hen-ry Mertens, Kameramann aus Deutschland. Auf gebrochenem Russisch erklärte er, er wolle hier drehen und sehen. Wollte er? Dann lassen wir sie sehen! Und sie sahen, ohne ihre Augen loszu-reißen zu können, alle vier Tage, die das Festival dauerte, diese zwei von Tataren eroberte Deut-schen, die weitgereist schon ver-schiedene Länder Europas besuch-ten. Wieder auf gebrochenem Russisch „Was machst du?“ „Ich werde jetzt singen“ „Pjet’? (Singen?)“ – „Ja, singen – tra-la-l a “ . T a t a r i s c h e L i e d e r e rschüt te r ten d ie t ie fs t en Grundlagen des deutschen Geistes. „Fantastisch, singst du wieder, ja?“ Sie drehten Gigabytes an Informationen, und konnten damit nicht aufhören. Sie tanzten so viel und fröhlich, dass sie spät in der Nacht kraftlos ins Bett fielen, und am nächsten Morgen rannten sie wieder los, da sie keine einzige Minute des Zusammenseins mit den Leuten missen wollten, wegen deren sie sich so lange um Visa und Erlaubnisse für Dreharbeiten bemühten. Mein karges Deutsch bereicherte sich, ihr knappes Russisch wurde geschliffen und bekam einen intelligenten Anflug, wir unterhielten uns, tanzten und sangen zusammen mit Tataren – Vertreter zweier verschiedener Völker, die erstaunlicherweise ein gemeinsames Ziel haben: sie mögen Freundschaft auf dem kulturellen Niveau halten, trotz aller unvermeidlichen, aber überwindbaren Unterschiede. Den Film, der Tataren und dem Festival gewidmet ist, versprachen Henry und Bertram im nächsten Jahr uns zu senden.

Ergebnisse In den letzten Jahren wurde

der Hauptpreis des Festivals – 1000 Dollars – nicht zuerkannt. Die Juri hatte immer eine große Auswahl, aber Profis sind immer unparteiisch. Desto interessanter ist die Tatsache, dass Ilschat Gab-dullin nach den Ergebnissen des 8. Festivals den Preis in Geld bekam, und das war nicht wenig. Ilschat stammt aus dem Dorf Tischmja im Gebiet Tümen’ der Russländischen Föderation. Er ist ein Naturtalent. Er sang, spielte Musikinstrumente, fühlte sich auf der Bühne wohl. Der ständige Jurivorsitzende Oleg Dshanijarow sagte, „...der verdiente Preis er-laubt ihm sich zu vervollständi-gen und eine neue Ebene in seiner Kunst zu erreichen.“ Der verdien-te Künstler der Republik Ta-tarstan, Gründer von „Közge Irtış m o n n a r ı “ G a b d u l c h a k Akhundshanow sagte beim abschließenden Gala-Konzert „D a n k e d e m A k i m (Bürgermeister) der Stadt Mejramchat Ajnabekow, der uns mittels der Abteilung für Kultur und Entwicklung der Sprachen 200 000 Tenge zugewiesen hat. Für uns ist es eine immense Summe. Wir danken auch all unseren Sponsoren, die uns mit ihren eigenen Mitteln geholfen haben. Das sind Eldar Bajkanow, Elnasar Scharippajew, Farida Rahmatullina, Rafael Hasipow. Dank ihren Bemühungen lebt unser Festival, ohne diese Hilfe würde es nie internationale Anerkennung finden.“

Zum ersten Mal nahmen an diesem Festival nicht nur Tataren teil, mit Erfolg traten auch Kasa-chen, Russen und Deutsche auf. Jeder schenkte ein Stückchen von sich selbst, jeder nahm etwas Neues mit über Tataren und wur-de um vier Feiertage glücklicher. Ich meine, wir, die Ansässigen, die Semipalatinsker, können im Unterschied zu unseren Gästen den Grad des Reichtums, den wir haben – das internationale Festi-val der tatarischen Kunst „Közge Irtış monnarı“, welches nur bei uns stattfindet und nirgendwo anders, nicht hoch genug bewerten.

V i k t o r i a K u p z o v a ,

S e p m i p a l a t i n s k Speziell für AlTaBAsh

Semipalatinsker Ornament

N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

Teilnehmer des Festivals während des Gala-Konzerts

Page 14: Altabash (38, November 2007)

DIE HIMMELSTÜRMERIN

Rebiya Kadeer, eine Frau gegen ein Imperium

„Sälametsiz be?“ heißt Guten Tag auf kasachisch. Diesem Gruß schloss ich ein tatarisches „Wie geht es Ihnen? – Xälergiz nicäk“ an. Rebiya Kadeer verstand bei-des, denn Tatarisch und Kasa-chisch stehen dem Uygurischen recht nah. Die wohl weltbekann-teste Uygurin, Rebiya Kadeer, Chinas Staatsfeindin Nummer Eins besuchte Berlin. Ich stellte mich kurz vor und in den ersten Minuten musste ein Missverständ-nis ausgeräumt werden: Ich bin kein Tatare, sondern Deutscher und wollte mit der berühmtesten Dissidentin aus dem Land der Mit-te ein Interview führen. So erfuhr ich von der freundlichen, überaus quirligen Frau, dass sie auch tatari-sche Vorfahren hat und um die Schwierigkeiten vor allem des krimtatarischen Volkes weiß.

Rebiya Kadeer ist Uygurin, 1948 im Altaygebirge geboren. Der Altay überspannt das Vierlän-dereck China, Russland, Mongolei und Kasachstan – das alte nördli-che Ostturkestan. Der südliche Teil des Altay liegt in der heutigen chinesischen Provinz Xinjiang, der Heimat von über acht Millionen Uyguren. Durch Kolonialisie-rungspolitik der Zentralregierung stellen die Uyguren heute weniger als die Hälfte der Bevölkerung Xinjiangs. Neben 7,5 mio. Han-Chinesen leben dort über eine Mil-lion Kasachen, fast eine Million Hui-Muslime, Kirgisen, Usbeken, Tataren, Mongolen und viele an-dere Völkerschaften.

Rebiya Kadeer hat sich einen Namen über das Reich der Mitte hinaus gemacht, weil sie den Mut hat, für die Rechte ihres Volkes zu kämpfen. Kadeer hat das Leben in all seinen Facetten und aus allen Perspektiven kennen gelernt. Seit ihrer ersten Stunde besteht ihr Da-sein aus Kampf – dem Kampf ums Überleben. Geboren wurde sie unter Goldgräbern, weit vor dem errechneten Termin und sie trotzte erfolgreich dem Tod. Bereits in dieser frühen Phase der Rebiya Kadeer wußten ihre Eltern, dass sie einer Kämpferin das Licht der Welt schenken, die nicht der Fami-lie, sondern dem uygurischen Volk gehöre. Auch wenn einem westli-chen Leser diese Gedanken fremd

vorkommen: Diese Voraussagen bewahrheiteten sich. Kadeer kämpft für sich, für die Frauen, für ein ganzes Volk. Unglücklich in erster Ehe trennte sie sich von ih-rem Mann und hatte für sich und ihre Kinder keine Unterstützung zu erwarten. Sie begann als Wä-scherin, um ihre Familie über Wasser zu halten und erwirtschaf-tete als erfolgreiche Geschäftsfrau bald ein Vermögen, baute ein Han-delsimperium auf. Sie nutzte ihre wirtschaftliche Stärke, um auch politisch Einfluss zu nehmen. Als Abgeordnete des nationalen chine-sischen Volkskongresses hielt sie sich nicht an die korrupten „Spielregeln“, sondern wollte für das Wohl des uygurischen Volkes

kämpfen. Seit Jahrzehnten wollen sie wie die Tibeter die kulturelle und religiöse Anerkennung. Doch das chinesische Regime geht regi-de gegen die Muslime im Nord-westen Chinas vor und rechtfertigt diese Methoden vor den Augen der Welt als Kampf gegen den Terrorismus. Ihr Einsatz und Wille etwas zu ändern, brachte die Mut-ter von insgesamt elf Kindern schließlich ins Gefängnis. Acht Jahre Haft lautete das Urteil. Aber auch Einzelhaft, miterleben von Folter und Vergewaltigung haben den Willen der Frau nicht gebro-chen. Nach fünf Jahren und durch den Einsatz weltweit agierender Menschenrechtsorganisationen wurde Kadeer schließlich aus der Haft entlassen und konnte in die USA ausreisen. Natürlich nicht

(Fortsetzung auf der S. 15)

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MITMENSCHEN

СОБРАТЬЯ

„Cэламетсизмы?» значит «здравствуйте» по-казахски. К этому приветствию я добавил по -татарски «Халлэрэгэ з ничек?» - «Как поживаете?». Ребия Кадир поняла обе фразы, потому что татарский и казахский языки очень близки уйгурскому. Самая известная в мире уйгурка Ребия Кадир, враг Китая номер 1, приехала с визитом в Берлин. Я коротко представился и сразу же решил прояснить ситуацию, чтобы не было недоразумения – я не татарин, а немец и хотел бы взять интервью у известнейшей диссидентки Срединной страны. Т а к я у з н а л о т э т о й приветливой , совершенно

непоседливой женщины, что среди ее предков были и татары, а также что ей известны все т р уд но с т и и пр о б лемы крымских татар.

Ребия Кадир – уйгурка, она родилась в 1948 году в Алтайских горах . Алтай простерся на территории четырех стран – Китая, России, Монголии и Казахстана – эти места когда -то называли « с е в е р н ы й В о с т о ч н ы й Туркестан». Южная часть Алтая находится в сегодняшней к и т а й с к о й п р о в и н ц и и Сынцьзян, которая является родиной для более чем восьми ми л л и о н о в уй г ур о в . В результате колониальной п о л и т и к и ц е н т р а л ь н о г о п р а в и т е л ь с т в а у й г у р ы составляют сегодня менее половины населения Сыньцзяня.

Кроме 7,5 миллионов хан-китайцев там также живут более миллиона казахов , почти милли о н х у -мус ул ьм а н , киргизы , узбеки , татары , монголы и многие другие народности.

Ребия Кадир прославилась в Поднебесной потому, что она нашла в себе силы и мужество бороться за права своего народа. Она знакома со всеми сторонами и гранями жизни, во всех ее проявлениях. С самой первой минуты жизни все ее существование – это борьба, борьба за выживание. Она р о д и л а с ь в с р е д е золотоискателей, задолго до назначенного срока, и все были уверены, что она не выживет и непременно умрет. Но уже тогда, когда она была еще совсем крохой, родители Ребии знали, что они подарили жизнь человеку, который станет борцом и будет принадлежать всему уйгурскому народу. Хотя западному читателю эти мысли покажутся чужими, все же: эти предсказания сбылись. Кадир борется за себя, за женщин, за весь народ. Первый ее брак оказался несчастливым, и она рассталась с мужем, не надеясь на то, что она и ее дети будут п о л у ч а т ь к а к у ю - л и б о поддержку. Она начинала свой путь прачкой, чтобы как-то прокормить семью, со временем о н а с т а л а у с п е ш н о й п р е д п р и н и м а т е л ь н и ц е й , заработав солидное состояние, и создала торговую империю. Она и с п о л ь з о в а л а с в о ю экономическую мощь, чтобы приобрести политическое влияние.

Б у д у ч и д е п у т а т о м к и т а й с к о г о Н а р о д н о г о собрания , она отказалась придерживаться коррупционных «правил игры» - она была намерена бороться за права уйгурского народа. Вот уже на протяжении многих лет они, как и тибетцы, отстаивают свое право на культурное и религиоизное признание. Но китайский режим жестко

(Продолжение на стр. 15)

СОКРУШИТЕЛЬНИЦА НЕБЕС

Ребя Кадир : женщина против империи

N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

M. Hotopp-Riecke, V. Vagizova, Sidik Kadeer, Rebiya Kadeer, Asgar Can

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DIE HIMMELSTÜRMERIN (Anfang auf der S. 14)

ohne Auflagen: Sie sollte zurück-gezogen leben und sich nicht mehr politisch äußern. Die fünf jüngsten Kinder leben mit ihr und ihrem Mann in den USA. Natürlich hält sie nicht ihren Mund, sondern berichtet über die Situation ihrer Landsleute wann immer es geht. Das bleibt für ihre Kinder, die noch in der „Volksrepublik“ leben, nicht oh-ne Folgen. Hatten sie schon frü-her mit Repressalien zu kämpfen, wandern sie mittlerweile für Äu-ßerungen, die Kadeer im Exil macht, ins Gefängnis. Ihr Sohn Ablikim Abdureyim wurde im April 2007 zu neun Jahren Ge-fängnis verurteilt. Das Gericht warf ihm vor, sich für die Unab-hängigkeit Ostturkestans, einge-setzt zu haben. Doch die Prozess-beobachter waren sich einig: Ablikim wurde in einem unfairen Verfahren verurteilt, weil er der Sohn der Menschenrechtlerin Rebiya Kadeer is t . Sein "Geständnis" war unter Folter erpresst worden. Ein weiterer Sohn, Alim Abdureyim wurde im November 2006 zu sieben Jahren Haft verurteilt und ihr ältester Sohn, Kahar Abdureyim, musste eine hohe Geldstrafe zahlen. Re-biya Kadeers Tochter und ihr jüngerer Bruder werden unter Hausarrest festgehalten. Denn China praktiziert Sippenhaft.

Zu Gesprächen mit Politi-kern, Menschenrechtlern und Vertretern von Lobbyverbänden war sie in diesem Jahr schon das zweite Mal nach Europa gekom-men. Zusammen mit ihrem ge-liebten Mann Sidik und Asgar Can, dem stellvertretenden Vor-sitzenden des Weltkongresses der Uyguren absolvierte die charis-matische Dame Termin auf Ter-min. Nach einem Gespräch mit Heidemarie Wieczorek-Zeul, deutsche Ministerin für wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, traf Rebiya hanim mit Vertretern der Presse und mit Venera Vagizova-Gerassimov von „Tatarlar Deutschland“ e.V. Es gab ein langes, offenes Ge-spräch zwischen beiden Frauen. Ich war Zeuge einer warmherzi-gen Begegnung zweier Frauen, die sich auf Anhieb gut verstan-

den. In Bezug auf die Lage der Tataren, Usbeken, Kasachen und Kirgisen in Xinxiang sagte Re-biya hanim, während die Repres-sionen gegen die Uyguren sich seit den 90er Jahren noch ver-stärkt haben, ist seit der Unab-hängigkeit der mittelasiatischen Turkstaaten eine chinesische Po-litik von „divide et impera“ zu bemerken. Den kleineren turksprachigen Minderheiten, die eine `Schutzmacht` im Rücken haben, werden nicht mehr so arg drangsaliert wie die Uyguren, die nur sich selbst haben…

Ihr wechselhaftes Schicksal beschreibt Rebiya Kadeer in ih-rem Buch, das sie jüngst dem deutschen Publikum während einer Deutschlandreise vorstellte. Auf 414 Seiten ist das Leben „Der Himmelstürmerin“ beschrie-ben.

Mit bewegenden Worten und besten Grüßen an die Tata-ren in Deutschland, Tatarstan und auf der Krim verabschiedete sich diese zierliche mutige Frau von uns und hinterließ in uns einen Eindruck von unbeugsa-mem Willen, Bestimmtheit, Sanftmut und Tragik: „Wir Uy-guren wissen um die Lage in Ta-tarstan und auf der Krim, um die Bemühungen in Richtung Frei-heit und Demokratie, wir wissen aber auch um die Geschichte der Krimtataren, deportiert, repres-siert, gemordet. Eben solche Si-tuation durchlebt in dieser Zeit das uygurische Volk. Doch wir wissen, dass es möglich ist, unser Recht zu erkämpfen. Eines Tages werden auch unsere Vertriebenen zurückkehren und in einem de-mokratischen Turkestan leben können.“

Mieste Hotopp-

Riecke, Anja Hotopp,

Berlin

Mehr Informationen unter: www.uygur.org oder www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=1164

http://de.wikipedia.org/wiki/Turkestan#Ost-Turkestan

www.uyghurcongress.org

(Начало на стр. 14)

подавляет выступления мусульман на северо -востоке Китая и оправдывает эти методы в глазах мировой общественности, при-крываясь лозунгом борьбы с терроризмом. Ее выступления и желание что-то изменить привели Ребию, мать одиннадцати детей, в тюрьму. Приговор гласил: восемь лет тюрьмы. Но ни камера-одиночка, ни пытки и насилие не сломили воли этой женщины. Пять лет спустя, после многочисленных протестов мировой общест -венности и международных организаций по правам человека Кадир выпустили из тюрьмы, и ей удалось выехать в США. Конечно, не без отступных: она не должна вести активный образ жизни и в ы р а ж а т ь о т к р ы т о с в о е политическое мнение. Пять ее младших детей живут с ней и с ее мужем в США. Но она не может молчать и везде, где можно, р а с с к а зыв а е т о т ом , ч т о п р о и с х о д и т с е е с о о т е -чественниками. Это сразу же сказалось на тех ее детях, которые все еще живут в «народной республике». И если раньше ее дети боролись с репрессивными мерами против уйгурского народа, то за эти заявления Ребии, которые она сделала в эмиграции, им пришлось расплатиться свободой. Ее сын Аблеким Абдурейим был приговорен в 2007 году к 9 годам тюрьмы. Суд обвинил его в том, что он выступал за независимость Восточного Туркестана . Но наблюдатели, присутствовавшие на процессе, были едины в своем мнении: Аблекима осудили по сфабрикованному делу, только потому, что он сын Ребии Кадир. Его «признание» было выбито под пытками. Другой сын, Алим Абдурейим, был приговорен в 2006 году к 7 годам тюрьмы, а старшему сыну , Кахару Абдурейиму , пришлось выплатить огромный денежный штраф. Дочь Ребии и ее младший брат находятся под домашним арестом. Так в Китае практикуется родовая ответствен-ность и отбывание срока другими членами семьи.

Во второй раз в этом году она приехала в Европу – чтобы провести переговоры с полити-ками, правозащитниками и пред-ставителями лоббирующих кругов. Вместе со своим любимым мужем Сидиком и Асгаром Джаном,

заместит елем председат еля исполкома Всемирного конгресса уйгуров, эта харизматичная дама спешила с одной встречи на другую. После беседы с г-жой Хайдемари Вечорек -Цойль , н е м е ц к и м м и н и с т р о м п о экономическом сотрудничеству и развитию, Ребия ханум встретилась с представителями прессы, а потом – с Венерой Вагизовой („Tatarlar Deutschland“ e. V.). Я был свидетелем их теплой встречи – они поняли друг друга с полуслова. Говоря о положении татар , узбеков, казахов и киргизов в Сыньцзяне, Ребия ханум сказала следующее: с 90-х годов прошлого столетия репрессии против уйгуров со стороны китайского пра-вительства усилились, а с тех пор, как среднеазиатские тюркские государства приобрели незави-симость, четко прослеживается направление китайской политики, которое можно охарактеризовать как «разделяй и властвуй». Из малых тюркоязычных народностей, у которых за спиной все-таки есть «сила, могущая защитить их», никого не притесняют больше чем уйгуров, потому что у них нет никого кроме себя...

Свою переменчивую судьбу Ребия Кадир описала в книге, которая совсем недавно была представлена немецкому читателю во время ее поездки по Германии. На 414 страницах перед нами пр е д с т а е т жи зн ь «Со кр у -шительницы небес».

Мы прощались с ней как с давней доброй знакомой, она передала самые наилучшие пожелания татарам в Германии, в Татарстане и в Крыму. Эта хрупкая, мужественная женщина оставила ощущение несгибаемой воли, решительности, кротости и чего-то трагического . «Мы , уйгуры, знаем о ситуации в Татарстане и в Крыму, об усилиях в борьбе за свободу и демократию, нам известна также история крымских татар , депортация, репрессии, убийства. Примерно такую же ситуацию переживает сейчас уйгурский народ. Но мы знаем, что это – возможно: бороться за наши права. Однажды наши изгнанники вернуться домой, чтобы жить в демократическом Туркестане».

Мисте Хотопп-Рике, Aня Хотопп, Берлин

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СОКРУШИТЕЛЬНИЦА НЕБЕС

MITMENSCHEN

СОБРАТЬЯ N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

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Не только для книгочеев и любителей ностальгии:

интернет-букинист

Татарика тех времен для сегодняшних читателей

Так же стремительно, как развивались интернет-СМИ, распространились во всемирной п а у т и н е к о м м е р ч е с к и е антикварные и букинистические предложения, и даже со своими виртуальными витринами. И если пятнадцать лет назад соответствующую литературу по тюркологии или татарике можно было р а зыс к а т ь исключительно в специальных букинистических магазинах или совершая утомительные рейды по блошиным рынкам, то сегодня поиск в интернете, простой щелчок мышью даже

доставляет удовольствие – так просто сейчас можно найти и заказать нужную книгу или журнал . В виртуальном пространстве встречаются не только книголюбы и те, кого одолевает ностальгия: этот и с т о ч н и к я в л я е т с я неисчерпаемым резервуаром искомой литературы для ученых, коллекционеров и библиотекарей, и зачастую по очень низким ценам. Как раз в области татарики здесь можно найти и заказать много удивительного. Ниже кратко представлены только некоторые находки.

В области беллетристики

здесь есть почти все, что только может быть. Польский татарин Ежи Эдигей (вообще-то Ежи Корыцки) был одним из наиболее читаемых писателей в бывшей ГДР, который писал детективы. Его книги можно приобрести за небольшие день ги , ка к , например , «Покойник с ключом» (1971), «Отпуск перед началом сезона» (1969), «Смерть в алфавитном порядке» (1986). Также нередко м ож н о н а й т и р о м а н ы , повествующие о добруджинских и крымских татарах, например, «Татарка» Оскара Вальтера Цизека (1974), «Под знаком Рака» Михаила Садовеану (1968), «Дочь татарина» Захарии Станку (1964) или «Поездка в с т р а н у т а т а р » Анд р и я Чайко в с ко г о . Зд е с ь же встречаются произведения классиков , опять-таки по низким ценам: «Тарас Бульба» Николая Гоголя (1922) или же «Кавказский пленник» (в переводе «В руках татар») Льва

Толстого (1961). Конечно, все эти книги представляют односторонний взгляд на татар не-татарами, и ни в коей мере взгляд непосредственно татар на их собственную клуьтуру и историю. В западноевропейских букинистических магазинах

(Продолжение на стр. 25)

Nicht nur für Bücherwürmer und Nostalgiker:

Internet-Antiquariate

Tatarica von damals für Leser von heute

Genauso rasant wie sich das Medium Internet entwickelt hat, breiteten auch Antiquariate ihr Angebot in ihren virtuellen Schau-fenstern aus. Gab es vor fünfzehn Jahren lediglich die Möglichkeit, über Spezial-Antiquariate oder per mühsamer Suche beim Trödler

einschlägige Literatur zu Themen wie Turkologie oder Tatarica zu finden, ist es heute ein leichtes Vergnügen im Internet zu surfen und per Mausklick alte Bücher oder Zeitschriften zu bestellen. Doch nicht nur Nostalgiker und Leseratten werden hier fündig. Auch für Wissenschaftler, Samm-ler und Bibliothekare bietet sich hier ein unerschöpfliches Reservoir zu oft erstaunlich kleinen Preisen. Und gerade im Bereich Tatarica kann man hier erstaunliches entde-cken und erwerben. Hier seien nur kurz einige Funde vorgestellt:

Im Bereich Belletristik gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Der polnische Tatare Jerzy Edigey (eigentlich: Jerzy Korycki) war einer der meist gelesenen Krimi-nalschriftsteller in der ehemalige DDR. Seine Krimi´s sind für we-nig Geld zu haben, etwa „Der Tote mit dem Schlüssel“, 1971„Urlaub in der Vorsaison“, 1969, Mord nach Alphabet“, 1986). Ebenso häufig sind die Romane zu finden, die sich mit Dobrudscha-Tataren und Krimtataren beschäftigen, z.

B. „Die Tatarin“ von Oscar Walter Cisek (1974), Im Zeichen des Krebses von Mihail Sadoveanu (1968), Die Tochter des Tataren von Zaharia Stancu (1964) oder Ritt ins Tatarenland von Andrij Tschajkowskj (o. A.). Und auch Klassiker sind für kleine Preise zu finden: Taras Bulba von Nikolai Gogol (1922) oder In den Händen der Tataren von Leo Tolstoi (1961). Natürlich repräsentieren diese Bücher meist die einseitige Sicht von Nicht-Tataren auf Tata-ren und nicht die Sicht von Tataren auf ihre eigene Kultur und Ge-schichte. Fremdsprachige, russi-

sche wie tatarische, Literatur kann man aber auch bereits in westeuro-päischen Online-Antiquariaten finden. Nicht weniger spannend als historische oder Abenteuer-Romane können alte Journale oder wissenschaftliche Texte sein.

Wertvoll für Sammler und Bibliotheken sind in dem Zusam-menhang vor allem Bücher und Zeitschriften, die unvollständige Kollektionen vervollständigen können. Aber auch einzelne Publi-kationen können längst verschollen geglaubte Texte zurück in die Au-gen der Öffentlichkeit finden. Hier wären wissenschaftliche

(Fortsetzung auf der S. 25)

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B Ü C H E R A N TI Q A R I AT

БУКИНИСТ N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

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Татарика – пространство науки

Tatarstan: Studierende und Promovie-

rende aus Deutschland, Belarus und Tatarstan veranstalteten in Kasan eine Konferenzreihe zu den be iden Themenblöcken „M i g r a t i o n “ u n d „Geschichtsbilder“. Im Rahmen des Projektes „Vom Umgang mit der Vielfalt – Rasnoobrasie“ un-tersuchten zwei Gruppen von Teilnehmerinnen verschiedene Aspekte der beiden Themen. Die Vertreter der deutschen Seite wa-ren Studierende und Promovieren-de der Humboldt-Universität Ber-lin und der Freien Universität Berlin, die Kasaner Seite wurde vertreten durch Studentinnen der Kasaner Staatlichen Lenin-Universtät. Das neue an diesem Projekt ist, dass erstmals tatari-sche, russische und deutsche Wis-senschaftlerinnen und Studentin-nen interdisziplinär zwei Themen-felder bearbeiten und zwar vor Ort: Eine Woche in Kasan und im Dezember 2007 eine Woche in Berlin. Bisherige Ergebnisse, Kommentare und Materialien sind unter der URL http://rasnoobrasie.wordpress.com/ einzusehen. Er-möglicht wird das Projekt durch den Verein „TRIALOG“, die Se-natsverwaltung für Bildung, Wis-senschaft und Forschung Berlin sowie im Rahmen der „Geschichtswerkstatt Europa“ der Stiftung „Erinnerung, Verantwor-tung und Zukunft der Bundesre-gierung.

Deutschland:

In der Reihe „STUDIA TURCOLOGICA“ sind in den letzten beiden Monaten zwei neue Themenhefte erschienen. Die Publikationsreihe „STUDIA TURCOLOGICA“ gibt es seit 2003. Damals noch mit Unterstüt-z u n g d e s T a t a r i s c h -Baschkirischen Kulturvereins Berlin erschienen, wurden nun die beiden letzten Ausgaben mit Hilfe der Gesellschaft für Osteuropa-Förderung Berlin herausgegeben. Während sich Heft 1 bis 3 mit Themen wie Folklore, Geschichte, Musik und der Genderproblema-tik beschäftigte, sind in den letz-ten beiden Heften 4 und 5 im Be-

reich „Turkvölker und andere Ethnien“ die Themenbereiche Ge-schichte, Sprache und Kultur in den Fokus gerückt worden. Im Heft 4 von „STUDIA TURCOLO-GICA“ untersucht Philipp Frank Jäger (Berlin) das Edige-Epos als Beispiel für türkische Epen nach Genderaspekten unter Berücksich-tigung postmoderner Analysekrite-rien, Ilmira Miftakhova (Berlin) bietet in ihrem Aufsatz neue Be-trachtungsweisen des Tatarischen in Grammatiken zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Mor-phologie des Substantivs, Rufat Sattarov (Berlin/Baku) untersuchte den Film „Прощай, южный

город!“ nach Darstellungen von Baku und Baku´ern in der moder-nen aserbaidschanischen Kinema-tografie, Mieste Hotopp-Riecke beschreibt die Flucht- und Depor-tationsbewegungen der Hemshinli sowie die Genese und Migration der Urum. Adolat Rakhmankulova (Taschkent) untersuchte usbeki-sche und russländische Archivma-terialien für ihren Beitrag „Das `Kontingent der koreanischen Um-siedler` oder `Gäste` in Usbekis-tan“.

Im Heft 5 erschienen Artikel von Nikolai Bessilin (Ufa) zur „Beschreibung der Türken und Sa-razenen in der `Geschichte Karls VI“, Vera Lambrecht (Rjasan) ü-ber „Die Bevölkerung des Mosko-witer Staates des XVI. Jahrhun-derts mit den Augen des

(Fortsetzung auf der S. 18)

Татарстан:

Студенты и аспиранты из Германии, Беларуси и Татарстана провели в Казани серию к о н ф е р е н ц и й п о д в у м т е м а т и ч е с к и м б л о к а м : «Миграция» и «Образы истории». В рамках проекта «Разнообразие» дв е г р уп пы уч а с тн и к о в исследовали различные аспекты обеих тем. Немецкую сторону представляли студенты и аспиранты университета им. Г умбол ь д т а (Бер ли н ) и Свободного университета (Берлин), со стороны Казани в конференциях принимали участие

с т у д е н т ы к а з а н с к о г о государственного университета им. Ленина. Новое в этом проекте то, что татарские, русские и немецкие ученые и студенты впер вые и сс л е д уют два т е м а т и ч е с к и х п о л я в междисциплинарном ключе непосредственно на месте: одну неделю в Казани и затем в декабре этого года неделю – в Берлине. Результаты , материалы и комментарии можно найти в интернете по адресу http://rasnoobrasie.wordpress.com/. Этот проект стал возможен благодаря о бщ е с т в у «Т Р ИАЛОГ » , управление сената Берлина по о б р а з о в а н ию , н а у к е и исследованиям, а также фонду «Воспоминания, ответственность и будущее федеративного правительства».

Германия: В серии „STUDIA TURCO-

LOGICA“ за последние месяцы появились две тематические брошюры. Публицистическая серия „STUDIA TURCOLOGI-CA“ впервые появилась в 2003 году, тогда еще при поддержке Татарско-башкирского куль-турного центра в Берлине. А последние два издания были опубликованы благодаря Об-ществу поддержки Восточной Европы. И если первые три брошюры были посвящены фольклору, истории, музыке и проблематике жанра , то последние два выпуска были сфокусированы на теме «Тюркские народы и другие этносы», и в частности, на истории, языке и культуре. В 4-ом выпуске „STUDIA TURCO-LOGICA“ Филипп Франк Йегер (Берлин) исследует эпос «Едиге» (Идегей) как образец тюркских эпосов по жанровым аспектам, опираясь на постсовременные критерии анализа, Ильмира Мифтахова (Берлин) предлагает в своей работе по -новому взглянуть на татарскую грамматику начала ХХ века на п р и м е р е м о р ф о л о г и и существительного ; Руфат Са т т а р о в (Б ер лин /Б ак у ) анализирует фильм „Прощай, южный город!“ – о восприятии Баку и бакинцев в современной азербайджанской кинемато-графии. Мисте Хотопп-Рике описывает народные движения хемшинлинцев, как беженцев, так и депортированных, а также генез и миграцию урумов. Адолят Рахманкулова (Таш -кент) исследовала узбекские и российские архивы для своего доклада «Контингент корейских поселенцев, или «гости» в Узбекистане».

В 5-ом выпуске опубли-кована статья Николая Бессилина (Уфа) «Описание тюрков и сарацинов в ‚истории Карла VI», Вера Ламбрехт (Рязань) пишет о «Населении Московского государства XVI века глазами англичанина

(Продолжение на стр. 18)

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Scienca Tataricae – Raum der Wissenschaft

TATARICA

ТАТАРИКА N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

Aus Derg i N r . 1 , Se i t e 29 : Quru l t ay 1917

Page 18: Altabash (38, November 2007)

(Начало на стр. 17)

Жиля Флетчера на примере татар», в статье Нели Азизовой речь идет о «Махре и Хутбе (супружеские договоры у мусульман и евреев)», Ильдар Харисов описывает «Музыкаль-ную этнологию как возмож-ность познания «другого я» на примере татарских песен, празднике советских республик и гармонии мира. Брошюру завершает доклад Руслана Арзыева (Алматы) о «Фразео-ло г ич е с к и х о тноше ния х термина ‚кёңюл’ [сердце] в Qu-tadğu bilik». Редактор серии – музыковед и тюрколог Ильдар Харисов. Одним из первых на появление новых выпусков отреагировал тюрколог, профессор д-р Ларс Й о х а н с о н ( Ш в е ц и я ) , положительно оценив качество серии „STUDIA TURCOLOGI-CA“. Йохансон , один из корифеев в тюркологии, по достоинству оценил затраты и ус и л и я , к а к и х т р е б у е т опубликование такой серии. Он я в л я е т с я и з д а т е л е м м е ж д у н а р о д н о г о специализированного журнала „Turcologica“

А д р е с б е р л и н с к о г о журнала:

Studia Turcologica Gesellschaft für Osteuropa-Förderung Mühlenstraße 62-65 D-13187 Berlin Tel./Fax.: +49 30 / 2828 234

В со тр уднич е с т ве с институтом по изучению Кавказа, Таврии и Туркестана (ICaTaT) и кафедрой крымско-т а т а р с к о й и тю р к с к о й ф и л о л о г и и К р ы м с к о г о государственного инженерно-педагогического университета (КГИПУ, Симферополь) в настоящее время составляется р у с с к а я и н е м е ц к а я аннотированная библиография. В этой библиографии будут указаны все публикации Государственной библиотеки Берлина , которые имеют отношение к крымско-татарской тематике. Темур Куршутов,

филолог КГИПУ, составляет список для пользователей Крыма. Библиография должна положить начало появлению каталога для крымско-татарской национальной библиотеки им. И. Гаспринского, который будет содержать систематизированные и сравненные источники б и б л ио т е к Крыма . Как промежуточный итог работы Т. Куршутова в октябре в журнале «Дерги» появилась заметка о статье про Эдиге Мустафу Кырымаля, которая также была занесена в каталог. Как научный р а б о т н и к И н с т и т у т а исседований СССР (Мюнхен) и отв е т с тв енный ре да к тор «ДЕРГИ» он и его сотрудники опубликовали в период с 1955 по 1971 годы сотни статей о положении тюркских народов в ССС Р . Д е с я т к и т а к и х публикаций о крымско -

татарской либо крымско-татарско-немецкой истории могут служить источником и оказать неоценимую помощь в исследовании истории Крыма. Для того, чтобы выяснить, какие книги и журналы для этого необходимы, эта библиография должна стать итогом крымско-т а т а р с к о - н е м е ц к о г о сотрудничества. С немецкой стороны э тим проектом занимается М. Хотопп-Рике.

Мисте Хотопп-Рике, магистр, Берлин

(Anfang auf der S. 17) Engländers Giles Fletcher am Beispiel der Tataren“,. Nelja Azi-zova schrieb über „Makhr und Ktuba (Eheveträge bei Muslimen und Juden)“, Ildar Kharissov be-schreibt die „Musikethnologie als eine Möglichkeit das `andere Ei-

gene` zu entdecken“ am Beispiel von tatarischen Liedern, einem Fest der Sowjetrepubliken – und der Harmonie der Welt. Das Heft schließt mit einem Beitrag von Ruslan Arziyev (Almaty) zur „Phraseologischen Beziehung des Terminus `Köñül` [Herz] im Qu-tadğu bilik“.

Redakteur der Reihe ist der Musikwissenschaftler und Turko-loge Ildar Kharissov. Als einer der Ersten äußerte sich der Tur-kologe Prof. Dr. Lars Johanson (Schweden) sehr positiv über die Qualität der Reihe „STUDIA TURCOLOGICA“. Johanson, eine Koryphähe in der Turkolo-gie, kann den Aufwand und die Mühe, die so eine Publikations-reihe macht, gut einschätzen: Er ist der Herausgeber der internati-o n a l e n F a c h z e i t s c h r i f t „Turcologica“. Bezugsadresse des Berliner Magazins: Studia Turcologica

Gesellschaft für Osteuropa-Förderung Mühlenstraße 62-65 D-13187 Berlin

Tel./Fax.: +49 30 / 2828 234

In einer Kooperation zwi-schen dem Institut für Caucasi-ca-, Taurica-, und Turkestan-Studien (ICaTaT) Berlin und dem Lehrstuhl für Krimtatari-sche und Türkische Philologie der Universität für Ingenieurs-wesen und Pädagogik der Krim, Simferopol, wird zur Zeit eine russich- und deutschsprachige annotierte Bibliographie erar-beitet. In dieser Bibliographie werden alle Publikationen der Staatsbibliothek Berlin, die für krimtatarische Thematiken re-levant sind, verzeichnet sein. Herr Temur Kurshutov, Dipl. Phil. An der KGIPU, bearbeitet das Verzeichnis für die Nutzer auf der Krim. Die Bibliogra-phie soll ein erster systemati-scher Anfang sein für das Ab-gleichen der Bestände in Bib-liotheken der Krim, speziell der krimtatarischen I.-Gasprinski-National-Bibliothek. Als Zwi-schenergebnisse der Arbeiten von Herrn Kurshutov wurde im Oktober eine Bestandsaufnah-me der Artikel von Edige Mus-tafa Kırımal aus der Zeit-schrift „Dergi“ gemacht. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des „Instituts zur Erforschung der UdSSR“, München und ver-antwortlicher Redakteur des „DERGI“ verfassten er und sei-ne Mitarbeiter über die Jahre 1955 bis 1971 hunderte Artikel zur Lage von Turkvölkern in der UdSSR. Dutzende solcher Publikationen zur krimtatari-s c h e n b z w . d e u t s c h -krimtatar ischen Geschichte können als Quelle für die Er-forschung der eigenen Ge-schichte auf der Krim sehr hilf-reich sein. Um eruieren zu kön-nen, welche Bücher und Zeit-schriften dafür notwendig sind, soll diese Bibliographie als krimtatarisch-deutsche Koope-ration erstellt werden. Von deutscher Seite wird das Pro-jekt von M. Hotopp-Riecke be-treut.

Mieste Hotopp-

Riecke, M.A.,

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TATARICA

ТАТАРИКА N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

Scienca Tataricae – Raum der Wissenschaft

Татарика – пространство науки

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İlahi orınu yaki çista bittän başlanğan tormış

Sezneñ öçen

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çorınıñ şatlıq-quanıçları häm awırlıqları belän, başqası kilä. Böten ber stroynıñ alışınuı aldınnan däwlätlär tözelä häm xalıqlar ber urınnan ber urınğa küçenä, bu xäl qayçandır cimerelmäs kebek toyılğan berdäm imperiyäneñ qotılğısız tarqaluına kiterä (imperiyä häläkäteneñ, älbättä, bilgelängän säğäte bula). Cämğıyättäge citdi psihologik üzgäreşlär, cämğıyätneñ añın borçığan häm ruxı xäzinälär turındağı küzallaunı tamırdan üzgärtkän ayırım ideologik protsesslar üseşen (yaña häm älegä qädär bilgesez bulğan) kiterep ciğardı.

Yäşlegemneñ kiläse çorı, sovet keşese üseşeneñ barlıq stariyälären ütkändä, ruxi häm belem alu yağınnan citdi üzgäreşlär kiçermäde. Tormışnıñ yarsulı ağışı film kadrları kebek, tormış, möxit, könküreş şartların häm tirä-yunemdäge keşelärne almaştırıp, mine waqıyğalar öyermäsenä iyärtte. Şulay itep minem dönyäğa şäxsi qaraşım formalaştı.

Tormış baylıqların mäğnäsez israf itü

belän berrättän maksatsız ütkän yäşlek yeş qına ruxi buşlıq xälätenä küçä torğan äxläqıy ungqysızlıq xise tudıra ide.

Borılışlranıñ kiskenlege häm minem başqa töşkän waqıyğalar (mäğnäsez häm citdi küz travması, mömkin bulıp ta, tormışqa aşırılmağan emigratsiyä), häm şulay uq minem üzañımnı butağan başqa xällär çınbarlıqnı bötenläy añlamaw xälätenä kiterde. Şulay uq mine, bulğan waqıyğalarğa nindi dä bulsa añlatma tabarğa omtılğan keşe bularaq, tormışta añlatıp häm añlap bulmağan oçraqlar aptıraşta qaldıra ite. Ämma başta minem ruxi ezlänülärem näticäsez buldı – min barı şundıy uq xälätne kiçergän häm minem sıman xaqıyqät ezlägän küp keşelärneñ berse genä idem. Bernigä qaramastan, minem ruxi ezlänülärem älege çınbarlıq qısalarında häm şul çor şartlarında däwam

(Dä wa mi 19 -n çe bittä)

Räximle häm Şäfqätle Allahı iseme belän!

“Allahı Täğalä [böten dönyä keşelären] mäñgelek tınıçlıq, iminlek yortı bulğan cännätlärgä çaqıra wä üze telägän keşelärne cännätlärgä bara torğan turı yulğa künderde” (Qor’än, 10:25).

Härberebzneñ tormışı üzgäreşlärdän

tora, häm bu keşe yäşäyeşneñ ber faktı bulıp isäplänä. Kisken häm sizeler-sizelmäs, yeş häm siräk bula torğan, ähämiyätle häm ähämiyätsez üzgäreşlär axır çiktä ayırım keşe şäxeseneñ formalaşuına, anıñ ruxi häm sotsial üseşenä, şäxsi häm ictimağıy mänfäğätläre ölkäsenä, şulay uq kiläçägenä yoğıntı yasıy.

Bäxässez ber fakt bar: bezneñ böten tormışıbız – üzgäreşlärneñ xikmätle cıyılması, döresräge, qaywaqıtta sıstemalı tärtibe, logik xarakterı bulmağan, añıbızğa siräk buysına torğan waqıyğalar çışbırı.

Bilgele ber tärbiyä stereotipları häm fikerläw traditsiyälelege yoğıntısıda bez anı, älege töşençäneñ töp mäğnäse küpkä tiränräk buluın häm, ğomumän, bezneñ töşenü mömkinleklärebezneñ çigennän arı urnaşqanıñ az ğına da añlamıyça, yazmış, täğdir diyärgä ğädätlängäbez. Härxäldä, xätta iñ tanlığan küräzäçe yäki orakulnıñ xäzerge häm kiläçäk tormışıbıznıñ kartinasın söyläp birä aluı şikle. Ä iñ avtoritetlı ğalim yäki fiker iyäse alda kötkän üzgäreşlärneñ möhimlegenä absolüt häm ber mäğnäle bäyälämä birä häm “täğdir” töşençäseneñ üzenä tulı añlatma birä alır mikän?

Fälsäfi añlatmalar ölkäsen çittä qaldırıp häm monolognı berençe zat formasına küçerep, här keşeneñ şäxsi tormışındağı yazmış üzgäreşläre temasın quzğatırğa telim. Älege üzgäreşlärgä, ber genä tapqır bulsa da alar xaqında citdi uylanıp, alarnı Allahınıñ räximlege dip

kötep häm ömetlänep yäki alarnı metaforik däräcädä İlahi oranu bularaq bäyäläp, härwaqıt instinktiv räweştä äzer bulırğa kiräk. Böyek Allahı Täğälä Qor’ändä bolay di: “Wä hiçber keşe irtägä närsä eşläyäçägen belmäs” (Qor’än, 41:34)

Nigezdä min üzemne bäxetle keşelär – yazmış aldan uq xäyırxahlı bulğannar – rätenä kertäm. Min iskitkeç şähärdä, ğäcäyıp matur diñgez yarında, yomşaq häm cılı klimatlı rayonda tudım häm üstem. Minem boçusız balaçağım häm üsmer yıllarım sotsializm epohasınıñ çäçäk atqan çorında turı kilde. Bu, älbättä, minem donyäğa qaraşımda häm ideologiyämdä çağılış tapmıy qala almadı. Minem buın keşeläreneñ küpçelegeneñ din belän qızıqsınmawı häm üzläreneñ ruxi asılın añlap citkermäwe sovet cämğıyätenä xas bulğan ateistik ruxlı tärbiyä belän añlatıla. Tirä-yunneñ maturlığın tanu Darvinnıñ Cirdä tereklek barlıqqa kilü häm barlıq can iyäläreneñ üseşe turındağı teoriyäse k a n u n n a r ı n a b u y s ı n d ı r ı l a . Ä

materialızmnıñ kommunistik doktrina doğmaları belän raslanğan qatğıy kontseptsiyäse dönyänı üzençä qabul itügä dä, yäşäyeşneñ mäğnäsen añlauğa da tä’esir itte. Monıñ belän berrättän, dini täğlimätlärne uqıtunı tıyu, dinne şeltäläw, xätta annan kölü cämğıyät öçen ruxi xarakterdağı kiräkle informatsiyäne aluda häm döres qabul itüdä citdi kirtä bula. Möğayın, şundıy yalğışular qayber keşelärdä ateistik qaraşlar formalaşuda häm bar närsäne Barlıqqa kiterüçe ğayre tabiğıy köçneñ barlığın inkär itüdä töp faktor bulğandır. Qızğanıçqa qarşı, waqıt, keşe häm Allahı arasında kirtä bulıp, şundıy keşelärneñ añında tirän ez qaldırğan. Qor’ändä: “Allahı Täğälä hiçkemne köçe citmäslek eş belän köçlämes, mägär köçe citkän köç belän köçlär” (Qor’än; 2:286), - diyelä.

Ämma bu tormışta bernärsä dä mäñgelek tügel, älege dävergä almaşqa, üz

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belän aralaşırğa kiñäş itä alam. “Bäxetneñ şärabtä häm xatın-qızlarnıñ küplegendä tügellegen” añlaw öçen çäçläreñ ağarıp, xätereñng naçarlanıp, qartlıq könen citkerü kiräk mikän? Ägär bu köngä qädär yäşämäsäñ? Ul waqıtta niçek cawap birergä turı kiler. Yamannan, Allahım, üzeñ saqla! “Bit üzegene dä, wä sez sınım yasağan ağaç, taşlarnı da, Allah yuqtan bar qıldı” (Qor’än, 37:96).

Biş tapqır namazğa kilsäk, şunı äytärgä kiräk: iñ yalqaw, ämma canı belän ixlas ışanuçan häm Alladan qurıqqan möselman da, qayçan da bulsa namaznıñ zarurilığına töşenä. İslamnıñ bar kürkämlege dä keşeneñ taştan bernindi yoğıntı wä basım bulmağan xäldä barsın da äkrenläp tanuında. İslamda här keşegä saylaw mömkinlege birlegän. Möselman dinendä köçläw yuq häm Allahı Täğälä belän adäm balası namaz waqıtında aralaşa. Min çın küñeldän Allanı Täğäläneñ tübändäge süzlären härkemneñ añlawın häm toyuın telim. “...täxqıyq namaz, fæxeş eştæn dæ

yaramağan eşlærdæn uquçını tıya, namaz...” (Qor’æn, 29:45).

Belem alu möselmannar öçen farız. Qor’änne täfsire belän, härber süzneñ mäğnäsenä töşenep, tiskäre uylardan arınıp uqırğa kiñäş itäm. Ämma monıñ aldınnan Allahıbızdan anıñ xaqıyqaten añlawın sorarğa kiräk.

Nazim Veliyev, Baku Tatarçağa Alabuğa Däwlät

pedagogika Universıtetınıñ Uqıtuçısı İbrqahimova E. R.,

Filologiyä fakultetınıñ 4çe kurs studentı Maslaxova Nädirä

(Dä wa mi ; ba şı 19-nçe bittä) itte. “Minnän soñ qalaçaq bar närsä şulmı?” digän temağa uylanular ezlänülärem iñ möhim häm östenlek itkän töp printsipı buldı. Minem belgän bulğannarnıñ häm xäzer dä däwam itkän xällärneñ ixtıyärıma häm mömkinläklärgä bik az ğına buysındırılğan ğämäl buluın añlıy idem. Qayçaq min üzemneñ yäşäyeşemne ğädättän tış qatlawlı häm xikmätle, kontrolgä biräşmäwçe stsenariy bularaq añlıy başladım. Bälki tınğılıq birmäwçe sorawlarğa cavap ezlägändä mine informatsiyä alır öçen alternativ

çığanaqlarğa möräcäğät itärgä mäcbür itä torğan mehanizm bulğandır. Tınğılıq birmägän sorawlarnıñ iñ möhime şul ide: “Minem yäşäyeşemneñ maqsatı närsädä?”

Kiräkle ädäbiyät citenkerämäw yaqın dairdädä bulğan bik äybät häm belemle keşelär barlığı belän kompensatsyälänä ide. Alar miña çolğan alğan mäğnäsezlek häm vayımsızlıq butalçığında döres oriyentirlar kürsätep, möhim sorawlarğa cavap tabarğa yärdäm itä ide. Mindä dingä, ayıruça İslam dinenä, qızıqsınu artuında alarnıñ taraşlığı häm tüzemleklärenä tiyeşle bäyä birergä kiräk (Allahı alarğa bäxet birsen!). Näticädä, minem Allahınıñ süze – İzge Qor’än belän – berençe añlı oçraşuım buldı. Şul uq waqıtta İslamnıñ izge kitabında taba almağan cavaplarnı min Möhämmät pä yğä mbä r ( s . g . v . ) xädislärennän ala idem. Alar Qor’ännän soñ möselman dineneñ ikençe çığanağın – Sönnätne täşkil itä.

Möğäyen, näq şul waqıtta, bar närsägä xuca bulğan, qodrätle Allahı Täğäläneñ räximlege belän, minem yazmışıma

tormışımnı töptän üzgärtkän täğdirneñ menä şul qatnaşuı bulğandır da. Anı min barı ilahi orınu dip kenä sanıym. Bu minem canıma, añ häm aqılıma ordınu, nadanlıq häm şik-şöbhä pärdäsen bötenläy alıp taşlaw ide häm ul miña tübändäge yañalıqnı açtı: “Süzlärdän turı yulğa künelergä teläge bulğan keşelärgä väğäz wä turı yudır. Yuq şul yulğa künelüne teli almassız, mägär barça ğämällärne tärbiyä itüçe Allahı Täğälä teläsä genä”. (Qor’än, 81:28-29)

Miña barı ber allalıqqa şähadät formulasın äytep, üzemneñ böten barlığım belän şuña çın küñeldän ışanırğa ğına qala ide. Şulay buldı da: şundıy masştabtağı vaqıyğa, ikençe tapqır tuu kebek, - keşeneñ canı, añı häm böten barlığınıñ tantana itüe bulmıy, närsä bulsın.

Qauberäwlär uylawınça, monda eş yäş baru belän ruxi qaymmätlärneñ yañadan bäyälänüendä häm ütkännärdän ğıybrät aluda ğına tügel. Yäşäyeşebezneñ çın mäğnäsen añlaw, prioritetlarnı döres bilgeläp, berdänber döres qararğa kilü – möselman bulu yaki Allahını tanu (lä illahı illä Allahu) küpkä ähämiyätleräk. Bu – äle bişektä kileş tä üzläre dä töşenmiçä äti-änilär, äbi-babaylar öyrätkän (cämğıyät ul waqıtta keşelärdän bu xaqıyqätne yäşerä ide) xaqıyqät üze bit. “Allah – här närsäne xalıq itüçe wä härnärsä östennän üze belgänçä eş yörtüçeder. Cir wä küklär xäzinäseneñ açqıçları Allah qulındadır”. (Qor’än, 39:62-63)

Älege xaqıyqätne üzen teläp tanu İslam qapqalarına açqıç bulıp tora. Dinnän çittä kileş keşeneñ möhim maqsatı – materiallekne ruxilıqqa qarşı kuyıp, küzgä k ü r e n m ä s a y b e r l ä r g ä ı ş a n u . Yäşäyeşebezneñ asılı barı Allahı Täğäläğä buysınudan, aña ışanudan häm tabınudan, şulay uq barlıq bälalärdän qotıluıbızdan (bigräk qıyämät könendä) ğıybarät.

İslam turında massaküläm mäğlümat çaralarında yazılğan xäbärlärdän genä çığıp fiker yörtergä kiräk tügel. Möselman dine xaqında anıñ qayber iyärüçeläreneñ ğämällärendä yämslezlek, naçarlıq kürep, aşığıç näticälär yasarğa kiräkmi. İslam – tirän mäğnäle din, häm anı ruxi yuğarlıqta qabul itü kiräk. Şulay da, İslam – Allahı turında belem dä, häm bu belemne Qor’än häm Päyğämbär Xädislärendä ezlärgä kiräk. Üzemnän barı tik tiyeşle ädäbiyätnı uqıp çığarğa häm ışanuçı möselmannar

İlahi orınu yaki çista bittän başlanğan tormış

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BERLIN-KASAN

БЕРЛИН-КАЗАНЬ N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

В период с 10 по 18 ноября в Казани прошел семинар «Разнообразие», организованный обществом «Триало г» при со тр уд -н и ч е с т в е с К а з а н с к им государственным универси-тетом. Семинар проходит уже во второй раз , первый состоялся в прошлом году. Так же как и в прошлом году, вначале группа студентов берлинских университетов посетила Казань, а в течение в т о р о г о э т а п а г р у п п а студентов из Казанского у н и в е р с и т е т а н а в е с т и т Берлин. Темами семинара в этот раз были «Образы Истории» и «Миграция».

На самом деле наш семинар – это немножко детективное расследование, по следам погибшего более 60 лет назад Мусы Джалиля. Кем же был Муса Джалиль? Кто он, поэт, герой, писатель, антифашист, коллаборацио-н и с т , п р е д а т е л ь ? Ил и л ю б я щ и й о т е ц , м у ж , любовник? Обычный человек? Символ советской пропа-ганды? Или его имя не говорит Вам, как западному жителю, совсем ничего?

В о т м о я в е р с и я : ребенком, приезжая в Казань, я видела памятник Мусе Джалилю на площади перед Казанским Кремлем, и моя мама говорила, что он поэт, убитый фашистами, дома у нас была книга о Мусе Джалиле, подаренная в честь о д н о г о и з с о в е т с к и х праздников моему дедушке-ветерану Второй Мировой Войны, я читала в школе на уроках татарской литературы его «Моабитские тетради», нас учили, что он Герой Советского Союза. Позже, работая в Москве, я жила на улице Мусы Джалиля, сейчас живя в Берлине, я почти ежедневно еду на свою с т уденческ ую рабо ту и обратно по улице Альт-Моабит и мимо моабитской тюр ьмы , а в т о ма ти ч е с к и

вспоминая каждый раз о Джалиле. Да, это сочетание н е р а з ры в н о д л я мо е г о сознания: Моабит для меня означает Джалиль. Это Муса Джалиль, которого я знаю.

И у каждого из нас – свой Муса Джалиль. Мы приехали в Казань, чтобы собрать истории о Мусе Джалиле. Ита к , о тпр а в н а я т о ч к а расследования: берлинские студенты, немцы, в основном никогда ничего не слышали о Мусе Джалиле. Ну разве только некоторые, которые родились в ту пору еще

существовавшей ГДР, где был З аво д по произ во дс т в у тормозных механизмов, в которой работала бригада имени Мусы Джалиля , и несколько книг о нем и переводов его стихов на немецкий язык в ГДР. Да и эти сведения были известны только узкому заинтересо-ванному кругу лиц. Образы истории, или картины истории (от нем. Geschichtsbilder) – это одно из теоретических и методических направлений современного обществознания, и с т о р и и – о б о з н а ч а е т совокупность представлений определенного лица или группы о каком-либо историческом событии или личности.

(Продолжение на стр. 22)

ОБРАЗЫ ИСТОРИИ И МИГРАЦИЯ В ПРЕДСТАВЛЕНИИ

РОССИЙСКО-ТАТАРСТАНСКО-ГЕРМАНСКОГО СЕМИНАРА «РАЗНООБРАЗИЕ»

Im Zeitraum vom 10. bis 18. November 2007 fand in Kasan die Seminarreihe „Rasnoobrasie“ statt, welche von „Trialog e.V.“ im Rah-men der Zusammenarbeit mit der Kasaner Staatsuniversität organi-siert wurde. Das Projekt wird durch d a s P r o g r a m m „Geschichtswerkstatt Europa“ der Stiftung „Erinnerung, Verantwor-tung und Zukuft“ sowie der Robert Bosch Stiftung gefördert. Das Se-minar findet zum zweiten Mal statt, das Erste wurde im vorigen Jahr organisiert. Wie beim letzten Mal auch, hat zuerst die Studentengrup-pe von Berliner Universitäten Ka-

san besucht, und während des zweiten Teils kommen die Studen-ten der Universität Kasan dann nach Berlin. Die Themen für das Seminar dieses Mal waren „Geschichtsbilder“ und „Migration“.

Eigentlich ist unser Seminar ein bisschen wie detektivische Forschung nach den lang verhall-ten Schritten von Musa Džalil in einer anderen Welt. Wer war Musa Džalil? Wer ist er heute, ein Dichter, Schriftsteller, Anti-faschist, Kollaborateur, Verräter? Oder ein liebender Vater, Ehe-mann, Liebhaber? Ein ordinärer Mensch? Ein Symbol der Sow-jet-Propaganda? Oder sagt sein Name jenen, als Bürger des Wes-tens, gar nichts?

Dies ist meine Version: Als ich in Kindertagen das erste Mal nach Kasan kam, habe ich auch

zum ersten mal sein Denkmal vor dem Kasaner Kreml gesehen und meine Mutter sagte, er sei ein Dichter, der von Nazis er-mordet wurde. Zu Hause hatten wir ein Buch über ihn, das mei-nem Großvater als Invaliden des II. Weltkrieges überreicht wurde. Ich habe in der Schule seine „Moabiter Hefte“ gelesen. Uns wurde gelehrt, dass Musa Džalil ein Held der Sowjetunion sei. Später, als ich in Moskau gear-beitet hatte, wohnte ich in der Musa-Džalil-Straße. Jetzt, in Berlin lebend, fahre ich fast je-den Tag zu meinen Studenten-Job und zurück durch die Stra-ße „Alt-Moabit“ und am Moabit-Gefängnis vorbei, und erinnere mich automatisch jedes mal an Džalil. Dieser Zusammenhang ist für mich nicht voneinander zu trennen: Moabit bedeutet für mich Džalil. Das ist der Musa Džalil, den ich kenne.

Und jeder von uns hat sei-nen eigenen Musa Džalil. Wir sind nach Kasan gekommen, um die Geschichten aus der Ge-schichte über Musa Džalil zu sammeln. Also: Der Anfangs-punkt unserer Forschung – die Berliner Studenten, die Deut-schen, haben früher oft gar nichts über Musa Džalil gehört. Viel-leicht nur diejenigen, die in da-mals noch existierenden DDR geboren sind, wo in einem Berli-ner Bremsenwerk einer Brigade der Ehrenname „Musa Džalil“ verliehen wurde und einige Bü-cher über ihn und Übersetzungen seiner Gedichte erschienen. Aber diese Informationen waren auch nur einem kleineren Kreis von Interessierten bekannt.

Geschichtsbilder werden als theoretische und methodische Phänomene der Sozial- und Ge-schichtswissenschaften der Ge-genwart und Vergangenheit be-handelt und bezeichnen die Sum-me der Vorstellungen einer Per-son oder einer Gruppe über eine bestimmte historische Ereignisse oder Personen. Die Teilnehmer des Seminars

(Fortsetzung auf der S. 22)

RUSSISCH-TATARISCH-DEUTSCHES SEMINAR „RASNOOBRASIE“:

DARSTELLUNGEN VON GESCHICHTSBILDERN UND MIGRATION

Studenten und Doktoranden aus der BRD und RT im deutschen Haus Kasan

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BERLIN-KASAN

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(Начало на стр. 21

Уча с тники с еминар а пользовались данным методом, чтобы попробовать расширить свои представления об истории, а именно – свои представления о Мусе Джалиле и через него понять свое и другое восприятие Ро с с и й с к о й Феде р а ци и , Татарстана, Германии, событий Второй мировой войны , связывающих наши народы. В ходе семинара перед его участниками выступил ученый Марат Гибатдинов из Института Истории им. Ш.Марджани Р е с п у б л и к и Т а т а р с т а н , занимающийся проблемой содержания и методов подачи материалов в российских школьных учебниках истории. По его мнению, в российских учебниках изучаемый предмет подается часто с одной авторской точки зрения, в то вр емя к а к е вр опей ски е учебники истории уже давно перешли на метод, который, представив различные точки зрения на какое-либо событие, оставляет возможность ученику с д е л а т ь с о б с т в е н н ы е , самостоятельные выводы. Мой вывод из доклада Марата Гибатдинова – нет, и не может быть одного и единственно правильного мнения, как нет и одной единственно верной Истории.

Мы также увидели, что образ Мусы Джалиля оброс м н о ж е с т в о м м и ф о в и представлений , во всей вероятности, далеких от того, кем был в реальности этот человек. Для одних он – великий поэт, для других национальный татарский поэт-герой, для других – герой Советского Союза, третьи придерживаются мнения, что он участвовал в коллабора-ционистской деятельности во время войны, для многих Джалиль – результат советской пропаганды, и они предпочли бы дистанцироваться от его образа. Все эти точки зрения

отражают общий процесс изменений, происходящих в постсоветском обществе , переосмысления истории , с т р е м л е н и я л ю д е й к определенной самоидентифи-кации , попыток создания «национального» государства или «национальных» общ-ностей, востребованных рыноч-ной моделью экономики.

Миграция – как феномен и п р о б л е м а с о в р е м е н н о й экономики и общества также по-разному воспринимается в Российской Федерации и в Германии. Если в РФ проблема включает в себя также и

сложную внутрироссийскую постсоветскую миграцию – то в Германии вопрос стоит только об инос транных мигрантах и проблемах их адаптации и интеграции в немецкое общество. Можно в целом сделать вывод, что очень трудно сравнивать проблемы миграции в РФ и Германии , так как наши общества и государства очень различны, и в целом, на мой взгляд, первая тема нашла больше точек соприкосновения для совместной дискуссии.

Лэйсэн Калимуллина, Берлин-Казань

(Anfang auf S. 21)

benutzten diese Methode, um ihre Vorstellungen über das, was Ge-schichte sein kann, zu verbreiten, und zwar dies am Exempel Musa Džalil. Durch diesen Fokus be-trachteten wir die eigene und die andere Wahrnehmung der Russ-ländischen Föderation, Ta-tarstans, Deutschlands, die Er-eignisse des zweiten Weltkriegs, die unsere Länder verbinden und trennen. Während des Seminars sprach der Wissenschaftler des Instituts für Geschichte „Š. Mardžani“ der Akademie der Wissenschaften Tatarstans, Dr.

Marat Gibatdinov, der sich mit Problemen der Geschichtsschul-bücher der Russländischen Föde-ration beschäftigt über Schul-buchforschung als Auftrag für die emanzipatorische Bildung der jungen Generationen. Seiner Meinung nach wird in russländi-schen Schulbüchern das gelehrte Fach oft nur von der Position des Autors wiedergegeben, während die westeuropäischen Schulbü-cher schon vor langem eine an-dere Methode eingeführt hätten, die unterschiedliche Meinungen zulässt, und die Schülerinnen die Möglichkeit eröffnet, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Der Vortrag Marat Gibatdinovs zeig-te un, dass es nicht nur die eine richtige Meinung gibt, wie es

auch die einzige wahre Ge-schichte gibt.

Man kann also abschließend resümieren, dass das Bild, die Images von Musa Džalil mit ei-ner Menge von Mythen und Vor-stellungen umgeben sind, die wohl weit von dem entstehen, was dieser Mensch in der Reali-tät war. Für einige ist er der gro-ße Dichter, für andere – ein nati-onaler tatarischer Dichter-Held, wieder für andere ein Held der Sowjetunion, die dritten haben die Meinung, dass Džalil ein Er-gebnis der Sowjet-Propaganda sei und wollen sich von ihm dis-tanzieren. All diese Positionen spiegeln den allgemeinen Pro-zess der Veränderungen in der postsowjetischen Gesellschaft wieder, das Um- und Neudenken von Geschichte, die Bestrebung der Menschen zu einer bestimm-ten Identität zu finden, die Ver-suche einen „nationalen“ Staat oder „nationale“ gesellschaftli-che Gruppen zu konstruieren.

Das Phänomen Migration und das Problem der Wirtschaft und Gesellschaft der Gegenwart wird ebenso in der Russländi-schen Föderation und Deutsch-land auf verschiedene Weise wahrgenommen. Während dieses Problem in der Russländischen Föderation auch die Binnenmig-ration betrifft, steht in Deutsch-land lediglich die Frage der Aus-länder auf der Agenda – die Probleme ihrer Adaptation und Integration in die deutsche Ge-sellschaft. Man kann ein allge-meines Resümee ziehen: Es ist sehr schwierig, die Migrati-onsprobleme in der Russländi-schen Föderat ion und in Deutschland zu vergleichen, weil unsere Gesellschaften und Staa-ten sehr unterschiedlich sind, und generell hat nach meinem Dafürhalten das erste Thema mehr Berührungspunkte für un-sere Diskussion gefunden.

Läysän Kalimullina, Kasan-Berlin

Übersetz4ng Mieste Hotopp-Riecke

In der Mittelschule von Mülmä, Rayon Biyek Tau

ОБРАЗЫ ИСТОРИИ И МИГРАЦИЯ В ПРЕДСТАВЛЕНИИ

РОССИЙСКО-ТАТАРСТАНСКО-ГЕРМАНСКОГО СЕМИНАРА «РАЗНООБРАЗИЕ»

GESCHICHTSBILDER UND MIGRATION IN DEN VORSTELLUNGEN DES

RUSSISCH-TATARISCH-DEUTSCHEN SEMINARS „RASNOOBRASIE“

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Treffen in Berlin

AKTUELL

АКТУАЛЬНО

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Am 29. Oktober 2007 ka-men - wie in AlTaBash 37 kurz berichtet - auf Einladung von Prof. Dr. Eckart D. Straten-schulte, dem Präsidenten der Europäischen Akademie zu Ber-lin, Wissenschaftler und Politi-ker zusammen um das Thema "Was bedeuten die Wahlen in der Ukraine für Europa?" zu diskutieren.

Frau Lisa Paus, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und stellv. Vorsitzende der Europa-Union Berlin sowie Viktoria Mezhova (Europäische Akademie Berlin) gaben eine Einführung.

Dann sprach Seine Exzel-lenz Dr. Igor Dolgov, Botschaf-ter der Ukraine in Deutschland zum Thema "Ukraine still on the way towards Europe? An analy-sis of the election results" sowie PD Dr. Rainer Lindner von der Stiftung Wissenschaft und Poli-tik über "Die Bedeutung der Uk-raine für die Europäische Nach-barschaftspolitik" Lindner und Dolgov, der vor seinem Amt in Berlin Botschafter in Ankara war, antworteten ausführlich auf die Fragen von T. Kurshutov (Avdet, Simferopol) nach Stra-tegien zur Verbesserung der La-ge der Krimtataren.

Die Ausführungen von V. Mezhova als kurze Einführung in die Parteienlandschaft der Ukraine gaben nur ein ober-flächliches und teilweise unver-ständliches Bild dieser Proble-matik wieder. Wie etwa die Oli-garchen-Partei von Julia Timo-schenko als "links-liberal" ver-standen werden kann, war nicht nachvollziehbar.

Stringenter und tiefgreifen-der waren dann die Analysen von Dolgov und Lindner. Laut Dolgov habe man es in der Uk-raine zur Zeit leider nur mit zwei echten Parteien – nach westeuropäischen Kategorien - zu tun: Mit den Kommunisten und den Sozialisten. Alle ande-ren politischen Kräfte - vom Block Julia Timosсhenko, über die Partei der Regionen bis zur Bewegung um Jushtshenko - stellen Lobbygruppen, Samme-

lungsbewegungen oder

Zweckbündnisse dar. Angespro-chen auf die Lage der Krimtata-ren und die anderen repatriier-ten Völker auf der Krim, be-kräftigte Dolgov, dass im Rah-men des ökonomisch möglichen schon viel geleistet worden ist, jedoch braucht es im Lande ei-nen Wandel und Reformen nicht nur im ökonomischen Bereich, sondern auch in den Köpfen der Politiker und aller anderen ge-sellschaftlichen Akteure. Politik müsse verstanden werden als "für das Land" nicht "für meine Klientel". Als vormaliger Bot-

schafter in Ankara sei ihm die wichtige Brückenfunktion der Krimtataren zwischen der Tür-kei und der Ukraine sehr be-wusst, doch müsse das Zentrum das ganze Land und Politik in drei Richtungen abwägen: Die europäische Integration, die uk-rainisch-türkischen und die uk-rainisch-russischen Beziehun-gen. Die Krimtatarische Natio-nalbewegung habe einerseits Privilegien in Kiew, die andere Minderheiten nicht hätten, an-dererseits müsste sie sich be-wusst sein, dass ihre Mittlerrol-le auch missbraucht werden könnte. Lindner zeigte sich sehr kompetent in der Thematik so wie sehr diplomatisch in der Rhetorik. Auch ihm sei bewusst dass es auf der Krim noch Prob-leme gäbe, doch sei die EU mit

(Fortsetzung auf der S. 25)

К а к у ж е к о р о т к о сообщалось в АлТаБаше № 37, 29 октября 2007 года по приглашению професора д-ра Экарта Д. Штратеншульте, президента Европейской академии Берлина, собрались ученые и политики, чтобы обсудить тему «Каково значение выборов в Украине для Европы?»

Госпожа Лиза Паус, член Палаты депутатов Берлина и зам. Председателя Европейского Союза в Берлине, а также Виктория Межова (Европейская Академия Берлина) открыли

собрание.

Затем выступил Его Превосходительство д-р Игорь Долгов, посол Украины в Германии, сделав доклад на тему «Украина все еще на пути в Европу? Анализ электронных итогов», а также доктор наук Райнер Линднер от имени фонда науки и политики, с сообщением «Значение Украи-ны для е в р о п е й с к о й п о л и т и к и добрососедства». Линднер и Долгов, который до своего назначения в Берлин был послом в Анкаре, подробно ответили на вопросы Т. Куршутова (газета «Авдет», Симферополь) о стратегии проводимой работы по у л у ч ш е н ию п о л о ж е н и я крымских татар.

Выступление В. Межовой как краткое пояснение к пар-

тийной картине Украины дало лишь поверхностное и не совсем понятное представление об этой п р о б л е м е . К а к м о ж н о представить партию олигархов Юлии Тимошенко в качестве «леволиберальной», если это не подтверждается ее политикой?

Гораздо более интересными и захватывающими были анализы, сделанные Долговым и Линднером . Если верить Долгову, в настоящее время в Украине функционируют только две настоящие партии, если р у к о в о д с т в о в а т ь с я з а п а д н о е в р о п е й с к и м и критериями: коммунисты и социалисты. Все остальные политические силы – блок Юлии Тимошенко, партия регионов, д в и ж е н и е Ющ е н к о – представляют лоббирующие группы, а также разнородные сборные движения и группы, объединенные определенными целями. Если говорить о положении крымских татар и других возвращающихся в Крым народов, Долгов подчеркнул, что в рамках экономических возможностей уже многое сделано, но в стране и в регионе необходимы реформы и перемены не только эконо-мического порядка, но и в головах политиков, и других д е й с т в у ю щ и х л и ц н а общественной сцене. Политика должна быть «политикой для страны», а не для «моей клиентуры». Как бывшему послу в Анкаре, ему очень даже хорошо известна важная роль крымских татар как мостика между Украиной и Турцией, но центр должен хорошенько просчитать и взвесить все «за» и «против» в политике страны по трем направлениям: европейская интеграция, украинско-турецкие и украинс ко -росс ий ски е отношения. Крымскотатарское национальное движение имеет, с одной стороны, определенные привилегии в Киеве, каких нет у других меньшинств, с другой стороны, оно должно понимать, что его посреднической ролью могут злоупотреблять. Линднер

(Продолжение на стр. 25)

Встречи в Берлине

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Gäste des Treffens im Roten Rathaus

Page 24: Altabash (38, November 2007)

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EINBLICKE

Tatarische Kultur in Deutschland. Diese DVD bietet einen bunten Reigen von Spielen, Gesang und Tänzen anlässlich des tatarischen Sabantui-Festes

und des Raşid-Vahapov-Festival des tatarischen Liedes 2007 im regennassen sommerlichen Berlin. Im Programm: Aydar Gajnullin

Guzäl Kurmaeva Elina Schihabetdinova

Filijus Kahirov Elena Lutz

sowie Berliner Tataren und ihre Freunde. Ein Stück tatarischer Kultur Deutschlands zu erwerben über

[email protected] Oder per Telefon 030 55 49 14 83 (Russisch, Tatarisch)

0176 201 29 321 (Deutsch)

МГНОВЕНИЯ Татарская культура в Берлине

Этот DVD-фильм предлагает вашему вниманию пестрый хоровод из игр, песен и танцев по случаю татарского праздника Сабантуй и фестиваля татарской песни-2007 имени Рашита Вагапова в мокром от

дождя, и все-таки солнечном Берлине. В программе: Айдар Гайнуллин

Гузель Курмаева Элина Шихабетдинова

Филюс Кагиров Елену Лутц,

А также берлинские татары и их друзья. Заказать себе замечательный кусочек татарской культуры можно по электронной почте: Sabantui2005@aol.

com Или по телефонам 030 55 49 14 83 (по-русски, по-татарски)

0176 201 29 321 (по-немецки)

Page 25: Altabash (38, November 2007)

2 5

Интернет- букинист

определенные функции, то появляется не только название издания и информация об авторе, но сканируется содержание журналов и книг по ключевым словам. Так, на крупнейшем интернет-аукционе E-Bay, например, можно вести поиск специальных текстов, заказывать соответствующие книги в библиотеках или искать дальше в интернет-букинистах. Для тех, кто собирается в поездку, также можно найти широкий спектр изданий для приобретения в интернете по бросовым ценам. Кто не хотел бы подарить совим родным или друзьям в Та т а р с т а н е неме ц ки й о р и г ин а л «Моабитских тетрадей» Джалиля (1957) или же экземпляр «Əдəби альманах» из Казани за 1929 год, и всего за 20 евро?

Подготовил: Мисте Хотопп-Рике

(Начало на стр. 16)

онлайн можно найти иностранную, как русскую, так и татарскую литературу. Не менее увлекательными чем исторические или приключенческие романы бывают старые журналы или научные статьи.

Особую ценность для коллекционеров и библиотек представляют, прежде всего, книги и журналы, которые могли бы дополнить неполные собрания. Впрочем, и отдельные публикации, которые считались давно позабытыми, могут стать открытием для общественности. В этой связи стоити, прежде всего, упомянуть научные статьи,

такие как работы Фридриха Крэлица-Грайфенхорста о письме крымского хана Мурада Гирея от 1683 года, касающемся выплаты дани, или же сообщения о татарских полководцах в «Русском курьере» (Гамбург) от 1813 года. Эти сокровища истории и сотни других книг , географических карт, журналов и гравюр ждут своих покупателей в интернет-букинистах. Эти онлайн-блошки выступают также как поисковая машина источников, потому что , если активировать

N r . 1 1 / 3 8 , 2 0 0 7

Bücher in Bibliotheken bestellen oder in Inter-net-Antiquariaten weitersuchen. Für Reisende ist so immer ein Schnäppchen zu finden. Wer schenkt den Freunden oder Verwandten in Ta-tarstan nicht gern ein deutsches Originalbuch von Musa Dschalils Moabiter Heften (1957) für fünf Euro oder Ein Exemplar „Ädäbi almanach“ aus Kasan (1929) für 20 Euro?

Viel Spaß beim Entdecken der Vergangen-heit!

Vorbereitet: Mieste Hotopp-Riecke

www.AbeBooks.de/Antiquariat www.zvab.com www.antikbuch24.de

(Anfang auf S. 16)

Texte zu nennen wie der Aufsatz von Friedrich Kraelitz-Greifenhorst über ein Kontri-butionsschreiben des Krim-Khans Murad Giraj aus dem Jahre 1683 oder Nachrichten von tata-rischen Heerführern im „Russischen Courier“ aus Hamburg von 1813. Diese Kleinode der Geschichte und hunderte weitere Bücher, Land-karten, Zeitschriften und Kupferstiche warten in Internet-Antiquariaten auf ihre Käufer. Auch als Quellen-Suchmaschine bieten sich diese

Online-„Trödelläden“ an, denn wenn man bestimte Funktionen aktiviert werden nicht nur Titel und Autoren, sondern auch die Inhalte von Zeitschriften und Büchern nach Schlagwörtern durchgescant. Beim größten Online-Auktionshaus ebay zum Beispiel kann man so nach speziellen Inhalten suchen, entsprechende

Internet-Antiquariate

такой великолепный праздник меломанам. А 17 ноября Айдар вновь порадовал

своим мастерством любителей музыки и почитателей своего таланта в Набережных Челнах, выступив на фестивале «Татарский ренессанс». На этот раз Айдар играл не только свою традиционную классическую программу, нои татарские мелодии, а также еще и спел , покорив навсегда набережночелнинцев!

Венера Вагизова

(Начало на стр. 5) переключиться на «более европейский инструмент – аккордеон», но гордость за родной инструмент и за свой народ являются той движущей силой, которая ведет Айдара по жизни.

График Айдара расписан по дням на

много месяцев вперед. Буквально накануне концерта в Берлине, который состоялся, напомним, 5 ноября,

наш замечательный музыкант успел выступить 4 ноября в Кремле перед всей российской элитой, утром следующего дня прилететь в Берлин, несмотря на задержку самолета из-за сильного тумана, и сразу, не заезжая домой, отправиться в филармонию на репетицию, чтобы вечером устроить

Татарский бриллиант

Musikliebhabern und seinen Verehrern in der Stadt Nabereshnyje Tschelny mit seinem Kön-nen Freude, als er am Festival „Tatarische Re-naissance“ teilnahm. Diesmal spielte Aydar nicht nur sein traditionelles Klassikprogramm, sondern auch tatarische Melodien und sang, womit er die Einwohner von Nabereshnyje Tschelny auf ewig eroberte.

Venera Vagizova Übersetzung: Elif Dilmac

(Anfang auf der S. 5) jene Treibkraft, die Aydar durch das Leben führt.

Aydars Lebensplanung ist für mehrere Monate im Voraus festgelegt. Am Tag vor dem

Konzert in Berlin, das am 5. November statt-fand, trat er am 4. November in Moskau im Kreml vor der russländischen politischen Elite, darunter der Präsident Putin, auf und am nächs-ten Morgen kam er trotz der Verspätung wegen des starken Nebels in Berlin an, um sich an-schließend, ohne sein Quartier einzunehmen, auf den Weg in die Philharmonie zur Probe zu machen, um am selben Abend ein Fest für Me-lomanen zu veranstalten.

Am 17. November bescherte Aydar den

Der tatarische Brillant

Urkunde von Khan Giraj

Татарский бриллиант

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ökonomische Lage der meisten Krimtataren, bemerkte er süffisant, dass nach seinem Kenntnisstand krimtatarische Geschäftsleute etwa in der Gastronomie recht erfolgreich seien und auch der reichste Mann der Ukrai-ne, Renat Аchmetow sei ja Tatare. Das dieser Wolgatatare aus Donezk ist und seine Mittel eben nicht für die Belange der Krimtataren ausgibt, blieb unerwähnt…

Mieste Hotopp-Riecke,

Berlin

(Anfang auf der S. 23)

ihrer ENP (Europäische Nachbarschaftspoli-tik) auf die Stabilisierung der ganzen Region ausgerichtet. Speziell aber bei der Unterstüt-zung von Programmen für Integration und Aufbau von zivilgesellschaftlichen Struktu-ren rund um das Schwarze Meer merkte

Lindner an, dass manche Abgeordnete privat mehr Finanzen zur Verfügung hätten, als die EU zur Zeit in der Ukraine in zivile Pro-gramme investiere, nämlich lediglich 450 Mio. Euro.

Als Abschlussstatement leistete sich Lindner einen (bewussten?) faux passe: An-gesprochen auf die schwierige sozio-

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Entsiklopediyäneñ çığu waqıtı 2008 yıl başına planlaştırılğan. Altın belän yögertelgän, tösle, illüstratsiyälärgä bay bulğan bu basma 712 bittän toraçaq dip kötelä. Satudan kilgän keremneñ berniqädär öleşe xäyriyä maqsatlarında, şulay uq Mäskäwneñ cämiğ mäçeten tözätü häm yäñartu maqsatında qullanılaçaq.

Rawşan Baygarin

Aliyä İbrahimova tärcemä itte

AlTaBaş-Press

Yaña basma möselman dine ideyälareneñ namuslı ikänenä töşenderergä tiyeş İSLAM BELÄN YÖZG Ä -YÖZ

“Rasäydä bügenge İslam – ğämällärdä” dip

atalğan entsiklopediyäneñ şurası häm “Bars” kitap näşriyäeıneñ entsiklopedik basmalar redaktsiyäse analogları bulmağan yaña basma çığarırğa äzerlänä. Ul kürenekle Räsäy möselmannarı biografiyäsen häm alarnıñ İslam mäğrifät, metsenatlığı ölkäsendäge eşläre turında söyläyäçäk.

Entsiklopediyäneñ redatktsiyä şurası räise,

Räsäyneñ baş möftiye Rawıl Ğaynutdinneñ möräcäğätendä äytelgänçä, basmağa Qor’änneñ mäğnäsen öyränüçe, anı tärcemä itüçe ğalimnär, xäyer-sädaqa birüçelär, yazuçılar, sänğät ähelläre, kürenekle sportsmennar turında – “üzeneñ batırlarça içtimağıy eşçänlege belän cämğıyättä İslamnıñ gumanistik ideyälären nığıtırğa bulışlıq itkän häm itüçe härkem turında” – yazmalar urın alaçaq.

“Entsiklopediyädä üzläreneñ eşçänlekläre häm yäşäyeşläre belän çın İslamnıñ, - xaq din iseme astına yäşerenep, yawızlıq qıluçılar belän bernindi urtaqlığı bulmawın isbatlawçı möselmannarnıñ – namuslı häm qıyu pozitsiyäse ayıruça assızlıqlanıp üteläçäk,” – diyelä möräcäğättä.

gehoben, deren Taten und Lebensweg beweisen, dass der wahre Islam nichts Gemeinsames mit den Menschen hat, die, unter Vorwand des Glau-bens Leid schaffen und Unmenschlichkeit de-monstrieren», - betonte er in seiner Ansprache.

Die Herausgabe der Enzyklopädie wird für den Anfang des Jahres 2008 geplant. Es ist vorge-sehen, dass die Ausgabe in Farbe, mit zahlreichen Illustrationen, gebunden mit Golddruckmuster erscheinen und 712 Seiten beinhalten wird. Ein Teil der vom Verkauf der Ausgabe erzielten Ein-nahmen wird für wohltätige Zwecke genutzt, ein-schließlich der Renovierung und Rekonstruktion der Moskauer Großen Moschee.

Rawschan Bajgarin,

Das Neue Russische Wort

AlTaBash-Press

(Anfang auf S. 4)

Diese kaltblutige Ermordung des jungen Ta-taren durch die russischen Nazis, was offensicht-lich auf nationale Hintergründe zurückzuführen ist, versuchen die russischen Rechtsorgane von Sankt Petersburg als eine Lausbüberei darzustel-len, wobei selbst die Aussagen von den Verhafte-ten darauf hinweisen, dass der Überfall durch Hass gegen Nichtrussen begründet war.

* * *

Die neue Ausgabe soll die Leser vom Edelmut der Ideen des Islams überzeugen Von Angesicht zu Angesicht mit Islam

Der Redaktionsrat der Enzyklopädie «Der moderne Islam Russlands in Gesichtern und Ta-

ten» und die Redaktion der enzyklopädischen Ausgaben des Bücherverlages «Bars» bereiten zum Druck eine neue Ausgabe vor, die mit nichts vergleichbar ist. Diese Enzyklopädie wird Bio-graphien herausragender Muslime Russlands, als auch Angaben über ihre Tätigkeit im Bereich der islamischen Aufklärung und ihres Mäzenatentums beinhalten.

Wie der Vorsitzende des Redaktionsrates der Enzyklopädie, das Oberhaupt des Rates der Muf-tis Russlands Rawil Gajnutdin in seiner Anspra-che betonte, werden in dieser Ausgabe Geschich-ten über Wissenschaftler, Übersetzer des Korans, Wohltäter, Schriftsteller, Künstler und herausra-gende Sportler erscheinen – «von allen, die durch ihr öffentliches Engagement zur Verankerung der humanistischen Ideen des Islam in der Gesell-schaft beitragen».

«In dieser Enzyklopädie wird insbesondere die edle und mutige Position der Muslime hervor-

положении большинства крымских татар, он снисходительно-самодовольно заметил, ч т о н а с к о л ь к о е м у и з в е с т н о , крымскотатарские бизнесмены весьма успешны в области гастрономии, а также что самым богатым человеком Украины является Рента Ахметов, татарин по национальности. То, что этот казанский татарин родом из Донецка, и его средства не направляются на поддержку крымских татар, не было упомянуто...

Мисте Хотопп-Рике,

Берлин

(Начало на стр. 23)

показал себ как очень компетентный специалист по этой тематике, а также как истинный дипломат в политической риторике. Он также должен быть в курсе дела, что в Крыму все еще есть проблемы, но Европейский Союз с его политикой Европейского добрососедства ориентирован на стабилизацию положения во всем регионе. Линднер заметил также, что

некоторые депутаты имеют в частном порядке гораздо больше денег, чем в настоящее время инвестируется в гражданские программы в Украине, специально для поддержки программ по интеграции и выстраивания структур гражданского общества в регионе Черного моря, а именно – всего лишь 450 млн. Евро.

В заключение Линднер позволил себе допустить (сознательно?) ошибку: говоря о тяжелом социально -экономическом

Встречи в Берлине

Treffen in Berlin

Page 27: Altabash (38, November 2007)

„Ich will die Mutter des Uighurischen Volkes sein, die Medizin für sein Leiden, das Taschentuch für seine Tränen, und der Schirm, der es vor dem Regen schützt.“

Rebiya Kadeer

tionen aus der ganzen Welt für ihre Freilassung aus dem Ge-fängnis eingesetzt haben, lebt Rebiya Kadeer siet 2005 mit ihrem Mann in den USA. Fünf ihrer elf Kinder sind jedoch Pfand für jede noch so kleine Äußerung ihrer Mutter be-straft. Vor diesem Hintergrund bekommt ihr Entschluss, zu-sammen mit Alexandra Caveli-us ihre dramatische Lebensge-schichte zu veröffentlichen, enorme politischen Sprengkraft und Brisanz.

Allein gegen eine Weltmacht: das mitreißende Schicksal ei-ner mutigen Frau Rebiya Ka-deer, Chinas bekannteste Men-schenrechtlerin, war einst die reichste Frau im Reich der Mitte. Doch als sie begann, ihre politische Macht zu nutzen und sich für die Rechte ihres uighurischen Volksstammes, einer muslimischen Volksgrup-pe in China, einzusetzen, wur-de sie zur meistgehassten Frau des Regimes: Fünf Jahre saß sie im Gefängnis und wurde

Zeugin von Folter, Vergewalti-gungen und Hinrichtungen. Ihr bewegtes Leben ist spannender als jeder Roman. Unermüdlich setzt sich Rebiya Kadeer für die Rechte ihrer Landsleute ein, die im Nordwersten Chi-nas von Peking friedlich ihre religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Grundrechte einfordern. Doch das Regime kennt kein Erbarmen: Gegner werden gnadenlos verfolgt, gefoltert, getötet. Nachdem sich Menschenrechtsorganisa-

человека во всем мире выступили в ее защиту, она была освобождена и с 2005 года живет в США со своим мужем. Но пятеро из ее одиннадцати детей стали заложниками и были наказаны даже за самое малое выступление их матери. Все эти события легли в основу книги, которую Ребия Кадир решила написать и выпустила совместно с Александрой Кавелиус. В книге она описала свою жизнь, полную драматизма и огромной взрывной силы.

Одна против мировой державы: увлекательная судьба мужественной женщины Ребии Кадир, самой известной китайской правозащитницы, которая когда-то была самой бога-той женщиной Поднебес-ной. Но как только она начала использовать свою политическую власть, что-бы защищать права своего уйгурского народа – мусуль-манского этноса Китая, она сразу превратилась в самую ненавистную китай-скому режиму женщину. Пять лет она провела в тюрьме, где была свиде-тельницей пыток, насилия

и казней. Ее бурная жизнь захватывает больше, чем любой роман. Неустанно Ребия Кадир выступает за права своих соотечествен-ников, которые мирным путем пытаются добиться от Пекина возможности пользоваться своими религиозными, культур-ными и экономическими правами в месте своего проживания, на северо-западе Китая. Но режиму н е в е д о м а м и л о ст ь : противники беспощаднл преследуются, их пытают и убивают. После того, как международные органи-зации по защите прав

VIP Very important person

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Rebiya Kadeer in Berlin

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Die Zeitschrift AlTaBash wird in Berlin als elektronisches Medium und

als Druckausgabe herausgegeben.

Weitere Beteiligte bei dieser Ausgabe:

Gusel Tschulmanly, Anna Thyrolf, Läysän Kalimullina, Anja Hotopp, E.

Ibrahimova, Albina Gataullina, Masla-ova Nädirä, Gulnara Bölter-Fatkullina,

Zaytuna Aretkulova

Gestaltung der Titelseite: Lev Gerasimov

Impessum

Internationale Zeitschrift von Tataren und Ihren Freunden

ISSN 1614-9432

Die Zeitschrift AlTaBash wird in Berlin als elektronisches Medium und

als Druckausgabe herausgegeben.

Impessum

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ISSN 1614-9432

Kontaktadresse „AlTaBash“

Haus der Demokratie Greifswalder Str. 4

10405 Berlin www.altabash.tk

E-Mail: [email protected]

«Я хочу быть матерью уйгурского народа, лекарством от его страданий, носовым платком для его слез и зонтом, который защитит его от дождя»

Ребия Кадир

Rebiya Kadeer und Alexandra Cavelius: Die Himmelsstürmerin. Chinas Staatsfeindin Nr. 1 erzählt aus ihrem Leben. Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-12082-2

Rebiya Kadeer und Alexandra Cavelius: Die Himmelsstürmerin. Chinas Staatsfeindin Nr. 1 erzählt aus ihrem Leben. Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-12082-2

Redaktion

V e n e r a V a g i z o v a — C h e f - R e d a k t e u r B a r i D i a n o v E l i f D i l m a c

L e v G e r a s i m o v M i e s t e H o t o p p - R i e c k e

V i k t o r i a K u p z o v a I l m i r a M i f t a k h o v a

A l b i n a N u r u t d ı n o v a M i c h a e l U s t a e v