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Alternative Energien rund um Ottenschlag__________________________________________________ 1 Alternative Energien rund um Ottenschlag HS Ottenschlag Forschergruppe: Betreuer : Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger 3 FG Michael Einfalt 3 KH Franz Gaderer Marion Lagler Fabian Koller Birgit Zottl Daniel Rausch Ivan Tiefenböck Lukas Zeilinger Abschlussbericht eingereicht am 25. Februar 2011

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1

Alternative Energien rund um Ottenschlag

HS Ottenschlag – Forschergruppe:

Betreuer : Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger

3 FG Michael Einfalt 3 KH Franz Gaderer

Marion Lagler Fabian Koller

Birgit Zottl Daniel Rausch

Ivan Tiefenböck

Lukas Zeilinger

Abschlussbericht eingereicht am 25. Februar 2011

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INHALTSVERZEICHNIS 2

1. Einleitung 4

1.1. Vorwort 4

1.2. Forschergruppe 4

1.3. Lage der Gemeinde Ottenschlag und der umliegenden Anlagen 6

1.4. Logo 7

1.5. Fragebogen 8

2. Unser Projekt 10

2.1. Fernheizwerk 10

2.1.1. Exkursion 10

2.1.2. Daten 12

2.1.3. Projekt der Kreativschüler: Installation „Birkenrinde" 14

2.2. Biogasanlage 15

2.2.1. Exkursion 15

2.2.2. Funktion 16

2.2.3. Daten 18

2.3. Energiespiel 19

2.4. Zwischenpräsentation in Baden 21

2.5. Klimabündniswandertag 23

2.6. Photovoltaik – Anlage 24

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2.6.1. Exkursion 24

2.6.2. Funktion 25

2.6.3. Beeindruckende Daten 26

2.6.4. Interessante Zeitungsartikel 28

2.6.4.1. Europas höchste Photovoltaik – Anlage 28

2.6.4.2. Die 8. Österreichische Photovoltaik – Tagung in Wien 29

2.6.5. Private Photovoltaik – Anlage 29

2.7. Windkraftanlage 32

2.7.1. Exkursion 32

2.7.2. Daten 33

2.7.3. Funktion 37

2.7.4. Projekt der Kreativschüler: „Windrad" 39

2.8. Projekt der Kreativschüler: „Fotomontage" 40

3. Blick in die Zukunft 42

3.1. Statement: Frau Direktor Edith Weiß 43

3.2. Gedanken der „Forscher" 43

3.3. Statement: Frau BM Christa Jager 45

4. Zusammenfassung 46

5. Anhang: Mitarbeiterliste 47

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1. Einleitung

1.1. Vorwort

Die Forschergruppe der HS Ottenschlag besteht aus 8 Schülern, die freiwillig am

Nachmittag der Neigungsgruppe „Forschen“ beiwohnen. Die Schüler besuchten zu

Beginn die 2. Klasse und wir starteten im 2. Semester des Schuljahres 2009/2010.

Die Beiträge, die im Bericht in grüner Schrift erscheinen, wurden von jenen Schülern

verfasst, deren Bild abgebildet ist. Im Sinne des Genderings beziehen sich sämtliche

Personenangaben auf beide Geschlechter.

Die Beiträge sind chronologisch geordnet.

1.2. Forschergruppe

Das Thema unserer Neigungsgruppe „Forscher“ lautet „Alternative

Energien rund um Ottenschlag“. Zu den Aufgabenbereichen zählen das

Fernheizwerk in Ottenschlag als zentraler Wärmeerzeuger, aber auch die

drei weiteren Stromerzeuger: die Biogasanlage, die Photovoltaik - Anlage

und natürlich das Windkraftwerk.

Und das sind wir, die „Forscher“:

v.l.n.r.: hinten: Daniel, Birgit, Marion, Fachlehrer Fichtinger, Michael, Lukas

vorne: Fabian, Franz, Ivan

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Wir haben bei uns in der Aula eine „Forscherecke“ eingerichtet. An einer Wandtafel

können alle Schüler verfolgen, wie das Projekt voranschreitet. Exkursionen werden

dokumentiert und Bildmaterial veranschaulicht die Arbeit.

Wenn unser Energiespiel „Forschungsreise“ fertig ist, wird es auch hier an einem

Spieltisch in den Pausen für interessierte Schüler bereit gestellt.

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1.3. Lage der Gemeinde Ottenschlag und der umliegenden Anlagen

Baden

Ottenschlag

Biogasanlage Reith Fernheizwerk Ottenschlag

Windkraftanlage Pleßberg

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1.4.Logo

Zu Beginn des Projektes erstellten wir ein Logo. Es ist ein vierblättriges

Kleeblatt, das unser Vorhaben widerspiegelt. Wir wählten es vor allem

wegen unserer vier Teilprojekte: dem Heizwerk, der Biogasanlage, dem

Windkraftwerk und der Photovoltaik- Anlage.

Die grüne Farbe des Kleeblattes steht für die Natur, die von den alternativen Rohstoffen

erhalten wird.

Ein weiterer Grund, warum unsere Wahl auf das Kleeblatt gefallen ist, ist die Tatsache,

dass es als Glücksymbol gilt. Wir druckten es auf Papier und hängten es in der Aula

auf. Als Stiel verwendeten wir ein Stück Kabel, das die wasserblau eingefärbten

Stromerzeuger in unseren Teilprojekten symbolisieren soll. Auf die Kleeblatt-

Blätterflächen klebten wir Fotos von den vier Teilprojekten.

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1.5. Fragebogen

Der nächste Schritt war dann, dass wir einen Fragebogen

zusammenstellten.

Der Begriff „Alternative Energien“ ist mir bekannt.

ja nein

Ich kenne die „Stromerzeuger“.

Windkraft Photovoltaik

Ich kenne die ,,Wärmeerzeuger“.

Hackschnitzel Biomasse

Ich nutze bereits:

Windkraft Photovoltaik

Hackschnitzel Biomasse

Ich nutze noch keine alternative Energie, möchte das aber sobald wie möglich

tun.

ja nein

Umweltschutz ist für mich wichtig.

ja nein

Ich versuche bereits auf meine Umwelt zu achten.

ja nein

Umweltschutz ist mir wert.

weniger als 10 €/ Monat mehr als 10€/ Monat

Geschlecht:

männlich weiblich

Alter:

bis 30 Jahre über 30 Jahre

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Meine zuletzt abgeschlossene Ausbildung:

HS Lehre Matura

BHS Hochschule

Ich wohne im Haushalt

allein zu zweit mit Familie

Jeder der Forscher kümmerte sich persönlich um jene Personen, die Antwort gaben. So

wurden die 12 Fragen von 60 Personen beantwortet: Größtenteils waren es

Familienmitglieder, Nachbarn, so wie Freunde und Bekannte von uns Schülern.

Dann kam es zum Auszählen und Auswerten. Wir versuchten uns auch im Darstellen

dieser Ergebnisse.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir durch den Fragebogen erfuhren, dass

vor allem die weiblichen Befragten mit höherer Schulbildung an einer gesunden Umwelt

interessiert sind. Es waren noch dazu jene, die jünger als 30 Jahre alt waren und in

einem Familienverband oder in einer Partnerschaft lebten. Diese sind es auch, die sehr

positiv der Umwelt gegenüber eingestellt sind und sogar Geld dafür ausgeben wollen.

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2. Unser Projekt

2.1. Fernheizwerk

2.1.1. Exkursion

Folgender Bericht ist auf der Homepage der Hauptschule Ottenschlag,

www.hs.ottenschlag.com, zu lesen:

„Franz Fichtinger führte unsere Forschergruppe "Sprint" am Mittwoch, 17. 3. 2010,

durch das Fernheizwerk Ottenschlag und erklärte die Funktionsweise dieser Anlage, die

viele Privathäuser, das Schloss, öffentliche Gebäude, so wie das Lebens.Resort und

auch unsere Schule mit Wärme aus Holz versorgt.

Alle waren sehr interessiert und wir schenkten Herrn Fichtinger für die spannenden

Ausführungen ein Erinnerungsbild von unserem Besuch.“

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2.1.2 Daten

Die Idee für die Erbauung des Heizwerkes im Jahr 1992 hatte Ingenieur

Otto Hanzlik.

Bei der Inbetriebnahme gab es 42 Abnehmer der Wärme, und im Jahre

2009 waren es dann schon 76. Neben den Privathäusern zählen unsere

Schule in der Michael-Jank-Gasse 6 und das Lebens.Resort, das etwa 50 % der

erzeugten Wärme erhält, zu den größten Kunden.

Das Heizwerk ist das ganze Jahr, also 365 Tage rund um die Uhr in Betrieb.

Die Rohstoffe, die verheizt werden, sind Sägerestholz, Baumrinde und Waldhackgut.

Die Förderung geschieht durch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. So können

sich alle freuen, dass die CO2 - Ersparnis 2.150 Tonnen und die Heizölersparnis

sensationelle 840.000 Liter betragen.

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Vorteile:

Ein großer Vorteil ist, dass man nur einen einzigen Heizkessel für alle

angeschlossenen Haushalte benötigt. Weiters können die Abgase sehr

gut gereinigt werden können, was ganz wichtig für die Natur ist.

Nachteile:

Von großem Nachteil ist es, dass leider hohe Anschlussgebühren zu bezahlen sind.

Dazu kommt weiters aber noch, dass das Wärmenetz so groß ist, und dadurch viel

Wärme verloren geht.

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2.1.3. Projekt der Kreativschüler: Installation „Birkenrinde"

Die Kreativgruppe der ersten Klasse (Betreuer: Dipl. Päd. Franz Schierhuber) hat sich

schwerpunktmäßig mit den künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten von Biomasse-

material beschäftigt.

Nach den Phasen der Informationssammlung und Ideenfindung einigten sich zwei

Schüler (Sebastian Mörth, Mario Zottl) auf die Verwendung von Birkenrinde, welche

sich wegen ihrer interessanten, beidseitig kontrastierenden Oberflächenstruktur und

ihrer Materialbeschaffenheit besonders gut für ein dreidimensionales Kunstwerk eignet.

Die Rindenstücke wurden zurechtgerissen bzw. –geschnitten und mithilfe einer

Heißklebepistole auf einer stabilen, mit Acrylfarben grundierten Holzfaserplatte montiert.

Als zusätzliche Applikationen wurden Holzspäne, Holzstücke und eine Holztasse

verwendet. Das "versteckte" Zentrum des Werks bildet ein vertrockneter Frosch. Er

kann als zweifaches Symbol gesehen werden: Einerseits steht er für die engen

Vernetzungen in den Kreisläufen der Natur und der Energieumwandlung, andererseits

soll er verdeutlichen, wie die Tierwelt durch die Eingriffe der Menschen in die Natur

beeinflusst wird.

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2.2. Biogasanlage

2.2.1. Exkursion

Einen Bericht von dieser Exkursion befindet sich auf der Homepage:

„Am 2. Juni 2010, dem Weltklimatag besichtigten die 8 „Forscher“ in Begleitung von

Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger die Biogasanlage in Reith. Trotz strömenden Regens

herrschte bei allen Teilnehmern großes Interesse zu erfahren, wie diese Anlage

funktioniert und wie erfolgreich elektrische Energie und Wärme erzeugt werden.“

Das zweite Teilprojekt, die Biogasanlage in Reith, zählt zu den „Strom-

Erzeugern“

Wie am Foto zu sehen, haben wir uns das allerschönste Wetter ausgesucht, um eine

Exkursion dort hin zu machen.

So sieht das Schema einer Biogasanlage aus:

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2.2.2. Funktion

Grünabfall-Aufbereitung

Der angelieferte Grünabfall wird, wenn nötig, zerkleinert. Fremdstoffe, wie Metalle und

Glas oder andere nicht abbaubare Stoffe, werden aussortiert. Das aufbereitete Grüngut

wird haufenweise aufgeschichtet. Mit einem Schaufelbagger wird es in den

Zwischenbunker gekippt, der eine kontinuierliche Beschickung des Fermenters

sicherstellt.

Fermentation

Vom Zwischenbunker gelangt das Material in den Dosierer, wo unter Zugabe von

Wasser eine homogene, pumpfähige Mischung erzeugt wird. Diese wird in den

Fermenter (Gärreaktor) gepumpt. Die Masse wird mit einem Rührwerk ständig

durchmischt. Der Gärprozess läuft unter Ausschluss von Sauerstoff bei einer

Temperatur von ca. 55 Grad Celsius ab. Die Wärme wird dem Fermenter aus dem

Blockheizkraftwerk zugeführt. Die Masse durchläuft den Fermenter innerhalb von etwa

14 Tagen. Bei der Vergärung entsteht Methan (Biogas). Dieses wird auf dem Dach des

Fermenters gefiltert und abgezogen. Sollte aus irgendeinem Grund das Gas nicht

verwertet werden können, wird es abgefackelt.

Dünger-Aufbereitung

Nach dem Fermenter gelangt die breiige Masse in ein Entwässerungssystem, wo sie in

Flüssigdünger und Kompost aufgeteilt wird. Beides sind hochwertige und keimfreie

Düngemittel. Biogas entsteht durch die Vergärung tierischer und pflanzlicher Stoffe. Das

Prinzip ähnelt demjenigen von Kuhmägen. Eine flüssige Mischung energetischer

Rohstoffe gärt in so genannten Fermentern unter Luftausschluss. Auf 38 bis 42 Grad

erwärmt und kräftig durchmischt, wandeln Millionen hilfreicher Bakterien die organische

Substanz in hochwertiges Biogas um.

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2.2.3. Daten

Die Biogasanlage erzeugt sowohl Wärme als auch Strom. Aber nur für

den Strom gibt es Abnehmer. Die Idee hatten die 4 Betreiber Fam. Zottl,

Wansch, Teuschl und Holzinger, die sich bis heute daran beteiligen. Mit

dem Bau wurde im Frühjahr 2004 begonnen und im November 2004 war

bereits die Eröffnung.

Nachdem die Maschine 1000 Stunden in Betrieb ist, wird sie für 2 Stunden

abgeschaltet. In dieser Zeit wird sie gewartet. Danach ist die Maschine wieder bereit für

die nächsten 1000 Stunden Arbeitszeit.

Der Rohstoff besteht hauptsächlich aus Mais, Schweinemist, Rindermist, Gülle vom

Schwein und vom Rind sowie Sonnenblumensilage, Grünschnitt und

Ganzpflanzensilage. Der Strom wird an die EVN geliefert. Man könnte damit ca. 250

Haushalte versorgen. Pro kWh bekommen die Betreiber 16c von der EVN.

Das Becken, das den Fermeter und die Bakterien enthält, hat einen Durchmesser von

16m und ist 6m tief.

Vorteile:

Die Rohstoffe sind nachwachsend und örtlich verfügbar. Der CO2-Ausstoß ist fast

neutral. Durch die Vergärung des Rohmaterials wird eine verbesserte Düngequalität

des Gärrestes ermöglicht und Methan- und Geruchsemissionen bei der Ausbringung

reduziert.

Nachteile:

Der Anbau der Energiepflanzen wie Energiemais kann zu Monokultur führen.

Flächenkonkurrenzen zwischen Nahrungsmittel- und Energiepflanzenerzeugern sind

auch schon aufgetreten.

Unsachgemäßer Umgang kann zu Explosion, Erstickungs- oder Vergiftungsgefahr

führen.

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2.3. Energiespiel: „Forschungsreise“

Bevor wir wieder eine Exkursion zur nächsten Anlage planten, machten wir uns daran,

unsere Idee eines Energiespieles umzusetzen.

Wir nennen unser Spiel die „Forschungsreise“.

Die Basis des Spieles ist ein Würfelspiel, bei dem man bei bestimmten

Feldern Fragen beantworten muss. Unsere Anstrengung spiegelt sich

auch in den aufwendig gestalteten Spielkegeln wider: Auf vier Korken

befinden sich vier Symbole. Die Fragen handeln natürlich von unserem Projekt.

Aufbewahrt wird das Spiel in einer wundervoll gestalteten Schachtel. Es liegt bei uns in

der Hauptschule Ottenschlag in der Forscherecke auf und kann in den großen Pausen

gespielt werden. Es soll die Schüler unserer Schule informieren und zu einer sinnvollen

Beschäftigung motivieren.

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2.4. Zwischenpräsentation in Baden

Dazu war auf unserer Schul – Homepage zu lesen:

„Am Freitag, 8. 10. 2010, präsentierten 12 Schulen aus Niederösterreich ihr

Zwischenergebnis am Forschungsprojekt SPRINT in der PH Niederösterreich. Unsere

Forschergruppe unter der Leitung von Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger zeigte mit Hilfe einer

Power Point Präsentation den bisherigen Verlauf, stellte das „Energiespiel" vor und

bekam für das zu diesem Anlass geschaffene Kunstwerk „Erneuerbare Energien" sogar

einen spontanen Applaus. Auf die Endpräsentation im April 2011 darf man schon

gespannt sein!“

Pünktlich um 7:30 Uhr stiegen wir in den Bus ein und machten uns auf

dem Weg nach Baden. Die Fahrt dauerte zwei Stunden und war für die

Forscher lustig. Als wir um 9:30 Uhr ankamen, waren wir erstaunt, wie

groß die Schule ist. Als wir dann vor dem guten Mittagessen zur

Präsentation an der Reihe waren, bekamen wir großen Applaus. Es war

ein cooles Gefühl und nach unserem Auftritt waren wir alle sehr erleichtert, dass wir es

geschafft hatten. Um 16:30 Uhr stiegen wir wieder in unseren Bus, aber wir machten

danach noch einen kleinen Zwischenstopp für ein leckeres Eis. Müde, aber doch sehr

zufrieden, kamen wir zu Hause an.

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2.5. Klimabündniswandertag

Am 16. und 17. Oktober 2010 fand ein Klimabündniswandertag in Ottenschlag statt. Der

Rundwanderweg führte an 11 Stationen vorbei, an denen man Wissenswertes über

Biogasanlagen, Windenergie, Erdwärme, Photovoltaik-Anlagen und Solarmodelle

erfahren konnte. Ein besonderer Schwerpunkt war das Thema „Mobilität“. Fahrzeuge mit

alternativen Antriebssystemen gab es zu sehen und auch aus zu probieren.

Das war ein interessantes Wochenendprogramm natürlich speziell für unsere „Forscher“,

die sich freuten, zusätzliche Informationen über die genannten Anlagen zu erhalten.

Ein besonderer Anreiz war, dass man bei einem Gewinnspiel mitmachen konnte und

dass es eine Live – Übertragung von „Radio 4/4“ gegeben hat.

Für unsere Schüler gab es den Aufruf, ein besonderes Foto zu schießen.

Als Siegerin ging unsere „Forscherin" Birgit Zottl hervor.

Mit folgendem Text wurde das Ereignis auf der Homepage festgehalten:

„Der Siegerin des Fotowettbewerbes Birgit Zottl 3FG anlässlich des

Klimabündniswandertages am 17. 10. 2010 in Ottenschlag überreichte KV Gerlinde

Fichtinger ein Hefte-Helfen-Paket und gratulierte sehr herzlich. Das Foto zeigt den Bio-

Harvester, eine Erfindung der HS-Absolventen Stefan und Leopold Pehn.“

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2.6. Photovoltaik-Anlage

2.6.1. Exkursion

Exkursion nach Zwentendorf

Davon war wieder auf der HS-Homepage zu lesen:

„Am Mittwoch, 17. 11. 2010, machten die „Forscher“ unter der Leitung von Dipl. Päd.

Gerlinde Fichtinger eine Exkursion nach Zwentendorf. Dort befindet sich seit Juni 2009

die größte Photovoltaik-Anlage Niederösterreichs.

32 Jahre nach der Volksabstimmung wird zum ersten Mal Strom erzeugt. Das Gelände

des AKWs eignet sich perfekt zur Nutzung der Sonnenenergie, denn die

Stromverteilanlage und die Leitungen befinden sich immer noch in einwandfreiem

Zustand, sodass zahlreiche technische Möglichkeiten der Photovoltaik – Industrie,

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Aufdachanlage, Fassadenanlage bis hin zu einem Freiflächen- Solarpark getestet

werden können.”

2.6.2.. Funktion

Fällt Sonnenlicht auf die Solarzellen, entsteht

eine elektrische Spannung zwischen den

verschiedenen Schichten und erzeugt einen

gerichteten Elektronenstrom. Wird nun ein

Verbraucher angeschlossen, fließt Gleichstrom.

Ein Wechselrichter wandelt diesen in

Wechselstrom um.

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2.6.3. Beeindruckende Daten

Paneele: 300 an der Außenwand des Atomkraftwerks und 700 auf der Wiese

Ausbeute der Dach-Paneele: 10kWPeak

Ausbeute der Süd-Ost-Fassaden-Paneele: 20kWPeak

Ausbeute der westlichen Freifläche 100 x 75m:150 kWPeak

Ausbeute der Nachführsysteme, die sich nach der Sonne ausrichten:14kW,

25% mehr als die fix aufgestellten Paneele.

Jahresproduktion: 180.000kW/h Strom

Einspeisung ins EVN Netz: seit Juli 2009

Kosten: 1,2 Millionen Euro

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Sehr beeindruckt waren die Schüler von den beiden Sonnensegeln, die bei mehr als

30 km/ h Windgeschwindigkeit die Tischposition einnehmen:

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Nach der professionellen Führung freuten sich alle über das Geschenk, ein EVN-

Kapperl.

2.6.4. Interessante Zeitungsartikel

2.6.4.1. Europas höchste Photovoltaik-Anlage

(aus: Salzburger Nachrichten November 2010)

„In den Kitzbühler Alpen wurde neben dem neuen Direktzubringer Smaragdbahn

Wildkogel von Bramberg auf 2100 Metern Seehöhe auch eine neue Photovoltaik-

Anlage installiert.

75 Prozent des gesamten Strombedarfs der Wildkogelbahnen werden von diesem

höchstgelegenen Solarkraftwerk Europas gedeckt.

Energie wird selbst ohne Sonne erzeugt, da die Helligkeit im Gebirge allein schon für

den Betrieb ausreicht. Die Anlage kommt so auf einen um 30 Prozent höheren

Wirkungsgrad als im Tal. Selbst gegen Wind, Schnee und Wetter wurde alles

vorbereitet, die Solarzellen können bei Sturm stromlinienförmig ausgerichtet werden.“

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2.6.4.2. „Die 8. Österreichische Photovoltaik-Tagung in Wien“

(aus: Raiffeisenzeitung Nr.44/4. November 2010)

„Wir müssen an die führenden Technologieländer anschließen und uns an einer Region

wie Bayern orientieren, wo schon heute fast fünf Prozent des Strombedarfs aus

Photovoltaik kommt“, spornte Fechner ( FH Technikum Wien ) an (in Österreich liegt

dieser Wert derzeit bei 0,7%) und forderte einmal mehr die Übertragung des deutschen

Erneuerbare Energie- Gesetzes ( EEG) auf Österreich.

Je nach verwirklichtem Ausbau-Szenario würde das für Österreich Investitionen zwischen

sieben und zwölf Milliarden Euro nach sich ziehen. „Wenn unsere heimischen Firmen

ihre aktuelle Marktposition auch in Zukunft halten, würden allein dadurch 21.000

Arbeitsplätze entstehen“, ergänzte Fechner.“

2.6.5. Private Photovoltaik-Anlage

Kollegin Dipl. Päd. Leopoldine Vogl stellte uns die Daten ihrer Anlage zur Verfügung.

Standort: Waldviertel – Kottes

Seehöhe: 700 m

Ausrichtung: SSO

Dachmontage: Neigung: 45°

Paneele: Marke: KYOCERA

Größe: 1500 x 668 mm

Anzahl: 36

Gesamtleistung: 4,86 kWp

Wechselrichter: Marke: Solarmax 4200S

Maximalleistung: 5000W

Wirkungsgrad: 97 %

Investitionskosten: 25.000,- €

Förderung Gemeinde: 500,- €

Stromabnahmepreis: 0,4599 € / kWh

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Photovoltaik Stromerzeugung ab 2009 in kWh

2009 2010 2011

Jän. 57,8 181,5

Feb. 209,1

März 527,3

April 634,2

Mai 416,8

Juni 567,6

Juli 653,5

August 590,1

Sept. 112,8 486,9

Okt. 324,5 343,4

Nov. 293,4 217,9

Dez. 134,9 175,7

Gesamt 865,6 4880,3 181,5

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Stromertrag

0

100

200

300

400

500

600

700

Jän. Feb. März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez.

kW

h

2009

2010

2011

„Die Photovoltaik-Anlage wurde im September 2009 errichtet. Trotz eines nicht sehr

sonnenreichen Jahres 2010 hat der Stromertrag die Erwartungen übertroffen. Auf

Grund dieses guten Ergebnisses ist die Errichtung einer weiteren Anlage geplant.

Für den weiteren Ausbau der Sonnenenergie wäre die Politik gefordert, um die

entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, denn wie das Beispiel zeigt,

kann auch im Waldviertel die Sonne gut genützt werden,“ so die Aussage von

Kollegin Vogl.

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2.7. Windkraftanlage

2.7.1. Exkursion

Auf der Homepage konnte man über die Besichtigung durch die „Forscher“ erfahren:

„Am Dienstag, 23. November 2010, besuchte die Forschergruppe mit Dipl. Päd. Gerlinde

Fichtinger im Rahmen des Projektes Sprint das Windkraftwerk nahe Pleßberg bei

Ottenschlag. Das 50m hohe Windrad ist seit 1996 in Betrieb. Alle waren gespannt bis zur

Spitze die 198 Stufen hinaufsteigen zu dürfen. Leider machte ihnen der starke Wind

einen Strich durch die Rechnung, denn an diesem Tag schwankte der Turm 30 bis 40

cm. Trotzdem lauschten alle den ausführlichen Erklärungen des Herrn Walter Trachsler

und waren sehr überrascht, dass die Leistung weit höher liegt als die einer Photovoltaik –

Anlage. Ziemlich ausgekühlt machten sich alle wieder auf den Weg zurück.“

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2.7.2. Daten

Zu Beginn waren drei Personen (Peter Moser, Walter Trachsler, Johann Kellner) -

daher der Firmenname MTK- Windkraft Ges b R – beteiligt. Die Anlage wurde im

Oktober 1996 erbaut und die Errichtungskosten betrugen € 550.000.

Seit 6. Oktober 1996 wird Strom geliefert, im Durchschnitt für ca. 100 Haushalte

jährlich. Er wird an die Orte in der nächsten Umgebung geliefert – nach Pleßberg,

Ottenschlag, Kirchschlag,.... - der Strom „sucht“ den Weg zum nächstgelegenen

Verbraucher.

Seit 5 Jahren sind nur mehr zwei Personen (Walter Trachsler und Johann Kellner) je zu

gleichen Teilen beteiligt. Für die erzeugte Energie der WKA erhält man momentan 3,6

Cent vergütet. Der Preis ist starken Schwankungen ausgesetzt und verändert sich

täglich, da Strom an der Leipziger Börse gehandelt wird.

Jährlich werden im Durchschnitt zwischen 750.000 und 800.000 kWh erzeugt.

Der tägliche Ertrag liegt somit bei ca. 2.200 kWh, je nach verfügbarem Wind.

Würde man jährlich die gleiche Energie aus einer Photovoltaik - Anlage erzeugen

wollen, müsste man etwa eine Fläche von 4800m² verbauen. Die Investitionskosten

würden dafür ca. € 3.000.000.- betragen!

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Birgit wäre nur zu gern bis ganz hinauf gestiegen, sie wäre ja gut gesichert gewesen,

leider hat ja der zu starke Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Bei zu wenig Wind, also bei einer Windgeschwindigkeit unter 2,5m/s = 9km/h stehen die

Flügel still, aber genau so bei zu starkem Wind, wie bei Sturm ab einer

Windgeschwindigkeit von 120 km/h.

Die Besichtigung war ein Erlebnis, trotzdem uns der Wind ganz schön um die Ohren

blies.

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2.7.3. Funktion

Um Strom zu gewinnen, wird die Bewegungsenergie des Windes von den Rotorblättern

der Anlage in eine Drehbewegung umgewandelt, die einen Generator im Innern der

Gondel antreibt - ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo. Ausschlaggebend für den

Ertrag sind die Bauart der Rotorblätter sowie die Windgeschwindigkeit. Ab einer

Windgeschwindigkeit von ca. 3 m/s kann mit einer Windkraftanlage Strom erzeugt

werden. Bei einer Verdoppelung der Windgeschwindigkeit kann sich die Leistung der

Anlage verachtfachen.

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Die Besichtigung der Windkraftanlage war unsere letzte Exkursion im Rahmen unseres

Projektes. Danach machten wir uns daran, unsere Forscherecke fertig zu gestalten:

In den nächsten großen Pausen scharten sich neugierige Mitschüler um die neuen Fotos

und Berichte. Einige wären auch gerne dabei gewesen.

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2.7.3. Projekt der Kreativschüler: „Windrad“

Eine Gruppe von Schülern der 4. Klasse setzte sich im Fach "Kreatives Gestalten" das

anspruchsvolle Ziel, ein etwa 2,5m hohes, funktionstüchtiges Windradmodell zu bauen.

In der Planungsphase suchten Tobias Ruprecht, Nino Ludwig und Johannes Führer

zuerst im Internet nach brauchbaren Bauplänen und Informationen über die

Proportionen und Funktionsweise eines Windkraftwerkes.

Bei der Erstellung einer Materialliste wurde darauf Bedacht genommen, dass möglichst

einfache und billige Materialen benutzt werden sollten. So fungierte eine ausgediente

Autofelge als Basis und eine stabile Teppichrolle als Körper. Die Rotoren schnitten die

Schüler aus einer alten Kunststofftafel aus. Mithilfe eines Heißluftföns wurden sie in

Form gebogen. Das technische Innenleben besteht aus einem Fahrraddynamo, auf den

die Rotationsenergie über Zahnräder übertragen wird.

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2.8. Projekt der Kreativschüler: „Fotomanipulation“

Nach der langen Zeit der intensiven Beschäftigung mit dem Projekt fühlen sich die

Schüler wie mit den Anlagen „zusammengewachsen“, was die Fotos zeigen sollen.

Unter der Anleitung von Dipl. Päd. Reinhard Hofbauer setzten die Schüler im

Kreativunterricht ihre Ideen um:

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Von oben haben wir alle einen guten

Überblick…

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„Bei uns im Waldviertel muss keiner mehr frieren!“

3. Blick in die Zukunft

Was die Beschäftigung mit unserem Projekt betrifft, sehen wir das Licht am Ende des

Tunnels. Vor uns liegt noch die Schlusspräsentation in Baden, bei der wir mit einer

Power Point Präsentation unser Projekt zeigen werden, was für uns sicher wieder ein

besonderes Erlebnis wird. Wir freuen uns schon darauf.

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3.1. Statement: Frau Direktor Edith Weiß

Photovoltaik – Anlage: erforscht von Schülern und geplant für das Dach der Hauptschule

Franz Führer aus Ottenschlag, ein seit Jahrzehnten anerkannter Unternehmer auf dem

Gebiet der erneuerbaren Energien, möchte eine 20 KW-Anlage auf dem Dach der

Hauptschule errichten. Die Firmen Hörmann und Willi Böhm werden diese

zukunftsweisende Form der Energieerzeugung, die sicherlich eine große

Vorbildwirkung für Schüler und die Bevölkerung von Ottenschlag hat, installieren. Franz

Führer wird die Kosten der Errichtung tragen und diese Anlage 13 Jahre lang betreiben.

Als Beitrag der Hauptschulgemeinde, die das Dach kostenlos zur Verfügung stellt,

erhält diese nach 13 Jahren die Photovoltaik-Anlage zur eigenen Nutzung. Ein

diesbezüglicher Vorvertrag wird von der Energieagentur Waldviertel in den nächsten

Wochen ausgefertigt und danach vom Obmann der Hauptschulgemeinde Josef

Zeinzinger unterfertigt. Unsere Schüler können dann in der Aula jederzeit die Menge

der erzeugten Energie ablesen. Alle Bescheide und Bewilligungen sind bereits

eingetroffen, der Baubeginn könnte schon im Frühling 2011 sein.

3.2. Gedanken der „Forscher”

„Besonders gut gefallen hat mir die gute Zusammenarbeit. Jeder hat seinen Beitrag

geleistet und so wurden wir ein gutes Team. Wir haben einander auch in schwierigeren

Situationen geholfen und zusammen sind wir unbesiegbar. Ich finde auch, dass es gut

ist, wenn wir nur eine kleine Gruppe sind, das macht das Arbeiten einfacher.“

„Auch wenn es manchmal Streitigkeiten gab, war es schön etwas zu machen und es

dann zu präsentieren. Aber auch die Exkursionen waren sehr interessant, ich habe eine

Menge gelernt und würde mich jederzeit wieder für ein ähnliches Projekt anmelden.“

„Mir hat das Sprint – Projekt sehr gut gefallen. Meine Mutter war sehr erfreut, dass ich

mich anmelden wollte und es auch zum Glück getan habe, da ich sehr gerne Artikel

verfasse. Am meisten haben mir die Exkursionen gefallen, da man dabei sehr viel über

die verschiedenen Themen erfahren und lernen konnte.“

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„Ein großer Ansporn, bei Sprint mit zu machen, war die Smartboard. Da macht das

Lernen Spaß, wenn man auch in der Schule technisch am neuesten Stand ist. Kein

Kreidestaub mehr, und jetzt freut uns auch das Tafellöschen. DANKE dafür!“

„Wir horchen hin, wenn es um alternative Energien geht!“ (Birgit, Marion)

„Wir können mitreden, weil wir uns informiert haben!“ (Ivan)

„Wir haben mehr Bewusstsein für die Umwelt entwickelt!“ (Franz)

„Wir werden die Weiterentwicklung der alternativen Energien verfolgen!“(Michael,

Daniel)

„Wir sind gut auf die ZUKUNFT vorbereitet!“(Fabian, Lukas)

Das können wir alle sagen: „ Jetzt haben wir unsere Energiereserven aufgebraucht!“

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3.3. Statement: Frau Bürgermeister Christa Jager

Die Marktgemeinde Ottenschlag ist seit vielen Jahren „Klimabündnisgemeinde“ und seit

kurzem auch „Gesunde Gemeinde“.

Einige Aktivitäten wurden diesbezüglich in den letzten Jahren bereits umgesetzt:

Klimabündniswandertag, Förderung von Solar- und Photovoltaik - Anlagen,

Energiebuchhaltung, Infoveranstaltungen am „Tag der Sonne“, Rad(l) Rekordtag, und

vieles mehr.

Die Gemeindeführung möchte sich beim „Blick in die Zukunft“ besonders der

Alternativenergie zuwenden und einige Projekte werden in den nächsten Monaten in

Angriff genommen!

Sowohl die Musikhauptschule als auch das Amtsgebäude der Marktgemeinde

Ottenschlag sollen mit einer modernen Photovoltaik - Anlage aufgerüstet werden.

Auch dem Trend der E-Mobilität wird in Ottenschlag Rechnung getragen und drei E-

Tankstellen werden beim Lebens.Resort, im Bereich des Sparmarktes und beim

Gasthof Michael Renner noch heuer installiert.

Die Markgemeinde Ottenschlag ist Mitglied der „Energiemodellregion Waldviertler

Kernland“, die das Ziel hat, durch gezielte Maßnahmen die Energiekosten zu senken

und das Motto „Übermorgen selbst versorgen“ ernst zu nehmen.

Ein Fragebogen zur Ermittlung des Gesamtenergieverbrauches soll von den einzelnen

Haushalten beantwortet werden, um aufzuzeigen, wo Einsparungspotentiale möglich

sind und nachhaltige Verbesserungen erreicht werden können.

Das Großprojekt schlechthin soll die Realisierung eines Windparks im Gemeindegebiet

von Ottenschlag darstellen. Das Windmanagement Franz Vieghofer aus Ottenschlag

möchte in den Wäldern des Stiftes Göttweig zwischen Ottenschlag und Sallingberg

einen großangelegten Windpark errichten. Mit Windmessungen und Vogelflugstudien

wird noch 2011 begonnen.

Mit einem Wort: Die Gemeinde fördert jede Art der alternativen Energien und unterstützt

sinnvolle Energieprojekte! Gemeinsam an einen Strang ziehen für eine lebenswerte

Zukunft!

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4. Zusammenfassung (Dir. Edith Weiß)

Als das Projekt Sprint an unserer Schule herangetragen wurde, klang es sehr

verlockend daran teilzunehmen, um so kostengünstig zu einer Smartboard zu kommen.

Die neue Technologie sollte Einzug halten in unsere Schule.

Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger, eine Physiklehrerin mit großer Erfahrung und

langjähriger Unterrichtspraxis, übernahm die Betreuung dieses Projektes. Anfangs

hatten wir aufgrund der Projektbeschreibung noch keine klare Vorstellung, wie dieses

Projekt laufen sollte.

Dipl. Päd. Fichtinger warb in ihren Physikklassen um interessierte Schüler und im

Kollegium um tatkräftige Unterstützung bei der Projektarbeit. Die Schülergruppe stellte

sich als sehr engagiert und begeisterungsfähig heraus. Dies ist sicherlich ein Verdienst

der Betreuerin, wurde doch der Unterricht zur Gänze in der Freizeit der Schüler

abgehalten. Dipl. Päd.. Fichtinger gelang es bis zum Schluss, die gute und konstruktive

Stimmung in der Gruppe aufrecht zu halten. Bei einem Unterrichtsbesuch und bei der

Zwischenpräsentation in Baden konnte ich mich davon überzeugen.

Die guten Kontakte von Frau Fichtinger zu den Betreibern der vier Projektteile in

Ottenschlag und Umgebung ermöglichten Exkursionen in angenehmer und gut

vorbereiteter Atmosphäre.

Sehr positiv und erfreulich konnte ich die zahlreichen Gespräche im Lehrerkollegium

über die Zusammenarbeit und Einbindung der verschiedenen Unterrichtsgegenstände

verfolgen. Dies schlägt sich auch im umfassenden Abschlussbericht nieder.

Die Bewusstseinsbildung für erneuerbare Energie zeigt ihre positive Auswirkung

besonders in der geplanten Errichtung einer Photovoltaik - Anlage auf dem Dach der

Hauptschule, welche für das Jahr 2011 geplant ist.

So wird das Projekt Sprint für viele Jahre eine nachhaltige Wirkung und Vorbildwirkung

für folgende Schülergeneration haben.

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5. Anhang: Mitarbeiterliste

„Forscher“- Gruppe mit Betreuerin Dipl. Päd. Gerlinde Fichtinger

Kreativgruppe ( Birkenrinde ) : Sebastian Mörth

Mario Zottl

Kreativgruppe ( Windrad ) : Tobias Ruprecht

Nino Ludwig

Johannes Führer

Kreativgruppe ( Fotomanipulation ) : Michael Einfalt

Franz Gaderer

Martin Hammerl

Fabian Koller

Ivan Tiefenböck

Bruno Schnaitt

Lukas Zeilinger

Kollegen: Franz Schierhuber

Leopoldine Vogl

Reinhard Hofbauer

Maria Eigner

Gerhard Schnabl