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  • GESAMTVERBANDDER DEUTSCHENALUMINIUMINDUSTRIE e.V.

    Aluminiumin der VerpackungMaximale Leistung beiminimalem Materialeinsatz

  • Inhaltsverzeichnis

    Das Leitbild einer nachhaltigen EntwicklungVorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.3

    Aluminiumverpackungen -mageschneidert und nachhaltigZusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.4

    Verpackungen - im Spannungsfeldunterschiedlicher Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . S.5

    Kriterien der Nachhaltigkeit von Verpackungen . . . . S.7

    Aluminiumverpackungen

    Steile Karriere von Anfang an . . . . . . . . . . . . . . . . . S.8

    Breites Leistungsspektrum fr

    hchste Ansprche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.10

    Mageschneidert fr sich ndernde

    Konsumgewohnheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.13

    kologische Nachhaltigkeitvon Aluminiumverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.14

    Ressourcenschonung durch Materialeinsparung. . . S.15

    Der Kreislauf von Aluminiumverpackungen . . . . . . S.16

    Recycling von Aluminiumverpackungen . . . . . . . . . S.16

    Verpackungen - ressourcenschonender

    Teil der Versorgungskette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.18

  • 3

    Seit der Konferenz der Vereinten Natio-

    nen fr Umwelt und Entwicklung 1992

    in Rio hat sich ein Politikverstndnis

    etabliert, das vom Leitbild einer nach-

    haltigen zukunftsgerechten Entwick-

    lung geprgt ist. Kerngedanke ist es,

    den Bedrfnissen der gegenwrtig le-

    benden Menschen gerecht zu werden,

    ohne knftigen Generationen Freiru-

    me und Entfaltungschancen zur Befrie-

    digung ihrer Bedrfnisse zu nehmen.

    Dieser Gedanke ist im Abschludoku-

    ment der Rio-Konferenz, der Agenda

    21, ausformuliert. Sie ist zugleich eine

    Handlungsaufforderung an die 178

    Unterzeichnerstaaten, sich den vielflti-

    gen globalen Entwicklungsproblemen

    wie Armut, Bevlkerungswachstum, Ge-

    sundheit, Ressourcenschonung, Klima-

    schutz und Abfallaufkommen zu wid-

    men. Dies beinhaltet die Gewhrlei-

    stung einer gesicherten Nahrungsmittel-

    versorgung und ausreichenden Er-

    nhrung sowie die Versorgung mit Me-

    dikamenten. Verpackungen sind zur Er-

    reichung dieser Ziele unverzichtbar.

    Die Agenda 21 sieht in der Schaffung

    von Wohlstand ein wesentliches Ent-

    wicklungsziel, das nicht zu Lasten der

    Umwelt gehen darf. Die Verbesserung

    der wirtschaftlichen und sozialen Le-

    bensverhltnisse mu auf einer effizien-

    ten Produktion beruhen, die haushlte-

    risch mit knappen Gtern und Res-

    sourcen umgeht. konomische, soziale

    und kologische Ziele bilden eine

    unzertrennliche Einheit. Damit verfolgt

    die Agenda 21 einen ganzheitlichen An-

    satz, der weder mit einem Primat der

    Umweltpolitik noch mit einem Verzicht

    auf Wachstum und Konsum vereinbar

    ist.

    Das Leitbild einernachhaltigen Entwicklung

    Vorwort

    Fr die globale, sichere Ver-

    sorgung mit Nahrungsmitteln

    und Medikamenten sind Ver-

    packungen unverzichtbar.

  • 4

    Verpackungen sind zivilisationsge-

    schichtliche Wegbegleiter des Men-

    schen. Sie haben geholfen, das Leben

    zu erleichtern, und sind unverzichtbar fr

    die Versorgung der Bevlkerung mit

    Gtern jeder Art. Mit dem Unterschied,

    da die Anforderungen an Verpackun-

    gen mittlerweile um ein Vielfaches ge-

    stiegen sind. Neben ihrer Schutzfunkti-

    on mssen Verpackungen wirtschaftli-

    chen, technischen, sozialen und kolo-

    gischen Ansprchen gerecht werden.

    In den vergangenen Jahren rckten das

    Kriterium der Umweltvertrglichkeit

    und speziell die abfallwirtschaftlichen

    Folgen eines steigenden Verpackungs-

    aufkommens in das Rampenlicht der

    ffentlichen Diskussion. Dabei geriet

    zuweilen die wichtigste aller Fragen,

    nmlich die nach dem Nutzen von Ver-

    packungen fr den Verbraucher aus

    dem Blickfeld. Ohne Verpackungen ist

    eine Befriedigung von Konsumbedrf-

    nissen in einer arbeitsteiligen Welt nicht

    vorstellbar. Verpackungen sind unver-

    zichtbar fr die Werterhaltung von

    Gtern. Sie tragen zu einer nachhaltigen

    zukunftsgerechten Entwicklung von

    Gesellschaften bei. Das Leitbild einer

    nachhaltigen Entwicklung liefert einen

    ntzlichen Orientierungsrahmen fr die

    Verpackungsdiskussion unserer Tage. Es

    erkennt an, da konomische, soziale

    und kologische Ziele nicht getrennt

    bewertet werden drfen, sondern gleich-

    berechtigt nebeneinander stehen.

    Aluminiumverpackungen sind in be-

    sonderer Weise geeignet, diesem

    Dreiklang einer nachhaltigen Ent-

    wicklung gerecht zu werden. Sie

    weisen ein breites Leistungsspek-

    trum auf, das hchsten Schutz und

    Werterhalt der Produkte garantiert.

    Sie bieten mageschneiderte L-

    sungen, die dem sozio-demogra-

    phischen Trend zu Kleinhaushalten

    und den genderten Ernhrungsge-

    wohnheiten der Menschen Rech-

    nung tragen. Und sie sind ressour-

    censchonend und kreislauffhig.

    Aluminiumverpackungen werden

    damit den multifunktionalen An-

    sprchen an eine moderne Verpackung

    umfassend gerecht.

    Zusammenfassung

    Aluminiumverpackungen -mageschneidert und nachhaltig

    Aluminiumverpackungen tragen we-

    sentlich dazu bei, Grundbedrfnisse

    wie ausreichende und gesunde Er-

    nhrung sowie medizinische Versor-

    gung wirtschaftlich und umweltver-

    trglich zu befriedigen.

    konomisch

    kologisch Aluminiumverpackungen

    Werterhalt

    Schutz

    Aluminiumerzeugung

    Verarbeitung

    Verteilung/Transport

    Nutzungsphase

    Recycling

  • 5

    Die Entwicklung von Verpackungen ist

    eng mit dem Zivilisationsproze der

    Menschen verbunden. Seit sie sich nicht

    mehr damit begngten, von der Hand

    in den Mund zu leben, haben die Men-

    schen Verpackungen zu Transport-

    zwecken und zur Lagerhaltung genutzt

    - mithin Verpackungen entwickelt, die

    ihnen das Leben und berleben erleich-

    tern halfen. So ist schon von den gyp-

    tischen Hochkulturen vor 3500 Jahren

    bekannt, da sie Salben, l und Wein in

    kunstvollen Ton- und Glasbehltern auf-

    bewahrten.

    Erste Inspirationsquelle fr Ver-

    packungslsungen war zweifellos die

    Natur - die Schale von Nssen und

    Frchten. Mehr oder weniger hart und

    im Naturkreislauf eingebettet schtzt

    sie vor Beschdigungen sowie Verderb

    ber einen langen Zeitraum. Die Men-

    schen haben davon gelernt. Sie haben

    im Laufe der Jahrhunderte Materialien

    und Techniken entwickelt, die das Lei-

    stungsspektrum von Verpackungen er-

    weiterten. Mit den gestiegenen Anfor-

    derungen an Transport und Handel wur-

    den Verpackungen unverzichtbar, um

    eine wachsende Bevlkerung in den

    Stdten und auf dem Land mit Waren

    aller Art zu versorgen.

    Im Zuge der fortschreitenden Industria-

    lisierung, des weltumspannenden Han-

    dels sowie vernderter Lebens- und

    Konsumgewohnheiten sind die Anfor-

    derungen, die an Verpackungen gestellt

    werden, immer weiter gestiegen. Sie

    haben heute vielfltigen Ansprchen zu

    gengen:

    Verpackungen - im Spannungsfeld unterschiedlicher Anforderungen

    Qualitts-sicherung

    Produkt-schutz

    Distributions-tauglichkeit

    Verarbeitungs-tauglichkeit

    Gebrauchs-sicherheit

    Umwelt-vertrglichkeit

    Verbraucher-freundlichkeit

    Vermarktungs-fhigkeit

    Verpackungs-funktionen

    Verpackungsfunktionen

  • 6

    funktional: Verpackungen schtzenvor Verderb und mechanischen Ein-

    wirkungen wie Druck und Sto. Sie

    sind ein unverzichtbarer und werter-

    haltender Bestandteil der Produkt-

    qualitt. Ihre Bedeutung auf das zu

    schtzende Gut wird den Menschen

    oft erst bewut, wenn Verpackungen

    ausnahmsweise einmal beschdigt

    oder in nicht ausreichender Menge

    verfgbar sind.

    technisch/logistisch: Packmittelher-steller und Abpacker erwarten eine

    rationelle Verarbeitbarkeit und gute

    Maschinengngigkeit von Ver-

    packungsmaterialien. Verpackungen

    sollten mit Blick auf den Transport

    und die Lagerung im Handel volu-

    menoptimiert und stapelbar sein.

    informativ: Verpackungen infor-mieren ber Menge, Gewicht, In-

    haltsstoffe, Zutaten, Mindesthaltbar-

    keit und Herkunft der Ware bis hin

    zum Recycling der Verpackung.

    konomisch: Verpackungen mssenfr den Verbraucher preiswert und

    auch im Wettbewerb der Packstoffe

    untereinander wirtschaftlich sein.

    sozial: Verpackungen dienen derstndigen Versorgung einer arbeits-

    teiligen Gesellschaft mit Waren aller

    Art. Sie haben Grundbedrfnisse wie

    gesunde Ernhrung, medizinische

    Versorgung und Hygiene zu sichern.

    Sie sollten einfach und bequem zu

    handhaben sein.

    kologisch: Verpackungen mssenumweltvertrglich, ressourcenscho-

    nend und kreislauffhig sein. Sie

    sollten mglichst leicht und platz-

    sparend sein, um bei Transporten

    wenig Energie zu beanspruchen.

    Die Verpackungsdiskussion konzentriert sich

    heute hufig auf Fragen nach den Einsatz-

    materialien, des Transports und der Vertei-

    lung bis hin zur Entsorgung. Dabei gert

    zuweilen die wichtigste aller Fragen, nmlich

    die nach dem Nutzen fr den Konsumenten,

    aus dem Blick.

    Die Natur macht es vor. So wie

    die Schale die Frucht, so

    schtzen z.B. Aluminiumdeckel

    den Joghurt mit seinen wert-

    vollen Inhaltsstoffen.

  • 7

    Welche Anforderungen ergeben sich

    aus dem Leitbild einer nachhaltigen

    Entwicklung fr die Verpackungsindu-

    strie? Lassen sich berhaupt Nach-

    haltigkeits-Kriterien fr Produkte her-

    anziehen, die - wie im Falle der Ver-

    packungen - ihren Nutzen nicht aus sich

    selbst heraus, sondern immer in Bezug

    auf das zu schtzende Produkt ableiten?

    Und die vergleichsweise kurzlebig sind.

    Doch so wenig, wie die Funktionsdauer

    eines Airbags etwas ber seine Ntz-

    lichkeit aussagt, so wenig ist die Nut-

    zungsdauer einer Verpackung aus-

    schlaggebend fr den Grad der Bedrf-

    nisbefriedigung, zu der sie beitrgt.

    Auf die Verpackungsindustrie bezogen

    bedeutet Nachhaltigkeit, da ihre Pro-

    dukte sich unter funktionalen Kriterien

    an den Bedrfnissen der Menschen zu

    orientieren haben, ohne kologische

    Anforderungen zu vernachlssigen.

    Unter funktionalen Gesichtspunkten

    spielen Verpackungen eine unverzicht-

    bare Rolle bei der Werterhaltung von

    Gtern, seien es Nahrungsmittel, phar-

    mazeutische und kosmetische Produkte

    oder andere Konsumgter. Ihr Verderb

    bzw. die Minderung ihres Gebrauchs-

    wertes geht mit einer groen Ver-

    schwendung einher: Unter Einbezie-

    hung der gesamten Erzeugungskette

    wrden weit mehr Ressourcen vernich-

    tet, als durch Verpackungen verbraucht

    werden. Es ist ein Gebot der Vernunft,

    eine solche Entwicklung zu vermeiden.

    Das gilt fr Industrie- wie fr Entwick-

    lungslnder gleichermaen, wenngleich

    die gesellschaftlichen Folgen einer der-

    artigen Ressourcenverschwendung in

    den Lndern der Dritten Welt besonders

    deutlich zu Tage treten: Der Weltge-

    sundheitsorganisation zufolge verder-

    ben dort durchschnittlich 30 Prozent

    der Nahrungsmittel, weil es an Ver-

    packungen zu ihrem Schutz, ihrer Lage-

    rung und ihrem Transport in die Ver-

    kaufszentren mangelt.

    Die Bekmpfung von Hunger in Ln-

    dern der Dritten Welt hngt damit auch

    von der Verfgbarkeit von Verpackun-

    gen ab. Doch auch in den Industrieln-

    dern sind hochwertige Verpackungen

    fr eine umfassende Versorgung und

    gesunde Ernhrung von zentraler

    Bedeutung.

    Neben der Funktionalitt mssen nach-

    haltige Verpackungen umweltvertrg-

    lich sein. Gerade in Deutschland hat der

    Gesetzgeber mit dem Kreislaufwirt-

    schaftsgesetz sowie mit der Ver-

    packungsverordnung kologische Ziele

    definiert, die auf die Vermeidung, Wie-

    derverwendung und Verwertung von

    Verpackungen zielen. Nachhaltige Ver-

    packungen zeichnen sich in diesem

    Zusammenhang neben ihrer Kreislauf-

    fhigkeit durch hohe Ressourceneffizi-

    enz aus - mit anderen Worten dadurch,

    da hchste Funktionalitt bei minima-

    lem Materialeinsatz erreicht wird.

    Funktionalitt und Umweltvertrg-

    lichkeit sind die zentralen Kriterien

    einer nachhaltigen Verpackung.

    Aluminiumverpackungen erfllen

    diese Kriterien in vorbildlicher Weise.

    Kriterien der Nachhaltigkeitvon Verpackungen

    Nachhaltige Verpackungen.

    Das bedeutet hchste Funktio-

    nalitt und Zuverlssigkeit bei

    minimalem Materialeinsatz.

    Selbst unter extremsten

    Bedingungen.

  • 8

    Steile Karriere von Anfang an

    Die Verpackungskarriere von Alumini-

    um1 begann Anfang des 20. Jahrhun-

    derts, als es gelang, dnne Folien ma-

    schinell herzustellen. 1910 war es mg-

    lich, Aluminiumbleche auf eine Dicke

    von 1/100 Millimeter herunterzuwalzen

    und auch mit Papier zu kaschieren. Im

    Laufe der Jahre kamen das Prgen, Be-

    drucken und Frben von Folien als wei-

    tere verfahrenstechnische Innovationen

    hinzu. Dies hat die Entwicklung einer

    dynamisch wachsenden Aluminiumver-

    packungsindustrie gefrdert.

    Die Hersteller von Schokoladen er-

    kannten 1911 den praktischen Wert der

    neuen Aluminiumfolie als erste und

    setzten sie in den Folgejahren zuneh-

    mend an Stelle des bis dahin verwende-

    ten Stanniolpapiers ein. Bereits Ende der

    20er Jahre hatten Folienverpackungen

    aus Aluminium in Deutschland weniger

    hygienische Materialien in der Nahrungs-

    Aluminiumverpackungen

    20%

    Verpackungssektor

    Von den rund 73.000 Beschftigten derdeutschen Aluminiumindustrie arbeiten etwa14.700 (rd. 20%) im Verpackungssektor.

    Zahl der Beschftigten

    Auf das Segment Lebensmittel entfallen 80%des deutschen Verpackungsmarktes. Pharma,Kosmetik, Chemie machen knapp 20% aus.

    Marktsegmente

    Aluminium-Verpackungsarten

    20%

    80%

    Lebensmittel

    60%

    Verpackungenmit Aluminium-folie

    15%

    10%

    15%

    Kapseln u.Schraubverschlsse

    Nahrungsmittel u.Getrnkedosen

    Tuben u.Aerosoldosen

    Pharma,Kosmetik, Chemie

    Wirtschaftliche Kenndaten

    Aluminiumverpackungen in Deutschland

  • 9

    und Genumittelindustrie weitgehend

    verdrngt. Aluminium wurde als Frisch-

    haltefolie eingesetzt und fr Verschls-

    se, Tuben und Konservendosen genutzt.

    Die technologischen Verbesserungen

    trugen mageblich dazu bei, da dieses

    industriegeschichtlich junge Metall rasch

    immer neue Produktsegmente eroberte.

    In den fnfziger Jahren wurde die

    Aluminium-Getrnkedose entwickelt,

    Aluminium-Aerosoldosen sind seit 1955

    auf dem Markt. Im Verbund mit ande-

    ren Materialien wird Aluminium seit

    Anfang der 60er Jahre zum Beispiel fr

    Kaffeeverpackungen und Getrnkekar-

    tons eingesetzt.

    Wirtschaftlichkeit und verfahrenstech-

    nische Optimierungen waren notwendi-

    ge, aber nicht hinreichende Bedingungen

    dafr, da Aluminiumverpackungen

    sich am Markt durchsetzen konnten.

    Darber hinaus haben die gnstigen

    Material- und Gebrauchseigenschaften

    schon immer dazu beigetragen, da Alu-

    miniumverpackungen bei Verpackern,

    beim Handel und schlielich beim Kon-

    sumenten groe Akzeptanz finden.

    Wirtschaftlichkeit, innovative Techni-

    ken sowie gnstige Werkstoff- und

    Gebrauchseigenschaften machen Alu-

    minium zu einem unverzichtbaren

    Packstoff mit hoher Akzeptanz bei

    Verpackern, beim Handel und bei

    Verbrauchern.

    1 Zum Werkstoff Aluminium kann beim Gesamtverband der Deut-schen Aluminiumindustrie e.V. (GDA) die Broschre Aluminium -ein nachhaltiger Werkstoff bestellt werden.

    Werkstoffeigenschaften von Aluminium

    geringes Gewicht

    gute Verformbarkeit bei gleichzeitiger Formbestndigkeit

    gute Temperaturleitfhigkeit

    hohes Reflexionsvermgen fr Licht und UV-Strahlen

    hervorragende Barrierewirkung

    Korrosionsbestndigkeit

    weitgehend chemisch neutrales Verhalten

    gute Bedruckbarkeit

    Die Qualitt von Verpackungen wird mageblich durch dieWerkstoffeigenschaften ihres Einsatzmaterials bestimmt.Aluminium weist Charakteristika auf, die im Verpackungsbe-reich gefragt sind:

    Diese Eigenschaften machen Aluminium - als Monomaterialoder im Verbund mit anderen Materialien - zu einem unver-zichtbaren Packstoff, der die unterschiedlichsten Anforderun-gen erfllt.

  • 10

    Lebensmittel

    berall, wo hchste Ansprche an das

    Produkt gestellt werden, sei es im

    Lebensmittel- oder Pharmabereich,

    schtzen und erhalten Aluminiumver-

    packungen den Nhrwert, die Vitamine

    und das Aroma in vorbildlicher Weise.

    Aluminiumverpackungen stehen in vor-

    derster Reihe, wenn es darum geht, die

    Haltbarkeit von Lebensmitteln zu ver-

    lngern. Dabei ist die hervorragende

    Barrierewirkung von Aluminium ent-

    scheidend. Selbst Folien, die mit

    6/1000 Millimeter dnner als ein Men-

    schenhaar sind, schirmen das Fllgut

    gegen qualittsmindernde Umgebungs-

    einflsse wie Luft, Licht, Feuchtigkeit,

    Mikroorganismen oder Fremdaromen ab.

    Umgekehrt verhindert die geschmacks-

    neutrale Aluminium-Sperrschicht den

    Verlust von Aromen und anderen flch-

    tigen Bestandteilen aus dem Fllgut.

    Gerade hochwertigen, aber leicht ver-

    derblichen Nahrungsmitteln wie Milch

    und Molkereiprodukten kommt diese

    Barrierefunktion besonders zugute. Fett-

    vernderungen, die durch die Einwir-

    kung von Licht zu einem unangeneh-

    men Fremdgeschmack fhren knnen,

    sind ausgeschlossen. Gleiches gilt fr

    Fremdgerche aus der unmittelbaren

    Umgebung, die von Milcherzeugnissen

    leicht aufgenommen werden. Studien

    des Fraunhofer-Instituts haben gezeigt,

    da Aluminiumdeckel Joghurt und

    Sahne besser vor lichtbedingten Qua-

    littseinflssen schtzen als andere Ma-

    terialien. Gleiches gilt fr Aluminium-

    Verbundfolien, die das Aroma von Kaf-

    fee lnger frisch halten.

    Breites Leistungsspektrum frhchste Ansprche

    Anwendungsbeispiele von Aluminiumverpackungen

    MilchprodukteJoghurt, Quark, Butter,Kse, H-Milch

    SwarenSchokolade, Pralinen, Eis

    Kaffee, Tee, Kakao

    TrockennahrungSuppen, Pree, Msli,Kindernahrung

    Fertiggerichte

    GetrnkeFruchtsaft, Bier, CO2-haltigeErfrischungsgetrnke

    Tabakwaren

    Arzneimittel, KosmetikaTabletten, Salben, Sprays,Zahncreme

    Tierfutter

    Technische ProdukteKleber, Lacke,Tintenpatronen

  • 11

    Im Pharma- und Kosmetikbereich wer-

    den Aluminiumfolien, -tuben und -Ae-

    rosoldosen eingesetzt. Medikamente

    und medizinische Instrumente mssen

    teils unter extremen Bedingungen -

    etwa bei einem Einsatz in den Tropen -

    transportiert und gelagert werden, da-

    mit sie jederzeit an beliebigen Orten in

    ausreichender Menge verfgbar sind.

    Der absolute Schutz vor Licht, Feuch-

    tigkeit, Gasen und Keimen macht

    Aluminium hier unverzichtbar. In der

    Kosmetik sorgen Aluminiumtuben und

    -aerosoldosen durch gezielte Dosier-

    mglichkeiten fr einen sparsamen Ver-

    brauch wertvoller Wirkstoffe und eine

    hygienische Anwendung.

    Pharmazie und Kosmetik

    Chemie

    Verbunde

    In Aluminiumflaschen, -dosen und

    -kartuschen werden besonders empfind-

    liche Produkte aus der Chemie abge-

    fllt. Diese nahtlosen, geruchsneutralen

    und diffusionsdichten Verpackungen

    schtzen Aromen, Laborchemikalien,

    agrochemische Produkte, Dichtungs-

    massen sowie Kleber und garantieren

    eine lange Produktstabilitt. Darber

    hinaus sind diese Verpackungen bruch-

    sicher und druckbestndig. So wird ver-

    hindert, da sich der Benutzer verletzt.

    Um optimale Verpackungslsungen zu

    erhalten, wird Aluminium oftmals als

    Systempartner im Verbund mit anderen

    Materialien wie Papier und Kunststof-

    fen eingesetzt. Derart mageschnei-

    derte Verbundverpackungen vereini-

    gen die positiven Eigenschaften unter-

    schiedlicher Packstoffe bei oft deutlich

    vermindertem Materialaufwand. Sie

    bieten auf diese Weise maximalen Ver-

    packungsnutzen bei minimalem Mate-

    rialeinsatz. So sorgt die Sperrschicht von

    1,5 Gramm Aluminium (bei einem Ver-

    packungsgewicht von insgesamt ca. 28

    Gramm) in 1-Liter-H-Milch-Getrnke-

    kartons dafr, da die Milch ber viele

    Monate ohne Khlung haltbar bleibt.

    Mit anderen Worten: Ein Kilogramm

    Aluminium reicht aus, um rund 650 Liter

    Milch dauerhaft geniebar zu halten.

    Durch seine einmaligen

    Barriereeigenschaften bietet

    Aluminium einen absoluten

    und dauerhaften Schutz des

    Fllgutes.

  • 12

    Hoher Zusatznutzen fr Verpacker, Handel und Verbraucher

    ber die Schutzfunktion hinaus zeich-

    nen sich Aluminiumverpackungen durch

    vielfltigen Zusatznutzen aus. Sie sind

    in der Regel so beschaffen, da Pro-

    duktmanipulationen oder -verflschun-

    gen leicht erkennbar sind. Dies bietet

    dem Verbraucher die Sicherheit, da die

    gekaufte Ware unversehrt ist.

    Fr den Hersteller einer Verpackung

    und fr den Abpacker ist es wichtig,

    da sich das Packmittel rationell verar-

    beiten lt. Das Verpackungsmaterial

    Aluminium weist eine ausgezeichnete

    Maschinengngigkeit und Zugfestig-

    keit auf. Im Vergleich zu vielen anderen

    Materialien gewhrleistet es einen ho-

    hen Durchsatz von produzierten Ver-

    packungen pro Zeiteinheit und weniger

    Stillstand beim Abpacker. So werden fr

    den Verbraucher preisgnstigere Ver-

    packungen mglich.

    Aluminiumoberflchen sind dekorativ

    bedruckbar. Aluminiumverpackungen

    dienen auf diese Weise direkt als Infor-

    mationstrger, so da auf Umverpa-

    ckungen verzichtet werden kann.

    Das geringe Eigengewicht und die gute

    Stapelbarkeit prdestinieren Alumini-

    umverpackungen fr die kostengnsti-

    ge Distribution ber Landesgrenzen hin-

    weg. Frachtrume werden optimal aus-

    genutzt, Kraftstoff beim Transport und

    Lagerkapazitten im Handel gespart.

    Wirtschaftlichkeit und Sicher-

    heit sind ein wesentlicher

    Aspekt bei der Nutzung von

    Aluminium in der Verpackung.

    Fr Abfller, Handel und Ver-

    braucher.

    Selbst hauchdnnes Aluminium ist eine unberwindliche Barriere fr qualitts-

    mindernde Umgebungseinflsse. Als Monomaterial und als Systempartner im Ver-

    bund mit anderen Packstoffen bietet Aluminium maximalen Verpackungsnutzen

    bei minimalem Materialeinsatz.

  • 13

    Seit Aluminium Anfang des 20. Jahr-

    hunderts seine Verpackungskarriere bei

    Schokolade als Substitut fr Stanniol-

    papier begann, hat sich das Anwendungs-

    spektrum von Aluminiumverpackungen

    um ein Vielfaches erweitert. Waren hier-

    fr zunchst konomische Grnde, ver-

    fahrenstechnische Innovationen und die

    gnstigen Werkstoffeigenschaften aus-

    schlaggebend, sind es in den vergange-

    nen Jahrzehnten vor allem Vernderun-

    gen der sozialen Strukturen, die eine

    neue Verpackungsqualitt begrnden.

    Ein hherer Lebensstandard und eine

    bessere medizinische Versorgung haben

    die durchschnittliche Lebenserwartung

    und damit den Bevlkerungsanteil lte-

    rer Menschen steigen lassen. Heirat und

    Grndung einer Familie erfolgen spter

    als in frheren Jahrzehnten. Die Gebur-

    tenrate ist deutlich gesunken. Die Er-

    werbsttigkeit von Frauen hat sich seit

    1950 ungefhr verdoppelt. Mit dieser

    Entwicklung vernderten sich die Haus-

    haltsstrukturen und der Lebensstil der

    Menschen. Die Zahl der Single- und

    Kleinhaushalte ist in den vergangenen

    Jahren ebenso gewachsen wie die Zahl

    der Seniorenhaushalte. Gleiches gilt fr

    die Zahl der Doppelverdiener.

    Entsprechend haben sich auch die Er-

    nhrungsgewohnheiten der Menschen

    und ihr Einkaufsverhalten verndert.

    Single- und Kleinhaushalte bentigen

    Verpackungen, die auf kleine Portionen

    zugeschnitten sind. ltere Menschen

    wnschen Verpackungen, die leicht zu

    ffnen sind und eine einfache Zuberei-

    tung von Mahlzeiten erlauben. Doppel-

    verdiener mit knappem Zeitbudget wol-

    len Mahlzeiten bequem und schnell

    zubereiten. Darber hinaus erwarten die

    Verbraucher ein breites, jahreszeitlich

    unabhngiges Angebot an Nahrungs-

    mitteln und eine lngere Haltbarkeit.

    Aluminium trgt in besonderer Weise

    zu mageschneiderten Verpackungen bei,

    die der wachsenden Produktvielfalt und

    den genderten Bedrfnissen der Men-

    schen gerecht werden - sei es durch

    leichte Getrnkedosen im Freizeit- und

    Unterwegsbereich, sei es durch mikro-

    wellentaugliche Menschalen mit vor-

    gefertigten Mahlzeiten fr Singles,

    Krankenhuser, Kantinen oder in der

    Altenpflege (Essen auf Rdern), sei

    es durch Portionsverpackungen. Lack-

    ierte Aluminiumdeckel ermglichen

    mittels Heiversiegelung ein einwand-

    freies Verschlieen bei gleichzeitig

    optimalem Aufreiverhalten. Absolute

    Dichtigkeit und gute Sterilisierbarkeit

    garantieren den Schutz der Nhrwerte

    und Vitamine, des Aromas sowie eine

    einwandfreie Hygiene.

    Der Trend zu Kleinhaushalten und die Vernderung

    der Ernhrungsgewohnheiten verlangen mageschnei-

    derte, verbraucherfreundliche Verpackungen ideale

    Voraussetzungen fr den Einsatz von Aluminium.

    5.000

    10.000

    15.000

    20.000

    25.000

    1975 1995 2005 1975 1995 2005

    3 und mehr Personen 1-2 Personen

    Haushaltein 1.000

    Vernderungen der Haushaltsstrukturen

    Mageschneidert fr sichndernde Konsumgewohnheiten

  • 14

    Der effiziente Rohstoffeinsatz in Pro-

    duktionsprozessen und Produkten, die

    Energieeffizienz von Transportprozes-

    sen, die Entwicklung neuer, kreislauf-

    fhiger Materialien und Produkte sind

    zentrale Ziele einer kologischen Nach-

    haltigkeit von Verpackungen.

    Um diese komplexen Ziele zu errei-

    chen, ist eine einfache Schwarz-Wei-

    Argumentation wenig hilfreich. Ver-

    packungen z.B. allein aus der Sicht der

    Abfallwirtschaft zu beurteilen und ein-

    seitig bestimmte Materialien oder Ver-

    packungssysteme zu bevorzugen, wird

    dem Anspruch einer nachhaltigen Ent-

    wicklung nicht gerecht. Statt so Ist-

    Zustnde festzuschreiben, sollte der

    Wettbewerb unter den Verpackungsar-

    ten und -systemen gefrdert werden.

    Denn der Wettbewerb fhrt zu auch

    kologisch immer vorteilhafteren Inno-

    vationen. Er ermglicht eine stndige

    Verbesserung der Verpackungen unter

    ganzheitlicher Betrachtungsweise von

    Funktionalitt, Logistik, Kosten fr den

    Verbraucher, Sozialvertrglichkeit und

    Wirtschaftlichkeit.

    Viele Unternehmen nutzen das Instru-

    ment der kobilanzen, um den Roh-

    stoffbedarf und Energieverbrauch von

    Verpackungen ber den gesamten

    Lebenszyklus zu ermitteln und daraus

    kologische Optimierungen abzuleiten.

    Einen Vergleich im Sinne des kologi-

    schen besser / schlechter ermglichen

    sie nicht, da mit unterschiedlichen Ver-

    packungen auch unterschiedliche Lei-

    stungsmerkmale einhergehen und unter-

    schiedliche Bedrfnisfelder befriedigt

    werden.

    kologische Betrachtungen mssen zu-

    dem die Wechselwirkung zwischen dem

    System Produkt-Verpackung-Handel-

    Verbraucher bercksichtigen. Eine um-

    weltvertrgliche Verpackung, die Funk-

    tionsmngel aufweist, wird sich am

    Markt nicht durchsetzen. Eine Energie-

    bilanz fr Produkte, die in Supermrk-

    ten auf der grnen Wiese gekauft wer-

    den, sieht anders aus als fr Produkte,

    die im Einzelhandelsgeschft um die

    Ecke erworben werden. Wandert die

    Hlfte des Fllgutes eines Produktes in

    den Mlleimer, weil keine bedarfsge-

    rechten Verpackungsgren oder zu

    kurze Haltbarkeitsdauern angeboten

    werden, verndert das die Umweltrele-

    vanz eines Produktes in erheblichem

    Mae. Denn alle eingesetzten Ressour-

    cen zur Erzeugung und Bereitstellung

    Durch geschlossene Kreislufe

    sowie Material- und Energie-

    einsparungen wird durch den

    Einsatz von Aluminium die

    Natur nachhaltig geschont.

    kologische Nachhaltigkeitvon Aluminiumverpackungen

  • 15

    Ressourcenschonungdurch Materialeinsparung

    Gleiche oder bessere Verpackungslei-

    stungen mit immer weniger Ressourcen

    zu erreichen - das ist kologisch nach-

    haltiges Wirtschaften.

    Die Gewichtsreduzierung der Alumini-

    um-Getrnkedose ist ein Beispiel dafr.

    1980 brachte die 33cl Dose noch 23

    Gramm auf die Waage, whrend sie

    heute weniger als 14 Gramm wiegt.

    Technologische Verbesserungen des

    Walzprozesses und innovative Alumini-

    umlegierungen ermglichen heute Alu-

    miniumfolien, die mit 6/1000 Millime-

    ter dnner als ein Menschenhaar sind.

    Schokolade wird heute beispielsweise

    mit 30 Prozent weniger Materialauf-

    wand frisch gehalten als vor 20 Jahren.

    des Fllgutes, vom Dngemittel bis zur

    Khlenergie im Regal, wren umsonst

    verbraucht worden. Die Lsung derarti-

    ger Probleme kann nicht darin bestehen,

    durch politische Eingriffe in die Ver-

    packungsgestaltung die Souvernitt

    von Konsumentenentscheidungen auf-

    zuheben. Sie kann auch nicht darin

    bestehen, ein bestimmtes Einkaufsver-

    halten vorzugeben - also z.B. lokale

    Vermarktungswege festzulegen. Und sie

    kann nicht darin bestehen, vom Konsu-

    menten eine nderung seiner Ege-

    wohnheiten zu verlangen oder soziale

    Entwicklungen umkehren zu wollen,

    weil grere Haushalte mglicherweise

    weniger Verpackungsabfall pro Person

    verursachen.

    Vielmehr sind Leistungsfhigkeit und

    Umweltvertrglichkeit von Verpackun-

    gen von der Wirtschaft stndig zu opti-

    mieren.

    Beispiel Getrnkedose

    Materialeinsparungen beiAluminiumverpackungen inProzent in den letztenzwanzig Jahren:

    1980 2000

    100%

    61% Aerosoldosen

    Deckel fr Joghurt etc.

    Flexible Verpackungen

    Getrnkekarton

    Kaffeefolie

    Laminattuben

    Swarenfolie

    Zigarettenfolie

    28

    15

    28

    30

    42

    25

    30

    30

    -39%

    Materialeinsparungen bei Aluminiumverpackungen

  • 16

    Recyclingvon Aluminiumverpackungen

    Der Kreislauf vonAluminiumverpackungen

    Neben Materialeinsparungen schonen

    geschlossene Werkstoffkreislufe Res-

    sourcen. Das Einschmelzen von Alumi-

    nium ist so alt wie die Aluminiumindu-

    strie selbst. Der Werkstoff hat einen ho-

    hen Materialwert. Es lohnt sich schon aus

    wirtschaftlichen Grnden, ihn im Kreis-

    lauf von Metallgewinnung, -nutzung und

    -recycling zu fhren. Im Gegensatz zu

    manchen anderen Werkstoffen kann

    Aluminium beliebig oft ohne Qualitts-

    einbuen recycelt werden.

    Die ber das Duale System Deutsch-

    land (DSD) mglich gewordene flchen-

    deckende Erfassung gebrauchter Ver-

    packungen in Haushalten und Gewerbe

    sowie moderne Sortiertechniken haben

    die Voraussetzungen geschaffen, auch

    Aluminiumverpackungen umfassend in

    den Stoffkreislauf zurckzufhren. Die

    Recyclingquote fr Aluminiumver-

    packungen ist seit Beginn des DSD bis

    auf 86 Prozent gestiegen. Damit wur-

    den gesetzliche Vorgaben deutlich ber-

    troffen.

    Die Abnahme und Verwertung der

    Aluminiumfraktion aus dem DSD wird

    von der Aluminiumindustrie ber die

    DAVR Deutsche Aluminium Ver-

    packungs-Recycling GmbH garantiert.

    Weitere Garantiegeber wie z.B. die

    Interseroh AG kommen aus der Entsor-

    gungswirtschaft. Damit stehen mehr als

    ausreichend Kapazitten zur Verfgung,

    um die Verwertungsvorgaben der Ver-

    packungsverordnung zu erfllen. Neben

    DSD gibt es weitere separate Erfassungs-

    systeme - zum Beispiel fr Schraub-

    verschlsse von Mineralwasserflaschen

    und fr Aluminium-Menschalen mit

    einer Recyclingrate von bis zu 90 Pro-

    zent.

    Recyclingquoten fr Aluminium aus Verpackungen

  • 17

    Nach ihrer Erfassung ber das DSD

    werden die gebrauchten Verpackungen

    in Sortieranlagen nach Werkstoffen

    getrennt. Der Einsatz von Wirbelstrom-

    abscheidern ermglicht eine vollauto-

    matische Aussortierung der Aluminium-

    verpackungen aus einem vorbeiziehen-

    den Verpackungsstrom. Auch alumini-

    umfolienhaltige Verbundmaterialien und

    Kleinstverpackungen werden damit

    sicher erfat. Durch den heute fast

    flchendeckenden Einsatz dieser Tech-

    nik und ihrer Optimierung konnten die

    Sortiermengen von Aluminium in den

    letzten Jahren deutlich gesteigert wer-

    den - ein wesentlicher Grund fr die er-

    reichten hohen Recyclingraten.

    Die Verpackungsvielfalt stellt hohe An-

    forderungen sowohl an die Sortieranla-

    gen als auch an die Recyclingindustrie.

    Bei der Verschiedenheit der verarbeite-

    ten Packmittel und den noch anhaften-

    den Verschmutzungen hat sich die Pyro-

    lyse unter kologischen und konomi-

    schen Gesichtspunkten bewhrt: Die

    anhaftenden organischen Materialien

    werden in sauerstoffarmer Atmosphre

    verschwelt und damit vom Aluminium

    abgetrennt. So wird Aluminium zurck-

    gewonnen und die organischen Bestand-

    teile werden sowohl stofflich als auch

    energetisch verwertet. Ein anderes Ver-

    fahren verarbeitet die Aluminiumver-

    packungen trockenmechanisch. Hierbei

    entstehen zwei Fraktionen: das soge-

    nannte Aluminium-Schwergut und Alu-

    minium-Leichtgut. Aus dem Schwergut

    entsteht nach weiterer trockenmechani-

    scher Verbundstofftrennung ein hoch-

    wertiges Aluminium-Granulat, das ein-

    geschmolzen und als Sekundrmetall

    weiterverarbeitet wird. Aus dem Leicht-

    gut entsteht nach pyrolytischer Bearbei-

    tung ein feinkrniges Granulat, der so-

    genannte Aluminium-Foliengries, ein

    Hilfsstoff fr unterschiedliche Anwen-

    dungen.

    Das wiedergewonnene Aluminium wird

    fr neue Verpackungen oder fr andere

    hochwertige Aluminiumprodukte ge-

    nutzt. So werden die sonst erforderli-

    chen Mengen Primrmetall und die zu

    ihrer Herstellung notwendigen Ressour-

    cen gespart. Im Vergleich zur Ersterzeu-

    gung wird beim Wiedereinschmelzen

    von genutzten Aluminiumprodukten bis

    zu 95 Prozent der ursprnglich einge-

    setzten Energie gespart.

    Wirbelstromabscheider

  • 18

    Verpackungen sind nur ein Teil der Ver-

    sorgungskette - zum Beispiel von der

    landwirtschaftlichen Erzeugung bis

    zum Genu von Nahrungsmitteln. Sie

    schtzen das Fllgut nicht nur unmittel-

    bar gegen Qualittsverluste, sondern

    stellen gleichzeitig indirekt sicher, da

    alle mit der Gtererzeugung und -ver-

    teilung verbundenen Ressourcenauf-

    wendungen nicht vergeudet werden.

    So zeigen neuere Studien2 beispiels-

    weise, da gemessen am ganzen Lebens-

    weg der Fllgter

    nicht die Verpackung, sondern An-

    bau und Aufbereitung des Kaffees

    sowie der Rstproze deutlichen Ein-

    flu auf die Umweltrelevanz der

    Gterbereitstellung haben;

    mit der Verpackung nur elf Prozent

    des von der Erzeugung bis zur Nut-

    zung von Lebensmitteln anfallenden

    Energieverbrauchs verbunden sind;

    allein fast 50 Prozent des Energie-

    verbrauchs entfallen auf die Herstel-

    lung der Nahrungsmittel und rund 35

    Prozent auf ihre Zubereitung sowie

    das Handling;

    Verpackungen zehn mal mehr Abfall

    vermeiden knnen als sie selbst ver-

    ursachen.

    Erfllen Verpackungen ihre Funktion

    nicht, verderben Nahrungsmittel, Medi-

    kamente oder andere Fllgter - zum

    Beispiel durch mangelnde Qualitt der

    Verpackung, zu geringe Haltbarkeits-

    dauern oder durch nicht bedarfsgerechte

    Portionsgren. So kommt es zu erhebli-

    chen Ressourcenverschwendungen. Denn

    alle fr die Herstellung und Verteilung

    der Fllgter aufgewendete Energie

    und die eingesetzten Rohstoffe wren

    damit umsonst verbraucht worden.

    Dies wrde dem Leitbild einer nachhal-

    tigen Entwicklung widersprechen. Denn

    es fordert einen effizienten Ressourcen-

    einsatz und den Erhalt mglichst vieler

    Entfaltungschancen fr knftige Gene-

    rationen bei gleichzeitiger Befriedigung

    der Bedrfnisse der heute lebenden

    Menschen.

    Verpackungen - ressourcenschonenderTeil der Versorgungskette

    2 J. Kooijman, Environmental Impact of PackagingPerformance in the Food Supply System, Journalof waste management and resource recovery, Vol. 3, Nr. 2, 1996; A. Diers, H.-C. Langowski, K. Pannkoke, R. Hop, Produkt-kobilanz vakuum-verpackter Rstkaffee, LCA Documents, ecomedpublishers, Vol. 3, 1999; Umwelt und Verpackung,Der Behrdenspiegel Nr. 9/98.

    nicht optimalverpackte Gter

    optimalverpackte Gter

    Ressourcen-erhalt

    Ressourcen-verschwendung

    wie z.B.Rohstoffe, Energie,

    Arbeitskraft

    Ressourceneinsatzfr Verpackung

    Verpackungen ver-meiden in der Regelzehn mal mehrAbfall als sie selbstverursachen.

    Ressourcenschonung durch Verpackungen

  • Impressum

    Herausgeber:GDAGesamtverband der DeutschenAluminiumindustrie e.V.Am Bonneshof 540474 Dsseldorf

    Copyright:GDAGesamtverband der DeutschenAluminiumindustrie e.V.

    Konzept/Gestaltung:die partner . . .Kommunikationsagentur,DsseldorfHWL Agentur fr Kommunika-tion und Design, Dsseldorf

    Druck und Verarbeitung:breuerdruck, Dsseldorf

    Und genau diesem Anspruch

    einer nachhaltigen Entwicklung

    werden Aluminiumverpackungen

    gerecht:

    als mageschneiderte

    Verpackungslsungen

    mit bestmglichem Schutz

    fr Lebensmittel, Getrnke,

    Medikamente, Kosmetika und

    andere Fllgter

    durch schonenden Umgang

    mit knappen Ressourcen

    durch

    minimalen Material-

    aufwand

    hchste Werterhaltung der,

    auch vom Energie- und Roh-

    stoffverbrauch her gesehe-

    nen, kostbaren Verpackungs-

    inhalte

    umfassendes Recycling des

    Aluminiums ohne Qualitts-

    verluste in weitestgehend

    geschlossenen Kreislufen.

  • GESAMTVERBANDDER DEUTSCHENALUMINIUMINDUSTRIE e.V.

    Am Bonneshof 5 40474 Dsseldorf Telefon 0211/47 96 168 Telefax 0211/47 96 408