Amazing Sri Lanka- German Edition DEUTSCHE AUSGABE

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Amazing Sri Lanka provides an insight with in-depth coverage on the travel and tourism industry.

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WILLKOMMEN !Grußwort des Chairman,Western Province Tourist Board

Ich freue mich sehr, Sie mit diesem Magazin des 'Western Province Tourist Board' in Sri Lanka herzlich willkommen zu heißen!

Die meisten Besucher, die nach Sri Lanka kommen, reisen über den Internationalen Bandaranaike Airport ein, der in der West-provinz liegt. Zu ihr gehören auch Sri Lankas erste Ferienregion in Negombo, gerade einmal 20 Autominuten vom Flughafen entfernt, sowie die alte koloniale Hauptstadt Colombo, die sich zu einer grünen, hübschen Gartenstadt entwickelt hat und viele historische Sehenswürdigkeiten beherbergt, ferner die Ferienzentren von Mount Lavinia, Kalutara und Beruwela.

Die Entwicklung des Tourismus in Sri Lanka hat einen schillernden Verlauf genommen. Begonnen in den frühen 1970er Jahren, ent-wickelte sich der Tourismus rasant bis zum Ausbruch der ethnischen Auseinandersetzungen im Jahre 1983. Über viele Jahre kamen die meisten Touristen aus Deutschland. Die Deutschen waren treue Partner im Tourismus gerade auch während der ethnischen Krisen-jahre, und viele Deutsche kamen als Freunde loyal Jahr für Jahr nach Sri Lanka.

Inzwischen hat sich Sri Lanka zu einem touristischen 'Hotspot' für Besucher aus vielen Ländern entwickelt. Der Tourismus in Sri Lanka hat mit dem modernen internationalen Fremdenverkehr Schritt gehalten, viele Hotels der frühen Jahre wurden zu attraktiven Ferienan-lagen umgebaut, und Colombo entwickelte sich zu einer modernen Tourismusmetropole. Die Erfolge des Tourismus beruhen auch auf dem hervorragend geschulten Personal in allen Bereichen der Reisebranche – vom Hotelpersonal bis zu den Fremdenführern, Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrern, Bootsleuten und Strandhändlern. Sie alle prägen das freundliche Gesicht des Tourismus in Sri Lanka. Das 'Western Province Tourist Board' hat zahlreiche Schulungen von Fachkräften erfolgreich durchgeführt und zur positiven Entwicklung des Tourismus maßgeblich beigetragen.

Das 'Western Province Tourist Board' möchte alle Besucher von Übersee herzlich willkommen heißen, so dass sie Sri Lanka als ein gast- freundliches und wunderbares Reiseland entdecken und erleben!

Dieses deutschsprachige Magazin von AMAZING SRI LANKA, veröffentlicht vom 'Western Province Tourist Board', präsentiert in zahlreichen Beiträgen eine große Zahl der beinahe grenzenlos vielen Sehenswürdigkeiten Sri Lankas. 'Strahlend schönes, königlich leuchtendes Land' heißt Sri Lanka, was es auch tatsächlich ist.

Als Chairman des 'Western Province Tourist Board' bin ich dem Herausgeber des Magazins, Herrn Professor Manfred Domrös, zu großem Dank verpflichtet, dass er seine über fast fünf Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse über Sri Lanka diesem Magazin zur Verfügung gestellt hat. Manfred Domrös ist ein wahrer Freund Sri Lankas!

Ich hoffe sehr, dass Sie Spaß an der Lektüre des Magazins haben und sich zu einer Reise nach Sri Lanka entschließen, um die herzli-che Gastfreundschaft der Srilanker persönlich zu erleben.

'Ayubowan'!

Claude Thomasz

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EIN HERZFÜRTOURISTENNimal Lanza(Minister für Tourismus, Western Province, Sri Lanka)

Als ich meine zweite Amtsperiode als Minister für Tourismus der Westprovinz von Sri Lanka antrat, habe ich mich gefragt, welchen Nutzen der Tourismus Sri Lanka beschert. In der Westprovinz profitieren zahlreiche

beliebte Touristenorte und viele Menschen vom Tourismus, zum Beispiel Negombo, jenes charmante “Kleine Venedig”, ebenso Colombo, jene aufgeputzte Gartenstadt Sri Lankas, und auch die beliebten Badeorte Mount Lavinia, Wadduwa, Kalutara und Beruwela.

Die Westprovinz ist ebenfalls überreich gesegnet von aufregen-den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten – in Form von Flüssen und Wasserfällen oder von Naturreservaten sowie von antiken Stätten und eindrucksvollen kolonialen Bauwerken sowie freundlichen Unterkünften bei charmanten Gastgebern. Zur un-schlagbaren Gastfreundschaft gesellen sich eine herausragende nationale und internationale Küche, die selbst der anspruchsvoll-ste Feinschmecker nicht erwartet hat, sowie eine alle Erwartungen übertreffende Hotellerie mit ausgezeichneten Sternehotels.

In der Westprovinz kommt einfach jeder Tourist auf seine Kosten, egal welche Erwartungen er hat. Mein Ministerium für Tourismus– mit Unterstützung des Präsidenten von Sri Lanka, Mahinda

Rajapaksa, und des Ministers für wirtschaftliche Entwicklung, Basil Rajapaksa – scheut keine Mühen, jedem Touristen in Sri Lanka einen unvergesslichen Urlaub zu bieten. Darüber hinaus ist es unser Wunsch, dass jeder Srilanker sich wie ein Botschafter für sein Land dem Besucher gegenüber empfindet.

Auf diesem Hintergrund ist meine Tourismusbehörde unter der Leitung ihres dynamischen Vorsitzenden, Chairman Claude Tho-masz, bestrebt, die Qualität des Tourismus ständig zu verbessern und den internationalen Herausforderungen anzupassen – durch zahlreiche Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für die Angehörigen aller Branchen der Tourismusindustrie: bis zu den Taxifahrern, den Bootsleuten, den Geschäftsmännern und -frauen . . . und jedem sonst, der wie auch immer sich mit dem Tourismus beschäftigt.

Unter meiner Regie als Tourismusminister sollen alle Kräfte gebün-delt werden, damit der Tourismus zum Nutzen der gesamten Be-völkerung wird und jeder Bewohner vom Tourismus profitiert. Ich wünsche mir den Tourismus als Wirtschaftsmotor für die ganze Westprovinz und ihre fleißigen und gastfreundlichen Menschen.

Es ist mir eine besondere Freude, jeden Besucher in Sri Lanka herzlich willkommen zu heissen. Ich bin mir sicher, dass Sie mit offenen Augen viel mehr entdecken werden als die landschaft-liche Vielfalt und Schönheit, sondern auch die gastfreien und freundlichen Menschen, die das Herz für den Tourismus am rechten Fleck haben.

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Seit Jahrhunderten ist Sri Lanka ein Reiseziel für europä-ische Reisende. Nach seinem Besuch in Sri Lanka schrieb Marco Polo im 12. Jahrhundert, Sri Lanka sei die schön-ste Insel der ganzen Welt.

Sri Lanka war schon in der antiken Welt ein wichtiges Handels-ziel. Viele Schiffe, die zwischen dem Nahen Osten bis ins ferne Asien unterwegs waren, machten in Sri Lanka Station. Die Insel lag an der historischen Seidenstraße des Meeres, weshalb Sri Lanka zu einem blühenden Handelsposten wurde. Im Mittelalter ließen sich europäische Kolonialmächte in Sri Lanka nieder – zuerst die Portugiesen, dann die Niederländer und zuletzt die Briten. Auch sie profitierten von dem wirtschaftlichen Reichtum des Landes.

Sri Lanka hat sich zu einer beliebten Tourismusdestination ent-wickelt. Ihr Vorzug liegt in der Authentizität, Kompaktheit und Vielfältigkeit des Landes und seiner Kultur. Authentisch vermittelt Sri Lanka den Touristen seine großartigen Kulturen, die Weltruhm

Sri Lanka ist ein einzigartiges Reiseziel – mit seiner Vielseitig-keit an großartigen Sehenswürdigkeiten, die komprimiert in einem gastfeien Land mit freundlichen Menschen angeboten werden. Sri Lanka besitzt dank seiner über 2500 Jahre

langen Geschichte und seiner ursprünglichen Landschaften sogleich acht von der UNESCO ausgezeichnete Welterbestätten, darunter weltberühmte historische Stätten wie die heiligen Orte Anuradhapu-ra, Polonnaruwa, Dambulla und Kandy – oder auch Sigiriya und Dambulla. Kommen Sie und überzeugen Sie sich selber!

Friede und Wohlergehen haben Sri Lanka zu einer Nation geformt. Wie schon in historischen Zeiten, so auch heute: Sri Lanka ist mit der weiten Welt verbunden. Es genießt den Ruf als 'Tor zu Asien'. Sri Lanka scheut keine Mühen, seinen angesehenen internationalen Ruf eines Reiseparadieses noch weiter zu verbessern, so dass alle Besucher in Sri Lanka mit wunderbaren Erinnerungen wieder heimkehren. So laufen zum Beispiel verschiedene Restaurationspro-gramme an den großen historischen Orten, um den Reichtum der Geschichte Sri Lankas noch stärker zu dokumentieren. Doch sollen auch die modernen Ansprüche der Touristen befriedigt werden –

erlangt haben – sie sind komprimiert in einer kleinen Insel, die dennoch von einer überragenden Vielfalt in landschaftlicher und kultureller Hinsicht geprägt ist: durch malerische Tropenstrände, tropische Urwälder, eindrucksvolle Gebirgsmassive, geheimnisvol-le Flüsse und aufregende Wasserfälle, durch eine gigantische Tierwelt, inspirierende Kulturstätten, durch berauschende Feste und filigranes Handwerk – über alles gekrönt von liebenswürdigen und gastfreundlichen Menschen unterschiedlicher Volksgruppen und Religionen.

Überzeugen Sie sich selber von einem gastfreundlichen Land, das Sie herzlich willkommen heißt!

Ayubowan, Wanakkam, Guten Tag in Sri Lanka!

Sarath KongahageBotschafter von Sri Lanka in Deutschland, 2011-2014

Guten Tag !Ayubowan,Wanakkam,

Kommen Sie, besuchen Sie Sri Lanka !

....auf der schönsten Insel der ganzen Welt“ (Marco Polo)

durch kolossale Einkaufszentren und Sternehotels von internationalem Ruf!

Deutschland stellt einen ganz wichtigen Tourismuspartner für Sri Lanka dar, es rangiert an dritter Stelle unter den Besuchern. Im laufenden Jahrsind die Besucherankünfte aus Deutschland um rund 23 Prozent gestiegen.Die Beliebtheit Sri Lankas bei den deutschen Gästen ist unbestreitbar groß.

Sri Lankas rasante wirtschaftliche Entwicklung wird ganz maßgeblich vom Tourismus mitgetragen. Die Strategie des Tourismus steht unter dem Vorzeichen der Nachhaltigkeit. Als 'Wunder Asiens' lockt Sri Lanka Touristen aus aller Welt an!

Kommen Sie, besuchen Sie Sri Lanka! Ihre wunderschönen Erinnerungen und begeisternden Erfahrungen in Sri Lanka sind die beste Botschaft, die Sie an Ihre Freunde in Deutschland weitergeben können. Ich wünsche Ihnen einen span-nenden Aufenthalt in Sri Lanka, im viel zitierten Paradies!

Karunatilaka AmunugamaBotschafter von Sri Lanka in Deutschland

Botschaft von Sri Lanka, Niklasstr. 19, 14163 BerlinTel. 030 – 80909749 . Fax 030-80909757E-Mail: [email protected]: www.srilanka-botschaft.de

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Begeistert von der Gastfreundschaftder Srilanker Botschafter der Bundesrepublik Deutschlandin Colombo, Dr. Jürgen Morhard

„Arbeiten in einem Land, in dem andere Urlaub machen“- das ist für mich keine Wunschvorstellung, sondern alltägliche Realität und zugleich ein großes Privileg. Und das weiß ich zu schätzen. Auch nach eineinhalb Jahren Botschaftertätig-keit in Sri Lanka bin ich immer noch begeistert von der Offenheit, der Warmherzig- und Gastfreundlichkeit der Sri Lan-ker sowie der ungeheuren Vielfalt des Landes. Und in der Tat, Sri Lanka hat ja tatsächlich von allem etwas zu bieten:

Kultur und Geschichte vor allem in den Städten des kulturellen Dreiecks, Teeplantagen und Berge, Nationalparks mit einer atemberaubenden Artenvielfalt und natürlich wunderschöne Bilderbuchstrände. So hat jede Region in Sri Lanka seine eigenen Attraktionen. Nicht nur in meiner Funktion als Botschafter, sondern auch privat, kann ich Sri Lanka als lohnenswertes Reiseland aufs wärmste empfehlen.

Natürlich freue ich mich über die positiven Entwicklungen im Tourismusbereich. Die Infrastruktur, wie Straßen und Zugverbindungen, werden immer besser. Das Angebot an Hotels und Restaurants nimmt rasant zu. Und gerade der deutsche Tourismus spielt in Sri Lanka eine wichtige Rolle. 2013 kamen 85.000 deutsche Touristen nach Sri Lanka und die Zahlen steigen stetig. Schon dadurch kommt den deutsch-sri-lanki-schen Beziehungen ein ganz besonderer Stellenwert zu. Und jeder Einzelne kann seinen eigenen Beitrag zu einer Vertiefung der deutsch-sri-lankischen Freundschaft leisten. Es sind nicht nur die diplomatischen Beziehungen auf dem internationalen Parkett, die eine solche Beziehung festigen, sondern vor allem die vielen freundschaftlichen Begegnungen zwischen Menschen beider Kulturen. Sie alle sind somit ein stückweit Botschafter unseres Landes und unserer Kultur in Sri Lanka.

Ich kann Sie daher nur einladen: Machen Sie sich selber ein Bild von der Vielfalt und der Schönheit dieses Landes. Entdecken Sie Sri Lanka!

Manfred Domrös, Herausgeber des deutschsprachigen Magazins 'Amazing Sri Lanka'

. . . im strahlend schönen, königlich leuchtenden Land!

Willkommen inSRI LANKA

Das ist kaum zu glauben: Es gibt ein strahlend schönes, königlich leuchtendes Land – sein Name ist SRI LANKA. Wer selber die anmutige Perle im Indischen Ozean besucht, der kehrt mit glücklichen Entdeckungen wieder heim. Die geheimnisvolle Insel trägt einen einzigartigen Schatz in sich, nämlich eine unbeschreibliche ‘Serendipity’. Was nichts anderes bedeutet, als unverhoffte, glückliche Entdeckungen zu machen – rein durch Zufall, ungeplant und unvorbe-reitet.

Sri Lanka steckt voller Wunder – auf Schritt und Tritt erlebbar, überall, ob an den malerischen Stränden, oder in den lieblichen Teebergen, oder in den über-wältigenden antiken Kulturstätten, wo der Atem derGeschichte stehen geblieben ist, ... ob in den sat-ten Feldern bei glücklichen Reisbauern, oder bei denfingerfertigen Zimtschälern oder bei den flinken Toddyzapfern in den hohen Palmwipfeln, ... ob auf

hoher See bei den tapferen Fischern, oder auf schlaglöchrigen Dorfstraßen im klapprigen Tuk-Tuk, oder mit schmatzenden Reis-und-Curry-Mündern in der Ei-senbahn. Keinen einzigen meiner unzähligen Eindrücke habe ich vergessen, und keinen möchte ich missen.

Seit einem halben Jahrhundert zieht es mich in jenes strahlend schöne, kö-niglich leuchtende Land – jedes Mal voll neuer Entdeckungen... auch nach neunzig Besuchen. Und es sollen noch mehr werden – auf den Spuren des Glücks voller serendipitischer Entdeckungen.

Der Tourismus hat der beschaulichen Insel seit über vier Jahrzehnten den Stempel aufgedrückt. Sri Lanka ist ein modernes Land, voller Schönheit und Herzlichkeit. Wer Freunde sucht, findet sie in Sri Lanka. Viele Touristen, die zum wiederholten Male die Perle im Indischen Ozean besuchten, haben sich in das Land und die zimtbraunen, lächelnden Menschen verliebt. Sri Lanka ist zu ihrer zweiten Heimat geworden. Übrigens auch zu meiner!

Ich heisse Sie herzlich willkommen in Sri Lanka!Ayubowan – Mögen Sie lange leben!

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Ihre erste Reise nach Ceylon/Sri Lanka liegt viele Jahre zurück.Erinnern Sie sich noch an Ihre Eindrücke von damals?

Ich war überwältigt von den Tropen, von der üppigen Natur, vonSonne und Meer. Eine solche Vielfalt und Vielseitigkeit hatte ich nochin keinem anderen Land und auf keiner Insel erlebt. Dazu waren dieMenschen überaus freundlich und umgänglich. Sie waren unbeschreib-lich höfliche Gastgeber, die ihr Land mit seiner großen Kultur und Geschichte gerne dem Gast zeigten.

Wie oft waren Sie in Sri Lanka und was hat Sie durch die Jahre bisheute an Sri Lanka besonders begeistert?

Ich habe die vielen Reisen nicht gezählt. Eigentlich zog es mich jedes Jahr im Urlaub nach Sri Lanka. Die Naturreservate haben mich unge-heuer angezogen, da sie auch den besonders freundlichen Umgangder Menschen mit Tieren ausdrückten. Gleichsam als Krönung dervielfältigen Tiererlebnisse in Sri Lanka waren für mich die Walbeobach-tungen im Indischen Ozean, draußen vor der Südküste der Insel.Großen Respekt zollte ich auch den handwerklichen Fähigkeiten derMenschen, die ihnen offensichtlich in Fleisch und Blut stecken.

Gab es für Sie Enttäuschungen, die mit der Entwicklung desTourismus in Sri Lanka zusammenhängen?

Enttäuscht war ich von Sri Lanka kein einziges Mal, höchstens dass die Unruhen im Lande und der Bürgerkrieg über Jahre hinweg nur ein eingeschränktes Reisen durchs Land ermöglichten. Doch seit einigen Jahren liegt wieder tiefer Friede über dem Land und Touristen könnenunbehelligt und sorglos alle Landesteile besuchen. Statt Enttäuschung haben die liebenswürdigen Srilanker stets meine Begeisterung aus-gelöst.

Sri Lanka ist für deutsche Touristen ein besonders beliebtes Reiseziel. Welche Gründe sprechen Ihrer Meinung nach dafür?

In Sri Lanka braucht sich kein Tourist als Fremder oder gar als Fremd-körper zu fühlen – eher das Gegenteil: Jeder Gast ist herzlich willkom-men und soll die Freundlichkeit der Menschen erfahren. Srilankersind unkomplizierte und umgängliche Menschen, die offen für Fremdesind und mit ihnen gerne in Kontakt treten. Eine Rundreise durchs Landist für alle Touristen besonders lohnenswert, um die Vielfalt des Landesund die Freundlichkeit der Menschen zu erleben. Am Schluss einerRundreise sollte ein Badeurlaub an einem der wunderschönenTropenstrände Sri Lankas nicht fehlen.

“...IN SRI LANKA IST KEIN TOURIST EIN FREMDER.”

Würden Sie deutschen Touristen besondere Tipps für ihre Ferien in Sri Lanka geben? Welche drei wichtigsten Sehenswürdigkeit sollte der Tourist Ihrer Meinung nach unbedingt besuchen?

Für jeden Touristen sollte ein Besuch einer antiken Königsstadt – Anuradhapura oder Polonnaruwa – ein absolutes Muss sein, zusammen mit dem historischen Tempelkomplex in Dambulla und den weltberühmtenFresken in Sigiriya. Alle diese Orte sind von der UNESCO ausgezeichnete Welterbestätten. Außer-dem stellen die Naturreservate eine Erlebniswelt ohnegleichen dar, zum Beispiel: der Uda Walawe Nationalpark mit einer Garantie für unzählige, fast hautnahe Elefantenbegegnungen. Schließlich gehört ein Aufenthalt an einem reizvollen Tropenstrand zumtouristischen Muss.

Wie beurteilen Sie die Srilanker?Was zeichnet sie als Gastgeber aus und wiewillkommen sind Touristen in Sri Lanka?

Die Srilanker sind unbeschreiblich freundliche Gast-geber, die von einer unvorstellbaren Offenheit und sogar Herzlichkeit geprägt sind. Die gerne ausge-sprochenen Einladungen sind ehrlich und bezeugeneine beispiellose Offenherzigkeit.

Wie kann der deutsche Markt für den Sri Lanka-Tourismus weiter wachsen?Wie beurteilen Sie die Chancen für die zukünf-tige Entwicklung des Tourismus in Sri Lanka?

Sri Lanka besitzt ausgezeichnete Möglichkeiten für die weitere touristische Entwicklung – dies auch undgerade im internationalen Vergleich. Die Entwick-lungschancen für den Tourismus sind riesig groß. Sehr gute Entwicklungspotentiale besitzen zum Beispielder Wellness- und Ayurveda-Tourismus, ebenso auch der Naturtourismus dank der tropischen Regenwälder und des weltberühmten ‘Ceylontees’. Jeder Tourist in Sri Lanka hat genügend Möglichkeiten, einmaligeErlebnisse und Entdeckungen zu machen, die eine Reise nach Sri Lanka unvergesslich krönen.

Das Gespräch mit Klaus Fischer führte Manfred Domrös

Warum es Klaus Fischer Jahr für Jahr nach Sri Lanka gezogen hat. „Eine Reise nach Sri Lanka ist unvergesslich.“ Ein Gespräch mit ihm – bei einer Tasse des weltberühmten ‘Ceylontees’.

Klaus Fischer

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I N H A L TAyurveda - die älteste Heilkunst auf Erden

Colombos seltene Museen

Hoch oben und glücklich in HAPUTALE

Adam's Peak - Pilgerweg auf den heiligen Berg

Die Marienbasilika - ein geweihtes Pilgerziel der Gläubigen

Negombo - dreimal am Wasser

Meeresfrüchte - eine Delikatesse Sri Lankas

Elefanten und Mahuts auf Du und Du

Das GALLE FORT - ein historisches Kleinod

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Wildlife

Gewürze

Ayurveda

Goldene Strände

KulturGolf

Edelsteine

Regenwälder

Sonne

Kulinarische Erlebnisse

Whale Watching

Deine DestinationSri Lanka

www.esdeereisen.de - [email protected]. 5, 63165 Mühlheim am MainTel. 06108 708506 - Fax 06108 795374

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Redaktion, Leitung: Claude Thomasz & I.G.I.T. Ratnayake Redakteur der deutschen Ausgabe: Manfred Domrös

Assistenz: Kithma Sathsarani & Cecil of Leopard Safari

Anzeigen: Ralston Gerreyn & Sadeep Deshan

Layout, Design: Thilina Maduranga & Nadun Egodage Bildredaktion: Feather Pen Visual Studios, Manfred Domrös Koordination : Alle Mitarbeiter des Western Province Tourist Board

AMAZING SRI LANKA - All rights reserved ©Deutsche Ausgabe 2014/2015

Veröffentlicht vom Western Province Tourist Board , Sri Lanka.No. 89, 5th Floor, Ranmagapaya, Kaduwela Road, Battaramulla, Sri Lanka.General (Durchwahl): +94 (0) 11 7631705 | E-mail: [email protected] (Anzeigen): +94 (0) 11 3094440-1 | Web: www.wptb.lk Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim Verlag. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Western Province Tourist Board.Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.

Sigiriya - ein Wunder der Welt

Wach geküsst: der Osten Sri Lankas

Die Horton Plains - vom Nebel verzaubert

Jaffna – eine glückliche Reise in die Vergangenheit

'Ceylontee' . . . die glücklichste Entdeckung Sri Lankas

Ein kurzer Überblick über Sri Lankas Edelsteine

Die Stadt des Heiligen Zahns

Reise-A ... bis ... Z

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I N H A L T

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Wir sind ein erfahrenes Reiseunternehmen in Sri Lanka, das für jeden Gast aus dem Ausland der Türö�-ner ins „Paradies” Sri Lanka ist. Unser kundenfreundlicher, langjährig erprobter Service umfasst indivi-duelle Touren wie Sportreisen und Naturreisen, ausserdem Öko- und Abenteuerferien ebenso wie auch Kulturreisen, Strand- und Badeferien und Wellnessferien - und dazu noch maßgeschneiderte,

persönliche Reisen für jeden Geldbeutel, ganz nach individuellen Wünschen.

Unser Unternehmen ist 20 Jahre alt und verfügt über reiche Erfahrungen im Reisegeschäft, um unver-gessliche Ferien für Gruppen und Einzelreisende - ebenso für Familien - zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden zu organisieren. Überzeugen Sie sich selber von unserem Service! Wir garantieren

unseren Kunden ein einmaliges Reiseerlebnis in Sri Lanka.

Alle unsere Reiseleiter sind gut ausgebildet und sprechen auch Deutsch. Unser Unternehmen besitzt einen großen Fahrzeugpark einschließlich Limousinen, Kleinbussen und Reisebussen. Unser Hauptbüro ist in Negombo, das nur 15 Minuten vom internationalen Flughafen von Colombo entfernt liegt. Außerdem

haben wir ein Büro in das Ankunftshalle im Bandaranaike International Airport, Colombo.

HauptbüroNo: 68, Colombo Road,Negombo, Sri Lanka.Tel: +94(0)31 2236620, +94(0)31 2238376 , +94(0)31 2238377, +94(0) 31 3338116 Fax: +94(0)31 2238155E-mail: [email protected], [email protected]: www.airwingtours.com

Zweigstellein der Ankunftshalleim Bandaranaike International Airport

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S R I L A N K A das Land und die Menschen Name: Demokratisch-sozialistische Republik Sri Lanka (seit 1972, davor ‘Ceylon’)

Hauptstadt: Sri Jayawardenepura/Kotte, Wirtschaftsmetropole ist Colombo.

Verwaltungsgliederung: Sri Lanka ist in neun Provinzen unterteilt: West, Süd, Sabaragamuwa, Uva, Zentral, Nord, Nordwest, Nordzentral, Ost. Jede Provinz besteht aus mehre-ren Distrikten. Unabhängigkeitstag: 4. Februar. Ihre Unabhängigkeit er-langte die bis dato britische Kolonie ‘Ceylon’ am 4.2.1948. Größe: 65.610 Quadratkilometer Landfläche (etwa wie Bayern). Nach seinem geschlossenen Umriss wird Sri Lanka häufig mit einer Perle verglichen, woraus sich das Idiom ‘Perle im Indischen Ozean’ ableitet. Nur im Norden Sri Lankas sind einige nennenswerte, bewohnte kleine Inseln vorgelagert.

Lagebeziehungen: Sri Lanka ist eine Insel im nördlichen Indi-schen Ozean, unmittelbar südlich von Indien, dem einzigen direkten Nachbarn. Nach Nordwesten liegt in einer Entfer-nung von rund 2700 Kilometern die Arabische Halbinsel, nach Osten (rund 1500 Kilometer entfernt) Südostasien (auch „Hinterindien“ bezeichnet), nach Süden - über den weiten Indischen Ozean hinweg - in gut 8000 Kilometern die Ant-arktis. Sri Lanka liegt deshalb räumlich isoliert.

Geographische Koordinaten: rd. 6-10 Grad nördlicher Breite, 80-82 Grad östlicher Länge. Nord-Süd-Erstreckung: maximal 434 Kilometer.West-Ost-Entfernung: maximal 225 Kilometer.

Landesaufbau: Ausgedehnte Tiefländer, vor allem in der nördlichen Hälfte, auch im Osten und Südosten umgeben ein sog. Zentrales Hochland, das sich im nach Südwesten versetz-ten Inselinnern befindet. Die Höhenerstreckung reicht über gut 2500 Meter.

Berge: Sie befinden sich in großer Zahl im Zentralen Hoch-land und prägen eine malerische Berglandschaft. Amhöchsten ist der Pidurutalagala (2524 m), am bekanntestenist der heilige Adam's Peak bzw. Sri Pada (2243 m), derein beliebtes Pilgerziel darstellt. Viele isolierte, schroffe Berg- und Felsmassive (aus Granitgestein) ragen aus denTiefländern empor.

Flüsse: Sie fließen in großer Zahl aus dem Hochland radial ins Meer. Längster Fluss ist der Mahaweli Ganga (304 km). Die Wasserführung der Flüsse schwankt, Binnenschifffahrt ist nicht möglich.

Seen: Bei der großen Zahl von über den Norden und Osten verteilten Seen handelt es sich um künstliche, antike Stau-teiche, die für Bewässerungszwecke angelegt worden sind. Im Hochland befinden sich einige neuere, große Wasserreser-voire (vor allem zur Energiegewinnung).

Küsten: Die Küsten mit einer Länge von über 1300 Kilometern sind überwiegend malerische, von Kokospalmen gesäumte, flache Sandküsten, die von Buchten, teilweise auch von Lagu-nen, durchsetzt sind. Oft treten auch felsige Küstenabschnitte und im Meer vorgelagerte Felsen und Riffe auf.

Klima: Sri Lanka liegt in den Tropen mit ganzjährig hohen Temperaturen (auch in der Nacht) - ausgenommen im kühleren Hochland - und jahreszeitlich wechselnden Regen- und Trok-kenzeiten von unterschiedlicher Länge und Intensität, je nach dem Regime der halbjährlich wechselnden Monsunwinde (im europäischen Sommer vom Westen, im Winter vom Osten). Die höchsten Niederschläge liegen bei 5,5 Metern/Jahr! Herkömmlich wird eine sogenannte Regenzone/'Wet Zone'(im Südwesten) von einer Trockenzone/'Dry Zone' (im Nor-den/Osten/Südosten) unterschieden.

Landesnatur: Sri Lanka wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt, doch noch gibt es auch große Wald- und Dschun-gelareale sowie zu Nationalparks und Naturschutzgebieten deklarierte Wälder und Savannen mit Rückzugsgebieten von größeren Wildtierbeständen, vor allem Elefanten.

Srilanker: So heißen die Einwohner - im Jahre 2014: 20,5 Millionen (Einwohnerdichte: 317 Ew./Quadratkilometer). Sie gehören unterschiedlichen Volksgruppen an, die aus jeweili-gen Einwanderungen im Laufe der Zeit resultieren: Die weitaus größte Volksgruppe sind die Singhalesen (75 %) nordindischer Herkunft, gefolgt von den Tamilen (15 %) südindischer Her-kunft und den Mauren/Moors (9 %) arabischer Herkunft so-wie Splittergruppen von Burghern und Eurasiern beziehungswei-se Malaien (je 0,2 %) europäischer und malaiischer Herkunft. Als Ureinwohner (‘Aborigines’) gelten die sog. ‘Veddhas’.

Religion(en): Der ethnischen Vielfalt entspricht auch eine starke religiöse Differenzierung. Der Buddhismus (70 %) ist die am weitesten verbreitete Religion, gefolgt vom Hinduismus (13 %),

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Islam (10 %) und Christentum (7 %, vor allem Katholiken). Entsprechendesakrale Stätten sind in großer Zahlverbreitet: Dagobas, Kovils, Moscheenbeziehungsweise Kirchen. ReligiöseFeste werden ausgiebig (und mit inter-religiöser Toleranz) gefeiert.

Sprachen: Ebenso wie die Ethnien und Religionen, so sind auch die Sprachen differenziert. Am weitesten verbreitete Landessprache ist Singhalesisch, gefolgt von Tamil und Englisch (das zugleich auch die Geschäftssprache und Um-gangssprache der Oberschicht ist). Englisch wird in allen Schulen gelehrt.

Soziale Indikatoren:Generelle Schulpflicht besteht.Alphabetisierungsrate: 92 Prozent.Lebenserwartung: Männer 73 Jahre, Frauen 79 Jahre.Geburten-/Sterberate: 17 bzw. 6 Personen pro 1000 Einwohner/Jahr.Wachstumsrate der Bevölkerung: 1,1 Prozent/Jahr.Sog. ‘Human Development Index’, laut United Nations 2013: 0,715 (Kategorie ‘hoch’). Sri Lanka nimmt die 92. Position unter allen Ländern der Erde ein.

Wirtschaft: Sri Lanka ist nach wie vor überwiegend agrarisch geprägt, je-doch mit stark wachsenden Dienstleis-tungs- und Industriesektoren sowie Tourismus (wichtigste Herkunftsländer der Touristen sind Indien, China, Eng-land und Deutschland).

Agrarerzeugnisse: Reis, Zucker, Ge-treide, Hülsenfrüchte, Kokosnüsse, Tee, Kautschuk, Gewürze.

Mineralische Rohstoffe: Kalkstein, Graphit, Mineralsande, Edel- und Halb-edelsteine, Ton.

Wirtschaftswachstum (2013): 6,4 Prozent.Bruttoinlandsprodukt je Einwohner: 3.360 US$.

Einfuhren: Erdöl, Textilien, chemische Erzeugnisse, Maschinen.Ausfuhren: Textilien, petrochemische Erzeugnisse, Tee, Kautschuk, Gewürze, Edelsteine. Haupthandelspartner: Indien,

China, Europäische Union. Die Einkommensunterschiede im Lande sind hoch. Einer wohlhabenden Oberschicht und einer gut situierten Mittelschicht steht eine breite Unterschicht gegenüber, die mit geringen Löhnen (und teils Gelegenheitsarbeit) ihren Lebensunterhalt bestreiten muss.

Im Lande verteilt befinden sich zahlreiche Freihandels-Unternehmen mit vielen, vor allem weiblichen, hochqualifizierten Arbeitskräften in der führenden Textilindustrie. Ein hoher Anteil von jungen Menschen arbeitet als Zeitarbeiter mit Kontrakten invielen Ländern im Mittleren Osten, dort vor allem in häuslichen Berufen, aber auchals Facharbeiter.

Handwerk (vor allem Kunsthandwerk; Silberschmiede und Schnitzer) ist weit verbrei-tet und baut auf einer großen Tradition.

Verkehr:Sri Lanka verfügt über ein dichtes Straßennetz, einschl. gut asphaltierter Überland-straßen (sog. A-Straßen). Unzählige staatliche und private Buslinien verkehren in allen Landesteilen; die Tarife gehören zu den niedrigsten in der Welt.

Eisenbahn: Die staatliche Eisenbahngesellschaft verkehrt mit Express-, Intercity-, Regional- und Nahverkehrszügen auf allen Strecken des Landes, die von Colombo aus in viele Landesteile führen (teils mit 1., 2. und 3. Klasse, etliche Nachtzüge auch mit Schlafwagen). Die Tarife sind sehr günstig.

Luftverkehr: Sri Lanka wird von vielen internationalen Fluggesellschaften ange-flogen - mit einem dichten Streckennetz nach Asien und Europa. Die nationale Srilankan Airlines (UL) fliegt zahlreiche Destinationen in Süd-, Südost- und Ost-asien sowie in Europa an, u.a. Nonstop-Flüge nach/von Frankfurt. UL gehört zurOne World Alliance. Sri Lanka besitzt zwei internationale Flughäfen, den Banda-ranaike International Airport (CMB), rund 40 km nördlich von Colombo, und den- erst im Jahre 2013 eröffneten - Mattala Rajapaksa International Airport (HRI)nahe Hambantota im Südosten von Sri Lanka.Inlandsflüge in Sri Lanka bieten UL und Chartergesellschaften an. Schiffahrt: Colombo gehört zu den bedeutendsten Häfen in Asien – mit regelmäßi-gen Frachtschiffen zwischen Europa und Fernost. Ein neuer Hafen in Hambantota('Magampura Mahinda Rajapaksa Port') wurde im Jahre 2010 eröffnet (1. Bau-abschnitt); die Bauabschnitte 2 und 3 folgen. Von geringer Bedeutung sind dieHäfen von Galle und Trincomalee. - Auch Kreuzfahrtschiffe ankern gelegentlich in Sri Lanka.

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DIE ÄLTESTE HEILKUNST AUF ERDENAYURVEDA

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Ayurveda ist die uralte Heilkunst in Sri Lanka, dieeinen ganzheitlichen Anspruch über den Menschen und seine Gesundheit erhebt – mit dem Ziel eineslangen und gesunden Lebens. Leela Sylvia Isani, die seit 30 Jahren Ayurvedabehandlungen in sri Lanka durchführt, gibt Antwort auf die Fragen, was eine Ayurvedakur bedeutet und wie man eine richtige Ayurvedakur durchführen soll.

Denkt man an Sri Lanka, denkt man sicher sehr schnell auch an Ayurveda. Inzwischen gibt es Ayurveda Resorts fast wie Sand

am Meer, aber es gibt natürlich auch vieles, was man nicht mehr Ayurvedaim klassischen, authentischen Sinne nennen würde, sondern Wellness Ayur-veda. Denn eine strenge Ayurvedakurbedeutet auch, dass man nicht in das verlockende Wasser des wunder-schönen Indischen Ozeans eintaucht und sich nicht stundenlang der Sonne aussetzt und auch nicht das isst, worauf man gerade Lust hat . . . So haben sich einige Hotels auf Kompromisse einge-lassen, und sicher ist es auch schön, einige ayurvedische Behandlungen zu haben und ansonsten Urlaub. Jedoch ist authentisches Ayurveda mehr - es ist eine Lebensphilosophie.

Wörtlich übersetzt bedeutet ‘Ayurveda’ das Wissen vom Leben. Der Begriff stammt aus dem indischen Sanskrit und setzt sich aus den Wörtern ‘Ayus’ (Le-ben) und ‘Veda’ (Wissen) zusammen. Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die für menschliche Gesundheit und Krankheit wichtigen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen

Aspekte konzentriert. Dadurch hat Ayurveda einen ganzheitlichen An-spruch. Eine Ayurvedakur beginnt immer mit der Konsultation eines ayurvedischen Arztes, der eine Bestandsaufnahme des Patienten macht und die sogenannten‘Doshas’ bestimmt. ‘Dosha’ bedeutetwörtlich übersetzt „den Körper beein-flussende Faktoren“. Diese sind:• Vata (Wind, Luft und Äther Pneuma), das Bewegungsprinzip,• Pitta (Feuer und Wasser, Chole),

das Feuer- bzw. Stoffwechselprin-zip,

• Kapha (Erde und Wasser, Phleg-ma), das Strukturprinzip.

Für körperliches und geistiges Wohlbe-finden sollten alle drei Doshas mitein-ander in Harmonie sein. Ist das nicht der Fall, kann es zu gesundheitlichen Störungen kommen. Ziel des Ayurveda ist es, die Harmonie zwischen Körper, Seele und Geist so-wie mit der Natur herzustellen, dieLeistungsfähigkeit und Vitalität zu stei-gern, um so die Basis für ein langes, gesundes und harmonisches Leben zu schaffen.

Ayurveda hat einen grundlegenden, einfachen Ansatz, nämlich dass der Mensch ein Teil des Universums und der menschliche Körper ein Teil des kosmischen Körpers ist, und wieder-um ist der menschliche Geist ein Teil des kosmischen Geistes. Je mehr der Mensch in Berührung mit dieser tieferen Realität steht, aus der alles kommt, desto mehr wird er imstande sein, sich selber zu heilen.

DIE LEGENDE VON AYURVEDA

Der Legende nach trafen sich vor mehr als 5000 Jahren am Fuße des Hima-laya die bedeutendsten Gelehrten aus Indien, Nepal, Sri Lanka und Teilen Süd-ostasiens. Ziel ihres Zusammentreffens war, einen Weg zu finden, damit sich die Menschen von ihrem Leid befreien. Allerdings kamen die Gelehrten nicht weit und beschlossen, die Götter um Hilfe zu bitten.

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Indra, der Gott der Unsterblichkeit, gab daraufhin den Schlüssel des Ayurveda an einen Weisen, und er gelangte zudem Arzt Charaka, der alles über Ayur-veda niederschrieb. Sein Buch ‘Cha-raka Samhita’ bietet bis heute dieGrundlage für Ayurveda. AYURVEDAKUR UND PANCHAKAR-MAKUR

Eine Ayurvedakur ist für viele Men-schen eine nachhaltige, oft sogar le-bensverändernde Erfahrung, da durch die tiefe Reinigung und Berührung auf allen Ebenen das eigene Leben in neuem Licht erscheinen kann. Ayurveda gibt dem Körper einen tiefgreifenden Impuls zur Selbstheilung, und es braucht eine konsequente Weiterführung eines gesunden Lebensstils. Bei einer Ayurveda Wellness-Kur geht es mehr um den Wohlfühlfaktor, die Prävention und das emotionale Wohl-befinden. Es geht nicht primär um das Behandeln einer Erkrankung, sondern darum, den gestressten Menschen zuunterstützen, wieder zur Ruhe zu findenund sich selbst wieder näher zu kom-men. Yoga und Meditation sollten immer Teil einer Kur sein, sie ergänzen die Behandlungen optimal.

Die Kur wirkt auch auf der mentalen Ebene. Alte Gedankenstrukturen und Konditionierungen können in Frage gestellt werden. Es ist wichtig, auch diesen Aspekt zu beachten und den Kurenden gegebenenfalls durch Ge-spräche zu unterstützen. Eine Panchakarmakur stellt eine inten-sive Reinigungs- und Entgiftungskur dar.‘Panchakarma’ bedeutet fünffache Handlung, womit gemeint ist, dass der Körper auf fünf verschiedene Weisen behandelt, sprich gereinigt wird. Die Reinigungsart hängt von der Art der körperlichen Störung ab. Zuvor ist aber eine gute Vorbereitung des Körpers not-wendig, innerlich durch Kräutermedizin und Ernährung, äußerlich durch Massa-gen mit äußerst wirksamen Ölen, die sorgsam gewählt werden sollten. Ziel istdie Ausschleusung von Stoffwechsel-abbauprodukten und Umweltgiften. Wichtig ist ebenfalls eine geistige

Warum Ayurveda in Sri Lanka?

Natürlich kann man auch Ayurveda-kuren in Deutschland machen, aber um das perfekte Erlebnis zu haben, braucht es nicht nur gute Massagen und Medi-zin, sondern auch das Lächeln der Men-schen und die Geräusche, Düfte und Schönheit der einmaligen Natur, die zur Heilung und Regeneration beitra-gen - eben die paradiesische Energie Sri Lankas.

EMPFEHLUNGEN

Es ist wichtig, das eigene Resort zu finden, das zu einem passt. Für eine authentische Ayurvedakur sollte man Zeit mitbringen, mindestens zwei, am besten sogar drei Wochen. Es gibt in Sri Lanka ausgewiesene AyurvedaResorts, zum Beispiel im 5-Sterne-Stil, wie das ‘Heritance Maha Gedara’

Entschlackung, wie zum Beispiel dieVerarbeitung von belastenden Erfah-rungen und unverarbeiteten Konflikten.

Einige Ayurveda Resorts bieten inzwi-schen auch deutschsprachige Betreuer an, an die sich der Gast wenden kann, wenn Probleme und belastende The-men, durch die Kur ausgelöst, zutage-treten.

Was sollte man bei einer Wellness Ayurvedakur oder einer Panchakar-makur beachten?

Es ist wichtig zu wissen, dass, wenn etwas auf der körperlichen Ebene in Bewegung kommt, dann auch auf der physischen. Daher ist es wesentlich für den Kurerfolg, sich gut aufgehoben zu fühlen und auch die Möglichkeit zu haben, Gespräche mit einem kompe-tenten Menschen zu führen. Während einer Panchakarmakur sollte man nicht im Meer oder im Pool baden und keine touristischen Ausflüge machen. Auch sollten PC und Handy ein Tabu sein.

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(in Beruwela), das ‘Lanka Princess’ (ebenfalls in Beruwela) und das tradi-tionelle ‘Siddhalepa Resort’.

Eines der ältesten Ayurveda-Resorts ist das ‘Barberyn Beach’ in Beruwela.Wer auf eine besonders individuelle Ayurvedakur Wert legt, dem bietet sich die ‘Shakti Villa’ (in Ambalangoda) an oder ‘Five Stars of Dondra’ (im kleinen Ort Dondra) oder ‘Lotus Paradise’ (in Ahungalla). Oder 'Shakya Ayurveda Arana' (in Negombo), oder Muthumuni Ayurveda River Resort und 'Beach Resort' (in Beruwela).

Wer lieber in den Bergen Sri Lankas kuren möchte, dem ist die ‘Greystones Villa’ (in Diyatalawa) sehr zu empfeh-len.

Ein besonders tiefgründiges Ayurveda-kurkonzept befolgt das deutsche Reise-unternehmen Ego-tours ( www.ego-tours.de), das von drei deutschen Damen geleitet wird, die in Sri Lanka leben und sich vor Ort kümmern und auch individuelle Kuren und Reisen zusammenstellen. Auf Wunsch bieten sie auch deutschsprachige Coachings während der Kur an.

Auch VIP Tours (www.viptours.de.nf) mit Büro in Frankfurt und Colombo bietet eine kompetente Beratung.

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Rike Schuber 17.08.2014

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COLOMBOSGROSSARTIGEMUSEENCOLOMBOSGROSSARTIGEMUSEENCOLOMBOSSELTENEMUSEEN

Versteckt in Colombo belebten Straßen befinden sich drei

Museen, die von den meisten Besuchern nicht entdeckt

werden. Aber alle drei sind laut Neel Jayantha einen Besuch

wert.

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Colombos bedeutendstesMuseum ist das eindrucksvolle Nationalmuseum, das auch das älteste und größte im

Lande ist. Es wurde im Jahre 1877 auf Anordnung von Gouverneur Sir William Gregory erbaut, an den eine ehrwür-dige Statue vor dem Museum erinnert. Das Gebäude ist ein glanzvolles Bau-werk im kolossalen britisch-viktoriani-schen Stil, dessen schneeweiße Fassade eine unglaubliche Ruhe verströmt.

Das Museum beherbergt unbezahlbare Artefakte von großer historischer Bedeu-tung, darunter die Insignien des Königs von Kandy, ebenso antiken und mittel-alterlichen Schmuck, eine Sammlung traditioneller Masken, kostbare filigrane Elfenbein- und Holzschnitzereien, bud-dhistische und hinduistische Bronze-figuren, antike Steinskulpturen sowie wertvolle Silbergegenstände und alte Münzen.

Der Besuch des Nationalmuseums gibt einen Einblick in die über viele Jahrhun-derte zurückreichende, wechselvolle Geschichte von Sri Lanka. Zugleich kann sich jeder Besucher im Museum eine Ruhepause von der hektischen Stadt gönnen.

Im selben Gebäude ist auch das Natur-historische Museum untergebracht, daseine wertvolle Sammlung von ausge-stopften Vögeln, Säugetieren, Reptilien und Insekten beherbergt. Es zeigt auch eine Sammlung von geologischen Fund-stücken, ebenso wie es einen anschau-lichen Überblick über Sri Lankas wich-tigste Kulturpflanzen gibt.

Für einen tiefen Einblick in Sri Lankas bewegte Geschichte sorgen auch dreiweitere Museen in Colombo. Jedes von ihnen ist einen Besuch wert. Alle dreiliegen in der Pettah, dem alten orien-talischen Basarviertel von Colombo. Sich zu Fuß, schwitzend und durstig, durch die heißen Straßen zu quälen, ist mühsam. Bequemer ist es mit einemTuk-Tuk-Dreiradtaxi, um durch die ge-schäftigen Basarstraßen zu den Museenzu gelangen.

Beeindruckend ist das Dutch Period Museum, das alte holländische Museum

mit Artefakten aus der niederländi-schen Kolonialzeit. Das in der Prince of Wales Street gelegene, ursprünglich als ‘Stadhuis’, also als Rathaus erbaute und von stattlichen Säulen und einer Arkade gesäumte herrschaftliche Bauwerk hat die wechselvolle, bewegte Geschichte überlebt und hebt sich auffallend ab von den Haus an Haus bebauten orien-talischen Basarstraßen. Die von einem niederländischen Gouverneur namens Thomas van Rhee gegen Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Residenz erfüllte nach dem Abzug der Niederländerabwechselnd verschiedene Funktionen - als Waisenhaus, als private Residenz, als Krankenhaus, als Polizeischule und als Postamt.

Im Jahre 1981 wurde das stolze und geschichtsträchtige Gebäude mit nieder-ländischer Hilfe zum Museum umfunktio-niert. Das zweistöckige Gebäude spie-gelt eine glanzvolle niederländischeKolonialgeschichte wider, die durch eine reichhaltige Sammlung zahlreicher Ausstellungsstücke dokumentiert wird und die eineinhalb Jahrhunderte lange niederländische Kolonialgeschichte von 1656 bis 1796 wiederaufleben lässt:Ins Auge stechen stilvolle Möbel aus massiven Edelhölzern von Mahagoniund Palisander, von Teak und Eben-holz, zum Beispiel Schränke, Kommoden,Vitrinen, Sessel, Stühle – selbst ein jahrhundertealtes niedliches Babybett

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fehlt nicht. In Glasvitrinen befinden sich Schmuck, Waffen, Münzen sowie alte Bücher und Karten. Alle Ausstellungsstücke sind genau beschriftet. Im reizvoll begrünten Hinterhof befin-den sich Originalgrabsteine von bedeutenden niederländis-chen Kolonialleuten.

Wer das Museum besucht, dem stockt der Atem vor einer großen geschichtlichen Vergangenheit, die durch die dicken Mauern weht. Das hektische Treiben der geschäftigen Pettah erlöscht wohltuend für einige Augenblicke.

Einige Straßenblöcke weiter befindet sich an der Hauptstraße durch die Pettah das Old Town Hall Museum. Das im Jahre 1873 erbaute, ehemalige kolonialbritische Rathaus strahlt immer noch die Würde einer großen Vergangenheit aus. Das Gebäude demonstriert im stolzen viktorianischen Baustil eine souveräne Autorität, die die Briten als Kolonialherren ver-strömten. Hier residierte die Stadtverwaltung von Colombo, und im Ratssaal in der oberen Etage erwecken die wie lebendig wirkenden Figuren der 16 Ratsherren den Eindruck eines nach wie vor tagenden Stadtparlaments. Dieses war allerdings schon im Jahre 1928 in das stolze neue, heutige Rathaus

verlegt worden, dessen wuchtige Architektur zum Verwechseln ähnlich an das amerikanische Capitol erinnert (und so im Volksmund auch oft bezeichnet wird).

In einer an das alte Rathaus angrenzenden ehemaligen Markthalle finden sich zahlreiche, zwar verstaubte, teils auch verrostete, aber dennoch geschichtsträchtige Ausstel-lungsgegenstände – darunter ein wasserdampfbetriebener Lastwagen der Stadtverwaltung, ein ehemaliger Kleinbus, der als mobile Bibliothek genutzt wurde, eine riesige Dampfwalze und eine ehemalige Gaslaterne, von denen es einst 2000 Stück zur Beleuchtung der Straßen gab. Das alte Ratswappen ziert würdevoll die alten Fahrzeuge.

Ausgestellt ist noch eine weitere Rarität, nämlich ein alter Gedenkstein aus dem Jahre 1856, der sog. Galle Face Walk Stone, der den Beschluss der Verwaltung manifestierte, dass die große Galle Face-Parkfläche an Colombos Prome-nade zum Nutzen der Öffentlichkeit und insbesondere für die Frauen und Kinder bereitgestellt wird - anstelle eines Golfplat-zes! Es sei nur angemerkt, dass dieser Beschluss bis heute seine Gültigkeit besitzt, denn nach wie vor sind die Galle

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Face Greens die größte öffentliche Grünfläche in Colombo – zur Freude gerade der Kinder, die sich mit ihren Eltern hier gegen Abend gerne tum-meln, wenn die Sonne im Indischen Ozean versinkt und der Tag sich ver-abschiedet.

Bleibt noch als drittes Museum das Eisenbahnmuseum, das am Rande der Pettah, nahe dem Hauptbahnhof von Colombo, Fort bezeichnet, liegt. Auch hierhin gelangt man durch die hektische Pettah am besten mit einem Tuk-Tuk-Dreiradtaxi. Hier im Eisenbahn-museum sind einige sehenswerte Eisen-bahnartefakte exponiert, an der Spitze drei alte, sehenswerte Lokomotiven: eine Satteltank-Dampflokomotive ausdem Jahre 1864, eine andere Dampf-lokomotive vom Modell 20601 und eine dritte bemerkenswerte, diesel-hydraulische Rangierlok Modell Y1, Nummer 727. Letztere war in Sri Lanka

konstruiert und entwickelt wie auch gebaut worden. Das Eisenbahnmuseum lässt die Herzen der Eisenbahnfreunde höher schlagen, beherbergt es außerdem noch einige Maschinen, wie zum Beispiel einen alten Fahrkartendrucker, dazu auch Mobiliar aus der frühen Zeit der ceylonesischen Eisenbahn.

Colombos unentdeckte drei kleine Museen sollte man nicht missen. Sie sind leben-dige und ausdruckskräftige Zeugen der Geschichte und bescheren glückliche Ent-deckungen von einer traditionsreichen kolonialen Geschichte, die bis in die Gegen-wart hineinwirkt und Leben und Alltag der Vorväter dokumentiert. Zugleich bekun-den sie Colombos kosmopolitischen Charakter einer modernen Weltstadt, die das Erbe ihrer Vergangenheit nicht missen möchte.

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Als 1970 die im Volksmund bezeichneten ‘Hippies’ ins damalige Ceylon strömten, entdeckten sie auch den malerisch gelegenen kleinen Ort Haputale, hoch in den Bergen im Inselinnern gelegen. Royston Ellis hat sich im heutigen Haputale näher umgeschaut und konnte feststellen, dass der Charme von früher immer noch erhalten geblieben ist.

Haputale liegt über 1400 Meter hoch, auf einer Passhöhe zwi-schen dem Tiefland und dem ro-mantischen Uvabecken, wo

es nachts kühler wird und regelmäßig feuchter Nebel die Luft verschleiert. Es scheint beinahe so, als sei die kleine Stadt von der Entwicklung des Tourismus durch die letzten Jahrzehnte vergessen worden, da die meisten Rucksackreisenden von Colombo heut-zutage Haputale links liegen lassen und weiter nach Ella fahren. Trotzdem ist Haputale eine Quelle des Glücks für diejenigen, die sich dazu entschließen, in Haputale aus dem Zug zu steigen und die kleine Stadt zu erkunden.

Ich gestehe, dass ich von Haputales betrügerischer Schönheit und seinem einfachen Lebensstil schon vor drei Jahrzehnten verzaubert wurde. Zujener Zeit war High Cliff das Gäste-haus Nummer Eins und bot seinen Besuchern eine Unterkunft in einem Schlafsaal mit Etagenbetten - für ganze sieben Rupien pro Nacht. Aber ich über-nachtete damals in einem Plantagen-

bungalow nahe der Hauptstraße. Einer der angestellten Jungen im Bungalow ging täglich für mich nach Haputale, um meine Erledigungen zu machen.Haputale hat sich durch die Jahrzehnte nicht viel verändert. Der Ort lebt vom

Teeanbau rundum in den Bergen und besteht hauptsächlich aus Läden, die an der Hauptstraße und den kleinen Nebenstraßen aneinandergereiht sind. Dort erledigen die Plantagenarbeiter ihre Einkäufe. Es gibt in den kleinen

Hoch obenund

glücklich inHAPUTALE

Hoch obenund

glücklich inHAPUTALE

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Läden alles zu kaufen, was für den Lebensunterhalt benötigt wird. Die Geschäftsleute lächeln die fremden weißen Gäste freundlich an, die gerne in den Läden schnüffeln und sich um-schauen. Die Menschen in Haputale besitzen eine grenzenlose Herzlichkeit.

Wer zum ersten Mal nach Haputale kommt – entweder mit dem Bus Linie 99 (von Colombo nach Badulla) oder mit der Eisenbahn (die ebenso beide Städte miteinander verbindet) - , kehrt gerne in Loga’s Weblink Café ein. Loga, der Besitzer, heißt seine Gäste mit einer duftenden Tasse Tee willkommen. Sein Café ist der beliebteste Treffpunkt für Fremde, und Loga weiß über alles bestens Bescheid, was in Haputale los ist.

Die alte Bahnstation von Haputale istschon eine Sehenswürdigkeit für sich,wo der Atem der Zeit stockt. Die Britenbauten die Eisenbahn im 19. Jahrhun-dert als „Teebahn“ in die Berge, umdas begehrte ‘grüne Gold’ in die Haupt-stadt, nach Colombo, zu transportieren. Die Station erinnert mit ihren grauen Granitstei-nen an ein englisches oder schottisches Landhaus. Der Bahnhofsvorsteher und sein Personal sorgen für einen gepfleg-ten, sauberen und geschichtsträchtigen Bahnhof. Am Ticketschalter werden die Fahrkarten immer noch aus dem bewährten traditionellen Automaten gezogen. Die große koloniale Vergan-genheit präsentieren auch eine alte Eisenbahnuhr und ein alter Schrank für Fahrkarten. Man kann am ehrwürdigen und nostalgischen Bahnhof und dessen Bahninfrastruktur gut nachspüren, dass die Zeit in Haputale stehengeblieben ist.

Die Eisenbahngleise kreuzen mitten im Ort die Hauptstraße. Vorsicht ist gebo-ten, wenn die schweren Personen- und Güterzüge – die von einer kräftigen Diesellok gezogen werden – über die Gleise und durch Haputale rollen. Dann öffnet sich für einen Augenblick die große weite Welt.

Am Markttag – an jedem Samstag – ist der große Platz unterhalb der Bahnlinie von zig Ständen mit Obst und Gemüse sowie Haushaltswaren und Textilien übersät. Was für ein farbenprächtig-es Bild bietet der Markt! Dann wird

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Haputale auch von vielen Menschen aus den Nachbardörfern aufgesucht, die hier ihre Einkäufe machen.

Das High Cliff-Gästehaus von damals thront noch immer über der kleinen Stadt, inzwischen ergänzt vom High Cliff Resort, einem gemütlich eingerichteten Hotel mit atemberaubender Aussicht ins Tiefland und auf die vorgelagerten wie auch weiter entfernten Berge. In der Bar im ersten Stock des Resorts treffen sich gerne die Gäste – in angenehmer Atmosphäre. Vielleicht lassen sie sich von einem Arrak verwöhnen?

Haputale liegt verkehrsgünstig an der A16-Hauptstraße von Sri Lanka, die in die betriebsame Nachbarstadt Bandarawela mitten im Uvabecken führt. Die Straße klettert in zahlreichen Serpentinen aus dem Tiefland auf die Passhöhe von Haputale. An der Straße liegt das vornehme Hotel Melheim, das in Gestalt von Chalets am Berghang gebaut wurde – und auch einen Swimmingpool besitzt.

Außerdem gibt es in Haputale ein anderes nobles Hotel, das Olympus Plaza, daneben viele kleine Gästehäuser. Und selbst einige Plantagenbungalows bieten gerne ein traditionelles, altehrwürdiges Quartier. Haputale ist ein kleiner, beschaulicher Marktflecken, die meisten Häuser liegen zusammengedrängt auf der Passhöhe. Leicht lässt sich die Stadt zu Fuß erkunden. Selbstverständlich gibt es auch die beliebten Tuk-Tuk-Dreiradtaxis zu mieten – vorallem wenn man gerne auch mal in die Berge um Hapu-tale fahren möchte.

Am Ortsrand befindet sich das kleine Postamt, ein an-mutiges, rotgemauertes Gebäude mit einem klassischenBriefkasten aus der Zeit der kolonialen königlichen Post. Oberhalb befindet sich ein Gebäude des Forstministeri-ums, von dem aus zu einem dreieinhalb Kilometer langen Naturpfad durch die Berge eingeladen wird. Über der

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kleinen Stadt liegt auch der alte koloniale Friedhof mit Gräbern von Teepflanzern und Arbeitern der Teeplanta-gen. Eine massive Messingglocke im Glockenturm weckt die ehrwürdige koloniale Erinnerung.

Die kleine Stadt Haputale hält in ihrer Umgebung uner-wartete und reizvolle Entdeckungen bereit, die kein Gast versäumen sollte. Nur rund vier Kilometer entfernt liegt das Benediktinerkloster Adisham, das sich in einem stattlichen gotischen Gebäudekomplex aus wuchtigem grauen Granit befindet und 1930 von einem britischen Teepflanzer na-mens Sir Thomas Villiers erbaut wurde. Umgeben voneinem gepflegten Garten, befindet sich in dem Kloster eine Bibliothek, die zusammen mit dem Salon des Er-bauers besichtigt werden kann. Geöffnet ist das Kloster allerdings nur am Samstag und Sonntag wie auch an Poya-Feiertagen. Zu geruhsamen Spaziergängen lädt auch der angrenzende Tangamalai-Wald ein.

Zum Klosterkomplex gehört auch ein Geschäft, in dem Bioprodukte des Adisham-Klosters verkauft werden, wozu ein Kräuterlikör, ein Mango-Chutney und Orangenkonfitüre zählen. Bioprodukte des Klosters werden auch in einem Geschäft etwas außerhalb von Haputale, an der Straße nach Bandarawela, verkauft. Ein anderer Sir Thomas hat ebenfalls seine Spuren in Haputale hinterlassen – kein Geringerer als Sir Thomas Lipton, der mit der kolonialen Teegeschichte von Ceylon eng verbunden ist. Er war nicht nur ein bahnbrechender Teepflanzer, sondern auch Expor-teur des edlen ‘grünen Goldes’ der Insel Ceylon.

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Der Aussichtspunkt Lipton’s Seat, einige Kilometer von Haputale entfernt über eine gut asphaltierte Straße, und malerisch in rund 1600 Metern auf der Gipfelhöhe eines Bergrückens gelegen, war der Lieblingsort jenes Sir Thomas, wenn er sich von der Arbeit in die Einsamkeit zurückzog und von einem hoch gelegenen Felssporn aus von der atemberaubenden Teelandschaft zu

seinen Füßen überwältigt war – wie es heutzutage auch jedem Besucher ergeht, der Lipton’s Seat besucht und sich dort von einer erquickenden Tasse Tee verwöhnen lässt. Nichts als Tee-pflanzungen, die wie ein unendlicher Teppich ausgebreitet schienen, verzau-berten schon Liptons schier überwältigte Augen.

Die zwischen Haputale und Lipton’s Seat gelegene Dambatenne Teefabrik ist angeblich das längste und kolossal-ste Teefabrikgebäude im ganzen Land!

Haputale ist viel gepriesen für sein ge-sundes Klima, das am besten als er-frischendes Erholungsklima für alle tro-pengestressten Besucher bezeichnet wer-den kann.

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Am Mittag kann es zwar heiß werden, aber häufig tritt ein erfrischender Wind auf. In der Nacht kann es kühl werden. So manche Besucher fühlen sich vom Klima und dem Reiz der Landschaft gar in die Berge im Mittelland der Schweiz versetzt.

In Haputale herrscht ein angenehmer Umgang mit dem Leben. Mit entspre-chenden Gotteshäusern sind alle großen Religionen vertreten. Die Men-schen leben harmonisch und in Frieden miteinander, ob Buddhisten, Christen, Hindus oder Moslems.

Haputale fühlt sich glücklich, dass esvom Touristenstrom nicht überrollt wor-den ist – wie andere Städte in den Bergen mit stark angewachsenenBesucherzahlen, zum Beispiel Nuwara Eliya, Bandarawela oder auch Ella. So behält es seine besondere Anzie-hungskraft für diejenigen Reisenden, die das wahre und traditionelle ländliche und ursprüngliche Leben kennenlernen wollen.

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EIN GEWEIHTES PILGERZIELDER GLÄUBIGENDIE MARIENBASILIKA

Die 'Basilica Of Our Lady of Lanka' wurde von Papst Johannes Paul VI. im Jahre 1974 geweiht.Claude Thomasz erzählt die beeindruckende Geschichte der berühmten Basilika.

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Der 26. Mai des Jahres 1940 war ein denkwürdiger Tag für Sri Lanka, damals noch Ceylon und britische Kolonie, der in

die Geschichte des Landes eingezogen ist. Der unselige Zweite Weltkrieg war im Jahr zuvor ausgebrochen, und eine Bombardierung von Colombo durch die japanische Luftwaffe stand unmittelbar bevor. An jenem Tag legte der damalige Erzbischof von Colombo, Monsignore Jean Marie Masson, ein Gelübde ab, das besagte, dass er einen Schrein zu Ehren der Muttergottes errichten würde, wenn Colombo von dem Horror des Weltkrieges verschont bliebe. Das Wunder geschah: Als die japa-nische Luftwaffe zur Bombardierung von Colombo anrückte, legte sich eine gewaltige Wolke über die Stadt, so dass die japanischen Kriegsflugzeuge die Hauptstadt nicht angreifen konnten. Der Erzbischof erfüllte daraufhin sein Gelübde und ließ als Zeichen der Dankbarkeit einen Schrein errichten, aus dem jene berühmt gewordene Marienbasilika hervorging, die zum größten Wallfahrtsziel der katholischen Christen wurde. Jahr für Jahr ist diese Marienbasilika das Pilgerziel von zig Tausenden von Pilgern. Die Basilika liegt erhöht auf einem Hügel in Tewatte/Ragama, einem Vorort von Colombo, nur rund zehn Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Papst Johannes Paul VI. hat die offiziell bezeichnete 'Basilica Of Our Lady Of Sri Lanka' am 6. Februar 1974 geweiht.Durch vielfache Aus- und Umbauten war der ursprüngliche Schrein im Laufe der Zeit zu einer stattlichen Basilika ge-worden. An die Stelle des Erzbischofs Jean Marie Masson war inzwischen der Erzbischof Cooray getreten, dem später die Berufung zum Kardinal zuteil wurde. Die Geschichte der berühmten Basilika reicht jedoch schon in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Bereits ins Jahr 1911 wird eine kleine Kapelle zu Ehren der Muttergottes an der Stelle der späteren Basilika datiert, deren Baukos-ten von katholischen Bürgern getragen

wurden. Wenige Jahre später folgte die Errichtung einer kleinen Grotte zu Ehren der Muttergottes von Lourdes, die sich rasch zu einer viel besuchten christlichen Pilgerstätte entwickelte. Längst reichte der Raum der kleinen Kapelle nicht mehr aus, eine größere Kirche folgte, ebenso eine erweiterte Grotte sowie ein "heiliger Brunnen". Der Strom der katholischen Gläubigen, der die Grenzen der Erzdiozöse Colombo hinaus überschritt, wuchs stetig an. Mit ihrer Weihe im Jahre 1974 wurde die Basilika zugleich zur "Basilica Of Our Lady of Sri Lanka" gekrönt. Eine neue große Grotte wurden in den nachfolgenden Jahren erbaut und aus einem massigen Fels gehauen; ihre Weihe erfolgte am 11. Februar 1959 durch den Delegierten des Heiligen

Stuhls für das damalige Ceylon, Pfarrer James R. Knox. Das Eucharistische Jahr 2010/2011 wurde in der Marien-basilika von Tewatte/Ragama am 29. August 2010 eröffnet - in Anwesenheit des päpstlichen Gesandten und einer riesigen Gemeinde von Priestern und Gläubigen. Vertreter aller katholischen Gemeinden in Sri Lanka wohnten dieser unvergesslichen Feier bei, eben-so auch Vertreter anderer Religions-gemeinschaften. Den Abschluss des Eucharistischen Jahres zelebrierte in der Marienbasilika der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn. Die 'Basilica Of Our Lady Of Sri Lanka' ist mehr als ein besonderes Heiligtum für Katholiken, sie ist für Sri Lanka ein religiöser Pilgerort von größter spirituel-ler Bedeutung.

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ADAM’SPEAKSri Pada, Shiva Padam . . . Samanala KandaUnvergesslicher Pilgerweg auf den heiligen Berg

Yoga Galhena erklärt, warum der Berg für alle Religionen in Sri Lanka heilig ist und sich eine Wallfahrt für Gläubige und Touristen lohnt.

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Adam's Peak, oder Sri Pada, was für ein geheimnisvoller Berg in Sri Lanka. Er ist nicht nur der bekannteste aller

Berge – noch viel mehr: Er ist der heilige Berg, was auf die Gläubigen aller Religionen in Sri Lanka zutrifft. Er ist eine Pilgerstätte für Buddhisten, Hindus, Muslime und Christen. Jede der Religionen verehrt den Berg mit einem anderen Namen: Die Buddhisten nen-nen ihn Sri Pada, die Hindus Shiva Padam, die Muslime Adam's Peak. Für die Christen soll außer Adam auch ihr Apostel Thomas hier einst seinen Fuß gesetzt haben.

'Sri Pada' bedeutet 'heiliger Fußab-druck'. So wird eine fast zwei Meter lange Vertiefung im Felsmassiv auf der Bergspitze bezeichnet, die nach buddhistischem Glauben vom Besuch Buddhas stammt. Nach Ansicht der Hindus geht der Fußabdruck auf GottShiva zurück, nach muslimischer Über-lieferung stammt er von Adam, der vor oder nach der Vertreibung aus dem Paradies hier geweilt hat. Auch die Christen sehen in Adam den religiösen Urvater des heiligen Berges – doch es kann auch der Apostel Thomas sein.

In großer gegenseitiger Toleranz ver-ehren deshalb die Gläubigen jeder der Religionen den heiligen Berg nach ihrem eigenen Glauben – und so hatjede Religion auch ihren eigenen Na-men für den Berg: Sri Pada, ShivaPadam, Adam's Peak. Auf der Berg-spitze befindet sich ein Tempel, der das Ziel jeder Wallfahrt auf den heiligen Berg ist.

Nicht genug der religiösen Namen. Der Adam's Peak heißt im Volksmund 'Samanala Kanda' – der Schmetter-lingsberg, weil der Berg alljährlich das Ziel von zigtausenden Schmetterlingen ist, die schließlich hier - an heiliger Stätte - ihr Leben beenden.

Der heilige Berg ragt auffallend wie ein spitzer Kegel über die malerische Bergkulisse, doch ist seine Spitze oft in Wolken gehüllt. Mit 2243 Metern ist der Sri Pada zwar „nur“ der vierthöch-ste Berg des Landes, dafür aber der auffallendste und am markantesten ge-

formte Berg unter den Bergmassivenvon Sri Lanka, der majestätisch das Bergland zu beherrschen scheint. Eindrucksvoll ist der Sonnenaufgang auf dem heiligen Berg, wenn die aufgehende Sonne die kegelförmige Bergspitze mit einem malerischen Schatten auf der gegenüberliegen-den Bergkulisse abbildet. Geradezu euphorische, befreiende 'Sadhu . . . Sadhu'-Pilgerrufe begleiten das unver-gessliche Spektakel des Aufstiegs und Sonnenaufgangs.

Die Pilgersaison dauert von Dezemberbis Mai, wo allerdings an Wochen-enden und an Feiertagen ein dichtes Gedränge auf dem Pilgerweg besteht.

Auch außerhalb der Saison ist esjederzeit möglich, den Berg zu erklimmen. Eine Taschenlampe ist dann hilfreich.

Der Aufstieg auf den heiligen Berg muss in jedem Falle in der Nacht er-folgen – so dass jeder Besucher mitden Pilgern zusammen auf der Berg-spitze das einmalige Erlebnis des Son-nenaufgangs mitfeiern kann. Am besten wählt man den Aufstieg vom kleinen Ort Dalhousie aus (wo es zahlreiche Unterkünfte gibt), der in rund 1300 Metern Höhe liegt, um von dort dann den eigentlichen Aufstieg zu Fuß auf die einsam gelegene Spitze des heili-gen Berges vorzunehmen.

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Für den Aufstieg sollte man drei bis vier Stunden veranschlagen, um den rund sieben Kilometer langen, über 5200 Stufen führenden Weg bis zur Berg-spitze zu bewältigen. Der Höhenunter-schied zu Fuß beträgt zwar nur rund eintausend Meter, aber die einzelnen Stufen schwanken oft in ihrer Höhe und machen den Aufstieg mühsam. Laternen säumen den Pilgerweg auf die Spitze des heiligen Berges, so dass der Auf-stieg im Dunkel der Nacht ungefährlich ist.

Die Temperaturen in der Nacht sind erfrischend kühl, doch kann man an vielen Stellen unterwegs einen aufmun-ternden heißen Ceylontee trinken. Oder sich auch an einem Feuer aufwärmen.

. . . Bis sich schließlich die Mühen ge-lohnt haben und man die Bergspitze mit dem kleinen Tempel erreicht hat, dieeinsam in den Himmel ragt und wo man in Verzückung glaubt, dass man im Himmel angekommen sei . . . In

jedem Falle verwöhnt ein unvergleichli-cher 360 Grad-Rundblick maßlos und macht den Aufstieg zu einem unver-gesslichen Erlebnis. Vorausgesetzt, dass auch das Wetter mitspielt und vielleicht sogar ein glasklarer Himmel beschert ist und sich nicht bleierne, dichte Wolken über den Bergkegel legen. Was im Laufe des Tages oft der Fall ist.

Oben in 2243 Metern Höhe angelangt, läutet man beglückt und erleichtert die Glocke - einmal, wenn man zum ersten

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Mal die Bergspitze erklommen hat, oder mehrere Male, je nachdem wie oft man auf den Heiligen Adam's Peak gepil-gert war. Was für ein erhebendes und befreiendes Gefühl! So manche Pilger läuten zehnmal oder gar zwanzigmal die Glocke.

Für Buddhisten heißt es, dass jeder Gläubige mindestens einmal im Lebenauf den Sri Pada gepilgert sein sollte. Viele Gläubige, alte und junge, Er-wachsene und Kinder wie auch Babys auf dem Arm der Mutter oder des Vaters, pilgern jedoch regelmäßig, Jahr für Jahr, einmal auf den Berg.

Auch viele Touristen haben längst er-kannt, dass auch für sie das Erklimmen

des Adam's Peak einen unvergesslichen Höhepunkt einer Reise nach Sri Lanka darstellt.

In Andacht und Einkehr verharren die gläubigen Pilger auf dem heiligen Berg, und auch viele Touristen sind zutiefstergriffen von der Spiritualität desAdam's Peak.

Bis dann wieder der Abstieg vom heiligen Berg erfolgt - über dieselben 5200 Stufen, die für viele eine größere Strapaze sind als beim Aufstieg. Dafür aber verwöhnt das klare Tageslicht am Morgen nochmals mit eindrucksvollen Ausblicken über die Bergkulisse Sri Lankas.

Bleibt noch die Frage nach der Her-kunft jenes mysteriösen Fußabdruckes, worüber es viele Geschichten gibt. Es heißt, dass schon im 1. vorchristlichen Jahrhundert der ceylonesische König Valangam Bahu auf der Bergspitze geweilt habe und dass vom großen König Parakrama Bahu I. schon im 12. Jahrhundert ein kleiner Tempel errichtet worden sei. Doch genaue Zeugnisse darüber gibt es nicht.

In jedem Falle ist und bleibt das Erleb-nis des Adam's Peak ein erhebendes Gefühl und ein großes Abenteuer. Der heilige Berg ist eine überwältigende Ent-deckung in einem strahlend schönen, königlich leuchtenden Land.

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Das 'Kleine Venedig' bezeichnet, befindet sich auf dem aus der britischen Kolonialzeit stammenden Hamilton-Kanal bei Negombo ein einladendes Schwimmendes Restaurant, das Platz für bis zu 50 Personen bietet - dazu gute Unterhaltung und köstliche Verpflegung.

Kontakt : Western Province Tourist Board.Tel : +94 (0) 11 720 83 84

HAMILTON KANAL

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N E G O M B OHotspot für Touristen: dreifach am Wasser... am Indischen Ozean, ... an der Lagune, ...und an einem Kanal

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Warum Negombo bei den Deutschen so beliebt ist, beschreibt Manfred Domrös, den es seit fast einem halben Jahrhundert unzählige Male nach hier zog, noch bevor überhaupt das erste Hotel aus dem Sand schoss. Das Wasser ist das Lebenselexier. Negombo hat noch ein Geheimnis: Esist das ‘Kleine Rom’.

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Gleich dreimal regiert in Negombo das Wasser: zum einen das Meer, zum andern die Lagune und

schließlich ein Kanal. Negombo wird als Touristen-’Mekka’ gepriesen wie kein anderer Ort in Sri Lanka. Negombo liegt nur 45 Autominuten von Colombo entfernt, nicht einmal halb so weit vom internationalen Bandaranaike Flughafen, dessen startende und lan-dende Jets häufig genug ihre Flugroute über Negombo nehmen. Negombo ist eine Stadt voll von pul-sierendem Leben, voller Tradition und Charme – geprägt von zig Tausenden von fleißigen Fischern, die mit ihren Katamaranen auf die hohe See fahren beziehungsweise segeln. Oruva nen-nen die Fischer ihre Boote. Fast ge-spenstisch wirken die Segler, die wie Skelette elegant über den Ozean gleiten, von denen nur ein riesiges, rostfarbenes Segel aus dem Wasser zu ragen scheint. Der lange Bootsrumpf liegt so flach auf dem Wasser, dass er dem Spiel der Wellen ausgeliefert ist. Außer dem Hauptsegel spannen die Fischer oft noch ein kleines Vorsegel aus. Backbordseitig sorgen zwei lange Ausleger für ein stabiles Gleiten des Bootes übers Wasser. Die Fischer von Negombo sind erfahrene, robuste Männer, die mit der Gewalt des Was-sers und der Winde vertraut sind und

sie zu beherrschen verstehen. Sie sind Meister ihres Faches. Seit Generatio-nen. Die Fischer vertrauen ihrem Spür-sinn und ihrem angeborenen Orientie-rungssinn auf dem weiten Meer. Auch wenn jeder Fischer heute längst auch ein Handy sein eigen nennt. Schon die Väter und Vorväter waren Fischer. Der Fischerberuf ist den derben Männern auf den Leib geschrieben. Die reichen Fanggründe liegen einige Kilometer draußen vor der Küste, wohin die Fischer nachts mit ihren Oruvas hinaussegeln und dort ihre Netze aus-werfen. Die größeren, von PS-starken Motoren angetriebenen Boote laufen weiter draußen aufs Meer hinaus, unddie großen Trawler bleiben sogar ei-nige Tage auf hoher See. Die Fanggründe im Meer sind reich und ergiebig . . . und auch artenreich. Ein Besuch auf dem quirligen Fisch-markt ist für jeden Touristen in Ne-gombo ein absolutes Muss, wo die große Fischertradition zur lebendigen Gegenwart wird. Darüber hinausbeweist das vielseitige Angebot an Fischen einmal mehr auch die reichen Fischgründe vor Negombo. Jeden Morgen, außer am Sonntag, herrscht auf dem Markt ein hektisches Treiben. Die Fischer zupfen die ange-landeten Fische aus den Netzen,robuste Fischmetzger köpfen und

laiben die zum Trocknen bestimmten Fische aus und breiten diese auf Sack-leinen an der Küste aus. Der Trocken-fisch von Negombo ist im ganzenLande begehrt. Das bunte Markttreiben offeriert die frischen Fische. „Tuna, tuna ...“, ‘Thun-fisch, Thunfisch ...’, schallt es aus den Kehlen der Fischhändler. Die Fänge an Thunfischen sind gewaltig, gefolgt von den für Sri Lanka typischen 'Seer-fischen', die als eine Makrelenart ge-deutet werden. Hinzu kommen viele Sprotten, dazu zig Fischarten aus demweiten Ozean, wozu selbst ein BlauerMarlin und ein Barrakuda gehören ... und gelegentlich auch mal ein Hai - ja, ein richtiger, großer, gefährlicherHai. Dessen begehrte Flossen sindein lukratives Geschäft. Ein Fisch-händler versucht auch schon einmalsein Glück, ein stinkendes Haifisch-gebiss einem Touristen als Mitbring-sel aus Sri Lanka aufzudrücken. OhneErfolg! Ein Silberkettchen mit einemHaifischzahn ist dann wohl doch eher ein probates Mitbringsel!

‘Maalu, maalu’ – der Ruf der Fischer erschallt unüberhörbar über den pul-sierenden Fischmarkt. Fische satt gibtes auf dem Markt. Frauen mit Einkaufs-taschen und Fischgroßhändler mit ihren Kühlautos sind Tag für Tag in großer Zahl auf dem quirligen Markt. Die

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Marktfrauen und -männer sind freundli-che Menschen, die für jeden Kamera-klick eines Touristen ein liebes Lächeln parat haben. Die Hotels in Negombo servieren den fangfrischen Fisch köstlich zubereitet zum Dinner. Guten Appetit! Es sollen - kaum vorstellbar - rund 500 Fischarten sein, die im Ozean ihr Zu-hause haben! Doch trügen die reichen Fänge und verfälschen die Realität, die leider eine Überfischung des Ozeans bescheinigt. Grund dafür ist vor allem der stark angewachsene Export an hochwertigem Frischfisch, insbesondere für die Sushiküchen in Fernost. Es sind aber nicht nur Fische, die feil-geboten werden - noch viel mehr: auch verlockende Garnelen, Hummer und Krebse. Negombo ist berühmt für seine Meeres-tiere und deren ebenso legendäre 'teuf-lische' Curry-Zubereitung wie auch köst-liche 'Thermidorküche'. Bei beiden Ge-schmacksrichtungen wird das delikateFischfleisch ausgelöst und geschmack-voll zubereitet. Da läuft jedem Fein-schmecker das Wasser im Mund zu-sammen! Die Fanggründe der köstlichen Meeres-früchte liegen vor allem in der Lagune, die sich in viele Arme auflöst und weitzerlappt ins Hinterland reicht. Dort sinddie Garnelenfischer zu Hause. Ihre stol-zen 'Isso, isso'-Rufe zeugen stets von reichen Garnelenfängen an dicken,fleischigen, bis zu handlangen Exem-plaren, die in den von dichter Mangro-ve gesäumten Lagunenarmen ein nähr-stoffreiches Zuhause haben.

Die Garnelenfischer gleiten rudernd mit ihren Katamaranen durch die Lagune und werfen ihre Netze aus – stets um einen ergiebigen Fang bemüht. Dochbreitet sich in jüngerer Zeit die Sorge über schrumpfende Fänge aus, da so manche Bereiche der Mangrove neuen Wohn- und Industriekomplexen weichen mussten.

Ein Kanal ist schließlich das dritte le-bensspendende Wasserelement vonNegombo. ‘Holländischer Kanal’ ist

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der Name beziehungsweise 'Hamilton-kanal', der sich über eine gigantischeLänge von über 100 Kilometern entlang der Westküste erstreckt und mitten durch Negombo verläuft. Er diente alslegendärer Zimtkanal für die niederlän-dischen Kolonialherren, die von 1656 bis 1796 über das damalige Ceylon herrschten. Von ihnen zeugten übrigens einige Überreste eines alten Fort aus dem Jahre 1678, wie eine Inschrift über einem alten Torbogen verrät. Doch warvor dem niederländischen Fort hier schon eine portugiesische Bastion. Ebenso geschichtsträchtig ist, dass Negombo ein wichtiger Umschlagplatz für Zimt war – man muss wissen, dass die niederländischen Kolonialinteressen an Ceylon auf den echten, viel ge-priesenen Ceylonzimt gerichtet waren. Schließlich hat der Zimt seine Heimat in Ceylon, was auch sein botanischer Name Cinnamomum ceylanicum ver-rät. Die 1,20 Meter langen Zimtstan-gen wurden auf Booten über den Zimt-kanal nach Colombo transportiert, um von dort die lange Schiffsreise in die Niederlande anzutreten. Negombo war in alter Zeit sogar der wichtigste

Umschlagplatz für Gewürze aus dem früheren Ceylon, wozu neben Zimt auch Pfeffer, Kardamom, Nelken und Muskatnuss zählten. Arabische Händler legten regelmäßig ihre Boote in Ne-gombo an. Nochmals ist es wiederum das Was-ser, der Ozean, gesäumt von viel ge-priesenen goldenen Stränden, worauf sich Negombos untadeliger Ruf eines attraktiven Badeortes gründet. Tatsäch-lich sind nirgends sonst die Strände so breit und ‘golden’. Negombo war einer der Pionierorte für den modernen Touris-mus, der in den Siebziger Jahren über das damalige Ceylon hereinbrach. Der beschauliche Ort wusste die Sehnsucht der weißen Touristen, unter ihnen vor al-lem der Touristinnen, nach Wärme und Sonne zu stillen. Das ewige Lächeln seiner gastfreundlichen Menschen hat Negombo zu einem Kleinod der Gast-lichkeit gemacht. Die Einheimischen mögen die Touristen, wie umgekehrt die Touristen auch die Einheimischen mögen. Viele Freundschaften sind durch die Jahre daraus erwachsen. Und unendlich viele Urlauber zieht es Jahr

für Jahr in das von seinen Stränden vergoldete Negombo. Viele Urlauber sind zu Stammgästen geworden.

Welche Feriengäste es auf die Liege-betten unter die romantischen, palmen-gesäumten Hotelstrände lockt, kannsich unweigerlich der Bekanntschaft mit fliegenden Händlern entziehen. Alle von ihnen haben eine Lizenz. Un-ermüdlich defilieren förmlich Dutzende von ihnen schwer bepackt die Strände auf und ab, von morgens bis abends. In ihrem Angebot sind Textilien aller Art für Sie und Ihn, vom Wickelrock bis zum T-Shirt von internationalen Marken, auch Souvenirs aus Holz und Silber, ebenso Lederwaren. Aufgepasst: Feilschen ist stets angesagt, was einfach zum Geschäft im Orient gehört, bis schließlich ein Handschlag den Kauf besiegelt und beide Seiten über einen fairen Preis glücklich stimmt! Und selbst ein fliegender Schneiderzieht am Strand seine Runden und offeriert Anzüge, Kostüme, Hemden und Hosen von höchster Qualität zu günstigen Preisen.

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Negombo hat noch ein Geheimnis:Es ist das viel zitierte 'Kleine Rom' von Sri Lanka. Warum? Weil die meisten Menschen Katholiken sind- schon seit der portugiesischen Kolo-nialzeit im 16. und 17. Jahrhundert.Sichtbare Zeugen für den lebendigenkatholischen Glauben sind die auf-fallend vielen Gotteshäuser und Heili-genbilder - und die Friedhöfe mit zahllosen Kreuzen. Die Messen sind stets gut gefüllt von Gläubigen, und auf so manchen Booten sind auch Kreuze aufgemalt. Der als Schutzpatron der Fischer verehrte Heilige Sebastian wacht über den Ort. Joseph und Maria sind die häufigsten Vornamen, und als Familienname rangieren die unzähligen Fernandos an der Spitze, was nochmals auf die portugiesische Vergangenheit hinweist. Und heute? Negombo garantiert einen rundum sorglosen Urlaub – der muntere Ort bietet alles, was Touristen sich für die schönsten Wochen des Jahres nurwünschen. An den romantischen Strän-den haben sich zahlreiche Sternehotels etabliert, doch auch weniger finanz-starke Rucksackreisende finden zahl-

lose, saubere und einfache Unterkünfte in Gästehäusern und Privatquartie-ren. ‘Rooms’, also ‘Zimmer frei’ ist allenthalben zu lesen. Dazu liefert die Touristen’meile’ am Lewis Place und in der Poruthota Street - wo sich ehemals die putzigen, palmwedelgedeckten Fischerhütten nahtlos aneinandergereiht befanden - eine feine Gastronomie und eine Unzahl von Souvenirläden, dazu auch Reisebüros, Wechselstuben, Intern-etcafés und seit kurzem auch ein vor-nehmes ‘J’-Café mit erlesenem Bohnen-kaffee, Espresso, Cappuchino und Latte wie auch Schwarzwälder Kirschtorte. Freilich darf’s auch ein edler Hoch-land-Ceylontee sein. Ein vorbeiziehender Ochsenkarren - wie in alten Tagen - stellt heute ein seltenes Spektakel dar. Ein bärtiger Treiber, der Brennholz verkauft, winkt müde gegen die klickenden Kameras entgeistert drein-schauender Feriengäste. Na so was. . . Tuk-Tuk-Dreiradtaxis knattern unablässig über die Touristenmeile von Negombo. Ihre häufigsten Kunden sind Touristen, die sich von den Taxifahrern gerne zu einer luftigen Spazierfahrt einladen lassen. Gegen Bezahlung eines immer

noch niedrigen Fahrpreises. Negombo ist zu einem pulsierenden und gepflegten Badeort geworden - mit über zwei Dutzend gehobenen Hotels von internationalem Niveau, darunter mehrere stolze Einrichtungen der ‘Jetwing’-Hotelkette, die zu den größten Hotelketten Sri Lankas gehört. Die Hotels liegen unter einem Meer von Palmen direkt an einem breiten Sandstrand. Der Ozean lädt zu einem erfrischenden Bad ein.

Die goldenen Strände laden zumTräumen ein. Wo die berauschendenund unvergesslichen Sonnenuntergängezahllose Kameraklicks und 'Ahs' und

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'Ohs' auslösen, wenn die Sonne wieein Glutball in den Indischen Ozeanversinkt und sich der Tag verabschie-det. Wo ein fliegender Händler seinefrisch frittierten 'Wade'-Garnelenteig-taschen feilbietet oder ein andererwackerer Händler geröstete Chili-Erd-nüsse offeriert. Wo einige Jogger den Strand abrennen, um körperlichen Ausgleich zu suchen – und zu finden. Wo Saleem, wie sich ein bärtiger Mann vorstellt, wortgewaltig versucht, eine Katamaranfahrt aufs Meer zu verkaufen. Sein Oruva-Ungestüm mit gespanntem Segel liegt souverän amStrand. "Morgen . . . ?" Saleem sprichtDeutsch. Wo einige Mädchen einenweißen Gast fragen, woher er dennkommt. Als "Germany" die Antwortist, kichern sie nur und schauen nei-disch auf die blasse Hautfarbe. Derweiße Gast hat noch zwei glückliche Wochen am goldenen Strand - genugZeit, um seine Haut gegen eine zimt-farbene Tropenbräune einzutauschen. Wenn sich die Sonne endgültig über dem weiten Ozean verabschiedet hat, dann sitzen auch die Fischer von Negombo vor ihren Hütten, palavern über den verflossenen Tag und lassen ihre Gedanken aufs Meer entschwinden, wohin sie tief in der Nacht mit ihren Katamaranen wieder auslaufen werden. Wie es auch schon ihre Vorväter taten. Dann erwacht auch die Erinnerung an ein altes und legendäres ‘Meegamu-wa’, wie einst Negombo hieß. Was so viel bedeutet wie ‘Bienendorf’, weil nach der Legende hier einst ein Boot mit einem gewaltigen Bienenstock von der Größe des ganzen Bootsrumpfes

anlegte und eine Prinzessin ihren Heisshunger nach Bienenhonig stillen konnte, ohne dass nicht zuvor Mönche sich am Bienenhonig gelabt hatten. . . Um die frühe Geschichte von Negombo ranken nun einmal muntere Legenden. Negombo ist eben ein einzigartiger Ort, einfach unvergesslich und zum Wieder-kehren und Wohlfühlen bestimmt. Er beschert unerwartete Entdeckungen - reindurch Zufall, eben auf geheimnisvolle serendipitische Weise, was nur Sri Lankaso bieten kann. Negombo ist eine Welt für sich, in der eine lange, bewegte Geschichte und eine blühende Gegenwart sich die Hand reichen. Was ebenso die freundlichen Men-schen und die Touristen tun.

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MEERESFRÜCHTESRI LANKAS

EINE DELIKATESSE

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Meeresfrüchte sind in Sri Lanka eine Delikatesse, die in verschiedenen For-men serviert wird. Sie

kann scharf gebraten, in Teig ge-backen, gegrillt oder in einem Curry genossen werden.

Die Gerichte mit Meeresfrüchten munden in Sri Lanka immer anders, weil derenZubereitung dank der vielen ethnischenGruppen vor Ort stark variiert.

Aber die eine essentielle Zutat für alle Currys in Sri Lanka ist eine Mischung aus Gewürzen und Kokosnussmilch, mit dieser dickflüssigen Masse wer-den die Krebse, Garnelen, Hummer und Tintenfische mariniert.

Zwei beliebte Gerichte sind Meeres-früchte Thermidor und Hummer Ther-midor, hierbei werden die Meeres-früchte fein gehackt und scharf ge-würzt. Beide sind aromatische, sehr scharfe srilankische Spezialitäten, dieauf einem Bananenblatt serviert werden.

Sri Lanka ist eine Insel mit großzügi-gen Meeresfrüchtevorkommen, es gibt Krabben aus dem Meer oder derLagune, Süßwassergarnelen und Hummer, eine große Auswahl an Fisch von Thunfisch bis hin zu Makre-len, Herzmuscheln und Miesmuscheln. Man sollte es nicht verpassen, diese zu leckeren Gerichten verarbeiteten Meeresfrüchte, die mit verschiedenen Soßen angebraten oder im kontinen-talen Stil serviert werden, während eines Aufenthalts in Sri Lanka zu pro-bieren.

In der Nähe der Küste findet man Meeresfrüchte in Hülle und Fülle. Im Süden der Insel kann man den Stel-zenfischern dabei zusehen, wie sie auf ihren Fang warten - ein sehrbeeindruckender Anblick. Batticaloa im Osten ist weit bekannt als „der Ort der singenden Fische“, auf Grund seiner ausgefallenen, pfeifendenFische.

Fischen ist ein weit verbreitetes Ge-werbe entlang der Küstengebiete;die Katamarane und Schlepper fah-ren jeden Morgen und Nachmittagauf die See, um die große Nachfragezu befriedigen.

Frische Meeresfrüchte sind ein Genuss,aber auch die getrocknete Variante istsehr beliebt, besonders getrockneter Seer-Fisch, Thunfisch oder Sprotten werden gern zu Reis gegessen.

Kurz mit Zwiebeln angebratener ge-trockneter Fisch oder Garnelen bilden zusammen mit gedünstetem, heißenReis und 'Pol sambol' ein köstlichesGericht - dies ist ein weiterer Favorit.

Garnelen-Cocktail hat seinen ganz eigenen Geschmack; Garnelen mit ‘string hoppers‘ oder ‘crispy hoppers‘ zum Frühstück oder Abendessen sind ein typisches srilankisches Gericht. Süßwasserfisch ist eine weitere Deli-katesse, die vor allem von Leuten, die

in der Nähe von Flüssen leben, gern gegessen wird.

Krabben, sowohl die aus dem Meerals auch die aus der Lagune stammen-den, sind in jeder Form der Zuberei-tung saftig und köstlich. Alle Arten von Meeresfrüchten, seien es Herzmu-scheln oder Miesmuscheln, Austern, Hummer, Tintenfische in unterschiedli-chen Größen, die kleinen Sprotten oder Makrelen, laden den Touristen dazu ein, eine der besten Facetten der srilankischen Küche zu probieren.

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Goldi Sands Hotel'Herzlich willkommen' im Goldi Sands Hotel in Negombo - am breiten Sandstrand und weiten Indischen Ozean!

Das Hotel bietet auf höchstem Niveau, in einer freundlichen und einladenden Atmo-sphäre, eine Vielzahl von Annehmlichkeiten und verwöhnt seine anspruchsvollen Gäste durch seine beispiellose Gastfreundlichkeit. Das Goldi Sands Hotel verfügt über 70 ele-gante, gemütlich eingerichtete, klimatisierte Doppelzimmer (mit Bad/Dusche/WC). Alle Zimmer blicken über einen romantischen Palmengarten auf das offene Meer. Für grenzenlose Badefreuden sorgt darüberhinaus auch der einladende Swimmingpool des Hotels.

Im Goldi Sands Hotel erwartet Sie die einzigartige Kombination von Sonne und Strand, gekrönt von einem aufmerksamen und höflichen Personal, wodurch Körper, Geist und Seele auftanken können. Lassen Sie sich verwöhnen von den 'goldenen Stränden' bei einer erfrischenden Meeresbrise oder genießen Sie unter wiegenden Palmen die Rein-heit der tropischen Natur mit ihrer einzigartigen Gastfreundlichkeit.

'Ayubowan' - das Goldi Sands Hotel ist wahrlich ein Ort voll der srilankischen Serendipi-ty, deren Überraschungen und Entdeckungen Ihre Reise einzigartig krönen werden.

Goldi Sands Hotel, Ethukala, Negombo, Sri Lanka.T: +94 31 22 79227 | F: +94 31 22 78019 | W: www.goldisands.com | E: [email protected]

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ELEFANTEN UND MAHUTS AUF DU UND DU

Zu Besuch im Elefantenwaisenhaus in PINNAWELA

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Geht es den Elefanten gut in Pinnawela? Die stolzen Dickhäuter schwingen fröhlich mit ihren Rüsseln, sie stellen ihre Ohren steif und schauen mit großen Augen erwartungsvoll auf einige Kinderhände,

die ihnen Bananen entgegenstrecken. Die Elefanten sehen glücklich aus. Es geht ihnen gut in der großen Herde ihrer Artgenossen. Sie planschen vergnügt im Fluss.

Das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela wurde im Jahre 1975ins Leben gerufen. Es war ein mutiges Unterfangen, ausge-stoßenen und verletzten Elefantenbabys, die von Bauern ir-gendwo in der Wildnis und im Dschungel gefunden wurden, ein Zuhause zu geben. Unter der liebevollen Fürsorge von Elefantenpflegern, Mahuts genannt, wurden die Dickhäuter umhegt und gut gefüttert, damit sie zu stattlichen Tieren heran-wuchsen und lebenstüchtig waren.

Aus dem ursprünglichen Elefantenwaisenhaus wurde im Laufe der Jahre eine angesehene Elefantenaufzucht- und -forschungsstation, die sich hohen internationalen Ansehens erfreut. Auf der Station arbeitet ein Stab von Wissenschaft-lern einschließlich eines Tierarztes. Sie alle nehmen das im Waisenhaus gewährleistete ‘betreute Wohnen’ der Elefanten kritisch unter die Lupe. Ihr oberster Auftrag ist, das Leben und Sozialverhalten von Elefanten in einer großen ‘Familie’ von Dickhäutern zu studieren – mit dem Ziel, dass Elefanten ein gesundes und glückliches Leben führen. Denn Sri Lanka ist sich seines jahrhundertelangen, königlichen Status als einer Elefanteninsel bewusst. Im ganzen Lande gibt es immerhin rund 5000 Elefanten, die meisten von ihnen leben wild im Dschungel.

Das Elefantenwaisenhaus sieht es überdies als seinen Auftrag an, einen nachhaltigen Tierschutz zu praktizieren. Denn Sri Lanka steht als viel zitiertes ‘Elefantenparadies’ hoch im Kurs. Der besondere srilankische Elefant mit Namen Elephas maxi-mus maximus gilt als eine Unterart des indischen Elefanten. Seine Ohren sind kleiner als bei afrikanischen Elefanten, auch ist seine Körpergröße kleiner, und kaum ein (männlicher) Elefant in Sri Lanka trägt die langen Stoßzähne.

Heute leben fast 100 Elefanten in der nach wie vor offiziell Waisenhaus bezeichneten Einrichtung, von denen über die Hälfte in Pinnawela das Licht der Welt erblickt hat. Unverges-sen ist im Waisenhaus bis heute die mit nicht geringer Aufre-gung erwartete Geburt des ersten Elefanten im Jahre 1984. Nach einer für Elefanten üblichen Tragzeit von 22 Monaten war es endlich so weit: Die zwanzigjährige Kumari gebar ihr erstes Baby mit Namen Sukumalee. Es brachte stolze einhun-dert Kilogramm auf die Waage und war rund einen Meter hoch – so groß, wie die Natur vorgesorgt hatte, dass das Baby genau unter den Bauch der Mutter passte und bequem ihr Gesäuge entdecken konnte, um - je nach Säuglingsalter - die tägliche Ration von rund zehn bis zwanzig Litern Mutter-milch zu decken. Übrigens sind Elefantensäuglinge erst nach zwei bis drei Jahren entwöhnt.

Kumari war eine stolze Elefantenmutter – doch wie ging es dem Vater Vijaya? Vielleicht hatte er seine Partnerin schon längst aus dem Sinn verloren. Die Partnerwahl der beiden Elefanteneltern war im übrigen unter strikter Kontrolle von Seiten des Waisenhauses vorgenommen worden. So wie es bis heute immer noch geschieht.

Eine fröhliche, große Herde von fast 100 Dickhäutern hat ihrZuhause in Pinnawela, im weltweit größten Elefantenwaisenhaus. Manfred Domrös hat sich bei den 'heiligen' und 'königlichen' Tieren umgeschaut. Wenn es Elefanten gut geht, sind sie glücklich, urteilt der Sri Lanka-Forscher.

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Eine strenge Geburtenkontrolle stellt nach wie vor eine Grundregel im Elefantenwaisenhaus dar, damit ein umhegtes und gesundes Aufwachsen der Jungtiere gewährleistet ist und das Waisenhaus nicht vor Elefanten aus den Nähten platzt. Die Partnerwahl zwischen einem Elefantenbullen und einer Elefantenkuh erfolgt sozusagen am ‘grünen Tisch’. Eine aus dem Sexu-altrieb vollzogene Partnerschaft kommt im Waisenhaus nicht in Frage. Jedoch gab es trotz strikter Geburtenkontrolle schon einmal vierzehn Elefantengebur-ten in einem einzigen Jahr, was jedoch eine Ausnahme darstellt. Die Geburt eines Elefanten stellt jedes Mal ein außergewöhnliches Ereignis dar.

Das Elefantenwaisenhaus in Sri Lanka ist das größte seiner Art in der Welt, die hier lebende Elefantenfamilie zu-gleich auch die größte umhegte Elefan-tenherde überhaupt – außerhalb der Wildbestände an Dickhäutern.

Der Elefantenpark in Pinnawela ist auf einer 20 Hektar großen ehemaligen Kokospalmplantage angesiedelt. Der Park ist umzäunt, so dass die Elefanten nicht Reissaus nehmen können. Hier

leben die Elefanten nach der offiziellen Sprachterminologie in einer ‘halb na-türlichen’ Umgebung. Elefantenbullen und -kühe sind streng voneinander ge-trennt. Doch können sich die Elefanten im Park frei bewegen, werden dort aber in Ställen ausreichend gefüttert und zweimal täglich von ihren Mahuts zum Fluss geführt, um ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Was den Elefanten offensichtlich viel Spaß macht, wenn sie sich mit Wasser bespritzen oder in das erfrischende Nass des Flusses plumpsen lassen und sich im Wasser genüsslich ausstrecken.

Das Elefantenfamilienbad erfolgt nach einem bestimmten Ritual. Die Elefan-ten’mama’ Mathali führt in Begleitung ihres Mahuts die Herde an, wobei die Herde der Dickhäuter in einer ganz bestimmten, von den Tieren strikt einge-halten Reihenfolge zum Fluss marschiert, um dort ein ausgiebiges Bad zu neh-men. Dabei wird jeder Dickhäuter auch von seinem Mahut kräftig geschrubbt, was den Elefanten einen Riesenspaß macht.

Viele Besucher zieht es Tag für Tag ins Elefantenwaisenhaus und an den Fluss,

um die majestätischen Dickhäuter bei ihrem munteren Elefantenfamilienbad zu beobachten. Oder ihnen auch mal einige Bananen zuzustecken, die die Elefanten mit ihren Rüsseln in ihre Mäu-ler befördern. Selbstverständlich bleiben die Elefanten ständig von ihren Mahuts beobachtet und kontrolliert, wenn sie am Morgen wie auch am Nachmittag jeweils für rund zwei Stunden sich im Wasser vergnügen können. Wasser isteben ein unerlässliches Lebenselexierfür Elefanten, weil deren Haut auszu-trocknen droht und ein erfrischendesNass einfach guttut. Doch regelrechtSchwitzen tut ein Elefant nicht, auchnicht in der Tropenhitze.

Elefanten sind Vielfresser. Ein erwachse-ner Elefant benötigt pro Tag rund zwei-hundert Kilogramm Grünfutter, das vom Waisenhaus täglich tonnenweise - in meh-reren Lastwagenladungen - von Bauernin der Umgebung gekauft wird: Palmwe-del, Kitulpalmblätter und Jakfrüchte stel-len eine wahre Kraftnahrung dar. Selbstdie Baustämme der Palmen, in Stückegeteilt, stehen auf dem Speisezettelder Elefanten. Auch der große Konsuman Trinkwasser - immerhin sind es rundezweihundert Liter am Tag – wird jedem Elefanten bereitgestellt.

Essen und Trinken stehen unter der strikten Zuteilung der Elefantenpfleger, damit kein Elefant zu kurz kommt. Im freien Gelände des Elefantenparks gibt es höchstens mal unvorhergesehen einen Grasbüschel zu fressen. Eine gute und kontrollierte Ernährung ist das A und O für ein gesundes Wachstum und glückliches Leben der Elefanten, die beide nun einmal die oberste Devise des Elefantenparks sind.

Ein besonderes Spektakel für die Be-sucher ist die Fütterung der Elefanten-babys – mit der Flasche, wenn die Muttermilch nicht ausreicht oder ein verstoßenes Waisenbaby ohne eine Elefanten’mama’ groß werden muss. Gleich etliche Milchflaschen zieht ein kleiner Elefant gierig und hungrig in sein Maul. Auch ist es erlaubt, dass Besucher den Babys die Milchflaschen reichen dürfen.

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Auch wenn sich die frei bewegenden Elefanten im Parkgelände - natürlich unter Aufsicht - gerne mit den Besuchern ablichten lassen (gegen ein willkomme-nes Trinkgeld für den Mahut), so sind Elefanten dennoch keine drolligen Spiel-kameraden, obwohl die Babys mit ihrenputzigen Stoppelhaaren wie drollige Spieltiere wirken. Elefanten bleiben gefährlich und unberechenbar, was ihrer Natur entspricht.

Um so mehr brauchen sie eine fach-männische, fürsorgliche Erziehung undPflege, die im Waisenhaus dadurch ge-währleistet ist, dass jeder Elefant seineneigenen Pfleger hat. Ein Elefant kenntgenau die Stimme seines Mahuts, undes gibt sogar eine Elefantensprache zwischen den Dickhäutern und den Ma-huts. Wenn zum Beispiel ein Mahut mitgebieterischer Stimme ein 'Hinde, Hinde' ruft, lässt sich nach einigem Zögern einElefant in den Fluss fallen, bis nur nochder Rücken aus dem Wasser ragt, eben-so die Spitze des Rüssels, mit der derElefant nach Luft schnappt.

Elefanten sind auch fröhliche Tiere. Sie sind zu Späßen aufgelegt, zum Beispiel auch wenn ein Mahut seinem Elefantenmit herrischer Stimme gebietet: 'Uderi,Uderi'. Dann rollt der Elefant seinenRüssel und schmeichelt auf diese Weiseseinem Mahut.

Der Mahut und sein Elefant bilden ein verschworenes, wenn auch ungleiches Paar, das sich gut kennt und gut ver-steht. Eine dicke Elefantenliebe beseelt jeden Mahut. Jeder Blick eines Mahuts in die großen Augen eines Elefanten wirkt richtig verliebt – und umgekehrt auch. Beide kennen sich gegenseitig

mit ihren Namen. Gehorsam und Disziplin rangieren bei den Elefanten im Waisenhaus ganz oben unter den Tugenden. Nur auf diese Weise ist auch ein intaktes Sozialverhalten der Elefanten in ihrer großen Herde gewährleistet.

Die Elefanten im Waisenhaus bleiben ihr Leben lang in Pinnawela. Sie werden nicht ausgewildert, weil sie sich in der freien Wildbahn gegen ihre wildleben-den Artgenossen nicht behaupten könnten und ein ausgestoßenes Leben fristen würden. Sie genießen praktisch ein lebenslanges Nießrecht im Waisenhaus.

Einige Elefanten sind allerdings verschenkt oder verkauft worden, darunter auch die als Gastgeschenke an ausländische Zoos überreichten Dickhäuter. Einige Elefanten sind auch mit der besonderen Würde von Tempelelefanten in Sri Lanka beehrt worden. Daneben gibt es seit etlichen Jahren auch eine stattliche Zahl von Safarielefanten, die an verschiedenen Orten zum Ausritt angeboten werden. In früheren Zeiten waren Elefanten die zutiefst respektierten ‘Haustiere’ der Könige – als Arbeits- und vor allem Reittiere. Für die alten Könige waren Elefanten unerlässliche royale Tiere am Hof. Ein König ohne Elefanten sei wie ‘eine Nacht ohne Mond’, wie es einem Chronisten zugeschrieben wird.

Doch weit gefehlt, die Elefanten als Handelstiere zu betrachten. Der tiefe Re-spekt vor den ‘königlichen’ Elefanten verbietet jeden kaufmännischen Handel oder das Verkaufen von Dickhäutern.

Ein Mitbringsel vom Elefantenwaisenhaus? Ganz einfach: Elefantendungpapier! Das es dort zu kaufen gibt. Es handelt sich um handgeschöpftes, weiches, helles Papier, hygienisch sauber, bakterienfrei und umweltfreundlich.

Keine Sorge: Das geruchslose Papier trägt nicht den geringsten Hauch von Elefantendung. Immerhin liefert jeder ausgewachsene Elefant täglich rund100 Kilogramm Dung. Daraus können spielend leicht 100 Blätter appetit-liches Elefantendungpapier hergestellt werden.

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Das GALLE FORTEin historisches Kleinod

Für jeden Besucher ein MUSS69

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Im Gegensatz zur schnellen Modernisierung Colombos zu einem strahlenden Geschäfts-und Handelszentrum kommt es im mittel-alterlichen Fort in der ehemaligen Kolonial-stadt Galle zu einer Gentrifizierung.

Warum das Fort von Galle heute bei Touris-ten so beliebt ist, berichtet Royston Ellis.

Galle besitzt das am besten erhaltene Fort in ganz Asien. Gleich drei Kolonialmächte – Portugiesen, Niederländer

und Briten – hatten sich hier nieder-gelassen. Das Fort, das ursprünglich zum Schutz des Hafens erbaut worden war, bildet bis heute, wie in alten Zei-ten, einen abgeschlossenen, mit Leben erfüllten Stadtteil mit einem Gewirr vonStraßen und Hunderten von alten Ge-bäuden, die voller Charme und Aus-strahlung stecken, aber ebenso auch eine mysteriöse Aura verbreiten.

Das geschichtsträchtige Fort liegt auf einer Landzunge, die sich in den In-dischen Ozean schiebt und von einemalten Hafen gegen eine große Meeres-bucht hin flankiert wird. Das Fort ist eine gewaltige Festungsanlage, von der aus in historischer Zeit der weite Ozean überwacht und kontrolliert wurde.

Galle hat eine lange und bewegte Geschichte, die weit über die vierein-halb Jahrhunderte lange Kolonialzeit zurückreicht - vermutlich bis in die An-tike. So wird von manchen Gelehrten

behauptet, dass Galle das in der Bibel genannte ‘Tarshish’ gewesen sei – je-nes berühmte orientalische Handels-zentrum, in dem die Segelschiffe aus Tyrus und Phönizien angelegt hatten, wohin auch schon die Handelsschiffe des biblischen Königs Salomon aus-gesandt worden waren. Im Jahre 1344 entdeckte der bekannte arabische Reisende Ibn Battuta maurische Schiffe im Hafen von Galle. In jener Zeit soll sich eine feste Siedlung als Vorläuferin des kolonialen Forts auf der Halbinsel befunden haben. Auch Überseesegler aus Arabien und China ankerten schon in der Antike in Galle. Die begehrtesten Handelsprodukte des Altertums waren Elfenbein, Edelsteine und Gewürze.

Das heutige koloniale Fort ist das Er-gebnis der niederländischen und bri-tischen Kolonialherrschaft über das ehemalige Ceylon. Die den Nieder-ländern und Briten vorangegangene Kolonialmacht der Portugiesen, die Ende des 15. Jahrhundert im alten Ceylon Fuß fassten, errichteten erst nahezu ein Jahrhundert später eine kleine Siedlung, die an der Hafenein-fahrt lag und den Namen Santa Cruz

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erhielt. Die Holländer eroberten in einer blutigen Schlacht im Jahre 1640 die alte Siedlung von den Portugiesen. Sie erbauten ab dem Jahre 1663 dasFort – mit Festungswällen und Boll-werken, sie legten Straßen an, viele vornehme, massive Gebäude aus Stein mit gepflegten Innenhöfen und Gärten wurden von Geschäftsleuten errichtet, dazu siedelten sich Einheimische als Kolonialbedienstete an, stattliche Kir-chen und Schulen und andere öffentliche Gebäude wurden errichtet.

Das gesamte, 36 Hektar große Fort wurde in den 1720er Jahren von mäch-tigen Mauern und Bastionen umgeben. Beim Betreten des Forts durch das Haupttor wie auch das Alte Tor erkennt man unschwerlich die mehrere Meter dicke Stadtmauer.

Bemerkenswerterweise bauten die Nie-derländer auch ein komplexes Netz-werk von Untergrundkanälen, die einen offenen Zugang zum Meer hin hatten und damit dem Meereswasser Einlass

gewährten, wodurch die Abwässer ins Meer hinausgespült wurden. Als Ausdruck ihrer kolonialen Machtpräsenz im Fort von Galle befestigten die Niederländer auf der Innenseite über dem Alten Eingangstor zum Fort ein übergroßes Wappen auf einem Steinfries, das von Wappentieren umrahmt die drei ineinander ver-schachtelten, geheimnisvollen Buchstaben V O C trägt. Sie stehen als Abkürzung für die ‘Vereenigde Oostindische Compagnie’, die die Handelsinteressen der Niederländer wahrnahm. Das Wappen wird auf das Jahr 1669 datiert und ziert bis heute das eine der beiden alten Stadttore.

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Etliche Straßennamen im Fort tragen noch heute die alten niederländischen Namen. Auch einige Bastionen sind bis heute holländisch benannt, so die Point Utrecht Bastion, die Akersloot Bastion und die Zwart Bastion. Auch die Star, Sun und Moon Bastionen sind nieder-ländischer Herkunft.

Die Niederländer ließen sich für 156 Jahre im Fort nieder, das ihr wichtigster Stützpunkt im alten Ceylon war und überdies eine der bedeutendsten Niederlassungen überhaupt in ihrem so bezeichneten „Ostindien“ darstellte.

Von den Niederländer fiel die Hafen-festung im Jahre 1796 an die Briten, als die Engländer ihren kolonialen Machtanspruch über das damalige Ceylon erhoben. Zu jener Zeit war der Zugang zum Fort über eine Zugbrücke geregelt. Die britischen Kolonialher-ren dokumentierten ihrerseits ihren Machtanspruch über Galle durch die Anbringung ihres eigenen Handels-wappens auf der Außenseite des Alten Stadttores, das bereits das niederländi-sche Wappen trug. Die Briten errichteten im Fort zusätzlich eigene Gebäude für ihre Handelsgesellschaften. Für die Eng-länder war der Hafen von Galle der wichtigste Handelsposten überhaupt zwischen dem britischen Mutterland und dem Orient.

Zahlreiche niederländische Straßenna-men im Fort von Galle wurden von den Briten in englische Bezeichnungen umbenannt, so zum Beispiel die Light-house Street, die Church Street, die Rampart Street, die Queens Street und zahlreiche andere. Keine der Straßen im Fort trägt heute einen einheimischen Namen Sri Lankas. Doch sind portu-giesische koloniale Wurzeln im Fort unverkennbar, worauf typische, weit ver-breitete Familiennamen hinweisen: zum Beispiel Perera, Fonseka und Fernando.

Der majestätische koloniale Atem weht bis heute durch das alte Fort, das aufSchritt und Tritt – an jedem seiner Ge-bäude - die Spuren der Kolonialzeit trägt. Im Fort ist die Zeit nicht stehen ge-blieben. Es stellt keine museale Geister-stadt dar, sondern spiegelt die reale Alltagswelt eines pulsierenden, von

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einigen Tausenden Menschen bewohnt-en Wohn- und Geschäftsviertels wider, das mit alltäglichem Leben erfüllt ist, wo sich aber dennoch ein beschaulicher Alltag ausbreitet. Der Glanz einer großen historischen Vergangenheit liegt über dem Fort von Galle und seinem dicht gedrängten Häusermeer.

Viele große öffentliche Gebäude im Fort stellen Zeitzeugen aus der Kolonial-geschichte dar. Dazu gehören kolossale Lagerhäuser (die jetzt ein Museum be-herbergen), alte Gerichtsgebäude, Handelshäuser und Kontore, ebenso Schulen, Kirchen, Tempel und Mo-scheen – und ein erhabener Leuchtturm wie auch unweit vom Eingang ein alter Glockenturm. Nicht zu übersehen sind die kolonialen Bastionen aus der nie-derländischen Kolonialzeit, die schon vor über drei Jahrhunderten errichtet worden sind, heute aber nur noch

als Aussichtsplattformen erhalten sind. Insgesamt wurde das Fort von einem Dutzend Bastionen gesäumt.

Die meisten alten Gebäude wurden in den letzten zwanzig Jahren im alten Stil der Kolonialzeit eindrucksvoll restauriert und zu stolzen Wohnhäusern renoviert. So präsentiert sich das malerische Fort rundum schön und voller Ausstrahlung. Es wirkt wie ein kräftiger Magnet auf die Touristen, weshalb das Fort von Galle ein beliebtes Ausflugsziel ist, das mit seinen romantischen, historischen Straßen zum Bummeln einlädt. Ebenso verlocken die vielen kleinen Geschäfte und Boutiquen zum Stöbern und Einkaufen.

Auf einer Stippvisite zu einer der Bastionen oder auf der alten Befes-tigungsmauer gleiten die Blicke der Besucher gebannt über den weiten Indischen Ozean. Wer durch die

beschaulichen schmalen Straßen des Forts von Galle bummelt, staunt über die renovierten alten Kolonialhäuser niederländischer und britischer Herkunft – und begeistert sich an deren faszi-nierender historischer Schönheit. Viele Häuser sind mittlerweise im Besitz von Ausländern, die solche Häuser im vom Verfall bedrohten Zustand gekauft und sie zu Zweitwohnhäusern mit einer nob-len Innenausstattung renoviert haben. Diese so bezeichnete Gentrifizierung geschah mit vielen Häusern in den ver-gangenen drei Jahrzehnten.

Das heutige Ergebnis ist ein Stadtteil für sich in Gestalt einer geschlossenen Siedlung aus über 500 massiven Stein-häusern. In diesen Stadtteil gelangtman wahlweise durch zwei majestä-tische, koloniale Stadttore, um sich dann unverhofft und unerwartet in einem exklusiven Stadtviertel voller Romantik und prachtvoller kolonialer Schönheit zu befinden – mit beque-men, fußläufigen Straßen, die in den letzten Jahren gepflastert worden sind, mit Straßenlaternen und mit vielen Geschäften, Restaurants, Boutiquen, Cafés und Wohnhäusern, die allesamt vorschriftsmäßig in einem charmanten kolonialen Stil restauriert worden sind.

Auf diese Weise ist es gelungen, das koloniale Erbe zu wahren und die einzigartige Faszination des Forts zu bewahren, was einmal mehr die Tou-risten, aber auch die Einheimischen in großer Zahl zum Besuch anlockt. Das sehenswerte, große koloniale Erbe des

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Forts von Galle wurde im Jahre 1988 von der UNESCO da-durch gewürdigt, dass das Fort von Galle zum Weltkulturerbe erhoben worden ist.

Die Gentrifizierung des Forts von Galle hat unter der lokalen Bevölkerung auch Proteste ausgelöst. Eine Zeitlang waren viele Plakate im Fort angebracht, die einen Stopp des Ver-kaufs alter Häuser an Ausländer forderten. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet. Einheimische und Ausländer leben in friedlicher Harmonie miteinander.

Die Stadt Galle mit ihrem historischen Fort liegt an der Süd-küste Sri Lankas, knapp 120 Kilometer von Colombo entfernt, mittlerweile auf dem neuen Südlichen Expressway in einer guten Autostunde zu erreichen. Doch auch mit der Eisenbahn und per Bus ist Galle verkehrsgünstig gelegen. Die Bahn- und Busstation liegen nur einige Fußminuten vom Fort entfernt. Die gewaltige alte Befestigungsmauer ist von der Station aus nicht zu übersehen.

Das Fort von Galle lädt zu einem Tagesausflug von Colombo ein. Viele Touristen, die durch den Süden Sri Lankas reisen, legen einen Stopp in Galle ein oder übernachten sogar in

einem der romantischen Boutique-Hotels im Fort. Es gibt auch zahlreiche kleine private Pensionen in stilvoll renovierten alten Häusern, die komfortabel eingerichtet sind.

Durch die Straßen des Forts kann man gemütlich flanieren, man kehrt in eines der Cafés ein oder in eines der Restau-rants, erkundet ein Museum, stöbert in den Antiquitätenläden oder in den Schmuckläden – das Fort ist eine Fundgrube für wertvolle Souvenirs. Zahlreiche fliegende Händler bieten auch Klöppelspitzen feil und als kolonial angepriesene Münzen. Oder man atmet auf den verschiedenen Bastionen die frische Meeresbrise ein und läßt die Blicke geschichtsver-sunken über den weiten Ozean gleiten. In der Ferne mag vielleicht gerade ein Frachter oder Containerschiff auf der Fahrt nach Colombo sein, dessen Hafen seit über einem Jahrhundert Galle den Rang abgelaufen hat. Heute legen nur noch wenige Schiffe im Hafen von Galle an.

Das Fort von Galle ist ein pulsierender Stadtteil, in demfreundliche, gastfreie Menschen leben, die gerne die Türen ihrer Häuser dem Fremden öffnen und auch zu einem Tee ein-laden. Vor allem niederländische, aber auch britische Baustile lassen sich an den Häusern feststellen. So besitzen die

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meisten Häuser von Säulen umgebende Veranden mit verzierten Giebeln und mächtigen Edelholztüren und -fenstern. In vielen Häusern kann man am stil-vollen, filigranen Mobiliar unerwartete Entdeckungen eines großmännischen, klassischen Lebensstils machen. Durch viele Türen kann man einen flüchtigen Blick in die wunderschön bepflanzten Innenhöfe werfen.

Stellenweise ist die alte koloniale Architektur ‘modernisiert’ worden durch Jugendstilelemente, doch längst legt die Stadtverwaltung den größten Wert auf den Erhalt des kolonialen Erbes der traditionellen kolonialen Baustile.

Wer heute durch das beschauliche, vol-ler Harmonie und Lebensfreude stecken-de Fort bummelt, der ist von den beidenparallel verlaufenden Hauptstraßen in

den Bann gezogen: von der Lighthouse Street und vor allem von der Church Street. Beide Straßen prahlen mit einer Reihe würdiger alter Bauwerke, so liegen zum Beispiel an der Church Street das altehrwürdige ‘New Oriental Hotel’, die alte, bereits 1740 erbaute niederländisch-reformierte Kirche mitdem Kirchhof, die anglikanische Aller-heiligenkirche (1871), sodann ein Glockenturm aus dem Jahre 1701 und das britisch-koloniale Queen's House von 1863. Doch auch zahlreiche an-dere historische Bauwerke strahlen die alte koloniale Geschichte des Forts von Galle aus, was vielerorts vorhandene alte Jahreszahlen an Gebäuden doku-mentieren.

Der schattige Marktplatz, dort wo sich einst die Dorfwiese befunden hat, wird flankiert vom Landgericht wie auch dem

Amtsgericht und von den Kanzleien der Rechtsanwälte. Unübersehbar ist ein kolossaler Brotfruchtbaum, der als der älteste in Sri Lanka bezeichnet wird. Dort befinden sich auch noch etliche Kanonen der Kolonialherren, die gegen das Meer gerichtet sind und Feinde vertreiben sollten.

Wer das harmonische Zusammenleben von Vergangenheit und Gegenwart in der kolonialen und modernen Ge-schichte Sri Lankas erleben möchte, der darf das Fort von Galle nicht missen. Es ist eine wahre Fundgrube von unerwarteten Eindrücken und Entdeckungen, die sich hinter jedem Winkel im Fort verbergen. Das Fort ist übrigens öffentlich mit dem Auto zugänglich. Außerdem wird trotz der UNESCO-Welterbeauszeichnung kein Eintrittsgeld von Besuchern erhoben.

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SIGIRIYAdas Geheimnis der hübschen Wolkenmädchen und einer uneinnehmbaren Himmelsfestung

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Sigiriya ist immer eine Reise wert. Seit sei-nem ersten Besuch vor über 40 Jahren hat Manfred Domrös eine enge Freundschaft mit den legendären Wolkenmädchen von Sigiriya geschlossen. Die 1500 Jahre alten Fresken sind eine Weltsensation. 'Das achte Weltwunder', schwärmen viele Besucher.Doch ist Sigiriya mehr als nur die geheim-nisvollen Fresken.

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Der Sigiriyafelsen liegt wie ein gewaltiger, überdimensiona-ler Würfel in der Landschaft. Knapp zweihundert Meter

ragt das Felsmassiv aus der Ebene empor. Stolz und spektakulär. Sigiriya ist im ganzen Lande bekannt und darüberhinaus ein 'Hot Spot' für je-den Touristen, der Sri Lanka von sei-nen schönsten Seiten entdecken und erleben möchte.

Die große Historie Sri Lankas dekla-riert Sigiriya zu einem der geschichts-trächtigsten Orte des gesamten Landes,außerdem auch zum kunsthistorisch wertvollsten Ort. Grund dafür sind die viel zitierten 'Wolkenmädchen', bei denen es sich um Fresken aus dem fünften Jahrhundert handelt, die sich in ihren beschaulichen und far-benfrohen Originalnaturfarben durch die Jahrhunderte bis heute erhalten haben.

Die anmutigen Wolkenmädchen, die nur als Oberkörper farbenfroh und beschwingt dargestellt sind, während die Unterkörper sich scheinbar in Wolken verlieren, sollen die in der süd-asiatischen Kunst beliebten Darstellun-gen von sogenannten Apsaras sein. Das sind sozusagen himmlische Ge-spielinnen der Götter, womit der Sigiriyafelsen einen Ort geheimnisvol-ler, himmlischer Mythologie darstellt.

Insgesamt 21 bildhübsche Portraitspräsentiert höchst eindrucksvoll dieBildergalerie der Wolkenmädchen,die manchmal auch 'Lichtprinzessin-nen' bezeichnet werden. Sie befin-den sich an der steilen Felsflanke in mittlerer Höhe. Der Aufstieg zu ihnen erfolgt durch einen als königlicher Lustgarten gedeuteten Park und über anschließende Steintreppen, zuletzt über eine Wendeltreppe, bis der Betrachter sich vis-à-vis der atem-beraubenden Fresken befindet – in schwindelnder Höhe und voll tiefer Bewunderung über den rätselhaften Grund und die unbeschreibliche Schönheit solcher Gemälde an einer so schwer zugänglichen Felswand. Es

sollen im übrigen in früheren Zeiten über 500 solcher Bildnisse von zweifelsfrei hübschen und anmutigen Frauenporträts gewesen sein.

Wen aber sollen die Bildnisse dar-stellen? Wer waren ihre Künstler? Wie konnten sie in schwindelnder Höhe ihre Kunstwerke gestalten? Wer war der Auftraggeber? Wem war der Zutritt zu den Kunstwerken ge-stattet? Sigiriya wirft viele ungelöste Fragen auf, die keineswegs aber den unbeschreiblichen künstlerischen Wert der Fresken schmälern.

Kein Zweifel besteht an dem uner-messlichen kunsthistorischen Wert der ebenso geheimnisvollen wie legendären Fresken der himmlischen

Wolkenmädchen – egal ob sie als barbusig deklariert werden oder als bekleidet mit durchscheinenden Blusen. Wer den (ungefährlichen!) Aufstieg geschafft hat, muss einfach vor den sinnlichen Bildnissen der Wolkenmädchen verharren und deren zeitlose, grazile Ausstrahlung bewun-dern und sich von ihr in den Bann ziehen lassen. Richtig: Bewundern! Und dann die verführerischen Bild-nisse, die den Inbegriff von Schönheit verkörpern, zum 'Achten Weltwunder' erheben.

Ein UNESCO-Weltkulturerbe ist Sigiriya ohnehin. Zu Recht. Doch das 'Achte Weltwunder' ist bislang erst ein brennend gehegter Wunschtraum! Wer sich an den Fresken satt gesehen

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hat, kann sich von der ebenfalls zum Teil über 1500 Jahre alten Spiegel-wand in Beschlag nehmen lassen. In sie sind rund 700 Graffitieinträge geritzt, die in der einheimischen sin-ghalesischen Sprache viele poetischeZitate über die berauschende Schön-heit der Wolkenmädchen wiederge-ben. Es gehört allerdings großes akribisches Schriftgeschick dazu, die Graffiti zu deuten. So manche Zeit-genossen haben die alten Inschriften leider auch überkritzelt. Vorbei an der Spiegelwand führt der Aufstieg

auf das Plateau des Sigiriyafelsens – heute über gut be- festigte Stufen, einst über Felsmarken, die noch heute im Gestein zu sehen sind. Oben angelangt, offenbaren sich weltwun-derlich die Fundamente einer alten Palastanlage, die in fast 200 Metern über der Umgebung wahrlich wie eine 'Himmelsfestung' wirkt undtatsächlich auch so oft genug be-zeichnet wird. Von ihr aus ergeben sich unvorstellbare Ausblicke weit über die umgebenden Tiefländer, die von Reisfeldern und Wäldern eingenommen sind.

Die nachweislichen Zeugen eines ehemaligen Palastes bilden einmal mehr ein historisches Mysterium. Die Geschichte erzählt von zwei Halb-brüdern aus dem fünften Jahrhundert.

Kasyapa hieß der eine von ihnen, der zwar der ältere der beiden, je-doch der Sohn einer Konkubine war, der sich unrechtmäßig den Thron er-oberte, nicht ohne kurzerhand den amtierenden König, seinen Vater, ermorden zu lassen.

Nach 18jähriger Herrschaft auf demuneinnehmbar erscheinenden Fels-massiv gelang dem Halbbruder Moggalana, dem eigentlichen Thron-erben, der Sieg über Kasyapa. Als Moggalana mit einem starken

Heer südindischer Söldner gegen Sigiriya anrückte, stellte sich Kasyapa kampfentschlossen seinem gegneri-schen Halbbruder. Angesichts derÜbermacht Moggalanas liefen die Soldaten Kasyapas zum Gegner über. Auf sich allein gestellt, war Kasyapa chancenlos im Kampf gegen Moggalana, woraufhin er seinem Leben selber ein Ende setzte. Womit zugleich sein Halbbruder die rechtmäßige Thronfolge antrat. König Moggalana residierte fortan jedoch nicht mehr in dem Palast auf dem Sigiriyafelsen.

Die Palastbauwerke verfielen im Laufe der Zeit, ebenso wie auch der Sigiriyafelsen mit seinen Fresken den Widrigkeiten der Zeit ausgeliefert war. Bevor britische Archäologen in

der Kolonialzeit den geheimnisvollen Felsen wiederentdeckten. Nicht genug des Sigiriyafelsens mitden weltberühmten Fresken, der Graf-fitispiegelwand und den Palastfunda-menten auf dem Felsplateau - es gabauch die verspielten königlichen Lust-gärten um den Felsen herum.

Gepflegte Parkanlagen und raffinierteWasserspiele prägten einst die Anlage,wovon noch heute die Fundamente zeugen. Und schließlich war die

komplette Anlage noch von einem breiten Wassergraben umgeben. In ihm sollen gierige Krokodile jeglichen unerwünschten Zugang zur Palastan-lage des Königs verwehrt haben.

Noch ein Geheimnis bleibt zu lösen: Warum heißt der Sigiriyafelsen oft auch 'Löwenfelsen'? Antwort: Weil der Aufstieg auf das Plateau durch eine gewaltige Löwenfigur erfolgte, von der heute nur noch die beiden Tatzen erhalten sind, die die Treppe auf das Palastplateau säumen.

Wer genügend Zeit mitbringt, sollte auch das Sigiriya Museum besuchen – mit seinen Artefakten aus alten buddhistischen Zeiten!

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Wach geküsstDER OSTENSRI LANKAS

Malerische Strände undhistorische Sehenswürdigkeitenprägen die Küste der Glückseligkeit

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Ich hatte die Ostküste von meinenReisen in den siebziger Jahren in bester Erinnerung: die unberührten Strände von Passekudah und Uppuve-

li oder von Nilaveli und die rauheBucht von Arugam Bay, wo sich meter-hohe Wellen überschlugen. Ich liebte die beschaulichen Orte, in denen mir die Menschen mit so viel Gastfreund-schaft begegnet waren. Auch spürte ich den Atem der Geschichte - in Trinco-malee und Batticaloa mit den gewalti-gen Zeugen der Kolonialmächte.

Nun kehrte ich voller serendipitischer Erwartungen zurück an die Ostküste. „Eka“, wie sich mein behutsamer Fahrer vorstellte, war in seinem Leben noch nie im Osten gewesen, wie er zu meiner großen Verwunderung zugab. Er war nervös, was ihn erwarten würde. Er chauffierte mich gelassen quer durch die Insel, von morgens bis nachmittags, bis wir schließlich in Nilaveli ankamen. Hinter uns lagen 250 Asphaltkilometer.

Lächeln liegt wieder über der Ostküste Sri Lankas, seit der Bürgerkrieg zu Ende ist und auch die Spuren des Tsunami längst beseitigt sind. 'Nagenahira navdaya' – der Osten lebt wie-der, wie es die Regierung zukunftsweisend formulierte. Manfred Domrös hat sich umgese-hen und berichtet, wie der Tourismus wieder Einzug an der Ostküste hält.

Der 'blaue Sand', was der Name be-deutet, verrät eine sanfte, flach in die Weite des Indischen Ozeans überge-hende Küste – von feinen Sanden undeiner ruhigen See geformt. Die Fischer gehen eifrig ihrer Arbeit nach und ziehen ihre Netze ein. Ihre dunklen Gesichter sind von der harten Arbeit durchgerbt. Es gibt erst wenige Hotels in Nilaveli und im Nachbarort Uppu-veli, die sich an einer Hand abzählen lassen. Hinzu kommt eine Reihe von Gästehäusern. Wer die Ursprünglich-keit und Natürlichkeit des srilankischen Lebens liebt, kann seine Träume rasch erfüllt bekommen.

„Waren Sie schon auf der Taubenin-sel?“, fragte mich der Hotelmanager.Er meinte Pigeon Island – eine kleine unbewohnte Felsinsel ein paar Kilo-meter draußen vor der Küste, die von malerischen Korallengärten in glas-klarem Wasser gesäumt ist. „Dort müs-sen Sie schnorcheln!“ Womit er recht

hat. Das war schon damals so, vor vier Jahrzehnten. Doch das prächtigste Schnorchelparadies liegt noch einige Kilometer weiter im Meer rund um einige Korallenriffe. Der Charme von Pigeon Island ist nicht verblichen.

Auch einige andere Ausflugsziele bieten sich an. Zum Beispiel das Naturwunder der Heißen Quellen von Kinniyai, eini-ge Kilometer landeinwärts. Dort befin-den sich sieben heiße Quellen, aus de-nen das Wasser geheimnisvoll aus dem 'Erdinnern' mit Temperaturen zwischen 30 und 45 Grad Celsius sprudelt, dem zugleich eine heilende Wirkung zuge-schrieben wird. Der Ort ist nicht nur ein beliebter Badeplatz, vielmehr auch ein ritueller Reinigungsort für Hindus.

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Großer geschichtlicher Glanz liegt über dem wenig bekannten Ort Thiriyai mit seiner umso bedeutsameren Dagoba. War Thiriyai auf der Landkarte von Ptolemäus aus dem zweiten Jahrhundert als einst wichtiger Hafen Thalakori ver-zeichnet, so stellt die unter dem Namen Girihadu Seya bekannte Dagoba mög-licherweise die älteste Dagoba über-haupt in der Welt dar. Nach den ge-deuteten Inschriften soll sie schon aus dem fünften Jahrhundert vor Christus stammen und ein Haar des Buddha in sich bergen. Auf einem kleinen Felsen gelegen, muss man rund 300 Stufen hochsteigen, um auf der Höhe an einer heiligen Stätte innezuhalten und die wunderschöne Aussicht zu genießen.

Der Atem der Geschichte stockt gänz-lich in Trincomalee. Die ursprünglich 'Thiru Kona Malai' bezeichnete Stadt – die immerhin eine echte Großstadt mit über 100.000 Einwohnern darstellt (wenn auch ohne großstädtisches Ge-präge) - war nicht nur von allen Kolo-

nialmächten Sri Lankas umkämpft und wegen ihres einzigartigen Naturhafens und ihrer strategischen Lage in einer weit ausladenden Bucht am Golf von Bengalen begehrt, sondern spielte schon in vorkolonialer Zeit eine große Bedeutung. Alle drei Kolonialmächte Sri Lankas – Portugiesen, Niederländer und Briten – errichteten hier für über vier Jahrhunderte einen ihrer Haupt-stützpunkte.

Davor aber gab es schon eines der be-deutendsten hinduistischen Heiligtümer Sri Lankas, hoch auf einem über 120 Meter hohen Felsen über der großen Bucht von Trincomalee gelegen, näm-lich die legendäre Große Koneswaram-'Pagode der 1000 Säulen', die schon ins vierte Jahrhundert nach Christus zu-rückdatiert wird. Das würdige Heilig-tum wurde von den portugiesischen Eroberern im Jahre 1622 zerstört. Der heutige Hindutempel an der Stelle des ehemaligen Hinduschreins datiert aus den 1950er Jahren, stellt aber nach

wie vor ein bedeutendes hinduistisches Heiligtum dar.

Zu Füßen des Swamifelsens liegt das koloniale Fort Frederick mit seinem wuchtigen Eingangsportal und mit stol-zen Bauwerken der Kolonialherren, darunter das geschichtsträchtige Wel-lington House.

Wer das Fort und den daran anschlies-senden Swamifelsen mit dem bedeu-tenden Hindutempel besucht, kommt nicht umhin, an eine gewisse Francina van Rhede erinnert zu werden: Jene holländische Beamtentochter aus der Zeit der niederländischen Kolonialver-waltung stürzte sich von der hohen Klippe des Swamifelsens ins Meer – aus Liebeskummer über den treulosen Geliebten, der ohne sie mit dem Schiff davonsegelte. . . die Klippe trägt im Volksmund den Namen 'Lover's Leap'

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und soll den 'Sprung der Verliebten' bezeugen. Diese Liebestragödie ist in die einzige heute noch vorhandene alte Tempelsäule eingraviert. Doch nachweislich hat Francina überlebt und einige Jahre später den Bund der Ehe mit einem anderen Mann geschlossen. Nach Trincomalee ist das rund 150 Kilometer entfernte Batticaloa die zweite große und bedeutende Stadt an der Ostküste. Die viel zitierte 'Stadt der singenden Fische' begrüßt alle Besucher auf mysteriöse Weise, sind doch die sogenannten 'singenden Fische' bisheute ein ungelöstes Geheimnis. Dievermeintlich zarten Klänge aus der Lagune sind nach ihrer Herkunft unge-klärt: Sind es tatsächlich singende Fische oder leere Muscheln, die von den Schlägen der Wellen leichte Töne ausstoßen? Oder?

In jedem Falle liegt Batticaloa an einer riesigen Lagune und war ebenfalls einebegehrte koloniale Niederlassung al-ler drei großen Kolonialmächte Sri Lankas – Portugiesen, Niederländer und Briten. Ein kleines, aber doch stattliches Fort zeugt von der großen Geschichtsträchtigkeit der Stadt. Die große Lagune ist nicht nur Ort eines regen Fischfangs, der in traditioneller

Weise immer noch mit großen Fangnet-zen ausgeübt wird, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für beschauliche Bootsfahrten – und außerdem besitzt Batticaloa auch herrliche Badestrände.

Doch die schönsten Strände befinden sich in der großen Bucht von Passe-kudah und Kalkudah, wo sich inzwi-schen moderne Hotels und Gästehäuser etabliert haben und eine anspruchsvolle Touristenklientel mit komfortablen Unter-künften und Bilderbuchstränden verwöh-nen.

Noch einen weiteren Geheimtipp of-fenbart die malerische Ostküste, näm-lich die Bucht von Arugam Bay, dienochmals rund 100 Kilometer südlich von Batticaloa liegt. Sie besitzt nicht nur breite, zauberhafte Sandstrände mit dem Zuhause einer aktiven Fischerbe-völkerung, sondern auch den von vielen Surfern bezeichneten besten Surfspot Sri Lankas, der sogar unter den besten Surfspots der Welt rangieren soll.

„Sind Sie Surfer?“ fragte Afzal, der Ho-telmanager im dörflichen Arugam Bay. Denn seine meisten Gäste kommen'mit Brettern' angereist, oft direkt vomFlughafen auf der gegenüberliegendenSeite der Insel, nach ermüdenden 340

Autokilometern. Viele von ihnen sind Wiederholer, Surfer aus Leidenschaft, die die Strapazen der langen An- und Abreise um den Preis der traumhaften Surfbucht von Arugam Bay gerne auf sich nehmen.

"Nein, ich bin kein Surfer!" - so verlok-kend auch die meterhohen Wellen ein-luden. Ich ließ mich vom natürlichenLeben der Fischer und Reisbauern inBeschlag nehmen, die ihre Netze leer-ten oder ihre satten Reisfelder ernteten.

Auch mein Fahrer Eka begeisterte sich ander Ursprünglichkeit und Abgeschieden-heit der Bucht. "Das ist unsere Serendi-pity", urteilte er fachmännisch über dieunverhofften, glücklichen Entdeckungen,die eine Reise an die Ostküste zu einemunvergesslichen Erlebnis machen.

Man braucht übrigens nicht die be-schwerliche Autoreise an die Ostküsteauf sich zu nehmen. Trincomalee undBatticaloa sind auch wichtige Eisenbahn-stationen mit regelmäßigen Zugverbin-dungen nach und von Colombo. Oderman wählt ein Flugzeug und gelangt in weniger als einer Stunde vom inter-nationalen Bandaranaike Flughafen an die Küste der Glückseligkeit.

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DIE HORTON PLAINSVOM NEBEL VERZAUBERT . . .

Zwischen dem Eingang und dem ersten Wegweiser freuen wir uns zum ersten Mal über unsere weise Ahnung, die Regenjacken

mitzunehmen. Morgendlicher Wind sprüht uns mit Niesel ein, am Himmel hat ein sonores Grau die letzten blauen Fleckchen verscheucht, und der kühle Hochnebel hüllt die uns umfassende Grassavanne in weißes Schweigen. Die Horton Plains in den kühlen Bergen Sri Lankas bereiten ihren Gästen um halb Sieben morgens einen Empfang, der „very british“ ausfällt.

Lediglich etwa 500 Höhenmeter und etwa 90 Minuten Fahrt trennen uns von unserem Basecamp in Haputale. Doch die Landschaft hat mit dem schroffen Profil und den weitläufigen Teeplan-tagen, durch die wir noch am Vortag gestreift sind, nichts mehr gemein. Auf

Soviel Natur pur. Ein wundervolles Patchwork aus gespensti-schen, knorrigen Nebelwäldern und borstigen Savannen. Ein Grosser Meister hat ein wahres Kunstwerk der Natur geschaf-fen. Einmalig und einzigartig in Sri Lanka – und auf der Erde, wie die Botaniker behaupten -, liegen die Horton Plains in den lufti-gen, kühlen Bergen, zweitausend Meter über dem Indischen Ozean. Ein Nationalpark, ein von der UNESCO gekröntes Weltnaturer-be. Georg und Leona konnten sich daran nicht satt sehen.

den ersten wenigen hundert Metern des Rundwanderweges überqueren wir ein Flüsschen, das sich durch eine sanft hügelige Auenwelt schlängelt. Das Grün der Grasbüschel kämpft gegen die Nebelschwaden um die Vorherrschaft im Auge, es gewinnt schnell die Oberhand. Wir sind völlig allein mit unserer Einsamkeit und ein paar stachligen Buschpflanzen. Und wir malen uns mühelos aus, wie der Namens-geber des Hochplateaus hier ein Gegenmittel fand, wenn ihn, Sir Robert Horton, Ceylons englischen Gouverneur in den 1830er Jahren, einmal das Heimweh nach Derbyshire befiel.

Am Wegweiser folgen wir dem Knick nach links. Nur wenig später treten die Gräser an zum mannshohen Spalier, als wollten sie uns ehrenvoll verabschieden. Tatsächlich weichen sie abrupt zurück, nur um von einem dunklen Dickicht aus Sträuchern und Geäst abgelöst zu werden, das uns die nächsten zwei Kilometer begleitet. Unser Wanderweg hat derweil die Gestalt eines wilden Canyons angenommen, in den viele Millionen Liter fleißiges Regenwasser die schönsten Skulpturen geschliffen haben. Seine Gesteinsschichten schimmern tatkräftig von dunkelrot bis violett, und während wir noch darüber staunen, fallen uns bereits die Kletterkünste des wilden Pfeffers auf, der sich jedem Baumstamm um den Hals wirft.

Nach zwei Kilometern erreichen wir mit dem Little World’s End den ersten mar-kanten Aussichtspunkt des Wanderwegs. Der Wald zieht sich für einen Moment

DIE HORTON PLAINS

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zurück wie ein nobler Gentleman, um an einer Klippe den Blick ins Tal zu gewähren, wo uns kleine Siedlungen und Bachwindungen zu Füßen liegen, wenngleich das Hochland sich ein paar Nebeltupfer nicht verkneifen mag. Für die nächsten gut anderthalb Kilo-meter schließt uns der dichter werdende Wald wieder in seine mächtigen Arme. Nun rückt er uns zusätzlich mit Bambus-gräsern näher, schmälert den Weg, den inzwischen zahlreiche große Gesteinsbrocken bilden, die unsere Aufmerksamkeit fordern und unseren Sportschuhen die Daseinsberechtigungverleihen. Ein auffrischender Höhen-wind kündet bald von einem kleinen Plateau, dem Big World’s End, das wir nach einer knappen Stunde erreichthaben. Zur Linken stürzt sich ein lebens-müder Abhang gut 800 Meter senk-recht in die Tiefe. Wir nähern uns der ungesicherten Felskante wegen der Böen mit Vorsicht. Hier öffnet der große Bruder vom Little World’s End das Panorama weit in den Süden hinaus, vorbei an einem gegenüberliegenden Bergmassiv, bis hin zu den Windungender Flüsse, die in den Horton Plains ent-springen und das Flachland mit Wasser versorgen.

Einer dieser Wasserläufe entscheidet sich, uns zu begleiten, als wir das World’s End hinter uns lassen. Der Wald pausiert nun erneut und überlässt seinem Sidekick wieder die Bühne. Die leise auf- und abschwingenden Grasebenen sind zurück, noch weitläu-figer als zu Beginn. Wir stapfen über schwarzen Boden wie Vulkansand und riechen das Gemisch aus feuchten Gräsern und dem feinen Sprühnebel, der die Landschaft nun nicht mehr ver-deckt, sondern mysteriös überschwebt. Sind wir noch im tropischen Sri Lanka, oder hat man uns nach Schottland transportiert? Haben hier mittelalterliche Schlachten stattgefunden? Im Hier und Jetzt hält uns nur noch der Geräusch-teppich aus ewigem Quaken und Schnarren. Kröten? Vögel? Insekten gar? Wir rätseln und verlieren uns im Blick in die Ferne.

Doch nachdem wir das Plateau über-quert haben, reißt der Nebelwald das Geschehen mit Macht an sich. Die

riesigen Bäume schlucken uns mit Haut und Haaren, es trieft feucht auf uns herab. Während wir braunschlammige Steilhänge hinauf- und hinabrutschen, erhalten wir ein Gratisseminar über die Wichtigkeit dieser Region für den Wasserhaushalt der Insel. Der Nebel-wald fängt die vom Meer kommenden Wolken mit der Kühle von zweitausend Höhenmetern und seiner schieren Fläche von Abermillionen Blättern ein-fach ab, wringt sie gekonnt aus - und speist daraus die Flüsse, die die ge-samte Südhälfte der Insel versorgen. Wie viel Wasser hier generiert wird, erfahren wir, als wir einem dröhnenden Rauschen folgen und wenig später amFuße der Baker’s Falls stehen. Einge-rahmt von farnbewucherten Hängen krachen die Fluten über mehrere schwarze Terrassen runde zwanzig Meter in die Tiefe und besprühen unsere Gesichter. Wir sind endgültig verzaubert.

Der Zauber umfängt uns noch auf den letzten Kilometern der Schleife durch die Horton Plains.

Der Wald hat sich wieder zur Ruhe gebettet und abermals den Gräsern und dem Ginster überlassen, die Sonne erheizt sich allmählich die Oberhand am Himmel über Sri Lanka. Und der Fluss Belihul Oya weicht uns nicht mehr von der Seite, er geleitet uns wie ein britischer Butler zum Ausgang, den wir nach neun Kilometern und gut dreiein-halb Stunden erreichen.

Wir glauben, Sir Horton winkt uns durch die letzten Nebelfelder noch einmal nach.

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JAFFNAEINE GLÜCKLICHE

REISE IN DIEVERGANGENHEIT

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KEIN ORT IN SRI LANKA ERFREUT SICH ZUR ZEIT EINER SO GROSSEN ANZIEHUNGSKRAFT WIE JAFFNA. GRUND DAFÜR IST DER RASCHE AUFSCHWUNG DER STADT ZUR METROPOLEDES NORDENS. HEINZ GÖDDE HAT SICH AUF DIEREISE GEMACHT. SEIN URTEIL LAUTET:„JAFFNA IST EINE REISE WERT.“

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Wir fahren morgen nach Jaffna!“ Ich war mit Cynthia in Kandy, und wir wollten zum ersten

Mal wieder in den hohen Norden Sri Lankas. Jaffna übte eine magische An-ziehungskraft auf uns aus. Wir wollten unbedingt dorthin. Unser Fahrer kam nach dem 'Morning Tea', und dann ging's los: auf der A9-Landstraße . . . . über Dambulla, an Anuradhapura vorbei, durch Vavuniya und Kilinoch-chi. Insgesamt 320 Kilometer. „Acht Stunden“, schätzte der Fahrer. Auch er war riesig neugierig auf Jaffna.

Die Landschaft in den hohen Norden änderte gewaltig ihr Gesicht, je mehr wir uns von Kandy entfernten: von auf-regenden, üppig grünen Reisterrassen und fruchtbaren Bauerngärten, vorbei an dürren, ausgetrockneten Feldern, durch spröde und öde wirkende Dschungellandstriche und karge Sand-landschaften. Das Auge registriert auf-fällig den Wechsel von einem feuchten in einen trockenen Landesteil Sri Lankas, wie ja der allgemeine Sprachgebrauch die Insel herkömmlich in eine Feuchtre-gion und eine Trockenregion unterteilt. Doch die Trockenheit scheint hier noch trockener zu sein als andernorts. Bis schließlich der markante Elephant Pass erreicht ist, wo Straße und Eisenbahn über ein Nadelöhr die Verbindung vom Festland zur (Halb-)Insel Jaffna herstellen.

Nun sind es nur noch 50 Kilometer bis zur Metropole des hohen Nordens: die Stadt Jaffna. Zuerst begleiten uns karge, wüstenähnlich wirkende Landschaften beiderseits der Straße, dann kleine, um-zäunte bäuerliche Anwesen, die naht-los aneinandergereiht daliegen. Einige eng an die Straße geschmiegte Orte bahnen den Weg in die Hauptstadt der Nordprovinz. Große unleserliche Reklametafeln an der Straße wirken echt großstädtisch. Unzählige stattliche Palmyrahpalmen und Kokospalmen do-kumentieren ein pulsierendes ländliches Leben. Viele Bauern haben entlang der Straße Obst- und Gemüsestände pos-tiert – mit einem reichen Agrarproduk-ten aus der Region. Darunter rangieren ganz oben die dicken, kräftigen Wein-trauben – jene berühmten Jaffnatrauben

und die nicht weniger gepriesenen goldgelben Jaffnamangos. Autofahrer, die von Jaffna aus die Heimreise antre-ten, halten oft an und versorgen sich mit fruchtbarem Obst und Gemüse. Auch auffallend viele Kirchen begleiten die Hauptstraße.

Endlich sind wir angekommen. Fahr-räder bimmeln und Autos hupen. Auch viele Mofas sind auf den Straßen un-terwegs. Viele Fußgänger sowieso. Viele Geschäfte weisen auf ein reges städtisches Leben hin. Jaffna steckt voller Lebensfreude.

Jaffna ist in der Tat eine große Stadt und eine Großstadt. Es gibt auch wie-der Hotels und zahlreiche Pensionen, Restaurants und Imbissbuden mit vielen dunklen, durchgerbten Gesichtern der lokalen tamilischen Bevölkerung. Die

lebhaften Märkte quellen über von einem reichen Warenangebot. Der Bürgerkrieg scheint vergessen.

Wir bleiben vier Nächte in Jaffna und wollen uns im Norden in Ruhe umschauen. Wir sind tief beeindruckt: Jaffna strahlt Lebensenergie aus wie in alten Tagen, ebenso Dynamik und Fleiß – trotz des unspektakulären Aussehens der Stadt. Die Menschen im noch so trockenen Norden praktizieren dennoch eine blühende Landwirtschaft, die auf künstlicher Bewässerung beruht. Jedes Haus hat seinen Brunnen, der auch die Scholle bewässert und in fruchtbares Ackerland verwandelt. Viele Menschen sind clevere Landwirte, die es verste-hen, mit der trockenen Scholle umzuge-hen. Andere sind geschickte Geschäfts-leute, die mit Elan und Tüchtigkeit ihre Läden und Kunden bedienen.

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Das Stadtzentrum gleicht einem typischen orientalischen Basar, Ge-schäft an Geschäft mit einem riesigen Warenangebot, das sich in vielen Geschäften wiederholt. Im Zentrum liegt der belebte Busbahnhof mit unzähligen regionalen und überregionalen Verbindungen, selbst mit täglich mehreren Fernbussen bis nach Colombo. Aus alten Zeiten, genau gesagt aus dem Jahre 1875, stammen der malerische Uhrturm und besonders geschichtsträchtig das koloniale Fort, das eine lange und markante Historie trägt. Das in seinen Um-rissen einem riesigen Seestern gleichende Fort geht schon auf eine portugiesische Gründung aus dem Jahre 1618 zurück, um dann ab 1680 – über einen Zeitraum von gut 100 Jahren - von den nieder-ländischen Kolonialherren zu einer massiven Festung ausgebaut zu werden. Wer heute durch das weite Fort spaziert, kann leicht erahnen, welche gigantische Leistung die Menschen damals verrichten mussten. Im Zuge des Bürgerkriegs wurden große Teile des alten Fort zerstört. Das große Fort von Jaffna ist längst nicht das einzige seiner Art, es gibt noch andere, kleinere auf der Halbinsel.

Ein architektonisches wie auch intellektuelles Wahrzeichen setzt die einem palastähnlichen Bauwerk gleichende Bibliothek von Jaffna, die zugleich auch als Inbegriff für die tamilische Kultur und Bildung bewertet werden kann. Ihre Wurzeln reichen schon in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die Zerstörungen der Bibliothek durch den Bürgerkrieg sind längst wieder behoben.

Vor dem stattlichen Gebäude befindet sich eine Statue der hinduisti-schen Göttin des Lernens: Saraswati, die Symbolcharakter für das in der Gesellschaft tief verwurzelte Bildungsstreben besitzt. In der Tat besitzt Bildung einen hohen Stellenwert, was die Universität und zahl-reiche Bildungseinrichtungen beweisen.

Auch Ausflüge in die Umgebung lohnen sehr, zum Beispiel auf die vorgelagerten Inseln, zu denen es über Dämme oder mit - teils klapp-

rigen - Fähren geht. Ziele sind die Inseln Kayts, Karaitivu, Nainativu und Delft. Der einsame und bescheidene Landschaftscharakter beeindruckt ohne Zweifel ebenso wie einige herausragende Sehenswürdigkeiten, darunter einige weiße Bade-strände – als berühmtester der Casuarina Strand auf der Insel Karaitivu und das ehemalige niederländische Fort Hammenhiel, in dem sich heute ein Hotel be-findet. So traditionell hinduistisch der Norden auchgeprägt ist, so weist er dennoch auch einige bud-dhistische Wallfahrtsziele auf, zum Beispiel die Nagadeepa Dagoba auf der kleinen Insel Naina-tivu – in Verehrung eines vermeintlichen Besuchesvon Lord Buddha. Ins Auge stechen auch zahlreiche monumentale christliche Kirchen, die einen koloni-alen Hintergrund haben.

Das bedeutendste religiöse Heiligtum auf der Jaff-na-Halbinsel ist ohne Zweifel aber der am Rande der Stadt Jaffna gelegene hinduistische Nallur Kan-dasamy Kovil, der den größten und prachtvollsten Hindutempel auf Sri Lanka darstellt. Die Anfänge des weiträumigen Heiligtums, das dem Kriegsgott Murugan bzw. Skanda geweiht ist, gehen schon in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Die Ur-sprünge sollen Jahrhunderte weiter zurückreichen. Eindrucksvolle Puja-Zeremonien finden mehrmals täglich statt.

Erinnerungsreicher Abschied von Jaffna am Point Pe-dro, dem nördlichsten Punkt Sri Lankas, mit seinem alten Leuchtturm. Von hier ist die Südspitze der Insel 424 Kilometer Luftlinie entfernt. Viel näher liegt das südliche Indien – keine hundert Kilometer entfernt über die seichte Palkstraße.

Seit kurzem verkehrt auch wieder der traditionelle 'Yal Devi'-Eisenbahnzug zwischen Colombo und Jaffna - so wie in alten Zeiten. Mit dem Flugzeug istJaffna längst schon wieder schnell erreichbar.

Wir verabschieden uns mit glücklichen Gefühlen von Jaffna – und mit den goldgelben, süßen Jaffna-mangos. Cynthia, unser Fahrer und ich kaufen je-weils einen großen Beutel der gefragten Früchte. „Wir kommen wieder“, ist unser einhelliges Urteil.

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EIN KURZERÜBERBLICK ÜBERSRI LANKAS EDELSTEINE

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Edelsteine aus Sri Lanka haben sich ihr hohes Ansehen auf Grund ihres Glanzes und ihrer Vielfalt verdient. Auf dieser paradiesischen In-sel sind die verschiedensten Typen exquisiter, wertvoller Edelsteine zu finden.

Die Edelsteine aus Sri Lanka haben von je her ihren Weg in die königlichen Höfe auf der ganzen Welt gefunden. Der biblische König Salomon ließ sich

Edelsteine aus Sri Lanka bringen, um das Herz der Königin von Sheba zu gewinnen und um ihre Hand anzuhalten. Einer der bedeutenderen blauen Saphire aus Sri Lanka wurde KöniginElisabeth II von England überreicht, um damit ihre Krone zu schmücken.

Wenn man die Jahrbücher aus der Geschichte durchblättert, findet man viele Geschichten über die Edelsteine von Serendib (darunter war SriLanka früher bekannt). Die wertvollen Steine aus Ceylon - der koloniale Name des Landes - wurden hoch geachtet und werden es nochimmer.

In den srilankischen Edelsteinen finden Experten die maximale Brechung und Streuung des Lichtes wieder. Deren Leucht- und Strahlkraft und andere Qualitäten, die den Preis eines kostbaren Steines definieren, zählen zu den hochwertigsten. Einige der Edelsteine, die hier zu finden sind, besitzen besondere, landesty-pische Namen, wie zum Beispiel „Sinhalite“ und „Ceylonite“.

Die Edelsteine sind am häufigsten in den Regi-onen Ratnapura, Eheliyagoda, Balangoda und Kahawatte zu finden. Das Schneiden von Edelsteinen ist eine Spezialdisziplin, genauso wie das Polieren derselben, um dadurch deren Glanz zu erhöhen.

Eine Aufzählung der verschiedenen Edelsteintypen, die in Sri Lanka zu finden sind, beinhaltet weiße Saphire, Katzenauge, Alexandrit, Spinell, blauer Spinell, roter Spinell, lila Spinell, Topas, weißer Topas, Zirkon, grü-ner Zirkon, gelber Zirkon, brauner Zirkon, farbloser Zirkon, Granat, Rhodolith Granat, Hessonit Granat, Py-rop Granat, Almandin Granat, blauer Beryll, Heliodor, Quarz, Rauchquarz, weißer Quarz, Amethyst Quarz Katzenauge, brauner Turmalin, Turmalin, gelber Turma-lin (grün und blau sind selten), Mondstein.

Manche Edelsteine werden nach dem Gebiet, in demsie abgebaut werden, lokalisiert. Die meisten Edesteinewerden exportiert, um die große Nachfrage nach den kostbaren Steinen zu befriedigen, und der Rest wird an Einrichtungen, die Schmuck herstellen, geliefert.

Die großartige Vielfalt, nach der man schauen sollte,beinhaltet unter anderem: Korund - blaue Saphire, Stern-saphire; Rubine – Sternrubine; gelbe Saphire, pinke Saphire, Padmadradcha und orangene Saphire.

Für Touristen ist es sehr einfach, in Sri Lanka Edelsteine zu kaufen, da es zahllose Edelstein- und Schmucklädenin allen Städten des Landes gibt und sich auch viele Läden in den Hotels selbst befinden. Lassen Sie sich immer eine Garantie und ein Echtheitszertifikat aus-stellen, wenn Sie dies erhalten, können Sie die Steine vertrauensvoll kaufen.

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CEYLONTee

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. . . die glücklichste Entdeckung Sri Lankas

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Der berühmte 'Ceylontee' ist ein Geheimtipp für jeden

Besucher von Sri Lanka. Hinreissend liegen die Tee-

gärten im lindgrünen Glanz der Sonne – wie ein riesiger

Teppich, der über die Berge der Insel ausgerollt ist. 'Tee

liegt in der Luft', schwärmt Manfred Domrös, der Tee zu

seinem Hobby gemacht hat. Die weltberühmte Teeinsel

Ceylon/Sri Lanka zieht ihn besonders in ihren Bann.

„Ich bringe immer ein oder zwei Pfund Tee mit nach

Hause“, bekennt der Teefreund, der seit fast einem hal-

ben Jahrhundert dem Ceylontee seine Reverenz erweist.

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Zarte Teearomen würzen die Luft. Eine Tasse Tee,frisch aufgebrühtin einer der vielen Plantagen, ist ein MUSS, dem keiner wider-

stehen kann. Es darf kräftiger oder mil-der Tee sein, von dunkelbrauner oderzartgelber Farbe, Tee schmeckt einfachimmer. Auf der berühmten Teeinsel Cey-lon herrscht immer 'Tea Time' - Teepasst zu jeder Zeit.

Die Teeinsel Ceylon birgt viele Geheim-nisse in sich. Als größtes von ihnen,dass die Briten sozusagen die Teekulturim früheren Ceylon 'erfunden' haben– damals, vor bald zwei Jahr- hunder-ten, als sie die Kolonialherren über dieInsel waren und sie das Land zu ihremeigenen wirtschaftlichen Nutzen aus-beuten wollten. Dafür war ursprünglich der Kaffee auserkoren, und gar bald verdrängten zahllose Kaffeepflanzungen die kahlgeschlagenen Urwälder in den Bergen. Doch die Natur wehrte sich und bescherte den Kaffeebäumchen den unheilbaren ‘Kaffeerostpilz’, dem die Kaffeepflanzungen allesamt zum Opfer fielen.

Was tun? Die cleveren britischen Kolo-nialherren ließen sich von ihren ausbeu-terischen Interessen nicht abbringen -und ersetzten kurzerhand den Kaffeedurch den Tee. Was nichts anderesbedeutete, als dass an die Stelle derKaffeebäumchen unzählige Teesträu-cher gepflanzt wurden. Das Experimentgelang und wurde zum Welterfolg. Die Teeinsel Ceylon geriet rasch in allerMunde - mit ihren feinen, aromatischen,handverlesenen Hochlandtees, die Ceylonin den Rang einer Welt-Tee-Insel erho-ben. Ceylon eroberte sogar den erstenPlatz under den Welt-Tee-Exportländern.

Dafür ist vor allem ein Jahr in die Ge-schichte eingegangen: das Jahr 1867, in dem die erste Teeplantage im Lande eröffnet wurde. Eine Plantage bedeutete eine mehrere Hundert Hektar große Tee-pflanzung, die neben dem Anbau der Teesträucher auch die Produktion des kostbaren schwarzen Tees beinhaltete. Von solchen Plantagen breiteten sicheinige Hundert mit ihren stolzen Tee-fabriken über die Berge der Insel. VomFleiß einer hunderttausendfachen Arbei-terschaft angetrieben, verfolgten die

Plantagen nur ein einziges Ziel: nämlich die Produktion des in aller Welt geschätz-ten Ceylontees.

Was bis heute unverändert gilt, eineinhalb Jahrhunderte nach der Eröffnung der er-sten Teeplantage. Qualität lautet das oberste Prinzip, wofür nach altem bewährten Prinzip der Tee handgepflückt und in den Fabriken zu kostbarem schwarzen Tee verarbeitet wird. Es gibt keine Pflückmaschinen für den berühmten Ceylontee – nein, unverändert gilt die alte britische Pflückregel ‘Two leaves and a bud’ – ‘Zwei Blätter und die Knospe’. Es dürfen auch drei junge Blätter sein. Aber in jedem Falle werden stets nur die jungen Blätter von den jungen Trieben gepflückt, denn in ihnen hält sich das besondere Ceylonaroma des Tees auf Sri Lanka verborgen.

In den Fabriken wird binnen 24 Stunden aus den frisch gepflückten Teeblättern der edle schwarze Ceylontee gewonnen – durch verschiedene altbewährte, maschinelle Vorgänge, wie sie übrigens schon 'immer' praktiziert wurden. Die Blätter werden zunächst gewelkt, dann gerollt und geschnitten, danach zum schwarzen Tee gebrannt, sortiert, gereinigt, in großen Säcken oder Kisten verpackt und zur Auktion gebracht, um schließlich die Reise in die weite Welt anzutreten. Bis er zuguterletzt den Gaumen eines Teeliebhabers ergötzt. Vielleicht sogar in Deutschland? Obwohl die Deutschen, zugegeben, noch nicht zu den größten Teetrinkern der Welt zählen.

Übrigens: Viele Teefabriken heißen Gäste gerne willkommen, die sich die Produktion des Schwarztees in der Fabrik mit eigenen Augen ansehen wollen. Und dabei tiefen Respekt gewinnen vor der akribischen Herstellung des viel gepriesenen ‘grünen Teegoldes’ von Sri Lanka. Was im übrigen auch der britische Königingemahl Prinz

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Philip also tat – auf der Antrittsreise Ihrer Königlichen Majestät Elisabeth II. in die weite Welt, so geschehen im Jahre 1954.

Der Prinzenbesuch auf einer Teeplantage namens Pedro, hoch in den Bergen in dem anmutig als ‘Klein England’ bezeichne-ten Hochland schmeichelt noch heute jene Plantage. Zumindest lächelt Fräulein Kalaivani, die versierte Person für die Öffent-lichkeitsarbeit, wenn Gäste die Pedro-Teeplantage besuchen, sich dort von einer Tasse des ‘ethisch’ angebauten, berühmten ‘Lover’s Leap’-Tees verwöhnen lassen und die Gästeführerin ehrerbietig an keinen Geringeren als Prinz Philip erinnert.

Die Teeproduktion birgt schon etliche Geheimnisse in sich. Der ‘Tea Taster’, der Teeverkoster, steht dafür ein. Er schmeckt Tag für Tag jede Teeproduktion feinmundig ab und beurteilt die Qualität nach dem Grad ihrer Aromen, doch den letzt-endlichen Preis bestimmen die Auktionäre und Käufer des Tees. Qualität ist und bleibt bekanntermaßen aber subjektiv, je nach dem Geschmack und den Wünschen des Käufers, die bekanntlich unterschiedlich sind.

Doch eins gilt auf der Teeinsel: Am weitaus teuersten sind die sogenannten ‘Golden Tips’-Tees und die ‘Silver Tips’-Tees, die aus den zarten Blattknospen ausgewählter Pflanzungen und Teesträucher gewonnen werden, für die man ohne weiteres an die dreißig Euro für ein halbes Pfund erlesenster Teequalität hinblättern muss, die dann in einer schönen Geschenkdose verpackt ist. Diesen samtenen, hellen Tee, der auf der Zunge zergeht und den Gaumen anregt, krönen die Teeliebhaber als ‘Champagnertee’. Viele Teeliebhaber verraten, dass sie auf den Grund der vollen Teetasse schauen wollen, der Tee also gleichsam ‘durchsichtig’ und von klarer Farbe sein soll.

Teekauf lohnt auf der Teeinsel allemal. Viele Plantagen verkau-fen direkt ihren frischen, köstlichen Schwarztee – für ein oder

zwei Euro pro Päckchen zwischen 100 und 150 Gramm. Es gibt sogar zertifizierten organischen Tee! Preisgünstiger kann kein Mitbringsel von der Teeinsel Ceylon sein! Es gibt verschiedene Blattsorten von Tee, die sich hinter merkwür-digen Abkürzungen verbergen – der Teekenner unterscheidet die gängigsten Teesorten in Form eines kräftigen BOPF-Tees und eines etwas leichteren BOP-Tees, die sich beide durch ihre Körnigkeit unterscheiden. Dabei verrät der eine eine feinkörnige Struktur, der andere eine etwas grobere Struktur. Die

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mysteriösen Buchstaben BOP stehen für ‘Broken Orange Pekoe’ und ‘ Fannings’ für die kleinen Blattpartikel. Doch nicht nur die charakteristischen Blatttees stehen hoch im Kurs, auch Teebeutel werden allenthalben offeriert - und gern gekauft.Das Aufbrühen einer guten Tasse Tee aus einem Teebeutel ist freilich beque-mer, doch wer eine wahre Teezeremo-nie feiern möchte, kommt nicht um einenedlen Blatttee herum. Und der darf auch ruhig mit einem Schuss Milch ge-trunken werden. Doch viele Teelieb-haber ziehen ‘ohne - ohne’ vor – will heißen: ohne Milch und ohne Zucker, so wie die Natur den Tee beschert.

Die Qualität des Ceylontees ist nachweis-lich ein Verdienst der emsigen Tee-pflückerinnen. Es sind die flinken Fingerund Hände der Frauen, die wie Roboter über die Teesträucher gleiten, um in Windeseile mit beiden Händen alle frischen Triebe auf ihre jungen Blätter und Knospen hin abzuknipsen. Teepflücken ist keine Männersache.

Welch einen Fleiß entwickeln doch die Pflückerinnen: Jeder Teestrauch ergibt zwei pralle Hände mit zarten Teeblät-tern. In weniger als einer Minute erntet eine einzige Pflückerin einen ganzenTeestrauch ab, der immerhin im Schnitt zwischen 60 und 70 Triebe hat und pro Strauch rund 20 bis 25 Gramm grüne Teeblätter ergibt. Daraus entste-hen rund vier bis fünf Gramm fertigen, schwarzen Tees. Was im übrigen dieMenge an Tee für eine einzige Tasse des kostbaren Getränks darstellt – jedenfalls nach altem, englischen Re-zept. Eine kleine Tee-Arithmetik bringt noch mehr Geheimnisse ans Licht: Jede Pflückerin sorgt an einem einzigen Arbeitstag für die Produktion von rund drei oder vier oder gar fünf Kilogramm schwarzem Tee, je nach der Menge an frisch gepflückten Teeblättern, die nach der Jahreszeit und damit einem schnellen oder langsamen Wachstum der Teesträucher und je nach dem Gelände der Plantage, ob steile oder flache Hänge, variiert. Jede Pflückerin wird für ihren unbändigen Fleiß mit einem Tages-verdienst von knapp siebenhundert bis achthundert Rupien belohnt, das sind umgerechnet rund vier bis fünf Euro, was einen Zuschlag für besonders fleißiges Pflücken einschließt.

Die Teeinsel Ceylon macht ihrem Na-men alle Ehre, denn in jedem Jahr ge-langen kaum vorstellbare 300 000 Tonnen des edlen schwarzen Tees auf den Weltmarkt. Grund dafür ist einmal mehr auch die Tatsache, dass es die tropische Natur so gut meint mit dem Teestrauch in Sri Lanka: Er wächst und produziert seine wertvollen jungen Triebe und Blätter rundum das ganze Jahr, und alle sieben bis zehn Tage kann derselbe Teestrauch geerntet werden. Bis zu fünfzig Ernten pro Jahr registriert derselbe Teestrauch – und das über eine Lebensdauer von ein-hundert Jahren oder sogar mehr! Eslohnt sich nachzurechnen: An einem ein-zigen Tag gelangen fast 1000 TonnenCeylontee in den Export – eine kaum vorstellbare tägliche Menge. Noch weniger nachvollziehbar ist die daraus resultierende Anzahl von rund 250 Mil-lionen Tassen Ceylontee pro Tag, die in der weiten Welt getrunken werden. Der urbritische Teeslogan stimmt demnach wohl wirklich: ‘Anytime is tea time’ – was so viel bedeutet wie: Tee ist immer recht. Was im übrigen auch stimmt!Der Teestrauch gönnt sich also keine Wachstumsruhe, nur muss er regel-mäßig – alle paar Jahre – fachmän-nisch zurückgeschnitten werden. Klima und Boden in Sri Lanka sind dem Tee wohlgesonnen und krönen ihn konkur-renzlos zum wertvollsten Agrarprodukt der Tropeninsel.

Wer dem Tee auf den Grund gehen möchte, für den empfiehlt sich der

Besuch des Teehotels, hoch in den Bergen, gut zweitausend Meter über dem Indischen Ozean gelegen, wo eine zwanzig Jahre lang aufgelassene, alte britische Teefabrik in ein weltweit ein-zigartiges Hotel konvertiert wurde. Eben das Teehotel, mit seinem kompletten Namen ‘Heritance Tea Factory’, das wie sonst kein Hotel in der Welt der Teekultur und dem Teerbe schmeichelt und seine Gäste in die geheimnisvolle Welt des Tees eintauchen lässt. Für eine oder zwei romantische, unvergess-liche Nächte.

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Wo ein Abenteuer ohnegleichen die Gäste erwartet: Sie dürfen sich selber einmal erproben, ihre Hände über die Teesträucher gleiten zu lassen. Gemäß der altbewährten Regel: ‘Zwei Blätter und die Knospe’. . . Um dann in der kleinen Teefabrik den selber gepflückten Tee als köstlichen Schwarztee produ-ziert zu bekommen – ein BOP oder BOPF, auf jeden Fall ein zertifizierter organischer Tee.

Der Teehoteldirektor Roshanlal Perera hat nur ein mildes und mitleidiges Lächeln übrig: für seine Gäste, die sich im Teegarten vergeblich um das ‘grüne Ceylongold’ mühen. Im Teekiosk des Hotels können sie den gekrönten Champagnertee preisgünstig kaufen.

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Kandy ist eine Stadt, die in Frieden mit sich selbst ist und eine Stadt, die jeden Besucher mit einem innigen Einblick in die Seele Sri Lankas belohnt. Kandy ist berühmt als die Stadt des Heiligen Zahns und des ehrwürdigen Zahntempels ‘Dalada Maligawa’. Royston Ellis beschreibt die Einzig-artigkeit der Stadt, die in sich ruht.

DIE STADT DES HEILIGEN ZAHNS

Der Heilige Zahn, bei dem es sich um die Reliquie eines echten Zahns von Buddha han-delt, der als der rechte obere

Eckzahn gedeutet wird, ist ein Objekt größter Verehrung für die Buddhisten und zugleich ein Objekt der Neugierde für Besucher. Der Heilige Zahn macht Kandy zum heiligsten Anbetungsort in der buddhistischen Welt.

Die im inneren Schrein im Zahntempel aufbewahrte Zahnreliquie befindet sich in einer streng behüteten, reich verzierten Reliquienkammer, in der der Heilige Zahn - in einer Elfenbeinkapsel eingeschlossen - im Innern eines aus sechs übereinandergestülpten, vergol-deten, Dagoba-förmigen Gefäßen gebildeten Behälters aufbewahrt ist. Nur zu den würdigen täglichen Feiern der religiösen Puja wird die Reliquien-kammer für die Gläubigen geöffnet. Der Zahn selber bleibt verborgen in dem Behälter. Auch Touristen können an einer Puja teilnehmen.

Alljährlich wird im Juli oder August zur Zeit des Vollmonds auf einer 10 Nächte dauernden spektakulären Prozession, ‘Perahera’ genannt, die

Zahnreliquie durch die Straßen von Kandy getragen – hoch auf dem Rücken des größten Elefanten, dem beim Festumzug in der letzten Nacht schließlich an die Hundert weitere, bunt geschmückte Elefanten folgen, begleitet von zig Musikanten, Tänzern und Fackelträgern wie auch buddhistischen Würdenträgern und Pilgern. Dem far-benprächtigen Schauspiel wohnen zig-tausende Besucher bei. Die ‘Kandy Perahera’ gilt als die größte buddhisti-sche Prozession der Welt.

Der Heilige Zahn hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Die Tradition besagt, dass der Zahn nach der Ver-brennung des Leichnams von Buddha in Kusinar, Indien, im Jahre 543 vor Christus, aus der Asche genommen und versteckt wurde, und schließlich im 4. Jahrhundert – im Haar einer Prinzessin aus Orissa in Indien – nach Sri Lanka geschmuggelt worden ist. Es folgten wechselnde Standorte in Sri Lanka, auch in Indien und selbst in China, wo der Zahn verborgen gehalten wurde, bis er im Jahre 1592 nach Kandy ge-langte. Der König zu jener Zeit, Wimala Dharma Suriya (1591-1604), erbaute einen zweistöckigen Schrein

– an der Stelle, wo später der heutige Tempel errichtet wurde. Das goldene Dach, welches sich über der Reliquien-kammer des Heiligen Zahns befindet, wurde Ende des 19. Jahrhunderts hin-zugefügt.

Die Präsenz des Heiligen Zahns in Kandy erhebt die Stadt zur heiligsten in Sri Lanka, die zugleich auch ein Bollwerk gegen die Kolonialmächte war. Kandy war auf Grund seiner Lage im Zentrum Sri Lankas weder von den portugiesischen noch von den nieder-ländischen Kolonialherren okkupiert. Kandy wurde im Jahre 1590 sogar Hauptstadt Sri Lankas, als schon fast ein Jahrhundert lang die Portugiesen in den Küstenregionen des Landes Fuß gefasst hatten. Auch der britischen Kolo-nialmacht konnte sich Kandy anfänglich - für zwei Jahrzehnte - erfolgreich wider-setzen, bis dann der letzte König Sri Lankas, Sri Wickrama Rajasinghe (1798-1815), abgesetzt beziehungs-weise zur Abdankung gezwungen wurde und damit Sri Lanka vollständig unter die britische Kolonialherrschaft geriet.

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Viele protzige Gebäude im viktoriani-schen Baustil bezeugen im Stadtbild von Kandy bis heute das eindrucksvolle koloniale Erbe. Sie verleihen Kandy ein würdiges und stattliches Gesicht. Wer die Stadt zu Fuß erkundet - was in jedem Falle lohnt -, der wird an vielen alten Gebäuden eine Plakette entdecken mit der Aufschrift: ‘Welt-kulturerbestadt Kandy - konserviertes Gebäude’. Wegen seiner vielen histo-rischen Bauwerke wurde Kandy im Jahre 1988 von der UNESCO zu einer Weltkulturerbestätte erhoben. Kandy ist reich an Sehenswürdigkeiten, darunter der ‘Dalada Maligawa’-Zahn-tempel als bedeutendste. Dreimal täglichfinden Tempelzeremonien statt, andenen auch viele Touristen teilnehmen und ihren Besuch auch mit der Besichti-gung der Tempelanlagen einschließlich der Bibliothek mit bedeutenden histo-rischen Schriften verbinden. Der Tempel befindet sich an einem malerischen Seeim Stadtzentrum von Kandy, der vom letzten König zwischen 1810 und 1812 angelegt worden ist.

Ausflugsboote verkehren auf dem See und zu einer kleinen Insel in der Seemitte doch lohnender ist ein Fußmarsch um den See – im Schatten von riesigen Akazien, um auch die besonders friedvolle Atmosphäre von Kandy einzuatmen. Leider hat jedoch der Autoverkehr so dramatisch zugenommen, dass die Fußgänger mit dem Problem der Luftverunreinigung durch Autoabgase konfrontiert werden.

Eine weitere markante Sehenswürdigkeit, die kein Besucher in Kandy übersieht, ist das ehrwürdige Queen’s Hotel direkt im Herzen der Stadt, sowohl am See als auch gegenüber vom Zahntempel gelegen. Das im viktorianischen Stil erbaute, nostalgische, zugleich älteste Hotel in Kandy wurde schon 1844 eröffnet. Durch das Gebäude, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, weht der Atem der Geschichte. Das Queen’s Hotel hält eine Überraschung bereit, denn in seinem Innenhof befindet sich ein niedlicher Park mit einem Swimmingpool, von dem aus man eine majestätische Buddhastatue auf einem entfernten Bergrücken sehen kann.

Eine andere Sehenswürdigkeit aus kolonialen Tagen stellt nahe dem Queen’s Hotel ein Springbrunnen aus Eisenguss dar – ein Gebilde aus Engeln und zappelnden Fischen. Der Brunnen aus alten Tagen wurde zum Gedenken an den Besuch der Prinzessin von Wales im Jahre 1875 errichtet.

Auch im Stadtzentrum von Kandy gelegen, nahe vom Zahntempel, liegt die von den Briten erbaute St. Paul’s-Kirche, die aus dem Jahre 1846 stammt. Hinter ihr befindet sich der Garrison-Friedhof mit Gräbern von bedeutenden kolonialen Pio-nieren. Angrenzend liegt das Udawattekelle Naturschutzgebiet, das einen kleinen tropischen Regenwald beherbergt.

Kandy besitzt auch einen florierenden Markt aus alten kolonialen Tagen – in einem zweistöckigen, massiven Gebäude und im Freien gelegen. Ein reichhaltiges, farben-prächtiges Angebot an Gemüse und Obst, auch an Fisch und Fleisch, ebenso an

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Queen's Hotel

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Lederwaren,Textilien und Haushalts-waren erwartet die Kunden. Hinzu kom-men einladend verpackte Gewürze wie auch ayurvedische Medizin. Für beides besitzt Kandy einen großen Ruf. Es gibt in Kandy auch moderne Ein-kaufszentren und Boutiquen mit einem reichen Sortiment, insbesondere an Textilien, daneben Juweliere und Anti-quitätenläden (die tatsächlich echte, alte Antiquitäten aus Silber, Messing, Bronze und Holz feilbieten). Man muss auch wissen, dass die besten Juweliere mit feinster Filigranarbeit in Kandy ar-beiten. Auch sonst ist das Kunsthand-werk weit verbreitet. In den schmalen Straßen im Stadtzentrum kann man im-mer noch Silberschmiede antreffen, die nach alter Tradition per Hand schöne Silberarbeiten fertigen.

Müde vom langen Spaziergang durchKandy? Dann bieten sich viele Mög-lichkeiten zur Einkehr und Rast – in einer breiten Palette von Restaurants mit asiatischer und westlicher Küche oder in einer der verlockend duftenden Konditoreien an der Hauptstraße! Doch wer lieber amerikanisches oder italie-nisches Fast-Food essen möchte, kommt ebenso auf seine Kosten.

Die betriebsame Stadt, zu der Kandy heute geworden ist, trägt viele Gesich-ter, die der Stadt Würde und Anmut verleihen. In der Stadt sind einige Or-den mit ihren Klöstern angesiedelt, so dass Mönche ein häufiges, alltägliches Bild darstellen. Die dennoch tolerante Religiosität Kandys drückt sich in vielen Gotteshäusern aller großen Religionen aus. Die in Kandy gewahrte, königliche Tradition des Landes bekunden die

von hier stammenden und bis heute farbenprächtig und akrobatisch ausdrucks-kräftig praktizierten Kandytänze, für die es tägliche Aufführungen gibt. Ein Besuch lohnt immer noch, trotz stärker gewordener touristischer Akzente. Einige Kilometer außerhalb von Kandy,oben in den Bergen, liegt das Ceylon-Tee-Museum. Es befindet sich in einerstillgelegten Teefabrik. Das erste Aus-stellungsstück, das den Besucher be-grüßt, ist eine alabasterweiße Büste keines Geringeren als des berühmten James Taylor. Doch wer war dieser Mann? Er war es, der im Jahre 1867 die erste Teeplantage in der damaligen britischen Kolonie namens Ceylon an-legte und damit die kommerzielle Tee-industrie initiierte. Außerdem sind auch alte Maschinen zur Teefertigung aus-gestellt wie auch Artefakte und Bücher über den Tee.

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Ein Geheimtipp für alle Besucher in Kandy ist der Botanische Garten im Vorort Peradeniya. Es handelt sich um einen wunderschönen, geflegten Botanischen Garten aus der britischen Kolonialzeit, in dem die Seele auftan-ken kann. Der Botanische Garten, der um Jahrhunderte zurückreicht in die Zeit der alten Könige von Kandy - die hier einen Lustgarten hatten - , beeindruckt durch durch seine Vielfalt an Pflanzen, darunter viele endemische Bäume, die in Sri Lanka ihre Heimat haben.

Kandy ist für srilankische Verhältnisse eine große Stadt, sogar eine echte Großstadt, dazu eine überaus schöne, lebendige und glückliche Stadt mit Menschen, die stolz auf ihre große Tradition sind – und selbstbewusst ihre Tradition (aus)leben.

Die Stadt liegt landschaftlich malerisch in einem Becken, von Bergen umge-ben, und übt auf Grund ihrer land-schaftlichen Schönheit ebenso wie ihrer

kulturellen und religiösen Einzigartigkeit eine große Anziehungskraft aus. Durch das Becken verläuft der Mahaweli Ganga-Fluss, der größte Fluss Sri Lankas, der Kandy Charme und Anmut verleiht.

Alle Wege führen nach Kandy – von allen Himmelsrichtungen aus. Am be-fahrensten ist die Straße vom rund 120 Kilometer entfernten Colombo, die über den Highway A 1 führt, doch auch eine Eisenbahnfahrt lockt, die selbst mit schnellen und modernen Intercityzügen erfolgen kann. Kandy ist auch der Aus-gangspunkt für Besuche ins Hochland und damit ins Zentrum des Teeanbaus. Die Stadt besitzt zahlreiche attraktive Hotels und viele Gästehäuser. Sie alle vermitteln ein freundliches Image einer glücklichen Stadt und ihrer zufriedenen Menschen.

Kandy ist nicht nur mit dem Heiligen Zahntempel reich gesegnet, sondern auch mit seinem zutreffenden Namen

‘Kanda rata’, was nichts anderes als ‘Berggebiet’ bedeutet. In der Tat liegt Kandy wie eine Festung in einer großen Ebene. Wer nach hier reist, muss – egal von wo her – über einen Pass in die hektische und doch beschauliche Stadt einreisen. Die Stadtmitte liegt rund 500 Metern über dem Meeres-spiegel. Die Stadt breitet sich aus der Ebene an den Bergflanken hoch – mit vielen stattlichen Villen der Oberschicht und malerischen Blicken auf das Stadt-zentrum, das um den beschaulichen Kandysee herum liegt.

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mit Fahrer eine bessere Option. Die Anmietung sollte am besten in großen Hotels und über renommierte Reise-agenturen erfolgen. Wichtig ist bei Ange-boten auf der Straße und an Hotels zuprüfen, ob die angemieteten Fahrzeuge einen Personenversicherungsschutz einschließen. Ayubowan: Typischer srilankischer Willkommensgruß - mit der Bedeutung: 'Mögen Sie lange leben!' Dabei werden beide Hände vor der Brust mit ange-winkelten Armen flach aneinanderge-drückt, zugleich wird der Kopf lächelnd leicht nach vorne geneigt.

Ayurveda: Traditionelle, naturheilkund-liche Gesundheitslehre und Heilkunst in Sri Lanka und in Indien. Sie wird vielerorts in Hotels von qualifizierten Kräften angeboten (in Einzelbehand-lungen als auch in regelrechten Kuren), wobei eine ganzheitliche Behandlung und Genesung in Harmonie zwischen Leib und Seele des Patienten angestrebt wird.

BBaden: Der freundliche Indische Ozean mit seinen warmen Temperaturen (um 25 Grad) lädt verlockend ein, doch ist Vorsicht geboten vor plötzlichen Untiefen und tückischen Unterwasser-strömungen, auch vor Riffen und Felsen im Meer.

Bandaranaike InternationalAirport: Name des internationalen Flughafens, in Katunayake gelegen, siehe ‘Ankommen’.

Batik: textiles Kunstwerk auf Baum-wolle oder Seide, gefertigt durch ein besonderes Textilfärbeverfahren, wobei

AAnkommen: ... im Bandaranaike Inter-national Airport (abgekürzt CMB). Der Flughafen liegt im Ort Katunayake, rund 35 km nördlich von Colombo, dorthin verläuft ein Expressway (Autobahn), rund 30 Minuten Fahrzeit. Für die Ein-reise nach Sri Lanka besteht Visums-pflicht. Ein Visum kann gegen Gebühr im Internet beantragt werden, es ist sonst auch im Flughafen erhältlich – am Schalter ‘Visa upon arrival’ (gegen etwas höhere Gebühr), siehe: Visum.

Ärztliche Versorgung: Eine Grund-versorgung ist im ganzen Lande gewähr-leistet. Spezialisten befinden sich haupt-sächlich in Colombo und anderengroßen Städten. Arztrechnungen müs-sen meist direkt und in bar bezahlt wer-den. Größere Krankenhäuser akzeptie-ren auch Kreditkarten. Für Auslands-reisen ist immer empfehlenswert, eine Auslandskrankenversicherung abzus-chließen.

Arrak: im Volksmund Palmschnaps be-zeichnete, hochprozentige Spirituose, die durch Destillation aus dem ange-zapften Saft der Kokospalmenblüte, Toddy bezeichnet, gewonnen wird.

Autobusse: siehe Busse.

Autovermietung: Am Flughafen und in Colombo gibt es internationale Autovermietungen. Zum Anmieten ist ein internationaler Führerschein erforderlich – in Verbindung mit einem deutschen Führerschein! Das Selberfahren in Sri Lanka erfordert allerdings Mut und Abenteuerlust – wegen des ungewohn-ten Linksverkehrs und des Verkehrs-gewühls auf vielen Straßen. Deshalb ist für die meisten Besucher ein Mietauto

Reise-A ... bis ... ZPraktische Hinweise, Informationen, Tipps

die verschiedenen Farben durch eine geschickte flüssige Wachstechnik und durch Farbbäder gewonnen werden. Gefertigt wird in sorgfältiger, talentierter Handarbeit ein breites Angebot von Kleidungsgegenständen und Dekora-tionsbatiken mit einer Vielzahl von künstlerischen Motiven.

Betteln: ist in Sri Lanka nicht an der Tagesordnung. Dennoch ist Armut am Rande der großen Städte verbreitet.

Bobaum: auch Bodhibaum bezeichnet, lateinisch Ficus religiosa, der heilige Baum für die Buddhisten in Sri Lanka. Er gehört – oft in mehreren stattlichen Exemplaren – zu jedem buddhistischen Tempelkomplex, jeweils verbunden miteinem oder mehreren Opferaltären. Der als ältester Baum der Erde dokumentier-te Bobaum befindet sich in Anuradhapu-ra, sein Alter wird auf über 2300 Jahre beziffert.

Botschaft(en): siehe Diplomatische Vertretungen.

Buddhismus: die führende Religion in Sri Lanka, der rund zwei Drittel aller Srilanker angehören, baut auf der Lehre des Buddha auf. Weitere Religionen in Sri Lanka sind Hinduismus, Christentum und Islam.

Busse: Sie sind die billigste Fortbewe-gungsoption überall im Lande; es gibt sowohl staatliche als auch private Linienbusse - mit festen Fahrplänen! Die Fahrpreise sind (sehr) niedrig, allerdings ebenso der ‘Komfort’ in den meisten, oft alten Bussen. Es gibt reguläre Bus-haltestellen, auch Busbahnhöfe in allengrößeren Orten. Auf offener Straßehalten Busse auch durch Winken amStraßenrand. Als Expressbusse dekla-

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rierte Autobusse verkehren auf vielenÜberlandstraßen.

CCeylon: hieß die Insel bis 1972. Dann trat eine neue präsidiale Verfassung in Kraft, und fortan hieß das Land ‘Sri Lanka’. Der Name ‘Ceylon’ wird im Volksmund häufig noch gebäuchlich und als Warenbezeichnung verwendet, z.B. im Falle vom ‘Ceylontee’.

Curry: So lautet der Name sowohl für vielfältige Gewürzpulvermischungen, die jede für sich aus einer Vielzahl von orientalischen Gewürzen und Kräutern besteht, als auch der Sammelbegrifffür die mit den entsprechenden Ge-würzpulvermischungen zubereitetenEintopfgerichte mit Zugaben vonFleisch, Fisch oder Gemüse. In Sri Lanka sind (besonders) scharfe Würzpulver weit verbreitet als auch entsprechend scharf zubereitete Curry-Gerichte. So-wohl die Currypulver als auch die Currygerichte unterliegen einer riesigen Vielfalt auf Grund der individuellen Zubereitungen durch die Hausfrauen.

DDagoba: ist der in Sri Lanka gebräuch-liche Name für einen buddhistischen Tempel in einer überdimensionalen Glockenform, massiv gebaut aus Erde über einer Reliquie, ummauert und ver-putzt sowie kalkweiß gestrichen. Nach den vier Himmelsrichtungen befinden sich Altäre für die Opfergaben der Gläubigen. Eine Dagoba gehört in derRegel zu einem Tempelkomplex.

Deutsch: wird von zahlreichen Obern in Restaurants (recht gut!) gesprochen, auch sonst von zahlreichen Menschen in den Touristenzentren des Landes. Deutschsprachige Reiseleiter gibt es vielerorts in Sri Lanka. Die Deutsche Welle im Fernsehen kann in ausgewie-senen Hotels empfangen werden.

Diplomatische Vertretungen:-- von Sri Lanka in Deutschland:Botschaft von Sri LankaNiklasstr. 1914163 Berlin (Zehlendorf)Tel. 030 . 80909749Email <[email protected]>www.srilanka-botschaft.de

Von srilankischer Seite gibt es in Deutschland darüberhinaus ein Generalkonsulat: in Frankfurt, ein Honorargeneralkonsulat: in Hamburg und fünf Honorarkonsulate: in Bodenheim/Mainz, Bremen, Leipzig, München und Stuttgart.

-- von Deutschland in Sri Lanka:German Embassy 40, Alfred House Av.Colombo 3 . SRI LANKATel. +94 . 11 . 2580440/2504104Email <[email protected]>www.colombo.diplo.de

E EC-Karten: Sie gelten nicht als Zahlungsmittel, wohl aber kann mit ihnen (und der entsprechenden PIN) an Geldautomaten in größeren Orten abgehoben werden.

Edelsteine: Sri Lanka gilt als ‘Paradies’ für Edel- und Schmucksteine, vor allem für Saphire und Rubine wie auch Mondsteine – und viele andere mehr. Juweliere gibt es in großer Zahl über das ganze Land verteilt, auch in allen größeren Hotels. Beim Kauf von Schmuck sollten Sie sich ein Echtheitszertifikat aushändigen lassen.

Eisenbahn: Die staatliche Eisenbahn verkehrt zuverlässig, manchmal mit Verspätun-gen, zwischen den meisten großen Orten des Landes. Es gibt für die Fernstrecken Express-, sogar sog. ‘Intercity’-Züge als auch für kürzere Entfernungen ‘Nahverkehrs-züge’ entweder mit drei oder zwei Klassen und unterschiedlichem Sitzkomfort. Für die klimatisierte 1. und 2. Klasse sind Platzreservierungen erforderlich. Auf einigen Strecken verkehren auch Nachtzüge mit Schlafwagen. Bahnfahren ist preisgünstig.Sehr zu empfehlen: eine Eisenbahnfahrt im Panoramaaussichtswagen zwischenColombo und Badulla, durch das malerische Bergland und die beschauliche Teelandschaft - ein unvergessliches Bahn-Highlight!

Elektrizität: Die Wechselstromspannung beträgt 230 Volt. Die in Deutschland üblichen zweipoligen Stecker (für Rasierapparat und Fön) passen nicht überall in die Steckdosen in Sri Lanka, weshalb ein Adapter sinnvollerweise mitgenommen werden sollte. Ein Fön befindet sich in jedem Bad der größeren Hotels. Gelegent-liche Stromausfälle können immer mal auftreten.

Expressway: eine autobahnähnliche, moderne Schnellstraße ausschließlich für den Autoverkehr. Der ‘E01’ verbindet Colombo mit dem Süden (Galle, Matara), der ‘E02’ verläuft vom Bandaranaike International Airport nach Colombo. Für die Benutzung des Expressway wird eine Gebühr erhoben.

Elefant(en): übt/üben auf alle Besucher Sri Lankas eine besonders große Anzie-hungskraft aus. Sri Lanka wird oft als Elefanten’paradies’ gepriesen. Große Popula-tionen leben in freier Wildbahn, vor allem in den Revieren der Nationalparks. Zere-monielle Elefanten gibt es an etlichen buddhistischen Tempeln (siehe ‘Perahera’), Safari-Elefanten für persönliche Ausritte vermitteln etliche Hotels. Das viel besuchte ‘Elefanten-Waisenhaus’ in Pinnawela beherbergt in seinem Freigelände fast 100 Elefanten. Vor wilden Elefanten wird mancherorts in der Dämmerung gewarnt!

Ethnien: Sri Lanka wird oft ein ‘Vielvölkerstaat’ bezeichnet. Die meisten Srilanker sind Singhalesen (rund zwei Drittel), gefolgt von Tamilen, Mauren und Eurasier, ergänzt von einer Minderheit von Ureinwohnern (den sog. ‘Veddhas’). Nach ihrem Aussehen sind die verschiedenen (allesamt dunkelhäutigen) Ethnien von Ausländern nur schwer zu unterscheiden.

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FFahrräder: Sie gibt es in Sri Lanka, überwiegend auf dem Land. Auf den verkehrsreichen Hauptstraßen sind Fahrräder kein sicheres Verkehrsmittel. In den Tourismuszentren können Leihfahrräder angemietet werden.

Feiertage: Es gibt sie in Sri Lanka in großer Zahl. Viele Men-schen behaupten sogar, dass Sri Lanka ein Land der Feiertage sei. Dem Wochenrhythmus folgend (worauf die Arbeitswoche abgestimmt ist), gilt der Sonntag als gesetzlicher Feiertag. Außerdem sind alle Vollmondtage (‘Poya’-Tage bezeichnet) ebenfalls gesetzliche Feiertage, schließlich sind auch viele andere religiöse und gesellschaftliche Feiertage im Kalender als arbeitsfrei deklariert.

Fernsehen: Sri Lanka hat eine große Zahl eigener Fernseh-kanäle. In allen größeren Hotels sind auf den Zimmern Fern-seher installiert, teils mit Empfang ausländischer Sender, u.a.auch der DW (Deutsche Welle). Ein klarer Empfang ist jedoch nicht überall gewährleistet.

Fotographieren und Filmen: Generell und fast ohne Ein-schränkung erlaubt, ausgenommen sind militärische Einrichtun-gen, und dort, wo es ausdrücklich verboten ist. Die freundli-chen Srilanker habe keine Einwände gegen Fotos, sie lassen sich sogar gerne ablichten, doch sollte man bei Personen-fotos aus Respekt höflich um Erlaubnis bitten. Es bestehen auch keine religiösen Tabus gegen Fotos von Menschen (mit Ausnahme von Muslimen). An einigen kulturellen Stätten muss eine Kameraerlaubnis gekauft werden, ebenfalls für Film-kameras.

Fliegen, inländisch: Kreuz und quer durch Sri Lanka gibt es viele bequeme und schnelle Flugverbindungen. Hierfür stehen sowohl Linienflüge (Srilankan Airtaxi) als auch Charter (Sim-plifly, Cinnamon Air) zur Verfügung.

Frieden: Nach Ende des ein Viertel Jahrhundert andauernden Bürgerkrieges (2009) herrscht wieder Friede überall im ‘strah-lend schönen, königlich leuchtenden Land’ Sri Lanka.

GGeld, Geldtauschen: in allen Banken, in größeren Hotels, in Wechselstuben und an Geldautomaten (per EC- oder Kredit-karten, PIN-Nummer ist erforderlich!). Am schnellsten und bequemsten klappt der Geldtausch an einem der Bankschalter in der Empfangshalle des Flughafens (ohne Bearbeitungs-gebühren). Umtauschquittungen sollten vorsorglich aufbewahrt werden, ggf. zur Vorlage beim etwaigen Rücktausch von Geld im Flughafen bei der Abreise.

Gewürze: Sri Lanka ist eine reich duftende Gewürzinsel, was sich in der scharfen einheimischen Küche mit zig raffinierten Gewürzmischungen niederschlägt. Ein heißer Tipp: Gewürze stellen beliebte (preisgünstige!) Mitbringsel dar.

Golf: Wird von Srilankern zwar gespielt, gilt aber als elitärer

Sport. In den Golfclubs, z.B. in Colombo oder Nuwara Eliya (beide mit 18-Loch-Anlagen), sind Tagesgäste willkommen.

Hhot: ist die Bezeichnung für alle überscharf zubereiteten Currygerichte. Vorsicht: ‘hot’ bedeutet nicht heiß im Sinne von heiß gekocht!

Hotel: Außer regelrechten, ‘richtigen’ Hotels tragen in Sri Lanka auch viele einfache Restaurants - irreführend - den an-spruchsvollen Namen ‘Hotel’, ohne dass man dort jedoch übernachten kann. Es handelt sich um lokale, bescheidene Restaurants für die einheimische Bevölkerung, die vor allem die in Sri Lanka heimischen 'Reis-und-Curry'-Gerichte undSnacks anbieten.

IImpfungen: Für die Einreise in Sri Lanka sind keine Impfun-gen vorgeschrieben. Lassen Sie sich am besten dennoch von Ihrem Arzt beraten, welchen Impfschutz er Ihnen persönlich empfiehlt, auch welche Medikamente in Ihrer Reiseapotheke nicht fehlen sollten. Für Malaria meldet das Land Entwar-nung!

JJuweliere: Sie gibt es in großer Zahl und überall im Lande. Grund dafür ist, dass Sri Lanka reich an Edel- und Schmuck-steinen ist und die Silberschmiede eine große Tradition be-sitzen. Ganz oben unter den Steinen rangieren Saphire, Ru-bine und Mondsteine – doch ist die Palette viel größer. Beim Kauf von Schmuck sollten Sie auf ein Echtheitszertifikat ach-ten. Außerdem sollten Sie nicht vergessen, (kräftig orientalisch und mit Erfolg!) um den Preis zu feilschen. Viele Juweliere-fertigen zuverlässig und fachmännisch auch Schmuck nach individuellen Wünschen.

KKandytänze(r): Traditionelle Tanzkultur aus der Zeit der letzten Kandykönige mit farbenprächtiger Kostümierung und anmutiger Akrobatik der Tänzer unter lautstarker musikali-scher Begleitung, vor allem Trommeln unterschiedlicher Art.Im Ursprung handelt es sich um Tänze mit religiösem Hinter-grund. Kandytänze haben bis heute eine große zeremonielleBedeutung bei besonderen Anlässen, zum Beispiel bei Hochzeiten. Vorführungen, teils mit touristischen Einlagen, gibt es an verschiedenen Orten in Kandy.

Katamarane: So heißen die malerischen, typischen Aus-legerboote mit großen, rostbraunen Segeln und oft auch einem kleinen Vorsegel, die in großer Zahl insbesondere an der Westküste, in und um Negombo, anzutreffen sind. An den dortigen Strandhotels werden auch Ausflugsfahrten angeboten.

Kleidung: Leichte Sommerkleidung aus Baumwolle und Leinen ist ideal für Sri Lanka und reicht auch am Abend aus. Für Ausflüge mit Wanderungen wird geeignetes Schuhwerk

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Ausflugsziele dar und erheben eine Eintrittsgebühr. Der Besuch der Tierparks ist nur per Geländewagen möglich, die - mit Fahrer und Wildhüter - am Park angemietet werden können. Naturparks können dagegen auf eigene Faust zu Fuß beschritten werden.

OObst: Sri Lanka ist stolz auf seine Viel-zahl von exotischen, leckeren tropischenObstsorten, darunter Ananas, Banane,Guava, Avocado, Mango, Papaya,Granatapfel, Rambuttan, Mangosteen, Passionsfrucht, Durian, Jak und Melone. Viele Obstsorten gibt es in zahlreichen Arten, z. B. 36 Bananenarten! Obst wirdfrisch serviert oder als leckere Säfte, oft auch als verlockende Cocktails.

Öffnungszeiten: Es gibt keine zulässi-gen Öffnungs- und Schließungszeiten von Geschäften durch den srilkankischen Staat. Deshalb können Geschäfte auch sonntags und nachts geöffnet haben. Behörden und Banken haben von Montag bis Freitag in der Regel von 9-16.30 Uhr geöffnet.

Ostern und andere christliche Festewie auch viele Feste religiöser Artüberhaupt werden in Sri Lanka großund oft religionsübergreifend gefeiert.

Ozean: Der weite Indische Ozean umgibt die Insel Sri Lanka. Er reicht nach Süden bis zur Antarktis, nach Westenüber das Arabische Meer in den Mitt-leren Osten und nach Osten über denGolf von Bengalen nach Südostasien.

PPaddy: heißt ein bewässertes Reisfeld ebenso wie der Reisanbau mittels künstlicher Bewässerung, die mit Stau-teichen in Sri Lanka weit verbreitet ist.

Perahera: ist der Name einer buddhis-tischen Prozession. Die größte ist die Esala Perahera in Kandy, die alljährlich am Juli- oder Augustvollmond stattfindet und als größter buddhistischer Umzug der Welt gilt.

Post: Sie verrichtet zuverlässig ihreDienste. Es gibt viele Postämter (‘Post Offices’) und kleinere Poststellen (‘Sub-Post Offices’). Briefkästen am Straßen-

empfohlen. Im kühleren Hochland (2000 Meter) ist abends ggf. ein Pullo-ver erforderlich. Shorts, T-Shirts und alle normale Sommerkleidung sind generell völlig in Ordnung. Allzu freizügige Klei-dung - Miniröcke, Bikini-Tops als Ober-teil etc. - sollten in der Öffentlichkeit vermieden werden, auch um sich selber neugierige Gafferblicke zu ersparen. An den Hotel- und Resortstränden kön-nen Gäste selbstverständlich über ihre Kleidung frei verfügen. Nacktbaden oder Oben-Ohne ist überall im Lande streng verboten. Zu beachten: Modische und schicke Sommerkleidung für Sie und Ihn gibt es überall im Lande preisgünstig zu kaufen, vor allem in allen Urlaubsorten. Fliegende Händler mit Textilien bevöl-kern in großer Zahl viele Badestrände.

Klima, Wetter: ‘Tropisch’ lautet ihre Faustregel, was bedeutet: hohe Tempe-raturen (am Tage und selbst in derNacht), verbunden mit hoher Luftfeuch-tigkeit und häufig kräftigen Regenfällen.Das Thermometer sinkt spürbar im Bergland mit kühlen Temperaturen inden Höhenlagen um und über 2000 Metern. Dort können sogar gelegent-liche Nachtfröste auftreten!

Könige: Über zweieinhalb Jahrtau-sende regierten fast 200 Könige in Sri Lanka, deren hohes Ansehen und große Macht vor allem in den antiken Königsstätten Anuradhapura und Polon-naruwa (beide sind UNESCO-Weltkul-turerbestätten!) dokumentiert wird.

Kolonialismus: Die rund 450 Jahre lange europäische Kolonialzeit (von je rund 150 Jahre herrschenden Portu-giesen, Niederländern und Briten) hatdas Land spürbar geprägt – in wirt-schaftlicher und gesellschaftlicher Hin-sicht. Sri Lanka wurde 1948 unabhän-gig, damals noch „Ceylon“ bezeichnet. Koloniale Überreste in Form von Bau-werken und auch Forts sind mancherorts noch anzutreffen.

Kreditkarten: Sie werden weitgehend akzeptiert, aber für Taxifahrten und kleinere Einkäufe empfiehlt sich die Mitnahme von srilankischem Bargeld.

LLächeln: liegt ureigen und ansteckend

auf den Gesichtern der liebenswürdi-gen Srilanker.

Läden: Sie prägen das Straßenbild in allen Städten und Orten, oft nahtlos aneinandergereiht mit einem allumfas-senden Warenangebot.

Löwe: das Wappentier Sri Lankas, das als Symbol auf der Nationalflagge abgebildet ist. Keine Sorge: Wilde Löwen in freier Wildbahn bzw. in Na-tionalparks und Naturschutzgebieten gibt es in Sri Lanka aber nicht.

MMalaria: Die lange Zeit gefährlichste Tropenkrankheit gilt in Sri Lanka inzwi-schen als ausgerottet – doch sicherheits-halber empfiehlt sich vor einer Reise die Konsultation eines Arztes.

Massage: gehört zum Verwöhnange-bot für Gäste in allen größeren Hotels.

Mietwagen: siehe Autovermietung.

Monsun: So lauten die regenbringen-den Winde in Sri Lanka, die reichliche Niederschläge im europäischen Som-mer dem Westen des Landes, umge-kehrt im Winter dem Osten bescheren.

Motorräder, ‘Rent a motorbike’: Sie gibt es in Sri Lanka - in größeren Orten, wo auch Touristen Motorräder mieten können. Sie sollten aber Vorsicht walten lassen bei der Auswahl des Mietunter-nehmens und des Zustands des Motor-rades (Reifen? Bremsen? Licht?) sowie auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Überdies muss ge-nerell der teils ‘wilde’ Verkehr beachtet werden. Helmpflicht ist strikte Vorschrift!

NNationalparks: Da der Naturschutz in Sri Lanka großgeschrieben wird, gibt es abgegrenzte Nationalparks und Naturschutzgebiete in großer Zahl im Lande – verteilt auf unterschiedliche Landesteile. Die Parks stellen entweder bevorzugte Tier- oder Naturparks dar, darunter zwei von der UNESCO als Weltnaturerbestätten ausgezeichnete Parks: der ‘Sinharaja Rain Forest’ und die ‘Horton Plains’. Ob Tier- oder Naturpark, alle Parks stellen beliebte

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Rupie: abgekürzt Rs. - so heißt die Landeswährung von Sri Lanka (1 Rs = 100 Cent). Verschiedene Serien mit unterschiedlichen Motiven auf den Geldscheinen sind im Umlauf.

SSchlepper: Sie sind auch in Sri Lanka leidige Begleiterscheinungen des Tourismus. So gibt es lästige Schlepper (Männer) in allen Tourismusorten, die sich - zwar mit lächelnden und vordergründig hilfsbereiten Mienen -, aber doch oft aufdringlich den Ausländern gegenüber als Geschäftemacher entpuppen. Sie bieten (angeblich zuverlässige und preisgünstige) Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte an und kassieren von diesen später entsprechende Provisionen für in Wirklichkeit überhöht bezahlte Leistungen.

Sonnenbaden: Gehört zu den verlockensten Seiten einer Reise nach Sri Lanka – jedoch ist Vorsicht vor der starken tropischen Sonnenstrahlung geboten. Deshalb reicht auch ein schöner Schattenplatz unter wiegenden Palmen eines behaglicher Hotels! Wer empfindliche Haut hat, braucht unbedingt Sonnencremes mit einem (sehr) hohen Schutzfaktor!

Souvenirs: Sie gibt es in großer Vielfalt und unterschiedlicher Art in Sri Lanka: Schmuck, Schnitzereien, Batiken, Tee und Gewürze. Die Preise gelten als günstig, die Qualität ist gut. Hinweis: Feilschen ist vielerorts möglich (und nötig!).

Sprache: Landessprachen sind Singhalesisch und Tamil. Englisch ist in den Touristenzentren gut genug verbreitet, um sich ausreichend zu verständigen und zurechtzufinden. Kaum begegnet man jedoch Deutsch (höchstens in Hotels und überraschend auch mal auf der Straße). Straßen: Sri Lanka besitzt ein dichtes Straßennetz aus guten, asphaltierten und breiten Überlandstraßen (sog. A-Straßen) und kleineren, oft holprigen Landstraßen (meistens sog. B-Straßen). Autobahngleiche, vierspurige Autostraßen sind die bei-den 'Expressways' E01 und E02 vom Bandaranaike International Airport nach Colombo bzw. von Colombo über Galle nach Matara. Beide sind mautpflichtig.

Srilankan Airlines: So heißt die nationale Fluggesellschaft mit vielen Verbindun-gen innerhalb von Asien und mit Europa, einschließlich mehrmals wöchentlichen Nonstopflügen von/nach Frankfurt (die Flugzeit beträgt rund 10 Stunden). Auch zahlreiche andere Linien- und Charterfluggesellschaften verkehren - mit Umsteige-verbindungen - zwischen Deutschland und Sri Lanka.

Srilanker: Die Einwohner in Sri Lanka sind sehr freundlich und offen, der Umgang ist unkompliziert und fühlt sich sogar freundschaftlich an. Sri Lanka ist eher ein recht konservatives Land, was Reisende beachten und respektieren sollten. Intime Berührungen oder Umarmungen in der Öffentlichkeit sind nicht gerne gesehen.

Swimmingpool: Er gehört selbstverständlich zu jedem angemessenen Hotel. Manche Sternehotels verfügen auch über großzügige Poollandschaften.

TTaxi: Ruftaxen sind in Sri Lanka nur in größeren Städten erhältlich, wobei es sich um sog. ‘Cabs’ (indische Nano-Mini-Kleintaxen) handelt. Die 5-Sterne-Hotels (in Colombo) unterhalten mit Festtarifen ihre eigenen Taxi-Limousinen. Darüberhinausbieten sich an allen größeren Hotels in den Urlaubsorten auch Privatpersonen für Fahrdienste - auch für mehrtägige Ausflugsfahrten - mit ihren Autos an. DiePreise sind vorher auszuhandeln!

Tee: Der berühmte Tee Sri Lankas, ‘Ceylontee’ bezeichnet, gilt bei Feinschmeckern als der beste Tee der Welt und stellt ein beliebtes (auch preisgünstigstes) Mitbringsel dar.

rand werden tatsächlich geleert, auch die urbritischen roten Säulenkästen.

Poya: So heißt der buddhistische und gesetzliche Feiertag, der an jedem Voll-mondtag im Jahresablauf stattfindet und wo vielerorts farbenprächtige religiöse Umzüge stattfinden. An Poya-Tagen ist es allen Restaurants verboten, Alkohol auszuschenken, und überhaupt soll aufdas Trinken von Alkohol verzichtet wer-den.

QQuallen: Gibt es sie in Sri Lanka? Ja, gelegentlich im Meer.

RRadfahren: nur für ganz Mutige in Sri Lanka. Einerseits sind Wetter und Klima zu heiß und deshalb nicht ratsam fürs Radfahren, andererseits ist der Verkehr auf vielen Straßen zu lebhaft. Rauchen: Ist in Sri Lanka in der Öffent-lichkeit verboten - selbst im Freien auf der Straße, ohnehin in Hotels und Restaurants. Es gibt jedoch eine einhei-mische Tabakindustrie.

Reiseapotheke: Es beruhigt, sie auf einer Reise dabeizuhaben. Sie sollte in jedem Falle auch Sonnencremes, After Sun-Cremes und Schutzmittel gegen Mückenstiche einschließen.

Resthouses: So heißen die aus briti-scher Zeit stammenden ‘Rasthäuser’, die ursprünglich Kolonialbeamte auf ihren Dienstreisen durchs Land beherbergten. Noch heute gibt es zahlreiche solcher – meistens einfachen, mancherorts sehrcharmanten - Rasthäuser, viele von ih-nen sind modernisiert und auch erwei-tert. Wer als Ausländer in einem Rest-house nächtigen will, sollte sich erst über den Standard des Hauses erkun-digen.

Rundreise: Eine Rundreise durch Sri Lanka ist für jeden Besucher eigentlich ein MUSS, um die reichhaltige und teilweise einzigartige Kultur wie auch Natur - und darüberhinaus das All-tagsleben der Menschen - hautnah zu erleben.

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Telefon, Internet: Sri Lanka hat die gleiche Mobilfunktechnik wie Deutsch-land. Mit deutschen Mobiltelefonenkann deshalb problemlos telefoniertwerden, wobei aber die anfallenden ‘Roaming’-Gebühren nicht vergessen werden dürfen. Ggf. empfiehlt sich der Kauf einer lokalen SIM-Karte, was im Flughafen und in allen größeren Städten problemlos möglich ist. Wer aufs Internet angewiesen ist, dem ist die Anschaffung einer lokalen SIM-Karte mit Internet zu empfehlen, da WiFi oder WLAN erst in wenigen Hotels zuverläs-sig und schnell genug vorhanden ist.

Tennis: ist noch kein Volkssport in Sri Lanka. Die Tageshitze lädt auch nicht zum Tennisspielen ein. Etliche Hotels verfügen jedoch über Tennisplätze für ihre Gäste.

Thambili: heißt die verlockende, gold-gelbe Frucht einer gleichnamigen Palmenart, die als ein schmackhaftes, gesundes und beruhigendes – zudem äußerst magenfreundliches – Getränk, frisch aus der Nuss getrunken, angebo-ten wird.

Toddy: ist der vergorene Kokospalm-blütensaft, der zu Arrak destilliert wird.

Trinkgeld: ist in Sri Lanka üblich und wird als höfliche Geste für guten Ser-vice gern gesehen, aber es gibt dafür keine feste Regel. Bei den meisten Hotels und Restaurants ist im Preis bereits eine Servicegebühr enthalten. In Resorts steht an der Rezeption oft auch eine ‘Tip Box’ bereit, in die der Gast sein Trinkgeld stecken kann, das dann auf alle Mitarbeiter verteilt wird. Auf die niedrigwertigen Münzen sollte als Trinkgeld in jedem Falle verzichtet werden.

Trishaw, Three-Wheeler (im Touristen-deutsch „Tuk-Tuk“): ein dreirädriges Minitaxi, das zigtausendfach überall im Lande vorhanden ist, mit und ohne Taximeter. Im letzteren Falle den Preis vorher aushandeln und erst bei derAnkunft bezahlen!

UUnabhängigkeit: Sie erhielt das ehe-malige ‘Ceylon’ am 4. Februar 1948,

nach einer rund 450 Jahre langen Kolonialzeit durch Portugiesen, Nieder-länder und Briten. Die Unabhängigkeit erlangte Ceylon auf friedlichem und kooperativem Wege zwischen den ko-lonialen Briten und den Einheimischen.

UNESCO: Die UNESCO hat inzwischen schon acht weltberühmte Sehenswürdig-keiten in Sri Lanka zu Welterbestättenerhoben, darunter sechs Kultur- und zwei Naturstätten.

VVeddhas: So lautete der früher ge-bräuchliche Name für die Ureinwohner des Landes. Heute spricht man von ‘Aborigines’.

Vergessen: Haben Sie etwas verges-sen für Ihre Reise? Dann können Sie in allen größeren Orten – in gut sortierten Supermärkten und Geschäften – eigent-lich alles Notwendige einkaufen. Ihre persönlich benötigten Medikamente sollten Sie in jedem Falle dabei haben, obwohl es im Lande auch Apotheken mit Fachpersonal gibt.

Verkehr: Achtung - in Sri Lanka herrscht Linksverkehr. Vorsicht ist beim Überqueren von Straßen geboten: Schauen Sie in die andere Richtung als in Deutschland!

Versicherung(en): Zu empfehlen sind stets Reiserücktritt-, Reisegepäck- und Reisekrankenversicherung.

Visum: Für Sri Lanka besteht seit 2012 Visumspflicht. Das Visum für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen kann vor Reiseantritt im Internet oder bei Ankunft auch im Flughafen als ‘Visa on Arrival’ erworben werden. Das Visum ist gebührenpflichtig. Die Beantragung eines Visums per Internet kann in aller Regel problemlos und schnell über einen ‘Eta/Electronic Travel Authorisation-Antrag’ an das sri-lankische Ministry of Immigration und Emigration erfolgen – unter: www.eta.gov.lk.Wichtig: Vor dem Visumsantrag muss der Flug gebucht sein. Die vom srilankischen Department of Immigration and Emigration erhobene Bearbeitungsgebühr für ein Visum

beträgt 30 US$ (Stand: 1.8.2014), die Bezahlung erfolgt durch Abbuchung von einer Kreditkarte. Private Anbieter für ein Sri Lanka- Visum erheben höhereBearbeitungsgebühren. Der Zulassungs-bescheid (‘Visa approval’) soll sicher-heitshalber als Ausdruck bei der Ein-reise in Sri Lanka vorgelegt werden, zusammen mit dem Reisepass, der mindestens noch 6 Monate gültig sein muss. Im Reisepass wird bei der Ein-reise ein entsprechender Sichtvermerk gestempelt – ebenso auch bei der Ausreise. Nicht-EU-Bürger sollten sich über ihre besonderen Einreiseformalitäten erkun-digen. Wer in Sri Lanka seinen Aufenthalt ver-längern möchte, kann dies (bis zu drei Monaten) - oft verbunden mit einigem bürokratischen Aufwand - im Depart-ment of Immigration und Emigration in Colombo tun. Für längerfristige Aufenthalte in Sri Lan-ka (z.B. mit einem Beschäftigungsver-hältnis oder für ein Studium) empfiehlt sich eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit der diplomatischen Vertretung Sri Lankas in Deutschland (Botschaft in Ber-lin oder Generalkonsulat in Frankfurt).

WWandern: stellt eine beliebte Freizeit- und Urlaubsform in verschiedenen Re-gionen des Berglands von Sri Lanka dar, z.B. in den Knucklesbergen, in denBergen um Ella und im Uva-Becken so-wie im Horton Plains-Nationalpark. Oder Sie steigen mutig mehr als 5000 Stufen auf den heiligen Adam’s Peak - und dieselbe Zahl wieder hinunter.

Wasser: Wasser aus dem Kran trinken, ist nicht ratsam. Mineralwasser kann in großen Flaschen überall günstig erwor-ben werden. Achten sie darauf, dass der Verschluss tatsächlich auch versie-gelt ist. Überhaupt sollte man auf einer Sri Lanka-Reise viel trinken – angesichts des herrschenden heißen Tropenklimas.

Wassersport: Verschiedene Sportarten werden von etlichen Hotels besonders angeboten, einschließlich Windsurfing und Wellenreiten, Wasserski, Tauchen und Schnorcheln.

Wewa: Ist der singhalesische Name

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eines künstlichen Stauteiches aus der Zeit der antiken Könige. Solche Wewas sind über weiten Teilen Sri Lankas in großer Zahl anzutreffen. Andere Namen sind ‘Kulam’ (in Tamil) und ‘Tank’ (in Englisch).

‘Wonder of Asia’: So lautet der srilankische Tourismusslogan, der die vielfältige und reiche landschaftliche Schönheit wie auch die einzigartige kulturelle Vielfalt dokumentieren soll.

Xx-beliebig: Jeder noch so ausgefallene Wunsch kann in Sri Lanka zur Wirklichkeit werden . . .

YYala: heißt der am meisten besuchte Nationalpark Sri Lankas. Das Land rühmt sich einer großen Dichte von Nationalparks mit einem reichen und vielfältigen Bestand an Wildtieren, insbesondere Elefanten, aber auch Leoparden.

Yoga: Bestimmte körperliche Übungen in verschiedenen Haltungen, um ganzheit-lich Körper, Geist und Seele harmonisch miteinander zur Entfaltung zu bringen - mit dem Ziel einer verbesserten Vitalität und größeren inneren Gelassenheit.

ZZeit: Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt +3,5 Stunden in der Sommerzeit und +4,5 Stunden in der Winterzeit.

Zimt: das ‘ceylonesischste’ unter den vielen Gewürzen auf Sri Lanka. Bei ihm handelt es sich um den echten Zimt, der für die portugiesischen und niederländi-schen Kolonialherren der Hauptgrund für ihre koloniale Herrschaft darstellte. Der lateinische Name Cinnamomum ceylanicum legt die Heimat des Zimts nach Ceylon bzw. Sri Lanka, wo der Zimt in Strauchform überwiegend in Familienbetrieben kultiviert wird.

Zoll: Bei der Ankunft in Sri Lanka muss sich der Einreisende für den internatio-nal üblichen entweder Roten Ausgang (‘Red Channel’) oder Grünen Ausgang (‘Green Channel’) entscheiden, je nach zollpflichtigen oder nicht-zollpflichtigen Einfuhrwaren.

Zoll wird bei der Ausreise aus Sri Lanka nicht erhoben, solange Art und Umfang der Waren sich angemessen auf den persönlichen Bedarf beziehen und die Ausfuhren nicht-kommerzieller Art sind.Bei der Einreise nach Deutschland gel-ten auch ein Roter oder Grüner Ausgangmit den entsprechend gültigen Zollbe-stimmungen für die Wareneinfuhr.

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Deutsch-srilankische Freundschaftzum Nutzen von Wirtschaft und Tourismus

Arrival of CLUB 99 members, a top delegation

zum Nutzen von Wirtschaft und Tourismus

Der Club 99 (Köln)

Sechsundfünfzig hochrangige Per-sönlichkeiten aus der Wirtschaft,die zum angesehenen "Club 99"- Köln zählten, besuchten Sri

Lanka auf einer Freundschaftsreise im Oktober 2013.

Die vom Western Province Tourist Board von Sri Lanka betreute Reisediente zur Förderung und Vertiefung der wirtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Sri Lanka. Die deutschen Geschäfts-leute wurden in Sri Lanka von den Ministern für Wirtschaft und Industrie sowie Tourismus begrüßt, wobei die Möglichkeiten einer Intensivierung der wirtschaftlichen und touristischen Ent-wicklung in Sri Lanka erörtert wurden. Beide Minister hegten keinen Zweifel an der positiven Entwicklung von Wirt-schaft und Tourismus.

Im Rahmen des Besuchsprogramms fand ein Golfturnier in Kandy statt, bei dem auch der deutsche Botschafter zugegen war. Der „Club 99“-Köln überreichte eine großzügige Spende

zur Einrichtung eines Computerzen-trums in einer Schule in Negombo, er schenkte darüberhinaus Rollstühle für behinderte Menschen und überreichte andere Geschenke im Gesamtwert von rund 10000 Euro.

Die Delegation wurde vom Präsidenten des „Club 99“-Köln sowie des 'Colo-nia Kochkunstvereins', Ernst Vleer, ge-leitet. Unter den prominenten Gästen befanden sich auch der langjährige Oberbürgermeister a.D. von Köln, Dr. Fritz Schramma, sowie vier ehemalige Karnevalsprinzen. Die Organisation der Reise lag in den bewährten Händen von Kumara Rajapaksha mit seiner großen Reiseagentur 'Kumara Reisen' (Köln).

Die prominenten Gäste in Sri Lanka zeigten sich tief beeindruckt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft in Sri Lanka. Viele Prominente waren zum ersten Mal in Sri Lanka. „Wir kommen wieder....“, lautete ihr einhelliges Urteil.

Dem Besuch im Oktober 2013 war ein Besuch einer hochrangigen Delegation des „Club 99"-Köln im Jahre 2009

vorausgegangen. Damals war in Sri Lanka der Bürgerkrieg gerade beendet, als das Land wieder seine blühende Tourismusindustrie reaktivierte. Den deutschen Geschäftsleuten wurde damals durch die deutsche Botschaft ein geradezu ideales Investitionsklima für den Tourismus angepriesen. Der Minister für Tourismus der Westprovinz, Nimal Lanza, sagte dem Tourismus in Sri Lanka eine blühende Zukunft voraus. Von Seiten der deutschen Geschäfts-leute wurde zugesagt, die Tourismus-entwicklung Sri Lankas zu unterstützen.

Der renommierte „Club 99" (Köln) hatte bereits im Jahre 2005, nach der Tsuna-mikatastrophe, wirkungsvolle Hilfe für viele betroffene Familien geleistet. Auch damals war es Nimal Lanza, der in jener Zeit Bürgermeister von Negombo war, der die Kontakte zum „Club 99" (Köln) geknüpft hatte.

Inzwischen besteht zwischen Sri Lanka und dem „Club 99" (Köln) eine echte und innige völkerverbindende Freund-schaft – zum Nutzen von Wirtschaft und Tourismus. MD

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Die Flagge von Sri Lanka, auch Löwenflagge genannt, zeigt einen goldenen Löwen mit einem Schwert vor einem dunkelroten Hintergrund. In dessen vier Ecken befindet sich - in Gold - je ein Blatt eines Bodhibaumes. Auf der linken Seite sind zwei

gleichbreite Streifen angeordnet – in den Farben grün und safran. Die Flagge ist von einem goldgelben Band umrahmt.

Die Flaggeninhalte tragen eine tiefe Symbolik. Der Löwe auf dunkelrotem Hintergrund repräsentiert die Singhalesen als größte Volksgruppe und steht für die Tapferkeit der Na-tion. Die vier Bodhiblätter symbolisieren die vier Tugenden: Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Die beiden Streifen auf der linken Seite der Flagge bedeuten die beiden Minderheiten-Volksgruppen: die Tamilen (safran) bzw. die Mauren (grün). Der goldgelbe Rahmen der Flagge symbolisiert Frieden.

Die symbolischen Inhalte der Nationalflagge haben ihren Ursprung in der antiken Königsgeschichte Sri Lankas, doch wurde die Nationalflagge als solche erst im Jahre 1950 unter dem ersten Ministerpräsidenten des Landes nach der Unabhängigkeit, D.S. Senanayake, eingeführt.

Das Staatswappen zeigt einen schreitenden goldenen Löwen mit einem Schwert in seiner rechten Vorderpfote – genauso wie der Löwe auf der Nationalflagge abgebildet ist. Der Löwe befindet sich auf der Mitte des Wappens auf kastanien-

braunem Hintergrund und ist von 16 goldenen Blütenblättern eines Lotus umgeben. Darum liegen zwei Reisähren, die von einem goldenen Ring umgeben sind. Die beiden Reisähren vereinigen sich unten mit zwei anderen, jedoch kleineren Reisähren, die aus einer Vase heraushängen, die die Plakette trägt und die auf einem goldenen Sockel steht. Über der zentralen Plakette ist eine blaue Dharmachakra angebracht, bzw. das 'Rad des Gesetzes' nach der buddhistischen Lehre, die auch ein Symbol der Lehre Buddhas darstellt. Zu beiden Seiten der Vase befinden sich jeweils eine Plakette, die eine goldene Sonne und einen goldenen Mond symbolisieren – beide sind mit Gesichtern dargestellt. Das gesamte Wappen ist von einer blauen Linie umgeben.

Das Staatswappen dient der Regierung Sri Lankas als offizielles Signum für die Verwal-tung und die Regierungsarbeit.

Das srilankische Lafayettehuhn (Gallus lafayetii), wegen seines markanten gelben Flecks im Kamm auch Gelbes Kammhuhn bezeichnet, stammt aus Sri Lanka und ist gleichzeitig der Nationalvogel. Während der Kolonialzeit unter dem Namen 'Cey-

lonhuhn' bekannt, gehört das Lafayettehuhn zur Familie der Hühnervögel (Galliformes) und ist eng verwandt mit dem Bankivahuhn (Gallus gallus), dem wilden Huhn, aus dem das heutige Haushuhn domestiziert wurde.

Der Name des srilankischen Lafayettehuhns erinnert an den französischen Aristokraten Gilbert du Motier Marquis de Lafayette.

In Singhalesisch trägt das srilankische Lafayettehuhn den Namen 'Wali Kukula'.

Die Blaue Seerose (Nymphaea stellata), deren wunderschöne Blüten man sehr häufig in Sri Lanka antrifft, blüht zu jeder Jahreszeit und wächst vor allem in flachen Süßwassergewässern – dort wo es Seen, Teiche oder Marschland gibt.

Die Blaue Seerose, in Sri Lanka 'Nil Manel' bezeichnet, wird als Symbol für Reinheit und Wahrheit angesehen, weil sie in 'schmutzigen' Gewässern wächst, sich aber aus diesen sauber und wohlriechend erhebt.

Die Nationalblume dient als besondere buddhistische Opfergabe der Gläubigen. Auch auf den berühmten Fresken von Sigiriya werden die Blumen in den Händen der Frauen als Blüten der Blauen Seerose interpretiert.

Die Blaue Seerose wurde im Jahre 1986 zur Nationalblume Sri Lankas erklärt.

Die Nationalflagge

Das Staatswappen

Der Nationalvogel

Die Nationalblume

Die NATIONALSYMBOLE SRI LANKAS

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Der Ceylon-Eisenbaum (Mesua ferrea), der in Sri Lanka unter dem Namen 'Na' heimisch ist, gehört zur Familie der Calophyllaceae. Er ist ein langsam wachsender Baum mit schwerem, harten Holz, worauf der Name 'Eisenholz' beruht. Er wird

auf Grund seiner grazilen Form oft als Zierbaum verwendet – mit seinem gräulich grünen Blätterwerk und seinen wunderschönen, pink bis roten, herabhängenden Neuaustrieben und seinen wohlriechenden, großen Blüten. Sie finden sowohl in der Pflanzenheilkunde als auch für die Herstellung von Parfüm, Kosmetika und Seife Verwendung.

Zum Nationalbaum Sri Lankas wurde der Eisenbaum im Jahre 1986 erklärt – aus folgen-den Gründen: Er besitzt eine historische und kulturelle Bedeutung, seine Wuchsform ist anmutig, er ist von vielseitigem Nutzen und weit verbreitet in Sri Lanka, wo er auch seine Heimat hat.

Der srilankische Nationalschmetterling (Troides darsius) ist ein großer, schwarzgel-ber Schmetterling – der größte in Sri Lanka, mit einer Spannbreite von 15 bis 18 Zentimetern. Er gehört zur Gruppe der sog. Vogelflügler und besticht durch seine

einzigartige Schönheit, insbesondere die gelbe Schattierung auf den samtschwarzen Hinterflügeln.

Durch seine Erklärung zu einem Nationalschmetterling versucht Sri Lanka das öffentliche Interesse für den Schutz von Schmetterlingen zu steigern. Als wahres Wunder der Natur betrachtet, steht der zum Nationalschmetterling erhobene Vogelflügler-Schmetterling Troides darsius unter strengem Naturschutz in Sri Lanka.

Volleyball wurde im Jahre 1991 offiziell zum Nationalsport erklärt, obwohl Cricket in Sri Lanka viel populärer und weiter verbreitet ist, was zu der irrtümlichen Meinu-ng führt, dass Cricket auch der Nationalsport ist.

Volleyball untersteht in Sri Lanka einer nationalen Sportorganisation, die in jedem Jahr etliche nationale Volleyballturniere veranstaltet. Volleyball ist bei der Jugend eine beliebte Sportart. Im Jahre 1916 wurde Volleyball ins frühere 'Ceylon' eingeführt, und zwar als Sportart beim ansässigen YMCA (Young Men Christian Association) in Colombo.

Sri Lanka ist weltberühmt für seine exzellenten Blauen Saphire und ist so stolz auf sie, dass sie zum nationalen Edelstein erklärt worden sind. Für Saphire gilt Sri Lanka sogar als der älteste Fundort der Welt, wie er schon im 5. Jahrhundert vor Christus

belegt wird. Seit biblischen Zeiten sind Saphire begehrt, und Sri Lanka kann sich seiner kostbaren, kornblumenblauen Edelsteine rühmen. Besonders begehrt sind Sternsaphire, dessen berühmtestes Exemplar ein 563,35 Karat (bzw. 112,67 Gramm) schwerer Stein ist, der sich von unschätzbarem Wert im Amerikanischen Naturhistorischen Museum in New York befindet. Dieser Stein ist zugleich einer der größten je gefundenen Saphire in der Welt.

Der Nationalbaum

Der Nationalschmetterling

Die Nationalsport - Volleyball

Der nationale Edelstein - der Blaue Saphir

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GÄSTEBUCH

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Sri Lanka bedeutet

Lächeln!

SRI LANKAS LÄCHELNWERDEN SIE NIE VERGESSEN.

SMILE!

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131BASILIKA 'OUR LADY OF LANKA

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EDELSTEINE UND SCHMUCKSRI LANKA

EDELSTEINE UND SCHMUCKSRI LANKA

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