AMG- PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung · 1.0 Einleitung Diese Montage– und...

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AMG- PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung Typ SAD/SAF 10, 15, 20, 25, 30, 33, 35, 40, 42, 43, 45, 50 AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com Inhaltsverzeichnis 1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Luftanschlüsse Typ SAD/SAF (Standarddarstellung) 2.2 Montage Antrieb-Steuerventil 2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rückmeldeeinheit 2.4 Montage Antrieb-Armatur 2.5 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SAD (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstelung) 3.3 Drehrichtung 3.4 Stückliste 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SAD 4.3 Typ SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 4.6 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFs und Getriebe ILG/S...-LL-... 4.7 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFö und Getriebe ILG/S...-LL-... 4.8 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFsli und Getriebe ILG/S...-LR-... 4.9 Federnordnung SAF 10 bis SAF 50 4.10 Entluftungsstopfen 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten SAD/SAF 90 / 2016 / DE / 03 Seite1/13

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AMG- PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung

Typ SAD/SAF 10, 15, 20, 25, 30, 33, 35, 40, 42, 43, 45, 50

AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com

Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Luftanschlüsse Typ SAD/SAF (Standarddarstellung) 2.2 Montage Antrieb-Steuerventil 2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rückmeldeeinheit 2.4 Montage Antrieb-Armatur 2.5 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SAD (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstelung) 3.3 Drehrichtung 3.4 Stückliste 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SAD 4.3 Typ SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 4.6 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFs und Getriebe ILG/S...-LL-... 4.7 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFö und Getriebe ILG/S...-LL-... 4.8 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFsli und Getriebe ILG/S...-LR-... 4.9 Federnordnung SAF 10 bis SAF 50 4.10 Entluftungsstopfen 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten

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1.0 Einleitung Diese Montage– und Wartungsanleitung enthält wichti-ge Hinweise, um die Antriebe sicher und sachgerecht zu montieren, zu warten und zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Repara-turkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu-verlässigkeit und die Lebensdauer der Antriebe zu er-höhen. Die Montage– und Wartungsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten an den Antrieben beauftragt ist. Die Montage– und Wartungsanleitung muss für das arbeitende und für das Wartungs− und Instandset-zungspersonal jederzeit verfügbar sein. Bewahren Sie ein Exemplar dieser Montage– und Wartungsanlei-tung ständig am Einsatzort der Antriebe auf. Bevor Sie beginnen, Montage− oder Wartungsarbeiten durchzu-führen, müssen Sie zuerst die Montage– und War-tungsanleitung komplett durchlesen. Im Zweifelsfall

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Die pneumatischen AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe dienen der Automatisierung von Kugelhäh-nen, Kükenhähnen, Absperrklappen und Regelklap-pen. Sie sind dazu bestimmt, Armaturen mit 90° Schwenkbewegung zu betätigen. Die AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe sind in den Bauarten

Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellung Typ SAD - doppeltwirkend

erhältlich. Für den sicheren Betrieb und die bestimmungsgemä-ße Verwendung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

Anschluss eines Steuerventils an eine anlagenseitigVor der Montage, Inbetriebnahme und Wartung der Antriebe ist unbedingt die-se Montage– und Wartungsanleitung zu lesen, und es sind die darin enthalte-nen Sicherheitshinweise zu beachten.

ist immer die Firma AMG-Pesch anzusprechen. Technische Änderungen und Ergänzungen der Be-schreibung/Anleitung sind vorbehalten.

1.1 Anwendungsbereich Diese Montage– und Wartungsanleitung gilt für AMG-Doppelkolbenschwenkantriebe der Baugrößen 10,15,20,25,30,33,35,40,42,43,45 und 50, in den Bau-reihen SAD(doppeltwirkend) und SAF(einfachwirkend, mit Federrückstellung), ohne Hubbegrenzung

beigestellte Steuerung

Als Steuermedium ist getrocknete Druckluft zu ver-wenden. Der Taupunkt muss mindestens 10°C niedriger liegen als die niedrigste Betriebstempera-tur

Bei Betrieb mit davon abweichenden Steuermedien ist unbedingt der Her-steller zu kontaktieren.

Die maximale Zulufttemperatur beträgt 45°C

Der maximal zulässige Steuerdruck ist dem Typen-schild zu entnehmen, im Standard 8 bar jedoch höchstens 10 bar

Das Steuermedium ist mit mindestens 40 µm Ma-schenweite (ISO 8573-1, Klasse 5) zu filtern

Die Antriebe sind geeignet für Umgebungstempera-turen von -25°C bis +80°C (Sonderausführungen können davon abweichen)

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Bei Nichtbeachten der in dieser An-leitung enthaltenen Hinweise kön-nen daraus Gefahren entstehen und zur Unwirksamkeit der Gewährleis-tung und Haftung von AMG-PESCH führen.

1.4 Kennzeichnung der Antriebe Jeder Antrieb ist mit einem nachfolgend beispielhaft

beschriebenen Typenschild gekennzeichnet:

Baugröße Minimale Schaltzeiten 10;15;20 0,1 sec

25;30 0,2 sec

33;35 0,4 sec

40;42;43 0,7 sec

45;50 1,0 secTabelle 1.1

Beispielhafte Bezeichnung

Kommentar

Typ: SAF 20 NC Bauart: SAF einfachwirkend Baugröße: 20 NC: federschließend

n:09 Anzahl der Federn

Artikel: 165811 Eindeutige Bauteilkennzeichnung

Umgeb.temp. -25 bis +80°C Zulässige Umgebungstemperatur

Auftrag: 521855 Eindeutige Auftragskennzeichnung

Dichtwerkstoff NBR Werkstoffkennzeichnung der verwen-deten Elastomere

max.zul. Steuerdruck

10 bar (10) Maximal zulässiger Pneumatikdruck

Bj. 2010 Baujahr des Antriebes

Anschluss/SW DIN EN ISO 5211

F07-Y-D/L-17 F07: Flanschgröße Y: mit Vorsprung D/L : Antrieb mit Innenachtkant 17: SW des Innenachtkants

min./max. Federmoment:

28,6 / 47,6 Nm Minimales und maximales Rückstell-moment der Federn in den Endlagen

Erläuterungen zum Typenschild

Die Ritzel der Antriebe sind nicht geeignet, äußereQuerkräfte aufzunehmen

Bei einfach wirkenden Antrieben des Typs SAF mitFederrückstellung ist sicherzustellen, dass durch den Pneumatikanschluss keine Feuchtigkeit oder Wasser in die Federkammer eindringen kann

Die Antriebe sind nicht geeignet, in den Endlagendauerhaft Drehschwingungen aufzunehmen

Die in der Tabelle 1.1 aufgeführten minimalenSchaltzeiten der Antriebe dürfen nicht unterschritten werden.

1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber Grundvoraussetzung für den sicherheitsgerechten Umgang und einen störungsfreien Betrieb der Antrie-be ist die Kenntnis der grundlegenden Sicherheitshin-weise in dieser Montage– und Wartungsanleitung. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung und die anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits− und fachgerechtes Arbeiten einzuhalten. Es ist nicht erlaubt, die Antriebe für einen anderen als den durch den Hersteller vorgesehenen Zweck einzu-setzen. Es können dadurch unübersehbare Risiken entstehen. Örtlich geltende Arbeits−, Sicherheitsvorschriften und Gesetze müssen immer befolgt werden. Das gleiche gilt für Umweltvorschriften. Beim Umgang mit Ölen, Fetten und anderen chemi-schen Substanzen sind die für das Produkt geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten! Verwendete Schmierstoffe sind fach− und umweltge-recht zu entsorgen. Die nationalen Vorschriften sind zu beachten. Beim Gebrauch der Antriebe sind vom Betreiber die nachfolgend beschriebenen Punkte zur Vermeidung von Gefahren zwingend zu beachten und deren Anwendung sicherzustellen.

Achtung! Bei Missachtung besteht Verletzungsgefahr

Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur durchfachkundiges und geschultes Personal unter Be-achtung der Montage– und Wartungsanleitung aus-geführt werden

Reparatur– und Wartungsarbeiten dürfen nicht imeingebauten Zustand durchgeführt werden

Vor der Demontage des Antriebes ist die Energie-versorgung zu trennen und der Antrieb in die Si-cherheitsstellung zu fahren

Es ist nicht zulässig, bei anstehendem Steuerdruckan der Verlängerung der Schaltwelle eine Handnot-betätigung vorzunehmen

Es ist nicht zulässig, bei einfachwirkenden Antrie-ben Typ SAF(mit Federrückstellung), mit einem Maulschlüssel oder ähnlichen Werkzeugen eine Handnotbetätigung durchzuführen.

Beispielhaftes Typenschild

Die Schwenkantriebe sind nur in einwandfreiem,funktionstüchtigem Zustand zu betreiben

Die Sicherheitseinrichtungen in der Anlage zur Be-grenzung des Steuerdrucks sind regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen

Die Antriebe dürfen nur durch fachkundiges undgeschultes Personal an die Steuerung angeschlos-sen, bedient und gewartet werden

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Davon abweichende Einsatzbedingun-gen machen die Zulassung der Antrie-be nach Richtlinie 2014/34/EU ungültig. Die Missachtung dieser Vorschrift stellt eine große Gefahr für den Benutzer und für die Anlage dar.

1.7 Lagerung Die Antriebe sind in geschlossenen Räumen zu lagern und vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz oder Feuchtigkeit zu schützen. Wenn die Verpackung keinerlei Transportschaden auf-weist, sollen Antriebe oder Stellgeräte erst unmittelbar vor der Montage ausgepackt werden. Unverpackte Teile sind vor jeglicher Verschmutzung, Feuchtigkeit und Korrosion zu schützen.

Werden Anschlagmittel am Antrieb befestigt, so dürfen diese nur zum Transport eines Antriebes benutzt werden und nicht für das gesamte Stellgerät (Armatur und Antrieb).

1.6 Transport Der Transport darf nur von Personal ausgeführt wer-den, das aufgrund eigener Kenntnisse und Erfahrun-gen auf dem Gebiet des Transports in der Lage ist, solche Arbeiten durchzuführen. Verwenden Sie nur Transportmittel und Werkzeuge, die für die Belastung geeignet und unbeschädigt sind. Die Ringschrauben zum Transport der Antriebe (nur Baugröße 45; 50) können nach DIN 580 folgende ma-ximale Last unter einem Winkel von 45° aufnehmen:

Baugröße 45 : 170 kg Baugröße 50 : 240 kg.

Die Stückgewichte der einzelnen Antriebe ohne An-bauteile sind in Tabelle 1.2 aufgelistet.

Baugröße Stückgewicht [kg] Stückgewicht [kg]

SAD SAF SAD SAF

10 1,8 1,9 35 18,5 26,0

15 2,8 3,5 40 24,0 37,5

20 4,0 5,0 42 33,5 48,5

25 6,0 8,5 43 58,0 86,0

30 12,0 13,5 45 75,0 102,0

33 13,5 18,5 50 126,0 190,0

Baugröße

Tabelle 1.2

1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU Die Antriebe sind für den Betrieb in solchen Anlagen geeignet, die der Gerätegruppe II Kategorie 2 gemäß Richtlinie 2014/34/EU unterliegen. Die maximale Oberflächentemperatur ist hauptsächlich von den Umgebungsbedingungen abhängig (Kennzeichnung Tx). Die maximal zulässige Umge-bungstemperatur ist auf dem Typenschild gekenn-zeichnet.

II 2 GD c IIC Tx

Es ist eine maximale Temperaturerhöhung durch Ei-generwärmung von 10°C zu berücksichtigen. Die Temperatur der zugeführten Druckluft darf 45°C nicht überschreiten. Angebaute elektrische / pneumatische Geräte müssen ebenfalls den Explosionsschutzanforderungen der An-lage entsprechen.

Korrosive Medien sollten nicht in den Antrieb gelan-gen. Reparatur- und Umbauarbeiten dürfen nicht in explosiver Atmosphäre durchgeführt werden.

Beachten Sie, dass die Luftanschlüsse mit Verschlussstopfen vor Eindringen von Verschmutzungen und Staub ge-schützt sind.

Ausgepackte Antriebe nicht stapeln! Durch Transport oder Lagerung beschädigte Antriebe sind nicht mehr zu verwenden.

Transportschrauben Diese dürfen nur zum Transport des Antriebes ver-wendet werden NICHT zum Transport des kompletten Stellgerätes

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2.0 Montage und Inbetriebnahme AMG-Antriebe werden in der Regel bereits mit dem erforderlichen Zubehör, wie Steuerventil und Rückmel-deeinheit, ausgeliefert. Ist dies nicht der Fall, so sind beim An– und Aufbau von Zubehör und Armatur die nachfolgenden Hinweise zu beachten.

2.1 Luftanschlüsse Typ SAD / SAF (Standardausführung)

AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die NAMUR-Schnittstelle zum direkten Anflan-schen von Steuerventilen nach VDI/VDE 3845. Die Luftanschlüsse sind mit „2“ (Innenkammer) und mit „4“ (Außenkammern) gekennzeichnet.

2

4

2 4

2.2 Montage Antrieb-Steuerventil Zur Standardansteuerung werden benötigt:

Typ SAD (doppeltwirkend) 5/2-Wege-Ventil

Typ SAF (einfachwirkend) 3/2-Wege-Ventil

Typ SAF 3/2-Wege-Ventil Typ SAD 5/2-Wege-Ventil

Wir empfehlen die Verwendung von Steuerventilen mit NAMUR-Anschluss. Durch die Verwendung des NAMUR-Kodier-Gewindestifts wird sichergestellt, dass das Steuerven-til nur in der vorgeschriebenen Position befestigt wer-den kann (Sicherstellung der festgelegten Wirkungs-richtung des Antriebes). Werden einfachwirkende Antriebe (TYP SAF) nicht mit einem Namur-Ventil angesteuert, ist unbedingt sicher-zustellen, dass die Be– und Entlüftung der äußeren Federkammern nur mit sauberer, trockener Luft ge-schieht. Es ist sicherzustellen, dass keine Verunreini-gungen durch Staub, Flüssigkeiten, Dämpfe oder kor-rosive Gase in den Antrieb eindringen können.

ACHTUNG: Es ist beim Betrieb von einfach wirken-den Antrieben TYP SAF sicherzustellen, dass durch den Entlüftungsanschluss keine korrosiven Medien eindringen kön-nen. Sonst besteht die Gefahr eines Fe-derbruchs.

2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rückmeldeeinheit

AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die Schnittstelle nach VDI/VDE 3845 - Befesti-gungsebene 1, zur Befestigung von Rückmeldeeinhei-ten und Stellungsreglern. Schließen Sie die Rückmeldeeinheit oder den Stel-lungsregler unter Beachtung der Vorschriften und Montageanleitung des Herstellers an, soweit dies noch nicht geschehen ist.

ACHTUNG: Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder von unterwiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft den elektrotechni-schen Regeln entsprechend vorgenom-men werden.

2.4 Montage Antrieb-Armatur AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig einen Anschluss für Armaturen nach DIN EN ISO 5211. Der Anschluss an Armaturen erfolgt übli-cherweise mittels Konsole und Adapter (Kupplung) gemäß DIN EN 15081. Dabei ist auf die korrekte Dreh-richtung des Antriebes zu achten. Nicht normgerechte Aufbauten haben auf die Funktionsfähigkeit und Le-bensdauer des Stellgerätes einen negativen Einfluss. Der Antrieb ist so auszurichten, dass in den Endlagen ein Volldurchgang der Armatur bzw. ein sicheres Schließen gewährleistet ist.

ACHTUNG: Bei einem Probelauf des Stellgerätes sind die betrieblichen Sicherheitsbestim-mungen sowie die UVV zu beachten!

2.5 Inbetriebnahme Bitte prüfen Sie vor der Inbetriebnahme, ob alle Ver-schraubungen vorschriftsgemäß angezogen sind, die Steuerdruckleitungen, sowie Rückmeldeeinheit bzw. Stellungsregler, ordnungsgemäß angeschlossen sind. Prüfen Sie, ob das Rohrleitungssystem ordnungsge-mäß geerdet ist, um elektrostatische Aufladung und Potentialunterschiede zu vermeiden.

Stellen Sie sicher, dass durch Betäti-gung der Antriebe keine gefährlichen Bewegungen eingeleitet werden. Si-chern Sie mögliche Klemm– und Quetschstellen durch Schutzvorrich-tungen ab.

Stellen Sie sicher, dass die angeschlossene Armatur in der Rohrleitung korrekt eingebaut ist oder, im aus-gebauten Zustand, die Durchgangsbohrung der Arma-tur mit Schutzkappen abgesichert ist, bevor Sie eine Bewegung einleiten.

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ACHTUNG: Nehmen Sie den Antrieb erst in Betrieb, wenn alle erforderlichen Sicherheitsein-richtungen installiert sind und keine Ge-fahren von den angebauten Bauteilen ausgehen.

3.0 Bauart und Funktionsweise Die Übertragung der Schub- in eine Drehbewegung erfolgt über zwei gegenläufige Kolben mit angegosse-nen Zahnstangen. Die Druckluft strömt in eine der bei-den Kammern und setzt die Kolben in Bewegung. Die-se wirken auf das auf das Ritzel und leiten damit die Drehbewegung ein.

3.1 Typ SAD (doppeltwirkend) Bei Belüftung der Innenkammer (Anschluss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF), bei Be-lüftung der Außenkammern (Anschluss 4) im Uhrzei-gersinn (ZU).

AUF ZU

3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstellung)

Bei Belüftung der Innenkammer (Anschuss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF) und spannt die Federn vor. Bei Entlüftung der Innenkammer oder Steuerdruckausfall bewirken die gespannten Federn das Drehen der Schaltwelle im Uhrzeigersinn (ZU). Standardbauweise NC (normally closed)

AUF ZU

3.3 Drehrichtung Beim Blick von oben auf den Antrieb ist die Drehrich-tung in Standardbauweise im Uhrzeigersinn schlie-ßend (NC normally closed) . Alternativ können die Antriebe mit umgekehrter Dreh-richtung geliefert werden (NO normally open).

Standardbauweise NC Sonderbauweise NO

4.0 Demontage und Montage der Antriebe

ACHTUNG! Grundsätzlich sind Arbeiten und Mani-pulationen an unter Hilfsenergie stehen-den Schwenkantrieben verboten! Grundsätzlich nur an drucklosen Antrie-ben arbeiten!

ACHTUNG! Arbeiten an Antrieben dürfen nur durch unterwiesenes Fachpersonal erfolgen. Hierbei sind die gültigen Unfallverhü-tungsvorschriften zu beachten.

3.4 Stückliste

* alternative Werkstoffe auftragsspezifisch möglich

11109

616

20

6 5 432 1

15 1918

17

8 7

1213

148 665432

1 715

Position Anzahl Bestandteil Benennung Werkstoff

SAD SAF Dichtungssatz

1 8-12 8-12 Deckelschraube Edelstahl A4-70

2 2 Flachdeckel Aluminium, beschichtet

3 2 Federdeckel Aluminium, beschichtet

4 2 2 X O-Ring NBR *

5 4-14 Sicherheitsfederpaket Federstahl, beschichtet

6 4 4 Führungsbuchse Gleitlagerwerkstoff

7 2 2 X Kolbendichtring NBR *

8 2 2 Kolben Aluminium

9 1 1 X Sicherungsring Edelstahl

10 1 1 X Lagerscheibe Gleitlagerwerkstoff

11 1 1 Gleitlager, oben Gleitlagerwerkstoff

12 1 1 X O-Ring NBR *

13 1 1 X Passscheibe Edelstahl

14 1 1 Stellungsanzeige Kunststoff

15 4 4 X O-Ring NBR *

16 1 1 Gehäuse Aluminium, eloxiert

17 1 1 Ritzel Edelstahl

18 1 1 Gleitlager, unten Gleitlagerwerkstoff

19 1 1 X O-Ring NBR *

20 2 2 Führungsstange Edelstahl

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Vor der Demontage sind alle Anbauten am Antrieb zu entfernen (z.B. Armatur, Steuerventile usw.). Vor der Montage des Antriebes müssen alle Teile ge-reinigt, auf Beschädigungen geprüft, wenn nötig er-setzt und alle Dichtungen erneuert werden. Die Lagerstellen, die Lauffläche im Gehäuse, alle Ein-bauteile, Dichtelemente, Federpakete und die Verzah-nungen müssen vor der Montage eingefettet werden. Bei der Montage der Schaltwelle ist immer ein neuer Sicherungsring (9) zu verwenden.

ACHTUNG! Überzeugen Sie sich nach der Montage nochmals, dass alle Deckelschrauben (1) entsprechend der Montageanleitung angezogen sind und der Sicherungsring (9) ordnungsgemäß montiert ist.

4.1 Schmierfette und Mengen Zum Schutz der Antriebe und zur Sicherstellung der Funktion empfehlen wir ausschließlich die Verwen-dung von Original AMG – Schmierfetten. Es sind die nachfolgend aufgeführten Fette für die un-terschiedlichen Einsatzbereiche bei Betrieb mit ge-trockneter Druckluft zu verwenden:

Temperaturbereich FettsorteNormaltemperatur -25°C bis +80°C

AMG-Standardfett / Renolit H442

Hochtemperatur -25°C bis +100°C

AMG-Hochtemperaturfett / Syntheso glep1

Tieftemperatur -40°C bis +60°C

AMG-Tieftemperaturfett / Isoflex Topas NB52

Für davon abweichende Einsatzbedingungen ist AMG-Pesch zu kontaktieren.

Baugröße Fettmenge [g] Baugröße Fettmenge [g]

10 25 35 70

15 25 40 80

20 30 42 100

25 35 43 180

30 50 45 240

33 60 50 280

erforderliche Fettmengen

4.2 Typ SAD

4.2.1 Demontage des Typs SAD 1. Deckelschrauben (1) entfernen und beide Flachde-

ckel (2) mit Dichtungen abnehmen.2. Durch Drehen der Schaltwelle (17) am

Außenvierkant gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (8) mit Führungsstangen (20) aus dem Gehäuse (16) heraus-drücken.

3. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für dieWiedermontage.

4. Sicherungsring (9), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (10) entfernen und Schaltwelle (17) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken.

4.2.2 Montage des Typs SAD 1. Schaltwelle (17) mit den O-Ringen (12+19) und

den Gleitlagern (11+18) von unten in das Gehäuse (16) einsetzen.

2. Beide Kolben (8) mit den Kolbendichtringen (7) und O-Ringen (15) bestücken.

3. Die Führungsstangen (20) von der Domseite her bis zum O-Ring (15) in die Kolben (8) schieben.

4. Die Kolben (8) von links und rechts in das Gehäuse (16) einsetzen. Die Führungsstangen (20) werden durch die gegenüberliegende freie Kolbenbohrunggeschoben. Einbaulage beachten!

5. Die Kolben (8) zusammenschieben, bis die Kolben-böden mit dem Gehäuse (16) bündig abschließen.

6. Schließen beide Kolben (8) gleichmäßig mit dem Gehäuse (16) ab, werden die Kolben (8) durch Wei-terdrehen der Schaltwelle (17) im Uhrzeigersinn bis zum gegenseitigen Anschlagen nach innen ge-drückt. Stellung „ZU“.

7. Vermitteln Sie die Führungsstangen (20), bis beide etwa den gleichen Gehäuseüberstand auf jeder Seite haben.

8. Deckelabdichtung (O-Ring) (4) leicht einfetten und in die Nut der Flachdeckel (2) einlegen.

9. Beachten Sie, dass bei der Deckelmontage die Längsbohrung im Gehäuse innerhalb der Deckelab-dichtung (O-Ring) (4) liegt.

10. Beide Flachdeckel (2) mit den Deckelschrauben (1) befestigen. Ziehen Sie die Deckelschrauben (1) über Kreuz mit dem entsprechenden Drehmo-ment an. (siehe Tabelle 4.2)

11. Prüfen der Schaltwellenstellung in „ZU“-Stellung. Die Ecken des Schaltwelleninnenachtkantes stehen dabei im Achsenkreuz des Antriebes und die Nut im Außenvierkant quer zum Antrieb. Ist dies nicht der Fall, Schaltwelle (17) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken und in der richtigen Lage wieder in das Gehäuse (16) einsetzen.

12. Lagerscheibe (10) und Passscheibe (13) über das freie Schaltwellenende schieben und mit Siche-rungsring (9) sichern.

4.3 Typ SAF

ACHTUNG! Demontage der Federdeckel darf nur durchgeführt werden, wenn sich der An-trieb in der Sicherheitsstellung befindet. Verletzungsgefahr!

ACHTUNG! Die Federdeckel stehen beim Lösen un-ter Vorspannung! Die Federn sind Ener-giespeicher und können bei unsachge-mäßer Handhabung Verletzungen verur-sachen!

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4.3.1 Demontage des Typs SAF Baugröße 10 Diese Antriebe sind mit ungefesselten Federn (5) ausgestattet. 1. Lösen sie alle Deckelschrauben (1) gleichmäßig,

bis die Federn nicht mehr unter Vorspannung ste-hen.

2. Beide Federdeckel (3) mit Dichtungen abnehmen.3. Durch Drehen der Schaltwelle (17) am Außenvierkant

gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (8) mitFührungsstangen (20) aus dem Gehäuse (16)heraus-drücken.

4. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für dieWiedermontage.

5. Sicherungsring (9), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (10) entfernen und Schaltwelle (17)nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken.

Baugrößen 15-50 Diese Antriebe sind mit gefesselten Federpaketen (5) ausgestattet. 1. Lösen Sie gleichmäßig alle Deckelschrauben (1).

Nach wenigen Umdrehungen wird die Vorspannungder Federn im Federpaket aufgenommen.

2. Sollte beim Lösen der Deckelschrauben nach einemWeg von 4-5 mm die Federspannung nicht nachlas-sen, unterbrechen Sie den Vorgang. Möglicherwei-se ist die Hülse des Federpaketes beschädigt. Indiesem Fall lösen Sie 2 gegenüberliegende Schrau-ben vollständig und ersetzen Sie durch zwei längereSchrauben, die Sie entsprechend tief einschrauben.Nun können Sie die Deckelverschraubung weitergleichmäßig lösen, bis die verbliebenen kürzerenSchrauben vollständig herausgeschraubt sind. Er-setzen Sie diese nun wieder durch entsprechendlängere Schrauben und wiederholen Sie den Vor-gang solange, bis die Federn vollständig entspanntsind und Sie den Federdeckel gefahrlos abnehmenkönnen.

3. Beide Federdeckel (3) mit Dichtungen abnehmen.4. Durch Drehen der Schaltwelle (17) am Außenvierkant

gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (8) mitFüh-rungsstangen (20) aus dem Gehäuse (16)heraus-drücken.

5. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für dieWiedermontage.

6. Sicherungsring (9), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (10) entfernen und Schaltwelle (17)nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken.

4.3.2 Montage des Typs SAF 1. Gehen Sie bei der Montage zunächst wie beim dop-

peltwirkenden Antrieb SAD vor. Die Montage derFederdeckel (3) erfolgt in umgekehrter Reihenfolgewie die Demontage.

2. Setzen Sie die Federpakete (5) in die vorgesehe-nen Taschen im Kolben (8) ein. Bei derFederbestü-ckung ist darauf zu achten, dass dieAnordnung der Federpakete in Abhängigkeit derFederanzahl n ge-mäß der Tabelle 4.1 erfolgt.

n=4 n=5 n=6 n=7 n=8 n=9 n=10 n=11 n=12

Anzahl der Federn n

Tabelle 4.1

3. Beachten Sie, dass die Gesamtzahl n der Federpa-kete mit der Angabe auf dem Typenschild überein-stimmt.

4. Befestigen Sie den Federdeckel (3), indem Sie alleDeckelschrauben (6) über Kreuz gleichmäßig an-ziehen.

5. Führen Sie diese Arbeiten jeweils immer nur an ei-ner Deckelseite komplett durch. Die Schrauben sindentsprechend der Drehmomenttabelle anzuziehen(Tabelle 4.2).

Baugrößen Gewinde Drehmoment [Nm]

15; 20 M6 7

25 M8 17

30; 33; 35 M10 35

40; 42; 43 M12 60

50 M20 290

45 M16 145

10 M5 4

Tabelle 4.2

4.4 Umkehr des Drehsinns Bei Bedarf kann die Drehrichtung der Antriebe geän-dert werden. Dazu sind folgende Arbeitsschritte notwendig: 1. Deckel und Kolben wie unter 4.2.1 bzw. 4.3.1 be-

schrieben demontieren.2. Zur Änderung der Drehrichtung werden die Kolben

jeweils um 180° gedreht und, wie unter 4.2.2 bzw.4.3.2 beschrieben, wieder montiert.

3. Beschriften sie den Antrieb mit der korrekten Dreh-richtung.

Drehrichtung NC Drehrichtung NO

4.5 Funktionsprüfung der Antriebe

ACHTUNG! Bei Druckbeaufschlagung des Antriebes ohne montierte Armatur besteht die Ge-fahr, dass bei fehlendem bzw. beschä-digtem Sicherungsring das Ritzel an der Unterseite des Antriebes herausge-drückt wird.

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Um diese Gefahr für Personen und an Gegenständen in unmittelbarer Nähe auszuschließen, ist die Funkti-onsprüfung unbedingt wie folgt durchzuführen: 1. Steuerluftleitung vom Antrieb trennen2. Antrieb ggf. von der Armatur demontieren3. Antriebsritzel gemäß Skizze mit einem Hilfswerk-

zeug sichern

Das Hilfswerkzeug wird an der Unterseite des Antrie-bes in das Bohrbild der Schnittstelle nach DIN EN ISO 5211 eingeschraubt.

4. Antrieb mit der Unterseite auf festen Untergrundstellen

5. Steuerluftleitung an den Antrieb anschließen6. Antrieb durch Luftbeaufschlagung prüfen.

4.6 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFs und Getriebe ILG/S...-LL-...

Reihenfolge der Arbeitsgänge einhalten!

1.) Beide Schrauben für die Endlagenbegrenzung ca. 3-4 mm herausdrehen.

2.) Handrad im Uhrzeigersinn bis Endlage drehen. (Kupplung dreht hierbei im Uhrzeigersinn)

3.) Kupplung von Hand im Uhrzeigersinn bis Endanschlag drehen. (Überlauf der Kupplung mindestens 3 Winkelgrade) 4.) Antrieb SAFs im drucklosen Zustand aufsetzen und befestigen. 5.) Handrad vorsichtig entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Das Antriebsritzel darf keinesfalls in Drehung versetzt werden) 6.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " zu " bis Anschlag eindrehen. (Nicht kontern !) 7.) Antrieb mit Druckluft öffnen (Ritzel dreht entgegen dem Uhrzeigersinn) und in der Offenstellung belassen.

8.) Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis Endlage (Offenstellung) erreicht

und Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Keinesfalls gewaltsam weiterdrehen !)

9.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " auf " bis Anschlag eindrehen und kontern.

10.) Antrieb entlüften und über das Getriebe in Geschlossenstellung fahren. 11.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " zu " ca. 1 mm herausdrehen und kontern. Getriebe bis Endlage nachführen. (Handrad im Uhrzeigersinn drehen) 12.) Funktionskontrolle pneumatisch : Antrieb belüften und entlüften

manuell : Antrieb öffnen und schließen

Auslieferungszustand : Armatur geschlossen

4.7 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFö und Getriebe ILG/S...-LL-...

Reihenfolge der Arbeitsgänge einhalten! 1.) Beide Schrauben für die Endlagenbegrenzung ca. 3-4 mm herausdrehen. 2.) Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn bis Endlage drehen. (Kupplung dreht hierbei entgegen dem Uhrzeigersinn)

3.) Kupplung von Hand entgegen dem Uhrzeigersinn bis Endanschlag drehen. (Überlauf der Kupplung mindestens 3 Winkelgrade) 4.) Antrieb SAFö im drucklosen Zustand aufsetzen und befestigen. 5.) Handrad vorsichtig im Uhrzeigersinn drehen, bis Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Das Antriebsritzel darf keinesfalls in Drehung versetzt werden) 6.) Schraube für die Endlagenbegrenzung "auf" bis Anschlag eindrehen. (Nicht kontern !)

7.) Antrieb mit Druckluft schließen (Ritzel dreht im Uhrzeigersinn) und in der Geschlossenstellung belassen. 8.) Handrad im Uhrzeigersinn drehen, bis Endlage (Geschlossenstellung) erreicht und Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Keinesfalls gewaltsam weiterdrehen !) 9.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " zu " bis Anschlag eindrehen und kontern.

10.) Antrieb entlüften und über das Getriebe in Offenstellung fahren.

11.) Schraube für die Endlagenbegrenzung "auf" ca. 1 mm herausdrehen und kontern. Getriebe bis Endlage nachführen. (Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn drehen) 12.) Funktionskontrolle pneumatisch : Antrieb belüften und entlüften

manuell : Antrieb schließen und öffnen

Auslieferungszustand : Armatur geöffnet

4.8 Montageanleitung Funktionsgruppe SAFsli und Getriebe ILG/S...-LR-...

Reihenfolge der Arbeitsgänge einhalten!

1.) Beide Schrauben für die Endlagenbegrenzung ca. 3-4 mm herausdrehen.

2.) Handrad im Uhrzeigersinn bis Endlage drehen. (Kupplung dreht hierbei entgegen dem Uhrzeigersinn)

3.) Kupplung von Hand entgegen dem Uhrzeigersinn bis Endanschlag drehen. (Überlauf der Kupplung mindestens 3 Winkelgrade)

4.) Antrieb SAFsli im drucklosen Zustand aufsetzen und befestigen. 5.) Handrad vorsichtig entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Das Antriebsritzel darf keinesfalls in Drehung versetzt werden) 6.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " zu " bis Anschlag eindrehen. (Nicht kontern !)

7.) Antrieb mit Druckluft öffnen (Ritzel dreht im Uhrzeigersinn) und in der Offenstellung

belassen. 8.) Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis Endlage (Offenstellung) erreicht und

Widerstand des Antriebes spürbar wird. (Keinesfalls gewaltsam weiterdrehen !)

9.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " auf " bis Anschlag eindrehen und kontern.

10.) Antrieb entlüften und über das Getriebe in Geschlossenstellung fahren. 11.) Schraube für die Endlagenbegrenzung " zu " ca. 1 mm herausdrehen und kontern. Getriebe bis Endlage nachführen. (Handrad im Uhrzeigersinn drehen) 12.) Funktionskontrolle pneumatisch : Antrieb belüften und entlüften

manuell : Antrieb öffnen und schließen

Auslieferungszustand : Armatur geschlossen

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4.9 Federanordnung SAF 10 bis SAF 50

Federanzahl n FederpositionierungRechts

Federpositionierung Links

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Schnittstelle Magnetventil

Schnittstelle Magnetventil

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4.10 Entluftungsstopfen

5.0 Wartungs- und Inspektionszeitraum Grundsätzlich sind AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe im Standard lebensdauergeschmiert und damit wartungsfrei.

Die Lebensdauer ist auf 500.000 Schaltzyklen bemes-sen. Voraussetzungen hierfür sind:

fachgerechter Aufbau der Antriebe

einwandfrei aufbereitetes Steuermedium

normale Umgebungsverhältnisse

Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung.

Die Gewährleistung erlischt bei Änderungen und An-passarbeiten an dem Antrieb.

6.0 Haftung und Gewährleistung Die Haftung und Gewährleistung erlischt bei nicht be-stimmungsgemäßer Verwendung der Antriebe. Alle Angaben und Hinweise für die Bedienung und Instandhaltung erfolgen unter Berücksichtigung unse-rer bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse nach bestem Wissen. Die Originalfassung dieser Montage– und Wartungs-anleitung wurde in deutscher Sprache erstellt und von uns sachlich geprüft. Die Übersetzung in die jeweilige Landes- /Vertragssprache wurde von einem anerkann-ten Übersetzungsbüro durchgeführt. Diese Betriebsanleitung wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Sollten Sie jedoch noch Unvollstän-digkeiten und / oder Fehler feststellen, setzen Sie uns davon bitte schriftlich in Kenntnis .

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Mit sofortiger Wirkung sind Entlüftungsstopfen (schwarz) nicht mehr in SAF / PGF Antrieben zu verbauen!

Der pneumatische Anschluss der Federkammern, ist mit den üblichen Blindstopfen (transparent) zu verschließen.

Begründung

Reklamationserfahrungen:

Im schlimmsten Fall, steht der Federdeckel voll Wasser - durch starken Frost kann dann der Federdeckel absprengen!

ACHTUNG! der Kunde läuft Gefahr, wenn kein Namur-Ventil angebaut wird, den schwarzen Entlüftungsstopfen drin zu lassen. Das hat zur Folge, dass beim Fahren des Antriebs aus der Atmosphäre Luftfeuchtigkeit oder korrosive Gase in die Federkammern gelangen. Dies wiederum führt zur Zerstörung / Korrosion der Federpakte.

7.0 Technische Daten Schwenkbereich: 0° bis 90°

Druckbereich: bis 10 bar in Standard

Steuermedium: Luft (trocken oder ölhaltig)

Temperaturbereich: NBR O-Ringe: Tieftemperatur NBR O-Ringe: FKM O-Ringe:

-25°C bis + 80°C -40°C bis + 60°C -25°C bis +100°C

Schmierung: Dauerschmierung

Bei Ersatzteilbestellung bitte unbedingt Typ und Größe des Schwenkantriebes sowie die Arti-kel-und Auftragsnummer (siehe Typenschild) an-geben.

AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com

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