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AN K Ü N D I GUN G. Die Fabrikation der Cyanverbindungen ist seit Einführung der Gold- laugerei durch den sog. Mac-Arthur-Forrest-Prozeß vor etwa zwanzig Jahren einer der wichtigsten Zweige der chemischen Industrie geworden. Bis dahin betrug der Weltbedarf an Cyankalium für galvanoplastische und ähnliche Zwecke kaum mehr als 100 t und konnte leicht aus der Er- zeugung der Leuchtgasindustrie an Blutlaugensalz gedeckt werden. Mit einem Schlage galt es jetzt, das Material in unbegrenzten Mengen auf einem anderen "Wege zu 3chaffen. Durch einen beispiellosen Aufwand an Arbeitskraft und Mitteln haben Wissenschaft und Technik diese Aufgabe in kürzester Zeit gelöst. Die alten Quellen für Cyan aus der Leuchtgas- und Kokereiindustrie wurden zu hoher Vollendung gebracht, neue, z. B. die Verarbeitung der Melassen- schlempe der Rübenzuckerindustrie, kamen hinzu, und vor allem sind es die synthetischen Verfahren unter Benutzung des Stickstoffs der Luft und des Ammoniaks, welche den steigenden Bedarf des Welthandels an Alkalicyaniden decken. Der hohen Bedeutung der Cyanindustrie ist der Verfasser in seinem Werke sowohl in wissenschaftlicher als auch in technischer Beziehung vollkommen gerecht geworden. Jedem wissenschaftlichen und technischen Chemiker, und vor allem den in der Leuchtgas-, Kokerei- und Chemikalienindustrie beschäf- tigten, kann das Werk bestens empfohlen werden. Braunschweig, im Dezember 1913. Friedr. Vieweg & Sohn.

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AN K Ü N D I GUN G.

Die Fabrikation der Cyan verbindungen ist seit Einführung der Gold­laugerei durch den sog. Mac-Arthur-Forrest-Prozeß vor etwa zwanzig Jahren einer der wichtigsten Zweige der chemischen Industrie geworden.

Bis dahin betrug der Weltbedarf an Cyankalium für galvanoplastische und ähnliche Zwecke kaum mehr als 100 t und konnte leicht aus der Er­zeugung der Leuchtgasindustrie an Blutlaugensalz gedeckt werden. Mit einem Schlage galt es jetzt, das Material in unbegrenzten Mengen auf einem anderen "Wege zu 3chaffen. Durch einen beispiellosen Aufwand an Arbeitskraft und Mitteln haben Wissenschaft und Technik diese Aufgabe in kürzester Zeit

gelöst. Die alten Quellen für Cyan aus der Leuchtgas- und Kokereiindustrie

wurden zu hoher Vollendung gebracht, neue, z. B. die Verarbeitung der Melassen­schlempe der Rübenzuckerindustrie, kamen hinzu, und vor allem sind es die synthetischen Verfahren unter Benutzung des Stickstoffs der Luft und des Ammoniaks, welche den steigenden Bedarf des Welthandels an Alkalicyaniden

decken. Der hohen Bedeutung der Cyanindustrie ist der Verfasser in seinem Werke

sowohl in wissenschaftlicher als auch in technischer Beziehung vollkommen gerecht geworden. Jedem wissenschaftlichen und technischen Chemiker, und vor allem den in der Leuchtgas-, Kokerei- und Chemikalienindustrie beschäf­tigten, kann das Werk bestens empfohlen werden.

Braunschweig, im Dezember 1913.

Friedr. Vieweg & Sohn.

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NEUES HANDBUCH DER

CHEMISCHEN TECHNOLOGIE ZUGLEICH ALS DRITTE FOLGE VON

BOLLEY'S HANDBUCH DER CHEMISCHEN TECHNOLOGIE

HERAUSGEGEBEN VON

DR. C. ENG L E R WIRKL. GEH. RAT UND PROFESSOR DER CHEMIE AN DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE FRIDERTCIANA

IN KARLSRUHE

VIII.

DIE INDUSTRIE DER CYANVERBINDUNGEN IHRE ENTWICKELUNG UND IHR GEGENWÄRTIGER STAND

VON

DR. HIPPOLYT KÖHLER

SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH

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DIE INDUSTRIE DER

CYANVERBINDUNGEN IHRE ENTWICKELUNG UND

IHR GEGENWÄRTIGER STAND

DR. HIPPOLYT KÖHLER DIREK'fOR DER RÖTGERSWERKE - AKTIENGESELr,SCHAFT, RERLIN

MlT 30 ABBILDU':-'GEN IM TEXT

SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH

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ISBN 978-3-322-98300-8 ISBN 978-3-322-99005-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99005-1

Alle Rechte,

namentlich das Recht der übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.

Copyright, 1914, by Springer Fachmedien Wiesbaden

Ursprünglich erschienen bei Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig, Germany.1914

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SEINER EXZELLENZ

DEM

GROSSHERZOGLICH BADISCHEN WIRKLICHEN GEHEIMEN RAT

HERR~

PROFESSOR DR. eARL EN G LER

WIDMET DIESE SCHRIFT

IN HOHER VEREHRUNG U~D DANKBARKEIT

DER VERFASSER

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Vorwort.

Das vorliegende Werk behandelt die Industrie der Cyan verbindungen in ihrer Entwickelung und nach ihrem gegenwärtigen Stande. Dabei soll die Chemie der Cyan verbindungen insoweit berücksichtigt werden, als dies für die Zwecke der Technik erforderlich erscheint.

Der wissenschaftliche Teil des Buches ist daher nicht dazu bestimmt, dem Leser eine erschöpfende Darstellung der Chemie der Cyanverbindungen zu bieten. Er soll ihn im allgemeinen orientieren über die Gegenstände, die den Inhalt des Buches ausmachen. Doch war ich bemüht, für die darin beschriebenen Verbindungen auch minder wichtiger Natur physikalische und chemische Konstanten, soweit die mir zugängliche Literatur ausreichte, zu bringen in der Meinung, daß diese auch dem technischen Chemiker von Nutzen sein werden.

Auch der technische Teil macht keinen Anspruch darauf, ein Lehrbuch in dem Sinne zu sein, daß jeder auf Grund des Mitgeteilten eine Cyanproduktenfabrik einrichten und betreiben kann. Es muß viel­mehr dem Leser genügen, hier eine mög1ichst eingehende und auf der Höhe der Zeit stehende Schilderung der Verfahren zu finden, die heute in diesem wichtigen Zweige der chemischen Industrie sich in der Aus­übung befinden. Sie sind i:::lache der Erfahrung und gestalten sich in jedem Betriebe besonders.

Der analytische Teil des Buches berücksichtigt die Prüfungs­und Untersuchungsmethoden nur insoweit, als sie für die Zwecke der Industrie, Prüfung und Untersuchung der Rohmaterialien und End­produkte, Kontrolle des Betriebes usw. erforderlich sind.

Ich verhehle mir keineswegs, daß dem Werke bei der Komplikation des Stoffes in wissenschaftlicher und technischer Hinsicht mancher Mangel anhaften wird, und ich bin nicht ohne Zögern an die Bearbeitung heran­getreten. Um so mehr ist es mir Bedürfnis, den geneigten Leser um eine nachsichtige Beurteilung zu bitten.

Berlin, im Dezember 1913.

Dr. H. Köhler.

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Nachträge, vor Gebrauch des Buches an den betreffenden Stellen anzumerken.

Zu Seite 22 auf Seite 185.

23 "

186.

50 188.

81 185.

102 187.

114 187.

134 187.

Berichtigungen, vor Gebrauch des Buches zu vollziehen.

Seite 8, Zeile 3 von unten lies Journ. f. prakt. Ohem. statt Zeitschr. 18, 6 von unten lies Weis!'l" statt Weißer. 35, 11 von unten lies Ammoniakstickstoff statt dem Stickstoff der Luft. 42, 16 von unten lies Dieffenthäler statt Dieffenthaler. 53, 25 von oben lies Fe'" (0 N)6 statt l!'el/' (C 0)6' 95, 7 von oben lies CaK2 Fe(C N)6 statt K2 Fe(ON)6'

" 113, 9 von oben lies Calciumcarbid statt Baryumcarbid.

, 121, 17 von unten lies stick,toffl'eichen statt stickstofffreien. , 122, 6 von oben lies beschäftigte statt beschäftigt. , 149, 15 von oben lies Oyannatrium statt Oyankalium.

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Inhal tsverzeichnis.

Vorwort ... .

Nachträge .. .

Berichtigungen

Inhal tsverzeichnis

Einleitung •....

Seite

VII

VIII

VIII IX

Kenntnisse der Alten 1; Entdeckung des Berlinerblaus 1; des gelben Blut­laugensalzes 2; der Blausäure und des Cyans 2; Entwickelung der Chemie des Cyans 2; der Cyanindustrie 2; 'l'ieriRche Abfälle als Roh­stoffe 2; Entlleckung des Cyans in Hochofenschlacken 3; ]'rüheste Synthese mit Luftstickstoff 3; mit Ammoniak 3;' Einführung der Gas­massenverarbeitung 4; Erfolg der synthetischen Verfahren 5.

I. Wissenschaftlicher Teil.

1

Erstes Kapitel. Die Chemie des Cyans und der CyanvPrbindungen 7 Allgemeines über Cyan verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . 7

Dicyan (Cyan) . . . . . . . . • . . • • . . . . . . . . . . . . . 8 Vorkommen, Bildung und Darstellung 8; Phy.ikalische Eigenschaften 9;

Chemisches Verhalten 10; Paracyan 1l.

Cyan und Wasserstoff. . . . . • . . . . . . • . . . • . . • . • 12

1. Cyanwasserstoffsäure: Konstitution, Vorkommen und Bildung 12; Darstellung 14; Physikalische und l'hysiologische EIgenschaften 15; Chemisches Verhalten 16; Tl'icyanwasserstoffsäure 17.

2. Salze der Cyanwasserstoffsäure: Allgemeine Eigenschaften 17.

Cyanammonium, Bildung und Darstellung 18; Physikalische und chemische Eigenschaften 19.

Cyankalium, Bildung und Darstellung 19; Physikalische uml chemi­sche Eig~nschaften 20; Anwendung 21; Produktion und Außen­handel 23.

Cyannatrium, Bildung und Darstellung 24; Physikalische und chemische Eigenschaften 25; Anwendung 25.

Cyancaillium 26.

Cyanbaryum, Bildung und Darstellung 26; Physikalisches und chemi­sches Verhalten 26; Baryumplatincyanür für Radiumforschung 26.

Cyanmagnesium 27.

Cyanzink 27.

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x Inhaltsverzeichnis.

Cyankupfer 27.

CyanquecksilbE'r, Darstellung und Eigenschaften 27.

Cyansilber, Darstellung und Eigenschaften 28; Doppelsalze 29; Ver­wendung derselben 29.

Cyangold, Darstellung und Eigenschaften 29; Doppelsalze 30; Her­stellung und Verwendung derselben 30.

Eisencyanür und -cyanid, Nichtexistenz derselb~n 31; Beständig­keit ihrer Doppelsalze 31; deren Charakter als Salze der Ferro- und Ferricyanwassprstoffsäure 3l.

Seite

Cyan und die Halogene. . . . . . . . .... ,. . .•. 32

3. Chlorcyan : Bildung und Eigenschaften 32; Cyanurchlorid 32.

4. Bromcyan 33.

5. Jodcyan 33.

6. Cyan amid : Darstellung Calciumcyanamid 35.

Cyan und Sauerstoff .•.

34; Eigenschaften 34; Natriumr.yanamid 35;

. .••............. 35

Allgemeines über Cyansäuren 35.

7. Cyansäure: Bildung und Darstellung 36; Eigenschaften 36; Cyan­saures Kali 37.

Cyan und Schwefel .......................... 38

Allgemeines ü~er Sulfocyansäuren 38.

8. Rhodanwasserstoffsäure: Vorkommen und Bildung 38; Darstellung und Eigenschaften 38; Rhodansalze , allgemeine Eigenschaften 39; Rhodanammonium 40; Rhodankalium 41; Anwendung der Rho­dansalze 42.

Ferro- nnd Ferricyanverbindungen ................. 42

9. Ferro c y a n was s er stoff säure: Darstellung 42; Eigenschaften 42; Salze: Ferrocyanammonium 43; Ferrocyankalium, Bildung und Darstellung 43; Phy.ikalische und chemische Eigenschaften 44; An­wendung 45; Produktion und Marktverhältnisse 46; Ferrocyan­natrium 46.

10. F err i cyan was s e rs t 0 ffs ä ure, Darstellung und Eigenschaften 47; F erricy a n k ali um, Darstellung und Eigenschaften 47; Anwendung 49.

11. Substitutionsprodukte der Ferricyanwasserstoffsäure: Nitro­prussidwasserstoffsäure, Darstellung und Eigenschaften 49; Nitro­prussidnatrium 50; Carbonylferricyanwasserstoffsäure 50.

12. }<' e rro - und Fer r i cyan i d e des Eis en s (Berlinerblau und Turn­bullsblau): Verhalten der Eisenoxyd- und Oxydulsalze gegen gelbes und rotes Blutlaugensalz 51; Untersuchungen über die Natnr und Eigen­schaften der Niederschlägt' 52; Gründe für und wider die Identität von Berlinerblau und Turnbullsblau 53; Identität unter gewissen Be­dingungen 53; Ferrokaliumferrocyanid (Berlinerweiß) 55; Ferri­kaliumferrocyanid (lösliches Berlinerblau) 55; Ferriferrocyanid (Berlinerblau) 56; Ferroferricyanid (Turnbullsblau) 57; Anwendung des Berlinerblau 58; Produktions- und Marktverhältnisse 58.

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Inhaltsverzeichnis. XI

11. Technischer Teil. Seite

Zweites Kapitel. Die Fabrikation von Cyan verbindungen aus tieri­schen Abfällen und Produkten der trockenen Destillation .. sO"

1. Die Verarbei tun g von tierischen A bfäUen au t BI u tlaugen­salz: Allgemeine Schilderung des Verfahrens 60; Rohmaterialien 61; Schmelzprozeß 61; Mischungsverhältnisse 63; Stiekstoffverlust 64; Aus­laugeprozeß 64; Ausbeute 65; Schwärze 65; Verbesserungen 66; Ein­gehen der Fabrikation 66.

2. Gewinnung von Cyan verbindungen aus den Destillations­produkten der Steinkohle: Bildung und Zusammensetzung der Steinkohle 67; StickstoffgehHIt 67; Ursprung desselben 67; Verhalten bei der Entgasung 67; Einfluß der Temperatur 69.

A. Scheidung des Cyans aus Kohlegasen .......... 72

Als Rhodanat 73.

Als Ferrocyanid auf trockenem Wege 74; Gasreinigungsmasse 74; auf nassem Wege nach Foulis 76; nach Bueb 77; nach Feld 77; Cyanschlamm und Cyanlaugen 78.

B. Verarbeitung der Gasreinigungsmassen und Cyanlaugen 81

Gewinnung des Rhodans aus Reinigermassen 83; Gewin­nung des Ferrocyans aus Reinigermassen 86; Ver­arbeituug des Cyanschlammes und der Oyanlaugen 92; auf Blaukuchen und Ammoniak 93; auf Ferrocyankalium oder Ferrocyannatrium 95; Verwertung der Cyanlaugen 95.

C. Gewinnung von Cyanproduktpn aus Ammoniakwasser 95 Geringe Rentabilität derselben 95.

3. Gewinnung von Cyanverbindungen aus den Destillations­prod ukten der Mela~seRchlempe: Herkunft und Zusammen­setzung der Schlempe 97; Frühere Art der Verwertung 97; Ver­arbeitung auf Blutlaugpnsalz nach Ortlieb und Müller 97; auf Oyanwasserstoff und Cyanalkalien nach Reichardt und Bueb 98; Erfolg des Verfahrens 101; Produktion an Rohmaterial 101.

Drittes Kapitel. Gewinnung von Cyanverbindungen aus dem Stick-stoff der atmosphärischen Luft. . . . . . • . . . . 102

1. Synthese aus den Elementen: Bildung von Cyan durch hohe Temperaturen und den elektrischen Strom 102; von Cyanwasserstoff auf gleichem Wege 103; aus flüchtigen, stickstoffhaltigen Verbin­dungen 103.

2. Synthesen mittels anorganischer Basen: Versuche von Possoz und Boissiere 103; von Marguerite und Sourdeval 104; von Ludwig Mond 105; von anderen 107; von Oastner 110.

3. Synthesen durch die Oarbide: Untersuchungen von Berthelot 111; Verfahren von Frank und Caro 111; Kalkstickstoff 113; Baryum­cyan amid 114; Kalkstickstoff aus den Komponenten 115; Kontinuier­licher Betrieb 115; Produktionsverhältnisse und Anwendung 116.

Viertes Kapitel. Gewinnung von Cyan verbindungen aus Ammoniak-stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . .. ....... 117

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XII Inhaltsverzeichnis.

1. Synthese auf nassem Wege: Bildung von Rhodanammonium aus Ammoniak und Schwefelkohlenstoff 117; Verfahren von GiJlis 117; von Tscherniac und Gilnzburg 118; Gewinnung verschiedener Rhodansalze 119; Verfahren der British Cyanides Company 120;

von Görlich und Wich mann 120.

2. Synthesen auf pyrogenem Wege:

A. Über das Cyanammonium 121; Versuche von Brunnquell 121; von Bueb und Bergmann 122; Verfahren von Schulte und Japp 122; Andere Verfahren 123.

B. Mittels anorganischer Basen: Früheste Versuche in dieser Richtung 124; Verfahren von Siepermann, Grüneberg und Flemming 125; Aufkliirung des ProzesRes durch Pfleger 126; Gegenwärtige Ausführung des Verfahrens 128; Kritik des Verfahrens 128; Verfahren von Beilby 129; Erste Ausführungs­art 129; Modifikation des Prozes8es durch Pfleger 130; Gegen­wärtiger Stand des Verfahrens 130; Kritik des Verfahrens 130; Verbesserungs vorschläge 131 ; Allgemeine Beurteil ung des Wertes dieser Verfahren 131.

C. Mittels Alkalimetallen: Erstes Verfahren von Castner 132; Modifiziertes Verfahren der Deutschen Gold- und Silber­Scheideanstalt vorm. Rössler 134; Verschiedene Aus­führungsarten 135; Ersatz der Kohle durch Kohlenwasserstoffe 136; der Kohle und des Ammoniaks durch organis"he Basen 136; Kritik des Verfahrens 136; Verbe~serungsvorschläge 137; Dir~ktps elektrolytisches Verfahren der Nitrogen Company Charles E. Acker 137.

Fünftes Kapitel. Verarbeitung von Rhodan- und Ferrocyansalzen

Seite

auf andere Cyanverbindungen •.............. 138

Gründe für die Verarbpitung 138.

1. Verarbeitung der Rhodansalze ..

Auf Ferrocyanide: Durch Entschwefelung auf trockenem Wege 139; durch Entschwefelung auf nassem Wege 141; Kritik der Ver­fahren 141.

Auf Cyanalkalien: Durch Entschwefeln mit Metallen im Fluß 141; durch andere Reduktionsmittel auf dem gleichen Wege 141; durch Oxydation des Schwefels in Lösung 143; Verfahren der U n it e d Alcali Company Ltd. 143; Methoden zur Absorption der Blau­säure 143; Verdampfen der Laugen und Umgehung dessalben 144; Entschwefelung organischer Rhodanverbindungen 145.

2. Verarbeitung der Ferrocyansalze

Beschaffenheit der zur Verarbeitung gelangenden Materialien 145.

Auf Alkalicyanide: Cyankalium aus gelbem Blutlaugensalz durch Schmelzen 145; unterVprwendung von Pottasche nach Liebig 146;

von Natriummetall nach Er I e n m e y e r 147; Ausführung der Sehmelze 147; unter Verwendung von Natriumlegierungen 148; von metallischem Zink 148; durch Zersetzen mit Schwefelsäure unter Bildung von Blausäure 148; Verfahren des G roß man n Cyanide Syndicats 148; Verfahren von Tscherniac 148; Ver­wendung von Katalysatoren 149; Fe I d s Verfahren zur Verarbeitung von Eisencyanverbindungen 149; Absorption der Blausäure durch

138

145

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Inhaltsverzeichnis.

Alkalihydratlösungen 150; durch festes Alkali 150; Konzentration der Laugen durch Verdampfen oder sukzessiven Zusatz fester Ätz­alkalien 151; Absorption durch alkoholisches Natron unter Zusatz von Natriummetall 151.

Auf Ferricyankalium durch Oxydation von gelbem Blutlaugensalz mit Chlor 152; mit Chlorkalk oder Brom 153; mit Bleisuperoxyd 153; nach Kassner durch den Sauerstoff der Luft mit bleisaurem Kalk als Sauerstoffüberträger 154; unter Vermittelung von Eisen­oxydsalzen 154; durch elektrolytische Oxydation 154; nach dem Verfahren der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Rössler 155.

Auf Berlinerblau und andere Cyan farb stoffe: Allgemeines über die Fabrikation 155; Berlinerblau, Handelsbezeichnungen und deren Unsicherheit 156; Verschiedene Verfahren der Fabri­kation 156; Übliches Verfahren 156; Beschreibung der Einrichtung 156; Ausführung des Verfahrens 156; Erzielung verschiedener Farbtöne 157; Oxydation auf elektrolytischem Wege 158; Gewin­nung des reinsten BE'rlinerblaus 158; Darstellung von Turnbulls­blau 158; Schwierigkeiten in der Fabrikation 158; Beschaffenheit <leI' Handelsware 159; Wasserlösliches Berlinerblau 159;

Hatchetts Braun 160; Guyards Violett 160; Cyanpurpur 160.

III. Analytischer'reil.

XIII Seite

Sechstes Kapitel. Prüfung und Untersuchung der Cyan verbindungen 162

1. Qualitative und quantitative Analyse der Cyan verbindungen 162

Cyanwasserstoffsäure und einfaChe Cyanide der Alkalien und alkalischen Erden: Qualitative Reaktionen 162; Quanti­tative Bestimmung durch Gewichtsanalyse 163; durch Maß­analyse 163.

Komplexe Cyanide. Ferrocyanwasserstoffsäure und Salze: Qualitative Reaktionen 164; Maßanalytische Bestimmung 164; in unlöslichen Salzen 164.

:b'erricyan wasserstoffsä ure und Salze: Qualitative Reaktionen 165; Maßanalytische Bestimmung 165.

Cyansäure und Cyanate: Qualitative Reaktionen 165; Gewichts­analytische Bestimmung 165.

Rhodanwasserstoffsäure und Rhodanate: Qualitative Reak­tionen 166; Gewichtsanalytische Bestimmung 166; MaßanaJytische Bestimmung 166; neben Chlor 167; und Cyanwasserstoff 167.

H. Prüfung und Untersuchung der Rohmaterialien ....... 167

1. Bestimmung des Cyanwasserstoffs in Kohlegasen ..... 167

2. U n t e r s u c h u n g des Am mon i a k was seI' sau f 0 Y a n ver bin-dun gen .............••.......... 169

Bestimmung des Rhodan wasserstoffs auf kolorimetrischem Wege lß9; durch Maßanalyse 169.

Bestimmung der F erl'ocyan wa s serstoffsä ure als Blausäure 170.

Bestimmung des Oyanammoniums 171.

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XIV Inhaltsverzeichnis. Seite

3. Prüfung und Untersuchung der ausgebrauchten Gas-reinigermassen . . . . . . . . . . . . . . . 171

Bestimmung des Ferrocyans. Titrimptrisch nach Knublauch 172; nach Walther Feld 173; nach Drehschmidt 173; Be­stimmung des Rhodans nach Walther Feld 174; nach O. Pfeiffer durch Oxydation 174; kolorimetrisch 175.

4. Untersuchung von CyanRchlamm und Cyanwaschflüssig-keiten •......................... 175

Gesamtanalyse für Cyanschlamm nach Hand 175; Untersuchung von Cyanschlammpreßgut 175; Untersuchung von Cyanwascbflüssig­keiten 176.

IH. Prüfung und Untersuchung der Endprodukte ........ 177

1. Cyankalium und Cyannatrium. Bescbaffenheit der Handels­produkte 177; Probenahme 177; Bestimmung des Cyangebaltes 177; dpr Feucbtigkeit 178; des Gehaltes an Kali und Natron 178; an kohlensauren Alkalien 178; an Alkalibydrat 178; an Cyanat 179; an Alkalichloriden 179; an Ferrocyan 179; an Cyanamid 179; an Schwefel 180.

2. Rhodansalze. Bestimmung der Rhodanwasserstoffsäure 180; des Ammoniaks 180.

3. Cyanamidsalze. Bestimmung des Cyanamids in Kalkstickstoff 181; des Oarbidgphaltes von Kalkstickstoff 182.

4. Gelbes und rotes IHutlaugensalz. Untersuchung des Ferro­cyankaliums auf Ferl'ocyangehalt 182; Bestimmung der Ver­um'einigungen IH3; Untersuchung des Ferricyankaliums, jodo­metrisch nach Lensen 183; nach Müller und Dieffenthäler 183.

5. Berlin!'rblau und andere komplexe Cyanide. Bestimmung des Blaugebaltes 183; der Alkalien 184.

Nach träge ...

Namenregister

Sachregister ..

185

189

196