Analyse wachsender ökonomischer Ungleichheit in Industrieländern

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Analyse wachsender ökonomischer Ungleichheit in Industrieländern Betreuer: Prof. DDr. Johann K. Brunner Simon Moser Konzeptpräsentation

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Konzeptpräsentation. Analyse wachsender ökonomischer Ungleichheit in Industrieländern. Betreuer: Prof. DDr. Johann K. Brunner Simon Moser. Übersicht. Messung Entwicklung Gründe Speziell: Verstärkte Nachfrage nach Begabten. Messung (1): Kennzahlen aus der Lorenzkurve. Form Gini - PowerPoint PPT Presentation

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Analyse wachsender ökonomischer Ungleichheit in

Industrieländern

Betreuer: Prof. DDr. Johann K. Brunner

Simon Moser

Konzeptpräsentation

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Übersicht

1. Messung

2. Entwicklung

3. Gründe

4. Speziell: Verstärkte Nachfrage nach Begabten

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Messung (1): Kennzahlen aus der Lorenzkurve

• Form

• Gini

• Perzentile

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Messung (2): Input und Output

Weitere Kennzahlen: Theil, Hoover, Atkinson

Ergeben unterschiedlichen Output

Longitudialstudien:

Wichtig ist der gleich bleibende Input:

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Messung (3): Bemessungskriterien

Unterschiede in den Datenerfassungskriterien zur Berechnung von Ungleichheitskennzahlen

Erfassungskriterium: Erfassung von (Beispiele):

Alter alle Altersgruppen, ab 15 Jahren, 15-65 Jahre, Erwerbsbevölkerung

Preise Einkommen zu aktuellen Preisen, zu Preisen von (Jahr), nach Kaufkraftparität in (Währung und Jahr)

Erwerbstätige alle, außer Selbstständige, außer in der Landwirtschaft Beschäftige, Steuerzahlende

Region alle, urbane Regionen, ländliche Regionen, wichtigste Städte

Analyseeinheit Einkommen wird bezogen von Erwerbsperson, Haushalt, Familie

„Share Unit“, Aufteilungpro Beobachtung, auf Familien nach Anzahl der Familienmitglieder, auf Haushalte nach

Äquivalenzkriterien, Äquivalenzkriterien unterscheiden sich je nach Vorgabe der OECD/ nach modifizierter OECD usw.

Familie, Haushalt unterschiedliche Begriffsdefinitionen, in Industrieländern meist (mod.) OECD

BeschäftigungsausmaßEinkommen pro Woche, Monat, Jahr, Stunde bei Teilzeit oder Vollzeit oder einer bestimmten

Stundenanzahl pro Woche, Monat oder Jahr

EinkommenMonetäres Einkommen, Lohneinkommen, Kapitaleinkommen, Einkommen vor und nach Steuern,

verfügbares Einkommen

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Tatsächliche Entwicklung: Übersicht

• Narrowing

• Widening

• Polarizing

______________________________Weiters: nicht-empirisches Modell wachsender Ungleichheit

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Tatsächliche Entwicklung: Narrowing

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Tatsächliche Entwicklung: NACH 1970

• Getrennte Wege von

– USA, GB Ungleichheit

– Kontinentaleuropa ev. Arbeitslosigkeit sicher: weniger Ungleichheit

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Tatsächliche Entwicklung: Widening

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Tatsächliche Entwicklung: Widening (2) – Polarizing (1)

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Tatsächliche Entwicklung: Widening (3) – Polarizing (2)

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Tatsächliche Entwicklung: Polarizing

• USA: hohe Löhne ziehen davon („working rich“)

• GB folgt nach einer stark ähnlichen Entwicklung (widening) dem polarizing der USA nicht (Blair-Regierung?)

• Deutschland: kleinere Mittelschicht (Messung: 70-150 Prozent des Medianeinkommens)

• Österreich: Zunahme der relativen Armut, Zunahme der Stiftungseinkommen

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Gründe (1)

– „Begabten“-unabhängige:• Renditen auf Arbeit und Kapital (GER), • Wachstum (Kuznets), • Teilzeit- und Frauenbeschäftigung• POLITIK:

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Gründe (2)

– Politik:• Mindestlöhne, • Arbeitslosengeld, • Schrumpfen der Gewerkschaften, • Bankenregulierung (sub-prime)

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Gründe

„Begabten“-abhängige:

- Neue Organisationsformen- Technischer Wandel (SBTC)- Internationaler Handel (ähnlich: Migration)

- (ALLE inkludieren BILDUNG als THEMA)

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Lohndifferenzial

w(U)w(S)

Q Q

Diff = w(S) / w(U) … beachte: Elastizität

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Neue Organisationsformen

Verstärkte Nachfrage nach:

- komplexen Handeln

- komplexen Kommunizieren

- Nicht-repetative Aufgaben

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Technischer Wandel (1)

skill-biased technical change (SBTC)

Definition: SBTC bevorzugt Begabte

Folge: Höherer Lohnzuschlag

Daher: höhere Ungleichheit

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Technischer Wandel (2)

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Technischer Wandel (3)

Geschichte: Jahrhundert des SBTC

Hypothese: Beschleunigung ab 1980

Empirie:

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Technischer Wandel (4)

Zeitraum

log Lohnzuschlag der college-equivalents

gegenüber high school Absolventen

Beschäftigungsanteil der college

equivalents (%)

1940 0,498 9,6

1950 0,313 12,4

1960 0,396 16,7

1970 0,465 21,6

1980 0,391 31,8

1990 0,549 40,6

1996* 0,557 42,7

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Technischer Wandel in Europa (1)

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Technischer Wandel in Europa (2)

World Technology Frontier – TheorieAnnahmen:

-Mindestlohn,

-Technologieadoption leicht möglich,

-übernommene Technologie bestimmt Intensität des SBTC

Resultat:

-weniger SBTC in Ländern mit Mindestlohn

Kritik: technologischer Ersatz oder Eliminierung (Alesina)

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Korrelationen SBTC mit …

-Korreliert mit Kapital (neues Kapital, Ausrüstungskapital)

-F&E ja, Firmengröße ja, Alter der Firma nein

-Computerisierung-Ja: konsistente Daten

-Nein: schon vorher innovativ, keine Lohnsteigerungen, Growth blieb aus

-Sicher: kein sicherer kausaler Zusammenhang

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Internationaler Handel (1)

Heckscher-Ohlin Modell:

Modellannahmen:

• gleiche Industrien (gleich in PF)

• in unterschiedlichen Ländern (viele / wenige Begabte)

Handelsöffnung / Handelsintensivierung führt zu:

• mehr Ungleichheit in Ländern mit vielen Begabten

• = Industrieländer

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Internationaler Handel (2)

• Heckscher-Ohlin Modell• inzwischen sehr umstritten, viele Kritikpunkte

• empirisch liegt trotzdem eine gewisse Evidenz vor

• Highway-System in den USA

• Krugman• Handel macht 10 bis 40 % der Ungleichheitssteigerung aus

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Zusammenfassung

• Ungleichheit

•fällt vor dem Weltkrieg

•Bleibt konstant bis 1970

•Steigt in den USA rapide, in EU weniger schnell

•Widening in den 1980ern, Polarisierung in den 1990ern

• „Favorisierte“ Gründe: SBTC (1/2), Handel (1/3)

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!