Anatomie, Physiologie Krankheitslehre · gendes Wissen zu Anatomie und Physiologie zu verfügen....

15
Anatomie, Physiologie Krankheitslehre Pflege I care

Transcript of Anatomie, Physiologie Krankheitslehre · gendes Wissen zu Anatomie und Physiologie zu verfügen....

Anatomie, PhysiologieKrankheitslehrePfl ege

I care

ICare_Deckblatt_K2.indd 1 04.03.2015 10:41:22

I care Anatomie, Physiologie

ImpressumBibliografische Informationen der Deutschen National bibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin stän-digen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Her-ausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikations-formen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prü-fung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebe-nenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beach-tung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag ap-pellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauig-keiten dem Verlag mitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht beson-ders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinwei-ses kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handele.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzu-lässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2015 Georg Thieme Verlag KGRüdigerstr. 14D-70469 StuttgartUnsere Homepage: http://www.thieme.de

Printed in Germany

Umschlaggestaltung: Horst Moser, independent Medien-Design, MünchenUmschlagillustration: Seinab Danboos, MünsterLayout: Katharina Fesl, Mathias Frisch, Pia Hofmann; Art-Direction: Horst Moser, independent Medien-Design MünchenZeichnungen: anchin mabel, Stuttgart/Zürich; Karin Baum, Paphos, ZypernMind-Maps: Helene Janzen, StuttgartAnatomische Aquarelle aus: Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker

Satz: L42 Media Solutions, BerlinDruck: Aprinta Druck GmbH, Wemding

ISBN 978-3-13-165611-7Auch erhältlich als E-Book:eISBN 978-3-13-165621-6

Inhaltsverzeichnis

5

Wir wünschen Ihnen bei Ihrer Ausbildung sehr viel Freude und viel Erfolg!

Ihr Verlagsteam

PS: Wenn Ihnen das Buch gefällt: I care gibt es auch für die Pflege und für die Krankheitslehre.

VorwortWillkommen liebe Leserinnen und liebe Leser,

Sie lernen einen Beruf im Gesundheitswesen? Dazu gra-tulieren wir Ihnen herzlich! Dieses Beschäftigungsfeld hat aufgrund der demografischen Entwicklung Zukunft und es stehen Ihnen viele interessante Handlungsfelder offen. Beru-fe im Gesundheitswesen sind aber nicht nur zukunftsfähig, sondern werden von den Handelnden oft auch als sehr sinn-voll eingestuft – was die beste Voraussetzung dafür ist, um langfristig mit seinem Beruf zufrieden zu sein.

Sie beschäftigen sich aus einem anderen Grund mit den Themen Anatomie und Physiologie? Hervorragend! Aus un-serer Sicht gibt es nämlich kaum etwas Spannenderes als die Frage zu beantworten, wie wir als Menschen funktionieren.

In der Anatomie dreht sich alles darum, wie der Körper innen und außen aussieht und wie die sichtbaren Struktu-ren zusammenspielen. Die Physiologie und Biologie gehen noch tiefer in die Materie hinein. Sie vermitteln ein grund-sätzliches Verständnis darüber, wie Prozesse im Körper ab-laufen – zum Beispiel wie es funktionieren kann, dass das Herz im Schnitt jeden Tag 100 000-mal schlägt (und das ein Leben lang!), warum man Fieber bekommt oder Schmerzen verspürt.

In fast allen Berufen, die das Ziel haben, Krankheiten zu vermeiden, oder, die sich therapeutisch mit kranken Men-schen beschäftigen, ist es entscheidend, über ein grundle-gendes Wissen zu Anatomie und Physiologie zu verfügen. Denn nur so ist es möglich, qualifiziert zu handeln.

In diesem Buch werden Ihnen zunächst die Grundlagen ver-mittelt, die zum Verständnis der Anatomie und Physiologie hilfreich sind. Auf knapp 100 Seiten finden sich relevante Ausschnitte aus den Fachgebieten Biologie, Physik, Chemie und Biochemie sowie der Histologie (Gewebelehre). Hier erfahren Sie unter anderem, wie eine Zelle aussieht, welche Funktion sie haben kann, aber auch warum das Blut durch unsere Adern fließt und warum wir Farben sehen können.

Im zweiten Buchteil geht es dann weiter mit der Anatomie und Physiologie der verschiedenen Organsysteme, wo Auf-bau und Funktion der Organe detailliert besprochen werden. Darüber hinaus ist ein eigenes Kapitel dem Thema „Schwan-gerschaft, Geburt und Wochenbett“ gewidmet. Zum Ab-schluss gehen wir in Buchteil 3 näher auf die Besonderheiten ein, die es beim Heranwachsenden bzw. im Alter gibt. Hier erfahren Sie z. B., ab welchem Alter ein Kind laufen sollte, wann es zu sprechen beginnt und wann es Zähne bekommt, und gleichzeitig auch, wie sich Organe und Körper durch das Älterwerden verändern.

Bei der Erstellung des Buches war es uns sehr wichtig, die Kapitel in einer klaren, verständlichen Sprache zu verfassen und die Inhalte in den verschiedenen Teilen optimal mitei-nander zu vernetzen. In der Anatomie sagt ein Bild oft sehr viel mehr als Worte. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir die Bilder aus unserem erfolgreichen Atlas zur Anatomie, dem PROMETHEUS, in einer für das Lehrbuch angepassten Version in das Buch aufnehmen konnten.

Das Buch wurde von uns mit dem Anspruch gestaltet, dass Sie das für Ihre Ausbildung relevante Wissen gerne lernen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass Sie sich jederzeit ori-entieren, das Gelesene gut verstehen und das Wichtige iden-tifizieren und sich merken können – mehr Informationen zum didaktischen Konzept finden Sie auf der Mindmap der hinteren Umschlagseite.

Mit der für das Buch entwickelten App haben Sie die wich-tigen Fakten als „Wissen to go“ immer dabei.

Bei der Realisierung von I care Anatomie, Physiologie ha-ben viele verschiedene Menschen wichtige Beiträge gelie-fert. Wir im Verlag möchten uns ganz besonders bedanken bei unseren Autoren, den Grafikern und unseren Fachbeirä-ten, die alle mit großem Engagement sichergestellt haben, dass das Buch in der vorliegenden Qualität fertiggestellt wer-den konnte.

Wir sind sehr gespannt auf Ihre Reaktionund freuen uns auf den Dialog mit Ihnen, der für

uns unter dem Motto steht „wir wollen immer besser werden“.

www.thieme.de/icare/feedback

scannen Sie mich und schreiben Sie uns, was Sie bewegt

6

FachbeiräteProf. Dr. Frank SchmitzInstitut für Anatomie und ZellbiologieUniversität des SaarlandesMedizinische Fakultät66421 Homburg/Saar

Dr. Karin SchwarzInstitut für Anatomie und ZellbiologieAbt. Neuroanatomie, AG. Prof. SchmitzKirrbergerstraße, Geb. 6166424 Homburg/Saar

Mitarbeiter verzeichnisClaus-Henning BleyKrankenhaus Bad SodenKlinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und SchmerztherapieKronberger Str. 3665812 Bad Soden

Maik CentgrafMainzerhofplatz 199084 Erfurt

Dr. med. Angela CieslikPfälzer Str. 769123 Heidelberg

Juliana HackUniversitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHKlinik für Unfall-, Hand-und WiederherstellungschirurgieBaldingerstr.35043 Marburg

Lisa HohlochUniversitätsklinikum FreiburgHugstetterstr. 5579106 Freiburg

Cornelia HolzheimerDipl.-MedizinpädagoginKlinikum Stuttgart, BildungszentrumSchule für Gesundheits- und KrankenpflegeHegelstr. 470174 Stuttgart

Henrike HornGroße Ulrichstr. 1906108 Halle (Saale)

Cosima KircherDipl.-Pflegepädagogin (FH)Klinikum Stuttgart, BildungszentrumSchule für Gesundheits- und KrankenpflegeHegelstr. 470174 Stuttgart

Pascal KleinerKlinikum Landkreis TuttlingenKlinik für Anästhesie und IntensivmedizinZeppelinstr. 2178532 Tuttlingen

Dr. med. Agnes SchneiderKlinikum WolfsburgKlinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und HandchirurgieSauerbruchstr. 738440 Wolfsburg

Dr. med. Anja SchulteKantonsspital St. GallenQualitätsmanagement9007 St. GallenSchweiz

7

Inhaltsverzeichnis

1 Grundlagen

1 Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers – ein Überblick 12

1.1 Geschichtlicher Überblick . . . . 121.2 Das Fach Anatomie . . . . . . . . 121.3 Das Fach Physiologie . . . . . . . 131.4 Kennzeichen des Lebens. . . . . 131.5 Körperachsen und -ebenen . . . 141.6 Terminologie und Sprache . . . 15

2 Chemie und Biochemie 182.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . 182.2 Chemische Elemente . . . . . . . 182.3 Chemische Bindungen . . . . . . 202.4 Chemische Reaktionen. . . . . . 232.5 Organische Verbindungen im

menschlichen Körper . . . . . . 23

2.6 Anorganische Verbindungen im menschlichen Körper . . . . 33

2.7 Klinische Chemie: Laborwerte . 35

3 Physik im menschlichen Organismus und in der Medizin 36

3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . 363.2 Mechanik: die Wirkung von

Druck im menschlichen Körper 363.3 Wärme und Wärmetransport

im menschlichen Körper . . . . 383.4 Aggregatzustände. . . . . . . . . 393.5 Löslichkeit und Diffusion . . . . 403.6 Energie, Arbeit und Leistung . . 423.7 Grenzflächenkräfte . . . . . . . . 423.8 Strömungen von Flüssigkeiten

und Gasen . . . . . . . . . . . . . 43

3.9 Elektrizität und Magnetismus . 443.10 Optik . . . . . . . . . . . . . . . . 443.11 Schwingungen und Wellen . . . 483.12 Strahlung . . . . . . . . . . . . . . 50

4 Biologie 544.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . 544.2 Zytologie – die Lehre der Zelle . 544.3 Genetik . . . . . . . . . . . . . . . 66

5 Gewebe im menschlichen Körper 78

5.1 Prinzipieller Aufbau eines Gewebes . . . . . . . . . . . . . . 78

5.2 Epithelgewebe. . . . . . . . . . . 795.3 Binde-, Stütz- und Fettgewebe . 845.4 Muskelgewebe. . . . . . . . . . . 905.5 Nervengewebe. . . . . . . . . . . 98

2 Anatomie und Physiologie der Organsysteme

6 Herz 1086.1 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . 1086.2 Lage, Form und Größe . . . . . 1086.3 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . 1106.4 Feinbau . . . . . . . . . . . . . . 1136.5 Gefäßversorgung und

Innervation . . . . . . . . . . . 1146.6 Funktionen. . . . . . . . . . . . 1166.7 Regulation der Herzleistung . 121

7 Kreis lauf- und Gefäßsystem 124

7.1 Blutgefäßsystem . . . . . . . . 1247.2 Lymphgefäßsystem. . . . . . . 141

8 Atmungssystem 1458.1 Aufgaben und Aufbau des

Atmungssystems . . . . . . . . 145

8.2 Brustfellhöhle und Mediastinum . . . . . . . . . . 145

8.3 Nase, Nasen- und Nasennebenhöhlen . . . . . . . 147

8.4 Rachen . . . . . . . . . . . . . . 1508.5 Kehlkopf . . . . . . . . . . . . . 1528.6 Luft röhre und Bronchien . . . 1558.7 Lunge . . . . . . . . . . . . . . . 1588.8 Atemmechanik . . . . . . . . . 1648.9 Gasaustausch und Transport

der Atemgase . . . . . . . . . . 166

9 Verdauungs system 1709.1 Aufgaben und Aufbau des

Verdauungssystems . . . . . . 1709.2 Bauch- und Beckenhöhle . . . 1719.3 All gemeiner Wandbau des

Verdauungssystems . . . . . . 174

9.4 Mundhöhle und Speicheldrüsen . . . . . . . . . 175

9.5 Spei seröhre . . . . . . . . . . . 1859.6 Magen. . . . . . . . . . . . . . . 1879.7 Dünndarm . . . . . . . . . . . . 1929.8 Dickdarm . . . . . . . . . . . . . 1979.9 Bauch speicheldrüse . . . . . . 2039.10 Leber . . . . . . . . . . . . . . . 2069.11 Gal len blase. . . . . . . . . . . . 2169.12 Verdauung . . . . . . . . . . . . 2189.13 Ernährung . . . . . . . . . . . . 222

10 Niere und ableitende Harnwege, Wasser- und Elektrolyt haushalt 230

10.1 Nieren. . . . . . . . . . . . . . . 23010.2 Ableitende Harnwege . . . . . 243

8

10.3 Wasser- und Elektrolyt - haushalt . . . . . . . . . . . . . 250

10.4 Säure-Basen-Haushalt . . . . . 256

11 Hormonsystem 25811.1 Einteilung und Wirkungsweise

der Hormone . . . . . . . . . . 25811.2 Steuerung der Hormonbildung 26311.3 Endokrine Organe und Gewebe 265

12 Blut und Immunsystem 28912.1 Blut . . . . . . . . . . . . . . . . 28912.2 Immunsystem . . . . . . . . . . 31412.3 Lymphatische Organe . . . . . 32712.4 Impfungen . . . . . . . . . . . . 33512.5 Entzündung . . . . . . . . . . . 337

13 Bewegungs system 34013.1 Aufgaben und Aufbau des

Bewegungssystems . . . . . . . 34013.2 Skelettsystem . . . . . . . . . . 34013.3 Skelettmuskulatur . . . . . . . 35413.4 Anfassen erlaubt! . . . . . . . . 36313.5 Knochen, Gelenke und Muskeln

des Kopfes . . . . . . . . . . . . 366

13.6 Knochen, Gelenke und Muskeln des Halses . . . . . . . . . . . . 374

13.7 Knochen, Gelenke und Muskeln des Rumpfes . . . . . . . . . . . 376

13.8 Knochen, Gelenke und Muskeln der oberen Gliedmaße . . . . . 398

13.9 Knochen, Gelenke und Muskeln der unteren Gliedmaße . . . . 420

14 Nervensystem 44414.1 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . 44414.2 Gliederung des

Nervensystems . . . . . . . . . 44414.3 Zentrales Nervensystem

(ZNS) . . . . . . . . . . . . . . . 44614.4 Peripheres Nervensystem

(PNS) . . . . . . . . . . . . . . . 46514.5 Autonomes Nervensystem . . 47414.6 Somatisches Nerven system . . 48214.7 Übergeordnete Funktionen

des ZNS . . . . . . . . . . . . . . 484

15 Sinnesorgane 49415.1 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . 49415.2 Sinneszellen und Rezeptoren . 494

15.3 Auge . . . . . . . . . . . . . . . . 49615.4 Ohr . . . . . . . . . . . . . . . . 50915.5 Geschmackssinn . . . . . . . . 51715.6 Geruchssinn . . . . . . . . . . . 51815.7 Tast- und Berührungssinn. . . 52015.8 Temperatursinn . . . . . . . . . 52015.9 Schmerzwahrnehmung . . . . 52015.10 Tiefensensibilität . . . . . . . . 521

16 Haut, Haare und Nägel 52216.1 Haut . . . . . . . . . . . . . . . . 52216.2 Haare . . . . . . . . . . . . . . . 52916.3 Nägel . . . . . . . . . . . . . . . 53016.4 Hautdrüsen . . . . . . . . . . . 531

17 Geschlechtsorgane 53617.1 Geschlechtsmerkmale . . . . . 53617.2 Weibliche Geschlechts organe 53617.3 Männliche Geschlechts organe 550

18 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 560

18.1 Schwangerschaft . . . . . . . . 56018.2 Geburt . . . . . . . . . . . . . . 58018.3 Wochenbett . . . . . . . . . . . 58518.4 Stillen . . . . . . . . . . . . . . . 587

3 Heranwachsen und Altern

19 Kindliche Entwicklung 59219.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . 59219.2 Neugeborenenperiode und

Säuglingsalter . . . . . . . . . . 59219.3 Kleinkindalter . . . . . . . . . . 59619.4 Kindesalter . . . . . . . . . . . . 597

19.5 Jugendalter. . . . . . . . . . . . 59819.6 Entwicklung der Organe. . . . 599

20 Physiologie des Alterns 60420.1 Jung oder alt? . . . . . . . . . . 60420.2 Alter und Altern. . . . . . . . . 605

20.3 Alterstheorien . . . . . . . . . . 60520.4 Veränderungen der

Organsysteme im Alter . . . . 606

Sachverzeichnis 612

Inhaltsverzeichnis

1

1 Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers – ein Überblick � � � � � � � � � � 122 Chemie und Biochemie � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 183 Physik im menschlichen Organismus und in der Medizin � � � � � � � � � � � � � � 364 Biologie� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 545 Gewebe im menschlichen Körper � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 78

Grundlagen

Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers – ein Überblick1

12

1.1 Geschichtlicher ÜberblickDie Anatomie ist eine der ältesten Naturwissenschaften und die zentrale Wissensgrundlage für jeden Arzt. Das Wort „Anatomie“ leitet sich aus dem Griechischen ab (von „ana-temnein“) und bedeutet übersetzt so viel wie „zerschnei-den“ oder „zergliedern“.

Bereits in der Antike beschäftigten die Menschen sich mit der Lehre vom Aufbau von Organismen. Die ersten wissen-schaftlich erwähnten Sektionen wurden bereits im 3. Jahrhun-dert v. Chr. in Alexandria durchgeführt. Der berühmteste Arzt in der Antike war Hippokrates von Kos, der auch als Begründer der Medizin angesehen wird. Er verfasste in seinen Schriften „Corpus hippocraticum“ auch umfangreiche anatomische Be-schreibungen. Prägend für die medizinische Lehre war außer-dem der Grieche Galenos von Pergamon (deutsch Galen), der Leibarzt von Marc Aurel war. Er praktizierte im 2. Jahrhundert n. Chr. und fasste das medizinische Wissen der damaligen Zeit, u. a. auch von Hippokrates, in einem Gesamtwerk zusammen. Körperöffnungen am Menschen waren aus religiösen Gründen nicht gestattet, Galen erhielt seine Erkenntnisse stattdessen, indem er Knochen und Skelette studierte und Sektionen an Tieren vornahm. Seine Lehre prägte die Medizin deutlich mehr als 1000 Jahre. Nach Galen ist übrigens die Galenik, die Lehre der Herstellung von Arzneimitteln, benannt.

Das Mittelalter bedeutete für die Anatomie jedoch – ge-nauso wie für die meisten anderen Wissenschaften auch – einen Rückschlag. Im 16. Jhd. wurden dann aber immer häufiger Körperöffnungen (Sektionen) vorgenommen, um den menschlichen Körper zu erforschen. Im Jahr 1543

veröffentlichte Andreas Vesalius, der Leibarzt Karls V., mit „Vesals Anatomie“ ein erstes umfassendes anatomisches Werk, das die bestehenden wissenschaftlichen Ansätze der-artig revolutionierte, dass er als Begründer der modernen Anatomie angesehen werden kann.

Die wieder erstarkende Anatomielehre hatte in der fol-genden Zeit jedoch einen schwierigen Stand und die Zahl der Kritiker war nicht gering. Dies führte dazu, dass immer wieder Lehren widerrufen werden mussten und Naturwis-senschaftler sogar umgebracht wurden.

Im 19. Jhd. spaltete sich die klassische Anatomie, wie sie bisher existiert hatte, in die Unterdisziplinen Anatomie und Physiologie, die fortan als selbstständige Wissenschaften nebeneinander existierten. Während die Physiologie sich bevorzugt mit den funktionellen Aspekten beschäftigt, steht bei der Anatomie die Struktur im Vordergrund. Beide As-pekte gehören jedoch zusammen und bedingen einander. Struktur und Funktion gehen Hand in Hand.

1.2 Das Fach AnatomieDas Fach Anatomie umfasst folgende Teildisziplinen:

● makroskopische Anatomie: Die makroskopische Ana-tomie beschäftigt sich mit allen Dingen des Körpers, die so groß sind, dass man sie mit bloßem Auge – bzw. mit einer Lupe – erkennen kann. Dabei betrachtet man den Körper nicht nur von außen, sondern setzt gezielte Schnit-te, um auch innere Strukturen und Organe beurteilen zu können. In der makroskopischen Anatomie gibt es wie-derum unterschiedliche Herangehensweisen. Es gibt die beschreibende Anatomie (deskriptive Anatomie), bei der der Körper äußerlich beschrieben wird, die systematische Anatomie, bei der man Organsysteme, die von der Funk-

Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers – ein Überblick

1

Kennzeichen des Lebens

13

tion her miteinander zusammenhängen, zusammenfasst, die topografische Anatomie, bei der die Lagebeziehungen verschiedener Strukturen zueinander die wesentliche Rol-le spielen, und die vergleichende Anatomie, bei der die Körper verschiedener Tierarten verglichen werden.

● mikroskopische Anatomie: In der mikroskopischen Ana-tomie benötigt man ein Mikroskop, um die Strukturen zu erfassen. Hier werden Gewebe und Zellen beurteilt. Auch hier müssen spezielle Schnitte angefertigt oder Zellen ge-wonnen werden, die dann auf einem Objektträger im Mi-kroskop betrachtet werden. Man kann zwischen der Zy-tologie (Lehre von den Zellen) und Histologie (Lehre vom Gewebe) unterscheiden.

● Embryologie: Die Embryologie ist eine Sondergruppe in-nerhalb der Anatomie. Sie beschäftigt sich mit der Entste-hung anatomischer Strukturen während der Embryonal-entwicklung.

Alle 3 Unterarten der Anatomie sind gleichermaßen wich-tig, um ein möglichst vollständiges Verständnis für den menschlichen Körper zu erhalten. Das Lehrfach Anatomie ist in der heutigen Ausbildung junger Mediziner und Pfle-gekräfte immer noch stark repräsentiert. Im rein ärztlichen Bereich ist neben der eigentlichen Lehre, die als Vorlesung abgehalten wird, auch ein Praktikum fester Ausbildungsbe-standteil. Hierbei lernen junge Mediziner den menschlichen Körper im sog. Präparierkurs durch gezielte Schnittpräpara-tion unter fachkundiger Anleitung anschaulich kennen.

Ohne zu wissen, wie Gesundes aussieht,

kann man Krankes nicht erkennen.

1.3 Das Fach PhysiologieDie Physiologie beschäftigt sich mit den Vorgängen, die das Leben beeinflussen. Genauer gesagt, stellt sich die Physio-logie die Frage, wie der Körper funktioniert und wie Stoff-wechselvorgänge in unserem Körper ablaufen und unterei-nander zusammenhängen. Sie ist daher sehr eng mit dem Fach Biochemie verknüpft. Die Physiologie steht aber natür-lich auch in enger Beziehung zur Anatomie.

Physiologie ist also die Lehre von den biochemischen und physikalischen Prozessen in den Zellen und Geweben von Lebewesen.

Mediziner verwenden übrigens sehr häufig den Begriff „physiologisch“; sie meinen damit den „Normalzustand“ von Geweben und Organen, so wie sie bei gesunden Men-schen vorkommen. Das Gegenteil von physiologisch ist pa-thologisch.

1.4 Kennzeichen des LebensDamit wir etwas als ein „lebendiges Wesen“ oder „Lebewe-sen“ bezeichnen, müssen einige Grundvoraussetzungen er-füllt sein:

● Lebewesen sind in der Lage, ihre Umwelt wahrzunehmen und auf diese zu reagieren.

● Lebewesen können ihre Spezies durch Fortpflanzung ver-mehren.

● Um zu überleben und eine gewisse Unabhängigkeit gegen-über äußeren Einflüssen behaupten zu können, müssen Lebewesen über einen eigenen Stoffwechsel verfügen.

● Aufgrund des Stoffwechsels, aber auch als Reaktion auf äußere Einflüsse entwickeln und wachsen Lebewesen mit der Zeit.

● Lebewesen können sich selbst aktiv bewegen oder zeigen zumindest innerhalb ihres Körpers Bewegungen (z. B. Zi-lienschlag).

1.4.1 Subsysteme des LebensDer menschliche Körper ist aus einer Vielzahl von Untersys-temen aufgebaut.

Atome und Moleküle • Auf allerkleinster Ebene finden sich Atome. Atome sind die Grundbausteine jeder Materie. Mo-leküle sind Verbindungen einzelner Atome. Die genaue Zu-sammensetzung der Moleküle bestimmt die Eigenschaften des Gegenstandes:

● Aggregatzustände (flüssig, fest, gasförmig) ● (molekulares) Gewicht ● Farbe ● Reaktionsfähigkeit

Näheres zu Atomen erfahren Sie im Kap. „Chemie und Bio-chemie“ (S. 18).

Zellen • Zellen sind die kleinsten Einheiten eines belebten Organismus. In diesen Zellen finden sich verschiedene Or-ganellen, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben: z. B. die Bereitstellung von Energie (Mitochondrium) oder die Weiterverarbeitung von aufgenommenen Nährstoffen und Kleinstteilen (Vesikel, endoplasmatisches Retikulum). Ausführliches über Zellen und die Funktionen der Organel-len gibt es im Kap. „Biologie“ (S. 54).

Gewebe und Organe • Einzelne Zellen schließen sich zu Zell-verbänden zusammen und können sich spezialisieren. Auf diese Weise entstehen verschiedene Gewebearten. Dabei kann man 4 Grundgewebearten unterscheiden:

● Epithelgewebe, ● Binde-, Stütz- und Fettgewebe, ● Muskelgewebe und ● Nervengewebe.

Genaueres zu den unterschiedlichen Geweben finden Sie im Kap. „Gewebe im menschlichen Körper“ (S. 78).

Die sinnvoll zusammengeschlossenen spezialisierten (= dif ferenzierten) Gewebe bilden in ihrer Gesamtheit abge-schlossene Funktionseinheiten – die Organe.

Organsysteme • Einzelne Organe, die eine gemeinsame Funk-tion haben, lassen sich zu sog. Organsystemen zusammen-fassen. Beispiele hierfür sind:

● Herz-Kreislauf-System (Herz, Lunge, Blutgefäße) ● Atmungssystem (Nase, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien, Lunge)

● Verdauungssystem (Magen, Dünn-/Dickdarm, Pankreas, Leber und Gallenwege/-blase)

● harnproduzierende/-leitende Organe (Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre)

● Nervensystem (zentrales Nervensystem mit Gehirn und Rückenmark, periphere Nerven, autonomes Nervensys-tem mit Sympathikus und Parasympathikus)

Psyche • Eine nicht zu unterschätzende Komponente spielt bei uns Menschen auch die Psyche. Die Psyche beeinflusst uns in der Entscheidung bei Handlungen sowie in unserem Denken und Fühlen.