AndersInvestieren

12
anders l investieren Finanzethik oder Common Sense Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen ethik ist ein großer, ein- schüchternder begriff. er wirkt wie gerechtigkeit, freundschaft oder nach- haltigkeit, so schwer er- reichbar, so fern und so un- nahbar. Wenn diese ethik dann noch mit den Worten „finanz“ oder „Wirtschaft“ kombiniert wird, brechen alle dämme. Ich höre oft bei meinen vorträgen, consultingein- sätzen oder buchbespre- chungen aussagen wie „das passt ja überhaupt nicht zusammen“, „keiner dieser schlipsträger wird verzichten“ oder „die be- nutzen das doch nur als feigenblatt“. Wer sind aber „die“ oder was ist „das“? unsere demokratie ist nicht ideal, aber die grund- lage von freiheit. freiheit heißt aber auch, dass das Wirtschaften der freiheit unterliegen muss. und das hat nichts mit neolibera- lismus zu tun. Oder wol- len wir lieber die kommu- nistische Planwirtschaft? natürlich muss der staat als Korrektiv wirken, aber eben eher zurückhaltend. altruismus und selbstlo- sigkeit sind wunderschön, können aber nicht basis einer gesellschaftsordnung sein. die zeigt auch ein ar- tikel in der „Welt“, der am 28.10.2010 mit dem titel „100 Jahre jüdische Kom- mune“ erschien. das credo der Kibbuzbewegung – das Idealbild einer nicht mate- rialistischen Wertegemein- schaft - war jahrzehntelang, dass es kein Privateigentum geben sollte. die häuser der siedlungen gehörten allen, gegessen wurde ge- meinsam im speisesaal, und das von der gemein- Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 3. Jahrgang Ausgabe 1-11 editorial schaft zugewiesene wenige taschengeld gab man in form von gutscheinen im kibbuzeigenen tante-em- ma-laden aus. gearbeitet wurde durchschnittlich nur 20 stunden die Woche, der israelische staat subventio- nierte die agrarerzeugnisse lange sehr hoch, damit es bei aller bescheidenheit reichte. aber seit Jahren setzt nun ein schleichender Prozess der veränderung ein. die bewohner der Kib- buzim sehnen sich nach ih- rer eigenen Küche im haus, urlaub, einem auto oder auch einem eigenen haus, das man vererben kann. so das zitat aus der „Welt“. Was zeigt aber dieses bei- spiel? gemeinnützigkeit braucht auch ein starkes gegengewicht. Wenn der israelische staat dieses so- ziale experiment nicht aus steuergeldern von wirt- INHAlt Seite 1 finanzethik oder common sense / editorial des herausgebers edmund Pelikan Seite 2 alarmismus verne- belt die sinne? von edmund Pelikan Seite 3 “Wasser marsch“ im depot von frank männer Seite 4 Ist die lebensver- sicherung alternativlos? von roland buchta Seite 6 / beteiligungen in stiftungen einbringen von stefan triebe Seite 9 andersInvestieren - der film von edmund Pelikan weiter auf Seite 2 >> Alle News zum thema andersl investieren finden Sie jetzt auch unter www.andersinvestieren.de anzeige schaftsorientierten Israelis finanziert hätte, wäre wahr- scheinlich kein 100-jähri- ges bestehen möglich ge- wesen. Werfen wir einen blick auf die deutschen sozialpro- jekte. der staat ruft immer nach den starken schultern, die weitere steuererhöhun- gen tragen können. und viele deutsche stiftungen konnten von wohlhabenden stiftern gegründet werden, weil diese geschäftlich erfolgreich waren. Wirt- schaftlicher erfolg schließt also ethik nicht aus. natür- lich gibt es fälle – und zwar viel zu viele –, bei denen vermögen und reichtum durch betrug, schädigung anderer und pure gier an- gehäuft wurden. aber in den heutigen zeiten kann

description

Der Investmentbrief zum Thema nachhaltige Geldanlagen beschäftigt sich mit einigen Problemstellungen und beinhaltet Tabellen und Grafiken zur Veranschaulichung...

Transcript of AndersInvestieren

Page 1: AndersInvestieren

anders l investieren

Finanzethik oder Common SenseEditorial des Herausgebers Edmund Pelikan

InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen

ethik ist ein großer, ein-schüchternder begriff. er wirkt wie gerechtigkeit, freundschaft oder nach-haltigkeit, so schwer er-reichbar, so fern und so un-nahbar. Wenn diese ethik dann noch mit den Worten „finanz“ oder „Wirtschaft“ kombiniert wird, brechen alle dämme.

Ich höre oft bei meinen vorträgen, consultingein-sätzen oder buchbespre-chungen aussagen wie „das passt ja überhaupt nicht zusammen“, „keiner dieser schlipsträger wird verzichten“ oder „die be-nutzen das doch nur als feigenblatt“. Wer sind aber „die“ oder was ist „das“? unsere demokratie ist nicht ideal, aber die grund-lage von freiheit. freiheit heißt aber auch, dass das Wirtschaften der freiheit

unterliegen muss. und das hat nichts mit neolibera-lismus zu tun. Oder wol-len wir lieber die kommu-nistische Planwirtschaft? natürlich muss der staat als Korrektiv wirken, aber eben eher zurückhaltend.

altruismus und selbstlo-sigkeit sind wunderschön, können aber nicht basis einer gesellschaftsordnung sein. die zeigt auch ein ar-tikel in der „Welt“, der am 28.10.2010 mit dem titel „100 Jahre jüdische Kom-mune“ erschien. das credo der Kibbuzbewegung – das Idealbild einer nicht mate-rialistischen Wertegemein-schaft - war jahrzehntelang, dass es kein Privateigentum geben sollte. die häuser der siedlungen gehörten allen, gegessen wurde ge-meinsam im speisesaal, und das von der gemein-

Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 3. Jahrgang Ausgabe 1-11

edito

rial

schaft zugewiesene wenige taschengeld gab man in form von gutscheinen im kibbuzeigenen tante-em-ma-laden aus. gearbeitet wurde durchschnittlich nur 20 stunden die Woche, der israelische staat subventio-nierte die agrarerzeugnisse lange sehr hoch, damit es bei aller bescheidenheit reichte. aber seit Jahren setzt nun ein schleichender Prozess der veränderung ein. die bewohner der Kib-buzim sehnen sich nach ih-rer eigenen Küche im haus, urlaub, einem auto oder auch einem eigenen haus, das man vererben kann. so das zitat aus der „Welt“. Was zeigt aber dieses bei-spiel? gemeinnützigkeit braucht auch ein starkes gegengewicht. Wenn der israelische staat dieses so-ziale experiment nicht aus steuergeldern von wirt-

INHAlt

Seite 1 finanzethik oder common sense / editorial des herausgebers edmund Pelikan

Seite 2 alarmismus verne-belt die sinne? von edmund Pelikan

Seite 3 “Wasser marsch“ im depot von frank männer

Seite 4 Ist die lebensver-sicherung alternativlos? von roland buchta

Seite 6 / beteiligungen in stiftungen einbringen von stefan triebe

Seite 9 andersInvestieren - der film von edmund Pelikan

weiter auf Seite 2 >>

Alle News zum thema anders l investieren

finden Sie jetzt auch unterwww.andersinvestieren.de

anzeige

schaftsorientierten Israelis finanziert hätte, wäre wahr-scheinlich kein 100-jähri-ges bestehen möglich ge-wesen.

Werfen wir einen blick auf die deutschen sozialpro-jekte. der staat ruft immer nach den starken schultern, die weitere steuererhöhun-gen tragen können. und viele deutsche stiftungen konnten von wohlhabenden stiftern gegründet werden, weil diese geschäftlich erfolgreich waren. Wirt-schaftlicher erfolg schließt also ethik nicht aus. natür-lich gibt es fälle – und zwar viel zu viele –, bei denen vermögen und reichtum durch betrug, schädigung anderer und pure gier an-gehäuft wurden. aber in den heutigen zeiten kann

Page 2: AndersInvestieren

2 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

diesem Phänomen entge-gengewirkt werden. Wenn in tunesien und Ägypten derzeit menschen in der lage sind, sich von Poten-taten und diktatoren unter der andauernden angst des verlusts ihres eigenen le-bens zu befreien, wird es uns in europa doch möglich sein, firmen mit ethischem, sozialem und ökologischem gewissen durch unser Kaufverhalten zu unterstüt-zen. das regulativ in einer sozialen marktwirtschaft ist der ökonomische erfolg. Wenn eine firma billig-

bildung in schulen, uni-versitäten sowie bei Young Professionals. dazu wird in Kürze ein Wettbewerb ausgelobt für zielführende diplom- und Promotions-arbeiten zu diesem thema sowie eine summer school 2012 zum thema nachhalti-ge geldanlage und finanz-ethik vorbereitet. ziel ist es, eine think tank zu diesem thema zu etablieren.

mehr dazu unter: www.uni-tedcommonsense.de

e.P.

Alarmismus vernebelt die Sinne Auszug aus dem Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan

dieser sehr gespreizte be-griff wurde aktuell wieder von dem zukunftsforscher horx verstärkt publiziert. damit ist nichts anderes gemeint als eine gewisse Panikmache. das Wort kommt von dem Wort-stamm alarm. verwendet wird es immer dann, wenn eine kleine unbedeuten-de, aber angsteinflößende sache von den medien unter das volk gebracht werden soll. denn angst von nur wenigen ist in der öffentlichen Wahr-nehmung eigentlich unbe-deutend. Wenn aber eine breit angelegte, über viele bevölkerungsschichten sich entwickelnde Panik daraus erwächst, kann die auflage von zeitun-gen und einschaltquoten von fernsehanstalten in

edito

rial

produkte anbieten kann auf grund von Kinderarbeit, sollten wir dort nicht mehr einkaufen. und wenn eine bank schlecht und anleger-schädlich berät, ziehen wir unser geld dort ab. es gibt immer eine qualitativ bes-sere alternative. doch wir müssen konsequent han-deln und dem unternehmen zeigen, dass uns ethischer umgang mit Kunden und mitarbeitern wichtig ist. gesunder menschenver-stand – englisch „common sense“ – bewirkt langfristig diese veränderung.

dies verstehe ich unter ge-lebter, pragmatischer oder auch sinnvestiver finanz-ethik. damit es aber nicht nur beim reden bleibt, habe ich gehandelt:

der businessclub „united common sense“ soll in-stitutionellen Investoren, semiprofessionellen an-legern und Privatanlegern die möglichkeit geben, ihre erfahrungen über gute nachhaltige geldanlage in-tensiv auszutauschen und fachliches zu diskutieren. der „vereinigte gesunde

menschenverstand“ kann dann zu einer marktmacht werden. die mitgliedschaft bleibt vertraulich und kann in der gründungsphase auf antrag, später jedoch nur noch auf empfehlung von clubmitgliedern erfolgen. veranstaltungen finden im-mer im persönlichen und nicht öffentlichen rahmen statt.

verbunden wird dies mit dem intensiven und mento-renorientierten engagement des clubs in der förderung von finanzwirtschaftlicher

die höhe schnellen. dann sind wir beim alarmismus angelangt.

ein beispiel: Können sie sich noch an das Wort „Waldsterben“ erinnern? In den 80er Jahren war dies ein brandthema. man be-fürchtete die entwaldung deutschlands durch den so genannten „sauren regen“. ganze landstriche wurden jahrelang beobachtet. man nahm an, dass deutsch-land binnen weniger Jahr-zehnte vor einem riesigen Problem stehen würde. und heute? vor Kurzem brachte im sommerloch der „focus“ einen bericht, dass sich der Wald durch brachflächen in der land-wirtschaft sogar wieder flächen zurückerobert hat und von einem Waldster-

ben keine rede mehr sein kann. die grundstruktur der Wälder ist von einem hohen gesundheitsgrad gekennzeichnet. und was wurde aus der Panik der 80er Jahre? bis auf einen staatlichen Waldscha-densbericht denkt heute keiner mehr an das the-ma. der alarm ist wohl abgeblasen.

Kommen wir zurück auf unsere themen „anders-Investieren“ und „rege-nerative energien“. ein wichtiger grund für viele fördermaßnahmen ist die bevorstehende Klimakata-strophe und die möglich-keit zur Änderung, die nur noch wenige „tage“ an-hält. auch hier möchte ich vorausschicken, dass der gesunde menschenver-

stand gebietet, die umwelt, in der wir leben, schonend zu behandeln und nicht zu vergewaltigen.

zurück zu unserem bei-spiel: neben dem main-stream-Journalismus, der sich voll den themen cO

²- reduzierung, Pola-

rabschmelzung und dra-matischen folgen des Kli-mawandels widmet, gibt es eine kleine minderheit, die sich mit dem thema Klimalüge beschäftigt. alle argumente, die hier vehement aufeinanderpral-len, können nur von spezi-alisten durchschaut bezie-hungsweise ausgewertet werden. selbst diese spe-zialisten auf beiden seiten produzieren hochrechnun-gen, die vor annahmen strotzen. diese annahmen werden auf beiden seiten dorthin interpretiert, was man beweisen will. das heißt, wer einmal in gro-ßen Konzernen oder insti-tutionellen vereinigungen wie behörden gearbeitet hat, wird zugeben müssen, dass meist das ergebnis ei-ner studie bereits feststeht, bevor die studie überhaupt begonnen wurde. die un-tersuchungen dienen dann

lediglich dazu, das ge-wünschte ergebnis mit ei-ner gewissen Plausibilität zu unterlegen.

Was bedeutet dies aber nun für das thema Klimakata-strophe beziehungsweise Klimalüge? Ich will es aus meiner sicht auf einen nenner bringen. bis auf den Punkt, dass ganze In-dustrien von beratern und Professoren sich damit einen auskömmlichen Job sichern, ist diese Konfron-tation irrelevant. denn wer wirklich nachhaltig leben will und mit beiden füßen im leben steht, also weder fundamentaler Ökoaktivist noch manager eines ener-giekonzerns oder Politiker ist, sollte sein leben den ressourcen dieser erde gegenüber respektvoll füh-ren. der mensch wird erst in generationen erfahren, welche der beiden seiten tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte. Ist das eine utopie? Ich denke nein, denn keine gesetzbücher oder verordnungen kön-nen menschen davon ab-bringen, andere oder die umwelt zu schädigen, sondern nur wir menschen selbst. e.P.

Herausgeber: Edmund Pelikan

anders l investieren

Einführung in diE nachhaltigE gEldanlagE

Zukunftstrend

Sinn statt Gier in der Finanzbranche

anders l investierenEinführung in diE nachhaltigE gEldanlagE

ab sofort erhältlich bei der

epk media gmbh & co. Kg

oder im buchhandel

epk media gmbh & co. Kg • altstadt 296 • 84028 landshut

Anzeige

Page 3: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 3

gie boomen. Jeoch ist seit Januar 2011 in madrid eine neue steuerreform in Kraft getreten, die die förderung von Photovoltaik-anlagen rückwirkend einschränkt. das betrifft solarparks und anlagen, die unter der regelung rd 661 aus dem Jahr 2007 installiert

autornbeitrag

Kurzmeldungen

Europa: Offshore-Wind-Boomeuropa ist und bleibt unerreicht, was die ent-wicklung der Offshore-Windenergie betrifft. die Installationen sind gemäß der european Wind ener-gy association (eWea) um 51 Prozent gestie-

gen. nominal sind das 308 Windkraftanlagen, die 2010 zugebaut wurden. Innerhalb europas führt großbritannien das ran-king in puncto installierter Kapazität an, gefolgt von dänemark und den nieder-landen. deutschland liegt auf dem sechsten rang.

Madrid kürzt Förde-rung für SolarenergieInvestitionen in solarener-

wurden. das gesetz deckt die förderung auf 1.250 eingespeiste stun-den pro Jahr bis 2013. damit möchte spanien das milliardenschwere tarifdefizit ausgleichen, das durch die überzogene förderung zu stande ge-kommen ist.

weiter auf Seite 4 >>

„Wasser marsch“ im DepotZahlreiche Produktanbieter sehen nicht zuletzt aufgrund der Wachstumsprognosen einen Megatrend beim thema Wasser.

Während der weltweite Klimaschutz in aller mun-de ist, fristet ein thema von mindestens gleich ho-her bedeutung ein schat-tendasein: die globale Wasserversorgung. das enorme bevölkerungs-wachstum und der steigen-de lebensstandard in den schwellenländern führen dazu, dass die bereitstel-lung von sauberem trink-wasser eine der größten herausforderungen des 21. Jahrhunderts darstellt. und das bei eingeschränk-ter verfügbarkeit.

diese stark zunehmende nachfrage ist ein idealer nährboden für umsatz- und gewinnwachstum ent-

sprechender unternehmen. damit avanciert Wasser zu einem interessanten In-vestmentthema. stellt sich für den anleger die frage: Wie kann ich davon profi-tieren? eine antwort gibt bernhard engl vom forum nachhaltige geldanlagen: „Wer an der gesamten Wertschöpfungskette rund um das blaue gold par-tizipieren möchte, muss zumindest ein gewisses risiko akzeptieren. denn die anlagemöglichkeiten reichen von einzelnen ak-tieninvestments über akti-enfonds und etfs bis hin zu zertifikaten.“

die auswahl ist im ge-gensatz zu so vielen ande-

ren anlageklassen über-sichtlich und erleichtert die entscheidung. unter dem gesichtspunkt einer sinnvollen streuung emp-fiehlt sich die fondslö-sung, während zertifikate oder einzelne aktien eher für erfahrene anleger in-frage kommen. „zertifi-kate und etfs bilden in der regel weniger Werte ab als die klassischen aktienfonds im Was-serbereich. der anleger muss also entscheiden, wie breit er diversifizie-ren möchte. besonders unter berücksichtigung des nachhaltigkeitsge-dankens erscheint mir ein langfristiges engagement in diesem zukunftssektor

generell als depotbeimi-schung richtig“, so engl.

allerdings ist nicht jedes Wasserinvestment auto-matisch eine nachhalti-ge Investition. anleger müssen bei der Wahl des Produkts die jeweiligen anlagekriterien ins vi-sier nehmen, um dann das geeignete zu wählen. das flaggschiff unter den Wasserfonds stammt von Pictet. Im Jahre 2000 wurde der fonds als erster seiner gattung lanciert, gefolgt von den Konkurrenten der häuser Kbc und sam. Weitere Wasserfonds - vor allem von schweizer anbietern - kamen erst in jüngerer vergangenheit auf den markt, so dass beim Per-formancevergleich über fünf Jahre auf fondsweb.de auch nur die drei ge-nannten Produkte aufge-listet werden. und siehe da: das urgestein weist mit 12,18 Prozent Wert-zuwachs (stand 1.2.2011) die mit deutlichem ab-stand beste rendite auf.

Innerhalb des Wasserbe-reichs wird den sektoren Infrastruktur und aufbe-reitung enormes Wachs-tums- und damit ren-ditepotenzial zugetraut. allein der zustrom in die großen städte chinas von

einigen millionen men-schen hat einen massiven ausbau der Wasserinfra-struktur zur folge. die erstellung von Klärwer-ken geht mit dieser ent-wicklung einher und sorgt auf lange sicht für volle auftragsbücher betreffen-der unternehmen. und in den Industrienationen sorgt der bedarf an er-neuerung und reparatur der Wasserinfrastruktur für großaufträge.

zahlreiche Produktan-bieter sehen nicht zuletzt aufgrund der Wachstums-prognosen einen mega-trend beim thema Was-ser. tatsächlich spricht das begrenzte trinkwas-seraufkommen bei schier grenzenlosem bedarf dafür, dass Wasserinvest-ments für anleger at-traktive renditechancen bieten. Wer nicht völlig risikoavers in seiner In-vestmentstrategie ist, für den könnte es lauten: „Wasser marsch“ im de-pot.

gastautor:Frank Männer

männer p.r.leitzstraße 45d-70469 [email protected] www.maenner-pr.de

Page 4: AndersInvestieren

4 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

Versicherungen die Not-lage des Unternehmens mehr in einer als in einer anderen begründet ist. Bei der Herabsetzung werden, soweit Deckungsrück-stellungen der einzelnen Versicherungsverträge bestehen, zunächst die Deckungsrückstellungen herabgesetzt und danach die Versicherungssummen neu festgestellt, sonst diese unmittelbar herabgesetzt. Die Pflicht der Versiche-rungsnehmer, die Versi-cherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzu-zahlen, wird durch die He-rabsetzung nicht berührt.

das ist doch ein Wort: Wenn eine – systemrele-vante - versicherung von der Insolvenz bedroht ist,

Erneuerbare Energien nicht für Strompreiserhöhung verantwortlichviele energieversorger könnten ihre strompreise laut einer untersuchung

der bundesnetzagentur in diesem Jahr senken - trotz gestiegener eeg-umlage. zum vergleich: der mo-natliche beitrag, mit dem ein durchschnittlicher haushalt den ausbau er-

neuerbarer energie för-dert, stieg in den Jahren 2000 bis 2010 um rund fünf euro an. Im gleichen zeitraum stieg die monat-liche stromrechnung um etwa 30 euro.

Photovoltaikvergü-tung soll Mitte 2011 gesenkt werdendie zum 1. Januar 2012 vorgesehene weitere ab-senkung der vergütung soll bereits teilweise zum

1. Juli 2011 erfolgen. die absenkung kann damit je nach marktentwicklung bis zu 15 Prozent betragen. bei freiflächenanlagen soll die absenkung zum 1. sep-tember 2011 erfolgen.

Ist die lebensversicherung alternativlos?

Der unbefangene Anleger sagt: Bei Lebensversicherungen erhalte ich wenig Zinsen, aber wenigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, aber dieser gutgläubige LV-Sparer hat nicht den § 89 im Versicherungsaufsichtsgesetz gelesen...

das unwort des Jahres 2010 ist „alternativlos“. geprägt durch die bundeskanzlerin ist es zum lieblingswort der Politiker mutiert. natürlich ist in den augen der finanz-politiker auch die private vorsorge über lebensver-sicherungen alternativlos. Wie lange noch, fragt sich der fachkundige marktbe-obachter.

rund 95 millionen lv-ver-träge gibt es derzeit, mehr also als bundesbürger. ver-sicherungsgesellschaften versprechen 2,25 Prozent zins auf ihre sparverträge. Im durchschnitt sind es

durch altverträge mit hö-heren garantien rund 3,4 Prozent. diese gepflegte langeweile, wie es in ei-nem artikel der „Welt“ kürzlich hieß, wird aber nicht das ende der ab-wärtsbewegung sein. zum einen ist von staat-licher seite geplant, ab mitte 2011 den garantie-zins für kapitalbildende lebensversicherungen auf 1,75 Prozent weiter zu senken. verzinst wird bei einer lebensversicherung jedoch nur der sparanteil der einzahlungen. dieser beträgt, je nach gesell-schaft, zwischen 65 und 90 Prozent. das bedeutet, dass beispielsweise von 100 euro monatlicher rate nur 65 bis 90 euro mit zu-künftig 1,75 Prozent p.a. verzinst werden sollen. dies ist der vorschlag aus dem finanzministerium in berlin. zum anderen wird aber auch der druck auf die versicherungskonzerne durch die diskussion von verschärften bilanzrichtli-nien erhöht. die bilanzen spiegeln nämlich nicht die tatsächlichen garantiekos-ten in der lebensversiche-rung wider. die folge ist eine erhöhte anforderung an das eigenkapital der versicherungen. der unbefangene anleger sagt nun: bei lebensver-

sicherungen erhalte ich wenig zinsen, aber we-nigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, dieser gutgläubige lv-sparer hat jedoch nicht den § 89 im versicherungsaufsichtsge-setz gelesen. der lautet im satz 2:

Unter der Voraussetzung in Absatz 1 Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen eines Lebensversiche-rungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand ent-sprechend herabsetzen. Dabei kann die Aufsichts-behörde ungleichmäßig verfahren, wenn es beson-dere Umstände rechtferti-gen, namentlich wenn bei mehreren Gruppen von

erhält der versicherte we-niger, zahlt aber voll sei-ne versicherungsbeiträge weiter. hört sich wirklich sicher an. und das dann auch noch staatlich verord-net. In diesem zusammenhang dürfen wir ihnen vielleicht doch eine alternative an-bieten: den caPItal garant ratenfonds. er richtet sich an den Kapi-talmärkten aus und wird professionell sowie aktiv gemanagt. den marktüb-lichen risiken stehen entsprechende chancen gegenüber. Wir als caPI-tal garant sprechen ganz offen darüber, denn wir sehen unseren anleger als Partner. testen sie uns einfach.

Autor: Roland Buchtamanaging Partner der caPItal garant gruppe

CAPItAl GARANt Gruppemaximilianstraße 3686150 [email protected]

aut

oren

beitr

ag

Page 5: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 5

ikleistung in den monaten märz bis mai 2011. die Kürzung würde je nach marktwachstum abermals zwischen drei und 15 Pro-zent betragen.

Initiatoren mit solarfonds im bundesgebiet, stehen erneut vor der hausfor-derung attraktive betei-ligungen zu konzipieren. Im Klartext: der Kaufpreis und die laufenden Kosten müssen so niedrig sein, dass die rendite für den anleger stimmt. andern-falls bleiben die zeichnun-gen aus, der fonds ver-kommt zum ladenhüter.

der chef, der auf umwelt-fonds spezialisierten cho-rus gruppe, Peter heide-cker ist hingegen skeptisch und erklärt „Im moment ermöglichen die modul-preise eigentlich noch kei-ne anschaffungskosten, die zu ordentlichen fonds-renditen führen. Ich be-fürchte, dass sich bei neu

Die nächste Kürzung der Solarstromvergütung kommt

laut bundesnetzagentur wurden im letzten Jahr rund sieben gWp (giga-wattpeak) Photovoltaik-leistung bundesweit neu installiert. für die branche ein erfolg, trotz der dras-tische vergütungskürzun-gen. denn im vergleich zum Jahr 2009 wird strom aus anfang des Jahres 2011 in betrieb genomme-nen anlagen mit 35 Pro-zent weniger vergütet. eine noch höhere absenkung fordern Kritiker der so-larenergie. der branchen-verband solarwirtschaft e.v. (bsW-solar) und der bundesumweltminister röttgen (cdu) haben sich schon im Januar darauf verständigt, die vergütung bei einer hochgerechneten neuinstallation von über 3,5 gWp bereits zum 1. Juli 2011 zu senken, vor-behaltlich des gesetzlichen beschlusses versteht sich. basis für die berechung der absenkung wäre die neu installierte Photovolta-

auf den zug aufgesprun-genen Initiatoren in der einen oder anderen fonds-kalkulation fehler wieder-finden und in deren folge die fondsprognose nicht erreicht wird. zu niedrig angesetzte fremdfinanzie-rungskosten, zu geringe Wartungskosten oder auch unrealistische verkaufser-löse sind stellschrauben, um die Prognoserendite optisch zu puschen.“

die Kürzungen in deutsch-land sind ein grund, wes-wegen zahlreiche Initiato-ren den Weg ins ausland suchen. doch auch hier haben Initiatoren mit Kür-zungen und begrenzun-gen zu rechnen, jedenfalls dann, wenn ein gesetzlich geregelter vergütungsme-chanismus besteht.

Italien beispielsweise senkt die vergütung mit-telgroßer solarparks vom 34,56 ct / kWh in 2010 in drei schritten auf 25,6 ct / kWh bis ende 2011 ab. eine hürde, die aus sicht der Konzeption zu meistern ist, sagt hermann Klughardt, geschäftsfüh-rer von voigt & collegen aus düsseldorf. „Wir als emissionshaus und un-sere generalunternehmer können auf dieser basis planen. dank höherer son-nenscheindauer und fal-lender gestehungskosten,

können sinkende einspei-severgütungen ausgegli-chen werden“.

schwieriger ist die situ-ation in frankreich, kon-statiert max-robert hug von leonidas. „bereits zum 01.09.2010 wurde die vergütung um zehn Prozent reduziert. seit de-zember steht zudem fest, dass durch das eingeführte moratorium nur noch an-lagen, bei denen noch bis august 2010 die geneh-migung beantragt, bestä-tigt und der netzeinspeise-punkt bezahlt wurden, die hohe vergütung aus dem ersten halbjahr 2010 be-halten wird.

viel weiter im Westen, in Kanada laufen die Projekt-prüfungen bei mPc capi-tal auf hochtouren. „die rahmenbedingungen des solarstandortes Ontario im süden Kanadas sind überzeugend. uns liegen zahlreiche interessante angebote vor“, sagt mi-chael benninghoff, Pres-sesprecher des hamburger emissionshauses. „doch in unserer due diligence zeigt sich: nicht jedes Pro-jekt hält, was es im ange-bot verspricht.“

für ulrich uhlenhut, vor-stand der Wattner ag, liegt neben großbritannien ein künftiger markt in den

usa. eine gesetzlich gere-gelte einspeisevergütung gibt es in den vereinigten staaten nicht. „mit indi-viduellen Power Purchase agreements (PPa), etwa mit lokalen energiever-sorgern, ist der langfristige verkauf und die vergütung des erzeugten stroms ab-gesichert. Politische sta-bilität, und ein ähnliches Werteverständnis sprechen unter anderem für den standort usa.“

fazit: fondsinitiatoren sind verstärkt auch im ausland auf der suche nach solar-parks. länder rücken ins blickfeld, in denen indi-viduelle vereinbarungen und keine gesetzlichen vergütungsregelungen den stromverkauf sichern. bei fonds mit über marktni-veau liegenden rendite beziehungsweise ausschüt-tungsprognosen ist zu prü-fen, ob die Kalkulationsan-nahmen auf realistischem niveau getroffen sind.

weiter auf Seite 6 >>

autorenbeitrag

Der unbefangene Anleger sagt: Bei Lebensversicherungen erhalte ich wenig Zinsen, aber wenigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, aber dieser gutgläubige LV-Sparer hat nicht den § 89 im Versicherungsaufsichtsgesetz gelesen...

gastautor:Daniel Kellermanngeschäftsführer der greenvalue gmbh

greenvalue gmbhhappurger straße 118b90482 nü[email protected]

Aufwind für die WindenergieWie die european Wind energy association auf-zeigt, wird die eu ihr er-klärtes ziel übererfüllen, 20 Prozent des energie-

bedarfes bis 2020 mit er-neuerbaren energien zu decken. mit luxemburg und Italien erreichen vor-aussichtlich lediglich zwei der 27 mitgliedstaaten ihre nationalen vorgaben nicht.

Ökostromprivileg: Befreiung der EEG-Umlagedas Ökostromprivileg (direktvermarktung gem. § 37 eeg) ist ein gezielter anreiz zur marktintegrati-

on für erneuerbare ener-gien. demnach werden stromhändler, die im Jahr mehr als 50 Prozent ihres stroms aus eeg-anlagen beziehen und veräußern, von der eeg-umlage be-

freit.

Page 6: AndersInvestieren

6 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

london) an Wert verloren haben, selbst dann, wenn ausschüttungen geleistet werden konnten.

Steuerliche und recht-liche Überlegungengrundsätzlich ist folgen-des zu beachten: unter-hält die stiftung einen geschäftsbetrieb, gilt der ermäßigte steuersatz von sieben Prozent,. §12 abs. 2 nr. 8a ustg. hingegen sind einnahmen aus Kapi-talvermögen steuerfrei. In der satzung der stiftung sollten Investitionsgrund-sätze nicht zu eng gefasst sein, um möglichst viele chancen wahrnehmen zu können.

bei geschlossenen fonds muss grundsätzlich be-achtet werden, dass eine veräußerung meistens nur über den so genannten zweitmarkt erfolgen kann und somit keine tägliche verfügbarkeit wie bei In-vestmentfonds erfolgt. Im stiftungsvermögen ist diese geringe liquidität eigentlich vernachlässi-gungswert, da der Kapital-stock über Jahrzehnte („für die ewigkeit“) im stif-tungsvermögen verbleiben sollte.

Möglichkeiten von Beteiligungen im Stif-tungsvermögenWir möchten einige betei-ligungsmöglichkeiten kurz umreißen und an dieser

Kundenmonitor - Social Banking 2010

nachhaltige geschäftsmo-delle der banken sind mehr gefragt: 43 Prozent erwar-ten, dass ihre eigene bank zumindest auch Produkte anbietet, die nach ethischen und sozial-ökologischen

Kriterien ausgerichtet sind. allerdings ist 85 Prozent der befragten der begriff „social banking“ noch unbekannt. auch die be-kanntheit spezieller nach-haltigkeitsbanken liegt erst

zwischen fünf und maxi-mal 17 Prozent.

Dänische Regierung beteiligt sich an Kli-maschutzfondsdie dänische regierung

wird sich mit rund fünf millionen euro an der ri-sikotranche des globalen Klimaschutzfonds beteili-gen. zwölf monate nach der gründung des fonds beträgt das fondsvolumen

Beteiligungen in Stiftungen einbringen Chancen auf Mehrerträge und stabile Ausschüttungen

AusgangsgedankeOb mit kleinem oder gro-ßem vermögen: ziel aller anleger (institutionell oder privat) ist es, eine möglichst hohe rendi-te bei möglichst großer sicherheit zu erzielen. Im stiftungsvermögen kommt noch eine weitere besonderheit hinzu: um den stiftungszweck zu er-füllen, sowie um ggf. den stifter oder seine familie und nachkommen versor-gen zu können, müssen regelmäßige ausschüt-tungen generiert werden. aus diesem grunde haben Investmentgesellschaften spezielle stiftungsfonds aufgelegt, die allerdings sehr stark in traditionellen anlageformen verankert sind (meistens sind diese fonds sehr anleihenlastig).

traditionelle anlagefor-men, also festverzinsliche Wertpapiere und aktien, sind fester bestandteil

eines Portfolios. die renditechancen eines vermögensportfolios stei-gen - bei gleichzeitig stei-gender sicherheit - durch beimischung traditionel-ler anlageformen. für diese erkenntnis erhielt der amerikaner harry m. markowitz 1990 den no-belpreis für Wirtschafts-wissenschaften. hinzu kommt noch eine weitere besonderheit der derzeitigen volkswirt-schaftlichen situation. nach wie vor sind staats-anleihen viel zu hoch be-wertet und in zeiten, in denen der staat mit einer schildkröte Privatanleger zum Kauf seiner anleihen bewegen möchte, sollten gerade stiftungen, traditio-nelle Kunden der anleihen, darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll wäre, ge-winne mitzunehmen und zum teil umzuschichten. die immense staatsver-schuldung, die sich wie ein

roter faden durch die staa-tengemeinschaften zieht, tut ein Übriges hinzu.

Beteiligungen in Kri-senzeitendie beimischung von ge-schlossenen fonds ist ein wichtiger baustein für jedes Portfolio. die nachfolgende Übersicht zeigt, in wel-chem verhältnis die Werte der geschlossenen fonds im vergleich zu den akti-enmärkten in zeiten großer finanzkrisen standen.

erst die beimischung von alternativen Investments gegenüber aktien und ren-ten führt zu einer optimalen mischung zwischen rendi-te und risiko. gerade bei der letzten finanzkrise mag das ergebnis sehr überra-schen. fairerweise muss man auch zugeben, dass es insofern auch verzerrt wird, als das die assets vieler geschlossener fonds (vom schiff bis zur Immobilie in

stelle auf defensive mög-lichkeiten beschränken, die zudem eine stabile aus-schüttung versprechen.die schon erwähnten un-sicherheiten am anleihen-markt mit den szenarien von zinssteigerungen und Inflationsängsten und gleichzeitig zum teil im-mer noch sehr günstigen einstieg bei sachwerten lassen die einbindung von geschlossenen fonds im derzeitigen marktumfeld noch wichtiger erscheinen. stiftungsvermögen sind in der vergangenheit nicht durch Wirtschaftskrisen und schwache entwick-lungen einzelner anlage-klassen vernichtet worden (mit einer entsprechenden streuung ist dem durchaus entgegenzuwirken – son-dern durch den verfall von Währungen.

stabile erträge in form von regelmäßigen aus-schüttungen stehen bei den Investments im vor-dergrund. als Klassiker kann hier der geschlossene Immobilienfonds genannt werden. In erster linie in-vestieren diese fonds in büroimmobilien in bester lage. langfristige miet-verträge und bonitätsstar-ke mieter sollten für einen stabilen cash flow sorgen. das angebot reicht von deutschen Immobilien-fonds bis zu angeboten in Japan oder australien. ne-ben klassischen büroim-

aut

oren

beitr

ag

Page 7: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 7

schwer zu beschaffen. vie-le schiffsgesellschaften werben daher zusätzliches Kapital bei Investoren ein, um liquiditätsengpässe zu überbrücken. dieses erhöhungskapital ist mit attraktiven Konditionen ausgestattet und wird ge-genüber dem ursprüngli-chen eigenkapital vorran-gig bedient.

fazit: gerade in stiftungs-vermögen erscheinen ge-schlossene fonds attraktiv. hier sollte besonderer Wert auf eine stabile ausschüt-tung gelegt werden. eine asset allokation ähnlich der stiftungsvermögen von Yale und harvard ist zu-dem möglich.

mobilien werden auch ein-zelhandels-, Wohn- oder logistik-Immobilienfonds angeboten. Immobilien-zweitmarktfonds bieten zudem ein Portfolio von Immobilienfonds mit einer zeichnung.

als beispiel eines erfolg-reichen stiftungsfonds wird immer wieder der fonds der Yale univer-sität angeführt. das ge-heimnis war und ist die beimischung konjunktu-runabhängiger assets wie Wald oder rohstoffe (zum beispiel Öl). auch hier hat die Welt der beteiligung einige angebote. auch der Private equity bereich, der bei Yale eine große rolle spielt, kann abgedeckt wer-den, wobei hier beachtet werden sollte, dass diese fonds in der regel keinen oder nur einen zu vernach-lässigenden laufenden er-trag liefern.

selbst der volatile schiffs-bereich bietet möglich-keiten der Investition. Im zuge der einsetzenden er-holung von Weltwirtschaft und Welthandel mehren sich auch die anzeichen für einen aufschwung der schifffahrtsmärkte. dennoch führen nach wie vor niedrige charterraten bei vielen ansonsten sub-stanzstarken schiffsgesell-schaften zu Kapitalbedarf. Überbrückungskredite von bankenseite sind aktuell

weiter auf Seite 6 >>

gierung die solarförde-rung für das Jahr 2011 deutlich senken. Pre-mierminister francois fillon kündigte für den märz 2011 eine neue verordnung für die so-larförderung an.

Autor: Stefan triebe geschäftsführende gesell-schafter der akriba gmbh

akriba GmbHObere hauptstraße 10 b85386 [email protected]

bereits rund 250 millionen us-dollar. der globale Klimaschutzfonds ist der weltweit erste strukturierte fonds, der über banken in entwicklungsländern Kre-ditmittel für Klimainvesti-tionen zur verfügung stellt.

nen marktanteil von 23,2 Prozent erreichen.

Solarförderung in Frankreich Wie ecOreporter im de-zember 2010 berichtete, wird die französische re-

Grüne Energien StudieIn allen 27 europäischen staaten ist die energie-erzeugung aus erneuer-baren energien zwischen 1990 und 2007 um etwa 80 Prozent von 760 auf 1.350 terawattstunden ge-

stiegen. Prognosen zufolge können erneuerbare ener-gien bis zum Jahr 2020 ei-

Beteiligungen in Krisenzeiten

Möglichkeiten von Beteiligungen im Stiftungsvermögenin millionen euro

-60 %

Börs

encr

ash,

Okt

ober

bis

Dez

embe

r 198

7

Gol

fkrie

g, A

ugus

t bis

Okt

ober

199

0Ru

ssla

ndkr

ise A

ugus

t bis

Sept

embe

r 199

8

Wor

ld T

rade

Cen

ter

11.0

9.20

01Fi

nanz

- und

Wirt

scha

fts-

krise

200

8

-50 %

-40 %

-30 %

-20 %

-10 %

0 %

10 %

Geschlossene Fonds Aktien MCSI-Index

0

5

15

10

20

Urs

prün

glich

es

KG K

apita

l

Urs

prün

glich

es

Dar

lehe

n

Rest

wer

t D

arle

hen

Zeitw

ert

Schi

ff

Ansc

hub-

finan

zieru

ng

12

5,10 % 5,70 % 6,00 % 6,10 % 5,80 %

-23,50 %

-13,70 %-9,70 %

-28,40 %

-56,80 %

16

4

8

1

Page 8: AndersInvestieren

8 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

bei Installation, netzan-schluss und betrieb.

Insgesamt zeigt die studie des fraunhofer Ise eine sehr positive entwicklung für die erneuerbaren ener-gien. dies geschieht auf der grundlage von marktent-wicklungsprognosen und historisch realisierten er-fahrungskurven, die gleich-mäßig verlaufende Kosten-senkungen annehmen. setzt man bei der Photovoltaik voraus, dass die in der ver-gangenheit gezeigten ho-hen lernkurven anhalten, dann sinken die stromge-stehungskosten zukünftiger Pv-anlagen im vergleich zu solarthermischen Kraft-werken und zu Windkraft-anlagen überproportio-nal. so können bis 2030 Offshore-Windanlagen, in

Neue Märkte für Photovoltaikanlagen

das marktforschungsun-ternehmen Ims research hat den markt für Photo-voltaikanlagen untersucht. der anteil deutschlands wird laut den vorliegenden ergebnissen auf 46 Prozent

sinken. Im gegensatz dazu steigen die anteile ame-rikas und asiens in den kommenden fünf Jahren. mit einer großen nachfra-ge wird auch aus Italien und Osteuropa gerechnet.

Vergütungsanspruch für Biogasanlagender fachverband bio-gas weist darauf hin, dass viele anlagen, die vor dem 01.01.2009 in be-trieb genommen wurden,

noch nicht mit geräten für das so genannte ein-speisemanagement nach-gerüstet worden sind. laut eeg 2009 müssen ab 01.01.2011 alle bio-gasanlagen (größer 100

Erneuerbare Energien auf dem Weg zur Grid ParityStudie des Fraunhofer ISE belegt positiven trend zur Wirtschaftlichkeit.

die zunehmende Wirt-schaftlichkeit von strom aus erneuerbaren energie-quellen zeigt eine neue stu-die des fraunhofer-Instituts für solare energiesysteme Ise auf. vor allem bei Pho-tovoltaikanlagen sinken im vergleich zu anderen technologien die Kosten überdurchschnittlich stark, so dass Pvstrom bald mit dem Kostenniveau anderer stromerzeuger konkurrie-ren kann.

„die von uns errechne-ten zahlen für strom aus erneuerbaren Quellen be-legen die rasche entwick-lung hin zur Wettbewerbs-fähigkeit im vergleich zu strom aus konventionellen Kraftwerken“, so Profes-sor eicke Weber, leiter des fraunhofer Ise. die stu-die analysiert die aktuellen stromgestehungskosten von erneuerbaren ener-gietechnologien anhand technologiespezifischer systemauslegungen und anlagenpreise. der be-trachtete zeitraum erstreckt sich über das dritte Quartal 2010. zur untersuchung der langfristigen Wettbe-werbsfähigkeit bildet die studie gleichzeitig die zukünftigen stromgeste-hungskosten mittels lern-kurven und prognostizier-tem marktwachstum ab. zudem erlaubt sie rück-schlüsse auf die entwick-lung zukünftiger regulatori-scher rahmenbedingungen

sowie die höhe von staat-lichen Preisregulierungen für erneuerbare energien wie beispielsweise einspei-setarife.

die analyse der Preise für strom aus erneuerbaren energien beschränkt sich nicht auf deutschland. für Photovoltaikanlagen, solar-thermische Kraftwerke und Windkraftanlagen werden unterschiedliche standort-bedingungen berücksichtigt.

an deutschen standorten belaufen sich die stromge-stehungskosten von Pho-tovoltaik-Kleinanlagen auf Kosten zwischen 30 cent/kWh und 34 cent/kWh. für Photovoltaik-freiflächen-anlagen bei südeuropäi-scher sonneneinstrahlung sinken sie bis auf 16 cent/kWh, abhängig von der eingesetzten technologie, den modulen und der grö-ße der anlage. außerdem zeigen die ergebnisse der studie, dass an standorten in südspanien große Pho-tovoltaikanlagen (PvParks) im langjährigen vergleich gegenüber solarthermi-schen Kraftwerken bei den stromgestehungskosten deutlich aufgeholt haben.

„die analyse der strom-gestehungskosten ergab, dass bei der Photovoltaik die Parität von endkun-denstrompreis und strom-gestehungskosten, die so genannte grid Parity, in

regionen mit sehr hohe-einstrahlung und hohem endkundenstrompreis - wie zum beispiel süditali-en - heute bereits gegeben sein kann“, so eicke We-ber. die Weiterentwick-lung von regulatorischen rahmenbedingen nach der grid Parity ist Inhalt weite-rer forschungsarbeiten bei fraunhofer.

für Windkraftanlagen ver-deutlicht die studie, dass diese bei den erzeugungs-kosten schon seit einigen Jahren mit dem strommix aus konventionellen Kraft-werken, also Kohle- und atomstrom, konkurrie-ren können. dabei haben Onshore-anlagen deutliche Kostenvorsprünge gegen-über Offshore-Windparks aufgrund geringerer Kosten

deutschland installierte Photovoltaik-Kleinanlagen und in spanien installierte solarthermische Kraftwer-ke ein Kostenniveau errei-chen, das auch für konven-tionelle, fossile Kraftwerke prognostiziert wird. „In den vergangenen Jahren hat das reale marktgeschehen meist die Prognosen über-holt. dadurch konnten wir eine in dieser geschwindig-keit für unmöglich gehalte-ne Preisdegression bei Pho-tovoltaik, solarthermischen Kraftwerken und Windkraft beobachten. bei einer wei-terhin dynamischen markt- entwicklung erwarten wir, dass die grid Parity für Pvstrom auch in deutsch-land bereits in zwei Jahren erreicht sein wird“, so Ins-titutsleiter Professor eicke Weber.

stud

ie

Page 9: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 9

dauerhaft und langfristig, meist nicht für den Klein-sparer geeignet. auf kon-krete nachfrage ist ihnen durchaus die regenerati-ve energie präsent, nicht aber verbunden mit einer geldanlage für den durch-schnittsanleger. dieses er-gebnis hat uns selbst in der Produktion erstaunt.

dieser film führt wie das buch der Produktfamilie „anders investieren“ in das thema behutsam und ohne missionarischen touch ein. durch die möglichkei-ten der Kamera visualisiert er die argumente aus dem bucherfolg und zeigt, dass menschen auf der straße mit kleinen abänderun-gen in der fragestellung zu ganz unterschiedlichen antworten hingeführt wer-den können. damit wird die these gestützt, dass ein anleger nie objektiv und rational entscheiden kann. vielmehr wird er durch sein umfeld und durch persönliche erfahrungen kurz vor der anlageent-scheidung stärker beein-flusst, als er selbst zugeben wird. bekanntes beispiel – nicht im film zitiert - ist der Konjunkturfaktor einer erfolgreichen fußballnati-onalmannschaft bei einer Wm. Je weiter das deut-sche team kommt, umso positiver ist dies für die Konjunktur in der heimat. Obwohl der deutsche fan keinen euro mehr in der

AndersInvestieren - der Film

das thema interessiert – nachhaltigkeit in der finanzwirtschaft ist in zeiten der finanzkrise ein gefragter teaser. das zeigt auch eine aktuelle studie, die soeben von Onvis-ta und feri eurorating durchgeführt wurde. dem-nach ist nachhaltigkeit für 42 Prozent der befragten anleger eines von mehre-ren motiven bei der Wahl des anlageproduktes. da-mit gewinnt es an bedeu-tung. Immerhin knapp 21 Prozent sehen es als wich-tigstes entscheidungskri-terium.

Was sagt die Politik zum „grünen“ geld, und wie sehen brancheninsider die zukunft?

aber weiß Otto-normal-verbraucher eigentlich genug darüber? bei kon-kreten auswahlmöglich-keiten bringen 51 Prozent der studienteilnehmer den begriff nachhaltigkeit in zusammenhang mit erneu-erbaren energien, knapp die hälfte mit gesell-schaftlich verantwortlicher unternehmensführung, 38 Prozent mit dem the-ma Klimawandel und 34 Prozent mit fairem han-del. Interessant, denn der film „anders investieren“ zeigt ganz andere ergeb-nisse. Ohne die auswahl-möglichkeiten assoziieren die Passanten nachhaltige geldanlage lediglich mit

tasche hat, gibt er wegen der positiven stimmung mehr aus – reine emotion also.

renommierte Politiker wie Klaus-Peter flos-bach (cdu), dr. gerhard schick (grüne) und frank schäffler (fdP) stellten sich den fragen nach den gründen der finanzkrise und den daraus gezogenen lehren. sätze wie „die banken müssen wieder den menschen dienen“ oder „eine geldschöpfung aus dem nichts muss ein-geschränkt werden“ aus Politikermunde verwun-dern. die zuschauer wer-den überrascht sein, wie deutlich Politiker partei-übergreifend die fehlent-wicklungen erkannt haben, und derzeit versuchen, diese zu korrigieren. vol-ker Weber als vorstands-vorsitzender des forums

nachhaltige geldanlagen kommt ebenso zu Wort, z.b. mit dem argument, dass „banken wieder ver-stärkt die realwirtschaft finanzieren müssen.“ aber auch Produktanbieter und assetmanager liefern inte-ressante beiträge.

die dokumentation ist ein beitrag dazu, das thema nachhaltige geldanlage als das den menschen näher-zubringen, was es ist: eine grundsätzlich veränderte einstellung zu banken und geld, geeignet für jeder-mann bereits ab einem gi-rokonto, die nicht geprägt ist von gier und rendite-maximierung ebenso we-nig wie von altruismus. ein tieferer sinn und ge-sunder menschenverstand sollen im mittelpunkt des finanziellen handels ste-hen, das auf den anleger als mensch ausgerichtet

ist. die filmdoku zeigt mögliche Wege, ohne kon-krete Produkte zu nennen, aber auch allgemeine Irr-tümer auf. der bundes-tagsabgeordnete schäffler bringt es auf den Punkt: „die marktwirtschaft kommt ohne ethik und moralische vorstellung nicht aus.“

die dokumentation ist in einer Kurzversion ab april 2011 in Youtube zu sehen. auf der homepage www.beteiligungsreport.de bzw. www.andersinvestieren.de steht der komplette film zum download bereit. die vollversion zusammen mit den jeweiligen Inter-views in Originallänge ist beim verlag epk media zum Preis von 19,95 euro zu beziehen. schreiben sie einfach ein e-mail an [email protected]. e.P.

weiter auf Seite 6 >>

autorenbeitrag

Der Film zum Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan

Umweltbericht 2010deutschland ist weltweit führend im umwelt- und Klimaschutz. das ist das ergebnis des umweltbe-richtes 2010. der deutsche anteil am Weltmarkt für

umwelttechnologien und -dienstleistungen beträgt heute 224 milliarden euro.

Neuer Offshore-Wind-park in der Nordseeab sommer 2011 wird ein neuer Offshore-Windpark

entstehen. die Investitions-kosten belaufen sich auf rund 700 millionen euro. die 80 Windräder werden in unmittelbarer nähe zum Offshore-Park „alpha ven-tus“ gebaut werden.

kW) mit den geräten zur abschaltung ausgestattet sein. sollte diese einrich-tung bis Jahresbeginn 2011 nicht erfolgen, entfällt der anspruch auf die eeg-einspeisevergütung.

Page 10: AndersInvestieren

10 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Weitere Kurzmeldungen

Nachfrage nach So-larenergie weiterhin ungebrochenIm Inland hat sich der markt für solarstrom ge-genüber dem vorjahr na-hezu verdoppelt. nach schätzungen des bundes-verbandes solarwirtschaft e.v. gingen über 230.000 solarstromanlagen mit einer gesamtleistung von sieben bis acht gigawatt

allein in deutschland an das netz. sogar fast ver-dreifacht haben sich die zubauraten in den inter-nationalen märkten, wie zum beispiel Italien, fran-kreich, Japan und austra-lien.

Mehr Geld für erneu-erbare Energiendas bundesumweltmini-sterium wird 2011 seinen

etat für die forschungs-förderung für erneuerbare energien aufstocken. Im Jahr 2010 sind knapp 120 millionen euro vergeben worden, für 2011 stehen aktuell 128 millionen euro bereit.

Anlagemotiv „Nach-haltigkeit“ wird wichtigerbei Investitionsentschei-dungen ziehen immer mehr anleger Kriterien der nachhaltigen geldanlagen in betracht, wie die Janu-ar-umfrage „Privatanleger monitor“ der ratingagen-tur feri in zusammenar-beit mit dem finanzportal Onvista.de ergab. für 42 Prozent der befragten ist nachhaltigkeit nur eines von mehreren motiven bei ihrer anlageentscheidung. ein drittel der befragten will den anteil an nachhal-tigen Investments in den kommenden zwei bis drei Jahren erhöhen.

US-Regierung startet Offshore-Windener-gieprogrammdas us-energieministe-rium will 50,5 millionen us-dollar für den ausbau der regenerativen energien bereitstellen. zur weiteren entwicklung der Offshore-Windenergie wurden ins-gesamt vier Windenergie-regionen festgelegt (vor den Küsten delawares, marylands, new Jerseys und virginias).

FNG feiert 10jähriges Bestehen für das forum nachhal-tige geldanlagen e.v. be-ginnt mit 2011 ein ganz besonderes Jahr - das Ju-biläumsjahr zum 10jäh-rigen bestehen. In dem geburtstagsjahr möchte das forum die erfolgreiche arbeit fortführen und auch einige neue Projekte an-gehen. dazu gehört zum beispiel die ausweitung des marktberichtes auf spezialbanken mit nach-haltigkeitsfokus und auf geschlossene fonds.

Neuregelung bei Biogas-Förderung angekündigtzur Kostendämpfung bei der förderung erneuer-barer energien plant das bundeskabinett die ein-grenzung des so genannten grünstromprivilegs und eine neuregelung der bi-ogas-förderung. als aus-gangsrohstoff für biogas-anlagen hat die erheblich gestiegene nachfrage nach mais in bestimmten regi-onen zu einem übermäßi-gen anbau geführt. das er-gebnis: die Pachtpreise für agrarflächen steigen en-orm, damit verschärft sich die flächenkonkurrenz. außerdem können sich di-ese monokulturen negativ auf das landschaftsbild und die artenvielfalt aus-wirken. deshalb müssen sich betreiber von neuan-lagen, die biomasse nach eeg verstromen, ab 2012 auf eine angemessene an-passung der vergütungsre-gelungen einstellen.

Deutschland und Marokko vertiefen Kooperationdas energiekonzept der bundesregierung betont die Kooperation deutsch-lands mit den ländern nordafrikas. deutschland wird nach vorliegenden szenarien zur energiever-sorgung bis 2050 einen gewissen anteil erneuer-baren stroms aus Importen beziehen, um damit die Kostenvorteile der hohen sonneneinstrahlung in ländern wie zum beispiel marokko zu nutzen.

Weltweite Investitionen des Finanzsektors in Erneuerbare Energien 2009*

Quellen: uneP/sefI/bloomberg new energy finance, unendlich-viel-energie.de; stand: 12/2010

*umfasst nur neuinvestitionen in energieversorgung; ohne forschungs- und entwick-lungsausgaben und Klein-Projekte; ohne firmenübernahmen/finanztransaktionen.

Windenergie67,3 Mrd. $

Solarenergie24,3 Mrd. $

Biokraftstoffe6,9 Mrd. $

Biomasse und Abfall10,8 Mrd. $

Kleinwasserkraft3,8 Mrd. $

Geothermie1,5 Mrd. $

Meeresenergie0,2 Mrd. $

Gesamt:115 Milliarden

US-Dollar

Kosten und Nutzen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2009

Quellen: daten nach IsI/gWs/Izes/dIW, IÖW, unendlich-viel-energie.de; stand: 09/2010www.unendlich-viel-energie.deDaten nach ISI/GWS/IZES/DIW, IÖWStand: 9/2010

Kosten und Nutzen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2009

-

+

+ vermiedene Umweltschäden (Strom) 5,7 Mrd. €+ Kommunale Wertschöpfung (Strom) 5,5 Mrd. €+ Merit-Order-Effekt (2008) 3,6 - 4 Mrd. €+ vermiedene Energieimporte (Strom) 2,2 Mrd. €

- EEG-Differenzkosten 5,3 Mrd. €- Ausgleichs- und Regelenergiekosten 0,36 Mrd. €- Netzausbaukosten 0,03 Mrd. €

+

+

+

+

-

-

-5,7 5,5

2,2

3,6 - 4

5,3

0,360,03

Mrd. €

Page 11: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 11

Veranstaltungstipps

n12. märz 2011 in erfurt, Börsentag in Erfurtwww.boersentag-frankfurt.de

n18. - 20. märz 2011 in stuttgart, Anlegermesse INVEStwww.messe-stuttgart.de/invest

n26. märz 2011 in hamburg, Messe Grünes Geld www.gruenes-geld.de

n04. - 08. april 2011 in hannover, ENERGY leitmesse der erneuerbaren Energieerzeugung www.hannovermesse.de/energy

n03. - 04. mai 2011 in bonn, Sustainability-Congresswww.sustainability-congress.de

Aktuelle geschlossene Fonds zum thema Nachhaltigkeit

Quelle: eigene recherche, stand: februar 2011

Vorankündigung

Fondsname Initiator Homepage

MPC Solarpark 2 MPC www.mpc-capital.de

Energie Solar

Fondsname Initiator Homepage

azzurro uno enrexa www.enrexa.de

sonnenstrom alpha hamburgische energiehandlung

www.energiehandlung.de

abakus energie solarfonds 2 abakus finanz www.abakus-finanz.de

Wealthcap solar 1 Wealthcap www.wealthcap.com

Impressum

Herausgeber: edmund Pelikan

Verlag: epk media gmbh & co. Kg altstadt 296, d-84028 landshut tel.: +49 871 430 633 – 0fax: +49 871 430 633 – 11 email: [email protected]

Redaktion: edmund Pelikan (ep), verantwortlich, anita forster (af), evi hoffmann (eh)

Autoren dieser Ausgabe:frank männer, roland buchta, stefan triebe, daniel Kellermann

layout: cornelia huber, simon adlkirchner

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Auflage: beihefter des beteiligungsreport 01 / 2011

auflagezahlen siehe Impressum seite xx

Foto-Quellen: www.shutterstock.de

Anzeigenvertrieb: anzeigenabteilung epk media gmbh & co. Kg tel.: +49 871 430 633 – 0 fax: +49 871 430 633 – 11 email: [email protected]

nachdruck und veröffentlichung nur mit genehmigung des herausgebers erlaubt.

beiträge und autoren: In den mit autorennamen gekennzeichneten beiträgen wird die meinung der autoren wiedergegeben. diese muss nicht unbedingt mit der des herausgebers übereinstimmen.

risikohinweise / disclaimer: die redaktion bezieht Informationen aus Quel-len, die sie als vertrauenswürdig erachtet. eine gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte regressinanspruchnahme und gewährleistung wird für jegli-che Inhalte kategorisch ausgeschlossen. leser, die aufgrund der in diesem heft veröffentlichten Inhalte anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im zusam-menhang stehenden Informationen begründen keinerlei haftungsobligo. ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen risiken hoher Wertverluste hin. dieser Investmentbrief „anders Investieren“ darf keinesfalls als bera-tung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir und die autoren mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive meinung reflek-tieren. für seiten außerhalb dieses magazins, auf die wir per link verwei-sen, übernehmen wir keinerlei verantwortung. mit der mitfinanzierung des Investmentbriefes „anders Investieren“ teilweise durch die autoren und Inserenten kann der verlag eine kompetente und zeitgerechte berichter-stattung ermöglichen.

Ökostromprivileg: Gezielter Anreiz das Ökostromprivileg (di-rektvermarktung gem. § 37 eeg) ist ein gezielter an-reiz zur marktintegration für erneuerbare energien. demnach werden strom-händler, die im Jahr mehr als 50 Prozent ihres stroms aus eeg-anlagen bezie-hen und veräußern, von der eeg-umlage befreit. da-mit es allerdings nicht zu einer erhöhung der eeg-umlage durch die anwen-dung des modells kommt, schlägt der bundesverband erneuerbare energien e.v. einige Punkte für eine sinn-volle Weiterentwicklung des Ökostromprivilegs vor.

Österreich: Wartezeit für die PV-BrancheIn Österreich muss der markt für Photovoltaikan-lagen bei der förderung fast zehn Jahre Warte-zeit in Kauf nehmen. das förderkontingent für Pv-anlagen über fünf kWp ist bereits bis zum Jahr 2019 ausgeschöpft. das markt-wachstum wird durch die beschränkung der för-derung auf 2,1 millionen euro pro Jahr deshalb stark eingeschränkt.

Förderung von Öko-energieneu-energiekommissar günther Oettinger hat die europäischen staaten auf-gefordert, die förderung von Ökoenergie besser untereinander abzustim-men. um das ziel der eu-staaten bis 2020 einen anteil der erneuerbaren energien von 20 Prozent am gesamten energiever-brauch sowie zehn Prozent im transportsektror zu er-reichen, sei dies auch nötig, so Oettinger. dafür brauche es auch eine verdoppelung der Investitionen in die Ökoenergien von 35 milli-arden euro auf 70 milliar-den euro im Jahr.

Page 12: AndersInvestieren

Edmund Pelikan

anders l investierenEinführung in die nachhaltige Geldanlage2010, Hardcover ca. 224 Seiten, Preis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9Ab sofort erhältlich in jeder Buchhandlung oder über die epk media GmbH &. Co. KG

Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde. In der Finanzwirtschaft hat sich das Trendthema unter dem Begriff „Nachhaltige Geldanlage“ durchgesetzt. Aber was ist das eigentlich? Was ist an Aktien oder geschlossenen Fonds eigentlich sozial, ethisch oder ökologisch? Wodurch werden die Anlegergewinne bei Solarfonds generiert?

anders l i n ve s t i e ren will eine Einführung in dieses komplexe Thema geben, ohne ins Fachchinesisch abzugleiten. Es sensibilisiert den normalen Anleger anhand von ein-fachen Beispielen, wie er mit gesundem Menschenverstand bereits Spreu vom Weizen trennen kann. Und Edmund Pelikan gibt Internet- und Literaturempfehlungen, wenn man tiefer in dieses Thema einsteigen will!

Inhalt:

Einführung in die nachhaltige Geldanlage

Der gesunde Menschenverstand als Schlüssel

Mit nachhaltigen Anlageformen Einfluss nehmen

An nachhaltigen Basismärkten etwas bewegen

Quellenverzeichnis, Glossar, Autorenverzeichnis, empfohlene Internetseiten, Literaturempfehlungen, Unterstützer des Projekts

Zum Autor: Edmund Pelikan ist Experte für geschlossene Fonds und nachhaltige Geldanlagen. Als geschäftsfüh-render Gesellschafter der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH & Co. KG - gegrün-det 2001 als Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG - ist er Herausgeber des Fachmagazins

sowie des Investmentbriefes anders l i n ve s t i e ren.

Online wird das Medienangebot um das Newsportal www.beteiligungsreport.de ergänzt. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag wird Edmund Pelikan seit Jahren als Sachverständiger berufen. Ferner führt er Markt- und Trendforschung durch.

Hiermit bestellen wir _______ Exemplare.Edmund Pelikananders l i n ve s t i e renEinführung in die nachhaltige GeldanlageHardcover ca. 224 SeitenPreis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9

Verlag: epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 LandshutTel.: +49 (0) 871 430 633 0

Name, Vorname

Straße, PLZ, Ort

Datum, Unterschrift

BUCHVORSTELLUNG

e p k mediawww.beteiligungsreport.de

www.beteiligungsjobs.dewww.epk24.de

www.beteiligungswiki.dewww.beteiligungsbarometer.de

www.epkmedia.de

Fax +49 (0)871 430 633 11

Herausgeber: Edmund Pelikan

anders l investieren

Einführung in diE nachhaltigE gEldanlagE

Zukunftstrend

Sinn statt Gier in der Finanzbranche