Anette Schnoor: Motivation und Kommunikation für junge (und ältere) Leute.

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Anette Schnoor: Motivation und Kommunikation für junge (und ältere) Leute

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Anette Schnoor:Motivation und Kommunikation

für junge (und ältere) Leute

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SMS, Chat und soziale Netzwerke sind bei jungen Leuten nicht mehr wegzudenken. Verlernen sie damit ihre Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift? Stimmen aus der Wirtschaft und Schulvertreter meinen „ja!“.

• Wie geht man damit um?

• Welche Werkzeuge können Schulvertreter und Personalverantwortliche einsetzen, um die Kommunikationsfähigkeit bei Berufsanfängern zu fördern?

Ausgangsfrage

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A. Verlieren Jugendliche zunehmend ihre Kommunikationsfähigkeit?

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Eine moderne Romanze

Er: #-) (j4f) Ihdl !Sie: lol, BSE f2f?

Er: COLASie: bg

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Das ist ein Beziehungstext, ein Dialog aus Akronymen. Ökonomisch und präzise.

Unsere Sprache verändert sich mit den Medien, in denen wir sie benutzen.

Das Diskutieren in sozialen Netzwerken, Foren und Blogs kann die Argumentationsfähigkeit trainieren.

Studien belegen: Der Umgang mit neuen Medien bereichert unser Sprachvermögen. Junge Leute können oftmals mehr als ihre Kritiker.

Mehr dazu auf www.macht-wort.de

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Übersetzung: Eine moderne Romanze

Er: Bin ordentlich verkatert (haben uns aus Spaß betrunken). Ich hab Dich lieb!Sie: Da lach ich aber laut. Bin schlimm einsam. Sehen wir uns?Er: Komme später.Sie: Freu mich!

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Warum erleben wir junge Leute als schlecht in der Kommunikation?

Weil sie nicht können (oder nicht tun möchten), was wir von ihnen wollen. Weil wir ihre Art der Kommunikation nicht kennen und nicht wertschätzen, ihre Sprache nicht und nicht die Medien, mit denen sie umgehen.

Uns ist es nicht gelungen, sie für die Kommunikation nach den uns bekannten üblichen Regeln in der Schul- und Arbeitswelt zu interessieren.

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B. Wie gehen wir damit um?

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Vorüberlegung: Aus der Hirnforschung wissen wir (mehr zum Thema auf www.macht-wort.de)

• Wissen wächst von Innen. Wissen beruht auf Forschen.• Wissen wächst individuell unterschiedlich. • Wissen lässt sich von außen kaum übertragen. Wir können es nicht verwalten.• Lernen ist mit Emotionen verbunden.• Wissen wächst durch Motivation.

-> Wir lernen, was Spaß macht. (Wunsch nach Wiederholung)-> Wir folgen Menschen, die wir akzeptieren.

• Schlechte Vorerfahrungen machen Angst, führen zu Vermeidungsverhalten und senken die Bereitschaft zu lernen.

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Vorüberlegung: Aus der Hirnforschung wissen wir (mehr zum Thema auf www.macht-wort.de)

40 Prozent der deutschen Schüler gehen mit Angst zur Schule.

Ohne Interesse und Wiederholung vergessen wir bereits nach 20 Minuten40 Prozent des Gelernten. (Quelle: Hirnforscher Gerhald Hüther)

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Konsequenz: Einladen, Ermutigen, Inspirieren!

• Lerninhalte mit den Augen der Zielgruppe betrachten: Machen Sie interessante Angebote.•Akzeptieren Sie, dass jeder Schüler aus sich heraus, in seinem Tempo lernt.• Stärken Sie das Selbstvertrauen Ihrer Schüler und Auszubildenden•Lehrer /Ausbilder sind authentische Vorbilder, denen Schüler folgen können.

-> Derselbe Maßstab, den Sie an die Schüler anlegen, gilt auch für Sie selbst.-> Sie machen keine Show, sondern vermitteln fundiertes Wissen.->Sie sind empathisch und stellen sich auf die Schüler/Azubis ein. Nicht umgekehrt.

• Gegenseitige Wertschätzung und Ehrlichkeit sind Basis gemeinsamer Arbeit.• Kreativität, Spiel, Spaß und Erfolgsbestätigung sind unerlässlich.• Stoßen Sie innere Bilder an.

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Konsequenz: Ausbildung mit System• Vertrauensbasis schaffen• Ehrliche Analyse machen• Gemeinsames Ziel definieren• Individuelle Strategie festlegen• An die Arbeit gehen• Erfolge wertschätzen

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C. Konkret: Welche Werkzeuge gibt es?

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Übung:

Machen Sie sich die Situation klar, in der Ihre Schüler/Auszubildenden sind.

Jeder kann eine Schleife binden – auch der Auszubildende.Und wie ist es unter Berücksichtigung von Hierarchie und Zuständigkeitsbereich?Modell Schleife: Ein Chef, ein Kollege, ein Azubi, eine Schleife?

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Vertrauen

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Ermutigen

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Inspirieren

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Werkzeug Vertrauen

• Seien Sie authentisches Vorbild• Lassen Sie sich nicht kränken, Sie sind dienstlich unterwegs. • Seien Sie ansprechbar, interessiert, angenehm in der Kommunikation.• Seien Sie in Ihren Launen berechenbar.• Fangen auch Sie immer wieder neu an: Durchbrechen Sie absichtlich für sich selbst alte Gewohnheiten (Falten Sie Hände andersherum oder kreuzen Arme anders herum). Das macht Spaß und erinnert daran: Für Ihre Auszubildenden und Schüler ist das, was Sie schon lange können, ganz neu. Das Wissen muss erst noch entstehen.

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Übung:

Machen Sie sich die Situation klar, in der Ihre Schüler/Auszubildenden sind.

Lassen Sie sich die Augen verbinden und von einem Kollegen bei der Hand nehmen. Er führt Sie durch Ihnen bekannte Räumlichkeiten. Setzt Sie hin. Bugsiert Sie über Schwellen. So erkunden Sie den Raum ganz neu.

Wie fühlt sich das an?Was brauchen Sie, um vertrauen zu können?Sind Sie jemand, dem Ihre Schüler/Azubis vertrauen können?

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Werkzeug Einladen

Analysieren Sie in fürsorglicher Ehrlichkeitgemeinsam und klar die bestehenden Schwächen Ihres Schülers oder Auszubildenden.

Laden Sie ihn ein, dazu zu lernen. Machen Sie spannende Lernangebote.

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Anregung:

Lernmittel mit interessanter Verpackung

MrWissen2go gibt es auf Youtube und auch auf facebook. http://www.facebook.com/wissen2go

Für alle jungen Erwachsenen: www.ichance.de, multimediales Projekt des Bundesbildungsministeriums bis Ende 2014 (Im Profi-Portal gibt es Lernmaterial, auf facebook ein Buchstabenspiel).

Grundkurs Deutsch – zwischenmenschliche Kommunikation: http://www.youtube.com/watch?v=otQVJe8LgUs für Schüler wie Lehrer gleichermaßen vom Telekolleg http://abcllollxyz.blogspot.de

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Werkzeug Ermutigen: „Du kannst das“Strategische Planung:Definieren Sie Ihr gemeinsames Ziel.z. B. Verbesserung der Rechtschreibung: konkretz.B. Verbesserung im Lesen: konkretz.B. Verbesserung der freie Rede: konkretz. B. Bessere Kommunikation: freundlicher, respektvoller Umgang, Kritikfähigkeit: konkret

Strahlen Sie immer wieder Zuversicht aus: „Du kannst das.“

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Werkzeug InspirierenÜberlegen Sie sich einen individuelle Lern-Strategie mit verbindlichem Zeitplan und interessanten Inhalten und Verpackungen. Arbeiten Sie mit vorhandenen inneren Bildern und Vorlieben wie Musik oder Bewegung.

Beispiel-ÜbungLernen mit dem Ball. Wie leicht können Sie sich ein neues Fremdwort merken?

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Anregung Lernplan / Grundschema:

Finden Sie mit Ihren Azubis/Schüler die richtige Umgebung: Geben Sie Hilfestellung: Wo fühlt sich der Schüler/Azubi am wohlsten?Stiller Ort, kein Radio, keine lauten Reden, keine private Kommunikation (Telefon, Tablet, Internet), gute Luft.

Einigen Sie sich auf „kreative Lernportionen“ mit inneren Bildern.Stichwort: Fremdwort lernen mit dem Ball „Obumi“

Lassen Sie Ihren Schüler/Azubi jeden zweiten Tag 20 Minuten sein Lernthema bearbeiten: Lesen, schreiben, hören, sehen, singen sind erlaubt. Er kann danach seine inneren Bilder zum Thema nach eigener Lust und Laune praktisch umsetzen (Text, max. 1 Seite / Tondokument, max. 3min/ Videoaufnahme, max. 3 min/ sonstige Aktion oder Themen-Foto).

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Anregung Lernplan / Grundschema:

Fragen Sie interessiert in unregelmäßigen Abständen, aber ohne Prüfungsstress, nach dem Ergebnis des Vor- oder Vorvortages. Bestärken Sie Ihre Schüler und Azubis dabei in ihrer Kreativität. Lustig, aktuell, bissig ist erlaubt. Die Arbeitsergebnisse auf Unternehmensveranstaltungen vorzuführen auch. Regel: Niemand darf in seinen Rechten oder seiner Würde verletzt werden.

Geben Sie Ihre individuelle, persönliche Rückmeldung zu allen (vielleicht auch freiwillig) vorgelegten Arbeiten.

Machen Sie aus der Kontrolle mindestens einmal im Monat ein Schüler/Azubi-Event: Wählen Sie Arbeiten aus, lassen Sie die Schüler/Azubis präsentieren und besprechen Sie das Ergebnis. Reden prägt ein, Wiederholen ist Lernvoraussetzung und Zusammensitzen macht Spaß.

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Inspirieren

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Für Ihre Fragen

Anette Schnoorass. iur., Redakteurin, expert of crossmedia production& communication

Medienbüro [email protected]. 04636-9771249www.macht-wort.de