Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde

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  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 79

    Plant Physiol. 13, 399-406. - - SLATYEI~, R. O., und BIrRHUIZEN, J. F., 1964: The effect of several foliar sprays on transpiration and water use efficiency of cotton plants. Agr. Meteorol. 1, 42-53. - - win SOEST, J., 1957: Methods of reducing mortality of Douglas fir during planting out. Uitvoer. Versl. Bosbouwproefsta. T.N.O. Wageningen 3. (For. Abstr. 18: 4011.) -- THAMES, J. L., 1961: Effects of wax coatings on leaf temperatures and field survival of Pinus taeda seedlings. Plant Physiol. 36, 180-182. -- TRANQUILLINI, W., 1957: Standorts- klima, Wasserbilanz und CO2-Gaswechsel junger Zirben (Pinus cernbra L.) an der alpinen Waldgrenze. Planta 49, 612-661. - - WAGGONER, P. E., 1965: Transpiration of trees and chemicals that close stomata. Referat an: Conference on Forest Hydrology at Pennsylvania State University (im Druck). ~- WAGGONrR, P. E., MONTEITH, J. L., und SZEICZ, G., 1964: Decreasing transpiration of field plants by chemical closure of stomata. Nature 201 (4914), 97-98. - - ZEHTCH, I., 1963: The control and mechanisms of stomatal movement. In: ,,Stomata and water relations in plants". Connect. Agr. Exp. Sta. New Haven, Bull. 664, 18-36. - - ZELITCH, I., 1964: Reduction of transpiration of leaves through stomatal closure induced by alkenylsuccinic acids. Science 143, 692-693. - - ZELITCH, I., und WAGGONER, P. E., 1962a: Effect of chemical control of stomata on transpiration and photosynthesis. Proc. Nat. Acad. Scl. US 48, 1101-1108. - - Z~LITCH, I., und WAGGONrR, P. E., 1962b: Effect of chemical contrgl of stomata on transpiration of intact plants. Proc. Nat. Acad. Sci. US 48, 1297-1299.

    Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 1

    Von Hannes MAYER

    Aus dem Waldbau-lnstitut der Forstlichen Forschungsanstalt Miinchen

    In der Vegetationskunde mut3te bisher der Schwerpunkt auf die Grundlagenerhebung gelegt werden. Ohne diese m[ihevolle, nach einheitlicher Methode durchgefiihrte De- tailarbeit w~ire es nicht m~Jglich gewesen, die vorhandenen Waldgesellschatten mit ihrer diffe'renzierten Gliederung im gesamten Areal repr~isentativ zu erfassen. End- zlel dieses noch lange nicht abgeschlossenen Vorhabens ist es, die naturnahen W~ilder nnd kiinstlichen Forste nach ihrem vegetationskundlichen Aufbau zu beschreiben, nach ihrer soziologischen Wertigkeit systematisch einzustufen, dutch gleichzeitige Standortserkundung 5kologisch zu charakterisieren und schliefflich ihre Verbreitung in einer Vegetationskarte Deutschlands festzuhalten. Mit der kurz vor der Vollendung stehenden Bearbeitung mitteleurop~ischer Waldgesellschaflcen durch Herrn Prof. Dr. F. K. HARTMA~n~ (vgl. 1959) wird eine wesentliche L(icke geschlossen. Neben der unentbehrlichen vegetations- und standortskundlichen Grundlagenerhebung im Ge- Einde wird die ~kologisch-experimentelle Untermauerung zunehmend in den Vor- dergrund riicken. Mit vollem Recht fordern Praxis und Nachbarwissenschaften, daI~ die gewonnenen Ergebnisse umgehend fiir ihre Zwecke und Fragestellungen ausge- wertet werden. Nut fiir den vegetationskundlichen Spezialisten sind aber die dutch Systematik und uniibersichtliche Vegetationstabellen verschliisselten Zusamrnenh~inge ohne weiteres lesbar. Es gilt nun in enger Zusammenarbeit mit der Praxis und den Nebengebieten andere Wege der Darstellung zu suchen, neue vereinfachte Methoden fiir die forstgerechte Ausdeutung zu entwickeln und vor allem durch kausal6kologi- sche Untersuchungen die gewonnenen Einblicke zu vertiefen. Ein weites, noch wenig

    Vortrag vor der Forstlichen Fakult~it der Georg-August-Universit~.t G~Sttingen in Hann. Miinden am 4. Dezember 1964. Fiir manche grunds~itzliche Hinweise schulde ich Herrn Prof. Dr. F. K. HAI~TMANN ganz besonders Dank. Den GrolSteil der Zeichnungen fertigte in be- w~ihrrer Weise meine Mitarbeiterin Frau U. LAPPLER.

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    erschlossenes Beditigungsfeld wird damit bertihrt. Inwieweit die angewandte Vege- tations- und Standortskunde in der Lage ist, ihren Beitrag zur L~Ssung forstlicher Probleme iiber das engere Fachgebiet hinaus zu leisten, sollen einige selbst erarbeitete Beispiele zeigen.

    1. Waldbau l iche Anwendungsbe isp ie le

    a. BeitHige zur Baumartenwahl

    In einem buchenreichen Forstbetrieb des voralpinen niederschlagsreichen Mor~inen- gebietes siidlich yon Mtinchen sollen die Aussichten des L~irchenanbaues beurteih werden. Welche Standorte, Bestandesgefiige und Provenienzen kommen daftir in Frage? Eine Ableitung der Umweltsanspriiche yon L~irche nach ihrem allgemeinen Verhalten im alpinen Hauptareal erm~Sglicht keine lokale Auswertung, denn in niederschlagsarmen Tieflagen der kontinentalen Innenalpen besiedelt die L~irche mit weiter ~Skologischer Amplitude und unabh~ingig yon der geologischen Grundlage nachhaltig fichtenreiche Nadelw~ilder. Abweichender Klimacharakter, unterschiedli&er Gesamtstandort und divergierender Waldgesellschaflcsaufbau verbieten yon vorn- herein eine 13bertragung dieser waldbaulichen Erfahrungen. Lokal auswertbare Hin-

    EMW PINUS

    FAGUS [ X AB[ES APICEA BETULA

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    LARIX (Getr~lide) URTTCA in% der Baump. kRICALES PLANTAGO (RANUNCULACEAE,ROSACEAE, [~ Sa:Kutturbeg[eiter

    COMPOSITAE,UMBELLIFERAE ) (andcrrzr Mal3stctb)

    Abb. 1. Oberfl~ichennaher Teil des Pollendiagramms Winkelmoos-Sulzenmoos (1060 m) in den Chiemgauer Alpen (aus MAYER 1962). Das sekund~ire L~irchen-Maximum liegt in 400 bis

    440 cm Tiefe w~ihrend des Praeboreals, Zeitabschnitt IV (siehe MAYEIV 1963a)

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    weise lassen sich aus dem benachbarten Tannen-Buchengebiet der Chiemgauer Alpen dann ableiten, wenn das L~irchenvorkommen dort nattirlich ist. Zweifel daran sind berechtigt, da Generalwaldbeschreibungen yon unbertihrten Besdinden durch Taxato- render Saline aus dem Jahre 1609 die L~irche nicht erw~ihnen (BilLow 1950). Nach wiederholter kahlschlag~ihnlicher Abnutzung der Bergmischw~ilder erreicht die L~.rche erst im 18. und 19. Jahrhundert einen nennenswerten Baumartenanteil. Npr die Pollenanalyse, in die mid1 Herr Prof. FIR~As in GSttingen einftihrte, kann die Ur- spriinglichkeit des L~irchenvorkommens endgtiltig kl~iren. Die L~irche mug also vor Beginn des industriellen Massenbedarfs im 13. und 14. Jahrhundert nachzuweisen sein. Siedlungsgeschichtlich kann das 12. Jahrhundert als wesentliche Grenze gelten. Ein Teilauszug aus dem Pollendiagramm Sulzenmoos (Abb. 1) zeigt die ftir die Be- urteilung des anthropogenen Einflusses wichtigen Merkmale. Nach Oberfl~chenproben ist die L~irche im Pollenspektrum erheblich unterrepr~isentiert. Ihrem Baumpollen- anteil - an der Abszisse aufgetragen - entspricht ein fund 5- bis 10fach stiirkerer Mischungsanteil ~ in unmittelbarer N~ihe. Den menschlichen Einfluf~ belegen in vielen Einzelheiten die sog. Kulturbegleiter, zu denen das Getreide und seine Unkr~iuter, die Trittvegetation mit Wegerich, Ampfer und auch die Brennessel geh6ren. Pollen- analysen tieferer Schichten zeigen tibereinstimmend geringes Auftreten der L~irche und Kulturbegleiter. Von 30 cm Profiltiefe ab, etwa 1200 n. Chr. entsprechend, ver- vielfacht sich in kurzer Zeit der Anteil der Lichtbaumart und der Kulturpollen. Eine anthropogen bedingte Arealausweitung der natiirlich vorkommenden L~irche steht damit auf~er Zweifel und ist bei der waldbaulichen Beurteilung zu berticksichtigen. Ihr nattirliches Vorkommen seit der praeborealen Einwanderung in lichte kontinen- tale Steppenheide-F6hrenw~ilder vor etwa 10 000 Jahren und ein nachhaltiges, wenn auch sporadisches Vorkommen seit damals bis zur subatlantischen Buchenzeit belegen bier nicht dargestellte Profilabschnitte (MAx~R 1963 a).

    Die Nati~rlichkeit des L~rchenvorkommens in den Chiemgauer Alpen erh6ht die Sicherheit ftir die Ableitung der lokalen Umweltanspriiche. Dazu wurden rd. 150 re- pr~isentativ tiber das Gebiet verteilte vegetationskundliche und stand~Srtliche Probe- fl~ichen von weitgehend naturnah aufgebauten Besdinden ausgewertet. Abbildung 2 stellt eine graphisch interpretierte Vegetationstabelle dar. Aufnahmen mit vergleich- barem Mischungsanteil der Uirche wurden zusammengefaf~t und - wie auf der Ab- szisse yon links nach rechts zu sehen ist - nach zunehmendem L~irchenanteil grup- piert: L~irche fehlend, 2, 4, 6 und mehr 0/~ Mischungsanteil, der etwa der sog. mittle- ren Menge entspricht. Gleichzeitig erfolgte die Ansprache der Bodenvegetation nach ihrem standortsanzeigenden Wert. Beim jeweiligen Mischungsanteil der L~irche wurde die durchschnittliche Menge der lokal erarbeiteten soziologisch-~Skologischen Arten- gruppen bestimmt und auf der Ordinate aufgetragen. Dutch diese Gegentiberstellung yon wechselndem Liirchenanteil und Standortsweisern wird die 6rtliche Abh~ingigkeit der L~rchenverbreitung von den Umweltfaktoren angezeigt.

    Diese soziologisch-6kologische Charakteristik der L~irche liefert sozusagen einen waldbaulichen Grundlagen-Steckbrief, der so zu lesen ist. Mit steigendem L~irchen- anteil nehmen einzelne Artengruppen, z. B. Fohrenwaldarten, Trockenweiser, Schutt- zeiger zu, d. h. es besteht eine positive Korrelation. Es handelt sich also um verbrei- tungsf6rdernde Faktoren. Die L~irche kann sich mit gr6i~eren Mengen nur in fohren- waldnahen Waldgesellschai~en, bei m~if~ig frischem bis trockenem Wasserhaushalt und auf steileren Hangschuttstandorten durchsetzen. Andere Artengruppen erreichen ein Maximum, wenn die L~rche ausbleibt. Zum Vorkommen besteht dann eine nega- tive Beziehung, Die L~rche fehlt demnach in feuchten Laubmischwiildern und auf nachhaltig frischen Standorten. H~iufig aber haben Standortsweiser + gleichbleibende Mengen bei wechselndem L~irchenanteil wie Laubwaldarten und Humusweiser. Da- mit beeinfluf~t dieser Faktor das L~irchenvorkommen zumindest nicht direkt bzw. die

  • 82 Hannes Mayer

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    Abb. 2. Stetigkeit und Artm~ichtigkeit der L~irche (mittlere Menge als Mat~ der Konkurrenzkraff im weiteren Sinne) in naturnahen, montanen Waldgesell- schaffen am Nordabfall der mittleren Ostalpen bei wechselndem Standort (458 Probefl~ichen, vgl. MAYER 1963a). Die Abh~ingigkeit des L~irchenvorkom- mens yon den Umwehbedingungen wird indirekt durch mittlere Mengen der soziologisch-6kologischen Artengruppen angezeigt. Unterschiedlicher Klima- charakter und Waldgesellschaffskomplex in den Gebirgsgruppen begrilnden lokale Abweichungen. Der durchschnittliche L~irchenanteil in tannenreichen Gesellschaffen am Nordabfall der mittleren Ostalpen ist demnach gering und nimmt im naturnahen Wald gegen die Innenalpen keineswegs erheblich zu durch angespannte Wettbewerbslage auf durchschnittlichen Standorten des

    montanen und subalpinen Nadelwaldes (aus MAY~I~ 1964a)

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    L~irche besitzt gegeniiber diesem eine gr6t~ere 5kologische Amplitude. Durch den Ge- sells&attsanschlug der L~irche an wenig wu&skr~ittige initiale Buchenwiilder wird der Pionier&arakter belegt, ebenso die starke Konkurrenz in gereiften nadelbaum- rei&en S&lugwaldgesellchaften. Nur ein Ans&lug an initiale, wenig wu&skr~iftige, fohrenwaldnahe Bu&enwaldgesellschaften erlaubt nachhahiges Gedeihen. Am Areal- rand spielen gegeniiber dem Allgemeinklima fiir L~ir&e jene Faktoren die entschei- dende Rolle, die ihre Konkurrenzkraft gegeniiber den Schattbaumarten erh~Shen. Die reduzierte Konkurrenzkratt der Nadelb~iume auf sog. laubbaumf6rdernden Un- terlagen, wie Hartkalke und Dolomite, die zu skelettreichen, dur&l~issigen Rendzinen verwittern, erkl~irt das iiberras&end starke Auftreten der L~ir&e in tiefmontanen Standorten der Randalpen. Das lokale L~ir&envorkommen in den Chiemgauer Alpen steht also /Skologis& in starkem Gegensatz zum allgemeinen Verhalten im alpinen Hauptareal. Eine Ableitung der Standortansprii&e auf soziologischer Basis ist vor- teilhafter, weil iSkologis&e Ergebnisse yon Gel~inde- und Laborarbeiten in ihrer Ein- zel- und Gesamtwirkung, also integriert, beurteilt werden k6nnen.

    Ein L~irchenanbau im voralpinen Jungmor~inengebiet ist nur aussichtsrei& auf skelettreichen Mor~inen, bei steileren H~ingen, auf Pararendzinen, gut durchliifteten Parabraunerden und in buchenrei&en Best~inden. Ungiinstig sind die Anbauaussich- ten auf feinerdereicher Grundmor~ine, in ebener Lage, bei iiberdurchschnittlich frischen oder gar pseudovergleyten Braunerden und bei nadelbaumreichem Bestandsgefiige. Wel&e L~irchenherkiinfte sind zu verwenden? Herkunfts- und Anbaustandort sollen klimatis& und ~Skologis& weitgehend iibereinstimmen. Noch zwe&m~igiger als der Vergleich vieler Einzelfaktoren ist eine Gegeniiberstellung yon Anbau- und Her- kunftsgesellschaft, denn dabei wird der gesamte Faktorenkomplex berii&si&tigt (MAYER 1961 a, 1964 a). Beim Weigseggen-Buchenwald der Moraine Rist sich die Herkunftsfrage yon selbst, da in der glei&en Chiemgauer Gesells&aft die L~irche ihren gr~igten natiirli&en Anteil errei&t. Saatgut yon siidost-bayerischen Randalpen- L~ir&en aus dem Tannen-Buchengebiet (z. B. Berchtesgadener Almba&-L~irche, MAYER 1954) eignet si& nach verglei&enden Anbauversuchen besser als yon vor- handenen krebsanf~illigen Restl~irchen, die zwischen- oder inneralpinen Provenienzen entstammen. Mit ausreichender Sicherheit k~innte man auch auf die Wienerwald- und sogar auf die Sudetenl~irche zurii&greifen, wie erste Ergebnisse eines umfassen- den Versu&s yon SC~O~R (1958) belegen.

    Mit dem Uirchenanbau soil in den Mor~inen-Buchenw~ildern eine echte Leistungssteigerung erreicht werden. Dies fordert eine kritische Beschr~in- kung au geeignete Standorte im ein- zelnen, um bei grgt~erer waldbau- licher Freiheit erfolgversprechendere Mat~nahmen durch Beteiligung yon anderen standortstauglichen und wert- schaffenden Massenbaumarten nicht zu verbauen. Eine auf soziologisch- /Skologischer Grundlage durchgefiihrte Beurteilung des L~irchenanbaues im Salemer Mor~inengebiet (MAY~R 1964b) besditigte erwartungsgem~if~, daft die Wuchsleistung der L~irche yon der trockenen Untergesellschatt mit 30 bis 33 m OberhShe zur frischen Standortseinheit mit Gipfelh6hen yon

    WALDGESELLSCHAFT

    WASSERHAUSHALT

    WUCHSLEISTUNG

    WUCHSRELATION DER L~.RCHE ZUR

    BUCHE

    AUSFORMUNG

    WALDBAULICHE GESAMTBEURTEILUNE

    BUCHENWALD

    "IAINSIMSEN- WIMPER- WALDMEISTE SEGGEN -

    LUZU a Carcx pilosa Asperula uzu Ioides odorata

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    Abb. 3. Zusammenfassende Beurteilung des L~ir- chenanbaues in Salem am Bodensee (Grundlagen

    in MAYER 1964b)

  • 84 Hannes Mayer

    40 bis 45 m erheblich zunimmt (Abb. 3). Der Wuchsleistung nach sind also die frischeren Standorte besonders pr~idestiniert ftir eine Intensivierung des L~irchen- anbaues. Fiir die Erziehung und Pflege der L~irchen-Buchen-Mischbest~inde ist die Wuchsrelation ein ausschlaggebender Faktor. Nach eingehenden Untersuchungen nimmt die Konkurrenz durch die Buche yon den tro&enen zu den frischen Stand- orten stark zu. Ohne iiberdurchschnittlichen Pflegeaufwand besitzen nur die L~ir- chen in der trockenen Ausbildung auch im Alter no& gentigend ausgebaute leistungsf~ihige Kronen. Hinsichtlich Wuchsrelation und Kronenspannung ergibt sich also eine umgekehrte Reihenfolge der Standorte. Entscheidend ist daher, in welcher Geseltscha~ und auf welchem Standort sich die L~irche am besten ausformt. Eine Qualifiitsansprache von rund 800 L~irchen nach Schaftform, Kronenausbildung, Beastung und Borke in den drei Standortseinheiten gibt die notwendige Unterlage. Demnach formt sich die L~rche am besten auf den m~igig frischen Standorten aus, w~ihrend sie bei Qualiditsabfall im m~ii~ig tro&enen Hainsimsen-Buchenwald no& etwas giinstiger als im bodenfrischen Waldmeister-Buchenwald zu beurteilen ist. Bei der abschlief~enden waldbaulichen Bewertung kristallisiert sich als S&werpunkt fiir den L~irchenanbau der m~it~ig frische Wimperseggen-Buchenwald heraus, wo ausrei- chende Wuchsleistung, no& giinstige Wuchsrelation und iiberdurchschnittliche Giite gegeben sind. Der Verzicht auf optimale Wuchsleistung wird mit besseren Aussichten ftir Wertholzerzeugung belohnt. In der tro&eneren Gesellschaft ist die ergiebigste Ausnutzung des stand~Srtlichen Potentials nur realisierbar durch gleichzeitige erheb- liche Beriicksichtigung yon Fohre und in der frischen, stabileren Vegetationseinheit yon Fi&te (Zeitmis&ung) und Tanne. Der wechselnde Standort scheint bei der L~ir- che die innere Holzgiite zu beeinflussen (unterschiedliche Verkernung, Gleichm~ii~ig- keit des Jahrringbaues usw.). Zur Kl~irung des Sachverhaltes w~ire eine ~ihnlich um- fassende Erhebung erwiinscht, wie sie KNmce und Mitarbeiter (1961) ftir den Bu- chen-Rotkern durchgefiihrt haben.

    Das Beispiel zeigte, dat~ durch zielbewuf~te Planung auf vegetations- und stand- ortskundlicher Grundlage beim L~irchenanbau zur Steigerung der Holzproduktion Fehler in der Wahl der Standorte, der Herkiinfte und der Mischbaumarten vermie- den werden. Auf soziologischqSkologischer Basis wird die Baumartenwahl auf eine sichere Grundlage gestellt.

    b. Verjiingungsuntersuchungen auf soziologisch-~Skologischer Basis

    Eine weitere waldbauliche Anwendungsm~iglichkeit der ~Skologischen Vegetations- kunde ist beispielsweise bei Verjiingungsuntersuchungen gegeben. Die Ansamung der Baumarten ist von einem vielschichtigen, schwer durchschaubaren Faktorenkomplex abh~ngig, bei dem Waldgesellschaft, Standort, Bestand, Samenproduktion, Milieu der Anwuchsstellen und anthropogen~zoochore Einfliisse eine wesentliche Rolle spie- len. Die Analyse yon Einzelfaktoren sagt wenig, solange tiber deren Verh~ilmis zu- einander (Interferenz) Unklarheit besteht. Verjiingungsuntersuchungen auf umfassen- der soziologisch-/Skologischer Grundlage sind daher unumg~inglich.

    In einem Allg~iuer Fichten-Tannenbestand auf Moraine war durch hohen Wild- stand und andere ungekl~.rte Ursachen die Tannenverjiingung im erwiinschten Um- fange ausgeblieben. Die Zeit dr~ingt, und ein schneller Erfolg mit dem geringsten Mitteteinsatz ist erw~inscht. Man mug sich zur Z~unung entschliegen. Welche Be- standesteile und Kleinstandorte eignen sich dai:[ir am besten? Eine Untersuchung yon zuf~illig ausgew~ihlten Probefl~ichen unterschiedlicher Ansamungswilligkeit gibt dariiber Aufschlug (MAY~R 1960, 1963b). Ahnlich wie bei der Beurteilung der Standortanspriiche der L~irche werden hier wechselnde Verjiingungsh~iufigkeit, aus-

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    gedriickt durch Individuen je m 2, und jeweilige Menge der standortsanzeigenden Bodenvegetation gegeniibergestellt (Abb. 4). Verjiingungsf6rdernde Faktoren sind aus positiven Korrelationen zwischen steigenden Mengen yon Ansamung und sozio- logisch-6kologischen Artengruppen abzuleiten. Negative Beziehungen weisen auf ungiinstige Ansamungsbedingungen hin. Der unterschiedliche Einflu~ einzelner Fak- toren tritt klar hervor.

    Fiir Tanne bestehen giinstige Ansamungsverh~iltnisse bei artenarmer, gering dek- kender Krautschicht sowie artenreichem, mehr als die H~ilfte der Fl~iche deckendem Moosteppich. Besonders ungiinstig ftir die Entwicklung des Tannenanfluges sind eine artenreiche Kraut- schicht mit erheblichen Deckungsgraden und Reinbestands - Charakter. Zunehmende Vergrasung und Verunkrautung durch iippige Farnherden und Hochstauden behindern die Tannenverjiingung sichtlich. Die im Winter vom Schnee zusammen- gedrtickte Unkrautvege- tation bildet ein mecha- nisches Hindernis fiir die Ansamung, und auffal- lende Verschimmelung scha~ off ein ungiinstiges Keimbett. Der Wettbe- werb durch die Boden- vegetation spielt also nicht nur fiir die Licht- baumarten, sondern auch fiir die Tanne eine wich- tige Rolle. Auch soziolo- ~ische Unterschiede wit- ken sich auf die VerjEn- gung aus. Je vitaler nun Fichtenwaldarten im Un- tersuchungsbestand auf- treten, desto reichlicher saint sich die Tanne an. Nehmen dagegen Tan- nen-Buchenwaldarten und insbesondere Laubmisch- waldarten stark zu, bleibt die Tannenverjtingung rasch aus. Mit dem sozio- logischen Milieu des Kleinstandortes lassen sich in einer klar deft- nierten Gesellschaff (Hei- delbeer- Fichten -Tannen- wald, Abietetum myrtil-

    VerjLingung Tanne Fichte

    I nd iv iduen/m 2

    200

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    lOO Bodenvegetotion

    De c k u n gsgrad

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    4O

    30 W uchsformen

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    10 Grupp~nm~ng~

    40 Soziologische

    30

    20 Artengruppen 10

    Gruppenmcnge

    100

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    5o ze iger

    Gruppen menge

    100

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    Gruppenmenge

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    \ bloosschicht \ ...- ......

    Krautschicht

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    Abb. 4. Naturverjiingung yon Tanne und Fichte in Abh~ingig- keit yon Bodenvegetation und Standort in einem Allg~iuer Fichten-Tannen-Plenterbestand (vgl. K6STLER 1956, aus

    MAYER 1960)

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    I nd iv idu~n/m 2 8

    7

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    St&rk~ d~r Humusauf iage

    HUMUS- iVl II FORM- - ' 'U" - - Moder - - Rohhumus

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    Abb. 5. Verjiingung yon Tanne und Fichte bei zunehmender Humusauflage und unterschied-

    lichen Humusformen (aus MAYER 1960)

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    x \ - \ \ \ \ 5 \ \ \ \ \ \

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    F i /m2 F ICHTENVERJ 0NGUNG

    Abb. 6. Verjiingung von Tanne und Fichte unter verschiedenen Deckb~iumen in einem Allg~iuer Fichten - Tannen - Plenterwald. Der Baumartenwechsel ist bei Tanne ausgepr~igter

    als bei Fichte (aus MAYrR 1960)

    letosum) die Aussichten einer Tan- nen-Naturverjfingung gut abschS.tzen. An Stellen mit vielen hochwtichsigen Laub- und Laubmischwaldarten ist das Warren auf ausreichende Natur- ansamung zwecklos. Der Wasserhaus- halt beeinflut~t ebenfalls die Ansa- mungswilligkeit. Tannenverjiingung fehlt nahezu an feuchten bis frischen n~ihrstoffreichen Wuchsstellen. M~il3ig frische Kleinstandorte sind ansamungs- gLinstiger. Zwischen Humushaushalt und VerjLingungserfolg bestehen enge Beziehungen. Gtinstiges Keimbett fin- det die Tanne bei sauerhumosem Oberboden, Moder und Rohhumus. Fiir geringe Tannenverjtingung sind mildhumoser Moder in guter Zerset- zung und Mullhumus typisch.

    Die Diagnose der Humusverhiilt- nisse nach dem aus der Erfahrung gewonnenen Indikatorwert der Bo- denvegetation wird durch die Anspra- che der Humusform und die Messung der Humusauflage besditigt (Abb. 5). Tanne verjtingt sich im Bestand reich- lich bei gehemmtem Streuabbau, Mo- der bis Rohhumus und Humusauf- lagen yon 3 bis 5 cm. Bei Mullhumus und fehlender Humusauflage kommt die Tanne nicht so reichlich an wie bei sdirkeren Rohhumuspolstern.

    Nach Bestimmungen der pH-Wer- te yon repr~isentativen Mischproben des Oberbodens bei wechselnder Ver- jLingungsh~iufigkeit (s. MAYZR 1960) tendieren Kleinstandorte mit reicher Tannenverjtingung im Oberboden ge- gen pH 3,5-3 und darunter, jene tiber- durchschnittlicher Verjtingung gegen pH 4 und dariiber. Es ergibt sich nicht nur kleinfl~ichig eine erhebliche, dem Vegetationsmosaik entsprechende Schwankung des S~iuregrades, son- dern auch tiberdurchschnittliche Tan- nenansamung bei saurem bis stark saurem Oberboden. Durch einen Kor- relationskoeffizienten yon - 0,64 be- steht bei Tanne im Gegensatz zu Fichte ein wesentlich engerer Zusam- menhang zwischen Bodenazididit und Verjtingungserfolg.

  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 87

    Von anderen Faktoren, die den Verjtingungserfolg in diesem Allgiiuer Fichten- Tannen-Plenterwald beeinflussen, sei noch der Baumartenwe&sel erwShnt, den SIMAI{. (1951) in schweizeris&en Plenterw~ildern nachgewiesen hat. Bei den Probe- fl~i&en wurde unter den tiberschirmenden De&biiumen die durchs&nittliche Tannen- und Fi&tenverjtingung ermittelt (Abb. 6). Tanne verjtingt sich im Kronenbereich der eigenen Art nut m~if~ig. Dagegen kann man unter Fichten die dreifache Zahl yon Jungtannen feststellen. Dutch die kontinuierliche Zunahme der Tannenansamung yon der Tannen- tiber Tannen/Fichten- zur Fichtentibers&irmung wird bereits die Gesetzm~it~igkeit des Baumartenwechsels angedeutet. Er konnte auch statistisch ge- sichert werden.

    Die nattirliche Fichtenansamung wird yon den angeftihrten Faktoren wesentli& weniger beeinflugt als Tannenverjtingung. Die Fichte kann sich deshalb an 6kologisch unterschiedlicheren Stellen ansiedeln und ist damit bei ausreichendem Lichtgenut~ der Tanne an Wettbewerbsf~ihigkeit tiberlegen. Jede Verjtingungsmatgnahme ist daher auf die engere 6kologis&e Amplitude der Tanne abzustellen.

    Auf Grund dieser Analysen kann der Waldbauer, selbstverst~indlich unter Bea&- tung yon Bestandesaufbau, Transportgrenze und Verjtingungsforts&ritt nach Zeit und Raum, eine mgglichst grof~e Zahl besonders verjtingungsempfiinglicher Klein- standorte unter Zaun nehmen. Verunkrautete, feuchte, muldige Stellen ohne Humus- auflage, die yon Natur aus ansamur/gsfeindlich sind, sollten au& unter Zaun sofort in engem Verband und mit kr~iftigen Pflanzen grgppenweise gede&t werden. Eine aus den Untersuchungen abgeleitete lokale Kulturafiweisung ftir die Tannenpflanzung lautet etwa so: MSglichst nicht unter Tanne, in lo&ere Mischvegetation bis kraut- arme Moospolster, mit wenig Heidelbeere und mittlerer Humusauflage pflanzen; lo&erer Verband gentigt, truppweises Einbringen ausreichend, kleinere Pflanzen verwendungsf~ihig.

    Anl~it'glich der Standortserkundung k/Snnten mit geringem Mehraufwand dem Be- triebsleiter ftir derartige Spezialfragen Hinweise gegeben werden. So kann die Ve- getationskunde in Kombination mit der stand6rtlichen Syngkologie auch ihren Bei- trag zu einer Intensivierung und rationellen Gestaltung des Betriebes liefern. Das Beispiel best~itigt, daf~ Verjtingungsuntersu&ungen nut auf umfassender Grundlage Erfolg versprechen, worauf auch Arbeiten yon WITTICH (1955), OLBrr, G (1957), BONNrMAN~ (1957) sowie Btn~scH~L und Mitarbeiter (1964) tiber Fohre und Buche hinweisen. Mit Voruntersuchungen auf soziologis&er Basis l~igt sich primlir der wirk- same Faktorenkomplex einengen, so datg dann gezMt, arbeits- und kostensparend 6kologisch-experimentelle Methoden zur Abkl~irung verjtingungsentscheidender Ein- zelfaktoren angewendet werden kSnnen.

    2. Ertragskundliches Anwendungsbeispiel

    Im borealen Nadelwald Skandinaviens bestehen so enge Zusammenh~inge zwischen Bodenvegetationstyp und Wuchsleistung der Baumarten, daf~ auf der Basis der Wald- typen die ertragskundliche Bonitierung miSglich ist. In Mitteleuropa sind die Zu- sammenh~inge aber viel verwickelter. Da die Grundlagenarbeit noch nicht welt genug fortgeschritten ist und bisher ledlglich lokal befriedigende Ergebnisse vorliegen, sind alle M6glichkeiten der Zusammenarbeit mit der Ertragskunde, z. B. durch soziolo- gisch-Skologische Bearbeitung der Versuchsfl~ichen (MA-crR 1964 c, 1965), aufzu- greifen.

    Um bei Fichten-Versuchsfl~ichen, die durch VerSffentlichungen yon VANSrLOW (1950) und ASSMA~N (1961) bekannt find, zu einer natiirlichen Rangordnung zu kommen, mtissen zun~ichst die soziologisch-6kologischen Grundlagen erhoben werden,

  • 8 8 Hannes Mayer

    deren Ergebnisse in der Obersicht zusammengei:altt sind (AbE 7). Diese Fichtenrein- best~inde liegen mit den Fl~.chen Ottobeuren, Sachsenried, Betzigau und Denklingen im Bereich des voralpinen, kiihlfeuchteren Tannen-Buchenwaldes, mit den Fl~ichen Wessling und Eglharting auf alpenferneren, warm-trockeneren Standorten des buchen- reichen Eichen-Hainbuchenwaldes. Dieser grunds~itzliche Unterschied macht sich auch ertragskundlich deutlich bemerkbar.

    UNTERSCHE[DUNGS- MERKMALE

    VEOETATIONSKUNDLICH

    NATORLICHE WALDGESELLSCHAFT

    FtCHT E N- FORSTGESELLSCHAFT

    NADELWALDARTEN

    TANNEN-BUCHENWALDARTEN

    LAUBWALDARTEN LAUBMISCHWALDARTEN

    5TANDORTLICH WALDGEBIET

    GEOLOGIE

    OTTOBEURENSAC4SENRIEDSACHSENRIED ,I DENKLINGEN WESSLING 2 /3 67168 BETZIGAU EGLHARTING

    A B I E T I - F A G E T U M FAGETUM GALIO- CARPINETUM

    (FICHTEN-) TANNEN - BUCHENWALD, TANNEN- VARIANTE Buchenwr~id Eichcn- floinbuch@nwald

    WALDGERSTEN- (ELYMUS) FICHTENFORST HAINSINSEN- LABKRAUT- ]RAHTSCHNIELEi~

    WALDSCHWINGEL HEXENKRAUT- HASENLATT]CH Typische (Luzuia [) (Ge[[um D (Dcschompsi~ (Fcstuca sil'~) (Circoeca alp.) Prenclnthes p.) Ausbiidung FICHTENFORST FICHTENFORST FCHTENFORS~

    WARM-TROCKENERE, ALPEN- KUHL-FEUCHTERES ALPENNAHERES MORANENGEBIET FERNERE SCHOTTEREBENE

    MORANENNAH ALT M O R A N E JUNGMORANE ALTMORANE WORMSCHOTTER]NURMSCHOTTER

    PARABRAUNERDE (-BRAUNERDE) TYPiSCHE I?

    wechsI- WASSERHAUSHALT sehr hotlgfrisch ~zhr frisch-feuc.bt sehr frisch qclngfdsch/f~tuch wltchselfrisch

    ~OHI4JMUSARTI l HUNUSZUSTAND (NULL-) MODER NULL-MODER MULL-MODER NODER-NULL GER NODER

    ERTRAGSKUNDLICHE RANGFOLGE OBERHOHE I 5 4 3 6

    NATLIRLICHE GRUNDFLACHENHALTUN G 1 2 5 4 6

    BASENARME PSEUDOGLEY-)P TYPISCHE R PSEUDOGLEY-F mSEUDO@LEY-I? TYPISCHE t? 3ASENARME R

    frisch mi:iBig frisch

    MODER- MODER-MULL ROHHUMUS

    (2) 7

    (3) 7

    GESAMTWUCHSLEISTUNG 1 2 5 4 6 ( 3 ; 7

    ERTRAGSKUNDL[CHE EINSTUFUNG DER FLACHE WESSUNG WEGEN GERINGEN ALTERS VORLAUFIG

    Abb. 7. Zusammenfassende vegetationskundliche und stand6rtliche Beurteilung der Durch- forstungsreihe Fichte des Institutes fiir Ertragskunde

    Leistungsf~ihige Fl~ichen aus dem Mor~inengebiet k6nnen als Waldgersten-Fichten- Bestandestypen angesprochen werden, deren nattirliche HerkunttsgesellschaE eine nadelbaumreiche Ausbildung des Elymus-Tannen-Fichten-Buchenwaldes (Abieti-Fa- getum elymetosum) ist. Die weitere Fl~icheneinreihung bereitet nach dem soziologisch- 6kologischen Befund Schwierigkeiten. Den sdirksten Laubwald- und Buchenwaldein- fluB in der Bodenvegetation besitzen Ottobeuren, Sachsenried und Betzigau. Stand- ortsvedinderungen durch Fichte sind hier am wenigsten welt fortgeschritten. In Egl- harting und Denklingen sind die Reste tier nattirlichen Bodenvegetation am dlJrftig- sten. Der Fichtenreinbestand hat sich bisher auf diesen labileren Standorten am sdirksten ausgewirkt. Weitgehend ausgeglichenen Wasserhaushalt besitzen die Fl~ichen Ottobeuren, Sachsenried und Wessling, w~ihrend ftir Betzigau und auch Denklingen zu geringe Drainage (pseudovergleyt), ftir Eglharting zu starke Drainage vorliegt. In Eglharting und Denklingen finder man eine sdirkere, zum Teil schon rohhumusartige Moderauflage. Gliedert man die Besdinde nach gtinstigsten Wuchsbedingungen ftir Fichte, so liegen Ottobeuren und Sachsenried an der Spitze und Eglharting am Ende der Reihe, w~ihrend Betzigau und Denklingen mit Wessling eine auch ertragskundlich nicht einheitliche Mittelstellung einnehmen.

    Da bodenkundliche Kriterien lediglich durch die Standortserkundung gutachtlich festgelegt wurden und auch bei den soziologisch-6kologischen Artengruppen eine subjektive Fehlbewertung nicht ganz ausgeschaltet ~st, befriedigt diese Methode der

  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 89

    Rangfestsetzung nur teilweise. Eine obiektivere Beurteilungsgrundlage ist deshalb erwtinscht. Versuchsweise wurde zwischen allen Fl~ichen der Grad der floristischen _~hnlichkeit durch den sog. Gemeinschattskoeffizienten festgestellt (Abb. 8). Er drtickt in Prozenten das Verh~iltnis der Artentibereinstimmung zweier Untersuchungs- best~inde aus, wobei die Stetigkeit der Arten be- rticksichtigt wurde. Hohe Koeffizienten yon 60 % Fl~ch=n E W 0 B S~ S~ und mehr zeigen enge Verwandtschafl: der Fl~.chen EGLHARTmG ~ iiii iil iiiii

    wEss,mG 36 ~ ~ ~ iiii!i durch groi~e E]bereinstimmung nach Artengarnitur DENKLINGEN 49 /+6 z::: ~ und Stetigkeit an. Werte unter 40 % weisen schon BETZmAU 30 ~ 40 ~ auf erhebliche soziologische und damit 6kologische SACHSE,R,EO 6W68 39 SO 67 60 Unterschiede bin. Das Ergebnis dieser Berechnung SACHSENRIED 2/3 38 /+1 61 .58 72 . wurde tabellarisch dargesteilt. Bei graphischer OTTOBEUREN 30 3650 51 6667 Auswertung werden diese Beziehungen no& tibe-'-

    H U M U S H A U S H A L T

    sichtlicher. Punktierte Linien sind fiir geringe, Rohh . . . . . Moder Mull gestrichelte ftlr mittle.re und ausgezogene dicke ~ ~ ........ Linien ftir enge Verwandtschaf~ charakteristisch..,~.-~ ~ ....... .............. \ Durch geringe Werte setzen sich vor allem Eglhar- ~=~ , .... , ~"7~ ring und weniger ausgepr~igt Wessling ab, deren ~ ~ x .......... / / / \

    ~: .-~ ' " - / \ i Bodenvegetation yon den tibrigen Fl~ichen stark =a ~~rED6V/%\ abweicht. Die Best~inde Denklingen und Betzigau ~ ~~\_ \ \ \ i haben engere floristische Beziehungen zu den ~= '~LSACHSENRIED2 Sachsenriede.r Fl~chen. Eine Mittelstellung kommt ~' den Sachsenrieder Best~inden zu, die durch groi~e soziologische Affinit~it sowohl zu Betzigau und Abb. 8. Der Stetigkeits-Gemein- Denklingen als auch zu Ottobeuren belegt wird. schattsko&fizient driickt in Prozent

    das Verh~ilmis der Arteniiberein- Am Rande steht Ottobeuren, das lediglich gr~Sf~ere stimmung zwischen den Versuchs- F.hnlichkeit zu den Sachsenrieder Fl~ichen auf- fliichenaus. JeVersuchsfl~.chestehen weist. Berticksichtigt man dabei gleichzeitig dutch 3-12 i.D. 6 Vegetationsaufnahmen ein Okogramm wesentllche stand6rtliche Faktoren zur Verftigung. Fiir die Berechnung - Abszisse Humushaushalt, Ordinate Wasserhaus- gibt E~I.~Be~G (1956) Hinweise halt - dann erh~lt die Ertragskunde gentigend Beurteilungshilfen, um tiber die Zuteilung einzelner Fl~ichen im Grenzbereich des Leistungsniveaus begrtindet entscheiden zu k6nnen, wenn ertragskundliche Kriterien uneinheitlich sin&

    Die auf vers&iedener Basis durchgeftihrten, ni&t tibereinstimmenden Rangord- nungen zeigen, wie verwi&elt die Zusammenhiinge sind. Erforderliche 6kologisch- experimentelle Spezialuntersuchungen der entscheidenden Wuchselemente konnten bislang noch nicht realisiert werden bzw. wurden bei einer ~ihnlichen Fragestellung eingeleitet dutch Lichtmessungen und bodenkundliche Laborarbeiten zur Bestimmung yon Korngr/58enfraktion, Porenvolumen, Wasserspeicherung usw. (MAyeR, 1965). Wenn zwischen den yon der Vegetations- und Standortskunde erarbeiteten quanti- tativen und qualitativen Merkmalen sowie ertragskundlichen Kriterien die Korrela- tionen im einzelnen festgestellt werden, ergeben sich auch fundierte Hilfsm6glich- keiten bei der Lokalertragstafelaufstellung und der abschlief~enden waldbaulichen Beurteilung.

    Ftoristisch ~groB " (nur ~_T

    3. HilfesteUung der Vegetations- und Standortskunde bei der Waldwertsch~tzung im Rahmen der forstlichen Beweissicherung

    In zunehmendem Mai~e gewinnen die Wohlfahrtswirkungen des Waldes Bedeutung. Wenn durch Vorrang der allgemeinen Interessen die Leistungsf~ihigkeit der Best~inde geschm~ilert wird, dann ist ein Schadenersatz fiir den Waldbesitzer gerechtfertigt, so

  • 90 Hannes Mayer

    z.B. bei Grundwasserver~inderungen durch Entnahme yon Trink- und Gebrauchs- wasser im bewatdeten Areal. Nut eingehende kombinierte bodenkundli&e, vegeta- tionskundliche und waldbauliche Erhebungen liefern ausreichende Grundlagen fiir eine wertgerechte Entsch~idigung. Ahnlich ist es, wenn bei Auwaldstandorten im Staubereich yon Kra~werken die H6he des Grundwassers und seine dur&schnittli&en S&wankungen ents&eidend ver~indert werden.

    Das folgende Beispiel stammt yon Weigerlenauw~ildern im Rottmiindungsgebiet, die yore Staubereich eines bayeris&-6sterrei&is&en InnkraEwerkes bei Passau be- riihrt werden (MAYER-MAMMON, 1964). Bei einem Stauziel in der Vegetationsperiode yon 304,0 (_+ 0,5) m Seeh6he wurde den Waldbesitzern folgende Entsch~idigung an- geboten: Fl~ichen bis 304,5 m Gel;indeh6he werden roll entsch~idigt, zwischen 304,5 und 305,0 m zu 2/3 des Wertes und zwischen 305,0 und 305,5 m zu 1/3 des Wertes (vgI. Abb. 13). Fl~i&en iiber 305,5 m Gel~indeh6he werden nicht ents&~idigt. Das Entsch~idigungsprinzip beruht auf der Annahme, dab zwis&en Grundwassererh6hung und Standortss&~idigung eine lineare Beziehung besteht in der Weise, dag innerhalb des Entsch~idigungsberei&es eine Grundwasseranhebung um l/3 die stand6rtli&e Leistung um 1/8 drii&t, die Stauwasseranhebung um 2/~ einen Leistungsabfall um 2/~

    ESCHEN- W E I S S E R L E N A U ERLEN-WEIDENAU SILBER- SCHILFROHRICHT ULMENAU leschenr ch tk raut re`~, grasreich grasre ichl mit Ir is WEIDENAU ~ typisches

    ALLGEME[NE AUWALDARTEN: Prunus padus, Viburnum opulus, Rubus cagsius, Phalaris arundi- nacea, D~schampsia caespitosa, Urtica dioica, Gaiium aparine, Angelica sitvestris, Humuius j iupulus, Impatiens noii-tangere t parvi'f[ara, FiIipcnduia uLmaria, Convo[vulus sepium, Petasi- f tes hybridus, Lysimachia nummu[ara

    i I I I WEISSERLENAUARTEN: Ainus incana, Populus atba et nigra, Cirsiurr oleraceum, G~um urbanum, Circa~a [ut~tianc b Scrophutaria nodosa, Carduus personata, Me[anddum rubrum, Eupatorium cannabinum

    ' r ! I Tilia cordata, I Ligustrum v,J[ I ! I gate, Viola i ! siivatica, i' Campanula trac hetium, u.a i

    Frclxinus excelsior, Quercus' J robur, Utmus campestris, I I

    Carex silvaUca I

    Comus sanguinea, Primula eiatior, Evony_ i mus europaeus, Stachys silvaticr& Lamium I macutatum J

    I

    I I I

    J Festuca gigantea, Brachypodium sitvaticum, Acgopodium podagraria, Giechoma hederacea, Sambucus nigra - - F - - r - - r - - i I

    WEIOENAUARTEN: Salix aiba, Lycopus zuropacus, Symphytum officina[, Vafcri9 no. sambucifolia

    I I ' ROHRICHTARTEN: Carex acutiformis, Phragmit(ts communis

    ' I ! =EUCHTEZEIGER: I I Iris pseudacorus ,

    ' _ _ i ! ! N'~SSEZEIGER: Myosotis P~-I

    kustris, Agrostis alba~ Galib~', I

    palustre, Lythrum salicaria, I Caitha palustris, Ranunculu., rcpens

    J I

    Abb. 9. Auw~ilder an der Miindung der Rott in den Inn. Durch die charakteristische Arten- gruppenkombination k6nnen die einzelnen Ausbildungen sicher angesprochen werden

  • Angewandte Yorstliche Vegetations- und Standortskunde 91

    zur Folge hat. Ist dieser pauschale Entsch~idigungsmodus wertgerecht? Sollen die Waldbesitzer auf diesen Vorschlag eingehen? Eine ~berprtifung dieses zun~ichst grofl- zhgig erscheinenden Angebotes ist aus mehrfachen Gri~nden ratsam.

    Mit der forstlichen Beweissicherung, auf die in diesem Zusammenhang nicht ein- gegangen wird, mug eine intensive stand6rtlich-vegetationskundliche Grundlagen- erhebung Hand in Hand gehen, die auch die Unterlagen ftir die Beurteilung der Entsch~idigungsfrage liefert. In der tiblichen Weise wurde zun~ichst ein dichtes repr~i- sentatives Netz von Punkten vegetationskundlich und bodenkundlich untersucht. Die sich aus der TabeUenarbeit ergebenden Vegetationseinheiten entsprechen der durch Bodenreifung und lehmige Auflandung bedingten parallel gehenden Gesellschaflcs- entwicklung: Schilfr/Shricht - Silberweidenau - Erlen-Weidenau - Weit~erlenau - Eschen-Ulmenau. Durch unterschiedliche soziologische Artengruppenkombination lassen sich die einzelnen Ausbildungen im Gel~inde leicht ansprechen und kartieren (Abb. 9). Einzelhe~ten spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle und sind einer

    WALD. WEISSERLENAU ERLEN-WEIDENAU S[LBER- SCHfLF- GESELL- SCHAFTEN cschcn- kraut- gra.srcich grasrich Iris- WEIDENAU R(DHR[CHT

    BODENTYP graubraun- grau- grau dunk grau hllgrau rostflck g

    I li !:!i!ii

    KALKAUENBODEN KALKPATERNIA) GLEY- I~ALK

    schwach PATERNIA ROH-~3LEY v~rgleyt

    II t 0 cm

    100 Kies ~ hellgrau ~ Rostftckcn Finsand ~ grau Lehm ~ dunklgrau ~ Rcduktionsfleckcn

    Schluff-Ton ~ graubrQun ~ @rundwasserspicgl

    Abb. 10. Typische Bodenprofile der Vegetationseinheiten mit schematischer Kennzeichnung der Bodenart, der Bodenfarbe und des Stauwassereinflusses

    sp~iteren Ver6ffentlichung zu enmehmen. Die erarbeiteten Gesellscha~en lassen sich gut mit Auw~ildern vergleichen, die WENDELBEI~CzR-ZI~LZNKA (1952) yon der Donau bei Linz, LUTZ (1960) vom Inn bei Rosenheim und SEIBZRT (1962) vonder Isar bei Mtinchen beschrieben haben.

    Nach der Auswertung von Bodenprofilen und Bodenbohrungen (Abb. 10) bei allen vegetationskundlichen Aufnahmepunkten entspricht dem Weit~erlenwald mit seinen Ausbildungen eine Kalkpaternia (KuBIENA, 1950), das ist ein dunkelgrauer bis hellgrauer, feinsandiger bis schluffiger Kalkauenboden ohne Grundwassereinfluf~ im Oberboden. In der Silberweidenau ist der ,,Auenboden" sehr stark vergleyt, w~ih- rend in der Erlen-Weidenau, je nach Ausbildung eine schwache Vergleyung oder nur eine st~irkere Rostfleckigkeit typisch ist. Die f3bergangsgesellschatt steht sowohl sozio- logisch als auch bodenkundlich zwischen der Erlen- und Weidenau.

    Entscheidend fiir die Beurteilung der bisherigen Leistungsf~ihigkeit der Gesell- schatt ist der Jahresgang des Grundwassers (Abb. 11), den mehrj~ibrige Beobachtun- gen belegen. Der im Engadin entspringende Inn geh6rt zu den Fltissen mit charak- teristischer alpiner Wasserf[ihrung, d.h. im Herbst, Winter und Frtihjahr herrscht

  • 92 Hannes Mayer

    cm 0

    ~oo_

    20~

    300~

    400

    cm 0

    ~oo_

    20o_

    300_

    40O

    cm 0

    100

    200_

    3OO_

    4oo

    ~) 6 No.60

    KRAUTREICHE ERLENAU

    gmue-heUgraue Katkpaternia

    306,95m Gel~ndeh~he

    ~, ' x~= ' ~i ' l ~ ' 'Jl ' v l , ' Vsq~ztationsr uhe iVegstationszeit

    (~) 9 No.62

    ESCHENREICHE ERLENAU

    dunk~igraue Kalkpotcr nia (initial vergleyt )

    (~) 5 No.55

    ESCHENREICHE ERLENAU

    graue Kalkpaternio

    306,95 m

    ' x ' , ' i', ' ,~ ' vi ' v'l, ' Veastationsruhe i~,~astat onszeit

    306~,50 m

    ~) 3 No. 24

    ESCHENREICHE ERLENAU

    dunkeigrau,z Katkpaternia

    'xil ' li ' I I 9 ' Vi 'viii Vlo.ruhi I Ve~ziit

    ~) 13 N 1B

    IRIS-ERLEN-WEtDENAU

    305,80m

    ' i , ' i'[ ' ~ ' ~;I '~ , ' Waetat onsruhei Veaetat ons;~it

    (~) 12 No. 57 ~) 1 No. 41

    GRASREICHE ERLEN~WEIDENAU GRASREICHE ERLEN-WEIDENAU

    grau Kaikpaternia J grau Katkpaternia, (schwc=ch rostfieckig ) (m~iFJig rostfleckig)

    307,20 m 304,60 m

    ' x', ' li '{ i~ ' vl' ' v i , ' Veo.ruhe I Vsg, zcit

    (~) 4 No. 67

    MYOSOTI $4 RIS-ERLEN-.WHDE NAU

    ' ~[ ' ,~ '1 ,9 ' VI ' vlii' Vea.r uhe I Vea.zeit

    ~)258 N0,66 TYPISCHES SCHILFROHRICHT

    0 crrl

    100

    _200

    300

    400

    Ocrn

    _I00

    _200

    _300

    400

    grau Kalkpabzrnia vsrgieyte graue Kalkpatsrnia sehr stark vergisyte KaLkpaternia (sehr schwacl~ vergleyt) (Gley-Paternia) (Poternia-Gtey)

    306r50 m 304,50 m 304~20 rn

    1 oo 1 ;oi

    0 cm

    I00

    Beobachtungsbrunnen No. Aufnahmepunkt'

    Abb. 11. Grundwassergang in den Jahren 1959 bis 1963. Die Standorte der Grundwasser- beobachtungsbrunnen sind vegetadonskundlich und bodenkundlich charakterisiert. Schraffiert wurde die Grundwasserschwankung im Beobachtungszeitraum bei gleichzeitiger Angabe der

    durchschnitdichen Verh~ltnisse

  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 93

    Niedrigwasserstand. Von Mai bis August ist der Grundwasserstand h/Sher. Kurz- dauernde, aber sehr erhebliche Oberflutungen des Auwaldes kehren insbesondere im Hochsommer fast allj~ihrlich wieder. Die sommerlidne f3berschwemmungsdauer mit Grundwasserh~chststand ist in der Weii~erlenau infolge der durchschnittlich h/Sheren Lage kiirzer als in der Weiden-Erlenau und in der Weidenau, w~ihrend das Schilf- rShrieht an den tiefsten Stellen in der Vegetationsperiode langfristiger ~iberschwemmt wird. Vergleicht man die mittleren jahreszeitlichen Grundwasserst~inde in den ein- zelnen Vegetationseinheiten, so wird deutlich, da~ jeder Vegetationseinheit nicht nur ein spezifisches Bodenprofil, sondern auch eine typische Grundwasserh~She mit einer charakteristischen Grundwasserschwankung eigen sind.

    Die Abbildung 12 zeigt noch einmal zusammen- fassend die wesentlichen derzeitigen vegetations- kund!ichen, bodenkund- lichen und hydrologischen Grundlagen. Zur Beurtei- lung der k[inftigen Ver- h~Itnisse darf nicht vom sommerlichen Grundwas- serhSchststand, sondern mul3 vom durchschnittlich tieferen Grundwasser- stand in der Zeit yon Herbst bis zur ersten H~ilice der Vegetations- periode ausgegangen wet- den. Es sind zu ber~ick- sichtigen: k~inftig stehen- des Stauwasser statt flie- f~endem Grundwasser, mittlere Schwankung des Stauwassers um 1,00 m und Ber/Jcksichtigung eines kapillaren Sicher- heitshorizontes. Das yon Herbst bis Fr/Jhsommer grundwasserfreie Boden- profil mu~ auch nach

    VEGETATIONS- WEISSER LE N AU ERLEN-WEIDENAU SILBER- SCHILF- WEIDEN-

    EINHEITEN eschen- kraut- grosrich grasreich I r i s - AU ROHRIC~ reich reich

    AUWALDARTE N WEISSERLENAUARTEN ~P~x>,x~'k " x~'~9~k~PP'2~

    TRENNARTEN- GRUPPEN

    WEIDENAUARTEN R(JHRECHrARTE N 58~R~ ~K~40.~C.~K

    FEUCHTEZEIGER N~SSEZEIGER I~C9999e~

    mi~lier H~HENLAGE in m 305,? 306,1 306,0 305,9 305,2 304,4 303,8

    KALKAUENBODEN {KALKPATERNIA) GLEY- KALK-ROH BODENTYP ~JNKELGRAU GRAU HE LLGRAU IRC6TFLECKIGI VERBI~y T PAT E RNI,~ GLEY

    - ~ / / / / / / / / ~ ~/ / /55 ~/ , / / /V / / / /V /Y / / , / / / / / /

    Abb. 12. Zusammenfassende vegetationskundliche, bodenkund- liche und hydrologische Beurteilung der Auw~ilder. Die wech- selseitigen Zusammenh~inge zwischen Waldgesellschat~, Boden- typ sowie H6he und Schwankung des Grundwassers treten

    klar hervor

    Aufstauung zur Verf~igung stehen, damit keine Standortssch~idigung und kein Lei- stungsabfall der Best~inde eintritt. Da die Vegetationseinheiten ein sehr unterschied- liches grundwasserfreies Bodenprofil ben~tigen, werden die einzelnen Gesellscha~en nicht einheitlich auf die Grundwasseranhebung reagieren.

    Der vorgeschlagene Entsch~idigungsmodus kann nun iiberprii~ werden, wenn fiir jede Vegetationseinheit die bisherige durchschnittliche Grundwassergrenze mit dem kLinftigen Stauwasserstand zur Deckung gebracht wird, d. h. das gesellschaitsspezifi- sche grundwasserfreie Bodenprofil Ber~icksichtigung findet (Abb. 13). FLir die gering leistungsf~ihigen Best~inde der Erlen-Weidenau und Weidenau, die nut kleine Fl~ichen einnehmen, ist der Vorschlag grol3ztigig, denn es werden bei der Iris-Erlen-Weidenau und der Silberweidenau Fl~ichen zu 1/3 bis 2/3 des Wertes entsch~idigt, die vonder Aufstauung gar nicht mehr beeinfluf~t werden. Atff der anderen Seite werden gerade bei der leistungsf~ihigen Weit3erlenau kraut- und grasreiche Ausbildungen auch noch

  • 94 Hannes Mayer

    bei einer Geliindeh/She zwischen 305,5 und 306,0 m beeinflut~t, ohne entsch~idigt zu werden. Da es sich um grot~fl~ichige, produktionskr~iEige und vor allem pappelf~ihige Standorte handelt, mug die Entsch~idigung auf die Standortserkundung und Vegeta- tionskartierung aufbauend unter Berllcksichtigung des gesellschaEsspezifischen grund- wasserreien Bodenprofils festgesetzt werden. Damit ist die obere H/Shenbegrenzung der yon der Aufstauung betroffenen Fl~ichen festgelegt.

    ZNTSCH.A- WEISSERLENAU ERLEN-WEIDENAL S I /BER- SCHILF - ENTSCH.~-

    D IGUNGS- WEiDEN- D IGUNGS- FAKTOR eschenre ich l k rout re ich grasre ich grosre ich IR IS - AU ROHRICHT FAKTOR

    | m 305,0 ~ . . . . . . 306,0 m

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    305,5 I l l I . . . ' . . . . ' . . . . . . ..'. " . . ' . ' . . ." . . . . . . . 305,5

    [ . . . . . - . . . . . . . ' . . -.. 1 /3 .'. . . ... ' . . ". " . . ' . " . . . . . . . 1 /3 . . . . . . . . . .

    305,0 ~1~ ... . ....'. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305,0 _ _ : . - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    304,5 ~ ... . . . ' . . . . . . . . . . . . . . . ... .. . . ' . " " " 304,5 _ _

    [ . - . . - . . . - . . . ~ ~ ~. . . - . m . . . . . . . - . . . . . . . . . . . . . . 1,1 30~o~~.~.~ ~ ~ ~ ~ 304,0

    STAUZ[ELWAHREND DER VEGETAT IONSPERiODE /

    303.0 I~- ~/ / 303,0

    ~ NOTWENDIGES STAUWASSERFREI ES BODENPROFIL

    Abb. 13. KiinEiger Stauwasserstand in der Vegetationsperiode und notwendiges grundwasser- freies Bodenprofil far die Vegetationseinheiten. Nach der vegetationskundlichen Kartierung und dem vorhandenen Fein-Nivellement kann fiir alle Standorte die kiinEige Auswirkung der Stauwasseranhebung beurteilt werden. Bei gleicher Gel~indeh/She (z. B. 305,0 m) wirkt sich

    der Stau in den Vegetationseinheiten sehr unterschiedlich aus

    Entspricht die vorgesehene lineare Staffelung des AblSsungssatzes dem wahren Sachverhalt? Eine kritische Beurteilung gestatten die Zusammenh~inge zwischen Bodenprofil, Vegetationseinheit und Bestockung (Abb. 12). Den Schliissel dazu liefert ein Vergleich der jetzigen Grundwasserst~inde in den Vegetationseinheiten. Schon bei einer relativ geringen Anhebung des Grundwasserspiegels um etwa 25 ~/0 (des grund- wasserfreien Bodenprofils) geht die typische Erlenau in die Weiden-Erlenau tiber, bei etwa 35 Anhebung wird die Weiden-Erlenau von der Weidenau abgel6st. Erst bei einer relativ sehr starken Grundwasseranhebung yon etwa 50 /0 verdr~ingt das Schilfr~Shricht die Weidenau. Daraus ist iibereinstimmend mit der forstlichen Beweissicherung das empfindlichere Reagieren der wlichsigeren GesellschaPcen und eine gr6f~ere stand~rtliche Amplitude der yon Natur aus st~irker grundwasserbeein- fluigten Gesellschatten ersichtlich. Nut fiir einen iikologisch sehr engen Bereich diirften sich lineare Zusammenh~inge zwischen Grundwasseranhebung und Stand- ortsbeeinflussung ergeben. Dieser ganze Fragenkomplex bedarf noch einer eingehen- den Untersuchung, da auch die kiinEige Entwicklung andere Wege als bisher ein- schlagen wird. Der rasche GesellschaEswechsel bei relativ geringer Erh6hung des Grundwasserspiegels weist auf einen erheblicheren Leistungsabfall als vorgeschlagen hin, worauf auch die Erhebung der Wuchselemente hinweist. Das Verh~ilmis Grund- wasseranhebung zu Standortssch~idigung entspricht deshalb bei den pappelf~ihigen Standorten der Weigerlenau ann~ihernd olgenden Zusammenhiingen: Einer Grund-

  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 95

    wassererh/Shung um 1/3 entspricht bereits eine Standortssch~idigung um ~/a. Aufstau- ung um -% bewirkt bereits einen Leistungsabfall yon rd. 90 %. Man kann deshalb bei der Bewertung nicht mehr yon der bisherigen Gesdlschaflc ausgehen, sondern mui~ die ktinftige potentielle, d. h. nicht pappelf~ihige Vegetationseinheit berti&sichtigen, Der Entsch~idigungsvors&lag ist also au& hinsichtlich der linearen StaEelung nicht wertgerecht.

    BEFALL ' O H NE MITTEL STARK

    Puppen je m 2 0 1 -2 3-10

    BONITAT DER FOHRE V- IV IV - I l l III

    VE@ETATIONSKUNDLICHE ERGEBNISSE

    ARTENGRUPPENKOMBINATION

    TROCKENZEIGER

    FRISCHEZEIGER

    FOHREN-FORSTGESELLSCHAFT

    NATURLICHE WALDGESELL- SCHAFT

    STANDORTSERKUNDUNG

    GEOLOGIE

    BODENTYP

    WASSERHAUSHALT

    HUMUSFORM

    pH-WERTE (KC[} - OBERBODEN

    WALDBODENKLEINFAUNA (RONDE 1957)

    INDIV(DUENREICHTUM OBERFLACHE OBERBODEN

    ARTENREICHTUM Springschwdnze, Miiben Fadenw~r mer, [nsektcr3[arvell Teusend f{J~[er

    BODENFAUNA

    Vaccinium myrtilius, CaHuno vulgaris, Mo~irliQ coerulect, PleuroziLim schreber

    ~ - l g ~ o d i . a ; s~l~n,~os, Dicronum ~ I v at i c a , ~ d T - ~ . ~ u tat u m ~ ~ c c i n i u m vitis,-idaca, Cladonic= mngifcri na

    I Deschampsia flexuoscl, Dicranium spurium, Leucobryum

    [ctucum, Pti[idium ci[iare, Dicronum scoparium, Meiam- ~'rum pratcnse

    ii

    FLECHTEN-E PREJSSELBEER-E HEIDELBEER-E

    VACCINIO- VACCINIO-VlTIS-IDAEO-QUE RCETUI~ PI NETUM typicum molinietosum

    (E ICHEN-) FOHRENWALD

    BI RKEN-FOHRE_~ ERLEN-FOHREN E ICHE NWALD

    DILUVIA L SANDE

    PODSOL- MASSIGES EISENHU- (GLEY-) RANKER MUS-PO D S O L PODSOL

    TROCKEN M.~SSlG FRISCH WECHSEL-) FRISCH

    R O H H U M U S (STREUNUTZUNG)

    3,5 - 4,0

    23-28 12 -13

    ARTENREICH INDIVIDUE NARbf

    4,0- 4,5 4,5- 5,0

    31 - 52 83 -85 25- 29 31 733

    MITTEL INDIVIDUENREICHER, ARTENARMER REINBESTAND

    Abb. 14. Zusammenfassung der vegetations- und standortskundlichen Untersudmngen in Fohrenbest~inden mit unterschledlichem Befall yon Forleule (Panolis flammea) des Forstamtes Schwabach (Niirnberger Rei&swald). Nur die natiirliche flechtenrei&e Fohrenwaldgesellschalc mit artenreicher, aber individuenarmer Bodenfauna blieb 1955/56 inselartig befallsfrei, w~ihrend die eigentlichen Fohren-ForstgeseIlschafl:en mit Prei/~elbeere stark befallen waren. Die Waldbodenkleinfauna untersuchte ROND~ (1957), Physiognomisch ~ihnliche ForstgesellschaRen MSnnen also soziologisch-/Skologisch wie waldhygienisch sehr unterschiedlich zu beur- teilen sein. Khnlich stark differenziert erwiesen si& die ~uniormen" See-

    gras-Fichtenw~ilder (MaY~R 1965)

  • 96 Hannes Mayer

    Die vegetationskundlich-standortskundliche Uberprtifung fiihrte im Verein mit der forstlichen Beweissicherung zur Ablehnung des EntschS.digungsangebotes nach Umfang und Modus. Gleichzeitig wird eine Bewertung vorgeschlagen, welche den tatsg.&lichen Standortss&~iden dur& die Grundwasseranhebung gere&ter wird. Da die Gegenforderungen der Waldbesitzer begrtindet sind, kiSnnen sie im Dur&schnitt eine h6here Ents&5.digung als die angebotene erwarten.

    SchluBbemerkungen

    Die Anwendungsbereiche der Vegetations- und Standortskunde sind mit den an- gefiihrten Beispielen noch nicht ersch~Spft. Wertvolle Hilfe kann sie z.B. auch bei Wegtrassierungen oder selbst bei jagdkundlichen Problemen leisten, wie Asungs- untersuchungen im Gamsr~iudegatter Ramsau zeigen (MAx~R-NrRL, 1961). Sogar bei geologischen Spezialproblemen sind Hilfsdienste m6glich (MAYER, 1961b). Auch bei der L6sung waldhygienischer Fragen kann die Vegetations- und Standortskunde unterstiitzende Hilfe leisten, wie aus mehreren Arbeiten von SCmMITSCttEK (1954, 1964) hervorgeht. Untersuchungen in mittelfr~,inkischen Forleulenbest~inden im Rah- men des vegetationskundlichen Seminars best;itigen dies ebenfalls (Abb. 14; WE~IL, 1964). Die Befallsfreiheit von flechtenreichen FohrenkriippelbestS.nden auf den trockeneren und sauereren, gering entwickelten B~Sden iiberrascht zun~,ichst beim Vergleich mit den stark befallenen, abet wesentlich bodenfrischeren und daher wiichsigeren Fohrenbest~inden, die aber auf ehemaligen Laubwaldstandorten stocken. Lediglich in weitgehend natiirlichen Fohrenbestiinden ist kein schiidigender Befall gegeben, da nut hier dutch zu grotge Bodentrockenheit die rund 300 Tage ruhenden Puppen vorzeitig absterben (Zw6LFER, 193I). Auf den Nonnenfliichen im Ebersber- ger Park (M/Jnchener Schotterebene) sind nach orientierenden, noch nicht abgeschlos- senen Untersuchungen die Zusammenh~inge wesentlich verwickelter (EmKr, 1964).

    Diese und andere Beispiele der angewandten forstlichen Vegetationskunde fiir Praxis und Forschung lassen erkennen, daf~ deren AuswertungsmiSglichkeiten noch lange nicht ausgesch~Sp~ sin& Konsequente Weiterentwicklung der Methoden und eine Vertiefung der Grundlagen durch experimentelle, /Skologisch-physiologische rdberpriifungen sind dazu notwendig. Besonders die Vegetationskunde wird in der forstlichen Grundlagenforschung Bedeutung gewinnen, da bei Erhebung vieler stand- /Srtlicher Einzelfaktoren im Gel~inde und Labor ihre komplexe Betrachtungsweise nicht nur die Zusammenschau des Einzelnen zum Ganzen erleichtert, sondern auch fundierte Grundlagen fiir die Interpretation und den Vergleich der Ergebnisse liefert. Nach LETBIJN~OIJT (1951) erfolgt durch die Bestimmung der Waldgesellscha~ gleich- zeitig die umfassendste und zuverl~issigste Umschreibung des Standortes. Gerade da- durch ist die Vegetationskunde fiir den standortsgebundenen Waldbau unentbehrlich, wenn es z. B. gilt, zur Ubertragbarkeit waldbaulicher Erfahrungen auf andere Stand- orte Stellung zu nehmen (MAYER, 1964d). Eine kritische soziologisch-iSkologische Uberpriifung der Gegebenheiten gibt dazu objektive Unterlagen und dem Wald- bauer Sicherheit bei seinen Entscheidungen.

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  • Angewandte Forstliche Vegetations- und Standortskunde 97

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