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Strategische Ziele und deren Messgrößen 167
Anhang
Strategische Ziele und deren Messgrößen 169
Ziel- und Kennzahlensysteme
1. Strategische Ziele und deren Messgrößen
Eine beispielhafte Darstellung möglicher strategischer Ziele und Messgrößen bieten folgende vier Tabellen:72
Finanzperspektive
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Umsatzsteigerung Auftragseingang Umsatz
Streuung der Einnahmequellen
Kundenpipeline Umsatz aus neuen Einnahmequellen
Anlegerrisiko senken Anzahl risikobewusster Mitarbeiter
Rückstellungsquote
Wertmaximierung zu niedrigsten Kosten
Deckungsbeitrag EVA®/Gesamtkosten
Gewinnspanne gegenüber Konkurrenz erhöhen
Deckungsbeitrag proProdukt(einheit)
Gewinnmarge im Vergleich zum Branchenindex
Wachstum auf neuen Märkten
Auftragseingang auf neuen Märkten
CAGR neue Märkte
170 Ziel- und Kennzahlensysteme
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Wachstum auf bestehenden Märkten
Auftragseingang auf bestehenden Märkten
CAGR bestehende Märkte
Ertragswachstum Auftragseingang/Kosten Cash Flow
Synergien mit anderen Einheiten schaffen
Anzahl von kooperierenden Einheiten
Umsatz von Kooperations-projekten/Gesamtumsatz
Höherer Ertrag ausinvestiertem Kapital
Auftragseingang/Kosten ROCE
Verminderung der aus-stehenden Forderungen
Zeit zwischen Rechnungs-stellung und Zahlungs-eingang
Forderungen/Umlauf-vermögen
Geringe Kapitalbindung durchsetzen
Lagerbestand Kapitalbindungsdauer
Eigenkapitalquote steigern
Volumen der Kredite Eigenkapitalquote
Liquidität sicherstellen Auftragsbestand Free Net Cash Flow
Zu marktfähigen Preisen anbieten
Absatz Benchmarking
Kostenführer derBranche werden
Deckungsbeitrag % der jährlichen Verringerung der Kosten pro Outputeinheit
Umsatz pro Kunde stei-gern
Auftragseingang pro Kunde Umsatz pro Kunde
Kundenprofitabilität steigern
Kosten pro Kunde Kundenprofitabilität gemessen am ABC-System (80/20)
Ertrag aus F&E-Investitionen maximieren
Kosteneinsparende Projekte in F&E
Ertrag aus Technologie-ausgaben
Strategische Ziele und deren Messgrößen 171
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Bonität steigern Fremdkapitalzinssatz Ratingnote
Abbildung 79: Strategische Ziele, FI und SI – Finanzperspektive
Markt- und Kundenperspektive
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Fehlerlosigkeit Anzahl der Kundenreklama-tionen
TCO
Schneller qualitäts-orientierter Service
Anfragenbearbeitungsdauer Kundenverweildauer (life time)
Markenimage Angebotsanfragen durch Markenname
Wert der Marke
Steigerung der Kunden-zufriedenheit „nach dem Verkauf“
Umfrage über Kunden-zufriedenheit
Kundenloyalität
Kundentreue Absatz pro Kunde Kundenverweildauer
Innovative Technologien Kundenanfrage Anteil Lead User
Rechtzeitige Lieferung Kundendefiniertes OTD Lagerreichweite
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
Anzeigenschaltung (PR) Markenbekanntheitsgrad
Partnerschaft mit Kunden Kooperationsbemühungen Kundenprojekte
Marktanteil Absatz Marktanteil
172 Ziel- und Kennzahlensysteme
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Kundenakquisition stei-gern
Anzahl der Neukunden Neukundenumsatz
Akquisitionskosten mini-mieren
Angebotserfolgsquote Marketingaufwand
Beziehungen aufverschiedenen Ebenen aufbauen
Kontakte pro Einheit mit Zielkunden (Besuchs-frequenz)
Anteil Projekte mit Kunden
Kundenbindung steigern Kundenkündigungseingang Kundenabwanderungsquote
Ertragsorientierte Kun-denselektion
Auftragshöhe pro Kunde ABC-Kunden/Umsatz
Image als Innovations-führer erlangen
Anzahl innovativer Projekte mit Kunden
Umsatz innovativer Projekte/Gesamtumsatz
Key Account Manage-ment aufbauen
Ø Kontaktaufnahmen mit dem Kunden
Anteil über Key Account betreuter Kunden
ErstklassigerKundenservice
Anzahl an Premiumkunden Qualitätsratings von Premi-umkunden
Verkauf von Zusatzleistungen
Anzahl gemeinsamentwickelter Serviceverein-barungen
Umsatz/Gewinnmarge aus post-sale-Services
Cross-Sell-Kunden Anzahl von Produkten pro Kunde
Cross-Market-Umsätze
Abbildung 80: Strategische Ziele, FI und SI – Markt- und Kundenperspektive
Strategische Ziele und deren Messgrößen 173
Interne Prozessperspektive
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Umleitung der Kunden in kostengünstige Absatz-wege
Absatzkosten Veränderung des Vertriebskanalmix
Produktivitätssteigerung Personalbewegung, geplante Ausgabenbewegung
Verhältnis Aufwand/Umsatzerlöse
Fehlerlose Prozesse Verlässlichkeit (Fehler-quote/Prozesseinheit)
Kundenreklamationen
Abschluss von rentablen Verträgen
Audit der Vertragsqualität Aufwand/Umsatz
Management der Vor-beugung und Steuerung von Schäden
Schadenshäufigkeit Schadensquote
LeistungsförderndeProzesse (geteiltes Wis-sen, Anreize)
Teamorganisation Produktentwicklungszyklen
Marktverständnisverbessern
Aufwand für Marktforschung Absatz
Expertise für Zukunfts-technologien entwickeln
Seminaraufwand/Mitarbeiter Einladungen zu relevanten Kongressen bzw. Vorträgen
Produkte standardisieren Variable Kosten Preisführerschaft
Kundennahe Prozess-gestaltung
Kundenbeteiligungsgrad Kundenindividuelle Lösungen/Gesamtlösungen
Angebote schneller erstellen
Angebotserstellungsdauer Angebote pro Jahr
174 Ziel- und Kennzahlensysteme
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Netzwerk strategischer Partnerschaften aufbauen
Auftragseingänge über stra-tegische Partner
Umsatz über strategische Partner
Erreichung von Just-in-Time-Fähigkeit beim Lieferanten
DLZ von der Bestellung bis zum Wareneingang
Prozentsatz pünktlicher Lieferungen
Kontinuierliche Prozess-verbesserung
Anzahl Verbesserungs-vorschläge der Mitarbeiter
Kaizen-Projekte
Verbesserung der Aus-lastung der Anlagen
Kapazitätsauslastung in Prozent
Anzahl der Ausfälle
Verbesserung der Effizienz im Working Capital
Lagerumschlag Cash-to-Cash-DLZ
Managentechnologischer Risiken
Wartungszyklen Benchmarking
Aktives Management des Produktportfolios
Tatsächlicher versus erwünschter Mix ausProjekten
Kapitalwert der Produkte in der Projektpipeline
Schnelle Einführung neuer Produkte
Produktentwicklungszyklen Benchmarking
Effektivität in Marketing und Vertrieb
Lieferrückstände neuerProdukte
Halbjahresumsätze neuer Produkte
Abbildung 81: Strategische Ziele, FI und SI – Interne Prozessperspektive
Strategische Ziele und deren Messgrößen 175
Potenzialperspektive
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Zugang zu Informationen Kommunikationsnetzwerk Strategische Krise
Verbessern der Personalqualifikation
Schulungs-auwand/Mitarbeiter
Personalproduktivität
Verknüpfung von Leistung und Vergütung
Variabler Vergütungsanteil Umsatz pro Mitarbeiter
Arbeitgeberimage Umfrage zur Mitarbeiter-zufriedenheit
Anzahl eingehender Bewer-bungen
Optimierung der Perso-nalressourcen
Prozentsatz qualifizierter Mitarbeiter
Kundenzufriedenheit
Incentivesystem Mitarbeiterausfallzeiten Mitarbeiterkündigungsquote
Innovationsbereitschaft Anteil F&E-Aufwand Einladung zu Kongressen und Vorträgen
Internationalisierung der Mitarbeiter verankern
Aufwand für sprachliche und kulturelle Entwicklung
Partnerschaften im Ausland
Entwicklung vonKompetenzen im Quali-tätsmanagement
Fehlerquote Kundenfeedback
Mitarbeiterbindung Krankheitstage Fluktuationsrate der Schlüsselpersonen
Top-Talente anziehen Anzeigenschaltung Anzahl relevanter Bewerbungen
Strategische Kompetenzen aufbauen
Commitment der Mitarbeiter Umsetzung der BSC-Ziele
176 Ziel- und Kennzahlensysteme
Strategisches Ziel Frühindikator (FI) Spätindikator (SI)
Innovationskultur und Wandel fördern
Anzahl von Vorschlägen für neue Produktideen und Kompetenzen
Kosteneinsparungen durch Innovation
Teamwork verankern Einheiten übergreifendes Interesse
Teamprojekte
Forcierung der Nutzung von Informationsmitteln
Zeit im Intranet proMitarbeiter
Mitarbeiterzufriedenheit
Kundenzentrierte Kultur aufbauen
Kundenwahrnehmung Kundenzufriedenheit
Unternehmerkulturfördern
Unternehmensidentifikationder Mitarbeiter
Teilnahme am SO-Programm
Risikobereitschaft fördern
Risikoeinstellung desManagements
Anzahl neuer Projekte
Hochleistungskulturschaffen
Mitarbeitereinstellung Unternehmenswert
Bilaterale Kommunikati-on schaffen
Anzahl der Mitarbeiter mit geschäftsübergreifendem Fokus
Teamprojekte
Abbildung 82: Strategische Ziele, FI und SI – Potenzialperspektive
Typisch ratingrelevante Kennzahlen 177
2. Typisch ratingrelevante Kennzahlen73
Analyse der Vermögensstruktur
Kennzahl Formel Information
Ø Lagerdauer des Vor-
ratsvermögens in Tagen 365x
seUmsatzerlö
VorräteBestand(Ø) Kapitalbindung im
Vorratsvermögen
Ø Kundenziel in Tagen
(Debitorenlaufzeit)365x
seUmsatzerlö
LuLausnForderungeBestand(Ø)Effizienz des
Debitoren-
managements
Ø Lieferantenziel in
Tagen (Kreditoren-
laufzeit) 365x
fwandMaterialau
enndlichkeitWarenverbiEffizienz des
Kreditoren-
managements
Investitionsquote 100%xAKenhistorischzuAVSach
AVSachintitionenNettoinves Auskunft über die
Mittelverwendung
Gesamtkapitalumschlag eBilanzsumm
seUmsatzerlö
Misst, wie häufig das in
der Periode
gebundene Kapital
bzw. Vermögen durch
den Umsatz der
Periode umgeschlagen
wird
Abbildung 83: Analyse der Vermögensstruktur
178 Ziel- und Kennzahlensysteme
Analyse der Kapitalstruktur
Kennzahl Formel Information
Eigenkapitalquote 100%xeBilanzsumm
alEigenkapit Eigenkapital-ausstattung des Unternehmens
Anlagendeckung II 100%xögenAnlageverm
FKgeslangfristiEK
Liquidität III 100%xFKgeskurzfristi
ögenUmlaufverm
Aussage über die Fristenstruktur (sollten beide mindestens100 % haben)(goldene Bilanzregel)
Quick-Ratio 100%xalFremdkapitgeskurzfristi
nForderungegekurzfristiMittelliquide
1JahrRLZ
Dient als Liquiditätsin-dikator und sollte (immer) > 100 % sein
Eigenkapital-reichweite
Monate12xKostenfixe
alEigenkapitGibt an, wie lange das Unternehmen in der Lage ist, die fixen Kosten durch eigene Mittel zu finanzieren
Abbildung 84: Analyse der Kapitalstruktur
Typisch ratingrelevante Kennzahlen 179
Rentabilitätsanalyse
Kennzahl Formel Information
ROI
100%xeBilanzsumm
NOPAT
Aufspaltung in:
abilitätUmsatzrentxchlagKapitalums
100%xseUmsatzerlö
gebnisBetriebserx
eBilanzsumm
seUmsatzerlö
Erfasst den Gewinn in % des gesamten Kapitals
Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)
100%xeBilanzsumm
EBITWie effizient arbeitet das Unternehmen mit den insgesamt zur Verfügung stehenden Mitteln?
Eigenkapitalrentabilität 100%xalEigenkapit
EBTGibt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals der Eigen-kapitalgeber an
Umsatzrentabilität 100%xseUmsatzerlö
gebnisBetriebser Ist wichtig für den Branchenvergleich
EBIT-Marge 100%xseUmsatzerlö
EBIT
Zeigt, welcher Anteil des Umsatzes dem Unternehmen nachAbzug derAufwendungenverbleibt
Abbildung 85: Rentabilitätsanalyse
180 Ziel- und Kennzahlensysteme
Kapitalflussanalyse
Kennzahl Formel Information
DynamischerVerschuldungsgrad
IIFlowCash
ögensUmlaufvermdeseWertpapier
MittelliquidehkeitenVerbindlic
Zähler = Nettoverschuldung des
Unternehmens
Gibt an, wie viele Jahre die (letztjährigen) Cash Flows des Unternehmens benötigen würden, um die Netto-verschuldung zu tilgen, sofern keine Investitionen oder Aus-schüttungen vorgenommen werden
Cash Flow Marge seUmsatzerlö
IIFlowCash
Ist ein Maß für die finanzielle Beweglichkeit einesUnternehmens und drückt aus, bei welchem Rückgang der Verkaufspreise Engpässe auftreten, wenn von Investitionen, Tilgungen und neuen Darlehen abgesehen wird
Abbildung 86: Kapitalflussanalyse
Typisch ratingrelevante Kennzahlen 181
Analyse der GuV
Kennzahl Formel Information
Zinsdeckung dZinsaufwan
ZinsenvorgebnisBetriebser
Können die Zinsen
noch bedient werden,
wenn das Ergebnis
zurückgeht?
Wie wirken sich Ver-
änderungen des Zins-
niveaus aus?
Bestehen
Verschuldungs-
spielräume?
Materialaufwandsquote
100%xtungGesamtleis
fwandMaterialau
Gesamtleistung = Umsatzerlöse +
Bestandserhöhungen (- Bestands-
minderungen) + andere aktivierte
Eigenleistungen
Personalaufwandsquote 100%xtungGesamtleis
fwandPersonalau
Mietaufwandsquote 100%xtungGesamtleis
wandLeasingaufundMiet
Beurteilung der Wirt-
schaftlichkeit
Aufdecken von Fehl-
entwicklungen
Prognose der
künftigen Kosten-
entwicklung
Abbildung 87: Analyse der GuV
182 Ziel- und Kennzahlensysteme
Ergänzend zu obigem Kennzahlensystem verhelfen die bankübliche Ermittlung des Eigenka-pitals74 sowie die Berechnung des Cash Flows75, der Auskunft über die Selbstfinanzierungs-kraft eines Unternehmens gibt, zu einem noch detaillierteren Überblick:
Bereinigtes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
- ausstehende Einlagen
= eingezahltes Kapital
+ Kapitalrücklage
+ Gewinnrücklagen
+ Eigenkapitalanteil Sonderposten
+/- Ergebnisvortrag
+/- Jahresüberschuss/-fehlbetrag
+/- Bilanzgewinn/-verlust
- Ausschüttung
- eigene Anteile
= bilanzielles Eigenkapital
- Ingangsetzungs-/Erweiterungskosten
- Geschäftswerte
- RAP für latente Steuern
- Disagio
- Ausleihungen/Forderungen an Gesellschafter
- Unterdeckung Pensionsrückstellungen
+ nachrangige Gesellschafterdarlehen
+ Aufwandsrückstellungen (§ 249 II HGB, soweit ausgewiesen)
= bereinigtes Eigenkapital
Typisch ratingrelevante Kennzahlen 183
Cash Flow (CF)
Jahresüberschuss
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen
= Brutto Cash Flow
+/- Veränderung der Rückstellungen
+/- Veränderungen des Sonderposten mit Rücklagenanteil
-/+ Ergebnis aus Anlagenabgang
= Cash Flow I/Netto Cash Flow
+/- Veränderungen im Working Capital
= Cash Flow II/Operativer Netto Cash Flow/CF aus laufender Ge-schäftstätigkeit
-/+ Finanzinvestitionen/-desinvestitionen
-/+ Sachinvestitionen/-desinvestitionen
= Cash Flow III/Cash Flow nach Investitionstätigkeit
-/+ Schuldentilgung/Neuverschuldung
= Cash Flow IV/Free Cash Flow/CF nach Finanzierungstätigkeit
+ Einlagen/Kapitalerhöhung
- Ausschüttungen
= Cash Flow V/Free Net Cash Flow
In der Zukunft liegende Free Net Cash Flows sind bei Beurteilung entsprechend mit den WACC abzuzinsen:
Cash Flow V/Free Net Cash Flow
- Abzinsung mit WACC über mehrere Perioden
= Discounted Free Net Cash Flow (DFNCF)
Methodenbausteine 185
Methodenbausteine
Die folgende Übersicht zeigt, welche Methoden und Modelle verwendet werden können, um die chancen- und risikenorientierte Lean Balanced Scorecard systematisch ins Unternehmen umzusetzen.
Quelle: Schäfer (2005), S. 101 Abbildung 88: Methodenmatrix
186 Methodenbausteine
Aktiv-Passiv-Matrix
Was ist eine Aktiv-Passiv-Matrix?
Eine Aktiv-Passiv-Matrix dient zur Bestimmung der einzelnen Einflussgrößen unterschiedli-cher Faktoren aufeinander, z. B. der Wirkungsstärke der Maßnahme X auf das Ziel Y, d. h. inwieweit wird durch die Maßnahme X das Ziel Y erreicht. Die Faktoren wirken zum einen aktiv aufeinander bzw. reflektieren eine passive Einflussstärke.
Wann kann die Aktiv-Passiv-Matrix angewendet werden?
Die Aktiv-Passiv-Matrix wird verwendet, um die Zusammenhänge z. B. strategischer Ziele darzustellen, also um Maßnahmen, Kennzahlen, Ziele und Risiken eindeutig zuordnen zu können.
Passivsumme
Aktivsu
mm
e
Ziele
Ziele/ Risiken/ Kennzahlen/ Maßnahmen
Passivsumme
Aktivsu
mm
e
Ziele
Ziele/ Risiken/ Kennzahlen/ Maßnahmen
0 = keine Auswirkung ; 5 = große Auswirkung
wirkt auf
Quelle: Schäfer (2005), S. 102 Abbildung 89: Aktiv-Passiv-Matrix
Hinweis zu den Aktiv-Passiv-Summen auf den vier Perspektiven:
Aktivsumme Passivsumme
Finanzperspektive gering hoch
Kundenperspektive mittel mittel
Prozessperspektive mittel mittel
Potenzialperspektive hoch gering
Abbildung 90: Aktiv-Passiv-Summe
Methodenbausteine 187
Aktiv-Passiv-Portfolio
Was ist ein Aktiv-Passiv-Portfolio?
Das Aktiv-Passiv-Portfolio dient als Modell zur Erläuterung der Aktiv- und der Passivsum-men, die sich innerhalb einer Aktiv-Passiv-Matrix bilden.
Wann kann das Aktiv-Passiv-Portfolio angewendet werden?
Nachdem die Aktiv-Passiv-Matrix erstellt wurde, kann man sich an diesem Portfolio orientie-ren, um die Matrixergebnisse richtig deuten zu können.
Akt
ivsu
mm
e
niedrig hoch
nied
righo
ch
Passivsumme
aktivZiel beeinflusst andere Ziele stark,
wird selbst nur schwachbeeinflusst
pufferndZiel beeinflusst andere Ziele
schwach und wird selbstauch nur schwach beeinflusst
kritischZiel beeinflusst andere Ziele stark
und wird selbst ebenfallsstark beeinflusst
reaktivZiel beeinflusst andere Ziele nur
schwach, wird selbst aberstark beeinflusst
Quotient
Produkt
Akt
ivsu
mm
e
niedrig hoch
nied
righo
ch
Passivsumme
aktivZiel beeinflusst andere Ziele stark,
wird selbst nur schwachbeeinflusst
pufferndZiel beeinflusst andere Ziele
schwach und wird selbstauch nur schwach beeinflusst
kritischZiel beeinflusst andere Ziele stark
und wird selbst ebenfallsstark beeinflusst
reaktivZiel beeinflusst andere Ziele nur
schwach, wird selbst aberstark beeinflusst
Akt
ivsu
mm
e
niedrig hoch
nied
righo
ch
Passivsumme
aktivZiel beeinflusst andere Ziele stark,
wird selbst nur schwachbeeinflusst
pufferndZiel beeinflusst andere Ziele
schwach und wird selbstauch nur schwach beeinflusst
kritischZiel beeinflusst andere Ziele stark
und wird selbst ebenfallsstark beeinflusst
reaktivZiel beeinflusst andere Ziele nur
schwach, wird selbst aberstark beeinflusst
Quotient
Produkt
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 91: Aktiv-Passiv-Portfolio
Benchmarking
Was ist Benchmarking?
Benchmarking ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Produkte/Dienstleistungen und insbe-sondere Prozesse und Methoden betrieblicher Funktionen mehrerer Unternehmen miteinan-der verglichen werden, z. B. der Vergleich mit dem Branchenbesten.
Wann kann Benchmarking angewendet werden?
Benchmarking wird angewendet, wenn z. B. eigene Produkte, Fertigungsprozesse etc. mit den besten der Konkurrenz verglichen werden.
188 Methodenbausteine
E5:
E6:
Wert des Branchenbesten
(Benchmark)Soll-WertIst-Wert
E4:
E3:
E2:
E1:
Erfolgsfaktoren
E5:
E6:
Wert des Branchenbesten
(Benchmark)Soll-WertIst-Wert
E4:
E3:
E2:
E1:
Erfolgsfaktoren
Quelle: Schäfer (2005), S. 105 Abbildung 92: Benchmarking
BCG-Portfolio
Was ist ein BCG-Portfolio?
Das BCG-Portfolio dient zur Bewertung strategischer Geschäftseinheiten anhand des Markt-wachstums und des relativen Marktanteils.
Wann kann das BCG-Portfolio angewendet werden?
Das BCG-Portfolio wird angewendet, um im Wesentlichen drei Fragen zu beantworten:
Welche Auswirkungen haben Maßnahmen auf meine Markt- und Wettbewerbsposition?
Welchen strategischen Weg wollen wir gehen?
Ist unser Markt ein guter/profitabler Markt?
Methodenbausteine 189
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 93: BCG-Portfolio I
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 94: BCG-Portfolio II
190 Methodenbausteine
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 95: BCG-Portfolio III
Brainstorming
Was ist Brainstorming?
Brainstorming ist eine Methode, um von einer Gruppe von Mitarbeitern die größtmögliche Anzahl von Ideen in kürzester Zeit zu erhalten, z. B. Suche nach strategischen Zielen.
Wann kann Brainstorming angewendet werden?
Brainstorming wird angewendet, wenn nach Ideen und Möglichkeiten gesucht wird.
Quelle: Schäfer (2005), S. 108 Abbildung 96: Brainstorming
Methodenbausteine 191
BSC Planungs- und Reportingkalender
Was ist ein BSC Planungs- und Reportingkalender?
Der BSC Planungs- und Reportingkalender dient zur projektorganisatorischen Planung der Einführung einer Balanced Scorecard.
Wann kann der BSC Planungs- und Reportingkalender angewendet werden?
Die Planung der Einführung nach dem Six Loop Concept erfolgt in Absprache mit dem Un-ternehmen, in der Regel nimmt ein Loop 2 Tage in Anspruch und die Abstände zwischen den Loops liegen zwischen 4 und 6 Wochen.
MONAT
LOOP Janu
ar
Feb
ruar
Mär
z
Apr
il
Mai
Juni
Juli
Aug
ust
Sep
tem
ber
Okt
ober
Nov
embe
r
Dez
embe
r
1. StrategieStrategy CheckSWOT-Analyse
Geschäftsmodell prüfen2. Ziel/UWKZiele prüfenUWK prüfenFBAs prüfen
3. KennzahlenWirkungsstärke
Datenblatt
4. ZielwerteSoll-/Ist-VergleichRolling Forecast
Angleichen der Zielwerte5. MaßnahmenWirkungsstärkeErfüllungsgrad
6. BSC RolloutZielvereinbarung
Drill down der str. Ziele
7. BSC Reporting(monatlich)
AbweichungenEskalationsprinzip/Ampelfunktion
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 97: BSC Planungs- und Reportingkalender
192 Methodenbausteine
Erfolgsfaktorenanalyse
Was ist eine Erfolgsfaktorenanalyse?
Die Erfolgsfaktorenanalyse vergleicht die Ist-Werte eines Unternehmens mit den geplanten Soll-Werten und zeigt in einer Netzform die Abweichungen auf.
Wann kann die Erfolgsfaktorenanalyse angewendet werden?
Die Erfolgsfaktorenanalyse kann verwendet werden, wenn z. B. Erfolgsfaktoren bewertet und die strategischen Schwerpunkte herausgefiltert werden sollen.
0
2
4
6
8
10Kundennutzen
Time to Market
Mitarbeitermotivation
Kernkompetenzen
Prozessoptimierung
On Time Delivery
Erreichbarkeit
Problemlöser
Marktsegmentierung
Kostensenkungspotenziale
Ist
Soll
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 98: Erfolgsfaktorenanalyse
Erfolgstriade
Was ist eine Erfolgstriade?
Die Erfolgstriade zeigt die Rendite, den Wert und den Cash Flow eines Unternehmens auf, also die drei wesentlichen Finanzziele.
Wann kann die Erfolgstriade angewendet werden?
Sie wird meistens im Soll-Ist-Vergleich verwendet, um aufzuzeigen, wie sich z. B. eine ver-besserte Wettbewerbsposition auf die Zielrendite des Unternehmens auswirkt.
Methodenbausteine 193
IstIst
Rendite
Cash FlowWert des Unternehmens
SollSoll
Rendite
Cash FlowWert des Unternehmens
Quelle: Gerberich Abbildung 99: Erfolgstriade
EVA-Modell
Was ist ein EVA-Modell?
Das Modell zum Economic Value Added (EVA) ist eine Methode, um den Wert eines Unter-nehmens zu bestimmen.
Wann kann das EVA-Modell angewendet werden?
Dieses Modell wird angewendet, um die Werttreiber des Unternehmens zu identifizieren und so zu einem Maßnahmen-/Zielkatalog im Sinne der Strategie zu gelangen.
Ertrag
• Marktanteil/ Marktwachstum
• Kundenbeziehungen
• Sortimentsbreite und –tiefe
• Preise und weitere Konditionen
• Qualität von Produkten undDienstleistungen
...
Geschäfts-vermögen
• Wert von Vermögens-gegenständen
• Zeitpunkte des Zukaufs von Vermögens-
gegenständen
• Durchlaufzeiten
• Zahlungsfristen für Kunden
...
Aufwand
• Produkteigenschaften
• Fertigungstiefe
• Kapazitäten
• Prozesseigenschaften
• Lieferantenbeziehungen
• Verfügbarkeit und Preisevon Produktionsverfahren
...
Kapitalkosten-satz
• Marktvolatilität
• risikoloser Zinssatz vergleichbarer Anlagen
• Risikoposition
...
Maßnahmen desErtrags- bzw.
Erlösmanagements
Maßnahmen desAufwands- bzw.
Kostenmanagements
Maßnahmen desAsset Managements
Maßnahmen desRisikomanagements
EVA = NOPAT - NOA x kGK
Ertrag
• Marktanteil/ Marktwachstum
• Kundenbeziehungen
• Sortimentsbreite und –tiefe
• Preise und weitere Konditionen
• Qualität von Produkten undDienstleistungen
...
Geschäfts-vermögen
• Wert von Vermögens-gegenständen
• Zeitpunkte des Zukaufs von Vermögens-
gegenständen
• Durchlaufzeiten
• Zahlungsfristen für Kunden
...
Aufwand
• Produkteigenschaften
• Fertigungstiefe
• Kapazitäten
• Prozesseigenschaften
• Lieferantenbeziehungen
• Verfügbarkeit und Preisevon Produktionsverfahren
...
Kapitalkosten-satz
• Marktvolatilität
• risikoloser Zinssatz vergleichbarer Anlagen
• Risikoposition
...
Maßnahmen desErtrags- bzw.
Erlösmanagements
Maßnahmen desAufwands- bzw.
Kostenmanagements
Maßnahmen desAsset Managements
Maßnahmen desRisikomanagements
EVA = NOPAT - NOA x kGK
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 100: EVA-Modell
194 Methodenbausteine
Formulation of basic assumptions (FBA)
Was sind FBA?
FBA sind die Dokumentation ursprünglicher Annahmen.
Wann können FBA angewendet werden?
Die FBA dienen damit zur inhaltlichen Klärung und Dokumentation der strategischen Ziele. In später folgenden Perioden kann dadurch überprüft werden, ob die ursprünglichen Annah-men richtig waren oder nicht mehr gültig sind.
Ziele
wenn wir unser Ziel auf der Potenzialperspektive …
dann können wir das Prozessziel…
und den Kundenanforderungen …
FBA
um unsere Finanzen zu …
Ziele
wenn wir unser Ziel auf der Potenzialperspektive …
dann können wir das Prozessziel…
und den Kundenanforderungen …
FBA
um unsere Finanzen zu …
Quelle: Schäfer (2005), S. 112 Abbildung 101: Formulation of basic assumptions (FBA)
Horváth-Filter
Was ist der Horváth-Filter?
Der Horváth-Filter baut zwei Dimensionen auf, die Wettbewerbsrelevanz und die Handlungs-relevanz. Die Wettbewerbsrelevanz dokumentiert die Einflussnahme eines Ziels auf den Markterfolg und die Handlungsrelevanz beschreibt, inwieweit überdurchschnittliche An-strengungen nötig sind, um einen gewünschten Status zu erreichen oder zu verteidigen.76
Wann kann der Horváth-Filter angewendet werden?
Dieser Filter wird im Rahmen der Selektion strategischer Ziele/ Risiken verwendet.
Methodenbausteine 195
Str
ateg
isch
er W
ettb
ewer
bsv
ort
eil
Operative Handlungsnotwendigkeit
Nur bei Abweichung wichtig
(z.B. geringster ppm-Wert)
BSC-Ziele
Strategischer Wandelerforderlich
(z.B. Fertigung flexibilisieren)
Niedrige Priorität
(Ambiente der Gebäude verbessern)
Punktuelle Aufmerksamkeit
(z.B. Lagerbestand abbauen)
nied
righo
ch
niedrig hoch
Quelle: Darstellung in Anlehnung an Horváth & Partners (2004), S. 181 Abbildung 102: Horváth-Filter
Integriertes Portfoliomanagement
Was ist integriertes Portfoliomanagement?
Im Rahmen verschiedener Portfolios, die den vier Perspektiven der BSC zuordenbar sind, werden die Finanz-, Kunden-, Prozess- und Potenzialsituation des Unternehmens bewertet, um so zu einer genaueren Strategieformulierung zu kommen, die u. a. im Marktportfolio visualisiert wird.
Wann kann integriertes Portfoliomanagement angewendet werden?
Diese Portfolios dienen z. B. der Strategiefindung als auch der Ziel- oder Risikoselektion.
196 Methodenbausteine
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 103: Integriertes Portfoliomanagement
Kernkompetenzen/Erfolgsfaktoren
Was meint das Verhältnis Kernkompetenzen/Erfolgsfaktoren?
Diese Relation visualisiert den Weg zu einem neuen erfolgreichen Geschäftsmodell.
Wann kann das Verhältnis Kernkompetenzen/Erfolgsfaktoren betrachtet werden?
Wir beantworten hiermit zwei wichtige Fragen:
Welche Kernkompetenzen führen zu unserem Erfolg?
Wie gelangen wir vom alten zum neuen Geschäftsmodell?
Methodenbausteine 197
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 104: Kernkompetenzen/Erfolgsfaktoren
Kernkompetenzfragen77
Was sind Kernkompetenzfragen?
Wesentliche Fragen, die bei der Bewertung der Kernkompetenzen beantwortet werden müs-sen.
Wann können Kernkompetenzfragen betrachtet werden?
Im Rahmen der Strategiefindung sind diese Fragen zu beantworten:
1. Wo sind wir gut?
2. Wofür bezahlen die Kunden wirklich Geld an uns?
3. Wie selten sind diese Kernkompetenzen?
4. Können Wettbewerber dies leicht kopieren? Wenn ja, wie können wir sie daran hindern?
5. Wohin können wir uns entwickeln und diese Kompetenz nutzen, ohne dass andere sie leicht nachahmen können?
198 Methodenbausteine
Leistungstreibermodell
Was ist ein Leistungstreibermodell?
Das Modell veranschaulicht die Bedeutung der Leistungstreiber im BSC-Erstellungsprozess.
Wann kann das Leistungstreibermodell angewendet werden?
Die Betrachtung der Leistungstreiber ist bedeutungsvoll, wenn strategische Ziele gesetzt werden und liefern Ansatzpunkte für deren Messung und Umsetzung.
Leistungstreiber
FrühindikatorenLenkungsgrößenMessgrößenStrategische Ziele
• Welche strategischen Ziele spiegeln am besten die gewählten Strategie wieder?
• Leistungstreiber liefern den Ansatzpunkt zur Ableitung strategischer Ziele
• Ziele mit hoher Wirkungsintensität auf die Überlebensfähigkeit der Unternehmung
• Wie kann die Erreichung der strategischen Ziele eindeutig gemessen werden?
• Leistungstreiber werden über die strategischen Ziele messbar gemacht
• Problem, qualitative („weiche“) Einflussgrößen einer Messung zugänglich zu machen
• An welchen Einflussgrößen muss angesetzt werden, um die strategischen Ziele zu erreichen?
• Leistungstreiber verkörpern „aktive“ bzw. „kritische“ Elemente im BSC-Netzwerk
• „aktive“ Elemente als Lenkungsgrößen herausfiltern
• Mit welchen Größen werden Entwicklungen und Störungen angezeigt, die die Zielerreichung tangieren?
• Leistungstreiber liefern den Ansatzpunkt zur Ableitung von Frühindikatoren
• Ergänzung durch „diagnostische“ Messgrößen nötig
Leistungstreiber
FrühindikatorenLenkungsgrößenMessgrößenStrategische Ziele
• Welche strategischen Ziele spiegeln am besten die gewählten Strategie wieder?
• Leistungstreiber liefern den Ansatzpunkt zur Ableitung strategischer Ziele
• Ziele mit hoher Wirkungsintensität auf die Überlebensfähigkeit der Unternehmung
• Wie kann die Erreichung der strategischen Ziele eindeutig gemessen werden?
• Leistungstreiber werden über die strategischen Ziele messbar gemacht
• Problem, qualitative („weiche“) Einflussgrößen einer Messung zugänglich zu machen
• An welchen Einflussgrößen muss angesetzt werden, um die strategischen Ziele zu erreichen?
• Leistungstreiber verkörpern „aktive“ bzw. „kritische“ Elemente im BSC-Netzwerk
• „aktive“ Elemente als Lenkungsgrößen herausfiltern
• Mit welchen Größen werden Entwicklungen und Störungen angezeigt, die die Zielerreichung tangieren?
• Leistungstreiber liefern den Ansatzpunkt zur Ableitung von Frühindikatoren
• Ergänzung durch „diagnostische“ Messgrößen nötig
Quelle: Müller (2004a), S. 401 Abbildung 105: Leistungstreibermodell
Marktbewertungsmodell
Was ist ein Markbewertungsmodell?
Anhand der in diesem Modell zu erörternden Fragestellungen, lässt sich der Markt, in dem sich das Unternehmen befindet, besser bewerten.
Wann kann das Marktbewertungsmodell angewendet werden?
Die Marktbewertung findet im Kontext der Strategiebestimmung statt.
Methodenbausteine 199
Skalierung
< 25 Man soll diesen Markt verlassen
0 – 25 unattraktiver Markt, der Marktführer sollte sein Unternehmen verkaufen
26 – 50 Nicht sehr attraktiv, Segmentleiter können in diesem Markt leben
51 – 60 weder attraktiv noch unattraktiv: Eine gute Position im Wettbewerb ist alles
61 – 75 attraktiv, man soll versuchen, Marktführer zu werden
> 75 sehr attraktiv, man sollte investieren, evtl. neu einsteigen
Unser Markt
sehr mächtig: 0P / mächtig: 7P / ausgeglichen: 12P / haben keine
Macht: 20P
sehr mächtig: 0P / mächtig: 3P / ausgeglichen: 7P / haben keine Macht:
10P
starke Bedrohung: bis 20 P / Bedrohung: bis 10P / geringe
Bedrohung: bis 3P / keine Bedrohung 0P
0-5% 3P / 5-10% 7P / über 10% 10P
keine: 0P / wenige 3P / ziemlich hoch: 7P / sehr hoch: 10P
fallend: 0P / ohne Trend: 3Pstabil: 7P / steigend: 10P
3* die tatsächliche Rentabilität
Bewertungsmodell
Summe
Wie schnell wächst der Markt?
Welche Macht haben die Kunden?
Welche Macht haben die Lieferanten?
Gibt es Substitutionsverfahren durch technischen Fortschritt?
Welche Eintrittsbarrieren gibt es für andere?
Wie hat sich die Umsatzrentabilität entwickelt?
Welche Umsatzrentabilität können wir erwirtschaften?
Markt
Skalierung
< 25 Man soll diesen Markt verlassen
0 – 25 unattraktiver Markt, der Marktführer sollte sein Unternehmen verkaufen
26 – 50 Nicht sehr attraktiv, Segmentleiter können in diesem Markt leben
51 – 60 weder attraktiv noch unattraktiv: Eine gute Position im Wettbewerb ist alles
61 – 75 attraktiv, man soll versuchen, Marktführer zu werden
> 75 sehr attraktiv, man sollte investieren, evtl. neu einsteigen
Unser Markt
sehr mächtig: 0P / mächtig: 7P / ausgeglichen: 12P / haben keine
Macht: 20P
sehr mächtig: 0P / mächtig: 3P / ausgeglichen: 7P / haben keine Macht:
10P
starke Bedrohung: bis 20 P / Bedrohung: bis 10P / geringe
Bedrohung: bis 3P / keine Bedrohung 0P
0-5% 3P / 5-10% 7P / über 10% 10P
keine: 0P / wenige 3P / ziemlich hoch: 7P / sehr hoch: 10P
fallend: 0P / ohne Trend: 3Pstabil: 7P / steigend: 10P
3* die tatsächliche Rentabilität
Bewertungsmodell
Summe
Wie schnell wächst der Markt?
Welche Macht haben die Kunden?
Welche Macht haben die Lieferanten?
Gibt es Substitutionsverfahren durch technischen Fortschritt?
Welche Eintrittsbarrieren gibt es für andere?
Wie hat sich die Umsatzrentabilität entwickelt?
Welche Umsatzrentabilität können wir erwirtschaften?
Markt
Quelle: Koch (2000) Abbildung 106: Marktbewertungsmodell
Maßnahmenbudgetportfolio
Was ist ein Maßnahmenbudgetportfolio?
Das Maßnahmenbudgetportfolio zeigt, ob die Maßnahme mit dem vorhandenen/geplantenBudget umsetzbar ist oder nicht.
Wann kann das Maßnahmenbudgetportfolio angewendet werden?
Bei der Festlegung strategischer Maßnahmen wird sozusagen initiatives Budgeting betrieben (Loop 5).
200 Methodenbausteine
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 107: Maßnahmenbudgetportfolio
Maßnahmencluster
Was ist ein Maßnahmencluster?
Das Clustern der Maßnahmen ist die Gruppierung dieser gemäß Schwierigkeitsgrad, Auf-wand und Wirkungsstärke.
Wann kann das Maßnahmencluster angewendet werden?
Die Maßnahmen werden gruppiert und strategisch geplant (Loop 5). Projekte können so systematisch umgesetzt werden.
Methodenbausteine 201
Wirkungsstärke der Maßnahme
5 10 15
hoch
nied
rig
Au
fwan
d x
Sch
wie
rig
keit
sgra
d
mitt
el10
2030
0
gut sehr gutWirkungsstärke der Maßnahme
5 10 15
hoch
nied
rig
Au
fwan
d x
Sch
wie
rig
keit
sgra
d
mitt
el10
2030
0
gut sehr gut
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 108: Maßnahmencluster
Maßnahmendefinitionsblatt
Was ist ein Maßnahmendefinitionsblatt?
Es dient der exakten Dokumentation von strategischen Maßnahmen.
Wann kann das Maßnahmendefinitionsblatt angewendet werden?
Für die Projektplanung und während der Projektumsetzung werden wesentliche Informatio-nen dokumentiert.
202 Methodenbausteine
Strategische Maßnahme
Maßnahmen-Nr.
Beginn
Unternehmens-bereich
Verant-wortlicher
Bereich
Korrespondierendes strategisches Ziel
Telefon/Mail Promotor
Start Ende Priorität BSC-Ebene Korrespondierendes strategisches Ziele der nächst höheren Ebene Maßnahme der höheren Ebene
Budget Aktuell Noch verfügbare Ressourcen Noch benötigte Ressourcen Meilensteine Mann-
Tage Kosten TEURO
Mann-Tage
Kosten TEURO
zu % umgesetzt Mann-Tage
Kosten TEURO
Mann-Tage Kosten TEURO
Summe 0 0 0 0 0 0 0 0
Kommentare / Beschreibungen / zur aktuellen Projektsituation Korrekturmaßnahmen Verant-
wortlicher 1. 2. 3. 4. Jahr 2003 2004 2005 2006 Plan – Mann-Tage Plan – Kosten TEURO
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 109: Maßnahmendefinitionsblatt
Mitarbeiterbefragung
Was ist eine Mitarbeiterbefragung?
Mitarbeiter werden zu Führungskultur, Arbeitsbedingungen, Kundenorientierung und der internen Organisation befragt.
Wann kann die Mitarbeiterbefragung angewendet werden?
Kann zur Strategiefindung und Bestimmung der strategischen Ziele auf der Potenzialperspek-tive verwendet werden.
Methodenbausteine 203
Geschäftsbereitschaft hat einen hohen Stellenwert5
9
8
7
6
4
3
2
1
Laufende Num
mer
Die Führung hat Vertrauen zu den Mitarbeitern und steht hinter Dir
Die Führung zeigt vorbildliche Tatkraft und handelt
Kollegialität im Arbeitsteam: Wir unterstützen uns gegenseitig
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert gut
Die Führungskraft erkennt meine Fähigkeiten und fördert/ fordert mich
Unsere Führungskräfte sind veränderungsbereit
Die Führung zeigt begeisterndes, motivierendes Verhalten
Die Ziele unseres Unternehmens sind mir vertraut
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Führungskultur im Unternehmen
Geschäftsbereitschaft hat einen hohen Stellenwert5
9
8
7
6
4
3
2
1
Laufende Num
mer
Die Führung hat Vertrauen zu den Mitarbeitern und steht hinter Dir
Die Führung zeigt vorbildliche Tatkraft und handelt
Kollegialität im Arbeitsteam: Wir unterstützen uns gegenseitig
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert gut
Die Führungskraft erkennt meine Fähigkeiten und fördert/ fordert mich
Unsere Führungskräfte sind veränderungsbereit
Die Führung zeigt begeisterndes, motivierendes Verhalten
Die Ziele unseres Unternehmens sind mir vertraut
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Führungskultur im Unternehmen
Mir stehen geeignete Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung18
Mein Kompetenzrahmen dafür ist passend14
19
17
16
15
13
12
11
10
Laufende Num
mer
Mein Arbeitsplatz ist anforderungsrecht ausgestattet
Meine direkte Führungskraft hat Zeit für Mitarbeitergespräche
Anerkennung und Kritik werden offen angesprochen
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Ich kann meine Fähigkeiten im Unternehmen optimal umsetzen
Mein Verantwortungsbreich ist klar abgesteckt
Ich erhalte über mein Arbeitsgebiet umfassende Informationen
Es gibt auch Informationen über die Zukunft des Unternehmens
Über die Lage des Unternehmens kann ich mich jederzeit informieren
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Arbeitsbedingungen
Mir stehen geeignete Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung18
Mein Kompetenzrahmen dafür ist passend14
19
17
16
15
13
12
11
10
Laufende Num
mer
Mein Arbeitsplatz ist anforderungsrecht ausgestattet
Meine direkte Führungskraft hat Zeit für Mitarbeitergespräche
Anerkennung und Kritik werden offen angesprochen
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Ich kann meine Fähigkeiten im Unternehmen optimal umsetzen
Mein Verantwortungsbreich ist klar abgesteckt
Ich erhalte über mein Arbeitsgebiet umfassende Informationen
Es gibt auch Informationen über die Zukunft des Unternehmens
Über die Lage des Unternehmens kann ich mich jederzeit informieren
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Arbeitsbedingungen
204 Methodenbausteine
Wir haben ein kundenorientiertes Marketing für alle Zielgruppen31
Das Erscheinungsbild unserer Niederlassung(en) ist anziehend30
Das Leistungsspektrum unseres Unternehmens ist optimal29
Die Kundenselbstbedienung erfolgt reibungslos28
Unsere Entscheidungen sind gründlich und genau24
32
27
26
25
23
22
21
20
Laufende Num
mer
Unsere Art der Kundenbetreuung erschließt das Marktpotenzial
Das Erscheinungsbild der Mitarbeiter ist durchweg akkurat
Auf unsere Zusagen können sich die Kunden verlassen
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Wir entwickeln uns in der Kundenorientierung ständig weiter
Die Entscheidungsgeschwindigkeit passt zu den Kundenwünschen
Service und Beratung sind vorbildlich und kompetent
Unsere Produktpalette erfüllt alle Kundenwünsche
Wir bieten unseren Kunden echte Problemlösungen in Produktfragen
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Kundenorientierung
Wir haben ein kundenorientiertes Marketing für alle Zielgruppen31
Das Erscheinungsbild unserer Niederlassung(en) ist anziehend30
Das Leistungsspektrum unseres Unternehmens ist optimal29
Die Kundenselbstbedienung erfolgt reibungslos28
Unsere Entscheidungen sind gründlich und genau24
32
27
26
25
23
22
21
20
Laufende Num
mer
Unsere Art der Kundenbetreuung erschließt das Marktpotenzial
Das Erscheinungsbild der Mitarbeiter ist durchweg akkurat
Auf unsere Zusagen können sich die Kunden verlassen
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Wir entwickeln uns in der Kundenorientierung ständig weiter
Die Entscheidungsgeschwindigkeit passt zu den Kundenwünschen
Service und Beratung sind vorbildlich und kompetent
Unsere Produktpalette erfüllt alle Kundenwünsche
Wir bieten unseren Kunden echte Problemlösungen in Produktfragen
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Kundenorientierung
Es gibt noch mehr Möglichkeiten der Kundenselbstbedienung37
38
36
35
34
33
Laufende Num
mer
Unsere Gesamtunternehmensorganisation ist sehr vorteilhaft
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Unsere Technologie ist fortschrittlich und bedienfreundlich
Unsere Abläufe sind sehr zweckmäßig
Unsere Abläufe sind sehr zügig
Unsere Aufbauorganisation ist transparent und verständlich
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Interne Organisation
Es gibt noch mehr Möglichkeiten der Kundenselbstbedienung37
38
36
35
34
33
Laufende Num
mer
Unsere Gesamtunternehmensorganisation ist sehr vorteilhaft
Bem
erkun
g
In unserem Unternehmen erfüllt
Bedeutung für mich
Nicht w
ichtig
Selten
Imm
er
Oft
Nie
Stichw
ort
Unsere Technologie ist fortschrittlich und bedienfreundlich
Unsere Abläufe sind sehr zweckmäßig
Unsere Abläufe sind sehr zügig
Unsere Aufbauorganisation ist transparent und verständlich
Weniger w
ichtig
Wichtig
Sehr w
ichtig
Interne Organisation
Quelle: o.V. (2004) Abbildung 110: Mitarbeiterbefragung
Mitarbeiterbeurteilung
Was ist eine Mitarbeiterbeurteilung?
Die Beurteilung der Mitarbeiter nach weichen (soft) und harten (hard) Faktoren.
Wann kann die Mitarbeiterbeurteilung angewendet werden?
Die Mitarbeiterbeurteilung findet für die Loops 2-5 Anwendung.
Methodenbausteine 205
Soft Facts
Organisation
Analyseverhalten
Entscheidungsverhalten
Flexibilität
Problemlösepotenzial 1 2 3 4 5 6 7
Überzeugungskraft
Durchsetzungsvermögen
Kooperationsbereitschaft
Einfühlungsvermögen
Soziale Kompetenzen
Leistungsmotivation
Tatkraft und Energie
Motivation und Einstellung
Hard Facts
Sprache
IT
Akademischer Grad
Fachwissen 1 2 3 4 5 6 7
…
…
…
…
…
…
…
…
Quelle: o.V. (2002), S. 67 Abbildung 111: Mitarbeiterbeurteilung
206 Methodenbausteine
Mitarbeiterentwicklung
Was versteht man unter Mitarbeiterentwicklung?
Die Entwicklung der Mitarbeiter hinsichtlich der Produktivität bis hin zu Kompetenzen und Verantwortungen.
Wann kann das Modell zur Mitarbeiterentwicklung angewendet werden?
Der Mitarbeiter wird im Rahmen der Umsetzung strategischer Maßnahmen bewertet.
Lernen erster Ordnung Steigerung der Produktivität in einer gegebenen Organisation
Lernen zweiter Ordnung Einführung von neuen Organisationsformen
Lernen dritter Ordnung Neue Rollen, Kompetenzen und Verantwortungen Lernen von Benchmarks / Best-Practice Neue Führung Lernen von Partnern in Netzwerken
Abbildung 112: Mitarbeiterentwicklung
Perspektiven-Koordinatensysteme
Was sind Perspektiven-Koordinatensysteme?
Sie setzen die vier Perspektiven der BSC anhand bedeutender Kriterien zueinander ins Ver-hältnis.
Wann können Perspektiven-Koordinatensysteme angewendet werden?
So können perspektivenübergreifende Zusammenhänge zwischen Zielen, Risiken und Maß-nahmen veranschaulicht werden (Loop 2 und Loop 5).
Methodenbausteine 207
Quelle: Schäfer (2005), S. 126 Abbildung 113: Perspektiven-Koordinatensysteme
Porter’s 5 Forces
Was sind Porter’s 5 Forces?
Eine Technik, um die strategiebeeinflussenden Faktoren, z. B. Lieferanten, eines Unterneh-mens zu analysieren.
Wann können Porter’s 5 Forces angewendet werden?
Das Modell soll den Druck auf das Unternehmen heute und morgen ermitteln und wird in Loop 1 verwendet.
208 Methodenbausteine
Neue Anbieter
Wettbewerber derBranche
Intensität der Rivalität
Kunden
Ersatzprodukte
Lieferanten
gering
mittel
groß
sehr
groß
Quelle: Darstellung in Anlehnung an Porter (1997) Abbildung 114: Porter’s 5 Forces
Potenzialanalyse
Was ist eine Potenzialanalyse?
Mit dieser Analyse lassen sich die Kundenanforderungen, deren Erfüllungsgrad und die jähr-lichen geschätzten Veränderungen bewerten.
Wann kann die Potenzialanalyse angewendet werden?
Die normalerweise in Loop 1 verwendete Potenzialanalyse zur Strategiebestimmung beant-wortet zwei Fragen:
Wie gut erfüllen wir die Kundenwünsche im Vergleich zum Best Practice?
Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Lücke zu schließen (Anbindung an Loop 5)?
Methodenbausteine 209
Vertriebskompetenz20Problemlösungsgrad
Flexibilität
Marke
Termintreue
Preis/Leistung
Kunden-anforderungen
Engpassbeseitigung15
Pull-Strategie bei Lead User
Auftragsabwicklungszentrum
Kostenreduktion
Maßnahmen
15
20
30
Gewichtungin %
Vertriebskompetenz20Problemlösungsgrad
Flexibilität
Marke
Termintreue
Preis/Leistung
Kunden-anforderungen
Engpassbeseitigung15
Pull-Strategie bei Lead User
Auftragsabwicklungszentrum
Kostenreduktion
Maßnahmen
15
20
30
Gewichtungin %
IstSollBenchmark
Abweichung
5 4 3 2 1
IstSollBenchmark
Abweichung
IstSollBenchmark
Abweichung
5 4 3 2 1
Kundenanforderungen Gewichtung Erfüllungsgrad aus Sicht der Kunden Summe
2005 2007 2010 (1=gut ; 5 = schlecht) 2005 2007 2010 05-07 / 05
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 115: Potenzialanalyse
Projektplaner
Was ist ein Projektplaner?
Ein tabellarisches Hilfsmittel zur Überwachung eines laufenden Projekts.
Wann kann der Projektplaner eingesetzt werden?
Bei der Umsetzung der strategischen Projekte.
210 Methodenbausteine
Pro
jek
tN
r.
Pro
jek
t/ P
rog
ram
m/
Ma
ßn
ah
me
Bu
dg
et
Ve
ran
two
rt-lic
he
r
1 2 3
0-1
9,9
9
20
-39
,99
40
-59
,99
60
-79
,99
80
-10
0
grü
n
ge
lb
rot
AmpelfunktionMilestones Erfüllungsgrad
Quelle: Schäfer (2005), S. 129 Abbildung 116: Projektplaner
Prozessbewertungsmodell
Was ist ein Prozessbewertungsmodell?
Das Modell dient der Bewertung der unternehmensinternen Prozesse.
Wann kann das Prozessbewertungsmodell angewendet werden?
Es ist ein Tool, das zur Strategiebestimmung und bei der Ermittlung strategischer Ziele sowie Risiken beiträgt (Loop 1 und Loop 2).
Methodenbausteine 211
Unsere Geschäftsprozesse sind gemäß unseren Kundengruppen und deren Anforderungen definiert.
Unsere Geschäftsprozesse beginnen und enden beim Kunden.
Die definierten Prozessleistungsparameter lassen den angestrebten Kundennutzen erkennen.
Die Zahl der primären Geschäftsprozesse liegt unter 10.
Unser Unternehmen hat hauptamtliche Prozessverantwortliche mit direktem Zugang zur Geschäftsleitung.
Die Prozessleistungsparameter werden wöchentlich / monatlich überwacht und an die Geschäftsleitung berichtet.
Die Geschäftsprozesse werden unter Einsatz der Methoden des GPM regelmäßig optimiert.
Qualitätsmanagement und Geschäftsprozessmanagement verfolgen die gleichen Ziele und unterstützen sich gegenseitig.
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
Reduzierung Bestände
Anlagenauslastung
Mitarbeitermotivation
Schnittstellen/Informationsfluss
Transparenz
Produktqualität
Prozessbeherrschung
Prozessqualität
Gewinn/Umsatz/Wachstum
Produktivität/Effizienz
Kundenzufriedenheit/Kudenbindung
Kosten (Prozesskosten, Personalkosten)
Fehlerrate/Ausfallzeit/Ausschuss/Fehlerkosten
Termin- und Liefertreue
Durchlaufzeit
Häufigkeit der Nennung in %
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
Reduzierung Bestände
Anlagenauslastung
Mitarbeitermotivation
Schnittstellen/Informationsfluss
Transparenz
Produktqualität
Prozessbeherrschung
Prozessqualität
Gewinn/Umsatz/Wachstum
Produktivität/Effizienz
Kundenzufriedenheit/Kudenbindung
Kosten (Prozesskosten, Personalkosten)
Fehlerrate/Ausfallzeit/Ausschuss/Fehlerkosten
Termin- und Liefertreue
Durchlaufzeit
Häufigkeit der Nennung in %
212 Methodenbausteine
sehr gering
Wachstum desUnternehmens
Steigerung derUnternehmensgewinne
Senkung derProzesskosten
Reduzierung derDurchlaufzeiten
Steigerung derTermintreue
Steigerung derKundenzufriedenheit
Verbesserung derProzessqualität
gering mittel hoch sehr hochsehr gering
Wachstum desUnternehmens
Steigerung derUnternehmensgewinne
Senkung derProzesskosten
Reduzierung derDurchlaufzeiten
Steigerung derTermintreue
Steigerung derKundenzufriedenheit
Verbesserung derProzessqualität
gering mittel hoch sehr hoch
Quelle: Bach (2004), S. 22 ff Abbildung 117: Prozessbewertungsmodell
Rating-Scoringmodell
Was ist ein Rating-Scoringmodell?
Mit dieser Methode werden qualitative und quantitative Kriterien beurteilt, die entscheiden-den Einfluss auf die Ratingnote des Unternehmens haben.
Wann kann das Rating-Scoringmodell angewendet werden?
Wird zur Erstellung der quantitativen und qualitativen Ist-Analyse des Unternehmens in Loop 1 verwendet.
Methodenbausteine 213
Qualitative Analyse
214 Methodenbausteine
Quantitative Analyse
Quelle: Schäfer (2005), S. 132-133 Abbildung 118: Rating-Scoringmodell
Ressourcenaufwandsbestimmung
Was ist Ressourcenaufwandsbestimmung?
Ist die Bestimmung des Aufwands, der für die Umsetzung von strategischen Maßnahmen kalkuliert wird.
Wann kann Ressourcenaufwandsbestimmung angewendet werden?
Werden Projekte geplant, ist der Ressourcenaufwand schätzungsweise zu berechnen.
Methodenbausteine 215
Sonstige Kosten
Raumkosten IT-Kosten Finanzierungs-kostenInvestitionen
M2
Ressourcen-aufwand
M4
M3
Personalkosten
M1
Beratungs-kostenMaßnahmen
Sonstige Kosten
Raumkosten IT-Kosten Finanzierungs-kostenInvestitionen
M2
Ressourcen-aufwand
M4
M3
Personalkosten
M1
Beratungs-kostenMaßnahmen
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 119: Ressourcenaufwandsbestimmung
Risikoklassifizierung
Was ist Risikoklassifizierung?
Die strategischen Risiken (Kernrisiken) der Lean BSC werden in 4 Klassen mit unterschied-lichen Merkmalen aufgeteilt: Basisrisiken, Streurisiken, Schwerpunktrisiken und Toprisiken.
Wann kann Risikoklassifizierung angewendet werden?
Nachdem die Kernrisiken den strategischen Zielen des Unternehmens zugeordnet wurden, werden sie zusätzlich in Klassen eingeteilt (Loop 2).
0
1
1,5
2,5
3,5
4
4,5
3
2
0,5
5
0
1
1,5
2,5
3,5
4
4,5
3
2
0,5
5
0 2,5 5 7,5 10 12,5 150 2,5 5 7,5 10 12,5 15
Ris
iko
erw
artu
ng
swer
t in
%
Wirkungsstärke (Aktivsumme) des Risikos
Toprisiken„haben großen Einfluss auf die strategischen
Ziele ihrer Perspektive und einen hohen Erwartungswert“
Basisrisiken„sind meistens für ein strategisches Ziel relevant und
der Erwartungswert ist mit dem der
Streurisiken vergleichbar“
Schwerpunktrisiken„konzentrieren sich überwiegend auf ein
strategisches Ziel und habe einen hohen Erwartungswert“
Streurisiken„wirken auf
mehrere strategische Ziele ihrer Perspektive,
aber der Erwartungswert ist etwas geringer als bei den Toprisiken“
Quelle: Schäfer (2005), S. 135 Abbildung 120: Risikoklassifizierung
216 Methodenbausteine
Risikomaßnahmennetz
Was ist ein Risikomaßnahmennetz?
Mit diesem Modell werden die unterschiedlichen Maßnahmen in einer Art Netzform veran-schaulicht, mit denen die unternehmerischen Risiken bewältigt werden können.
Wann kann das Risikomaßnahmennetz angewendet werden?
Bevor strategische Maßnahmen auf Risiken sensibilisiert oder zusätzliche Risikobewälti-gungsmaßnahmen bestimmt werden, dient das Risikomaßnahmennetz dazu, strategische Schwerpunkte hinsichtlich der Risikobewältigung auf allen vier Ebenen der BSC zu setzen.
RisikoüberwälzungÜbertragung von Risiken mit Hilfe geeigneter Kontrakte an Vertragspartner;Zahlung einer Risikoprämie
RisikovermeidungBeseitigung von Risiken und Chancenpotenzial
RisikoverminderungSchadenshütung bzw. Absicherungder Risikoposition
RisikoübernahmeBewusstes Tragen von Risikenzur Realisierung damit verbundener zusätzlicher Ertragschancen
RisikostreuungRisikoreduktion innerhalb des Portfolios, je geringer einzelne Risikopositionen miteinanderkorrelieren
1234
567
8910
1234
567
8910
1 = keine Relevanz ; 10 = große Relevanz
Risikobewältigungsstrategie für die strategischen Finanzrisiken
Risikobewältigungsstrategie für die strategischen Kundenrisiken
Risikobewältigungsstrategie für die strategischen Prozessrisiken
Risikobewältigungsstrategie für die strategischen Potenzialrisiken
Quelle: Darstellung in Anlehnung an Beinert (2003), S. 28 Abbildung 121: Risikomaßnahmennetz
Risk Map
Was ist eine Risk Map?
Mit der Risk Map werden Risiken bezüglich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Scha-denshöhe bewertet.
Methodenbausteine 217
Wann kann die Risk Map angewendet werden?
Erstens kann das Unternehmen mit Hilfe dieser Map seine Risikostrategie festlegen und zweitens die einzelnen strategischen Risiken der BSC-Perspektiven besser einordnen (Loop 1 und Loop 2).
Geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit (EW) in %
Gesch
ätzte Sch
aden
shö
he (S
H)
Hohe Relevanz„strategische Risiken“(Kernrisiken)
Keine Relevanz„schwache Risiken“
fast unmöglich0% < EW 5%
unwahrscheinlich5% < EW 25%
möglich25% < EW 50%
wahrscheinlich50% < EW 75%
sehr wahrscheinlich75% < EW < 100%
un
bed
euten
d0%
< S
H
2%
(v
om
Um
satz)
gerin
g2%
< S
H
4%
(vo
m U
msatz)
mittel
4% <
SH
6
%(v
om
Um
satz)
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6% <
SH
8
%(v
om
Um
satz)
existenzb
edro
hen
d8%
< S
H(v
om
Um
satz)
best case
worst case
Quelle: Darstellung in Anlehnung an Dahms (2003), S. 218 Abbildung 122: Risk Map
Schwierigkeitsgradbestimmung
Was ist eine Schwierigkeitsgradbestimmung?
Der Schwierigkeitsgrad der Umsetzung strategischer Maßnahmen wird anhand relevanter Kriterien bestimmt.
Wann kann die Schwierigkeitsgradbestimmung angewendet werden?
Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades werden die Maßnahmen (Loop 5) geclustert.
218 Methodenbausteine
Neuer Markt Vorschriften
M2
Schwierigkeitsgrad
M4
M3
Fachliches Wissen
M1
Externe PartnerMaßnahmen Neuer Markt Vorschriften
M2
Schwierigkeitsgrad
M4
M3
Fachliches Wissen
M1
Externe PartnerMaßnahmen
1 = unproblematisch ; 5 = sehr aufwendig
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 123: Schwierigkeitsgradbestimmung
Six Steps LBSC-Management
Was ist „Six Steps LBSC-Management“?
Ein Modell, das in sechs Stufen einen Überblick von der unternehmensindividuellen LBSC-Erstellung zur LBSC-Implementierung bis hin zum LBSC-Update gibt, sozusagen eine Art LBSC-Vorgehensplan.
Wann kann das „Six Steps LBSC-Management“ angewendet werden?
Innerhalb eines jeden Loops kann das Unternehmen an diesem generellen Leitfaden die aktu-elle Position im Implementierungsprozess überprüfen.
Methodenbausteine 219
1
2
3
4
5
6
Lean BSC Erstellung
Lean BSC Kaskadierung
Lean BSC Budgetierung
Lean BSCProjektmanagement
Lean BSCReporting
Lean BSCUpdate
Six Loop Concept®
Bereichs BSCTeam BSC
Individual BSC
Cause Effect Chain Budgeting (CECB)Ursache-Wirkungsketten
Planen und Steuern der BSC-Projekte
KPI-PerformanceRed Flag Reporting (Ampelfunktion)
Überprüfen der FBAÜberprüfen der Ursache-Wirkungsketten
Anpassen Ist-/ZielwerteAnpassen der Maßnahmen
1
2
3
4
5
6
Lean BSC Erstellung
Lean BSC Kaskadierung
Lean BSC Budgetierung
Lean BSCProjektmanagement
Lean BSCReporting
Lean BSCUpdate
Six Loop Concept®
Bereichs BSCTeam BSC
Individual BSC
Cause Effect Chain Budgeting (CECB)Ursache-Wirkungsketten
Planen und Steuern der BSC-Projekte
KPI-PerformanceRed Flag Reporting (Ampelfunktion)
Überprüfen der FBAÜberprüfen der Ursache-Wirkungsketten
Anpassen Ist-/ZielwerteAnpassen der Maßnahmen
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 124: Six Steps LBSC-Management
Strategische Schlüsselfragen
Was sind strategische Schlüsselfragen?
Fragen, die im Kontext der Bestimmung der Unternehmensstrategie beantwortet werden müssen.
Wann werden die strategischen Schlüsselfragen gestellt?
Die strategische Stoßrichtung (Loop 1) ist das Ergebnis der Beantwortung der strategischen Schlüsselfragen:
1. Was ist unser Geschäft?
2. Welche Kenntnisse und Eigenschaften sind die Grundlage unseres Erfolges?
3. Ist unser Markt ein guter Markt?
4. Womit verdienen wir unser Geld?
220 Methodenbausteine
5. Wie können wir schnell unsere Gewinne anheben?
6. Wie können wir langfristig Wert(e) schaffen?
7. Welchen Wettbewerb haben wir?
8. Wie wettbewerbsfähig sind wir?
9. Wo müssen wir besser sein als der Wettbewerb?
10. Was denken unsere Kunden und welche Anforderungen haben sie an uns?
11. Was sind unsere Kernprozesse?
12. Mit welchen Mitarbeitern können wir unsere Ziele erreichen?
13. Welche Organisation benötigen wir für die Umsetzung der Strategie?
Strategy Map
Was ist eine Strategy Map?
Mit einer Strategy Map werden die strategischen Ziele auf allen vier Perspektiven der BSC dargestellt und über Ursache-Wirkungsbeziehungen miteinander verbunden. „Sie ist somit ein Instrument zur Beschreibung und Kommunikation der Strategie.“78
Wann kann die Strategy Map angewendet werden?
Auf Grund der Übersichtlichkeit und der Aussagekraft einer Strategy Map wird sie in Loop 1 und Loop2 verwendet, um die Strategie und das Herunterbrechen der Strategie auf einzelne Ziele sowie deren Zusammenhänge in der Gesamtheit zu erfassen.
Methodenbausteine 221
Quelle: Kaplan/Norton (2004), S. 10 Abbildung 125: Strategy Map
SWOT-Analyse
Was ist eine SWOT-Analyse?
Ein Instrument zur Analyse unternehmensinterner als auch -externer Faktoren im Rahmen der strategischen Planung.
Wann kann die SWOT-Analyse angewendet werden?
Die SWOT-Analyse wird im Strategiefindungsprozess eingesetzt (Loop 1). Die wesentlichen Fragen, die mit der Analyse beantwortet werden sollen, lauten:
Wie muss ich meine Stärken ausbauen, um Chancen zu nutzen?
Wie muss ich meine Schwächen abbauen, um Risiken zu vermeiden?
222 Methodenbausteine
Einsatz der Stärken desUnternehmens zur Aus-
nutzung der Chancen desUnternehmensumfeldes
(insbes. Wachstumsstrategie)
Erg
ebn
is der U
ntern
ehm
ensan
alyse (in
tern)
Schwächen (Weaknesses)
Stärken (Strengths)
Risiken (Threats)Chancen (Opportunities)
Einsatz der Stärken desUnternehmens zurMinimierung der
Risiken des Unternehmens
Minimierung derSchwächen des Unter-
nehmens und derRisiken des Unter-nehmensumfeldes(Defensivstrategie)
Überwindung derSchwächen des Unter-
nehmens durch die Ausnutzung der Chancen
des Unternehmens-umfeldes
Ergebnis der Umfeldanalyse (extern)
Einsatz der Stärken desUnternehmens zur Aus-
nutzung der Chancen desUnternehmensumfeldes
(insbes. Wachstumsstrategie)
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Schwächen (Weaknesses)
Stärken (Strengths)
Risiken (Threats)Chancen (Opportunities)
Einsatz der Stärken desUnternehmens zurMinimierung der
Risiken des Unternehmens
Minimierung derSchwächen des Unter-
nehmens und derRisiken des Unter-nehmensumfeldes(Defensivstrategie)
Überwindung derSchwächen des Unter-
nehmens durch die Ausnutzung der Chancen
des Unternehmens-umfeldes
Ergebnis der Umfeldanalyse (extern)
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 126: SWOT-Analyse
SWOT-Interaction-Matrix
Was ist eine SWOT-Interaction-Matrix?
Diese Technik ist eine Erweiterung der ursprünglichen SWOT-Analyse. Durch Cluster, die sich innerhalb der Analyse-Matrix bilden lassen, können strategieorientierte Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken untersucht werden.
Wann kann die SWOT-Interaction-Matrix angewendet werden?
Sie wird gleichermaßen wie das vereinfachte Original in Loop 1 benutzt.
Methodenbausteine 223
T5:
T4:
T3:
x
x
T2:
x
x
O5:
xO
4:
x
x
O3:
x
x
O2:
Erg
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is der U
ntern
ehm
ensan
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tern)
Sch
wäch
en
(Weakn
esses)S
tärken(S
treng
ths)
Risiken (Threats)Chancen (Opportunities)
T1:
O1:
S1:
S2:
S3:
xS4:
S5:
W1:
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Ergebnis der Umfeldanalyse (extern)T
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Ergebnis der Umfeldanalyse (extern)
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 127: SWOT-Interaction-Matrix
Technologiematrix
Was ist eine Technologiematrix?
Die Technologiematrix dient zur Bewertung der in den einzelnen Unternehmensbereichen eingesetzten Technologien anhand geeigneter Kriterien.
Wann kann die Technologiematrix angewendet werden?
Der technologische Status und der Innovationsreichtum eines Unternehmens kann im Kontext der Strategiefindung eine bedeutungsvolle Rolle einnehmen (Loop 1).
224 Methodenbausteine
Quelle: Schäfer (2005), S. 144 Abbildung 128: Technologiematrix
Technologieportfolio
Was ist ein Technologieportfolio?
Die Unternehmenstechnologien werden hinsichtlich ihrer Position und Reife untersucht.
Wann kann das Technologieportfolio angewendet werden?
Mit dem Portfolio soll die Frage „Sind wir gut oder schwach in alten oder entstehenden Technologien?“ beantwortet werden, um die folgende Entscheidungsfindung zu vereinfachen.
Methodenbausteine 225
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 129: Technologieportfolio
Einflussfaktoren auf den Unternehmenswandel
Was sind Einflussfaktoren auf den Unternehmenswandel?
Visualisiert wesentliche Einflussfaktoren auf den Wandel eines Unternehmens.
Wann kann das Modell angewendet werden?
Wird zur Übersicht und im Kontext der Unternehmensveränderungen in Loop 1 verwendet.
226 Methodenbausteine
Veränderungen Flexibilität
Intern & Extern
Strat.Ziele
Wandel
LBSC
Nutzen
Shareholder Value Stakeholder Value
Phasender Veränderung
(1) Wert für Kunden(2) Wert für Lieferanten
(3) Wert für Mitarbeiter(4) Wert für Unternehmen
Strategische Zielbeziehungen in Ursache-Wirkungsketten
Zielvereinbarungenmit der BSC
……
…
Unternehmenskultur…
…
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 130: Einflussfaktoren auf den Unternehmenswandel
Unternehmenszieldefinitionsblatt
Was ist ein Unternehmenszieldefinitionsblatt?
Dokumentiert die Unternehmensziele gekoppelt mit Kennzahlen und Maßnahmen zur Zieler-reichung.
Wann kann das Unternehmenszieldefinitionsblatt angewendet werden?
Kann im Rahmen des Berichtssystems verwendet werden und zur Dokumentation der Ergeb-nisse aus Loop 2, 3, 4 und 5.
Methodenbausteine 227
Unternehmensziele SGE-Ziele
2004 2005 2006
BSC-Kennzahlen
2004 2005 2006
persönliche Ziele und Initiativen
160 180 250 Gewinn in Mio. $ 1.
200 210 225 Netto Cash Flow
80 75 70 Gemein- und Betriebskosten 2.
Finanziell
73 70 64 Produktionskosten/Barrel 3.
93 90 82 Entwicklungskosten/Barrel
Betriebs-prozesse
108 108 110 Gesamtproduktionskosten/Jahr 4.
Team/ Individuelle Maßnahmen Vorgaben
1. 5. 2. 3. 4. 5. Name: Standort Stand 2002 = 100
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 131: Unternehmenszieldefinitionsblatt
Ursache-Wirkungsketten
Was sind Ursache-Wirkungsketten?
UWK zeigen die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen strategischen Zielen/ Risi-ken und verdeutlichen dadurch die gegenseitigen Effekte bei der Zielerreichung.
Wann können Ursache-Wirkungsketten angewendet werden?
In Loop 2 werden die strategischen Ziele/Risiken miteinander verknüpft. Die UWK schaffen so beim Management ein Bewusstsein über die Bedeutung der einzelnen Ziele/Risiken.
228 Methodenbausteine
Finanz-perspektive
Prozess-perspektive
Kunden-perspektive
Potenzial-perspektive
Quelle: Schäfer (2005), S. 148 Abbildung 132: Ursache-Wirkungsketten
Wertmanagement Mitarbeiter
Was ist „Wertmanagement Mitarbeiter“?
Mitarbeiter werden mit diesem Portfolio hinsichtlich ihrer Performance und gelebter Unter-nehmenswerte bewertet.
Wann kann das Modell angewendet werden?
Kann zur Strategiefindung, Selektion der strategischen Ziele auf Potenzialebene und Maß-nahmenbestimmung herangezogen werden.
Methodenbausteine 229
Per
form
ance
Gelebte Unternehmenswerte
hoch
nied
rig
niedrig hoch
I
Idealfeld
IIII
III
?
IV
Problemfälle
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 133: Wertmanagement Mitarbeiter
Werttreibermodell
Was ist ein Werttreibermodell?
Ist eine Technik zur systematischen Darstellung der Zusammenhänge von Werttreibern, Wett-bewerbsvorteilen und Wertschaffung.
Wann kann das Werttreibermodell angewendet werden?
Wird zur Identifikation der erfolgsversprechenden Werttreiber verwendet und schafft dadurch nötige Klarheit bei der Strategiefrage.
230 Methodenbausteine
Werttreiber
• Volumenvorteil• Technikvorteil• Patente• Markenname• Entwicklungsprozesse• Produktionsprozesse• Vertriebskanäle• Management• Mitarbeiter• ...
Wertschaffung
WirtschaftlichePerformance
ist höherals die
Kapitalkosten
Wettbewerbsvorteile
• höhere Leistung/Qualität höhere Umsätze
• geringere operative Kosten
höhere Erträge
• geringere Kapitalintensitäthöherer
Vermögensumschlag
• …
Werttreiber
• Volumenvorteil• Technikvorteil• Patente• Markenname• Entwicklungsprozesse• Produktionsprozesse• Vertriebskanäle• Management• Mitarbeiter• ...
Wertschaffung
WirtschaftlichePerformance
ist höherals die
Kapitalkosten
Wettbewerbsvorteile
• höhere Leistung/Qualität höhere Umsätze
• geringere operative Kosten
höhere Erträge
• geringere Kapitalintensitäthöherer
Vermögensumschlag
• …
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 134: Werttreibermodell
Zielvereinbarungsmodell
Was ist ein Zielvereinbarungsmodell?
Der Prozessablauf bei Einführung eines Zielvereinbarungssystems für die Mitarbeiter.
Wann kann das Zielvereinbarungsmodell angewendet werden?
Eine Anbindung des Bonus- und Incentivesystems über individuelle Zielvereinbarungen für die Mitarbeiter erfolgt im Rahmen der Implementierung der BSC ins Unternehmen (Loop 6).
Leistungsbeurteilungs-gespräch
Zielvereinbarung (ZV)
Zielableitung/Umsetzung/Steuerung
Zielerreichung
Messung der Zielerreichung
Umfeld/ Markt
Organisation Führung
Leistungsbeurteilung
Konsequenzen + neue Runde ZVz.B. Qualifizierungsmaßnahmen, weitere Mitarbeiterförderung, Organisationsveränderung
ZV-GesprächZV-Gespräch
Förderungs-gespräch
Förderungs-gespräch
Mb
O P
roze
ssM
bO
Pro
zess
Ursachen für Abweichungen:
Eigenes Verhalten
Quelle: Gerberich (2005) Abbildung 135: Zielvereinbarungsmodell
Glossar 231
Glossar79
ABC-Analyse: Verfahren zur Kategorisierung von unterschiedlichen Einheiten nach ihrem Wertbeitrag. Findet z. B. Anwendung bei Lagerbeständen, bei denen meist ein kleiner Teil der beschafften Waren den größten Teil der Lagerkosten und des Lageraufwandes verursacht. Es können je nach Verteilung auch weniger oder mehr als die drei Klassen A, B und C verwen-det werden. Häufig wird die Beschaffung und Lagerung von C-Teilen ausgelagert. Im Rating kann das Vorhandensein einer lagerbezogenen ABC-Analyse Ausdruck für ein effizientes Kostenmanagement sein. Die Einteilung von Projekten, Maßnahmen oder Prozessen nach Wichtigkeit, Dringlichkeit oder Kostenwirkung in A, B und C ist inzwischen ebenfalls ge-bräuchlich. Bereits hier sieht man das zunehmende Interesse in Unternehmen zu bewerten und zu skalieren, wie dies beim Rating üblich ist.
Aktionen (strategische): Strategische Aktionen dienen zur Erreichung der strategischen Ziele im Rahmen der Balanced Scorecard. Sie können einzelne Maßnahmen, Maßnahmen-bündel, verschiedenste Arten von Projekten sowie Aufgaben umfassen. Sie unterscheiden sich teilweise erheblich in den erforderlichen Realisierungsaufwendungen. Zur Differenzie-rung und Bearbeitung der strategischen Aktionen ist daher eine Gruppierung und differenzier-te Behandlung erforderlich. Als Synonym wird oft auch der Begriff strategische Initiativen, Maßnahmen oder Projekte verwendet.
Aktiva: Vermögensgegenstände bzw. Wirtschaftsgüter, die auf der „linken“ Seite der Bilanz stehen. Abhängig davon, wie lange die Aktiva im Unternehmen bleiben, wird zwischen Anla-gevermögen und Umlaufvermögen unterschieden, für die das HGB (§§ 266 ff) detaillierte Gliederungsvorschriften enthält.
Der Gesamtwert der ausgewiesenen Aktiva muss mit dem der Passiva (Eigen- und Fremdka-pital), d. h. der Finanzierung übereinstimmen.
Die Aktivseite beeinflusst im Ratingprozess vor allem die quantitativen Kennzahlen der Ver-mögenslage (z. B. Anlagendeckungsgrade) sowie die Bewertung der Finanzlage (z. B. Liqui-dität im Umlaufvermögen).
232 Glossar
Anlagendeckungsgrad: Ratingkennziffer, die ausdrückt, wie viel des Anlagevermögens durch Eigenkapital oder langfristiges Fremdkapital gedeckt ist. Die Kennzahl geht auf die so genannte goldene Finanzierungsregel der Betriebswirtschaftslehre zurück.
Anlagevermögen: Vermögensgegenstände (Aktiva), die auf Grund ihrer Eigenschaft und/oder ihres betrieblichen Zwecks dauerhaft im Betrieb bleiben. Gem. § 253 I HGB um-fasst das Anlagevermögen immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzan-lagen. Zur Bewertung sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Wertobergrenze heranzuziehen. Vermögensgegenständen mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer sind gem. § 253 II 1 HGB über den voraussichtlichen Zeitraum der Nutzung planmäßig abzuschreiben. Außerplanmäßige Abschreibungen beziehen sich sowohl auf das abnutzbare als auch auf das nicht abnutzbare Anlagevermögen. Nach dem Niederstwertprinzip sind Abschreibungen bei dauerhafter Wertminderung vorgeschrieben, während bei vorübergehender Wertminderung Abschreibungswahlrecht besteht. Bei Kapitalgesellschaften beschränkt sich die Abschrei-bungspflicht lediglich auf Finanzanlagen. Des Weiteren können in allen Rechtsformen außer der Kapitalgesellschaft so genannte Ermessensabschreibungen, die auf vernünftiger kauf-männischer Beurteilung basieren, vorgenommen werden und unter bestimmten Vorausset-zungen sind auch steuerrechtlich begründete Abschreibungen zulässig. Die Art der Abschrei-bung (Bildung stiller Reserven) sowie die Höhe des Anlagevermögens (in Relation zum Gesamtvermögen) beeinflusst im Rating die Kennzahlen zur Vermögenslage.
Asset Management: Verwaltung des unternehmenseigenen Vermögens unter Risiko- und Ertragsgesichtpunkten. Asset Management wird als Dienstleistung von Finanzintermediären (z. B. Banken) angeboten, die Anlageentscheidungen für das Geldvermögen ihrer Kunden vorbereiten und umsetzen. Der Kunde überlässt einem so genannten Asset Manager einen Geldbetrag für einen bestimmten Zeitraum, mit dem Ziel bei gegebenem Risiko eine mög-lichst hohe Rendite zu erzielen bzw. für eine bestimmte Rendite das Risiko zu minimieren.
Ausfallwahrscheinlichkeit: Die Wahrscheinlichkeit, auch Propability of Default (PD) ge-nannt, mit der ein Kreditnehmer innerhalb eines bestimmten Zeitraumes im Sinne bestimmter Kriterien ausfällt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit kann beim Rating mit der Wahrscheinlich-keit identifiziert werden, dass das Eigenkapital eines Unternehmens innerhalb einer bestimm-ten Zeit aufgebraucht wird und die Ansprüche der Fremdkapitalgeber bedroht sind.
Balanced Scorecard: Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein aus der Strategie abgeleitetes – kein Strategie formulierendes – sich auf wenige wettbewerbsentscheidende Ziele konzentrie-rendes strategisches Steuerungskonzept. Den Balanced Scorecard-Ansatz zeichnet aus, dass Ziele, Messgrößen und strategische Aktionen jeweils einer konkreten Betrachtungsweise, Perspektive, zugeordnet werden. Die Zuordnung zu den Perspektiven soll ein einseitiges
Glossar 233
Denken bei der Ableitung und Verfolgung der Ziele verhindern. Stattdessen werden durch das Denken in und das Verknüpfen von Perspektiven die wesentlichen Zusammenhänge hinsicht-lich der Strategieumsetzung dokumentiert. Sie ist in erster Linie ein Vehikel zur Umsetzung von Strategien. Dies geschieht über den Aufbau eines Sets ausgewogener strategischer Ziele. Diese Ziele leiten sich aus der Vision und der Strategie ab, sie gelten damit als die entschei-denden, strategierelevanten und erfolgskritischen Ziele des Unternehmens. Um die Zielerrei-chung planen und verfolgen zu können, werden diesen Zielen entsprechende finanzielle und nicht-finanzielle Messgrößen sowie die Soll- und Istwerte dieser Messgrößen gegenüberge-stellt. Strategische Aktionen zu den einzelnen Zielen sollen die Zielerreichung sicherstellen.
Jede strategische Aktion erhält Termin- und Budgetvorgaben sowie personifizierte Zustän-digkeiten (CECB).
Strategische Ziele sowie deren Messgrößen, Zielwerte und strategische Aktionen stehen nicht losgelöst nebeneinander. Vielmehr sind sie durch Ursache-Wirkungsbeziehungen eng mitein-ander verknüpft. Die Identifikation und Darstellung der strategisch relevanten Beziehungen ist eine wesentliche Leistung des Ansatzes. Erst die Verknüpfung der Ziele beschreibt die Strategie vollständig – im Gegensatz zu einem Sammelsurium unverbundener Kennzahlen. Vielmehr ist der Aufbau einer BSC ein über einen interaktiven Kommunikationsprozess sukzessives und permanent fort – und weiter zu entwickelndes Vorgehen.
Die Balanced Scorecard kann zum Grundpfeiler eines modernen strategischen Management-systems ausgebaut werden. Sie ermöglicht dem Unternehmen und seinen Organisationsein-heiten eine ganzheitliche Ausrichtung.
Im Ratingprozess wird das Vorhandensein einer BSC bei einem Unternehmen sicher positiv bewertet, da sich das Unternehmen strategisch ausrichtet.
Balanced Scorecard basiertes Anreizsystem: Ein BSC-basiertes Anreizsystem besteht aus den Elementen Zielvereinbarungssystem und einer darauf abgestimmten monetären und nicht-monetären Vergütung. Im Vergleich zu Zielvereinbarungssystemen, die nicht mit der Strategie des Unternehmens verbunden sind, unterstützt ein BSC-basiertes Anreizsystem eine umfassende Erreichung der Unternehmensziele. Ziel eines BSC-basierten Anreizsystems ist es, das Verhalten von den gesamten Mitarbeitern aller Ebenen auf die Unternehmensziele zu synchronisieren.
Basel II: Entwurf einer neuen Vorschrift zur Eigenkapitalunterlegung für Banken, der 1999 vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgelegt wurde. Bisher ist eine Mindesteigenka-pitalunterlegung von 8 % bei Banken vom bankenaufsichtsrechtlichen Regelwerk des Baseler Eigenkapitalakkords von 1988, kurz Basel I, vorgeschrieben. Dieses haftende Eigenkapital soll dem Risikoschutz von Banken, die einem Kreditrisiko, einem Marktrisiko und einem Operativen Risiko unterliegen, dienen.
234 Glossar
Auf Grund der erhöhten Komplexität und des gesteigerten Risikogehaltes von Finanzgeschäf-ten reicht diese Regelung jedoch nicht mehr aus, um Verluste, die bei der Vergabe von Kredi-ten entstehen können, abzufangen. Da mehrere Banken trotz der Regelungen durch Basel I insolvent wurden und in den 90er Jahren die so genannte Bankenkrise aufkam, wird nun ein neuer Baseler Akkord, kurz Basel II, diskutiert. Hiernach ist die Eigenkapitalunterlegung nach Risikoklassen bzw. Risikogewichten gestaffelt, die vom Ausfallrisiko des Kredites be-stimmt sind. Zur Bewertung der Bonität von kreditersuchenden Unternehmen wird dann ein externes oder internes Rating durchgeführt. Der Nachprüfungsprozess der Aufsicht für die Kreditinstitute soll außerdem dokumentiert und erweiterte Publizitätspflichten über Risiken eingeführt werden.
Benchmarking: Kontinuierliche Analyse, in der Produkte, Prozesse und Methoden eines Unternehmens mit denen des besten Konkurrenten verglichen werden. Die ausgezeichneten Leistungen dieses Konkurrenten dienen dann als Zielvorgabe für das vergleichende Unter-nehmen. So sollen effiziente Verfahren („Best Practice“) übernommen und Spitzenleistungen in allen Funktionsbereichen erzielt werden. Bei der Auswahl des Vergleichsunternehmens ist darauf zu achten, dass z. B. Branche, Region, Geschäftsfelder und Größe vergleichbar sind und die Gewinnung bzw. Auswertung von Daten möglich ist. Im Ratingprozess wird das Vorhandensein eines Benchmarking bei Unternehmen positiv gewertet.
Bilanz: Darlegung des Verhältnisses zwischen Mittelverwendung (Aktiva) und Mittelher-kunft (Passiva) in Kontoform, die jeder Kaufmann gem. § 242 I HGB zum Ende jeden Ge-schäftsjahres erstellen muss. Gem. § 264 HGB kommt bei Kapitalgesellschaften außerdem noch der Anhang (inkl. Lagebericht) hinzu. Hinsichtlich der Reihenfolge nimmt auf der Seite der Aktiva der Grad der Liquidierbarkeit der Vermögensgegenstände von oben nach unten zu, während die Passiva nach dem Grad der Fristigkeit der Finanzierungsquellen, beginnend mit Eigenkapital, geordnet sind.
Bilanzanalyse: Untersuchung quantitativer Unternehmensdaten bzw. Kennzahlen, die aus der Bilanz ersichtlich sind, zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Kenn-zahlen verschiedener Jahre werden verglichen, um Aussagen über absolute Veränderungen treffen zu können.
Bilanzkennzahlen: Kennzahlen, die im Rahmen einer Bilanzanalyse ermittelt werden. Auf Grund der Stichtagsbezogenheit der Bilanz ist der Aussagewert dieser Kennzahlen begrenzt.
Bilanzpolitik: Ausnutzung von Bewertungs- und Aktivierungsspielräumen zur Beeinflussung der Bilanzstruktur.
Glossar 235
Bonität: Bonität ist eine Aussage über die künftige Fähigkeit eines Kreditnehmers zur voll-ständigen und termingerechten Rückzahlung von Kapital und Zinsen der in Anspruch ge-nommenen Finanzierungsmittel. Die Bewertung der Bonität eines Unternehmens ist das Hauptziel eines Ratings. Auskunft über die Bonität von Privatpersonen erhalten Banken häufig von der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa).
Economic Value Added (EVA): Kennzahl, die die Wertsteigerung bzw. -vernichtung eines Projektes oder einer Unternehmung für den Anteilseigener anzeigen soll.
Externes Rating: Aus Sicht einer Bank sind Ratings, die nicht von ihr selbst erstellt wurden, „extern“, im Unterschied zu bankinternen Ratings. Die Banken müssen bei der Zuordnung von Ratings zu Kreditnehmern oder Geschäften alle relevanten verfügbaren Informationen berücksichtigen. Die Informationen müssen aktuell sein. Je weniger Informationen eine Bank hat, umso vorsichtiger ist sie bei der Zuordnung der Kredite zu den Kreditnehmerklassen oder Geschäftsklassen. Ein externes Rating kann ein erstes Indiz für die Zuordnung zu einer internen Ratingklasse sein.
Factoring: Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei oder meist vor Fälligkeit an eine Factoring-Gesellschaft, für die das Unternehmen dann einen entsprechen-den Geldbetrag unter Abzug einer Provision bekommt.
Geschäftsfeld (strategisches): Zusammenfassung von Produkt-Markt-Kombination, die z. B. gemeinsame Kunden, gemeinsame Wettbewerber, gemeinsame Distributionswege haben.
Zu unterscheiden ist hierbei das strategische Geschäftsfeld von der strategischen Geschäfts-einheit. Unter dem strategischen Geschäftsfeld verstehen Ansoff/McDonnell 1990 „an area of business (SBA, strategy business area) opportunity defined by a distinctive demand-technology life cycle curve“, und unter einer strategischen Geschäftseinheit „a unit (SBU, strategy business unit) of the firm which is responsible for strategic development of one or more SBA“.
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG): Am01.05.1998 verabschiedetes und seit 01.01.1999 gültiges Gesetz, das mittlerweile in das Akti-engesetz und das Handelsgesetzbuch transferiert wurde und börsennotierte Unternehmen verpflichtet, ein so genanntes Risikoüberwachungssystem einzurichten (§ 91 II AktG). Ziele sind die frühzeitige Erkennung von Risiken und die Ermöglichung der rechtzeitigen Einlei-tung von Gegenmaßnahmen durch Vorstand und Aufsichtsrat. Hierfür sollen Risikofelder, z. B. durch so genannte Risk Maps eingeteilt, Frühwarnsysteme eingeführt und die quantitati-
236 Glossar
ven Risiken in Modellen abgebildet werden. Für all diese Maßnahmen haften sowohl der Vorstand gem. § 93 AktG als auch der Aufsichtsrat gem. § 116 AktG.
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): Handelsbilanzielle Erfolgsrechnung, die periodisch erfolgt und Aufwendungen und Erträge für einen bestimmten Abrechnungszeitraum gegen-überstellt. Gem. § 242 I (1) HGB muss jeder Kaufmann zum Ende jeden Geschäftsjahres eine GuV aufstellen.
Globalisierung: Prozess der ständig fortschreitenden weltwirtschaftlichen Integration, der gekennzeichnet ist von rapiden technologischen Veränderung und einem hohen Maß an Han-dels- und Kapitalströmen. Im Rahmen der Globalisierung findet somit ein Zusammenwach-sen von Finanz-, Waren- und Dienstleistungsmärkten statt. Ratings sind vor allem innerhalb der Finanzmärkte an den Geld- und Kapitalmärkten von elementarer Bedeutung, werden im Rahmen der Globalisierung aber auch im Kreditgeschäft immer wichtiger.
GuV-Kennzahlen: Kennzahlen, auch als Aufwandsstrukturkennzahlen bezeichnet, die an-hand von Werten aus der GuV angeben, welchen Anteil eine bestimmte Aufwandskategorie am Umsatz (Umsatzkostenverfahren) oder der Gesamtleistung (Gesamtkostenverfahren)ausmacht.
Handlungsfeld (strategisches): Handlungsfelder sind Aufgabenbereiche, die besondere Berücksichtigung zur Schließung der Lücke zwischen Ist-Situation und strategischer Positio-nierung finden müssen. Beispiele: Marktzugang, Leistungsportfolio, Mitarbeiter, Preis, Kos-ten, Qualität etc.
Internes Rating: Bonitätsprüfung eines Kreditnehmers anhand eines bankindividuellen Ratingsystems.
Kreditrisiko: Unter Kreditrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes aus dem Ausfall eines Geschäftspartners, der seinen vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Man unterscheidet im Rahmen der Feststellung eines Kreditrisikos den
Ausfall (default) – nomineller Verlust vor Einbringungsmaßnahmen – entspricht einer Einzelwertberichtigung,
Verlust (loss) – nomineller Verlust nach Ausnützung aller Einbringungsmöglichkeiten – entspricht einer Ausbuchung einer Kreditforderung.
Glossar 237
Liquidität: Schuldrechtlich die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Verbindlichkeiten frist-gerecht zu erfüllen, bilanziell der Bestand an liquiden Mitteln, der in der Bilanz ausgewiesen wird. Entsprechend verschiedener Liquiditätsdefinitionen werden unterschiedliche Liquidi-tätsgrade berechnet.
Liquiditätsrisiko: Risiko, das für einen Gläubiger aus der Möglichkeit entsteht, dass der Schuldner aus Liquiditätsmangel seine Forderungen nicht fristgerecht erfüllen kann.
Maßnahmenkatalog: Auflistung der wichtigsten Handlungsalternativen für den richtigen Umgang mit Verbesserungspotenzialen, Problemen oder Risiken.
Messgrößen: Messgrößen dienen der Bestimmung des Zielerreichungsgrades im Rahmen des Balanced-Scorecard-Prozesses.
Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft (MaK): Mindestanforderungen an das Kre-ditgeschäft der Kreditinstitute (MaK) definieren qualitative Standards an die Organisation des Kreditgeschäfts. Es werden grundsätzlich alle Kreditgeschäfte im Sinne des § 19 Absatz 1 KWG, d. h. Bilanzaktiva und außerbilanzielle Geschäfte mit Adressenausfallrisiken sowie alle mit Länderrisiken behaftete Geschäfte erfasst. Kreditinstitute sind verpflichtet, sich selbst Rahmenbedingungen für die Einrichtung einer angemessenen und sachgerechten Aufbau- und Ablauforganisation des Kreditgeschäfts, zu schaffen.
Passiva: Finanzielle Mittel, die auf der „rechten“ Seite der Bilanz ausgewiesen werden und dem Unternehmen zur Finanzierung der Aktiva zur Verfügung stehen. Im Wesentlichen wird nach Eigen- und Fremdkapital unterschieden. Spezifische Gliederungsvorschriften für Aktiva und Passiva sind in den §§ 266 ff HGB festgelegt.
Perspektive: Perspektiven gewährleisten im BSC-Erstellungsprozess die Berücksichtigung aller wesentlichen Aspekte des Geschäftes in einem ausgewogenen Verhältnis. Sie werden daher idealerweise schon vor oder während des Strategiefindungsprozesses festgelegt. Gene-rell sind sie unternehmensspezifisch zu bestimmen. In einer Vielzahl von Fällen kann jedoch auf die so genannten Standardperspektiven Finanzen, Kunden, Prozesse und Potenziale zu-rückgegriffen werden.
238 Glossar
Produktivität: Mengenmäßige und/oder in Zeiteinheiten ausgedrückte Wirtschaftlichkeit, die sich als Verhältnis der Input- zur Outputmenge oder als Mengen/Zeitrelation ausdrücken lässt.
Produktlebenszyklus: Abfolge verschiedener Entwicklungsstadien, die ein Produkt vom Zeitpunkt der Markteinführung an durchläuft (Einführung, Wachstum, Reife, Rückgang). Der Einsatz von Marketinginstrumenten und die strategische Planung basieren auf dieser Er-kenntnis, da jede Phase eine andere Struktur aufweist und unterschiedliche Maßnahmen erfordert.
Prozesse (strategische): Strategische Prozesse im Sinne der Balanced Scorecard sind Pro-zesse, die zur Erreichung der Kunden-, Finanz- und Potenzialziele im Hinblick auf die strate-gischen Stoßrichtungen besonders berücksichtigt werden müssen. Sie werden als strategisch bezeichnet, wenn sie sowohl eine hohe Wettbewerbsrelevanz als auch Handlungsnotwendig-keit aufweisen. Sie werden in der Prozessperspektive der Balanced Scorecard mit entspre-chenden Zielformulierungen abgebildet. In der Regel werden folgende Prozesse unterschie-den:
Kernprozesse (Innovations-, Auftragserlangungs-, Auftragsabwicklungs- und Kunden-betreuungsprozess)
Supportprozesse (Mengen, Zeiten, Kosten, Qualität, Know-how)
Prozessmanagement: Ziel des Prozessmanagements ist es, Abläufe zu optimieren, um bei-spielsweise Qualitätsverbesserungen zu erreichen, Gemeinkosten zu reduzieren und die Pro-duktivität zu steigern.
Qualitative Faktoren: Unter qualitativen Faktoren versteht man jene Kriterien, die das Unternehmen über die Finanzzahlen hinaus beschreiben. Weiche Faktoren wie z. B. die Ma-nagementqualität und Strategie eines Unternehmens werden über Scoring-Verfahren operationalisiert und in mit quantitativen Faktoren vergleichbare Form gebracht. Eine Aussa-ge über die Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens lässt sich nur in Kombination mit quantitativen Faktoren treffen.
Quantitative Faktoren: Unter quantitativen Faktoren versteht man jene Kriterien, die auf Basis der Rechnungslegung eines Unternehmens analysiert und in Kennzahlenform kompri-miert werden.
Eine Aussage über die Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens lässt sich nur in Kombination mit qualitativen Kriterien erstellen.
Glossar 239
Ratingagentur: Unter Ratingagenturen versteht man jene unabhängigen Institutionen, die sich zur Einhaltung von Qualitätsvorschriften verpflichtet haben und befähigt sind, auf Grund ihrer Expertise eine Aussage über die Bonität eines Unternehmens abgeben zu können. Die bekanntesten Ratingagenturen sind die angloamerikanischen Agenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch. Von den Ratingagenturen zu unterscheiden sind jene Beratungs-institutionen, die Unternehmen auf das Ratingverfahren durch die Ratingagentur vorbereiten.
Ratingklasse: Eine Ratingklasse ist nach Basel II definiert als eine Einstufung des Schuld-nerrisikos auf der Grundlage mehrerer unterschiedlicher Ratingkriterien, aus denen die Schätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) abgeleitet werden kann. Die Definition einer Ratingklasse muss sowohl eine Beschreibung der Höhe der Ausfallwahrscheinlichkeit für die Kreditnehmer umfassen, die einer Risikoklasse zugeordnet werden, als auch der Kriterien, die zur Ableitung der Risikoeinstufung herangezogen werden.
Ratingkriterien: Kriterien, auf deren Basis die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unterneh-mens prognostiziert bzw. dessen Kreditwürdigkeit geprüft wird. Es wird grundsätzlich zwi-schen quantitativen und qualitativen Kriterien unterschieden, die sich gegenseitig ergänzen. Quantitative Kriterien definieren sich über die Finanzzahlen des Unternehmens. Die Bereiche für qualitative Kriterien sind Branchen-, Produkt- und Marktstellung, interne Wertschöpfung, Management und Strategie, Planung und Steuerung. Qualitative und quantitative Kriterien werden entsprechend ihrer Relevanz mehr oder weniger stark gewichtet.
Ratingskala: Im Rahmen eines Ratings werden Unternehmen auf Grund der Einschätzung der Analysten auf einer Skala in verschiedene Ratingklassen eingestuft. Die Ratingsymbolik wird von Ratingagenturen oder Banken intern festgelegt.
240 Glossar
Abbildung 136: Ratingskala
Risikomanagement: „Risiko [it.] das; -s, -s u. ...ken: Wagnis; Gefahr, Verlustmöglichkeit bei einer unsicheren Unternehmung.“80 Diese Definition des Wörterbuchs zeigt bereits, dass der Ausgangspunkt immer eine Unsicherheitssituation darstellt. Zu differenzieren ist zwischen:
Glossar 241
Risikosituation und Ungewissheitssituation:
Dabei liegen in Risikosituationen dem Entscheidungsträger subjektive oder objektive Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten möglicher Umweltzustände vor, während Unge-wissheitssituationen die völlige Unkenntnis über zukünftige Entwicklungen vorausset-zen.81
Ursachen- und wirkungsbezogenen Risiken:
Ursachen können zum einen unternehmensintern und zum anderen im Umfeld des Unter-nehmens (extern) begründet liegen. Im Wesentlichen sind hier die klassischen Risikobe-reiche eines Unternehmens zu nennen: Marktrisiko, Kreditrisiko, Betriebsrisiko und Rechtsrisiko.82
Zu den wirkungsbezogenen Ansätzen gehört insbesondere das zielbezogene Risikover-ständnis. Risiko kann demnach definiert werden als „die aus der Unsicherheit über zu-künftige Entwicklungen resultierende Gefahr, dass eine finanzwirtschaftliche Zielgröße von einem Referenzwert negativ abweicht“83.
Systematischen und unsystematischen Risiken:
Das systematische Risiko steht für das Marktrisiko und ist somit von den individuellen, unternehmensbezogenen Risiken unabhängig. Diese werden durch das unsystematische Risiko bezeichnet.84
Risiken sind ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftslebens. Da hinter jeder Chance auch ein Risiko steckt, ist eine gänzliche Vermeidung nicht möglich, wohl aber eine Verminderung, die durch das Risikomanagement erzielt werden kann. In der Regel setzt sich ein Risikoma-nagement aus folgenden drei Schritten zusammen:85
Risikoidentifizierung:
Erkennung der Risiken (z. B. Markt- und Betriebsrisiken).
Risikoanalyse:
Bewertung der Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Höhe der quantitativen Folgen.
Risikopolitik:
Steuerung des Risikos durch den Einsatz risikopolitischer Maßnahmen auf Basis der Risi-koanalyse (z. B. Ursachenbekämpfung, Folgeschadensbegrenzung, Versicherungen).
Dabei bezeichnet Risikomanagement keine einmalige Angelegenheit, sondern einen kontinu-ierlichen Prozess. Daher werden in größeren Unternehmen Risikomanager beschäftigt, die für die dauerhafte Durchführung des Risikomanagements zuständig sind.
242 Glossar
Risk Map: Grafische Darstellung aller Risikofaktoren eines Unternehmens, die anhand der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Schadenshöhe erfolgt.
Scoringmodell: Punktbewertungsmodell zur Entscheidungsfindung durch die Bewertung verschiedener Alternativen anhand quantitativer und/oder qualitativer Kriterien. Durch eine einheitliche Skala für qualitative und quantitative Kriterien werden die Zielerfüllungsgrade vergleichbar. Die Vorgehensweise unterteilt sich in fünf Stufen:
Auswahl relevanter Beurteilungskriterien.
Gewichtung der Kriterien nach ihrer relativen Bedeutung hinsichtlich des Hauptziels.
Messung des Erfüllungsgrades der einzelnen Kriterien durch jede Alternative, wobei je-dem Erfüllungsgrad ein Punktwert zugeordnet wird.
Zusammenfassung der einzelnen Punktwerte je Kriterium zu einem Gesamtnutzenwert für jede Alternative.
Bildung einer Rangfolge der Alternativen und Auswahl der Alternative mit dem höchsten Gesamtnutzenwert.
Shareholder Value: Wert eines Unternehmens für die Anteilseigner (Shareholder). Methoden zur Bewertung des Shareholder Value sind: DCF-Methode, EVA und ROCE.
Strategie: Eine Strategie ist ein einheitlicher, umfassender und nachhaltiger Plan, um grund-sätzlich sicherzustellen, dass die Ziele des Unternehmens erreicht werden.
Stoßrichtung (strategische): Unter der strategischen Stoßrichtung verstehen wir die Art und Weise, mit der es dem Unternehmen gelingen soll, die gewünschte strategische Position zu erreichen. Sie gibt richtungsweisende Impulse, die im Unternehmen umgesetzt werden müs-sen, um auf den strategisch gewünschten Kurs zu kommen. Sehr oft findet sie sich in Slogans wie beispielsweise „Von der Sachbearbeiter- zur Beraterbank“, „Mehr Norm-, weniger Son-derfertigung“, „Vom Bauunternehmer zum Infrastrukturdienstleister“, „Ganzheitliches Ange-bot und Cross Selling“ wieder. Sie ist das Ergebnis der Strategieentwicklung.
Umlaufvermögen: Vermögensgegenstände, die im Gegensatz zum Anlagevermögen nicht dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftszweck zu dienen. Nach § 266 II HGB gehören zum Umlaufvermögen Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie der Zahlungsmittelbestand.
Glossar 243
Unternehmenskultur: Einheit aller Normen, Werte und Ideologien einer Organisation. Die Kultur eines Unternehmens wird stark von seiner Geschichte, d. h. den bisher gelebten Re-geln und Verhaltensweisen, beeinflusst. Zu Beginn des Erstellungsprozesses einer BSC ist häufig das Unternehmensleitbild zu erarbeiten. Dieses setzt sich zusammen aus:
Vision: Wo will ich hin?
Mission: Was ist mein Unternehmensauftrag?
Philosophie: Welche Werte und Normen gibt es im Unternehmen?
Unternehmensstrategie: Sie ist die optimale Positionierung des Systems Unternehmung zu den verschiedenen Subsystemen der Umwelt (ökonomisches, politisches, soziokulturelles, ökologisches, technologisches Subsystem) bei Sicherung des langfristigen Erfolges und bei minimaler Verwundbarkeit durch überraschende, diskontinuierliche Umweltveränderungen.
Diese Grundbeziehung von Strategie und Balanced Scorecard führt häufig zu Verwirrung. Auf der einen Seite ist die Strategie der Ausgangspunkt jeder Balanced Scorecard: „The scorecard process starts with the senior executive management team working together to translate its business strategy into specific strategic objectives“86.
Auf der anderen Seite ist das Ergebnis des Prozesses wieder eine Darstellung der Strategie selber: „A properly constructed scorecard should tell the story of the business unit‘s strat-egy“87. So gesehen, erfüllt die Entwicklung der Balanced Scorecard die Funktion einer Über-führung der Strategie in ein neues, für deren Implementierung geeigneteres Raster.
Als Ergebnis der Strategieentwicklung benötigen wir für den Balanced-Scorecard-Prozess Aussagen zur strategischen Positionierung des Unternehmens und zu dessen Stoßrichtung.
Upgrade: Aufstufung eines Ratings auf Grund der Verbesserung der spezifischen Bonitätssi-tuation eines Unternehmens; impliziert eine entsprechende Verringerung der Ausfallwahr-scheinlichkeit (Gegenstück: Downgrade).
Vision: Eine Vision ist der konzentrierte Ausdruck über den angestrebten Zustand der Unter-nehmung – über Zweck, obere Ziele und Selbstverständnis, die im Leitbild sowie in Unter-nehmungs- und Führungsgrundsätzen detailliert werden können. Die Vision bildet das Zu-kunftsbild der obersten Führung(-skraft) über die angestrebte künftige Entwicklung der Un-ternehmung. Die Vision kann als Gegenstand der Unternehmenspolitik angesehen werden. Sie beeinflusst maßgeblich auch die strategische und operative Planung, insbesondere die Auswahl von Strategien, Strukturen und Führungssystemen mit spezifischen Führungskräf-ten. In der Regel sind es einzelne obere Führungskräfte, die eine Vision entwickeln.
244 Glossar
Von den obersten Führungskräften vertreten, übt eine Vision stets eine
impulsgebende Funktion,
Orientierungs- und Ordnungsfunktion,
Integrationsfunktion und
erfolgsfördernde Funktion aus.
Um als schöpferische Kraft zielsetzend und zielorientierend wirken zu können, muss dabei eine Vision
weit reichend und weit blickend sein,
eine gestalterische Kraft besitzen mit auch gesellschaftlicher Implikation und vor allem auch
erreichbar sein.
Wertorientierung: Wertorientierung bedeutet die konsequente Ausrichtung der Planung und Steuerung des Unternehmens an der kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswertes. Der Unternehmenswert ist Ausdruck der Bewertung der ökonomischen Erfolgsaussichten des Unternehmens aus Sicht der Investoren.
Wertmanagement: Unter Wertmanagement oder wertorientiertes Management werden fol-gende Aspekte subsumiert:
Wertorientiert rechnen, durch Auswahl und Implementierung eines geeigneten Verfahrens zur Bestimmung aktueller und zukünftiger Wertbeiträge und Aufbau eines Unterneh-menswertmodells in Form von Werthebel-/Wertbeitragsbäumen
Wertorientiert handeln, durch die wertorientierte Gestaltung von Beteiligungsportfolios, die Ausrichtung der Strategieumsetzung, bis hin zu operativen Aktionsprogrammen auf Wertsteigerung
Wertorientiert führen, durch die Einbindung der wertorientierten Balanced Scorecard in bestehende Planungs- und Steuerungsinstrumente und Verknüpfung der Ziel-Werte mit den Anreizsystemen
Wertschöpfungskette: Dient der Systematisierung von kosten- und leistungsbeeinflussenden Aktivitäten eines Unternehmens. Die Unternehmensaktivitäten werden in Primär- und Se-kundäraktivitäten eingeteilt. Die Wertschöpfungskette stellt ein Instrument zur Identifikation von Wettbewerbsvorteilen dar.
Glossar 245
Ziele (strategische)/Ziel-Werte: Strategische Ziele grenzen sich zu operativen Zielen durch eine hohe Wettbewerbsrelevanz und eine hohe Handlungsnotwendigkeit ab und sind einer Balanced Scorecard zugeordnet. Sie werden aus der strategischen Stoßrichtung über die grundsätzlichen Fragen für die jeweiligen Perspektiven der Balanced Scorecard festgelegt. Bei ihrer Ableitung ist eine Differenzierung zu strategischen Aktionen und Maßnahmen er-forderlich.
Der Ziel-Wert gibt den Soll-Wert für die Zielerreichung an und operationalisiert somit das strategische Ziel. Ziel-Werte werden für vorher festgelegte Strategiehorizonte, beispielsweise für ein Jahr, drei Jahre, 5 oder x Jahre, festgelegt.
Abbildungsverzeichnis 247
Abkürzungsverzeichnis
AK Anschaffungskosten
AV Anlagevermögen
BSC Balanced Scorecard
CAGR Compound Annual Growth Rate
CECB Cause Effect Chain Budgeting
CF Cash Flow
CLV Customer Lifetime Value
CRM Customer Relationship Management
DB Deckungsbeitrag
DCF Discounted Cash Flow
DFNCF Discounted Free Net Cash Flow
DL Dienstleistung
DLZ Durchlaufzeit
EBIT Earnings before Interest and Tax
EF Erfolgsfaktor
EK Eigenkapital
EVA Economic Value Added
FBA Formulation of basic assumptions
F&E Fertigung & Entwicklung
FI Frühindikator
FK Fremdkapital
GM Geschäftsmodell
KK Kernkompetenz
248 Abkürzungsverzeichnis
KPI Key Performance Indicator
KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
LBSC Lean Balanced Scorecard
LuL Lieferung und Leistung
MA Mitarbeiter
MbO Management by Objectives
NCF Net Cash Flow
NOA Net Operating Assets
NOPAT Net Operating Profit after Taxes
NWC Net Working Capital
OTD On Time Delivery
PM Projektmanagement
PR Public Relations
RAP Rechnungsabgrenzungsposten
RLZ Restlaufzeit
RM Risikomanagement
ROCE Return on Capital Employed
ROI Return on Investment
SBU Strategy Business Unit
SGE Strategische Geschäftseinheit
SI Spätindikator
SO Stock Options
TCO Total Cost of Ownership
UV Umlaufvermögen
UWK Ursache-Wirkungskette
WACC Weighted Average Cost of Capital
WIP Work in Process
Abbildungsverzeichnis 249
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die Balanced Scorecard (BSC) als effektives Managementkonzept ................ 11
Abbildung 2: Wechselseitige Transparenz durch Basel II....................................................... 18
Abbildung 3: Umfassende Unternehmensplanung.................................................................. 24
Abbildung 4: Aktive Finanzkommunikation........................................................................... 27
Abbildung 5: Six Loop Concept.............................................................................................. 33
Abbildung 6: Planungswürfel.................................................................................................. 36
Abbildung 7: Von der Vision zu der konkreten Aktion ........................................................... 39
Abbildung 8: Die BSC als ausgewogenes Steuerungssystem................................................. 40
Abbildung 9: Veränderungen im Unternehmensumfeld.......................................................... 50
Abbildung 10: Verknüpfung von strategischen und operativen Zielen................................... 51
Abbildung 11: Unser Leitbild.................................................................................................. 53
Abbildung 12: Unser Streben.................................................................................................. 53
Abbildung 13: Führungsgrundsätze ........................................................................................ 54
Abbildung 14: Ursache-Wirkungsketten für Ziele und Messgrößen ...................................... 55
Abbildung 15: Spielregeln für die Zielsetzung ....................................................................... 56
Abbildung 16: Kennzahlen-Cockpit........................................................................................ 57
Abbildung 17: Triggerpoints (Schwellenwerte)...................................................................... 57
Abbildung 18: Rolling Forecast .............................................................................................. 59
Abbildung 19: Six Steps LBSC-Management ........................................................................ 66
Abbildung 20: Einführung der LBSC nach dem Six Loop Concept....................................... 67
Abbildung 21: Strategiecheck – Zustimmung zur Strategie ................................................... 69
Abbildung 22: 7-Phasen-Modell der strategischen Planung.............................................. 69-72
Abbildung 23: Horváth-Filter.................................................................................................. 73
250 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 24: Zielzusammenhänge – Klassisch versus Lean ...........................................74-75
Abbildung 25: Aktiv-Passiv-Portfolio .....................................................................................76
Abbildung 26: Aktiv-Passiv-Matrix der Ziele von der Potenzial- zur Prozessperspektive.....76
Abbildung 27: UWK – Klassische BSC versus LBSC.......................................................77-78
Abbildung 28: FBA – Wordingbeispiel ...................................................................................79
Abbildung 29: Ablaufplan zu Loop 2 ......................................................................................80
Abbildung 30: Beispiel zu Früh- und Spätindikatoren............................................................81
Abbildung 31: Aktiv-Passiv-Matrix – Welche Kennzahlen bilden welche Ziele ab? .............82
Abbildung 32: Relevante Ziele mit Früh- und Spätindikatoren ..............................................82
Abbildung 33: Kennzahlenverknüpfung .................................................................................83
Abbildung 34: Festlegen periodischer Zielwerte.....................................................................84
Abbildung 35: Eskalationsstufen.............................................................................................85
Abbildung 36: Strategiefokussierung laufender Projekte........................................................86
Abbildung 37: Brainstorming neuer und bereits bekannter Maßnahmen ...............................87
Abbildung 38: Aktiv-Passiv-Matrix konsolidierter Maßnahmen versus Ziele........................87
Abbildung 39: Budgetierung strategischer Maßnahmen .........................................................88
Abbildung 40: APIR-Modell (Activity Planning, Initiating, Realizing) .................................89
Abbildung 41: Clustern strategischer Maßnahmen .................................................................89
Abbildung 42: Konkrete Maßnahmen entlang der starken UWK ...........................................90
Abbildung 43: Umsetzung von Vision und Strategie ..............................................................91
Abbildung 44: Kaskadierung der LBSC..................................................................................92
Abbildung 45: Verzahnung im LBSC-Erstellungsprozess ......................................................92
Abbildung 46: Informationsgehalt mit LBSC .........................................................................93
Abbildung 47: Zielvereinbarungsprozess ................................................................................94
Abbildung 48: Identifikation der Werttreiber anhand der Strategy Map.................................95
Abbildung 49: Vorteile für den Mittelstand.............................................................................97
Abbildung 50: Integrationsprozess des Risikomanagementsystems.....................................100
Abbildung 51: Risk Map .......................................................................................................101
Abbildung 52: Aktiv-Passiv-Matrix Kernrisiken versus strategische Ziele ..........................102
Abbildungsverzeichnis 251
Abbildung 53: Risikoklassifizierung..................................................................................... 103
Abbildung 54: Ursache-Wirkungsbeziehungen der Einzelrisiken ........................................ 104
Abbildung 55: Risiko-FBA ................................................................................................... 104
Abbildung 56: Risikobewältigungsmaßnahmen ................................................................... 106
Abbildung 57: Risiken- und chancenorientierte LBSC ........................................................ 106
Abbildung 58: Typisch quantitative und qualitative Faktoren .............................................. 110
Abbildung 59: Bausteine der Bilanz- und GuV-Optimierung............................................... 110
Abbildung 60: Aktives Bilanzmanagement............................................................................111
Abbildung 61: Quantifizierung qualitativer Faktoren........................................................... 113
Abbildung 62: Integration der Ratingstrategie in die LBSC................................................. 117
Abbildung 63: Scoringmodell – Ist-Analyse qualitativer Kriterien...................................... 118
Abbildung 64: Aktiv-Passiv-Matrix LBSC Perspektiven versus qualitative Kriterien......... 119
Abbildung 65: Integriertes aktives Bilanzmanagement versus quantitative Kriterien.......... 120
Abbildung 66: Six Loop Projektmanagement....................................................................... 125
Abbildung 67: Kreislauf des Veränderungsmanagements .................................................... 127
Abbildung 68: Six Loop Changemanagement ...................................................................... 129
Abbildung 69: Struktur der Geschäftsbereiche mit ihren Funktionen in 1995 ..................... 136
Abbildung 70: Geschäftsbereich OPUS mit Funktionen in 2005 ......................................... 138
Abbildung 71: OPUS, Kernprozess Fertigung UWK strategischer Ziele........................ 147
Abbildung 72: WDG, Kernprozess Fertigung FI & SI..................................................... 148
Abbildung 73: Handel, UWK Produktmanagement Maßnahmen ................................... 149
Abbildung 74: LBSC als strategischer und kommunikativer Wettbewerbsfaktor ................ 159
Abbildung 75: „All-in-one Management Concept“ .............................................................. 160
Abbildung 76: Wege der Krisenentstehung........................................................................... 161
Abbildung 77: LBSC-Vorgehensplan.................................................................................... 163
Abbildung 78: Integrierter Managementansatz..................................................................... 166
Abbildung 79: Strategische Ziele, FI und SI – Finanzperspektive ................................ 169-171
Abbildung 80: Strategische Ziele, FI und SI – Markt- und Kundenperspektive............ 171-172
Abbildung 81: Strategische Ziele, FI und SI – Interne Prozessperspektive................... 173-174
252 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 82: Strategische Ziele, FI und SI – Potenzialperspektive.............................175-176
Abbildung 83: Analyse der Vermögensstruktur.....................................................................177
Abbildung 84: Analyse der Kapitalstruktur...........................................................................178
Abbildung 85: Rentabilitätsanalyse.......................................................................................179
Abbildung 86: Kapitalflussanalyse........................................................................................180
Abbildung 87:Analyse der GuV ............................................................................................181
Abbildung 88: Methodenmatrix ............................................................................................185
Abbildung 89: Aktiv-Passiv-Matrix ......................................................................................186
Abbildung 90: Aktiv-Passiv-Summe .....................................................................................186
Abbildung 91: Aktiv-Passiv-Portfolio ...................................................................................187
Abbildung 92: Benchmarking................................................................................................188
Abbildung 93: BCG-Portfolio I .............................................................................................189
Abbildung 94: BCG-Portfolio II............................................................................................189
Abbildung 95: BCG-Portfolio III ..........................................................................................190
Abbildung 96: Brainstorming................................................................................................190
Abbildung 97: BSC Planungs- und Reportingkalender.........................................................191
Abbildung 98: Erfolgsfaktorenanalyse ..................................................................................192
Abbildung 99: Erfolgstriade ..................................................................................................193
Abbildung 100: EVA-Modell ................................................................................................193
Abbildung 101: Formulation of basic assumptions (FBA) ...................................................194
Abbildung 102: Horváth-Filter ..............................................................................................195
Abbildung 103: Integriertes Portfoliomanagement ...............................................................196
Abbildung 104: Kernkompetenzen/Erfolgsfaktoren .............................................................197
Abbildung 105: Leistungstreibermodell ................................................................................198
Abbildung 106: Marktbewertungsmodell..............................................................................199
Abbildung 107: Maßnahmenbudgetportfolio ........................................................................200
Abbildung 108: Maßnahmencluster ......................................................................................201
Abbildung 109: Maßnahmendefinitionsblatt.........................................................................202
Abbildung 110: Mitarbeiterbefragung ............................................................................203-204
Abbildungsverzeichnis 253
Abbildung 111: Mitarbeiterbeurteilung................................................................................. 205
Abbildung 112: Mitarbeiterentwicklung ............................................................................... 206
Abbildung 113: Perspektiven-Koordinatensysteme.............................................................. 207
Abbildung 114: Porter’s 5 Forces.......................................................................................... 208
Abbildung 115: Potenzialanalyse .......................................................................................... 209
Abbildung 116: Projektplaner ............................................................................................... 210
Abbildung 117: Prozessbewertungsmodell .................................................................... 211-212
Abbildung 118: Rating-Scoringmodell .......................................................................... 213-214
Abbildung 119: Ressourcenaufwandsbestimmung ............................................................... 215
Abbildung 120: Risikoklassifizierung................................................................................... 215
Abbildung 121: Risikomaßnahmennetz ................................................................................ 216
Abbildung 122: Risk Map ..................................................................................................... 217
Abbildung 123: Schwierigkeitsgradbestimmung.................................................................. 218
Abbildung 124: Six Steps LBSC-Management .................................................................... 219
Abbildung 125: Strategy Map ............................................................................................... 221
Abbildung 126: SWOT-Analyse ........................................................................................... 222
Abbildung 127: SWOT-Interaction-Matrix........................................................................... 223
Abbildung 128: Technologiematrix....................................................................................... 224
Abbildung 129: Technologieportfolio ................................................................................... 225
Abbildung 130: Einflussfaktoren auf den Unternehmenswandel ......................................... 226
Abbildung 131: Unternehmenszieldefinitionsblatt ............................................................... 227
Abbildung 132: Ursache-Wirkungsketten............................................................................. 228
Abbildung 133: Wertmanagement Mitarbeiter...................................................................... 229
Abbildung 134: Werttreibermodell ....................................................................................... 230
Abbildung 135: Zielvereinbarungsmodell ............................................................................ 230
Abbildung 136: Ratingskala.................................................................................................. 240
Literaturverzeichnis 255
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Anmerkungen 259
Die Autoren
Prof. Dr. Claus W. Gerberich
Prof. Dr. Claus W. Gerberich ist Hochschullehrer für Internationales Management und Con-trolling an der FH Worms – University of Applied Sciences und Leiter des MBA Consulting an der Steinbeis Hochschule Berlin/Stuttgart. Er verfügt über langjährige Vorstandserfahrun-gen in der Industrie und in der Unternehmensberatung.
Thomas Schäfer, Dipl.-Betriebswirt (FH)
Thomas Schäfer ist Strategieberater und Mitentwickler des All-in-one Management Concepts. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Internationalen Unternehmensführung – von der Strategieerarbeitung über die -implementierung bis hin zur -umsetzung. Darüber hinaus ent-wickelt er praktische Führungsinstrumente für kleine und mittlere Unternehmen.
Julia Teuber
Julia Teuber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale BWL und Controlling der FH Worms. Ihre Studienschwerpunkte liegen in den Bereichen International Finance & Accounting und International Marketing. Seit einem Jahr begleitet sie u. a. auch Strategieprojekte mittelständischer Unternehmen.
Anmerkungen 261
Anmerkungen
1 Leidig (2004). 2 Schmelzer/Sesselmann (2004), S. 1 f. 3 Ebenda, S. 2. 4 Kaplan/Norton (2004), S. 5. 5 Ebenda, S. 6. 6 Gleißner/Füser (2003), S. 253. 7 Doppler/Lauterburg (2002), S. 99. 8 Single Sourcing: Einkäufer behandeln ihre Anbieter als Experten und binden sie frühzeitig in die
Planung von Produkten und Prozessen mit ein. Als Konsequenz erhält der beste Anbieter oft ein langfristiges Abkommen mit Alleinstellung als Bezugsquelle (Kotler/Bliemel (2001), S. 391).
9 Horváth & Partners (2004), S. 76. 10 Gaiser/Greiner (2002), S. 199. 11 Horváth & Partners (2004), S. 3. 12 Gleißner/Füser (2003), S. 253. 13 Kaplan/Norton (1997), S. 8. 14 Horváth & Partners (2004), S. 3. 15 Horváth & Partners (2004), S. 45. 16 Siehe Ziel- und Kennzahlensysteme im Anhang. 17 Kaplan/Norton (1997), S. 49. 18 WACC: Als Weighted Average Cost of Capital wird der durchschnittliche Gesamtkapitalkosten-
satz bezeichnet. Dieser bestimmt die Rendite, die eine Investition mindestens abwerfen muss, um die Mindestrenditeerwartungen der Eigen- und Fremdkapitalgeber zu erfüllen. (Mül-ler/Klatt/Pfitzmayer (2001), S. 361)
19 Kaplan/Norton (1997), S. 66. 20 CLV: Der Wert eines Kunden über die gesamte Dauer der Kundenbeziehung. 21 Kaplan/Norton (1997), S. 89. 22 Ebenda, S. 121. 23 Coenenberg/Salfeld (2003), S. 261. 24 Scholz (2000), S. 147. 25 Horváth/Gaiser (2000), S. 17 ff. 26 Scholz (2000), S. 148. 27 Kaplan/Norton (1997), S. 18. 28 Doppler/Lauterburg (2002), S. 154.
262 Anmerkungen
29 Simons (1995), S. 11. 30 Kaplan/Norton (1997), S. 282. 31 Wambach/Kirchmer/Wunderlich (2004), S. 166. 32 Horváth & Partners (2004), S. 168. 33 Horváth & Partners (2004), S. 169. 34 ABB AG 35 Definition lt. Teichert: „Verfahrensansätze [...], welche auf Basis ganzheitlicher Urteile [...] einen
Nutzen, die Gewichtung einzelner Merkmale und die Teilnutzen ihrer Ausprägungen ermitteln“; in Homburg/Herrmann (2000), S. 479.
36 Horváth & Partners (2004), S. 321. 37 Horváth & Partners (2004), S. 370 f. 38 Seibert (2003), S. 31-38. 39 Horváth & Partners (2004), S. 411. 40 Gleißner/Füser (2003), S. 286 f. 41 Reichling (2003a), S. 18. 42 Horváth & Partners (2004), S. 407. 43 Gleich/Höhner (2002). 44 Gleißner/Füser (2003), S. 286 ff. 45 Gleißner (2002), S. 2. 46 Gleißner/Füser (2003), S. 288 f. 47 Horváth & Partners (2004), S. 410. 48 Horváth & Partners (2004), S. 411. 49 http://www.bundesbank.de/bankenaufsicht/bankenaufsicht_basel.php 50 Gleißner (2002), S. 5. 51 Küting/Weber (2004), S. 586. 52 Maier (2004), S. 407. 53 Reichling (2003b), S. 124. 54 Becker/Müller (2003), S. 541. 55 Füser (1998), S. 194 ff. 56 Gaubatz (2004), S. 453. 57 Net Working Capital = Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital. 58 Coenenberg (2001), S. 929. 59 Gleißner/Füser (2003), S. 359. 60 Ebenda. 61 Bader (1996), S. 10. 62 Gleißner/Füser (2003), S. 362. 63 Müller (2004b), S. 322. 64 Doppler/Lauterburg (2002), S. 377. 65 Müller (2004b), S. 323. 66 Reichling (2003a), S. 17-18.
Anmerkungen 263
67 Reichling (2003b), S. 124. 68 Siehe Anhang. 69 http://www.hvb-rating-advisory.de 70 Doppler/Lauterburg (2002), S. 192. 71 Kaplan/Norton (1997), S. 191. 72 Darstellung in Anlehnung an Kaplan/Norton (1997 und 2004); Horváth & Partners (2004); Gleiß-
ner (2003). 73 Darstellung in Anlehnung an Schöne (2003); Perridon/Steiner (1999), S. 521-592; Göllert (2004);
Gleißner/Füser (2003), S. 114-210; Blanke (2004), S. 468 f.; Darazs (2004), S. 492; Coenenberg (2001), S. 871-1048.
74 Göllert (2004). 75 In Anlehnung an Göllert (2004). 76 Horváth & Partners (2004), S. 180 f. 77 Wachendorff (2005). 78 Horváth & Partners (2004), S. 486. 79 Definitionen weiterer Begrifflichkeiten, die über die dargestellten Kennzahlen und Methoden
hinausgehen. Quellen: Bank Austria Creditanstalt (2003) und (2004); Schneck (2004); Schneck/Morgenthaler/Yesilhark (2003); Horváth & Partners (2004); Coenenberg (2001); Reichling (2003).
80 Duden (1990). 81 Bamberg/Coenenberg (1996), S. 66 ff. 82 Kendall (1990). 83 Gebhardt/Gerke/Steiner (1993), S. 642. 84 Perridon/Steiner (1999), S. 268. 85 Gebhardt/Gerke/Steiner (1993), S. 643. 86 Kaplan/Norton (1996), S. 10. 87 Ebenda, S. 149.