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02STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Inhalt

BILANZ 04

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 06

ANHANG ZUM STADA ARZNEIMITTEL AG-

JAHRESABSCHLUSS 2015 07

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 2015 10Bilanz 10

0302 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Inhalt

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS 28Geschäftsmodell und Unternehmensstruktur 28Steuerungssystem 28Forschung und Entwicklung 29Mitarbeiter 30Umweltschutz und Sicherheit 30

WIRTSCHAFTSBERICHT 31Gesamtwirtschaftliche und

branchenbezogene Rahmenbedingungen 31Lage 33Ertragslage 33Vermögenslage 35Finanzlage 37Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 38

VERGÜTUNGSBERICHT 39

NACHTRAGSBERICHT 53

CHANCENBERICHT 54

RISIKOBERICHT 57

PROGNOSEBERICHT 74

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

NACH § 289a HGB 76

ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN 77

BESTÄTIGUNGSVERMERK

DES ABSCHLUSSPRÜFERS 79

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 80

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 86

GEWINNVERWENDUNGSBESCHLUSS 87

IMPRESSUM 88

04STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Bilanz

BILANZ

Bilanz zum 31. Dezember in € Aktiva

31.12.2015

31.12.2014

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

229.954.468,21

268.714.260,49

2. Geschäfts- oder Firmenwert 56.490.137,08 79.837.690,16

3. Geleistete Anzahlungen 68.827.743,56 50.448.974,60

355.272.348,85 399.000.925,25

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

40.743.081,84

42.171.236,35

2. Technische Anlagen und Maschinen 11.931.551,94 11.794.647,32

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.983.957,54 12.386.357,86

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 670.617,22 955.216,15

64.329.208,54 67.307.457,68

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.270.760.911,51 1.279.044.510,24

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 559.363.183,43 544.525.127,13

3. Beteiligungen 11.934.883,51 9.692.690,51

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 3.320.000,00

1.842.058.978,45 1.836.582.327,88

2.261.660.535,84 2.302.890.710,81

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.368.382,77 8.162.159,21

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 6.070.157,15 4.617.844,40

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 44.075.869,07 52.917.566,97

4. Geleistete Anzahlungen 2.201.914,11 879.402,35

61.716.323,10 66.576.972,93

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.526.518,74 3.119.019,16

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 371.775.892,35 207.653.417,45

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 201.683,96 308.736,60

4. Sonstige Vermögensgegenstände 26.648.347,53 37.765.611,13

401.152.442,58 248.846.784,34

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.610.451,60 50.296.444,21

468.479.217,28 365.720.201,48

C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.965.962,26 4.114.373,29

2.735.105.715,38 2.672.725.285,58

0504 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Bilanz

Bilanz zum 31. Dezember in € Passiva

31.12.2015

31.12.2014

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 162.090.344,00 157.629.420,00

Eigene Anteile -226.873,40 -233.571,00

Ausgegebenes Kapital Bedingtes Kapital 69.188.340 € (Vorjahr: 73.773.492 €)

161.863.470,60

157.395.849,00

II. Kapitalrücklage 519.538.625,57 495.744.898,97

III. Gewinnrücklagen

1. Gesetzliche Rücklage 376.883,98 376.883,98

2. Andere Gewinnrücklagen 150.517.757,00 150.478.473,00

IV. Bilanzgewinn 59.139.388,83 49.317.995,91

891.436.125,98 853.314.100,86

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.627.938,91 6.928.299,46

2. Steuerrückstellungen 1.929.879,07 1.882.970,13

3. Sonstige Rückstellungen 116.114.570,52 145.760.841,90

125.672.388,50 154.572.111,49

C. Verbindlichkeiten

1. Anleihen, davon konvertibel 0,00 € (Vorjahr 0,00 €) 650.000.000,00 700.000.000,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 672.926.911,93 652.544.944,20

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.015.062,72 29.920.541,76

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 321.945.863,03 250.129.806,59

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.920.000,00 0,00

6.

Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern 1.359.297,96 € (Vorjahr: 1.449.535,12 €) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 € (Vorjahr: 0,00 €)

31.189.363,22

32.243.780,68

1.717.997.200,90 1.664.839.073,23

2.735.105.715,38 2.672.725.285,58

06STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Gewinn- und Verlustrechnung

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember in €

2015

2014

1. Umsatzerlöse 393.338.531,75 420.259.915,92

2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 0,00 1.253.608,27

Reduzierung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.091.100,04 0,00

3. Sonstige betriebliche Erträge davon aus Währungsumrechnungen: 51.636.909,26 € (Vorjahr: 21.313.561,90 €)

111.229.461,40

87.229.663,37

502.476.893,11 508.743.187,56

4. Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 164.449.759,00 183.918.038,16

5. Personalaufwand

a) Gehälter 78.057.327,45 78.378.425,30

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung 1.751.691,51 € (Vorjahr: 3.163.275,55 €)

12.208.795,84

13.688.064,04

90.266.123,29 92.066.489,34

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 74.300.584,70 81.369.067,54

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen davon aus Währungsumrechnungen 51.879.360,56 € (Vorjahr: 24.504.481,05 €)

257.256.824,09

206.154.470,22

8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen 60.300.000,00 € (Vorjahr: 22.511.793,76 €)

60.300.000,00

22.511.793,76

9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 61.855.894,08 24.624.770,76

10. Erträge aus Ausleihungendavon aus verbundenen Unternehmen 35.589.324,58 € (Vorjahr: 32.213.454,05 €)

35.597.427,36

32.661.187,35

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 30.967.645,05 € (Vorjahr: 15.483.255,64 €)

33.923.718,48

18.421.205,01

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 20.153.598,73 14.360.000,00

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen 64.524,29 € (Vorjahr: 353.773,93 €)

40.634.078,12

54.582.385,49

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 47.092.965,10 -25.488.306,31

15. Außerordentliche Aufwendungen 66.935,45 2.008.943,20

16. Außerordentliches Ergebnis 66.935,45 2.008.943,20

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.391.999,13 -344.385,51

18. Sonstige Steuern -358.591,98 275.528,01

19. Jahresüberschuss 49.776.620,76 -27.428.392,01

20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.362.768,07 76.746.387,92

21. Bilanzgewinn 59.139.388,83 49.317.995,91

0707 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Anhang

ANHANG ZUM STADA ARZNEIMITTEL AG-JAHRESABSCHLUSS 2015

Angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Gemäß § 267 HGB gehört die STADA Arzneimittel AG zu den großen Kapitalgesellschaften. Neben den allgemeinen Vorschriften über

die Handelsbücher (§§ 238 ff. HGB) kommen auch die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften zum Jahresabschluss und

Lagebericht (§§ 264 ff. HGB) und die ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes zur Anwendung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten vermindert

um planmäßige und soweit erforderlich außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare

Ab schreibungsmethode zur Anwendung. Für immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird eine Nutzungsdauer

von drei bis 15 Jahren angesetzt. Unter immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wurden bei der STADA

Arznei mittel AG arzneimittelrechtliche Zulassungen, Marken, Lizenzen, Vertriebsrechte, Software sowie Geschäfts- oder Firmenwerte

ausgewiesen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird ebenfalls zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen

entsprechend der Nutzungsdauer angesetzt und grundsätzlich linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten

Anlagen beinhalten direkt zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile von Gemeinkosten. Soweit erforderlich, sind außerplan-

mäßige Abschreibungen vorgenommen worden.

Nutzungsdauer SachanlagenErwartete Abschreibungs-

dauer

Fabrik-, Geschäftsbauten 15 bis 50 Jahre

Betriebsvorrichtungen 10 bis 15 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre

Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände bis 150 € werden im Jahr ihres Zugangs voll abgeschrieben. Abnutzbare, selbständig

nutzbare bewegliche Vermögensgegenstände ab 150 € bis 1.000 € werden in einen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre

aufgelöst wird. Zum Zeitpunkt der vollständigen Abschreibung werden diese Vermögensgegenstände im Anlagespiegel als Abgang

ausgewiesen. Aus Vereinfachungsgründen wird der steuerliche Sammelposten auch in der Handelsbilanz ausgewiesen.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, zum niedrigeren beizulegenden

Wert angesetzt. Sind die Gründe für eine Wertminderung ganz oder teilweise entfallen und wurde in den Vorjahren eine Wertberich-

tigung vorgenommen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

08STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Anhang

Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten sind neben den Einzelkosten

auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie anteilige Verwaltungskosten einbezogen worden. In die Herstellungskosten sind

keine Zinsen für Fremdkapital einbezogen worden. Zum Abschlussstichtag werden die Vorräte abgewertet, sofern die Wiederbeschaf-

fungskosten bzw. der Marktwert niedriger ist. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer ergeben, werden berücksichtigt.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen sind

erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberich-

tigung ausreichend Rechnung getragen. Niedrig- bzw. unverzinsliche Positionen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden

abgezinst. Bestehende liquide Mittel in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet.

Für Finanzinstrumente, die in einer Bewertungseinheit (Grund- und Sicherungsgeschäft) stehen, wurde die Einfrierungsmethode bzw.

die Durchbuchungsmethode angewandt, d.h., es erfolgte keine Buchung von unrealisierten Verlusten, die aus den abgesicherten

Risiken entstehen, soweit diesen unrealisierte Gewinne im gleichen Betrag gegenüberstehen.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist das Disagio enthalten, welches aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem

Er füllungsbetrag sowie dem niedrigeren Ausgabebetrag einer Finanzverbindlichkeit resultiert. Das Disagio wird planmäßig über die

Laufzeit der Finanzverbindlichkeit abgeschrieben.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren

(PUC – Projected-Unit-Credit-Methode). Bei den Pensionsverpflichtungen wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, als

Abzinsungssatz den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz mit einer

15-jährigen Laufzeit zu verwenden. Das Deckungsvermögen wurde mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Das verrechnete

Deckungsvermögen wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

0908 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Anhang

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag

angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Zukünftig erwartete Preis- und Kosten-

steigerungen wurden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr wurden entsprechend dem durchschnitt-

lichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum höheren Erfüllungsbetrag bilanziert. Ist der Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit

höher als der Ausgabebetrag, erfolgt der Ausweis als Rechnungsabgrenzungsposten mit einer erfolgswirksamen Verteilung der

Verbindlichkeit auf die jeweilige Laufzeit.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt am Entstehungstag bei Forderungen mit dem Geldkurs bzw. bei Verbindlichkeiten mit dem

Briefkurs.

Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währungen lauten, erfolgt mit dem Nennbetrag bzw. dem

Erfüllungsbetrag zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

10STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 2015Bilanz

1. Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Jahr 2015 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und der

kumulierten Abschreibungen wird auf den nachfolgend dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Historische Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen

Anlagespiegel der STADA Arzneimittel AG zum 31.12.2015 in €

Stand am 1.1.2015

Zugänge

2015

Z

Abgänge Umbuchungen

2015

A U

Stand am

31.12.2015

Stand am 1.1.2015

ZugängeZuschreibungen

2015

Z ZS

Abgänge Umbuchungen

2015

A U

Stand am

31.12.2015

Restbuchwert

31.12.2015

Restbuchwert

31.12.2014

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

590.167.279,65

19.750.730,03

Z

19.750.581,75 7.019.670,60

A U

597.187.098,53

321.453.019,16

49.673.085,32

Z

4.199.409,30 305.935,14

A U

367.232.630,32

229.954.468,21

268.714.260,49

2. Geschäfts- oder Firmenwert 103.882.170,91 0,00 Z 9.033.866,58 A 94.848.304,33 24.044.480,75 15.882.066,11 Z 1.568.379,61 A 38.358.167,25 56.490.137,08 79.837.690,16

3. Geleistete Anzahlungen

84.303.816,60

26.342.949,78

Z

285.000,00 7.036.748,65

A U

103.325.017,73

33.854.842,00

1.233.367,31

Z

285.000,00 305.935,14

AU

34.497.274,17

68.827.743,56

50.448.974,60

778.353.267,16 46.093.679,81 29.086.526,38 795.360.420,59 379.352.341,91 66.788.518,74 6.052.788,91 440.088.071,74 355.272.348,85 399.000.925,25

II. Sachanlagen

1.

Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

69.084.188,92

416.190,31

Z

69.576,34

695.462,35

A U

70.126.265,24

26.912.952,57

2.523.107,16

Z

52.876,33

A

29.383.183,40

40.743.081,84

42.171.236,35

2. Technische Anlagen und Maschinen

32.108.728,99

1.685.337,31

Z

914.904,60812.588,19

AU

33.691.749,89

20.314.081,67

2.275.241,50

Z

866.623,3737.498,15

AU

21.760.197,95

11.931.551,94

11.794.647,32

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

46.060.228,09

1.306.603,91

Z

3.417.826,69 125.952,21

A U

44.074.957,52

33.673.870,23

2.713.717,30

Z

3.259.089,4037.498,15

AU

33.090.999,98

10.983.957,54

12.386.357,86

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 955.216,15 1.332.325,77 Z 1.616.924,70 U 670.617,22 0,00 0,00 0,00 A 0,00 670.617,22 955.216,15

148.208.362,15 4.740.457,30 4.385.229,58 148.563.589,87 80.900.904,47 7.512.065,96 4.178.589,10 84.234.381,33 64.329.208,54 67.307.457,68

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.341.871.124,12 11.870.000,00 Z 0,00 A 1.353.741.124,12 62.826.613,88 20.153.598,73 Z 0,00 A 82.980.212,61 1.270.760.911,51 1.279.044.510,24

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 544.525.127,13 14.838.056,30 Z 0,00 A 559.363.183,43 0,00 0,00 Z 0,00 A 0,00 559.363.183,43 544.525.127,13

3. Beteiligungen 19.349.690,51 0,00 Z 0,00 A 19.349.690,51 9.657.000,00 2.242.193,00 ZS 0,00 A 7.414.807,00 11.934.883,51 9.692.690,51

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

3.320.000,00

0,00

Z

3.320.000,00

A

0,00

0,00

0,00

Z

0,00

A

0,00

0,00

3.320.000,00

1.909.065.941,76 26.708.056,30 3.320.000,00 1.932.453.998,06 72.483.613,88 17.911.405,73 0,00 90.395.019,61 1.842.058.978,45 1.836.582.327,88

2.835.627.571,07 77.542.193,41 36.791.755,96 2.876.378.008,52 532.736.860,26 92.211.990,43 10.231.378,01 614.717.472,68 2.261.660.535,84 2.302.890.710,81

1110 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 2015Bilanz

1. Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Jahr 2015 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und der

kumulierten Abschreibungen wird auf den nachfolgend dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Historische Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen

Anlagespiegel der STADA Arzneimittel AG zum 31.12.2015 in €

Stand am 1.1.2015

Zugänge

2015

Z

Abgänge Umbuchungen

2015

A U

Stand am

31.12.2015

Stand am 1.1.2015

ZugängeZuschreibungen

2015

Z ZS

Abgänge Umbuchungen

2015

A U

Stand am

31.12.2015

Restbuchwert

31.12.2015

Restbuchwert

31.12.2014

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

590.167.279,65

19.750.730,03

Z

19.750.581,75 7.019.670,60

A U

597.187.098,53

321.453.019,16

49.673.085,32

Z

4.199.409,30 305.935,14

A U

367.232.630,32

229.954.468,21

268.714.260,49

2. Geschäfts- oder Firmenwert 103.882.170,91 0,00 Z 9.033.866,58 A 94.848.304,33 24.044.480,75 15.882.066,11 Z 1.568.379,61 A 38.358.167,25 56.490.137,08 79.837.690,16

3. Geleistete Anzahlungen

84.303.816,60

26.342.949,78

Z

285.000,00 7.036.748,65

A U

103.325.017,73

33.854.842,00

1.233.367,31

Z

285.000,00 305.935,14

AU

34.497.274,17

68.827.743,56

50.448.974,60

778.353.267,16 46.093.679,81 29.086.526,38 795.360.420,59 379.352.341,91 66.788.518,74 6.052.788,91 440.088.071,74 355.272.348,85 399.000.925,25

II. Sachanlagen

1.

Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

69.084.188,92

416.190,31

Z

69.576,34

695.462,35

A U

70.126.265,24

26.912.952,57

2.523.107,16

Z

52.876,33

A

29.383.183,40

40.743.081,84

42.171.236,35

2. Technische Anlagen und Maschinen

32.108.728,99

1.685.337,31

Z

914.904,60812.588,19

AU

33.691.749,89

20.314.081,67

2.275.241,50

Z

866.623,3737.498,15

AU

21.760.197,95

11.931.551,94

11.794.647,32

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

46.060.228,09

1.306.603,91

Z

3.417.826,69 125.952,21

A U

44.074.957,52

33.673.870,23

2.713.717,30

Z

3.259.089,4037.498,15

AU

33.090.999,98

10.983.957,54

12.386.357,86

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 955.216,15 1.332.325,77 Z 1.616.924,70 U 670.617,22 0,00 0,00 0,00 A 0,00 670.617,22 955.216,15

148.208.362,15 4.740.457,30 4.385.229,58 148.563.589,87 80.900.904,47 7.512.065,96 4.178.589,10 84.234.381,33 64.329.208,54 67.307.457,68

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.341.871.124,12 11.870.000,00 Z 0,00 A 1.353.741.124,12 62.826.613,88 20.153.598,73 Z 0,00 A 82.980.212,61 1.270.760.911,51 1.279.044.510,24

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 544.525.127,13 14.838.056,30 Z 0,00 A 559.363.183,43 0,00 0,00 Z 0,00 A 0,00 559.363.183,43 544.525.127,13

3. Beteiligungen 19.349.690,51 0,00 Z 0,00 A 19.349.690,51 9.657.000,00 2.242.193,00 ZS 0,00 A 7.414.807,00 11.934.883,51 9.692.690,51

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

3.320.000,00

0,00

Z

3.320.000,00

A

0,00

0,00

0,00

Z

0,00

A

0,00

0,00

3.320.000,00

1.909.065.941,76 26.708.056,30 3.320.000,00 1.932.453.998,06 72.483.613,88 17.911.405,73 0,00 90.395.019,61 1.842.058.978,45 1.836.582.327,88

2.835.627.571,07 77.542.193,41 36.791.755,96 2.876.378.008,52 532.736.860,26 92.211.990,43 10.231.378,01 614.717.472,68 2.261.660.535,84 2.302.890.710,81

12STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die Nutzungsdauer von zwölf Jahren für Geschäfts- oder Firmenwerte trägt den künftigen wirtschaftlichen Nutzungspotenzialen der

immateriellen Vermögensgegenstände Rechnung. Die Nutzungsdauern der einzelnen Geschäfts- oder Firmenwerte werden durch die

wirtschaftlich zu erwartende Nutzung der erworbenen Geschäfte bestimmt und orientieren sich an den durch die Akquisition er-

worbenen, gutachterlich bewerteten Nutzungsdauern von Produktrechten.

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Posten enthält Forderungen in Höhe von 0,00 € (Vorjahr: 0,00 €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Zum Bilanzstichtag bestehen Darlehensforderungen in Höhe von 63.362.959,74 € (Vorjahr: 87.437.833,60 €) mit einer Restlaufzeit

von mehr als einem Jahr. Alle weiteren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (141.496.519,35 €; Vorjahr 81.177.027,26 €)

sowie weitere Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen (166.916.413,26 €; Vorjahr: 39.038.556,59 €) haben eine Rest-

laufzeit von bis zu einem Jahr.

Der Posten „Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht“ enthält analog zum Vorjahr ausschließ-

lich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

4. Sonstige Vermögensgegenstände

Der Posten in Höhe von 26.648.347,53 € (Vorjahr: 37.765.611,13 €) enthält Steuerrückforderungen in Höhe von 9.887.137,15 €

(Vorjahr: 16.167.794,35 €). Die sonstigen Vermögensgegenstände haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

5. Antizipative Posten

Aus der Abgrenzung von Zinsgeschäften bestehen zum Bilanzstichtag antizipative Forderungen in Höhe von 4,7 Mio. € und antizipa-

tive Verbindlichkeiten in Höhe von 14,3 Mio. €.

6. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 2.584.433,92 € (Vorjahr: 1.191.171,90 €) sowie anteiligen

Aufwand für das künftige Jahr in Höhe von 2.381.528,34 € (Vorjahr: 2.923.201,39 €).

7. Latente Steuern

Latente Steuern werden ab 2010 für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von

Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Der zur Steuerabgrenzung verwendete Ertrag-

steuersatz (bestehend aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) beträgt 28,32%. Die Differenz zum Vorjahr

ergibt sich aus der Anhebung des Hebesatzes für die Gewerbeertragsteuer. Bei den latenten Steuern wird von dem Wahlrecht

Gebrauch gemacht, den sich aus dem Vergleich der Bilanzposten nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern er-

gebenden Aktivüberhang nicht anzusetzen.

Latente Steuern sind demzufolge auch nicht im Steueraufwand enthalten.

1312 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von auf fremde Währung lautenden Ver-

mögensgegenständen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger. Aktive Latenzen resultieren im Wesentlichen aus unter-

schiedlichen Wertansätzen von Rückstellungen sowie der steuerlich abweichenden Nutzungsdauer im Rahmen der planmäßigen

Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts.

8. Eigenkapital

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 162.090.344,00 € (Vorjahr: 157.629.420,00 €) und ist eingeteilt in 62.342.440 Stück vinkulierte

Namensaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie. Zum 31.12.2014 war das Grundkapital noch mit

60.626.700 vinkulierten Namensaktien begeben. Die Erhöhung des Grundkapitals resultiert aus der Ausübung von Optionsscheinen.

Saldiert mit den eigenen Anteilen in Höhe von 226.873,40 € ergibt sich zum 31.12.2015 ein bilanziertes Grundkapital von

161.863.470,60 €.

Zum 31.12.2015 waren der Gesellschaft folgende Meldungen über einen Stimmrechtsanteil von mindestens 3% bekannt:

Die LSV Asset Management, Wilmington, Delaware, USA, meldete gemäß § 21 Abs. 1 WpHG einen Stimmrechtsanteil von 3,07% seit

23.06.2014. Davon sind 0,36% der Stimmrechte dem Aktionär gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 2,71% der Stimmrechte

gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, meldete gemäß § 21 Abs. 1 WpHG einen

Stimmrechtsanteil von 5,04% seit 06.05.2015. Davon sind 0,15% der Stimmrechte dem Aktionär gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6

WpHG zuzurechnen.

The Goldman Sachs Group Inc., Wilmington, Delaware, USA, meldete gemäß § 25a Abs. 1 WpHG in der Fassung gültig bis 25.11.2015

einen Stimmrechtsanteil von 4,64% seit 02.06.2015.

Die Société Générale S.A., Paris, Frankreich, meldete gemäß § 25 Abs. 1 WpHG in der Fassung gültig ab 26.11.2015 einen Stimm-

rechtsanteil von 3,70% seit dem 18.12.2015.

Bis zum 31.12.2015 erhielt die Gesellschaft keine weiteren Meldungen der soeben aufgeführten Gesellschaften.

Genehmigtes Kapital

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2013 besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von 77.134.304,00 €. Dem-

nach ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 04.06.2018 einmalig

oder mehrmalig um bis zu 77.134.304,00 € durch die Ausgabe von bis zu 29.667.040 Stück vinkulierten Namensaktien gegen

Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen.

14STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu 69.188.340,00 € durch Ausgabe von bis zu 26.610.900 Stück vinkulierten Namensaktien mit

Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewäh-

rung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die auf Grund der Ermächtigung

der Hauptversammlung vom 5. Juni 2013 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden

(Bedingtes Kapital 2013). Eine weitere Option zur Ausgabe von vinkulierten Namensaktien (Bedingtes Kapital 2004/1) ist zum

26. Juni 2015 ausgelaufen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt 519.538.625,57 € (Vorjahr: 495.744.898,97 €). Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der Aus-

übung von Optionsscheinen (23.762.999,00 €) sowie aus dem Gewinn aus der Veräußerung eigener Anteile im Rahmen eines

Mitarbeiterbeteiligungs programms (30.727,60 €).

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen in Höhe von 150.517.757,00 € (Vorjahr: 150.478.473,00 €) beinhalten im Wesentlichen Einstellungen aus

den Jahres überschüssen. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der Veräußerung eigener Anteile im Rahmen eines Mitarbeiter-

beteiligungsprogramms (39.284,00 €).

Eigene Anteile

Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 87.259 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie.

Dies entspricht einem Grundkapital von 226.873,40 € bzw. einem Anteil von 0,14% am Grundkapital. Zum 31. Dezember 2014

wurden 89.835 eigene Aktien gehalten.

Im Jahr 2015 wurden 2.576 Aktien verkauft und keine Aktien gekauft. Der hieraus resultierende Gewinn in Höhe von 30.727,60 €

wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die eigenen Aktien wurden im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms ausschließ-

lich an Mitarbeiter ausgegeben. Der Erlös aus der Veräußerung eigener Anteile ist vollständig dem operativen Geschäft zugeflossen.

Die eigenen Anteile können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere auch im Zusammenhang mit Unternehmens-

zusammenschlüssen, Unternehmenserwerb oder dem Erwerb von Unternehmensbeteiligungen.

Die Gesellschaft ist nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2013 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, vom

06.06.2013 bis zum 05.06.2018 eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Bislang hat der Vorstand von dieser

Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

1514 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Veräußerung eigener Aktien

Veräußerungszeitpunkt

Anzahl

% vom

Grundkapital

Rechnerischer Anteil vom

Grundkapital (in €)

Veräußerungs-

preis (in €)Veräußerungs-ergebnis (in €)

Januar 461 0,0% 1.198,60 11.781,21 3.552,36

Februar 485 0,0% 1.261,00 13.134,75 4.477,50

März 413 0,0% 1.073,80 11.843,86 4.471,81

Juni 186 0,0% 483,60 5.525,92 2.205,82

Juli 91 0,0% 236,60 2.805,65 1.181,30

August 9 0,0% 23,40 301,68 141,03

September 152 0,0% 395,20 4.614,09 1.900,89

Oktober 110 0,0% 286,00 3.577,88 1.614,38

November 352 0,0% 915,20 11.796,12 5.512,92

Dezember 317 0,0% 824,20 11.328,04 5.669,59

Summe 2.576 0,0% 6.697,60 76.709,20 30.727,60

9. Rückstellungen

Aus der Umstellung auf Grund des BilMoG war für die Bilanzposition „Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ eine

Zuführung in Höhe von 67 T € erforderlich, die im Geschäftsjahr im außerordentlichen Ergebnis erfasst wurde. Bei der Bilanzierung

der Pensionsverpflichtungen wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, die durch die BilMoG-Umstellung entstandenen Auf-

wendungen auf einen Zeitraum von 15 Jahren zu verteilen.

Durch die Diskontierung der Pensionsverpflichtung gemäß dem durch die Deutsche Bundesbank ermittelten und veröffentlichten

durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre war eine Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von

495 T € erforderlich.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der biometrischen Tabellen

2005 G von Dr. Klaus Heubeck sowie der Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 3,89% p.a., einem Rententrend von 1,75% p.a.

und einem Gehaltstrend von 3,00% p.a. errechnet worden.

Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert (Rückdeckungsversicherungen). Die

dem Zugriff übriger Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände wurden mit den zu Grunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Der Gesamterfüllungsbetrag (abzüglich BilMoG-Verteilung) der Pensionszusagen beträgt 11.494 T €. Der beizulegende Zeitwert der

verpfändeten Rückdeckungsversicherung beträgt 3.866 T €. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 495 T € mit

Er trägen in Höhe von 189 T € im Finanzergebnis verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich insbesondere aus Aufwendungen für den Personalbereich (11.921 T €), für Gewähr-

leistungen (11.162 T €) und für ausstehende Abrechnungen der Krankenkassen auf Grund der Krankenkassenrabattverträge

(49.529 T €) zusammen.

16STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

10. Anleihe

Im Jahr 2010 wurde eine nicht konvertible Anleihe im Nominalwert von 350 Mio. € ausgegeben. Die Anleihe hatte eine Laufzeit von

fünf Jahren und wurde in 2015 getilgt.

Eine zweite, ebenfalls nicht konvertible Anleihe über einen Nominalwert von 350 Mio. € wurde im Jahr 2013 ausgegeben. Die

Laufzeit dieser Anleihe beträgt ebenfalls fünf Jahre.

Im Jahr 2015 wurde eine dritte, nicht konvertible Anleihe über einen Nominalwert von 300 Mio. € mit einer Laufzeit über 7 Jahre

ausgegeben.

11. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Mio. €

bis 1 Jahr(Vorjahr)

1 bis 5 Jahre(Vorjahr)

ab 5 Jahre(Vorjahr)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 238,9(50,5)

434,0(602,0)

0,0(0,0)

12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten in Mio. €

bis 1 Jahr(Vorjahr)

1 bis 5 Jahre(Vorjahr)

ab 5 Jahre(Vorjahr)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 321,9(250,1)

0,0(0,0)

0,0(0,0)

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

8,9(0,0)

0,0(0,0)

0,0(0,0)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33,0(29,9)

0,0(0,0)

0,0(0,0)

Sonstige Verbindlichkeiten 31,1(32,1)

0,1(0,1)

0,0(0,0)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 232 Mio. € (Vorjahr:

187 Mio. €) enthalten, die restlichen Verbindlichkeiten resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entsprechen Darlehensverbindlich-

keiten.

1716 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

13. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse 2015 der STADA Arzneimittel AG in Höhe von 393.339 T € enthalten einen Auslandsanteil von 155.453 T €. Davon

entfallen 146.450 T € auf Europa, 3.327 T € auf MENA und 5.676 T € auf Asien. Die Umsatzerlöse gliedern sich nach folgenden

Tätigkeitsbereichen auf:

in T € 2015 2014 2013

Umsatzerlöse aus Warenlieferungen 288.652 293.215 338.671

Lizenzerlöse 24.755 24.634 24.251

Zulassungsverkäufe 0 0 30.013

Dienstleistungen 79.932 102.411 19.961

Summe 393.339 420.260 412.896

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen für das Geschäftsjahr 2015 31.174 T € (Vorjahr:

32.600 T €). Außerplanmäßige Abschreibungen für Finanzanlagen betrugen für das Geschäftsjahr 2015 20.154 T € (Vorjahr:

14.360 T €).

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen wurden periodenfremde Erträge aus Gutschriften in Höhe von 154 T € (Vorjahr: 217 T €)

sowie ein Betrag von 1.893 T € (Vorjahr: 3.892 T €) aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen.

Des Weiteren sind sonstige betriebliche Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von 0 T € (Vorjahr: 158 T €) sowie

Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen in Höhe von 2.242 T € (Vorjahr: 4.314 T €) ausgewiesen.

In dem sonstigen betrieblichen Aufwand sind mitarbeiterbezogene periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 324 T € (Vorjahr:

59 T €) enthalten.

Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von 67 T € resultiert ausschließlich aus dem genutzten Wahlrecht, den Unterschiedsbetrag

auf Grund der BilMoG-Umstellung bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen auf einen Zeitraum von 15 Jahren zu verteilen.

Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie auf

perioden fremde Steuern.

14. Sonstige Erläuterungen und Angaben

2015 waren durchschnittlich 918 Arbeitnehmer beschäftigt, darunter

• 33 Arbeitnehmer in Lager und Versand

• 288 Arbeitnehmer in der Produktion und Verpackung

• 597 Arbeitnehmer in der Verwaltung

18STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die Ernennung und Abberufung des Vorstands ist nach den gesetzlichen Vorschriften des § 84 AktG geregelt. Dem Vorstand

gehören an:

• Hartmut Retzlaff, Vorsitzender

• Helmut Kraft, Vorstand Finanzen

• Dr. Matthias Wiedenfels, Vorstand Unternehmensentwicklung & Zentrale Dienste

Die Vorstandsmitglieder hatten im Geschäftsjahr 2015 folgende Mandate inne:

Hartmut Retzlaff ist zugleich Mitglied im Verwaltungsrat der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Mitglied im Aufsichtsrat (Supervisory

Board bzw. Board of Directors) der S.A. Eurogenerics N.V., STADA Pharmaceuticals (Asia) Ltd., Clonmel Healthcare Limited, STADA

Financial Investments Limited sowie STADA Vietnam J.V. Co., Ltd.

Helmut Kraft ist zugleich Mitglied im Regionalbeirat Mitte der Commerzbank AG, Mitglied im Aufsichtsrat der BIOCEUTICALS Arznei-

mittel AG, Mitglied im Aufsichtsrat (Supervisory Board bzw. Board of Directors) der STADA Vietnam J.V. Co., Ltd. und war Mitglied der

Geschäftsführung der STADAvita GmbH (bis 14.01.2015).

Dr. Matthias Wiedenfels ist zugleich Mitglied der Geschäftsführung der STADA LUX S.à R.L. und Mitglied im Aufsichtsrat (Super visory

Board bzw. Board of Directors) der Spirig HealthCare AG sowie der Pegach AG.

15. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2015 in der STADA Arzneimittel AG insgesamt 4.937 T €1) (Vorjahr:

8.001 T €2)).

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2015 in der STADA Arzneimittel AG insgesamt 1.073 T € (Vorjahr:

1.045 T €).

Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf insgesamt 297 T €.

Die Rückstellungen für laufende Pensionen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2015 vor Ver-

rechnung mit dem Deckungskapital 9.365 T €.

Den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG waren zum Bilanzstichtag keine Kredite gewährt. Auch

wurden seitens STADA keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten der Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG eingegangen.

1) Für das Geschäftsjahr 2015 wurden keine Abschlagszahlungen auf die variable Langzeitsondervergütung geleistet.2) Davon End- bzw. Abschlagszahlungen auf variable Langzeitsondervergütung in Höhe von insgesamt 2.759.275 € auf Grund Erreichung der jeweiligen einzelvertraglichen Jahresend- bzw. Jahreszwischenziele für das Geschäftsjahr 2014.

1918 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

16. Angaben zum Aufsichtsrat der Gesellschaft

Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Dem Aufsichtsrat gehörten während des Geschäftsjahres 2015 an:

• Dr. Martin Abend, Rechtsanwalt, Dresden (Vorsitzender)

• Carl Ferdinand Oetker, Bankier, Düsseldorf (stellvertretender Vorsitzender)

• Dr. Eckhard Brüggemann, Arzt im Ruhestand, Herne

• Halil Duru, Lagerfachkraft, Frankfurt am Main

• Dr. K. F. Arnold Hertzsch, selbständiger Apotheker, Dresden

• Dieter Koch, Apotheker, Kiel

• Constantin Meyer, selbständiger Fachapotheker und Apotheker, Seelze

• Dr. Ute Pantke, Director Interne Kommunikation, Wettenberg

• Jens Steegers, freigestellter Betriebsrat, Bad Vilbel

Halil Duru, Dr. Ute Pantke und Jens Steegers sind die von den Arbeitnehmern in den Aufsichtsrat gewählten Vertreter.

Mandate von Aufsichtsratsmitgliedern

Carl Ferdinand Oetker

• Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

– König & Bauer AG

(Mitglied des Aufsichtsrats sowie Mitglied des Prüfungsausschusses seit dem 21.05.2015)

• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

– Cloverfield Inc. (Chairman of the Board of Directors, non-executive)

– Dale Investment Advisors GmbH (Vorsitzender des Beirats bis 31.01.2015)

– Erfurter Teigwaren GmbH (Mitglied des Beirats seit Februar 2015)

– EWABO Chemikalien GmbH & Co. KG (Vorsitzender des Beirats)

– Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH (Mitglied des Beirats)

– Lampe Asset Management GmbH (Mitglied des Beirats bis 31.01.2015)

– Lampe Privatinvest Management GmbH (Mitglied des Beirats)

– Wink Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG (Vorsitzender des Beirats)

Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder üben außer dem Mandat bei der STADA Arzneimittel AG keine weiteren Mandate im Zusammen-

hang mit Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten oder in vergleichbaren in- und ausländischen

Kontroll gremien von Wirtschaftsunternehmen aus.

20STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

17. Angaben zum Beirat der Gesellschaft

Zusammensetzung des Beirats

Dem Beirat gehörten während des Geschäftsjahres 2015 an:

• Dr. Thomas Meyer, Apotheker, Seelze (Vorsitzender)

• Dr. med. Frank-R. Leu, Arzt, Gießen (stellvertretender Vorsitzender)

• Rika Aschenbrenner, Apothekerin, Mainburg

• Wolfgang Berger, Apotheker, Gießen

• Gerd Berlin, Apotheker, Haßloch

• Alfred Böhm, Apotheker, München

• Jürgen Böhm, Arzt, Kirchhain

• Axel Boos, Apotheker, Darmstadt

• Dr. Wolfgang Schlags, Apotheker, Mayen

• Jürgen Schneider, Geschäftsführer, Offenbach

• Reimar Michael von Kolczynski, Apotheker, Stuttgart

18. Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Am Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB in Höhe von 52.164.337,45 € (Vorjahr: 156.470.848,90 €).

Hiervon ent fallen 26.481.752,19 € (Vorjahr: 117.987.357,54 €) auf Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften zu Gunsten verbunde-

ner Unternehmen.

Auf Grund einer ständigen Evaluierung der Risikosituation und in Anbetracht der bis zum Bilanzstichtag erlangten Erkenntnisse geht

die STADA Arzneimittel AG davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zu Grunde liegenden Verpflichtungen erfüllt werden

können. Eine Inanspruchnahme der Haftungsverhältnisse wird als nicht wahrscheinlich betrachtet.

2120 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

19. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und anderen Serviceverträgen betragen 45.450.944,51 €.

Fälligkeit der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

in Mio. €

2016 20,6

2017 9,7

2018 5,1

2019 4,7

2020 4,7

Nach 2020 0,7

Die STADA Arzneimittel AG hat zum Bilanzstichtag einen Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Verbesserung

der Liquidität an einen fremden Dritten übertragen. Da durch den Vertrag ebenfalls die Risiken der Einbringlichkeit an den Käufer

übertragen wurden (echtes Factoring), bestehen für die STADA Arzneimittel AG aus dieser Übertragung keine zu bilanzierenden

Verpflichtungen.

Es besteht ein Bestellobligo aus Verpflichtungen für künftige Aufwendungen und Investitionen in Höhe von 55,1 Mio. €.

22STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

20. Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB der STADA Arzneimittel AG

In der nachfolgenden Aufstellung werden die Ergebnisse der Gesellschaften unabhängig von der Höhe des Anteils am Kapital erfasst.

1) Direkte Beteiligungen der STADA Arzneimittel AG

Ergebnis 2015 Eigenkapital Kapitalanteil in %

Deutschland1)

BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Bad Vilbel 0 EUR 253 TEUR 100%

BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Bad Vilbel 10.918 TEUR 35.915 TEUR 15,86%

Mobilat Produktions GmbH, Pfaffenhofen 0 EUR 256 TEUR 100%

STADA GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 359 TEUR 100%

STADA Pharma International GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 31 TEUR 100%

STADApharm GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 154 TEUR 100%

Ausland2)

AO Nizhpharm, Nizhny Novgorod/Russland3) 1.464.225 TRUB 15.077.714 TRUB 100%

Ciclum Farma, Unipessoal, LDA, Paco de Arcos/Portugal 351 TEUR 5.106 TEUR 100%

Crinos S.p.A., Mailand/Italien 374 TEUR 26.568 TEUR 96,77%

EG Labo - Laboratoires Eurogenerics SAS, Boulogne-Billancourt/Frankreich 931 TEUR 40.802 TEUR 100%

EG S.p.A., Mailand/Italien 2.989 TEUR 78.205 TEUR 98,87%

Grunenthal Ukraine LLC, Kiew/Ukraine4) - - 100%

Laboratorio STADA, S.L., Barcelona/Spanien 7.573 TEUR 64.187 TEUR 100%

OOO Hemofarm, Obninsk/Russland 478.003 TRUB 2.396.217 TRUB 10%

OOO STADA Marketing, Nizhny Novgorod/Russland3) -289.910 TRUB -22.280 TRUB 10%

Oy STADA Pharma Ab, Helsinki/Finnland 3.180 TEUR 3.624 TEUR 100%

SCIOTEC Diagnostic Technologies GmbH, Tulln an der Donau, Österreich3) 509 TEUR 1.699 TEUR 100%

STADA Arzneimittel Gesellschaft m.b.H., Wien/Österreich3) 914 TEUR 5.129 TEUR 100%

STADA d.o.o., Ljubljana/Slowenien 39 TEUR 425 TEUR 100%

STADA d.o.o., Zagreb/Kroatien 583 THRK 3.727 THRK 100%

STADA Egypt Ltd., Kairo/Ägypten -692 TEGP 12.577 TEGP 83,33%

STADA LUX S.à R.L., Luxemburg/Luxemburg 1 TEUR 6 TEUR 100%

STADA PHARMA Bulgaria EOOD, Sofia/Bulgarien3) 326 TBGN 1.832 TBGN 100%

STADA PHARMA CZ s.r.o., Prag/Tschechische Republik 15.896 TCZK 236.662 TCZK 100%

STADA Pharma Services India Private Limited, Mumbai/Indien 611 TINR 11.224 TINR 85%

STADA PHARMA Slovakia, s.r.o., Bratislava/Slowakei 281 TEUR 2.605 TEUR 100%

STADA Pharmaceuticals (Asia) Ltd., Hongkong/Volksrepublik China 48.107 THKD 228.109 THKD 100%

STADA Pharmaceuticals Australia Pty Ltd, Sydney/Australien4) - - 100%

STADA Poland Sp. z o.o. Piaseczno/Polen 1.395 TPLN 8.428 TPLN 100%

STADA Service Holding B.V., Etten-Leur/Niederlande 59.366 TEUR 656.547 TEUR 100%

STADA (Shanghai) Company Management Consulting Co. Ltd., Schanghai/Volksrepublik China

146 TCNY

953 TCNY

100%

STADA UK Holdings Ltd., Reading/Großbritannien 20.955 TEUR 438.930 TEUR 100%

1) Bei den deutschen Gesellschaften mit einem Ergebnis von 0 besteht ein Ergebnisabführungs- vertrag.2) Für die ausländischen Gesellschaften wurde jeweils das Eigenkapital in Landeswährung und nach lokalem Recht dargestellt.3) Werte aus Geschäftsjahr 2014.4) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

2322 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

2) Indirekte Beteiligungen der STADA Arzneimittel AG

Ergebnis 2015 Eigenkapital Kapitalanteil in %

Deutschland1)

ALIUD PHARMA GmbH, Laichingen 0 EUR 52 TEUR 100%

Blitz F15-487 GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 414 TEUR 100%

cell pharm Gesellschaft für pharmazeutische und diagnostische Präparate mbH, Bad Vilbel

0 EUR

229 TEUR

100%

Grippostad GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 25 TEUR 100%

Hemopharm GmbH Pharmazeutisches Unternehmen, Bad Homburg -304 TEUR -31 TEUR 100%

PharmaSwyzz Deutschland GmbH, Bad Homburg -1 TEUR 15 TEUR 100%

STADAvita GmbH, Bad Homburg 0 EUR 25 TEUR 100%

STADA CEE GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 223 TEUR 100%

STADA Medical GmbH, Bad Vilbel 0 EUR 103 TEUR 100%

Ausland2)

AELIA SAS, Saint Brieuc/Frankreich3) 107 TEUR 1.332 TEUR 20%

Britannia Pharmaceuticals Ltd., Reading/Großbritannien 13.326 TGBP 52.683 TGBP 100%

Brituswip Limited (J.V.), Newbury/Großbritannien 0 TGBP 140 TGBP 50%

Centrafarm B.V., Etten-Leur/Niederlande 4.415 TEUR 10.279 TEUR 100%

Centrafarm Nederland B.V., Etten-Leur/Niederlande 5.492 TEUR 36.967 TEUR 100%

Centrafarm Services B.V., Etten-Leur/Niederlande -1.543 TEUR 20.325 TEUR 100%

CIG (Hong Kong) Limited, Hongkong/Volksrepublik China -2 THKD 63 THKD 70%

Clonmel Healthcare Limited, Clonmel/Irland 6.566 TEUR 20.964 TEUR 100%

CNRD 2009 Ireland Ltd., Dublin/Irland 17 TEUR -110 TEUR 50%

Crinos S.p.A., Mailand/Italien 374 TEUR 26.568 TEUR 3,23%

Croma Medic, Inc., Manila/Philippinen 19.225 TPHP 314.078 TPHP 100%

Crosspharma Ltd., Belfast/Großbritannien -146 TEUR -1.823 TEUR 100%

Dak Nong Pharmaceutical JSC, Dak Nong/Vietnam3) 334.267 TVND 2.195.060 TVND 43%

DIALOGFARMA LLC, Moskau/Russland3) 5.691 TRUB 18.383 TRUB 50%

EG S.p.A., Mailand/Italien 2.989 TEUR 78.205 TEUR 1,13%

Fresh Vape Electronic Cigarettes Limited, Chesterfield/Großbritannien 1 TGBP 12 TGBP 100%

Genus Pharmaceuticals Holdings Ltd., Huddersfield/Großbritannien 8.740 TGBP 12.222 TGBP 100%

Genus Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield/Großbritannien 0 TGBP 34.311 TGBP 100%

Healthypharm B.V., Etten-Leur/Niederlande 829 TEUR 4.393 TEUR 100%

Hemofarm A.D., Vrsac/Serbien3) 2.773.874 TRSD 18.635.105 TRSD 100%

Hemofarm Arabia Ltd., Damaskus/Syrien4) - - 50%

Hemofarm Banja Luka d.o.o., Banja Luka/Bosnien-Herzegowina3) 4.394 TBAM 59.000 TBAM 91,5%

Hemofarm Komerc d.o.o., Skopje/Mazedonien4) - - 99,18%

Hemofarm S.a.r.l., Constantine/Algerien4) - - 40%

Hemomont d.o.o., Podgorica/Montenegro3) -406 TRSD 11.752 TRSD 71,02%

HTP Huisapotheek B.V., Etten-Leur/Niederlande 0 TEUR 11 TEUR 100%

Internis Pharmaceuticals Limited, Huddersfield/Großbritannien 4.970 TGBP 53.857 TGBP 100%

Jinan Hemofarm Pharmaceuticals, Jinan/Volksrepublik China4) - - 35,5%

LAS Trading Limited, Chesterfield/Großbritannien 0 TGBP 1 TGBP 100%

LCM Limited, Huddersfield/Großbritannien 0 TGBP 0 TGBP 100%

Lowry Solutions Limited, Huddersfield/Großbritannien -47 TEUR -43 TGBP 100%

1) Bei den deutschen Gesellschaften mit einem Ergebnis von 0 besteht ein Ergebnisabführungs- vertrag.2) Für die ausländischen Gesellschaften wurde jeweils das Eigenkapital in Landeswährung und nach lokalem Recht dargestellt.

3) Werte aus Geschäftsjahr 2014.4) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

24STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Ergebnis 2015 Eigenkapital Kapitalanteil in %

Ausland1)

Millipharma Produtos Médicos e Farmacêuticos Ltda., Vargem Grande Paulista/Brasilien2)

-

-

100%

Neocare B.V., Etten-Leur/Niederlande -467 TEUR 21 TEUR 100%

Nizhpharm-Kazakhstan TOO DO, Almaty/Kasachstan -133.745 TKZT -1.736.735 TKZT 100%

Nizhpharm-Ukraine DO, Kiew/Ukraine 309.265 TUAH 282.287 TUAH 100%

OOO Aqualor, Moskau/Russland3) 25 TRUB 104 TRUB 100%

OOO Hemofarm, Obninsk/Russland 478.003 TRUB 2.396.217 TRUB 90%

OOO STADA CIS, Nizhny Novgorod/Russland3) 24.916 TRUB -104.292 TRUB 100%

OOO STADA Marketing, Nizhny Novgorod/Russland3) -289.910 TRUB -22.280 TRUB 90%

OOO STADA PharmDevelopment, Nizhny Novgorod/Russland3) 75.592 TRUB 32.525 TRUB 100%

Pegach AG, Egerkingen/Schweiz -5 TCHF 357 TCHF 100%

Pharm Ortho Pedic SAS, Trélazé/Frankreich3) 257 TEUR 2.661 TEUR 25%

Phu Yen Export Import Pharmaceuticals JSC, Phu Yen/Vietnam3) 636.885 TVND 25.188.353 TVND 20%

PYMEPHARCO JOINT STOCK COMPANY, Tuy Hoa/Vietnam 183.612.528 TVND 1.088.418.065 TVND 59%

Quang Tri Pharmaceutical Joint Stock, Quang-Tri-Provinz/Vietnam3) 312.500 TVND 3.956.695 TVND 22%

Quatropharma Holding B.V., Etten-Leur/Niederlande2) - - 100%

S.A. Eurogenerics N.V., Brüssel/Belgien 5.896 TEUR 93.626 TEUR 100%

Slam Trading Limited, Huddersfield/Großbritannien 127 TGBP 231 TGBP 100%

Socialites E-Commerce Limited, Huddersfield/Großbritannien 5 TGBP 2 TGBP 100%

Socialites Real Limited, Chesterfield/Großbritannien 34 TGBP 116 TGBP 100%

Spirig HealthCare AG, Egerkingen/Schweiz -1.144 TCHF 5.373 TCHF 100%

STADA (Thailand) Co. Ltd., Bangkok/Thailand 19.459 TTHB 66.957 TTHB 60%

STADA Aesthetics AG, Bottighofen/Schweiz -182 TCHF -82 TCHF 100%

STADA Egypt Ltd., Kairo/Ägypten -692 TEGP 12.577 TEGP 16,67%

STADA Financial Investments Limited, Clonmel/Irland -1.450 TEUR 91.417 TEUR 100%

STADA Genericos, S.L., Barcelona/Spanien 1 TEUR 2 TEUR 100%

STADA HEMOFARM S.R.L., Temeswar/Rumänien3) 671 TRON 13.618 TRON 100%

STADA Import/Export International Ltd., Hongkong/Volksrepublik China 1.122 TUSD 1.945 TUSD 51%

STADA IT Solutions d.o.o., Belgrad/Serbien3) 25.301 TRSD 37.289 TRSD 100%

STADA M&D S.R.L., Bukarest/Rumänien3) -7.848 TRON -3.480 TRON 100%

STADA MENA DWC-LLC, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate 15.431 TAED 41.281 TAED 100%

STADA Nordic ApS, Herlev/Dänemark3) 8.031 TDKK 107.161 TDKK 100%

STADA Pharma Services India Private Limited, Mumbai/Indien 611 TINR 11,224 TINR 15%

STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd., Beijing/Volksrepublik China 9.409 TCNY 54.661 TCNY 83,351%

STADA Vietnam J.V. Co., Ltd., Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam 255.356.276 TVND 883.917.462 TVND 50%

STADA, LDA, Paco de Arcos/Portugal2) - - 100%

Sundrops Limited, Huddersfield/Großbritannien 1.892 TGBP 7.493 TGBP 100%

Thornton & Ross Ireland Limited, Clonmel/Irland 0 TEUR 0 TEUR 100%

Thornton & Ross Limited, Huddersfield/Großbritannien 22.122 TGBP 223.623 TGBP 100%

UAB STADA-Nizhpharm-Baltiya, Vilnius/Litauen 198 TEUR 1.163 TEUR 100%

Velefarm A.D., Belgrad/Serbien2) - - 15%

Vetfarm A.D., Belgrad/Serbien2) - - 19,65%

Well Light Investment Services JSC, Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam -24.205 TVND 134.419.784 TVND 49%

ZAO Makiz-Pharma, Moskau/Russland3) -5.924 TRUB 1.073.547 TRUB 100%

ZAO Skopinpharm, Ryazanskaya obl./Russland3) -4.510 TRUB 337.426 TRUB 100%

Zeroderma Limited, Huddersfield/Großbritannien 2.447 TGBP 4.246 TGBP 100%

1) Für die ausländischen Gesellschaften wurde jeweils das Eigenkapital in Landeswährung und nach lokalem Recht dargestellt.

2) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB. 3) Werte aus Geschäftsjahr 2014.

2524 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

21. Umrechnungskurse

Die der Währungsumrechnung zu Grunde liegenden Wechselkurse, die für die STADA Arzneimittel AG eine wesentliche Währung

außerhalb des Euro-Raums darstellen, entwickelten sich wie folgt:

in €

Durchschnittskurs Stichtagskurs

2015 2014 31.12.2015 31.12.2014

1 Schweizer Franken (CHF) 0,93664 0,82318 0,92293 0,83167

1 britisches Pfund (GBP) 1,37733 1,24008 1,36258 1,28386

1 Hongkong-Dollar (HKD) 0,11624 0,09696 0,11852 0,10619

1 serbischer Dinar (RSD) 0,00828 0,00853 0,00822 0,00827

1 russischer Rubel (RUB) 0,01470 0,01963 0,01240 0,01382

1 US-Dollar (USD) 0,90114 0,75194 0,91853 0,82366

22. Honorar für den Abschlussprüfer

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der ent sprechenden

Anhangsangabe des Konzernabschlusses enthalten.

23. Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben in Erfüllung von § 161 des deutschen Aktiengesetzes die jährliche gemeinsame Entsprechens-

erklärung zum „Deutschen Corporate Governance Kodex“ abgegeben. Den Aktionären ist ein dauerhafter Zugriff zu dieser Erklärung

über die Internetseite der Gesellschaft (www.stada.de in deutscher bzw. www.stada.com in englischer Sprache) gewährleistet.

Darüber hinaus wird diese Entsprechenserklärung auch im Geschäftsbericht der Gesellschaft publiziert.

24. Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

Den Risiken aus zins- und währungsbedingten Zahlungsstromschwankungen wird durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente

begegnet, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden

Zins- und Währungsrisiken eingesetzt werden. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch

begeben.

Durch den Einsatz der Derivate sollen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte und/oder Zinszahlungsströme aus den zugeordneten

Grundgeschäften (Forderungen gegen verbundene Unternehmen, verzinsliche Verbindlichkeiten und eine zukünftige Investition) aus-

geglichen werden.

Zur Begrenzung des Währungsrisikos werden bei STADA Devisentermingeschäfte oder -optionen abgeschlossen. Die Kurssicherung

im Jahr 2015 betraf insbesondere den russischen Rubel, den US-Dollar, den Schweizer Franken und das britische Pfund. Zum

Stichtag waren, bis auf ein Devisentermingeschäft, die Devisentermingeschäfte jeweils in einer Bewertungseinheit mit Darlehen

bzw. Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unter nehmen. Ein Devisentermingeschäft diente der Sicherung einer zukünftigen

US-Dollar-Kaufpreiszahlung.

26STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Zur Sicherung des Zinsrisikos der Schuldscheindarlehen werden bei STADA Zinsswaps abgeschlossen. Zum Stichtag waren alle

Zinsswaps in einer Bewertungseinheit mit Schuldscheindarlehen.

Zur Absicherung der Zahlungsströme aus Darlehen an verbundene Unternehmen (Zins- und Währungsrisiko) hat STADA Zins-/

Währungsswaps abgeschlossen. Zum Stichtag waren alle Zins-/Währungsswaps jeweils in einer Bewertungseinheit mit Darlehen

an verbundene Unternehmen.

Die Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte ergibt sich aus dem Barwert der abgezinsten Cashflows, d.h. feste gegen variable

Zinssätze.

Durch Bewertungseinheiten gesicherte Grundgeschäfte:

Marktwerte

Grundgeschäft

Gesichertes Risiko

Gesicherter Betrag des Grundgeschäfts (Buchwert)

in Mio. €

Vermögensgegenstände Zinsänderungen/Währungsrisiko 69,34

Währungsrisiko 121,49

Schulden Zinsrisiko 66,50

Währungsrisiko 24,71

282,03

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die alle in einer Sicherungsbeziehung stehen, stellen sich wie folgt dar:

in Mio. € 2015 2014

Devisentermingeschäfte 3,1 0,7

Zinsswaps -1,3 -2,7

Zins-/Währungsswaps 21,0 32,1

22,7 30,1

Bei allen Bewertungseinheiten handelt es sich um Mikro-Hedges.

Für alle Bewertungseinheiten wird von einer hohen Effektivität ausgegangen, da die wesentlichen Ausstattungsmerkmale nahezu

identisch sind (Critical-Terms-Match).

2726 STADA Arzneimittel AG-Jahresabschluss 2015 | Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die durch Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken – nicht gebildete Drohverlustrückstellungen, Zuschreibungen auf Verbindlich-

keiten in Fremdwährungen und Abschreibungen aus Forderungen in Fremdwährung:

in T €

Zinsänderungs-/Währungsrisiko 20.663,9

Währungsrisiko 7.450,0

Gesamt abgesichertes bilanzielles Risiko 28.113,9

Die Beurteilung der Effektivität der Bewertungseinheiten am Stichtag erfolgt nach der Critical-Terms-Match-Methode.

Die abgesicherten Risiken werden sich künftig voraussichtlich ausgleichen, weil die Grund- und Sicherungsgeschäfte demselben

Risiko ausgesetzt sind, auf das identische Faktoren in gleicher Weise einwirken, und weil die Sicherungsgeschäfte keine anderen

Risiken aufweisen als die Grundgeschäfte. Der Ausgleich sollte weitestgehend bis zum 31.12.2017 erfolgt sein.

Bad Vilbel, 21. März 2016

STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft

Der Vorstand

H. Retzlaff H. Kraft Dr. M. Wiedenfels

Vorstandsvorsitzender Vorstand Finanzen Vorstand Unternehmensentwicklung

& Zentrale Dienste

28STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Grundlagen des Unternehmens

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENSGeschäftsmodell und Unternehmensstruktur

Die STADA Arzneimittel AG (im Folgenden kurz STADA AG oder STADA) hält als börsennotierte Muttergesellschaft direkt und indirekt

die Anteile an den zum STADA-Konzern gehörenden Gesellschaften.

Das operative Geschäft der STADA AG stellt nur einen Teil des globalen Geschäfts des STADA-Konzerns dar. Bei der Be wertung des

Ergebnisses der STADA AG ist das operative Ergebnis aus den Aktivitäten der AG in den Kernsegmenten Generika und Marken-

produkte zu berücksichtigen. Die internationale Vertriebsstruktur des STADA-Konzerns setzt sich aus zahlreichen national ausge-

richteten und damit marktnahen Vertriebsgesellschaften zusammen, die innerhalb der vier STADA-Marktregionen regional gesteuert

und durch zentrale Konzernfunktionen unterstützt werden. Dieses sich an Marktregionen orientierende Vertriebskonzept ermöglicht

es STADA, kurzfristig auf Veränderungen in den einzelnen Märkten der jeweiligen Marktregion zu reagieren und den lokalen Vertrieb

zeitnah an die entsprechenden Anforderungen anzupassen. Einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben die Service leistungen

aus der Funktion der AG als Muttergesellschaft bzw. Holding des STADA-Konzerns, die Warenlieferungen an andere Konzerngesell-

schaften mit einschließen. Diese strategischen Leistungen werden der STADA AG von den in Anspruch nehmenden Konzerngesell-

schaften vergütet und bei der STADA AG im Umsatz ausgewiesen. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der STADA

AG wird darüber hinaus durch Erträge aus Beteiligungen beeinflusst. Die operative Verantwortung im STADA-Konzern wird durch die

vier Marktregionen Deutschland, Zentraleuropa, CIS-Staaten/Osteuropa1) sowie Asien/Pazifik & MENA2) getragen. Einen vollständigen

Einblick gewährt der Abschluss des STADA-Konzerns.

Steuerungssystem

Zu den wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen der STADA AG zählen der Umsatz und der Jahresüberschuss.

Der Umsatz ist eine wesentliche Größe zur Sicherung des Erfolgs der STADA AG. Eine wichtige Rolle für den künftigen Erfolg spielen

unter anderem Top-Line-Programme zur Steigerung des Umsatzes, die insbesondere auf Markenprodukte ausgerichtet sind.

Finanzieller Leistungsindikator ist der ausgewiesene Umsatz, da die STADA AG darauf abzielt, auch durch eine aktive Akquisitions-

politik weiteres Umsatzwachstum zu erzielen.

Der Jahresüberschuss wurde als finanzieller Leistungsindikator und Steuerungsgröße definiert, da dieser eine Kennzahl für den Erfolg

der STADA AG darstellt und u.a. auch die Dividendenfähigkeit der STADA AG sicherstellen soll.

1) CIS/Osteuropa bezeichnet die Märkte Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kasachstan, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Russland, Serbien, Ukraine (CIS: Commonwealth of Independent States).2) Seit dem 01.01.2015 werden wesentliche Aktivitäten der MENA-Region anstatt in der Marktregion Deutschland in der erweiterten Marktregion Asien/Pazifik & MENA ausgewiesen.

2928 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Grundlagen des Unternehmens

Forschung und Entwicklung

Auf Grundlage des Geschäftsmodells betreibt die STADA AG bewusst keine Forschung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von in der

Regel pharmazeutischen Wirkstoffen, die keinen gewerblichen Schutzrechten unterliegen. Das Fundament für profitables Wachstum

und den langfristigen Firmenerfolg liegt in der kontinuierlichen Markteinführung von Generika-Produkten zum frühestmöglichen

Zeitpunkt nach Patentablauf und den bestmöglichen Herstellungskosten in den einzelnen Ländern. Eine maßgebliche Rolle dabei

spielen die konzerneigenen Entwicklungszentren, die von Auftragsentwicklungen sowie einer Zusammenarbeit mit externen Ent-

wicklungspartnern ergänzt werden. Ein entscheidender strategischer Erfolgsfaktor bei der termingerechten Produktentwicklung des

Konzerns bildet die Koordination eines internationalen Netzwerks mit in- und externen Entwicklungspartnern.

Neben klassischen Generika erweitert der STADA-Konzern kontinuierlich seine Produkt-Pipeline mit Spezialprojekten. Zu diesen

gehören u.a. auch Biosimilar-Produkte, die in Kooperation mit hochspezialisierten Partnern entwickelt werden. STADA konzentriert

sich aus Gründen der Risiko- und Kostenabwägung auf die Vermarktung. Biosimilars werden im Generika-Markt zukünftig eine immer

wichtigere Rolle spielen, da biologische Therapeutika bereits heute einen hohen Anteil an den Kosten der einzelnen nationalen

Gesundheitsmärkte ausmachen – und das mit steigender Tendenz. Biosimilars sind im Vergleich zum Erstanbieterprodukt eine

qualitativ gleichwertige, aber preiswertere Alternative mit nachgewiesener therapeutischer Äquivalenz. Seit der Markteinführung des

Epoetin- Produktes SILAPO® durch die STADA-Tochtergesellschaft cell pharm in 2008 gehört hierzu die mit der ungarischen Gedeon

Richter geschlossene Lizenz- und Kooperationspartnerschaft zur Entwicklung und Vermarktung eines Rituximab-Biosimilars. Mit den

Ein lizenzierungen eines Filgrastim-Produkts der kanadischen Pharmafirma Apotex sowie eines Teriparatid-Produkts der deutschen

Richter-Helm BioTec GmbH & Co. AG für den europäischen Markt konnte STADA ihr Engagement im Bereich Biosimilars im Oktober

2013 bzw. November 2014 sukzessive ausbauen. Das Filgrastim-Produkt Grastofil® wurde im 3. Quartal 2014 in den Markt ein-

geführt. Im November 2014 unterzeichnete STADA einen „Letter of Intent“ über die Einlizenzierung von Adalimumab mit dem

Biotech-Spezialisten mAbxience. Schließlich schloss STADA am 6. August 2015 ein Lizenz- und Vertriebsabkommen zur nicht-

exklusiven Vermarktung des Biosimilars Pegfilgrastim in Europa mit der Gedeon Richter PLC ab.

Der Markenproduktbereich genießt strategische Priorität, da er im Vergleich zum Generika-Segment in der Regel weniger regulatori-

schen Eingriffen unterliegt und sich entsprechend durch attraktivere Gewinnmargen auszeichnet. Unsere Mitarbeiter entwickeln

Produkte, die eine gegenüber dem Wettbewerb differenzierende Positionierung und sukzessive Internationalisierung des Portfolios

erlauben. Hierbei spielt das „Center of OTC Excellence“ der STADA Arzneimittel AG eine zentrale Rolle. Ziel ist die lang fristige

Pipeline- und Portfolioentwicklung in den Bereichen OTC und Dermatologie. Unterstützt wird dieses als Denkfabrik konzipierte

Innovationszentrum der STADA Arzneimittel AG durch die Expertise der britischen STADA-Tochtergesellschaft Thornton & Ross.

In 2015 betrugen die Entwicklungsaufwendungen im STADA-Konzern 65,0 Mio. € (Vorjahr: 56,9 Mio. €). Die Innovationskraft des

Konzerns spiegelt sich in weltweit 578 Produkteinführungen in 2015 wider (Vorjahr: 626). Mehr als 1.300 laufende Zulassungs-

verfahren für über 150 pharmazeutische Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen für mehr als 55 Länder befanden sich zum

31.12.2015 im Zulassungsprozess.

30STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Grundlagen des Unternehmens

Mitarbeiter

Die Mitarbeiter der STADA AG haben mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung und ihrem Engagement sowie ihrer Vielfalt einen großen

Anteil am langjährigen Erfolg. STADA verfolgt im Personalmanagement grundsätzlich eine langfristige Personalpolitik mit dem Ziel,

die Beschäftigten optimal zu fördern und die besten Talente zu gewinnen und zu halten. STADA bietet jungen Menschen Praktika und

verschiedene Ausbildungsberufe auf der pharmazeutischen Ebene an. Fortbildungen, Fremdsprachenförderung sowie fachspezi-

fische Workshops und Seminare tragen zur Weiterentwicklung und zu einem aktuellen Wissensstand der Mitarbeiter in den einzelnen

Fachbereichen bei.

Das Personalmanagement ist im STADA-Konzern dezentral organisiert, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen

an den Standorten gerecht zu werden. Diese sind, im Rahmen der Unternehmensrichtlinien, in vielen Bereichen der Personalpolitik

weitgehend autonom. Weitere Hintergrundinformationen werden jährlich im Personal- und Sozialbericht auf der Website des Konzerns

unter www.stada.de veröffentlicht.

Durch ein variables Vergütungssystem werden Mitarbeiter entsprechend den mit ihnen persönlich vereinbarten Leistungszielen und

gemessen am Unternehmenserfolg belohnt. STADA-Mitarbeiter in Deutschland können im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungs-

modells jährlich eine Maximalanzahl von Aktien erwerben, was durch einen Zuschuss unterstützt wird.

Der Personalstand der STADA AG reduzierte sich maßgeblich auf Grund des Betriebsübergangs der Logistikaktivitäten auf den

Dienstleister DHL im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 10,1% auf 918 Beschäftigte (Vorjahr: 1.021 Beschäftigte).

Umweltschutz und Sicherheit

Die STADA AG setzt sich grundsätzlich für Umweltschutz ein. Verfahren und Prozesse werden kontinuierlich verbessert, um Umwelt-

belastungen und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Operativ wird der Verantwortung für Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf

Umweltbelange, im Konzern über den gesetzlichen Rahmen hinausgehend, projektbezogen Rechnung getragen.

Auf Grund der Entwicklung von Generika als nach Umsatz größtem Geschäftssegment trägt STADA maßgeblich zu einer effizienten

Gesundheitsversorgung bei. Auch das Markenproduktsegment entlastet auf Grund des hohen Selbstzahleranteils die Gesundheits-

systeme in den einzelnen Ländern.

Als Gesundheitsunternehmen misst die STADA AG der Produktqualität und Produktsicherheit höchste Priorität zu. Dies betrifft

gleichermaßen fertige Produkte, Rohstoffe, Serviceleistungen wie auch Arbeitsbedingungen. Die STADA AG hat dafür internationale

Qualitätsmanagementsysteme wie Good-Manufacturing-Practice-Standards (GMP) oder ISO-Normen eingeführt.

3131 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

In 2015 blieb die weltweite wirtschaftliche Entwicklung gedämpft. Der graduelle Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in China, die

stark rückläufigen Öl- und Rohstoffpreise sowie die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken prägten die Finanzmärkte.

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF)1) nahm die weltweite Wirtschaftsleistung in 2015 um 3,1% zu und lag damit

um 0,3% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei näherten sich die Wachstumsraten der fortgeschrittenen Länder mit 1,9%

und die Schwellenländer mit 4,0% leicht an. Diese Entwicklung unterstützt allgemein die Kaufkraft von Patienten, die in diesen

Märkten als so genannte „Selbstzahler“ im Gesundheitsbereich agieren. Das BIP im Euro-Raum, in dem STADA in einzelnen Ländern

führende Positionen im Generika-und Markenproduktmarkt (insbesondere OTC-Markt) einnimmt, profitierte von einem auflebenden

privaten Konsum, niedrigeren Ölpreisen sowie einem günstigen Finanzierungsumfeld und konnte damit einen schwächelnden Export

mehr als ausgleichen (+1,5%; +0,6% gegenüber Vorjahr). Im Heimatmarkt Deutschland sowie in Spanien, Frankreich und Italien

ent wickelte sich das BIP mit +1,5%, +3,2%, +1,1% bzw. +0,8% positiv. Das BIP-Wachstum im so genannten Emerging and

Developing Europe2) betrug 3,4%. Serbien3) konnte dabei mit einem Wachstum von +0,5% den negativen Wachstumstrend des

Vorjahres umkehren. Die so genannten CIS-Länder (Commonwealth of Independent States) rutschten mit einem BIP von -2,8% in

eine tiefe Rezession, wobei insbesondere Russland mit -3,7% unter den deutlich rückläufigen Energiepreisen und den Sanktionen

des Westens litt. Die damit einhergehende Liquiditäts verknappung und starke Abwertung der russischen Währung führten zu einer

Dämpfung der Konsumentenstimmung bzw. des Endverbraucherverhaltens. Die übrigen für STADA wichtigen Schwellen länder-

Regionen ASEAN-5 bzw. Mittlerer Osten und Nordafrika verzeichneten mit 4,7% und 2,5% in 2015 ein erfreuliches Wachstum.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Der Gesundheits- und Pharmamarkt profitiert allgemein vom weltweiten Anstieg der Bevölkerung, der demographischen Entwicklung

mit einer Überalterung der Gesellschaft und vom medizinischen Fortschritt. In 2015 verzeichneten die weltweiten Gesundheits- und

Pharmamärkte weitere Zuwächse. So erhöhte sich der Umsatz des internationalen Pharmamarkts verglichen mit dem Vorjahr um

ca. 8,9% auf ca. 987 Mrd. €4). Der Umsatz des weltweiten Generika-Markts stieg in 2015 im Vorjahresvergleich um ca. 8,5% auf

ca. 169,8 Mrd. €4). Der Marktanteil von Generika am globalen Pharmamarkt betrug 17,2%4). Zu den Treibern, aus denen der Sektor

sein Wachstum bezieht, gehören kontinuierlich ablaufende Patentrechte. Zusätzlich ist die Generika- Penetration in manchen Ländern

Europas, in denen STADA eine führende Position einnimmt, noch relativ niedrig und steigt voraussichtlich vor dem Hintergrund der

Sparzwänge im Rahmen der Euro-Staatsschuldenkrise an. Allerdings werden diese Volumen gewinne in einigen Märkten durch staat-

liche Eingriffe in das Preisgefüge teilweise wieder aufgezehrt. Auch in Deutschland wächst der Generika-Markt volumenmäßig. Diese

Zunahme wird jedoch durch den intensiven Preiswettbewerb gemindert, insbesondere bei Ausschreibungen von Rabattverträgen der

gesetzlichen Krankenkassen. Der deutsche Generika-Markt verzeichnete in Euro – bei Betrachtung der Listenpreise – in 2015 eine

leichte Zunahme von 4,9%5).

Der Umsatz des weltweiten OTC-Markts nahm im Vorjahresvergleich um ca. 7,8% auf 69,03 Mrd. € zu6). Der Marktanteil von

OTC-Produkten am globalen Pharmamarkt belief sich auf 7,7%6). Der Markenproduktbereich ist kaum von staatlicher Preisregulation

betroffen und wesentlich von Nachfrage und Kaufkraft so genannter „Selbstzahler“ sowie der eingesetzten Vermarktung abhängig.

Das Segment kann allgemein von einer relativ freien Preisgestaltung profitieren. Ungeachtet dessen unterliegt das Markenprodukt-

Portfolio saisonalen Schwankungen, die wesentlich durch Witterungseinflüsse beeinflusst werden (z.B. Erkältungsportfolio, Sonnen-

schutzmittel). Das Markenproduktsegment der STADA Arzneimittel AG in Deutschland zeigte auch deshalb in 2015 eine leicht rück-

läufige Entwicklung, was im Gegensatz zur positiven Entwicklung des Markts in Deutschland stand (+6,0%)5).

1) International Monetary Fund (IMF): World Economic Outlook January 2016.2) Inklusive Bulgarien, Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Serbien, Türkei und Ungarn.3) International Monetary Fund (IMF): World Economic Outlook, October 2015.4) IMS Market Prognosis, September 2015; IMS Market Prognosis Global, September 2015;IMS Syndicated Analytics Service (September) 2015; prepared for STADA February 2016.

5) IMS MIDAS (September) 2015, Daten basierend auf den STADA-Marktregionen. 6) IMS Market Prognosis, September 2015; IMS Market Prognosis Global, September 2015; IMS Syndicated Analytics Service (September) 2015; prepared for STADA February 2016. IMS Midas (September) 2015.

32STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Angesichts der relativ konjunkturunabhängigen Nachfrage im Gesundheitsmarkt haben die internationalen wirtschaftlichen Rahmen-

bedingungen in der Regel weniger direkte Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der STADA AG als das regulatorische Umfeld.

Ungeachtet dessen wirkt sich die konjunkturelle Entwicklung in Form von Währungs- und Zinsvolatilitäten auf die Aktivitäten im

Konzern aus, die im Wesentlichen über das Finanzergebnis und die Vergütung für strategische Leistungen Einfluss auf den Erfolg der

STADA AG haben. STADA trifft kontinuierlich Vorkehrungen, um auf starke Schwankungen angemessen reagieren zu können.

Geschäftsverlauf

Der Umsatz hat sich in 2015 insgesamt im Einklang mit dem Prognosebericht 2014 entwickelt. Die Erlöse aus Warenlieferungen an

Dritte profitierten von der Entscheidung, im deutschen Generikageschäft nur noch mit einer Tochtergesellschaft an den Aus-

schreibungen für Rabattverträge teilzunehmen. Neben dem Abbau von Redundanzen resultierte aus dieser Maßnahme unmittelbar

ein verbesserter Produktmix mit geringeren Erlösschmälerungen in beiden Gesellschaften. Dieser positive Effekt konnte ein aus

saisonalen Gründen leicht rückläufiges Markenproduktgeschäft mehr als aus gleichen. Konzerninterne Warenlieferungen inklusive der

Vergütung strategischer Leistungen nahmen deutlich ab, so dass der Umsatz der STADA Arzneimittel AG insgesamt zurückging.

Konzerninterne Warenlieferungen litten unter der gedämpften Endverbrauchernachfrage in den CIS-Staaten und hier insbesondere

Russland. Vergütungen für strategische Leistungen wiederum wurden von rückläufigen Umsätzen in Belgien und Frankreich beein-

flusst.

Der – ungeachtet des rückläufigen Umsatzes – deutliche Anstieg des Jahresüberschusses in 2015 um 77,2 Mio. € auf 49,8 Mio. €

resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen und Beteiligungen sowie einem verbesserten

Finanzierungsumfeld.

Zur Stärkung der mittel- und langfristigen Ertragsperspektive identifiziert und implementiert der STADA-Konzern kontinuierlich

effizienzsteigernde Projekte. So entschied der Vorstand bereits in 2014, dass nur noch eine von bis dato zwei deutschen Tochter-

gesellschaften an den Ausschreibungen für Rabattverträge teilnimmt, was sich ungeachtet des weiterhin schwierigen Tender-

geschäfts bereits in 2015 deutlich positiv auf die Ertragskraft ausgewirkt hat. Auch die Eröffnung eines neues IT-Servicecenters in

Serbien in 2013 ermöglicht der STADA AG ab 2015 jährliche Kosteneinsparungen von insgesamt 5 Mio. €. Zusätzlich gab STADA die

deutschen Logistikaktivitäten an das weltweit führende Logistikunternehmen DHL ab, um sich auf sein Kerngeschäft zu fokussieren.

Der Investitionsfokus im Konzern bzw. der STADA AG richtet sich insbesondere auf den Ausbau und die Internationalisierung des

margenstarken Markenproduktgeschäfts.

3332 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Lage | Ertragslage

in Mio. € 2015 2014

Umsatzerlöse 393,3 420,3

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 47,1 -25,5

Jahresüberschuss 49,8 -27,4

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Der Umsatz der STADA AG nahm in 2015 um 6,4% oder 26,9 Mio. € auf 393,3 Mio. € ab. Die Nettoerlöse aus Warenlieferungen an

Dritte verbesserten sich substanziell, maßgeblich aufgrund einer Umsatzsteigerung im deutschen Generikasegment. Ungeachtet

eines weiterhin schwierigen Tendergeschäfts führte die Entscheidung, nur noch mit einer deutschen Tochtergesellschaft für Rabatt-

verträge zu bieten, zu einem verbesserten Produktmix mit geringeren Erlösschmälerungen in beiden Gesellschaften. Dem stand ein

saisonal bedingt leicht rückläufiges Markenproduktgeschäft gegenüber. Konzerninterne Umsatzerlöse inklusive strategischer Leistun-

gen lagen deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Bereinigt um Währungsdifferenzen hatte der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen einen negativen Effekt

von 145,8 Mio. €. Sonstige betriebliche Aufwendungen stiegen bereinigt um Kursaufwendungen u.a. aufgrund von höheren Fremd-

leistungen um 23,7 Mio. € an, die an anderer Stelle die Realisierung von Kostensynergien ermöglichten. Die sonstigen betrieblichen

Erträge nahmen bereinigt um Kurserträge um 6,3 Mio. € zu.

Der Materialaufwand entwickelte sich im Einklang mit dem Umsatz rückläufig (-10,6%). Der reduzierte Personalaufwand (-2%)

wurde durch den Betriebsübergang der Logistikaktivitäten auf den Dienstleister DHL geprägt. Die Abnahme der Abschreibungen auf

immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sach anlagen um 7,1 Mio. € hatte einen positiven Effekt. Im Wesent-

lichen handelte es sich dabei um außerplanmäßige Abschreibungen auf Zulassungen und Marken sowie Geschäfts- oder Firmen-

werte in Höhe von insgesamt 31,2 Mio. €. Maßgeblich dafür verantwortlich war die Eintrübung der wirtschaftlichen Situation in der

Region CIS, die sich insbesondere in den Währungsrelationen, den Zinssätzen und den Länderrisiken ab zeichnet. Die Abschreibungen

auf Finanzanlagen nahmen gegenläufig um 5,8 Mio. € zu. Hier spielten Abschreibungen auf ein französisches Tochterunternehmen

vor dem Hintergrund eines schwierigen Marktumfelds eine maßgebliche Rolle.

Erträge aus Beteiligungen und Gewinnabführungsverträgen verbesserten sich um 75,0 Mio. € auf 122,2 Mio. €. Sowohl Er träge aus

Gewinnabführungsverträgen als Folge einer guten Performance insbesondere eines deutschen Tochterunternehmens (61,9 Mio. €,

+37,2 Mio. €) als auch Erträge aus Beteiligungen infolge höherer Dividenden aus verbundenen Unternehmen maßgeblich aus den

Niederlanden und Spanien (60,3 Mio. €, +37,8 Mio. €) zeigten eine deutliche Steigerung. Auch Zinserträge und -aufwendungen

hatten im Saldo einen substanziell positiven Effekt von 29,5 Mio. €. Dieser Effekt resultierte aus höheren Zinsen und ähnlichen

Erträgen hauptsächlich aus verbundenen Unternehmen (+15,5 Mio. €) bei gleichzeitig reduzierten Zinsen und ähnlichen Aufwen-

dungen (-13,9 Mio. €) durch höhere Tilgungen von Schuldscheindarlehen und insbesondere der Anleihe sowie eine günstigere

Refinanzierung. Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen blieben mit 35,6 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vor-

jahres. In der Summe nahm das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich um 72,6 Mio. € auf 47,1 Mio. € in 2015 zu.

34STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Jahresüberschuss

Der außerordentliche Aufwand war um 1,9 Mio. € rückläufig. Im Vorjahr kam es auf Grund der Auslagerung der Pensionsverpflichtung

des Vorstandsvorsitzenden und sonstiger damit zusammenhängender Effekte noch zu einem außerordentlichen Aufwand in Höhe von

2,0 Mio. €. Nach einem Steuerertrag von insgesamt 2,8 Mio. €, der überwiegend aus periodenfremden Steuern bedingt durch den

Abschluss einer steuerlichen Außenprüfung stammt, beträgt der Jahresüberschuss 49,8 Mio. € (Vorjahr: -27,4 Mio. €).

3534 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Lage | Vermögenslage

in Mio. € 2015 2014

Anlagevermögen 2.261,7 2.302,9

Umlaufvermögen 468,5 365,7

Eigenkapital 891,4 853,3

Rückstellungen 125,7 154,6

Verbindlichkeiten 1.718,0 1.664,8

Die Bilanzsumme lag mit 2.735,1 Mio. € in 2015 um 2,3% leicht über dem Vorjahresniveau.

Das Anlagevermögen reduzierte sich insgesamt um 41,2 Mio. €. Die Abnahme der immateriellen Vermögensgegenstände

(-43,7 Mio. €) sowie der Sachanlagen (-3,0 Mio. €) konnte nicht durch eine leichte Erhöhung der Finanzanlagen (+5,5 Mio. €) aus-

geglichen werden. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen verringerte sich die Summe der entgeltlich erworbenen Konzes-

sionen und Schutzrechte insbesondere durch einen höheren Abschreibungsbedarf um 38,8 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert

nahm durch planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen um 23,3 Mio. € ab. Bei den Finanzanlagen haben sich neben den

Anteilen an verbundenen Unternehmen (-8,3 Mio. €) die Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis verringert

(-3,3 Mio. €), während sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen (+14,8 Mio. €) und der Beteiligungswert an assoziierten

Unternehmen gegenläufig erhöhten (+2,2 Mio. €). Ausleihungen an verbundene Unternehmen dienten im Wesentlichen der Finanzie-

rung von Akquisitionen in der Marktregion Zentraleuropa.

Das Umlaufvermögen nahm deutlich um 102,8 Mio. € zu. Im Wesentlichen ist dieser Effekt auf gestiegene Forderungen gegen

verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände zurückzuführen. Während insbesondere auf Grund von Steuer-

erstattungen die sonstigen Vermögensgegenstände zurückgingen (-11,1 Mio. €), nahmen die Forderungen gegen verbundene

Unternehmen um 164,1 Mio. € zu. Diese ergaben sich aus der kurzfristigen Darlehensvergabe an Tochterunternehmen. Gegenläufig

gingen sowohl der Kassenbestand (-44,7 Mio. €) als auch die Vorräte (-4,9 Mio. €) zurück, die von einem Projekt zur Bestands-

optimierung profitierten.

Das Eigenkapital stieg um 38,1 Mio. € deutlich an, maßgeblich bedingt durch den Jahresüberschuss von 49,8 Mio. € sowie die

Ausübung von Aktienoptionen im Jahr 2015 und die daraus resultierende Veränderung des Grundkapitals (+4,5 Mio. €) und der

Kapitalrücklage (+23,8 Mio. €). Die Auszahlung der Dividende für 2014 betrug 40,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote blieb mit 32,6%

im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Rückstellungen nahmen im Wesentlichen als Folge der Verlagerung des deutschen Rabattgeschäfts auf eine Tochtergesellschaft um

28,9 Mio. € auf 125,7 Mio. € ab.

36STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Die Summe der Verbindlichkeiten nahm um 53,2 Mio. € zu. Maßgeblich dafür verantwortlich war der deutliche Anstieg der Ver-

bindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 71,8 Mio. €, der insbesondere aus einem Anstieg der Cashpool-Verbind-

lichkeiten resultierte. Vor dem Hintergrund der Emission einer Unternehmensanleihe in 2015 zum Nominalwert von 300 Mio. €, die

eine auslaufende Anleihe im Nominalwert von 350 Mio. € ersetzte, gingen die Verbindlichkeiten für Anleihen um 50 Mio. € zurück,

während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 20,4 Mio. € gegenläufig anstiegen. Kaum Veränderungen ergaben sich

bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+3,1 Mio. €) und den sonstigen Verbindlichkeiten (-1,1 Mio. €). Neben

dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt die STADA AG nicht bilanzierte Vermögensgegenstände. Im Wesentlichen handelt

es sich dabei um geleaste oder gemietete Gegenstände im üblichen Rahmen, wie z.B. Firmenfahrzeuge und angemietete Gebäude-

flächen. Als außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente nutzt die STADA AG vor allem Factoring.

3736 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Lage | Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug in 2015 32,2 Mio. € (Vorjahr: 237,0 Mio. €). Dieser Rückgang ist im

Wesentlichen zurückzuführen auf eine starke Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 164,1 Mio. €. Die

Rückstellungen nahmen um 28,9 Mio. € ab (Vorjahr: -33,2 Mio. €), insbesondere als Folge der Verlagerung des deutschen Rabatt-

geschäfts auf eine Tochtergesellschaft.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug in 2015 -37,7 Mio. € (Vorjahr: -48,1 Mio. €) und resultierte vor allem aus In-

vestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und einer Aufstockung der Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Aus dem konzerninternen Verkauf immaterieller Vermögensgegenstände resultierten Einzahlungen von 21,5 Mio. €. Der Cashflow

aus der Finanzierungstätigkeit betrug -39,2 Mio. € (Vorjahr: -145,8 Mio. €). Im Wesentlichen wurde das Ergebnis durch den Anstieg

kurz fristiger Verbindlichkeiten für die Finanzierung konzerninterner Darlehen und die Auszahlung für Anleihen (-50 Mio. €) beein-

flusst. Einer Kapitalerhöhung wegen Ausübung von Optionsscheinen von 28,3 Mio. € standen Auszahlungen von Dividenden

(-40 Mio. €) gegenüber. Die Nettoveränderung von Finanzverbindlichkeiten betrug +53,2 Mio. € und nahm damit deutlich gegenüber

dem Vorjahr zu (Vorjahr: -46,4 Mio. €).

Durch die beschriebenen Cashflows nahm der Finanzmittelfonds von 50,3 Mio. € auf 5,6 Mio. € ab. Oberstes Ziel des Finanz-

managements ist es, die Liquidität zu jedem Zeitpunkt zu sichern und die mit der Finanzierung verbundenen Risiken zu begrenzen.

Die mittel- bis langfristige Fremdkapitalfinanzierung ist kapitalmarktorientiert und beruht im Wesentlichen auf zwei Unternehmens-

anleihen in Euro mit Laufzeit 2018 und 2022 und Schuldscheindarlehen mit Fälligkeiten bis in das Jahr 2020. Ziel ist ein balancier-

tes Fälligkeitsprofil mit diversifizierter Investorenbasis und optimierten Finanzierungskonditionen. Der durchschnittliche kapital-

gewichtete Zinssatz über die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten der STADA AG lag zum 31.12.2015 bei 2,29%.

38STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr verzeichnete die STADA AG insgesamt eine Geschäftsentwicklung, die den im Prognosebericht 2014 veröffent-

lichten Ausblick für den Jahresüberschuss übertraf.

Die Umsatzerlöse lagen mit einem Rückgang um 6,4% auf 393,3 Mio. € insgesamt im Rahmen der Prognose. Positive Effekte

aus der guten Performance der deutschen Tochtergesellschaften konnten aber rückläufige – durch die herausfordernde wirtschaft-

liche Lage in Russland und rückläufige Umsätze in Belgien und Frankreich beeinflusste – Erträge aus konzerninternen Umsatzerlösen

inklusive strategischer Leistungen nicht vollständig ausgleichen. Die herausfordernde wirtschaftliche Lage in der Region CIS wirkte

sich durch einen Abschreibungsbedarf von im materiellen Vermögensgegenständen negativ aus. Maßgeblicher Einfluss auf die

Steigerung des Ergebnisses aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ergab sich aus einem markanten Anstieg der Erträge aus Be-

teiligungen und Gewinnabführungsverträgen insbesondere in deutschen bzw. zentraleuropäischen Tochterunternehmen (+75,0 Mio. €)

sowie aus einem im Saldo deutlich verbesserten Zinsergebnis (+29,5 Mio. €).

Als Folge dieser Entwicklungen stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -25,5 Mio. € in 2014 auf 47,1 Mio. € in

2015. Bei nur minimalem außerordentlichem Aufwand und einem Steuerertrag von insgesamt 2,8 Mio. € lag der Jahresüberschuss

mit 49,8 Mio. € (+77,2 Mio. €) über der im Lagebericht 2014 gegebenen Prognose für 2015 (leichter Anstieg).

Das im Geschäftsjahr 2015 erzielte Ergebnis der STADA AG basiert damit auf strukturellen Verbesserungen und einem verstärkten

Fokus des Geschäftsmodells auf Markenprodukte mit langfristigem Wachstumspotenzial und begrenzter staatlicher Regulation.

Dieser strategische Fahrplan wird sich nachhaltig unterstützend auf die Profitabilität der STADA Arzneimittel AG auswirken. Indirekt

profitiert die STADA AG von Erträgen aus Beteiligungen, deren Fokus auf Marktregionen mit ebenfalls langfristigem Wachstums-

potenzial gerichtet ist. Momentan wird diese Entwicklung aber durch die herausfordernde wirtschaftliche Lage in der Region CIS

überschattet, die sich direkt oder indirekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STADA Arzneimittel AG auswirken kann.

3939 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

VERGÜTUNGSBERICHT

Dieser Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festsetzung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der

STADA Arzneimittel AG Anwendung finden, und erläutert die Struktur sowie die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Im ersten Teil des Berichts werden das im Geschäftsjahr 2015 geltende Vorstandsvergütungssystem und die Vergütung der Mit-

glieder des Vorstands sowohl nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB)

und der deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) als auch nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance

Kodex (DCGK) dargestellt. Anschließend wird das ab 01.01.2016 geltende neugestaltete Vorstandsvergütungssystem erläutert, das

der ordentlichen Hauptversammlung am 09.06.2016 zur Billigung vorgelegt werden soll.

Der Bericht schließt mit einer Darstellung der für das Geschäftsjahr 2015 gewährten Vergütung des Aufsichtsrats sowie der Ver-

gütung des Beirats.

Vergütung des Vorstands

Vorstandsvergütungssystem im Geschäftsjahr 2015

Der Gesamtaufsichtsrat legt das Vergütungssystem für den Vorstand und die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder auf

Vorschlag des Personalausschusses fest und überprüft es regelmäßig. Das im Geschäftsjahr 2015 geltende Vorstandsvergütungs-

system hatte der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2010 in Übereinstimmung mit den Neuregelungen des am 05.08.2009 in Kraft

getretenen Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) beschlossen. Dieses System billigte die STADA-

Hauptversammlung gemäß § 120 Abs. 4 AktG am 16.06.2011.

Grundsätze der Vergütung des Vorstands

Zielsetzung des Vergütungssystems für den Vorstand ist es, die Mitglieder des Vorstands an der nachhaltigen Entwicklung des Unter-

nehmens entsprechend ihren persönlichen Aufgaben und Leistungen, der Gesamtleistung des Vorstands sowie den Erfolgen bei der

Gestaltung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds angemessen

teilhaben zu lassen.

Die Vergütung des Vorstands ist im Rahmen des Vergütungssystems in ihrer Gesamtheit leistungsorientiert und so bemessen, dass

sie im nationalen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist und damit Anreize für eine engagierte und erfolgreiche Arbeit in

einem dynamischen Umfeld bietet.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich im Rahmen des Vergütungssystems aus einer erfolgsunabhängigen Vergütung und

einer erfolgsabhängigen Vergütung zusammen. Die erfolgsabhängige Vergütung umfasst einen variablen Jahresbonus (einjährige

variable Vergütung) und eine variable Langzeitsondervergütung (mehrjährige variable Vergütung). Aktienoptionspläne oder sonstige

vergleichbare Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung bestehen nicht.

Erfolgsunabhängige Komponente

Im Geschäftsjahr 2015 bestand die erfolgsunabhängige Vergütung aus einem fest vereinbarten und in zwölf gleichen monatlichen

Raten ausbezahlten Grundgehalt. Dieses Jahresfestgehalt wurde bei Abschluss der jeweiligen Vorstandsanstellungsverträge gemäß

den aktienrechtlichen Anforderungen unter Beachtung der marktüblichen Vergütungen festgelegt.

40STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

1) Vgl. hierzu die Aufschlüsselung in den nachfolgenden Tabellen nach dem DCGK.

Sonstige Bezüge erhielten die Mitglieder des Vorstands in Form von Nebenleistungen, die im Wesentlichen aus der Privatnutzung

eines Dienstwagens, Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Versicherungsleistungen (u.a. Unfallversicherung)

bestanden.

Im Rahmen der Vergütungsstruktur waren unter Einhaltung der Regeln des Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstands-

vergütung grundsätzlich auch einzelvertragliche Zusagen über weitere erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten gegenüber

einzelnen Vorstandsmitgliedern möglich, z.B. Pensionszusagen oder Zusagen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit.

Erfolgsabhängige Komponente

Die erfolgsabhängige Vergütung war in der bis zum Geschäftsjahr 2015 geltenden Vergütungsstruktur für alle Vorstandsmitglieder

gleichartig strukturiert, differierte jedoch auf Grund einzelvertraglicher Vereinbarungen in ihrem Anteil an der Gesamtzielvergütung

und der Höhe für die einzelnen Vorstandsmitglieder.1)

Die erfolgsabhängige Vergütung bestand dabei in der bis zum Geschäftsjahr 2015 geltenden Vergütungsstruktur bei jedem Vorstands-

mitglied aus folgenden Komponenten:

• dem variablen Jahresbonus, der sich aus einer erfolgsabhängigen und einer leistungsabhängigen Bonuskomponente

zusammen setzte und für den eine Obergrenze vereinbart war. Während sich die erfolgsabhängige Bonuskomponente dieses

variablen Jahresbonus am bereinigten EBITDA des Konzerns im jeweiligen Geschäftsjahr orientierte, honorierte die leistungs-

abhängige Bonuskomponente des variablen Jahresbonus das Erreichen von spezifischen, im Voraus schriftlich festgelegten

Zielen, die mit jedem einzelnen Vorstandsmitglied für das jeweilige Geschäftsjahr individuell vereinbart worden waren

(persönliche Zielvereinbarung).

• der variablen Langzeitsondervergütung, auf die von der Gesellschaft bei Erreichen von einzelvertraglich fest vereinbarten

jährlichen Zwischenzielen definierte jährliche Abschlagszahlungen zu leisten waren und die insgesamt auf den Geschäftserfolg

des Konzerns in einem definierten Zieljahr abzielte. Das dabei einzelvertraglich zu Grunde gelegte Langzeitziel wie auch die

jährlichen Zwischenziele waren auf ein unter den für den Betrachtungszeitraum angenommenen Rahmenbedingungen heraus-

forderndes bereinigtes EBITDA des Konzerns abgestellt; das Zieljahr für die variable Langzeitsondervergütung sollte dabei in der

Regel frühestens das dritte volle Geschäftsjahr nach Vertragsbeginn des jeweiligen Vorstandsvertrags sein. Wird das vereinbarte

Langzeitziel für die variable Langzeitsondervergütung unter Berücksichtigung des vereinbarten Korridors eines Zielerreichungs-

grads nicht erreicht, steht der Gesellschaft bei Nichterreichen der Zwischenziele des vereinbarten Korridors ein Rückzahlungs-

anspruch der geleisteten Abschlagszahlungen zu. Auch für die variable Langzeitsondervergütung war eine Obergrenze vereinbart

worden.

Die bis zum Bilanzstichtag geltenden Vorstandsverträge der amtierenden Vorstandsmitglieder entsprachen diesem Vergütungs-

system.

In der konkreten Ausgestaltung der Vorstandsverträge der amtierenden Vorstandsmitglieder lehnten sich sowohl das Langzeitziel für

die variable Langzeitsondervergütung als auch die jeweiligen Zwischenziele für alle drei Vorstandsmitglieder jeweils zunächst an die

im Geschäftsjahr 2010 publizierten Langzeitziele des Konzerns für das bereinigte EBITDA im Geschäftsjahr 2014 sowie an ein jeweils

steigendes bereinigtes EBITDA in den Folgegeschäftsjahren an.

4140 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

Darstellung der Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2015

Die Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2015 wird nachfolgend nach zwei unterschiedlichen Regelwerken gesondert dar-

gestellt: zum einen nach den Maßgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, zum anderen nach dem anzuwendenden

Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 17 (DRS 17).

Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2015 nach Maßgabe des Deutschen Corporate Governance Kodex

(Mustertabellen)

Die nachfolgende Darstellung der im Geschäftsjahr 2015 gewährten sowie zugeflossenen Vorstandsvergütung erfolgt gemäß den

Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 05.05.2015.

Die für die mehrjährige variable Vergütungskomponente (Langzeitsondervergütung) gewährten Zuwendungen sind hierbei anhand

der Zielgröße eines mittleren Wahrscheinlichkeitsszenarios anzugeben. Dieser Wert wird als ratierlicher Wert gemäß der festgeschrie-

benen Laufzeit der Langzeitsonderziele auf Jahresbasis des jeweiligen Geschäftsjahres berichtet. Der nach Maßgabe des Deutschen

Corporate Governance Kodex zu berichtende Zufluss stellt den Zufluss für das jeweilige Geschäftsjahr dar – unabhängig von dem

genauen Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses.

Die Vergütung der einzelnen im Geschäftsjahr 2015 tätigen Vorstandsmitglieder stellt sich nach dem Deutschen Corporate

Governance Kodex wie folgt dar:

Hartmut Retzlaff, CEO (Vorstandsvorsitzender seit 1993)

in T €

Gewährte Zuwendungen Zufluss

2015 2014 2015 (Min.) 2015 (Max.) 2015 2014

Festvergütung 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000 2.000

Nebenleistungen 35 142 35 35 35 142

Summe 2.035 2.142 2.035 2.035 2.035 2.142

Einjährige variable Vergütung 589 848 0 850 589 848

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2014 - 1.244 - - - 1.727

• Langzeitziele 2016 971 - 0 1.323 01) -

Sonstiges - - - - - -

Summe 1.560 2.092 0 2.173 589 2.575

Versorgungsaufwand - -17.603 - - - -17.603

Gesamtvergütung 3.595 -13.369 2.035 4.208 2.624 -12.886

Die Zuwendungen an den Vorstandsvorsitzenden aus der mehrjährigen variablen Vergütung „Langzeitziele 2014“ betrugen insge-

samt 4.146 T € und wurden für einen Zeitraum von 40 Monaten gewährt (01.09.2011 bis 31.12.2014). Bei einer ratierlichen

Darstellung gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex ergab sich für das Geschäftsjahr 2014 eine aus den

Langzeitzielen 2014 gewährte Zuwendung in Höhe von 1.244 T € (dies entspricht einem Betrag von 12/40). Das Geschäftsjahr

2014 entsprach dem Zieljahr der „Langzeitziele 2014“ und sowohl die jeweiligen Zwischenziele in den Vorjahren als auch das Lang-

zeitziel 2014 wurden erreicht.

1) Ein etwaiger Auszahlungsbetrag nach Endabrechnung der Langzeitziele 2016 wird im Geschäftsbericht 2016 ausgewiesen.

42STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

1) Mit der Verlängerung der Bestellung von Hartmut Retzlaff als Vorstandsvorsitzenden um weitere fünf Jahre bis zum 31.08.2021 (vgl. Pressemitteilung der Gesellschaft vom 08.09.2015) wurde durch einen neuen Vorstandsanstellungsvertrag das Dienstverhältnis mit Wirkung ab 01.01.2016 neu geregelt. Die Regelungen im bisherigen Anstellungsvertrag, der noch bis 31.08.2016 gelaufen wäre, wurden durch den neuen Vertrag beendet bzw. ersetzt. Die nach dem alten Vertrag auf den Zeitraum vom 01.01.2015 bis 31.08.2016 bezogene Langzeitsondervergütung wird entsprechend nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 als dem Zieljahr der „Langzeitziele 2016“ noch auf Basis der tatsächlichen Zielerreichung ermittelt, jedoch nur noch für den auf den Zeitraum von 01.01.2015 bis 31.12.2015 entfallenden anteiligen Betrag von 12/20 gewährt.

2) Ein etwaiger Auszahlungsbetrag nach Endabrechnung der Langzeitziele 2018 wird im Geschäftsbericht 2018 ausgewiesen.

Nach den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex war für das Geschäftsjahr 2014 ein Zufluss von 1.727 T € an den

Vorstandsvorsitzenden aus den Langzeitzielen 2014 auszuweisen. Dieser Betrag entspricht der Differenz zwischen (1.) der mit Blick

auf die Erreichung der „Langzeitziele 2014“ für den relevanten 40-Monats-Zeitraum insgesamt gewährten Langzeitsondervergütung

von 4.146 T € abzüglich (2.) der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen nach Erreichen der jeweiligen Zwischenziele in den

vorherigen Geschäftsjahren in Höhe von jeweils 806 T €.

Für die nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014 verbleibende restliche Laufzeit des bisherigen Anstellungsvertrags von Hartmut

Retzlaff bis 31.08.2016 (d.h. für 20 Monate) wurden die Ziele für die variable Sondervergütung mit gegenüber dem Langzeitziel 2014

stetig ansteigenden bereinigten EBITDAs als Zwischenziel für 2015 sowie als Langzeitziel für das Zieljahr 2016 fortgeschrieben, so

genannte „Langzeitziele 2016“.

Bezogen auf den gesamten Zeitraum von 20 Monaten belaufen sich die Zuwendungen aus der variablen Sondervergütung „Lang-

zeitziele 2016“ insgesamt voraussichtlich auf 1.618 T €. Für das Geschäftsjahr 2015 war daher bei einer ratierlichen Darstellung

gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex eine Zuwendung aus den Langzeitzielen 2016 in Höhe von

971 T € auszuweisen (dies entspricht einem Betrag von 12/20).1)

Als Versorgungsaufwand des Vorstandsvorsitzenden für das Geschäftsjahr 2014 ergab sich auf Grund der erfolgten Planänderung

und der sich hieraus ergebenden Veränderungen im Vergleich zu den Leistungen gemäß dem vorherigen Versorgungsplan ein Ertrag

aus nachzuverrechnendem Dienstaufwand in Höhe von 17,6 Mio. €. Darüber hinaus entstanden ein Aufwand aus Verwaltungskosten

für den Versorgungsplan in Höhe von 0,7 Mio. € und ein Aufwand aus der Anpassung des Planvermögens in Höhe von 1,0 Mio. €.

Saldiert ergab sich für den Konzern ein Ertrag von 15,9 Mio. €, der in den allgemeinen Verwaltungskosten erfasst wurde und sowohl

als (negative) Zuwendung als auch als (negativer) Zufluss für 2014 unter den Versorgungsaufwendungen des Vorstandsvorsitzenden

ausgewiesen wurde.

Helmut Kraft, Vorstand Finanzen (im Vorstand seit 01/2010)

in T €

Gewährte Zuwendungen Zufluss

2015 2014 2015 (Min.) 2015 (Max.) 2015 2014

Festvergütung 800 750 800 800 800 750

Nebenleistungen 30 26 30 30 30 26

Summe 830 776 830 830 830 776

Einjährige variable Vergütung 350 399 0 350 350 399

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2014 - 315 - - - 832

• Langzeitziele 2018 303 - 0 360 02) -

Sonstiges - - - - - -

Summe 653 714 0 710 350 1.231

Versorgungsaufwand - - - - - -

Gesamtvergütung 1.483 1.490 830 1.540 1.180 2.007

4342 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

Die Zuwendungen an Helmut Kraft aus der mehrjährigen variablen Vergütung „Langzeitziele 2014“ betrugen insgesamt 1.575 T €

und wurden für einen Zeitraum von 60 Monaten gewährt, entsprechend seiner damaligen Vertragslaufzeit (01.01.2010 bis

31.12.2014). Bei einer ratierlichen Darstellung gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex ergab sich für das

Geschäftsjahr 2014 eine aus den Langzeitzielen 2014 gewährte Zuwendung in Höhe von 315 T € (dies entspricht einem Betrag

von 12/60). Das Geschäftsjahr 2014 entsprach dem Zieljahr der „Langzeitziele 2014“ und sowohl die jeweiligen Zwischenziele in

den Vorjahren als auch das Langzeitziel 2014 wurden erreicht.

Nach den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex war für das Geschäftsjahr 2014 ein Zufluss von 832 T € aus den

Langzeitzielen 2014 auszuweisen. Dieser Betrag entspricht der Differenz zwischen (1.) der mit Blick auf die Erreichung der „Lang-

zeitziele 2014“ für den relevanten 60-Monats-Zeitraum insgesamt gewährten Langzeitsondervergütung von 1.575 T € abzüglich

(2.) der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen nach Erreichen der jeweiligen Zwischenziele in den vorherigen Geschäftsjahren

von insgesamt 743 T €.

Der Vorstandsvertrag von Helmut Kraft wurde am 17.01.2014 mit Wirkung ab dem 01.01.2015 bis zum 31.12.2018 verlängert.1)

Im Zuge dessen wurden für die mehrjährige variable Vergütung neue Langzeitziele (so genannte „Langzeitziele 2018“) mit ent-

sprechenden jährlichen Zwischenzielen festgelegt, bei denen jeweils auf ein gegenüber dem Langzeitziel 2014 stetig ansteigendes

bereinigtes EBITDA des Konzerns abgestellt wurde.

Bezogen auf den gesamten Vertragszeitraum von 48 Monaten belaufen sich die Zuwendungen für die variable Sondervergütung

„Langzeitziele 2018“ insgesamt voraussichtlich auf 1.214 T €. Für das Geschäftsjahr 2015 war daher bei einer ratierlichen Dar-

stellung gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex eine Zuwendung aus den Langzeitzielen 2018 in Höhe

von 303 T € auszuweisen (dies entspricht einem Betrag von 12/48).2)

Dr. Matthias Wiedenfels, Vorstand Unternehmensentwicklung & Zentrale Dienste (im Vorstand seit 05/2013)

in T €

Gewährte Zuwendungen Zufluss

2015 2014 2015 (Min.) 2015 (Max.) 2015 2014

Festvergütung 750 750 750 750 750 750

Nebenleistungen 33 27 33 33 33 27

Summe 783 777 783 783 783 777

Einjährige variable Vergütung 350 300 0 350 350 300

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2016 394 394 0 495 03) 200

Sonstiges - - - - - -

Summe 744 694 0 845 350 500

Versorgungsaufwand - - - - - -

Gesamtvergütung 1.527 1.471 783 1.628 1.133 1.277

1) Vgl. Pressemitteilung der Gesellschaft vom 17.01.2014.2) Mit der Verlängerung der Bestellung von Helmut Kraft als Vorstandsmitglied bis zum 31.12.2019 (vgl. Pressemitteilung der Gesellschaft vom 11.11.2015) wurde durch einen neuen Vorstandsanstellungsvertrag das Dienstverhältnis mit Wirkung ab 01.01.2016 neu geregelt. Die Regelungen im bisherigen Anstellungsvertrag, der noch bis 31.12.2018 gelaufen wäre, wurden durch den neuen Vertrag beendet bzw. ersetzt. Die nach dem alten Vertrag auf den Zeitraum vom 01.01.2015 bis 31.12.2018 bezogene Langzeitsondervergütung wird entsprechend nach Abschluss des Geschäftsjahres 2018 als dem Zieljahr der „Langzeitziele 2018“ noch auf Basis der tatsächlichen Zielerreichung ermittelt, jedoch nur noch für den auf den Zeitraum von 01.01.2015 bis 31.12.2015 entfallenden anteiligen Betrag von 12/48 gewährt.

3) Ein etwaiger Auszahlungsbetrag nach Endabrechnung der Langzeitziele 2016 wird im Geschäftsbericht 2016 ausgewiesen.

44STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

1) Mit der Verlängerung der Bestellung von Dr. Matthias Wiedenfels als Vorstandsmitglied bis zum 31.12.2020 (vgl. Pressemitteilung der Gesellschaft vom 08.01.2016) wurde durch einen neuen Vorstandsanstellungsvertrag das Dienstverhältnis mit Wirkung ab 01.01.2016 neu geregelt. Die Regelungen im bisherigen Anstellungsvertrag, der noch bis 31.12.2016 gelaufen wäre, wurden durch den neuen Vertrag beendet bzw. ersetzt. Die nach dem alten Vertrag auf den Zeitraum vom 03.05.2013 bis 31.12.2016 bezogene Langzeitsondervergütung wird entsprechend nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 als dem Zieljahr der „Langzeitziele 2016“ noch auf Basis der tatsächlichen Zielerreichung ermittelt, jedoch nur noch für den auf den Zeitraum von 03.05.2013 bis 31.12.2015 entfallenden anteiligen Betrag von 32/44 gewährt.

Die Zuwendungen an Dr. Matthias Wiedenfels aus der mehrjährigen variablen Vergütung „Langzeitziele 2016“ betragen insgesamt

voraussichtlich 1.445 T € und beziehen sich auf einen Zeitraum von 44 Monaten, entsprechend der Vertragslaufzeit seines bis-

herigen Anstellungsvertrags (03.05.2013 bis 31.12.2016). Bei einer ratierlichen Darstellung gemäß den Vorgaben des Deutschen

Corporate Governance Kodex ergab sich für das Geschäftsjahr 2014 eine aus den Langzeitzielen 2016 gewährte Zuwendung

in Höhe von 394 T € (dies entspricht einem Betrag von 12/44).

Nach den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex war für das Geschäftsjahr 2014 ein Zufluss von 200 T € aus den

Langzeitzielen 2016 auszuweisen. Dieser Betrag entspricht der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlung nach Erreichen des

entsprechenden Zwischenziels für das Geschäftsjahr 2014.

Die Zuwendungen für die variable Sondervergütung „Langzeitziele 2016“ betragen unverändert insgesamt voraussichtlich 1.445 T €

und beziehen sich auf einen Zeitraum von 44 Monaten. Für das Geschäftsjahr 2015 war bei einer ratierlichen Darstellung gemäß

den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex eine Zuwendung aus den Langzeitzielen 2016 in Höhe von 394 T €

auszuweisen (dies entspricht einem Betrag von 12/44).1)

Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2015 nach Maßgabe des DRS 17

Die nachfolgende Darstellung der im Geschäftsjahr 2015 gewährten Vergütungen an Vorstandsmitglieder erfolgt unter Berücksichti-

gung der Anforderungen des DRS 17. Anders als nach den soeben dargestellten Vorgaben des Deutschen Corporate Governance

Kodex erfolgt der Ausweis der Zuwendungen für mehrjährige variable Vergütungskomponenten nach DRS 17 vollständig im Jahr der

endgültigen Zielerreichung und nicht auf ratierlicher Basis. Erfolgt eine Auszahlung vor dem Jahr der endgültigen Zielerreichung (z.B.

als Abschlagszahlung), ist der betreffende Betrag im Jahr der Auszahlung als Vorschuss anzugeben.

Die Vergütung der einzelnen im Geschäftsjahr 2015 tätigen Vorstandsmitglieder stellt sich nach Maßgabe des DRS 17 demnach wie

folgt dar:

Hartmut Retzlaff, CEO (Vorstandsvorsitzender seit 1993)

in T €

Gewährte Zuwendungen

2015 2014

Festvergütung 2.000 2.000

Nebenleistungen 35 142

Summe 2.035 2.142

Einjährige variable Vergütung 589 848

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2014 - 4.146

• Langzeitziele 2016 - -

Sonstiges - -

Summe 589 4.994

Versorgungsaufwand - -17.603

Gesamtvergütung 2.624 -10.467

4544 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

Da das Geschäftsjahr 2014 dem im Rahmen der Langzeitziele 2014 definierten Zieljahr entsprach, wurden die an den Vorstands-

vorsitzenden aus der Langzeitsondervergütung 2014 gewährten Zuwendungen vollständig im Geschäftsjahr 2014 ausgewiesen.

Hierin enthalten waren dementsprechend auch die vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen auf die Langzeitsondervergütung in

Höhe von jeweils 806 T € nach Erreichen der jeweiligen Zwischenziele in den Vorjahren.

Das definierte Zieljahr für die mehrjährige variable Vergütung „Langzeitziele 2016“ liegt im Geschäftsjahr 2016, weshalb die Zuwen-

dungen für diese Vergütungskomponente gemäß DRS 17 dann vollständig im Bericht für das Geschäftsjahr 2016 auszuweisen sind.

Helmut Kraft, Vorstand Finanzen (im Vorstand seit 01/2010)

in T €

Gewährte Zuwendungen

2015 2014

Festvergütung 800 750

Nebenleistungen 30 26

Summe 830 776

Einjährige variable Vergütung 350 399

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2014 - 1.575

• Langzeitziele 2018 - -

Sonstiges - -

Summe 350 1.974

Versorgungsaufwand - -

Gesamtvergütung 1.180 2.750

Da das Geschäftsjahr 2014 dem im Rahmen der Langzeitziele 2014 definierten Zieljahr entsprach, wurden die an Helmut Kraft aus

der Langzeitsondervergütung 2014 gewährten Zuwendungen vollständig im Geschäftsjahr 2014 ausgewiesen. Hierin enthalten

waren dementsprechend auch die vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen auf die Langzeitsondervergütung in Höhe von insge-

samt 743 T € nach Erreichen der jeweiligen Zwischenziele in den Vorjahren.

Das definierte Zieljahr für die mehrjährige variable Vergütung „Langzeitziele 2018“ liegt im Geschäftsjahr 2018, weshalb die Zuwen-

dungen für diese Vergütungskomponente gem. DRS 17 dann vollständig im entsprechenden Geschäftsjahr auszuweisen sind.

46STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

1) Vertraglich vereinbarte erfolgsabhängige Abschlagszahlungen auf die Langzeitsondervergütung nach Erreichen der jeweiligen Zwischenziele.2) Da das Geschäftsjahr 2014 dem definierten Zieljahr für die Langzeitsondervergütung „Langzeitziele 2014“ entsprach, wurde der Endabrechnungsbetrag in 2015 ausgezahlt, so dass keine Abschlagszahlungen in 2015 geleistet wurden. Für die Langzeitziele 2016 bzw. 2018 wurden keine Abschlagszahlungen in 2015 ausgezahlt.

Dr. Matthias Wiedenfels, Vorstand Unternehmensentwicklung &

Zentrale Dienste (im Vorstand seit 05/2013)

in T €

Gewährte Zuwendungen

2015 2014

Festvergütung 750 750

Nebenleistungen 33 27

Summe 783 777

Einjährige variable Vergütung 350 300

Mehrjährige variable Vergütung

• Langzeitziele 2016 - -

Sonstiges - -

Summe 350 300

Versorgungsaufwand - -

Gesamtvergütung 1.133 1.077

Das definierte Zieljahr für die mehrjährige variable Vergütung „Langzeitziele 2016“ liegt im Geschäftsjahr 2016, weshalb die Zuwen-

dungen für diese Vergütungskomponente gemäß DRS 17 dann vollständig im Bericht für das Geschäftsjahr 2016 auszuweisen sind.

Zusätzlich zu den vorstehenden Vergütungen erhielten die Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2015 erfolgsabhängige Vorschüsse1)

von insgesamt 200.000 € (Vorjahr: 1.206.250 €); davon entfallen auf Hartmut Retzlaff 0 €2) (Vorjahr: 806.250 €), auf Helmut Kraft

0 €2) (Vorjahr: 300.000 €) und auf Dr. Matthias Wiedenfels 200.000 € (Vorjahr: 100.000 €).

Das prozentuale Verhältnis zwischen erfolgsunabhängiger und erfolgsabhängiger Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Berück-

sichtigung der Vorschüsse bewegte sich dabei in einer Bandbreite von ca. 59% bis ca. 78% erfolgsunabhängiger und ca. 22% bis

ca. 41% erfolgsabhängiger Vergütung.

Zusagen an Vorstandsmitglieder

Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit

und etwaige entsprechende Leistungsgewährungen

Dem Vorstandsvorsitzenden steht eine lebenslange Rente bei Erleben des vereinbarten Rentenzahlungsbeginns in Form einer monat-

lichen Garantierente sowie einer variablen, nicht garantierten Überschussbeteiligung, aus der eine entsprechende Leistungserhöhung

resultieren kann, zu. Der Rentenbeginn kann dabei – bei entsprechender Änderung der Höhe der monatlichen Rente – grundsätzlich

variabel innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfolgen. Darüber hinaus erfolgt im Todesfall die Zahlung einer lebenslangen

Hinter bliebenenrente und einer temporären Waisenrente.

Die Pensionszusage des Vorstandsvorsitzenden wurde im Geschäftsjahr 2014 vollständig auf einen Pensionsfonds übertragen.

Ungeachtet der Übertragung besteht auf Grund der Subsidiärhaftung von STADA weiterhin die Notwendigkeit, den Versorgungsplan

als leistungsorientierten Plan gemäß IAS 19 zu behandeln und entsprechend zu bewerten sowie bilanziell abzubilden. Der Barwert

4746 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

der Pensionszusage nach IFRS belief sich zum 31.12.2015 auf 31,3 Mio. € (Vorjahr: 33,7 Mio. €). Das bestehende Planvermögen

führt auf Grund der vorzunehmenden Saldierung zu einer Rückstellung von null. Auf Grund der vollständigen Ausfinanzierung der

Versorgungszusage wird auch in Zukunft keine Rückstellung mehr erwartet.

Ferner enthalten die aktuellen Vorstandsverträge für den Fall eines näher definierten Kontrollwechsels (Change of Control) eine Ab-

findungsregelung, die entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht höher als der Wert für die

Restlaufzeit des Vorstandsvertrags ist und deren Höhe auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt ist.

Sonstige Zusagen

Die Vorstandsverträge sehen vor, dass die Gesellschaft im Fall von Dienstunfähigkeit auf Grund von Krankheit oder Unfall die Ver-

gütung fortzahlt, wobei die Höhe der Fortzahlung im ersten Jahr nach Eintreten eines der Dienstunfähigkeit dem Jahresfestgehalt und

zeitanteilig der variablen Vergütung und im zweiten bzw. dritten Jahr dem Jahresfestgehalt entspricht.

Die Gesellschaft hat für alle drei Vorstandsmitglieder jeweils eine Unfallversicherung abgeschlossen.

Für alle drei Vorstandsmitglieder besteht im Rahmen einer Gruppenversicherung eine so genannte D&O-Versicherung mit einem

Selbstbehalt der Vorstandsmitglieder im gesetzlichen Rahmen.

Leistungen von konzernfremden Dritten, die Vorstandsmitgliedern im Hinblick auf ihre Vorstandstätigkeit

im Geschäftsjahr zugesagt oder gewährt worden sind

Im Geschäftsjahr 2015 haben nach Kenntnis der Gesellschaft konzernfremde Dritte Vorstandsmitgliedern im Hinblick auf ihre

Vorstandstätigkeit im Geschäftsjahr Leistungen weder zugesagt noch gewährt.

Struktur des Vorstandsvergütungssystems seit 01.01.2016

Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG unter Hinzuziehung eines unabhängigen externen Beraters,

der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, ein neues Vergütungssystem für den Vorstand entwickelt und

beschlossen, das insbesondere Änderungen bei der Gestaltung der erfolgsabhängigen Vergütung vorsieht. Das überarbeitete Ver-

gütungssystem trat mit Wirkung zum 01.01.2016 einheitlich für alle Vorstandsmitglieder in Kraft und liegt den ab diesem Zeitpunkt

geltenden neuen Vorstandsverträgen zugrunde und ersetzt die bisherigen Regelungen. Es soll der ordentlichen Hauptversammlung

am 09.06.2016 zur Billigung gemäß § 120 Abs. 4 AktG vorgelegt werden.

Eine wichtige Anforderung an das neue Vergütungssystem bestand darin, ein einfaches, transparentes und attraktives System zu

gestalten, das die Mitglieder des Vorstands an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts entsprechend ihren persönlichen

Aufgaben und Leistungen, der Gesamtleistung des Vorstands sowie der erfolgsorientierten Unternehmensführung unter Berücksich-

tigung des Vergleichsumfelds angemessen teilhaben lassen soll.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich wie bisher aus einer erfolgsunabhängigen Komponente und einer erfolgsabhängi-

gen Komponente zusammen. Die erfolgsabhängige Vergütung umfasst zu 50% einen einjährigen Teil (Jahresbonus) und zu 50%

einen mehrjährigen, langfristig anreizorientierten Teil (LTIP1)-Deferrals). Der mehrjährige Teil wird hierbei unter Berücksichtigung einer

1) „Long Term Incentive Plan“.

48STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

aktienorientierten Entwicklung ermittelt. Aktienoptionspläne bestehen wie auch bisher nicht. Die folgende Darstellung gibt eine Über-

sicht über das neue Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder:

Erfolgsunabhängige Komponente

Die erfolgsunabhängige Vergütung besteht wie bisher aus einem fest vereinbarten und in zwölf gleichen monatlichen Raten ausbe-

zahlten Grundgehalt. Dieses Jahresfestgehalt wird gemäß den aktienrechtlichen Anforderungen unter Beachtung der marktüblichen

Vergütungen festgelegt.

Sonstige Bezüge erhalten die Mitglieder des Vorstands in Form von Nebenleistungen, die im Wesentlichen aus der Privatnutzung

eines Dienstwagens, Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Versicherungsleistungen (u.a. Unfallversicherung)

bestehen. Die Vergütung umfasst keine betrieblich organisierte Altersversorgung.

Unter Einhaltung der Regeln des Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung sind wie bislang grundsätzlich zukünftig

auch einzelvertragliche Zusagen über weitere erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten gegenüber einzelnen Vorstandsmitglie-

dern möglich, z.B. Pensionszusagen oder Zusagen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit.

Erfolgsabhängige Komponente

Wie bisher ist die erfolgsabhängige Komponente für alle Vorstandsmitglieder gleichartig strukturiert, kann auf Grund einzelvertraglicher

Vereinbarungen in ihrem Anteil an der Gesamtzielvergütung und der Höhe für die einzelnen Vorstandsmitglieder jedoch differieren.

Die erfolgsabhängige Vergütung hängt von dem Erreichen der vom Aufsichtsrat für den Vorstand festgelegten Zielvorgabe ab und

wird in Abhängigkeit von drei Teilkomponenten – der Unternehmensleistung, der Aktienperformance und der individuellen Vorstands-

leistung – angepasst. Die erfolgsbezogene Komponente beinhaltet einen einjährigen Teil („Jahresbonus“) und einen mehrjährigen,

Erfolgs- unabhängige Komponente

Grundgehalt

Erfolgs- abhängige

Komponente

Jahresbonus — einjähriger Teil (sofortige Auszahlung)

— langfristiger mehrjähriger Teil (aufgeschobene Vergütung in Abhängigkeit von weiteren Voraussetzungen)

LTIP-Deferrals

4948 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

langfristig anreizorientierten Teil („LTIP-Deferrals“), der zusätzlich von der Performance der STADA-Aktie im Verhältnis zum MDAX

abhängt (aktienorientierte Komponente). Die Ermittlung der Höhe der erfolgsabhängigen Vergütung sowie die Auszahlungszeitpunkte

werden nachfolgend erläutert.

Leistungsparameter und Ermittlung der für ein Geschäftsjahr gewährten erfolgsabhängigen Vergütung

Der Aufsichtsrat definiert für jedes Vorstandsmitglied einen persönlichen Zielbetrag für die erfolgsabhängige Vergütung bei hundert-

prozentiger Zielerreichung. Der in den neuen Vorstandsverträgen festgelegte Zielbetrag entspricht grundsätzlich dem Festgehalt. Vor

Beginn eines jeden Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat für den Gesamtvorstand hinsichtlich der Unternehmensleistung eine Ziel-

vorgabe für das bevorstehende Geschäftsjahr („Performance-Periode“) fest, von deren Erreichen die erfolgsabhängige Vergütung

für dieses Geschäftsjahr abhängt. Die Bemessungsgröße für die erfolgsabhängige Vergütung einer Performance-Periode basiert auf

dem bereinigten Konzerngewinn, der aus der operativen Planung des Vorstands für den Konzerngewinn für diese Performance-

Periode ermittelt und um außerordentliche Aufwendungen und Erträge angepasst wird. Die erfolgsabhängige Vergütung eines

Vorstands mitglieds entspricht dem vom Aufsichtsrat festgelegten persönlichen Zielbetrag, wenn die Zielvorgabe genau erreicht wird.

Wird die Zielvorgabe um 25 Prozentpunkte oder mehr unterschritten, wird die erfolgsabhängige Vergütung im Sinne einer

Malus- Regelung auf 0% herabgesetzt und entfällt für das jeweilige Geschäftsjahr gänzlich.1) Wird die Zielvorgabe um 20 oder mehr

Prozentpunkte überschritten, beträgt die Höhe der erfolgsabhängigen Vergütung im Sinne einer Bonus-Regelung 180% des

persönlichen Ziel betrags. Zwischenwerte werden linear ermittelt.

Zur Berücksichtigung der persönlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds hat der Aufsichtsrat die Möglichkeit, die rechnerische

Höhe der erfolgsabhängigen Vergütung um bis zu 20% nach unten oder nach oben anzupassen, wobei die Anpassung nicht dazu

führen darf, dass die erfolgsabhängige Vergütung eines Vorstandsmitglieds 180% des persönlichen Zielbetrags übersteigt.

Zur Veranschaulichung dieses Zusammenspiels dient die folgende Übersicht:

Persönlicher Zielbetrag für die variable Vergütung

x x

Qualitative Bewertung durch den

Aufsichtsrat

(Anpassung von bis zu ± 20%,

Kappung bei 180% des

Zielbetrags)

=

Erfolgsabhängige Vergütung

Jahres- bonus(50%)

3 LTIP- Deferrals

(50%)

16,

7%

16,

7%

16,

7%

Unternehmensleistung

180%

100%

0% 75% 100% 120%

Höhe der variablen Vergütung in % des persönlichen Zielbetrags

Zielerreichung

1) In dieser Konstellation entfallen für dieses Geschäftsjahr auch die drei diesem Geschäftsjahr zugehörigen LTIP-Deferrals.

50STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

1) Die Aktienrendite berücksichtigt zusätzlich zu den Kursveränderungen auch die in der jeweiligen LTIP-Deferral-Periode ausgeschütteten Dividenden. Sie wird wie folgt berechnet:

Aktienrendite =Endkurs + Dividende

Anfangskurs

Auszahlung der einjährigen erfolgsabhängigen Vergütung (Jahresbonus)

Der wie vorstehend beschrieben bestimmte Betrag wird zur Hälfte im Folgejahr als Jahresbonus für das jeweilige Geschäftsjahr

ausgezahlt. Maximal kann der Jahresbonus eines Vorstandsmitglieds 90% des persönlichen Zielbetrags erreichen (Höchstgrenze

der einjährigen erfolgsabhängigen Vergütung).

Auszahlung der mehrjährigen, langfristig anreizorientierten erfolgsabhängigen Vergütung (LTIP-Deferrals)

Die andere Hälfte der für dieses Geschäftsjahr (Performance-Periode) gewährten erfolgsabhängigen Vergütung wird in drei gleiche

Ausgangswerte aufgeteilt („LTIP-Deferral 1“, „LTIP-Deferral 2“ und „LTIP-Deferral 3“), deren Auszahlung über einen Zeitraum

von drei Jahren gestreckt wird (mehrjährige, langfristig anreizorientierte erfolgsabhängige Vergütung).

Jedem LTIP-Deferral ist eine so genannte Deferral-Periode zugeordnet. Die Deferral-Periode für das LTIP-Deferral 1 ist das

Geschäftsjahr, das auf die Performance-Periode folgt, die Deferral-Periode für das LTIP-Deferral 2 ist der Zeitraum der beiden auf die

Performance-Periode folgenden Geschäftsjahre und die Deferral-Periode für das LTIP-Deferral 3 ist der Zeitraum der drei auf die

Performance-Periode folgenden Geschäftsjahre.

Der Auszahlungsbetrag eines LTIP-Deferrals wird jeweils nach Ablauf der zugehörigen Deferral-Periode ermittelt. Dazu wird die

Aktienrendite der STADA-Aktie1) während der jeweiligen Deferral-Periode ins Verhältnis zur Performance des MDAX als stetiger, von

einer neutralen Instanz festgelegter Performance-Index für mittelgroße börsennotierte Unternehmen wie die STADA Arzneimittel AG

gesetzt.

Der Auszahlungsbetrag für ein LTIP-Deferral entspricht dem Ausgangswert, wenn sich die Rendite der STADA-Aktie in der zu Grunde

liegenden Deferral-Periode im gleichen Verhältnis wie der MDAX entwickelt hat. Beträgt das Verhältnis von STADA-Aktienrendite zur

Entwicklung des MDAX 70% oder weniger, verfällt das LTIP-Deferral im Sinne einer Malus-Regelung und es kommt für dieses

LTIP-Deferral zu keiner Auszahlung. Liegt das Verhältnis bei mindestens 130%, beträgt der Auszahlungsbetrag eines Deferrals im

Sinne einer Bonus-Regelung 130% des Ausgangswerts (Höchstgrenze der mehrjährigen erfolgsabhängigen Vergütung). Zwischen-

werte werden linear ermittelt. Wird in den Performance-Perioden eine überdurchschnittliche relative Aktienrendite erreicht, so dass

ein prozentual entsprechend höherer LTIP-Deferral-Auszahlungsbetrag gewährt wird, kann der tatsächliche Auszahlungsbetrag aller

LTIP-Deferrals zusammen die Hälfte der für ein Geschäftsjahr ermittelten erfolgsabhängigen Vergütung (d.h. bis zu 90% des persön-

lichen Zielbetrags, s.o.) übersteigen.

Die LTIP-Deferral-Auszahlungsbeträge werden nach Ablauf der jeweiligen Deferral-Periode am Ende des Kalendermonats fällig, der

auf die Billigung des Konzernabschlusses des vorangegangenen Geschäftsjahres durch den Aufsichtsrat folgt. Das bedeutet, dass die

tatsächliche Auszahlung des LTIP-Deferrals 1 im dritten Jahr, die Auszahlung des LTIP-Deferrals 2 im vierten Jahr und die Auszahlung

des LTIP-Deferrals 3 im fünften Jahr erfolgt, jeweils ausgehend von dem Jahr der Performance-Periode.

5150 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

Die folgende grafische Darstellung verdeutlicht, wann die einzelnen Bestandteile der zu einer Performance-Periode gehörenden

erfolgsabhängigen Vergütung (Jahresbonus und LTIP-Deferrals 1–3) ausgezahlt werden:

Zusammenfassung

Das neugestaltete Vorstandsvergütungssystem knüpft die Vergütung der Vorstandsmitglieder an die (kurzfristige und langfristige)

Entwicklung der STADA Arzneimittel AG und schafft dadurch einen Anreiz für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmens-

führung. Durch die Anknüpfung der Ermittlung der erfolgsabhängigen Vergütung an den bereinigten Konzerngewinn wird eine

operative Kennzahl berücksichtigt, die sowohl eine Steuerungsgröße darstellt als auch in der externen Finanzberichterstattung eine

wichtige Rolle spielt. Mit Hilfe einer einfachen und transparenten Übersetzung der Abweichung des erreichten Ergebnisses von der

Zielvorgabe wirkt die Gesamtleistung des Vorstands unmittelbar auf die Vergütungshöhe. Die festgelegten Mindest- und Obergrenzen

fördern eine stetige Entwicklung des Unternehmens und vermeiden durch angemessene Höchstgrenzen (Caps) übermäßig starke

Anreize zu risikoorientiertem Verhalten. Mit dem Verzicht auf eine Gewährung von Aktien oder Aktienoptionen vermeidet das neue

Vorstandsvergütungssystem administrativen Aufwand, ohne auf eine Abbildung der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens am

Kapitalmarkt zu verzichten.

Vergütung des Aufsichtsrats

Satzungsgemäßes Vergütungssystem für den Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat regelt § 18 der Satzung der STADA Arzneimittel AG. Danach erhalten die Aufsichtsrats-

mitglieder neben dem Ersatz ihrer Aufwendungen für das jeweilige abgelaufene Geschäftsjahr folgende Vergütungen:

• eine jährliche feste Vergütung von 48.000,00 € und

• eine auf den langfristigen Erfolg der Gesellschaft bezogene Vergütung (langfristige variable Vergütung) in Höhe eines Betrags,

der 0,02% des Durchschnitts des in den Konzernabschlüssen für die jeweils letzten drei abgelaufenen Geschäftsjahre aus-

gewiesenen Ergebnisses vor Steuern des Konzerns entspricht. Die jährliche Obergrenze der langfristigen variablen Vergütung

beträgt 48.000,00 €.

Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2017 Geschäftsjahr 2018 Geschäftsjahr 2019 Geschäftsjahr 2020

= Performance-Periode 2016

= Performance-Periode 2017

= Performance-Periode 2018

= Performance-Periode 2019

= Performance-Periode 2020

Fälligkeit Jahresbonus 2016

Fälligkeit Jahresbonus 2017

Fälligkeit Jahresbonus 2018

Fälligkeit Jahresbonus 2019

+ Fälligkeit LTIP-Deferral 1 für PP 2016

Fälligkeit LTIP-Deferral 1 für PP 2017

Fälligkeit LTIP-Deferral 1 für PP 2018

+ Fälligkeit LTIP-Deferral 2 für PP 2016

Fälligkeit LTIP-Deferral 2 für PP 2017

+ Fälligkeit LTIP-Deferral 3 für PP 2016

52STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Vergütungsbericht

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte.

Für die Tätigkeiten in einem Ausschuss erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr eine jährliche

feste Vergütung in Höhe von 15.000,00 €. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält für seine Tätigkeit das Doppelte.

Auf alle Vergütungen an den Aufsichtsrat ist zusätzlich Umsatzsteuer zu zahlen.

Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2015

Die Vergütung der einzelnen im Geschäftsjahr 2015 tätigen Aufsichtsratsmitglieder stellt sich wie folgt dar:

• Dr. Martin Abend 283.359,38 € (davon 189.000,00 € erfolgsunabhängig und 94.359,38 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 278.900,00 €, davon 189.000,00 € erfolgsunabhängig und 89.900,00 € erfolgsabhängig)

• Carl Ferdinand Oetker 188.906,26 € (davon 126.000,00 € erfolgsunabhängig und 62.906,26 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 145.500,00 €, davon 101.100,00 € erfolgsunabhängig und 44.400,00 € erfolgsabhängig)

• Dr. Eckhard Brüggemann 79.453,13 € (davon 48.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 77.900,00 €, davon 47.900,00 € erfolgsunabhängig und 30.000,00 € erfolgsabhängig)

• Halil Duru 79.453,13 € (davon 48.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 44.800,00 €, davon 27.500,00 € erfolgsunabhängig und 17.300,00 € erfolgsabhängig)

• Dr. K. F. Arnold Hertzsch 94.453,13 € (davon 63.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 85.200,00 €, davon 55.200,00 € erfolgsunabhängig und 30.000,00 € erfolgsabhängig)

• Dieter Koch 94.453,13 € (davon 63.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 92.900,00 €, davon 62.900,00 € erfolgsunabhängig und 30.000,00 € erfolgsabhängig)

• Constantin Meyer 94.453,13 € (davon 63.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 85.200,00 €, davon 55.200,00 € erfolgsunabhängig und 30.000,00 € erfolgsabhängig)

• Dr. Ute Pantke 79.453,13 € (davon 48.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 44.800,00 €, davon 27.500,00 € erfolgsunabhängig und 17.300,00 € erfolgsabhängig)

• Jens Steegers 79.453,13 € (davon 48.000,00 € erfolgsunabhängig und 31.453,13 € erfolgsabhängig)

(Vorjahr: 44.800,00 €, davon 27.500,00 € erfolgsunabhängig und 17.300,00 € erfolgsabhängig)

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats sind darüber hinaus keine weiteren Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen

im Rahmen ihrer Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglieder gewährt worden; allerdings besteht für alle Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen

einer Gruppenversicherung eine so genannte D&O-Versicherung mit einem Selbstbehalt der Aufsichtsratsmitglieder, der dem gesetz-

lichen Rahmen des Selbstbehalts der Vorstandsmitglieder entspricht.

Vergütung des Beirats

Gemäß § 10 der Geschäftsordnung des Beirats der STADA Arzneimittel AG erhalten die Beiratsmitglieder eine Sitzungspauschale von

600 € pro Sitzung zuzüglich der Erstattung von Auslagen.

5353 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Nachtragsbericht

NACHTRAGSBERICHT

Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2015 und dem Unterzeichnungsdatum des Lageberichts und des Abschlusses für 2015

erfolgte kein Ereignis mit einer Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STADA Arzneimittel AG.

54STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Chancenbericht

CHANCENBERICHT

Die STADA Arzneimittel AG hält als börsennotierte Muttergesellschaft direkt und indirekt die Anteile an den zum STADA-Konzern

gehörenden Gesellschaften.

Das operative Geschäft der STADA AG stellt einen Teil des globalen Geschäfts des STADA-Konzerns dar. Einen signifikanten Einfluss

auf das Ergebnis und das Risikoprofil von STADA haben die Serviceleistungen aus der Funktion der AG als Muttergesellschaft bzw.

Holding des STADA-Konzerns, die Warenlieferungen an andere Konzerngesellschaften mit einschließen. Das Ergebnis und ent-

sprechend die Chancen und Risiken der STADA AG werden darüber hinaus durch die der Beteiligungen geprägt. Einen vollständigen

Einblick gewährt der Abschluss des STADA-Konzerns.

Chancenmanagement

Zur Sicherung des kurz-, mittel- und langfristigen unternehmerischen Erfolgs besteht im Unternehmen ein kontinuierliches Chancen-

management. Im Rahmen dessen zielt STADA darauf ab, neue Wachstumsmöglichkeiten zu eruieren und zu erschließen sowie

bestehende Wachstumspotenziale zu sichern und auszubauen. Grundlage für die Nutzung sich bietender Wachstumsopportunitäten

und damit zur Sicherung des nachhaltigen Erfolgs sind die strategischen Erfolgsfaktoren von STADA. Zu ihnen zählen insbesondere

eine starke Produktentwicklung, eine fokussierte Vertriebsstruktur, eine aktive Akquisitionspolitik inklusive eines erfahrenen

Integrationsmanagements, ein funktional organisiertes Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen, ein effizientes Kosten-

management sowie qualifizierte Beschäftigte.

Wesentliche strategische Erfolgsfaktoren der STADA Arzneimittel AG

Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs

Nutzung sich bietender Wachstumspotenziale

Starke Produkt-

entwicklung

Fokussierte Vertriebs struktur

Aktive Akquisitions-

politik

Funktionale Organisation

Kontinuierliche Kostenoptimierung

mit effizientem Kostenmanagement

Qualifizierte Beschäftigte

5554 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Chancenbericht

Die zentral organisierte und dezentral gesteuerte regionale Organisations- und Managementstruktur in den vertriebsnahen Bereichen

führt dazu, dass Trends und Anforderungen frühzeitig erkannt und analysiert werden, um Möglichkeiten gezielt nutzen zu können.

Unterstützt wird sie durch intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie einen engen Kontakt zu wichtigen Institutionen.

Darüber hinaus verfügt STADA über zentral organisierte Prozesse zur Chancenerkennung. Hierzu gehört u.a. der Bereich Unter-

nehmensentwicklung zur Identifizierung geeigneter Akquisitionsobjekte.

Auch künftig wird STADA das Produkt-Portfolio in den beiden Kernsegmenten Generika und Markenprodukte weiter ausbauen. Neben

den mit der Neueinführung von Produkten erreichten Umsätzen und Erträgen besteht die Chance, einen besseren Margenmix und

Skaleneffekte zu erzielen, sofern Produkte mit einer besseren Marge als der des Unternehmensdurchschnitts eingeführt werden

können. Hierbei kann STADA auf eine nachhaltige Entwicklungs- und Zulassungsstärke zurückgreifen, die sich jedes Jahr anhand der

hohen Zahl von Neueinführungen zeigt und die auch künftig auf hohem Niveau fortgeführt werden soll. Angesichts dessen, dass sich

der Bereich Markenprodukte in der Regel durch attraktivere Margen und weniger regulatorische Eingriffen auszeichnet als der

Bereich Generika, plant STADA die Entwicklungsaktivitäten insbesondere im Kernsegment Markenprodukte weiter auszubauen. Dies

wird in enger Abstimmung mit dem „Center of OTC Excellence“ erfolgen, das die zunehmende strategische Ausrichtung des Unter-

nehmens auf Markenprodukte, auch im Hinblick auf eine weitere Internationalisierung, unverändert unterstützt. Mit einer „Time and

cheap to market“-Strategie verfolgt STADA das Ziel, Produkte sowohl zum frühestmöglichen Zeitpunkt als auch zu möglichst opti-

malen Herstellungskosten einzuführen. Darüber hinaus hat STADA in der Vergangenheit mit Blick auf Kosteneinsparungen die Zahl

der Eigenentwicklungen von strategisch wichtigen und umsatzstarken Produkten zunehmend erhöht. Dies wird auch in Zukunft der

Fall sein. Einen weiteren Bestandteil der Produktentwicklung stellen die unter Wettbewerbs- und Margengesichts punkten immer

wichtiger werdenden Biosimilars dar. Mit Blick auf die bestehenden Potenziale dieses Bereichs verfolgt STADA auch künftig

konsequent die Strategie, Biosimilars selektiv von hochspezialisierten Partnern einzulizenzieren und aus Risiko- und Kostengründen

bewusst auf Eigenentwicklungen zu verzichten. Zum gezielten Ausbau des Biosimilar-Portfolios prüft STADA kontinuierlich Angebote

zur Einlizenzierung von weiteren Biosimilars für verschiedene Indikationen, die sich mittlerweile auch auf Biosimilars für mono klonale

Antikörper erstecken, deren Patente ab 2020 ablaufen.

Die fokussierte Vertriebsstruktur der STADA Arzneimittel AG ist darauf ausgerichtet, die Produkte aus dem Unternehmens-Portfolio

angepasst an die unterschiedlichen regulatorischen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen zu vertreiben. Dies ermöglicht

STADA, die grundsätzlich international abgestimmten Vertriebsaktivitäten fokussiert auf den jeweiligen lokalen Markt auszurichten

und kurzfristig auf etwaige Marktveränderungen zu reagieren.

Im Zuge der aktiven Akquisitionspolitik beabsichtigt STADA die Geschäftsaktivitäten im Unternehmen zu erweitern, um das organische

Wachstum durch externe Impulse voranzutreiben. Mit Blick auf die zunehmenden Sparzwänge der Gesundheits systeme sieht der

Vorstand insbesondere bei den Markenprodukten weitere Wachstumschancen, da sie sich in der Regel durch attraktivere Margen

und weniger regulatorische Eingriffe als Generika auszeichnen.

56STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Chancenbericht

Einen hohen Stellenwert werden mit Blick auf weiteres Wachstum auch künftig die funktionalen Berichtsstrukturen mit kurzen

Entscheidungswegen bei gleichzeitig starker regionaler Präsenz einnehmen. Dies betrifft insbesondere die Vertriebsaktivitäten, da die

Fähigkeit, sich kurzfristig auf strukturelle, regulatorische oder wettbewerbliche Veränderungen einstellen zu können, bei der

Redu zierung von Risiken wie auch der Wahrnehmung von Chancen eine wichtige Rolle spielt. Angesichts dessen wird der Konzern in

Einzelfällen unverändert eine aggressive Preispolitik verfolgen, sofern damit eine bessere Marktposition bzw. ein höherer Marktanteil

erreicht werden kann. Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass die Geschäftsaktivitäten profitabel sind bzw. es in einem absehbaren

Zeitraum werden.

Unter Ertragsgesichtspunkten wird einem effizienten Kostenmanagement auch in Zukunft eine wichtige Funktion zukommen. Im

Rahmen der kontinuierlichen Kostenoptimierung wird ein Fokus auf den Herstellungskosten und allen damit verbundenen Kosten

liegen, da sie die mit Abstand größte Kostenposition darstellen. Hierfür setzt STADA auf den kontinuierlichen Ausbau der beiden

Beschaffungsbüros im chinesischen Schanghai und im indischen Mumbai, da diese Märkte eine wichtige Bezugsquelle für eine

kostengünstige Beschaffung von Wirkstoffen darstellen. Mit dem Ziel, Chancen zur Kostenreduzierung zu nutzen, wird STADA auch

weiterhin Lieferanten am Marktrisiko beteiligen und Anbieter aus Niedrigkostenländern beauftragen. Darüber hinaus wird STADA

auch künftig die Verlagerung der Produktion von Produkten in konzerneigene Fertigungsstätten ausbauen, sofern dies zur Kosten-

optimierung beiträgt.

Eine weitere wesentliche Chance stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar, da sie mit ihrer hohen Expertise, ihrer langjährigen

Erfahrung und ihrem großen Engagement auch in Zukunft einen wesentlichen Anteil an dem nachhaltigen Erfolg der STADA Arznei-

mittel AG haben werden. Die Erweiterung der zahlreichen freiwilligen Leistungen wie bspw. die geplante Einführung eines Wert-

kontenmodells, das die Flexibilität für die Beschäftigten deutlich erhöht und den modernen Anforderungen von Arbeitnehmern

gerecht wird, führt zu einer weiteren Steigerung der Attraktivität von STADA als Arbeitgeber. Diese und weitere Maßnahmen sollen

auch künftig dazu beitragen, qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen und zu

binden.

5757 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

RISIKOBERICHT

Als international tätiges Pharmaunternehmen ist STADA Teil einer globalen Geschäftswelt und dementsprechend einer Vielzahl von

Risiken in einem dynamischen Marktumfeld ausgesetzt. Unter Risiken versteht STADA mögliche zukünftige Entwicklungen oder

Ereignisse, die zu einer negativen Abweichung von den von STADA prognostizierten Unternehmenszielen führen könnten.

Das Management von Risiken ist bei STADA als eine permanente Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit definiert. Aus diesem Grund

hat der Vorstand von STADA ein in die wertorientierte Steuerung und die bestehende Organisationsstruktur des Konzerns integriertes,

kontinuierliches Risikomanagement-System implementiert, das auf einem weltweit anerkannten Rahmenkonzept, dem vom

Com mittee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) entwickelten „Enterprise Risk Management – Integrated

Framework“ (2004), basiert. Damit ist das Risikomanagement-System integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Unter-

nehmensentscheidungen.

Grundlage für die Risikostrategie ist die Unternehmensstrategie von STADA. Sie zielt darauf ab, den Vorstand in die Lage zu versetzen,

frühzeitig Risiken zu erkennen, um rechtzeitig steuernd eingreifen zu können. Die Risikostrategie findet in allen Geschäftssegmenten

des STADA-Konzerns Anwendung.

Risikomanagement

Als in Deutschland ansässige Aktiengesellschaft unterliegt STADA den deutschen Rechtsvorschriften zum Risikomanagement wie

bspw. § 91 Abs. 2 AktG. Der Vorstand hat ein unternehmens- und konzernweites Risikomanagement-System eingerichtet, um die

Einhaltung der einschlägigen Rechtsvorschriften sowie ein effektives Management von Risiken sicherzustellen. Ziel des Risiko-

management-Systems ist es, für STADA signifikante und bestandsgefährdende Risiken systematisch und regelmäßig zu identifizie-

ren, deren Auswirkungen auf die STADA Arzneimittel AG und den Konzern zu bewerten und mögliche Maßnahmen zu eruieren, die im

Bedarfsfall rechtzeitig eingeleitet werden können. Daneben soll das Risikomanagement-System hinreichende Sicherheit gewähr-

leisten, dass die Ziele von STADA, insbesondere die finanziellen, operativen und strategischen Ziele, planmäßig erreicht werden

können. Das Risikomanagement-System bildet bei STADA ein wesentliches Element im unternehmerischen Entscheidungsprozess

und ist daher als integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse im gesamten STADA-Konzern implementiert. Der unternehmensweit

einheitliche, integrierte Ansatz zum Management von Risiken soll die Effektivität des konzernweiten Risikomanagements sicherstellen

und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung ermöglichen.

58STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Die wesentlichen Elemente des konzernweiten und damit die STADA Arzneimittel AG als Muttergesellschaft einschließenden Risiko-

management-Systems sind:

1. der im Unternehmen vertikal und horizontal integrierte Fachbereich Risk Management, der für die Konzeption und Weiter-

entwicklung des Risikomanagement-Systems (inklusive der konzernweiten Einrichtung der Risikomanagement-Software

„R2C – Risk to Chance“), die Methoden und Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie die Unterstützung

der dezentralen Risikobeauftragten verantwortlich ist;

2. die konzernweit in allen Unternehmenseinheiten integrierten dezentralen Risikobeauftragten, die die Risiken (inklusive Maß-

nahmen) identifizieren und bewerten sowie im Risikomanagement-System dokumentieren und aktualisieren (Bottom-up-

Kommunikation);

3. schriftliche und mündliche Abfragen (Top-down-Kommunikation) bei den dezentral verantwortlichen Risikobeauftragten durch

den Fachbereich Risk Management zu aktuellen Themen und zur Risikolage in den einzelnen Bereichen im Konzern;

4. das unternehmensspezifische Handbuch des Risikomanagements, in dem die Risikobegriffe, die Risikopolitik und das Risiko-

management-System inklusive des Risikomanagement-Prozesses und der Verantwortlichkeiten definiert sind;

5. das Risikoberichtswesen auf der Ebene des Konzerns und der Einzelgesellschaften.

Das konzernweite Risikomanagement von STADA umfasst die STADA Arzneimittel AG und auch nicht einbezogene Konzerngesell-

schaften mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 50%. Sofern von Beteiligungen mit einer Beteiligungshöhe von unter 50% er-

kennbare Risiken für den Konzern ausgehen, werden auch diese Risiken im Risikomanagement-System des Konzerns erfasst.

Im Risikomanagement-System werden ausschließlich Risiken erfasst. Eine Erfassung von Chancen im Risikomanagement-System

analog den Risiken erfolgt nicht. Die Identifikation und Bewertung von Chancen erfolgt in den entsprechenden Geschäftsfeldern. Die

Chancen sind im Chancenbericht innerhalb des Lageberichts dieses Geschäftsberichts abgebildet.

5958 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Risikomanagement-Prozess

Der Risikomanagement-Prozess umfasst bei STADA die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risiko-

aggregation, Risiko-Monitoring und Risiko-Reporting.

Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 Phase 5 Phase 6

Risiko-identifikation

Risiko- bewertung

Risiko - steuerung

Risiko - aggregation

Risiko- Monitoring

Risiko- Reporting

Phase 1: Risikoidentifikation

In der Phase „Risikoidentifikation“ werden in allen Unternehmenseinheiten und Tochtergesellschaften von STADA systematisch alle

möglichen zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse erhoben, die erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von STADA

haben könnten oder das Risikoprofil von STADA verändern würden. Diese möglichen zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse

werden nach ihrer Erhebung einer Kategorie im unternehmensspezifischen Risikoatlas zugeordnet. Die Identifikation dieser Einzel-

risiken erfolgt zum einen durch Self-Assessment der Risikobeauftragten (bottom up) und zum anderen durch schriftliche und

mündliche Abfragen durch den Fachbereich Risk Management (top down). Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich

Risk Management und den Risikobeauftragten in den einzelnen Geschäftsbereichen und weltweiten Standorten soll sicherstellen,

dass, neben der inhaltlichen Konsistenz der Einzelrisiken, ein durchgängiges Risikomanagement über Abteilungs- und Ländergrenzen

hinweg stattfinden kann.

Phase 2: Risikobewertung

In der Phase „Risikobewertung“ wird nach einer Analyse der Ursache-Wirkungs-Struktur durch den jeweiligen Risikoverantwort-

lichen, einzeln oder in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Risk Management, eine Bewertung für jedes identifizierte Einzelrisiko

durchgeführt. Die Bewertung der Einzelrisiken erfolgt quantitativ auf der Basis von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung und

soll sowohl mögliche direkte Schäden als auch mögliche indirekte Folgen durch den möglichen Eintritt des Einzelrisikos berücksich-

tigen. In einem weiteren Schritt wird jedes bewertete Einzelrisiko einer Plausibilitätsprüfung durch den Fachbereich Risk Management

unterzogen. Die bei der Plausibilitätsprüfung identifizierten Inkonsistenzen werden in Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich

Risk Management und dem verantwortlichen Risikobeauftragten diskutiert und bereinigt.

Phase 3: Risikosteuerung

In der Phase „Risikosteuerung“ werden durch den Risikoverantwortlichen, einzeln oder in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Risk

Management, mögliche Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduktion, -transferierung und/oder -kompensation identifiziert. Bei den

identifizierten Maßnahmen kann es sich sowohl um ursachenbezogene (präventive) als auch um wirkungsbezogene (reaktive) Maß-

nahmen handeln. In einigen Fällen kann auch die Akzeptanz des Einzelrisikos als Maßnahme zugelassen werden. In einem weiteren

Schritt wird jede identifizierte Maßnahme einer Plausibilitätsprüfung durch den Fachbereich Risk Management unterzogen. Die bei

der Plausibilitätsprüfung identifizierten Inkonsistenzen werden in Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Risk Management und

dem verantwortlichen Risikobeauftragten diskutiert und bereinigt.

60STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Phase 4: Risikoaggregation

In der Phase „Risikoaggregation“ werden durch den Fachbereich Risk Management in einem ersten Schritt die Risikoursachen der

Einzelrisiken analysiert. Im Anschluss an die Analyse werden Einzelrisiken mit identischer bzw. ähnlicher Risikoursache zur Erhöhung

der Transparenz in einem Risikoaggregat zusammengefasst. Die Risikobeschreibungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten der in

einem Risikoaggregat zusammengefassten Einzelrisiken werden, nach eingehender Analyse, aufeinander abgestimmt.

Phase 5: Risiko-Monitoring

In der Phase „Risiko-Monitoring“ werden die Entwicklung der Risiken sowie die Durchführung und die Effektivität der identifizierten

Maßnahmen durch den Risikoverantwortlichen kontinuierlich überwacht, der durch den Fachbereich Risk Management unterstützt

wird. Bei einzelnen potenziell hoch risikobehafteten Geschäftsprozessen begleitet der Fachbereich Risk Management beobachtend

auch die operative Umsetzung.

Phase 6: Risiko-Reporting

In der Phase „Risiko-Reporting“ wird durch den Fachbereich Risk Management aus den identifizierten Einzelrisiken und den Risiko-

aggregaten quartalsweise jeweils ein empfängerorientierter Risikobericht für den Vorstand, die Vice Presidents und die Geschäfts-

führer erstellt und zeitnah zur Verfügung gestellt. Der Risikobericht für den Vorstand geht auch an den Aufsichtsrat. Signifikante

Einzelrisiken und Risikoaggregate aus dem empfängerorientierten Risikobericht werden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat be-

sprochen und ggf. werden weitere Maßnahmen zur Risikobewältigung adressiert. Bei zwischen zwei Berichtszeitpunkten im Rahmen

des Risikomanagement-Systems neu auftretenden signifikanten Einzelrisiken oder Risikoaggregaten werden Vorstand und ggf.

Aufsichtsrat unmittelbar durch eine Ad-hoc-Berichterstattung informiert.

Das von STADA betriebene Risikomanagement-System wird regelmäßig durch die Interne Revision auf Einhaltung der gesetzlichen

Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien überprüft und beurteilt. Zusätzlich überprüft und beurteilt der Abschlussprüfer

von STADA im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung das in das Risikomanagement-System integrierte Risikofrüherkennungs-

system auf seine grundsätzliche Eignung, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkennen zu können. Der Abschlussprüfer hat

bestätigt, dass das Risikofrüherkennungssystem von STADA den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems

bezogen auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 HGB)

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (IKRMS) ist Bestandteil des

Risikomanagement-Systems von STADA. Es verfolgt das Ziel, durch Implementierung von angemessenen und wirksamen Verfahren

und Kontrollen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung (Buchführung, Einzel- und Konzernabschlüsse sowie

Lageberichte) im Sinne einer Übereinstimmung mit den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften sowie die Einhaltung interner

Richtlinien sicherzustellen. Dabei greifen eine zentrale systemische Organisation und Steuerung sowie eine jeweils regionale Ver-

antwortung einzelner Teilprozesse ineinander.

Die Verantwortung für die Einführung und Funktionsfähigkeit des IKRMS obliegt dem Vorstand der STADA Arzneimittel AG. Die

Angemessenheit und Wirksamkeit des IKRMS wird vom Vorstand mindestens zu jedem Geschäftsjahresende beurteilt.

6160 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt auf der Grundlage von einheitlichen Bilanzierungsrichtlinien, die von der Abteilung

Rechnungswesen vorgegeben werden, und einem einheitlichen Kontenplan. Neuerungen im Bereich der Rechnungslegungs standards

werden fortlaufend überwacht. Soweit diese für STADA relevant sind, werden die Bilanzierungsrichtlinien und der Kontenplan ent-

sprechend angepasst.

Die primären Kontrollfunktionen für die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse werden dabei von den jeweiligen programm-

immanenten Plausibilitätsprüfungen übernommen. Die eingesetzten Softwaresysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im

IT-Bereich gegen unbefugte externe Zugriffe geschützt. Darüber hinaus stellen interne Genehmigungsverfahren sicher, dass nur die

jeweils relevanten Personen Zugriff auf die einzelnen Systeme haben.

Außerhalb der durch Software unterstützten Systeme werden manuelle Stichproben zur Plausibilitätsprüfung sowie zur Prüfung der

Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen auf allen Ebenen der Gesellschaft durchgeführt. Im Rahmen der Tätigkeit

der Internen Revision als weiteres Element des internen Überwachungssystems werden Angemessenheit und Wirksamkeit des

IKRMS regelmäßigen Prüfungen unterzogen, um so die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollmechanismen sowie die

Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems und die Einhaltung interner Richtlinien sicherzustellen.

Als Kontrollorgan überwacht auch der Aufsichtsrat über seinen Prüfungsausschuss regelmäßig den Rechnungslegungsprozess und

die Wirksamkeit des Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschluss-

prüfung.

Der Umfang und die Ausrichtung des eingerichteten IKRMS sind insgesamt auf unternehmensspezifische Anforderungen von STADA

ausgelegt. Nach Ansicht des Vorstands verfügt STADA über ein angemessenes und ausreichendes Überwachungssystem, das die

für den Konzern notwendigen Elemente eines IKRMS umfasst. Im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Betrachtung eines jeden IKRMS

sind jedoch Einschränkungen bezüglich dessen Wirksamkeit hinzunehmen. Des Weiteren können – auch bei Existenz von als wirk-

sam erachteten Kontrollmechanismen – Fehler bzw. eine unzutreffende Einschätzung von Risiken nicht vollständig ausgeschlossen

werden.

Beurteilungszeitraum

Als Beurteilungszeitraum für diesen Risikobericht ist, sofern im Einzelfall nicht eine andere Zeitspanne angegeben ist, grundsätzlich

ein Zeitraum von 24 Monaten in der Zukunft zu Grunde gelegt. Die Einschätzung der Einzelrisiken bezieht sich auf den 31. Dezember

2015. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage von STADA erforderlich ge-

macht hätten, lagen nicht vor. Prinzipiell kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich im Geschäftsverlauf während des

Beurteilungszeitraums der Einzelrisiken weitere, auch wesentliche Einzelrisiken ergeben, die zu den nachfolgend genannten Einzel-

risiken hinzutreten können.

Bewertung der Risikokategorien

Die aus heutiger Sicht des STADA-Vorstands antizipierbaren relevanten Risiken für die Geschäftstätigkeit der STADA Arzneimittel AG

umfassen die im Folgenden in Risikokategorien zusammengefassten Einzelrisiken. Durch die Zusammenfassung gleichartiger Einzel-

risiken werden die Einzelrisiken stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung mit Hilfe der Risikomanagement-Software ver-

wendet werden. Wenn nicht anders angegeben, betreffen alle beschriebenen Einzelrisiken in unterschiedlichem Ausmaß alle

Unternehmenssegmente (Generika, Markenprodukte und Handelsgeschäfte).

62STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Um zu ermitteln, welche Risikokategorien am ehesten für STADA bestandsgefährdenden Charakter aufweisen, werden die Einzel-

risiken gemäß ihrer geschätzten bzw. abgeleiteten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung bezogen auf die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage von STADA klassifiziert. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den nachfolgenden

Tabellen dargestellt:

Eintrittswahrscheinlichkeit Stufe

0% < Eintrittswahrscheinlichkeit ≤ 2% sehr niedrig

2% < Eintrittswahrscheinlichkeit ≤ 10% niedrig

10% < Eintrittswahrscheinlichkeit ≤ 30% spürbar

30% < Eintrittswahrscheinlichkeit ≤ 50% mäßig

50% < Eintrittswahrscheinlichkeit ≤ 70% wahrscheinlich

70% < Eintrittswahrscheinlichkeit hoch

Auswirkung Stufe

0 € ≤ Auswirkung ≤ 800 T € unwesentlich

800 T € < Auswirkung ≤ 2.500 T € spürbar

2.500 T € < Auswirkung ≤ 5.000 T € moderat

5.000 T € < Auswirkung ≤ 10.000 T € bedeutend

10.000 T € < Auswirkung erheblich

STADA bewertet und berichtet nur Einzelrisiken quantitativ auf der Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Aus-

wirkung des Risikos, unabhängig von ihrer Risikokategorisierung. Eine interne Steuerung findet daher nur auf der Ebene der Einzel-

risiken und nicht auf der Ebene aggregierter Risikokategorien statt. Zum Zweck der Darstellung in diesem Risikobericht werden

nachfolgend die Auswirkungen der bewerteten Einzelrisiken in Jahreswerte umgerechnet. Die umgerechneten Einzelrisiken werden

jeweils in einer aggregierten Risikokategorie zusammengefasst und in „hoch“, „mittel“ oder „gering“ gewichtet.

Die nachfolgenden Risiken werden grundsätzlich als Nettorisiken, also als Risiken inklusive der ergriffenen Maßnahmen zur Risiko-

bewältigung, dargestellt.

Umfeld- und Branchenrisiken

STADA ist im Gesundheits- und Pharmamarkt in Marktregionen bzw. Marktsegmenten tätig, die sich u.a. durch hohe Preissensibilität,

kontinuierlichen Margendruck, intensiven Wettbewerb und sich stetig verändernde regulatorische Rahmenbedingungen auszeichnen.

Von wesentlicher Bedeutung für STADA sind Risiken, die im Zusammenhang mit Änderungen der Marktbedingungen ausgehend von

einem starken Wettbewerb oder im Zusammenhang mit Veränderungen durch von STADA nicht beeinflussbare Strukturen und

Mechanismen in den einzelnen nationalen Märkten der jeweiligen Marktregionen oder der Marktsegmente stehen. Besonderes

Augenmerk liegt dabei auf den STADA-Kernsegmenten Generika und Markenprodukte.

6362 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Einige Wettbewerber können auf Grund ihrer finanziellen und/oder organisatorischen Ressourcen und/oder Produktionskapazitäten

und/oder Vertriebsstärke und/oder Marktmacht die Marktbedingungen in für STADA negativer Weise beeinflussen. Dies betrifft

insbesondere solche Aktivitäten der Wettbewerber, die die Preisstellung (bspw. bei Ausschreibungen von Rabattverträgen), den

Sortiments- und Serviceumfang und/oder die Liefer- und Rabattkonditionen beeinflussen, um die eigene Wettbewerbsposition zu

sichern oder auszubauen. Des Weiteren können die Marktbedingungen auch durch das Auftreten von neuen Wettbewerbern be-

einflusst werden.

Gleichzeitig ist eine Veränderung der Marktbedingungen ebenso durch eine steigende Nachfragemacht von einzelnen Kunden oder

Kundengruppen (wie bspw. Ärzten, Apothekern, Patienten, Krankenkassen, Einkaufsringen, Apothekenketten, Großhandlungen, Ver-

sandhändlern) möglich, die eine Verschärfung des Preis-, Service- und/oder Konditionenwettbewerbs sowie ungünstigere Rahmen-

bedingungen bei Ausschreibungen von Rabattverträgen zur Folge haben können.

Dies kann dazu führen, dass STADA vor die Alternative gestellt wird, in einzelnen nationalen Märkten der jeweiligen Marktregionen

entweder zu nicht kostendeckenden Preisen zu verkaufen oder auf wesentliche Umsätze zu verzichten und eine Wertberichtigung

sowie Vernichtung von nicht mehr benötigten Lagerbeständen in Kauf zu nehmen. Der Ausfall dieser Umsätze kann zu einer

Verschlechterung der Ertragslage bei bestehenden Umsätzen bspw. durch eine geringere Auslastung bestehender Kapazitäten oder

eine verschlechterte Mengenstaffel bei Fremdbezug führen.

Prinzipiell ist STADA bereit, Chancen zu nutzen und in einzelnen Märkten der jeweiligen Marktregionen und/oder bei einzelnen

Produkten oder Produktgruppen ggf. Verluste in Kauf zu nehmen, bspw. in Marktregionen mit großem Wachstumspotenzial für

Umsatz und/oder Ertrag oder mit strategischer und/oder operativer Notwendigkeit zum Erhalt oder zum Ausbau der eigenen Markt-

position. Diese Verluste können infolge des Wettbewerbs, des Kundenverhaltens oder staatlicher Regulierung auch höher als erwartet

ausfallen.

STADA betreibt eine aktive Risikominimierung, indem das Marktgeschehen aller Marktteilnehmer umfassend beobachtet wird und auf

Basis der Beobachtungen Handlungsalternativen aufgezeigt werden.

STADA stuft diese Risikokategorie als „mittel“ ein.

Unternehmensstrategische Risiken

Die Unternehmensstrategie von STADA ist maßgeblich auf Wachstum und Internationalisierung im Gesundheits- und Pharmamarkt

in den Kernsegmenten Generika und Markenprodukte ausgelegt. Unter Kosten- und Risikoaspekten ist STADA grundsätzlich nicht in

der Forschung nach bzw. Vermarktung von neuen pharmazeutischen Wirkstoffen aktiv, sondern konzentriert sich auf die Entwicklung

und Vermarktung von Produkten mit – in der Regel pharmazeutischen – Wirkstoffen, die frei von gewerblichen Schutzrechten, insbe-

sondere Patenten, sind.

Mit der Wachstumsstrategie von STADA ist das Risiko verbunden, dass STADA Schwierigkeiten im Zusammenhang mit bestimmten

betrieblichen und/oder finanziellen Anforderungen entstehen, die operativ nicht oder nicht in ausreichendem Umfang erfüllt werden

können. Sollten die sachlichen und personellen Kapazitäten, die internen Strukturen, die Steuerungsinstrumente sowie die Finanz-

mittel von STADA mit der Wachstumsstrategie des Konzerns nicht Schritt halten, kann sich dies für STADA wesentlich nachteilig

auswirken.

In der Vergangenheit oder in der Zukunft erworbene Unternehmen, Produkte oder erworbene oder selbst erstellte andere Wirtschafts-

güter können möglicherweise nicht wie geplant oder nur zu höheren als den ursprünglich erwarteten Kosten in den Konzern integriert

und/oder beabsichtigte Synergieeffekte möglicherweise nicht oder nicht in der beabsichtigten Höhe erzielt werden. Ferner können

64STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

akquirierte Gesellschaften und/oder Produkte möglicherweise nicht die erwarteten Resultate am Markt erzielen. Darüber hinaus

können akquirierte Produkte möglicherweise nur mit unerwarteten Schwierigkeiten in neue Märkte eingeführt werden oder sich in

ihren bestehenden Marktpositionen behaupten. Jeder der vorgenannten Sachverhalte kann insbesondere zu Wertminderungen von

Vermögensgegenständen führen.

Die Umsetzung der im Grundsatz wachstumsorientierten Unternehmensstrategie setzt eine signifikante Fremdfinanzierung voraus.

Bei der Finanzierung der laufenden Geschäftsaktivitäten sowie insbesondere der beabsichtigten künftigen Expansion besteht damit

das Risiko, dass sich STADA nicht oder nur zu ungünstigen Bedingungen Kapital oder Kredite beschaffen kann.

Prinzipiell setzen sich international tätige Unternehmen wie STADA – vor allem indirekt durch ihre Beteiligung an den ausländischen

Tochtergesellschaften – dem Risiko aus, bei der Geschäftstätigkeit den von Region zu Region und ggf. von Land zu Land unter-

schiedlichen und sich ändernden rechtlichen sowie steuerrechtlichen Rahmenbedingungen, dem jeweiligen spezifischen Markt-

umfeld sowie außerhalb des Euro-Raums den unterschiedlichen Währungen differenziert und mit möglicherweise erheblichem

Aufwand Rechnung tragen zu müssen.

Für STADA ist es möglicherweise schwierig, nach dem Recht eines Landes, in dem STADA Geschäfte betreibt, ihre eigenen An-

sprüche zu bezahlbaren Kosten und ohne wesentlich nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft in diesem Land durchzusetzen.

Stellt sich wider Erwarten heraus, dass dies in einem Land, in dem STADA geschäftlich aktiv ist, nicht der Fall ist, so kann dies

wesentlich nachteilige Auswirkungen für die Geschäftstätigkeit in diesem Land, aber auch bei international vernetzten Geschäfts-

prozessen für den Konzern insgesamt haben.

Da STADA Waren und Dienstleistungen innerhalb des Konzerns überträgt bzw. erbringt, besteht das Risiko, dass die Finanzbehörden

in einzelnen Ländern die jeweiligen Verrechnungspreise anders bewerten und nachträgliche Steuerforderungen gegenüber einer

Gesellschaft des STADA-Konzerns erheben.

Zusätzlich besteht das Risiko, dass für die internationalen Geschäftstätigkeiten der Beteiligungen von STADA relevante Rahmen-

bedingungen – insbesondere steuerrechtliche Rahmenbedingungen – durch nationale oder supranationale Regulation in für STADA

wesentlich nachteiliger Weise geändert werden. Zudem besteht im Rahmen der Internationalisierung das Risiko, dass sich das

politische Umfeld in einzelnen Ländern im Allgemeinen und für STADA bzw. die Geschäftstätigkeit des Konzerns im Speziellen

wesent lich nachteilig verändert, bspw. durch internationale Spannungen oder durch innere politische Entwicklungen in einzelnen

Ländern, in denen STADA geschäftlich tätig ist. Ferner können Teile der Geschäftstätigkeit von STADA, vor allem in den Bereichen

Produktentwicklung und Beschaffung, Bezug zu den USA haben und dort gegenüber anderen Ländern nach Einschätzung der Gesell-

schaft erhöhten rechtlichen Risiken unterliegen, insbesondere in den Bereichen Haftung und Patentstreitigkeiten. Dies kann dort mit

erheblichen Kosten, vor allem für Rechtsberatung, verbunden sein. Gleiches gilt für Streitigkeiten in den USA bezüglich vertraglicher

Vereinbarungen mit Dritten sowie der Verletzung der Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen.

Des Weiteren liegt ein prinzipielles unternehmensstrategisches Risiko, so auch von STADA, darin, dass sich die Märkte, Markt-

regionen und Marktsegmente, auf die sich ein Unternehmen strategisch konzentriert, anders als erwartet entwickeln. Auch wenn

STADA alle Anstrengungen unternimmt, diese Erwartungen im Vorfeld sorgfältig zu analysieren, und dabei teilweise auch auf externe

Daten und Einschätzungen zurückgreift, können Einschätzungsfehler von STADA, bspw. auf Grund ungenügender Datenlage, un-

erwarteter regulatorischer oder wettbewerblicher Einflüsse, neuer technologischer Entwicklungen oder veränderter gesellschaftlicher

und makro- bzw. mikroökonomischer Trends, nicht ausgeschlossen werden, die mit erheblichen wesentlich nachteiligen Auswirkun-

gen auf den Konzern oder einzelne Konzerngesellschaften verbunden sein können.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

6564 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Regulatorische Risiken

Der Gesundheits- und Pharmamarkt ist durch eine Vielzahl von Vorschriften gekennzeichnet. Die Änderung oder Aufhebung be-

stehender oder der Erlass neuer Vorschriften (insbesondere Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene in Bezug auf die

Marktstruktur, Preisgestaltung und/oder Zulassung von Produkten des öffentlichen Gesundheitswesens bspw. durch Gerichts-

entscheidungen oder Gesetzesänderungen) kann erhebliche wirtschaftliche und strategische Auswirkungen auf den Geschäftserfolg

von STADA haben. Für STADA von wesentlicher Bedeutung sind Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene, die Markt-

struktur, Preisgestaltung und/oder Zulassung von Produkten des öffentlichen Gesundheitswesens betreffen.

Daher besteht für das Geschäftsmodell von STADA das Risiko, dass sich von dem Unternehmen im Vertrauen auf den Fortbestand

von bestehenden Marktstrukturen getätigte Investitionen nach regulatorischen Eingriffen als nicht werthaltig erweisen oder be-

stehende Marktpositionen sogar gefährdet sind. Dies betrifft bspw. die einzelnen nationalen Vertriebsstrukturen von STADA, die an

den national unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Vermarktung sowie den Vertrieb von und den Handel mit

pharmazeutischen Produkten ausgerichtet sind, aber auch Veränderungen der direkten oder indirekten Nachfragemacht von einzel-

nen Kunden oder Kundengruppen oder geändertes Nachfrageverhalten.

Auf vielen Märkten der jeweiligen Marktregionen sind die Preise pharmazeutischer Produkte staatlicher Kontrolle und Regulation

ausgesetzt. In einigen Märkten nehmen die Regierungen auch direkt Einfluss auf die Preisbildung. Dies kann dazu führen, dass durch

nationale Vorschriften die Preise pharmazeutischer Produkte direkt (bspw. durch gesetzliche Preissenkungen) oder indirekt (bspw.

durch Festbeträge, Zwangsabgaben, Bestimmungen bzw. Vorgaben zur Rabattgewährung, Schaffung von einen intensiveren Wett-

bewerb stimulierenden Rahmenbedingungen) reguliert oder durch supranationale Vorschriften beeinflusst werden. Der Preisdruck

durch staatliche Erstattungssysteme kann die Profitabilität einzelner Produkte schmälern und im Einzelfall die Markteinführung eines

neuen Produkts unrentabel machen. Des Weiteren besteht das Risiko, dass die staatlichen Gesamtausgaben innerhalb des Pharma-

markts eines Landes auf einen maximalen Betrag gedeckelt werden könnten und, sollte dieser Maximalbetrag überschritten werden,

von allen Marktteilnehmern und somit auch von STADA direkt oder auch indirekt rückwirkend Zwangsabgaben zu leisten sind. Dies

kann die Profitabilität in den betroffenen Ländern schmälern. STADA geht davon aus, dass das Ausmaß der Preisregulierung und des

Preisdrucks weiter bestehen bleibt oder sich sogar noch vergrößert.

Prinzipiell besteht für alle Produkte im Gesundheitsmarkt, insbesondere jedoch für pharmazeutische Produkte, das Risiko der Aus-

grenzung oder Reduzierung der Kostenerstattung durch regulatorische Eingriffe im Rahmen der jeweiligen nationalen Gesundheits-

systeme. Dies kann dazu führen, dass die Profitabilität einzelner Produkte geschmälert und im Einzelfall die Markteinführung eines

neuen Produkts unrentabel wird.

Zusätzlich besteht für pharmazeutische Produkte das Risiko, dass arzneimittelrechtliche Rahmenbedingungen oder Bestimmungen

zu gewerblichen Schutzrechten oder andere für den Ausbau des Produkt-Portfolios relevante Bestimmungen durch nationale oder

supranationale Vorschriften in für STADA wesentlich nachteiliger Weise geändert werden. Gleichartige Risiken bestehen auch für

andere teilregulierte Produktkategorien im Gesundheitsmarkt wie z.B. Medizinprodukte.

Eine exakte Prognose zu Einführung und Ausmaß von etwaigen Änderungen nationaler oder supranationaler Regelungen sowie deren

Auswirkungen auf für STADA relevante Marktstrukturen und/oder Geschäftsprozesse ist nicht möglich, da Einführung und Ausmaß

solcher Regelungen vom politischen Prozess in dem jeweiligen Land oder von gerichtlichen Entscheidungen abhängen und nach dem

Inkrafttreten solcher Regelungen die Auswirkungen von den Reaktionen der jeweils betroffenen Marktbeteiligten in wesentlichem

Maße mit beeinflusst werden. Veränderungen des regulatorischen Umfelds in den Hauptabsatzmärkten von STADA werden fort-

laufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Regulation könnte es notwendig werden, das Geschäftsmodell anzupassen.

STADA stuft diese Risikokategorie als „mittel“ ein.

66STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Risiken des Produkt-Portfolios

Eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsposition und den Unternehmenserfolg spielt bei STADA der kontinuierliche Ausbau des

Produkt-Portfolios. Damit verbunden ist das Risiko, dass Produkte, die entgegen den Planungen dem Produkt-Portfolio von STADA

hinzugefügt werden sollen, durch unerwartete Ereignisse und/oder fehlerhafte Ausführungen der den Markteintritt vorbereitenden

Aktivitäten wie bspw. Produktentwicklung und Zulassung nicht oder verspätet oder nur zu höheren Entwicklungs- und/oder Her-

stellungskosten als ursprünglich angenommen zur Markteinführung gebracht werden können. Ursache dafür können zusätzliche

Anforderungen der Zulassungsbehörden, direkte staatliche Preisfestsetzung oder eine zusätzliche Zulassung für die Erstattung durch

das jeweilige nationale Gesundheitssystem sein. Risiken bei Entwicklungs- und Zulassungsprozessen für neue Produkte werden

fortlaufend identifiziert und bewertet.

Zudem ist auch bei der Entwicklung und Zulassung bei jedem einzelnen Produkt die genaue Beachtung einschlägiger rechtlicher

Vorschriften von großer Bedeutung. Bei Generika gilt dies in besonderem Maß für die Beachtung von gewerblichen Schutzrechten

(wie bspw. Patenten, SPCs und so genannten Bezugnahmesperren). Werden einzelne rechtliche Vorschriften verletzt, kann dies zu

einer Verzögerung oder sogar Verhinderung der Ausbietung eines neuen Produkts durch rechtliche Schritte von Wettbewerbern oder

Zurückweisung durch die Zulassungsbehörden führen. Sofern STADA unter der Annahme der rechtlichen Unbedenklichkeit Produkte

angeboten hat und sich im Zuge gerichtlicher Entscheidungen herausstellt, dass diese Annahme irrig war, so besteht das Risiko, dass

STADA eingeführte Produkte mit erheblichen Kosten vom Markt nehmen muss, vorhandene und zurückgenommene Bestände

wertberichtigen und vernichten muss sowie auch signifikante Schadensersatzleistungen, unter anderem auch bei Verletzung gewerb-

licher Schutzrechte, erbringen muss.

Trotz intensiver Tests ist es möglich, dass potenzielle Nebenwirkungen oder anfänglich verborgene Mängel bei bestehenden

Pro dukten erst nach der Zulassung oder bei der Vermarktung entdeckt werden oder dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder

Auswertungen zu einer ungünstigeren Risiko-Nutzen-Analyse führen können, wodurch das Produkt ganz oder teilweise vom Markt

genommen werden muss. Ein solcher Vertriebsstopp kann in freiwilliger Selbstverantwortung oder auch durch rechtliche und behörd-

liche Schritte begründet sein. Zudem könnten Gerichtsverfahren und damit verbundene Schadensersatzforderungen auf Grund

potenzieller Nebenwirkungen oder anfänglich verborgener Mängel das Ergebnis erheblich belasten.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

Rechtliche Risiken

Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit Risiken behaftet, die sich aus bestehenden oder möglichen zukünftigen Rechtsstreitig-

keiten ergeben. Risiken, die im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten auftreten, werden fortlaufend identifiziert, bewertet und

kommuniziert.

Die Geschäftstätigkeit von STADA ist insbesondere im Kernsegment Generika mit dem erhöhten Risiko von Streitigkeiten um gewerb-

liche Schutzrechte (insbesondere Patente und SPCs) sowie um die angebliche Verletzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen

verbunden, die von Dritten gegenüber STADA oder von STADA gegenüber Dritten eingeleitet werden könnten. Zum Schutz der als

vertraulich zu behandelnden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verwendet STADA Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Beschäftig-

ten, externen Kooperationspartnern, Leistungserbringern oder bestimmten anderen Vertragspartnern. Es kann jedoch nicht gewähr-

leistet werden, dass diese Vereinbarungen und andere Schutzmaßnahmen für Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse einen wirkenden

Schutz darstellen oder verletzt werden. Als Folge davon könnten erhebliche Kosten entstehen, insbesondere wenn derartige Verfahren

in den USA erfolgen. Außerdem könnten erhebliche Schadensersatzverpflichtungen drohen und/oder die Vermarktung von Produkten

könnte vollständig oder zeitweise untersagt werden.

6766 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Sofern ein ernst zu nehmendes Risiko einer späteren Inanspruchnahme besteht, bildet STADA für evtl. entstehende Schadens-

ersatzansprüche produktbezogene, aus Sicht von STADA angemessene Rückstellungen, die im Konzern zum 31.12.2015 insgesamt

1,1 Mio. € betrugen (31.12.2014: 0,3 Mio. €). STADA kann prinzipiell nicht gewährleisten, dass diese gebildeten Rückstellungen im

Einzelfall und in der Summe ausreichend sind.

Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit dem Risiko von Haftungsansprüchen verbunden. Sollten einzelne Produkte des Unter-

nehmens fehlerhaft sein und/oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen oder einzelne Dienstleistungen oder Tätigkeiten des

Konzerns in fehlerhafter Weise ausgeführt werden, könnte dies zu erheblichen Schadensersatzverpflichtungen führen und die

Einschränkung oder Aufhebung der Zulassung der betroffenen Produkte oder die Aufhebung der Genehmigung der Dienstleistung

zur Folge haben. Es kann prinzipiell nicht gewährleistet werden, dass die vom Konzern abgeschlossenen Versicherungen nach Art

und Umfang ausreichend sein werden, um den Konzern vor allen möglichen Schadensersatzansprüchen oder Verlusten zu schützen.

Zudem unterliegt STADA dem Risiko der Rechtsprechung, die in wesentlich nachteiligerer Weise als von STADA zunächst erwartet

ausfallen kann. Dieses Risiko bezieht sich sowohl auf Verfahren, in denen STADA selbst Prozessbeteiligte ist, als auch auf Verfahren

Dritter, bei denen Urteile indirekte wesentlich nachteilige Auswirkungen auf STADA bzw. das für STADA relevante Marktumfeld haben

könnten. Dies gilt insbesondere für Urteile im Wettbewerbs- und Kartellrecht, im Steuerrecht, im Patentrecht und zur Umsetzung

einzelner regulativer Vorschriften der Gesundheitsversorgung auf nationaler und/oder supranationaler Ebene.

STADA stuft diese Risikokategorie als „mittel“ ein.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Die Produktionsstätten der STADA sind dem Risiko fehlerhafter oder ineffizient ablaufender Planungs- und Produktionsprozesse

sowie dadurch oder durch externe Einflüsse bedingter Produktionsstörungen und -ausfälle ausgesetzt. Dies könnte sich wesentlich

nachteilig auf die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit, die Lieferfähigkeit und die damit verbundenen Absatz-, Umsatz- und Ertrags-

erwartungen sowie das Ansehen bei Kunden auswirken.

Auch wenn STADA alle Anstrengungen unternimmt, ausschließlich sichere Geschäftsprozesse – insbesondere in den Bereichen

Produktentwicklung, Produktion und Logistik – auszuführen, so kann prinzipiell nicht ausgeschlossen werden, dass es bei solchen

Prozessen zu unerwarteten Störungen kommt, die die Gesundheit von Mitarbeitern von STADA oder Dritten gefährden und/oder

Umweltschäden hervorrufen können, da STADA bei der Entwicklung, Herstellung und Prüfung von Produkten des Konzern-Portfolios,

insbesondere bei Arzneimitteln, regelmäßig mit Stoffen arbeitet, die Gefahrstoffcharakter aufweisen. Es kann auch nicht aus-

geschlossen werden, dass im Schadensfall die dafür getroffenen Vorsorgemaßnahmen und Versicherungen keine ausreichende

Deckung gewähren.

Einzelne nationale Märkte zeichnen sich im Kernsegment Generika zunehmend durch sehr hohe Volumenvolatilitäten aus, die sich im

Umfeld von Ausschreibungen durch staatliche Institutionen oder Krankenkassen regelmäßig ergeben. Auch wenn STADA alle

Anstrengungen unternimmt (z.B. durch Szenariokalkulationen und eine spezifische operative Aufstellung der jeweiligen Lieferkette),

Lieferengpässe und/oder einen unbeabsichtigten Bestandsaufbau zu vermeiden, so können solche Ereignisse angesichts des

umfangreichen Portfolios dennoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Bei den Geschäftsprozessen von STADA sind insbesondere in den Bereichen Produktentwicklung, Beschaffung und Produktion,

Verpackung, Logistik und Vertrieb, aber zunehmend auch in anderen Bereichen in erheblichem Umfang externe Zulieferer, Lohn-

hersteller, Vertriebslizenznehmer oder sonstige Auftragnehmer integriert. Darüber hinaus bedient sich STADA in verstärktem Umfang

der Möglichkeit, durch Kooperationen Leistungen durch Dritte erbringen zu lassen. Außerdem hat STADA deutsche Apotheken bei

derzeit zwei Markenprodukten speziell dafür lizenziert, von STADA gelieferte teilverpackte Produkte in der eigenen Apotheke end-

zuverpacken. Mit jeder Einbindung von Dritten in die eigenen Geschäftsprozesse ist das Risiko verbunden, dass einzelne Geschäfts-

68STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

oder Kooperationspartner ihren Verpflichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen oder den Vertrag mit der Gesellschaft

kündigen und STADA dadurch wesentliche Nachteile entstehen. Außerdem könnte STADA für Pflichtverletzungen der Geschäfts- und

Kooperationspartner einstehen müssen.

STADA ist abhängig von der globalen Entwicklung der Einkaufspreise für benötigte Wirk- oder Hilfsstoffe und – soweit die Produkte

in Lohnherstellung gefertigt werden – von den mit Lohnherstellern auszuhandelnden Lieferpreisen, die – auch produktspezifisch –

stark schwanken können. STADA setzt zur Begrenzung des Risikos marktbedingter Margenverluste durch fallende Absatzpreise

gegenüber Lieferanten teilweise Instrumente ein, die diese am Marktpreisrisiko beteiligen, wie bspw. Preisgleitklauseln, die eine

Kopplung von Bezugspreisen an aktuelle Absatzpreise garantieren, Nachverhandlungen oder die Vereinbarung von Sonderbeschaf-

fungspreisen für spezielle Absatzmengen, etwa im Rahmen von Ausschreibungen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Steige-

rungen der Beschaffungskosten und/oder Versorgungsengpässe bei einzelnen Produkten zu wesentlich nachteiligen Auswirkungen

auf den Umsatz und/oder die Margen führen können.

Eine Vielzahl von Verträgen der STADA AG enthalten – insbesondere in den Bereichen Produktentwicklung und Produktion sowie bei

Vertriebsrechten – so genannte „Change of Control“-Klauseln, die in der Regel beiden Vertragsparteien branchenübliche wechsel-

seitige Sonderkündigungsrechte für zwischen den Parteien geschlossene Vereinbarungen für den Fall einräumen, dass bei einem

Vertragspartner ein so genannter Kontrollwechsel (Änderung des Mehrheitsbesitzes) erfolgt, bspw. nach einem erfolgreichen Über-

nahmeangebot. Für den Fall eines Kontrollwechsels bei STADA könnte es sich wesentlich nachteilig für STADA auswirken, wenn

Vertragspartner von solchen Sonderkündigungsrechten Gebrauch machen, insbesondere wenn diese Kündigungen einen über

Einzelfälle hinausgehenden Umfang annehmen.

STADA stuft diese Risikokategorie als „mittel“ ein.

Personalrisiken

STADA ist in hohem Maße auf das Engagement, die Motivation und die Fähigkeiten seiner Beschäftigten angewiesen. Der Ausfall von

Fach- und Führungskräften in Schlüsselpositionen könnte wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung der Gesellschaft

haben. Der weitere Erfolg des Unternehmens ist außerdem davon abhängig, auch in Zukunft, ungeachtet der demographischen

Herausforderungen, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen qualifizierte Beschäftigte gewinnen und langfristig binden zu können.

Länder- und industriespezifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs-

und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten. STADA begegnet diesen Risiken zum einen durch

weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und Nachfolgeprozesse, nach denen das Potenzial der Beschäftigten systematisch

erkannt und gefördert wird. Darüber hinaus setzt STADA gezielte Entwicklungsmaßnahmen ein, um sowohl junge als auch erfahrene

hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Karriereentwicklung zu unterstützen und erfolgskritische Kompetenzen im

Unternehmen zu entwickeln und zu halten.

Es ist das ausdrückliche Ziel von STADA, alle Geschäftsprozesse und Aktivitäten ausschließlich im Rahmen der jeweils gültigen

Gesetze abzuwickeln. Im Rahmen des bei STADA eingerichteten Compliance-Systems werden dazu alle Beschäftigten regelmäßig

und im Umfang angepasst an ihren jeweiligen Verantwortungsbereich geschult und unterwiesen. Dennoch kann es nicht ausge-

schlossen werden, dass Beschäftigte bei der Abwicklung von Geschäftsprozessen in Abweichung von den Konzernvorgaben einer

vollständigen Compliance fahrlässig oder vorsätzlich gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen und dass sich solche Verstöße

wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und/oder einzelner Tochtergesellschaften sowie die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage von STADA auswirken, bspw. nach Aufdeckung solcher Gesetzesverstöße durch auferlegte Schadensersatz-

und/oder Kom pensations- und/oder Strafzahlungen, Ausschluss von Ausschreibungen oder Schaden in der Reputation.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

6968 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Risiken in Bezug auf die Informationstechnologie

Die strategischen Ziele von STADA sind nur durch eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung

einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat STADA kontinuierlich Investitionen zu

leisten, um diese komplexen und leistungsfähigen Systeme auf sich ändernde Geschäftsprozesse angemessen auszulegen.

Dabei bilden die genutzten IT-Anwendungen in der Prozesssteuerung die Basis für die vertragsgerechte Lieferung der Produkte an

die Kunden der STADA AG. Sollten bei den informationstechnischen Prozessen des Unternehmens trotz aller Vorsorgemaßnahmen

Insuffizienz und/oder Ineffizienz auftreten, könnte dies wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse von STADA

haben. Auch Schwankungen in der Qualität der internen IT-Services können zum Ausfall geschäftskritischer IT-Anwendungen führen,

die einen direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von STADA hätten. Ebenso könnte der Ausfall eines Rechenzentrums die Service-

qualität beeinträchtigen bzw. zu einem vollständigen Ausfall kritischer Applikationen führen.

Das Internet als Tatmittel und der Missbrauch digitaler Technologien als Begehungsform neuer Arten der Kriminalität, d.h. insgesamt

die Computerkriminalität (E-Crime), entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit und stellt eine weitere Herausforderung dar. Daraus

können sich Bedrohungen wie der Ausfall zentraler IT-Systeme, die Preisgabe von vertraulichen Daten aus Entwicklung und

Geschäftstätigkeit, die Manipulation von IT-Systemen in der Prozesssteuerung oder eine erhöhte Belastung und/oder Beeinträchti-

gung von IT-Systemen durch Virusattacken ergeben. Dieses Szenario beinhaltet auch die vorübergehende Übernahme von exponier-

ten Systemen durch Hacker sowie daraus folgend den möglichen Widerruf von Arzneimittelzulassungen auf Grund mangelbehafteter

Validierung relevanter IT-Systeme. Solch ein unberechtigter Datenzugriff, Datenmissbrauch oder Datenverlust könnte ebenfalls

wesentlich nachteilige Auswirkungen auf den Konzern haben.

Derzeit wird bei STADA die schrittweise Umstellung verschiedener informationstechnischer Systeme (IT-Systeme) auf ein integriertes

SAP-System vorgenommen. Prinzipiell besteht bei der Einführung neuer oder der Umstellung bestehender IT-Systeme ein erhöhtes

Risiko für das Auftreten nicht vorhersehbarer Ereignisse, die während der Startphase und auch während der Integrations- und

Ausbauphase den Ablauf der Geschäftsprozesse wesentlich nachteilig beeinflussen und sich somit wesentlich nachteilig auf die

Geschäftstätigkeit der STADA auswirken könnten.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

Konjunkturelle Risiken

Der Geschäftserfolg von STADA und ihren Beteiligungen hängt in der Regel auch von konjunkturellen Einflüssen ab, da ein Konjunktur-

abschwung regelmäßig den ohnehin herrschenden Kostendruck in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen verstärken kann und

damit möglicherweise Geschwindigkeit und Ausmaß regionaler regulatorischer Maßnahmen zur Kostendämpfung deutlich erhöht.

Infolgedessen sind für STADA wesentlich nachteilige Ausgestaltungen insbesondere für die verschreibungspflichtigen Arzneimittel,

bspw. staatlich angeordnete Preissenkungen, nicht auszuschließen.

Des Weiteren sind Absatz und Umsatz solcher Produkte bzw. Produktlinien besonders konjunkturabhängig, bei denen der Konsument

die Kosten dieser Produkte nicht im Rahmen des jeweiligen nationalen Versicherungssystems erstattet bekommt, sondern diese

ganz oder zu einem überwiegenden Teil selbst trägt. Dies gilt im STADA-Produkt-Portfolio insbesondere für Arzneimittel zur Selbst-

medikation, für Produkte ohne Arzneimittelcharakter sowie für angebotene Dienstleistungen und für verschreibungspflichtige

Medikamente in Marktregionen mit Ländern ohne umfassendes staatliches Gesundheitssystem, wie bspw. Russland in der Markt-

region CIS/Ost europa.

70STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Ein weiteres wesentliches Risiko für STADA besteht im Bereich Finanzwirtschaft. Den Unternehmenserfolg in diesem Bereich wesent-

lich beeinflussende Parameter, wie bspw. Finanzierungsmöglichkeiten, Zinssätze, Inflationsraten, Währungsrelationen und Kunden-

liquidität, können starken konjunkturellen Einflüssen unterliegen und damit den Geschäftserfolg von STADA im Falle einer Konjunktur-

schwäche auch wesentlich nachteilig beeinflussen. Zudem sind für die Akquisitionspolitik von STADA liquide Finanzmärkte zur

Refinanzierung eine wichtige Voraussetzung. Im Falle von Störungen der Finanzmärkte – seien sie global oder regional in für STADA

wichtigen Marktregionen – sind wesentlich nachteilige Auswirkungen für STADA nicht auszuschließen.

Seit dem Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine in 2014 wird die Entwicklung von STADA insbesondere in dem zu

der Marktregion CIS/Osteuropa gehörenden russischen Markt von diesem Konflikt belastet. Dies wirkte sich im Geschäftsjahr 2015

zum einen durch eine Kaufzurückhaltung der russischen Verbraucher und Großhändler nachteilig auf STADA aus. Zum anderen

führte es zu einer teilweise deutlichen Abwertung der Währungen russischer Rubel, ukrainische Griwna und kasachischer Tenge.

Derzeit ist nicht absehbar, wie lange die politischen Unruhen anhalten werden. Sollte sich die Krise weiter fortsetzen, könnte dies

weitere negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des STADA-Konzerns haben (vgl. „Finanzielle Risiken“).

Ein weiteres Risiko besteht in der Werthaltigkeit der in der Bilanz enthaltenen Vermögensgegenstände, insbesondere der Geschäfts-

oder Firmenwerte und der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände. Sie unterliegen sorgfältigen und detaillierten Prüfungen.

Bei Vor liegen bestimmter Anhaltspunkte werden sowohl immaterielle Vermögensgegenstände als auch Sachanlagen einem anlass-

bezogenen Werthaltigkeitstest unterzogen. Grundsätzlich kann hier nicht ausgeschlossen werden, dass es bei der Überprüfung der

Werthaltigkeit, bspw. durch das Auftreten von neuen Erkenntnissen bei Zulassungen oder die Veränderung der Marktbedingungen in

den einzelnen Marktregionen oder in einzelnen Ländern einer Marktregion, zur Feststellung eines entsprechenden Wertminderungs-

bedarfs kommen kann.

Im Fall einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise können sich die vorstehend geschilderten konjunkturabhängigen Risiken erheblich

verschärfen.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

Finanzielle Risiken

Im Rahmen des Möglichen begegnet STADA finanziellen Risiken mit finanzpolitischen Methoden und einem spezifischen Risiko-

management.

Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budget-

prozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen alle Transaktionen oberhalb einer vom Vorstand fest-

gelegten Relevanzschwelle der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art,

Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert. Diese Risiken umfassen mit Blick auf Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten

und geplante Transaktionen insbesondere Risiken aus Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen. Ziel des finanziellen

Risiko managements ist es, Marktrisiken aus laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je

nach Ein schätzung des finanziellen Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätz-

lich werden jedoch nur finanzielle Risiken besichert, die signifikante Auswirkungen auf den Cashflow haben.

Liquiditätsrisiken bestehen, wenn STADA nicht über ausreichende Liquidität verfügt. Diese können bspw. durch den Ausfall bestehen-

der Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zu den Finanzierungsmärkten oder

Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf entstehen. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen

Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität von STADA durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven und freien

Kreditlinien. STADA finanziert sich über kurz- und langfristige Kredite bei Banken, Schuldscheindarlehen, Anleihen und Factoring.

7170 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Darüber hinaus verfügt STADA über einen soliden operativen Cashflow und über weitere bilaterale Kreditverträge bei verschiedenen

Banken (Kreditlinien), die im Bedarfsfall genutzt werden können.

Die Bilanz- und Konzernwährung von STADA ist der Euro. Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist STADA

jedoch Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt.

Diese Risiken bestehen in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen

Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse (Transaktionsrisiko).

Risiken aus währungsbedingten Zahlungsstromschwankungen begegnet STADA durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, die

ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Währungsrisiken

eingesetzt werden.

STADA nutzt neben natürlichen Absicherungen (Natural Hedges) grundsätzlich unterschiedliche derivative Finanzinstrumente, um den

Risiken von auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenständen, Verbindlichkeiten und erwarteten zukünftigen Devisenströmen

zu begegnen. Im Berichtsjahr setzte STADA u.a. Devisenterminkontrakte und Zins-/Währungsswaps ein. Die Fälligkeit von Termin-

kontrakten richtet sich dabei nach dem erwarteten Zahlungsstrom der Gesellschaft. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis

zu zwei Jahre.

Grundsätzlich ist nicht auszuschließen, dass sich Absicherungsstrategien gegenüber Währungsrisiken als unzureichend, falsch oder

suboptimal herausstellen.

Zinsrisiken bestehen für STADA bei Finanzanlagen und Finanzschulden, hauptsächlich in der Euro-Zone.

Um die Auswirkungen von bedeutsamen Zinsschwankungen zu minimieren, managt STADA das Zinsrisiko für die auf Euro lautenden

Finanzverbindlichkeiten mit derivativen Sicherungsgeschäften. Dabei ermittelt STADA bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von

Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie

auf das Eigenkapital darstellen.

Eine Sensitivitätsanalyse gemäß den Regelungen des IFRS 7 hat ergeben, dass im Geschäftsjahr 2015 eine Erhöhung der Marktzins-

sätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) und eine Verringerung der Markt-

zinssätze um 100 Basispunkte ebenfalls zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: Ergebnisentlastung von

0,4 Mio. €) geführt hätte.

Im Geschäftsjahr 2015 bestanden zur Absicherung des Zinsrisikos Cashflow-Hedges in Form von Zinsswaps.

Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben.

Außerdem kann STADA einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft oder aus Finanzierungsaktivitäten ausgesetzt sein, wenn Vertrags-

partner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.

Zur Vermeidung von Ausfallrisiken im Finanzierungsbereich gibt es zum einen entsprechende Kreditmanagementprozesse und zum

anderen werden entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen.

72STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. STADA wickelt in aller Regel Geschäfte gegenüber

einer Vielzahl von Debitoren nicht gegen Barzahlung, sondern auf Rechnung ab. Damit ist das prinzipielle, teilweise auch konjunktur-

abhängige Geschäftsrisiko des Debitorenausfalls verbunden. Aus diesem Grund strebt STADA nur Geschäftsverbindungen mit

Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich STADA teilweise durch geeignete Maßnahmen wie

Bürgschaften/Garantien, Kreditversicherungen oder die Übertragung von Vermögensgegenständen gegen das Ausfallrisiko ab. Es ist

jedoch nicht auszuschließen, dass diese Maßnahmen nicht ausreichend sind und es in signifikantem Umfang zum Ausfall einzelner

Debitoren und somit zu Belastungen aus einmaligen Sondereffekten kommen kann. Im operativen Bereich werden überfällige

Forderungen fort laufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Außerdem

besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an

STADA oder Geschäftspartner von STADA verzögert oder überhaupt nicht leisten und dass damit direkt oder indirekt erhöhte Ausfall-

risiken entstehen.

Des Weiteren bestehen im Rahmen einer hypothetischen Risikobetrachtung sonstige Preisänderungsrisiken in Bezug auf Börsen-

kurse. Allerdings weist STADA zum Bilanzstichtag keine zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögensgegenstände, deren

beizulegender Zeitwert anhand von Börsenkursen ermittelt wird, zum Bilanzstichtag mehr aus.

STADA bedient sich seines internationalen Netzwerks und führt strategische Konzernfunktionen zentral über die STADA Arzneimittel

AG aus. Dadurch kommt einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung der entsprechenden

konzern internen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungs-

preise für steuerliche Belange werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende

Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt. Eine Nichtanerkennung von Verrechnungspreisen kann

jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Des Weiteren hat STADA Verpflichtungen im Zusammenhang mit Pensionszusagen. Der Barwert der Versorgungsverpflichtungen

kann sich durch Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, zum Beispiel Veränderungen des Zinssatzes oder der zukünftigen

Gehaltssteigerung, wesentlich erhöhen. Es besteht somit das Risiko, dass sich die relevanten Bewertungsparameter in für STADA

ungünstiger Weise verändern und weitere Zuführungen fällig werden.

Insgesamt ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen von STADA eingesetzten finanzpolitischen Methoden und das

spezifische finanzwirtschaftliche Risikomanagement sich als nicht ausreichend erweisen könnten, um alle finanzwirtschaftlichen

Risiken und damit verbundenen möglichen wesentlichen Nachteile für STADA abzuwenden.

STADA stuft diese Risikokategorie als „mittel“ ein.

Andere Risiken

STADA als Konzern und die STADA-Tochtergesellschaften in den Marktregionen bzw. Märkten tragen wie jedes Unternehmen weitere

allgemeine Geschäftsrisiken wie bspw. das Risiko von unerwarteten Störungen der Infrastruktur, Streiks, Unfällen, Naturkatastrophen,

Sabotage, kriminellen Aktivitäten, Terrorismus, Kriegen und anderen unvorhersehbaren wesentlich nachteiligen Einflüssen. Soweit

möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sichert sich STADA dagegen durch den Abschluss entsprechender Versicherungen ab. Es ist

jedoch nicht auszuschließen, dass diese Versicherungen nicht ausreichend sind.

STADA stuft diese Risikokategorie als „gering“ ein.

7372 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Risikobericht

Zusammenfassende Beurteilung der Risiken

Risikokategorie Risikoeinstufung durch STADA

Umfeld- und Branchenrisiken mittel

Unternehmensstrategische Risiken gering

Regulatorische Risiken mittel

Risiken des Produkt-Portfolios gering

Rechtliche Risiken mittel

Leistungswirtschaftliche Risiken mittel

Personalrisiken gering

Risiken in Bezug auf die Informationstechnologie gering

Konjunkturelle Risiken gering

Finanzielle Risiken mittel

Andere Risiken gering

Sollten einzelne oder mehrere dieser vorgenannten oder im Geschäftsverlauf neu hinzukommenden Risiken auftreten, kann sich dies

jeweils wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeiten des Konzerns auswirken. Insbesondere könnten damit jeweils wesentlich

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STADA verbunden sein.

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken auf

Grundlage des eingesetzten Risikomanagements. Auf Grund der unverändert angespannten Situation in der CIS-Region ist das

Risiko umfeld von STADA unverändert. Trotzdem sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer

Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

74STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Prognosebericht

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Für 2016 erwartet der IWF einen leichten Anstieg des globalen Wirtschaftswachstums. Getragen wird dieser Anstieg von einer

moderaten, aber ungleichen Verbesserung in den entwickelten Ländern und – trotz einer weiter rückläufigen Entwicklung in

China – leichten Erholung in den Schwellenländern, insbesondere in Ländern mit derzeit schwieriger Wirtschaftslage wie Brasilien,

Russland und einigen Ländern des Nahen Ostens. Auch für den Euro-Raum wird eine anhaltende moderate Erholung bzw. ein leich-

tes Wachstum prognostiziert. Einer lockeren Geldpolitik, deutlich niedrigeren Ölpreisen sowie einer Euro-Abwertung stehen die Nach-

wirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise, die demographische Entwicklung sowie eine nachlassende Produktivität entgegen.

Während aus einigen Schwellenländern in Asien und der Region Mittlerer Osten Unterstützung kommt, wird für die Region CIS

(Commonwealth of Independent States) eine Stabilisierung der Wirtschaftsleistung erwartet. Insbesondere Russland steht vor dem

Hintergrund von Wirtschaftssanktionen und stark rückläufigem Ölpreis ein weiteres schwieriges Jahr bevor, auch wenn sich die

Situation nach der tiefen Rezession in 2015 verbessern sollte.

Für das Jahr 2016 geht der IWF von folgenden Annahmen1) aus:

• weltweites Wirtschaftswachstum in 2016 mit 3,4% leicht über Vorjahr (3,1%), getrieben sowohl durch moderate Verbesserungen

in den entwickelten Ländern (+2,1%; Vorjahr: +1,9%) sowie den Schwellenländern (+4,3%; Vorjahr +4,0%); das Wachstum im

Euro-Raum bleibt aber mit +1,7% ohne große Dynamik, Deutschland wächst mit +1,7% in etwa auf Vorjahresniveau (+1,5%)

• Schwellenländerwachstum mit leicht verbesserter Performance: ASEAN-5 mit +4,8% in etwa auf Vorjahresniveau (+4,7%);

CIS mit +0,0% gegenüber Vorjahr stabilisiert (-2,8%); Russland kommt mit -1,0% nicht aus der Rezession, stabilisiert sich aber

deutlich (Vorjahr: -3,7%); Region Emerging and Developing Europe mit +3,1% nur leicht unter Vorjahr

Branchenspezifischer Ausblick

Das Wachstum der Gesundheitsmärkte wird allgemein vom Bevölkerungswachstum, der demographischen Entwicklung und vom

medizinischen Fortschritt unterstützt. Das prognostizierte Wachstum in den Schwellenländern sollte die Kaufkraft der Patienten und

damit auch die Nachfrage nach in der Regel nicht erstattungsfähigen Markenprodukten weiter stärken. So prognostiziert IMS Health

für den internationalen OTC-Markt bis 2020 ein jährliches Wachstum bis zu 3,6%2). Die Vorhersagen für den europäischen OTC-

Markt werden von Experten auf ein Plus von bis zu 2,5% beziffert. Unterstützung kommt durch die steigende Anzahl von so genann-

ten Selbstoptimierern insbesondere in den westlichen Industrienationen, die auf Selbst medikation setzen und bereit sind, dafür

zunehmend Geld auszugeben. Dies gilt auch für Anwendungen im überdurchschnittlich wachsenden Markt der ästhetischen Derma-

tologie. Allerdings sind durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, den rückläufigen Ölpreis und der damit zusammen-

hängenden Abwertung des russischen Rubel die Risiken im Zusammenhang mit der Konsumentenstimmung und den Verbraucher-

ausgaben gestiegen. Zum anderen basieren die Wachstums chancen für die Generika- Branche weiterhin auf spezifischen Treibern

wie kontinuierlich auslaufenden Patenten und – im Rahmen der Sparzwänge im Gesundheitswesen – auf Anreizen bzw. Gesetzen zur

stärkeren Verschreibung kostengünstiger Generika. Diese führen insbesondere in Ländern mit noch geringer Penetration zu einem

signifikanten Absatzwachstum. Auf der anderen Seite geht STADA davon aus, dass sich weitere regulatorische Maßnahmen zur

Kostensenkung im Gesundheitswesen, insbesondere vor dem Hintergrund der angestrebten Haushaltskonsolidierung im Euro-Raum,

durch Preisdruck belastend auf die Umsatzentwicklung in einzelnen nationalen Märkten auswirken werden. Zusätzlich wird die stabil

hohe Anzahl von Ausschreibungen im Segment Generika das Umsatzpotenzial dämpfen. Insgesamt gehen Marktforschungsinstitute

wie IMS von einem jährlichen Umsatzwachstum des weltweiten Generika- Markts von bis zu 7,9% bis 2020 aus. Da so genannte

1) Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook January 2016.2) IMS Market Prognosis, September 2015; IMS Market Prognosis Global, September 2015; IMS Syndicated Analytics Service (September) 2015; prepared for STADA February 2016.

7574 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Prognosebericht

Biogenerika einen immer größeren Anteil an den zukünftigen Gesundheitskosten einnehmen werden, setzt STADA seit einigen Jahren

konsequent auf den Ausbau eines Biosimilar-Portfolios. Um aber Risiken insbesondere bei der Entwicklung und Produktion dieser

komplexeren Produkte zu minimieren und sich auf seine Marketing- und Vertriebskompetenz zu konzentrieren, verfolgt STADA einen

Einlizenzierungsansatz mit spezialisierten Partnern.

Die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken sind im entsprechenden Kapitel dargestellt.

Prämissen der Prognose

Im Wesentlichen wurden folgende Annahmen für die Prognose getroffen:

• weitgehend unveränderte regulatorische Marktbedingungen in den wichtigsten Märkten der jeweiligen Marktregionen, mit

Ausnahme der zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung bekannten regulatorischen Änderungen und Markteinschätzungen

• Optimierung der Bezugspreise für Vormaterialien

• Möglichkeit, neue Produkte weiterhin zeitnah zum Patentablauf in den Markt zu bringen

• weitere Reduzierung des durchschnittlichen gewichteten Zinssatzes durch anstehende langfristige Refinanzierung

• weitgehend unveränderte steuerliche Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen Beteiligungen der STADA AG tätig sind

• weitgehend unveränderte Währungsrelationen und Zinskonditionen für Aktivitäten im Konzern, die im Wesentlichen über das

Beteiligungsergebnis indirekten Einfluss auf den Erfolg der STADA AG haben

Zusammenfassender Ausblick

Für das Jahr 2016 erwartet der Vorstand insgesamt einen sich gegenüber dem Vorjahr weiter verstärkenden Umsatzrückgang.

Bei den Erlösen aus Warenlieferungen an Dritte wird von einer schwächeren Umsatzentwicklung ausgegangen. Durch die Entschei-

dung, nur noch mit einem Tochterunternehmen in Deutschland für die Rabattverträge im Tendergeschäft zu bieten, und die sukzessiv

über mehrere Jahre auslaufenden Verträge werden für das Generika-Geschäft rückläufige Um sätze erwartet. Diese werden zwar

teilweise durch die unverändert bietende Tochtergesellschaft ALIUD Pharma aufgefangen, jedoch verschiebt sich der Gewinn infolge

eines Abführungsvertrags in das Finanzergebnis. Auch für konzerninterne Umsatzerlöse wird auf Grund der weiterhin gedämpften

Endverbraucherstimmung in Russland und auf Basis der aktuellen Rubelschwäche mit rückläufigen Umsätzen gerechnet. Bei Ver-

gütungen für strategische Leistungen wird ein leichter Anstieg erwartet.

Das deutsche Generika-Geschäft ist seit der Einführung von Rabattverträgen einem permanenten Margendruck ausgesetzt. Bereits

in 2014 entschied der Vorstand, dass zur Steigerung der Ertragskraft in Zukunft nur noch eine von bis dato zwei deutschen Gesell-

schaften an den Aus schreibungen für Rabattverträge teilnimmt. Dies hat auf Grund sukzessiv auslaufender Verträge zwar rückläufige

Umsätze in der STADA AG zur Folge, wird aber wie bereits in 2015 auch in 2016 die operative Leistung der deutschen Generika-

Gesellschaften, u.a. durch einen verbesserten Produktmix, entscheidend stärken.

Unter Berücksichtigung all dieser Entwicklungen geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 von einer leichten Ergebnisverbesse-

rung gegenüber dem Vorjahr aus. Allerdings können eine Eskalation des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sowie eine

Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Russland direkt oder indirekt Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage der STADA Arzneimittel AG haben.

76STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB (Corporate Governance Bericht, Entsprechenserklärung) wird auf der

Website der STADA Arzneimittel AG unter www.stada.de/investor-relations/corporate-governance.html publiziert.

7777 STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Übernahmerelevante Angaben

ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

Gemäß § 315 Abs. 4 HGB ist STADA zu folgenden Angaben im Geschäftsbericht verpflichtet:

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, mit Aktien verbundene Rechte und Pflichten/Beschränkungen,

die die Übertragung von Aktien betreffen

Das Grundkapital betrug zum 31.12.2015 162.090.344,00 €, eingeteilt in 62.342.440 vinkulierte, auf den Namen lautende Stück-

aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie.

Bei den Aktien der Gesellschaft handelt es sich ausnahmslos um vinkulierte Namensaktien, die satzungsgemäß nur mit Zustimmung

des Vorstands der Gesellschaft übertragen und im Aktienregister eingetragen werden und laut Satzung jeweils eine Stimme in der

Hauptversammlung gewähren. Als Aktionär gilt nur derjenige, der als solcher im Aktienregister eingetragen ist, und nur solche

Personen sind berechtigt, an Hauptversammlungen der Gesellschaft teilzunehmen und ihre Stimmrechte auszuüben. Dabei stehen

keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe Sonderrechte zu.

Die im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms von Mitarbeitern erworbenen Aktien unterliegen einer dreijährigen Ver-

äußerungssperre.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder/Satzungsänderungen

Der Vorstand wird ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 AktG).

Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner und sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor.

Für Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder auf höchstens fünf Jahre. Eine

wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist entsprechend den gesetzlichen

Regelungen zulässig. Nach § 9 der Satzung besteht der Vorstand aus zwei oder mehr Personen. Im Übrigen bestimmt der Aufsichts-

rat die Zahl der Vorstandsmitglieder und kann zudem stellvertretende Vorstandsmitglieder benennen.

Die Satzung kann grundsätzlich durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden.

Die Änderung wird mit der Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister wirksam. Änderungen der Satzung bedürfen

gemäß § 179 Absatz 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht,

gemäß § 179 Absatz 2 AktG eine Mehrheit von drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit die

Änderung des Unternehmensgegenstands betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere Mehrheit vorsehen. Die Satzung

macht in § 23 Absatz 1 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Absatz 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass Beschlüsse,

soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Stimmenmehrheit der abge-

gebenen Stimmen gefasst werden und, soweit das Aktiengesetz zur Beschlussfassung eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung

vertretenen Grundkapitals vorschreibt, mit einfacher Kapitalmehrheit des vertretenen Kapitals, soweit dies gesetzlich zulässig ist,

gefasst werden. Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.

Der Aufsichtsrat ist ferner gemäß § 32 der Satzung ermächtigt, Abänderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung

betreffen, zu beschließen.

78STADA Arzneimittel AG – Lagebericht 2015 | Übernahmerelevante Angaben

Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Hauptversammlung hat am 05.06.2013 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der

Gesellschaft bis zum 04.06.2018 einmal oder mehrmals um bis zu 77.134.304,00 € durch Ausgabe von bis zu 29.667.040 Stück

vinkulierten Namensaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Den Aktionären steht das gesetz-

liche Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der

Aktionäre in bestimmten, in der Ermächtigung näher bezeichneten Fällen auszuschließen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zu-

stimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der

Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Bislang hat der Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch

gemacht.

Darüber hinaus hat die Hauptversammlung am 05.06.2013 den Vorstand ermächtigt, bis zum 04.06.2018 einmal oder mehrmals

auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder

Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombination dieser Instrumente) (zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag

von bis zu 1.000.000.000,00 € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuld-

verschreibungen Options- bzw. Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu 26.610.900 Stück vinkulierte Namensaktien der Gesellschaft

mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu 69.188.340,00 € nach näherer Maßgabe der Anleihebedingungen der

Schuldverschreibungen zu gewähren. Zur Bedienung dieser Schuldverschreibungen hat die Hauptversammlung am 05.06.2013 das

Grundkapital um bis zu 69.188.340,00 € durch Ausgabe von bis zu 26.610.900 Stück vinkulierten Namensaktien mit Gewinn-

berechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des

Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen (Bedingtes Kapital 2013).

Bislang hat der Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Bei der Gesellschaft bestand zudem ein Bedingtes Kapital 2004/I, aus dem im Geschäftsjahr 2015 noch insgesamt 1.715.740 Be-

zugsaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Bezugsaktie – das entspricht einem Betrag von insgesamt

4.460.924,00 € – ausgegeben wurden. Da die Bedingte Kapitalerhöhung 2004/I nur insoweit durchgeführt wird, als die Inhaber von

Optionsscheinen von ihren Optionsrechten Gebrauch machen, und da am 26.06.2015 die Frist zur Optionsausübung abgelaufen ist

(Endfälligkeit), hat das verbleibende Bedingte Kapital 2004/I seinen Zweck verloren und wurde daher aus der Satzung gestrichen.

Die Gesellschaft ist nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2013 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, vom

06.06.2013 bis zum 05.06.2018 eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Bislang hat der Vorstand von dieser

Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels

Im Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) als Folge eines Übernahmeangebots für die Gesellschaft bestehen, den üblichen

Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr entsprechend, Kündigungsmöglichkeiten für bestimmte Lieferverträge, die Kreditgeber

mehrerer Kreditverträge, der begebenen Unternehmensanleihen und der begebenen Schuldscheindarlehen (vgl. „Wirtschaftsbericht

– Geschäftsverlauf und Lage – Finanzlage“).

Zu der Vereinbarung der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels wird auf den Vergütungs-

bericht in diesem Geschäftsbericht verwiesen.

7979 STADA Arzneimittel AG | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der

Buch führung und den Lagebericht der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember

2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen

Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den

Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-

stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-

zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hin reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-

nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-

systems sowie Nachweise für die Angaben in Buch führung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von

Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetz-

lichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen

ent sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahres-

abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünfti-

gen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt, den 21. März 2016

PKF Deutschland GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Annika Fröde Santosh Varughese

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

80STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG nahm im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben

mit großer Sorgfalt wahr. Der Aufsichtsrat überwachte fortlaufend die Geschäftsführung der Gesellschaft und beriet den Vorstand

regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens. In alle Entscheidungen, die für die Gesellschaft von grundlegender Bedeutung waren,

bezog der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und unmittelbar ein. Der Aufsichtsrat ließ sich im Rahmen seiner Über-

wachungs- und Beratungstätigkeit vom Vorstand monatlich durch mündliche und schriftliche Berichte und umfassend über die

Geschäftsentwicklung, die Strategie sowie die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung im

Hinblick auf die Gesellschaft und den STADA-Konzern informieren. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets Gelegenheit, sich in

den Ausschüssen und im Plenum mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinander-

zusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Insbesondere hat der Aufsichtsrat alle für die Gesellschaft bedeutsamen Geschäfts-

vorgänge auf Basis der Vorstandsberichte intensiv erörtert und auf Plausibilität überprüft. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat

– auch zwischen den ordentlichen Sitzungen – über Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage,

des Risikomanagements und der Compliance. Ferner informierte der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden über den Gang der

Geschäfte einschließlich Umsatzentwicklung und Rentabilität, wichtige Geschäftsvorfälle sowie Angelegenheiten von wesentlicher

Bedeutung. Zudem überwachte der Aufsichtsrat den Rechnungslegungsprozess und die durch den Vorstand für das Risikomanage-

ment, das interne Kontrollsystem, das interne Revisionssystem sowie die Compliance getroffenen Maßnahmen. Der Vorstand er-

läuterte den Mitgliedern des Aufsichtsrats etwaige Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen im Einzelnen.

Alle Angelegenheiten, die laut Satzung und Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, lagen dem Aufsichtsrat

vor. Der Aufsichtsrat behandelte und prüfte diese Vorgänge eingehend und beriet sie mit dem Vorstand, wobei regelmäßig der Nutzen,

die Risiken und die Auswirkungen des jeweiligen Vorgangs im Mittelpunkt standen.

Sitzungen des Aufsichtsrats und Schwerpunkte der Tätigkeit

Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2015 insgesamt acht Sitzungen ab, an denen jeweils alle neun Aufsichtsratsmitglieder

teilnahmen. Regelmäßig tagte der Aufsichtsrat dabei zunächst allein und bat im Anschluss daran die Mitglieder des Vorstands um

ihre Teilnahme und Berichterstattung.

Im vergangenen Geschäftsjahr beschäftigte sich der Aufsichtsrat im intensiven Austausch mit dem Vorstand mit der Geschäfts-

entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns in den vier Marktregionen Deutschland, Zentraleuropa, CIS/Osteuropa und Asien/

Pazifik & MENA, der grundsätzlichen Unternehmensstrategie, insbesondere mit Blick auf die Ausrichtung der beiden Kernsegmente

Generika und Markenprodukte, der Unternehmensplanung der Gesellschaft und des Konzerns sowie der Lage des Konzerns, insbe-

sondere der Vermögens- und Ertragslage. Regelmäßig diskutierte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand über die Finanz- und Liquiditäts-

situation unter besonderer Berücksichtigung der Investitionsvorhaben im Konzern, der Finanzierungsstrukturen und Refinanzierungs-

strategie sowie der Entwicklung des Verschuldungsgrads. Häufiger Sitzungsgegenstand waren im vergangenen Geschäftsjahr auch

die ökonomischen und politischen Entwicklungen in der Marktregion CIS/Osteuropa, insbesondere unter Berücksichtigung der infolge

der CIS-Krise erfolgten Abwertungen des russischen Rubel, der ukrainischen Griwna und des kasachischen Tenge.

Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand regelmäßig über die Marktstrukturen, die Nachfrageentwicklung, die Wettbewerbssituation

und die Preis-, Konditionen- und Rabattentwicklung in den einzelnen Marktregionen, darunter auch die Entwicklung der Markt anteile

des Konzerns und der relevanten Wettbewerber, berichten. Eine wichtige Rolle spielten hierbei die Auswirkungen regulatorischer

8180 STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

staatlicher Eingriffe auf den Konzern bzw. die jeweiligen Tochtergesellschaften und die notwendigen Reaktionen darauf, insbesondere

im Heimatmarkt Deutschland mit Blick auf die Rabattverträge mit gesetzlichen Krankenkassen. Der Aufsichtsrat verschaffte sich

zudem regelmäßig einen Überblick über die Produktentwicklung und das Produktportfolio des Konzerns. Er diskutierte mit dem

Vorstand über Möglichkeiten der Kosten-, Steuer- und Prozessoptimierungen. Von Bedeutung war in diesem Zusammenhang die

Integration aller deutschen Logistikaktivitäten des Konzerns in die DHL als einen weltweit führenden Anbieter von Logistikdienst-

leistungen zum 01.06.2015.

Der Aufsichtsrat befasste sich darüber hinaus intensiv mit dem Risiko- und Chancenmanagement des Konzerns, den internen

Kontroll- und Revisionssystemen, dem Compliance-Management-System, erwogenen, geplanten und vollzogenen Akquisitionen,

Desinvestitionen und Kooperationen des Konzerns sowie mit der Integration von akquirierten Gesellschaften und Produkten in den

Konzern.

Gegenstand einer intensiven Beratung und Beschlussfassung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2015 war außerdem die Neugestal-

tung des Vorstandsvergütungssystems zum 01.01.2016 sowie dessen vertragliche Umsetzung. Die Überprüfung der Vorstands-

vergütung in regelmäßigen Abständen durch den Aufsichtsrat ist vom Aktiengesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex

vorgegeben. Dabei hat der Aufsichtsrat auch den Rat externer Vergütungsexperten eingeholt. Einzelheiten hierzu sind im Vergütungs-

bericht, der Teil des Lageberichts ist, dargestellt. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, mit dem neuen Vergütungssystem eine einfache,

transparente, leistungsgerechte und attraktive Grundlage für weiterhin sehr gute Vorstandsleistungen gelegt zu haben. Das neue

System schafft einen Anreiz für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung, indem es die Vergütung der Vorstands-

mitglieder an die (kurzfristige und langfristige) Entwicklung der Gesellschaft knüpft, vermeidet durch angemessene Obergrenzen aber

übermäßig starke Anreize zu risikoorientiertem Verhalten. Außerdem kann der Aufsichtsrat zur Berücksichtigung der persönlichen

Leistungen eines Vorstandsmitglieds in einem gewissen Rahmen eine Anpassung der Vergütung nach oben oder unten vornehmen.

Auch das Aktionärs- und Investoreninteresse an einer stetigen und langfristig positiven Entwicklung der STADA-Aktie reflektiert das

neue Vergütungssystem, indem der langfristige Teil der erfolgsabhängigen Vergütung, die so genannten LTIP-Deferrals, unmittelbar

von der Entwicklung der STADA-Aktie im Vergleich zur Entwicklung des MDAX abhängt. Aus Sicht des Aufsichtsrats ist eine Kopplung

an die Entwicklung der STADA-Aktie im Verhältnis zum Vergleichsindex MDAX ein besser geeigneter Indikator als die absolute

Entwicklung der STADA-Aktie oder der Vergleich zu einer vom Aufsichtsrat selbst definierten Peergoup. Dies zeigt sich in Phasen

negativer Markttrends, wenn eine im Vergleich weniger negative Entwicklung der STADA-Aktie zu einer Erhöhung der LTIP- Deferral-

Auszahlungsbeträge führt und nicht wie bei einer absoluten Kopplung zu einer Reduzierung oder gar zu einem Verfall. In Zeiten

allgemein guter Marktentwicklungen hingegen bewirkt nur eine überproportional positive Entwicklung der STADA-Aktie eine Er-

höhung der LTIP-Deferral-Auszahlungsbeträge. Das neugestaltete Vorstandsvergütungssystem wird in der nächsten Hauptversamm-

lung am 09.06.2016 zur Billigung vorgelegt.

In seiner Bilanzsitzung am 25.03.2015 befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere intensiv mit der Geschäftslage und der Ergebnis-

entwicklung im vorangegangenen Geschäftsjahr 2014 sowie mit dem Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2014. Nach ein-

gehender Überprüfung der Abschlussunterlagen und nach Erörterung mit dem Abschlussprüfer billigte der Aufsichtsrat auf Empfeh-

lung des Prüfungsausschusses den Konzern- und den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014. Der Abschlussprüfer nahm an

den Beratungen teil und berichtete vor Beschlussfassung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat

diskutierte und verabschiedete die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 03.06.2015 und billigte den Bericht des Aufsichts-

rats an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014.

82STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

In seiner Sitzung am 05.05.2015 befasste sich der Aufsichtsrat nach Berichterstattung durch den Prüfungsausschuss sowie durch

den Vorstand mit den Ergebnissen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2015 und der aktuellen Geschäftsentwicklung. Daneben

beschäftigte er sich u.a. mit der Ausrichtung des globalen Entwicklungsbereichs von STADA und aktuellen Akquisitionsprojekten.

Am Tag vor der Hauptversammlung, am 02.06.2015, kamen die Mitglieder des Aufsichtsrats zu einer Sitzung zusammen. Neben dem

Bericht des Vorstands zu aktuellen Entwicklungen in den einzelnen Vorstandsressorts wurde insbesondere die anstehende Haupt-

versammlung besprochen. Der Aufsichtsrat beschloss außerdem eine neue Geschäftsordnung für den Beirat.

In der Sitzung vom 05.08.2015 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat u.a. über aktuelle M&A-Entwicklungen in der Pharma-

branche sowie über die weltweite Marktentwicklung bestimmter auch für STADA interessanter Wirkstoffe. Neben einer Rückschau

auf die Hauptversammlung 2015 wurden vom Vorstand ferner die Geschäftsergebnisse des 1. Halbjahres 2015 vorgestellt und unter

Berücksichtigung des Berichts des Prüfungsausschusses besprochen. Des Weiteren setzte sich der Aufsichtsrat mit den Änderungen

des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und traf die Festlegungen nach dem Gesetz für die gleichberechtigte

Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen. Einzelheiten zu den vom Aufsichtsrat hiernach getroffenen Festlegungen

sind im Kapitel „Corporate Governance Bericht inklusive Erklärung zur Unternehmensführung“ enthalten. Als weitere Themen

besprach der Aufsichtsrat Personal- sowie Vorstandsangelegenheiten.

In seiner Sitzung vom 08.09.2015 beschloss der Aufsichtsrat nach Berichterstattung durch den Personalausschuss ohne Beisein der

Vorstandsmitglieder die Verlängerung der Bestellung von Hartmut Retzlaff als Vorstandsvorsitzendem um fünf Jahre bis zum

31.08.2021 und stimmte dem Abschluss eines neuen Dienstvertrags zu. Der bisherige Vertrag wäre am 31.08.2016 ausgelaufen.

Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit allgemeinen Personalangelegenheiten im Hinblick auf die Führungskräfte im Konzern.

In der Sitzung vom 08.10.2015 informierte sich der Aufsichtsrat beim Vorstand insbesondere über die Unternehmensstrategie des

STADA-Konzerns. Neben Fragen der strategischen Ausrichtung in den beiden Kernsegmenten Generika und Markenprodukte wurden

u.a. die Wachstums- und Vertriebsstrategie, die Qualitätssicherung sowie die IT-Strategie diskutiert. Des Weiteren beschäftigte sich

der Aufsichtsrat mit aktuellen Fragen der Corporate Governance und stimmte der Abgabe der jährlichen Entsprechenserklärung zum

Deutschen Corporate Governance Kodex zu.

Gegenstand der Sitzung vom 11.11.2015 waren u.a. die Ergebnisse der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2015. Der Vorstand

berichtete dem Aufsichtsrat in dieser Sitzung außerdem über laufende Akquisitionsprojekte. Der Aufsichtsrat beschloss ohne Beisein

der Mitglieder des Vorstands außerdem nach Berichterstattung durch den Personalausschuss die Verlängerung der Bestellung von

Helmut Kraft als Vorstand für Finanzen um ein Jahr bis zum 31.12.2019 und stimmte dem Abschluss eines neuen Dienstvertrags zu.

Der bisherige Vertrag wäre am 31.12.2018 ausgelaufen.

In seiner letzten Sitzung des Berichtsjahres am 17.12.2015 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der operativen Planung des

Vorstands für das Geschäftsjahr 2016. Außerdem setzte er sich mit wesentlichen gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren des

Konzerns im Geschäftsjahr auseinander. Ohne Beisein der Vorstandsmitglieder erörterte der Aufsichtsrat Vorstandspersonalia und

Fragen der Vorstandsvergütung und beschloss die Zielvorgabe für die variable Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016.

Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit der Besetzung der Ausschüsse.

8382 STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Besetzungen von Vorstand und Aufsichtsrat blieben im Geschäftsjahr 2015 unverändert.

In seiner Sitzung am 17.12.2015 wählte der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2016 je einen Arbeitnehmervertreter als

weiteres Mitglied in den Prüfungsausschuss (Herrn Jens Steegers) und in den Personalausschuss (Herrn Halil Duru).

Arbeit der Ausschüsse

Die vom Aufsichtsrat gebildeten beratenden Ausschüsse, der Prüfungsausschuss und der Personalausschuss, unterstützten den

Aufsichtsrat bei seiner Tätigkeit.

Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2015 vier Sitzungen ab (am 24.03., 04.05., 04.08. und 10.11.), an denen jeweils

alle drei Ausschussmitglieder sowie die Mitglieder des Vorstands teilgenommen haben. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzsitzung

sowie an der ersten Sitzung im 2. Halbjahr teil. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und der Aufsichtsratsvorsitzende standen

darüber hinaus auch zwischen den Sitzungen mit dem Abschlussprüfer im Austausch.

Schwerpunkte der Ausschussarbeit waren insbesondere die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres

2014 nebst Lagebericht sowie Konzernlagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag und die Berichte des Abschlussprüfers sowie

die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zu diesen Punkten. Darüber hinaus wurden der verkürzte Konzernzwischen-

abschluss und Konzernzwischenlagebericht zum 30.06.2015 unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers über die

prüferische Durchsicht ausführlich diskutiert. Auch die Zwischenfinanzberichte zum 1. Quartal 2015 und die ersten 9 Monate 2015

waren Gegenstand der Befassung des Ausschusses. Daneben beschäftigte sich der Prüfungsausschuss vor allem mit den Geschäfts-

ergebnissen, den Kennzahlen, dem Rechnungswesen, den Konzernfinanzierungsgrundsätzen, dem internen Risikomanagement, der

internen Revision sowie der Compliance im Konzern. Außerdem befassten sich die Ausschussmitglieder ausführlich mit aktuellen

Rechts- und Rechnungslegungsentwicklungen, wie z.B. der Abschlussprüferreform.

Der Personalausschuss führte im Geschäftsjahr 2015 sieben Sitzungen durch (am 09.01., 09.03., 23.03., 04.05., 20.07., 07.10.

und 16.12.). Er befasste sich eingehend mit den Vorarbeiten und dem Entwurf eines neuen Vergütungssystems für den Vorstand, mit

der Vorbereitung der Personalentscheidungen des Aufsichtsratsplenums sowie den Entscheidungen zur Vorstandsvergütung und gab

hierzu seine Empfehlungen ab. Gegenstand der Sitzungen waren auch die Beratung über die Wiederbestellung der Vorstands-

mitglieder sowie Fragen zum Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen.

Angesichts der Größe des STADA-Aufsichtsrats mit sechs Vertretern der Anteilseigner hält der Aufsichtsrat einen Nominierungs-

ausschuss, wie ihn der Deutsche Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 05.05.2015 empfiehlt, für strukturell ent-

behrlich. Insoweit wird in der jährlichen Entsprechenserklärung auch eine Abweichung von Ziffer 5.3.3 des Deutschen Corporate

Governance Kodex erklärt. Der Aufsichtsrat bildet jedoch ein Nominierungskomitee, bestehend aus den Vorsitzenden des Personal-

ausschusses und des Prüfungsausschusses, das sich mit der Suche nach geeigneten Kandidaten für künftige Wahlvorschläge an

die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern befasst. Das Nominierungskomitee bereitete die Diskussion und die

Beschlüsse des Plenums vor, die u.a. das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

zum Gegenstand hatten.

Die Vorsitzenden der Ausschüsse informierten das Aufsichtsratsplenum in dessen ordentlichen Sitzungen regelmäßig und umfassend

über ihre Arbeit.

84STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

Corporate Governance

Auch im Geschäftsjahr 2015 beschäftigten sich Aufsichtsrat und Vorstand mit der Weiterentwicklung der Corporate Governance im

Unternehmen und berücksichtigten dabei den Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung. Die auf Basis der

Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 05.05.2015 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam am 08.10.2015

abgegebene Entsprechenserklärung 2015 gemäß § 161 Aktiengesetz ist in diesem Geschäftsbericht unter dem Kapitel „Corporate

Governance Bericht inklusive Erklärung zur Unternehmensführung“ abgedruckt und auf der Website der Gesellschaft unter

www.stada.de bzw. www.stada.com im Bereich Investor Relations/Corporate Governance zusammen mit den Entsprechenserklärun-

gen der vergangenen Jahre öffentlich zugänglich.

Im Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte aufgetreten, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen waren und über die die

Hauptversammlung zu informieren ist.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG und der Konzernabschluss zum 31.12.2015 sowie der Lagebericht und der

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 wurden von der PKF Deutschland GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg,

geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Verantwortlicher Abschlussprüfer ist seit der Prüfung des

Jahres- und Konzernabschlusses 2009 der Wirtschaftsprüfer Santosh Varughese. Die gesetzlichen Vorgaben und Rotations-

verpflichtungen aus den §§ 319 und 319a HGB werden eingehalten. Neben diesen gesetzlichen Vorgaben soll der verantwortliche

Abschlussprüfer zukünftig nicht länger als fünf Jahre tätig werden.

An der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bestanden für den Aufsichtsrat keine Zweifel. Der Abschlussprüfer gab die nach dem

Deutschen Corporate Governance Kodex geforderte Unabhängigkeitserklärung ab. Die Prüfungsschwerpunkte legte der Aufsichtsrat

im Rahmen der Beauftragung des Abschlussprüfers fest. Der Prüfungsausschuss prüfte den Jahres- und Konzernabschluss, den

Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und bezog dazu auch die Berichte

des Abschlussprüfers über die Abschlussprüfung ein. In einer Sitzung des Prüfungsausschusses berichtete der Abschlussprüfer über

die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und stand für Fragen der Ausschussmitglieder zur Verfügung. Die Mitglieder des

Prüfungsausschusses beschäftigten sich ausführlich mit den Vorlagen des Vorstands und den Prüfungsberichten und besprachen

diese mit dem Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss erhob keine Einwände und empfahl dem Aufsichtsrat, die Abschlüsse und

den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht zu billigen und dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns

zuzustimmen.

Auf der Grundlage der Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss prüfte der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahres-

und Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2015 sowie den

Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat

über die Arbeit und die Prüfungsergebnisse des Prüfungsausschusses. Der Abschlussprüfer berichtete dem Aufsichtsrat über die

wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand den Mitgliedern des Aufsichtsrats für Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat

besprach die genannten Vorlagen und die Feststellungen des Abschlussprüfers ausführlich mit dem Abschlussprüfer und dem

Vorstand. Auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhob der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss, den

Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 keine Einwände und stimmte dem

Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Abschlussprüfer stellte ferner fest, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und

Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft

gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

8584 STADA Arzneimittel AG | Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss ist damit

festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich den im Lagebericht des Vorstands jeweils gegebenen Einschätzungen zur Geschäfts-

situation und zum Ausblick sowie dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Dividende von

0,70 € je STADA-Aktie vorsieht, an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand und dem Management für ihren großen

Einsatz im Geschäftsjahr 2015.

Bad Vilbel, 22. März 2016

Dr. Martin Abend

Aufsichtsratsvorsitzender

86STADA Arzneimittel AG | Versicherung der gesetzlichen Vertreter

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STADA Arzneimittel AG vermittelt und

im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der STADA Arzneimittel AG so dargestellt

sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der

voraussichtlichen Entwicklung der STADA Arzneimittel AG beschrieben sind.

Bad Vilbel, 21. März 2016

H. Retzlaff H. Kraft Dr. M. Wiedenfels

Vorstandsvorsitzender Vorstand Finanzen Vorstand Unternehmensentwicklung

& Zentrale Dienste

8787 STADA Arzneimittel AG | Gewinnverwendungsbeschluss

GEWINNVERWENDUNGSBESCHLUSSVerwendung Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015

Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats fasst der Vorstand der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, im schriftlichen Umlauf-

verfahren einstimmig folgenden Beschluss:

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung der STADA Arzneimittel AG am 09. Juni 2016 folgende Verwendung des

Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2015 vorschlagen:

in €

Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigte Aktie (bei 62.256.520 dividendenberechtigten Aktien) 43.579.564,00

Vortrag auf neue Rechnung 15.559.824,83

Bilanzgewinn 59.139.388,83

Bad Vilbel, 23. März 2016

H. Retzlaff H. Kraft Dr. M. Wiedenfels

Vorstandsvorsitzender Vorstand Finanzen Vorstand Unternehmensentwicklung

& Zentrale Dienste

88STADA Arzneimittel AG | Impressum

IMPRESSUM

Herausgeber STADA Arzneimittel AG

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel

Telefon: 0 61 01/6 03-0

Fax: 0 61 01/6 03-2 59

E-Mail: [email protected]

Website: www.stada.de bzw. www.stada.com

Kontakt STADA Arzneimittel AG

STADA-Unternehmenskommunikation

Telefon: 0 61 01/6 03-1 13

Fax: 0 61 01/6 03-2 15

E-Mail: [email protected]

Text STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel

Dieser Geschäftsbericht erscheint in Deutsch (Originalversion) und Englisch (nicht bindende Übersetzung) und

unterliegt allein deutschem Recht.

Publikation Der vollständige Bericht sowie aktuelle Informationen über den STADA-Konzern sind im Internet unter

www.stada.de bzw. www.stada.com abrufbar.

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Übersetzung MBETraining & Translations, Wiesbaden

8988 STADA Arzneimittel AG | Impressum

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Geschäftsbericht der STADA Arzneimittel AG (im Folgenden „STADA“) enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen,

die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen der Unternehmensleitung der STADA und anderen derzeit

verfügbaren Informationen beruhen. Sie beinhalten verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Unsicherheiten,

die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die

Leistungen wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Einschätzungen

abweichen. Mit der Verwendung von Worten wie „erwarten“, „beabsichtigen“, „planen“, „vorhersehen“, „glauben“, „schätzen“ und

ähnlichen Begriffen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. STADA ist zwar der Auffassung, dass die in den zukunfts-

gerichteten Aussagen wiedergegebenen Erwartungen angemessen sind, kann jedoch nicht gewährleisten, dass diese Erwartungen

tatsächlich erfüllt werden. Zu den Risikofaktoren gehören insbesondere: der Einfluss der Regulierung der pharmazeutischen Industrie,

die Schwierigkeit einer Voraussage über Genehmigungen der Zulassungsbehörden und anderer Aufsichtsbehörden, das

Genehmigungsumfeld und Änderungen in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen verschiedener Länder, Akzeptanz von

und Nachfrage nach neuen Arzneimitteln und neuen Therapien, die Ergebnisse klinischer Studien, der Einfluss von Wettbewerbs-

produkten und -preisen, die Verfügbarkeit und die Kosten der bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendeten Wirk-

stoffe, Unsicherheit über die Marktakzeptanz innovativer Produkte, die neu eingeführt, gegenwärtig verkauft oder entwickelt werden,

die Auswirkung von Änderungen der Kundenstruktur, die Abhängigkeit von strategischen Allianzen, Schwankungen der Wechselkurse

und der Zinsen, operative Ergebnisse sowie weitere Faktoren, die in den Geschäftsberichten sowie in anderen Erklärungen der

Gesellschaft erläutert werden. STADA übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen.

Rundungen

Im allgemeinen Teil dieses Geschäftsberichts erfolgen in der Regel die Darstellungen von STADA-Kennzahlen in Millionen Euro,

während im Anhang die entsprechenden Zahlen mit größerer Genauigkeit in der Regel in Tausend Euro angegeben werden. Aus den

jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte zwischen allgemeinem Teil und Anhang sowie gegenüber der tat-

sächlich in Euro erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.

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