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Anita KAYA ANITA KAYA [email protected] www.imflieger.net 1 ANITA KAYA Klar zum Frau-Sein steht Anita Kaya. Bevor sie 1987 "OYA-Produktion“ gründete, war sie Tänzerin und Schauspielerin diverser Ensembles. Die ersten OYA-Produktionen standen unter dem Einfluss des damals aktuellen japanischen Butoh-Tanzes. Eine Loslösung von der aufgesetzten Form fand bei Kaya mit dem Solo Inside Out (1990) statt. In ihren Stücken bedient sich Anita Kaya narrativer Strukturen um Persönliches auszudrücken. Die Auseinandersetzung mit mentaler und physischer Erinnerung fand ihren Niederschlag in Tsuru-Tsuru (1992) und Backspace (1995); ersteres gemeinsam mit Akemi Takeya als Outdoor-Performance entwickelt, die in einem zum Abbruch freigegebenen Fabriksgelände stattfand. Amphibien gleich eroberten die beiden Tänzerinnen Mauern und Dach des historischen Gebäudes. Dank ihrer körperlichen Präsenz, ihrer wie eine Körperreise von prähistorischer Zeit bis in die Gegenwart anmutende Performance, gelang auch die 1994 erfolgte, dicht konzipierte Bühnenfassung mit dem Untertitel Das Gleiten der Zeit. Als Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit entwickelte sich Backspace -Tänze aus dem Familienalbum, ein multimediales Stück, das international Beachtung fand. Mit reduzierter Gestik und Motorik traten die Darsteller in Beziehung zu ihren Ablichtungen aus vergangenen Tagen. In Let Your Hair Down (1996) dominierte überzeichnetes Agieren die Szenenfolge. Eine ldentitätssuche fand nach der Babypause statt: Modul 1+1 (2000) gemeinsam mit der Tänzerin Maya Slattery geschaffen, konfrontierte Anita Kaya mit konzentriert gesetzter Bewegung und emotionalem Gehalt.“ “Österreich tanzt”, Kapitel “Einzelkämpferinnen” Hsgg. Von Andrea Amort, Ursula Kneiss, 2000 *1961 in Vorarlberg, in Wien lebend Freischaffende Choreografin / Performerin / Netzwerkerin / künstlerische Leiterin / Kuratorin Studien in experimentellem Theater am Dramatischen Zentrum Wien und in zeitgenössischem Tanz (Butoh, Realease-Technik, Physical Theatre, Kontaktimprovisation, Ballett, Body- Mind- Centering, Kinetic Awareness,...) in Österreich, Deutschland, Spanien und New York (Auslandsstipendien des BMWFK 92 & 95 am N.Y Dance Intensive und Movement Research Center), Unterricht und Beschäftigung mit Yoga, Alexandertechnik, Ideokinesis, Martial Arts (Wu Shu, Tai Chi, Escrima) und Stimmarbeit; Ausbildung in bewegungsanalytischem Tanz und Bewegungsnotation/Österreichische Gesellschaft für Tanztherapie; seit 1984 als freischaffende Tänzerin/Performerin in zahlreichen Produktionen (ZB. Mit Ruben Fraga, Herbert Adamec, Nigel Charnock, Bilderwerfer), sowie auch als Mitbegründerin in Produktions- und Improvisationskollektiven tätig (ZB. Kiskililla-Theater, Körperwetter Wien, Damenimprovisation & Herrenbigbäng); Unter dem Label OYA-Produktion (1987-2007) entstanden in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen TänzerInnen, SchauspielerInnen, bildenden KünstlerInnen, MusikerInnen und Dramaturginnen zahlreiche Choreografien, transmediale und site-spezifische Performances, performative Installationen sowie Community Art- und Improvisationsprojekte, die kontinuierlich von der Stadt Wien, dem bm:ukk und dem Land Vorarlberg gefördert wurden.

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Anita KAYA

ANITA KAYA [email protected] www.imflieger.net 1

ANITA KAYA

„Klar zum Frau-Sein steht Anita Kaya. Bevor sie 1987 "OYA-Produktion“ gründete, war sie Tänzerin und Schauspielerin diverser Ensembles. Die ersten OYA-Produktionen standen unter dem Einfluss des damals aktuellen japanischen Butoh-Tanzes. Eine Loslösung von der aufgesetzten Form fand bei Kaya mit dem Solo Inside Out (1990) statt. In ihren Stücken bedient sich Anita Kaya narrativer Strukturen um Persönliches auszudrücken. Die Auseinandersetzung mit mentaler und physischer Erinnerung fand ihren Niederschlag in Tsuru-Tsuru (1992) und Backspace (1995); ersteres gemeinsam mit Akemi Takeya als Outdoor-Performance entwickelt, die in einem zum Abbruch freigegebenen Fabriksgelände stattfand. Amphibien gleich eroberten die beiden Tänzerinnen Mauern und Dach des historischen Gebäudes. Dank ihrer körperlichen Präsenz, ihrer wie eine Körperreise von prähistorischer Zeit bis in die Gegenwart anmutende Performance, gelang auch die 1994 erfolgte, dicht konzipierte Bühnenfassung mit dem Untertitel Das Gleiten der Zeit. Als Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit entwickelte sich Backspace -Tänze aus dem Familienalbum, ein multimediales Stück, das international Beachtung fand. Mit reduzierter Gestik und Motorik traten die Darsteller in Beziehung zu ihren Ablichtungen aus vergangenen Tagen. In Let Your Hair Down (1996) dominierte überzeichnetes Agieren die Szenenfolge. Eine ldentitätssuche fand nach der Babypause statt: Modul 1+1 (2000) gemeinsam mit der Tänzerin Maya Slattery geschaffen, konfrontierte Anita Kaya mit konzentriert gesetzter Bewegung und emotionalem Gehalt.“ “Österreich tanzt”, Kapitel “Einzelkämpferinnen” Hsgg. Von Andrea Amort, Ursula Kneiss, 2000 *1961 in Vorarlberg, in Wien lebend

Freischaffende Choreografin / Performerin / Netzwerkerin / künstlerische Leiterin / Kuratorin

Studien in experimentellem Theater am Dramatischen Zentrum Wien und in zeitgenössischem

Tanz (Butoh, Realease-Technik, Physical Theatre, Kontaktimprovisation, Ballett, Body- Mind-

Centering, Kinetic Awareness,...) in Österreich, Deutschland, Spanien und New York

(Auslandsstipendien des BMWFK 92 & 95 am N.Y Dance Intensive und Movement Research

Center), Unterricht und Beschäftigung mit Yoga, Alexandertechnik, Ideokinesis, Martial Arts (Wu

Shu, Tai Chi, Escrima) und Stimmarbeit; Ausbildung in bewegungsanalytischem Tanz und

Bewegungsnotation/Österreichische Gesellschaft für Tanztherapie;

seit 1984 als freischaffende Tänzerin/Performerin in zahlreichen Produktionen (ZB. Mit Ruben

Fraga, Herbert Adamec, Nigel Charnock, Bilderwerfer), sowie auch als Mitbegründerin in

Produktions- und Improvisationskollektiven tätig (ZB. Kiskililla-Theater, Körperwetter Wien,

Damenimprovisation & Herrenbigbäng);

Unter dem Label OYA-Produktion (1987-2007) entstanden in Zusammenarbeit mit nationalen

und internationalen TänzerInnen, SchauspielerInnen, bildenden KünstlerInnen, MusikerInnen und

Dramaturginnen zahlreiche Choreografien, transmediale und site-spezifische Performances,

performative Installationen sowie Community Art- und Improvisationsprojekte, die kontinuierlich

von der Stadt Wien, dem bm:ukk und dem Land Vorarlberg gefördert wurden.

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Seit 1999 (Mit-)initiatorin, Gründungsmitglied, künstlerische Leiterin, Kuratorin und

Netzwerkerin von der KünstlerInneninitiative Im_flieger – Freiraum und Experimentierfeld

für Tanz, performance und angrenzende Kunstformen: z. B. Realisation von europäischen

Austausch- und Residenzprojekten, wie CHANGING SPACES und TERRAINS FERTILES 05

(Innovationspreis für internationale Kooperationen 05 der IG-Kultur Wien) oder der

transdisziplinären CROSSBREEDS-Plattform. www.imflieger.net

Choreografische Arbeiten wurden u.a. veröffentlicht in

Österreich (zB MODUL 1+1, Impulstanz Festival 2001/ Tanzplattform Österreich, 2002 / BONES - a physical research on soul, 2004, SCHÄXPIR-Festival Linz),

Ungarn (TSURU TSURU, 1994, Mu Sinhaz/ MODUL 1+1, 2005, L1 DanceLab, Deutschland (TSURU TSURU, 1994, Schrittmacher-Festival Aachen), USA/New York (MAMA MIA, 1989, Franclin Furnace), Italien (BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum, 1999, Festival Internazionale de

Danza, Padua,) Mexiko (BACKSPACE, 1995, FESTIVAL INTERNATIONAL DE DANZA”, San Luis Potosi) Finnland (BACKSPACE, 1999, ZODIAK- Center for New Dance) und Frankreich (BONES-a physical research on soul, 2003, Mains d’Ouevres/Paris, MODUL 1+1

second edition, 2005/Point Ephemere/Paris)

Die Tanz-Videos HOLLY, HOLLY, HOLLYLUIA (1992, 5 ‘) und BACKSPACE-TANZVIDEO AUS DEM FAMILIENALBUM, (1997, 5’) wurden auf internationalen Festivals und Ausstellungen präsentiert und in die Video Edition Austria aufgenommen.

Artist in Residence in

Finnland (1999, ZODIAK- Center for New Dance) und

Frankreich (2003, „Paroles de Createurs“, Maison du Theatre et de la Dance Epinay- sur-Seine und 2005, Point Ephemere/Paris).

Performative Arbeiten im Kontext von Im_flieger u.a

2003 TAKE A SEAT, Community-Projekt, performative Installation und Videoinstallation Idee/Konzept: Anita Kaya, Durchführung: Im_flieger_team (Anita Kaya, Ria Probst, Mariella Greil), Video- und Lichtinstallation: Roman Hiksch, DJ: Markus Schodritz, WUK.Fest 03, Im_flieger WUK/Wien, Mains d’Oevres/Paris

2007 Das was ist, Anita Kaya INVITES Claudia Heu, Im_flieger_SCHAURAUM, Wien

2008 LOKAL_Augenschein, performative Installation, in Zusammenarbeit mit Markus Bruckner und Katharina Weinhuber, Im_flieger_SCHAURAUM, Wien

2009/10 dancing the archive, Im_flieger INVITES Damenimprovisation & Herrenbigbäng, Idee/Koordination: Anita Kaya, Mitwirkende: Andrea Bold, Anita Kaya, David Ender, Gerlinde Riegler, Inge Kaindlstorfer, Iris Koppelent, Isolde Schober-Panayi, Jack Hauser, Elisabeth Flunger, Peter Panayi, Sabine Wutschek nada.lokal, Wien

Konzeptionelle und strukturelle Netzwerktätigkeit

Seit 1986 Mitglied der ttp WUK

1993 & 1994 Mitarbeit beim Festival TANZSPRACHE WUK: Organisation und Kuration/Programmierung der Spätschicht.

1996-1999 Mitglied der Choreografinnen-Plattform zur Konzeption und politischen Durchsetzung des Tanzhauses Wien (TQW)

2006-2009 Mitglied der AGs TIGA (Tanz in Ganz Austria) und AG Infrastruktur des Round Table Tanz/Performance Österreich

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WERKLISTE ANITA KAYA 1988-2005 Choreografie, künstlerische Gesamtleitung und Tanz im Kontext von OYA-Produktion: 1988 POLYCHROMIA, TANZSPRACHE 88, WUK, Wien 1989 NACKTSCHATTEN, TANZSPRACHE 89, WUK, Wien MAMMA MIA, Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Michael Krammer * Schloß Altenberg, Österreich * TRANS-EUROPE-HALL FESTIVAL, WUK, Wien * Teilnahme am Symposion “ART AND INVISIBLE REALITY”, Franclyn Furnace, New York 1990 INSIDE OUT, (Solo, Anita Kaya), TANZSPRACHE 90, WUK, Wien, gefördert von Land Vlbg PAS DE DEUX, Tanztheater, (Duo), Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Ulrike

Scherer), WUK, Wien, gefördert von Stadt Wien und Land Vorarlberg 1991 DREI PROZENT (3%) ODER AUF DEN SPUREN DES DR. DUDE,

Reiseimpressionen in Bewegungs- und Hörbildern, Choreografie/Tanz: Anita Kaya, in Zusammenarbeit mit Chrischa Piplits, TANZSPRACHE 91, WUK, Wien

gefördert von Stadt Wien und Land Vlbg MIND THE GAP, Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Ulf Kaplaner, Musik: Helmut

Neugebauer, St.Peter an der Sperr, Österreich CIRCULUS VIRTIOSUS, Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Michael Krammer

Kurzperformance, WUK, Wien 1992 TSURU-TSURU, FLYING FISCHES ON ICE, Outdor-Tanzperformance,

Leitung: Anita Kaya, Choreografie/Tanz Anita Kaya, Akemi Takeya , Musik: Toni Burger, IMCO-Hof, Wien, gefördert von Stadt Wien und Land Vlbg

VIDEO-DOG, Performance mit Videomonitor, Chor./Tanz: Anita Kaya TANZSPRACHE 92, WUK, Wien

CIRCULUS VIRTUOSUS, Kurzperformance im Rahmen der TANZRÄUME, Vorarlberger Landestheater

93/94 TSURU-TSURU, DAS GLEITEN DER ZEIT, Leitung: Anita Kaya,

Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Akemi Takeya, Musik: Toni Burger, dieTheater Künstlerhaus, Wien, gefördert von Stadt Wien, BM und Land Vlbg 3/94 “SCHRITTMACHER-FESTIVAL”, Aachen, Deutschland

4/94 “TANGENTIALE-FESTIVAL”, MU Sinhaz, Budapest, Ungarn

94/95 BACKSPACE - TÄNZE AUS DEM FAMILIENALBUM - EINE INTER- MEDIALE PERFORMANCE, Leitung/Choreografie: Anita Kaya, Tanz/Schauspiel: Anita Kaya, Miguel Gaspar, Norma Espejel, Pojektionen: Fritz Fitzke, Musik: Chrischa Piplits, Amadeus Kronheim, gefördert von Stadt Wien, BMUKK und Land Vlbg

BACKSPACE - TÄNZE AUS DEM FAMILIENALBUM, Foto: Fritz Fitzke

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BACKSPACE - TÄNZE AUS DEM FAMILIENALBUM

3/95 dieTheater Künstlerhaus, Wien 8/95 “XV aniversario del FESTIVAL INTERNATIONAL DE DANZA”, San Luis Potosi, Mexiko TEATRO DE LA DANZA, INBA, Mexiko City 10/95 IMAGE ACTS, die Theater Künstlerhaus, Wien 1995 SCHNECKENMUSCHEL, “Choreografische Instruktionen und Text von Anita

Kaya für eine improvisierte Performance für einen Schauspieler (Andreas Dallinger) und eine Tänzerin (Inge Kaindlstorfer), von Übersee, gewidmet dem Zeitalter der beschleunigten Bewegung von Buchstaben durch den Raum und Tom Robbins”, im Rahmen von WUNDERBAR UND ENDLICH Fest der Freien Gruppen, Szene Wien

1996 BACKSPACE - TÄNZE AUS DEM FAMILIENALBUM - EINE INTER-MEDIALE

PERFORMANCE, Leitung/Choreografie: Anita Kaya, Tanz/Schauspiel: Anita Kaya, Miguel Gaspar, Norma Espejel, Projektionen: Fritz Fitzke, Musik: Krischa Piplits, Amadeus Kronheim 1/96 RENCONTRES CHOREGRAPHIQUES INTERNATIONALES DE BAGNOLET, Plattform

Wien 6/96 Ausschnitt von “BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum”,

bei Wunderbar und Endlich, Festival der Freien Gruppen 6/96 AUFFÜHRUNG “BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum”, Festival BEWEGUNGSRAUM, Rhomberghalle, Dornbirn

8/96 AUFFÜHRUNG “BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum”,Grenztanzfestival in Oslip, Cellymühle

10/96 LET YOUR HAIR DOWN, Tanzperformance im Rahmen des IMAGE Tanzfestivals;

Leitung,Choreografie: Anita Kaya, Tanz: Anita Kaya, Tanya Gagné, Video und Bühne: Walter Lauterer, Musikalische Bearbeitung: Helmut Neugebauer ,dieTheater Künstlerhaus, Wien

1999 BACKSPACE - TÄNZE AUS DEM FAMILIENALBUM

6/99 Internationales Tanzfestival Abano Danza. “Donne di Danza. Protagoniste della nuova coreografia europea.” Abano Therme, Italien

8/99 CHANGING SPACES, WUK-Kabelfabrik, Zodiak-Center for new dance, Kabelfabrik, Helsinki, Finland

9/99 MODUL1+1, Tanzperformance von Anita Kaya und Maja Slattery, erstes

Zwischenergebnis, Tanzperformance im Rahmen der Feldkircher TanzTage “arbeits.weise”, Pförtnerhaus, Feldkirch

10/00 MODUL1+1, Tanzperformance von Anita Kaya und Maja Slattery, imagetanz00, dietheater Künstlerhaus, Wien

11/00 MODUL1+1, Tanzperformance von Anita Kaya und Maja Slattery, im__flieger, WUK, Wien 8/01 MODUL1+1, Tanzperformance von Anita Kaya und Maja Slattery

zero, Soloperformance von Anita Kaya, ImPulsTanz (8:tensions), Museumsquartier, Halle G, Wien, Austria

zero, Foto:Sophie Dvorak

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6/02 Penne al Arrabiata, dance and voice performance, Tanz/Choreografie: Anita Kaya, Stimme: Waltraud Köttler, Dramaturgie/Licht: Roman Hiksch, choreorafische Assistenz: Moravia Naranjo, WUK, Wien, Austria

9/02 MODUL 1+1, „Best of(f) Austria”, Theaterbörse, Szene Salzburg, Austria

3/03 BONES – a physical research on soul, performance in dance and voice - work in progress, Tanz/Choreografie: Anita Kaya, Stimme: Waltraud Köttler, Dramaturgie: Roman Hiksch, Licht: Krisha Piplits, choreorafische Assistenz: Moravia Naranjo, Festival IMAGE 03, dietheater Künstlerhaus, Wien, Austria

5/03 TAKE A SEAT, WUK.Fest 03, 36 im WUK Tätige haben für jeweils 5 Minuten Im_flieger Platz genommen. Idee/Konzept: Anita Kaya, Durchführung: Im_flieger Team (Anita Kaya, Ria Probst, Mariella Greil), Video- und Lichtinstallation: Roman Hiksch, DJ: Markus Schodritz, Im_flieger WUK, Wien

9/03 BONES - a physical research on soul, performance installation in dance, voice & pictures, im rahmen des tanzaustauschprojektes CHANGING SPACES, Mains d’Oevres/Paris

10/03 BONES - a physical research on soul, performance installation in dance, voice & pictures, im Rahmen des Projektes ”Paroles de createurs”, maison du Theatre et de la Dance Epinay-sur Seine

12/03 BONES - a physical research on soul, performance installation, WUK,Wien 7/04 BONES - a physical research on soul, performance installation, SCHÄXPIR-festival,Linz 2/04 MODUL 1+1, Tanzperformance (neubearbeitet von Anita Kaya/A and Sandra Martinez/F),

IV. Annual L1 Dance Festivals, MU Theater/L1 DanceLab/Budapest 7/05 MODUL 1+1 second edition, Tanzperformance von Anita Kaya/A und Sandra Martinez/F,

Point Ephemere/Paris

BONES - a physical research on soul, Foto: Max Moser

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Videotanz HOLLY, HOLLY, HOLLYLUIA , 5 Min.,1992 Regie: Anita Kaya, Choreografie/Tanz: Anita Kaya, Akemi Takeya, Musik: Dieter Stehly, Edgar Aichinger 4/92 TANZSPRACHE 92, WUK, Wien, Austria 8/92 DANCE SCREEN FILMGESPRACHE - ARTISTS IN FOCUS, SOMMERTANZ- WOCHEN,

Wien, Austria 3/93 MILLENIUM FILMWORKSHOP INC., New York, USA 10/93 IMAGE ACTS, dieTheater Künstlerhaus, Wien, Austria 1994 DANCE SCREEN 94, Lyon, Frankreich 10/94 BERGEN DANCE VIDEO FESTIVAL 94, Bergen, Norwegen 4/95 "EUROPEAN VIDEO DANCE", KANAL 4, SAT 1, German TV-Station 6/95 IL COREOGRAFO ELETTRONICO 95, Napoli, Italien 8/95 FESTIVAL INTERNACIONAL DE VIDEO DANZA, Buenos Aires, Argentinien 5/96 MEDIAWAVE Film festival, Gyor, Ungarn 6/96 SCHRÄG.SPUREN, Tage der zeitgenössischen Videokunst, Klagenfurt, Austria 11/96-1/97 BLUE LIGHT TILL DAWN, 485 Minuten österreichischer Videokunst, Program 6

"Instants and Remembrances", Venue Hugh Lane Mundpal Gallery of Modem Art, Dublin, Schottland

8/99 CHANGING SPACES, ZODIAK-Center for New Dance, Kabelfabrik, Helsinki, Finnland 2/2005 IV. Annual L1 Dance Festivals, MU Theater/L1 DanceLab/ Budapest, Ungarn 11/2009 ON-SCREEN # 1, ON-SCREEN @ cine center

open space for experimental short films, Cine Center, Wien BACKSPACE-TANZVIDEO AUS DEM FAMILIENALBUM, 1997, 5’ Idee, Regie: Anita Kaya, Choreografie: Anita Kaya in Zusammenarbeit mit Miguel Gaspar & Norma Espejel, Performer: Miguel Gaspar, Norma Espejel, Musik: Live-Aufnahme traditioneller mexikan. Musik (Oaxaca, Okt. 94), Soundtrack: Edgar Aichinger, Licht: Ferdinand Stahl, Chrischa Piplits, Kamera, Editing: Ferdinand Stahl, Anita Kaya, produziert in der Medienwerkstatt,Wien, 4/97 TANZSPRACHE 97, WUK, Wien, Austria 5/97 IMPAKT 97 - Festival for audiovisual arts, Utrecht, Niederlande, The Netherlands &

Highlights-Tour 97 BANDITS-MAGES 97, Bourges, Frankreich 7/97 INTERNATIONAL VIDEOART FESTIVAL,Palermo, Video a la carte, Italien 11/97 10é instants vidéo Manosque, Manosque, Frankreich 2/98 TRANSMEDIA, “New Images”,Bandit-Mages, Berlin, Deutschland INVIDEO, “New Images”,Bandit-Mages, Mailand, Italien 5/98 EMAF, “New Images”,Bandit-Mages, Osnabrück, Deutschland 6/98 Festival MILOS, Cultural Center of Tessaloniki,Bandit-Mages, Griechenland 8/99 im Rahmen des Austauschprojektes CHANGING SPACES, ZODIAK-Center for New

Dance, Kabelfabrik, Helsinki, Finnland 1/02 Aufnahme in die Video Edition Austria Release 01( VEA ), Präsentation, Kunsthalle

Wien, Lounge, Museumsquartier, Wien, Austria 2/02 VEA Release 01, Medienwerkstatt Wien, Austria 3/02 VEA Release 01, im Rahmen der DIAGONALE 2002, Graz, Austria 4/02 VEA Release 01, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Austria 6-9/02 VEA Release 01, Ausstellung "VIDEO" in der U.B.R. Galerie - Raum für aktuelle

Kunst, Salzburg, Austria 5/03 VEA Release 01, 13. internationales Bochumer Videofestival, Deutschland 5/03 VEA Release 01, Austrian Cultural Forum New York, USA 10/03 The human – the body (a selection of VEA release 01) curated and presented by Eva Brunner-Szabo, Moderna Galerija, Ljubljana 11/03–4/04 Frauenbild – Fotografie, Skulptur und Video aus der Sammlung des Niederösterreichischen Landesmuseum

4/04 VEA/Release 01//In Verbindung mit Slovenischer Videokunst, Celje Gallery of

Contemporary Art, Kuratorin: Barbara Borcic (SCCA-Ljubljana)

6/04 Im Rahmen des Syposions Körper und Erinnerung/Feministische Theoriebildung,

frauenhetz, Wien

2/05 im Rahmen des IV. Annual L1 Dance Festivals, MU Theater/L1 DanceLab/Budapest

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Performative Arbeiten im Kontext von Im_flieger:

2003 TAKE A SEAT, Community-Projekt, performative Installation und Videoinstallation Idee/Konzept: Anita Kaya, Durchführung: Im_flieger_team (Anita Kaya, Ria Probst, Mariella Greil), Video- und Lichtinstallation: Roman Hiksch, DJ: Markus Schodritz, WUK.Fest 03, Im_flieger WUK/Wien, Mains d’Oevres/Paris

2007 Das was ist, Anita Kaya INVITES Claudia Heu, Im_flieger_SCHAURAUM, Wien

Das was ist, Foto: Anita Kaya

2008 LOKAL_Augenschein, performative Installation, in Zusammenarbeit mit Markus Bruckner und Katharina Weinhuber, Im_flieger_SCHAURAUM, Wien

2009/10 dancing the archive, Im_flieger INVITES Damenimprovisation & Herrenbigbäng, Idee/Koordination: Anita Kaya, Mitwirkende: Andrea Bold, Anita Kaya, David Ender, Gerlinde Riegler, Inge Kaindlstorfer, Iris Koppelent, Isolde Schober-Panayi, Jack Hauser, Elisabeth Flunger, Peter Panayi, Sabine Wutschek nada.lokal, Wien

als Tänzerin/Performerin unter Regei/Choreografie oder im Kontext von Kollektiven: 1984 DIE ZEIT DER UNGEHEUER, Regie: Ruben Fraga, Dram. Zentrum, Wien ON THE ROAD, Straßentheaterprojekt in CH, I, F BROT UND SPIELE, Performance mit Daniel Aschwanden und Michael Krammer, Cafe Ring, Wien

ACT Leitung Herbert Adamec, Dramatisches Zentrum, Wien 1985 DAS LETZTE FEST, R: Ruben Fraga, Wiener Festwochen, Messepalast, Wien

* als Mitglied von KISKILILLA_THEATER: 1995 GILGAMESCH - work in process, Dramatisches Zentrum, Wien 1996 GILGAMESCH z.B., WUK, Wien 1997 GRAF ÖDERLAND, WUK/Wien und Antwerpen/Belgien

* als Mitglied von KÖRPERWETTER WIEN: 1997 REFUGEES, Straßenperformance, Stephansplatz, Wien 1987/88 WER WEISS WOHIN, WUK und Stadtinitiative, Wien in Zusammenarbeit mit der Gruppe ”BUSCA”, Montmelo, Barcelona, Spanien

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INVESTIGATION, Galerie Schubert, Mailand; “Centro d’arte laboratorio”, Morimondo; Schloß Maretsch, Bozen, Italien

* 1990 BILDERWERFER-RÜCKKEHR ZUR ÖRTLICHKEIT, Leitung: Aschwanden/Öttl,

Donauinsel, Wien STATION TO STATION, Darstellerin im Video von Ferdinand Stahl 1991 KLEIDER UND LEUTE, Darstellerin im Video der Mediengruppe Austria,

Vorarlberger Landesausstellung 4/1993 SENTIMENTAL MEMORY, Ch: Akos Hargitai, Spätschicht 93, WUK, Wien

* als Mitglied von DAMENIMPROVISATION & HERRENBIGBÄNG 1993 * "Damen-Improvisation" im Rahmen der Spätschicht/Tanzsprache, Juni '93,

Museumssaal WUK * Damen-Improvisation "Springt an" im Rahmen der Spätschicht/Tanzsprache November '93, Kunsthalle Exnergasse WUK

1994 * "Das Literarische Quartett", 10 Jahre "Buchkultur", Chattanooga-Bar, Wien * " Fische" – Fest, Kommune I, Wien

* „ Damen-Improvisation 5x outdoor“, Wiener Bezirksfestwochen (Franz Josef Bahnhof, Viktor Adler Markt, Karl Marx Hof, Mariahilfer Strasse, Volksgarten)

* „Das Leben ist ein absurdes Lachen“, Donaufestivals Krems 1995 * KurzSchluß", "wunderbar - endlich", Das Große Fest der Freien, Szene Wien

Damen-Improvisation, Foto: Andreas Gruber

11/1995 ELEVEN , choreorafisches Projekt von T-Junction, Choreografie: Nigel

Charnock(DV8), Tanzsprache 95, WUK, Wien 2/96 Theater des Klagenfurter Ensembles, Klagenfurt, Austria 2/96 WUK, Wien, Austria 12/04 CARTE BLANCHE – Researchprojekt mit Lilia Mestre (P/B) auf Einladung des

Tanzquartier Wien

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OYA-Produktion BACKSPACE - Tänze aus dem Familienalbum – eine intermediale Performance ist eine Komposition von “Emotionsräumen”, gewoben aus flüchtigen Erinnerungen und bunten Blicken, entnommen aus dem Album der Alltagsfotografie Österreichs und Mexikos. In BACKSPACE ist die Familienfotografie inhaltlicher Ausgangspunkt und Katalysator. In Familienalben archiviert sich das Erinnern. Schon mit dem Betätigen des Kameraverschlusses beginnen die Bilder zu vergilben, die Erinnerungen zu verblassen... Obwohl die Fotos für private Zwecke hergestellt worden sind, orientieren sie sich an gesellschaftlichen Vorbildern. Sie sind Ausdruck der Übereinstimmung mit herrschenden Konventionen und Wertvorstellungen. Alles was die “Konstruktion von Familien-Idylle” stören könnte wird aus dem Ausschnitt der Fotos verbannt. Alles Unangenehme und Unangepasste wird ausgeklammert. Doch die heile Welt hält gerade dem ersten Blick stand, bei genauerem Betrachten entpuppt sie sich in ihrer Uniformität oft als Fassade, die das wahre Befinden zu verbergen sucht. Mimik und Körperhaltung verraten uns dahinterverborgene Ängste, Unsicherheit, Beziehungslosigkeit... In BACKSPACE dienen uns Fotos als Landkarten auf den Suchbewegungen nach kindlichen Gefühlen hinter dem zwei-dimensionalen Bild. BACKSPACE ist ein komponiertes Zusammenspiel von Tanz und Darstellung, Bildprojektionen und Soundtrack. Wie fotografische Blitzlichter reihen sich die Szenen aneinander, die Collagenhaftigkeit reflektiert das fragmentarische der Erinnerung . BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum, Pressestimmen Kritik: finnische Tageszeitung FOTOS FINGEN AN ZU LEBEN Ein seltenes österreichisches Gastspiel im ZODIAK TANZ Backspace-Dances out of the Familyalbum.Das österreichische Tanztheaterzentrum im WUK gastiert mit Anita Kaya multimedial. Zodiak. Zeitgenössischer österreichischer Tanz ist in Finnland unbekannt. Was natürlich daher kommt, daß der zeitgenössische österreichische Tanz nicht zu uns gebracht wurde. Meines Wissens gibt es auch noch nicht sehr viel. Dieser im ZODIAK zu sehende Besuch fand innerhalb des Rahmens eines Artists-in-Residence Projektes statt. Die Tänze aus dem Familienalbum von Anita Kaya sind kein Tanzstücke im traditionellen Sinn. Sondern es ist eine Multimediaperformance inder die Tänzer und Fotos einen Dialog miteinander führen. Die nostalgischen Familienfotos, die Miguel Gaspar den Zuschauern auf spanisch begeistert und zulange zeigt (wie die Menschen immer beim zeigen ihrer Urlaubsfotos tun), fangen zu leben an. Die Kinder auf den Fotos werden vom Hintergrund gelöst und verwandeln sich in Körper aus Fleisch und Blut. Ihr physisches Wesen wurde genau erkannt, doch sie bleiben zum Glück stilisiert. Das östereichisch-mexikanische Team ist nicht in Versuchung gefallen Erwachsene Kinder spielen zu lassen, was oft zu einer Parodie führt. Das multimediale Konzept von Anita Kaya funktioniert in dem begrenzten Raum von Zodiak sehr gut. Die in Mexiko gemachten Touristen- und Kinderfotos werden mit mehreren Projektoren auf Rollos projeziert, die durch das Hinauf- und Hinunterlassen der Leinwände Bildwechsel erzeugen. Das beeindruckendste Bildmotiv setzt sich zusammen aus Kinderfotos - und das Prachtvollste ist ein Szene - wo Anita Kaya auf der Bühne steht inmitten der Vergrößerungen ihrer eigenen Kindheitsfotos. Der Betrachter wird mitgenommen auf eine Reise in die Tiefen des Albums, wo die Bilder größer wachsen als der Betrachter ist. Die Idee ist ausgezeichnet, die Verwirklichung humorvoll-surrealistisch, wenn die Kinderfiguren auf die Größe der erwachsenen Darsteller (Kaya, Gaspar, Norma Espejel) wachsen. Mit ihnen geht man durch berührende Erinnerungen und Gefühle, die alte Fotos immer wecken. Das Durchblättern alter Erinnerungen wird verstärkt mit volkstümlichen Liedern, Musik- und Gesangsstücken, einmal österreichisch, einmal mexikanisch. Obwohl das Stück das idyllische der Einzelfotos ironisiert, ist auf dem Grund eine echte Trauer zu finden. Das Stück hat leider nur 2 Besuchsvorstellungen, aber am 27.8. um 20 Uhr gibt es die Möglichkeit die Probe des zukünftigen Stückes von Anita Kaya und ihre Tanzvideos anzuschauen. Eine tolle Entdeckung! Auli Räsänen (Helsingin Sanomat, 22. August 99)

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BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum, ZODIAK-Center for New Dance, Projekt CHANGING SPACESHelsinki, August 99 Kritik: Schwedische Tageszeitung TANZ STÖRENDE KINDHEITSBILDER AUS DEM ALBUM Die Gruppe OYA, geleitet von der Choreografin Anita Kaya aus Wien, gastiert im August als Teil eines Austauschprogramms zwischen dem Wiener Kulturzentrum WUK und Zodiak in der Kabelfabrik. Sanna Kekäläinen aus Finnland war mit ihrer Gruppe letztes Jahr einen Monat im WUK. BACKSPACE nennt sich das Intermedia-Werk, eine Kombination aus Diaprojektion, Ton und menschlicher Performance. Die Vorstellung basiert auf dem Konzept der Projektion von Kinheitsbildern aus dem Familienalbum, szenisch dargestellt von Riesenkindern. Die Szenen aus den Bildern werden weitergeführt und sprengen den Rahmen, indem die Impulse aus den Bildern oft zu markabren Geschichten weiterentwickelt werden. Die Bilder stammen aus Österreich und Mexiko. Sie implizieren starke Gefühle, die bei den posierenden Kindern im Augenblick erstarrt sind. Der großgewachsene Miguel Gaspar beginnt und endet, indem er Fotos aus Mexiko City und Acapulco zeigt. Seine Erzählung zu den Bildern (auf Spanisch) wird von klaren Gesten begleitet und eskaliert mit rasender Geschwindigkeit, nimmt das Puplikum mit zum Strandleben und auf eine Autofahrt in die Berge. Die gemütliche Erzählung wird von einer/einem zornigen Frau/Mädchen in einem wattierten Frottekostüm unterbrochen, das ein Lied herausschreit. Anita Kaya gibt durchwegs ein irritierend aufmüpfiges Mädchen, das in seiner nackten Brutalität fasziniert. Die Kostüme, die während der Vorstellung oft gewechselt werden, sind phänomenal. Sie sind genauso unförmig und plump wie Kinderkleidung sein kann. Etwas zu hohe Taillen, etwas zu viel Wattierung im Teddy und Frottee schaffen die Illusion von hilflosen Kinderkörpern mit den Köpfen von Erwachsenen und tragen zu der sonderbaren Perspektivenverschiebung, die diese Vorstellung vermittelt, bei. Die Dias werden auf Leinwände projeziert, die auf- und abgerollt werden und Raum, Öffnungen und Perspektiven entstehen lassen. Das Kind übt sich darin von den Eltern gestützt zu werden und fällt um, das Kind sitzt mit ausgebreiteten Beinwürsten und ausgestreckten Armen. Oder das Mädchen mit dem Popkorn, das im Schoß des ewig lächelnden Mannes sitzt, zunächst zufrieden, bis daraus ein Alptraum von Manipulation und Gefangensein wird. Dinge entwickeln sich falsch, und OYA öffnet den Deckel zu Erinnerungen an Angst, Trauer, Zorn und Hilflosigkeit, die hinter den ernsten Gesichtern auf den Fotografien verborgen liegen. Zuweilen wirken die Szenen lang und die Handlung vorhersehbar, wie in der Szene mit der Riesenmutter/-tante und dem Mädchen, die einen afrikanischen Tanz vollführen bis die Tante tot zusammenbricht. Manchmal ist es, als wären Szenen nicht über das Improvisations- und Ideenstadium hinausgekommen. Sie ziehen sich dahin, um die gute Stunde zu füllen. Dennoch ist es gerade die Einfachheit und das Ungeschliffene, aus der die verwirrend verzerrte Handlung entsteht, die diese Vorstellung vermittelt und uns einprägt. “Backspace” gehört zu den Vorstellungen, die einsinken müssen, deren Irritationsmoment in Vergessenheit geraten und mit der Zeit integriert werden muß, damit sich ihre volle Wirkung entfalten kann. Am Freitag, den 27.8. hält Kaya eine öffentliche Probe im Zodiak-Studio zur Arbeit “Lost in Space”. /Bildtext/ Familienalbum. Österreichische Tänzer gastieren im Zodiak. Annika Tudeer “Bei der Präsentation der österreichischen Gruppe “OYA-Tanztheater” während des internationalen Festivals des zeitgenössischen Tanzes konnte das Publikum endlich lachen, konnte endlich viel von der Fröhlichkeit hervorholen, die es solange zurückgehalten hatte, vor allem weil die Gruppe Tanz mit Theater verschmolz und einen angenehmen Nachgeschmack bei den Zuschauern hinterließ. Anita Kaya, Direktorin der Gruppe, betitelt ihr Werk “Backspace”, in dem sie de facto traditionelle Witze in ihr Angebot integrierte, in dem die szenische Führung wirklich hervorragend war, ganz besonders, da sie ein Werk voll Symbolismus und Erinnerungen der Protagonisten zu strukturieren versuchte. “Backspace” ist ein Theaterstück, in dem eigentlich nicht Theater gemacht wird. Es ist ein Werk, in dem getanzt wird, aber eigentlich wird auch nicht Tanz gemacht. Es ist also eine Arbeit die sich an der Grenze beider Disziplinen befindet. Einmal springt sie auf eine Seite, ein anderes mal auf die andere, aber niemals gänzlich...ihnen gelingt die Arbeit bestens, vorallem durch die große emotionale Ladung der Protagonisten...sie beherrschen den Bühnenraum mit einer Qualität und Fertigkeit, wie sie jenen, die ihr ganzes Leben Theater gemacht haben und machen eigen sind.” (CULTURA, San Luis Potosi, Mexico)

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“ Mit ihrer neuen Produktion BACKSPACE ist es Anita Kaya gelungen, was sie mit der Performance TSURU TSURU aus dem Vorjahr schon angedeutet hat: einen eigenen unterhaltsamen Stil zu entwickeln, der die Idee des Körpertheaters mit dem Erzählen von Geschichten zu verbinden vermag....Gleichsam als Initiation für ein körperliches Nachspüren und -spielen fungieren zahlreiche Fotos aus der Kindheit der PerformerInnen. Die mimische und tänzerische Verkörperung der auf große Leinwände projezierten Fotos gelingt dabei sowohl in witzig/ ironischer als auch manchmal etwas melancholischer Weise....Auch die Vorliebe für klare, gestisch reduzierte Aussagen in der Choreografie, die, fast schon narrativ, Geschichten mit dem Körper erzählen, und Kayas Faible für Ironie und Witz,.....Die Fahigkeit, vielfältige Improvisationen mittels stringenter Vorgaben und einer Komposition der gesamten Bühnenmittel zu einer ästhetischen Einheit zusammenzubringen und - vorallem schlüssig aufeinander zu beziehen, ist es was den mitlerweile eigenständigen Stil der Choreografin auszeichnet....” Harald Begusch, TanzAffiche Nr. 15, 1995 “ ... und ich erinnere mich,daß ich zumindest für einen Moment meines Lebens glücklich war.” Tänze aus dem Familienalbum, aus der Körpererinnerung wiederherge-stellt, in denen zugleich der Humor und der Schmerz aufsteigen...“Backspace”, eine Wiederkehr, eine Rückkehr zu den Lebensanfängen der drei Menschen, die die gleichen Emotionen haben, wie sie und ich...Es war, als ob uns einige gute Freunde Fotos aus dem Familenalbum zeigten und durch diese Fotos begegneten wir uns selbst, unserer verlorenen Erinnerung. Obwohl diese Aufführung mehr zum Schauspiel als zum Tanz hintendierte, überzeugte seine Qualität das Publikum: die dramaturgische Arbeit der Schauspieler-Tänzer und ihre Tanztechnik bildeten die Integrationsbasis für das Stück. (HOY, San Luis Potosi, Mexico,Übersetzung:Peter Panayi) BACKSPACE-Tänze aus dem Familienalbum Übersetzung aus dem Programmheft des XI Festival Internazionale 1999 ABANO DANZA, Donne di Danza (Auszüge von Seite11 +13): “Anita Kaya, eine Choreografin mit außergewöhnlichen präzisem und feinem Ausdruck, arbeitet seit Jahren in der zeitgenössischen Wiener Tanzszene. Diese Szene befindet sich sozusagen im brodelnden Kern eines turbulenten europäischen Umfeldes und konnte daraus mit beachtlichen Ergebnissen die wichtigsten neuen Strömungen herausfiltern und mit eigenstuandiger künstlerischer und kultureller Sensibilität umsetzen. Sie schöpfte dabei nicht ausschließlich (und nicht einmal sehr) aus der alten mitteleuropuaischen Tradition, sondern vielmehr aus der geografischen Grenzlage gegen Osteuropa. Anita Kaya gelang mit der von ihr gegruundeten und geleiteten Gruppe OYA-Produktion eine Performance, die sich durch bemerkenswerte Kreativität auszeichnet: hier paart sich die Poesie der Inspiration mit einer Körperlichkeit, die in geglückter Weise zwischen Tanz und Theater angesiedelt ist. “In meiner Arbeit”- sagt die Choreorafin-”interessiert mich sehr die Begegnung mit anderen Kulturen und der Versuch, bei aller Unterschiedlichkeit etwas Gemeinsames zu entdecken, das man durch die Sprache des Tanzes, also des Körpers findet. Auserdem vermag der Körper Geschichten allein durch seine Haltungen und Stellungen zu erzählen.” Bruchstückhafte Erinnerungen aus so unterschiedlichen Kulturen wie der österreichischen und der mexikanischen dienten als Inspiration und als Ausgangsmaterial für die Produktion BACKSPACE, wobei es der Choreorafin dank ihres individuellen, integrierenden Stils gelang, Elemente des Tanz- und Erzähltheaters miteinander zu verbinden........” (Text: Bruno Francisci, Übersetzung vom italienischen: Gerda Geyer) “This is the experience of a kind of self-analysis into the depth of the soul, formed of enchanting lightness, irony and fascination which capture the spectator in the spell of a performance which is a true jewel of choreoraphy, a composition of emotional spaces, a mixture of fleeting memories and quick glances with a multitude of colours taken from the photograph albums of Austria and Mexico. These fragments of memory from two such different cultures become potential material to be shaped in the hands of Anita Kaya, a choreographer with rare delicacy of expression, who knows how to mould them and make them into a collage, a play composed of dance and theatricality, projection and sound track.” (Text: Bruno Francisci)