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„Wie Kinder essen lernen“

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Definitionen

• Ernährungsbildung und Ernährungserziehung gehören im engeren Sinne zusammen

• Ernährungsbildung…… wird als Bemühen angesehen, eine persönlich sinnvolle Ernährungsweise aufzubauen, worin er Unterstützung und Begleitung erfährt…

• Essen + Trinken = Ernährung

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Motive für die Lebensmittelauswahl

• Appetit, Hunger, Geschmack• Sonderangebote, Werbung• Gewohnheiten• Kultur, Tradition• Sozialen oder zeitlichen Gründen• Verträglichkeit• …

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Entwicklung unseres Essverhaltens

• Prägung im Mutterleib und in den ersten Lebensjahren

• Verbunden mit Wärme, Geborgenheit, Geliebt sein, Akzeptanz

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Hunger- Sättigungsmechanismus

• Eltern und Bezugspersonen geben viele Antworten auf das Hungergefühl

• Erste Fehlinterpretationen möglich

Kinder essen mal mehr, mal weniger

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Geschmacksbildung

• Pränatale Programmierung• Geschmacksvorliebe „süß“ ist angeboren• Andere Geschmacksrichtungen müssen die

Kinder dazulernen

Kinder reagieren zunächst auf Unbekanntes, evtl. intensiv Schmeckendes zunächst ablehnend = angeborene Neophobie

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Tipps

• In der Schwangerschaft und Stillzeit abwechslungsreich essen und trinken

• Speisen mit Kräutern abschmecken• Speisen attraktiv anrichten und dekorieren• Den Geschmack der Kinder ernst nehmen und

akzeptieren

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Neugier und Aversionen

• Interesse wecken• Phantasienamen verwenden• Beteiligung beim Zubereiten wecken die

NeugierDurch häufiges Probieren (mindestens acht

mal) findet eine Gewöhnung statt, egal in welchem Alter

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Beteiligung bei der Zubereitung

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Aversionen

• Durch einen evolutionsbiologischen Mechanismus entsteht eine Abneigung gegenüber geliebten Speisen

• Dieser sorgt für eine breite Nahrungsauswahl und sichert die Nährstoffversorgung

Gelassen hinnehmen, wenn Kinder über einen längeren Zeitraum nur noch ihre Lieblingsspeise essen möchten, das vergeht von alleine

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Aversionen

• Können aus einer spezifisch-sensorischen Sättigung entstehen

• Wenn der Verzehr mit einer unangenehmen Erfahrung am Tisch verbunden ist

• Sich anschließend Übelkeit eingestellt hatKinder nicht zwingen, etwas zu essenFür eine angenehme, entspannte Atmosphäre

sorgen

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Lebensmittel kennen lernen

Lebensmittel und Mahlzeiten nicht mit anderen Reizen wie Fernsehen, Kino, Einkaufen gehen koppeln

Dem Kind nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen und nie auf einen Streit um das Essen einlassen

Mit Essen nie belohnen, trösten oder bestrafen

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Essen und Emotionen

• Aufregung, Langeweile, Trauer, Angst, Schmerzen u.a. können bei Kindern Stress auslösen

• Nicht mit Essen reagieren!• Andere Entspannungsmöglichkeiten anbieten• Essen und Trinken sind keine „Leistung“, die

besonders gelobt werden muss

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Genuss contra Verstand

• Mit Essen und Trinken wird an erster Stelle ein Genussmotiv verbunden

• Appelle an die Vernunft haben keine Chance• Es kann „nur“ Fachwissen vermittelt werden

„Probier mal, das schmeckt echt lecker!“Kochen und essen Sie selber unter dem Aspekt

des Genusses

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„Gesund“

• Das Wort „Gesund“ ist für die Kinder abstrakt• Kinder denken nicht in die Zukunft• Drohungen sind nicht nachvollziehbar• Eltern verlieren an Glaubwürdigkeit• Süßigkeiten gewinnen zunehmend an Reiz• Verknappung und Verbote lösen einen

besonderen Reiz aus

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Fernsehen und Werbung

• Fernsehen begünstigt Übergewicht, in der Zeit bewegen sich die Kinder nicht

• Evtl. essen und trinken sie noch dabei• Sättigung wird nicht wahr genommen• Lebensmittelverbote durch die Eltern werden

durch die Werbewirkung erhöhtFernsehzeit konsequent beschränken und

dabei nicht essen und trinken

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Regeln

• Bei Wertschätzung kooperieren Kinder gerne• Die Bereitschaft neues auszuprobieren ist groß• Altersgemäße Einbeziehung bei der Speisenzubereitung• Durch Partizipation erwerben sie Sicherheit und

Selbständigkeit Kein Zwang, mit allen Sinnen genießen Es ist ein Lernprozess, dass Kinder beim Essen sitzen bleiben Beendet das Kind frühzeitig die Mahlzeit, genügen 1-2

Versuche Keine Extraspeisen oder Ersatz anbieten

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Vorbilder So oft wie möglich in der Gemeinschaft das Essen zubereiten

und den Tisch decken Gemeinsam essen und trinken Mahlzeiten werden eindeutig begonnen und beendet Gemeinsame Rituale festlegen Es werden kleinere Portionen angeboten Das Kind kann nachfordern, bzw. sich nachnehmen, bis es

satt ist Kein Streit und Spielzeug am Familientisch Eltern sind Vorbilder Danach kommen Freunde, Lehrer, Prominente, etc.

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„Der Mensch isst anders, als er sich ernähren sollte“

Eigentlich ist es ganz einfach …… und doch ohne Garantie.

Eine Garantie, dass sich ein gesundheitsförderndes Essverhalten entwickelt gibt es leider nicht.