APRIL 2017 Worauf fährt die Wirtschaft ab?...Bildbearbeitung, Datencheck, Datenkonvertierung, Form-...

APRIL 2017

ZEITSCHRIFT DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZU ROSTOCK

Worauf fährt die Wirtschaft ab?

Verkehrskonzepte für morgen

IHK-Ehrenamt Präsidium gewählt

Anreize Mobilität in Firmen

Grenzerfahrungen Tipps für Unternehmen

PERFEKTE VORSTUFE

Maßstäbe setzen.Qualität steigern.

Gestaltung, Layout, Satzherstellung, Reproduktion, Bildbearbeitung, Datencheck, Datenkonvertierung, Form- und Digitalproof nach ISO, Computer to plate im 60er bis 100er Raster, alternativ FM-Raster, Datenarchivierung

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WahlgruppeN a – IndustrieB – groß- und einzelhandelC – Verkehr & NachrichtenübermittlungD – gastgewerbe

präsIDIumbestehend aus dem Präsidentenund fünf Vizepräsidenten

Torsten grundkeIHK-Vizepräsident

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Stralsund

Wahlgruppe B

susanna masson-WawerIHK-Vizepräsidentin

Masson-Wawer Fiberglasmöbel GmbHWendorf

Wahlgruppe B

Frank röntgenIHK-Vizepräsident

Classic Conditorei & Café Röntgen GmbHSteffenshagen

Wahlgruppe D

Claus ruhe madsenIHK-Präsident

Die Möbel-Wikinger GmbHRostock

Wahlgruppe B

hans Joachim spönemannIHK-Vizepräsident

Bewehrungstechnik Kritzkow GmbHKritzkow

Wahlgruppe A

matthias OgilvieIHK-Vizepräsident

„PANORAMA HOTEL LOHME“Lohme

Wahlgruppe D

VOllVersammluNg

Volker alberdingZEUS GmbH Zentrum für Existenz-

gründung und UnternehmensberatungStralsund

Wahlgruppe G

Detlef WunderlichVerkehrsausbildungsstätte

und Fahrschule Wunderlich GmbHRostock

Wahlgruppe H

michael BrüningFerdinand Schultz Nachfolger

Fördertechnik GmbHRostock

Wahlgruppe B

lutz BrösickeDEUTSCHE BANK AG

RostockWahlgruppe E

Benedikt von der Decken Creditreform mV von der Decken Kg

rostock Wahlgruppe H

andrea Weidner-pfaffDruckerei Weidner GmbH

RostockWahlgruppe A

Jörg BurwitzJörg Burwitz Ilona Burwitz GbR

LohmeWahlgruppe D

Kristin Fibianadiant Offset-Druckerei

RoggentinWahlgruppe A

lothar ThesenvitzSaWEG mbH

SanitzWahlgruppe H

michael vom BaurMvB euroconsultAdmannshagenWahlgruppe G

Christoph Freiherr von stein Schöne alte Häuser GmbH

RostockWahlgruppe H

alexander gatzkaProjektmanagement Rostock GmbH

RostockWahlgruppe A

Klaus-Jürgen struppHansa Automobile Rostock GmbH

RostockWahlgruppe B

Kristin Teschneradebar GmbHWieck a. DarßWahlgruppe H

prof. ulf glendeUlf Glende werbung & consulting

RostockWahlgruppe G

Karsten grüttmöllerISB Grüttmöller GmbH

RostockWahlgruppe G

Dirk schröderDS Transport GmbH

PoseritzWahlgruppe C

peter staggeVersicherungsvertreter

Peter StaggeStralsund

Wahlgruppe F

stephan gustkeSpedition Heinrich Gustke GmbH

RostockWahlgruppe C

Jörg haamannFoto Rüting GmbH

BarthWahlgruppe B

Jens-aurel scharnerRostock Port GmbH

RostockWahlgruppe C

ralf schlüterRita Schlüter & Ralf Schlüter GbR

„Strandhotel Baabe“Baabe

Wahlgruppe D

Carola heinzVersicherungsbüro

Regionaldirektion Carola HeinzBartenshagenWahlgruppe F

Thorsten riesHeinr. Hünicke GmbH & Co.

RostockWahlgruppe B

Bernd möllerBernd Möller „die spassmacher“StralsundWahlgruppe H

Stand: März 2017

harry richertSeidel und RichertBeteiligungsgesellschaft mbHWarnemündeWahlgruppe G

Jürgen hinzeRügen Druck GmbH PutbusPutbusWahlgruppe A

Johann hickenCT COMMERZIAL TREUHAND GmbH

RostockWahlgruppe G

holger BehrndtHolger Behrndt &

Carsten Herud GbRRambin

Wahlgruppe G

andreas WierthVerwaltungsgesellschaft fürHeilberufe mbH Vorpommern

StralsundWahlgruppe H

Jörg rackowVMA Jörg Rackow

VersicherungsmehrfachagenturRostock

Wahlgruppe F

michael höppnerSchuhhaus HöppnerRostockWahlgruppe B

Dr. hassan KdimatiDr. Hassan Kdimati Holz-

und BautenschutzRostock

Wahlgruppe H

manfred Keiper„andere Buchhandlung“RostockWahlgruppe B

hans langePLANEN LANGEHans Lange e. Kfm.PoseritzWahlgruppe A

matthias lenz„Bootsbau Rügen“ GmbHLauterbachWahlgruppe A

Tiemo lenkGastro Lenk GmbH

RostockWahlgruppe D

Julitta KnorrTeterower Fleisch GmbH

TeterowWahlgruppe A

e – FinanzinstituteF – Vermittlergewerbeg – Beratung, Werbung & sonstige wissenschaftl. & techn. Dienstleistungenh – sonstiges Dienstleistungsgewerbe

APRIL 2017

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April 2017 WIR | 3

VORWORT

Claus Ruhe Madsen Präsident der IHK zu Rostock

»Sie haben Hinweise oder Bitten? dann melden Sie sich unter [email protected]

Ihr Vertrauen ist uns Verpflichtung

Zum IHK-Präsidenten gewählt zu werden ist allein schon eine große Ehre. Bei der Präsidiumswahl dann von der Vollversammlung nach einer Ehrenamts-periode wiedergewählt zu werden, ist eine ungleich größere Ehre. Man ist kein Unbekannter mehr und offenbar ist nicht alles schlecht gewesen während der vergangenen Jahre. Das ist ein gutes Gefühl und gibt zugleich einen Ver-trauensvorschuss auf die nächsten fünf Jahre. Dafür danke ich allen Unter-nehmerinnen und Unternehmern, die mich gewählt haben, die mir vertraut und mir während der vergangenen Wochen gratuliert haben, ganz herzlich. Ihr Zuspruch, die vielen konstruktiven Gespräche sind wichtig für das Ehren- und Hauptamt. Ihr Vertrauen werde ich nicht enttäuschen.

Ich kann aber auch niemandem versprechen, dass die Zukunft eine ohne Steine auf dem Weg sein wird. Lassen Sie uns gemeinsam nicht nur Steine – wie beispielsweise oft unnötige bürokratische Lasten – aus dem Weg räumen, sondern aus Steinen, die sich für ein stabiles Fundament eignen, auch etwas Gutes bauen. Zu tun gibt es jede Menge. Damit es der regionalen Wirtschaft weiter gut geht, brauchen wir das, was Wirtschaft ausmacht: die Menschen, die die Wirtschaft sind. Die Fachkräfte in allen Branchen, die Männer und Frauen, die einen bestehenden Betrieb übernehmen wollen, wenn der bisheri-ge Inhaber oder die Inhaberin in den Ruhestand geht, der- oder diejenige, die eine groß artige Idee mit Sachverstand paart und eine Existenz gründet.

Wir brauchen auch diejenigen, die sagen: „Mir ist es gut ergangen, daher ist es nun Zeit, mich selbst einzubringen. Daher will ich die jungen Menschen unterstützen bei ihrem Weg in die Wirtschaft.“ In der IHK-Vollversammlung finden Sie viele dieser Menschen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben möchten. Möglich ist das auch als Prüfer oder Prüferin oder auch schon durch Praktika, die Sie in Ihrem Betrieb anbieten. Nachwuchs kann man sich nicht backen, man kann ihn aber interessieren für das eigene Unternehmen. Dazu gehört, die jungen Menschen ernst zu nehmen. Dazu gehört auch, sie zu moti-vieren. Das gelingt am besten durch eigene Begeisterung für das, was Sie tun. Begeisterung steckt an, genauso wie Lachen. Nichts ist gesünder und erfolg-versprechender. Denn: Wo ein Wille, da ein Weg! Das gilt neben den bereits aufgezählten auch für alle weiteren Herausforderungen, die auf uns zukom-men: Digitalisierung und Infrastruktur zum Beispiel, gemeinsames Ziehen an einem Strang. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben gewählt, wir als IHK treten mit Ehren- und Hauptamt für Sie ein.

Übersicht der Vollversammlung zum

Heraustrennen

gez.Claus Ruhe Madsen

4 | WIR April 2017

3 Vorwort

6 Regional verankert

10 Titelthema

10 MOPZ auf dem richtigen Weg? 14 Firmen machen Mitarbeiter mobil 16 „Bis 2020 können wir eine

nahezu flächen deckende Breitband infrastruktur schaffen.“

20 Taxi unter Strom

22 IHK aktuell

22 Vollversammlung wählt Präsidium 24 Arbeit der IHK-Ausschüsse

27 Standort

27 Die Welt dreht sich weiter 28 Ein Doppel-Jubiläum als

Standortvorteil für die Wirtschaft 30 Sportlicher Wettstreit unter

Kollegen

32 Unternehmens förderung

32 Sprechtag Digitales Marketing

34 Wissen schafft Wirtschaft

34 Ausschreibung gestartet 35 IHK informiert zu

„Unsicherheit in Netzen“

36 International & Märkte

36 Mobil über die Grenze

38 Aus- & Weiterbildung

38 Jugendliche testen ihr Wissen 40 Mobilität in der Berufsbildung

INHALT

APRIL 2017

10 Titelthema

Mobilitätsplan ZukunftWie kommen Menschen und Güter künftig am schnellsten und nachhaltigsten von A nach B? Das WIR-Titelthema beleuchtet Konzepte und stellt Menschen vor, die beim Thema Mobilität mobil sind.

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Mobilität

Schritt für Schritt nach vorneChristian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, hält eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur bis zum Jahr 2020 für schaffbar. Mehr dazu lesen Sie im Interview mit dem Minister.

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April 2017 WIR | 5

42 Veranstaltungen & Termine

44 Durchstarter

44 Mit 25 km/h smart am Stau vorbei

46 Recht & Steuern

46 Es ist fünf nach zwölf

49 Nachgehakt

49 Schwelle für geringwertige Wirtschaftsgüter soll steigen

50 Vorschau: WIR Mai 2017 50 Impressum

44Durchstarter

Laster auf zwei RädernEin Rostocker handelt mit Transportfahrrädern. Wer glaubt, dass diese sich nur für kleine Gepäckstücke eignen, wird beim Beitrag über die Existenzgründergeschichte von René Tober ins Staunen und vielleicht sogar ins Schwärmen kommen.

22IHK aktuell

Vollversammlung wählt PräsidiumAuf ihrer konstituierenden Vollversammlung am 13. März 2017 haben deren Mitglieder aus ihrer Mitte das Präsidium gewählt. Den bisherigen Präsidenten Claus Ruhe Madsen haben sie ein-stimmig bestätigt, zwei bisherige Vizepräsidenten gehören auch weiterhin dem Präsidium an, zudem sind zwei Vizepräsidenten und eine Vizepräsidentin neu ins Präsidium gewählt worden.

Die IHK zu Rostock online:www.rostock.ihk24.de

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Jahresbericht2016

www.rostock.ihk24.de

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Extra Beihefter Jahresbericht

6 | WIR April 2017

REGIONAL VERANKERT

bewerben – mit Projekten, die diesen Herausforderungen mit digitaler Inno-vationskraft begegnen. Dieses Jahr wer-den unter dem Motto „Intelligent un-terwegs – Innovationen für eine sichere Mobilität“ zehn Best-Practice-Projekte ausgezeichnet. Bis 23. April 2017 kön-nen sich Unternehmen, Start-ups, Städ-te und Gemeinden, Forschungsinstitu-tionen und andere Organisationen mit Sitz in Deutschland um den Deutschen Mobilitätspreis 2017 bewerben. Gute Chancen auf die Auszeichnung haben Projekte, die den digitalen Wan-del der Mobilität so voranbringen, dass Menschen und Güter in Zukunft noch intelligenter und sicherer unterwegs sein können. Eine Expertenjury wählt die zehn Preisträger aus. Die Sieger wer-den am 28. Juni 2017 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im BMVI in Berlin offiziell gekürt.

» Infos und Bewerbungsunterlagen www.deutscher-mobilitätspreis.de

Mobilitätspreis: Leuchtturmprojekte gesuchtDie Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur su-chen innovative Projekte für intelligen-te Mobilität. Ob auf dem Fahrrad, per Lkw oder im Flugzeug: Menschen und Güter sind in der heutigen Gesellschaft

ständig in Bewegung. Umso wichtiger ist, dass die Mobilität intelligent or-ganisiert ist und insbesondere digitale Lösungen zur Sicherheit und Zuverläs-sigkeit unseres Verkehrs beitragen. Ab sofort können sich kreative Köpfe um den Deutschen Mobilitätspreis 2017

Erster Outlet Store in MV eröffnetWo man bis 2013 jahrelang „kau-fen konnte, was man von früher kannte, aber sonst nirgendwo fand“, hat Mitte März ein No-vum in Mecklenburg-Vorpom-mern eröffnet: das Hanse Out-lets in Broderstorf bei Rostock. Am ehemaligen Heros-Stand-ort werden jetzt in neun Läden Sportartikel, Frottierwaren, Outdoorbekleidung und Schoko-lade von namhaften Marken wie Nike, Icepeak, Schiesser, Möve, Carl Gross, Lindt, Camel Active, Jack & Jones, Vero Moda und Cecile feil-geboten. Investor des neuen Outlet Stores ist Kristofer Jürgensen, der den einstigen Einkaufsmarkt umbauen lassen hat. Am Ende sind Ladenflächen mit einer Größe zwischen 140 und 1.000 Quadratmetern sowie 50 bis 60 neue Arbeitsplätze ent-standen. Zusätzlich sind ein Café und

ein Imbiss eingerichtet worden. Alles ist direkt vom Parkplatz aus zu erreichen.Mit dem Besucheransturm am Er-öffnungstag war Jürgensen, der Ge-schäftsführer der Bavaria Grundbesitz GmbH ist, sehr zufrieden: „Das hat un-sere Erwartungen übertroffen. Die 500 Parkplätze waren eigentlich den gan-zen Tag über voll.“ Jetzt hofft er, dass

über das Jahr verteilt um die 300.000 Schnäppchenjäger ins Hanse Outlets kommen, damit sich der Standort rechnet. Vor allem auf die vielen Touristen, die in den Ferien an die Ostsee fahren, setzt Jürgensen. Denn der Outlet Store ist günstig gele-gen. Rostock ist nicht weit, und von der Autobahn aus kann man ihn gut sehen.Die Gewerbeimmobilie in Bro-derstorf stand seit 2013 leer und war für den Investor ein Glücks-

griff. „Ich habe deutschlandweit nach einem geeigneten Standort gesucht. Hier habe ich ein Objekt gefunden, für das schon eine gültige Baugenehmigung vorlag. Außerdem gab es bisher in Meck-lenburg-Vorpommern noch kein Outlet Center“, begründet Jürgensen seine Ent-scheidung für den kleinen Ort vor den Toren der Hansestadt. Karen Mühlbach

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Haben zusammen das Band durchgeschnitten: Investor Kristofer Jürgensen und Bürgermeister Hanns Lange.

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April 2017 WIR | 7

José Luis Blanco ist zum neuen Vorstandsvor-sitzenden des Windkraftan-lagen-Herstel-

lers Nordex SE ernannt worden.

Er folgt auf Lars Bondo Krogsgaard. „Nordex ist heute fundamental stärker aufgestellt denn je, aber unsere Glaub-würdigkeit hat aufgrund des verän-derten Ausblicks gelitten, schon zuvor wurde die Art und Weise unserer Kom-munikation kritisiert. Dies ist letzten

Neuer Chef bei Nordex

Namen & Köpfe

Ansprechpartner zur Energiewende

Die im Sommer 2016 gegründete Lan-desenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV) ist Ansprechpartner für Unternehmen, Kommunen und Verbrau-cher, wenn es um Fragen zur Energie-wende und zum Klimaschutz in Meck-lenburg-Vorpommern geht. Die Agentur engagiert sich in Projekten zur Energie-effizienz, E-Mobilität und Ladeinfra-struktur, Sektorenkopplung sowie zum Radfahren in Mecklenburg-Vorpom-

mern. Mit maß geschnei der ten Kampa-gnen sensibilisiert LEKA MV Unterneh-men, sorgsam mit Energie-Ressourcen umzugehen und so langfristig die Ener-giewende in Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben. Zudem berät LEKA MV Kommunen und Vorhabenträger zum neuen Bürger- und Gemeindenbeteili-gungsgesetz, prüft Möglichkeiten der Beteiligung und lotet die bestmögliche Lösung für alle Seiten aus.Das Team der LEKA MV besteht derzeit aus drei Mitarbeitern und soll mit der steigenden Zahl von Projekten vergrö-ßert werden. Hauptsitz der Agentur ist auf dem Campus der Hochschule Stral-sund. Ein weiterer Standort befindet sich im Landeszentrum für erneuer bare Energien Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Leea) in Neustrelitz. Ein dritter Standort ist in der Landeshauptstadt Schwerin geplant.

» Weitere Informationen www.leka-mv.de

Das Team der LEKA M-V: Geschäftsführer Gunnar Wobig (r.) mit Sandra Borchert und Konstantin Barteck (l.)

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Tonnen Äpfel sind 2016 dank aus-bleibender Spätfrostereignisse in Mecklenburg-Vorpommern geern-tet worden. Das ist die drittgrößte Erntemenge seit dem Bestehen des Bundeslandes, teilte das Ministeri-um für Landwirtschaft und Umwelt mit. Damit ist Mecklenburg-Vor-pommern nach Niedersachsen, Ba-den-Württemberg, Nordrhein-West-falen und Sachsen der fünftgrößte Apfelerzeuger der Bundesrepublik.Rund 89 Prozent Jahresernte 2016 diente als Rohstoff für die Verar-beitungsindustrie und wurde zu Saft, Mus, Kindernahrung und Tro-ckenobst verarbeitet. Die übrigen elf Prozent wurden auf dem Tafelapfel-markt abgesetzt.

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Jubiläumssaison in RalswiekDie Störtebeker-Festspiele auf Rü-gen begehen ab 24. Juni ihr 25. Festspieljahr. Und pünktlich zu diesem Anlass verliert der berühm-te Pirat Klaus Störtebeker wieder einmal seinen Kopf. Mit dem Stück „Im Schatten des Todes“ geht ein fünfteiliger Zyklus um das Leben von Störtebeker zu Ende. Die Fest-spielleitung hat 2017 kräftig in In-frastruktur und Technik investiert. Tonanlagen wurden aufgerüstet und die Lichtanlage um witterungsfeste Scheinwerfer ergänzt. Eine der vier Koggen wurde auf der Werft in Lau-terbach generalüberholt. Außerdem wurden neue Pferde gekauft.

Jubiläen

Die IHK zu Rostock gratuliert zu folgenden Firmenjubiläen:

20 Jahre ■ Seeschloss Schorssow, 17166 Schorssow

Bitte teilen auch Sie uns Ihr Firmenjubiläum mit! Kontakt:[email protected]

Endes meine Verantwortung, sodass ich dem Aufsichtsrat vorgeschlagen habe, mich von meinen Aufgaben im Interesse der Gesellschaft im gegen-seitigen Einvernehmen zu entbinden”, begründet Krogsgaard sein Ausschei-den. José Luis Blanco hat über 20 Jahre Erfahrungen im Windenergiesektor und ist seit dem Zusammenschluss von Nordex und Acciona Windpower im April 2016 COO und stellvertretender CEO. Er wird das Unternehmen zu-sammen mit den Vorstandsmitgliedern Christoph Burkhard (CFO) und Patxi Landa (CSO) leiten.

Innovationspreis IT für Rostocker Unternehmen

Das Projekt „Bike Sharing 4.0“ der Rostocker pironex GmbH hat den Inno-vationspreis-IT 2017 der Initiative Mit-telstand als Landessieger Mecklenburg- Vorpommern gewonnen. Die Initiative kürt damit besonders innovative Lösun-gen, die Mittelständler fit für eine er-folgreiche digitale Zukunft machen. Das

Projekt macht es möglich, über eine App ein Bikesharing-Angebot zu lokalisieren und per Bluetooth das Fahrradschloss zu öffnen. Das Unternehmen verkauft die smarten Schlüssel an Kommunen, Hotelbesitzer und große Unternehmen mit Dienstfahrrädern.

www.innovationspreis-it.de

8 | WIR April 2017

UnternehmensgeschichtenRegelmäßig wollen wir besondere Unternehmensgeschichten in der WIR präsentieren. Haben Sie auch etwas zu erzählen, das Sie von anderen unterscheidet? Melden Sie sich unter [email protected].

REGIONAL VERANKERT

FotoKunstPfad Zingst ausgezeichnetDas Projekt wurde auf dem Forum des Tourismusbarometers des Ostdeutschen Sparkassenverbandes auf der ITB in Berlin mit dem Marketing Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ in Mecklenburg-Vorpommern prämiert.

Der „OLYMPUS FotoKunstPfad Zingst“ bietet Besuchern seit vergangenem Jahr einen ganzjährig inszenierten Pfad der Fotografie, der den Ort und die Natur in Kombination mit Kunst im Raum zu einem Erlebnis macht. Zingst wird zur Ausstellungsfläche für internationale Kunstwerke, die teilweise in Interaktion mit den Besuchern treten und dazu ein-laden, den Ort und die Natur in einem neuen Licht zu sehen und die dadurch entstehenden, neuen Perspektiven von Zingst mit der Kamera festzuhalten. Das mutige Experiment mit Alleinstel-lungsmerkmal ist zur beliebten Inspira-tionsquelle für aktives Fotografieren ge-worden. Die Werke der internationalen Künstler bieten eine Motivwelt für ganz besondere Fotografien: Fünf Künstler, acht Werke und acht Schauplätze ste-

hen für Kreativität. Die Besucher haben die Möglichkeit sich an verschiedenen Ausgabestellen im Ort eine Fotokamera kostenlos auszuleihen und dürfen an-schließend die Speicherkarte mit ihren Bildern behalten. Durch gemeinsames Engagement mit dem Premium-Part-ner OLYMPUS Deutschland GmbH, der Agentur Vitamin-E und ansässiger Hotels in Zingst, wie zum Beispiel dem Hotel Meerlust, dem Hostel Haus 54, dem Resort Hotel Vier Jahreszeiten, dem Steigenberger Strandhotel und dem Campingplatz am Freesenbruch wurde dieses Projekt erst möglich.

Der Siegerfilm zur Preisverleihung ist auf youtube eingestellt:

http://youtube.com/OSVvideo

Von links: Berndt Rattke, Agentur Vitamin-E, Rico Nowicki, Kur-und Tourismus GmbH, Produkt-manager Fotografie, Ulrich Wolff, Vorstand Sparkasse Vorpommern, Olaf Kreuter, Olympus Deutsch-land GmbH, Marketingdirektor DACH, Anne Crämer, Kur- und Tourismus GmbH, Marketingleiterin, Peter Krüger, Kur- und Tourismus GmbH, Geschäftsführer, Andreas Kuhn, Bürgermeister Zingst

Der Pfad führt am Taumascopio von Mattia Paco Rizzi vorbei.

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April 2017 WIR | 9

*12 Probemonate inklusive (aktivieren Sie HP Instant Ink während der Druckerinstallation, um die 12 Probemonate zu starten.) Registrierung bei HP Instant Ink muss innerhalb 7 Tagen erfolgen, nachdem der Drucker nach der von HP empfohlenen Vorgehensweise (beschrieben in der mit dem Drucker gelieferten Anleitung) mit den mitgelieferten HP Instant Ink ready Tintenpatronen installiert wurde. Erfordert einen kompatiblen Drucker, die Erstellung eines HP Connected sowie Instant Ink Kontos, eine gültige Kreditkarte oder Lastschriftverfahren, eine E-Mail-Adresse sowie eine Internetverbindung zum Drucker. Die Probemonate starten ab Registrierungsdatum und berechtigen zum Druck der Anzahl an Seiten im Monat je nach ausgewähltem HP Instant Ink Tarif. Während der Gültigkeitsdauer des Promotionsangebots werden dem Kunden am Ende jedes Abrechnungszeitraums die Kosten für zusätzliche Seiten in Rechnung gestellt, da diese nicht enthalten sind. Sofern der Service nicht während der Gültigkeitsdauer der Promotion online unter hpinstantink.de gekündigt wird, wird danach Ihre Kreditkarte bzw. Ihr Konto (per Lastschrift) je nach gewähltem Tarif mit der monatlichen Gebühr und Kosten für zusätzliche Seiten belastet. Pro Drucker kann ein Angebot eingelöst werden. Eine Barauszahlung des Angebots ist nicht möglich. Zusätzlichen Informationen erhalten Sie während der Online-Registrierung oder unter hpinstantink.de. Solange Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten.

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Vorstand der Wirtschaftsjunioren trifft IHK-Präsident und Hauptgeschäftsführer

NEUES VON DENWIRTSCHAFTSJUNIOREN

WJ Hanseraum zu Gast in Rostock

Im Rahmen des Projektes „Hanse-Dating“ der Wirtschaftsjunioren im Hanse raum begrüßen die Wirtschafts-junioren Rostock am 22. April 2017 den Landesvorstand zu einem gemeinsamen Date. Im Zuge des Treffens lernen die Teilnehmer einiges über die jeweilige Netzwerkarbeit, tauschen sich zu den anstehenden Projekten aus und pro-fitieren von den Erfahrungsschätzen, die jeder mit sich bringt. Die Rostocker Wirtschaftsjunioren werden die Ge-legenheit nutzen, ihren Heimathafen zu präsentieren, und ihre Gäste davon überzeugen, dass Rostock immer eine Reise wert ist.

» Weitere Informationen www.wj-rostock.de

Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren Rostock war am 28. Februar zu Gast bei IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen und dem Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock, Jens Rademacher. Anlass war das jährliche Gespräch über die Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren und die Synergien zwischen junger Wirtschaft und IHK. Die Vertreter des Wirtschaftsverbandes haben sich für 2017 viel vorgenommen: Der 5. Kinderaktionstag beneFIT, Projekte in der Nachwuchs-arbeit wie „Ein Tag Azubi“ und „Nordjob“ sowie Präsenz auf nationalen und internationalen Veranstaltungen.

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10 | WIR April 2017

TITELTHEMA

Ist der MOPZ auf dem richtigen Weg?

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Stop-and-go, Stoßstange an Stoßstange im allmorgendlichen Rostocker Berufsver-kehr, ob beispielsweise auf der Rövers-

häger Chaussee oder der Tessiner Straße – aktu ell nehmen die Verkehrsprobleme wieder zu. Morgens gehören Staus an den Zufahrten zur Innenstadt zum Alltag. Staus zerren nicht nur am Nervenkostüm der Pendler, sie kosten auch die Wirtschaft Zeit und Geld und belasten die Umwelt.

Der MOPZNach mehr als drei Jahren Bearbeitungszeit hat die Hansestadt Rostock den Entwurf des Mo-bilitätsplanes Zukunft, kurz MOPZ, vorgelegt. Der neue Plan soll das Integrierte Gesamtver-kehrskonzept aus dem Jahr 1998 ablösen und den Rahmen für die Verkehrsgestaltung in der Hansestadt bis 2030 vorgeben. 325 Seiten dick ist das Konzept. Wir haben es unter die Lupe genommen:

Was plant die Stadt?Mit über 100 Maßnahmenvorschlägen will die Stadt vor allem den Umweltverbund stärken. Der Anteil der Rostocker, die mit Rad, Bus und Bahn oder zu Fuß – also im Umweltverbund – unterwegs sind, soll von derzeit 63 Prozent auf 70 Prozent steigen. „Wir sollten über die Mecklenburgische Provinz hinausschauen und uns an Kopenhagen und Wien orientieren“, hatte Umweltsenator Holger Matthäus bei der Vorstellung des Mobilitätsplanes die Blickrich-tung vorgegeben. Die Maßnahmen reichen von einem Radschnellwegenetz über zusätzliche Haltestellen, Barrierefreiheit und Beschleuni-gung des ÖPNV bis hin zu einer verbesserten Hafenanbindung, Ergänzungen in der Straßen-infrastruktur und Optimierung der Verkehrs-steuerung. Viele Maßnahmen wie zum Beispiel Radschnellwege und eine gute ÖPNV-Anbin-dung bewertet die IHK positiv.

Entwicklung der RegiopoleFragen werfen allerdings die zugrunde geleg-ten Prognosen zur Verkehrsentwicklung auf. Die Verkehrsplaner rechnen künftig mit einer Abnahme im Stadt-Umland-Verkehr und einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl und leiten daraus für die Zukunft ein geringeres Ver-kehrsaufkommen ab. Der Trend der vergange-nen Jahre und neue Prognosen zeigen jedoch: Rostock wächst deutlich. Immer mehr Men-schen zieht es in die Hansestadt, es entstehen neue Arbeitsplätze und auch der Speckgürtel profitiert. Neue Wohn- und Gewerbeflächen werden benötigt. Mit der Aufstellung eines neu-en Flächennutzungsplanes und einer Gewer-

Gute Verkehrsadern bringendas Herz einer Region zumSchlagen. Mehr Menschenbedeuten mehr Verkehr.Das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstumin der Region Rostock fordertHandlungsbedarf, damit esnicht zum Infarkt kommt.Die Hansestadt Rostock hatden Entwurf des Mobilitäts-planes Zukunft, kurz MOPZ,vorgelegt. Dazu nimmt die IHK Stellung. Die Steintor- kreuzung – hier im Bild – spielt eine wichtige Rolle im Verkehrsnetz. Fo

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12 | WIR April 2017

TITELTHEMA

MOBILITÄT

beflächenkonzeption will die Stadt die Voraussetzungen für weitere bebaubare Flächen schaffen. Andere Projekte, wie z. B. das Petriviertel, die Silohalbinsel,die Holzhalbinsel, der Rosengarten, der Glatte Aal, das Weiße Kreuz und Bies-tow sind bereits konkreter geplant oderwerden umgesetzt. Das Wachstum dergesamten Region bedeutet aber aucheine Zunahme des Verkehrs. In dieserwichtigen Zukunftsfrage bleibt derMOPZ Lösungen schuldig.

Forderungen der IHK „Wir brauchen ein leistungsfähiges Ge-samtverkehrskonzept für alle Verkehrs-träger“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jens Rademacher, „die einseitige Fokus-sierung auf den Umweltverbund greift zu kurz. Die Wirtschaft ist auf ein funk-tionierendes Straßennetz angewiesen.“ In der Tat liegt Rostock mit einem Anteil im Kfz-Verkehr von nur noch 37 Prozent (sogenanntes ModalSplit) im Vergleich mit anderen Städten bereits weit vorn. Eine weitere Steigerung des Anteils des Umweltverbundes darf das ohnehin recht störanfällige Straßennetz nicht weiter beeinträchtigen. Die wichtigs-te Forderung der IHK lautet deshalb: Die Leistungsfähigkeit im Hauptstra-ßennetz muss erhalten und durch eine optimierte Verkehrssteuerung verbes-sert werden. Dazu gehört eine funk-tio nierende Grüne Welle auf wichtigen Hauptachsen, wie z. B. auf der L22 von der Rövershäger Chaussee über die Hamburger Straße bis nach Schutow, der Achse Tessiner Straße – Mühlendamm – Steintor – Ernst-Barlach-Straße – Au-gust-Bebel-Straße – Parkstraße, in der Nobelstraße und von der Satower Stra-ße über den Südring – Vögenteich – Am Kanonsberg bis zur Straße Am Strande. Kreuzungen sind oft ein Nadelöhr. Opti-mierungs- und ggf. Ausbaubedarf sieht die IHK beispielsweise an den Knoten Holzhalbinsel / Neue Warnowstraße, Grubenstraße, Werftdreieck, Holbein-platz, Vögenteich, Mühlendamm / Neue Warnowstraße, Saarplatz und an meh-reren Verkehrsknoten am Südring, wie der Erich-Schlesinger-Straße.

Erreichbare InnenstadtFür den Einzelhandel, die Gastronomie, den Tourismus und das Dienstleistungs-gewerbe muss die Innenstadt mit allen

Verkehrsmitteln gut erreichbar sein. Dazu gehören ein gutes ÖPNV-Angebot, staufreie Zufahrten und ein angemesse-nes Parkplatzangebot. Bei der weiteren Entwicklung der Innenstadt muss das Stellplatzangebot mit einbezogen wer-den. Die Planer wollen dagegen das An-gebot an Parkplätzen einschränken und Verkehr vermeiden. So ist beispielsweise vorgesehen, dass Parkflächen, die durch städtebauliche Entwicklung des Stadt-hafens entfallen, nicht ersetzt werden.

Kritik an MaßnahmenIm MOPZ-Entwurf enthaltene Vor-schläge, die den Kfz-Verkehr auf wichti-gen Hauptachsen erheblich beeinträch-tigen können, sieht die IHK besonders kritisch. Vorgesehen sind zum Beispiel: ■ zusätzliche Ampeln und kürzere

Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer im Hauptstraßennetz,

■ Reduzierung einer Fahrspurstadtauswärts auf dem Mühlen-damm und Einrichtung einer Bus-spur stadteinwärts in der TessinerStraße und auf dem Mühlendamm,

■ künftig keine Grüne Welle mehr inder Tessiner Straße,

■ Abschaltung der Grünen Welle zuNebenzeiten auf der StraßeAm Strande im Bereich Stadthafen

■ Pförtnerampeln als Zufluss-steuerung: Bei schwierigenVerkehrs lagen soll der Verkehrbereits an Lichtsig nalanlagen amStadtrand ausgebremst werden undlängere Rot phasen erhalten.

Wie geht es weiter?Nach Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen legt die Stadtverwal-tung der Bürgerschaft den Entwurf des Mobilitätsplanes zur Beratung und Be-schlussfassung vor. Die IHK wird sich in die weitere Diskussion einbringen.Die vollständige Stellungnahme der IHK ist im Internet abrufbar.

Thomas Höppner

» Weitere Informationen:

www.rostock.ihk24.de · Dok.-Nr: 3686986

„Wir brauchen ein leistungsfähiges Gesamt verkehrs-konzept für alle Verkehrs träger.“

Jens Rademacher

Thomas Höppner

Ansprechpartner für Verkehr

Tel.: 0381 [email protected]

zu Fuß Fahrrad

Welches Verkehrsmittel nutzen Rostocks Einwohner?

(ModalSplit in Rostock 2013)

32 %

14 %17 %

37 %

ÖPNV Kfz-Verkehr

„Wir sollten über die Mecklenburgische

Provinz hinaus-schauen und uns an

Kopenhagen und Wien orientieren.“

Holger Matthäus

https://www.rostock.ihk24.de/standortpolitik/verkehrspolitik/Verkehrsinfrastruktur/Rostock/Stellungnahme-MOPZ/3686986

April 2017 WIR | 13

Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern und der Landesverband des Verkehrs-gewerbes Mecklenburg-Vorpommern laden am Freitag, dem 21. April 2017, zur Landesverkehrskonferenz ins Van der Valk Resort nach Linstow. Auf dem Programm stehen ab 9.30 Uhr die verkehrspolitischen Schwerpunkte für Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten Jahren, z. B. die Infrastruk-turentwicklung und die Umsetzung des Bundesverkehrswegeplanes 2030, die Einrichtung einer Infrastrukturge-sellschaft des Bundes, die Verbesserun-gen der Bahnanbindung für Mecklen-burg-Vorpommern, die Sicherung des ÖPNV sowie die Rahmenbedingungen im Transportgewerbe. Diese Themen diskutieren die IHKs mit Vertretern der Bundes- und Landespolitik, der Land-kreise, Städte und Gemeinden, sowie der Logistikbranche und mit interessierten Unternehmern. Informieren Sie sich und diskutieren Sie mit. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Das aktualisierte Positionspapier „Ver-kehrspolitik für Mecklenburg-Vorpom-mern“ formuliert die verkehrlichen Kernforderungen der IHKs, zum Bei-spiel:

■ Wichtige Verkehrsprojekte für Meck-lenburg-Vorpommern realisieren

■ Sicherung der Finanzierung und diezeitnahe Umsetzung der Projektedes Bundesverkehrswegeplan 2030

■ Planungskapazitäten sichern■ bedarfsgerechte Bahn- und ÖPNV-

Angebote entwickeln■ Rahmenbedingungen für autono-

mes Fahren festlegen■ faire Wettbewerbsbedingungen

für das Verkehrsgewerbe in Europaschaffen

Auf der Konferenz werden die IHKs das Forderungspapier an den Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisie-rung, Christian Pegel, übergeben.

» Informationen und Anmeldung:


Mitdiskutieren bei der Landesverkehrskonferenz

21. April 2017, ab 9.30 Uhr

Programm ■ Begrüßung und Einführung,

Claus Ruhe Madsen / Rolf Kroeger ■ Verkehrspolitik für Mecklen-

burg-Vorpommern, Minister Christian Pegel

■ Die Finanzierung des Bundesver-kehrswegeplans und neue Wege der Infrastrukturverwaltung durch den Bund, Eckhard Rehberg (MdB)

■ Die Entwicklung des Schienen-personennahverkehrs in MV, Renado Kropp, DB AG

■ Profilierung des deutschen Trans-portgewerbes angesichts von Sozialdumping und steigenden Abgabenbelastungen, Adalbert Wandt, Präsident BGL

■ Podiumsdiskussion■ begleitende Ausstellung

Straßenbau im IHK-Bezirk 2017

Das Straßenbauamt Stralsund hat auf einer Info-Veranstaltung in der IHK zu Rostock die Straßenbaumaßnahmen auf Bundes- und Landesstraßen vorgestellt, die in diesem Jahr in den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen um-gesetzt werden sollen. Eng wird es zum Beispiel auf der B 105 von der Ortsum-gehung Bentwisch bis Rövershagen. Hier soll im Herbst 2017 die Straßen-decke erneuert werden. Auf der B 110 im Abschnitt Rostock bis Broderstorf, in der Ortsdurchfahrt Sanitz und von Sanitz bis Tessin wird im Herbst 2017 eine Decken erneuerung unter teilweiser Vollsperrung durchgeführt werden. Be-troffen ist auch die L 21 zwischen Prerow und Zingst. Hier wird voraussichtlich im April die Fahrbahndecke erneuert. Die Straße muss nachts und an einzel-nen Tagen voll gesperrt werden. Auch auf der Insel Rügen sind mehrere Bau-

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Straßenbaumaßnahmen fordern von den Verkehrsteilnehmern viel Geduld ab.

maßnahmen vorgesehen. Auf der B 196 wird noch bis zum 30. Juni ein Kreisel bei Serams gebaut. In diesem Frühjahr beginnt auf der B 96 der Ausbau im Ab-schnitt von Strüßendorf bis Ralswiek. Mit dem Ausbau, der bis Ende 2019 ab-geschlossen sein soll, wird die Straße komplett erneuert. Dieser Abschnitt der B96n ist wegen der zu geringen Stra-ßenbreite ein Engpass, insbesondere für

die wichtige Verbindung zum Fährhafen Sassnitz. Für diese Ausbaumaßnahme hatte sich die IHK zu Rostock seit vielen Jahren eingesetzt. Eine Übersicht der ca. 35 Baumaßnahmen im IHK-Bezirk finden Sie im Internet.

Thomas Höppner



https://www.rostock.ihk24.de/System/vst/2677394?id=236416&portalAction=wide_render

https://www.rostock.ihk24.de/standortpolitik/verkehrspolitik/Verkehrsinfrastruktur/Strassenbaumassnahmen-im-IHK-Bezirk_2017/3686456

14 | WIR April 2017

TITELTHEMA

MOBILITÄT

M ichael Kuhn schlägt gern mehrere Fliegen mit einer Klappe. Der Umwelt zuliebe hat er zum Beispiel seinen

unternehmenseigenen Fuhrpark verkleinert. Außerdem schafft er Anreize, damit seine An-gestellten auf möglichst nachhaltige Weise zur Arbeit fahren. Beides tut nicht nur der Natur gut, sondern auch seinen Mitarbeitern – und dem Verkehrsaufkommen in Rostock und Um-gebung.Was der Geschäftsführer von Projekt RK be-treibt, nennt man Betriebliches Mobilitäts-management (BMM). Es dient Firmen in erster Linie dazu, die betriebseigenen Verkehrsbedar-fe zu analysieren, um sie dann wiederum zu optimieren. Dabei hat sich Michael Kuhn, der sich auf Messe-, Ausstellungsbau und Werbe-technik spezialisiert hat, zeitweise auch Unter-stützung bei der Hansestadt Rostock geholt, die gemeinsam mit EcoLibro ein Beratungsprojekt zum Thema BMM durchgeführt hat. Betrachtet wurden dabei sowohl die Arbeitswege der Ange-stellten als auch die Dienstwege.

Firmen machen Mitarbeiter mobilDer Umstieg vom Auto aufs Fahrrad oder in die Bahn tut den Angestellten und der Umwelt gut. Projekt RK und WASTRA-Plan versuchen Anreize zu setzen.

„Vor allem die Betrachtung der Firmenfahrten war sehr interessant für uns“, weiß Michael Kuhn, der das Unternehmen zusammen mit Rolf Krämer führt. Denn ihm wurde vor Augen geführt, dass seine Dienstfahrzeuge nicht ge-nügend ausgelastet sind. „Wir haben deshalb im Nachgang der Analyse unsere zwei großen Dienstwagen durch ein kleines ersetzt.“ Au-ßerdem testete er mit seinen 45 Mitarbeitern das Carsharing – also die organisierte gemein-schaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos. Im Gegensatz zur Autovermietung ist hierbei auch minutenweises Ausleihen möglich. „Das wurde jedoch kaum genutzt“, sagt der Projekt-RK-Chef.Auch Jörg Gothow, Geschäftsführer bei WAS TRA-PLAN, hat an dem Beratungsprojekt teilgenommen. Er hat als Konsequenz ebenfalls die Fahrzeugflotte der Bauleiter von vier auf drei reduziert, weil die Auslastung nicht hoch genug war. 5.000 bis 6.000 Euro im Jahr hat er allein damit eingespart. „Das ist ein positi-ves Ergebnis, auf das man mit ein wenig Zeit-

Gründe für BMM:

■ weniger Park-platzbedarf – spart Kosten

■ fittere und motiviertere Beschäftigte und ein geringer Krankenstand

■ aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Michael Kuhn von Projekt RK (r.) setzt auf nachhaltige Fortbewegungsmöglichkeiten. Deswegen hat er nicht nur ein E-Fahrzeug angeschafft. Er fördert unter anderem auch, wenn Mitarbeiter wie Andreas Haase (l.) mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen.

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aufwand natürlich auch allein kommen kann, aber die Studie hat den Anstoß dazu gegeben“, so Gothow. Der Chef einer Ingenieurgesellschaft mit 26 Mit-arbeitern führt die Analyse jetzt auch ohne die fachliche Begleitung durch. Einer seiner Kollegen, Kevin Reinke, kümmert sich als Mobilitätskoordina-tor darum: Wie viele Kilometer werden gefahren? Wie viele Kollegen fahren mit? Wie viel Gepäck muss transportiert werden? Reinke hat auch Ideen, um das Betriebliche Mobilitätsmanagement bei WASTRA-PLAN weiter zu verbessern. „Wir hatten überlegt, ein Dienstfahrrad anzuschaffen. Aber diejenigen, die zu ihren Terminen radeln würden, fahren lieber mit ihrem eigenen Fahrrad dort-hin“, sagt Jörg Gothow.Doch das Thema Betriebliches Mobili-tätsmanagement ist noch lange nicht bei allen Betrieben so präsent wie bei Projekt RK oder bei WASTRA-PLAN. Steffen Nozon, Mobilitätskoordina-tor bei der Hansestadt Rostock: „Be-reits seit vielen Jahren kooperieren wir mit Unternehmen aus der Region in verschiedenen Beratungsprojekten. Trotz Unterstützung durch die IHK zu Rostock treffen wir damit jedoch kaum auf offene Ohren.“ Dabei könne das be-triebliche Mobilitätsmanagement gera-de in Verbindung mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zu einer ge-sünderen motivierteren Mitarbeiter-schaft führen. Es helfe Unternehmen wie Beschäftigten, Kosten zu sparen und die Umwelt zu entlasten.Wichtig ist aus Sicht von Nozon vor al-lem, dass die Firmen Anreize bei ihren Mitarbeitern schaffen, um das Auto in der Garage stehen zu lassen. Michael Kuhn von Projekt RK hat dies bereits vor dem Beratungsprojekt getan, denn ihm ist klar: „Die Individualität der

Betriebliches Mobilitätsmanagement: Das können Sie als Unternehmer tun

✔ Anreize zum Fahrradfahren wie Fahrradleasing, Umkleiden und sichere Abstellplätze schaffen ✔ Einführung von E-Mobilität und der notwendigen Ladeinfrastruktur ✔ Kommunikative Begleitmaßnahmen: Mobilitätsberatungen für neue Mitarbeiter, Mitarbeiterbefragungen, Informationsbroschüren ✔ Reduzierung des Pkw-Verkehrs durch Fahrgemeinschaften ✔ Organisation im Betrieb durch Mobilitätsbeauftragte ✔ Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger ✔ Förderung der Nutzung von Bus und Bahn, z. B. Jobticket ✔ Optimierung der Pkw-Unternehmensflotte, beispielsweise durch Fuhrparkmanagement oder Carsharing

Das wissen Jörg Gothow und Micha-el Kuhn ganz genau. Beide haben das Betriebliche Mobilitätsmanagement weiter im Blick. Kuhn hat vor kurzem eine Ladestation für E-Fahrzeuge auf dem Firmengelände positioniert. „Einer muss ja Vorreiter sein“, sagt er. Außer-dem versucht er mit seiner Mannschaft darauf zu achten, dass seine Messepro-dukte so gebaut werden, dass sie ein Europalettenmaß besitzen, um somit weniger Lkw auf die Straße zu bringen. Auch den Transportweg über die Schie-ne hat er mal überdacht. „Aber letztlich ist das viel teurer, man braucht mehr Vorlauf und die Bahn fährt am Ende auch mit Lkw durch die Gegend“, so Mi-chael Kuhn. WASTRA-PLAN-Chef Jörg Gothow liebäugelt mit der Anschaffung eines E-Fahrzeugs in den nächsten Jah-ren: „Es muss sich aber rechnen.“

Karen Mühlbach

» Leitfaden zum BMM:


Menschen steht vorn an. Seine Bequem-lichkeit gibt man leichter auf, wenn der Geldbeutel es spürt. Deswegen lobe ich jedes Jahr eine Prämie aus. Mitarbeiter, die an mindestens 100 Tagen im Jahr auf nachhaltige Weise zur Arbeit fahren, erhalten 200 Euro extra.“ Fahrgemein-schaften bilden zählt hier genauso dazu wie das Zurücklegen des Arbeitsweges mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Seine drei Mit-arbeiter, die täglich von Krakow am See nach Stäbelow pendeln müssen, kom-men deshalb oft gemeinsam zur Arbeit. Eine rücksichtsvolle Schichtplanung macht es möglich.

Wechsel benötigt einen langen AtemDie Idee von Projekt RK findet auch Jörg Gothow sehr gut. Bei WAS TRA-PLAN umgesetzt hat er sie aber nicht, denn „diejenigen, die ohnehin mit dem Fahr-rad zur Arbeit kommen wollen, tragen sich nicht in eine Liste ein, um dafür Geld zu bekommen. Die machen das für sich selbst und ihre Gesundheit, die brauchen keine zusätzlichen Anreize.“ Er setzt lieber auf die allgemeine Verbes-serung der Rahmenbedingungen für sei-ne Radfahrer und auf gemeinschaftliche Unternehmungen wie das Stadtradeln.Beide Ideen findet auch Steffen Nozon löblich, der weiß, „dass Gewohnheiten schwer zu durchbrechen sind und ein Wechsel einen langen Atmen benötigt.“ Hilfreich sei eine externe Beratung, wie sie professionell von Firmen wie Eco-Libro, team red, dem ACE, aber auch regional vom ADFC-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern zum The-ma Fahrradmobilität angeboten wird. „Doch auch nach der Beratung müssen das Thema am Köcheln gehalten und entwickelte Ideen umgesetzt werden.“

Vor den Büros von WASTRA-PLAN hat Jörg Gothow eine Fahrradgarage errichten lassen, damit die Drahtesel seiner Kollegen nicht nass werden.

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https://www.rostock.ihk24.de/servicemarken/branchen/verkehr/Betriebliches-Mobilitaetsmanagement/3587926

Minister Christian Pegel an seinem Schreibtisch in Schwerin

16 | WIR April 2017

TITELTHEMA

MOBILITÄT

„Bis 2020 können wir eine nahezu flächen deckende

Breitband infrastruktur schaffen.“

Herr Pegel, welchen verkehrlichen Schwerpunkten werden Sie sich in der Legislaturperiode widmen? Christian Pegel: Auf den Straßen geht es vor allem um die Realisierung von Bundesfernstraßenmaßnahmen nach Maßgabe des Bundesverkehrswege-plans. Ein weiterer Schwerpunkt ist die bedarfsgerechte Erhaltung des Bundes-fern- und Landesstraßennetzes. Dafür haben Bund und Land in der mittelfris-tigen Finanzplanung die erforderlichen Mittel bereitgestellt. Außerdem wird die Straßenbauverwaltung M-V wie in den vergangenen Jahren das Netz der straßenbegleitenden Radwe-ge an Bundes- und Landesstraßen an wichtigen Streckenabschnitten ergänzen und so einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit aller Ver-kehrsteilnehmer leisten. Im Bereich der Seehäfen setze ich einen Schwerpunkt bei der Fortset-zung des bedarfsgerechten Ausbaus der Hafeninfrastruktur, wobei es das EU-Beihilferecht und die dafür verfügbaren Bundes- und Landesmittel zu beachten gilt. Ein weiterer Schwer-punkt ist die konstruktive Begleitung der zuständigen Bundesbehörden bei Ausbau und Unterhaltung zukunfts-fähiger seewärtiger Zufahrten und Hin-terlandanbindungen. Und nicht zuletzt ist die Ausweisung und Bereitstellung eines hinreichenden Angebots an Vor-rangflächen für Hafenumschlag sowie hafenaffine Industrie- und Logistik-ansiedlungen ein wichtiges Thema für mich.

Wie geht es mit dem Bundes-verkehrswegeplan weiter? Nahezu alle Vorhaben, die wir im Be-reich Straße für den Bundesverkehrs-wegeplan angemeldet haben, hat das Bundesverkehrsministerium auch aufgenommen. Damit können wir die wichtigsten Infrastrukturvorhaben zur

sagen über geplante Fertigstellungs-termine zu bekommen. Hier erwarte ich von der Bahn, dass die Planungen zügig fort- und so wie vom Bund ge-wünscht auch umgesetzt werden. Die Ausbaustrecke Lübeck-Schwerin mit der Kurve Bad Kleinen sowie die Strecken Stralsund-Neubrandenburg-Neustrelitz und Stralsund-Pasewalk-Berlin sind in den sogenannten potenziellen Bedarf eingeordnet worden. Hier müssen wir zunächst die Bewertungen durch den Bund abwarten, ob die Projekte wirt-schaftlich sind und damit in den vor-

dringlichen Bedarf aufsteigen dür-fen. Den bisherigen Aussagen des Bundes zufolge sollen diese Unter-suchungen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. Ebenfalls im Bundesverkehrswege-plan enthalten ist der Ausbau der seewärtigen Zufahrten Rostock von 14,5 auf 16,5 Meter Wassertiefe so-wie Wismar von 9,5 auf 11,5 Meter, beide als vordringlicher Bedarf. Für Rostock soll noch 2017 die Umwelt-

verträglichkeitsstudie vergeben und Ende 2018 das Planfeststellungsver-fahren eröffnet werden. Für die Umset-zung sind Haushaltsmittel für die Jahre 2020 bis 2022 eingeplant. Für die Zu-fahrt in Wismar befinden sich Vertreter von Bundeswasserstraßenverwaltung, Stadt, Werften, Seehafen und Land in einem engen Abstimmungsprozess, der auf einen Abschluss der Maßnahme bis 2023 abzielt.

Die Bahnreisezeiten zwischen Rostock–Hamburg und Rostock–Berlin sind zu lang. Was unter-nimmt die Landesregierung? Zunächst: So schlecht sind diese Fahr-zeiten nicht, zumindest bei dem durchs Land bestellten Nahverkehr. Mit Fahr-zeiten zwischen den Innenstädten von 2 Stunden 30 von und nach Hamburg und 2 Stunden 45 von und nach Berlin

Vervollständigung des Bundesfernstra-ßennetzes in M-V in Angriff nehmen. Dabei geht es zunächst darum, die bereits in Bau befindlichen Vorhaben – Verlängerung der A 14 bis zur Bran-denburgischen Landesgrenze, der Bau der B 96n auf Rügen und die Ortsum-fahrung Neubrandenburg – mit den verfügbaren Kapazitäten voranzutrei-ben. Besonders freue ich mich, dass am 16. März mit der Ortsumfahrung Plau ein weiteres baureifes Vorhaben in Bau ging. Parallel zur baulichen Ausführung dieser Maßnahmen wird die Straßen-

bauverwaltung die bereits in Planung befindlichen Vorhaben vorantreiben. Mit dem Ziel, beispielsweise für den Autobahnzubringer Schwerin, die Orts-umfahrung Mirow oder die Ortsumfah-rung Bergen möglichst schnell Baurecht herzustellen. Außerdem sollen alle wei-teren Vorhaben mit dringlichem Bedarf sukzessive so vorbereitet werden, dass sie in der Laufzeit des aktuellen Bundes-verkehrswegeplans bis 2030 umgesetzt oder zumindest begonnen werden.

Wie sieht es im Schienenverkehr aus?Im Schienenverkehr sind Teile des Ver-kehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 1 wieder in den vordringlichen Bedarf aufgenommen worden. Da die Deutsche Bahn hier Planungen scheinbar über mehrere Jahre nicht weiterverfolgt hat, ist es momentan sehr schwierig, Aus-

Christian Pegel ist Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Digitalisierung ist neu im Namen seines Ressorts. Im Interview mit der WIR geht es um Verkehr, Breitbandversorgung und um Bürokratieabbau in Wirtschaft und Verwaltung.

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„Die wichtigsten Infrastrukturvorhaben des Bundesverkehrswegeplans werden jetzt in Angriff genommen.“

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bewegen wir uns hier mit unseren Nah-verkehrszügen absolut konkurrenzfähig zum Auto. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei diesen Relationen ei-gentlich um klassische Fernverkehrs-relationen handelt. Da dieser Fern-verkehr zumindest in Richtung Berlin bisher nicht ausreichend vorhanden ist, schließt das Land mit erheblichem finanziellen Aufwand diese Lücke und bestellt Produkte des Nahverkehrs. Die-se haben dann natürlich auch eine Er-schließungsfunktion für die an der Stre-cke gelegenen kleineren Orte. Darüber hinaus hatten und haben wir 2016 und 2017 baustellenbedingt deutliche Fahr-zeitverlängerungen auf dem Weg nach Hamburg. Diese sollten 2018 wegfallen. Um künftig eine Grundversorgung al-ler Oberzentren in Deutschland mit Fernverkehr zu sichern, haben die Bundesländer am 10. Februar 2017 im Bundesrat beschlossen, den von ihnen ausgearbeiteten Gesetzentwurf des Schienenpersonenfernverkehrsgesetz (SPFVG) im Bundestag einzubringen. Der Ball liegt jetzt im Feld des Bundes-tages.

Mecklenburg-Vorpommern arbeitet intensiv an der flächen-deckenden Breitbandversorgung. Ist die Wirtschaft bis 2020 aus-reichend versorgt? Wir waren bei dem aktuellen Breitband-förderprogramm des Bundes mit rund 77 positiven Förderbescheiden von insgesamt 98 bei uns im Land insge-samt gebildeten Projektgebieten bereits sehr erfolgreich. Das Land hat dafür die notwendige Kofinanzierungsförde-rung bereitgestellt. Weitere 15 Projekte sind beim Bund beantragt und stehen zur Bescheidung an. Damit könnte der bisher noch unterversorgte Teil des Lan-des in den kommenden Jahren nahezu flächendeckend angeschlossen werden. Ergänzend hat der Bund im Rahmen seiner Förderung einen Sonderaufruf speziell für Gewerbegebiete gestartet. Zudem können die Unternehmen selbst eine Investitionsförderung der Gemein-schaftsaufgabe Verbesserung der regio-nalen Wirtschaftsstruktur in Anspruch nehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis 2020 eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Breitbandinfrastruktur schaffen können.

Seit vielen Jahren ist immer wieder die Forderung nach dem papierlosen Büro zu hören. Wie können wir es auf Kommunal- und Landesebene schaffen, durch E-Government-Angebote eine Vereinfachung von Verwaltungs-prozessen zu erzielen und damit Bürokratie abbauen?

Die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft erfordert auch ein umfas-sendes Umdenken in der Verwaltung. Den rechtlichen Rahmen haben wir im vergangenen Jahr mit dem Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwal-tungstätigkeit geschaffen. Darin haben wir auch die wichtigsten Erfolgsfaktoren bestimmt: an erster Stelle die elektroni-sche Akte als Kern der Digitalisierung. Dieses Basispaket wird ergänzt durch Prozessoptimierungen, die vor jeder Di-gitalisierung durchzuführen sind, und der Bereitstellung von weiteren elektro-nischen Antrags- und Bezahlvorgängen. Mit optimierten digitalen Abläufen und nahezu medienbruchfreien Prozessen wollen wir Entscheidungen der Behör-den beschleunigen. Die Vorteile einer elektronischen Verwaltung für Bürger und Unternehmen zeigen sich darin, dass elektronische Anträge quasi so-fort auf dem Tisch des Bearbeiters lan-den und zum Beispiel Bauanträge nicht mehr in drei Ausfertigungen eingereicht werden müssen. Moderne Infrastruktu-ren und Abläufe in der Kommunal- und Landesverwaltung sind wichtig, um mit den gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt zu halten und der Wirtschaft einen innovativen Rahmen zu geben, in dem diese auch neue Geschäftsfelder erschließen kann.

Wann ist das Nadelöhr Petersdor-fer Brücke beseitigt und hält die alte Brücke solange durch? Alle Beteiligten arbeiten daran, den westlichen Überbau der neuen Brücke vor den Sommerferien 2018 fertigzu-stellen. Dann wird der komplette Ver-kehr auf diese Seite umgeleitet und kann in beide Richtungen wieder zweispurig fließen. Die alte Brücke hält bis dahin durch.

Vielen Dank für das Interview.Interview: Sabine Zinzgraf

Zur Person

Christian Pegel, geboren 1974 in Hamburg, ist Politiker (SPD) und Rechtsanwalt. Er war seit 14. Januar 2014 Minister für Energie, Infra-struktur und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpom-mern, seit dem 1. November 2016 ist er Minister für Energie, Infra-struktur und Digitalisierung.

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„Die Vorteile einer elek tronischen Ver-waltung zeigen sich darin, dass Anträge sofort beim Bearbei-ter landen und z. B. Bauanträge nicht mehr in drei Ausfer-tigungen eingereicht werden müssen.“

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MOBILITÄT

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Sommerflugplan 2017Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH · Ziele mit Non-stop-Flügen · gültig bis 28. Oktober 2017

Achtung Bauarbeiten: Schließung der Runway vom 24.04. morgens bis 12.05.2017 mittags. In dieser Zeit sind keine Flüge möglich!Fluggesellschaften: BM = bmi regional · EW = Eurowings · LH = Lufthansa · ST = GermaniaÄnderungen und Zusatzflüge vorbehalten · Flugzeiten ohne Gewähr · Alle Flugzeiten sind OrtszeitenStand: 07.03.2017 · Kurzfristige Flugzeitänderungen unter www.rostock-airport.de

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MOBILITÄT

G ut möglich, dass André Koisch-witz- Benc demnächst nicht mehr allein sein wird mit seinem

Alleinstellungsmerkmal: Der Unterneh-mer hat auf Elektromobilität umgestellt. Zumindest bei einem seiner acht Autos. Die sind sein Geschäft, denn der Rosto-cker ist Chef von Warnowtaxi an der Warnowallee „Es dürfte das erste E-Taxi überhaupt in der Region sein“, sagt er. Den Platz des ersten jedenfalls kann ihm niemand mehr streitig machen. Dabei war die Kaufentscheidung in ers-ter Linie nicht getragen vom Gedanken, etwas Gutes für die Umwelt zu tun und auch nicht davon, langfristig Geld zu sparen. André Koischwitz-Benc: „Aus-schlag gegeben hat bei mir die Neugier, die Lust auf neue Technologien.“ Daher habe er den Nissan Leaf angeschafft und „die Sache durchgezogen – gegen alle Widerstände.“ Derer gab es viele. Nach den Taxi-Zu-lassungsvorschriften kam nicht jeder Fahrzeugtyp in Betracht, nur drei Fahr-zeugmodelle waren für den vorgeschrie-benen Einbau von Fiskaltaxametern geeignet. Nicht jedes Autohaus verfügt über die für den Einbau erforderliche Zertifizierung für Hochvolttechnik. Da André Koischwitz-Benc das Auto zu Hause auflädt, investierte er eine vier-

stellige Summe in die Installation einer Ladestelle. Seine Idee war, „preiswerte-ren Nachtstrom zu nutzen“. Doch die Satzung der Stadtwerke hätte ursprüng-lich die Nutzung von Nachtstrom nur für Heizzwecke vorgesehen, da es zur Zeit der Erstellung der Satzung noch keine Elektroautos gegeben habe. „Die Stadtwerke haben das nun geändert“, freut sich der Unternehmer und seine Augen blitzen bei dem Gedanken dar-an, dass seine Entscheidung gegen den bequemen Weg etwas bewegt hat, mehr als ihm ursprünglich klar war.

Für den Taxiunternehmer ist das kein Problem: „Es ist nicht wichtig, wie weit das Auto fährt, sondern kann es die be-trieblichen Pflichten erfüllen?“ Das ist in seinem Fall gegeben. „Das Auto fahre ausschließlich ich, daher ist der Wagen nicht 24 Stunden am Stück belegt, sonst könnte man das Auto gar nicht aufla-den.“ Rein wirtschaftlich gesehen war die An-schaffung des E-Taxis ein Plus-Minus-Null-Geschäft, nicht besser als bei der Anschaffung eines Diesels. Entschei-dend sei für die Bewertung auch, was hinterher mit dem E-Auto geschehe: „Ist das später Sondermüll oder sind darin wertvolle Rohstoffe?“ Auch die Antwort auf diese Frage entscheidet später darü-ber, ob sich der Kauf gelohnt hat. Letzt-lich sei es Interesse jedes Unternehmers, Gewinn zu erzielen. Wie reagieren die Kunden? „50 Pro-zent von ihnen wundern sich, dass man nichts hört und fragen dann, ob es ein Elektroauto sei. Tatsächlich hat es auch Fahrgäste gegeben, die bewusst in sein E-Taxi eingestiegen sind, obwohl es nicht das erste am Stand war. Dies, so der Unternehmer, ist „ein kleiner Wett-bewerbsvorteil, den das E-Taxi mit sich bringt. „Vielleicht“, so hofft André Koi-schwitz-Benc, „werden die Wettbewerbs-vorteile demnächst noch spürbarer.“ Als Mitglied in der Arbeitsgruppe E-Mobilität der Stadt habe er auch schon von einer Sonderbehandlung von E-Fahrzeugen, zum Beispiel beim Par-ken, erfahren. Der Taxi-Unternehmer Koischwitz- Benc hält es für wichtig, dass solche Vorteile potenziellen Käu-fern einen Umstieg auf Elektrofahrzeu-ge schmackhaft machen. Er selbst wird sich demnächst für ein weiteres E-Auto entscheiden, „eines, mit dem sogar teil-autonomes Fahren möglich wäre.“ Die Lust des Rostockers an neuen Techniken ist einfach größer als alle Widerstände, die sich ergeben, wenn man neue Wege geht.

Sabine Zinzgraf

200 Kilometer fährt das E-Taxi, bis ein

neues Auftanken fällig ist.

Wie reagiert die Umwelt auf das E-Taxi? „Am Stand sprechen mich oft Kollegen an und fragen, ob der Kauf des E-Taxis eine gute Entscheidung war“, berichtet André Koischwitz-Benc und weiß, dass sie damit oft auch auf die Reichweite des Nissan abstellen. Die beträgt etwa 200 Kilometer bis zum nächsten Aufladen.

Taxi unter Strom – E-Mobil in der Region: Kleine Wettbewerbsvorteile sind spürbar

Vorreiter dank Elektromobilität: Das Taxi von André Koischwitz-Benc.

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IHK AKTUELL

Vollversammlung wählt Präsidium

Die neue Vollversammlung hat aus ihrer Mitte Claus Ruhe Madsen (erste Reihe, 3. v. r.) als Präsident im Amt bestätigt.

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D ie neue IHK-Vollversammlung hat auf ihrer konstituierenden Sitzung am 13. März Claus Ruhe

Madsen einstimmig für weitere fünf Jahre in seinem Amt als IHK-Präsident bestätigt. Der 44-jährige geschäfts-führende Gesellschafter der Möbel Wikinger GmbH mit Möbelhäusern in Rostock, Berlin, Dresden, Karnin und Potsdam übte das Amt bisher schon seit dem 15. April 2013 aus. Der gebürtige Kopenhagener Claus Ruhe Madsen freute sich über seine Wieder-wahl: „Zum IHK-Präsidenten gewählt zu werden, ist eine große Ehre. Wiederge-wählt zu werden, noch eine viel größere Ehre, weil es bestätigt, nicht alles falsch gemacht zu haben.“ Für das Vertrauen der Unternehmer bedankte sich der Prä-sident und versprach, das ihm entgegen-

gebrachte Vertrauen mit Leistung und Ergebnissen zurückzuzahlen. Madsen weiter: „Die Welt steht voll im Wandel, das ist bei den Kammern nicht anders. Es gilt, diesen Prozess behutsam zu begleiten und den bereits eingeschla-genen Weg der Transparenz fortzufüh-ren. Es muss insgesamt geschaut werden, wo eine Optimierung möglich ist. An ei-nigen Stellen müssen neue Wege gegan-gen werden, das gehört nun mal zum Wandel dazu. Wir wollen unsere IHK op-timal für die Zukunft rüsten. Es liegen fünf Jahre harter Arbeit vor uns. Es wäre schön, wenn es uns gelänge, für viele Themen und Bereiche ‚Vorzeige-IHK‘ zu werden. Wir werden die Einnah-men-Seite wie auch die Aus gaben - Seite genau prüfen, um die Pflichtbeiträge so gering wie möglich zu halten. Wo es

gesetzlich möglich ist, werde ich dar-an arbeiten, die Kammer papierlos zu machen. Themen wie Nachhaltigkeit, Bürokratie-Abbau, Firmengründungen, Nachfolge, Fachkräftesicherung, Digita-lisierung und Bildung werden im Fokus bleiben.“ Wichtig sei aber vor allem: „Es wird alles im Dialog und geordnet mit dem Hauptamt durchgeführt.“ Der IHK-Präsident freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Präsi-dium, mit der neuen Vollversammlung und natürlich auch mit den hauptamt-lichen IHK-Mitarbeitern. „Wir haben eine gute Mannschaft, die Spitzenleis-tungen erbringt. Wir müssen weiter ge-meinsam daran arbeiten, diese Leistun-gen an die Unternehmen zu bringen.“ Die IHK müsse auch ihre Angebote lau-fend an die Wünsche der Unternehmer

April 2017 WIR | 23

VizepräsidentHans Joachim Spönemann, geschäftsführender Gesellschafter Bewehrungstechnik Kritzkow GmbH

VizepräsidentMatthias Ogilvie, Inhaber Panorama Hotel Lohme, Lohme/Rügen

VizepräsidentTorsten Grundke, geschäftsführender Gesellschafter MEDIA Markt TV-HiFi-Elektro GmbH Stralsund, Stralsund

VizepräsidentFrank Röntgen,

Inhaber und Geschäftsführer Classic Conditorei & Café Röntgen GmbH,

Steffenshagen

VizepräsidentinSusanna Masson-Wawer,

Geschäftsführerin Masson-Wawer Fiberglasmöbel GmbH,

Wendorf

PräsidentClaus Ruhe Madsen,

geschäftsführender Gesellschafter Möbel Wikinger GmbH,

Rostock

anpassen. „Wir sind eine sehr gute IHK, das befreit uns aber nicht davon, noch besser zu werden.“Zu IHK-Vizepräsidenten haben die an-wesenden 40 Vollversammlungsmit-glieder Torsten Grundke, Susanna Mas-son-Wawer, Matthias Ogilvie, Frank Röntgen und Hans Joachim Spönemann gewählt.Die Vizepräsidenten ermitteln ebenso wie die Vollversammlung das Gesamt-interesse der regionalen Wirtschaft. Sie unterstützen den Präsidenten bei sei-ner Amtsführung, insbesondere bei der Vorbereitung von Sitzungen der Vollver-sammlung und der Durchführung ihrer Beschlüsse. Die Vollversammlung entscheidet über alle Fragen, die für die kammerzugehö-rige Wirtschaft oder die Arbeit der Kam-mer von grundsätzlicher Bedeutung sind. Sie entscheidet über den Haushalt sowie über die Höhe der Beiträge und Gebühren. Sie wählt aus ihren Reihen den Präsidenten und die Vizepräsiden-ten der Industrie- und Handelskammer. Die 44 Vollversammlungsmitglieder, die das Vorschlagsrecht für das Präsidium haben, sind im November 2016 von den 36.000 IHK-zugehörigen Unternehmen gewählt worden.

Die Vollversammlung hat folgende 15 Ausschüsse für die neue Legislaturperiode errichtet:

■ Ausschuss für Digitalisierung ■ Ausschuss für Immobilienwirtschaft

und Regionalentwicklung ■ Ausschuss Maritime Wirtschaft ■ Ausschuss für die Region

Vorpommern-Rügen ■ Außenwirtschaftsausschuss ■ Bildungsausschuss ■ Dienstleistungsausschuss ■ Handelsausschuss ■ Haushaltsausschuss ■ Industrie-, Energie- und Umweltaus-

schuss ■ Rechts-, Steuer- und Finanzausschuss ■ Sachverständigenausschuss ■ Tourismusausschuss ■ Verkehrsausschuss ■ Regionaler Verkehrsausschuss

Region RostockDie Ausschüsse werden demnächst zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammenfinden.

Präsident und Vizepräsidenten

24 | WIR April 2017

IHK AKTUELL

Ausschussmitglieder blicken auf letzte Legislaturperiode zurück

Der Ausschussvorsitzende Frank Zander dankt Hermann Cziwerny für seine langjährige Mitarbeit.

Zu seiner letzten Sitzung in der laufenden Legislaturperi-ode traf sich der Außenwirtschaftsausschuss am 3. März. Zuvor hatten die Ausschussmitglieder am Europa-Früh-stück des Enterprise Europe Network M-V mit dem Euro-paabgeordneten Reinhard Bütikofer teilgenommen. Gro-ßen Anklang fand Bütikofers lebendige und engagierte Vortragsweise jenseits von parteipolitischen Statements. In Auswertung des Vortrags und der Diskussion mit Büti-kofer brachten einige Ausschussmitglieder ihre Sorge um den Zusammenhalt in Europa zum Ausdruck sowie den Wunsch, einen tieferen Gedankenaustausch darüber zu führen, wie der Geist von Europa zukünftig besser ver-mittelt werden kann.Nach zahlreichen Erfahrungsberichten über Aktivitäten der Ausschussmitglieder in China, Frankreich, Polen, Russland und den USA forderte der Ausschussvorsitzen-de Frank Zander die Anwesenden zu einem persönlichen Blitzlicht im Hinblick auf die Ausschussarbeit der vergan-genen Jahre auf. Die Einschätzungen reichten von „macht Spaß“ über „konstruktiv und intelligent“, „komme gerne“ bis „interessant, weitermachen“. Bis auf drei kandidieren alle Mitglieder wieder für den neuen Ausschuss. Von den dreien scheiden zwei aus Altersgründen aus. Und so wur-den Hermann Cziwerny und Ulrich Domnick herzlich mit einem großen Dankeschön für ihre 14- bzw. zehnjährige aktive Mitarbeit aus dem Ausschuss verabschiedet.

Petra Kubasch

Uwe Heiseler als Vorsitzender verabschiedet

Die Position der IHK zum Entwurf des Mobilitätsplanes Zukunft (ausführliche Informationen ab Seite 11) war zentra-les Thema der Beratung des Regionalen Verkehrsausschusses „Region Rostock“ (RVA) am 6. März 2017. Vor der Be-schlussfassung soll die IHK-Position mit den Ausschüssen und Fraktionen der Bürgerschaft erörtert werden. Mit der Sitzung endet die Legislatur-periode. Der Vorsitzende des Ausschus-ses, Uwe Heiseler, verabschiedete sich nach fast 13-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. IHK-Hauptgeschäftsführer Jens Rademacher würdigte das lang-jährige ehrenamtliche Engagement mit einem Rückblick: Als Uwe Heiseler das Amt des Vorsitzenden 2004 über-nahm, herrschten in Rostock nach der Sperrung des Neuen Marktes schwie-rige Verkehrsverhältnisse. Die Umge-staltung des Doberaner Platzes stand bevor. Der Ausschuss hatte daraufhin eine „Projektliste wichtiger Infrastruk-

turmaßnahmen in der Hansestadt Rostock – Forderungen der Wirtschaft“ vorgelegt und bei der Politik für die Projekte geworben. Dazu zählten z. B. die Verbindungsstraße Schröderplatz – Am Strande, die Neue Warnowstra-ße, der Ausbau des Verbindungsweges, der ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warne-münde, die Verbindung von der A19 zum Güterverkehrszentrum und das Kreuzungsbauwerk Evershagen. Fast alle Projekte wurden inzwischen fer-tiggestellt. Der Ausschuss hat die Um-setzung der einzelnen Maßnahmen von der Planung bis zur Fertigstellung begleitet. Mit dem Bau der Brücke über die Stadtautobahn soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Bei vielen ande-ren Verkehrsthemen, zum Beispiel beim Luftreinhalteplan, Lärmaktionsplan, bei Bestrebungen zur Einführung einer Umweltzone, bei der Sanierung der Vor-pommernbrücke und der Koordinierung der Lichtsignalanlagen als Dauerthema,

Uwe Heiseler

hat sich der Ausschuss für ein leistungs-fähiges Verkehrsnetz eingesetzt und darauf hingewirkt, dass die Anforde-rungen des Wirtschaftsverkehrs mit berücksichtigt werden. Die Ausschuss-mitglieder und die Mitarbeiter der IHK dankten Uwe Heiseler für die gute Zu-sammenarbeit und sein ehrenamtliches Engagement. Thomas Höppner

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April 2017 WIR | 25

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IHK AKTUELL

Michael vom Baur neuer Vorsitzender

In der Februar-Sitzung des Ausschusses Maritime Wirtschaft der IHKs in MV wurde der bisherige amtierende Vor-sitzende Michael vom Baur zum neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Gernot Tesch. Angesichts der guten Marktlage in der maritimen Industrie in MV mit gut gefüllten Auftragsbüchern der Schiff-bauer bis 2023 ist die Gewinnung von Fachkräften ein zentrales Thema. Für die Gemeinschaft der maritimen Wirt-schaft im Land ist es Herausforderung und Verpflichtung, in dieser positiven Situation zur Erfolgsgeschichte beizu-tragen, führte Michael vom Baur aus. Zur Quantifizierung des Fachkräftebe-darfs haben die drei IHKs eine Befra-gung auf den Weg gebracht, die in der gesamten Industrie den Bedarf in den Berufsbildern ermitteln soll, die für die maritime Wirtschaft von Bedeu-

tung sind. Erste Ergebnisse werden in der April-Sitzung erwartet, auf deren Grundlage weitere Maßnahmen beraten werden sollen. Qualifizierungsprojekte der Maritimen Wirtschaft werden durch das Land und die EU vergeben. Eine Zu-wendung in Höhe von 50 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu 100.000 Euro pro Förderfall ist möglich. Die Entwicklung einer Imagekampagne und Marketingstrategie zur Fachkräfte-gewinnung soll vorangetrieben werden. Peter Kranz, Leiter des Landesmarke-ting MV, erläuterte, dass die Maritime Wirtschaft im Land noch klarer als Zu-kunftsbranche erkennbar werden müs-se. Er wirbt für einen nachhaltigen Weg mit einem Vermarktungszusammen-schluss und einer Marketingkonzepti-on ähnlich der Gesundheitswirtschaft und bietet die Unterstützung durch das Landesmarketing an.

Weitere Themen waren Überlegungen für eine gemeinsame Studie zu den wirt-schaftlichen Auswirkungen der Festen Fehmarnbelt Querung auf Mecklen-burg-Vorpommern sowie die Ansied-lung der Landesgeschäftsstelle MV des Maritimen Clusters Norddeutschland an der IHK zu Rostock.

Dr. Björn Swinarski

Michael vom Baur

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26 | WIR April 2017

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Dienstleistungswirtschaft: Neue Ansprechpartnerin

Im Fachbereich Existenzgrün-dung und Unternehmensför-derung gibt es für den Bereich Dienstleistungswirtschaft eine neue Ansprechpartnerin in der IHK zu Rostock. Seit Februar 2017 ist Katja Riebe als Referen-tin Dienstleistungswirtschaft schwerpunktmäßig für die Be-

treuung und Interessenvertretung von Unter-nehmen und Existenzgründern, für Beratungen und Stellungnahmen zu Unternehmenskonzep-ten, Investitionsvorhaben, Finanzierungsfra-gen und Förderprogrammen zuständig. Weiter-hin gehören Analysen zu Entwicklungen in der Dienstleistungswirtschaft und die Betreuung des IHK-Dienstleistungs- und des Immobilien-ausschusses zu ihren Aufgaben.

»KontaktKatja Riebe, Telefon 0381 [email protected]

Zukunft der Windenergiebranche in MV

In der Koalitionsvereinbarung hat sich die Landesregierung umfäng-lich zu Zukunft und Förderung der erneuerbaren Energien im Land bekannt. Die Umsetzung dieses Bekenntnisses sowie die aktuelle Wahrnehmung der Energiepo-litik des Landes war Inhalt der Sitzung des Industrie-, Energie- und Umweltausschusses der IHK zu Rostock am 21. Februar 2017. Gast der Ausschusssitzung war Christian Dahlke, Abteilungsleiter Energie im zuständigen Landesmi-nisterium. Zwischen den begrüß-ten Ambitionen der Landespolitik und der Realität gibt es nach Auf-fassung der Ausschuss-Mitglieder Differenzen, die allerdings nicht der Landespolitik allein zuzurech-nen sind. So werden Fehlanreize in der Bundesgesetzgebung identifi-ziert, die eine ökonomische Ent-

wicklung der Branche behindern. Die Ausschuss-Mitglieder stell-ten in der Diskussion aber auch verschiedene Themen dar, in de-nen das Land für mehr Investi-tionssicherheit sorgen kann. So wird der aktuelle Stillstand der Gebietsausweisungen bei den Pla-nungsverbänden kritisiert. Auch das Bürger- und Gemeindebetei-ligungsgesetz hat Probleme mit sich gebracht, die im Land gelöst werden müssen. Die Sitzung fand in der UKA Nord Projektentwicklung GmbH & Co. KG in Rostock statt. Die Firma hat bisher 324 Windkraftanlagen mit ca. 800 MW Nennleistung in Be-trieb genommen und ist unter den TOP 3 der Projektentwickler im Windenergie-onshore-Geschäft bundesweit.

Dr. Christine Grünewald

IHK AKTUELL

April 2017 WIR | 27

STANDORT

Mobilität ist nicht nur ein menschliches Grundbedürfnis. Mobilität ist ein wichtiger Wirt-

schaftsfaktor. In Mecklenburg-Vor-pommern sorgen ca. 70.000 Menschen dafür, dass das Land mobil bleibt – u. a. im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), in der Logistik oder bei der Bahn, aber auch in der maritimen und der Automotive-Industrie. Insbesondere die Automobilzuliefer-industrie hat sich als Beschäftigungs-, Wertschöpfungs- und Innovations-motor im Lande einen Namen gemacht. In fast jedem Auto steckt innovative Technik aus Mecklenburg-Vorpommern: wenn in Sekundenbruchteilen Leben ge-rettet werden, wenn automobiler Kom-fort zu jeder Jahreszeit gewährleistet wird, wenn Fahrzeugelektrik unter allen Bedingungen zuverlässig funktioniert oder wenn sich robuste Allradtechnik durch schweres Gelände bewegt.Die Welt dreht sich weiter – auch die Anforderungen an die Mobilität ändern sich radikal. So stellt auch die Elektro-mobilität ganz neue Ansprüche an die Systeme im Fahrzeug. Die Zulieferer in

Die Welt dreht sich weiterMobilität ist ein Schwerpunkt in der Innovationsstrategie des Landes

Mecklenburg-Vorpommern stellen sich diesen Herausforderungen schon heute: Dies zeigen sie nicht nur mit innovativen Fahrzeugsystemen und -komponenten, auch durch neuartige Materiallösungen sowie effiziente Produktionsverfahren. Schon heute am Markt bewährte Bei-spiele für Innovationen „made in M-V“ sind der neue Elektro-Hochvoltheizer der Firma Webasto oder das Solardach als Gemeinschaftsentwicklung von Webasto und der ml&s GmbH. Für „Vortrieb in jedem Gelände“ sorgen die Antriebs- und Allradsysteme für Nutzfahrzeuge der Firma Oberaigner Automotive. So sind die innovativen 6 x 6 Allrad-Transporter bei Kunden in aller Welt nachgefragt. Weltweit einen exzellenten Ruf haben die Insassenschutzsysteme von ZF TRW, die auch in den neuesten Fahrzeuggene-rationen für die nötige mobile Sicherheit sorgen. Die Gummifabrik Lubeca in Upahl setzt auf innovative Materialkonzepte und hochautomatisierte Fertigung und ver-sorgt Automotive-Kunden in aller Welt mit Präzisions-Gummiformteilen mit

hoher mechanischer, thermischer und chemischer Beständigkeit. Darüber hinaus hat sich im Land eine leistungsfähige Verbindung zu einem weiteren Erfolgsfaktor entwickelt: Ge-tragen von über 20 leistungsfähigen Unternehmen hat sich ein anspruchs-volles Branchennetzwerk im Nordos-ten Deutschland formiert. Es fungiert u. a. als Innovationsplattform und un-terstützt im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie des Landes die F&E-Aktivitäten seiner Mitglieder so-wie die Zusammenarbeit im Zukunfts-feld „Mobilität“. Das Automotive-Netzwerk vertritt mit Nachdruck die Auffassung, dass sich unser Bundesland zu einem Kompe-tenz- und Modellfeld für innovative Mobilitätslösungen in ländlichen Räu-men entwickeln kann. Die Vision: Meck-lenburg-Vorpommern etabliert sich als Kompetenzraum für die „Mobilität von morgen“ und sogar als Best-Praxis-Feld für andere vergleichbare Regionen mit schwieriger demografischer Perspektive in Deutschland und Europa.

www.automotive-mv.de

In fast jedem Auto steckt innovative Technik aus Mecklenburg-Vor-pommern.

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28 | WIR April 2017

STANDORT

IHK-Geschäftsbereichsleiterin Dr. Christine Grünewald und der Rektor der Universität Prof. Wolfgang Schareck beim IHK-Presse-stammtisch

Werden Sie Wegbegleiter

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UniverSitätSjUbiläUm 2019

Das 600. Universitätsjubiläum im Jahr 2019 bietet sich an, die Beziehung zwi-schen Wissenschaft und Wirtschaft in

den Mittelpunkt zu stellen. Das ist auch der Hochschule und der Industrie- und Handels-kammer bewusst. Wissenschaft und Wirt-schaft sind zwei wichtige Grundpfeiler der Re-giopolregion Rostock. Vielfältige Vernetzungen untereinander beeinflussen und inspirieren Wissenschaft und Wirtschaft zugleich. Am 15. Februar lud die IHK zu Rostock zusammen mit der Universität Rostock regionale Medien-vertreter zum Pressestammtisch ein. Im Mit-telpunkt stand die Frage, wie die Beziehungen untereinander im Hinblick auf das 600. Univer-sitätsjubiläum ausgebaut werden können. Prof. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität, und Dr. Christine Grünewald, Geschäftsbereichslei-terin Innovation, Umwelt, Verkehr, Maritime Wirtschaft in der IHK, sprachen sich für eine wechselseitige Kooperation aus.Die Uni Rostock hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend als Ausbildungs-standort für hoch qualifizierte Fach- und Führungs kräfte in Mecklenburg-Vorpommern

Ein Doppel-Jubiläum als Standortvorteil für die WirtschaftHochschule und IHK präsentieren Sponsorenprogramm

etabliert. Zudem bieten innovative Forschung und technische Entwicklungen die Basis für das Wachstum regionaler und überregionaler Un-ternehmen. Die Universität ist gleich mehrfach für die regionale Wirtschaft von Bedeutung: Die Wirtschaft hat der Universität einiges zu verdanken, weit über die Stadtgrenzen hinaus. Die Unternehmen der Region profitieren von den Hochschulabsolventen als Mitarbeiter, von den 14.000 Studierenden und 5.000 Universi-tätsmitarbeitern als Konsumenten, vom Elan der Wissenschaftler bei der Forschung und Ent-wicklung in ihren Firmen, von Ausgründungen, die ihre Wurzeln in der Universität haben, von der Anziehungskraft, die die Universität auf überregionale Firmen ausübt und von der po-sitiven Wirkung auf das Image des Standortes.Universitäre Ausgründungen bereichern nach-haltig den strukturellen Aufschwung. Die Wirt-schaft nimmt diese Impulse auf, fördert und unterstützt die Universität.Um der regionalen Wirtschaft die Möglichkeit zu geben, Teil des 600. Jubiläums der Universi-tät Rostock zu werden, wurde ein Sponsorenpro-gramm erarbeitet, das das Doppel jubiläum von Stadt und Uni als Standortvorteil herausstellt. Das Doppeljubiläum von Stadt und Universität 2018/2019 ist ein einzigartiger Standortvorteil. Vielen Unternehmern ist bereits bewusst, dass eine aktive Unterstützung des Unijubiläums auch eine Investition in die eigene Zukunft sein kann, Stichwort: Fachkräft-Akquise. IHK-Prä-sident Claus Ruhe Madsen: „Die Universität ist das Herz der Region, daher lassen Sie uns die Jubilarin bei den Jubiläumsfeierlichkeiten mit vollem Einsatz unterstützen!“Sponsoring und Förderungen sind in ganz un-terschiedlichem Umfang möglich, im Detail er-läutert das die Broschüre „Werden Sie Wegbe-gleiter“ unter www.rostock.ihk24.de, Dok.-Nr. 3687124. Sabine Zinzgraf

19.000 Studierende und Mitar-beiter an der Universität Rostock sind ein starker Wirtschaftsfaktor in der

Region.

500Euro sind als

Sponsoring-Einsatz erforderlich, um zum „cum laude“-Sponsor

zu werden.

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https://www.rostock.ihk24.de/blob/hroihk24/standortpolitik/downloads/3687124/e3ecc0e4215c5b3b2d86f9fdfb5f644e/Spondorenbroschuere-data.pdf

April 2017 WIR | 29

Anzeigenwerbung,die ankommt

DIE ZEITSCHRIFT DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZU ROSTOCK

Ausgabe Erscheinungstag Anzeigenschluss

Mai 2. Mai 2017 5. April 2017

Juni 29. Mai 2017 3. Mai 2017

Juli 26. Juni 2017 30. Mai 2017

August/September 31. Juli 2017 5. Juli 2017

Oktober 2. Oktober 2017 6. September 2017

November 30. Oktober 2017 5. Oktober 2017

Dezember 27. November 2017 2. November 2017

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30 | WIR April 2017

STANDORT W I R U N T E R N E H M E NG E S E L L S C H A F T

Ü ber 14.000 Kilometer pro Tag Fahrrad fahren. Keine Angst, dies ist keine Emp-fehlung einer medizinischen Studie, um

ein Leben lang gesund zu bleiben. Es ist viel-mehr der Durchschnitt der Rostocker Radfah-rer, die 2016 am „STADTRADELN“ teilgenom-men haben. Insgesamt strampelten die 2.206 Teilnehmer aus den 69 Teams genau 301.721 Kilometer in drei Wochen. „Vor sieben Jahren haben wir als Hansestadt Rostock das erste Mal am Stadtradeln teilgenommen, damals noch mit 95 Teilnehmern“, berichtet Ilona Hartmann vom Amt für Umweltschutz Rostock und in den vergangenen Jahren verantwortlich für das Stadtradeln. Das Stadtradeln ist eine Kampagne des Kli-ma-Büdnisses und dient dem Klimaschutz sowie der Radverkehrsförderung. 2017 findet die Kampagne zum zehnten Mal statt. Sie ist mittlerweile Deutschlands größte Fahrradkam-pagne und bietet Kommunen im Zeitraum vom 1. Mai bis 30. September die Möglichkeit, drei Wochen am Stück Radkilometer zu sammeln. „In den jeweiligen Kommunen können dann Unternehmen wie Privatpersonen mitradeln. Bei uns steigt die Zahl der Teilnehmer von

Sportlicher Wettstreit unter KollegenBeim Stadtradeln werden nicht nur zurückgelegte Kilometer gezählt. Es geht auch um die Förderung von Bewegung im Alltag.

Jahr zu Jahr, wohl auch durch die gut funk-tionierende Mund-zu-Mund-Propaganda, denn neben den altbekannten kommen jedes Jahr neue Teams dazu“, erzählt Hartmann.Durch die Teilnahme anderer Unternehmen ist auch Roger Weigang von der Kloska Group auf-merksam geworden. Das Unternehmen ist seit drei Jahren dabei und verzeichnet jedes Jahr mehr Mitarbeiter, die mitradeln. „Mittlerweile hat sich auch eine Art interner Wettstreit ent-wickelt, wenn untereinander geschaut wird, wie viele Kilometer der Kollege radelt. Dann schnappt man sich auch am Wochenende das Fahrrad und lässt das Auto stehen. Kilome-terzählen für den guten Zweck und dabei ak-tiv bleiben, das ist gut für die Gesundheit und natürlich auch Werbung für die Firma“, erzählt Roger Weigang und verrät, dass es für dieses Jahr sogar ein Kilometerziel gibt, das erreicht werden soll. Gesundheit der Mitarbeiter, Zusammengehö-rigkeitsgefühl in der Belegschaft und spaßige interne Wettkämpfe, was bietet das Stadtradeln den Firmen noch? „Die eigene Klimabilanz des Unternehmens wird positiv aufgewertet und es gibt auch Betriebe, die mit ihren Kunden und

2.206 Teilnehmer

aus den 69 Teams strampelten genau 301.721 Kilometer

in drei Wochen beim Rostocker

„STADTRADELN“ 2016.

Beim Stadtradeln mitgemacht hat auch ein Team der IHK zu Rostock. Insgesamt sind sie 1.629,9 km gefahren.

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aus 496 Kommunen haben 2016 deutschlandweit bein Stadt-radeln mitgemacht und legten fast 33 Millionen Kilometer

zurück.Dies entspricht einer Vermeidung von mehr als 4.500 Tonnen CO2 im Vergleich zu Autofahrten. Deutschlandweit gibt es die Aktion des Klima-Bündnisses, dem größten kom-munalen Netzwerk zum Schutz des Weltklimas, seit 2008.

Mehr Informationen unter: www.stadtradeln.de

Partnern zusammen radeln“, gibt Ilona Hartmann einen Blick hinter die Kulissen. Der letztjährige Sie-ger des Stadtradelns, also das Team mit den meisten Kilometern, geht diesen Weg. Jörg Bänder ist der Ge-schäftsführer vom BIKE Market und hat mit seinem Team kräftig in die Pedale getreten. „Dabei fahren nicht nur unsere Mitarbeiter, wir binden auch Kunden aktiv mit ein, die teilweise selbst auf uns zukommen und mitfahren wollen. In der Belegschaft vergeben wir dann aber auch Preise für die ersten drei Plätze sowie für den mittleren und auch den letzten Platz im internen Ranking. Das sorgt natürlich für zusätzliche Motivation, vor allem weil die Online-Plattform die Möglichkeit bietet, zu sehen wie aktiv die Kollegen sind“, berichtet Bänder, dessen Mitarbeiter mit Lea-sing-Fahrrädern der Firma ausgestattet sind. „Ähnlich wie beim Dienstwagen übernimmt der Arbeitgeber die monatlichen Raten des Rades und der Mitarbeiter ver-steuert den geldwerten Vorteil über die sogenannte 1-Prozent-Regel. Mit einem Dienstfahrrad finden sie leichter einen Parkplatz, kommen schneller durch die Innenstadt und binden ihre Mitarbeiter, indem diese die Räder auch privat nutzen dürfen“, beschreibt Bän-der die Vorteile des Leasings. Auch in diesem Jahr wird es in der Hansestadt Rostock wieder die Möglichkeit geben, beim Stadtradeln mit-zumachen. Wie 2016 wird die IHK zu Rostock dann wieder mitradeln, im vergangenen Jahr erradelten die 16 Mitarbeiter immerhin 1.630 Kilometer für die In-teressenvertretung der regionalen Wirtschaft. „Jeder kann kostenfrei mitradeln in Teams von mindestens zwei Personen. Der Teamkapitän meldet sein Team an und sobald es freigeschaltet ist, zählen alle zurückge-legten Kilometer im Aktionszeitraum, egal ob beruf-lich oder privat. Als teilnehmende Kommune zahlen wir eine Teilnahmegebühr an das Klima-Bündnis. In Mecklenburg-Vorpommern fördert das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung die Teilnahmegebühr für die Kommunen – bis der Betrag in Höhe von 10.000 Euro ausgeschöpft ist“, freut sich Ilona Hartmann schon auf das Stadtradeln 2017.

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Herzlich willkommen im schönsten Erlebnisgartencenter Norddeutschlands.

Dank ausgeprägter gärtnerischer Eigenproduktion sowie intensiver Zusammenarbeit mit vielen Gärtnereien des gesamten Kontinents führen wir heute das vielseitigste Pflanzensortiment aller Gärtnereien / Gartencenter Europas und gehören seit Jahren zu den innovativsten und besten Gartenfachmärkten. Seit 1990 besteht unser Gartencenter Grönfingers, welches bereits 1963 die intensive gärtnerische Tätigkeit unter der Firmenbezeichnung LPG „Fritz Reuter“ aufgenommen hat. Diverse Umbauten und Erneuerungen machten es im Laufe der Jahre möglich, ein Gartencenter in höchster Qualität und mit bester fachlicher Beratung zu eröff-nen. Besonders stolz sind wir auf die 2010 bei uns getaufte Beetrose „Hansestadt Rostock“.

Aktuell halten wir für Sie die schönsten Frühjahrsblüher aus unserer eigenen Gärtnerei in den schönsten Farben für Sie bereit. Holen Sie sich also den Frühling ins Haus. Decken Sie sich mit bestem Saatgut, Blumenzwiebeln und Gemüse-pflanzen mit vielen Raritäten und einheimischen Sorten ein. Erleben Sie in unserem traumhaften Ambiente auch die größte Auswahl an hochwertigen Gartenmöbeln und Grillge-räten der besten Marken. Entspannen und verweilen Sie da-nach bei kulinarischen Genüssen in unserem Café Botanica.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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32 | WIR April 2017

UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Sprechtag Digitales Marketing

E ine übersichtliche Website und ein gut strukturierter Online-Shop reichen heute längst nicht mehr

aus, um alle Zielgruppen zu erreichen. Die Bedeutung von Social Media und einem guten Internetauftritt steigt zu-nehmend. Eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hat ergeben, dass selbst bei den kleineren Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern bereits etwa zwei Drittel Facebook, Twitter und Co nut-zen. Aber wie bediene ich mein Google+ Konto und wie finde ich neue Fachkräfte durch ein ansprechendes Xing Profil? Was sind Hashtags und wie kann ich damit für ausreichend Traffic auf mein-er Social Media Seite sorgen und damit neue Kunden akquirieren?Um diese Fragen zu beantworten, hat die IHK zu Rostock einen neuen Bera-tungssprechtag zum Thema „Digitales Marketing und Social Media“ einge-führt, bei dem sich Unternehmer und Unternehmerinnen fortan alle zwei Monate kostenfrei beraten lassen kön-nen. Der erste Termin hat gezeigt, wie vielseitig die Fragestellungen der Un-ternehmen sind. Während manche bereits eine fertige Website oder Face-bookseite haben und diese bewerten lassen und optimieren möchten, gibt es auch Social-Media-Neulinge, die in einem Einzelgespräch die Grundlagen von sozialen Netzwerken erlernen und

auf den ersten Schritten zum eigenen Online Auftritt begleitet werden. Andrea Schulze hat zum Beispiel im Rahmen des Sprechtages unter pro-fessioneller Anleitung für ihre Tuch-handlung in Warnemünde eine eigene Facebookseite erstellt. Dabei lernte sie, welche Angaben in ein Impressum gehören und welche Informationen be-reitgestellt werden müssen, um eine in-teressante und aussagekräftige Seite zu haben. In diesem Zusammenhang hat

sie auch direkt eine Veranstaltung er-stellt, um den Nähkurs am selben Abend zu bewerben.Sollten auch Sie Fragen zu den Marke-tingmöglichkeiten von sozialen Netz-werken haben, melden Sie sich zum nächsten kostenfreien Sprechtag bei der IHK zu Rostock an.

»Ansprechpartnerin für DigitalisierungAnja Koffmane, Tel.: 0381 338-120,[email protected]

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Kommunikation

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Andrea Schulze (M.) hat sich beim ersten Social-Media-Sprechtag von Diana Fölsch (l.) und Anja Koffmane beraten lassen.

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3. Juni 2017, 20.00 UhrSt.-Georgen-Kirche Wismar

Eintrittskarten für 39 Euro unter Telefon: 0172 3108578Veranstalter: Aufbauverein St. Georgen e. V. und Hansestadt Wismar

CAMERON CARPENTERKonzert

Echo-Preisträger Klassik 2015

International Touring Organ: 800 kg, Spiel-tischfläche 3 x 2 m, 114 kg Orgelcomputer, 10 Lautsprecherwagen . . .

Das Erlebnis in M-V

Infos für Soldaten zur ExistenzgründungUm Zeitsoldaten der Bundeswehr mit den Möglichkeiten einer Existenzgründung oder Unternehmensübernahme nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ver-traut zu machen, hat die IHK zu Rostock in Zusammenarbeit mit der Handwerks-kammer Ostmecklenburg-Vorpommern und der Bürgschaftsbank MV zum Seminar eingeladen. Die Referenten stellten in ihren Beiträgen die wichtigsten Bausteine für ein eigenes Unternehmen vor. Das Seminar ist von allen Teilnehmern als äußerst positiv bewertet worden. Eine regelmäßige Wieder-holung wurde befürwortet. Als Gast nahm auch die Leiterin des Karrierecentrums der Bundeswehr Schwerin, Melanie Ihle, am Seminar teil.

»Bundeswehr – WirtschaftAnsprechpartner: Peter SpießTel.: 0381 338-810, [email protected]

EU-Förderprogramm: grünes Licht für E-Auto-LadesäulenDie EU-Kommission hat das geplan-te Förderprogramm zum Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahr-zeuge beihilferechtlich genehmigt. Das Programm stellt über vier Jah-re insgesamt 300 Millionen Euro für die Installation neuer Normal- und Schnellladesäulen sowie für den Ausbau der bestehenden Lade-infrastruktur für Elektrofahrzeuge bereit. Die Förderrichtlinie soll in Kürze veröffentlicht werden. Die Fördermittel stehen Unterneh-men offen, wobei die Förderung schrittweise im Rahmen eines offenen und transparenten Aus-schreibungsverfahrens gewährt werden soll. Der Strom für die Lade-in fra struktur muss aus erneuer-baren Energiequellen stammen. Die EU-Kommission lässt in ihrer

Mitteilung allerdings auch durchbli-cken, dass sobald eine grundlegen-de Infrastruktur aufgebaut ist, eine weitere umfangreiche Förderung deutlich geringere Chancen auf eine Genehmigung hätte. DIHK

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WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT

Ausschreibung startet baldAb Mai für den Ludwig-Bölkow-Technologiepreis bewerben

E r öffnet Türen und befördert die wirtschaftliche Anwendung von Entwicklungen – der Ludwig-Böl-

kow-Technologiepreis. Auch in diesem Jahr werden das Wirtschaftsministeri-um und die drei Industrie- und Handels-kammern des Landes die Auszeichnung verleihen. Gesucht sind Unternehmen und Wissenschaftler mit neuartigen Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienst-leistungen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird am 22. November 2017 im Rahmen einer Fei-erstunde in Rostock verliehen.„Die Teilnahme an Wettbewerben wie diesem können wir jedem Unternehmen empfehlen. Etablierten Unternehmen, vor allem aber auch jungen Start-ups wie unserem, bietet der Preis eine Plattform, um sich und die eigene Technologie ei-ner breiten Öffentlichkeit vorzustellen und bekannt zu machen“, sagt Dr. Chris-toph Müller von der VestiFi GmbH. Er hatte sich 2016 mit seiner Entwicklung eines WLAN-Diagnose-Gerätes bewor-ben, konnte sich aber nicht durchsetzen.

„Trotzdem war die Festveranstaltung in Neubrandenburg für uns ein voller Er-folg. Wir konnten viele interessante Ge-spräche führen und Kontakte knüpfen, aus denen sich im Nachgang sogar ein Auftrag ergeben hat. Hierüber freuen wir uns als junges Unternehmen natür-lich besonders. Inzwischen haben wir unser Leistungsangebot weiter ausge-baut und konnten weitere Kunden von unseren Dienstleistungen überzeugen. Aufgrund der positiven Erfahrungen werden wir in diesem Jahr erneut am Ludwig-Bölkow-Technologiepreis teil-nehmen und feilen daher in den nächs-ten Wochen an unserer Bewerbung“, so Müller weiter. Im vergangenen Jahr teilten sich den Preis die Prolupin GmbH mit Sitz in Grimmen und die in Greifswald ansäs-sige Physiolution GmbH. Erstgenanntes Unternehmen wurde für die Entwick-lung eines Verfahrens zur Gewinnung von Lupinenprotein-Isolat aus der hei-mischen Blauen Süßlupine ausgezeich-net. Zweitgenanntes bekam den Preis für die Entwicklung von pH-Regulati-

onssystemen und entsprechendem Zu-behör für biorelevante Prüfflüssigkeiten zur Analyse oraler Darreichungsformen. Bis zum 15. September 2016 können sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen aus Mecklen-burg-Vorpommern bewerben. Neben dem Neuheitsgrad und der technischen und wirtschaftlichen Vorteile der In-novationen werden vor allem auch der Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bewertet. Alle weiteren Be-wertungskriterien, die vollständigen Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen finden Sie auf der Web-seite.

» Ausschreibungsunterlagen www.boelkowpreis.de

Anja Koffmane

Ansprechpartnerin für Industrie und WirtschaftsförderungTel.: 0381 338-120 [email protected]

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Der Ludwig-Bölkow-Preis wurde 2016 an die Prolupin GmbH und die Physiolution GmbH vergeben.

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Beratung zu Patenten vor OrtDas Patentinformationszentrum (PIZ) in Schwerin ist autorisierter Partner des Deutschen Patent- und Marken-amtes und vermittelt Informationen und Dienstleistungen zu gewerblichen Schutzrechten für Unternehmen. Für ein persönliches Informationsgespräch kommen die Mitarbeiter des PIZ jetzt auch direkt in die Unternehmen. Dort werden neben individuellen Auskünf-ten auch Schulungen zu gewerblichen Schutzrechten angeboten. Im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnah-me können Mitarbeiter beispielsweise in einem Grundlagenseminar für In-novationen sensibilisiert werden und den Umgang mit Patenten, Marken und Designs erlernen. Ebenso sind Schu-lungen zur Nutzung von Patent- und Markendatenbanken möglich. Da der Informations- und Schulungsbedarf in den Unternehmen sehr unterschiedlich sein kann, werden die Angebote an die jeweilige Aufgabensituation individuell angepasst. Die Dienstleistungen des PIZ für Unternehmen werden kosten-frei im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern erbracht und finanzieren sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Ent-wicklung (EFRE).

»Kontakt über PIZ Schwerin: Tel.: 0385 [email protected]

IHK informiert zu „Unsicherheit in Netzen“

Ein guter Wegweiser in Richtung einer sicheren Infrastruktur ist die Einfüh-rung eines Informationssicherheitsma-nagements nach ISO 27001 für kritische Dienstleistungen (KRITIS) und produ-zierende Unternehmen. Während einer-seits einige Unternehmen mit besonders kritischen Infrastrukturen gesetzlich zur Einführung einer ISO 27001 ver-pflichtet sein werden, fordern anderer-seits heute schon manche Kunden ein IT-Sicherheitsmanagementsystem von ihren Zulieferern. Die IHK lud deshalb zu einer Informationsveranstaltung ein. Ganz unabhängig von den gesetzlichen Vorschriften oder Kundenanforderun-gen sollte sich jedes Unternehmen mit Informationssicherheit befassen. Pro-fessor Clemens Cap vom IuK-Verbund präsentierte, warum IT-Sicherheit je-den betrifft und wieso sich auch KMUs schützen sollten. Man unterscheide zwischen „jenen Unternehmen, die schon gehackt wurden, und jenen, die noch gehackt werden“, sagt er. Doch auch wenn es keine einhundertpro-zentige Sicherheit gibt, sollte man ein paar grundsätzliche Dinge einhalten, um die Gefahr von Cyberangriffen so gering wie möglich zu halten. In Zeiten von Industrie 4.0 und vernetzten Wert-schöpfungsketten ist Industriespiona-ge mit zunehmender Digitalisierung auf einem neuen Level möglich. Abge-klebte Laptopkameras sind heutzutage kein Zeichen einer Paranoia, sondern

eine anerkannte Praxis zum Schutz vor unerlaubten Zugriffen auf die Privats-phäre. Auch im privaten Umfeld sei des-halb die Frage erlaubt, ob wirklich jedes End gerät vernetzt sein muss.Die Fragen und Diskussionen während der Veranstaltungen haben auch ge-zeigt, dass das Thema Informations-sicherheit für viele sehr komplex er-scheint. Einige haben Angst vor einer großen Bürokratieflut im Rahmen der Zertifizierung mit dem Bewusstsein, dass man niemals vollkommene Sicher-heit erreichen kann. Dass die Zertifi-zierung trotzdem viele Vorteile bietet, haben die Stadwerke Schwerin in ihrem Praxisbericht dargestellt. Sie zeigten, wie man das Thema strukturiert und zielgerichtet angehen kann. Dabei ha-ben sich Schwachstellen im Informa-tions sicherheitssystem der Stadtwerke bereits schnell offenbart und konnten gezielt angegangen werden. Trotz gro-ßer Komplexität überwiegen in diesem Fall die Vorteile für das Unternehmen. Die Vorträge der Indevo GmbH und des TÜV Süds lieferten den Zuhörern kom-petentes Fachwissen zum gesetzlichen Hintergrund und zeigten die Sicht eines Zertifizierers.Als Fazit der Veranstaltung kann man sagen, dass das Zertifikat auch für die Unternehmen, die nicht dazu verpflich-tet sind, ein guter Wegweiser in Rich-tung einer sicheren Infrastruktur sein kann. Anja Koffmane

36 | WIR April 2017

INTERNATIONAL & MÄRKTE

E ine Stahlbaufirma aus Mecklen-burg-Vorpommern liefert Bauteile in die USA, montiert diese vor Ort

und will wissen, wer in Visafragen unter-stützen kann. Eine Messebaufirma plant, in Großbritannien einen Stand auf einer Messe zu errichten und fragt, ob es nach der Brexit-Ankündigung dafür neue Be-stimmungen gibt. Die Höhe eines Stun-denlohns in der Schweiz wird von einer Montagebaufirma benötigt. Schließlich interessiert sich ein technisches Büro für alles, was es bei der Auftragserledigung in Italien beachten muss.Das ist nur eine kleine Auswahl von Anfragen zum Thema grenzüberschrei-tender Dienstleistungen, die die IHK in den ersten drei Monaten dieses Jahres erreichten. Das Spektrum nicht materi-eller Leistungen, die von Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern im Aus-land erbracht werden, ist sehr breit. Es reicht von Beratung über Service, klas-sische Montage (Bauwirtschaft, Hand-werk) bis zu IT- und Softwareleistungen.

Mobil über die Grenze Was Unternehmen bei Dienstleistungen im Ausland beachten müssen

Normen, Zertifizierungen (v. a. im Bau-bereich) sowie Sicherheitsvorschriften (v. a. auf Baustellen) zu beachten, dar-über hinaus auch Anforderungen von Gewerkschaften, Berufs- und Arbeit-geberverbänden und unterschiedliche Berufsbilder.

Arbeitsrecht und Meldepflichten im AuslandWenn Mitarbeiter eines Unternehmens zur Erfüllung des Vertrags mit einem ausländischen Geschäftspartner für eine begrenzte Zeit in diesem Land ar-beiten sollen, sind bestimmte Entsende-vorschriften zu beachten. So muss für die Dauer der Entsendung sichergestellt werden, dass für die eigenen Mitarbeiter die gesetzlich oder tarifvertraglich fest-gelegten Arbeits- und Beschäftigungs-bedingungen des Gastlandes gelten.In den EU-Staaten sind für die EU28-Bürger weder Aufenthalts- noch Arbeitsgenehmigung erforderlich. Häu-fig bestehen nur Meldepflichten. Mit-zuführen ist in jedem Fall der Sozial-versicherungsnachweis A1. Nationale arbeitsrechtliche Bestimmungen und die Zahlung von Mindestlöhnen sind einzuhalten.In Drittländern ist eine Arbeits- und/oder Aufenthaltsgenehmigung oft zwin-gend erforderlich. Visaerteilungen mit z. T. umfangreichen Unterlagen und Nachweisen dauern häufig sehr lange und sind mitunter auch kostspielig. Wichtig sind auch Auslandskrankenver-sicherung und der Sozialversicherungs-nachweis.

Umsatzsteuer im AuslandIn Deutschland gilt als Grundregel, dass Leistungen an Unternehmen für das Unternehmen dort steuerbar sind, wo der Leistungsempfänger (Auftrag-geber) seinen Sitz hat. Für die umsatz-steuerliche Behandlung im EU-Ausland gilt, dass auf Basis der europäischen Mehrwertsteuersystem-Richtlinie in allen EU-Staaten beim Bezug von Leis-

Wir haben kurz zusammengefasst, was Unternehmen beachten müssen, die Dienstleistungen im Ausland erbringen:

Gewerberecht im AuslandIn der EU herrscht grundsätzlich Dienstleistungsfreiheit im Rahmen der vier EU-Grundfreiheiten. Danach sind Beschränkungen des freien Dienstleis-tungsverkehrs innerhalb der Union für Gewerbetreibende, die in einem anderen EU-Staat ansässig sind, verboten. Oft reicht jedoch die deutsche/nationale Zulassung nicht aus. Hier werden Qua-lifikationsnachweise gefordert, in man-chen Ländern auch eine EU-Bescheini-gung (siehe „EU-Bescheinigung“, S. 37).In Drittländern gibt es oftmals weniger gewerberechtliche Vorgaben. Hier sind jedoch Arbeits- und/oder Aufenthalts-genehmigungen erforderlich. Generell sind sowohl bei EU-Staaten als auch bei Drittländern nationale Bestim-mungen und Zulassungen einzelner Gewerke, Zulassungen für Material,

Bei Dienstleistungen, wie z. B. der Montage von Bauteilen, im Ausland müssen Unternehmer das Gewerberecht, das Arbeitsrecht und die Umsatzsteuer im jeweiligen Land beachten.

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Bütikofer zeichnet positives EU-Bild

Petra Kubasch

Ansprechpartnerin für grenzüber-schreitende DienstleistungenTel.: 0381 [email protected]

sen sich Unternehmen in Drittländern steuerlich registrieren lassen oder sind Fiskalvertreter erforderlich, was einen nicht zu unterschätzenden Kostenfak-tor darstellen kann. Letztlich kann nur ein Blick ins jeweilige nationale Recht Sicherheit über die Behandlung der je-weiligen Leistung im Drittland geben. Erste Ansprechpartner hierfür können die deutschen Auslandshandelskam-mern vor Ort sein. Deren Anschriften finden Sie unter www.ahk.de

Fazit Der Dienstleistungsexport unterschei-det sich vom klassischen Warenexport unter anderem dadurch, dass er meistens sehr komplex und erklärungs bedürftig ist. Die rechtlichen Regelungen sind komplizierter und die Informations-beschaffung oftmals schwieriger. Eine frühzeitige Einholung von fachkundi-gem Rat bei Ihrer IHK hilft, Zeit und Kosten zu sparen.

Nicht wenige Experten sind der Mei-nung, dass sich Europa und die Euro-päische Union (EU) aktuell an einem historischen Scheideweg befinden. Wo steht die EU nach dem Brexit? Wie geht es weiter? Welche Auswirkungen hat die amerikanische Präsidentschaftswahl auf das transatlantische Verhältnis? Und welche neuen Herausforderungen kommen nach den Wahlen in Frank-reich und Deutschland im Jahr 2017 auf uns zu? All diese Fragen wurden im Rahmen des „Europa-Frühstücks“ am 3. März 2017 auf Einladung der IHK und des Enterprise Europe Network Mecklenburg-Vorpommern in „Lenk’s Restaurant“ vielfältig diskutiert.Als Referent und Diskussionspartner stand Reinhard Bütikofer, seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments, Rede und Antwort. Gemäß Bütikofer ist

Tipp: Die GTAI-Reihe „Mitarbei-ter/innen entsenden nach“ bietet Ihnen für verschiedene Länder ei-nen Überblick rund um das The-ma Entsendung von Mitarbeitern. Rechtsthemen wie unter anderem Entsendevertrag, Anerkennung von Befähigungsnachweisen, Arbeits-schutzbestimmungen, Sozialversi-cherung, aber auch technische Nor-men sowie Konkursrecht werden in Kurzform dargestellt. www.gtai.de

es der richtige Zeitpunkt für eine solche Veranstaltung – denn nie stand so sehr in Frage, wie es mit der EU weitergeht. Dabei zeichnete der Europapolitiker in seinem Vortrag ein durchaus posi-tives Bild von der Entwicklung der EU. Nach der Brexit-Entscheidung ist für ihn die vom Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker initiierte Rück-besinnung auf europäische Kernthe-men der richtige Weg. Auch eine EU der unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Innenverhältnis sei vorstellbar. Da-gegen sollte die EU außenpolitisch im Spannungsfeld zwischen den Weltmäch-ten USA und China verstärkt eigene und vor allem einheitliche Standpunkte in den Fokus der Agenda rücken. Dies und die EU im Allgemeinen werden wichtige Themen bei den anstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland sein.

Zukünftig müssten die EU und ihre Mitgliedsstaaten international mehr Verantwortung für die eigene Zukunft tragen, so Bütikofer.

»Ihre Ansprechpartner: Christina Heß, Tobias Klein, Tel.: 0381 338-244, [email protected]

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EU-Bescheinigung

Wer sich als Unternehmer in einem anderen EU-Land selbstständig machen oder eine Dienstleistung erbringen möchte, muss unter Um-ständen in dem jeweiligen Staat ei-nen Befähigungsnachweis für seine unternehmerische bzw. berufliche Tätigkeit vorlegen. Dieser Nach-weis kann mittels der „EU-Beschei-nigung“ erbracht werden, den die Industrie- und Handelskammer zu Rostock ihren Mitgliedsunterneh-men, deren Angestellten sowie Frei-beruflern ausstellt. Die EU-Beschei-nigung dient als Nachweis sowohl über die berufliche Qualifikation als auch über die ausgeübten Tätig-keiten einer Person in der Bundes-republik Deutschland gegenüber den zuständigen Behörden in den EU-Mitgliedsstaaten. Sie wird im-mer personenbezogen und nicht auf ein Unternehmen ausgestellt.


www.rostock.ihk24.de Dok.-Nr: 3334296

tungen, die der genannten Grundregel unterfallen, die sogenannte Rever-se-charge-Regelung angewendet wird. Nicht der Grundregel unterfallen z. B. Bau- und Grundstücksleistungen. Sitzt der Leistungsempfänger im Dritt-land, ist die Beurteilung der Situation schwieriger, weil es anders als in der EU keine einheitliche Rechtsgrund-lage gibt. Die Umsatzsteuersysteme der Drittlandstaaten unterscheiden sich insoweit wesentlich. Teilweise wird jedoch eine vom Verfahren her der Re-verse-charge-Regelung ähnliche Praxis auch von manchen Drittländern ange-wandt, z. B. in der Schweiz. Häufig müs-

https://www.rostock.ihk24.de/international/Aussenwirtschaftliches_Bescheinigungswesen/EU-Bescheinigung/3334296

38 | WIR April 2017

AUS- UND WEITERBILDUNG

Jugendliche testen ihr WissenBeim Tag der Ausbildung in Unternehmen blicken Interessierte hinter die Kulissen

R und 800 Besucher haben den diesjährigen „Tag der Ausbildung in Unternehmen“ wieder genutzt

und sich schlau gemacht. Interessierte Besucher konnten in 49 Ausbildungsun-

ternehmen aus Rostock und Umgebung, Stralsund und Binz einen Blick hinter die Kulissen werfen und ihre Fragen rund um das Thema Ausbildung stellen. 13 Betriebe waren dieses Jahr das erste

Mal dabei, 15 von ihnen sind „TOP-Aus-bildungsbetriebe 2015“. Die Jugend-lichen konnten sich ausprobieren, ihr Wissen testen und mit Ausbildungs- und Personalleitern ins Gespräch kommen. Auch 2018 soll der „Tag der Ausbildung in Unternehmen“ stattfinden. Interes-sierte Unternehmen sollten sich den 3. März 2018 vormerken. Die IHK zu Rostock übernimmt für ihre Mitglieds-unternehmen die Organisation und Werbung für diesen Aktionstag. Die inhaltliche Gestaltung des Tages ob-liegt den Unternehmen. Interessierte Ausbildungsbetriebe wenden sich für weitere Informationen bitte an die IHK zu Rostock.

Angela Budzisch

Ansprechpartnerin für den Tag der Ausbildung in UnternehmenTel.: 0381 338-512 [email protected]

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Beim Tag der Ausbildung haben sich etliche Jugend liche in insgesamt 49 Ausbildungs-betrieben über deren Aus-bildungsmöglichkeiten infor-miert, hier zum Beispiel bei den MV Werften (1 und 3), bei Rottach Rostock (2), bei MNR Montagebau- Neptun Rostock (4 und 6), bei Eurawasser (5)sowie im BEST WESTERN Hanse Hotel (7) in Warnemünde.

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Immer mehr Betriebe sind auf inter-nationalen Märkten tätig, gleichzei-tig steigt die kulturelle Vielfalt der

Kunden und der Mitarbeiter im eigenen Unternehmen. So verändert sich auch das Anforderungsprofil von der Unter-nehmensführung bis hin zu den Mitar-beitern. Lehrlinge und Fachkräfte mit interkulturellen Kompetenzen durch beispielsweise Auslandspraktika kön-nen ihr Unternehmen mit ihren inter-nationalen Erfahrungen unterstützen.

Praxisaufenthalte im Ausland Wieso sollte ich meinen Auszubildenden für ein Praktikum ins Ausland schi-

Mobilität in der Berufsbildung Auslandspraktika steigern die Attraktivität von Arbeitgebern und von Fachkräften

cken? Welcher Mehrwert ergibt sich für mein Unternehmen? Sie steigern nicht nur ihre Attraktivität als Ausbildungs-anbieter und Arbeitgeber, sondern stär-ken auch die Bindung ihrer Mitarbeiter an ihr Unternehmen und leisten somit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Durch die Zusammenarbeit mit interna-tionalen Partnereinrichtungen können sie Geschäftskontakte ausbauen und die Zusammenarbeit in internationalen Netzwerken intensivieren. Die Auszu-bildenden lernen durch die Zusammen-arbeit neue Techniken, Arbeitsweisen, Infra- und Organisationsstrukturen kennen. Sie bauen ihre Sprachkompe-

tenzen und internationale Qualifikatio-nen auf, sammeln Erfahrungen über das Land und die Kultur im jeweiligen Land. Die meisten Auszubildenden kehren mit gesteigerter Motivation, Selbstständig-keit und Leistungsbereitschaft aus dem Ausland zurück. Auslandspraktika sind somit ein Gewinn für alle Beteiligten – die Auszubildenden, den Ausbildungs-betrieb und schließlich für Wirtschaft und Gesellschaft.

Berufsbildung ohne Grenzen2009 initiierten das Bundesministeri-um für Arbeit und Soziales, der DIHK und der Zentralverband des Deutschen

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Ein einheitlicher Rahmen: der EuropassUm Qualifikationen und Kompetenzen europaweit verständlich und trans-parent darstellen zu können, gibt es den sogenannten Europass. Die Euro-pass-Dokumente sind für den europä-ischen Raum standardisiert und einheit-lich gestaltet. So können beispielsweise Bewerbungen aus dem Ausland leichter beurteilt werden.

Lebenslauf und SprachenpassZwei Dokumente können von europä-ischen Bürgern eigenständig ausge-füllt werden. Der Lebenslauf gibt unter anderem Auskunft zum beruflichen Werde gang, zu persönlichen Fähigkei-ten wie beispielsweise Sprachkenntnis-sen, Organisationstalent oder digitaler Kompetenz. Im Sprachenpass können Fremdsprachenkenntnisse mit Hilfe eines Rasters eigenständig eingetragen und Qualifikationen angegeben werden.

Europass Mobilität Der Europass Mobilität dokumentiert Lernerfahrungen aus einem Auslands-aufenthalt unabhängig von Art, Niveau und Zielsetzung. Dies gilt für berufliche Auslandsaufenthalte, Teilabschnitte ei-ner Aus- und Weiterbildung und auch für Praktika oder Auslandssemester während eines Studiums. Das wichtigs-te Qualitätskriterium für den Europass

Mobilität ist, dass die entsendende Or-ganisation und die Gastorganisation im Ausland vorher Lerninhalte und Ziele für den Aufenthalt vereinbaren. Im Anschluss werden die Ergebnisse dann von den jeweiligen Partnern auf dem Onlineportal eingegeben. Fast alle Aus-zubildenden, welche einen durch ERAS-MUS+ geförderten Auslandsaufenthalt absolvieren, erhalten im Anschluss ei-nen Europass Mobilität. Im vergange-nen Jahr wurden in Deutschland knapp 27.000 Europass-Mobilitätsnachweise beantragt.

ZeugniserläuterungenZeugniserläuterungen stellen die ein-zelnen Profile aller europäischen Be-rufsbildungsabschlüsse in Aus- und Weiterbildung dar. So ist ein direkter Vergleich der Ausbildungsinhalte in den europäischen Ländern möglich.

Diploma SupplementDas Diploma Supplement erläutert akademische Hochschulzeugnisse und wird seit 2003 mit jedem Hochschul-abschlusszeugnis eines Bachelor- oder Masterstudiengangs überreicht. Bei Magister, Diplom oder Lehramtsstudi-engängen ist die Ausstellung von der Studienordnung der jeweiligen Hoch-schule abhängig.

Katja Holm Jensen (l.), die Ende 2016 ein dreiwöchiges Praktikum im Hotel

Polarstern in Kühlungsborn absolvierte, bekommt ihren Europass von Tine Sejr Larsen,

der Projektkoordinatorin von der dänischen Berufsschule überreicht.

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Handwerks das Projekt „Berufsbildung ohne Grenzen“, welches Unternehmen berät, um Auszubildenden und Be-rufsanfängern berufliche Auslandser-fahrungen zu ermöglichen. So konnten seit 2009 rund 9.700 Auszubildende einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Im Rahmen des Projekts wurden deutschlandweit über 50 Mo-bilitätsberater eingesetzt, um Auszu-bildende und Unternehmen bei der Vorbereitung und Durchführung von Auslandsaufenthalten zu beraten und unterstützen.

Was macht die IHK?Auch in unserem Kammerbezirk för-dern wir Mobilität in der beruflichen Bildung. In den vergangen Jahren arbeiten wir verstärkt mit unserer dänischen Part-nerschule in Nykøbing zusammen, um dänischen Auszubildenden Ausbil-dungsplätze in Ausbildungsbetrieben in unserer Region zu vermitteln. Gemein-sam mit dem Haus der Wirtschaft in Stralsund ermöglichen wir jedoch auch Auszubildenden aus unserer Region die Teilnahme an Lernaufenthalten in Dä-nemark. Außerdem unterstützen mehrere Be-rufliche Schulen ihre Auszubildenden bei der Realisierung eines Auslandsauf-enthalts im Rahmen der Ausbildung. So organisiert beispielsweise die Berufliche Schule der Hansestadt Rostock „Dienst-leistung und Gewerbe“ seit vielen Jah-ren einen Austausch nach Paris und die Berufliche Schule Wirtschaft bietet re-gelmäßig Informationsveranstaltungen zum Auslandsaufenthalt während der Berufsausbildung an.

Nele Schröder

Nele Schröder

Ansprechpartnerin für Deutsch- Dänische VerbundausbildungTel.: 0381 [email protected]

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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

VeranstaltungenVerleihung des Titels „TOP Ausbil-dungsbetrieb 2016“5. April 2017, Nikolaikirche RostockAnsprechpartnerin: Angela BudzischTel.: 0381 338-512, [email protected]

SUPA – Die Firmen kontaktmesse20. April 2017, FH StralsundAnsprechpartner: Karsten LiefländerTel.: 0381 338-810, [email protected]

Landesverkehrskonferenz 201721. April 2017, Van der Valk Resort LinstowAnsprechpartner: Thomas Höppner, Tel.: 0381 338-150, [email protected]

Girls‘Day – ein Zukunftstag für Mädchen27. April 2017, in teilnehmenden UnternehmenAnsprechpartnerin: Angela BudzischTel.: 0381 338-512, [email protected]

Lange Nacht der Wissenschaften27. April 2017, Universität RostockAnsprechpartner: Dr. Robert UhdeTel.: 0381 1289392, [email protected]

3. Immobilientag Vorpommern auf Rügen3./4. Mai 2017, Parkhotel BergenAnsprechpartner: Karl KubaTel.: 03834 550-606, [email protected]

SeminareUnterrichtung im Gastgewerbe19. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Petra KnöpkeTel.: 0381 338-220, [email protected] Teilnehmergebühr: 38 Euro

Seminar INCOTERMS® 201027. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Petra KubaschTel..: 0381 338-241, [email protected]ühr: 120 Euro

Unterrichtung im Bewachungsgewerbe24. bis 28. April 2017, Aus- und Fortbildungszentrum RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected] Teilnehmergebühr: 330 Euro

Organisiert wird die Messe maßgeb-lich von einigen Studierenden der Hochschule Stralsund, die unter an-derem der Studentischen Unterneh-mensberatung Stralsund angehören. Unternehmen, die sich ebenfalls auf der SUPA 2017 präsentieren und ihre Angebote rund um Praktika, Abschlussarbeiten und Arbeitsplät-ze vorstellen möchten, können sich noch einen der begehrten Plätze si-chern.

» Anmeldung:

https://supa.fh-stralsund.de

SUPA – Die Firmenkontakt- und RekrutierungsmesseAm 20. April 2017 wird die 12. Stralsunder Unternehmens-, Prak-tikanten- und Absolventenbörse (SUPA) an der Hochschule Stralsund stattfinden. Schon jetzt haben sich wieder nahezu 100 namhafte Un-ternehmen aus unterschiedlichen Branchen für die Firmenkontakt-messe angemeldet. Darunter sind Firmen wie: adesso, ALBA Group, AXA, Brunel, Ecovis, Ferchau, Ge-nossenschaftsverband Hannover, Konditorei Junge, Lidl, MLP, ml&s, Norma, Techniker Krankenkasse und viele weitere interessante Aus-steller.

Eine Nacht voller Wissenschaft

Mit dem Schwerpunkt der Cam-pus-Achse auf dem Südstadt-Cam-pus sowie zahlreichen neuen An-laufpunkten lockt die „Lange Nacht der Wissenschaften“ am 27. April 2017 Jung und Alt aus Stadt und Land zum Public-Science-Event nach Rostock. Auch für die Wirtschaft der Region gibt es viel Neues in der hiesigen Wissens- und Forschungs-landschaft zu entdecken. Im Institut Fluidtechnik und Mikrofluidtechnik kann man sich beispielsweise über den 3D-Druck in der Wissenschaft, in der Industrie und auch in den ei-genen vier Wänden informieren. Das Institut Informatik hinterfragt, ob eine Bargeldabschaffung unsere Privatsphäre bedroht und erklärt, was es mit dem neuen Zahlungsmit-tel namens „Bitcoin“ auf sich hat.

Außerdem wird hier gezeigt, welche modernen Technologien Manager auf dem Weg zur richtigen Entschei-dung verhelfen.

» Informationen und Programm:

www.lange-nacht-des-wissens.de

Abschlussprüfungen NICHT in der Stadthalle Rostock

Die schriftlichen Abschlussprüfungen in Erstausbildung und Umschulung finden aufgrund von Umbaumaßnahmen

im Sommer 2017 nicht in der Stadthalle Rostock statt. Bitte weisen Sie Ihre Auszubildenden darauf hin, die Prüfungsorte in der Einladung zu beachten.

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BeratungstageBeratungstag Finanzierung11. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartner: Fred SchneiderTel.: 0381 338-220, [email protected]

Beratungstag Versicherung18. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Jana ZirzowTel.: 0381 338-222, [email protected]

Beratungstag Unternehmensnachfolge25. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartner: Fred SchneiderTel.: 0381 338-220, [email protected]

Digitales Marketing und Social Media2. Mai 2017, IHK zu RostockAnsprechpartner: Anja KoffmaneTel.: 0381 338-120, [email protected]

PrüfungenSachkundeprüfung „Freiverkäufli-che Arzneimittel“3. April 2017, IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected] Teilnahmegebühr: 65 Euro

Sachkundeprüfung für Berufskraftfahrer6. April 2017, Grone Bildungszentrum RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected] Teilnahmegebühr: 110 Euro

Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe20. April 2017, Grone Bildungszentrum RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected] Teilnahmegebühr: 130 Euro

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Finanzanlagenfach-mann/-frau IHK“26. April 2017, Grone Bildungszentrum RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected] Teilnahmegebühr: auf Anfrage

3. Immobilientag Vorpommern auf Rügen

Mit dem 3. Immobilientag Vorpom-mern setzt die Wirtschaftsförder-gesellschaft (WFG) Vorpommern mbH unter der Schirmherrschaft von Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digita-lisierung in Mecklenburg-Vorpom-mern, am 3. und 4. Mai 2017 in der Stadt Bergen auf Rügen ihr erfolgrei-ches Veranstaltungsformat fort. Der Tourismus im Land strebt zu im-mer neuen Rekorden und der Immo-bilienmarkt boomt. Besonders Vor-pommern als touristisches Herz des Landes erlebt eine sehr dynamische Entwicklung, die aber gleichzeitig von wachsenden Herausforderun-gen zum Erhalt der Wettbewerbs-fähigkeit und der Lebensqualität begleitet wird. Mehr Betten, neue touristische Angebote sowie steigen-de Nachfrage nach Wohnimmobilien führen in Zeiten der Niedrigzins-politik zu einer intensiven Bautätig-

keit. Gleichzeitig steigen die Preise und wachsen Widerstände gegen neue Planungsvorhaben. So ambiva-lent wie einzelne Trends sind auch die Themen der Tagung gesetzt.Teilnehmer aus Tourismus, Im-mobilienwirtschaft, Baugewerbe, Kommunalpolitik und Projektent-wicklung erleben zwei spannende Kongresstage: Aktuelle Marktent-wicklungen in der Hotellerie, das touristische Spannungsfeld zwi-schen Hotel, Ferienwohnungen und Privatunterkünften und Woh-nungsmarktentwicklungen in Vor-pommern werden beleuchtet und diskutiert.

»Informationen und Anmeldung: ■ www.invest-in-vorpommern.de ■ Tel.: 03834 550-606 ■ [email protected] bei

Karl Kuba

Alle Veranstaltungen im Internet:www.rostock.ihk24.de, Dok.-Nr: 2638668

Am 7. September 2017 findet in Rostock zum achten Mal die Go-3D statt. In diesem Jahr stehen Kon-ferenz und Ausstellung unter dem Motto „Mit 3D Richtung Maritim 4.0“. Die Konferenz bietet Gelegen-heit für den fachlichen Austausch zwischen Forschern, Entwick-lungsdienstleistern und maritimen Anwendern auf dem Gebiet der 3D-Computergraphik. Das Programmkomitee der Go-3D lädt ein zur Einsendung von Fach-beiträgen zu den zwei Schwerpunk-ten der Tagung „3D-Technologien für Maritim 4.0“ und „Maritim 4.0 – Anwendungen“. Kleine und mit-

telständische Unternehmen, die aktuelle 3D-Technologien in ihren Produkten einsetzen, sind dazu aufgerufen, an dem Wettbewerb Go! Go-3D teilzunehmen. Der Gewinner wird mit einem Ausstellerstand, kos-tenloser Konferenzteilnahme sowie begleitender Pressearbeit prämiert. Die Frist zur Einreichung der Bei-träge, zur Wettbewerbsteilnahme sowie zur Standreservierung ist der 18. April 2017.Das Vortragsprogramm wird durch eine Fachausstellung ergänzt. » Weitere Informationen:

www.go-3d.de

Go-3D 2017 – Call for Papers

https://www.rostock.ihk24.de/System/veranstaltungssuche/vstSuche/2638668

44 | WIR April 2017

DURCHSTARTER

In fünf Minuten ist der Termin beim Kunden. Sie sind auf Parkplatzsuche. Der Kunde wohnt im Stadtteil mit

Anwohnerparken. Freie Parkplätze? Mangelware. Sie wollen gern vor der Tür parken, da sonst sämtliche Materialien weit getragen werden müssen. Keine Chance. Knöllchen riskieren oder zu spät kommen? Alltägliche Situation für viele Unternehmer, die ihre Dienstleis-tungen beim Kunden vor Ort erbringen. Guter Grund für René Tober, diesen Un-ternehmen weiterzuhelfen. René Tober ist Geschäftsführer von Transportrad-MV und Jungunterneh-mer, zudem begeisterter Radfahrer. Das merkt man nicht nur, wenn er über sein Geschäft spricht. „Mit der Grün-dung hatte ich die Absicht, etwas zu

schaffen, was es so im Land noch nicht gibt, zumindest nicht so spezialisiert“, berichtet Tober von der Anfangszeit und seiner Idee, einen Fahrradladen für Las-tenräder zu eröffnen. Er spricht lieber von Transporträdern und bewirbt sie als Zweitwagen, denn neben Unternehmen zählen auch Familien zu seiner Kunden-zielgruppe, an die er verkauft. „Kinder oder Haustiere, der Wocheneinkauf oder alles für den Wochenendausflug mit der Familie. Kein Problem für un-sere Zwei- oder Dreiräder, mit denen auch schon Babys transportiert werden können“, nennt Tober die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der nicht alltäg-lichen Fahrräder und liefert auch die Begründung für die Wahl des Verkaufs-standortes.

Mit 25 km/h smart am

Stau vorbei

René Tober verkauft Lastenfahrräder und muss bei der Auslieferung einige Probleme umschiffen. Der Rostocker Unternehmer hat in seiner Garage angefangen und sein Geschäft mit der Zeit vergrößert. Auch deshalb blickt er optimistisch in die Zukunft.

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Mit 25 km/h smart am

Stau vorbei

Wie im Hollywood-FilmVor knapp vier Jahren begann alles in seiner Garage, wie im „Hollywood-Film habe ich im Kleinen angefangen und mit der Zeit gemerkt, dass der Platz in der Garage zu klein wird. Also bin ich ausgezogen in eine große Halle, mehr Platz und mehr Gestaltungsspielraum“, beschreibt Tober einen der großen Ent-wicklungsschritte in den vergangenen Jahren. Heute verkauft er in der Nähe vom Rostocker Hauptbahnhof auf 100 Quadratmetern Verkaufsfläche und bewusst nicht in der Einkaufsstraße der Innenstadt. „Lastenfahrräder ha-ben ein etwas anderes Fahrverhalten, unsere Kunden benötigen eine Test-strecke, idealerweise mit verschiede-nem Belag und ein paar Hügeln, so

wie wir sie hier zwischen Bahnhofs-viertel und Dalwitzhof vorfinden.“ Irritierte Blicke im Straßenverkehr gibt es immer wieder, wenn die bis zu 2,60 Meter langen Räder unterwegs sind, obwohl sie in immer mehr Städten des Landes über Straßen und Wege rollen. „Wir verkaufen landesweit, an Privat-personen wie Gewerbekunden, aller-dings ohne feste Öffnungszeiten. Die Modellvielfalt ist groß und mit 1.500 bis über 5.000 Euro sind die Räder eine kleine Investition. Zudem hat jeder Rad-typ seine besonderen Vorteile und Fahr-eigen schaften. Daher nehmen wir uns sehr viel Zeit für Probefahrten und Be-ratung. So finden wir das Rad, welches die Bedürfnisse des Kunden am besten erfüllt“, erklärt Tober.

die Mitarbeiter unterstützt sowie die Werkzeugkiste mit Leiter Platz findet und noch Stauraum vorhanden ist.“ Neben Dienstleistungsfirmen zählen auch Schornsteinfeger und Apotheken zu seinen gewerblichen Kunden. Gern möchte er die Liste der Kunden erwei-tern, im Tourismus aktiver werden und Kooperationen mit der Hotellerie fin-den. Auch Bikesharing möchte er in na-her Zukunft anbieten, ebenso wie Räder mit Elektroantrieb, die es ermöglichen, beeinträchtige Menschen mit Rollstuhl mitzunehmen.

Bürokratie statt AkquiseDoch für Akquise fehlt dem Geschäfts-führer oft die Zeit, die für bürokrati-schen Aufwand investiert werden muss.

„Wie viel man für so einen kleinen La-den beachten muss, ist enorm. Was da teilweise gefordert wird, mag notwendig sein, aber nicht nachvollziehbar. Hätte ich diese bürokratischen Lasten am An-fang gekannt, wüsste ich nicht, ob ich gegründet hätte“, gibt René Tober offen zu und merkt an, dass Reglementie-rungen generell die Möglichkeiten be-schränken „vom Rad aus zu verkaufen.“ Als Beispiel führt er den Bereich der Ver-kaufstand- und Catering-Fahrräder an. Hier wünscht er sich eine ähnliche Wei-terentwicklung, wie in seinem Unter-nehmen. Von Jahr zu Jahr verzeichnet er ein Wachstum, hat inzwischen sein Sortiment auf zehn verschiedene Las-tenradhersteller erweitert, nachdem er mit einem begonnen hatte. Auch die Branche entwickelt sich weiter, denn „die Hersteller sind bestrebt, mo-bilere und smartere Lösungen zu finden. Die Räder werden klappbar und kürzer, das trifft auch die Interessen meiner Kundschaft“, merkt René Tober an, be-vor er mit seinem Lastenrad im Straßen-verkehr davonradelt.

Sidney Berlin

Lasten schwer wie ein BraunbärDie Auslieferung der Lastenräder ist immer etwas Besonderes für den Ge-schäftsführer, der seit Jahren kein Auto mehr fährt. So werden die Räder schon mal mit dem öffentlichen Perso-nennahverkehr zum Kunden gebracht und „dabei ist manchmal gar nicht ganz klar geregelt, welchen Fahrschein so ein Rad benötigt. Aber bisher hat immer alles gut geklappt und die Kunden sind zufrieden“, schmunzelt der Geschäfts-führer auch über fragende Blicke vom Zugpersonal.Transportieren lässt sich mit den Fahr-rädern aber viel, und vor allem sind sie belastbar. Einige Modelle nehmen eine ganze Europalette auf und können bis zu 250 Kilo Last tragen und damit so viel Gewicht, wie mancher Braun-bär auf die Waage bringt. Trotzdem gibt René Tober zu, dass Unternehmer „umdenken müssen, wenn sie mit dem Lastenrad zum Kunden fahren. In den Transporter passt vielleicht mehr, dafür parkt dieser nicht vor der Tür. Zudem können wir die Räder so modifizieren, dass ein geräuschloser Elektromotor

„Jeder Radtyp hat seine Vorteile und besondere Fahreigenschaften. Da braucht es Zeit für Probefahrten und Beratung.“

Unternehmen testen kostenfrei Lastenräder

Im Rahmen der Nationalen Kli-maschutzinitiative (NKI) fördert das Bundesumweltministerium das Projekt Lastenrad-Test des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Insge-samt sollen 150 unterschiedliche Lastenräder jeweils für bis zu drei Monate zum Test an interes-sierte Unternehmen ausgeliehen werden. Ab sofort werden dafür bundesweit bis zu 450 interes-sierte Unternehmen gesucht. Interessenten melden sich unter [email protected].

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Zum 31. Dezember 2016 ist die sechs-jährige Übergangsfrist, nach der Taxi- und Mietwagenbetreiber Taxameter und Wegstreckenzähler, die über keine digitale Speichereinheit verfügen, die in der Lage ist, Einzelaufzeichnungen zu tätigen und die nicht digital ausles-bar sind, abgelaufen. Trotz der langen Übergangsfrist sind viele Taxi- und Mietwagenunternehmer nur unzurei-chend auf die seit 1. Januar 2017 gel-tenden Anforderungen vorbereitet. WIR erklärt im Interview mit Anja Schneider, Fachbereichsleiterin des Stabsbereiches Recht, Steuern, Handelsregisterwesen, was Sache ist:

Frau Schneider, was ist Rechtsgrundlage für die neuen Anforderungen? Anja Schneider: Rechtsgrundlage für die seit 1. Januar 2017 geltenden Anforde-rungen ist das Schreiben des Bundes-finanzministeriums zur Aufbewahrung digitaler Unterlagen bei Bargeschäften

Es ist fünf nach zwölf Taxi- und Mietwagenunternehmen müssen neue steuerliche Anforderungen an Taxameter und Wegstreckenzähler schnellstmöglich umsetzen

vom 26. November 2010. Umgangs-sprachlich wird dieses sogenannte BMF-Schreiben auch 2. Kassenrichtlinie genannt.

Welche neuen Anforderungen ergeben sich aus dem Schreiben für das Taxi- und Mietwagen-gewerbe?Taxi- und Mietwagenunternehmen müssen den Finanzämtern seit dem 1. Januar die von Taxametern bzw. Wegstreckenzählern erfassten digitalen Einzelaufzeichnungen vorlegen können. Die Daten müssen in einem maschinell auswertbaren Format und vor nachträg-lichen Änderungen geschützt gespei-chert werden, jederzeit verfügbar und unverzüglich lesbar sein. Dies gilt unab-hängig von der Gewinnermittlungsart und somit unabhängig von der Betriebs-größe. An der Anforderung, dass diese Daten zehn Jahre aufbewahrt werden müssen, hat sich hingegen nichts geän-dert.

Was heißt das konkret?Bezüglich der Einzelaufzeichnungs- und Belegpflicht heißt das, dass grundsätz-lich die sogenannten Schichtzettel in Verbindung mit den Angaben, die sich auf dem Wegstreckenzähler und dem Taxameter des einzelnen Taxis auslesen lassen, genügen. Im Einzelnen können dies demnach sein:

■ Angabe des jeweiligen Fahrers (Name und Vorname)

■ Kennzeichen des Fahrzeugs ■ Datum der Schicht, Schichtbeginn, Schichtende

■ Total- und Besetzkilometer ■ Gefahrene Touren ■ Fahrpreise ■ Tachostände ■ Fahrten ohne Uhr ■ Gesamteinnahmen nach Zahlungs-arten

■ Lohnabzüge und sonstige Abzüge ■ verbleibende Resteinnahmen ■ an den Unternehmer abgelieferte Beträge.

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Maschinell auswertbar heißt, dass auf Verlangen der Finanz-behörde diese Daten auf einem maschinell verwertbaren Datenträger (z.B. CD, DVD, USB-Stick) zur Verfügung gestellt werden müssen, wobei eine Verdichtung dieser Daten oder die aus-schließliche Speicherung der Endsummen nicht zu-lässig ist.

Ist damit das in letz-ter Zeit in der Branche umstrittene INSIKA-Taxa-meter Pflicht?Steuerlich obliegt die Wahl des Sys-tems, das den Anforderungen der Kassenrichtlinie genügt, dem Steu-erpflichtigen, also dem Taxi- bzw. Mietwagen unternehmer. Das Finanz-ministerium hat kein System und da-mit auch nicht das INSIKA-Taxameter verpflichtend vorgeschrieben.Im Rahmen von Betriebsprüfungen müssen die Unternehmer jedoch nach-weisen, dass bei der Auswertung der Da-ten durch technische und organisatori-sche Maßnahmen eine Veränderung der Einzeldaten nachprüfbar ausgeschlos-sen ist. Jede erfolgte erforder liche Be-arbeitung muss als Daten sichtbar und nachvollziehbar protokolliert sein. Eine Speicherung der Daten in einer

Excel-Datei gewährleistet den Nachweis der Unveränderbarkeit grundsätzlich nicht, ein INSIKA-Taxameter hingegen schon.

Was sollten betroffene Unternehmer jetzt tun?Für Taxi- und Mietwagenbetreiber, die noch Taxameter bzw. Wegstreckenzäh-ler haben, die keine Einzelaufzeich-nungen zulassen, die noch nicht digital speichern oder die nicht maschinell auslesbar sind, ist es fünf nach zwölf. Diese sollten sich schnellstmöglich

um einen kassenrichtlinienkon-formes Taxameter bzw. einen

Wegstreckenzähler kümmern. Die Unternehmer sollten sich umgehend an ihren Einbau-partner wenden. Für viele Geräte bieten die Herstel-ler Nachrüstmöglichkeiten an. Ganz wichtig ist, dass die im Gerät erfassten Da-ten regelmäßig ausgelesen

und sicher gespeichert wer-den.

Spätestens im zweiten Halb-jahr werden die Finanzbehör-

den mit den Vor-Ort-Kontrollen beginnen, ist uns vom Finanzminis-

terium mitgeteilt worden.

Wer das Thema jetzt angeht, fin-det weitere Informationen wo?Wie das verwaltungstechnische Ver-fahren der Einzelaufzeichnungen am zweckmäßigsten erfolgen kann und welche Anforderungen das Finanz-minis terium Mecklenburg-Vorpom-mern daran stellt, hat das Finanzmi-nisterium in einer mit den IHKs und dem Taxiverband abgestimmten Hand-reichung dargestellt. Das Dokument finden Sie auf der IHK-Website.

» Handreichung Finanzministerium:


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https://www.rostock.ihk24.de/servicemarken/branchen/verkehr/Taxameter/3687008

48 | WIR April 2017

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Schwelle für geringwertige Wirtschaftsgüter soll steigenAnhebung ist ein wichtiger Beitrag zum Bürokratieabbau

D ie Regierungsfraktionen des Bun-destages haben sich Anfang März auf die Anhebung der Schwel-

le für die Abschreibung geringwerti-ger Wirtschaftsgüter (GWG) geeinigt. Statt bislang 410 Euro sollen künftig Anschaffungen bis zu einem Wert von 800 Euro sofort abgeschrieben werden können. Die Anhebung soll zum 1. Ja-nuar 2018 in Kraft treten. „Wir freuen uns, wenn nunmehr der Bundestag eine langjährige Forderung der IHKs zum Abbau unnötiger Bürokratie aufgreift“, so Claus Ruhe Madsen, Präsident der IHK zu Rostock im Namen der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir fordern nunmehr das Land Mecklen-burg-Vorpommern auf, diese wichtige Gesetzesänderung im Bundesrat zu un-terstützen“, so Madsen weiter.Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern hatten sich Anfang März in einem Schreiben an den Ministerpräsiden-ten, den Finanz- und den Wirtschafts-minister sowie die im Landtag vertrete-nen Fraktionen für eine Anhebung der GWG-Grenze eingesetzt.

IHKs hätten sich Anhebung auf 1.000 Euro gewünschtMit der höheren GWG-Grenze hat die Politik eine wichtige Forderung zum Bürokratieabbau auf den Weg gebracht, auch wenn sich die IHKs eine Anhe-bung auf 1.000 Euro gewünscht hät-ten. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hatte sich zusammen mit den Industrie- und Han-delskammern auf Fach- und Minister-ebene im Bereich Bürokratieabbau und Steuerpolitik intensiv für die Erhöhung der Grenze eingesetzt, in vielen Exper-tengesprächen mit der Politik und mit engagiertem Ehrenamt.Claus Ruhe Madsen, Präsident der ge-schäftsführenden IHK zu Rostock, hatte zuletzt als Vorsitzender der Arbeitsgrup-pe Bürokratieabbau im Mittelstandsbei-rat des Bundeswirtschaftsministeriums diese und andere Vorschläge zum Büro-kratieabbau persönlich vorgetragen. Ei-nige davon wurden bereits im Bürokra-tieabbaugesetz I umgesetzt. Dass nun mit der Erhöhung der GWG-Schwelle ein weiterer Vorschlag aufgegriffen wurde

und umgesetzt wird, freut den IHK-Prä-sidenten: „Das zeigt, dass das Bundes-wirtschaftsministerium die Arbeit des Mittelstandsbeirates ernst nimmt, Vor-schläge aufnimmt, prüft und umsetzt.“ Es sei gut zu wissen, dass die Erfahrun-gen und Hinweise der Unternehmerin-nen und Unternehmer aus dem Alltag berücksichtigt werden. Um dorthin zu kommen, helfe das Know-how der IHK, die auch im konkreten Fall als Mittler zwischen Betrieben und Politik erfolg-reiche Vorarbeit geleistet habe. Nach Beratungen in Bundestag und Bundesrat sollte die Neuregelung zur Mitte des Jahres im Bundesgesetzblatt stehen.

Anja Schneider

Fachbereichleiterin des IHK-Stabs-bereiches Recht und SteuernTel.: 0381 [email protected]

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April 2017 WIR | 49

NACHGEHAKT

50 | WIR April 2017

ImpressumWIR – Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Rostock28. Jahrgang

Herausgeber: IHK zu Rostock, Ernst-Barlach-Straße 1–3, 18055 Rostock, Tel.: 0381 338-0, www.rostock.ihk24.de

Redaktion: Sabine Zinzgraf, Karen Mühlbach Anschrift: IHK zu Rostock, Ernst-Barlach-Straße 1–3, 18055 Rostock, Tel.: 0381 338-701, Fax: 0381 338-709, [email protected]

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzich-tet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

WIR ist das offizielle Organ der IHK zu Rostock. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitrags-pflicht als Mitglied der IHK. Im freien Verkauf: Einzelheft 1,50 € zzgl. Versandkosten, Jahresabonnement (Inland): 30 €.

Erscheinungsweise: 10 Ausgaben pro Jahr (monatlich mit zwei Doppelausgaben pro Jahr)

Die Redaktion behält sich das Recht der auszugsweisen Wieder-gabe von Zuschriften vor. Veröffentlichungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt ein-gesandte Manus kripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung.

Fotos: Quelle am Bild; Titelfoto: IHK zu Rostock; Fotos „Namen & Köpfe": Nordex SE; Porträtfotos IHK-Mitarbeiter: Kristina Becker

Verlag: Verlag Koch & Raum Wismar OHG, Dankwartstraße 22, 23966 Wismar, Tel.: 03841 213213, [email protected]

Druck: Druckerei Weidner GmbH, Carl-Hopp-Straße 15, 18069 Rostock, Tel.: 0381 4610740, [email protected]

Druckauflage: 32.150 Exemplare

Anzeigenverkauf: Ines Raum, Verlag Koch & Raum Wismar OHG, Tel.: 03841/213213, Fax: 03841/213194, [email protected]

VORSCHAU

MAI 2017

Wie machen Unternehmen ihre Stellen Fach- und Nachwuchskräften schmackhaft? In welchen Revieren werfen Arbeitgeber die Angel nach guten Arbeitskräften aus und welche Strategien sind Erfolg versprechend, um die Fachkräfte auf Dauer an den Betrieb zu binden? In der Mai-Ausgabe der WIR werden wir unter anderem diesem Thema auf den Grund gehen.

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April 2017 WIR | 51

Gute Aussichten für Ihr Geld

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APRIL 2017 Worauf fährt die Wirtschaft ab?...Bildbearbeitung, Datencheck, Datenkonvertierung, Form-...

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