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Jahresbericht 2004

+++ 4th rank worldwide: Fraunhofer IESE +++ 5th ran

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Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESESauerwiesen 667661 Kaiserslautern

Voraussichtlich ab August 2005:Fraunhofer-Platz 167663 Kaiserslautern

Telefon: +49 (0) 63 01 / 7 07-1 00Fax: +49 (0) 63 01 / 7 07-2 00

E-Mail: [email protected]: www.iese.fraunhofer.de

InstitutsleitungProf. Dr. Dieter Rombach (geschäftsführend)Prof. Dr. Peter Liggesmeyer

Das Fraunhofer-Institut für Experimen-telles Software Engineering IESE bietet methodische Instrumentarien an, um Software-Entwicklungsprozesse planbar zu gestalten und auf Software basieren-de Produkte durch konsequente An-wendung ingenieurwissenschaftlicher Prinzipien effizienter zur Marktreife führen zu können.

Die Arbeitsschwerpunkte Software-Engineering, Projekt- und Qualitäts-management sowie Erfahrungsma-nagement und Personalentwicklung konzentrieren sich auf typische Pro-blemfelder wie z.B. Qualitätsmängel, Überschreitung von Zeit- und Kosten-rahmen sowie mangelnde Nachhaltig-keit ergriffener Verbesserungsmaßnah-men.

Die internationalen Auftraggeber des Fraunhofer IESE kommen aus Berei-chen, in denen die Qualität der Pro-dukte und Dienstleistungen durch die verwendete Software mitbestimmt wird: Automobilproduktion, Telekom-munikation, Verkehr und Transport,

Handel, Banken und Versicherungen sowie Software-Produktion. Auch die öffentliche Hand spielt als Projektpart-ner in EU-, bundes- bzw. landesgeför-derten Projekten eine wichtige Rolle. Insbesondere verfügt das Institut über umfangreiche Erfahrung im Zusammen-hang mit der Entwicklung zuverlässi-ger, sicherer und flexibler Software für eingebettete Systeme, IT-Infrastrukturen und Dienstleister sowie zur Unterstüt-zung IT-basierter Geschäftsprozesse.

Das Angebot des Fraunhofer IESE reicht von der Beratung bis zum Aufbau neuartiger Strukturen und Verfahren in der Software-Entwicklung. Es umfasst sowohl die Einführung kontinuierlicher Verbesserungsprogramme als auch die Auswahl, Anpassung, Erprobung und Implementierung innovativer Ansätze zur Software-Erstellung. Firmen jeder Größe, insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), werden bei der Verbesserung ihrer Software-(entwicklungs)kompetenz durch Bera-tung, Auftragsforschung und Technolo-gietransfer unterstützt.

Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering

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Von der Computersimulation zur Realität: Das neue Fraunhofer-Zentrum Kaiserslautern befindet sich kurz vor der Fertigstellung und wird zwei Instituten Platz bieten.

Jahresbericht 2004

Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE

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© 2004 - 2005 Fraunhofer IESE

Impressum

Redaktion:Doris LangthalerDipl.-Chem. Patrick Leibbrand(verantwortlich)Dipl.-Dolm. Sonnhild Namingha

Übersetzung:Dipl.-Dolm. Sonnhild Namingha

Layout und Satz:Stephan Thiel

Druck:Faber Druck, Kaiserslautern

CD-ROM-Produktion:CS Film und Multimedia

Fotografie:Fraunhofer IESEKonrad Peil, CP-MediengestaltungFraunhofer PR-Netzwerk

FAME®, PuLSE®, SPEARMINT®, NiXE® und CROCODILE® sind eingetragene Warenzeichen der Fraunhofer-Gesellschaft.

Alle weiteren Produkte und Handelsnamen sind u. U. Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer. Eine fehlende diesbezügliche Kennzeichnung bedeutet nicht, dass die betreffende Bezeichnung frei ist von Rechten Dritter.

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Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering

Sauerwiesen 667661 Kaiserslautern

Voraussichtlich ab August 2005:Fraunhofer-Platz 167663 Kaiserslautern

Telefon: +49 (0) 6301 / 707-100Fax: +49 (0) 6301 / 707-200

[email protected]

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»Sicher, die Systeme werden immer komplexer. Aber ist das auch in jedem Fall nötig? Ein Ziel des Software En-gineering muss es zunächst sein, die Komplexität nicht durch die Implemen-tierung von Funktionen ansteigen zu lassen, die niemand benötigt. Der erste Schritt zur Komplexitätsbeherrschung liegt demnach in der Konzentration auf das Wesentliche.«

Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Peter Liggesmeyer finden Sie auf Seite 12.

Prof. Dr. Peter Liggesmeyer

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4 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 5Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Editorial

Bedingt durch die stetige Expansion des Instituts fiel schon im vorigen Jahr die Entscheidung, einen weiteren Instituts-leiter zu berufen. Wir konnten für diese Position Prof. Dr. Peter Liggesmeyer gewinnen, der als industrieerfahrener Software-Ingenieur mit Stationen u. a. in der Forschungsabteilung der Siemens AG und als Lehrstuhlinhaber am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam ergänzende Fachgebiete wie Testen von Software, Betriebssicherheit und Prozessvisuali-sierung am Fraunhofer IESE etablieren wird. Mit dieser Doppelspitze sind wir für eine von weiterem Wachstum ge-prägte Zukunft bestens gewappnet. Mehr zu Prof. Dr. Peter Liggesmeyer und seinen Arbeitsgebieten können Sie dem diesjährigen Jahresberichtsinter-view ab Seite 12 entnehmen.

Im letzten Jahr freuten wir uns über den 6. Platz unseres Instituts im welt-weiten Ranking des »Journal for Sys-tems and Software«, das jährlich auf der Basis der Veröffentlichungen in den angesehensten einschlägigen interna-tionalen Fachzeitschriften erstellt wird. Nun gelang uns die erneute Verbes-serung auf Platz 4! Damit sind wir nicht nur weiterhin die bestplatzierte Organisation in Europa und die einzige deutsche Forschungseinrichtung unter den Top 15 – wir überholten selbst prestigeträchtige Organisationen wie Bell Labs/Lucent Technologies und die National University of Singapore. Wir sehen dieses Ergebnis als besondere Auszeichnung und Bestätigung für

Das Jahr 2004 war ein in jeder Hin-sicht erfolgreiches Jahr in der jungen Geschichte unseres Instituts. Vor dem Hintergrund stetig steigender Erträge und wachsender Belegschaft haben wir die Leitungsebene um einen zweiten Institutsleiter verstärkt. Wir konnten unsere internationale Reputation auf Forschungsebene weiter ausbauen, zusätzlich strategische Allianzen mit führenden Industriefirmen schließen und unsere weltweiten Kooperationen erweitern. Wir danken an dieser Stelle allen unseren Partnern und Kunden und sehen den Erfolg als Ansporn für unsere zukünftige Zusammenarbeit.

Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter stehen für Spitzenleistungen auf dem Gebiet des Software Engineering, mit denen software-intensive Indus-trien zukünftige Herausforderungen meistern können. Nach einem Techno-logie-Audit durch ein internationales Expertengremium aus Wissenschaft und Industrie konnten wir dabei unser Profil weiter schärfen. Wir verbinden weltweit führendes Know-how in Soft-ware-Engineering-Methoden, -Werk-zeugen und -Technologien mit explizit bezifferbaren Erfahrungen hinsichtlich ihrer Effektivität in der industriellen Praxis und machen unseren Kunden damit ein in dieser Form einzigartiges Angebot. Überzeugen Sie sich selbst von unserem Leistungsspektrum ab Seite 43 und sehen Sie ab Seite 61, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit auch für Sie aussehen könnte.

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Prof. Dr. Dieter Rombach

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unsere Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler und als deutlichen Hinweis auf die Bedeutung herausragender Grundlagenforschung für erfolgreiche Industriekooperationen.

Jedes Fraunhofer-Institut wird vor allem am Erfolg seiner Industrieprojekte gemessen. Unter diesem Aspekt haben wir ein Hauptanliegen des Fraunhofer IESE, zahlreiche strategische und dabei möglichst langfristige Industriekoope-rationen einzugehen, in diesem Jahr noch intensiver verfolgt. Die dauerhafte Allianz mit unserem Institut ist zwi-schenzeitlich in den Strategieplänen der Robert Bosch GmbH, der Ricoh Co., Ltd., der Siemens AG, der Deutschen Telekom AG und vielen auch kleineren Firmen der Region Kaiserslautern fest verankert. In manchen Fällen arbei-ten die Experten der Unternehmen räumlich unmittelbar mit den Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer IESE in gemeinsamen Research-Labs zusammen. Solche Ein-richtungen gibt es an unserem Institut derzeit z.B. in Kooperation mit der Bosch Blaupunkt GmbH und Ricoh Co., Ltd. Derartig enge Kooperationen zwi-schen Mitarbeitern in der Industrie und Fraunhofer-Forschern können sich als Modell für die effizientere Lösung der

weiter wachsenden Herausforderungen in software-intensiven Industriezweigen erweisen.

Auch die Öffentliche Hand nutzt die Expertise des Fraunhofer IESE mit seiner hohen Reputation als führendes Kom-petenzzentrum zu allen software-bezo-genen Fragestellungen. Für das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurde eine Grundsatzstudie erarbeitet (Broy M., Rombach D., Analyse und Evaluation der Software-Entwicklung in Deutschland, Studie für das BMBF, 2000); das Land Rheinland-Pfalz beauftragte im Jahr 2004 das Gutachten »Regionen und Branchen im Wandel« zur Analyse des regionalen Innovationspotenzials. Darüber hinaus fungieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts als externe Experten z. B. in Vertragsangelegen-heiten für E-Government-Projekte von Behörden und öffentlichen Einrich-tungen. Wir nehmen diese Aufgaben im Rahmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung wahr und sind stets bestrebt, auf unseren Arbeitsgebieten für Staat und Gesellschaft Impulse zu geben und Akzente zu setzen.

Das Fraunhofer IESE war schon immer Bestandteil eines großen internatio-

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6 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 7Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

nalen Netzwerks wissenschaftlicher und industrieller Organisationen. Das Fraunhofer Center Maryland FC-MD ist eine der erfolgreichsten Niederlassun-gen der Fraunhofer-Gesellschaft in den Vereinigten Staaten; seine Beteiligung an bedeutenden US-amerikanischen Projekten hat auch zum Ansehen un-seres Instituts seinen Teil beigetragen. Wir sind dem Mitbegründer und lang-jährigen Leiter des FC-MD, Prof. Victor Basili, für seine Arbeit zu tiefem Dank verpflichtet. Er hat sich im Jahr 2004 in den verdienten Ruhestand verab-schiedet, wenngleich er auch weiterhin seinem Team als wissenschaftlicher Experte zur Verfügung steht. Ein Nach-folger in der Position des geschäftsfüh-renden Direktors des Fraunhofer Center Maryland wird voraussichtlich Anfang des Jahres 2005 benannt werden.

Jenseits der traditionell guten Zusam-menarbeit mit europäischen Firmen (teils mit Unterstützung der Europäi-schen Gemeinschaft) konnten in jüngs-ter Zeit enge Verbindungen zu Ungarn, Indien und Japan geknüpft werden. Die Kooperation mit Ungarn schließt u.a. die Universitäten Budapest und Kaiserslautern ein und befasst sich mit dem zukunftsträchtigen Thema »Am-bient Intelligence«. In Indien haben wir

ein Gemeinschaftsprojekt zum Thema »Quantitative Beziehungen zwischen Software-Prozessen und -Produkten« auf den Weg gebracht; der Partner Siemens Information Systems Ltd. (SISL) weist hierbei bereits CMMI Level 5 nach. Schließlich wurde unser Institut vom japanischen Wirtschaftsministe-rium METI als beratende Organisation beim Aufbau des dortigen Software Engineering Center (SEC) berufen und initiierte Gemeinschaftsprojekte mit der japanischen Weltraumbehörde JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) sowie der Hitachi Ltd. Einen kurzen Überblick über unsere zunehmenden internationalen Aktivitäten erhalten Sie erstmalig in diesem Jahresbericht in einem separaten Kapitel ab Seite 113.

Sie stehen als unsere Kunden vor stän-dig wechselnden Herausforderungen – wir sind uns dieser Tatsache wohl bewusst. Wir orientieren uns dabei an Ihren Zielen und Rahmenbedingungen in Bezug auf Qualität, Kosten und Zeit. Die Lösungen, die wir Ihnen anbieten, sind empirisch belegt, damit Sie Ihr Innovationsrisiko minimieren können. Das Fraunhofer IESE ist Ihr kompetenter Partner – heute und in Zukunft.

In diesem Sinne –

Dieter Rombach,Geschäftsführender Leiter Fraunhofer IESE

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8 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 9Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Inhaltsverzeichnis

Fraunhofer IESE im Profil

Der rechnergesteuerte Alltag – Herausforderung »Embedded Systems« 12

Highlights des Jahres 2004 18

Die Netzwerkpartner des Fraunhofer IESE 31

Die Fraunhofer-Gesellschaft 34

Fraunhofer IESE im Verbund 36

Organisationsstruktur 38

Das Kuratorium des Fraunhofer IESE 40

Das Institut in Zahlen 41

Abteilungen

Systematisch-experimentelle Vorgehensweisen (EXP) 44

Anforderungs- und Usability-Engineering (RUE) 46

Komponentenbasierte Software-Entwicklung (CBE) 48

Software-Produktlinien (SPL) 50

Qualitäts- und Prozessengineering (QPE) 52

Erfahrungsbasierte Systeme und Prozesse (ESP) 54

Dokumenten-Engineering (DOC) 56

IT-Sicherheit (ITS) 58

Geschäftsfelder

Zuverlässige Software für eingebettete Systeme 62

Sichere Software für IT-Infrastrukturen und -Dienstleister 63

Flexible Software für IT-gestützte Geschäftsprozesse 64

Software-basierte Produkte und Dienstleistungen 65

Projekte

Technical Writer IT – DokumentationsspezialistIn im Software-Bereich 68

Die Regionale Software-Engineering-Transferplattform für Rheinland-Pfalz 71

Von projektspezifischer Entwicklung von Einzelsystemen zur Wiederverwendung generischer Komponenten – Erfahrungen mit Software-Produktlinien bei der Robert Bosch GmbH 74

Software Engineering im eGovernment: Entwicklung eines webbasierten Geo-Informationssystems (GIS) für Landwirte in Rheinland-Pfalz 77

Erfahrungsbasierter IT-Störfall-Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb 81

Das Virtuelle Büro der Zukunft 84

RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeitanwendungen im Maschinenbau 86

UseLine – Die Synergie von Benutzbarkeit und Wiederverwendung 89

NeMoS –Network Monitoring Station 92

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8 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 9Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer Center für Experimentelles Software Engineering, Maryland (FC-MD)

Profil des Fraunhofer Center Maryland (FC-MD) 96

Laufende Projekte 100

Konsortien 109

FC-MD in Zahlen 111

Internationale Kooperationen und Projekte

Forschung im Zeichen der Globalisierung 114

Institutionelle Kooperation FC-MD 115

Multinationale europäische Kooperationen 117

Fraunhofer IESE in weltweiten Projekten 120

Fraunhofer IESE in internationalen Netzwerken 126

Kontakt

Fraunhofer IESE Standorte 130

Fraunhofer IESE Kontakte 132

Informationsservice 135

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10 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Inhaltsverzeichnis

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Der rechnergesteuerte Alltag – Herausforderung »Embedded Systems« 12

Highlights des Jahres 2004 18

Die Netzwerkpartner des Fraunhofer IESE 31

Die Fraunhofer-Gesellschaft 34

Fraunhofer IESE im Verbund 36

Organisationsstruktur 38

Das Kuratorium des Fraunhofer IESE 40

Das Institut in Zahlen 41

Fraunhofer IESE im Profil

11Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Inhaltsverzeichnis

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12 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 13Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Liggesmeyer leitet seit dem 1. Juni 2004 gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Rombach das Fraunhofer IESE. Der aus-gewiesene Experte in Sachen Software-Quali-tät und Testen von Software insbesondere bei eingebetteten Systemen nimmt im Jahresbe-richtinterview Stellung zu Fragen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen eingebette-ter Systeme, zur wirtschaftlichen Erstellung zuverlässiger Programme und zu Auswegen aus der Komplexitätsfalle.

Computersteuerungen umgeben uns heute selbstverständlich, ohne dass wir beson-

dere Notiz davon nehmen. Ob Waschmaschine, Autoradio oder Mobiltelefon: Die Bedeutung der in Alltagsgegenständen integrierten Computer bemerken wir oft erst dann, wenn Fehlfunktionen auftreten. Am Fraunhofer IESE befasst man sich in mehreren Abteilungen im Rahmen aktueller For-schungsvorhaben schwerpunktmäßig mit diesen so genannten eingebetteten Systemen. Sie möch-ten die Software-Engineering-Forschung in diesem Zusammenhang konsequent vorantreiben. Wie kamen Sie zu diesem Gebiet, was fasziniert Sie besonders daran, und welche Perspektiven sehen Sie für die kommende Entwicklung?

Der rechnergesteuerte Alltag – Herausforderung »Embedded Systems«

Erste Berührung mit eingebetteten Syste-men hatte ich bereits im Studium. Ich habe

Elektrotechnik studiert, allerdings von Anfang an mit der informationstechnischen Vertiefung auf dem Schwerpunkt Datentechnik. Von da an zieht sich dieser Aspekt durch meinen gesamten Lebenslauf. Nach dem Studium habe ich an einer elektrotechnischen Fakultät an einem Lehrstuhl für Softwaretechnik promoviert, woran sich eine Tätigkeit bei Siemens anschloss. Dort werden zwischenzeitlich etwa 60% des Umsatzes mit Software – im Regelfall für technische Anwendun-gen in eingebetteten Systemen – erwirtschaftet. Eingebettete Systeme beschäftigen mich somit bereits seit vielen Jahren; die Faszination, die die-ses Gebiet bis heute auf mich ausübt, ist sicher zu einem großen Teil durch dessen interdisziplinäre Ausrichtung gegeben. Es umfasst zwangsläufig die Informatik und inbesondere das Software Engineering, aber ebenso die Elektrotechnik und weitere Ingenieurdisziplinen.

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Prof. Dr. Peter Liggesmeyer

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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12 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 13Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Qualität ist ein ebenso weitreichender wie auch zentraler Begriff in der Software-Ent-

wicklung – denn natürlich wünschen sich Entwick-ler und Anwender gleichermaßen Systeme, die funktional, zuverlässig und dabei möglichst auch preisgünstig sind. Bei der Entwicklung eingebet-teter Systeme unterliegt der Software-Ingenieur häufig noch besonderen Zwängen und Anforde-rungen, die nur sehr schwer vereinbar sind. Inge-nieurmäßige Systementwicklung hat ihren Preis – bei rechnergesteuerten Produkten tragen die Kosten für die Software-Entwicklung wesentlich zum Verkaufspreis bei. Welche Strategien sind aus Ihrer Sicht besonders aussichtsreich zur Produkti-on qualitativ hochwertiger Systeme, die dennoch erschwinglich bleiben?

Zunächst sollte man den Begriff der Quali-tät genau definieren – die für alle Anwen-

dungsbereiche passende Qualität an sich wird es nicht geben. Vergleicht man ein typisches Con-sumer-Produkt wie etwa ein Computerspiel mit der Steuerung eines Passagierflugzeugs, so wird unmittelbar klar, dass der Begriff »Qualität« für unterschiedliche Produkte und Anwendungsbe-reiche differenziert betrachtet werden muss. Man wird für eine Software, die ein Flugzeug steuert, höhere Kosten akzeptieren, um ein genügendes Maß an Sicherheit dieses Systems zu gewährleis-ten. Demgegenüber dürften Sicherheitsaspekte bei einem Computerspiel weitgehend irrelevant sein. Doch auch für Systeme, die besonders hohe Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, existie-ren durchaus Kostenlimits. Voraussetzung für den Markterfolg ist das richtige Maß an Qualität an der richtigen Stelle, angemessene Kosten und na-türlich die benötigte und gewünschte Funktiona-lität. An dieser Stelle kommt das Fraunhofer IESE ins Spiel: Es unterstützt bei der Implementierung reifer Prozesse, die es gestatten, Produkte mit den benötigten Eigenschaften zielgerichtet zu entwi-ckeln.

Naturereignisse werden trotz geballter Computerleistung zu spät erkannt, Welt-

raumraketen und Flugzeuge geraten außer Kon-trolle, und Soldaten werden von den eigenen computergesteuerten Waffensystemen beschos-sen: Fehlfunktionen aufgrund mängelbehafteter Software hatten in der Vergangenheit immer wieder verheerende Auswirkungen und forderten bisweilen sogar Todesopfer. Methoden, Techniken und Werkzeuge zur Erstellung betriebssicherer Systeme existieren jedoch und werden ständig weiter entwickelt. Wie erklären Sie sich die den-noch bemerkenswerte Zahl von Unglücksfällen und Beinahe-Katastrophen aufgrund von Softwa-re-Fehlern?

Zunächst werden viele Fehlfunktionen zu Unrecht auf Software-Fehler zurückge-

führt. Dennoch: Lässt man diese Ereignisse außer Acht, bleiben noch zahlreiche Vorfälle übrig, die eindeutig auf Software-Fehlern beruhen. Man versuchte nämlich lange Zeit, möglichst viele Funktionen über Software zu realisieren, da damit zumindest auf den ersten Blick Vorteile verbunden sind: Hohe Funktionalität zu moderaten Kosten bei einer Flexibilität, die mit hardware-basierten Lösungen kaum erreicht werden kann. Dies hat dazu geführt, dass software-basierte Lösungen in Anwendungsbereiche vordringen konnten, bevor völlig verstanden war, wie die dort vorliegenden spezifischen Anforderungen korrekt erfüllt werden können. Folgenschwere Ereignisse, wie z. B. der Absturz der Ariane 5, waren die Folge. Darüber dürfen aber die vielen positiven Einflüsse von Soft-ware nicht übersehen werden. Betrachtet man die Verwendung von Software im Automobilbereich, seien es Airbag-Systeme, Sicherheitselektroniken oder elektronische Stabilitätsprogramme, so er-kennt man einen klaren Zugewinn von Sicherheit. Vorteile ohne Nachteile gibt es nicht – in vielen heutigen Systemen bringt Software aber nicht nur

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Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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14 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 15Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Aus meiner Sicht fördert gerade der Kos-tendruck in bestimmten Anwendungsberei-

chen geeignetes Software Engineering, um solche Systeme korrekt und in akzeptabler Qualität, also gut bedienbar und hinreichend sicher, zu entwi-ckeln. Ich behaupte sogar, dass Software Enginee-ring hier vielleicht ein größeres Potenzial hat als im angesprochenen Investitionsgüterbereich. Betrach-ten wir z. B. ein modernes Schienenfahrzeug oder ein Passagierflugzeug – also Investitionsgüter, die in relativ kleinen Stückzahlen hergestellt werden. Betriebssicherheit kann hier vergleichsweise ein-fach z. B. durch Hardware-Redundanz erreicht werden, denn es spielt kaum eine Rolle, ob Sie in ein ohnehin ziemlich teures Produkt noch et-was mehr Hardware einbauen. Anders sieht es bei Produkten aus, die als Massenprodukte von vorne herein im Hinblick auf den Preis konzipiert werden müssen. In diesem Bereich ist Software Engineering deshalb eine besonders interessante Lösungsmöglichkeit, weil Sie auch bei millionenfa-cher Reproduktion des Produktes über die richtige Software-Lösung nur einmal nachdenken müssen – nämlich zu Beginn der Entwicklung. Die Kosten für diese Startinvestition können auf eine sehr große Anzahl von Produkten umgelegt werden, wodurch sich diese nur minimal verteuern. Sie sprachen auch Benutzbarkeit an – wir arbeiten am Fraunhofer IESE an der Integration von Usa-bility- und Anforderungs-

große Vorteile, sondern ermöglicht überhaupt erst deren Realisierung. Entscheidend ist, dass von Systemen kein inakzeptabel hohes Gefährdungs-potenzial ausgehen darf. Die Forschungen zum Gebiet »Safety« werden am Fraunhofer IESE der-zeit weiter ausgebaut. Wir befassen uns dort mit Techniken, die helfen, Gefahren für Mensch und Umwelt zu vermeiden.

Aus nahe liegenden Gründen werden Computerprogramme mit besonders hohen

Anforderungen an die Betriebssicherheit auch für eingebettete Systeme mit höherem Aufwand konzipiert und implementiert. Doch Anwender prozessorgesteuerter Alltagsprodukte können ein Lied davon singen: Preiswerte Massenartikel wie z. B. Geräte der Unterhaltungselektronik zeich-nen sich nicht selten durch ärgerliche Unzuläng-lichkeiten aus, die mit der in diesen Produkten verwendeten Software einhergehen. Undurch-schaubare Menüstrukturen bei DVD-Playern oder zu laute Warntöne von Mobiltelefonen gehören hierbei noch zu den harmlosen Problemen. Zum Teil treten auch hier Fehler auf, welche die Funk-tionalität einschränken oder sogar Gefahren he-raufbeschwören. Wie kann modernes Software Engineering auch auf diesen Märkten jenseits industrieller Spezialanwendungen mittelfristig das Preis-/Leistungsverhältnis verbessern und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller steigern?

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Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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14 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 15Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

engineering; eine aus meiner Sicht zentrale Aktivi-tät. Es ist nicht einzusehen, warum Usability nicht vorausschauend zu Beginn der Entwicklung ange-gangen werden sollte. An diesem Thema arbeiten wir. Auch Sicherheit und Verfügbarkeit sind Eigen-schaften, die schon früh in der Systementwicklung bedacht werden müssen.

Software war bis vor einigen Jahren ein Produkt, welches erworben und vom An-

wender in diesem Auslieferungszustand einge-setzt wurde. Mit Aufkommen des Internets wurde eine leichte Aktualisierung bereits ausgelieferter Programme möglich – mit dem Ergebnis, dass immer öfter Software in einem unausgereiften, mangelhaft getesteten Zustand beim Kunden an-kommt und bei Bedarf nachgebessert wird. Dieses Prinzip wird zunehmend auch bei Produkten mit eingebetteten Systemen eingesetzt, und manche Hersteller muten ihren Kunden komplexe, nicht ganz risikofreie Update-Prozeduren oder umständ-liche Werkstattbesuche zu. Müssen sich zumindest Endanwender in Zukunft an die sprichwörtliche »Bananensoftware« gewöhnen, die beim Kunden

reift und erst nach dem dritten Internet-Update sinnvoll zu benutzen ist?

Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn Hersteller in dieser Art vorgehen. Aller-

dings ist erfahrungsgemäß die »Time to Market«, also die Zeit vom Start der Entwicklung bis zur Markteinführung eines Produkts, mittlerweile ein extrem kritischer Faktor für den Erfolg geworden. Schon wer als zweiter oder dritter mit einem vergleichbaren Produkt auf den Markt kommt, besitzt oft kaum eine Chance, die Entwicklungs-kosten wieder zu amortisieren. Außerdem beob-achten wir z. B. im Bereich Consumer Electronics – bleiben wir ruhig beim Beispiel DVD-Player – einen enormen Preisverfall. Es öffnet sich eine Schere zwischen sinkenden Preisen und den auf-grund des Funktionszuwachses steigenden Ent-wicklungskosten und Entwicklungszeiten. Eigent-lich wäre oft eine längere Entwicklungszeit nötig, um die gewünschte Funktionalität hochwertig zu implementieren. Dass solche Systeme dann quasi zu Ende entwickelt werden, nachdem das Produkt schon ausgeliefert wurde, ist nicht auszuschließen. Jedoch ist es nicht zuletzt Sache des Marktes, über die Akzeptanz derartiger Produkte zu entscheiden. Übrigens bietet die Möglichkeit der nachträglichen Einflussnahme auf Systeme und Geräte z. B. über das Internet auch große Chancen. Fernwartung bei Fehlfunktion sei hier genannt, d. h. Systeme könnten über weite Distanz von Experten wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt wer-den.

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Fraunhofer IESE im Profil

Schlagworte wie »Ambient Intelligence«, »Pervasive Computing« oder »Ubiquitous

Computing« tauchen in den letzten Monaten nicht nur in der IT-Fachpresse auf – auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert man das Pro und Contra der Durchdringung des Lebens mit allge-genwärtiger Computertechnik teilweise mit deut-lich kritischem Unterton. Wie könnte und sollte die Wissenschaft Ihrer Meinung nach Einfluss auf die kommenden Entwicklungen nehmen und wel-che Teilaspekte erscheinen Ihnen noch zu wenig betrachtet?

Computer sind praktisch bereits überall. Man weiß, dass über 90% der hergestellten

Mikroprozessoren in eingebetteten Systemen in-tegriert werden und dort in der Regel unbemerkt ihren Dienst verrichten. Die Computer auf unseren Schreibtischen sind eine kleine, aber gut sichtbare Minderheit. Ein zusätzlicher Aspekt, der im Zuge der genannten Entwicklungen und den damit ver-bundenen Schlagworten beachtet werden muss, ist die Vernetzung von solchen Systemen. Schnell kommen Befürchtungen auf, dass Daten in einer für den Einzelnen wenig wünschenswerten Weise gesammelt, gespeichert und ausgewertet werden. Damit kommt dem Datenschutz eine Schlüsselrolle zu, denn natürlich sollte transparent sein, welche persönlichen Daten abgespeichert sind und wie diese verwendet werden. Die Bedeutung des The-mas »Security« wird ohne Zweifel zunehmen.

Diese Szenarien scheinen mir auch recht-lich noch nicht völlig geklärt zu sein. Hält

die Gesetzgebung und die darauf basierende Rechtsprechung noch Schritt mit den aktuellen Entwicklungen in der Informations- und Kommu-nikationstechnologie?

Einige Probleme in diesem Kontext sind rein technischer Natur, doch viele eröffnen

auch juristische Fragestellungen. Wer haftet für Schäden, die aus der Nutzung von verteilten An-wendungen – mit entsprechend unklaren Zustän-digkeiten – resultieren? Die Gesetzgebung trägt aktuellen Entwicklungen noch nicht hinreichend Rechnung; die geltende Rechtsprechung hält wohl nur mühsam Schritt mit den technischen Fort-schritten. In manchen Teilbereichen gibt es aber schon gut passende Rechtsgrundlagen, z. B. das Produkthaftungsgesetz. Ich denke, es gibt auf die-sem Gebiet Handlungsbedarf.

Die Methoden der Software-Entwicklung müssen sich an den Anforderungen, wel-

che an die Systeme gestellt werden, und an deren technischen Gegebenheiten orientieren. Mit zu-nehmender Komplexität eingebetteter Systeme und ihrer weiter fortschreitenden Vernetzung häu-fen sich jedoch auch die Probleme, z. B. in Form unerklärlicher Funktionsausfälle. Die Kapazität moderner eingebetteter Systeme ermöglicht be-

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Fraunhofer IESE im Profil

reits extrem große Programme, implementiert z. T. bereits in höheren Programmiersprachen. Wird die Grenze der mit vernünftigem Aufwand beherrsch-baren Komplexität in naher Zukunft erreicht oder mit den ehrgeizigen Plänen in Sachen »Ambient Intelligence« bereits überschritten?

Sicher, die Systeme werden immer komple-xer. Aber ist das auch in jedem Fall nötig?

Ein Ziel des Software Engineering muss es z. B. sein, die Komplexität nicht durch unnötige Funk-tionen ansteigen zu lassen, die niemand benötigt. Der erste Schritt zur Komplexitätsbeherrschung liegt demnach in der Konzentration auf das We-sentliche.

Doch Systeme werden auch in ihren zentralen, tatsächlich benötigten Funktionen komplexer. Aber es gibt einen Ausweg aus dem Dilemma: Meines Erachtens bieten alle wirklich komplexen Systeme – dazu gehören sicherlich die erwähnten »Ambient Intelligence« -Systeme – eine natürliche Form der Partitionierung an. Das bewährte Prinzip »Teile und herrsche!« sollte auch hier Anwendung finden. Ein System muss nicht zwangsläufig in seiner komplexen Gesamtheit und gleichzeitig in jedem seiner Details verstanden werden. Entschei-dend ist es, Schnittstellen zwischen definierten Bausteinen vorzusehen und so definierte Funktio-nalität mit bestimmten Eigenschaften Verfügung zu stellen. Es muss möglich sein, sich auf diese

!

Eigenschaften zu verlassen, um ein reibungsloses Zusammenspiel aller Bausteine im Gesamtsystem zu erreichen. Bewerkstelligt wird dies mit unter-schiedlichen Techniken, angefangen bei geeigne-ten Anforderungs- und Entwurfsverfahren über moderne Programmiersprachen bis hin zu speziali-sierten Prüftechniken für Funktionalität, Sicherheit und die übrigen Qualitätseigenschaften. Ich bin zuversichtlich, dass auch die Entwicklung komple-xer Systeme durch eine geeignete Kombination von Maßnahmen beherrschbar ist. Der erfahrene Experte – der Software-Ingenieur – schätzt un-terschiedliche Verfahrensweisen im Hinblick auf das Problem ab und kombiniert die zielführenden Techniken optimal. Genau darin liegt die Charak-teristik einer Ingenieurwissenschaft, wozu auch das Software Engineering zählt.

Das Interview führte Patrick Leibbrand.

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18 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 19Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Highlights des Jahres 2004

»Alles im grünen Bereich« –das Fraunhofer IESE zieht planmäßig in sein neues Domizil

Am Termin des Umzugs gab es nie ei-nen ernsthaften Zweifel – die Bauarbei-ten sind voll im Zeitplan: Voraussichtlich im Juli 2005 wird das Fraunhofer IESE sein neues Domizil auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes an der Trippstadter Straße beziehen.

Der Rohbau des Fraunhofer IESE ist nunmehr fertig gestellt; nach dem zünftigen Richtfest Anfang 2005 wurde mit der Inbetriebnahme der Haustech-nik begonnen. Ausgiebige Probeläufe stellen sicher, dass die ausgefeilte IT-Infrastruktur sowie die Lüftungs- und Versorgungstechnik zum Einzugster-min reibungslos funktionieren. Bei den Verantwortlichen ist man zuversichtlich: Der Fortschritt der Arbeiten ist ebenso wie die Kostenkalkulation in jeder Hin-sicht »im grünen Bereich«.

Rückblende: Am 27. Oktober 2003 wurde der erste Spatenstich gesetzt – in den seitdem vergangenen Mo-naten wurde die Vision eines zweiten

Hightech-Zentrums in Kaiserslautern Wirklichkeit. Der PRE-Uni-Park, wie das Gelände auch genannt wird, soll der Entwicklung des Standortes Kaiserslau-tern neue Impulse geben. Mehr noch als im PRE-Park an der Mainzer Straße wird hier angewandte Forschung die wirtschaftliche Entwicklung vorantrei-ben und weitere Kompetenzzentren der IT-Forschung anziehen.

Ein Garant dafür werden die Fraun-hofer-Institute für Experimentelles Soft-ware Engineering IESE und für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM sein, die die ersten Bausteine des neuen wis-senschaftlichen Zentrums bilden wer-den. Synergieeffekte, welche durch die räumliche Trennung der angewandten, industrieorientierten Forschung von der universitären Forschung bisher teilweise behindert wurden, können sich dann ungestört entfalten.

Die Vorarbeiten auf wissenschaftlicher Ebene sind ebenso wie die baulichen Maßnahmen bereits in einem fortge-schrittenen Stadium. Forschungslabo-ratorien werden eingerichtet, in denen Wissenschaftler und dafür abgestellte Experten aus der Praxis an gemeinsa-

Geradlinig: Die noch eingerüstete Sichtbeton-Fassage der neuen Institutsgebäude wird mit ihren zahlreichen Fens-tern für helle und freundliche Büros sorgen.

Endspurt:Zum Ende des Jahres 2005 wird die hier entste-hende Kindertagesstätte 30 Betreuungsplätze bieten.

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18 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 19Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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men Themen arbeiten. Auch Demo-Center sind konzipiert, die sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen richten und die neutrale sowie sachli-che Informationen über den aktuellen Stand von Software-Technologien liefern.

Im Zuge eines solchen Mammutprojek-tes sind zahllose Herausforderungen zu meistern, denn der Neubau eines kompletten Institutszentrums ist kein statischer Vorgang. Es handelt sich vielmehr um einen hochdynamischen Prozess, der durch unvorhersehbare Gegebenheiten und noch einzufügende Änderungen bis zum Schluss spannend bleibt. Doch das renommierte Archi-tekturbüro AS Plan (Kaiserslautern), welches für die Planung des Projektes verantwortlich zeichnet, hat in enger Abstimmung mit den Koordinatoren der beteiligten Institute immer eine adäquate Lösung gefunden.

Doch mittlerweile ist der Innenausbau abgeschlossen, alle Arbeiten konzen-trieren sich zielstrebig auf den bevor-stehenden Einzug des Fraunhofer IESE in wenigen Monaten. Schon ein halbes Jahr später, Ende 2005, wird sich auch das Fraunhofer ITWM hinzugesellen, und die Kindertagesstätte wird mit 30 Betreuungsplätzen ihren Betrieb auf-nehmen.

Ungeachtet der dann schon geballten Forschungs- und Entwicklungskompe-tenz des neu geschaffenen Institutszen-trums bietet das Gelände noch einigen Raum für Neues. Eingeplant sind neben Flächen für Wohnanlagen, Gewerbe-betriebe und Lehreinrichtungen auch Erweiterungsbauten für ein weiteres Fraunhofer-Institut. Man darf also gespannt sein auf einen lebendigen Austausch der Ideen und den damit einhergehenden Austausch von Wissen und Personen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Gutachten »Regionen und Branchen im Wandel« vorgestellt

In dem Gutachten »Regionen und Branchen im Wandel« sieht der rheinland-pfälzische Ministerrat eine wichtige Grundlage zum Ausbau des Medienstandorts Rheinland-Pfalz. Das machte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Martin Stadelmaier, bei der Vorstellung des Gutachtens auf einer Pressekonferenz in Mainz deut-lich. Die vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) und der Gesellschaft für Informa-tions- und Kommunikationsmanage-ment Media Systems erstellte Studie hat das Accenture-Mediengutachten aus dem vergangenen Jahr nach regi-onalen Gesichtspunkten qualifiziert. Es beinhaltet als Neuerung eine Analyse aller wichtigen Branchen in Rheinland-Pfalz von der Landwirtschaft bis zur Chemie unter dem Gesichtspunkt der Medien- und IT-Entwicklung sowie den Innovationsatlas Rheinland-Pfalz, der die Entwicklung der Gründerzen-

Mehr als nur schöne Landschaften:Rheinland-Pfalz muss die Chancen von IT/Medien für Bildung, Beschäftigung und Wachstum systematisch nutzen.

tren, Hochschulen und Hochschulfor-schungseinrichtungen dokumentiert. Die Ergebnisse und Erkenntnisse sollen in die Strategie der Landesregierung zur Förderung von Beschäftigung und Wachstum einfließen, sagte Staats-sekretär Stadelmaier. Die Informati-onstechnologie habe einen gewaltigen Umbruchprozess in der Gesellschaft in Gang gesetzt, IT-Medienkompetenz werde zunehmend wichtiger im Wett-bewerb der Branchen, Standorte und Regionen. Stadelmaier: »Wir werden diesen Veränderungsprozess, der die Zukunft der Gesellschaft im Informati-onszeitalter wesentlich bestimmt, aktiv begleiten, damit Rheinland-Pfalz ein anerkannt attraktiver Standort bleibt und im globalen Wettbewerb bestehen kann.«

»Regionen und Branchen im Wandel« kann in druck- und lesefreundlicher PDF-Fassung kostenlos von der Inter-netpräsenz des Fraunhofer IESE unter www.iese.fraunhofer.de bezogen werden.

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20 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 21Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Viel mehr als Spielzeug:Computergesteuerte Gefährte verdeutlichen innovatives Software-Engineering

Dass die Gartenschau Kaiserslautern seit ihrer erstmaligen Ausrichtung als Landesgartenschau im Jahr 2000 viel mehr zu bieten hat als reizvolle Garten-architektur und bemerkenswerte Pflan-zenvielfalt, hat sich weit über Kaisers-lautern hinaus herumgesprochen. Im Jahr 2004 zählte neben Europas größ-ter Dinosaurier-Schau die Lego-Ausstel-lung zu den viel besuchten Highlights, welche in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Kammgarn Kaiserslau-tern parallel in mehreren Hallen auf dem Gartenschaugelände stattfand.

Am Beispiel eines Lego-Roboters tra-ten Experten des Fraunhofer IESE im Rahmen der Ausstellung den Beweis an, dass jene vielen aus Kindertagen bekannten Bausteine weit mehr sein können als Spielzeug. Das von einem

Mikrocontroller gesteuerte Gefährt der Fraunhofer-Dauerpräsentation demons-trierte anschaulich, wie mit der am Fraunhofer IESE erarbeiteten Software-Entwicklungsmethode MARMOT ein-gebettete Systeme kostengünstig und zuverlässig entwickelt werden können. Automobilfabrikanten, Maschinen-bauer, Hersteller von Telekommunika-tionsgeräten, kurz: Produzenten von elektronischen Geräten, deren Funk-tionsfähigkeit in erheblichem Maße von Software abhängt, können von dieser Methode besonders profitieren. Denn die derzeit gebräuchlichen Ent-wicklungstechniken und -prozesse zur Erstellung von informationstechnischen Systemen, die in Hardware »eingebet-tet« werden, sind in puncto Qualitäts-anforderungen häufig unzureichend. MARMOT hat das Potenzial, einen methodenbedingten Entwicklungsstau bei eingebetteten Systemen aufzulösen und häufig beklagte software-bedingte Mängel bei Gebrauchsgegenständen in den Hintergrund zu drängen.

Hightech im spielerischen Gewand:Embedded-Systems-Experte Christan Peper erläu-tert anlässlich der Eröffnung der Lego-Show in Kaiserslautern die mit dem präsentierten Roboter umgesetzten Konzepte des Software Engineering.

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20 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 21Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Am 5. Mai 2004 präsentierte sich software-kompetenz.de in Berlin der Öffentlichkeit. Industrievertreter aus den Branchen Fahrzeugtechnik, Auto-matisierungstechnik, Finanzwirtschaft und Telekommunikation erörterten Trends und Herausforderungen aus ihrem Umfeld. Speziell auf die Relevanz des Kompetenznetzes für die Qualifi-zierung im Software Engineering wies Herr Prof. Bernd Hindel, wissenschaft-licher Leiter des International Software Quality Institute (iSQI), hin: »Das inter-nationale Software-Qualitätsinstitut (www.iSQI.org) beschäftigt sich mit Personalzertifizierung im Bereich des Software Engineering in mehr als 15 Ländern. Die Datenbasis von software-kompetenz.de stellt für den deutschen Sprachraum eine hervorragende Samm-lung von Software-Technologiewissen dar. Wir sehen es als unsere Aufgabe, dieses Wissen in moderne Trainingsfor-men zu integrieren, in unser Angebot aufzunehmen und so den Nutzerkreis des Kompetenznetzes zu vergrößern.«

»Die wirtschaftliche Bedeutung des Kompetenznetzes zeigt sich, wenn der Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie dadurch verbessert und beschleunigt wird«, unterstrich Dr. Peter Broß, Geschäftsführer im Bundes-verband Informationswirtschaft, Tele-kommunikation und neue Medien

Deutschland zeigt Software-Kompetenz:Kompetenznetz software-kompetenz.de der Öffentlichkeit vorgestellt

Wie brisant methodische Fragen der Software-Entwicklung in vielen Bran-chen sind – davon konnten sich die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Kompetenznetzes Software Engi-neering überzeugen. Experten aus vier Kernbranchen der deutschen Wirtschaft stellten die speziellen Anforderungen dar, die in ihren Unternehmen an die Software-Qualität und an den Softwa-re-Entwicklungsprozess gestellt werden. Den Wissensbedarf industrieller Soft-ware-Entwickler an technologischem Know-how und Praxiserfahrungen zu decken – das ist erklärtes Ziel des Kom-petenznetzes software-kompetenz.de.

Das mit Mitteln des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Kompetenznetz software-kompetenz.de bereitet praxisrelevantes Software-Entwicklungs-Know-how auf, stellt es über ein Internetportal zur Ver-fügung und fördert den Erfahrungsaus-tausch zwischen Software-Entwicklern aus Forschung und Industrie. Es bün-delt praxisgerechtes Know-how über Techniken, Methoden und Werkzeuge und dokumentiert Erfahrungen aus Fallstudien und der betrieblichen Praxis. Die Wissensdatenbank, das Herzstück des Portals, enthält derzeit rund 2.400 Einträge zu zentralen und aktuellen Themen der Software-Entwicklung. Neben der Online-Wissensdatenbank bietet das Kompetenznetz Veranstal-tungen zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch an. Über regionale Netzwerke werden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen angesprochen und Vernetzungen mit Forschungspartnern und Hochschulen gefördert.

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22 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 23Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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e. V. (BITKOM). »Dazu ist es wichtig, dass software-relevante Forschungser-gebnisse verständlich, qualitätsgesichert und umfassend für die Entwicklungs-verantwortlichen in der Industrie zur Verfügung gestellt werden. Neben einer erleichterten Methodenauswahl kann der Zugriff auf bewährte Prak-tiken die Wiederverwendung von Lösungen unterstützen und neue Feh-lerquellen und damit unnötige Kosten-potentiale vermeiden.«

Dass dem Kompetenznetz eine wich-tige Brückenfunktion zwischen For-schung und Industrie zukommt, hob Jörg Maas, Geschäftsführer der Gesell-schaft für Informatik e. V. (GI), hervor. »Forschungsinstitutionen erhalten über das Kompetenznetz wertvolle Hinweise für die Einsetzbarkeit neuer Methoden in der Praxis. Neueste Forschungser-gebnisse können zeitnah einer breiten Öffentlichkeit verfügbar gemacht wer-den.«

Das Kompetenznetz software-kompetenz.de wird derzeit unter Koor-dination des Fraunhofer IESE von einem Konsortium auf- und ausgebaut, dem die Fraunhofer-Institute FIRST, FIT, IITB, ISST sowie die Technischen Universitä-ten in Cottbus und München und das Forschungsinstitut OFFIS in Oldenburg angehören. In Zukunft soll es von ei-nem Verein getragen werden. Bis Ende 2005 wird das Angebot insbesondere um branchenspezifische Inhalte und Erfahrungsberichte aus der Praxis er-weitert.

Innovativ und praxisnah:Software Engineering zum Anfassen auf der CeBIT 2004

Auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft anlässlich der CeBIT 2004 präsentierte sich das Fraunhofer IESE mit Neuigkeiten in Sa-chen Software Engineering. Am Beispiel eines Lego-Roboters führten Experten des Instituts vor, wie mit der von ihnen geschaffenen Software-Entwicklungs-methode MARMOT eingebettete Sys-teme kostengünstig und zuverlässig entwickelt werden können. Automo-bilfabrikanten, Maschinenbauer, Her-steller von Telekommunikationsgeräten, kurz: Produzenten von elektronischen Geräten, deren Funktionsfähigkeit in erheblichem Maße von Software ab-hängt, können nach Ansicht der Soft-ware-Ingenieure von dieser Methode besonders profitieren. Denn die derzeit gebräuchlichen Entwicklungstechni-ken und -prozesse zur Erstellung von

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Ministerpräsident Kurt Beck informiert sich im Gespräch mit Dirk Heidelmeyer (ISB AG, Mitte) und Petra Steffens (Fraunhofer IESE) über das internet-basierte Flächeninformationssystem für Landwirte »FLOrlp - FLächeninformationen Online« am Gemeinschaftsstand des Landes Rheinland-Pfalz.Bild: Konrad Peil, CP-Mediengestaltung.

22 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 23Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

informationstechnischen Systemen, die in Hardware »eingebettet« werden, sind in puncto Qualitätsanforderungen häufig unzureichend. MARMOT hat das Potenzial, einen methodenbedingten Entwicklungsstau bei eingebetteten Systemen aufzulösen und häufig be-klagte software-bedingte Mängel bei Gebrauchsgegenständen möglichst zu vermeiden.

Doch nicht nur für Entwickler und Anwender eingebetteter Systeme hatte das Fraunhofer IESE Lösungen parat. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz hat das Fraunhofer IESE beauftragt, im Rahmen einer Fallstudie das Internet-basierte Geo-Informations-System (GIS) »FLächeninformationen Online - FLOrlp« zu konzipieren und prototypisch zu realisieren. Der Bedarf ist groß: Jährlich stellen ca. 20 000 Landwirte in Rheinland-Pfalz einen Antrag auf flächenbezogene Beihilfe.

Hierfür erstellt der Landwirt eine Auf-listung seiner bewirtschafteten Flächen und benennt deren Größe sowie die jeweiligen Flurstücksnummern. Diese Angaben erfolgen teils auf der Basis von Katasterinformationen, die der Landwirt beim zuständigen Katasteramt einholt, teils auf der Basis selbst durch-geführter Messungen. Mit FLOrlp wird die Beschaffung dieser Informationen erleichtert. Der Landwirt kann sich nun

die Lage und Ausdehnung seiner Be-wirtschaftungseinheiten (»Schläge«) in Form von Karten und Luftbildern über das Internet anzeigen lassen. Er kann ferner flächen- und unternehmensbe-zogene Sachdaten online abrufen. Seit April 2004 läuft der Pilotbetrieb von FLOrlp. Bis Anfang 2005 ist der Aus-bau zum Produktivsystem beabsichtigt, welches zur CeBIT 2005 präsentiert werden soll.

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24 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 25Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Viertes deutsches Fraunhofer-Zentrum entsteht in Kaiserslautern –Politik und Wissenschaft legen Grundstein für neues Forschungszentrum in Kaiserslautern

Dokumente, die Zeugnis geben von einer außergewöhnlichen Erfolgsge-schichte zweier Forschungsinstitute aus Informatik und Mathematik, wurden anlässlich der Grundsteinlegung für das neue Fraunhofer-Forschungszen-trum am 30. April in Kaiserslautern hinterlegt. Ab Mitte 2005 sollen an der Trippstadter Straße die zwei rheinland-pfälzischen Fraunhofer-Institute IESE (Institut für Experimentelles Software Engineering) und ITWM (Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik) einziehen. Die vom ehemaligen Leiter des Fraunhofer ITWM, Prof. Helmut Neunzert, moderierte Veranstaltung vereinte eine große Zahl von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung,

die in den vergangenen Jahren enga-giert und entschlossen die Idee verfolgt hatten, in Ergänzung zur Technischen Universität und zur Förderung des Standortes Kaiserslautern ein Kompe-tenzzentrum mit wissenschaftlicher Schrittmacherfunktion zu schaffen. Das Zentrum entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft und in enger Koope-ration mit der Technischen Universität Kaiserslautern.

Dr. Alfred Gossner, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, sprach in seiner Begrüßung der Festgäste von einem forschungspolitischen Glücks-fall, als er die Entwicklung der beiden Kaiserslauterer Fraunhofer-Institute Revue passieren ließ. Obwohl sich die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen recht bald nach deren Gründung ver-schlechtert hätten, sei es den Instituten gelungen, ihre gesetzten Ziele zu er-reichen, durch internationale Koopera-tionen mit namhaften Industriefirmen neue Entwicklungen anzustoßen und beachtliche Erfolge sowohl in wissen-schaftlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu erringen.

Ministerpräsident Kurt Beck erinnerte in seiner Ansprache an die Phase Mitte der 90er Jahre, als die Landesregierung und die Fraunhofer-Gesellschaft sich darauf einigten, Keimzellen für po-tenzielle Fraunhofer-Institute in Rhein-land-Pfalz zu identifizieren. Ohne die deutliche Anschubfinanzierung seitens des Landes hätte der Plan wohl nicht verwirklicht werden können, so Beck. Aber diese Investition in die Informati-ons- und Kommunikationstechnologie und die Angewandte Mathematik habe neben dem wissenschaftlichen und technischen Know-how Kaiserslautern auch zusätzliche Vorteile gebracht.

Grundstein gelegt: Institutsleiter Prof. Rombach (Fraunhofer IESE), Staatssekretär im BMBF Dr. Dudenhausen, Mi-nisterpräsident Beck, Institutsleiter Prof. Prätzel-Wolters (Fraunhofer ITWM), Bürgermeister Dr. Oeckinghaus, Fraunhofer-Vorstand Dr. Gossner und Architekt Prof. Ermel (v. l. n. r.) wünschen Glück und Erfolg für die Zukunft im neuen For-schungszentrum. Bild: Konrad Peil

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24 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 25Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Neue Arbeitsplätze seien entstanden, Kaiserslautern habe sich zu einer ge-fragten Adresse für nationale und inter-nationale Unternehmen entwickelt.

Auf die Bedeutung der beiden Fraunhofer-Institute IESE und ITWM im Zusammenhang mit der von der Bundesregierung initiierten Innovati-onsoffensive wies Dr. Wolf-Dieter Du-denhausen, Staatssekretär im Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hin. Beide Institute, die ja der IuK-Gruppe der FhG angehören, seien hierbei heute schon gut aufgestellt. Mit dem Thema Informationstechnologie werde ein Thema aufgegriffen, wel-ches für die Forschungsarbeiten beider Institute wichtig sei. Dies leiste einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands und zur nachhaltigen Zukunftssicherung von Arbeitsplätzen, so Dr. Dudenhausen.

Die großen Erwartungen an die Vorrei-terrolle des Forschungszentrums hob Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus hervor. Die Stadt habe Ende 1999 mit dem Kauf des Geländes, auf dem der ehemalige Rangierbahnhof lag, eine entwicklungspolitisch kluge Entschei-dung getroffen. Die Gründung des PRE-Uni-Parks an dieser Stelle, in dessen Mitte das Fraunhofer-Zentrum entsteht, werde den bereits eingeschlagenen Weg des Strukturwandels fortsetzen und die Region technologisch und wirt-schaftlich voran bringen.

Mit Dankesworten wandten sich die beiden Institutsleiter, Prof. Dieter Rombach (IESE) und Prof. Dieter Prät-zel-Wolters (ITWM), an Freunde und Förderer. Der Stolz auf Erreichtes und der Ausblick auf neue Potenziale, die das Fraunhofer-Zentrum bieten wird,

bestimmten die Ansprachen der beiden Fraunhofer-Direktoren. Rombach be-tonte, dass sich mit den großzügigen neuen Räumlichkeiten die Chancen ver-bessern würden, Unternehmen unter-schiedlichster Größe für anwendungs-orientierte Forschungskooperationen zu gewinnen. Research Labs werden entstehen, aus denen neue Ideen und Entwicklungen zutage träten. Prätzel-Wolters hob hervor, dass die Nähe zum Universitätscampus wesentlich dazu beitragen werde, die Verzahnung der Fraunhofer-Institute mit der Techni-schen Universität in Forschung und Lehre lebendig zu gestalten. Für viele Mathematik- und Informatikstudenten werde das Fraunhofer-Zentrum eine ideale Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis bilden. Besonderer Dank gel-te der Landesregierung, die durch die schnelle und unbürokratische Bereitstel-lung von Landes- wie von EU-Mitteln die planmäßige Realisierung des For-schungszentrums erst ermöglicht habe.

Prof. Horst Ermel, der mit seinem Ar-chitektenbüro ASPLAN die Planung und Erstellung des Bauprojektes leitet, ist zuversichtlich, dass der anvisierte Ein-zugstermin im zweiten Halbjahr 2005 eingehalten werden kann. Das mit 47 Millionen Euro veranschlagte Vorhaben verlaufe plangemäß - davon könnten sich alle Gäste überzeugen. Die Steu-erung des Gesamtprojektes nimmt die Bauabteilung der Fraunhofer-Gesell-schaft wahr.

Unter dem Beifall der etwa 120 Gäste wurde dann der Grundstein, gefüllt mit den Jahresberichten beider Institute und digitalen Datenträgern, in das Fun-dament eingebettet. Die Feierlichkeiten klangen aus mit einem kleinen Imbiss begleitet von den Klängen der »Viktor Loos Jazz Combo«.

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26 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 27Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Qualität im E-Learning:IntView-Methode des Fraunhofer IESE zur Erstellung hochwertiger Lernsoftware auf Learntec 2004 vorgestellt

Eine Methode zur Entwicklung von E-Learning-Anwendungen, die Softwa-re-Engineering-Wissen sowie Entwick-lungs-Know-how, Managementerfah-rungen und pädagogische Expertise vereint, wurde vom Fraunhofer IESE auf der Learntec 2004 in Karlsruhe vorge-stellt. Das Institut hat auf der Basis der IntView genannten Methode gemein-sam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft drei exemplarische Online-Kurse erarbeitet. Sie wenden sich teils an Entscheider aus der Software-Bran-che, teils an Software-Entwickler und an technische Redakteure. Eines dieser Beispiele für »Engineered E-Learning« – eine Einführung und Anleitung zur Software-Entwicklung mit der UML Unified Modeling Language – hat in der Branche bereits viel Anklang ge-funden. Die beiden anderen Beispiele – ein Kurs für technische Redakteure im Software-Bereich und ein Kurs, der in die Geheimnisse der komponentenba-sierten Software-Entwicklung einführt – sind Neuheiten und wurden auf der Learntec das erste Mal präsentiert. Das Fraunhofer IESE präsentierte sich auch in diesem Jahr auf dem Gemeinschafts-stand der Fraunhofer-Gesellschaft in der Gartenhalle des Karlsruher Messe-geländes.

E-Learning-Projekte sind zu aufwändig und zu komplex, um »aus der hoh-len Hand« geleitet zu werden. Neben einer großen Portion Erfahrungswissen braucht man einen durchdachten Ar-beitsprozess, der das Zusammenwirken aller Beteiligten regelt. Ebenso wichtig sind Instrumente, mit denen Zahlen über den Projektverlauf gewonnen werden können. Sie sind für eine Kon-trolle von Zeit und Kosten unerlässlich. Und nicht zuletzt kommt es darauf an, von vornherein die richtige Entwick-lungsmethodik zu wählen, damit das E-Learning-Produkt ausbaufähig ist und nicht in kurzer Zeit von der technischen Entwicklung überholt wird.

Der E-Learning-Projektmanager sieht sich also mit vielen Anforderungen kon-frontiert. Nicht minder seine Mitarbei-ter. Sie benötigen in jeder Phase eines Projektes aktuellstes Wissen und klare Vorgaben. Eine Ausgangslage, wie sie für jedes größere Entwicklungsprojekt typisch ist. Besonders groß sind die Gemeinsamkeiten mit Software-Ent-wicklungsprojekten. Diese Erkenntnis veranlasste das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering, einen speziellen Arbeitsschwerpunkt »E-Learning« einzurichten.

Den Fraunhofer-Experten war klar: Auch E-Learning kann von den Er-kenntnissen des modernen Software Engineering profitieren. Denn digitale Lernsysteme sind ähnlich aufgebaut

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26 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 27Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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wie komplexe Software-Systeme. Am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering wurde daher die IntView-Methode erarbeitet.

Die IntView-Methode beruht auf einer detaillierten Analyse aller Aspekte, die in einem Lernsoftware-Projekt eine Rolle spielen. Sie stellt ein in diesem Umfang einmaliges Regel- und Orien-tierungswerk für alle an der Entwick-lung von Lernsoftware Beteiligten dar: Projektmanager, Programmierer, Auto-ren und Designer. So hilft IntView, den gesamten Projektablauf zu managen, von der Erhebung der Anforderungen bis zur Auslieferung des Produkts. Faktoren wie Kosten- und Zeitaufwand, Wiederverwendbarkeit, Inhalt, Funkti-onalität und Nutzerfreundlichkeit wird die ihnen gebührende Aufmerksamkeit gezollt, wenn die Projektteilnehmer dem webbasierten IntView-Entwick-lungsleitfaden folgen. Die entscheiden-den Vorteile der IntView-Methode - Qualitätssteigerung, Kosteneinsparung und Nachhaltigkeit - konnten bereits in mehreren Projekten realisiert werden.

Drei davon, die E-Learning-Produkte »UML interaktiv« in seinen Varianten für Entscheidungsträger und für Ent-wurfsingenieure, »Courseware für tech-nische Redakteure mit Schwerpunkt Softwareentwicklung« und »The KobrA Method for Technical Managers«, wur-den auf der Learntec vorgestellt.

»UML interaktiv für Entscheidungsträ-ger« wendet sich an Entscheidungsträ-ger aus der Software-Branche, »UML interaktiv für Entwurfsingenieure« an Software-Entwickler. Die große Reso-nanz auf diese seit etwa einem Jahr online (http://www.uml-kurs.de) ver-fügbaren Einführungen in die objekto-rientierte Software-Entwicklung zeigen, dass ein großer Informationsbedarf auf dem Gebiet besteht und diese Art der Wissensdarbietung sehr geschätzt wird.

Die Courseware »Erstellung von Doku-mentationen für IT Technical Writer« wurde auf der Learntec als Prototyp vorgeführt. Der Online-Kurs basiert auf langjährigen Erfahrungen, die im Rah-men der Ausbildung »Technical Writer IT – DokumentationsspezialistIn im Softwarebereich« gewonnen wurden. Diese Qualifizierungsmaßnahme wurde in Zusammenarbeit mit der SWA Soft-ware Akademie AG in Kaiserslautern konzipiert und erhielt im Jahr 2002 den rheinland-pfälzischen Preis für Weiter-bildung. Bei der Planung und Durch-führung künftiger Qualifizierungsmaß-nahmen für technische Redakteure (»IT Technical Writer« gemäß der Neuord-nung der IT-Weiterbildung) soll künftig die entwickelte Lernsoftware eingesetzt werden.

»The KobrA Method for Technical Ma-nagers« macht Software-Entwickler mit dem Ansatz der komponentenbasierten

Schulungsprogramme nach dem Baukasten-prinzip:Wirtschaftsinformatikerin Ines Grützner befasst sich wissenschaftlich mit der Entwicklung an-spruchsvoller Blended-Learning-Systeme und berät Entscheidungsträger und Software-Entwick-ler bezüglich Weiterbildung auf dem Gebiet des Software Engineering.

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28 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 29Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Software-Entwicklung im Allgemeinen und der dafür entwickelten KobrA-Methode im Besonderen bekannt. Er steht unter dem Motto »Was Sie schon immer über Komponentenentwicklung und die KobrA-Methode wissen woll-ten« und verschafft bei einer Lernzeit von vier bis fünf Stunden einen fundier-ten Einblick in die Materie.

Kursmaterialien zu weiteren Themen aus dem Bereich Software Engineering sind derzeit in Vorbereitung. Doch das Angebot des Fraunhofer IESE im Bezug auf Software-Engineering-bezogene

Aus- und Weiterbildung beschränkt sich nicht allein auf Online-Kurse und Lernsoftware-Entwicklungsmethoden. Mit dem Baukasten »Objektorientierte Software-Entwicklung mit der UML« steht Geschäftskunden ein komplettes Blended-Learning-Programm zur Ver-fügung, welches vom Kenntniserwerb via E-Learning über Präsenzseminare und Projekt- bzw. Teamcoaching bis hin zur Zertifizierung keine Weiter-bildungswünsche offen lässt. Weiter-führende Informationen sind unter www.iese.fraunhofer.de/Products_Services/uml/ zu finden.

»Wir leisten einen wesentlichen Beitrag, um Europa zur innovativsten Region der Welt zu machen«, äußerte sich Bundesforschungs-ministerin Edelgard Bulmahn anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationserklärung. Lesen Sie eine ausführliche Projektbeschreibung auf Seite 120.

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28 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 29Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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»Es macht Spaß, wenn’s endlich läuft!« – Eindrücke vom Girls’ Day 2004

Der Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag – hat als bundesweite Kampagne zum Ziel, Mädchen durch praktische Erfah-rungen und persönliche Gespräche über Studienfächer abseits der »typisch weiblichen« Berufe zu interessieren. Auch das Fraunhofer IESE öffnete für sieben Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren seine Türen zu einem vielfältigen Programm.

»Mitmachen!« war das Motto der Informationsveranstaltung, die den begeisterten Schülerinnen »typische Männerberufe«, wie z. B. den des Fachinformatikers (Systemintegration) oder des Webmasters vorstellte. So entstanden in den Workshops lauffähi-ge Personal-Computer aus zahlreichen elektronischen Komponenten und die ersten eigenen Internetseiten nahmen Gestalt an. Natürlich hatten die Teil-nehmerinnen ausführlich Gelegenheit, sich mit neuesten Informationen über die Ausbildung und Berufspraxis in der IT-Branche zu versorgen.

»Wir durften das Innenleben eines Computers kennen lernen. Wir bau-ten Festplatte, CD-ROM-Laufwerk, Grafikkarte und Soundkarte ein«, so eine der jungen Teilnehmerinnen über ihre ersten Erfahrungen mit handfester

Computertechnik. »Ob wir alles richtig gemacht hatten, konnten wir daran sehen, dass der Computer danach auch wirklich gelaufen ist«, kommentiert ihre Teamkollegin das Erfolgserlebnis.

Die Erwartungen an Spaß und Action wurden an diesem Tag nach einhelliger Meinung vollauf erfüllt. Die Teilnehme-rinnen konnten bei ihrer »Stippvisite« schon einige Einblicke in die tägliche Praxis eines IT-Berufs gewinnen. »Zu-sammen kommt man viel schneller ans Ziel«, fasst eine Schülerin die Vor-teile der Teamarbeit an den eigenen Internetseiten zusammen. Dass es für so manches Problem einer gewissen Hartnäckigkeit bedarf, haben die Nach-wuchstechnikerinnen schon festgestellt: »Manchmal muss man ganz schön tüfteln, aber es macht Spaß, wenn‘s endlich läuft.«

Die Berufsziele der Schülerinnen, die derzeit noch die Goetheschule Inte-grierte Gesamtschule sowie die St. Franziskus-Realschule in Kaiserslautern besuchen, sind indes sehr unterschied-lich. Sie reichen von Biologie-Laborantin über Grundschullehrerin, Architektin, Ergotherapeutin sowie Ärztin bis hin zu Schauspielerin. Das Fraunhofer IESE wird auch beim nächsten Girls’ Day wieder dafür sorgen, dass die Liste der Berufswünsche nach diesem Tag noch um die Berufe der IT-Branche länger wird.

»Geschafft - der Rechner läuft!«, freuen sich Pauline Schmitt und Irina Root nach erfolgreicher Montage der Komponenten zum kompletten PC-System.

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Rank Institution Journals Score Prev. rank

1 Carnegie Mellon/SEI All 24.17 12 Korea Adv. Inst. Sci. & Tech. All but TOSEM, TSE, SW 21.20 33 National Chiao Tung University All but TOSEM, SW 17.50 24 Fraunhofer IESE All but TOSEM 16.74 65 Bell Labs, Lucent All 15.23 46 Seoul National University, Korea All but TOSEM, SW 14.00 87 City University, Hong Kong All but TOSEM 13.48 78 Iowa State University All but TOSEM, SW 11.40 -9 Microsoft All but TOSEM, SW 11.28 -10 National University of Singapore All but TOSEM, SW 10.85 5. . . . .. . . . .. . . . .

30 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 31Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Fraunhofer IESE baut internationale Spitzenposition aus!

Der Wertung des international renom-mierten »Journal of Systems and Soft-ware« zufolge ist das Fraunhofer IESE weiterhin die beste europäische For-schungseinrichtung im Bereich Softwa-re und System Engineering. Weltweit liegt es auf Platz 4. Vor dem Fraunhofer IESE stehen nur noch wesentlich perso-nalstärkere Einrichtungen wie beispiels-weise die Carnegie Mellon University / SEI in den USA, welche den ersten Platz des Rankings belegt.

Auch bei der Bewertung im letzten Jahr war keine andere europäische For-schungseinrichtung im Bereich Soft-ware und System Engineering besser platziert als das Fraunhofer IESE. Nach dem sehr guten sechsten Platz auf der weltweiten Rangliste im letzten Jahr freut den geschäftsführenden Instituts-

leiter des Fraunhofer IESE, Professor Rombach, der erneute Sprung nach vorn auf den vierten Platz besonders: »Diesen Spitzenplatz verdanken wir unseren herausragenden Forscherinnen und Forschern, die in den letzten fünf Jahren große wissenschaftliche Leistun-gen erbracht und diese veröffentlicht haben. Wir hätten nicht gedacht, dass wir wesentlich größere Institutionen wie z. B. Bell Labs noch überholen können. Jetzt müssen wir alles daran setzen, diese Position zu halten.«

Der Index des Journal of Systems and Software zählt die wissenschaftlichen Veröffentlichungen der letzten fünf Jahre in den sechs renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften im Umfeld des Software und System Engi-neering. Das Fraunhofer IESE verbesser-te sich mit seinen Veröffentlichungen in diesem Index um 15%, wodurch der Sprung nach oben möglich wurde.

Platz 4 für das Fraunhofer IESE!Jetzt geht es darum, die Spitzenposition zu halten.

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30 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 31Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Internationale Kompetenznetzwerke fördern den globalen wissenschaftlichen Austausch – nicht nur virtuell.

Die Netzwerkpartner des Fraunhofer IESE

Kooperationen

Das Fraunhofer IESE erfüllt seine Mis-sion der angewandten Forschung und des Technologietransfers durch enge Zusammenarbeit mit Anwendern von Software-Engineering-Technologie, Anbietern neuer Technologien und strategischen Partnern in nationalen und internationalen Kooperationen. Das IESE fördert so aktiv die Weiterent-wicklung von Software-Engineering-Technologie und deren Transfer in die industrielle Praxis.

Internationale Forschungsnetzwerke

Das Fraunhofer IESE ist Mitglied in mehreren internationalen Forschungs-verbünden. Das International Software Engineering Research Network (ISERN) mit ca. 35 Mitgliedern aus Wissen-schaft und Industrie spielt bei den inter-nationalen Forschungskooperationen des Fraunhofer IESE eine wichtige Rolle. ISERN bietet Wissenschaftlern des angewandten Software Engineering ein Forum für den Austausch neuester For-schungsergebnisse und Erfahrungen. Zu den führenden Forschungsinstituti-onen bei ISERN gehören u. a. die Uni-versity of New South Wales, Australien; das Fraunhofer Center for Experimental Software Engineering, Maryland (FC-MD), USA; die Universität Lund, Schwe-den; Tor Vergata Universität, Rom; die Universität Bari, Italien; die University of Strathclyde, Schottland; die University of Hawaii; die University of Maryland; das Nara Institute of Science and Tech-nology, Japan und VTT in Oulu, Finn-land. Das Fraunhofer IESE koordiniert

das ISERN-Netzwerk. Darüber hinaus ist das Fraunhofer IESE mit dem Center for Empirically Based Software Engineering (CeBASE), einem Projekt der National Science Foundation (NSF) in den USA affiliiert. Weitere CeBASE-Mitglieder sind FC-MD, die University of Maryland, die University of Southern California, Mississippi State University und die University of Nebraska-Lincoln.

Bilaterale Forschungs- und Austausch-programme für Studenten und Wissen-schaftler bestehen mit renommierten Institutionen, wie der Experimental Software Engineering Group an der University of Maryland, dem Center for Software Engineering an der University of Southern California, dem Software Engineering Institute (SEI) der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, der Carleton University in Toronto, der Uni-versity of Calgary, Kanada, der National ICT Australia Ltd (NICTA), Sydney und dem Software Quality Institute an der Griffith University in Australien.

31Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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32 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 33Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

• Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und -Systeme OFFIS, Oldenburg

• Institut für Informatik IV, TU München

Öffentlich geförderte Kooperationen

Das Fraunhofer IESE koordiniert das nationale Netzwerk software-kompetenz.de, ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziertes Projekt.

Die Partner sind

• Brandenburgische Technische Uni-versität Cottbus

• Fraunhofer-Institut für Rechnerarchi-tektur und Softwaretechnik FIRST, Berlin

• Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik FIT, St. Augustin

• Fraunhofer-Institut für Experimen-telles Software Engineering IESE, Kaiserslautern

• Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB, Karls-ruhe

• Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik ISST, Berlin

Die Mission von software-kompetenz.de besteht darin, deutschen Software-Entwicklungsunternehmen schnellen und einfachen Zugang zu den neuesten und geeignetsten Methoden für die Entwicklung von Software nach Inge-nieursprinzipien zu ermöglichen. Die Hauptziele des Kompetenzzentrums liegen im Aufbau einer Gemeinschaft von Software-Engineering-Experten und professionellen Anwendern sowie in der Schaffung eines Internet-Portals, welches das Expertenwissen der Partner den mehr als 20 000 Software-Entwick-lungsfirmen in Deutschland zugänglich macht. Das Portal oder virtuelle Kom-petenzzentrum stellt somit die Basis für den erfolgreichen Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie dar.

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32 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 33Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Auf europäischer Ebene koordiniert das Fraunhofer IESE das Experimental Soft-ware Engineering Research Network (ESERNET). Hauptziel von ESERNET ist die Schaffung und Aufrechterhaltung der Führungsposition Europas im expe-rimentellen Software Engineering als wichtiger Katalysator für die schnelle und nachhaltige Verbesserung euro-päischer Software-Kompetenzen. Fi-nanziert wird es von der Europäischen Kommission im Rahmen des IST-Pro-gramms innerhalb des 5. Rahmenpro-gramms.

Weiterhin bestehen Kooperationen mit mehreren anderen öffentlich finanzier-ten Konsortien. Diese befassen sich ent-weder mit der Weiterentwicklung von Software-Engineering-Technologie oder mit der Verbreitung von Best Practices und dem Technologietransfer. Oft resul-tieren aus diesen Projekten bilaterale, industriell finanzierte Kooperationen. Zu den öffentlichen Projektsponsoren gehören die Landesregierung Rhein-land-Pfalz, die Bundesregierung und die Europäische Kommission.

Weitere Informationen:

www.software-kompetenz.de

www.esernet.org

Industriell finanzierte Kooperationen

Die industriellen Kooperationspartner des Fraunhofer IESE reichen von global agierenden Unternehmen bis zu kleinen regionalen Firmen. Sie können in vier Kategorien eingeteilt werden:

• Große nationale und internationale Unternehmen, die Hilfe bei ihrem

mittel- bis langfristigem Bestreben nach Qualitätsverbesserung in der Software-Entwicklung suchen.

• Große nationale und internationale Unternehmen mit eigener F&E-Abteilung, die auf der Suche nach kompetenten Forschungspartnern sind.

• Mittelgroße Unternehmen, die Verbesserungsprogramme aufset-zen wollen oder die Technologie-veränderungen unter sehr engen Budget- und Zeitvorgaben umsetzen müssen.

• Kleine Unternehmen, die bewährte Technologie einsetzen wollen, wel-che kurzfristig einen Return-on-In-vestment liefert.

Zusätzlich zu den bilateralen Koope-rationen organisieren das Fraunhofer IESE und FC-MD ein multinationales Konsortium aus weltweit agierenden Unternehmen – das Software Experi-ence Center (SEC). Im SEC haben sich Unternehmen zusammengeschlossen, die ihre Software-Engineering-Kompe-tenzen auf globaler Ebene ausbauen wollen. Erfahrungsaustausch erfolgt im SEC über verschiedene Standorte und Geschäftsbereiche hinweg und in Zu-sammenarbeit mit anderen führenden Unternehmen der eigenen wie auch anderer Anwendungsdomänen.

Besondere Dienstleistungen für KMUs

Das Kompetenzzentrum für Software-Technologie and Weiterbildung (KSTW) bietet Dienstleistungen an, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten sind. Der Schwerpunkt des Angebots liegt auf grundlegenden Software-Engineering-Praktiken wie Anforderungs-Engineering, systemati-schem Testen, Inspektionen, etc. Der »Baukasten Software-Kompetenz« des KSTW erlaubt individuelle Beratung, u. a. mit moderierten Workshops zur Selbsteinschätzung, systematischer Geschäftsprozessmodellierung, auf ISO 15504/SPICE basierenden Problemana-lysen und maßgeschneiderten Weiter-bildungsangeboten für Mitarbeiter.Das vor kurzem neu gegründete Re-search Lab für KMUs (das mit Förder-mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und der Europäischen Kommission/EFRE entstand) bietet jeweils mehreren KMUs die Möglichkeit, gemeinsam ein Forschungsthema im Bereich Software Engineering zu bearbeiten. Der Schwer-punkt liegt dabei auf dem Aufbau einer Infrastruktur für die Anpassung von Software-Engineering-Themen an die speziellen Bedürfnisse von KMUs und schließt auch Vorbereitungen für den Transfer solcher Themen an KMUs ein.

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34 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 35Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Die Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt derzeit rund 80 Forschungseinrichtun-gen, davon 58 Institute, an über 40 Standorten in ganz Deutschland. Rund 12 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, überwiegend mit natur- oder in-genieurwissenschaftlicher Ausbildung, bearbeiten das jährliche Forschungsvo-lumen von über 1 Milliarde �. Davon fallen mehr als 900 Millionen � auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Rund zwei Drittel dieses Leistungsbe-reichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Ein Drittel wird von Bund und Ländern beigesteuert, auch um damit den Instituten die Mög-lichkeit zu geben, Problemlösungen vorzubereiten, die in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden.

Niederlassungen in Europa, in den USA und in Asien sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirt-schaftsräumen.

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt anwendungsorientierte Forschung zum direkten Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft. Vertrags-partner und Auftraggeber sind Indus-trie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Im Auftrag und mit Förderung durch Ministerien und Behörden des Bundes und der Länder werden zukunftsrelevante Forschungsprojekte durchgeführt, die zu Innovationen im öffentlichen Nach-fragebereich und in der Wirtschaft beitragen.

Mit technologie- und systemorien-tierten Innovationen für ihre Kunden tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit der Region, Deutschlands und Europas bei. Dabei zielen sie auf eine wirtschaftlich erfolg-reiche, sozial gerechte und umweltver-trägliche Entwicklung der Gesellschaft.

Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit zur fachlichen und per-sönlichen Entwicklung für anspruchs-volle Positionen in ihren Instituten, in anderen Bereichen der Wissenschaft, in Wirtschaft und Gesellschaft.

Adresse

Fraunhofer-Gesellschaft e. V.Postfach 12 04 20Hansastraße 27c80636 MünchenTelefon: +49 (0) 89 / 1205-01Fax: +49 (0) 89 / 1205-317E-Mail: [email protected]: www.fraunhofer.de

Fraunhofer-Standorte in den USABoston, MassachusettsCollege Park, MarylandNewark, DelawarePittsburgh, PennsylvaniaPlymouth, MichiganProvidence, Rhode Island

Fraunhofer-Standorte in AsienBeijing, ChinaJakarta, IndonesienSingapurTokio, Japan

Fraunhofer-Standorte in EuropaBrüssel, Belgien

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Der Mann hinter dem Namen:Joseph von FraunhoferIhren Namen verdankt die Fraunhofer-Gesell-schaft dem Münchner Gelehrten Joseph von Fraunhofer (1787-1826), der als Wissenschaft-ler, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreich war. Der Glasschleiferlehrling aus einfach-bürgerlichen Verhältnissen wurde von dem Geheimen Rat Joseph von Utzschneider gefördert, trat in dessen Optisches Institut ein und übernahm dort im Alter von 22 Jahren die Leitung der Glasherstellung. Auf ihn geht die Entwicklung neuer Glasproduktions- und Bearbeitungstechniken zurück.

Selbst entwickelte optische Instrumente wie das Spektrometer und das Beugungsgitter er-möglichten es Fraunhofer, grundlegende Forschungsarbeiten im Bereich von Licht und Optik durchzuführen. Er vermaß erstmals das Spektrum des Sonnenlichts und charakterisierte die darin auftretenden dunklen Absorptionsstreifen, die »Fraunhoferschen Linien«. Seine Arbeit als auto-didaktischer Forscher verschaffte ihm große Anerkennung in Wissenschaft und Politik. So wurde der ehemalige Lehrling Vollmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

34 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 35Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Mitglieder der 1949 gegründeten und als gemeinnützig anerkannten Fraun-hofer-Gesellschaft sind namhafte Un-ternehmen und private Förderer. Von ihnen wird die bedarfsorientierte Ent-wicklung der Fraunhofer-Gesellschaft mitgestaltet.

Der Vorstand(Stand 31. Dezember 2004)

Prof. Dr. Hans-Jörg BullingerPräsident, Unternehmenspolitik und Forschung

Dr. Alfred GossnerFinanzen und Controlling (ink. Betriebs-wirtschaft, Einkauf, Liegenschaften)

Dr. Dirk-Meints PolterPersonal und Recht

Prof. Dr. Dennis TsichritzisChief Information Officer (CIO), International Business Development

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36 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 37Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Fraunhofer IESE im Verbund

Fraunhofer eGovernment Zentrum

Das Fraunhofer eGovernment Zentrum ist ein Zusammenschluss von sieben Fraunhofer-Instituten, die auf der Basis ihrer Einzelkompetenzen – von Anwen-dungswissen und Technologie-Know-how bis hin zur Lösungsentwicklung – Dienstleistungen für das E-Govern-ment in Deutschland und Europa an-bieten.

Jedes beteiligte Institut besitzt langjäh-rige Erfahrungen im Technologie- und Anwendungsbereich und arbeitet in unterschiedlichen E-Government-An-wendungsprojekten mit. Als regionale Vertretung des eGovernment Zentrums in Rheinland-Pfalz unterstützt das Fraunhofer IESE die öffentliche Hand ebenso wie Software entwickelnde Organisationen bei Aufbau, Ausbau und Verbesserung von E-Government-Angeboten. Insbesondere werden folgende Leistungen angeboten: Unter-stützung bei der Strategiebestimmung und Durchführung von Wirtschaftlich-keitsanalysen, Qualitätssicherung und Begleitung von Realisierungsprojekten

(unter besonderer Berücksichtigung von Fragen der Systemarchitektur, Usability und IT-Sicherheit) sowie Unterstützung beim Aufbau von E-Government-Know-how. Um eine optimale Abdeckung der technologischen und anwendungsbe-zogenen Fragestellungen zu gewähr-leisten, werden die Projekte fallweise in Kooperation mit anderen Instituten des Fraunhofer eGovernment Zentrums durchgeführt.

Das Fraunhofer eGovernment Zentrum ist herstellerunabhängig. Das Angebot umfasst Beratungs- und Begutach-tungsleistungen wie z. B. Technolo-giebewertung, Reorganisation von Geschäftsprozessen, Software-Entwick-lung und -Implementierung, Bewertung und Entwicklung von Sicherheitslö-sungen, zudem Projektdurchführung, Qualitätssicherung, Unterstützung bei der Standardisierung und Know-how-Transfer.

Kontakt am Fraunhofer IESEPetra [email protected]

www.egov-zentrum.fraunhofer.de

Fraunhofer IuK-Gruppe

Die Fraunhofer IuK-Gruppe besteht aus vierzehn Fraunhofer-Instituten mit mehr als 3 000 Mitarbeitern und hat ein Jah-resbudget von über 190 Mio �. Damit ist sie der größte Forschungsverbund für Informations- und Kommunikati-onstechnik (IuK) in Europa und einer der größten der Welt.

Durch sich ergänzende Schwerpunkt-themen der Mitgliedsinstitute (New Generation Internet, Multimodale Dialoge und neue Medien, Knowledge and Content Engineering, IT-Sicherheit, Computing und Biologie, Simulation und Virtuelles Engineering, Innovative Anwendungen und IuK-basierte Dienst-leistungen) wird die Wertschöpfungs-kette der IuK-Branche in großer Breite abgedeckt.

Das Fraunhofer IESE engagiert sich innerhalb der Fraunhofer IuK-Grup-pe insbesondere auf den Gebieten E-Government, IT-Sicherheit (z. B. im Rahmen der E-Security-Allianz) und Software Engineering (Systematisierung von Anforderungen; Modellierung

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36 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 37Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

und Entwurf verteilter, paralleler und eingebetteter Systeme; Entwicklung von Methoden und Werkzeugen, IuK-strukturelle Unternehmensbewertung). Überdies bündelt das Fraunhofer IESE mit dem Virtuellen Software Engineering Kompetenzzentrum (www.software-kompetenz.de) das Know-how von über 500 Experten, die neue Technologien nachhaltig in der Praxis umsetzen.

Die Fraunhofer IuK-Gruppe stellt ihr Kompetenzportfolio Partnern aus Wirtschaft und öffentlicher Hand zur Verfügung. Das Leistungsspektrum umfasst maßgeschneiderte IT-Lösun-gen, kompetente Technologieberatung sowie Vorlaufforschung für neue Pro-dukte und Dienstleistungen. Durch internationale Forschungsprogramme sind die Mitgliedsinstitute weltweit mit Wirtschafts- und Forschungsunterneh-men der IuK-Branche vernetzt.

Kontakt am Fraunhofer IESEProf. Frank [email protected]

www.iuk.fraunhofer.de

Fraunhofer-Verbund Verkehr

Im Fraunhofer-Verbund Verkehr bün-deln seit März 2003 sechzehn Fraunho-fer-Institute ihre vielfältigen Kompeten-zen zur Bearbeitung verkehrsbezogener Problemstellungen. Im März 2004 wurde der Verbund um weitere fünf Fraunhofer-Institute verstärkt.

Die Mitglieder des Verbundes haben sich zum Ziel gesetzt, durch interdiszip-linäre Forschung geeignete technische und konzeptionelle Lösungen für öf-fentliche und industrielle Auftraggeber zu entwickeln und in die Anwendung zu überführen.

Durch eine enge, themenbezogene Zusammenarbeit können im Verkehrs-bereich für die Kunden ganzheitliche und bedarfsgerechte System- und

Auf die Minute:Die richtigen Verkehrs- und Mobilitätsstrategien sorgen für Pünktlichkeit.

Verbundlösungen sowie neue Anwen-dungsbereiche durch Know-how-Trans-fer erschlossen werden.

Das Fraunhofer IESE bringt seine Kom-petenzen für Planung und Entwurf komplexer Systeme in den Verbund ein, wie sie z. B. für verteilte Verkehrsma-nagement-Lösungen benötigt werden.

Darüber hinaus gibt es für Lösungen aus dem Forschungsschwerpunkt des Ambient Intelligence vielfältige Anwen-dungsmöglichkeiten, hier insbesondere in den Bereichen Güterverkehr und Logistik.

Kontakt am Fraunhofer IESERalf [email protected]

www.verkehr.fraunhofer.de

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38 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 39Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Organisationsstruktur

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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38 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 39Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Das virtuelle Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering

Das virtuelle Fraunhofer-Institut für Experimen-telles Software Engineering, FVIESE, besteht aus zwei Partnerinstitutionen: Dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern und dem Fraunhofer Center for Experimental Software Engineering, Maryland (FC-MD) in College Park, Maryland, USA. Beide Institutionen sind rechtlich unabhängige Einheiten innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft e. V. bzw. Fraunhofer USA, Inc. Die Institutsleiter des Fraun-hofer IESE sowie des Fraunhofer Center Maryland FC-MD koordinieren gemeinsam das FVIESE.

Abteilungen und Geschäftsfelder

Um die Effizienz des täglichen Betriebs zu ge-währleisten, besteht die Organisation der FVIESE-Institute – Fraunhofer IESE und FC-MD – aus vier Hauptabteilungen sowie Stabsfunktionen, welche die Linienstruktur der Institute darstellen. Diese Linienstruktur des Fraunhofer IESE wird durch eine zweidimensionale Matrixstruktur ergänzt. Eine Dimension ist den »Abteilungen« zugeordnet, deren Forschungsschwerpunkt jeweils auf einem bestimmten Themenkomplex liegt. Die andere Di-mension der Matrix bezieht sich auf so genannte »Geschäftsfelder«, die jeweils durch eine Gruppe verwandter Kundenprobleme motiviert sind. Die Abteilungen widmen sich der Entwicklung inno-vativer Software-Engineering-Methoden, -Tech-nologien und -Werkzeuge, dem Nachweis ihres Nutzens und dem systematischen Aufbereiten der Forschungsergebnisse. Üblicherweise wird die Ar-beit im Rahmen öffentlicher oder aus Fraunhofer-Grundmitteln finanzierter Projekte durchgeführt. Während die Abteilungen somit den Boden für den Technologietransfer vorbereiten, sind die Geschäftsfelder auf die Anwendung der Techno-logien in der industriellen Praxis und auf deren Breiteneinführung ausgelegt:

– Zuverlässige Software für eingebettete Systeme

– Sichere Software für IT-Infrastrukturen und -Dienstleister

– Flexible Software für IT-gestützte Geschäftspro-zesse

– Software-basierte Produkte und Dienstleistun-gen

Die Geschäftsfelder sind damit verantwortlich für die Akquise, den Aufbau und die Kontrolle von industriellen Projekten, für die ständige Beobach-tung und Analyse der Marktbedürfnisse, für die Erschließung neuer Märkte und die Weiterleitung der Marktbedürfnisse an die Abteilungen. Jeder Wissenschaftler am Fraunhofer IESE gehört einer Abteilung an und wird Geschäftsfeldprojekten dynamisch zugeteilt. Geschäftsfelder sind also virtuelle Einheiten ohne eigene Personalressourcen (außer den Geschäftsfeldmanagern), die Mitar-beiter für Kundenprojekte aus den Abteilungen rekrutieren. Jeder Abteilung und jedem Geschäfts-feld ist ein Mitglied des IESE-Kuratoriums als An-sprechpartner bei Fragen zur Vermarktungs- und Forschungsstrategie zugeordnet.

Aufgrund erweiterter Flexibilitätsanforderungen seitens der Geschäftsfelder wurden die so ge-nannten Kompetenzentwicklungs-Teams (Compe-tence Development Teams, CDTs) ins Leben ge-rufen. Sie werden jeweils für einen Zeitraum von drei Jahren aufgestellt, stehen unter der Leitung von mindestens einem Geschäftsfeld und werden mit Wissenschaftlern aus zumindest zwei Abtei-lungen besetzt. Die Finanzierung der CDTs wird durch öffentliche Projekte und freie Forschungs-kapazität (z. B. im Rahmen von Promotionsvorha-ben) der Mitarbeiter bestritten.

Kompetenzentwicklungs-Teams gibt es derzeit mit den Schwerpunkten Sichere Systeme, Betriebs-sicherheit, Ambient-Intelligence-Anwendungen, Anwendungsorientierte Software-Qualität, Pro-zessdokumentation, Visualisierung von Software-Systemen.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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40 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 41Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Das Kuratorium des Fraunhofer IESE

Wissenschaft

Prof. Dr. Victor BasiliInstitute for Advanced ComputerScienceDepartment of Computer ScienceUniversity of MarylandCollege Park, MDUSA

Prof. Dr. Manfred BroyInstitut für InformatikTechnische Universität MünchenMünchen

Dr. Paul C. Clements Software Engineering Institute (SEI)Pittsburgh, PAUSA

Prof. Dr. Michael A. CusumanoMassachusetts Institute of TechnologyCambridge, MAUSA

Prof. Dr. Werner MellisLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und SystementwicklungUniversität zu KölnKöln

Prof. Dr. Jürgen NehmerFachbereich InformatikTechnische Universität KaiserslauternKaiserslautern

Prof. Dr. Helmut SchmidtPräsident der Technischen Universität KaiserslauternKaiserslautern

Prof. Dr. Mary ShawCarnegie Mellon UniversityPittsburgh, PAUSA

Wirtschaft

Reinhold E. AchatzVice President Corporate TechnologySiemens AGMünchen

Dr. Matthias BergVorsitzender des VorstandsPfaff Industrie Maschinen GmbHKaiserslautern

Dr. Klaus GrimmDirector Software TechnologyDaimlerChrysler AGBerlin

Wolfgang JungLeiter Entwicklungszentrum WestT-Systems NOVASaarbrücken

Dr. Michael StrugalaRobert-Bosch GmbHSchwieberdingen

Dr. Martin VerlageBereichsleiter Online-Produkte MARKET MAKER Software AGKaiserslautern

Dr. Thomas WagnerVorsitzender des KuratoriumsExecutive Vice PresidentRobert-Bosch GmbHStuttgart

Dr. Hans-Ulrich WieseEhem. Mitglied des Vorstands der Fraunhofer-Gesellschaft e. V.Gräfelfing

Das Kuratorium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Hand zusammen, welche der Institutsleitung des Fraunhofer IESE beratend zur Seite stehen.

Öffentliche Hand

Dr. Rudolf BüllesbachLeitender MinisterialratStaatskanzlei Rheinland-PfalzMainz

Brigitte KlemptMinisterialrätinMinisterium für Bildung, Wissenschaft und WeiterbildungMainz

Dr. Ulrich MüllerLeitender MinisterialratMinisterium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und WeinbauMainz

Dr. Bernd ReuseMinisterialratBundesministerium für Bildung und ForschungBonn

Fraunhofer-Gesellschaft

Dr. Alfred GossnerMitglied des VorstandsFraunhofer-Gesellschaft e. V.München

Dr. Dirk-Meints PolterMitglied des VorstandsFraunhofer-Gesellschaft e. V.München

Dr. Helmut Selinger Forschungsplanung Fraunhofer-Gesellschaft e. V.München

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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40 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 41Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer IESE im Profil

Das Institut in Zahlen

Personal- und Budgetentwicklung

Im Jahr 2004 erfolgte ein weiterer moderater Personalaufbau im wissen-schaftlichen Bereich. Im Jahresverlauf beschäftigte das IESE 157 Mitarbeiter, davon 94 wissenschaftliche Mitarbeiter, 2 Gastwissenschaftler, 24 studentische Hilfskräfte sowie 8 Auszubildende und Praktikanten, wobei 11% der Beleg-schaft aus dem Ausland stammten. Der Frauenanteil betrug 35%.

Im Jahr 2005 plant das Institut im Rah-men der Neuordnung seiner Abteilun-gen den weiteren Aufbau wissenschaft-lichen Personals.

Die Verteilung der Gesamtkosten auf Sach- und Personalkosten blieb kon-stant auf Vorjahresniveau. Als dienst-leistungsorientiertes Institut entfiel naturgemäß der Hauptanteil (ca. 74%) auf Ausgaben für das Personal.

Personalentwicklung.

Budgetentwicklung (in T Euro).

Kostenentwicklung (in T Euro).

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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42 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 43Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

AbteilungenInhaltsverzeichnis

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42 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 43Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

AbteilungenAbteilungen

Systematisch-experimentelle Vorgehensweisen (EXP) 44

Anforderungs- und Usability-Engineering (RUE) 46

Komponentenbasierte Software-Entwicklung (CBE) 48

Software-Produktlinien (SPL) 50

Qualitäts- und Prozessengineering (QPE) 52

Erfahrungsbasierte Systeme und Prozesse (ESP) 54

Dokumenten-Engineering (DOC) 56

IT-Sicherheit (ITS) 58

Inhaltsverzeichnis

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44 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 45Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Systematisch-experimentelle Vorgehensweisen (EXP)

Kontakt

Prof. Dr. Dieter RombachTelefon: +49 (0) 6301 / 707-100Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Prof. Dieter Rombach

Einen Grundpfeiler des Instituts bil-det der systematisch-experimentelle Ansatz. Dieser belegt messbar den Mehrwert innovativer Techniken und Methoden durch deren prakti-schen Einsatz in der Industrie. Dieser Mehrwert drückt sich häufig in Kos-tenersparnis, höherer Qualität oder schnellerer Markteinführung neuer Produkte aus.

In welcher Form Software-Entwick-lungsmethoden und -prozesse Ein-fluss auf Produktqualität, Kosten und Zeit nehmen, ist von einer Vielzahl menschlicher und organisatorischer Faktoren abhängig, u. a. von Erfah-rung, Motivation und spezifischem Produktlebenszyklus. Empirische Studi-en – von kontrollierten Experimenten in Forschungsumgebungen bis zu Fallstudien in der industriellen Praxis – sind notwendig, um verlässliche Modelle der gegenseitigen Abhängig-keit von Prozessen und Produkten zu erstellen. Solche Modelle ermöglichen die Auswahl passender Methoden und Prozesse für einen bestimmten Projekt-kontext. Zusätzlich können explizite Prozess-Produkt-Modelle auf der Basis messdatenbasierten Projektfeedbacks optimiert werden. Zahlreiche Software-Engineering-Projekte haben von einem derartigen datenbasierten Ansatz pro-

fitiert: Beispiele reichen vom Software Engineering Laboratory der NASA (50% Kostenreduktion, Genauigkeit +/- 5% bei Vorhersagen und Null-Fehler-Lie-ferqualität) zu Allianz und Bosch, wo signifikante Qualitätsverbesserungen erreicht werden konnten. Es gibt aber auch Beispiele unter kleinen und mittle-ren Unternehmen wie z. B. die MARKET MAKER Software AG, wo die Anwen-dung der Produktlinientechnologie die Entwicklungszyklen signifikant zu verkürzen half.

Die am Fraunhofer IESE durchgeführten empirischen Arbeiten basieren auf zen-tralen Ansätzen: der »Goal/Question/Metric«-Methode (GQM) zum Messen und Bewerten, der »Quality-Improve-ment«-Methode (QIP) für projektba-siertes Lernen und Verbessern sowie der »Experience-Factory«-Methode (EF) für Erfahrungsmanagement. All diese Methoden wurden ursprünglich ge-meinsam mit unserem Schwesterinsti-tut, dem Fraunhofer Center Maryland, entwickelt. In der Folgezeit wurden die Methoden verfeinert und durch unter-stützende Werkzeuge und branchen-spezifische Technologietransferpläne ergänzt. In der Zwischenzeit hat sich der Ansatz des Fraunhofer IESE zum Defacto-Standard zur Einführung inno-vativer Software-Engineering-Methoden

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Wir fädeln es ein:Empirische Studien für verlässliche Modelle der gegenseitigen Abhängigkeit von Prozessen und Produkten.

44 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 45Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

im industriellen Umfeld entwickelt. Das Kompetenzteam »Experimentieren« ko-operiert mit allen anderen Kompetenz-bereichen des IESE bei der vorbereiten-den empirischen Erprobung innovativer Software-Engineering-Methoden sowie deren Transfer in die industrielle Praxis. Das Fraunhofer IESE wurde mit seinem empirischen Ansatz zu einem weltweit kompetenten Partner im Bereich des experimentellen Software Enginee-ring. Es ist unter anderem Partner im EASE (Empirical Approach to Software Engineering) Projekt des japanischen

Bildungsministeriums (MEXT) sowie Berater des japanischen Wirtschafts-ministeriums (METI) zum Aufbau eines Software Engineering Centers (SEC). Die international anerkannte experi-mentelle Kompetenz des Fraunhofer IESE spiegelt sich auch in der Leitung des aus den 50 weltweit führenden Forschungseinrichtungen bestehende Kompetenznetzwerks ISERN zur Wei-terentwicklung empirischer Methoden und Förderung empirischer Studien wider.

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Abteilungen

Kontakt

Dr. Klaus SchmidTelefon: +49 (0) 6301 / 707-211Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Klaus Schmid

Anforderungs- und Usability-Engineering (RUE)

Damit sich ein Wunsch erfüllt, muss er ausgesprochen werden. Klingt einfach – doch in der Praxis gehen Software-Produkte nicht selten an den Vorstellungen von Auftrag-gebern und Benutzern vorbei. An-forderungs-Engineering mit dem Fraunhofer IESE legt den Grundstein dafür, dass Software auch wirklich leistet, was sie leisten soll.

Wichtig für den geschäftlichen Erfolg aller Unternehmen ist die korrekte und termingerechte Erfüllung von Kunden-wünschen. Insbesondere im Bereich Software-Entwicklung wird jedoch der systematischen Erfassung, Verwaltung und Verfolgung von Anforderungen an das spätere Produkt oft noch zu wenig Bedeutung beigemessen – mit weitreichenden Folgen: Wird in der Anforderungsphase zu wenig investiert, führt dies spätestens bei der Abnah-me durch den Kunden zu Problemen. Wenn die Erwartungen des Benutzers oder des Kunden nicht (vollständig) erfüllt werden, sind zeit- und kostenin-tensive Nacharbeiten an einem bereits fertig gestellten Produkt unvermeidlich. Doch Fehler oder Unzulänglichkeiten in einem ausgelieferten System zu korrigieren, kostet erfahrungsgemäß 10 bis 100 Mal mehr, als sie bereits in der Anforderungsphase zu erkennen. Bei geeigneter Anforderungserfassung können sie in der nachfolgenden Imp-lementierung vermieden werden; auf-wändige Korrekturen entfallen.

Die Abteilung Anforderungs- und Usability-Engineering (Requirements and Usability Engineering, RUE) des Fraunhofer IESE entwickelt Lösungen in den Bereichen Software-Anforde-rungen und Benutzbarkeit (Usability) und unterstützt deren Transfer in die betriebliche Praxis. Benutzeranforde-rungen werden dabei ebenso berück-sichtigt wie technische Innovationen; dies hilft, die Zufriedenheit aller an Produkt und Prozess Beteiligten zu erhöhen. Gleichzeitig sinken die Kosten für Entwicklung, Bearbeitung sowie für Benutzersupport und -ausbildung. Systematisches Anforderungs- und Usability-Engineering unter Mitwirkung des Fraunhofer IESE zahlt sich somit für Unternehmen mehrfach aus und führt zu einem spürbaren Wettbewerbsvor-teil.

Die vom Fraunhofer IESE entwickelte Anforderungsengineeringmethode RE-KIT (Requirements Engineering with Emphasis on Knowledge Management, Interface Specification, and Traceabi-lity) unterstützt Kommunikation und Wissensmanagement bei Software-Pro-jekten und -Produkten in der Phase des Anforderungs-Engineering. Sie bietet bewährte Techniken zur Erfassung, Spezifikation, Validierung und Verwal-tung funktionaler und nichtfunktionaler Anforderungen sowie ein anpassbares Verfahren für die Bewertung und Ver-besserung von Anforderungsprozessen.

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46 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 47Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Doch bei aller technischen Korrektheit einer Software darf der Benutzer nicht vergessen werden – Qualität spiegelt sich auch in der Benutzerfreundlichkeit eines Programms oder eines auf Soft-ware basierenden technischen Produkts wider. Um den Software-Entwickler bei der Erstellung benutzerfreundlicher Systeme optimal zu unterstützen, bietet das Fraunhofer IESE spezielle Usability-Engineering-Techniken an, deren be-sonderes Augenmerk auf der Erfassung und Definition benutzungsgerechter Prozesse und Aufgaben liegt.

Maßgeschneiderte Varianten dieser Techniken wurden bereits in verschie-denen Branchen und in Unternehmen verschiedener Größe erfolgreich einge-setzt. Dazu gehören zum Beispiel Pro-

Wahl ohne Qual:Durch konsequentes Anforderungsengineering kommen Software-Projekte von Anfang an auf den richtigen Weg.

jekte in den Bereichen E-Government, Automobilsysteme und Telekommuni-kation.

Ein weiterer Fokus der Abteilung RUE sind innovative Themen wie z. B. Syste-me, welche die Bedürfnisse eines Be-nutzers selbstständig erkennen und sich darauf einstellen können (»Ambient Intelligence«). Ferner befasst sich diese Abteilung des Fraunhofer IESE mit der Evaluierung, Verbesserung und Aufbe-reitung von Erfahrungen und Techniken mit neuen Trends im Software Enginee-ring, wie beispielsweise den sog. »Agi-len Prozessen«.

Weitere Informationen:

RE-KITwww.iese.fraunhofer.de/re-kit/

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48 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 49Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Komponentenbasierte Software-Entwicklung (CBE)

Kontakt

Dr. Christian BunseTelefon: +49 (0) 6301 / 707-211Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Christian Bunse

Sie möchten Software modular entwickeln, Leistung und Betriebs-sicherheit erhöhen und dabei noch Entwicklungskosten sparen? Die mo-derne Komponententechnologie des Fraunhofer IESE macht es möglich – auch für eingebettete Systeme!

Die Funktionalität technischer Produkte hängt in immer stärkerem Maße von der in ihnen eingebetteten Steuerungs-software ab, die nahezu vollständig für das Verhalten der Produkte verant-wortlich ist. Zusätzlich zu funktionalen Anforderungen müssen eingebettete Systeme strenge nichtfunktionale An-forderungen erfüllen: Leistung, Sicher-heit und Zuverlässigkeit sind hier exem-plarisch zu nennen.

Die Abteilung »Komponentenbasierte Software-Entwicklung« (Component-based Software Engineering, CBE) bietet eine Reihe einander ergänzender Software-Engineering-Techniken an, die für sich allein oder im Verbund die systematische Entwicklung komponen-tenbasierter Software-Systeme unter-stützen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf eingebetteten Systemen bzw. Echtzeitsystemen.

Die am Fraunhofer IESE entwickelte KobrA-Methode bietet durch die mo-dellgetriebene, UML-basierte Konzep-tion von Software-Komponenten eine durchgängige Unterstützung kompo-nentenbasierter Prinzipien während des gesamten Software-Lebenszyklus – einschließlich der Wiederverwendung mehrfach benötigter Komponenten. Basierend auf der KobrA-Methode und den Prinzipien des komponentenbasier-ten Software Engineering ist das Ziel der Abteilung CBE die Unterstützung von IT-Unternehmen beim systemati-schen Aufbau von eingebetteten Syste-men und Echtzeitsystemen. Dies um-fasst alle Aspekte bezüglich Strategie, Organisation, Management, Methodik und Implementierung.

Aufbauend auf der KobrA-Methode hat die Abteilung CBE des Fraunhofer IESE den MARMOT-Ansatz speziell für die Entwicklung eingebetteter Systeme zur Einsatzreife gebracht. MARMOT basiert vollständig auf der KobrA-Me-thode und umfasst deren sämtliche Prinzipien und Artefakte. MARMOT misst jedoch den spezifischen Kon-zepten eingebetteter Systeme sowie den Echtzeitkonzepten in Objekt- und Komponententechnologien eine be-

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48 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 49Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

sondere Bedeutung zu. Dazu gehören u. a. Software-/Hardware-Integration, Anforderungen an die Reaktionszeit, sowie Sicherheit und Effizienz der Pro-gramme im Hinblick auf Speicher- und Rechenleistungsbedarf. Ferner erlaubt MARMOT die aspektorientierte Ent-wicklung eingebetteter Systeme, wobei die nichtfunktionalen Eigenschaften wie z. B. Zeitverhalten oder Leistung besonders betrachtet werden.

Auf dem Gebiet eingebetteter Systeme ist hohe Software-Qualität besonders wichtig, denn nach Auslieferung des Produktes lassen sich Fehler – wenn überhaupt – nur mit unverhältnismä-ßig hohem Aufwand korrigieren. Um qualitativ hochwertige und zuverlässige Komponenten zu entwickeln, wird eine systematische Qualitätssicherung benö-tigt. Daher bietet MARMOT dem Stand der Technik entsprechende Inspektions- und Testtechniken. Beispiele hierfür sind ‘Architecture Centric Inspections’

(ACI), ‘Built-In Testing’ (BIT-Composi-te) und evolutionäre und genetische Algorithmen (Timing- und Performanz-Analyse).

Um die praktische Anwendung dieser Techniken zu demonstrieren, hat die Abteilung CBE ein Labor zur Entwick-lung eingebetteter Systeme eingerich-tet, das es Studenten und Praktikern aus Forschung und Industrie erlaubt, eingebettete Systeme (sowohl Hard- als auch Software) unter möglichst anwendungsnahen Bedingungen zu entwickeln.

Weitere Informationen:

Marmotwww.marmot-project.de

KobrA-Methode: www.iese.fraunhofer.de/KobrA_Method/

BIT-Compositewww.component-plus.org

Bausteine zum Erfolg:Einzelne Chips ergänzen einander zum lauffähi-gen System. Auch die benötigte Software kann effizient aus Komponenten entwickelt werden.

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Abteilungen

Software-Produktlinien (SPL)

Kontakt

Dr. Dirk MuthigTelefon: +49 (0) 6301 / 707-251Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Dirk Muthig

Systematische Wiederverwendung ist heute überall dort ein Thema, wo komplexe Systeme in großen Stück-zahlen hergestellt werden sollen. Produktlinienansätze spielen dort ihre Stärken aus, wo variantenreiche Produktpaletten die Umsetzung konventioneller Wiederverwen-dungskonzepte behindern.

Produktlinienentwicklung wird derzeit als wirksamste Antwort auf die Heraus-forderungen vieler Firmen angesehen, die software-intensive Produkte ent-wickeln: Sie müssen immer mehr Pro-dukte in immer kürzeren Zeitabständen auf den Markt bringen, bei steigender Komplexität und zu immer niedrige-ren Kosten. Produktlinienentwicklung ermöglicht es einem Unternehmen, seine Ressourcen optimal einzusetzen, indem es eine strategische Plattform für die Software-Entwicklung einrichtet. Eine solche Plattform widmet sich den Eigenschaften, die mehreren Produkten gemeinsam sind und bietet ein Mittel für das systematische Management produktspezifischer Charakteristika. Daher erlaubt Produktlinienentwicklung die effiziente Entwicklung und Wartung einer breiten Vielfalt von Produkten. Dies hat sich bei vielen Unternehmen verschiedener Größe und in verschiede-nen Anwendungsbereichen als äußerst erfolgreich erwiesen.

Der Übergang von der Einzelsystement-wicklung zur Produktlinienentwicklung macht Änderungen an verschiedenen Aspekten des Software-Lebenszyklus notwendig. Die Lösung, die die Abtei-lung Software-Produktlinien (Software Product Lines, SPL) am Fraunhofer IESE dazu anbietet, ist PuLSE® (Product Line Software Engineering) – ein Ansatz, der alle produktlinienbezogenen Aktivitäten unterstützt, einschließlich aller einfüh-renden Transferaktivitäten.

PuLSE® unterstützt dazu drei orthogo-nale Perspektiven:

• Optimierung der Produktlinie hin-sichtlich wirtschaftlicher Unterneh-mensziele

• Auswahl und Umsetzung geeigneter Methoden, Techniken und Werkzeu-ge zur Implementierung, Nutzung und Wartung einer Produktlinien-plattform

• Definition und Evolution einer zu-kunftsträchtigen (Produktlinien-) Architektur unter systematischer Einbeziehung und Integration exis-tierender Werte

Um mit unterschiedlichen organisato-rischen Zusammenhängen und Rah-menbedingungen fertig zu werden, wurde beim Entwurf von PuLSE® von vornherein darauf geachtet, den Ansatz

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50 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 51Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

anpassbar und modular zu entwickeln, so dass die Einführung und Anwen-dung von Produktlinientechnologie an den geeigneten Stellen zu den richtigen Zeitpunkten erfolgen kann – Flexibilität als Ergebnis praktischer Erfahrungen seit 1998.

Das Fraunhofer IESE unterstützt Unter-nehmen bei der Migration ihrer Einzel-systementwicklung zu einem optimalen Produktlinienansatz. Dies bedeutet, dass geeignete organisatorische und technische Maßnahmen identifiziert und geplant werden und dass ihre Um-setzung aktiv begleitet wird.

Weitere Inforomationen:

PulSE®

www.iese.fraunhofer.de/PuLSE/

PuLSE® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fraunhofer-Gesellschaft.

Ähnlich – aber nicht gleich.Mit Software-Produktlinien nutzt man vorhande-ne Gemeinsamkeiten gezielt aus, um varianten-reiche Programmfamilien effizient zu entwickeln.

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52 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 53Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Qualitäts- und Prozessengineering (QPE)

Kontakt

Dr. Jürgen MünchTelefon: +49 (0) 6301 / 707-251Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Jürgen Münch

Innovative Forschung in den Berei-chen Projekt- und Qualitätsmanage-ment, Optimierung unternehmens-bezogener Entwicklungsprozesse, transparente Projektdarstellung und weitgehende Absicherung von Risiken umreißen die Arbeitsgebie-te der Abteilung »Qualitäts- und Prozessengineering« (QPE) des Fraunhofer IESE.

Mit modellgestütztem Projekt- und Qualitätsmanagement – basierend auf qualitätszentrierten Messungen, syste-matischen Prozessen und mathematisch fundierten Methoden – unterstützen wir Software entwickelnde Unterneh-men bei der Ermittlung von Verbesse-rungspotenzialen und helfen sowohl bei der Entwicklung von Kennzahlen-systemen und quantitativen Modellen als auch bei der nachhaltigen Umset-zung von Verbesserungen.

Zur Durchführung eines »Gesundheits-Checks« Ihrer Organisation sowie Ihrer Projekte und Produkte bieten wir fol-gende Leistungen:

• Durchführung von ISO/IEC 15504 (SPICE)-konformen Prozessassess-ments mit unserem bewährten FAME-Ansatz und Ausbildung/Coaching von SPICE-Assessoren

• Durchführung von kundenspezifi-schen Software-Produktassessments

• Unterstützung bei der Vorbereitung auf Prozessassessments (z. B. nach CMMI, SPICE)

• Sicherstellung der Einhaltung von Prozessstandards durch Gap- und Compliance-Analysen

Messungen wichtiger Kenngrößen innerhalb eines Software-Prozesses bringen Transparenz in die Entwick-lung, erlauben Probleme rechtzeitig zu erkennen und zeigen Wege zur Verbesserung. Quantitative Modelle ermöglichen es, Software-Produkt- und Prozesseigenschaften zu kontrollieren oder sogar vorherzusagen. Wir entwi-ckeln und erproben solche Modelle und führen sie in Organisationen ein. Ange-wandte Forschung zu Ihrem Vorteil:

• Entwicklung und Einführung von Kennzahlensystemen mit unserem etablierten GQM (Goal-Question-Metric)-Ansatz

• Entwicklung von Qualitätsmodellen zur Definition einer Qualitätssiche-rungsstrategie, die Qualitätssiche-rung von Anfang an ermöglicht und Software-Prüfverfahren optimal aufeinander abstimmt

• Größenschätzung von Softwa-re-Systemen mit Function-Points (nach IFPUG oder COSMIC-FFP) und Kostenschätzung mit unserer erfah-rungs- und datengestützten CoBRA-Methode

• Absicherung von Software-Entwick-lungsrisiken mit der RISKIT-Methode

• Definition, Durchführung und Ana-lyse von Benchmarking-Studien

• Durchführung von Software-Engi-neering-Datenanalysen, z. B. mit der OSR-Methode (Optimized Set Reduction)

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Abteilungen

Die nachhaltige Umsetzung von Ver-besserungen basiert auf dem Quality Improvement Paradigm (QIP). Hierbei werden effiziente Prozesse etabliert und ihre Evolution systematisch unterstützt. Wir erheben, modellieren, definieren, analysieren und optimieren Prozesse und Prozessstandards. Unsere Ange-botspalette umfasst des Weiteren die folgenden Leistungen:

• Generierung konsistenter und aktu-eller Prozessdokumentation mit kun-denspezifischem Layout (Handbü-cher, WebGuides, Trainingsmaterial, etc.)

• Etablierung von effektiven und risikoarmen Near- und Offshoring-Prozessen durch unser Buy-IT-Frame-work

Exakte Messungenüber Kennzahlensys-teme mit dem GQM (Goal-Question-Metric)-Ansatz.

Weitere Informationen:

Prozessassessmentswww.iese.fraunhofer.de/fame/

Produktassessments www.iese.fraunhofer.de/more/

Kostenschätzung, Risikomanagement, Risikoanalyse, Benchmarkingwww.iese.fraunhofer.de/COBRA/

Datenanalysewww.iese.fraunhofer.de/osr/

Prozessdokumentation und -manage-mentwww.iese.fraunhofer.de/vincent/

Nearshoring, Offshoring, COTS-Aus-wahl www.iese.fraunhofer.de/buyit/

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54 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 55Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Erfahrungsbasierte Systeme und Prozesse (ESP)

Kontakt

Dr. habil. Klaus-Dieter AlthoffTelefon: +49 (0) 6301 / 707-121Fax: +49 (0) 6301 / 707-209klaus-dieter.althoff@iese.fraunhofer.dewww.iese.fraunhofer.de/Core_Competencies/

Dr. Klaus-Dieter Althoff

Damit aus den in der betrieblichen Praxis anfallenden Erfahrungen jederzeit abrufbares Wissen wird, bedarf es geeigneter Verfahren und Werkzeuge. Doch der Einstieg in professionelles Erfahrungsmanage-ment muss weder teuer noch kom-pliziert sein – mit dem Fraunhofer IESE finden Sie die optimale Lösung.

Erfahrung ist eine wichtige Ressource, um anspruchsvolle Aufgaben in der Software-Entwicklung und -Pflege kompetent abzuwickeln und fundierte Entscheidungen zu treffen. Nur mit systematisch aufbereiteter Erfahrung ist die Wettbewerbsfähigkeit eines Soft-ware-Unternehmens zu sichern.

Erfahrungsmanagement ist ein Ansatz, um Erfahrungen, also im praktischen Kontext erworbenes Wissen, in der Organisation bedarfsorientiert zu vertei-len, dem Vergessen wichtiger Schritte bei komplexen Aufgaben vorzubeugen oder einen sanften Weg in Richtung angemessener Teilautomatisierung für häufig wiederkehrende Tätigkeiten zu unterstützen.

Experience-based Information Systems (EbIS) haben ein großes Nutzpotenzial, müssen heutzutage aber mit Akzep-tanz- und Kostenproblemen kämpfen. Aktuelle Studien zeigen, dass dies häufig damit verknüpft ist, dass Prozes-se und Tools des Wissensmanagements nicht ausreichend mit den Geschäfts-prozessen und Tools integriert sind. Dies führt dazu, dass Erfahrungswissen »einen Klick zu weit weg ist.«

Diese Problematik ist Forschungs- und Entwicklungsgegenstand der Abteilung Erfahrungsbasierte Systeme und Pro-zesse (Experience-based Systems and Processes, ESP) des Fraunhofer IESE. Grundlegende Konzepte sind die Expe-rience Factory und der Experience Feed-back Loop. Während die Experience Factory vor allem die organisatorischen Aspekte betrachtet, gewährleistet der Experience Feedback Loop eine enge Integration von Geschäftsprozessen und Erfahrungsmanagement-Tools, da-mit Erfahrungen möglichst automatisch in die täglichen Arbeitsabläufe einge-bracht und genutzt werden. Weiterhin wird die systematische Evaluation und Wartung eng mit der Nutzung von Erfahrungen verknüpft, um diese im-mer möglichst aktuell und konsistent zu halten.

Eine Perle des Unternehmensist die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem richtigen Know-how unterstützt diese Er-fahrung die betrieblichen Abläufe optimal.

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54 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 55Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Auf dieser Basis bietet die Abteilung ESP eine Entwicklungsmethodik für Ex-perience Factories an (siehe Abbildung), die auf der Basis einer Produktlinie für EbIS-Lösungen durchgängig alle Aspek-te von den Anforderungen über Design und Implementierung bis hin zu Evalua-tion und Wartung betrachtet.

Für den technischen und wirtschaftli-chen Erfolg von Erfahrungsmanage-mentsystemen stellt die Auswahl angemessener und praxiserprobter Verfahren und Produkte u. a. aus den Bereichen der Künstlichen Intelligenz und des Information Retrievals einen wesentlichen Faktor dar. Denn unan-gemessene Verfahren und Werkzeuge werden leicht zu Kostentreibern und mindern den Erfolg eines Systems. Unser Lösungsansatz lautet: Klein und günstig starten, dann nach Bedarf ent-lang unseres Verfahrens- und Produkt-portfolios skalieren.

Die Experience-Factory-Produktlinie ermöglicht es uns, skalierbare und inter-operable Erfahrungsmanagement-Sys-teme effizient zu entwickeln sowie bei Aufbau, Evaluation und Betrieb solcher Systeme kompetent beratend zur Seite zu stehen.

Einerseits konzentrieren wir uns auf die Unterstützung von Prozessen und Werkzeugen des Software Engineering (SE) durch eine enge Integration von Erfahrungsmanagement, SE-Prozessen und SE-Tools (z. B. IDEs, CASE-Tools). Die Abteilung ESP bietet hier vorgefer-tigte Experience-Factory-Produkte für den Software-Prozess an, z. B. intelli-gente Unterstützung für Software-Ins-pektionen oder den erfahrungsbasier-ten IT- / Software-Störfall-Leitstand.

Andererseits bieten wir Know-how bei der Integration von erfahrungsbasierten Features in Software-Endprodukten, welche intelligente Unterstützung für ihre Nutzer bieten.

Weitere Informationen:

Näheres zur DISER-Methodik (Design and Implementation of Software Engi-neering Repositories) und zur Produkt-linie für betriebliche Informationssyste-me INTERESTS erfahren Sie unter

www.erfahrungsmanagement.de

Verknüpft:Das Blockdiagramm der Experience Factory.

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Abteilungen

Wissen ist Macht! Verschaffen Sie sich den entscheidenden Wettbe-werbsvorteil mit Schulungsangebo-ten und Lernsoftware-Entwicklungs-methoden made by Fraunhofer, einem Global Player für angewandte Forschung und Entwicklung.

Obwohl Software höchste Bedeutung für den Markterfolg in allen High-tech- und Dienstleistungsbranchen besitzt, wird Kompetenzentwicklung im Bereich des Software Engineering (SE) häufig vernachlässigt. Gleichzeitig nimmt der Bedarf an On-the-Job- und On-Demand-Qualifizierung von Be-schäftigten im SE-Bereich durch die immer kürzeren Innovationszyklen der Software-Technologie ständig zu. Eine Möglichkeit, dieser Situation Herr zu werden, besteht darin, effektive und effiziente SE-Lernsysteme einzurichten, die innovative E-Learning-Technologien mit traditionellem Unterricht verbin-den (Stichwort »Blended Learning« bzw. »Dual Mode Learning«). Zur Verbesserung der Effektivität müssen SE-Lernsysteme auf Geschäftsprozes-se, Software-Anwendungsdomänen, individuelle SE-Kompetenzprofile und Qualifikationsbedürfnisse einer Softwa-re-Organisation zugeschnitten sein. Um die Effizienz von SE-Lernsystemen zu kontrollieren, müssen Maßnahmen zur Evaluierung des Erfolgs von E-Learning, zur Qualitätssicherung von E-Learning-

Produkten und zur systematischen Wie-derverwendung von Weiterbildungsin-halten getroffen werden. Ferner ist die Integration von E-Learning-Prozessen und Infrastrukturen mit aktuellen Wis-sensmanagementlösungen ein Muss, will man dauerhafte Erfolge erzielen.

In ihrem E-Learning-Labor führt die Ab-teilung Dokumenten-Engineering (Do-cument Engineering, DOC) Forschung in mehreren dieser wichtigen Bereiche durch und offeriert Software-Entwick-lungsorganisationen, Anbietern von SE-Weiterbildung und SE-Inhaltsanbietern damit verbundene Dienstleistungen z. B im Rahmen der Produkte IntView und QUALISEM.

Das Produkt IntView bietet Methoden, Techniken und Tools zur effizienten Entwicklung qualitativ hochwertiger Lernsoftware. Das Besondere an Int-View ist die systematische, umfassen-de und durchgängige Verknüpfung von relevantem Fachwissen aus der Mediendidaktik und -pädagogik mit ingenieurmäßigem Vorgehen bei der Software-Entwicklung. Neben der Einführung einer integrierten Lernsoft-ware-Entwicklungsmethodik umfasst IntView auch Einzeldienstleistungen wie die Analyse und maßgeschneiderte Anpassung bereits eingesetzter Metho-den, Techniken und Werkzeugen sowie Unterstützung bei Anforderungsengi-neering und Qualitätssicherung.

Dokumenten-Engineering (DOC)

Kontakt

Dr. Dietmar PfahlTelefon: +49 (0) 6301 / 707-151Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Dietmar Pfahl

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Abteilungen

Mit dem Produkt QUALISEM, einem »Werkzeugkasten« zur Kompetenzent-wicklung, bietet die Abteilung DOC ein Paket aufeinander abgestimmter Me-thoden und Techniken zur effizienten Analyse des SE-Weiterbildungsbedarfs, zur Evaluation von Lernsoftware und Lerninfrastrukturen sowie zur Bewer-tung geplanter oder bereits eingeführ-ter E-Learning- bzw. Blended Learning-Lösungen.

Aufbauend auf den existierenden Produkten IntView und QUALISEM hat die Abteilung DOC vor ca. einem Jahr damit begonnen, Methoden und Tech-niken anzupassen oder neu zu entwi-ckeln, die Software-Entwickler bei der Erzeugung, Darstellung, Konsistenthal-tung, Pflege und Evaluation von Ser-vice- und Benutzer-Dokumentationen von Software-Produkten unterstützen. Unter Service- und Benutzer-Dokumen-tation verstehen wir nicht nur Bedien- und Installationsanleitungen, sondern auch Hilfe-Texte, Mini-Tutorials sowie alle anderen Arten von Inhalten, die z. B auf dem Display eines auf Software basierenden Produkts erscheinen.

Weitere Informationen:

IntView – Systematische Entwicklung von Lernsoftwarewww.iese.fraunhofer.de/IntView/

Baukasten »Objektorientierte Software-Entwicklung mit UML«www.iese.fraunhofer.de/uml/

The KobrA-Method for Technical Managerswww.iese.fraunhofer.de/Products_Services/kobra_online/

ITW - IT Technical Writerwww.iese.fraunhofer.de/ITW/

Lerntour V-Modell XTwww.kbst.bund.de/statisch/Lerntour_1.0/

Informationen zu QUALISEM bitten wir direkt beim Fraunhofer IESE anzufor-dern.

Alles passt zusammen:SE-Lernsysteme des Fraunhofer IESE sind auf Geschäftsprozesse, Software-Anwendungs-domänen, individuelle SE-Kompetenzprofile und Qualifikationsbe-dürfnisse einer Software-Organisation zugeschnit-ten.

Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Abteilungen

Kontakt

Dr. Reinhard SchwarzTelefon: +49 (0) 6301 / 707-121Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]/Core_Competencies/

Dr. Reinhard Schwarz

Sind Sie sicher? Das Fraunhofer IESE steht Ihnen zur Seite, damit diese Frage keine bange Frage für Sie ist. Ob es um Beratung, Überprüfung, Werkzeugunterstützung oder Stra-tegieentwicklung geht: Mit unseren Experten sind Sie immer auf der si-cheren Seite!

IT-Sicherheit ist ein wichtiges Thema für alle, die von Informationstechnologie (IT) abhängig sind. Die Abteilung IT-Si-cherheit (IT Security, ITS) des Fraunhofer IESE unterstützt Unternehmen bei der Festlegung ihrer langfristigen Sicher-heitsstrategie, beim Ermitteln und Schließen evtl. vorhandener Sicher-heitslücken und bei der Wahrung des sicheren IT-Betriebs. Zum Angebot der Abteilung ITS gehören Methodik, Werk-zeugunterstützung und technische Expertise, um kundenspezifische Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

Die Sicherung von IT-Infrastrukturen ist eine komplexe, zeitaufwändige Aufga-be – und erfahrenes Sicherheitspersonal ist knapp. Um die Effizienz und Effekti-vität von Sicherheitsanalysen zu verbes-sern und vorhandene Ressourcen opti-mal einzusetzen, stellt das Fraunhofer IESE die geeignete Werkzeugunterstüt-zung bereit.

Eines der am Fraunhofer IESE ent-wickelten Werkzeuge ist NIXE®, ein flexibles Tool, um UNIX-Systeme kos-teneffektiv einer Sicherheitsrevision zu unterziehen. Die Revisionskriterien sind individuell einstellbar. Das Werkzeug kann sie bei Bedarf auch automatisch von einem sicheren Referenzsystem ableiten.

Ein weiteres innovatives Hilfsmittel zur systematischen Prüfung und Verbesse-rung (»Härtung«) von Router-Konfigu-rationen ist CROCODILE®. Das interak-tive Tool wird in enger Kooperation mit unseren Kunden, etwa der Deutschen Telekom, beständig weiterentwickelt. CROCODILE® besitzt eine Reihe von Analyse- und Darstellungsfähigkei-ten, die bisher einzigartig sind. Das Werkzeug eignet sich auch für Reihen-untersuchungen im Stapelverarbei-tungsbetrieb nach frei konfigurierbaren Prüfvorschriften.

Bei der Erstellung sicherheitskritischer Software unterstützt das Fraunhofer IESE seine Kunden mit Methoden und Best Practices des Secure Software En-gineering. Die Zielsetzung ist »Security by Design«, also von Grund auf sichere Systeme. Wir helfen Entwicklern, Si-cherheitsanforderungen systematisch zu erheben und verlässlich umzusetzen. Unsere Test- und Revisionsmethoden tragen zur Qualitätssicherung bei und helfen dabei, Sicherheitsrisiken frühzei-tig zu erkennen und Mängel abzustel-len, ehe sie zur Bedrohung werden.

Das Fraunhofer IESE hilft Unterneh-men in Produktbereichen, wo es auf Konformität mit verbindlichen Sicher-heitsstandards ankommt, wie etwa im Lebensmittel- und Pharmasektor. Wir unterstützen unsere Kunden zum Beispiel bei der Computer-Validierung nach einschlägigen Laborstandards oder beim korrekten Umgang mit elek-tronischen Datensätzen und Signaturen gemäß FDA-Vorschrift.

IT-Sicherheit (ITS)

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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58 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 59Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Abteilungen

Ein allgemeiner Schwerpunkt unserer Forschung liegt darin, die Abhängigkeit vom impliziten Wissen und von den intuitiven Fähigkeiten der wenigen Sicherheitsexperten zu verringern. Das Fraunhofer IESE entwickelt Entschei-dungsunterstützung in Schlüsselberei-chen wie etwa E-Government-Sicher-heit oder IT-Grundschutz. Techniken des Wissensmanagements machen Sicherheits-Know-how einem größeren Kreis von Mitarbeitern in Werkzeugen verfügbar. In diesem Bereich erarbeitet die Abteilung Erfahrungsbasierte Sys-teme und Prozesse (Experience-based Systems and Processes, ESP) zusam-men mit ITS Systemlösungen für große Kommunen.

Weitere Informationen:

NIXE®

www.iese.fraunhofer.de/NiXE/

CROCODILE®

www.iese.fraunhofer.de/crocodile/

NIXE® und CROCODILE® sind eingetragene Wa-renzeichen der Fraunhofer-Gesellschaft.

Gefahr erkannt:Ziel des Fraunhofer IESE ist »Securiy by Design« – Sicherheit von Grund auf.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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60 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 61Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Geschäftsfelder

60 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Inhaltsverzeichnis

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60 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 61Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

GeschäftsfelderGeschäftsfelder

Zuverlässige Software für eingebettete Systeme 62

Sichere Software für IT-Infrastrukturen und -Dienstleister 63

Flexible Software für IT-gestützte Geschäftsprozesse 64

Software-basierte Produkte und Dienstleistungen 65

Inhaltsverzeichnis

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62 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 63Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Geschäftsfelder

Zuverlässige Software für eingebettete Systeme

Fortschrittliche, qualitativ hochwertige Software für eingebettete Systeme ist eine der Stärken sowohl der deutschen als auch der europäischen Industrie. Heutzutage ist der Einsatz von Soft-ware ein Muss für wettbewerbsfähige Produkte in vielen traditionellen Inge-nieurdisziplinen. Insbesondere Qualität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit sind wichtige Randbedingungen.

Der Geschäftsbereich »Zuverlässige Software für eingebettete Systeme«, beschäftigt sich zentral mit den be-sonderen Bedürfnissen der folgenden Anwendungsgebiete:

• Automobilindustrie

• Maschinen- und Anlagenbau

• Industrie- und Unterhaltungselektro-nik

Weiterhin bietet dieser Geschäftsbe-reich auch Unterstützung für Kunden aus den Bereichen

• Luftfahrt und Verteidigung

• chemische und pharmazeutische Industrie

• Medizintechnik

All diese Branchen benötigen qualitativ hochwertige Software, die in große heterogene Systeme eingebettet ist. Standardkonforme und kosteneffiziente Methoden sind deshalb erforderlich, um sichere, zuverlässige und leicht er-weiterbare bzw. leicht anpassbare Soft-ware-Komponenten zu produzieren.

Der Geschäftsbereich bietet für die typischen Probleme kundenspezifi-sche Lösungen aus dem Portfolio des Fraunhofer IESE. Hierzu zählen folgen-de Leistungen:

• Unterstützung bei der systemati-schen, werkzeuggestützten Erfas-sung von Anforderungen. Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften.

• Einführung von Software-Produkt-linien zur Verkürzung der Release-Zyklen und zur allgemeinen Kosten-reduktion durch Wiederverwendung von Software-Komponenten über die Produkte einer Familie hinweg. Überdies bessere Synchronisation von Software- und Hardware-Ent-wicklung.

• Sicherheitsanalyse eingebetteter Systeme mit neuen Methoden der Fehlerbaumanalyse, sowie konstruk-tive Qualitätsmaßnahmen zur Errei-chung hoher Sicherheitsstandards.

• Durchführung von Software-Prozess-assessments (z. B. nach ISO 15504).

• Vorbereitung auf externe Assess-ments nach CMMI-Standard mittels Dokumenten- und Prozessanalyse, sowie Unterstützung bei nötigen Anpassungen.

• Schaffen von Voraussetzungen für Outsourcing und Offshoring. Techniken des Unterauftragnehmer-Managements und Integration von aktuellen Technologien, damit ein Unternehmen sich auf Kernkompe-tenzen konzentrieren und zeit- und kostenoptimierte Produktentwick-lung betreiben kann.

• Entwicklung von firmenspezifischen Kennzahlensystemen auf der Basis von Software-Metriken, um gesetz-te Qualitätsziele für Prozesse und Produkte zu verfolgen.

Weitere Informationen:

www.iese.fraunhofer.de/Business_Areas/

Kontakt

Ralf KalmarTelefon: +49 (0) 6301 / 707-135Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Ralf Kalmar

Hochwertige Software für Diagnose und Therapie: Auf Computersysteme in der Medizintechnik muss Verlass sein.

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62 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 63Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Geschäftsfelder

Sichere Software für IT-Infrastrukturen und -Dienstleister

Fehlerfreie Informationsverarbeitung ist für den schnellen, reibungslosen Ablauf von Geschäfts- und Produktionsprozes-sen von besonderer Bedeutung. Eine kritische Grundlage nahezu aller Un-ternehmen ist heutzutage die Verfüg-barkeit und das korrekte Funktionieren ihrer IT-Infrastruktur. Der zunehmende Einsatz von Telekommunikationsdiens-ten und die wachsende Bedeutung von E-Commerce-Anwendungen werden dabei die Abhängigkeit von der IT in Zukunft noch weiter erhöhen. Der Geschäftsbereich »Sichere Software für IT-Infrastrukturen und -Dienstleister« beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit den speziellen Bedürfnissen folgen-der Anwendungsdomänen:

• Telekommunikation

• Telematik

• Infrastrukturdienste (Provider)

Charakteristisch für diese Domänen ist, dass sie eine Systemumgebung erfor-dern, die nicht nur in hohem Maße ska-lierbar, verfügbar, wartbar und flexibel, sondern auch besonders sicher ist. Für viele mit diesen kritischen Anforderun-gen verbundenen typischen Probleme bieten wir kundenspezifische Lösungen an, z. B.:

• IT-Sicherheitschecks: Durchführung von IT-Sicherheitsuntersuchungen zur Identifizierung von Sicherheits-schwachstellen und -bedrohungen unter anderem in den Bereichen Netzwerkkonfiguration, Netzwerk-auslastung und Server-Konfigurati-on. Unterstützung bei der Definition adäquater Sicherheitsziele und bei der Umsetzung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen.

• Bewertung des Entwicklungspro-zesses durch Assessments der (Teil-) Prozesse in der Software- bzw. Systementwicklung eines Unterneh-mens.

• Konstruktive Entwicklungsunter-stützung schon in frühen Phasen: Definition von testbaren und mess-baren funktionalen und speziell auch nichtfunktionalen Anforderun-gen. Dies umfasst insbesondere die Bereiche Sicherheit, Zuverlässigkeit, Leistung und Wartbarkeit – aber auch Benutzbarkeit.

• Risikomanagement: Einführung von Verfahren zum Risikomanagement mit dem Ziel der ständigen Überprü-fung von Entwicklungsrisiken und zur Implementierung geeigneter Strategien und Gegenmaßnahmen in Software-Entwicklungsprojekten.

• Produktlinien: Einführung von Pro-duktlinien zur kosteneffizienten Sicherung einer stabilen und wart-baren Plattform für aktuelle und zukünftige Produkte.

Weitere Informationen:

www.iese.fraunhofer.de/Business_Areas/

Kontakt

Jörg DörrTelefon: +49 (0) 6301 / 707-223Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Jörg Dörr

Bezahlen mit Karte –zweifellos bequem, aber auch sicher? Software Engineering hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.

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64 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 65Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Geschäftsfelder

Flexible Software für IT-gestützte Geschäftsprozesse

Das Geschäftsfeld »Flexible Softwa-re für IT-basierte Geschäftsprozesse« wendet sich hauptsächlich an drei Branchen:

• Banken und Versicherungen, die höhere Kosteneffizienz durchsetzen, die Qualität ihrer Produkte erhalten und verbessern sowie Entwicklungs-zyklen verkürzen wollen, z. B. durch die Harmonisierung heterogener IT-Landschaften und -Architekturen;

• Zulieferer und deren Geschäftspart-ner, die ihre Arbeitsabläufe entlang der Beschaffungskette optimieren wollen, indem sie das Potenzial internet-basierter Technologien ausschöpfen (E-Business);

• Einrichtungen der öffentlichen Hand und deren Entwicklungspartner, die unter Einsatz moderner IT-Technolo-gien die Effizienz und Qualität von Verwaltungsprozessen ebenso wie das Dienstleistungsangebot der öf-fentlichen Hand optimieren wollen (E-Government).

Das Angebot des Fraunhofer IESE bein-haltet Unterstützung für Anbieter, Ent-wickler und Betreiber von Software für Banken und Versicherungen, sowie für E-Business- und E-Government-Lösun-gen in den folgenden Bereichen: IT-Si-cherheit, Usability Engineering, Prozess-optimierung, auf Wiederverwendung basierender Entwurf und Architektur von Software, Software-Projektma-nagement, Kompetenzmanagement, Qualitätssicherung, Software-Akquisiti-on und Geschäftsstrategien.

Die Dienstleistungen des Geschäftsfel-des umfassen:

• IT-Sicherheits-Checks und Entwurf von Sicherheitsstrategien; architek-turzentrierter Entwurf von Software, der die Vorteile von Software-Pro-duktlinientechnologie, modell-getriebenen Architekturen und komponentenbasierter Entwicklung verbindet;

• Entwurf und Implementierung von technologiebasierten Lernumgebun-gen sowie nachhaltiges Kompetenz-management;

• Beratung in Bezug auf Outsourcing-Strategien sowie Analyse und Ver-besserung von Outsourcing-Szenari-en;

• Unterstützung beim Management von Auftragsentwicklung und beim Kauf von COTS-Produkten;

• Integriertes Software-Projektrisiko-management; Software-Prozessopti-mierung;

• Assessments und Verbesserung von Benutzerschnittstellen.

Weitere Informationen:

www.iese.fraunhofer.de/Business_Areas/

Kontakt

Michael OchsTelefon: +49 (0) 6301 / 707-135Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Michael Ochs

Handel, Banken, Versicherungen –Modernes Software Engineering sorgt »hinter den Kulissen« für reibungslosen Ablauf der software-gesteuerten Transaktionen.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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64 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 65Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Geschäftsfelder

Software-basierte Produkte und Dienstleistungen

Der Geschäftsbereich befasst sich mit den speziellen Belangen von Unter-nehmen, die auf Software basierende Produkte erstellen oder maßgeschnei-derte Software-Lösungen anbieten. Zur erweiterten Zielgruppe gehören über-dies Firmen, die Beratung im IT-Bereich bzw. einschlägige Aus- und Weiterbil-dungsmaßnahmen durchführen.

Kunden dieses Geschäftsbereichs sind oft kleine und mittelständische Unter-nehmen. Im Vordergrund steht der unmittelbare Return-on-Investment. Das Fraunhofer IESE bietet diesen Unternehmen Innovations- und For-schungsleistungen in projektbezogenen Kooperationen und tritt in gemeinsa-men Kundenprojekten als Technologie-partner auf.

Zu den typischen Themenbereichen gehören u. a.:

• Anforderungsanalyse und nachvoll-ziehbare Dokumentation von Anfor-derungen

• Usability Engineering, d. h. z. B. Benutzbarkeitsüberprüfungen von Anwenderprogrammen oder In-ternetpräsenzen einschließlich der Konzeption von systematischen Verbesserungsprogrammen

• Techniken und Methoden zur Verifi-kation und Validation von Software-Systemen, z. B. (teil-)automatisiertes Testen von Software bzw. Planung und Durchführung von Inspektionen im Rahmen des Software-Entwick-lungsprozesses

• Qualitätsmanagement, -lenkung und –sicherung im Zusammenhang mit Software-Entwicklungsvorhaben unterschiedlichen Umfangs

• Assessment und Verbesserung von Software-Prozessen, z. B. nach ISO 15504 (SPICE), angepasst an die speziellen Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMUs)

• Assessment und Konzeption von Verbesserungsmaßnahmen bei Soft-ware-Produkten

• Gutachten, Zertifizierungen, Evaluie-rung von Werkzeugen und Techno-logien

• Software-Projektmanagement, fallbezogen unterstützt durch Risi-komanagement und Wissensma-nagement

• Methoden und Techniken für tech-nologiegestütztes Lernen (E-Lear-ning, Blended Learning) insbeson-dere im Themenbereich Software Engineering

Kontakt

Dr. Volker HübschTelefon: +49 (0) 631 / 41 690-10Fax: +49 (0) 631 / [email protected]

Dr. Volker Hübsch

Erfolg ist keine Frage der Größe –gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von inge-nieurmäßigen Herangehensweisen mit einem deutlichen Wettbewerbs-vorteil.

• Evaluierung von Lernmodulen und Lernplattformen nach technologi-schen, funktionalen und inhaltlichen Kriterien bzw. unter Aspekten der Benutzbarkeit und der Mensch-Ma-schine-Schnittstelle

• Skill-Analyse und bedarfsgesteuerter Aufbau von Curricula zur Weiterbil-dung »On-the-Job« bzw. »Near-the-Job« im Themenbereich Software Engineering

Weitere Informationen:

www.iese.fraunhofer.de/Business_Areas/

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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66 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 67Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

ProjekteInhaltsverzeichnis

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66 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 67Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

ProjekteProjekte

Technical Writer IT – DokumentationsspezialistIn im Software-Bereich 68

Die Regionale Software-Engineering-Transferplattform für Rheinland-Pfalz 71

Von projektspezifischer Entwicklung von Einzelsystemen zur Wiederverwendung generischer Komponenten – Erfahrungenmit Software-Produktlinien bei der Robert Bosch GmbH 74

Software Engineering im eGovernment: Entwicklung eines webbasierten Geo-Informationssystems (GIS) für Landwirte in Rheinland-Pfalz 77

Erfahrungsbasierter IT-Störfall-Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb 81

Das Virtuelle Büro der Zukunft 84

RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeit-Anwendungen im Maschinenbau 86

UseLine – Die Synergie von Benutzbarkeit und Wiederverwendung 89

NeMoS –Network Monitoring Station 92

Inhaltsverzeichnis

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68 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 69Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Technical Writer IT – DokumentationsspezialistIn im Software-Bereich

Das Fraunhofer IESE engagiert sich be-reits seit längerem auf dem Gebiet des webbasierten Lernens. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Software-Engineering-Spezialkenntnis-sen im Zuge der Weiterqualifikation von IT-Fachkräften. Diese erhalten auf diese Weise Wissen aus erster Hand, und die institutsinternen Synergien durch das Zusammenspiel von Inhaltsexperten, Mediendidaktikern und Implementie-rern lassen sich optimal nutzen. Nach unterschiedlichen zielgruppenspezifi-schen Angeboten zur Unified Modeling Language (UML) und dem Lernkurs zur KobrA-Methodik wurde nun im Rah-men des Projekts »Entwicklung und Er-probung modularisierter Lerneinheiten zum Profil ‚IT Technical Writer – Doku-mentationsspezialistIn im Softwarebe-reich’« eine Lernsoftware entwickelt, die speziell in der Weiterbildung am Arbeitsplatz zum Einsatz kommen soll.

Beim »IT Technical Writer« handelt es sich um eine gefragte Fachkraft: einen auf IT-Belange ausgerichteten Spezialis-ten für die technische Dokumentation im weitesten Sinne. Bis Projektende im Oktober 2004 wurden vom Fraunhofer IESE und seinem Partner, der Software Akademie AG Kaiserslautern (SWA AG), 30 webbasierte Lerneinheiten zu je 15-30 Minuten Bearbeitungsdau-er konzipiert und implementiert. Die Qualität dieser Lerneinheiten wurde anschließend gemeinsam mit dem Bildungspartner SWA AG im Rahmen einer 6-wöchigen Online-Evaluation inklusive einer detaillierten Befragung von über 80 teilnehmenden techni-schen Redakteurinnen und Redakteu-ren aus Industrie und Weiterbildungs-

einrichtungen bewertet und auf der Basis der so gewonnenen Ergebnisse optimiert.

Die Entwicklung der Lernsoftware wur-de vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms »Neue Medien in der Bil-dung« unterstützt. Dieses Programm fördert insbesondere die Erstellung von Lernprogrammen und Bildungskon-zepten, die sich an der Methodik der arbeitsprozessorientierten Weiterbil-dung orientieren. Bei dieser Methodik wird die bei klassischen betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen oft unver-meidliche Trennung zwischen Arbeiten und Lernen aufgehoben. Gelernt wird durch Absolvieren der für ein bestimm-tes Tätigkeitsprofil erforderlichen Ar-beitsprozesse sowie durch Reflexion und Dokumentation der Lernprozesse. Unterstützt durch so genannte Lern-prozessbegleiter organisieren die Ler-nenden ihre Lernprozesse weitgehend selbst. Diese Art der Weiterbildung mit interaktiven Medien unterstützt eine Individualisierung der betrieblichen Weiterbildung nach den Bedürfnissen der einzelnen MitarbeiterInnen und den Anforderungen ihrer Arbeitsplätze. Durch den engen Bezug zwischen Ar-beiten und Lernen wird eine maximale Effizienz der Weiterbildung erreicht.

Selbst organisiertes Lernen hat nicht notwendigerweise die negative Kon-notation, dass der Lernende auf sich alleine gestellt ist. Selbst organisiert lernen zu können ist eine Forderung, die immer wieder von Lernenden gestellt wird: Man kann Lernort, Zeit-punkt, Lerndauer und Lerntiefe selbst

Kontakt

Sonja TrappTelefon: +49 (0) 6301 / 707-182Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Ines GrütznerTelefon: +49 (0) 6301 / 707-153Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Sonja Trapp

Ines Grützner

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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68 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 69Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

bestimmen, was insbesondere bei berufsbegleitenden Qualifizierungsak-tivitäten eine wichtige Rolle spielt. Dies schließt jedoch Gruppenprozesse nicht unbedingt aus. Virtuelle Teamarbeit und Informationsaustausch müssen allerdings ebenfalls mit pädagogischer Sorgfalt gestaltet und organisiert wer-den, denn auch virtuelle Lerngruppen (»Communities«) benötigen strukturier-te Prozesse. Hierfür hat sich der Einsatz von qualifizierten TutorInnen bewährt, welche die kollaborativen Prozesse moderieren und die Lernmotivation fördern. Diese Aufgabe kann in der ar-beitsprozessorientierten Weiterbildung von den LernprozessbegleiterInnen übernommen werden. Sie sind verant-wortlich für den optimalen Verlauf der Qualifizierungsmaßnahme und helfen

bei der individuellen Gestaltung des Qualifizierungsprozesses.

Eines der zentralen Ziele des Projektes ist die Ausrichtung der Lernsoftware auf einen Einsatz beim selbst orga-nisierten Lernen am Arbeitsplatz. So wurde z. B. die zu vermittelnde Stoff-menge in vergleichsweise viele Lernein-heiten aufgeteilt und die erforderliche Bearbeitungszeit pro Lerneinheit strikt begrenzt. Diese Begrenzung berück-sichtigt eigene und externe Untersu-chungen von Online-Lernangeboten, denen zufolge einzelne Sitzungen zwecks problemloser Integration in den betrieblichen Ablauf der Lernenden maximal 30 Minuten dauern sollten. Die Lerninhalte sind eingebettet in das realitätsnahe Szenario eines Projekts

Technical Writer IT – DokumentationsspezialistInnen im Software-Bereich erlernen in einer umfassen-den Ausbildung den professionellen »Griff zur Feder«.

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70 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 71Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

zur Erstellung einer technischen Doku-mentation. Sie enthalten in zahlreichen Handlungsanweisungen viele praktische Tipps, welche die Lernenden direkt in ihren Arbeitsalltag übertragen können. Hinzu kommen interaktive Übungsauf-gaben, die es erlauben, erworbenes Wissen selbst zu überprüfen und zu erweitern. Daneben enthalten die Lern-einheiten umfangreiche Beispiele aus der betrieblichen Praxis der technischen Dokumentation sowie weiterführen-de Informationen zur selbstständigen Auseinandersetzung mit relevanten Themen.

Der Einsatz von Lernsoftware (E-Lear-ning) bei einer arbeitsprozessorientier-ten Weiterbildung bietet große Vorteile: Sie kann so konzipiert werden, dass sie inhaltlich genau zu den zu bewäl-tigenden Arbeitsaufgaben passt. Das Lernarrangement für den Einsatz der Lernsoftware ist dabei methodisch so ausgestaltet, dass sowohl die Vorteile des selbst organisierten als auch des

sozialen Lernens optimal genutzt wer-den können. All diese Faktoren wurden bereits vor Beginn der Entwicklungs-arbeiten im Detail festgehalten und während der Entwicklung immer wie-der verifiziert und validiert.

Die Lernsoftware wurde in enger Koo-peration zwischen dem Fraunhofer IESE und der SWA AG nach der vom Fraun-hofer IESE entwickelten integrierten Methode IntView zur systematischen Lernsoftware-Entwicklung konzipiert, implementiert und evaluiert. IntView berücksichtigt technische, didaktische, designorientierte und organisatorische Aspekte eines solchen Vorhabens glei-chermaßen und ist insbesondere in der Lage, die zwischen diesen Teilbereichen bestehenden Abhängigkeiten korrekt umzusetzen.

Mithilfe von IntView kann somit auch das Lernarrangement, in welchem die Lernsoftware zum Einsatz kommen soll, in die Erstellung der Lernsoftware integriert werden. Deshalb sollte von Anfang an detailliert festgelegt werden, für welche Zielgruppe und für welchen Einsatzzweck entwickelt werden soll, um unnötige Kosten und Zeitverlust zu vermeiden. Die Wahl der optimalen didaktischen Strategie für den Einsatz der Lernsoftware ist nicht nur für die Gestaltung der Inhalte entscheidend, sondern auch für den Aufbau der Na-vigation und für die Planung von Com-munity-Aktivitäten.

Weitere Informationen:

IT Technical Writerwww.iese.fraunhofer.de/itw/

IntViewwww.iese.fraunhofer.de/IntView/

IT Technical Writer sind gefragte Fachkräfte.

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70 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 71Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Die Regionale Software-Engineering-Transferplattform für Rheinland-Pfalz

Kontakt

Dirk HamannTelefon: +49 (0) 6301 / 707-257Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Dirk Hamann

Die Wirtschaftsstruktur in Rheinland-Pfalz ist stark durch kleine und mit-telständische Unternehmen (KMUs) geprägt. Immer mehr dieser Firmen entwickeln sich zu Dienstleistungsfir-men und leben von software-intensiven Dienstleistungen; andere produzieren Produkte mit einem Wertschöpfungs-anteil an eingebetteter Software von 50 Prozent und mehr – ganz abgesehen von Unternehmen, welche Anwen-dungsprogramme für den primären Software-Markt erstellen. Vor dem Hintergrund eines intensiven Wettbe-werbs kann nur rationell wirtschaften, wer neueste Methoden, Technologien und Werkzeuge des Software Enginee-ring einsetzt. Doch gerade den KMUs fehlt es generell an finanziellen und personellen Kapazitäten, um aktuelle Forschungsergebnisse an die eigenen betrieblichen Erfordernisse anzupassen und zu nutzen – von eigenständigen Forschungsaktivitäten ganz zu schwei-gen. Das hierzu erforderliche Personal müsste aus laufenden Projekten abge-zogen oder aber neu eingestellt und eingearbeitet werden – beides ist unter dem hohen Projektdruck, der ange-spannten Finanzlage und der dünnen Personaldecke vieler Firmen der Region nicht praktikabel. Im Wesentlichen kon-zentriert auf Hochschulen und anwen-dungsnahe Forschungsinstitute, findet das im IKT-Mittelstand so dringend benötigte Wissen seinen Weg oft nicht in die betriebliche Praxis.

Um den Technologietransfer in die Unternehmen zu beschleunigen und zu intensivieren und damit die Be-nachteiligung der regionalen Firmen aufzuheben, wurden Fördermittel für den Aufbau der Infrastruktur einer regionalen Forschungslaborplattform für kleine und mittlere Unternehmen der Westpfalz zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung der Mittel erfolg-te im Rahmen des Ziel-2-Programms 2000 – 2006 durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) des Landes Rheinland-Pfalz und durch den Europä-ischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die bis Ende 2005 zu errichten-de Forschungslaborplattform stellt die räumliche und technische Infrastruktur einschließlich des notwendigen Perso-nals zur Verfügung, um innerhalb eines abgegrenzten Themengebietes einem schnellen, kostengünstigen und nach-haltigen Technologietransfer im Vorfeld einer späteren wirtschaftlichen Nutzung den Weg zu ebnen. In einem solchen Forschungslabor arbeiten Mitarbeiter mehrerer Firmen eng mit den Forschern des Fraunhofer IESE zusammen. Dabei steuern die Unternehmensvertreter das erforderliche Anwendungswis-sen bei, das Technologie-Know-how kommt von den Software-Experten des Fraunhofer IESE. Über die Forschungs-laborplattform wird das für den Tech-nologietransfer notwendige Wissen aus den Forschungseinrichtungen zur Entwicklung innovativer und marktfä-higer Lösungen unkompliziert und für die Firmen sehr kostengünstig nutzbar gemacht.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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72 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 73Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Die Plattform besteht aus mehreren Forschungslabors, die sich in längerfris-tig angelegten Kooperationen zusam-men mit den regionalen Firmen jeweils mit einer konkreten Problemstellung im Bereich Software Engineering beschäf-tigen. Die ausgearbeiteten Ergebnisse werden zusätzlich über ein Web-Portal zur Verfügung gestellt: Auf diese Wei-se profitieren auch Unternehmen, die nicht direkt in den Labors mitgearbeitet haben, von den Möglichkeiten des Technologietransfers.

Das bereits seit Mitte 2003 bestehen-de Forschungslabor »Software-Pro-duktlinienentwicklung und Usability« beschäftigt sich mit Software-Produkt-linien, welche die Entwicklungskosten durch konsequente Wiederverwendung bestehender Komponenten senken.

Da die Anpassung einzelner Produk-te an die Erfordernisse eines Kunden dennoch ein komplizierter Vorgang sein kann, verwendet man die Geschäfts-prozesse des Anwenders als Basis für die Anpassung und kann so eine deut-liche Vereinfachung erreichen. Dieser Ansatz ist für eine Vielzahl von Unter-nehmen von wesentlicher Bedeutung,

da deren Software-Entwicklung letztlich die Unterstützung von Geschäftspro-zessen zum Ziel hat.

Die geschäftsbasierte Software-Anpas-sung gestaltet sich besonders effizient, wenn leicht benutzbare und speziali-sierte Modellierungsumgebungen zur Verfügung stehen. Dieses Forschungsla-bor dient der Erarbeitung solcher Mo-dellierungs- und Anpassungsumgebun-gen – im Idealfall kann ein Anwender damit das einzelne Produkt aus einer Produktlinie selbst an seine Bedürfnisse anpassen.

Die Forschungsarbeiten werden schwerpunktmäßig mit ausgewählten KMUs durchgeführt. Die dabei erzielten Ergebnisse bilden eine technologische Basis, auf der weiterführend eine Viel-zahl von KMUs unterstützt werden können.

Als Industriepartner arbeiten die Firmen DCON Software & Service AG (Kaisers-lautern), a3 systems GmbH (Zweibrü-cken) sowie die m2k Informationsma-nagement GmbH (Kaiserslautern) an diesem Themenbereich mit.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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72 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 73Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Ein zweites Forschungslabor, das zu Beginn des Jahres 2004 ins Leben gerufen wurde, verfolgt das Thema »Testen und Testautomatisierung«. Eine mit realen Interviews kombinierte Online-Befragung zur betrieblichen Praxis des Software-Tests vornehmlich bei kleinen und mittleren Unternehmen ergab erheblichen Bedarf hinsichtlich der methodischen und technologischen Unterstützung auf diesem Gebiet.

Nach Aufarbeitung des derzeitigen Forschungsstandes werden im weiteren Projektverlauf die Ziele der beteilig-ten Industriepartner im Hinblick auf eine Verbesserung der angewendeten Verfahren zum Software-Test bzw. zur Testautomatisierung konkretisiert und konkrete Anforderungen für unterschiedliche Testverfahren (z. B. Regressions- oder Teilregressionstests) und deren Automatisierung erarbeitet. Gleichzeitig erfolgt die Festlegung von Kennzahlen zur späteren Erfolgskon-trolle durchgeführter Verbesserungs-maßnahmen.

In der anschließenden Realisierungs-phase erarbeiten die teilnehmenden Unternehmen gemeinsam mit den Experten des Fraunhofer IESE Metho-den und Technologien bzw. wählen geeignete Werkzeuge aus, um eine grundlegende Verbesserung und Opti-mierung der eigenen Testprozesse und

damit letztlich eine Qualitätssteigerung der getesteten Software-Produkte zu erzielen.

Anhand der zusammen mit den Anfor-derungen definierten Kennzahlen kann zum Abschluss der Arbeiten im KMU-Forschungslabor »Testen und Testau-tomatisierung« eine sehr detaillierte Aussage zur weitergehenden Anwend-barkeit der Ergebnisse für KMU aus unterschiedlichen Blickwinkeln gemacht werden. Von Fragen der technischen Realisierung abgesehen sind vor allem betriebswirtschaftliche Aspekte von be-sonderem Interesse. Manuelle Softwa-re-Tests verursachen einerseits beträcht-lichen Aufwand, andererseits müssen Verfahren zu deren Automatisierung ebenfalls zunächst ausgearbeitet und implementiert werden.

Unter welchen Umständen und in welchen Zeiträumen lohnt sich also die Investition in automatisierte Testver-fahren? Welche Optimierungsmöglich-keiten gibt es? Diesen und ähnlichen Fragen gehen die am KMU-Forschungs-labor »Testen und Testautomatisie-rung« teilnehmenden Unternehmen MARKET MAKER Software AG, verit Informationssysteme GmbH und Wikon Kommunikationstechnik GmbH aus Kaiserslautern gemeinsam mit den Software-Experten des Fraunhofer IESE nach.

Die Ergebnisse aller KMU-Forschungs-labore werden im Sinne eines vorwett-bewerblichen Technologietransfers über die Internetplattform des Projekts unter http://www.kmu.rlp-labs.de zur Ver-fügung gestellt. Diese Plattform wird auch einen Community-Bereich anbie-ten, der insbesondere von regionalen kleinen und mittelständischen Unter-nehmen zum Informations- und Erfah-rungsaustausch genutzt werden kann. Darüber hinaus werden in regelmäßi-gen Abständen Fachvorträge zu KMU-relevanten Themen mit anschließender Diskussionsmöglichkeit angeboten; die jeweiligen Termine werden über die Plattform bekannt gegeben.

Weitere Forschungslabors zu Themen des Software Engineering im Rahmen der KMU-Forschungslaborplattform Rheinland-Pfalz sind in Planung. Ver-treter regionaler Unternehmen können sich mit Themenvorschlägen an das Projektbüro wenden.

Das KMU Forschungslabor wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalent-wicklung und Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz. Förderkennzeichen MWVLW; Az.: 8315 38 51 04 IESE; Kapitel 0877 Titel 892 02.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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Projekte

Von projektspezifischer Entwicklung von Einzelsystemen zur Wiederverwendung generischer Komponenten – Erfahrungen mit Software-Produktlinien bei der Robert Bosch GmbH

Kontakt

Dr. Martin BeckerTelefon: +49 (0) 6301 / 707-246Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Bei den von der Robert Bosch GmbH entwickelten Steuergeräten für den Automobilbau handelt es sich um sog. eingebettete Systeme, bestehend aus Hard- und Software. Wie die gesamte Software entwickelnde Industrie kann auch die Robert Bosch GmbH ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig nur erhalten, wenn es gelingt, Kosten und Aufwände der Software-Entwicklung, sowie die Zeit zur Marktreife weiter zu reduzieren. Dabei werden die Geräte stetig komplexer, denn sie müssen in modernen Automobilen immer um-fangreichere Aufgaben erfüllen – bei unverändert hohen Qualitätsansprü-chen. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten Produkten: Für unterschiedliche Steuer-geräte müssen immer mehr Varianten der eingebetteten Systeme produziert werden. Um diesen Herausforderun-gen begegnen zu können, hat sich die Robert Bosch GmbH für einen Produkt-linienansatz entschieden.

Der Umstieg von projektspezifischer Entwicklung von Einzelsystemen hin zur Produktlinienentwicklung lässt sich in der Regel nicht in einem Schritt rea-lisieren. Daher wurde auch bei Bosch eine schrittweise Migrationsstrategie verfolgt.

Nachdem zusammen mit Experten aus den verschiedenen Projektteams eine Referenzarchitektur für Steuergeräte entwickelt wurde, erfolgte die Migra-tion zu einer produktlinienorientierten Software-Entwicklung. Dies umfasste drei Schritte: die Auswahl geeigneter Komponenten, die Festlegung des Pro-duktlinienumfangs (»Scoping«) sowie die Modellierung und Implementierung der ausgewählten Komponenten nach der vom Fraunhofer IESE entwickelten Produktlinienmethode PuLSE®. Dabei wurden die ausgewählten Komponen-ten nacheinander betrachtet und nach Bedarf Anpassungen der PuLSE®-Me-thode an die spezifische Entwicklungs-situation bei Bosch vorgenommen.

Um die Anwendbarkeit des Ansatzes bei Bosch nachzuweisen, wurde dieser zunächst auf zwei Software-Kompo-nenten angewandt, die für alle Ge-rätetypen und Hardware-Plattformen gleichermaßen benötigt werden. Va-riabilitäten waren demzufolge durch technische als auch durch anwen-dungsspezifische Aspekte motiviert. Die ausgewählten Komponenten hatten auch den Vorteil, dass sie aus relativ wenig Code bestanden und gut ver-standen waren.

Dr. Martin Becker

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74 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 75Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Im Rahmen des Scoping wurde festge-legt, welche »Mitglieder« die Produkt-linie umfasst und welche Eigenschaften die einzelnen Varianten haben. Hierzu wurde für die beiden Komponenten jeweils die Menge der in den bestehen-den Produkten bereits existierenden Varianten analysiert. Auf der Grundlage dieser Analyse wurden die Komponen-ten der geplanten Produktlinie gemäß der vom Fraunhofer IESE entwickelten Produktlinienmethode PuLSE® model-liert und implementiert. Dabei wurden die Komponenten generisch angelegt, d.h. sie enthielten explizite Variations-punkte gemäß der zuvor identifizierten variablen Eigenschaften. Die resultie-renden Software-Varianten umfassten nicht nur Code, sondern auch eine variantenspezifische Spezifikation und ein dazu passendes Software-Design.

Rationell: Software-Entwicklung für die Vielzahl moderner Steuergeräte wird dank Produktlinienansatz deutlich vereinfacht.

Die Konzentration auf besonders gän-gige und überschaubare Komponenten erlaubte es, den Einsatz von Produktli-nientechnologie in allen Facetten rea-listisch zu demonstrieren, das Potenzial des Produktlinienansatzes in der Orga-nisation zu untersuchen und möglichst viele Mitarbeiter mit Produktlinientech-nologie in Kontakt zu bringen.

Die anhand der zwei Komponenten exemplarisch durchgeführte Planung und Implementierung einer Produktlinie stellte den ersten Schritt auf dem Weg zur produktlinienorientierten Entwick-lung dar. Mit Erfolg: Es zeigte sich, dass alle vom Projektpartner geforderten Varianten erzeugt werden konnten.

Zusätzlich zur Demonstration der tech-nischen Machbarkeit wurde auch die

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76 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 77Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

erfolgte Anpassung der PuLSE®-Me-thode an die spezifischen Anforderun-gen der Organisation validiert. Hierbei wurde folgendermaßen vorgegangen: Parallel zu den Implementierungsarbei-ten am Fraunhofer IESE wurden auch bei der Robert Bosch GmbH auf der Ba-sis der vom Fraunhofer IESE erzeugten generischen Spezifikationen Software-Varianten realisiert und die entstande-nen Artefakte und Implementierungen miteinander verglichen. In beiden Fällen waren die spezifizierten Produktlinien-komponenten korrekt realisiert worden. Allerdings waren die realisierten Lösun-gen implementierungstechnisch von unterschiedlicher Qualität. Es erschien daher im Rahmen der weiteren Migra-tion zur produktlinienorientierten Soft-ware-Entwicklung sinnvoll, die techni-schen Produktlinienfertigkeiten in der Kundenorganisation zu verbessern.

Getrieben von den positiven Erfahrun-gen der Machbarkeitsstudie, wurde der Weg hin zu einer komponenten-basierten Produktlinie, die nahezu alle Varianten und Komponenten der Re-ferenzarchitektur abdeckt, konsequent weitergegangen. Als Nächstes wurde eine Komponente ausgewählt, die im Vergleich zu den ersten beiden Kompo-nenten einen erheblich größeren Anteil an Funktionalität erbringt und für die Systeme von zentraler Bedeutung ist.

Bedingt durch die stringenten Res-sourcenbeschränkungen in den zu entwickelnden Steuergeräten wies diese Komponente eine sehr hohe Anzahl von Variabilitäten auf. Dies ließ die Entwicklung dieser Komponente zur Bewährungsprobe für die Variabi-litätskonzepte in der PuLSE®-Methode werden, die mit kleineren Anpassungen gut bestanden wurde. So konnten nach der Fertigstellung der Komponente innerhalb kurzer Zeit mehrere Kompo-nenteninstanzen für verschiedene Steu-ergeräte erfolgreich abgeleitet werden.

Der nächste Schritt sieht nun die groß-flächige Verfolgung des Ansatzes bei der Robert Bosch GmbH vor. So sollen in den kommenden Jahren in diesem Unternehmen zwanzig wieder ver-wendbare Komponenten entwickelt werden.

Ansprechpartner:Dr. Martin [email protected]

Weitere Informationen:

PuLSE®

www.iese.fraunhofer.de/PuLSE/

Variantenreich: Praktisch alle Kraftfahrzeuge sind heute mit elektronischen Steuerungen ausgerüstet. Trotz ihrer Vielfalt zeichnen sie sich durch gemeinsa-me Funktionalität aus, die sich gezielt wieder-verwenden lässt.

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76 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 77Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Software Engineering im eGovernment: Entwicklung eines webbasierten Geo-Informationssystems (GIS) für Landwirte in Rheinland-Pfalz

Kontakt

Petra SteffensTelefon: +49 (0) 6301 / 707-160Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Petra Steffens

Ausgangssituation

Jährlich stellen ca. 20 000 Landwirte in Rheinland-Pfalz einen Antrag auf flächenbezogene Beihilfe. Hierfür erstellt der Landwirt eine Auflistung seiner bewirtschafteten Flächen und benennt deren Größe sowie die je-weiligen Flurstücksnummern. Diese Angaben erfolgen teils auf der Basis von Katasterinformationen, die der Landwirt beim zuständigen Kataster-amt einholt, teils auf der Basis selbst durchgeführter Messungen. Für das Antragsjahr 2004 erhält der Landwirt erstmals Ausdrucke von Luftbildern, in die seine bewirtschafteten Flächen und die Katastergrenzen eingezeichnet sind. Er kann aber nach wie vor weder auf die elektronischen Geobasisdaten der Landwirtschaftlichen Betriebsdatenbank des Landes Rheinland-Pfalz zugreifen, die diesen Ausdrucken zu Grunde liegen, noch kann er seine aktuell ge-speicherten Antragsdaten einsehen. Die Verwaltung verfügt somit noch immer über einen erheblichen Informations-vorsprung gegenüber dem Landwirt.

Ziele

Um den Landwirten den GIS-basierten Zugriff auf die Geobasisdaten des Lan-des zu ermöglichen, hat das Ministeri-um für Wirtschaft, Verkehr, Landwirt-schaft und Weinbau Rheinland-Pfalz im Zuge der Umsetzung des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems

(InVeKoS) für die gemeinschaftlichen Beihilferegelungen ein Projekt initiiert mit dem Ziel, ein webbasiertes GIS für Landwirte zu entwickeln. Der Landwirt soll so die Möglichkeit erhalten, ohne proprietäre Software, ausschließlich mit Browserfunktionen, über das Inter-net Karten und Sachdaten zu seinen bewirtschafteten Flächen abzurufen. Gleichzeitig sollen Verwaltungsmitar-beiter das System an denjenigen Ar-beitsplätzen nutzen können, an denen lediglich GIS-Auskunftsfunktionen benötigt werden.

Vorgehen

In einem ersten Schritt hat das Ministe-rium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirt-schaft und Weinbau Rheinland-Pfalz das Fraunhofer IESE mit der Durch-führung einer Fallstudie beauftragt. Die Fallstudie hatte die Konzeption, prototypische Implementierung und Evaluierung eines webbasierten GIS zur Unterstützung flächenbezogener An-tragstellung zum Gegenstand. Ferner war ein Konzept für den Ausbau und für künftige Entwicklungsstufen des Systems zu erarbeiten.

Durch die frühzeitige Einbindung des Fraunhofer IESE in ein gestuftes Ent-wicklungsvorhaben sollte sichergestellt werden, dass von Anfang an Best Practices des Software Engineering zum Einsatz kamen.

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Projekte

FLOrlp – FLächeninformationen Online

Im Rahmen der zunächst beauftrag-ten Fallstudie wurde das webbasierte GIS »FLOrlp – FLächeninformationen Online« entwickelt. Kombiniert mit Katasterkarten und Luftbildaufnahmen werden Flächen lagegenau visualisiert. Neben diesen GIS-Daten stehen flä-chen- und unternehmensbezogene Sachdaten bereit. Wichtige Werkzeuge sind neben dem Messen von Strecken und Flächen die Suchmöglichkeiten nach Schlägen und Flurstücken. Die Geometrien seiner Schläge kann der Landwirt im GML-Format (GML – Geo-graphy Markup Language) herunterla-den und mit eigener Spezial-Software weiterverarbeiten. Mit Hilfe einer Druckfunktion lässt sich eine Dokumen-tation für die eigenen Unterlagen oder eine Anlage zum Antrag erstellen.

FLOrlp greift auf dieselbe Informations-basis zu wie die verwaltungseigenen GIS-Anwendungen. Auf diese Weise stehen dem Nutzer alle Daten aktuell und umfassend ohne Datenreplikation zur Verfügung.

Beitrag des Fraunhofer IESE

Im Rahmen der Fallstudie oblag dem Fraunhofer IESE die Leitung und Quali-tätssicherung der Prototypentwicklung. Beides erfolgte in enger Zusammenar-beit mit Vertretern des Ministeriums. Im Einzelnen umfassten die Beiträge des Fraunhofer IESE folgende Aufgaben:

Anforderungsanalyse. Vertreter der Hauptzielgruppen des Systems, Land-wirte und Verwaltungsmitarbeiter, wur-den im Hinblick auf ihre Anforderungen und Erwartungen an ein GIS-basiertes Flächeninformationssystem im Rahmen von Vor-Ort-Interviews und Workshops befragt. Hieraus wurde ein Lastenheft abgeleitet, das unter Verwendung von Use Cases die Anforderungen an das System beschreibt. Das Lastenheft bildete die Basis für das DV-technische Feinkonzept, das vom Entwicklungs-partner, der ISB AG, in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IESE erstellt wurde.

Architekturbewertung und -konzep-tion. Um es dem Landwirt zu ermög-lichen, auf dieselbe Informationsbasis wie die verwaltungseigenen GIS-Pro-gramme zuzugreifen, sollte auf eine Datenreplikation verzichtet werden. Der damit verbundene Online-Zugriff auf Produktivsysteme aus dem Internet her-aus stellte hohe Anforderungen an den Systementwurf bezüglich der Datensi-cherheit und Performanz. Zur Ermitt-lung der optimalen Architektur wurde

Flächeninformation per Mausklick: Mit FLOrlp kann sich der Landwirt online überbewirtschaftete Flächen informieren.

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78 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 79Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

ein zweistufiges Vorgehen gewählt: In einer Testapplikation wurde ein initiales Architekturkonzept im Rahmen der eGovernment-Infrastruktur des Landes, dem rlpService24 des Landesbetriebs für Daten und Information (LDI), umge-setzt; in einem zweiten Schritt wurde das Konzept in Abstimmung mit dem Auftraggeber, dem Entwicklungspart-ner, LDI und weiteren Projektpartnern im Hinblick auf Performanz und Sicher-heitsaspekte evaluiert und verfeinert.

Evaluation und Auswahl des Map-Servers. Zur Erzeugung der Karten, die dem Benutzer präsentiert werden, werden in GIS sog. Map-Server einge-setzt. Für die Auswahl eines geeigneten Map-Servers wurde in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern eine Entschei-dungsmatrix erarbeitet. Verglichen wur-den die Map-Server UMN (Open Sour-ce), deegree (OpenSource), MapXtreme (MapInfo) und ArcIMS (ESRI). Nach der Vorauswahl auf Grund der definierten Musskriterien stand eine Entscheidung zwischen UMN und ArcIMS an, die zugunsten des UMN Map-Servers fiel.

Projektmanagement. Die Konzeption und Entwicklung von FLOrlp erfolgte in enger Abstimmung und Zusammen-arbeit mit Vertretern des Ministeriums und der Fachfunktionen (Kreisverwal-tung, Aufsichts- und Dienstleistungs-direktion) sowie folgenden Technolo-gie- und Entwicklungspartnern: der ISB

AG, die bei der Erstellung des DV-tech-nischen Feinkonzepts von FLOrlp mit-wirkte und das System implementierte, dem LDI als Betreiber des rlpService24, der Firma CCGIS, die Anpassungen des UMN Map-Servers vornahm, und dem Fraunhofer AIS, das seine langjährige Anwendungserfahrung und Kompetenz im Bereich der Open Source Map-Ser-ver in das Projekt einbrachte. Im Rah-men des Projektmanagements war das Fraunhofer IESE verantwortlich für die Koordination der Partner, die Mode-ration der Abstimmungsprozesse, die Erstellung und Einhaltung der Projekt-pläne im Hinblick auf Zeit und Budget, die Beauftragung und Steuerung der Entwicklungspartner sowie die kontinu-ierliche Durchführung qualitätssichern-der Maßnahmen.

Durchführung von Pilottests. Als Ausgangspunkt für die Weiterentwick-lung von FLOrlp zum Produktivbetrieb wurden Pilottests mit ausgewählten Landwirten und Verwaltungsmitarbei-tern durchgeführt. Die Pilottests hatten zum Ziel, die Benutzerfreundlichkeit des Prototypen im Hinblick auf den weite-ren Ausbau des Systems zu evaluieren und Anforderungen hierfür zu identifi-zieren. Die Pilottests bestätigten, dass die Funktionalität des Prototypen die Aufgaben, die im Rahmen der Anfor-derungsanalyse identifiziert wurden, angemessen unterstützt.

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Projekte

Ergebnis und Ausblick

Mit FLOrlp wurde zum ersten Mal eine Internet-Anwendung erstellt, die online auf Geo- und förderrelevante Sachdaten des Landes Rheinland-Pfalz zugreift. Somit kann der Landwirt über Internet-Technologie zu jeder Zeit Informationen über Lage und Ausdeh-nung seiner Schläge abrufen und für die Antragstellung nutzen. Dies erhöht die Korrektheit der in den Anträgen gemachten Angaben. Das Risiko, dass dem Landwirt auf Grund falscher oder unvollständiger Flächenangaben finan-zielle Nachteile entstehen, wird somit erheblich reduziert. Zugleich kann davon ausgegangen werden, dass für die Verwaltung weniger Korrektur- und Kontroll-Aufwand (Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen) anfällt. Weiterhin ermöglicht FLOrlp es dem Landwirt, während des gesamten Zeitraums der Antragsbearbeitung seine erfassten und gespeicherten Antragsdaten einzuse-hen. Das Verwaltungshandeln gewinnt damit an Transparenz.

Als zentrale Entwicklungsergebnisse des Projekts sind folgende Punkte zu werten:

• Nachweis der technischen Mach-barkeit des Internet-Zugriffs auf die Geo- und Sachdaten des Landes Rheinland-Pfalz unter Nutzung der

eGovernment-Plattform rlpService24 und ohne Datenreplikation

• Eine replizierbare Methode für die Präsentation jeglicher Geoinformati-onen des Landes im Web

• Ein prototypisches System zur Eva-luierung von Nutzeranforderungen und Systemeigenschaften, auf Grundlage dessen sich Anforderun-gen für ein Produktivsystem formu-lieren lassen

FLOrlp wurde zum eGovernment-Leitprojekt des Ministeriums für Wirt-schaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz ausgewählt und im März 2004 erstmalig auf der CeBIT der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis Anfang 2005 wird der Ausbau zum Produktivsystem durchgeführt. Dieser umfasst vor allem Verbesserungen in den Bereichen Usability, Sicherheit und Performanz. Die Ergebnisse der Pilottests bilden hierfür eine wichtige Grundlage. Bereits im Antragsjahr 2005 soll das System den Landwirten und Verwaltungsmitarbeitern im Land Rheinland-Pfalz für die Antragstellung zur Verfügung stehen. FLOrlp stellt die erste Ausbaustufe für die geplante interaktive Antragstellung landwirt-schaftlicher Fördermaßnahmen dar. Ein entsprechendes Fachkonzept wird derzeit erarbeitet.

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80 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 81Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Erfahrungsbasierter IT-Störfall-Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb

Kontakt

Markus NickTelefon: +49 (0) 6301 / 707-233Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Markus Nick

Die Abhängigkeit heutiger Geschäfts-abläufe im Dienstleistungs- und Ver-waltungsbereich von Informations- und Kommunikationstechnologie erfordert, dass Störungen minimiert und im Falle des Eintretens zügig behoben werden. Ein einfaches, jedoch durchaus nicht praxisfernes Beispiel: Während des Imports von Buchungsdatensätzen in das zentrale System des Finanzwe-sens kommt es zum Systemabsturz. Wie ist nun zu reagieren, um (a) keine Dubletten von Buchungssätzen zu erzeugen und (b) keine Buchungssätze zu verlieren? Der Service-Mitarbeiter verlässt sich in einem solchen Fall nor-malerweise auf Systemliteratur oder auf seine persönlichen Erfahrungen, oder er vertraut auf den Rat von KollegInnen mit entsprechenden Kenntnissen bzw. Erfahrungen.

Dieses nahe liegende Vorgehen ist in verschiedener Hinsicht unzulänglich: Weder das persönliche Erfahrungswis-sen noch das einzelner KollegInnen kann allzeit aktuell und umfassend sein; eine zentrale Speicherung, Pflege und Verknüpfung von Erfahrungswissen findet nicht statt. Zudem erfordert die Informationsrecherche eine Arbeitsun-terbrechung und verzögert damit die Reaktion auf die Störung. Ein systemati-sches IT-Störfall-Management hingegen macht individuelle Erfahrungen in einer Organisation allgemein zugänglich und stellt diese innerhalb des Arbeits-prozesses direkt zur Verfügung – ein besonderer Vorteil nicht nur bei großen Teams, wechselnden Zuständigkeiten und hoher Personalfluktuation. Kon-ventionelle Trouble-Ticket-Systeme, die häufig im Supportbereich für die Erfas-sung von Störungen eingesetzt werden, genügen diesen Anforderungen nicht

hinreichend. Sie tragen zwar den or-ganisatorischen Aspekten Rechnung, lassen jedoch das Erfahrungswissen der Mitarbeiter ungenutzt.

Genau hier setzt der IT-Störfall-Leit-stand des Fraunhofer IESE an: Mit dem IT-Störfall-Leitstand wird der IT-Support-Prozess unter allen inhaltlichen und organisatorischen Gesichtspunkten gleichermaßen unterstützt; Erfahrungs-wissen wird automatisch erfasst und situationsspezifisch zur Verfügung gestellt.

Funktionsprinzip

Das erfahrungsbasierte IT-Störfallma-nagement des Fraunhofer IESE basiert auf zwei wesentlichen Aspekten: Ein einfacher Workflow mit »To-Do-Listen« unterstützt einerseits den organisatori-schen Ablauf des Betriebs und der War-tung. Eine Erfahrungsdatenbank, die in diesen Workflow integriert ist, bietet andererseits intelligente Unterstützung bei Störfällen und Ausnahmesituatio-nen. Diese beruht auf praxiserprobten Methoden des Fallbasierten Schließens (Case-Based-Reasoning) sowie auf Information-Retrieval-Verfahren, die unaufdringlich in den Arbeitsprozess in-tegriert sind. Suchanfragen werden aus dem aktuellen Arbeitskontext heraus automatisch erzeugt – damit wird die praktische Anwendung einer solchen »intelligenten Hilfsfunktion« gegenüber herkömmlichen wissensbasierten Sys-temen ohne Integration in den Arbeits-prozess erheblich vereinfacht.

In der täglichen Praxis des Störfallma-nagements werden alle relevanten Phasen durch den IT-Störfall-Leitstand unterstützt:

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82 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 83Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

Was tun, wenn es »brennt«?Vom Wissen und von der Erfahrung der Mitarbei-terInnen im IT-Support hängt im Fehlerfall alles ab. Erfahrungsbasierte Assistenzsysteme führenmit innovativen Information-Retrieval-Verfahren schneller zur Lösung.

• In der Statusüberwachung erfolgt eine automatische Entdeckung oder manuelle Meldung von Vorfällen (Probleme oder Aufgaben) und ein entsprechender Eintrag in den Leitstand. Jedem Vorfall wird ein Mitarbeiter zugeordnet.

• In den Phasen Diagnose & Ent-scheidungungsunterstützung sowie Reaktion erfolgt eine intelligente Unterstützung z. B. durch Vorschlä-ge von Problemlösungswegen, alternativen Ursachen, Ansprech-partnern, etc. Während der Vorfall-bearbeitung werden Arbeitsstatus und Abweichungen gegenüber den Vorschlägen protokolliert. So ist der aktuelle Arbeitsstatus stets für Mit-arbeiter und IT-Manager abrufbar.

• In der Phase Erfahrungsaufnahme wird der eingeschlagene Lösungs-weg analysiert und die Erfahrungs-datenbank entsprechend ergänzt. Auf diese Weise lernt der IT-Störfall-Leitstand aus der täglichen Praxis – automatisch im Hintergrund, ohne Mehraufwand für die Benutzer.

Jenseits des Routinebetriebs unterstützt der IT-Störfall-Leitstand einen kontinu-ierlichen Verbesserungsprozess: Die sys-tematische Erfassung von Vorfällen und Reaktionen darauf bietet die Grundlage für mittel- und langfristige Entscheidun-gen bzgl. IT-bezogener Verbesserungs-maßnahmen. Diese können sowohl organisatorischer als auch technischer Natur sein. Beispielsweise wird durch Analysen der gesammelten Erfahrun-gen erkannt, wo eine Automatisierung vorteilhaft ist. Ferner bietet das System Hilfestellung zur proaktiven Anpassung der Lösungswege bei Änderungen an der Software.

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Projekte

Anpassung und Einführung am Beispiel der Stadtkasse Köln

Für das Kassen- und Steueramt der Stadt Köln wurde in enger Zusammen-arbeit mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern der Abteilung Informati-onsverarbeitung der Einsatzbereich des Leitstandes fokussiert und geeignete Wissensdarstellungen systematisch ausgewählt.

Für einen schnellen Aufbau des Systems mit enger Arbeitsprozessintegration und skalierbarer Implementierung wurde die Experience-Factory-Produkt-linie der Abteilung Erfahrungsbasierte Systeme und Prozesse (ESP) des Fraun-hofer IESE eingesetzt. Eine begleitende Evaluierung der Nutzung und der Nut-zerzufriedenheit diente der Akzeptanz-analyse des Störfall-Leitstands im realen Einsatz.

Nutzen aus Anwendersicht

Der Nutzen des erfahrungsbasierten IT-Störfall-Leitstands wurde vom Kas-sen- und Steueramt der Stadt Köln wie folgt umrissen:

• Komfortabler Aufbau von Erfah-rungswissen ohne Mehraufwand für den Benutzer

• Schnellere und sachgerechte Besei-tigung von Störungen

• Erheblich verbesserte Informations-gewinnung durch die intelligente Suche und zusätzliche statistische Aussagen

• Schrittweise & systematische Auto-matisierung der Störfallbehebung, z. B bei häufig auftretenden und zeitraubenden Reaktionen

Seit seiner Einführung wird der erfah-rungsbasierte IT-Störfall-Leitstand vom Kassen- und Steueramt Köln nunmehr im realen Betrieb produktiv verwendet.

Förderhinweis: Ein Teil der Arbeiten wurde im öffentlich geförderten Pro-jekt SKe durchgeführt. Hierbei lag der Fokus auf IT-Sicherheits-Störfällen. Nach Abschluss des SKe-Projektes wurde bereits eine Verallgemeinerung des erfahrungsbasierten IT-Sicherheits-Leit-standes in einen erfahrungsbasierten IT-Störfall-Leitstand durchgeführt.

Weitere Informationen:

SKe – Durchgängige Sicherheitskonzep-tion mit dynamischen Kontrollmecha-nismen für eService Prozessewww.ske-projekt.de

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Projekte

Das Virtuelle Büro der Zukunft

Kontakt

Dr. Dirk MuthigTelefon: +49 (0) 6301 / 707-251Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Dr. Dirk Muthig

Die Zukunft wird unsere Büros grundle-gend verändern. Dann müssen Systeme nicht mehr unbedingt durch Menschen aktiviert werden, sondern reagieren aufgrund selbst erkannter Situationen eigenständig. »Ambient Applications« nennt man solche Anwendungen, die sich durch situativ bedingte, proaktive Reaktionen und dynamische System-konfiguration auszeichnen.

In den letzten Jahren sind in vielen Anwendungsbereichen Szenarien ent-wickelt worden, die vom »Ambience«-Gedanken profitieren. Eines davon ist das »Virtuelle Büro der Zukunft«, in dem unterschiedliche Endgeräte eigen-ständig agieren – sei es aufgrund der Identifikation bestimmter Personen, durch Nachrichten anderer Geräte oder basierend auf Zuständen übergeord-neter Geschäftsabläufe. Der Markt für derartige »intelligente« Büroanwen-dungen, zu denen auch E-Government-Anwendungen gezählt werden, wird Prognosen zufolge mittelfristig stark wachsen.

In dem durch das Land Rheinland-Pfalz geförderten Kompetenzzentrum »Virtu-elles Büro der Zukunft« baut das Fraun-hofer IESE grundlegende Forschungs-kompetenzen zur Demonstration der Visionen eines Virtuellen Büros auf und entwickelt für diese Domäne zusam-men mit Industriepartnern zukünftige, software-basierte Produkte und Dienst-leistungen.

Im Rahmen des Vorhabens erfolgt ein umfassender Kompetenzaufbau im Bereich flexibler Software-Architektu-ren, der entscheidend für eine effiziente technische Realisierung von Büroum-gebungen sein wird. Darüber hinaus besteht Forschungsbedarf hinsichtlich einer (halb-)automatisierten Unter-

stützung der Abläufe und Prozesse in Organisationen. Erst dadurch werden Büroendgeräte mit den Kontextinfor-mationen versorgt, um Nutzer proaktiv und »intelligent« zu unterstützen.

Vor diesem Hintergrund absolvierten die Forschungspartner zusammen mit eingebundenen Industriefirmen der Bü-roanwendungsdomäne ein Arbeitspro-gramm mit den Schwerpunkten Anfor-derungen, Referenzarchitekturen und Qualitätssicherung. Die Arbeiten kon-zentrierten sich auf System- und Soft-ware-Engineering-Aspekte, die sich mit der Entwicklung und Anpassung von IT-basierten Bürodiensten und deren Unterstützung durch flexibel anpassba-re Büroendgeräte beschäftigen.

Nach der Analyse der Anwendungsdo-mäne und der Identifikation der heute typischen Dienste, Funktionalitäten und Eigenschaften von Büroinfrastruk-turen und Endgeräten wurden diesen Ergebnissen die Anforderungen an zukünftige Infrastrukturen exemplarisch gegenübergestellt. Dadurch konnten die zentralen Neuerungen des Ansatzes für das Kompetenzzentrum »Virtuelles Büro der Zukunft« präzise herausge-arbeitet werden. Der entscheidende Unterschied zu bisherigen Anwendun-gen ist dabei – neben effizienter und maximaler Anpassbarkeit aller System-komponenten und Bürogeräte –, dass die Büroinfrastruktur Kenntnis über laufende Arbeitsabläufe besitzt und demzufolge kontextsensitiv Dienste anbietet, die sinnvoll mit parallelen oder folgenden Arbeitsabläufen ver-bunden werden können. Zum Beispiel »denkt« ein Telefon mit, indem es die Bedeutung seiner Kurzwahlknöpfe in Abhängigkeit von hinterlegten Termin-kalendern interpretiert. Je nachdem, ob ein Kollege im Büro, zu Hause oder

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Projekte

Wie Strom aus der Steckdose: In Zukunft werden Firmen nicht mehr zwangs-läufig eigene Büroräume benötigen. Typische Bürodienstleistungen können von externen Zulieferern gebucht werden und integrieren sich nahtlos in die vorgesehenen Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse.

unterwegs ist, wählt das Telefon die jeweils richtige Nummer.

Die im folgenden Schritt entworfene Referenzarchitektur sollte die Anforde-rungen zukünftiger Büroinfrastrukturen und -systeme erfüllen und dabei so viel Flexibilität wie notwendig erlauben, um an die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Büroorganisationen effizient anpassbar zu sein. Dies hatte eine generische Lösung zur Realisierung einer Produktlinie von Büroumgebun-gen zum Ergebnis.

Die entstandene Referenzarchitektur ist dabei auch ein erster Fixpunkt für alle Firmen, die in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum zukünftige Büro-infrastrukturen entwickeln, installieren und betreiben wollen. Sie definiert Rah-menbedingungen für die verschiedenen Rollen, seien es Büroorganisationen (d. h. Endkunden), kleinere und große Zulieferer (d. h. Partner, die einzelne Systemkomponenten bereitstellen), Systemintegratoren sowie Wartungsbe-triebe oder sonstige Dienstleister.

Für die Referenzarchitektur wurden geeignete qualitätssichernde Maßnah-men hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Nützlichkeit im Bereich von Büro-anwendungen identifiziert und bewer-tet. Zusammengefasst ergibt sich dann eine generische Qualitätsstrategie, die ein inhärenter Bestandteil der Referen-zarchitektur ist. Um der hochgradig flexiblen Referenzarchitektur gerecht zu werden, wurden statische und dyna-mische Qualitätssicherungstechniken erarbeitet, die in verschiedenen Kontex-ten einsetzbar sind.

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86 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 87Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Projekte

RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeitanwendungen im Maschinenbau

Kontakt

Ralf KalmarTelefon: +49 (0) 6301 / 707-135Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Ralf Kalmar

In dem Verbundprojekt RTLOpen (Offe-ne Referenzplattform für Realtime Linux im Maschinen- und Anlagenbau) wird auf Basis des Open Source Betriebssys-tems Linux eine flexible, performante, zukunftssichere und kostengünstige Referenzplattform für den mittelstän-dischen Maschinen- und Anlagenbau erstellt. Dabei werden die besonderen Anforderungen der Anwendungsdomä-ne wie Realzeitanforderungen, kom-plexe Berechnungen, Interoperabilität, Sicherheit, Qualität, Langlebigkeit und Ausfallsicherheit berücksichtigt. Ergeb-nisse sind u. a. eine wiederum frei ver-fügbare Referenzarchitektur basierend auf einer oder mehreren Varianten von Embedded- oder Echtzeit-Linux-Kernen, Schnittstellenspezifikationen, Kom-munikations- und Austauschformaten sowie zugehörigen Entwicklungsme-thoden, Techniken und Werkzeugen. Das Projekt startete Anfang 2004 und wird bis Ende 2006 abgeschlossen sein.

Ausgangssituation

Der deutsche Maschinen- und Anlagen-bau hält bis heute einen internationalen Wettbewerbsvorsprung insbesondere aufgrund der herausragenden Qualität der angebotenen mechatronischen Lö-sungen. Die hierfür eingesetzte Technik ist für die Steuer- und Regelungsaufga-ben optimiert und in diesem Punkt sehr leistungsfähig. Dabei hat der Einzug software-gesteuerter Systeme zu stetig leistungsfähigeren Produkten geführt und die Position des deutschen Anla-gen- und Maschinenbaus im internati-onalen Wettbewerb gefestigt. Bereits heute wird in einigen Anwendungsge-bieten dieser Branche der größte Teil der Wertschöpfung durch den Einsatz von Informationstechnik erzielt.

Im Vergleich zur Prozesssteuerung mit Personalcomputern zieht die im Anlagen- und Maschinenbau derzeit

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Projekte

noch weithin etablierte programmier-bare Steuer- und Regelungstechnik in zunehmendem Maße Nachteile bei der Interoperabilität (z. B. der Intra-net-Anbindung der Maschinen), mo-dernen Bedienoberflächen sowie der immer wichtigeren Implementierung komplexer Messdaten-Auswertungen nach sich. Weiterhin ist spezialisierte Hardware bis zu zehnmal teurer als Lösungen auf der Basis von Standard-Industrie-PCs. Vor dem Hintergrund des hohen Wertschöpfungsanteils der Informationstechnik sind durch den Einsatz von PC-Technologie erhebliche Einsparungen auf der Kostenseite bei gleichzeitig gesteigerter technischer Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems zu erwarten.

Kostengünstigen PC-Lösungen unter Desktop-Betriebssystemen, wie sie im Maschinenbau bereits für Bedien-oberflächen und zur Datenauswertung verwendet werden, fehlt jedoch die Echtzeitfähigkeit, welche für sicher-heits- und zeitkritische Steuer- und Re-gelungsaufgaben unbedingt vorhanden sein muss. Im Bereich der PC-Realzeit-betriebsysteme sind zurzeit proprietäre Lösungen verfügbar, die auf Linux- oder Windows-NT-Umgebungen aufsetzen. Trotz bisweilen erheblicher Lizenzkosten kommerziell vertriebener Applikationen bleiben technische Schwierigkeiten bei deren Einsatz im Maschinen- und Anla-genbau prinzipiell nicht ausgeschlossen.

Projektziele

Im Rahmen des vom Bundesministeri-um für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts wird die Referenzplattform RTLOpen erstellt, die neben dem Betriebssystem an sich sowie einer Sammlung von freien Soft-ware-Werkzeugen auch eine geeignete Vorgehensweise zur Software-Entwick-lung beinhaltet. Dabei ist die Plattform auf die Bedürfnisse der Investitionsgü-terindustrie zugeschnitten. Mit ihrer Hilfe werden insbesondere kleinere und mittelständische Firmen in die Lage versetzt, hochwertige Echtzeitlösungen auf kostengüstiger Open-Source-Basis zu entwickeln. Die Referenzplattform wird Interessierten im Internet frei zur Verfügung gestellt.

Vorgehensweise

Das Fraunhofer IESE zeichnet für die Auswahl, Integration und Beschreibung einer durchgängigen Software-Ent-wicklungsmethodik zur Verwendung mit der Referenzplattform RTLOpen verantwortlich. Darüber hinaus wird die RTLOpen-Plattform im Rahmen der Entwicklung eines Demonstrators durch das Fraunhofer IESE empirisch validiert. Dieser Demonstrator weist Eigenschaf-ten typischer Echtzeitapplikationen auf und dient sowohl als Evaluationsobjekt als auch als Lehrbeispiel für die Ver-wendung der Plattform.

Wie von Geisterhand:Automatisierte Produktionsprozesse arbeiten oft mit komplexen, proprietären Steuerungs-systemen. Open-Source-Software verspricht bei niedrigeren Kosten verbesserte Systemleistung und mehr Interoperabilität.

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Projekte

Projektergebnisse

Bedingt durch den auf optimale Wett-bewerbsfähigkeit ausgerichteten For-schungsansatz werden unterschiedliche Anwendergruppen von der Referenz-plattform RTLOpen profitieren. Sie bietet u. a folgende Vorteile:

• RTLOpen ist als Referenzplattform ohne aufwändige Anpassung für den Maschinen- und Anlagenbau verwendbar.

• Durch die konsequente Verwen-dung von Open-Source-Software ergibt sich ein Kostenvorteil im Vergleich zu proprietären Lösungen.

• Der Anwender ist nicht von einem bestimmten Anbieter abhängig.

• Durch die Offenheit der Plattform ist ein vielschichtiges Angebot diverser Zusatzmodule verschiedener Her-kunft verfügbar.

• GNU/Linux als wichtigstes Open-Source-Betriebssystem ist als siche-res, stabiles und robustes System bekannt.

• Der allgemeine Trend hin zu Open-Source-basierten Systemen fördert diesbezügliche Akzeptanz und Nachfrage.

Der Anwender bekommt mit der RTLOpen-Plattform eine wissenschaft-lich fundierte und unter Industriebe-dingungen getestete Referenzlösung, die unterschiedliche Facetten Linux-basierter Rechnertechnik samt Soft-

ware und zugehöriger Werkzeuge in Automatisierungssystemen abdeckt. Da die RTLOpen-Referenzarchitektur frei verfügbar sein wird, fallen deut-lich weniger Produktkosten an. Aus diesen Gründen erwarten die Kon-sortialpartner eine gute Resonanz bei den Maschinen- und Anlagenbauern in Deutschland, die durch den Einsatz der RTLOpen-Plattform ihre Stückkos-ten senken, den Innovationsgrad ihrer Produkte erhöhen und somit unter Gesichtspunkten des Wettbewerbs gestärkt am Markt agieren können.

Unter der Adresse http://open-realtime-linux.de werden laufend aktuelle Pro-jektergebnisse und Links zu weiterfüh-renden Informationen veröffentlicht.

Das RTLOpen-Konsortium besteht aus vier Projektpartnern (davon drei aus dem Maschinen- und Anlagenbau):

• BERGHOF Automationstechnik GmbH (Eningen)

• Hofmann Maschinen- und Anlagen-bau GmbH (Worms)

• VisionTools GmbH (Waghäusel)

• Fraunhofer-Institut für Experimen-telles Software Engineering (Kaisers-lautern, Projektleitung).

Das Projekt wird vom Bundesministeri-um für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Forschungsinitiative »Software-Engineering 2006« unter der Projektnummer 01ISC14 mit insge-samt 1,125 Mio. Euro gefördert.

Innovation auf Lager:RTLopen ist auf die Bedürfnisse der Investi-tionsgüterindustrie zugeschnitten. Damit werden insbesondere kleinere und mittel-ständische Firmen in die Lage versetzt, hoch-wertige Echtzeitlösungen auf kostengüstiger Open-Source-Basis zu entwickeln.

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Projekte

UseLine – Die Synergie von Benutzbarkeit und Wiederverwendung

Kontakt

Isabel JohnTelefon: +49 (0) 6301 / 707-251Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Isabel John

Alltägliche Situationen entwickeln sich mitunter zum Problem, wenn Com-puter im Spiel sind: Der Videorekorder verweigert die Aufnahme mit krypti-schen Meldungen, die Textverarbeitung verunstaltet nach einem Tastendruck den mühsam geschriebenen Text, der Rechner macht einfach nicht das, was er soll. Schuld an diesen Tücken des Alltags sind oft weder die Benutzer an sich noch fehlende oder fehlerhafte Funktionen der Software. Stattdessen ist mangelnde Benutzbarkeit (Usability) ein zentrales Hindernis: Die Benutzerer-wartung entspricht einerseits nicht dem tatsächlichen Systemverhalten, ande-rerseits gibt das System selbst keine sinnvollen Hinweise darauf, wie das gewünschte Ziel zu erreichen wäre.

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) mit ihrer starken Kundenbindung ist gute Benutzbarkeit ihrer auf Software basierenden Produk-te überaus wichtig. Nur eine Software, die vom Kunden verstanden wird und erwartungsgemäß verwendet werden kann, wird als »gut« empfunden und kann erfolgreich vermarktet werden. Zusätzlich können durch gute Benutz-barkeit Trainings- und Supportkosten eingespart werden – ein selbsterklären-

des, einfaches Programm oder soft-ware-gesteuertes Gerät bedarf keiner Schulung und wirft weniger Fragen auf. Oft haben kleine Unternehmen jedoch weder die Zeit noch die Mittel, in grö-ßerem Umfang in die Verbesserung der Usability ihrer Produkte zu investieren; stattdessen werden eigene Lösungen eingesetzt, welche die Benutzererwar-tungen oft nicht vollständig erfüllen.

Als eine grundsätzliche Bedingung zur rationellen Entwicklung von Software wird konsequente Wiederverwendung betrachtet. Durch Produktlinienansätze oder Zukauf bzw. Wiederverwendung bereits bestehender Komponenten kann die Effizienz von Entwicklungs-prozessen gezielt verbessert werden. Doch diese Maßnahmen kollidieren nicht selten mit Aspekten der Benutz-barkeit: Gleiche Komponenten in ver-schiedenen Einsatzszenarien sind nicht ohne weiteres geeignet, individuellen Benutzerbedürfnissen optimal zu ent-sprechen. In diesem Spannungsfeld zwischen Benutzbarkeit (Usability), produktorientierter Wiederverwendung (Product Line Engineering) und dem knappen Kostenrahmen kleiner und mittelständischer Unternehmen bewegt sich das Projekt UseLine.

Was ist denn jetzt passiert? Benutzerunfreundliche Software ist nicht nur un-angenehm in der Handhabung. Sie birgt erhebli-che Risiken und kann Folgeschäden verursachen, z. B. Datenverlust.

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Geschäftszielanalyse

Feature-Analyse Geschäftsprozessanalyse

Mapping

Priorisierung

Usability-Evaluation

System-Redesign

Produktlinien-Aktivitäten

Usability-Aktivitäten

Priorisierte Features und Tasks

Usability-Defekte

Wiederverwendbare, benutzerfreundliche Produkte

Nutzer, TasksFeatures, technische Bereiche

Ziele

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Projekte

Analyse, Konzeption, Redesign – Stufen zum Erfolg

Im Projekt UseLine, gefördert von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation, hat das Fraunhofer IESE einen Prozess zur integrierten Usability- und Produkt-linienanalyse entwickelt. Dieser baut auf den bewährten Verfahrensweisen entsprechender Analysemethodiken auf und wurde speziell für kleinere und mit-telständische Unternehmen entwickelt, die für separate Produktlinien- und Usability-Analysen und die damit ein-hergehende Ergebnisverknüpfung nicht über hinreichende Zeitrahmen und Finanzmittel verfügen. Der Gesamtpro-zess ist in der Abbildung schematisch dargestellt und umfasst die folgenden Einzelschritte:

• Geschäftszielanalyse: Die Geschäfts-ziele des Unternehmens werden erfasst und der folgende Prozess nach diesen Geschäftszielen aus-gerichtet. Mögliche Geschäftsziele

im KMU-Kontext wären z. B. die Verringerung der Zeit bis zur Markt-einführung eines Produkts (Time to Market), die Reduzierung des Sup-portaufwands oder die Erhöhung der Produktqualität.

• Geschäftsprozessanalyse: Hier wer-den ausgehend von den existieren-den und den geplanten Systemen die Prozesse und detaillierten Auf-gaben (Tasks) der möglichen Nutzer erfasst. Dabei werden auch die Variationen von Aufgaben in den verschiedenen Systemen berücksich-tigt. Essenziell ist dabei, sowohl das System als auch den Nutzer an sich gleichermaßen zu betrachten, um die für den Benutzer notwendige Unterstützung durch das System zu optimieren.

• Feature-Analyse: Ausgehend von den Ergebnissen der Geschäfts-prozessanalyse werden die allen Produkten einer Produktlinie ge-meinsamen und die in Einzelfällen unterschiedlichen Systemeigenschaf-ten (Features) erfasst und mit den Benutzeraktivitäten verknüpft.

• Mapping und Priorisierung: Die Features und Aufgaben werden gegeneinander abgeglichen (»Map-ping«), d. h. auf Vollständigkeit und Korrektheit geprüft und priorisiert.

• Usability-Evaluierung: Basierend auf diesen Ergebnissen wird die Benutz-barkeit des betrachteten Systems geprüft; als Testszenarien dienen hierbei die als besonders wichtig erkannten (priorisierten) Benutzer-aktivitäten.

• Redesign: Abschließend werden die Ergebnisse konsolidiert, und es findet eine Integration der Empfeh-lungen hinsichtlich Usability- und Wiederverwendungsüberlegungen in die Architektur und Implementie-rung statt.

Useline-Prozess: Basis von kostengünstig herstellbaren und gleichzeitig benutzerfreund-lichen Produkten ist die Analyse der Geschäftsziele des Herstellers.

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Projekte

Das Ergebnis dieser Schritte ist eine Produktlinie von Systemen, die nicht nur auf optimale Wiederverwendung ausgerichtet ist, sondern auch für ver-schiedene Nutzergruppen und Anwen-dungsszenarien optimale Benutzbarkeit bietet.

UseLine in der Praxis

Der UseLine-Ansatz wurde bei der Sieda GmbH (Kaiserslautern), einem mittelständischen Unternehmen für Dienstplanungssysteme, erfolgreich angewendet. Die bestehenden Systeme der Sieda GmbH wurden nach dem UseLine-Prozess analysiert und mit den so gewonnenen Erkenntnissen gezielt verbessert. Es erfolgte einerseits die Ableitung eines »Light«-Produkts mit eingeschränkter Funktionalität mit Hilfe von Produktlinienmethoden ohne um-fangreiche Neuentwicklung bereits vor-handener Komponenten. Andererseits wurde die Benutzbarkeit der bisherigen wie auch der neu abgeleiteten Systeme gesteigert, bisher erforderliche Support- und Trainingsaufwände konnten redu-ziert werden.

In weiteren Projekten, wie der vom Land Rheinland-Pfalz geförderten »KMU-Forschungslaborplattform« und dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter-stützten Projekt »UseKit«, wird das Fraunhofer IESE überdies die Verzah-nung von Benutzbarkeitsaspekten mit Produktlinienmethoden und weiteren Software-Engineering-Techniken voran-treiben.

Weitere Informationen:

UseLine:www.software-kompetenz.de/?22922/

UseKit:www.usekit.de

Das Projekt UseLine wurde von der »Stiftung Rheinland-Pfalz für Innova-tion« unter der Fördernummer 0621 gefördert.

Die ideale Softwareist nicht nur funktional und korrekt, sondern auch eindeutig zu verstehen und leicht zu benutzen.UseLine integriert zudem den Aspekt der syste-matischen Wiederverwendung und verbindet sodas Angenehme mit dem Nützlichen – sowohl für Anwender als auch für Hersteller.

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Projekte

NeMoS –Network Monitoring Station

Kontakt

Thomas SchwenklerTelefon: +49 (0) 6301 / 707-131Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Thomas Schwenkler

Die zunehmende Nutzung intelligenter, sich selbst organisierender Netzwerke führt nicht nur zu ständig steigender Komplexität und Inhomogenität, son-dern auch zu einer stetig wachsenden Abhängigkeit von einer einwandfrei funktionierenden Netzwerkinfrastruk-tur. IT-Manager haben deshalb die Aufgabe, eine hohe Verfügbarkeit aller Systeme und Dienste sicherzustellen. Um aufkommende Probleme möglichst schnell erkennen oder sogar schon im Vorfeld vermeiden zu können, bedarf es einer zentralisierten Überwachung aller beteiligten Komponenten.

OpenSource-Werkzeuge als Alternative

Zwar existieren auf dem Markt kom-merzielle Systemmanagement-Tools, diese sind aber gerade für kleine und mittelständische Unternehmen recht teuer in der Anschaffung. Eine preis-werte Alternative sind OpenSource-Werkzeuge. Leider decken viele der frei verfügbaren Produkte lediglich Einzel-aspekte der Netzwerküberwachung ab, sodass eine mit kommerziellen Anwen-dungen vergleichbare Funktionalität nur durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Einzelwerkzeuge erreicht wird. Das Hauptproblem dabei: Instal-lation, Konfiguration, Bedienung und Ergebnisdarstellung der verschiedenen Werkzeuge sind nicht einheitlich. Das erschwert nicht nur den praktischen Einsatz der Werkzeuge erheblich, son-dern birgt auch die Gefahr, dass ange-zeigte Probleme übersehen werden.

Modularität und Integration

An dieser Stelle setzt das vom Fraun-hofer IESE entwickelte NeMoS an: ein modulares Werkzeug, das verschiedene Open-Source-Werkzeuge zur Netz-werküberwachung unter UNIX/Linux in einer einheitlichen Plattform integriert. Die Installation und Konfiguration wird zusätzlich vereinfacht, indem alle dazu notwendigen Parameter in einer einzi-gen Datei zusammengefasst werden. Zeitraubendes und fehlerträchtiges Editieren verschiedenster Konfigurati-onsdateien entfällt!

Derzeit besteht NeMoS aus sechs Mo-dulen. Das Network Plan-Modul bietet einen graphischen Überblick über das gesamte überwachte Netzwerk. Von dort aus lässt sich auf die nächste Hierarchie-Ebene verzweigen, in der detaillierte Informationen präsentiert werden. Beispielsweise können dort Server und Netzwerkkomponenten mit ihren IP-Adressen aufgeführt werden. Mit einem einfachen Mausklick auf eine der dargestellten Komponenten wer-den weitere Informationen zur Verfüg-barkeit des Gerätes und der installierten Dienste angezeigt.

Mit dem Availability-Modul ermittelt NeMoS die Erreichbarkeit von Netz-werkkomponenten und prüft die Ver-fügbarkeit der zuvor konfigurierten Dienste. Dazu werden regelmäßig Abfragen über gängige IP-Protokolle gestartet. Anhand der Antworten wird der Status der zugehörigen Server

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Projekte

und Dienste ermittelt. Die gewonne-nen Erkenntnisse werden graphisch aufbereitet und in einer leicht ver-ständlichen Form präsentiert. Kompo-nenten, die bei der Prüfung Probleme aufwerfen oder nicht erreichbar sind, werden farbig markiert und besonders schwerwiegende Fehler gesondert hervorgehoben. Zusätzlich erfolgt eine Benachrichtigung per E-Mail an den zuständigen IT-Manager. Durch die Historienanzeige lässt sich außerdem das Verhalten eines Servers und seiner Dienste in den letzten sieben Tagen verfolgen.

Das Utilization-Modul ruft mittels des Standardprotokolls SNMP verschiedens-te Betriebsparameter von den Netz-werkkomponenten ab und stellt diese graphisch dar. Auf diese Weise kann die Auslastung aller SNMP-fähigen Netz-werkkomponenten ständig überwacht werden. Üblicherweise werden Parame-ter wie CPU-Auslastung, Speicherver-brauch oder Schnittstellenauslastung erfasst und angezeigt. Dabei stehen Grafiken mit täglicher, wöchentlicher, monatlicher bzw. jährlicher Sicht zur Verfügung.

Speziell für Cisco-Router wurde zu-sätzlich das IP-Accounting-Modul entwickelt. Nach Aktivierung des zuge-hörigen Mechanismus auf dem betref-fenden Router werden die ermittelten Abrechnungsdaten ebenfalls mittels SNMP von NeMoS abgefragt und ge-speichert. Anschließend wird für jede überwachte Komponente eine tägliche

und eine monatliche Zusammenfassung erstellt.

Das Logging-Modul sammelt Syslog-Nachrichten von den zuvor definierten Netzwerkkomponenten. Gleichartige Geräte speichern ihre Informationen jeweils in eine separate Datei, wo-durch eine einfache Interpretation der Nachrichten möglich ist. Darüber hinaus können die Log-Daten für jede Komponente getrennt angezeigt wer-den. Zusätzlich lassen sich Filterregeln einstellen, um wichtige Informationen zu isolieren oder unwichtige Informati-onen auszublenden.

Ein optionales NetFlow-Modul nimmt die von den überwachten Geräten übermittelten Daten entgegen und erstellt daraus frei parametrisierbare Statistiken des gesamten Netzwerk-verkehrs. Informationen über verschie-denste Protokolle, Dienste oder Absen-der- und Empfängergeräte lassen sich dabei ähnlich dem Utilization-Modul für verschiedene Zeiträume in Form von Diagrammen anzeigen.

Vorteile

NeMoS zeichnet sich durch geringe Anschaffungskosten und hohe Flexibi-lität aus. Durch das modulare Konzept und die zentrale Konfigurationsmög-lichkeit lassen sich schnell und einfach Anpassungen an unterschiedlichste Netzwerke durchführen. NeMoS ist bereits erfolgreich in der Telekommuni-kationsbranche und in der Fraunhofer- Gesellschaft im Einsatz.

Verfügbarkeit, Zuver-lässigkeit, Sicherheit: Praktisch jedes Industrie-unternehmen ist auf eine funktionierende IT-Infrastruktur zwingend angewiesen. Ein System-administrator muss viele Faktoren gleichzeitig im Auge behalten –integrierte Diagnose-werkzeuge unterstützen ihn dabei.

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Fraunhofer Center Maryland

94 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Fraunhofer Center Maryland

Profil des Fraunhofer Center Maryland (FC-MD) 96Vision und Mission 96Geschäftsfelder und Kompetenzen 96Kernkompetenzen 96

Laufende Projekte 100Best Practices Clearinghouse 100Kooperationsprojekt mit dem Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) 100DataStream Conversion Services 101eWorkshops zu »Assurance Cases« 102Projektmanagementunterstützung bei der Entwicklung zukünftiger Waffensysteme 103Ein Prozessmodell zur Aufwandseinschätzung 103High Dependability Computing Project 104High Performance Computing Systems (HPC) 104State-of-the-Art Software-Inspektionen 104Unterstützung von NASA-Metriken 105Software Engineering für Informationssicherheit 105Unterstützung für die Implementierung von Software-Prozessen 106Technologien und Entwicklungen im Bereich der Experience Base 106Agile Methoden 106Architekturbewertung 107Lese-/Inspektionstechnologien 107Zielorientiertes Messen und Bewerten in der Software-Entwicklung 107Software-Prozesssimulation 108

Konsortien 109Das Center for Empirically Based Software Engineering (CeBASE) 109Software Experience Center 110

FC-MD in Zahlen 111Entwicklung der Einkünfte 111Mitarbeiter 111

Fraunhofer Center für Experimentelles Software Engineering, Maryland (FC-MD)

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Fraunhofer Center Maryland

Profil des Fraunhofer Center Maryland (FC-MD)

Vision und Mission

Fraunhofer USA (FUSA) wurde im Jahr 1994 von der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft e. V. (FhG) mit Sitz in Plymouth, Michigan gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen For-schungseinrichtungen und Industrie in den Vereinigten Staaten von Amerika zu fördern. Das Fraunhofer Center for Experimental Software Engineering, Maryland (FC-MD) nahm seine Arbeit im Jahr 1998 auf und ist das einzige FUSA-Center, das sich auf Software und verwandte Engineering-Bereiche spezi-alisiert hat, wobei der Schwerpunkt auf experimentellen Ansätzen zur Einfüh-rung innovativer Techniken in der Soft-ware entwickelnden Industrie liegt.

Affiliiert mit der University of Maryland (UM) und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern ist das FC-MD das führende Kompetenzzentrum für angewandte Forschung und Technolo-gietransfer im Bereich des experimen-tellen Software Engineering.

Das FC-MD hat sich zum Ziel gesetzt, die »gute Laborpraxis« in Software-Ent-wicklungs- und Beratungsfirmen durch Anwendung modernster Forschungs-erkenntnisse weiterzuentwickeln. Der Ansatz des FC-MD baut auf folgenden grundlegenden Prinzipien auf:

• Einsatz empirischer Methoden zur Evaluierung von Prozessen und Pro-dukten,

• Erkennen von Verbesserungspoten-zialen und möglichen Änderungs-vorschlägen,

• Erkennen der Auswirkungen von Veränderungen,

• Verwendung von Erfahrungswissen als Grundlage für Entscheidungen im Bereich der Technik und des Managements,

• Anpassen von Lösungen an den kundenspezifischen Kontext,

• Übertragung bewährter Technologi-en in die Praxis.

Das FC-MD erwartet, dass es in Zukunft sowohl für Technolgieunternehmen als auch für forschungsorientierte Untenehmen in immer höherem Maße erforderlich sein wird, ihre Bemühun-gen miteinander zu verzahnen, um Software und ihre Auswirkungen auf die Welt zu verstehen. Das FC-MD hat sich bei der Industrie, bei Behörden und im akademischen Umfeld eine führende Position in diesem Bereich erarbeitet. Mit der Betonung auf Software Engi-neering, Software-Entwicklungsprakti-ken und Software-Prozessen setzt das FC-MD auf Anwendungsentwicklung, Feedback und Lernen, um die Softwa-re-Entwicklungstechnologien seiner Kundenunternehmen zu verbessern.

Geschäftsfelder und Kompetenzen

Das FC-MD unterstützt die Forschung und Entwicklung im Bereich Software Engineering und angrenzender Gebie-te. Es erleichtert die Zusammenarbeit zwischen privaten Unternehmen, Re-gierungsbehörden und akademischen Institutionen, um innovative, praktisch durchführbare Ansätze zu entwickeln.

Die vom FC-MD angebotenen Kern-kompetenzen basieren auf der An-wendung des Konzepts der Experience Factory zur Bearbeitung eines breiten Spektrums an Software-Engineering-

Problemstellungen. Dieser Ansatz wurde seit mehr als 25 Jahren erfolg-reich auf die Software-Entwicklung bei der NASA und seit kurzem auch bei anderen Organisationen angewandt. Dieses Konzept ermöglicht den Aufbau lernender Organisationen auf der Basis gewonnener Erkenntnisse und trägt dem Umstand Rechnung, dass es hierzu einer separaten Organisationseinheit (der Experience Factory) bedarf, die mit der Projektorganisation zusammenar-beitet, um aus ihrer eigenen Erfahrung zu lernen. Sie hilft der Projektorganisa-tion dabei, sich selbst zu beobachten, Daten über sich selbst zu sammeln, Modelle zu erstellen und auf Daten beruhende Schlüsse zu ziehen, das Erfahrungswissen für die Weiter- und Wiederverwendung aufzubereiten und, besonders wichtig, dieses Erfahrungs-wissen in zukünftigen Projekten erneut zu verwenden.

Kernkompetenzen

Lernende Organisationen– Experience Factory (EF)– Experience Base– Wissensmanagement– Visual Query Interface– eWorkshop

Der Experience-Factory-Ansatz definiert ein Rahmenwerk zum Aufbau Lernen-der Organisationen. Als Manifestierung der Konzepte und Werkzeuge des Bereichs Wissensmanagement werden Inhalt und Struktur der EF oft als Expe-rience Base bezeichnet. Das FC-MD hat unterstützende Werkzeuge entwickelt, um Inhalt und Struktur zu verwalten und die notwendigen Verfahren durch-zuführen. Diese Werkzeuge werden ferner zur Erfassung, Speicherung, Inte-

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96 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 97Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer Center Maryland

gration, Analyse, Synthese und Abfrage von Erfahrungswissen eingesetzt. Visual Query Interface und eWorkshop sind Beispiele von Werkzeugen, die die Ana-lyse and Synthese des Erfahrungswis-sens eines Unternehmens unterstützen.

Evaluierung von Technologie– Technologiereife– Goal Question Metric– Datengewinnung und quantitative

Verfolgung von Projekten – Empirische Studien– Modellierung– Datenbasiertes Management

Bei der Evaluierung von Technologie geht es darum, mit verschiedenen Tech-nologien zu experimentieren, um deren Reife und Eignung für den Einsatz in bestimmten Umgebungen festzustellen. Eine Evaluierung beginnt immer mit dem Aufstellen von Zielen und Zielvor-stellungen, die man untersuchen will, und mit der Definition der zu sammeln-den Kontextdaten und -maßnahmen. Empirische Studien können als Teil des Evaluierungsprozesses durchgeführt werden, um Technologien quantitativ zu bewerten und Modelle zu schaffen, damit bessere Managementpraktiken und technische Praktiken ermöglicht werden.

Prozessverbesserung– Assessments– Prozessmodellierung– Risikomanagement– CMM(I)– Konsortiumsmanagement– Aus- und Weiterbildung

Das FC-MD hilft Unternehmen, ihre Zie-le im Bereich der Software-Prozessver-besserung zu erreichen. Dies geschieht mithilfe von Baseline Assessments, Prozessmodellierung, Unterstützung bei der Planung von Aktionen, regel-

mäßigen Beratungen und Revisionen. Die Fachkenntnis unserer Mitarbeiter im Bereich Risikomanagement und die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf Prozessverbesserungen in kleinen Unternehmen und nicht-traditionellen Software-Umgebungen spielen eine bedeutende Rolle bei diesen Dienst-leistungen. Unsere Mitarbeiter sind vom Software Engineering Institute zur Durchführung von Software Capability Evaluations zertifiziert und haben Er-fahrung damit, Unternehmen bei der Erlangung eines Reifegrads nach dem Capability Maturity Model® (CMM) und dem Capability Maturity Model-In-tegration® (CMMI) zu unterstützen.

Ferner koordinieren wir mehrere soft-ware-bezogene Konsortien, um deren Mitgliedern eine Ressource für Soft-ware Engineering anzubieten, die es ihnen ermöglicht, die Praktiken von System- und Software Engineering voranzutreiben und die Qualität ihrer software-bezogenen Produkte und Ser-vices zu verbessern. Diese Konsortien integrieren Forschung und Erfahrung zu praktischen Verbesserungen, schaffen Möglichkeiten zur Entwicklung und Verbreitung von Verbesserungsprakti-ken, steigern die Wettbewerbsfähigkeit der Mitglieder, beschleunigen die An-passung an neue Software-Technologi-en, setzen die Erfahrung der Mitglieder wirksam ein, fördern die Zusammenar-beit der Mitglieder untereinander und bieten Aus- und Weiterbildung an.

Produktqualität– Abhängigkeit– Zuverlässigkeit– Sicherheit– Evaluierung der Architektur

Produktqualität kann man unter vielen Aspekten bewerten. Ein Ansatz besteht darin, dass man die Verlässlichkeit

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Fraunhofer Center Maryland

unnötiger Komplexität, falsch imple-mentierter Software-Lösungen und toten Codes vereinfacht werden. Der Prozess des FC-MD für die Evaluierung von Architektur zeigt Verletzungen der Architektur klar und systematisch auf, wodurch es leichter wird, Probleme zu lösen und Implementierungen gemäß der ursprünglichen Architektur vorzu-nehmen. Unser durch ein Software-Tool unterstützter systematischer Prozess ist flexibel und kosteneffizient und kann an verschiedene Entwurfsbedingungen angepasst werden.

Aufstrebende Technologien– Lesetechniken/Inspektionen– Agile Technologie– Verwendung von COTS in der Ent-

wicklung– Produktlinienentwicklung

Software-Inspektionen garantieren, dass Software-Artefakte, die im Laufedes Lebenszyklus einer Software entstanden sind, die notwendigen Qualitätscharakteristika besitzen. Bei-spielsweise verbessern Inspektionen die Qualität von Entwurf und Code, indem sie kostengünstig zu einer höheren Feh-lerentfernungsrate bei der Entwicklung führen. Dadurch wird sichergestellt, dass die für die Konstruktion notwendi-gen Software-Artefakte die Bedürfnisse aller Beteiligten korrekt widerspiegeln.

Das FC-MD arbeitet bereits seit länge-rem an der Erforschung und Anwen-dung von »Software-Lesetechniken«, die die Wirksamkeit von Software-Ins-pektionen steigern, indem sie Richtlini-en bieten, mit deren Hilfe Inspektoren ein bestimmtes Software-Artefakt untersuchen (bzw. »lesen«) und Fehler identifizieren können. Empirische Be-weise zeigen, dass Software-Lesetech-niken ein vielversprechender Ansatz für die Steigerung von Software-Qualität in verschiedenen Situationen und für

eines Systems von der Perspektive des Nutzers aus modelliert. Dazu gehört, eine Methode zur Charakterisierung der Verlässlichkeit von Software-Sys-temen sowie einen iterativen Ansatz zur Definition und Quantifizierung von Verlässlichkeitsattributen, wie z. B. Zuverlässigkeit, zu definieren. Diese Methode berücksichtigt die Facetten der Verlässlichkeit und der verschiede-nen an einem System Beteiligten. Wir sind dabei, eine Erfahrungsdatenbank von Modellen zu entwickeln, die die Verlässlichkeitseigenschaften einer Software beschreiben, bewerten und vorhersagen.

Im Bereich Informationssicherheit gibt es viele Techniken, die bestimmte As-pekte der Sicherheit verbessern, aber es gibt nur wenige empirische Beweise für ihre Effektivität bezüglich verschie-dener Klassen von Anfälligkeiten in unterschiedlichem Kontext. Wir ent-wickeln eine Kosten-Nutzen-Funktion, um zu modellieren, wie viel Sicherheit ein bestimmtes Maß an Investitionen bieten kann.

Die Qualität eines Produkts wird u.a. von der Degenerierung des Entwurfs beeinflusst. Programmierer, die unter zeitlichen und finanziellen Einschrän-kungen arbeiten, fügen manchmal Code hinzu oder verändern ihn, ohne die Architektur des Sytems, an dem sie arbeiten, ganz zu verstehen. Die von ihnen vorgenommenen Änderungen vergrößern sich oft, wenn Entwickler, die nicht Teil des ursprünglichen Ent-wurfsteams waren, das System noch weiter verändern. Reengineering ist teuer, kostet viel Zeit und führt zu Verzögerungen bei der Implementie-rung neuer Features. Evaluierung der Architektur ist eine Art der Fehlerredu-zierung, die dieses Problem dadurch zu lösen versucht, dass Wartung und Wei-terentwicklung durch die Aufdeckung

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98 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 99Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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verschiedene Arten von Dokumenten sind und nicht nur auf Quellcode be-schränkt bleiben müssen. Software-Lesetechniken lassen sich auf alle mit dem Software-Prozess in Verbindung stehenden Dokumente anwenden. Besonders nützlich sind sie als Methode für die Entdeckung von Fehlern, da sie angewandt werden können, sobald die Dokumente geschrieben sind. Das FC-MD beteiligt sich an zahlreichen Kooperationen, deren Zweck darin besteht, Lesetechniken für verschiedene Phasen des Software-Lebenszyklus zu verfeinern.

Agile Software-Entwicklungsmethoden sind Verfahren, die Software effizient herstellen und Overheadkosten redu-zieren sollen. Obwohl das Interesse an Agilen Methoden zunimmt, gibt es sehr wenige empirische Beweise, die die vorhandenen Einzelbeweise bezüglich Nützlichkeit und Effektivität untermau-ern. Das FC-MD arbeitet gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft und Industrie daran, Agile Praktiken zu cha-rakterisieren, und zwar durch

• Durchführung einer Reihe von e-Workshops

• Entwurf und Durchführung von Experimenten

• Entwicklung eines Frameworks, um Wissenschaftler und Praktiker glei-chermaßen bei der Sammlung von Metriken zu unterstützen und für besseres Verständnis für diese Prak-tiken zu sorgen.

Das COTS Lesson Learned Repository (CLLR) ist Teil des Center for Empirically-Based Software Engineering (CeBASE) und unterstützt Software entwickelnde Unternehmen bei der Verwendung von COTS-Produkten. Das CLLR erlaubt es Fachleuten aus der Industrie, Erkennt-nisse und Lösungen auszutauschen, die Risiken reduzieren und die Qualität und

Produktivität der Branche verbessern können. Es enthält Beschreibungen der gewonnenen Erkenntnisse (Zusam-menfassung, Risiko oder Thema, Art der gelieferten Daten), das empfoh-lene Zielpublikum (Programm- oder Projektmanager, Entwickler) sowie den Hintergrund. Der Kontext, in dem die Erkenntnisse gewonnen wurden, wird ebenfalls aufgenommen; einschließ-lich Details über die Art des Systems, die Organisation, Anzahl und Art der COTS-Produkte und die Pläne für den Lebenszyklus. Viele der so gewonnenen Erkenntnisse sind auch für Produktli-nienentwickler relevant.

Entwicklungstechnologien– Projektmanagement– Software-Akquise– Systementwicklung– Anforderungsmanagement– Konfigurationsmanagement– Dynamische Simulation

Das FC-MD unterstützt alle Aktivitä-ten und Prozesse im Bereich Software Engineering, von Systemakquise und Projektmanagement bis zu Entwicklung und Wartung, einschließlich Anforde-rungsmanagement und Konfigurations-management.

Zu den Möglichkeiten des FC-MD be-züglich Modellierung gehören sowohl statische als auch dynamische Simulati-onsmodelle, die so angelegt sind, dass sie genau die Bedürfnisse verschiede-ner Organisationen und ihrer Projekte erfüllen, unter Berücksichtigung der jeweils spezifischen Probleme, Fragen und Entscheidungen. FC-MD legt den Schwerpunkt auf die zu kontrollieren-den Variablen und identifiziert dadurch Faktoren, die im Entwicklungsprozess selbst liegen. Sammlungen von Me-triken werden schließlich mit dem Ziel optimierter Verfolgbarkeit und Planung angepasst.

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100 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 101Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Laufende Projekte

Best Practices Clearinghouse

Um Probleme bei der Entwicklung großer, software-intensiver Systeme zu überwinden, wollen viele Unterneh-men »Best Practices« übernehmen, entscheiden sich dann aber aus ver-schiedenen Gründen oft gegen deren Implementierung: Es gibt zu viele Listen und keine Basis für die Auswahl von Praktiken, keine eindeutigen Beweise für ihre Wirksamkeit, keine Verbindung der Praktiken zu bestimmten Pro-grammrisiken oder Problemen, nur eine beschränkte Anzahl von Ressourcen, die keinen Nachweis für die Rentabili-tät von »Best Practices« bieten, sowie nur unzureichende Anleitungen für die Implementierung. Ziel des Projekts Best Practices Clearinghouse ist es, die Übernahme und effektive Verwendung von »Best Practices« bei Unternehmen aus dem Bereich der Software-Akquise und -Entwicklung des amerikanischen Verteidigungsministeriums zu fördern. Dazu schafft man einen zentralen Zu-gang zu validierten, praktisch nutzba-ren Informationen nach dem Stand der Technik, der dazu verwendet werden kann, bereits gewonnene Erkenntnisse anzuwenden. Das Zielpublikum für Clearinghouse sind Software-Akquise-fachleute, die Entscheidungsträgern im Bereich Akquise technischen Support leisten. Dazu gehören u.a. Programm- und Projektmanager, die an der Ent-wicklung software-intensiver Systeme beteiligt sind.

Dieses Clearinghouse Projekt wird als Gemeinschaftsprojekt des FC-MD, des Office of the Secretary of Defense (OSD) und der Defense Acquisition

University (DAU) entwickelt. Nach dem Start Mitte 2003 lagen die ersten Schritte des Projekts schwerpunktmäßig auf der Definition eines durchführba-ren Konzepts für das Clearinghouse, einschließlich eines Sicherheitsüberprü-fungsprozesses für jede identifizierte Praktik, der ihre Reife und Vorteile mithilfe empirischer Daten messen soll. Dieser Prozess soll es Benutzern des Clearinghouse ermöglichen, die Robustheit der »Best Practice« zu erkennen und die Einsatzmöglichkeiten im jeweiligen Anwendungskontext zu ermessen. Jede »Best Practice« wird begleitet von einer Implementierungs-richtlinie, von charakteristischen Eigen-schaften der Umgebung(en), in der sie als »Best Practice« angesehen wurde, von Abhängigkeiten von anderen Praktiken und von Erfahrungsberichten. Zu den Aktivitäten in der ersten Phase des Projekts gehört auch die Konzep-tion von Ansätzen zur Überwindung von Problemen mit traditionellen »Best Practices«-Listen, die Beschreibung eines methodischen Rahmens, die De-finition eines Anforderungsprozesses, die Entwicklung eines prototypischen Sicherheitsüberprüfungsprozesses und die Untersuchung verschiedener Repo-sitory-Technologien.

Kooperationsprojekt mit dem Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE)

Sowohl das FC-MD als auch das Fraun-hofer IESE betreiben angewandte Forschung im Bereich Software En-gineering zu ähnlichen Themen. Da jedoch jedes dieser Forschungsprojekte

anderen Kundenbedürfnissen und Zielen dient, sind die gewonnenen Erkenntnisse zu einem gewissen Grad verschieden, wenn auch stark ver-wandt. Um Know-how und vorhande-nes Wissen bestmöglich einzusetzen, haben die beiden Institute ein von der Fraunhofer-Gesellschaft gefördertes Kooperationsprojekt gestartet, um ihre Kompetenzen zu koordinieren und miteinander zu verzahnen. Im August wurde am FC-MD unter der Leitung von Dr. Dirk Muthig, Fraunhofer IESE, und Mikael Lindvall, FC-MD, ein ge-meinsamer Workshop mit einem Dut-zend Teilnehmern abgehalten.

Grundlage des Kooperationsprojekts ist die Integration zweier etablierter Technologiebereiche zu einem einheit-lichen Modell: Qualitätssicherung (QS) (inkl. Inspektions- und Testtechniken) und Software-Produktlinien (SPL) (inkl. Architektur und Reverse Engineering) unter dem Thema »Dependable Soft-ware Engineering« (DSE). Neben der wichtigen Aufgabe, Wissen durch die Integration und Ausweitung bestehen-der Technologien miteinander zu teilen, wird das Kooperationsprojekt konkrete Ergebnisse liefern, die als Ausgangs-punkt für gemeinsame Aktivitäten in der Zukunft dienen werden:

• Definition einer Methodik zur Un-terstützung von Mitarbeitern des Fraunhofer IESE und des FC-MD beim Entwerfen und Analysieren von SPL-Architekturen für Kunden und bei der Entscheidung über die im Kundenunternehmen anzuwen-denden QS-Techniken. Die Methode wird die Ziele und Unternehmens-profile der Kunden berücksichtigen

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100 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 101Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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und auf vorangegangenen Erfah-rungen beruhen, die aus der An-wendung bestehender Technologien gewonnen wurden.

• Erstellung einer gemeinsamen Tool-Plattform, durch die es möglich sein wird, Forschungs- und Projektwerk-zeuge zusammen einzusetzen. Der erste Schritt besteht darin, eine ge-meinsame Architektur zu definieren, einschließlich Programmierungs-richtlinien zum Bau von Tool-Plug-ins, und danach die ersten Werkzeu-ge in die Infrastruktur zu portieren. Ziel ist es, zielorientiertes Messen und Bewerten, Reverse Engineering und Software-Architekturwerkzeuge sowie Werkzeuge zur Unterstützung von Qualitätssicherung zu integrie-ren.

Eine einheitliche Inspektionstechnik ist eine der ersten Qualitätssicherungs-techniken, die auf diese Art aufbereitet werden. Christian Denger, Fraunhofer IESE, und Dr. Forrest Shull, FC-MD, haben mit der Definition der einzelnen Komponenten eines einheitlichen Ser-vice begonnen, der Folgendes bietet:

• eine gemeinsame Vorlage für die Definition von Inspektionsverfahren (»Lesetechniken«) für Kunden;

• einen Prozess für die individuelle Anpassung der Verfahren an ein bestimmtes Team;

• eine umfassende Methode, die beschreibt, wie Fraunhofer-Mitar-beiter mit Kunden umgehen sollten, um die Verfahren anzupassen und einzuüben, sowie

• einen Satz von Anforderungen hinsichtlich der Werkzeugunterstüt-zung für ein optimiertes Zusammen-spiel zwischen Fraunhofer-Mitarbei-tern und Kunden.

Im Laufe des nächsten Jahres werden sie und andere hier und am Fraunhofer IESE diese Konzepte Wirklichkeit wer-den lassen.

DataStream Conversion Services

Seit 1994 bietet die Firma DataStream Content Solutions, LLC (DSCS) einer Gruppe anspruchsvoller Kunden das volle Spektrum von Dienstleistungen im Bereich Datenkonvertierung und Datenmanagement an. Zu diesen Kun-den gehören u. a. das amerikanische Parlament (Repräsentantenhaus und Senat), LexisNexis, Congressional Quar-terly, GuideStar und andere. Das Unter-nehmen hat erkannt, dass es die »Best Practices« der Industrie implementieren muss, um das schnelle Wachstum des eigenen operativen Geschäfts zu unter-stützen und sich für große Regierungs-aufträge richtig zu positionieren.

In Zusammenarbeit mit dem FC-MD hat DSCS einen dreistufigen Ansatz auf der Basis des Capability Maturi-ty Model (CMM) implementiert. Ziel dieser Maßnahme ist es, die bekannten Schwierigkeiten hinsichtlich möglicher Prozessverbesserungen zu überwinden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, diejenigen »Best Practices« aus dem Bereich Software Engineering zu be-stimmen, anzupassen und einzusetzen,

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102 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 103Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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eWorkshops zu »Assurance Cases«

Das FC-MD führt eine Reihe von eWorkshops durch, die von MITRE (www.mitre.org) gefördert werden und deren Ziel die Erstellung eines For-schungsplans und Eruierung verwand-ter Themen für »Assurance Cases« ist. Unter »Assurance Case« versteht man in diesem Zusammenhang ein stich-haltiges Argument für eine beliebige Qualitätseigenschaft im Sinne eines Beweises oder einer Zusicherung. Diese eWorkshops bauen ihrerseits auf einem Workshop zu diesem Thema auf, der 2004 bei der International Conference on Dependable Systems and Networks (DSN 2004) gehalten wurde. Um »As-surance Cases« zu definieren, muss man sowohl zwingende Argumente als auch dokumentierte Beweise dafür sammeln, dass ein System eine be-stimmte Eigenschaft (bzw. eine Menge von Eigenschaften) erfüllt. »Assurance Cases« werden gebildet, weil ein Pro-jektverantwortlicher (also der Kunde des »Assurance Case«) einen Nachweis dafür benötigt, dass eine oder mehrere bestimmte Eigenschaften erfüllt wer-den müssen (und bereit ist, für andere Eigenschaften zu bezahlen bzw. auf diese zu verzichten).

Bei den eWorkshops geht es u.a. um folgende Themen:

• Kann ein »Assurance Case« mehre-re Eigenschaften abdecken?

• Welche Attribute sollte ein »Assu-rance Case« haben?

die der Kultur und der spezifischen Umgebung eines sehr kleinen, Software entwickelnden Unternehmens entspre-chen. Zu den durch Konformität mit CMM Level 3 erwarteten Resultaten des Projekts gehören die Verbesserung der internen Betriebsabläufe sowie der Marktposition des Unternehmens, was letztlich die Schaffung eines entschei-denden Wettbewerbsvorteils bedeutet.

In der ersten Phase der Implementie-rung des CMM wurde DSCS auf die Änderung vorbereitet. Dazu erfolgte eine Analyse des Unternehmens, um festzustellen, ob der Einsatz des CMM-Modells der »Best Practices« unter ge-schäftlichen Aspekten lohnenswert und auf die gegenwärtigen und zukünftigen Geschäfte des DSCS anwendbar sei. Dies schloss auch eine Fortbildungs-maßnahme zu dem Modell für das Personal ein. In der zweiten Phase wurde eine Infrastruktur für die Pro-zessverbesserung geschaffen und die ersten Praktiken wurden definiert. Eine Prozessbibliothek wurde eingerichtet, die Richtlinien, Vorlagen und Prozess-definitionen für die Standardpraktiken enthält. Jede Praktik wurde bereits in einem Software-Entwicklungsprojekt erprobt. Ziel der dritten Phase ist es, diese Praktiken bei DSCS in der Breite einzuführen und danach weitere Prak-tiken nach Bedarf zu entwickeln, zu verfeinern und zu implementieren. Wei-terhin wird man Maßnahmen bzgl. Er-folgskriterien, die in der zweiten Phase etabliert wurden, erfassen und analysie-ren. Die Ergebnisse dieses dreistufigen Ansatzes werden veröffentlicht, damit auch die übrige Industrie davon profi-tieren kann.

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102 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 103Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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• Muss die von dem »Assurance Case« untersuchte Eigenschaft »kritisch« sein?

• Ist »Assurance« das gleiche wie Zertifizierung?

Zu den bisher in der Praxis identifizier-ten Problemen gehören:

Problem 1: Es ist nicht klar, was unter einem »zwingenden« Nachweis zu verstehen ist.

Problem 2: Wie kann man dafür sor-gen, dass Fachleute ihren Bedenken bezüglich der Qualitätseigenschaften konkret Ausdruck verleihen?

Problem 3: Wie motiviert man jeman-den dazu, die Entwicklung von »Assu-rance Cases« zu unterstützen?

Problem 4: Können sich »Assurance Cases« mit mehreren Eigenschaften gleichzeitig befassen? Falls ja, wie?

Problem 5: Wie kann man »Assurance Cases« warten?

Problem 6: Wie variieren »Assurance Cases« in Abhängigkeit vom zu erbrin-genden Qualitätsnachweis, beispiels-weise für Prozesse bzw. Produkte?

Eine Gruppe von Experten aus diesem Bereich treffen sich im Diskussionsraum des eWorkshop, um diese Themen und Fragen zu erörtern. Die Ergebnisse wer-den zusammengefasst und anschlie-ßend auf Webseiten des Kunden oder des FC-MD zur Verfügung gestellt.

Projektmanagementunterstützung bei der Entwicklung zukünftiger Waffensysteme

Die US-Armee verfolgt in mehreren Bereichen sehr intensiv neue technolo-gische Entwicklungen im Hinblick auf den Aufbau neuartiger Waffensysteme (Future Combat System (FCS)). Softwa-re-Technologien spielen eine zentrale Rolle im FCS, das aus einer Menge mit-einander vernetzter Systeme besteht. Durch modernste Kommunikationsmit-tel und Technologien werden hierbei Soldaten in einen Verbund bemannter und unbemannter Plattformen und Sensoren integriert.

Am Ende des zweiten Projektjahres unterstützt das FC-MD die Programm-Managementbehörde der US-Armee weiterhin in den Bereichen Programm-Management, Risikobewertung und Problemidentifizierung, zielorientiertes Messen und Bewerten in der Software-Entwicklung, Software-Akquiseprozesse sowie Auswahl geeigneter Bezugsquel-len und Entscheidungsunterstützung. In Zusammenarbeit mit dem Center for Software Engineering der University of Southern California und dem Softwa-re Engineering Institute der Carnegie Mellon University verbindet das FC-MD vereinfachte Workshops, den Einsatz industriell anerkannter Experten, die Anwendung erstklassiger Software-En-gineering-Praktiken sowie zielorientier-tes Messen und Bewerten. Zur Abde-ckung der speziellen konzeptionellen Bedürfnisse der US-Armee greift das FC-MD zunächst auf die Prinzipien der Experience Factory zurück und nutzt dann die darin aufbereiteten Erfahrun-gen zum Vorteil des US-Verteidigungs-ministeriums.

Ein Prozessmodell zur Aufwandseinschätzung

Das Ziel dieses Projekts ist die Definition eines Prozesses zur Abschätzung von Projektparametern (Vorhabengröße, Aufwand und Zeitrahmen), den eine unabhängige Gruppe (Regierungsbe-hörde oder Auftragnehmer) anwenden könnte, um Neuentwicklungen und Wartungsmaßnahmen am Goddard Space Flight Center der NASA zu planen und zu verfolgen. Das Rah-menwerk des mehrstufigen Prozesses wird auf der Basis des Lebenszyklus der Entwicklung und der Produkte des Unternehmens zugeschnitten. Die Prozessbeschreibung wird als Hypertext entwickelt; dieser so genannte Electro-nic Process Guide (EPG) ist einfach in das Unternehmen zu integrieren.

Auf der Basis der Ausgangsanforderun-gen der Software wird eine Function Point Analysis (FPA) eingesetzt, um den Umfang der in Entwicklung befindli-chen Software-Systeme an Schlüssel-stellen des Entwicklungsprozesses (z. B. bei ausgewählten größeren Reviews) zu messen und damit die Schätzungen zu präzisieren. Wir verwenden sowohl diese Informationen als auch Bench-markdaten der Industrie zur Produkti-vität, um das neue Aufwandseinschät-zungsmodell weiter zu analysieren und zu verfeinern. Zusätzliche Daten aus Fallstudien von anderen FPA können nach Bedarf hinzugefügt werden, um das Modell zu aktualisieren bzw. wei-terzuentwickeln.

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104 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 105Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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State-of-the-Art Software-Inspektionen

Das FC-MD arbeitet zusammen mit dem Goddard Space Flight Center (GSFC) und dem Johnson Space Center (JSC) der NASA an der Verbesserung ih-rer Prozesse zur Inspektion von Softwa-re-Artefakten in Bezug auf Fehler. Ein besonderes Ergebnis dieser Forschung wird eine Bewertung fortschrittlicher Lesetechniken sein, die eine größere Anzahl von Fehlern kosteneffizienter aufzudecken versprechen, sowie die In-tegration eines gut erprobten Prozesses für Inspektionen über den Lebenszyklus der Software selbst hinweg.

Das Endprodukt dieser Arbeit wird ein aktualisierter Inspektionsprozess sein, unterstützt durch einen Weiterbildungs-kurs und Train-the-Trainer-Materialien. Letztere werden unter Mitwirkung von NASA-Entwicklern erstellt und beruhen auf den NASA-typischen Rahmenbe-dingungen. Die Entwicklung dieses Prozesses baut auf bereits gewonnenen Ergebnissen auf, darunter:

• neueren Erfahrungen, die die NASA mit Inspektionen gesammelt hat,

• einem bestehenden und effektiven Satz von Weiterbildungsmaterialien zu Inspektionen, die aktualisiert und auf den Gebrauch in bestimm-ten Entwicklungsumgebungen der NASA zugeschnitten wurden, sowie

• Ergebnissen von Pilotanwendungen und Fallstudien mit NASA-Projekten, welche die Effektivität des aktuali-sierten Inspektionsansatzes zeigen.

schaftlichen Bereichen unumgänglich. Aber HPC-Rechner sind schwer zu programmieren. Gute Programmierer sind hier eine Seltenheit, denn für die Entwicklung von HPC-Code braucht man Leute, die Experten sowohl im Bereich der HPC-Architektur als auch in der Anwendungsdomäne sind. Die-se Situation wird sich in Zukunft noch verschärfen, wenn man komplexere Probleme angeht und leistungsstärkere (und wahrscheinlich noch komplizierter zu programmierende) HPC-Rechner gebaut werden.

Derzeit befasst man sich hauptsächlich mit der besseren Ausführungsleistung von HPC-Codes. Um jedoch zukünftige, die weitere Entwicklung behindernde Engpässe zu vermeiden, muss man einen Einblick in den Entstehungs-prozess von HPC-Code erlangen. Dies ermöglicht nicht nur Forschungsarbei-ten zur Lösung besonders lukrativer Problemstellungen mittels HPC, son-dern erweitert auch unser Wissen über »Best Practices« bei der Entwicklung von HPC, das man dann wiederum an Neulinge auf diesem Gebiet weiterge-ben könnte.

Zur Untersuchung dieser Fragestel-lungen hat die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA, www.darpa.mil/) Gelder für das High Productivity Computing Systems (HPCS) Projekt bereitgestellt. Dieses Projekt ist eine Kooperation von Forschern mit Erfahrung hinsichtlich empirischer Stu-dien im Software Engineering (d.h., der für die Produktion von Qualitätssoft-ware erforderlichen Arbeitspraktiken, die bisher in Nicht-HPC-Branchen un-tersucht wurden) und Wissenschaftlern aus dem Bereich HPC selbst.

High Dependability Computing Project

Das High Dependability Computing Project (HDCP) untersucht die Ver-wendung experimenteller Methoden zur Bewertung neuer Entwurfs- und Entwicklungsansätze und -technolo-gien, um die Fähigkeit der NASA zur Schaffung extrem zuverlässiger Soft-ware zu verbessern. Das inkrementelle Fünfjahres-Kooperationsabkommen ist Teil einer breiten Strategie zur Entwick-lung hoch zuverlässiger Software, das die NASA mit industriellen Partnern, Universitäten und Forschungszentren verbindet.

Das FC-MD hat eine Methodik für die Charakterisierung der Zuverlässigkeit von Software-Systemen entwickelt und einen Prototyp für ein kleines System erstellt. Diese Methodik berücksichtigt die zahlreichen Facetten von Zuver-lässigkeit und die unterschiedlichen Beteiligten des Systems. Das FC-MD entwickelt derzeit eine Erfahrungs-datenbank von Modellen, welche die Zuverlässigkeitseigenschaften von Software beschreiben, überprüfen und vorhersagen. Das FC-MD hat auch die Zuverlässigkeit operationaler NASA-Sys-teme wie des Mars Science Laboratory und des Center-TRACON Automation System (CTAS) analysiert.

High Performance Computing Systems (HPC)

Die Entwicklung von High-Performance- Computing-Programmen (Codes) ist für den Fortschritt in vielen wissen-

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Unterstützung von NASA-Metriken

Zum besseren Verständnis und zur Optimierung ihrer Software-Systeme implementiert die NASA zurzeit ein organisationsweites Messprogramm. Zur Unterstützung dieses Programms entwickelt das FC-MD für die Pro-jektmanager bei der NASA Prozesse auf Projektebene samt integrierter Anwenderunterstützung. Zu diesem Zweck müssen allgemeine Ziele für alle NASA-Zentren und Systemdomänen sowie projektspezifische Ziele und Risi-kobereiche berücksichtigt werden. Die Schaffung eines organisationsweiten Messprogramms ist eines der Haupt-ziele des NASA Software Engineering Initiative Implementation Plan. Damit ein so breit angelegtes Programm jedoch erfolgreich sein kann, muss es von Projektmanagern und Programm-büros als wichtig erachtet werden und sollte möglichst geringe Auswirkungen auf die betroffenen Projekte haben. Der Messprozess wird bei diversen Projekten in mehreren NASA-Zentren versuchsweise eingesetzt. Die sich daraus ergebenden Ziele und Metriken wird man Metrikklassen und Anwen-dungsszenarien zuordnen. Hieraus lassen sich Richtlinien für die Auswahl der Metriken für Projekte ableiten. Für die projektbezogene und organisations-weite Analyse werden Beispielberichte erstellt.

Da es sehr auf die Motivation der Beteiligten ankommt, wird eine der Hauptaufgaben darin bestehen, Pro-jektmanagern sowohl die Vorteile der Verwendung von Daten zum effektiven

Management ihrer Projekte darzulegen, als auch den längerfristigen Nutzen zu verdeutlichen, der aus der Messung von Verbesserungen in ihren Software-Produkten und –Prozessen resultiert. Durch die Ausrichtung der Leistungs-messung an internen und externen Zielen entsteht eine starke Motivation für Manager, sich zur Einschätzung des Projekterfolgs auf Daten zu verlassen.

Software Engineering für Informationssicherheit

Am FC-MD gibt es ein von Fraunhofer USA gefördertes Projekt zum Messen der Sicherheit von Informationen. Es gibt viele Techniken, die bestimmte Sicherheitsaspekte verbessern, aber es gibt wenige empirische Beweise bezüglich ihrer Wirksamkeit, was Anfäl-ligkeiten in unterschiedlichem Kontext betrifft. Das langfristige Ziel dieses Projekts besteht darin, eine Kosten-Nut-zen-Funktionalität dafür anzubieten, wie viel Sicherheit für ein bestimmtes Maß an Investitionen geliefert werden kann.

Die Sicherheit eines Systems wird oft im Zusammenhang mit den Attributen Vertraulichkeit, Integrität und Verfüg-barkeit eines Systems diskutiert. Dies

Absolut zuverlässig: Software in der Luft- und Raumfahrt unterliegt besonderen Qualitätsan-forderungen.

sind aber nicht unbedingt die besten Attribute, wenn man messen will, »wie viel« Sicherheit ein System bietet. Bei dem Ansatz, den das FC-MD entwi-ckelt, wird die Sicherheit eines Systems in den Dimensionen Architektur, An-greifer und Vermeidung betrachtet. Anfälligkeit bzw. ein Mangel an Sicher-heit beruht auf der Sicherheit der zu-grunde liegenden Software-Architektur, den Anstrengungen seitens externer Angreifer, die Sicherheitsbarrieren eines Systems zu umgehen, sowie auf dem Bemühen der Nutzer des Systems, Einbrüche zu verhindern. Wenn auch nur eine dieser Dimensionen zusam-menbricht, wird ein System insgesamt unsicher. Durch Messen jeder Dimensi-on für ein bestimmtes System über eine gewisse Zeit lässt sich ein kombinierter Messwert ermitteln, der den Sicher-heitsverlauf eines Systems im Laufe der Zeit angibt. In der Anfangsphase unse-rer Arbeit installieren wir verschiedene Intrusion Detection Systems (IDS) und weitere Werkzeuge zur Feststellung von Anfälligkeiten, um die drei Dimensio-nen unseres Modells zu überwachen. Zunächst können wir durch Kontrolle unseres internen Netzwerks ein Mess-modell schaffen, das zeigt, wie sich Sicherheit entwickelt. Es kann später auch auf andere Unternehmen ange-wandt werden, die den Wunsch nach Zusammenarbeit äußern.

105Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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106 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 107Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Agile Methoden

Unter agilen Software-Entwicklungsme-thoden versteht man Software-Entwick-lungspraktiken, mit deren Hilfe Softwa-re durch besonders schlanke Prozesse effizient produziert und Overhead-Kos-ten reduziert werden sollen. Obwohl in letzter Zeit das Interesse an Agilen Methoden gestiegen ist, existieren doch bislang nur wenige empirische Beweise, die das vereinzelt vorhandene Wissen über Nutzen und Effektivität solcher Verfahrensweisen in der Software-Ent-wicklung untermauern. Das FC-MD arbeitet mit Experten und Fachleuten bei der Charakterisierung Agiler Prakti-ken zusammen, und zwar mittels

• Durchführung einer Reihe von e-Workshops

• Entwurf und Durchführung von Experimenten

• Entwicklung eines Mess-Rahmen-werks zur Unterstützung von Fach-leuten und Empirikern beim Erfas-sen von Metriken und beim besse-ren Verständnis dieser Praktiken

Die Testpraktiken Agiler Methoden sind für das FC-MD von besonderem Interes-se. Bei Agilen Methoden findet das Tes-ten frühzeitig statt und stellt einen der Eckpunkte des Entwicklungsprozesses dar. Eines der Hauptprinzipien Agiler Methoden ist es, sich gegenüber Verän-derungen sogar in einem späten Sta-dium des Entwicklungszyklus offen zu halten, um den Wettbewerbsvorsprung gegenüber klassisch entwickelnden Organisationen zu vergrößern. In Um-gebungen, die dieses Prinzip anwen-den, wird wiederholtes Testen äußerst wichtig zur Sicherung der Qualität des sich entwickelnden Systems.

Unterstützung für die Implementierung von Software-Prozessen

Durch den Einsatz von Baseline-Assess-ments, durch Unterstützung bei der Vorgehensplanung, durch regelmäßige Beratung und Leistungskontrollen hilft das FC-MD privaten Industrieunterneh-men, ihre Software-Prozessverbesse-rungsziele zu erreichen. Die Fähigkeit der Mitarbeiter, Erfahrungen (»lessons learned«) bei der Prozessverbesserung in kleinen Unternehmen und nicht-tra-ditionellen Software-Umgebungen ein-zusetzen, spielt bei der Durchführung dieser Projekte eine bedeutende Rolle. Die Mitarbeiter des FC-MD sind vom Software Engineering Institute (SEI) für die Durchführung so genannter Softwa-re Capability Evaluations zertifiziert und haben bereits zahlreiche Unternehmen dabei unterstützt, Konformität mit dem Capability Maturity Model® (CMM) und der Capability Maturity Model-Inte-gration® (CMMI) zu erzielen.

Zu den Organisationen, die bereits von diesen Leistungen profitiert haben, ge-hören: Creative Computing Solutions, Inc., Bethesda, Maryland; DataStream Conversion Services, LLC, College Park, Maryland; ManTech Systems Engi-neering Corporation, Lexington Park, Maryland; QSS Group, Inc., Lanham, Maryland; AC Technologies, Fairfax, Virginia; Keymind, A Division of Axiom, Falls Church, Virginia.

Technologien und Entwicklungen im Bereich der Experience Base

Als Teil seiner Kompetenzinfrastruktur entwickelt das FC-MD verschiedene Unterstützungswerkzeuge und Techno-logien.

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106 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 107Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Architekturbewertung

Unter Zeit- und Kostendruck ergänzen und ändern Programmierer manchmal den Code, ohne die Architektur des Systems vollständig zu verstehen. Die-ses Phänomen tritt oft in verstärktem Maße auf, wenn das System von Ent-wicklern geändert wird, die nicht an dem ursprünglichen Entwurf beteiligt waren. Ist ein System einmal durch derartige Veränderungen »geschädigt«, so kann ein beträchtlicher Aufwand erforderlich sein, um eine solche Dege-nerierung zu stoppen und umzukehren. Das dazu notwendige Reengineering ist kosten- und zeitaufwändig und verzö-gert außerdem die Implementierung neuer Features.

Die Architekturbewertung ist eine Form der Fehlerreduzierung, die sich mit die-sem Problem befasst und Wartung und Weiterentwicklung dadurch erleichtert, dass unnötige Komplexität, inkorrekt implementierte Software-Lösungen und toter (d.h. nicht benötigter) Code ent-deckt und beseitigt werden. Der Pro-zess, den das FC-MD für die Bewertung von Architekturen entwickelt hat, zeigt Abweichungen von der Architektur klar und systematisch auf. Dadurch wird es einfacher, Probleme zu behandeln und die Implementierung nach der ur-sprünglichen Architektur einzuarbeiten. Dies wiederum verbessert langfristig die Wartbarkeit des Systems.

Basierend auf der Analyse der Wech-selwirkungen zwischen einzelnen Komponenten erkennt und korrigiert der Ansatz des FC-MD Abweichungen aktiv und systematisch. Die visuelle Inspektion der Architektur allein ist eventuell nicht systematisch genug, um

sämtliche Abweichungen zu entdecken. Der werkzeugunterstützte Prozess des FC-MD ist jedoch flexibel und kostenef-fizient und lässt sich auf die Rahmenbe-dingungen unterschiedlicher Software-Architekturen zuschneiden.

Lese-/Inspektionstechnologien

Software-Inspektionen sorgen dafür, dass Software-Artefakte, die im Laufe des Lebenszyklus’ von Software entste-hen, die erforderlichen Qualitätsmerk-male besitzen. Zum Beispiel verbessern Inspektionen die Qualität von Entwurf und Code durch kostengünstige, da entwicklungsbegleitende Fehlerentfer-nung. So ist zudem sichergestellt, dass die konstruktionsbedingt notwendigen Software-Artefakte die Bedürfnisse aller Beteiligten korrekt widerspiegeln.

Das FC-MD arbeitet weiter an der Forschung und Anwendung von »Soft-ware-Lesetechniken«, die die Effizienz von Software-Inspektionen dadurch steigern, dass sie Richtlinien zur Verfü-gung stellen, die Inspektoren zur Un-tersuchung (bzw. zum »Lesen«) einer bestimmten Software und zum Erken-nen von Fehlern verwenden können. Empirische Beweise zeigen, dass das Inspizieren von Software eine vielver-sprechende Technik für die Steigerung der Software-Qualität in unterschiedli-chen Situationen und für verschiedene Arten von Dokumenten darstellt und nicht nur auf Quellcode beschränkt ist. Software-Reviews können bei allen Dokumenten durchgeführt werden, die mit dem Software-Prozess zusam-menhängen. Sie sind eine besonders nützliche Methode für die Erkennung von Fehlern, da sie bereits angewendet

werden können, sobald die Dokumente geschrieben sind. Das FC-MD ist in eine Reihe von Kooperationen involviert, deren Zweck die Verfeinerung der Lese-techniken für verschiedene Stadien des Lebenszyklus’ ist.

Im Gegensatz zu anderen Inspektions-methoden analysiert die Inspektionsme-thodik des FC-MD auch die an einem Software-Produkt Beteiligten und bietet damit jedem Reviewer einen gezielten Qualitätsfokus. Diese Analyse ermög-licht Inspektionen sogar in frühen Phasen der Software-Entwicklung (zum Beispiel bei der Anforderungsanalyse bzw. beim ersten Architekturentwurf), in denen sich durch die Vermeidung von Fehlern das größte Einsparpotenzial ergibt.

Zielorientiertes Messen und Bewerten in der Software-Entwicklung

Zielorientiertes Messen und Bewerten innerhalb von Software-Projekten bietet eine Möglichkeit der Interpretation und Archivierung von Daten in einer Form, welche die Entscheidungsfindung erleichtert und auf diese Weise kurz oder langfristige (Verbesserungs-)Ziele greifbar macht. Beispielsweise verwen-den die meisten Unternehmen Mess-daten, um die eigene Produktivität zu überwachen und ggf. zu beeinflussen. Typischerweise schneidet die Software-Komponente eines Unternehmens jedoch bislang schlecht ab, wenn es darum geht, Leistung an Geschäftszie-len zu messen.

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eine solide Vertrauensbasis hinsichtlich der Planung und Kontrolle der an der Entwicklung von Software beteiligten technischen und menschlichen Fak-toren. Die Prozesssimulation versetzt Benutzer in die Lage,

• die besten Technologien und Stra-tegien für ein bestimmtes Projekt in Einklang zu bringen,

• die Auswirkung bestimmter Techno-logien bzw. Prozessveränderungen vor der eigentlichen Implementie-rung abzuschätzen,

• Verständnis und Kommunikation während der gesamten Entwicklung zu verbessern,

• Prozessstrukturen, -beziehungen und -verhalten zu untersuchen, die einen Einfluss auf technische Rea-lisierung und Projektmanagement haben (können),

• maßgeschneiderte Werkzeuge zur experimentell systematischen Vorge-hensweise zu verwenden und

• Trends in der dynamischen Entwick-lung von Projektparametern vor-herzusagen, einschließlich z. B. der Vorhersage von Fehlern und weite-ren wichtigen Faktoren.

Die Projektsimulationsmodelle des FC-MD sind so eingerichtet, dass sie den Bedürfnissen verschiedener Unterneh-men und ihrer Projekte entsprechen, unter Berücksichtigung der jeweiligen speziellen Probleme, Fragestellungen und Entscheidungen. Durch die Fokus-sierung auf relevante Variablen, die überwacht und kontrolliert werden sollen, identifiziert das FC-MD wichtige Faktoren, die dem Entwicklungsprozess eigen sind. Damit ist der Weg frei zur Erstellung maßgeschneiderter Metriken, welche Kontrolle und Planung erleich-tern.

Das Rahmenwerk des FC-MD zum zielorientierten Messen in der Softwa-re-Entwicklung ist auf den folgenden Komponenten aufgebaut:

• Methode: Die FC-MD-Methode vereinigt die besten Bestandteile aus bereits bestehenden Ansätzen, inklusive des FC-MD-eigenen Goal-Question-Metrics™-Ansatzes.

• Erfahrungsdatenbank (Experience Base): Effektive Software-Messpro-gramme basieren auf Erfahrung. Eine Erfahrungsdatenbank hilft bei der Auswahl der für die jeweilige Situation besten Metriken.

• Experten: Die Messexperten des FC-MD verlassen sich auf unsere Methode und unsere Erfahrungsda-tenbank, um die Bedürfnisse eines Unternehmens zu analysieren und effektive Messprogramme zu erstel-len.

Software-Messprogramme werden schrittweise implementiert. Zunächst werden die Ziele und aktuell gesammel-te Daten analysiert, um ein individuelles Messprogramm aufzusetzen. Dieses Programm bildet das Fundament, indem es mit ausgewählten Schlüssel-metriken beginnt, die im Laufe der Zeit inkrementell durch weitere Metriken ergänzt werden können. So entsteht ein direkt einsetzbares Messprogramm, dessen Leistungsfähigkeit stetig zu-nimmt.

Software-Prozesssimulation

Die Software-Prozesssimulation er-möglicht dem Benutzer, den Einfluss verschiedener Entscheidungen, Strate-gien und weiterer variabler Parameter auf den Software-Entwicklungsprozess vorab zu überprüfen. Sie schafft damit

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108 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 109Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer Center Maryland

Das Center for Empirically Based Software Engineering (CeBASE)

Das Center for Empirically Based Soft-ware Engineering (CeBASE) wurde mit dem Ziel gegründet, zuverlässigere Software-Systeme zeit- und kosten-günstig zu schaffen. CeBASE schlägt eine institutionalisierte empirische Disziplin für das Verständnis kausaler Beziehungen zwischen den Prozessen, Komponenten und Technologien vor, die den Bau eines Systems beeinflussen. Wie in der Physik und anderen Natur-wissenschaften erfordert das Experi-mentieren im Software Engineering eine Gemeinschaft, in der

• vorgeschlagene experimentelle Entwürfe von mehreren Forschern diskutiert werden können,

• Empiriker Zugriff auf die zur Durch-führung ihrer Experimente erforder-lichen Ressourcen haben, sowie

• die Resultate von Experimenten, die an verschiedenen Orten repli-ziert wurden, daraufhin analysiert werden können, welche generellen Schlüsse sie erlauben.

Aus den genannten Gründen arbeitet das FC-MD mit vier Universitäten im Land an der Entwicklung von CeBASE. Durch CeBASE unternimmt das FC-MD eigenständige empirische Forschun-gen und entwickelt ein prototypisches System zum Austausch und zur Wei-terentwicklung der Resultate innerhalb einer Community von Forschern und Fachleuten, die mit CeBASE kooperie-ren. CeBASE entwickelt und verfeinert Techniken zur Steigerung der deskripti-ven und prädiktiven Stärke empirischer Modelle und untersucht spezifische Software-Entwicklungstechnologien, um es Industrieunternehmen zu ermög-lichen, die Vor- und Nachteile dieser Technologien in ihrem speziellen Kon-

text zu verstehen. Das FC-MD bietet auch Kurse und Symposien über empiri-sche Methodiken und Resultate an und befürwortet den Einsatz empirischen Wissens in der Ausbildung von Softwa-re-Ingenieuren.

Auf seiner Webseite www.cebase.org unterhält CeBASE ein Repository von Werkzeugen, Berichten, Daten und experimentellen Ergebnissen bezüglich empirischer Studien, die von Forschern und Fachleuten verwendet werden können. Einige Beispiele daraus:

• Links zu öffentlich zugänglichen Werkzeugen, die zur Unterstützung empirischer Studien oder Datener-fassung heruntergeladen werden können.

• Ein umfassendes Repository aller Studien über eine bestimmte Familie von Technologien zur Fehlerredu-zierung, d.h. Lesetechniken für verbesserte Software-Inspektionen. Mitarbeiter von CeBASE können sich Zugang zu Materialien und Da-ten zur Wiederverwendung bei ihrer eigenen Arbeit verschaffen.

• Resultate von Expertenworkshops, bei denen wichtige Software-En-gineering-Phänomene über ver-schiedene Unternehmens- und Industriegrenzen hinweg diskutiert wurden, wie z. B. Fehlerreduzie-rung, COTS-basierte Software-Ent-wicklung und Agile Methodiken.

• Ein Repository von Erfahrungen mit COTS-basierter Systementwicklung, das über eine Schlüsselwortsuche oder ein prototypisches Visualisie-rungsinterface zugänglich ist.

Alle der oben genannten Features sind interaktiv, und Benutzer der Webseite werden aufgefordert, ihre eigenen Er-fahrungen und Daten beizutragen und auch die bereits bestehenden Angebote zu überprüfen.

Konsortien

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110 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 111Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer Center Maryland

extern ein ausgedehntes Netzwerk von Software-Experten entwickelt, das SEC-Mitgliedsfirmen zur Verfügung gestellt werden kann.

Das Konsortium besteht zurzeit aus fünf internationalen Firmen mit bedeu-tenden Investitionen in der Software-Entwicklung: ABB Asea Brown Boveri Ltd. (Schweiz), The Boeing Company (USA), DaimlerChrysler Corporation (Deutschland / USA), Motorola, Inc. (USA) und Nokia (Finnland).

Der letzte Workshop des Konsortiums wurde im April 2004 in Seattle abge-halten. Auf dem Programm standen sowohl Arbeitsgruppen als auch Prä-sentationen von Erfahrungsberichten. Zu den von den Mitgliedern ausgesuch-ten Themen gehörten Design for Six Sigma, Usability und Produktlinienarchi-tekturen.

In einer Reihe von Treffen in der Ver-gangenheit zum Thema Agile Software-Entwicklung wurde zahlreiche Erfahrun-gen ausgetauscht. Sie wurden von den Fraunhofer-Wissenschaftlern gesam-melt, verfeinert und aufbereitet und werden veröffentlicht, so dass andere Großkonzerne an den gewonnenen Erkenntnissen teilhaben können.

Software Experience Center

Das Ziel des Software-Experience-Cen-ter-Konsortiums (SEC), eines gemeinsa-men Projektes von FC-MD und Fraun-hofer IESE, ist die Verbesserung der Software-Kompetenzen und Entwick-lungspraktiken der beteiligten Firmen. Um dieses Ziel zu erreichen, tauschen die Mitglieder frühere und aktuelle Erfahrungen bei der Verbesserung von Software-Prozessen und bestimmten Entwicklungstechnologien aus.

Die Fraunhofer-Institute tragen mit ihrer Expertise dazu bei, die Erfahrungen zu analysieren, systematisch aufzubereiten und zu verbreiten. Sie bieten den betei-ligten Firmen eine Reihe von Services: Zweimal im Jahr dienen Workshops als Forum für die Diskussion von Erfah-rungen bei der Software-Entwicklung. Die Fraunhofer-Institute produzieren eine Reihe von Erfahrungsberichten zu spezifischen Technologien, die für das Konsortium von Interesse sind. Diese werden gesammelt und in der von Fraunhofer betriebenen SEC-Erfah-rungsdatenbank gespeichert, wo sie allen Mitgliedern zur Verwendung und Kommentierung zur Verfügung stehen. Die Fraunhofer-Institute haben sowohl innerhalb der Unternehmen als auch

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110 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 111Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Fraunhofer Center Maryland

FC-MD in Zahlen

Entwicklung der Einkünfte

Das FC-MD ist auf dem besten Wege, für das Jahr 2004 seine Überträge zu erhöhen, basierend auf leichten Zu-nahmen sowohl der Gesamteinkünfte als auch der Drittmitteleinkünfte und auf Grund reduzierter Kosten vom Vor-jahr. Die Drittmitteleinkünfte belaufen sich auf 76% der Gesamteinkünfte.

Mitarbeiter

Dr. Basili ging Mitte des Jahres als ge-schäftsführender Direktor in den Ruhe-stand. Eine Berufungskommission ist derzeit aktiv auf der Suche nach einem wissenschaftlichen Direktor. Anfang des Jahres wurden zwei neue Techniker eingestellt, und weitere Neueinstellun-gen sind für Ende 2004 bzw. Anfang 2005 geplant.

Entwicklung der Gesamteinkünfte (in T Dollar)

Entwicklung der Drittmitteleinkünfte (in T Dollar)

Übertragsentwicklung (in T Dollar)

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Institutionelle Kooperation FC-MD

EU-Kooperationen

Weltweite Kooperationen

Internationale Netzwerkpartner

112 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 113Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und ProjekteInhaltsverzeichnis

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112 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 113Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und ProjekteInternationale Kooperationen und Projekte

Forschung im Zeichen der Globalisierung 114

Institutionelle Kooperation FC-MD 115Aktuelle Projekte des Fraunhofer Center Maryland 115Partner des Fraunhofer Center Maryland 116

Multinationale europäische Kooperationen 117FAMILIES – Software-Produktlinien für mehr Effizienz und Produktivität 117Internationale Projekte unter Förderung der Europäischen Union 118

Fraunhofer IESE in weltweiten Projekten 120Kooperation mit Ungarn auf dem Gebiet »Ambient Intelligence« 120Kooperationen mit Japan 121Kooperationen mit Indien 124Sonstige Kooperationen 125

Fraunhofer IESE in internationalen Netzwerken 126International Software Engineering Network (ISERN) 126

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114 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 115Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Das Fraunhofer IESE ist eine der führen-den Forschungsinstitutionen auf dem Gebiet des Software Engineering. Eine kürzlich veröffentlichte Studie listet das Institut als beste Einrichtung in Europa auf. Im internationalen Vergleich landet es auf dem vierten Platz (The Journal of Systems & Software 76, 2005, S. 91-97). Die weltweite Reputation des Fraunhofer IESE ist nicht zuletzt auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit weiteren Forschungseinrichtungen und Projektpartnern zurückzuführen, welche mittlerweile fünf Kontinente umfasst:

– Nordamerika, mit unserer Schwes-terorganisation »Fraunhofer Center Maryland FC-MD«, in enger Zu-sammenarbeit mit der University of Maryland und vielen Partnern des International Software Engineering Research Network (ISERN) in den USA und Kanada

– Europa, mit zahlreichen strategi-schen Projekten (z. B. mit Ungarn auf dem Gebiet »Ambient Intelli-gence«)

– Asien, mit dem Schwerpunkt auf Japan, China und Indien

– Australien, mit unserer engen Ko-operation mit dem National ICT Center of Australia (NICTA)

– Südamerika, mit unseren Partnern innerhalb von ISERN

In allen genannten Regionen der Erde wurden Projekte mit Industriefirmen und öffentlichen Einrichtungen ins Leben gerufen. Im Folgenden werden einige Beispiele unserer Beteiligung an internationalen Kooperationen sowie weltweiten Netzwerken vorgestellt.

Forschung im Zeichen der Globalisierung

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114 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 115Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Fraunhofer USA (FUSA) wurde im Jahr 1994 von der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft e. V. (FhG) mit Sitz in Plymouth, Michigan gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen For-schungseinrichtungen und Industrie in den Vereinigten Staaten von Amerika zu fördern. Das Fraunhofer Center for Experimental Software Engineering, Maryland (FC-MD) nahm seine Arbeit im Jahr 1998 auf und ist das einzige FUSA-Center, das sich auf Software und verwandte Engineering-Bereiche spezi-alisiert hat, wobei der Schwerpunkt auf experimentellen Ansätzen zur Einfüh-rung innovativer Techniken in der Soft-ware entwickelnden Industrie liegt.

Affiliiert mit der University of Maryland (UM) und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern ist das FC-MD das führende Kompetenzzentrum für angewandte Forschung und Technolo-gietransfer im Bereich des experimen-tellen Software Engineering.

Aus Gründen der Übersicht sind im Folgenden nur exemplarische Kurz-beschreibungen weniger Projekte des FC-MD aufgeführt. Detaillierte Beschreibungen aktueller Projekte des Fraunhofer Center Maryland finden Sie ab Seite 95.

Aktuelle Projekte des Fraunhofer Center Maryland

Best Practices Clearinghouse

Projektgegenstand: Übernahme und effektive Verwendung sog. »Best Practices« bei Unternehmen aus dem Bereich Software-Entwicklung und -Akquise

Ergebnisse/Ziele: Konzeptdefinition Clearinghouse, Festlegung eines em-pirisch basierten Sicherheitsüberprü-fungsprozesses für jede Praktik, Defi-nition eines Anforderungsprozesses, Untersuchung diverser Repository-Tech-nologien

Stichworte: Best Practices, datenba-sierte Prozessmodellierung, Software-Akquise

Kooperationspartner: Amerikanisches Verteidigungsministerium (DoD); De-fense Acquisition University (DAU)

Ansprechpartner: Dr. Ioana Rus, [email protected]

Institutionelle Kooperation FC-MD

Enge Zusammenarbeit:Das Fraunhofer IESE kooperiert mit dem Fraunhofer Center in Maryland

Kooperationsprojekt mit dem Fraunhofer IESE, Deutschland

Projektgegenstand: Integration der Technologiebereiche Qualitätssicherung und Software-Produktlinien

Ergebnisse/Ziele: Methodendefinition für Entwurf und Analyse von SPL-Ar-chitekturen im Zusammenhang mit anzuwendenden Qualitätssicherungs-techniken; Erstellung einer Tool-Platt-form zur gemeinsamen Nutzung von Forschungs- und Projektwerkzeugen

Stichworte: Software-Qualität, Inspek-tionen, Testtechniken, Software-Pro-duktlinien, Reverse Engineering, Depen-dable Software Engineering

Kooperationspartner: Fraunhofer IESE, Deutschland

Ansprechpartner: Dr. Dirk Muthig, [email protected]; Dr. Mikael Lindvall, [email protected]

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116 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 117Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

High Performance Computing Systems

Projektgegenstand: Entwicklungspro-zesse für Software von Höchstleistungs-rechnern

Ergebnisse/Ziele: Analyse des Entste-hungsprozesses von Höchstleistungs-codes, Optimierung der Entwicklungs-prozesse

Stichworte: High Performance Compu-ting, Höchstleistungsrechner, Prozess-modellierung, Prozessoptimierung

Kooperationspartner: Defense Advan-ced Research Projects Agency (DARPA)

Ansprechpartner: Patricia Costa, [email protected]

Partner des Fraunhofer Center Maryland

– Amerikanisches Verteidigungsminis-terium (DoD)

– Amerikanische Weltraumbehörde NASA

– Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)

– Creative Computing Solutions, Inc., Bethesda, Maryland

– DataStream Conversion Services, LLC, College Park, Maryland

– ManTech Systems Engineering Cor-poration, Lexington Park, Maryland

– QSS Group, Inc., Lanham, Maryland

– AC Technologies, Fairfax, Virginia

– Keymind, A Division of Axiom, Falls Church, Virginia

und viele weitere

Ein Prozessmodell zur Aufwandseinschätzung

Projektgegenstand: Definition eines Prozesses zur Abschätzung von Projekt-parametern

Ergebnisse/Ziele: Prozessbeschreibung als Hypertext (Electronic Process Guide EPG), Projektumfangmessung per Func-tion Point Analysis (FPA), Modellverfei-nerung über Benchmarks und Daten aus Fallstudien

Stichworte: Prozessmodellierung, Elec-tronic Process Guide (EPG), Function Point Analysis (FPA)

Kooperationspartner: Goddard Space Flight Center, NASA, USA

Ansprechpartner: Kathleen Dangle, [email protected]

High Dependability Computing Project

Projektgegenstand: Neue Entwurfs- und Entwicklungsansätze für hoch zuverlässige Software

Ergebnisse/Ziele: Methoden zur Cha-rakterisierung hoch zuverlässiger Syste-me, Implementierung von Prototypen; Entwicklung einer Erfahrungsdaten-bank für Modelle von Zuverlässigkeits-eigenschaften

Stichworte: Hoch zuverlässige Syste-me, Software für Luft- und Raumfahrt

Kooperationspartner: Amerikanische Weltraumagentur NASA; University of Maryland, Maryland, USA; Carne-gie Mellon University; University of Southern California; Massachusetts Institute of Technology; University of Washington; University of Wisconsin

Ansprechpartner: Dr. Ioana Rus, [email protected]

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116 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 117Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Seit Gründung des Fraunhofer IESE im Jahr 1996 bewirken durch die Europä-ische Union geförderte Kooperations-projekte neben internationaler Sichtbar-keit umfassende Synergieeffekte durch Vernetzung der Forschungslandschaft auf europäischer Ebene. Die im Förder-volumen sehr unterschiedlichen Projek-te dienen vorwiegend der Vermarktung neuer Produkte und Methoden und unterstützen die wissenschaftliche Gemeinschaft überdies durch zahlrei-che Publikationen auf Tagungen und Konferenzen, in Fachzeitschriften und Büchern. Wissenschaftliche Forschung im Rahmen europäischer Konsortien erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und steigert die Marktchancen der Indus-trie in Europa durch hochaktuelle und unmittelbar an deren Bedarf orientierte Forschungsergebnisse. Gleichzeitig kön-nen die vorhandenen Ressourcen bei europaweit koordinierten Forschungs-aktivitäten optimal genutzt und die unvermeidlichen Risiken für die einzel-nen Konsortialpartner überschaubar gehalten werden. Im Folgenden wird das aktuelle ITEA-Projekt Families sowie das Projekt ProLearn unter Förderung der Europäischen Union exemplarisch erläutert.

FAMILIES – Software-Produktlinien für mehr Effizienz und Produktivität

Projektgegenstand: Weiterentwick-lung des Stands der Technik und Ver-breitung von Software-Produktlinien

Ergebnisse/Ziele: Methoden zur Ana-lyse, Identifikation und Verpackung von Komponenten; Methoden zur zielge-richteten, qualitätsorientierten Defini-tion von Architekturen; Methoden zur Bestimmung des Investitionswerts von Produktlinienentwicklung; Werkzeug zur Modellierung von Produktlinien; Werkzeug zur Identifikation von vari-ablen Anforderungen aus existierenden Dokumentationen

Stichworte: Software-Produktlinien, Strategische Allianzen

Kooperationspartner: Siemens AG, München; Robert Bosch GmbH, Stutt-gart; MARKET MAKER AG, Kaiserslau-tern; Universität Duisburg-Essen; Nokia (Finnland); University of Helsinki (Finn-land); VTT Electronics (Finnland); Meta-Case (Finnland); Thales (Frankreich); IN-RIA (Frankreich); Ivorium Software S.A.

(Frankreich); Objecteering Software S.A. (Frankreich); Laboratoire d‘Intégration des Systèmes et des Technologies CEA List (Frankreich); Technische Universität Wien (Österreich); Koninklijke Philips Electronics N.V. (Niederlande); Rijks Universiteit Groningen (Niederlande); IKT-Norge (Norwegen); SINTEF (Norwe-gen); DNV Software (Norwegen); EDB Telesciences AS (Norwegen); Ericsson A/S (Norwegen); SuperOffice ASA (Norwegen); Visma Software Norge AS (Norwegen); European Software Insti-tute ESI (Spanien); TELVENT (Spanien), Universidad Politécnica de Madrid UPM (Spanien).

Kontakt: Dr. Klaus Schmid; [email protected]

Förderkennzeichen: Eureka Σ 2023 Programme, ITEA-Projekt ip02009, BMBF-Förderkennzeichen 01 IS 002 B

Das internationale Projekt FAMILIES (FAct-based Maturity through Institutio-nalisation of Lessons-learned and Invol-ved Exploration of System-family engi-neering) ist das dritte einer Folge von Projekten, die auf die Weiterentwick-lung des Stands der Technik und die

Multinationale europäische Kooperationen

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118 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 119Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Verbreitung von Software-Produktlinien abzielen. Die beiden Vorläuferprojekte ESAPS (1999-2001) und Cafe (2001-2003) legten hierbei die Grundlagen für den europäischen Vorsprung im Bereich der Produktlinienentwicklung. Das Projekt FAMILIES (2003-2005) hat nun unter anderem die Aufgabe, die erreichten Ergebnisse zu konsolidieren und damit die Verbreitung zu anderen interessierten Unternehmen zu verein-fachen und voranzutreiben.

Wesentliche Ergebnisse des FAMILIES-Projekts und der beiden Vorgänger-projekte sind in die PuLSE®-Methode (Product Line Software Engineering) des Fraunhofer IESE eingegangen. Die PuLSE®-Methode und die im FAMILIES-Projekt erworbene Produktlinienkompe-tenz wurden und werden in zahlreichen Projekten auch bei Nicht-Konsortiums-partnern erfolgreich eingesetzt. Erfah-rungen des deutschen Teilkonsortiums wurden jetzt in einem Buch veröffent-licht (Böckle, Knauber, Pohl, Schmid: Software-Produktlinien; Dpunkt-Verlag, 2004).

Internationale Projekte unter Förde-rung der Europäischen Union

ProLearn – Networks of Excellence

Projektgegenstand: Koordination ei-gener Forschungsarbeiten in wichtigen Bereichen der technologiegestützten beruflichen Weiterbildung innerhalb des Netzwerks ProLearn (Professional Learning), einem Zusammenschluss von insgesamt 19 Forschungseinrichtungen aus 13 europäischen Ländern unter der Federführung des Learning Lab Lower Saxony, Hannover.

Ergebnisse/Ziele: Schaffung eines Kompetenznetzwerks; Erstellung simu-lationsgestützter Lernumgebungen; Identifikation von Best Practices

Stichworte: Kompetenznetzwerke, Aus- u. Weiterbildung, adaptives Ler-nen, E-Learning

Kooperationspartner: Europäische Forschungseinrichtungen

Kontakt: Dr. Dietmar Pfahl; [email protected]

Förderkennzeichen: FP6-IST-507310

Zu den Arbeitsbereichen innerhalb des Projekts ProLearn gehören persona-lisiertes adaptives Lernen, interaktive Medien, Online-Experimente, Learning Objects, Metadaten und Standardisie-rung, Brokerage-Systeme und Lern-management, Geschäftsmodelle und Marktanalyse sowie arbeitsbezogenes Wissensmanagement.

Das Fraunhofer IESE ist schwerpunkt-mäßig im Bereich »Online-Experimen-te« aktiv und bringt dort insbesondere Kompetenzen und Forschungsinteres-sen im Zusammenhang mit der Schaf-fung von virtuellen, simulationsge-stützten Lernumgebungen (Virtual Laboratories) für die Weiterbildung im Bereich der Software-Entwicklung ein. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Wirksamkeit von virtuellen Laboratorien für spezifische Einsatzbereiche in der beruflichen Weiterbildung zu untersu-chen und dazu auch Best Practices zu identifizieren und weiter zu verbreiten.

Weitere Informationen:

www.prolearn-project.org

Methodenkompetenz made by Fraunhofer:

PuLSE® vereinfacht den Übergang von der pro-jektspezifischen Entwicklung von Einzelsystemen zur Wiederverwendung generischer Komponen-ten.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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118 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 119Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Wireless Services Internet Engineering (WISE)

Projektgegenstand: Entwicklung und Erprobung einer ingenieurmäßigen Methode und einer generischen Ar-chitektur zur Realisierung von Wireless Internet Services in industriellen Umge-bungen

Ergebnisse/Ziele: Software-Entwick-lungsmethodiken für Wireless-Dienste sowie deren quantitative (GQM-ba-sierte) und qualitative Erprobung; deskriptive Prozessmodellierung mit SPEARMINT®

Stichworte: Drahtlose Kommunikation, Prozess-Engineering, IT-Services

Kooperationspartner: InvestNet Italia SpA (Italien); Motorola Global Software Group (Italien), Sodalia SpA (Italien), Solid EMEA Headquarters (Finnland); TeliaSonera (Finnland); Politecnico di To-rino (Italien); VTT Electronics (Finnland)

Kontakt: Dr. Jürgen Münch; [email protected]

Förderkennzeichen: IST-2000-30028

Adaptive Service Grids (ASG)

Projektgegenstand: Entwicklung einer offenen Plattform zur adaptiven Er-mittlung, Erstellung, Kombination und Ausführung software-basierter Dienste

Ergebnisse/Ziele: Koordination der Plattformentwicklung; Erarbeitung der ASG-Anwendungsentwicklungsmetho-de auf der Basis der am Fraunhofer IESE entwickelten Methoden PuLSE® und KobrA

Stichworte: Grid Computing, Service-orientierte Anwendungen

Kooperationspartner: Hasso Platt-ner Institut (HPI) an der Universität Potsdam (Deutschland); Universität Leipzig (Deutschland); Universität Innsbruck (Österreich), DaimlerChrys-ler Research (Deutschland); National University of Ireland (Irland); TranSIT GmbH (Deutschland); NIWA (Öster-reich), Telenor (Norwegen); Siemens AG (Deutschland); Rodan Systems (Polen); Universität Jyväskylä (Finnland); Telekomunikacja Polska (Polen); Mar-ketplanet (Polen); Universität Karlsruhe (Deutschland); ASTEC Group (Polen);

Drahtlose Kommuni-kation ist »in« –Software Engineering sorgt für Verlässlichkeit der Services. (Bild mit freundlicher Genehmi-gung der Siemens AG.) 119Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Poznan University of Economics (Polen); FH Furtwangen (Deutschland); Polska Telefonia Cyfrowa (Polen); Universität Potsdam (Deutschland).

Kontakt: Dr. Joachim Bayer; [email protected]

Förderkennzeichen: FP6-IST-004617

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120 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 121Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Spitzenforschung lebt von internationa-ler Kooperation und Wettbewerb – vor-rangig in weltweiten Forschungsprojek-ten. Das Fraunhofer IESE verfolgt diese Strategie seit Jahren mit großem Erfolg in zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt. Auf den folgenden Seiten sind einige unserer umfangreicheren inter-nationalen Kooperationen dargestellt.

Kooperation mit Ungarn auf dem Gebiet »Ambient Intelligence«

Projektgegenstand: Technologien zur Verbesserung der Energieeffizi-enz, Architekturen & Plattformen für AmI-Systeme sowie qualitätssichernde Erstellungsmethoden

Stichworte: Strategische Allianzen, Ambient Intelligence, Ubiquitous Com-puting, Pervasive Computing

Kooperationspartner: Inter-University Centre for Telecommunications and Informatics ETIK, Budapest (Ungarn); Technische Universität Kaiserslautern (Deutschland)

Ansprechpartner: Prof. Dieter Rombach; [email protected]

Mit dem Ziel der TU Kaiserslautern, die Kooperation verstärkt auf Osteuropa zu erweitern, besuchten die Professoren Nehmer und Rombach (Fachbereich Informatik) im März dieses Jahres die Technische Universität Budapest, die sich als kompetenter Kooperati-onspartner erwies. Auch das Thema – Ambient Intelligence – war aufgrund der bereits bestehenden Forschungs-schwerpunkte auf beiden Seiten schnell gefunden.

In Kaiserslautern sind die Arbeiten des deutsch-ungarischen Forscherteams in den Forschungsschwerpunkt »Ambi-ent Intelligence« der TU Kaiserslautern integriert. Im Oktober 2004 fand be-reits der erste von mehreren geplanten Workshops zu gemeinsamen wissen-schaftlichen Leitthemen und -projekten in Budapest statt. Aus Kaiserslautern waren die Arbeitsgruppen der Profes-soren Litz, Wehn, Tielert, Urbansky, Zühlke, Berns, Gotzhein, Rausch und Rombach (TU Kaiserslautern) sowie die Experten des Fraunhofer IESE (Prof. Rombach, Dr. Schmid) am Workshop beteiligt. Die wissenschaftlichen Leit-projekte werden sich mit Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz, Architekturen & Plattformen für AmI-Systeme sowie qualitätssichernden Erstellungsmethoden befassen.

Fraunhofer IESE in weltweiten Projekten

Omnipräsente Mikro-prozessoren:Mit Ambient Intelligence wird die Zahl der prak-tisch unsichtbar in das tägliche Leben integrier-ten Computersysteme weiter zunehmen.

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120 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 121Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Kooperationen mit Japan

Die schon seit Jahren bestehenden engen wissenschaftlichen Beziehungen des Fraunhofer IESE mit japanischen Spitzenuniversitäten in Osaka und Nara und neuerdings auch mit dem japanischen Wirtschaftsministerium METI zum Thema Software Engineering haben schon in der Vergangenheit zu intensiver Zusammenarbeit im Hinblick auf Auftragsforschung mit Firmen wie Ricoh Co., Ltd. und Fujitsu geführt.

Nachdem das Fraunhofer IESE im No-vember einen Kooperationsvertrag mit dem japanischen Wirtschaftsministeri-um (METI) unterschrieben hat, etablie-ren sich nun weitere Industriekoope-rationen zu verschiedenen Themen im Bereich Software Engineering.

Diese vertiefte Zusammenarbeit mit japanischen Forschungsinstituten und Firmen – ergänzt durch den Austausch von Wissenschaftlern und Studenten – wird die internationale Reputation des Fraunhofer IESE als führendes Kompe-tenzzentrum im Software Engineering weiter stärken. Eine enge wissenschaft-liche Kooperation besteht seit mehr als 10 Jahren mit dem Nara Institute of Science and Technology NAIST in Nara. An dem von Prof. Koji Torii geleiteten EASE-Projekt des japanischen Bildungs-ministeriums (MEXT) ist das Fraunhofer IESE als Partner beteiligt.

Das Virtuelle Büro der Zukunft

Projektgegenstand: Entwicklung zukünftiger software-basierter Produkte und Dienstleistungen für das Virtuelle Büro

Stichworte: Strategische Allianzen, Ambient Intelligence, Ubiquitous Com-puting, Pervasive Computing, intelli-gente Büroanwendungen, Referenzar-chitekturen

Kooperationspartner: Ricoh Co., Ltd. (Japan), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und weitere

Ansprechpartner: Dr. Dirk Muthig; [email protected]

In den letzten Jahren sind in vielen Anwendungsbereichen Szenarien ent-wickelt worden, die vom »Ambience«-Gedanken profitieren. Eines davon ist das »Virtuelle Büro der Zukunft«, in dem unterschiedliche Endgeräte eigen-ständig agieren – sei es aufgrund der Identifikation bestimmter Personen, durch Nachrichten anderer Geräte oder basierend auf Zuständen übergeord-neter Geschäftsabläufe. Der Markt für derartige »intelligente« Büroanwen-dungen, zu denen auch E-Government-Anwendungen gezählt werden, wird Prognosen zufolge mittelfristig stark wachsen.

In der Zwischenzeit ist die Kooperation mit Budapest vom Bundeskanzleramt als Pilotprojekt für eine zukunftsweisen-de Forschungskooperation mit Ungarn ausgewählt wurde. Das Pilotprojekt – unter Leitung des Fraunhofer-Ins-tituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Deutschland und des Inter-University Centre for Telecom-munications and Informatics (ETIK) in Ungarn – wurde vom Bundeskanzler-amt aus Anlass des 15. Jahrestages der Ausreisegenehmigung von DDR-Bür-gern aus der deutschen Botschaft in Budapest der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen eines Besuchs von Bundes-kanzler Gerhard Schröder in Ungarn unterzeichneten Bundesforschungs-ministerin Edelgard Bulmahn und der ungarische Bildungsminister Magyar Bálint am 15. September 2004 in Bu-dapest eine gemeinsame Erklärung zur Weiterentwicklung und Intensivierung ihrer Zusammenarbeit in der wissen-schaftlichen Forschung und der tech-nologischen Entwicklung. Die Startin-vestitionen für das Pilotprojekt in Höhe von sechs Millionen Euro tragen beide Länder zu gleichen Teilen. Fördergeber sind auf deutscher Seite das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Land Rheinland-Pfalz sowie die Fraunhofer-Gesellschaft.

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122 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 123Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Unterstützung durch flexibel anpassba-re Büroendgeräte beschäftigen.

Nach Analyse der Anwendungsdomä-ne und der Identifikation der heute typischen Dienste, Funktionalitäten und Eigenschaften von Büroinfrastruk-turen und Endgeräten wurden diesen Ergebnissen die Anforderungen an zukünftige Infrastrukturen exemplarisch gegenübergestellt. Dadurch konnten die zentralen Neuerungen des Ansatzes für das Kompetenzzentrum »Virtuelles Büro der Zukunft« präzise herausge-arbeitet werden. Der entscheidende Unterschied zu bisherigen Anwen-dungen ist dabei – neben effizienter und maximaler Anpassbarkeit aller Systemkomponenten und Bürogeräte – , dass die Büroinfrastruktur Kenntnis über laufende Arbeitsabläufe besitzt und demzufolge kontextsensitiv Diens-te anbietet, die sinnvoll mit parallelen oder folgenden Arbeitsabläufen ver-bunden werden können. Zum Beispiel »denkt« ein Telefon mit, indem es die Bedeutung seiner Kurzwahlknöpfe in Abhängigkeit von hinterlegten Termin-kalendern interpretiert. Je nachdem, ob ein Kollege im Büro, zu Hause oder unterwegs ist, wählt das Telefon die jeweils richtige Nummer.

Die im folgenden Schritt entworfene Referenzarchitektur sollte die Anforde-rungen zukünftiger Büroinfrastrukturen und –systeme erfüllen und dabei so viel

Flexibilität wie notwendig erlauben, um an die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Büroorganisationen effizient anpassbar zu sein. Dies hatte eine generische Lösung zur Realisierung einer Produktlinie von Büroumgebun-gen zum Ergebnis.

Die entstandene Referenzarchitektur ist dabei auch ein erster Fixpunkt für alle Firmen, die in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum zukünftige Büro-infrastrukturen entwickeln, installieren und betreiben wollen. Sie definiert Rah-menbedingungen für die verschiedenen Rollen, seien es Büroorganisationen (d. h. Endkunden), kleinere und große Zulieferer (d. h. Partner, die einzelne Systemkomponenten bereitstellen), Systemintegratoren sowie Wartungsbe-triebe oder sonstige Dienstleister.

Für die Referenzarchitektur wurden geeignete qualitätssichernde Maßnah-men hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Nützlichkeit im Bereich von Büro-anwendungen identifiziert und bewer-tet. Zusammengefasst ergibt sich dann eine generische Qualitätsstrategie, die ein inhärenter Bestandteil der Referen-zarchitektur ist. Um der hochgradig flexiblen Referenzarchitektur gerecht zu werden, wurden statische und dyna-mische Qualitätssicherungstechniken erarbeitet, die in verschiedenen Kontex-ten einsetzbar sind.

In dem durch das Land Rheinland-Pfalz geförderten Kompetenzzentrum »Virtuelles Büro der Zukunft« baut das Fraunhofer IESE grundlegende For-schungskompetenzen zur Demonstra-tion der Visionen eines Virtuellen Büros auf und entwickelt für diese Domäne zusammen mit Industriepartnern zu-künftige, software-basierte Produkte und Dienstleistungen.

Im Rahmen des Vorhabens erfolgt ein umfassender Kompetenzaufbau im Bereich flexibler Software-Architektu-ren, der entscheidend für eine effiziente technische Realisierung von Büroum-gebungen sein wird. Darüber hinaus besteht Forschungsbedarf hinsichtlich einer (halb-)automatisierten Unter-stützung der Abläufe und Prozesse in Organisationen. Erst dadurch werden Büroendgeräte mit den nötigen Kon-textinformationen versorgt, um Nutzer proaktiv und »intelligent« zu unterstüt-zen.

Vor diesem Hintergrund absolvierten die Forschungspartner zusammen mit eingebundenen Industriefirmen der Bü-roanwendungsdomäne ein Arbeitspro-gramm mit den Schwerpunkten Anfor-derungen, Referenzarchitekturen und Qualitätssicherung. Die Arbeiten kon-zentrierten sich auf System- und Soft-ware-Engineering-Aspekte, die sich mit der Entwicklung und Anpassung von IT-basierten Bürodiensten und deren

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122 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 123Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Strategische Zusammenarbeit mit ja-panischer Raumfahrtbehörde JAXA

Projektgegenstand: Analyse und Opti-mierung hocheffizienter Entwicklungs-prozesse für software-intensive Systeme im Raumfahrtbereich

Stichworte: Strategische Allianzen, Internationale Kompetenznetzwerke, Luft- und Raumfahrt

Kooperationspartner: Japan Aero-space Exploration Agency JAXA, Tokio (Japan)

Ansprechpartner: Dr. Jürgen Münch, [email protected]

Im Rahmen dieser Kooperation wird das Fraunhofer IESE sowohl Aufgaben in Deutschland als auch in Japan aus-führen. Gemeinsam werden Vorge-hensweisen und Prozesse der Software-Entwicklung bei JAXA analysiert und ihr Verbesserungspotenzial ermittelt. Das Fraunhofer IESE unterstützt JAXA bei der Organisation von internen Pro-zessbewertungen und der Gestaltung eines Verbesserungsprogramms für die Entwicklung sicherheitskritischer Raum-fahrtapplikationen. Zusätzlich wird die Zusammenarbeit durch Schulungen und Workshops intensiviert. Das Fraunhofer IESE kann in diesem Zusammenhang wertvolle Erfahrungen beim Einsatz eta-blierter Methoden in einem sensiblen und kritischen Kontext sammeln. Das zusammen mit den japanischen Ent-wicklungsexperten aufgebaute Know-how wird auch anderen Projekten des Fraunhofer IESE im europäischen Raum-fahrtkontext zugute kommen.

Information-technology Promotion Agency (IPA) / Software Engineering Center (SEC) in Japan

Projektgegenstand: Unterstützung des japanischen Software Engineering Centers (SEC)

Stichworte: Strategische Allianzen, Internationale Kompetenznetzwerke

Kooperationspartner: Japanisches Wirtschaftsministerium METI, Tokio (Japan), Universitäten Osaka und Nara (Japan)

Ansprechpartner:Prof. Dieter Rombach; [email protected]

Das japanische Ministerium für Wirt-schaft, Handel und Industrie (METI) hat ein langfristiges Kooperationsab-kommen mit dem in Kaiserslautern ansässigen Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) geschlossen. Gegenstand der Zusammenarbeit ist die Unterstützung des japanischen Software Engineering Centers (SEC). Das SEC wurde am Tage der Unterzeichnung des Kooperations-abkommens in Tokio der Öffentlichkeit vorgestellt und ist als japanische For-schungs- und Technologietransferplatt-form zur Förderung des industriellen Software Engineering gedacht.

Im Rahmen dieser Kooperation wird das Fraunhofer IESE gemeinsam mit den Universitäten in Osaka und Nara Methoden der Software-Entwicklung erforschen und weiterentwickeln sowie den Technologietransfer in japanische

Firmen unterstützen. Das Abkommen mit dem japanischen Handelsministeri-um dient aus Sicht des Fraunhofer IESE unter anderem dem Ziel, die eigenen Kompetenzen im Austausch mit den besten Wissenschaftlern Japans weiter zu stärken und vermehrt Industrieko-operationen mit japanischen Firmen aufzubauen. Ein erstes konkretes Pro-jekt wurde zum Thema »Projektauf-wandsschätzung« ins Leben gerufen. Es kommen hierbei die am Fraunhofer IESE entwickelten Methoden und Werk-zeuge OSR (Optimised Set Reduction) und CoBRA (Cost Estimation, Bench-marking, and Risk Assessment) zur messdatenbasierten Entwicklung von Kostenschätzmodellen zum Einsatz.

Diverse Pilotprojekte mit japanischen IT-Dienstleistern im Finanzsektor sowie mit Automobilfirmen sind bereits ange-dacht; weitere Industriekooperationen mit den Firmen Toyota Motor Corpora-tion und Hitachi Ltd. befinden sich in Vorbereitung.

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124 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 125Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Kooperationen mit Indien

Die noch junge IT-Industrie auf dem indischen Subkontinent hat es seit ihrer Entstehung zu einer sehr hohen Reife gebracht. Viele Softwarehäuser wer-den im CMMI Level 5 eingestuft, was insbesondere eine quantitative, d. h. messende Verfolgung sämtlicher Pro-zessschritte einschließt. Die Unterneh-men können in Indien auf ein großes Reservoir hochmotivierter und gut aus-gebildeter Fachkräfte zurückgreifen, die Software zu einem interessanten Preis-/ Leistungsverhältnis entwickeln. Ein hervorstechendes Merkmal der aufstre-benden indischen Software-Industrie ist dabei das stetige Bestreben, die eige-nen hohen Standards zu halten und mit Hilfe moderner Verfahren des Software Engineering weiter anzuheben. Das Fraunhofer IESE unterstützt derzeit die nach CMMI Level 5 zertifizierte Siemens Information System Ltd. SISL in Banga-lore dabei, ihre durchgehend quantita-tiv charakterisierten Entwicklungspro-zesse weiter zu optimieren.

COMPAS: Was kommt nach dem Reifegrad 5?

(Cooperation on Measurement-based quantified Processes for Activities in Software Engineering)

Projektgegenstand: Identifikation quantitativer Beziehungen zwischen Software-Prozessen und -Produkten

Stichworte: Datenbasiertes Projekt-management, Business Intelligence für Software-Organisationen

Kooperationspartner: Siemens Infor-mation System Ltd. (SISL), Bangalore (Indien)

Ansprechpartner: Prof. Peter Liggesmeyer, [email protected];Michael Ochs,[email protected]

Ein Charakteristikum reifer Software-Entwicklungsprozesse ist die Anrei-cherung der zunächst rein qualitativ definierten Prozessschritte durch quan-titative Daten (Metriken) und schließlich die Steuerung und Optimierung des Entwicklungsprozesses auf Basis von Messungen.

Die Siemens Information System Ltd. (SISL) in Bangalore besitzt mit dem CMMI Level 5 die höchste Reifestufe. Die Voraussetzungen für ein wirksames Messsystem sind erfüllt; die quantitative Verfolgung aller Prozessschritte ist in der gesamten Organisation verankert. Messdaten werden nicht nur während der Entwicklung kontinuierlich erho-ben, sondern auch zur Beeinflussung des Prozesses im Sinne eines Regelkrei-ses herangezogen.

Doch auch derartig reife Prozesse bie-ten Optimierungspotential, das fachlich und ökonomisch – im Sinne von Effi-zienz und Effektivität - interessant ist. Der Wunsch des Kooperationspartners, aus erhobenen Messdaten das Mess-programm selbst zu optimieren sowie aufgrund vorhandener Daten treffsiche-re Prognosen hinsichtlich nicht direkt zu messender Eigenschaften zu treffen, ist die Basis der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IESE.

Im Rahmen der Kooperation mit Sie-mens Information System Ltd. (SISL) gilt es, durch Verknüpfung empirischer Messverfahren sowie durch Analyse der anfallenden Daten geeignete Vorhersa-gemodelle zur quantitativen Steuerung der operativen Projekte zu erstellen. Wie wird sich der Aufwand für die Mit-arbeiter verändern, wenn der Entwick-lungsprozess an bestimmten Stellen anders als bisher geführt wird? Welche Fehlerrate wird sich nach der Freigabe einstellen? Wie werden sich Kosten und Qualität verändern, wenn mehr oder weniger Projektmanagement zum Einsatz kommt?

Waren diese Fragen in der Vergangen-heit eher Gegenstand von Mutmaßun-gen und rein qualitativen Schätzungen, so sollen sie im Rahmen von COMPAS quantitativ beantwortet und durch nachvollziehbare, numerische Fakten untermauert werden. Der Transfer entsprechender Methodenkompetenz durch das Fraunhofer IESE versetzt Siemens Information System Ltd. (SISL) in die Lage, aus vorhandenen Mess-verfahren und -daten Schlüsse zur Optimierung sowohl der eigenen Mess-programme als auch der Produkte und Entwicklungsprozesse zu ziehen, die deutlich über die Definition des CMMI Level 5 hinausgehen.

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124 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 125Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Sonstige Kooperationen

Das Fraunhofer IESE unterhält über die geschilderten Kooperationen hinaus Kontakte zu weiteren Forschungs- und Industriepartnern in unterschiedlichen Zusammenhängen auf dem Gebiet des Software Engineering. Eine vollständige Aufzählung sämtlicher Kooperationsprojekte würde den Rahmen dieses Berichts sprengen; wir informieren auf Anfrage jedoch gerne über unsere weltweiten Aktivitäten. Nachfolgend eine exemplarische Zusammenstellung laufender oder kürzlich abgeschlossener Vorhaben in Europa.

Software-Entwicklung für Zugangskontrollsysteme

Projektgegenstand: Risikomanagement und datenbasierte Optimierungs-programmeStichworte: Zugangskontrolle, Ticketing, Sicherheit, GQM, Risk-ITKooperationspartner: AXESS AG (Österreich)Ansprechpartner: Christian Denger, [email protected]

Software-Inspektionen garantieren Qualität in der Bioinformatik

Projektgegenstand: Definition kunden- und anwendungsspezifischer InspektionsprozesseStichworte: Life Sciences, Software-Inspektionen, Prozess-EngineeringKooperationspartner: LION bioscience Ltd., Cambridge (Großbritannien)Ansprechpartner: Ralf Kalmar; [email protected]

Internationaler Erfahrungsaustausch durch das Software Experience Center (SEC)

Projektgegenstand: Internationaler Erfahrungsaustausch unter Wahrung individueller FirmeninteressenStichworte: Internationale KompetenznetzwerkeKooperationspartner: ABB Asea Brown Boveri Ltd. (Schweiz); The Boeing Com-pany (USA); DaimlerChrysler Corporation (Deutschland / USA); Motorola, Inc. (USA) und Nokia (Finnland). Ansprechpartner: Dr. Dirk Muthig; [email protected]

ForPICS – Formale Methoden lösen kritische Probleme

Projektgegenstand: Nahtlose Integration formaler Methoden in bestehende Software-Entwicklungsprozesse kritischer IndustrieanwendungenStichworte: Formale Methoden, kritische Systeme, Safety, Software-TestsKooperationspartner: Istituto Trentino di Cultura ITC, Trento (Italien); Istituto per la Ricerca Scientifica e Tecnologica IRST, Trento (Italien)Ansprechpartner: Thomas Olsson; [email protected]

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126 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 127Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

Das Fraunhofer IESE ist in verschiede-nen internationalen Forschungsnezten aktiv. Ziel ist hierbei, einen intensiven weltweiten Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des Software Engineering zu fördern und durch empirische For-schung Aussagen über die Auswirkun-gen von Software-Engineering-Metho-den zu gewinnen und zu konsolideren. Das bedeutendste Software-Enginee-ring-Netzwerk ist das International Soft-ware Engineering Research Network (ISERN), welches vom Fraunhofer IESE geleitet wird. Weiterhin engagiert sich das Fraunhofer IESE im NICTA (Natio-nal ICT Australia), dem JSEC (Japanese Software Engineering Competence Center), dem EASE-Project (Empirial Approach to Software Engineering) in Japan, dem ISERC (International Soft-ware Engineering Research Center) in Irland und weiteren Kooperationen mit dem SEI in den USA sowie mit Partnern in Korea und China. Innerhalb dieser Kooperationen findet ein reger Wis-senschaftler- und Studentenaustausch statt. Gerade innerhalb des ISERN-Netzwerks betreibt das Fraunhofer IESE einen intensiven wechselseitigen Erfahrungsaustausch mit folgenden Partnern: Prof. Dr. Lionel Briand (Carl-ton University, Kanada), Dr. Frank Hou-

dek (Daimler Chrysler), Prof. Dr. Marvin Zelkowitz (University of Maryland / Fraunhofer Center Maryland, USA), Prof. Dr. Jyrki Kontio (Helsinki Univer-sity of Technology, Finnland), Prof. Dr. Koji Torii (NAIST, Japan), Mr. Masafumi Katahira (JAXA, Japan), Prof. Dr. Natalia Juristo (Politechnico Madrid, Spanien), Prof. Dr. Victor Basili (University of Maryland, USA), Prof. Dr. Ross Jeffery (University of New South Wales, Aus-tralien), Prof. Philip Johnson (University of Hawaii, USA), Prof. Dr. Günther Ruhe (University of Calgary, Kanada), Prof. Dr. Dag Sjøberg (University of Oslo, Norwe-gen), Prof. Dr. Markk Oivo (University of Oulu, Finnland), Prof. Dr. Barry Boehm (University of Southern California, USA). Eine Liste aller ISERN-Partner vervollständigt den Überblick.

International Software Engineering Network (ISERN)

Projektgegenstand: Erfahrungs- und Personalaustausch zwischen internatio-nal tätigen Software-Engineering-Forschungsgruppen

Stichworte: Internationale Kompetenz-netzwerke

Kooperationspartner:

– Blekinge Institute of Technology (BTH)http://www.bth.se/eng/Schweden

– Carleton University http://www.carleton.ca/ Department of System and Computer EngineeringKanada

– Central Research Institute of Electric Power Industry http://criepi.denken.or.jp/ Japan

– COPPE http://www.cos.ufrj.br/english/Brasilien

– DaimlerChrysler Research Centerhttp://www.daimlerchrysler.comDeutschland

– Fraunhofer Center Maryland http://fc-md.umd.edu/ USA

– Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineeringhttp://www.iese.fraunhofer.de/

– Helsinki University of Technologyhttp://www.hut.fi/English/ Finnland

– Lucent Technologies – Bell Laboratorieshttp://www.lucent.com/ USA

– Lund University http://www.tts.lth.se/ Schweden

– Nara Institute of Science and Technologyhttp://www.naist.jp/index_en.htmlJapan

– National ICT Australia (NICTA)http://nicta.com.au/Australien

– Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA)http://www.jaxa.jp/index_e.htmlJapan

– North Carolina State Universityhttp://www.ncsu.edu/USA

– Norwegian University of Technology & Sciencehttp://www.idi.ntnu.no/english/Norwegen

– NTT Data Corporationhttp://www.nttdata.co.jp/en/index.html Japan

– Politechnico Madrid http://www.upm.es/ Spanien

Fraunhofer IESE in internationalen Netzwerken

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126 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 127Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Internationale Kooperationen und Projekte

– SINTEF, Norwayhttp://www.sintef.no/ Norwegen

– Solid Information Technologies http://www.solidtech.com/ Finnland

– SUN Microsystemshttp://www.sun.comUSA

– TU Wienhttp://www.tuwien.ac.at/ Österreich

– University of Maryland, Baltimore CountyUMBC http://www.umbc.edu/ USA

– University of Technology Sydneyhttp://www.uts.edu.au/ Australien

– University of Castilla-La Manchahttp://www.uclm.es/ Spanien

– University of Maryland at College Parkhttp://www.cs.umd.edu/ USA

– Technische Universität Kaiserslauternhttp://www.uni-kl.de/ Deutschland

– University of New South Waleshttp://www.unsw.edu.au/ Australien

– Universita‘ degli Studi di Roma »Tor Vergata«http://www.uniroma2.it/ Italien

– University of Barihttp://www.uniba.it/index_n.phpItalien

– University of Strathclydehttp://www.cis.strath.ac.uk/Scotland U.K.

– University of Hawaiihttp://www.ics.hawaii.edu/ USA

– University of Calgary http://www.ucalgary.ca/Kanada

– University of Alberta http://www.ualberta.ca/Kanada

– University of Oslo http://www.uio.no/english/Norwegen

– University of Oulu http://www.tol.oulu.fi/english/ Finnland

– University of Southern California (USC) http://www.usc.edu/ USA

– Universidade de São Paulo (USP) http://www2.usp.br/inglesBrasilien

– VTT Electronicshttp://www.vtt.fi/ele/indexe.htm Finnland

Ansprechpartner: Dr. Christian Bunse; [email protected]

ISERN im WWW:www.iese.fraunhofer.de/ISERN

Als Gemeinschaft hat ISERN erkannt, dass Software nicht mit einer Stan-dardtechnologie erstellt werden kann, sondern unter Einsatz von Technologien entwickelt werden muss, die auf die Zielsetzungen und Eigenschaften be-stimmter Projekte zugeschnitten sind. Folglich muss Software-Engineering-Forschung in einem experimentellen Kontext durchgeführt werden, in dem es möglich ist, die verwendeten Tech-nologien zu beobachten und mit ihnen zu experimentieren, ihre Schwächen und Stärken zu verstehen, diese Tech-nologien auf die Zielsetzungen und Eigenschaften bestimmter Projekte zuzuschneiden und sie zusammen mit empirisch gewonnenem Erfahrungswis-sen aufzubereiten, um ihr Wiederver-wendungspotenzial für die Zukunft zu verbessern.

Mehrere Forschungsgruppen im Bereich des Software Engineering haben den Paradigmenwechsel zu einer experi-mentellen Sicht des Software Enginee-ring vollzogen. Zweck dieses Netzwerks ist es, den Austausch von Ergebnissen und Personen zwischen diesen Grup-pen zu ermutigen und zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Experimentieren mit Entwick-lungstechnologien in unterschiedlichen Umgebungen, auf der Wiederholung von Experimenten über Umgebungen

hinaus und auf der Entwicklung und dem Austausch von Methoden und Werkzeugen für den Bau von Modellen zum Experimentieren und Bewerten. Langfristig wird erwartet, dass eine solche Kooperation die Abstrahierung und Vereinheitlichung von umgebungs-spezifischen Ergebnissen und Wissen ermöglichen wird. Das Ziel ist es, die grundlegenden Komponenten unserer Disziplin zu generieren.

Die Gründungsmitglieder von ISERN entschieden sich für das Quality Impro-vement Paradigm als Referenzmodell, um eine gemeinsame Terminologie für die Zusammenarbeit zu besitzen. Das QIP ist ein experimentelles Rahmenwerk für die Entwicklung von Software, das auf wissenschaftlichen Methoden ba-siert und im TAME-Projekt an der Uni-versity of Maryland angewendet wird. Zielorientiertes Messen und Bewerten wird hier als Grundvoraussetzung für das Erfassen und erfolgreiche Wieder-verwenden von Software-Erfahrungs-wissen angesehen, und der Prozess wird als eine Variable betrachtet, die auf den Charakteristika und Zielen des Projekts und der Organisation basiert. Für dieses Rahmenwerk ist Software Engineering eine Laborwissenschaft, die durch die Zusammenarbeit von Lehre und Industrie effizient unterstützt werden muss, um bedeutende Verbes-serungen zu erzielen.

ISERN steht anderen akademischen und industriellen Gruppierungen auf der ganzen Welt offen, die in der experi-mentellen Software-Engineering-For-schung aktiv sind und bereit sind, das experimentelle Rahmenwerk anzuneh-men. Es gibt keine Mitgliedsbeiträge. Die einzelnen Mitglieder des Netzwerks sind dafür verantwortlich, durch beste-hende lokale oder zukünftige gemein-same Zuschüsse für die Finanzierung der Zusammenarbeit zu sorgen.

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128 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 129Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

128 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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128 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 129Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

KontaktKontakt

Fraunhofer IESE Standorte 130

Fraunhofer IESE Kontakte 132

Informationsservice 135

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130 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 131Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

Fraunhofer IESE Standorte

Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering

Sauerwiesen 667661 KaiserslauternTelefon: +49 (0) 6301 / 707-100Fax: +49 (0) 6301 / [email protected]

Wie Sie uns erreichen:

Mit dem AutoA6 Abfahrt Kaiserslautern-West: Richtung Lauterecken, nächste Abzweigung links Richtung Siegelbach, nächste Abzweigung rechts in die Sauerwiesen.Rechte Straßenseite: In dem weißen Gebäude mit grünen Fenstern an der nächsten Einmündung befindet sich das Fraunhofer IESE.Fahrzeit ab Ausfahrt A6 ca. 3 Minuten

Mit dem ZugBus Linie 6510 vom Hauptbahnhof Kaiserslautern Richtung Siegelbach, aussteigen an der Haltestelle Siegelbach-Sand, entgegen der Fahrtrichtung zurücklaufen, die nächste Abzweigung links in die Sauerwiesen.Rechte Straßenseite: In dem weißen Gebäude mit grünen Fenstern an der nächsten Einmündung befindet sich das Fraunhofer IESE.Fahrzeit ca. 30 Minuten

Mit dem FlugzeugVom Flughafen Frankfurt/Main entweder mit dem Zug (ca. 2 Stunden) oder dem Auto (ca. 1,5 Stunden).

Kontaktstelle im PRE-ParkKompetenzzentrum für Software-technologie und Weiterbildung

Kontakt: Dr. Volker HübschLuxemburger Straße 167657 KaiserslauternTelefon: +49 (0) 631 / 41690-0Fax: +49 (0) 631 / [email protected]

Wie Sie uns erreichen:

Mit dem AutoA6 Autobahn-Dreieck Kaiserslautern: Richtung Kaiserslautern Stadtmitte. Nach 500 m Abzweigung links in den PRE-Park, bis die Vorfahrtsstraße nach links abknickt. An dieser Stelle geradeaus weiter in die Luxemburger Straße. Die Fraunhofer IESE Kontaktstelle befindet sich in dem 2. weißen Gebäude auf der linken Straßenseite.

Mit dem ZugBus Linien 2, 5, oder 7 bis Haltestelle Schillerplatz. Umsteigen in Bus Linie 4 Richtung PRE-Park. Aussteigen an der Haltestelle PRE-Park.Vorsicht: Nicht jeder Bus hält im PRE-Park!

Kontaktstelle an der Technischen Universität Kaiserslautern

Kontakt: Kristina JerkkuErwin-Schrödinger-Straße Gebäude 57, 5. Stock67663 KaiserslauternTelefon: +49 (0) 631 / 205-3329Fax: +49 (0) 631 / [email protected]

Wie Sie uns erreichen:

Mit dem AutoA6 Abfahrt Kaiserslautern-West: Richtung Pirmasens auf der B270. Nach ca. 1 km Abzweigung rechts auf Pariser Straße, weiter in Richtung Universität und Stadtmitte. Nach ca. 1,5 km ist ein weißes Schild Universität auf der rechten Seite. Geradeaus weiter bis zur Ampel, Abzweigung links zur Universität. Die Fraunhofer IESE Kontaktstelle befindet sich in Gebäude 57 im 5. Stock.

A6 Autobahn-Dreieck Kaiserslautern: Richtung Stadtmitte auf der Mainzer Straße. Weiter in Richtung Universität. Die Fraunhofer IESE Kontaktstelle befindet sich in Gebäude 57 im 5. Stock.

Mit dem ZugBus Linie 5 vom Hauptbahnhof Kaiserslautern Richtung Uni-Wohngebiet. Aussteigen an der Haltestelle Uni-Ost. Nach ca. 300 m in der entgegengesetzten Richtung befindet sich das Gebäude 57. Die Fraunhofer IESE Kontaktstelle befindet sich im 5. Stock.

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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130 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 131Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

Fraunhofer USA Center for Experimental Software Engineering University of Maryland

4321 Hartwick Road, Suite 500College Park, MD 20742-3290USATelefon: +1 (301) 403-2705Fax: +1 (301) [email protected]://fc-md.umd.edu/fcmd/index.html

Wie Sie uns erreichen:

Mit dem AutoWegbeschreibung von Norden kommend:Folgen Sie der I-95 South bis zum Anschluss I-495, weiter in Richtung Exit No. 27-Richmond (I-95/495 South). Bleiben Sie auf der linken Spur und folgen Sie den Schildern Exit 27 bis zur Ausfahrt Rt.1/College Park. Bleiben Sie auf der rechten Spur und nehmen Sie die Ausfahrt Exit No. 25 auf die Route 1 South (Richtung College Park).Ab hier siehe »Weitere Wegbeschreibung«!

Wegbeschreibung von Süden kommend:Folgen Sie der I-95 North bis zum Anschluss I-495, weiter in Richtung Baltimore (I-95/495 North). Nehmen Sie die Ausfahrt Exit No 25 auf die Route 1 South (Richtung College Park).Ab hier siehe »Weitere Wegbeschreibung«!

Mit dem Zug (15 Minuten zu Fuß)Bahnhof College Park Metro, nach dem Drehkreuz rechts durch einen Tunnel auf die Calvert Road, geradeaus weiter auf der Calvert Rd. Nach 4-5 Blocks weiter auf die Rt. 1. (Calvert Rd. endet hier). Überqueren Sie die Rt. 1, dann nach rechts auf die Hartwick Rd. Erste Abzweigung nach rechts (Kinko‘s Copy Schild am Eck). Unser Gebäude (4321) ist auf der linken Seite.

Mit dem FlugzeugB.W.I. Flughafen (ca. 45 Minuten mit dem Auto): Auf der I-195, nach wenigen Kilometern weiter auf der I-95 South in Richtung Washington.Ab hier der Wegbeschreibung von Norden kommend folgen.

National Airport (ca. 90 Minuten mit dem Auto): I-395 North in Richtung Washington, D.C., weiter auf der I-395 North bis zur New York Avenue. Auf der New York Avenue (US Rt. 50 East) für ca. 6 Meilen in Richtung MD Rt. 295/Baltimore-Washington Parkway. Bleiben Sie auf dem BWI Parkway bis zur Ausfahrt Maryland Rt. 193. Sie befinden sich auf der Greenbelt Road/Rt. 193. Nehmen Sie die Rt. 193 East nach Rt. 1 South. Ab hier siehe »Weitere Wegbeschreibung«!

Weitere Wegbeschreibung:Bleiben Sie auf der Rt.1 South an der University of Maryland vorbei, an der 2. Ampel rechts in die Hartwick Rd (Kinko‘s Copy Schild am Eck). Unser Gebäude (4321) ist auf der linken Seite.

Stadtplan Kaiserslautern

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132 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 133Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

Fraunhofer IESE Kontakte

Vorstand

Telefon: +49 (0) 6301 / 707- ...

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135

121

121

166

239

169

3329

Prof. Dieter Rombach Institutsleiter (geschäftsführend)[email protected]

Prof. Peter Liggesmeyer [email protected]

Prof. Frank BomariusStellvertretender [email protected]

Holger WestingGeschäftsführerAbteilungsleiter Zentrale [email protected]

Jörg DörrLeiter Ö[email protected]

Sonnhild NaminghaKontaktstelle für FC-MD (USA)[email protected]

Petra KuscheKoordination des [email protected]

Kristina Jerkku Kontaktstelle an der TechnischenUniversität [email protected]

Zentrale Funktionen

Telefon: +49 (0) 631 / 205- ...

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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132 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 133Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

Abteilungsleiter

Telefon: +49 (0) 6301 / 707- ...

121

211

251

251

151

211

121

Dr. habil. Klaus-Dieter AlthoffErfahrungsbasierte Systeme und Prozesse (ESP)[email protected]

Dr. Christian BunseKomponentenbasiertes Software Engineering (CBE)[email protected]

Dr. Jürgen Münch Qualitäts- und Prozess-Engineering (QPE)[email protected]

Dr. Dirk Muthig Software-Produktlinien-Entwicklung (SPL)[email protected]

Dr. Dietmar PfahlDokumenten-Engineering (DOC)[email protected]

Dr. Klaus Schmid Anforderungs- und Usability-Engineering (RUE)[email protected]

Dr. Reinhard SchwarzIT-Sicherheit (ITS)[email protected]

Dr. Volker HübschLuxemburger Straße 167657 [email protected]

Telefon: +49 (0) 631 / 41690-10

Kompetenzzentrum für Software-Technologie und Weiterbildung

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134 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 135Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

Kontakt

Geschäftsfeldleiter

Telefon: +49 (0) 6301 / 707- ...

135

223

135

Ralf KalmarZuverlässige Software für eingebettete [email protected]

Jörg DörrSichere Software für IT-Infrastrukturen und [email protected]

Michael OchsFlexible Software für IT-gestützte Geschä[email protected]

Dr. Volker HübschSoftware-basierte Produkte und [email protected]

Telefon: +49 (0) 631 / 41690-10

Inhaltsverzeichnis Kapitelinhalt

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134 Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004 135Fraunhofer IESE Jahresbericht 2004

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Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software EngineeringSauerwiesen 6

67661 Kaiserslautern

Ab August 2005:Fraunhofer-Platz 167663 Kaiserslautern

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r Die Fraunhofer-Gesellschaft von A-Z

r Jahresbericht der Fraunhofer-Gesellschaft

r STI Software Technologie InitiativeKaiserslautern e.V.

r Bitte nehmen Sie uns in Ihren Informationsverteiler auf.

Fax: +49 (0) 6301 / 707-200

www.iese.fraunhofer.de

Ein PDF-Dokument des Fraunhofer IESE Jahresberichts 2004 sowie andere Publikationen (z. B. Technische Berichte, Pressemitteilungen, Jahresberichte der vergangenen Jahre) finden Sie unter

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Annual Report 2004Appendix

+++ 4th rank worldwide: Fraunhofer IESE +++ 5th ran

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Annual Report 2004Appendix

Fraunhofer Institute for Experimental Software Engineering IESE

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© 2004 - 2005 Fraunhofer IESE

Editorial Notes

Editorial Board:Doris LangthalerDipl.-Chem. Patrick Leibbrand(in charge)Dipl.-Dolm. Sonnhild Namingha

Translation:Dipl.-Dolm. Sonnhild Namingha

Layout and Setting:Stephan Thiel

Printed by:Faber Druck, Kaiserslautern

CD-ROM Production:CS Film und Multimedia

Photographs:Fraunhofer IESEKonrad Peil, CP-MediengestaltungFraunhofer PR-Netzwerk

Fraunhofer Institute for Experimental Software Engineering

Sauerwiesen 667661 KaiserslauternGermany

New address presumably starting from August 2005:Fraunhofer-Platz 167663 KaiserslauternGermany

Phone: +49 (0) 6301 / 707-100Fax: +49 (0) 6301 / 707-200

[email protected]

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Fraunhofer Institute for Experimental Software Engineering IESE 7

Fraunhofer Center for ExperimentalSoftware Engineering, Maryland (FC-MD) 37

Network, Activities, and Publications

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6 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 7Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

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6 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 7Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Network in Science and Industry 8Industrial Partners 8National Research Partners 9International Research Partners 9International Software Engineering Research Network (ISERN) 10Visitors Hosted 11

Professional Contributions 12Lecturing Assignments 12Editorial Boards 12Committee Activities 13Scientific and Technological Advisory Boards 15Memberships in Industrial Advisory Boards 16Participation in Delegations 16Memberships in Professional Associations 16Keynotes 16Presentations 17

Scientific Publications 21Books 21Articles in Books 21Articles in Journals 22Published Dissertations 24Contributions to Conference Proceedings 24Fraunhofer IESE Reports 30Doctoral Theses 33Diploma Theses 33Project Theses 34

Awards 35Internal 35External 35Appointments and Honors 35

Events 35

Fraunhofer Institute for Experimental Software Engineering IESE

Table of Contents

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8 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 9Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Network in Science and Industry

Industrial Partners

- ABB Corporate Research Ltd., Baden-Dättwill, Switzerland

- Allianz Lebensversicherung AG, Stuttgart

- AMA Agrar Markt Austria, Vienna, Austria

- amdeco Unternehmensberatung GmbH, Alzenau

- Atlante, Spain- Aucotec Bremen GmbH, Bremen- Audi Electronics Venture GmbH,

Gaimersheim- Axess AG, Salzburg, Austria- a3 systems GmbH, Zweibrücken- Bauer & Partner AG, Frankfurt- BERGHOF Automatisierungstechnik

GmbH, Eningen- BigLever Software Inc., Austin, USA- Blaupunkt GmbH, Hildesheim- Business + Innovation Center

Kaiserslautern GmbH, Kaiserslautern- BMW AG, München- BMW Car IT GmbH, München- Boehringer Ingelheim Pharma KG,

Ingelheim- Boeing Company, Seattle, USA- brainbot Technologies AG, Mainz- CENIT AG Systemhaus, Stuttgart- Competenz Centre Object Orienta-

tion, Putzbrunn- Conti Temic microelectronic GmbH,

Immenstaad- DaimlerChrysler AG, Ulm- DCON Software & Service AG,

Kaiserslautern- Delphi Automotive Systems, Wiehl- DELTA Dansk Electronik, Lys &

Akustik, Hørsholm, Denmark- Delta Softwaretechnologie GmbH,

Schmallenberg- DET NORSKE VERITAS AS, DNV

Software, Høvik, Norway- Deutsche Bahn AG, München- Deutsche Investitions- und Entwick-

lungsgesellschaft mbH, Köln- Deutscher Gewerkschaftsbund

Rheinland-Pfalz, Mainz

- Deutsche Telekom AG, Darmstadt- Deutsche Post AG, Bonn- empolis knowledge management

gmbh, Gütersloh- Diamant Software GmbH & Co. KG,

Bielefeld- ESA European Space Agency,

Darmstadt- Fidelity Investments Institutional

Services Company Inc., Boston, USA- FinanzIT GmbH, Hannover- FUJITSU Enabling Software Techno-

logy GmbH, München- gekko mbH, St. Augustin- HIGHWARE sarl, La Salvetat Saint-

Gilles, France- Hitachi Ltd., Tokyo, Japan- Hofmann Maschinen- und Anlagen-

bau GmbH, Worms-Rheindürkheim- Human Solutions GmbH, Kaisers-

lautern- ICTeam Internet Consulting AG,

Trier- Infoteam Software GmbH, Buben-

reuth- Insiders GmbH, Kaiserslautern- Intershop Software-Entwicklungs

GmbH, Jena- Kapsch CarrierCom AG, Salzburg,

Austria- KORAMIS GmbH & Co. KG,

St. Ingbert- KUKA Schweissanlagen GmbH,

Augsburg- LION bioscience AG, Heidelberg- Lucent Technologies Network

Systems GmbH, Nürnberg- MAN Roland Druckmaschinen AG,

Offenbach/Main- MARKET MAKER Software AG,

Kaiserslautern- maxess systemhaus gmbh, Kaisers-

lautern- method park Software AG, Erlangen- Nokia GmbH, Bochum- Pfaff Industriemaschinen AG,

Kaiserslautern- proALPHA Software AG, Weilerbach- Psipenta Software Systems GmbH,

Berlin

- QA Systems GmbH, Stuttgart- Q-Labs GmbH, Stuttgart- Rapidtron Inc., Costa Mesa, USA- Ricoh Company Ltd., Tokyo, Japan- Robert-Bosch GmbH, Stuttgart- Rücker GmbH, Wiesbaden- SAP AG, Walldorf- SAS Institute GmbH, Heidelberg- Schneider Automationstechnik

GmbH, Seligenstadt- Seidel GmbH & Co. KG, Marburg- Siemens AG, München- Siemens Information Systems

Limited, Mumbai, India- SODALIA S.p.A., Trento, Italy- Softlab GmbH, München- SOLID INFORMATION TECH-

NOLOGY, Oulu, Finland- Stadt Kaiserslautern, Kaiserslautern- Steinbichler Optotechnik GmbH,

Neubeuern- Süddeutsche Klassenlotterie,

München- SWA Software Akademie AG,

Kaiserslautern- Tecmath AG, Kaiserslautern- Testo AG, Lenzkirch- Thales Elektronik Systeme, Kiel- Thomson Broadcast & Media

Solutions GmbH, Weiterstadt- T-Online International AG, Darm-

stadt- T-Systems International GmbH,

Frankfurt- Vision Tools GmbH, Waghäusel- Vodafone D2 GmbH, Düsseldorf- Wellington Partners Venture Capital

GmbH, München- WIKON Kommunikationstechnik

GmbH, Kaiserslautern

Table of Contents

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8 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 9Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

National Research Partners

- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) (German Research Center for Arti-ficial Intelligence GmbH), Kaisers-lautern

- Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik, Fachhochschule Aachen (Department of Electrical Engineering and Information Tech-nology, Aachen University of Ap-plied Sciences), Aachen

- Fachbereich Maschinenbau, Fach-hochschule Kaiserslautern (Depart-ment of Mechanical Engineering, Kaiserslautern University of Applied Sciences), Kaiserslautern

- Fachhochschule Furtwangen (Furt-wangen University of Applied Sci-ences), Furtwangen

- Forschungszentrum Informatik (FZI) (Research Center for Information Technologies), Karlsruhe

- Fraunhofer Gruppe Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) (Fraunhofer Group Information and Communication Technology), Berlin

- Hasso-Plattner-Institut für Software-systemtechnik, Universität Potsdam (Hasso-Plattner-Institute for Soft-ware Systems Engineering, Univer-sity of Potsdam), Potsdam

- Institut für Informatik IV, Technische Universität München (Institute for Computer Science, Technical Univer-sity of Munich), München

- Institut für Technologie und Arbeit, Technische Universität Kaiserslau-tern (Institute for Technology and Work, University of Kaiserslautern), Kaiserslautern

- Medizinische Fakultät Charité, Hum-boldt-Universität zu Berlin (Faculty of Medicine Charité, Humboldt University Berlin), Berlin

- Technische Universität Kaiserslautern (University of Kaiserslautern), Kaiserslautern

- Thüringer Anwendungszentrum für Software, Informations- und Kom-munikationstechnologie GmbH (Thüringen Application Center for Software and Technology of Information and Communication), Ilmenau

- Universität Leipzig (University of Leipzig), Leipzig

- Universität Potsdam (University of Potsdam), Potsdam

International Research Partners

- Akademia Ekonomicczna w Pozna-niu, Poznan, Poland

- Associação CCG/ZGDV, Centro de Computação Gráfica, Coimbra, Portugal

- Autonomous National University of Mexico, Mexico

- BOOTSTRAP Institute, Oulunsalo, Finland

- Carleton University, Ottawa, Canada

- Center for Software Engineering, University of Southern California, Los Angeles, USA

- Centre for Advanced Empirical Soft-ware Research (CAESER), University of New South Wales, Sydney, Australia

- Centre for Object Technology Applications and Research (COTAR), Sydney University of Technology, Sydney, Australia

- Computer Science Department, Uni-versity of Maryland, Maryland, USA

- Department of Informations Systems, Nara Institute of Science and Technology, Ikoma, Japan

- Dipartimento di Informatica, Univer-sità di Bari, Bari, Italy

- Dipartimento di Informatica, Sistemi e Produzione, University of Rome „Tor Vergata“, Rome, Italy

- Dipartimento di Scienze Chimiche, Fisiche e Matematiche, Università degli Studi dell‘Insubria, Como, Italy

- Department of Communication Systems, Lund University, Lund, Sweden

Table of Contents

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10 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 11Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

- Department of Computer Science, Keele University, Stoke-on-Trent / Newcastle-under-Lyme, United Kingdom

- Department of Computer Science, University of Strathclyde, Glasgow, United Kingdom

- Department of Informatics, Univer-sity of Oslo, Oslo, Norway

- Engineering Ingegneria Informatica, Rome, Italy

- Escuela Superior de Informática, Universidad de Castilla-La Mancha, Cuidad Real, Spain

- European Software Institute (ESI), Bilbao, Spain (formal affiliation agreement)

- Experimental Software Engineering Group of the University of Maryland (UMD/ESEG), University of Mary-land, College Park, USA (formal affiliation agreement)

- Faculdade de Ciências e Tecnologia, University of Lisboa, Caparica, Portugal

- Facultad de Informatica, Universi-dad Politecnica de Madrid, Madrid, Spain

- Faculty of Information Technology, University of Akureyri, Akureyri, Iceland

- Information-Technology Promotion Agency, Tokyo, Japan

- Institute for Information Technol-ogy, National Research Council of Canada, Ottawa, Canada

- Institute of Technology, Blekinge Tekniska Hoegskola, Karlskrona, Sweden

- ITEA Office, Eindhoven University of Technology, Eindhoven, The Nether-lands

- Johannes Kepler Universität, Linz, Austria

- Laboratory for Software Engineer-ing Decision Support, University of Calgary, Calgary, Canada

- National University of Ireland, Galway, Ireland

- Norwegian University of Science and Technology, Trondheim, Norway

- School of Mathematics, Statistics and Computer Science, University of New England, Armidale, Australia

- Software Engineering Institute (SEI), Carnegie Mellon University, Pitts-burgh, USA (formal affiliation agree-ment)

- Software Process Support Lab, Uni-versity of Calgary, Calgary, Canada

- SQI Software Quality Institute, Brisbane, Australia

- Swinburne University of Technology, Harthorn, Australia

- Tampere University of Technology (Pori), Pori, Finland

- Universidade do Vale do Itajai - UNI-VALI, San Jose, Brazil

- University of Innsbruck, Innsbruck, Austria

- VTT Electronics, Oulu, Finland (formal affiliation agreement)

International Software Engineering Research Network (ISERN)

- Blekinge Institute of Technology, Sweden

- Carleton University, Canada

- Central Research Institute of Electric Power Industry, Japan

- COPPE, Brazil

- DaimlerChrysler Research Center, Germany

- Fraunhofer Center Maryland, USA

- Fraunhofer Institute for Experimen-tal Software Engineering, Germany

- Helsinki University of Technology, Finland

- Lucent Technologies – Bell Laborato-ries, USA

- Lund University, Sweden

- Nara Institute of Science and Tech-nology, Japan

- National Space Development Agency of Japan, Japan

- North Carolina State University, USA

- Norwegian University of Technology and Science, Norway

- NTT Data Corporation, Japan

- Politechnico Madrid, Spain

- SINTEF, Norway

- Solid Information Technologies, Finland

- SUN Microsystems, USA

- Technical University of Vienna, Austria

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10 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 11Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

- University of Alberta, Canada

- University of Bari, Italy

- University of Calgary, Canada

- University of Castilla - La Mancha, Spain

- University of Hawaii, USA

- University of Kaiserslautern, Germany

- University of Maryland, Baltimore County, USA

- University of Maryland at College Park, USA

- University of Oslo, Norway

- University of Oulu, Finland

- University of Rome - Tor Vergata, Italy

- University of São Paulo, Brazil

- University of Southern California, USA

- University of Strathclyde, United Kingdom

- University of Technology Sydney, Austalia

- VTT Electronics, Finland

Visitors Hosted

Dr. Gabriela Avram, The Academy for Comp.-Assisted Technical Sciences, Economics, Law and Administration (AISTEDA), Alba-Julia, Romania, Sep-tember 2003 - May 2004

Dr. William E. Riddle, Solution Deploy-ment Affiliates (SDA), Santa Fe, NM, USA, March, May/June, and August/September

Mr. Takao Futagami, Toyo Corp., Min-istry of Economy, Trade, and Industry (METI), Tokyo, Japan, March 22

Prof. Dr. Filippo Lanubile, Computer Systems Group, University of Bari, Bari, Italy, April 1

Dr. Sumi, Dr. Saeki, Mr. Ishigai, Infor-mation Technology Promotion Agency (IPA), Mr. Shimohori, Ministry of Econ-omy, Trade, and Industry (METI), Tokyo, Japan, April 15

Mr. Luc Vandenabeele, Mr. Thibaud Latour, Centre d’Innovation par les Technologies de l’Information (CITI), Centre de Recherche Public Henri Tudor, Luxembourg, April 28

Mr. Yasushi Ishigai, Japanese Informa-tion Technology Promotion Agency (IPA), Tokyo, Japan, May 18 - July 2

Prof. Dr. Ross Jeffery, School of Com-puter Science and Engineering, Uni-versity of New South Wales, Sydney, Australia, May 31 - June 4

Prof. Zhou Ying, Mr. Jianping Mei, Mr. Li Bing, Ministry of Science & Technology, Mr. Sunny Sun, Mr. Zhao Jie, Datang Software Technolgies Co., Beijing, China, June 25

Mr. Masafumi Katahira, Japanese Aerospace Information Agency (JAXA), Tokyo, Japan, June 25

Prof. Dr. Jesse Poore, Department of Computer Science, University of Tennessee, Knoxville, TN, USA, September 20

Prof. Mitsuro Ohba, Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE), Tokyo, Japan, September 20

Dr. Forrest Shull, Fraunhofer Center Maryland, College Park, MD, USA, October

Mr. GenXing Yang, Mr. RongDe Jin, Mr. YanJun Cui, Mr. ZhaoMing Zhou, Laboratory of Shanghai Development Center of Computer Software Technol-ogy, Shanghai, China, November 22

Dr. Michael Mehlich, Semantic Design, Austin, TX, USA, November 23

Mr. Kentaro Yoshimura, Hitachi Research Laboratory, Automotive Platform Unit, Tokyo, Japan, November 29

Ms. Patricia Costa, Ms. Kathleen Dangle, Dr. Mikael Lindvall, Dr. Ioana Rus, Fraunhofer Center Maryland, College Park, MD, USA, December

Table of Contents

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12 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 13Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Lecturing Assignments

Jedlitschka, A.:LectureSoftware Engineering I, Computer Science Department, University of Applied Sciences Worms, Winter 2004/2005

Liggesmeyer, P.:LectureSicherheit und Zuverlässigkeit einge-betteter Systeme, Studiengang Software-Systemtechnik, Computer Science Department, University of Potsdam, Winter 2003/2004

LectureGrundmechanismen evolutionärer Algorithmen, Studiengang Software-Systemtechnik, Computer Science Department, University of Potsdam, Winter 2003/2004

LectureSoftware-Konstruktion I, Studiengang Software-Systemtechnik, Computer Science Department, University of Potsdam, Winter 2003/2004

LectureVerbesserung der Entwurfs- und Test-methodik in verkehrstechnischen, sicherheitskritischen Systemen, Bachelorprojekt, Computer Science Department, University of Potsdam, Summer 2004

LectureSoftware-Konstruktion II, Studiengang Software-Systemtechnik, Computer Science Department, University of Potsdam, Summer 2004

LectureEntwicklung von Software-Systemen, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Winter 2004/2005

Münch, J.:LectureSoftware Engineering I, Software Project Planning and Management, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Summer 2004

Muthig, D.:LectureSoftware Product Lines and Engineer-ing, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Winter 2003/2004 and Winter 2004/2005

Pfahl, D.:LectureDatabases I, Computer Science Depart-ment, University of Applied Sciences Worms, Winter 2004/2005

Rombach, D.:LectureSoftware Engineering I, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Summer 2004

LectureSoftware Engineering II, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Winter 2003/2004 and Winter 2004/2005

LectureQuality Assurance and Management, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Winter 2004/2005

Schmid, K.:LectureRequirements Engineering, Computer Science Department, University of Kaiserslautern, Summer 2004

Editorial Boards

Althoff, K.-D.:Member, Editorial Board, German Journal on Artificial Intelligence, since 2000

Bomarius, F.:Member, Editorial Board, Ph.D. Theses in Experimental Software Engineering, Fraunhofer IRB Publishing Company, since 2001

Liggesmeyer, P.:Editor, it – information technology, Oldenbourg-Verlag, München, since 2003

Member, Editorial Board, Lecture Notes in Informatics (LNI), Gesellschaft für Informatik GI, Springer-Verlag, since 2003

Editor, Informatik – Forschung und Entwicklung, Springer-Verlag, since 2000

Member, Editorial Board, Ph.D. Theses in Experimental Software Engineering, Fraunhofer IRB Publishing Company, since 2004

Professional Contributions

Table of Contents

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12 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 13Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Rombach, D.:Associate Editor, IEEE Transactions on Software Engineering, since 2003

Associate Editor, ACM TOSEM, since 2003

Member, Editorial Board, IEEE Computer Magazine, since 1999

Associate Editor, International Journal of Empirical Software Engineering, Springer-Verlag, since 1996

Member, Editorial Board, International Journal of Software Process: Improvement and Practice, John Wiley and Sons, since 1994

Member, Editorial Board, Informatik: Forschung und Entwicklung, Gesellschaft für Informatik GI, Springer-Verlag, since 1993

Member, Editorial Board, Ph.D. Theses in Experimental Software Engineering, Fraunhofer IRB Publishing Company, since 2000

Committee Activities

Althoff, K.-D.:Member, Steering Committee, Interna-tional Workshop on Learning Software Organizations, since September 2001

Member, Program Committee, FLAIRS 2004, Miami Beach, Florida, USA, May 17-19

Member, Program Committee, KMDAP 2004, Modena, Italy, June 14-16

Member, Program Committee, LSO 2004, Banff, Canada, June 20-21

Member, Program Committee, EWCD 2004 at ECAI 2004, Valencia, Spain, August 24

Member, Program Committee, MK-OM 2004 at ECAI 2004, Valencia, Spain, August 24

Member, Program Committee, ECCBR 2004, Madrid, Spain, August 30 - September 2

Conference Co-Chair, WM 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Bomarius, F.:Program Co-Chair, PROFES 2004, Kansei, Japan, April 2-11

Decker, B.:Main Workshop Organizer, IOA 2005 at WM 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Denger, C.:Member, Program Committee, EUROMICRO 2004, Rennes, France, September 1-3

Girard, J.-F.:Member, Program Committee, ICSM 2004, Chicago, USA, September 11-17

Member, Program Committee, CSMR 2005, Manchester, United Kingdom, March 21-23, 2005

Jedlitschka, A.:Member, Program Committee, ESELAW 2004, Brasilia, Brazil, October 18

Co-Chair, GI-Workshop “Adaptivität und Benutzermodellierung in inter-aktiven Softwaresystemen” ABIS 2005, Saarbrücken, Germany, October 4-10, 2005

Member, Program Committee, SEKE 2005, Taipei, Taiwan, July 14-16, 2005

Member, Program Committee, ISESE 2005, Noosa Head, Australia, November 17-18, 2005

John, I.:Workshop Organizer, SPLYR 2004 at SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30

Kolb, R.:Workshop Organizer, QUARC 2004 at SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30

Liggesmeyer, P.:Member, Program Committee, Modellierung 2004, Marburg, Germany, March 23-26

General Chair, SAFECOMP 2004, Potsdam, Germany, September 21-24

Program Chair, Net.ObjectDays 2004, Erfurt, Germany, September 27-30

Program Chair, SE 2005, Essen, Germany, March 8-11, 2005

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14 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 15Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Münch, J.:Member, Program Committee, SEKE 2004, Banff, Canada, June 20-24

Member, Program Committee, ISESE 2004, Redondo Beach, CA, USA, August 19-20

Member, Program Committee, EUROMICRO 2004, Rennes, France, September 1-3

Member, Program Committee, CONQUEST 2004, Nürnberg, Germany, September 22-24

Member, Program Committee, EUROSPI 2004, Trondheim, Norway, November 10-12

Workshop Organizer (with Victor R. Basili), 1st Workshop on Software Measurement, Maryland, USA, November 17

Member, Program Committee, SMEF 2005, Rome, Italy, March 2-4, 2005

Member, Program Committee, ProSim 2005, St. Louis, Missouri, USA, May 15-21, 2005

Member, Program Committee, SEAA 2005 (colocated at SPPI), Porto, Portugal, August 1, 2005

Member, Program Committee, MetriKon 2005, Kaiserslautern, Germany, November 14-16, 2005

Muthig, D.:Member, Program Committee, MKWI 2004, Essen, Germany, March 9-11

Member, Program Committee and Workshop Organizer, ICSR 2004, Madrid, Spain, July 5-9

Member, Program Committee, SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30

Member, Program Committee, Net.ObjectDays 2004, Erfurt, Germany, September 27-30

Workshop Organizer, QUARC 2004 at SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30

Workshop Organizer, 1st eWorkshop on Quality Assurance in a Product Line Context, VSEK, Kaiserslautern, Germany, December 8

Nick, M.:Member, Program Committee, FGWM 2004 at LWA 2004, Berlin, Germany, October 4-6

Conference Manager, WM 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Member, Program Committee, IOA 2005 at WM 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Member, Program Committee, GWEM 2005 at WM 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Ochs, M.:Member, Program Committee, ICCBSS 2004, Redondo Beach, CA, USA, February 1-4

Pfahl, D.:Program Co-Chair and Session Chair, ProSim 2004, Edinburgh, United Kingdom, May 24-25

Member, Program Committee, ECBS 2004, Brno, Czech Republic, May 24-27

Member, Program Committee, SEDECS 2004, Banff, Canada, June 22

Member, Program Committee, IASTED SE 2005, Innsbruck, Austria, February 15-17, 2005

Member, Program Committee, ECBS 2005, Greenbelt, Maryland, USA, April 4-7, 2005

Member, Program Committee, LSO 2005, Kaiserslautern, Germany, April 10-13, 2005

Member, Program Committee, ProSim 2005, St. Louis, Missouri, USA, May 14-15, 2005

Member, Program Committee, PROFES 2005, Oulu, Finland, June 13-16, 2005

Member, Program Committee, Invited Session on Knowledge-Based Technol-ogy in Web-Based Education at KES 2005, Melbourne, Australia, September 14-16, 2005

Punter, T.:Member, Program Comittee, PROFES 2004, Kansai, Japan, April 2-11

Rombach, D.:Member, Steering Committee, METRICS Conference Series, since 2002

Program Co-Chair, MKWI 2004, Essen, Germany, March 9-11

Member, Program Committee, SQM 2004, Düsseldorf, Germany, March 21-23

Table of Contents

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14 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 15Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Member, Program Committee, SQM 2005, Düsseldorf, Germany, April 6-8, 2005

Member, Program Committee, ICSE 2005, St. Louis, Missouri, USA, May 15-21, 2005

Program Co-Chair, ICSE 2006, Shanghai, China, May 20-28, 2006

Schmid, K.:Member, Program Committee, MKWI 2004, Track on Product Lines, Essen, Germany, March 9-11

Member, Program Committee and Workshop Chair, ICSR 2004, Madrid, Spain, July 5-9

Workshop Organizer, International Workshop on Requirements Reuse in System Familiy Engineering, Madrid, Spain, July 5

Workshop Chair, SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30 - September 2

Member, Program Committee, EURO-MICRO 2004, Special Track on Software Process aund Product Improvement (SPPI), Rennes, France, September 1-3

Member, Program Committee, HICSS 2005, Honolulu, Hawaii, USA, January 3-6, 2005

Snoek, B.:Workshop Organizer, Fraunhofer Wissensmanagement Forum 2004, St. Augustin, Germany, May 12

Weibelzahl, S.:Program Chair, ABIS 2004, Berlin, Germany, October 3-6

Workshop Chair, 3rd Workshop on Empirical Evaluation of Adaptive Systems at AH 2004, Eindhoven, The Netherlands, August 23

Scientific and Technological Advisory Boards

Althoff, K.-D.:Co-Chair, GI special interest group „Machine Learning, Knowledge Discovery, and Data Mining“, Germany, since 1994

Co-Chair, GI special interest group „Knowledge Management in Practice“, Germany, since 2001

Kerkow, D.:Member, Steering Committee, German Chapter Usability Professionals´ Associa-tion, Germany, since 2004

Co-Leader, UPA Regional Group Saar-Pfalz of the German Chapter Usability Professionals´ Association, Germany, since 2004

Kohler, K.:Co-Leader, UPA Regional Group Saar-Pfalz of the German Chapter Usability Professionals´ Association, Germany, since 2004

Liggesmeyer, P.:Member, Steering Committee, Gesellschaft für Informatik, Germany, since 1999

Chair, GI special interest group „Softwaretechnik”, Germany, since 1999

Rombach, D.:Member, Technologiebeirat TBR (“Technology Advisory Board”) for the Government of the State of Rhineland-Palatinate, Germany, since 1993

Coordinator, ISERN (International Soft-ware Engineering Research Networks), since 1996

Member, Advisory Board, Fraunhofer Center Maryland, College Park, USA, since 1998

Chair, Advisory Board, Arbeitsgemein-schaft der Bayerischen Forschungs-verbünde (Association of Bavarian Research Cooperations), München, Germany, since 2002 (Member since 1999)

Member, Advisory Board, Otto A. Wip-precht-Stiftung, Germany, since 1999

Member, Scientific Advisory Board, Simula Research Lab, Oslo, Norway, since 2001

Member, Steering Committee, Fraunhofer ICT Group, Germany, since 2001

Member, Advisor & Expert Group for the Governor of Rhineland-Palatinate, Germany, since 2002

Member, Board, SEI Process Achieve-ment Award, since 2003

Member, Scientific Research Board, Kaiserslautern University of Applied Sciences, Germany, since 2003

Coordinator, German-Hungarian Cooperation of the University of Kaiserslautern, Germany, since 2004

Table of Contents

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16 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 17Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Memberships in Industrial Advisory Boards

Rombach, D.:Chair, Scientific Advisory Board, SWA Software Akademie AG, Kaiserslautern, Germany, since 1998

Member, Advisory Board, MARKET MAKER Software AG, Kaiserslautern, Germany, since 2001

Member, Advisory Board, Stiftung der Gasanstalt, Kaiserslautern, Germany, since 2002

Member, Advisory Board, Stadtsparkasse Kaiserslautern, Kaiserslautern, Germany, since 2004

Participation in Delegations

Rombach, D.:Member, German Delegation to the Opening Ceremony of the Ricoh Lab Beijing, Beijing, China, July 7-9

Member, Delegation of the German Chancellor, Budapest, Hungary, June 30

Memberships in Professional Associations

ACL – Association for Computational Linguistics

ACM – Association of Computing Machinery

AGBC – American-German Business Club Deutschland e.V.

AMS – American Mathematical Society

BV-Päd. – Bundesverband der Diplom-Pädagoginnen und Diplom-Pädagogen e.V.

DASMA – German Software Metrics and Effort Estimation Association

DGI – Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V.

EAMT – European Association for Machine Translation

GDM – Gesellschaft für Didaktik der Mathematik

GI – Gesellschaft für Informatik

IEEE – Institute of Electrical and Electronic Engineers

IMA – Institute of Mathematics and its Application

LAP – Liberty Alliance Project

Nesma – Dutch Software Metrics User Association

Spider – Dutch Software Process Im-provement Network

STI – Software Technologie Initiative e.V.

Tekom – Fachverband für technische Kommunikation und Dokumentation

Keynotes

Münch, J.:“Quantitative Evaluation of Software Development Practices and Products”, 3rd Workshop of Critical Software WOCS 2004, Japanese Space Agency JAXA, Tokyo, Japan, March 31

Rombach, D.:“Software Engineering Evidence“, Forum of the John-von-Neumann Society, University of Budapest, Budapest, March 10

“Ein Standort positioniert sich für die Wirtschaft: Welche Infrastrukturen schaffen Zukunftssicherheit für RLP ?“, 4. Multimediakongress, Mainz, June 03

“Evidence-Based Software Engineering Synergies between Software & Know-ledge Engineering”, SEKE 2004, Banff, Canada, June 25

“Virtuelles Software Engineering Kom-petenznetz VSEK“, BMBF-Eröffnungs-konferenz Forschungsoffensive “Soft-ware Engineering 2006“, Berlin, July 7

Table of Contents

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16 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 17Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Presentations

Anastasopoulos, M.:”Software Product Lines for Pervasive Computing”, Paper, WCIT 2004, WITSA, Athens, Greece, May 21

”Efficient Product Line Implementa-tion”, Paper, Doctoral Symposium, ICSR 2004, Madrid, Spain, July 5

”An Evaluation of Aspect-Oriented Programming as a Product Line Imple-mentation Technology”, Paper, ICSR 2004, Madrid, Spain, July 7

Angkasaputra, N.:”Preliminary evaluation of a virtual meeting room for supporting group work”, Paper, CALIE 2004, Grenoble, France, February 15-17

”The Use of Virtual Lab in Software Project Management Education”, Workshop, PROLEARN Online Experi-ments, Hannover, Germany, November 4-5

Bella, F.:”Baselining Wireless Internet Service Development: An Experience Report”, Paper, QUATIC 2004, Porto, Portugal, October 18-20

Bomarius, F.:”Regionen und Branchen im Wandel: Beschäftigung und Wachstum in der Informationsgesellschaft”, Präsentatio-nen des Gutachtens für die Staatskanz-lei, Landtagsausschuss für Medien und Multimedia des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz, Germany, May 18

Choi, Y.:“Model Checking Flight Guidance Sys-tems: from Synchrony to Asynchrony”, Paper, 9th International Workshop on Formal Methods for Industrial Critical Systems, FMICS 2004, Linz, Austria, September 20-21

Decker, B.:”Erfahrungsmanagement beim Fraunhofer IESE”, Fraunhofer Info-Pool, Berlin, Germany, June 8

Denger, C.:”Results of Transferring PuLSE™ Technology to Industry Component Technology Community”, Talk, Ricoh, Tokyo, Japan, May 13

”Validation and Static Verification”, Workshop, STI Arbeitskreis, Kaisers-lautern, Germany, December 1

Dörr, J.:”Verbesserung komplexer Kommunika-tionsstrukturen bei der Anforderungs-spezifikation innovativer Eingebetteter Systeme – Ein Erfahrungsbericht”, Talk, RE Conference 2004, Hood GmbH, München, Germany, March 8-10

”Marmot”, Talk, CeBIT 2004, Hannover, Germany, March 18-24

”Productivity in Offshore Software De-velopment”, Talk, Siemens, München, Germany, May 24

”Agile Methods in Software Engineer-ing Education”, Talk, XP 2004, Garmisch-Partenkirchen, Germany, June 6-10

”Requirements Engineering Process Improvement Based on an Information Model”, Talk, RE 2004, IEEE, Kyoto, Japan, September 6-10

”Qualität im Automobil: Systematische Definition nichtfunktionaler Anfor-derungen”, Workshop, Automotive Safety & Security, ADA Germany, Stuttgart, Germany, October 7-8

Eisenbarth, M.:”Domain-specific Customizations of Modeling Languages”, Talk, Model-lierung 2004, Gesellschaft für Informa-tik, Marburg, Germany, March 23-26

”Product Line Analysis for Applications in the Virtual Office of the Future”, Talk, ICSSEA 2004, CNAM, Paris, France, November 30

Ganesan, D.:”M-Track: A Metric Tool Framework for Monitoring the Evolution of OO Systems”, Workshop, 6th Workshop on Reengineering, Bad Honnef, Germany, May 3-5

”Monitoring the Evolution of an OO System with Metrics – An Experience from the Stock Market Software Domain”, Paper, ICSM 2004, Chicago, USA, September 11

Göpfert, B.:”Nutzennachweis von Informations-dienstleistungen am Beispiel des Fraunhofer IESE – Best Practice”, XXVII. Bibliotheksleitertagung der Max-Planck-Institute, Stuttgart, Germany, May 4

Grützner, I.:”Improving Courseware Quality through Life-Cycle Encompassing Quality Assurance”, Paper, ACM Sym-posium on Applied Computing 2004, Nicosia, Cyprus, March 13-18

”Erfolgsfaktoren für effektives E-Learning – Ergebnisse einer empiri-schen Studie”, Paper, DeLFI 2004, GI, Paderborn, Germany, September 6-9

Hartkopf, S.:”Risk Management as Means for Interdisciplinary Projects”, Paper, 2nd Conference Interdisciplinary Project Management, Glashütten, Germany, March 26-27

Jedlitschka, A.:”Is it possible to base comprehensive software engineering decision support on empirical evidence?”, Workshop, SINTEF, Trondheim, Norway, November 9

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18 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 19Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Kalmar, R.:”RTLOpen Project Paper“, Paper, BMBF-Eröffnungskonferenz Forschungs-offensive „Software Engineering 2006“, Berlin, July 2

John, I.:”Extraktion von Produktlinienanforde-rungen aus Benutzerdokumentatio-nen”, Workshop, RE Conference 2004, Hood GmbH, München, Germany, March 8-10

”Usable Product Lines: Issues and Requirements”, Workshop “Bridging the Gaps Between Software Engineer-ing and Human-Computer Interaction”, ICSE 2004, Edinburgh, Scotland, May 23-28

“Starting Product Lines (I) – Systematic Product Line Planning and Adoption”, Tutorial, SPLC 2004, SEI, Boston, USA, August 30

“Starting Product Lines (II) – Product Line Analysis and Modeling”, Tutorial, SPLC 2004, SEI, Boston, USA, August 30

Kolb, R.:“Results of Transferring PuLSE™ Technology to Industry Component Technology Community”, Talk, Ricoh, Tokyo, Japan, May 13

“Quality Assurance in Product Line Contexts”, Talk, Fraunhofer Center Maryland, College Park, MD, USA, August 26

“Quality Assurance in Reuse Contexts: Generic Test Cases, Inspections, and Quality Strategies”, Paper, SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 30

“Quality Assurance for Software Product Lines”, Tutorial, SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 31

“How can Testing Keep Pace with Accelerated Development in Software Product Line Engineering?”, Panel Discussion, SPLC 2004, Boston, MA, USA, August 31

Münch, J.:“IT Quality Initiations”, Centre d’Innovation par les Technologies de l’Information (CITI), Luxembourg, February 26

“Evaluating the Impact of Software Engineering Technology on Practice”, Talk, Ministry of Economy, Trade and Industry METI, Tokyo, Japan, April 2

“Methoden der Aufwandschätzung: zwischen Theorie und Praxis“, Talk, Industry Colloquium „IT Projekt Auf-wand- und Kostenschätzung“, KSTW, Kaiserslautern, Germany, May 12

“Transformation-Based Creation of Custom-Tailored Software Process Models”, Paper, ProSim 2004, Edinburgh, Scotland, May 23-28

“Qualitäts- und Prozess-Engineering”, SAP AG, St. Leon-Rot, Germany, September 6

“Simulation von Software-Entwick-lungsprozessen”, Fraunhofer ITWM/IESE Retreat, Kaiserslautern, Germany, October 15

Muthig, D.:“Model-driven and Efficient Develop-ment (of Embedded Systems) – A Case Study from the Mobile Phone Domain”, Paper, Embedded World Conference 2004, Nürnberg, Germany, February 18

“Product Line Software Engineering”, Talk, Ricoh Component Forum, Tokyo, Japan, May 13

“Component-Based Product Line Engi-neering through a Case Study from the Mobile Phones Domain”, Tutorial, ICSR 2004, Madrid, Spain, July

“Quality Assurance for Software Product Lines”, Tutorial, SPLC 2004, Boston, MA, USA, September

“Software-Produktlinien”, Talk, Blaupunkt CR – Software Forum, Hildesheim, Germany, September 28

Nick, M.:“Erfahrungsbasiertes IT-Störfall Management im E-Government”, CeBIT 2004, Hannover, Germany, March 22

“Intelligent Support for Inspections with Experience-Based Checklist Gen-eration”, Workshop on Intelligent Technologies for Software Engineering, WITSE 2004, ASE 2004, Linz, Austria, September 20-25

“Intelligent Support for Code Inspec-tions with Experience Management”, Workshop on Knowledge and Experi-ence Management “Lernen – Wis-sensentdeckung – Adaptivität (LWA)” 2004, FGWM 2004, Belin, October 4-6

Ocampo, A.:“Software Process Commonality Analysis”, Paper, ProSim 2004, Edinburgh, United Kingdom, April 1

”Observation-based Development of Software Process Baselines: An Experi-ence Report”, Paper, CONQUEST 2004, Nürnberg, Germany, September 22-24

Olsson, T.:“ReqMan: Das Communityportal für Anforderungsinteressierte in Deutsch-land“, Talk, GI-Fachgruppentagung 2.1.6, Gesellschaft für Informatik, Kaiserslautern, Germany, November 25

Osterloh, M.:“Software Inspektionen“, Presentation, Diamant Software, Bielefeld, Germany, January 22

Patzke, T.:“Implementing Software Product Lines – Enhancing Reusability by Systematically Selecting and Applying Variability Mechanisms”, Paper, MKWI 2004, Essen, Germany, March 9-11

“Improving Variability Management in a Product Line of Embedded Systems – A Case Study from Industry”, Paper/Workshop, SET 2004, Delft, The Netherlands, November 8-12

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18 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 19Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Peine, H.:“Crocodile: Ein Werkzeug zur sichten-basierten Sicherheitsprüfung von Routerkonfigurationen“, CeBIT 2004, Hannover, Germany, March 19

“Goldene Regeln zur Entwicklung sicherer Software“, MediaMit 2004, Kaiserslautern, Germany, October 6

“Faustregeln zur Konstruktion sicherer Software“, Presentation, IT – aber sicher!, GI-Regionalgruppe Saar/Pfalz, Kaiserslautern, Germany, November 22

Peper, C.:“Spezifikation in der Softwareentwick-lung“, Talk, STI Arbeitskreis, STI, Kaiserslautern, Germany, May 26

Pfahl, D.:“Can Virtual Laboratories Support Soft-ware Engineering Theory Building?”, Workshop, Perspectives Seminar: “Empirical Theory and the Science of Software Engineering”, Int. Conference and Research Center for Computer Science, Dagstuhl, Germany, January 27

“System Dynamics Simulation – A Tool in Support of Software Process Improvement and Risk Management”, Tutorial, PROFES 2004, Kyoto, Japan, April 6

“Projektsimulation mit System Dynamics – Ein Werkzeug zur Risiko-analyse“, Tutorial, SQM 2004, SQS Software Quality Systems AG, Düsseldorf, Germany, April 18

“PL-SIM: A Generic Simulation Model for Studying Strategic SPI in the Auto-motive Industry”, Workshop, ProSim 2004, ICSE 2004, Edinburgh, Scotland, United Kingdom, May 23-28

“Do We Really Need Decision Sup-port in Software Engineering?” Panel, SEDECS 2004, Banff, Canada, June 19-25

Ras, E.:“Embedding Experiences in Micro-didactical Arrangements”, Workshop, LSO 2004, Banff, Canada, June 20-21

“Online Communities of Practice. Alter Hut oder Neuer Trend? Chance für KMUs“, Industry Seminar, STI-Veran-staltung, STI, Kaiserslautern, Germany, July 7

Rombach, D.:“Software Engineering in the Context of Ambient Intelligence”, Retreat of the Ambient Intelligence Project, University of Kaiserslautern, Bostalsee, January 9

“Software Inspections, Reviews and Walkthroughs”, Presentation, NSF Im-pact Project Meeting, New York, USA, January 16

“Software Engineering in Kaisers-lautern, Germany”, Workshop on Ambient Intelligence, Budapest, Hungary, March 11

“Experimental Software Engineering: Software Engineering for Adults”, Presentation at the Colloquium honor-ing Victor Basili’s Honorary PhD Award, University of Sannio, Benevento, Italy, April 5

“Successful Software Projects. Lack of Process-Product Prediction Models Cause Problems”, Presentation, Developers’ Forum, National ICT Australia (NICTA), Sydney, April 21

“Excellence in Research & Industry Development: Lessons Learned from Fraunhofer IESE”, Seminar, National University of Australia, Canberra, Australia, April 22

“Regionen und Branchen im Wandel: Beschäftigung und Wachstum in der Informationsgesellschaft“, Präsenta-tionen des Gutachtens für die Staats-kanzlei, IKT-Ausschuss des Landes Rheinland-Pfalz (RLP), April 26, Ministerrat des Landes RLP, May 4, Landtagsausschuss für Medien und Multimedia des Landes RLP, May 18

“Joint Proposal on Ambient Intelli-gence”, Presentation, 1st German-Hungarian Workshop, Budapest, April 27

“Chancen für Rheinland-Pfalz“, Panel, 4. Multimediakongress, Mainz, June 3

“Software Product Line Engineering: High Potential for Productivity Increase”, Seminar, Ricoh Corp, Tokyo, Japan, July 16

“Guidelines for Empirical Studies”, Introduction to Working Session, ISERN Workshop, Redondo Beach, CA, USA, August 16

“SME Experiences from Germany: Lessons Learnt and Examples”, Work-ing Session on SME Issues, ISERN Workshop, Redondo Beach, CA, USA, August 16

“Software and System Engineering in Kaiserslautern, Germany”, Faculty Colloquium, Clemson University, Clemson, South Carolina, USA, October 18

“Practical Software Development Methods”, Presentation, Graduate Student Seminar, Clemson University, Clemson, South Carolina, USA, October 18

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20 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 21Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Schmid, K.:“Empirisches Software Engineering – Anforderungsdefinition, Prototyping und Modellierung“, Talk, STI Arbeits-kreis, STI, Kaiserslautern, Germany, April 28

“Starting Product Lines I“, Tutorial, SPLC 2004, SEI, Boston, MA, USA, August 30

“Starting Product Lines II”, Tutorial, SPLC 2004, SEI, Boston, MA, USA, August 30

“Requirements Engineering for Product Lines”, Tutorial, RE 2004, IEEE, Kyoto, Japan, September 6

“Ein Referenzmodell für Anforderungs-spezifikationen”, Talk, GI-Fachgruppen-treffen der Gruppe 2.1.6, Kaisers-lautern, Germany, November 25

Steffens, P.:“Architektur eines branchengetrie-benen eGovernment – Sicht des Landes Rheinland-Pfalz“, Talk, Work-shop „Wird eGovernment zum Unter-nehmens- und Branchenthema?“, Fraunhofer eGovernment Zentrum, Berlin, Germany, November 25

“eGovernment für Landwirte in Rheinland-Pfalz – Internet-basiertes Antragswesen“, Talk, Workshop: Wird eGovernment zum Unternehmens- und Branchenthema?, Fraunhofer eGovernment Zentrum, Berlin, Germany, November 25

Trapp, S.:“Work-Based Collaborative Learning Supported by the CORONET System”, Presentation, K2 E-Learning Summit, Amsterdam, The Netherlands, September 20-21

Weibelzahl, S.:“Ambient Intelligence“, Talk, AMI@WORK Launch Event, Bruxelles, Belgium, June 7-9

Weidenbach, J.:“Chancengleichheit – ein Leitziel bei Fraunhofer IESE“, Talk, Tagung “Gender und Methusalem – Chancengleichheit im gesellschaft-lichen Wandel?”, Stadt Kaiserslautern & Evangelische Akademie der Pfalz, Kaiserslautern, October 22

Willrich, T.:“Evaluation des Content-Management-Systems des DGB-West“, Presentation, Project Meeting DGB, Kaiserslautern, Germany, August 16

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Page 159: AR 2004 D - Fraunhofer · Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb 81 Das Virtuelle Büro der Zukunft 84 RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeitanwendungen im Maschinenbau

20 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 21Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Scientific Publications1

Books

Abecker, A.; Bickel, S.; Brefeld, U.; Drost, I.; Henze, N.; Herden, O.; Minor, M.; Scheffer, T.; Stojanovic, L.; Weibelzahl, S. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Lernen – Wissensentdeckung – Adapti-vität (LWA) 2004. Workshopwoche der GI-Fachgruppen/Arbeitskreise: Adap-tivität und Benutzermodellierung in Interaktiven Softwaresystemen (ABIS), Knowledge Discovery (AKKD), Maschi-nelles Lernen (FGML), Wissens- und erfahrungsmanagement (FGWM) – Proceedings.Berlin, 2004

Adelsberger, H.; Eicker, S.; Krcmar, H.; Pawlowski, J.; Pohl, K.; Rombach, D.; Wulf, V. (eds.):Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2004. Band 1: E-Learning: Modelle, Instrumente und Erfahrungen. Software-Produktlinien. Communities in E-Business. (Multikonferenz Wirt-schaftsinformatik, Essen, 2004)Berlin, Akademische Verlagsgesellschaft Aka, 2004ISBN 3-89838-049-1

Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004ISBN 3-89864-257-7

Boehm, B.; Rombach, D.; Zelkowitz, M.:Foundations of Empirical Software Engineering – Legacy of Victor R. Basili.Springer, to appear in early 2005

Bomarius, F.; Iida, H. (eds.):5th International Conference on Product Focused Software Process Improvement. Profes 2004 – Proceed-ings. (International Conference on Product Focused Software Process Im-provement, Kansai Science City, 2004)Berlin, Springer-Verlag, 2004(Lecture Notes in Computer Science 3009)ISBN 3-540-21421-6

Fraunhofer Institute for Experimental Software Engineering (IESE):Regionen und Branchen im Wandel. Gutachten: Multimedia in Rheinland-Pfalz.Mainz, Rheinland-Pfalz inform, 2004

Groß, H.-G.:Component-Based Software Testing with UML.Berlin, Springer-Verlag, 2004ISBN 3-540-20864-X

Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M. (eds.):The Future of Empirical Studies in Soft-ware Engineering. 2nd International Workshop, WSESE 2003 - Proceedings. (International Workshop on Empirical Studies in Software Engineering, Roman Castles, 2003)Stuttgart, Fraunhofer IRB Verlag, 2004(Workshop Series on Empirical Software Engineering 2)ISBN 3-8167-6418-5

Articles in Books

Bayer, J.; Girard, J.-F.; Knodel, J.; Kolb, R.; Muthig, D.:Architekturentwicklung, basierend auf existierenden Systemen.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 165-176

Göpfert, B.:Nutzennachweis von Informations-dienstleistungen am Beispiel des Fraunhofer IESE, Library and Infor-mation Services (LIS).In: Hobohm, H.-C.; Umlauf, K. (eds.):Erfolgreiches Management von Biblio-theken und Informationseinrichtungen: Fachratgeber für Bibliotheksleiter und Bibliothekare.Hamburg, Dashöfer Verlag, 2004, Kapt. 2/2.5 (Aktuelles und Trends – Praxisbeispiele) 20 pp

John, I.; Dörr, J.:Requirements Engineering, basierend auf existierenden Systemen.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 153-163

John, I.; Muthig, D.; Sody, P.; Tolzmann, E.:Dienstplanungssysteme bei der SIEDA GmbH.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 233-245

1) Names of FC-MD and Fraunhofer IESE members appear in bold.

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22 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 23Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Muthig, D.:Implementierung von Variabilität.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 109-118

Pfahl, D.; Trapp, S.; Helic, D.:A methodology-driven software infra-structure for work-based learning.In: Kelleher, M.; Haldane, A.; Kruizinga, E. (eds.):Researching Technology for Tomorrow‘s Learning: Insights from the European research community.Bilthoven, CIBIT Consultants/Educators, 2004, pp. 85-95

Schmid, K.:Scoping – Entscheidend für das Design von Softwareproduktlinien.In: Bullinger, H.-J. (ed.):Trendbarometer Technik. Visionäre Produkte – Neue Werkstoffe – Fabriken der Zukunft.München, Carl Hanser Verlag, 2004, pp. 168-169

Schmid, K.:Scoping als Basis optimierter Wieder-verwendung.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 43-53

Schmid, K.; John, I.; Kolb, R.; Meier, G.:Eingebettete Systeme bei der Testo AG.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 221-231

Schmid, K.; Knauber, P.:Zusammenfassung.In: Böckle, G.; Knauber, P.; Pohl, K.; Schmid, K. (eds.):Software-Produktlinien. Methoden, Einführung und Praxis.Heidelberg, dpunkt.Verlag, 2004, pp. 261-265

Weber, G.; Lippitsch, S.; Weibelzahl, S.:Virtuelle Lernkurse zur Einführung in die Psychologie für Pädagogik- und Lehramtsstudierende.In: Rinn, U.; Meister, D. (eds.):Didaktik und neue Medien. Konzepte und Anwendungen in der Hochschule.Münster, Waxmann Verlag, 2004, pp. 149-166(Medien in der Wissenschaft 21)

Articles in Journals

Interview mit Prof. D. Rombach, Fraunhofer IESE und TU Kaiserslautern.In: KI – Künstliche Intelligenz 18 (2004), 3, pp. 36-38

Assmann, D.; Punter, T.:Towards partnership in software sub-contracting.In: Computers in Industry 54 (2004), 2, pp. 137-150

Böckle, G.; Clements, P.; McGregor, J. D.; Muthig, D.; Schmid, K.:Calculating ROI for Software Product Lines.In: IEEE Software 21 (2004), 3, pp. 23-31

Briand, L. C.; Freimut, B.; Vollei, F.:Using multiple adaptive regression splines to support decision making in code inspections.In: The Journal of Systems and Soft-ware 73 (2004), 2, pp. 205-217

Fernandez, A.; Garzaldeen, B.; Grützner, I.; Münch, J.:Guided Support for Collaborative Modeling, Enactment and Simulation of Software Development Processes.In: Software Process – Improvement and Practice 9 (2004), 2, pp. 95-106

Ganesan, D.; Girard, J.-F.:M-Track: A Metric Tool Framework for Monitoring the Evolution of Object-Oriented Systems.In: Softwaretechnik-Trends 24 (2004), 2, pp. 19-20

John, I.: Kohler, K.; Schmid, K.:Benutzbare Produktlinien. Integration von Usability und Produktlinienaspe-kten in der Anforderungsanalyse.In: Softwaretechnik-Trends 24, (2004), 1, pp. 13-14

Table of Contents

Page 161: AR 2004 D - Fraunhofer · Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb 81 Das Virtuelle Büro der Zukunft 84 RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeitanwendungen im Maschinenbau

22 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 23Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

John, I.:Extraktion von gemeinsamen und variablen Anforderungen aus Benutzer-dokumentationenIn: Softwaretechnik-Trends 24 (2004), 1, pp. 15-16

Klemm, M.; Muthig, D.:Kostenoptimierung durch agile Methoden und Produktlinien.In: OBJEKTspektrum. Die Zeitschrift für Web- und Objekttechnologie (2004), 5, pp. 20-25

Knodel, J.; Calderon-Meza, G.:A Meta-Model for Fact Extraction from Delphi Source Code.In: Electronic Notes in Theoretical Com-puter Science 94 (2004), pp. 19-28

Maßen, T.; Birk, A.; Heller, G.; John, I.; Schmid, K.:Herausforderungen bei industriellen Produktlinien-Entwicklungen.In: OBJEKTspektrum. Die Zeitschrift für Web- und Objekttechnologie (2004), 5, pp. 69-75

Münch, J.; Heidrich, J.:Software project control centers: concepts and approaches.In: The Journal of Systems and Soft-ware 70 (2004), 1-2, pp. 3-19

Muthig, D.:Implementierung von Software-Produktlinien in der Praxis.In: OBJEKTspektrum. Die Zeitschrift für Web- und Objekttechnologie (2004), 3, pp. 66-69

Ochs, M.; Solingen, R.:Making Meetings Work.In: CrossTalk. The Journal of Defense Software Engineering 17 (2004), 2, pp. 22-25

Olsson, T.; Denger, C.; König, T.; Eisenbarth, M.; Schmid, K.:Ein Referenzmodell für Anforderungs-spezifikationen.In: Softwaretechnik-Trends 24 (2004), 4, pp. 15-16

Olsson, T.; König, T.; Vollmers, C.; Ehresmann, M.:re-wissen.de – Ein Portal für Anfor-derungsinteressierte in Deutschland.In: Softwaretechnik-Trends 24 (2004), 4, pp. 17-18

Peine, H.:Laufzeitunterstützung für mobilen Code.In: it - Information Technology 46 (2004), 5, pp. 282-284

Pfahl, D.; Laitenberger, O.; Ruhe, G.; Dorsch, J.; Krivobokova, T.:Evaluating the learning effectiveness of using simulations in software project management education: results from a twice replicated experiment.In: Information and Software Tech-nology 46 (2004), pp. 127-147

Pfahl, D.; Raffo, D. M.; Rus, I.; Wernick, P.:Report on ProSim’04. The 5th Inter-national Workshop on Software Process Simulation and Modeling.In: ACM SIGSOFT Software Engineering Notes 29 (2004), 5, 6 pp

Punter, T.; Kusters, R. J.; Trienekens, J.; Bemelmans, T.; Brombacher, A.:The W-Process for Software Product Evaluation: A Method for Goal-Oriented Implementation of the ISO 14598 Standard.In: Software Quality Journal 12 (2004), 2, pp. 137-158

Punter, T.; de Haan, D.:Duitse overheid ondersteunt mkb-portaal voor software-engineering : Repository en discussieforum.In: Informatie 46 (2004), 8, pp 52-55

Rech, J.; Althoff, K.-D.:Artificial Intelligence and Software Engineering: Status and Future Trends.In: KI – Künstliche Intelligenz 18 (2004), 3, pp. 5-11

Sabaliauskaite, G.; Kusumoto, S.; Inoue, K.:Assessing defect detection performance of interacting teams in object-oriented design inspection.In: Information and Software Tech-nology 46 (2004), 13, pp. 875-886

Sabaliauskaite, G.; Kusumoto, S.; Inoue, K.:Comparing Reading Techniques for Object-Oriented Design Inspection.In: IEICE Transactions on Information and Systems E87-D (2004), 4, pp. 976-984

Sabaliauskaite, G.; Kusumoto, S.; Inoue, K.:Extended Metrics to Evaluate Cost Effectiveness of Software Inspections.In: IEICE Transactions on Information and Systems E87-D (2004), 2, pp. 475-480

Schmettow, M.:Diagnosearbeit im Kfz-Handwerk als Mensch-Maschine-Problem: Konse-quenzen des Einsatzes rechnergestützer Diagnosesysteme für die Facharbeit (Rezension).In: KI - Künstliche Intelligenz 18 (2004), 1, p. 69

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24 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 25Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Schmid, K.:Systematische Wiederverwendung im Produktlinienumfeld – Ein Entschei-dungsproblem.In: KI – Künstliche Intelligenz 18 (2004), 3, pp. 33-35

Schmid, K.; John, I.:A customizable approach to full life-cycle variability management.In: Science of Computer Programming 53 (2004), 3, pp. 259-284

Thelin, T.; Runeson, P.; Wohlin, C.; Olsson, T.; Andersson, C.:Evaluation of Usage-Based Reading – Conclusions after Three Experiments.In: Empirical Software Engineering 9 (2004), 1/2, pp. 77-110

Published Dissertations

Bayer, J.:View-Based Software Documentation.Stuttgart, Fraunhofer IRB Verlag, 2004(PhD Theses in Experimental Software Engineering Vol. 15).ISBN 3-8167-6616-1

Becker, M.:Anpassungsunterstützung in Software-Produktfamilien.Kaiserslautern, University of Kaisers-lautern, 2004(Schriftenreihe / Fachbereich Informatik, University of Kaiserslautern, Bd. 19).ISBN 3-936890-48-X

Becker-Kornstaedt, U.:Prospect: a Method for Systematic Elicitation of Software Processes.Stuttgart, Fraunhofer IRB Verlag, 2004(PhD Theses in Experimental Software Engineering Vol. 14).ISBN 3-8167-6615-3

Contributions to Conference Proceedings

Abdelnabi, Z.; Cantone, G.; Ciolkowski, M.; Rombach, D.:Comparing Code Reading Techniques Applied to Object-oriented Software Frameworks with regard to Effective-ness and Defect Detection Rate.International Symposium on Empirical Software Engineering, ISESE 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 239-248

Anastasopoulos, M.; Muthig, D.; John, I.:Model-driven and Efficient Develop-ment (of Embedded Systems). A Case Study from the Mobile Phone Domain.In: Grote, C.; Ester, R. (eds.):Embedded World Conference 2004 – Proceedings.Poing, WEKA Fachzeitschriften-Verlag, 2004, pp. 615-624

Anastasopoulos, M; Muthig, D.:An Evaluation of Aspect-Oriented Programming as a Product Line Imple-mentation Technology. In: Bosch, J.; Krüger, C. (eds.):Software Reuse. Methods, Techniques, and Tools. 8th International Conference on Software Reuse, ICSR 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, pp. 141-156(Lecture Notes in Computer Science 3107)

Anastasopoulos, M.; Becker, M.; Grzeschniok, F.:Towards Knowledge-based Product Derivations.In: Bosch, J. (ed.):Software Product Families and Popu-lations. 2nd Groningen Workshop on Software Variability Management – Proceedings.Groningen, 2004, 20 pp

Anastasopoulos, M.; Muthig, D.:Mastering crosscutting variability with AOP/Aspect.In: Jarzabek, S.; Muthig, D. (eds.):Implementation of Software Product Lines and Reusable Components: Report on a Workshop at the 8th International Conference on Software Reuse, ICSR 2004.Kaiserslautern, 2004, pp. 25-27(IESE-Report 122.04/E)

Angkasaputra, N.; Pfahl, D.:Making Software Process Simulation Modeling Agile and Pattern-based.In: Institution of Electrical Engineers (IEE):The 5th International Workshop on Software Process Simulation and Modeling, ProSim 2004.Herts, 2004, pp. 222-227

Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:Baselining Wireless Internet Service Development - An Experience Report.In: Brito e Abreu, F.; Coelho, J.; Goulão, M.; Gomes, R. (eds.):5th Conference for Quality in Informa-tion and Communications Technology, QUATIC 2004 – Proceedings.Porto, Instituto Portugês da Qualidade, 2004, pp. 161-169

Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:Capturing Evidence From Wireless Internet Services Development.In: O‘Brien, L.; Gold, N.; Kontogiannis, K. (eds.):11th International Workshop on Software Technology and Engineering Practice, STEP 2003 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 33-39

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24 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 25Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:Observation-based Development of Software Process Baselines: An Experience Report.In: Arbeitskreis Software-Qualität Franken e.V.:8th Conference on Quality Engineering in Software Technology, CONQUEST 2004 – Proceedings.Erlangen, 2004, pp. 31-43

Bunse, C.; Feldmann, R.; Dörr, J.:Agile Methods in Software Engineering Education.In: Eckstein, J.; Baumeister, H. (eds.):5th International Conference on Extreme Programming and Agile Pro-cesses in Software Engineering, XP 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, pp. 284-293(Lecture Notes in Computer Science 3092)

Carbon, R.; Dörr, J.; Trapp, M.:Focusing Extreme Programming on Usability.In: Dadam, P.; Reichert, M. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Informatik verbindet. 34. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Informatik 2004 – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 147-152(GI-Edition – Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-51)

Choi, Y.:Model Checking Flight Guidance Sys-tems: from Synchrony to Asynchrony.In: Österreichische Computergesell-schaft (OCG):9th International Workshop on Formal Methods for Industrial Critical Systems, FMICS 2004 – Proceedings.Linz, 2004, pp. 71-88

Choi, Y.; Bunse, C.:Behavioral Consistency Checking for Component-based Software Develop-ment Using the KobrA Approach.In: Huzar, Z.; Kuzniarz, L.; Reggio, G.; Sourrouille, J. L. (eds.):Understanding and Usage of Depen-dency Relationships. 3rd Workshop on Consistency Problems in UML-based Software Development – Workshop Materials.Lisbon, 2004, pp. 77-90

Choi, Y.; Heimdahl, M.:Combination Model Checking: Approach and a Case Study.In: IEEE Computer Society:19th IEEE International Conference on Automated Software Engineering, ASE 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 354-357

Ciolkowski, M.; Jedlitschka, A.:On the Future Use of Empirical Studies in Software Engineering.In: Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M. (eds.):The Future of Empirical Studies in Software Engineering. 2nd Interna-tional Workshop on Empirical Studies in Software Engineering, WSESE 2003 – Proceedings.Stuttgart, Fraunhofer IRB Verlag, 2004, pp. 3-10(Workshop Series on Empirical Software Engineering 2)

Decker, B.; Althoff, K.-D.:Prozesslernen und Erfahrungsmanage-ment: Ergebnisse aus dem indiGo-Projekt.In: Abecker, A.; Bickel, S.; Brefeld, U.; Drost, I.; Henze, N.; Herden, O.; Minor, M.; Scheffer, T.; Stojanovic, L.; Weibelzahl, S. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Lernen – Wissensentdeckung – Adap-tivität (LWA) 2004. Workshopwoche der GI-Fachgruppen/Arbeitskreise: Adaptivität und Benutzermodellie-rung in Interaktiven Softwaresystemen (ABIS), Knowledge Discovery (AKKD), Maschinelles Lernen (FGML), Wissens- und erfahrungsmanagement (FGWM) –Proceedings.Berlin, 2004, pp. 138-145

Denger, C.; Ciolkowski, M.; Lanubile, F.:Does Active Guidance Improve Soft-ware Inspections? A Preliminary Empiri-cal Study.In: Hamza, M.H. (ed.):IASTED International Conference on Software Engineering 2004 – Proceed-ings.Anaheim, IASTED/ACTA Press, 2004, pp. 408-413

Denger, C.; Paech, B.:An Integrated Quality Assurance Ap-proach for Use Case Based Require-ments.In: Rumpe, B.; Hesse, W. (eds.); Gesell-schaft für Informatik (GI):Modellierung 2004 – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 59-74(GI-Edition – Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-45)

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26 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 27Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Denger, C.; Olsson, T.:Simulating Textual Scenarios using State charts.In: Giese, H.; Krüger, I. (eds.); Institution of Electrical Engineers (IEE):3rd International Workshop on Scenarios and State Machines “Models, Algorithms, and Tools”, SCESM 2004.Stevenage, 2004, pp. 21-26

Denger, C.; Ciolkowski, M.; Lanubile, F.:Investigating the Active Guidance Factor in Reading Techniques for Defect Detection.3rd International Symposium on Empiri-cal Software Engineering, ISESE 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 219-228

Denger, C.; Teranishi, H.:Inspections in Reuse Intensive Software Development Processes.In: Kolb, R.; McGregor, J.; Muthig, D. (eds.):First International Workshop on Quality Assurance in Reuse Contexts, QUARC 2004 – Proceedings.Kaiserslautern, 2004, pp. 4-10(IESE-Report 096.04/E)

Denger, C.; Eisenbarth, M.; Muthig, D.; Suzuki, T.; Teranishi, H.; Yamauchi, K.:Product Line Analysis for Applications in the Virtual Office of the Future.17th International Conference Software and Systems Engineering and their Ap-plications, ICSSEA 2004 – Proceedings, Vol. 1.Paris, 2004, 8 pp

Dörr, J.; Paech, B.; Köhler, M.:Requirements Engineering Process Improvement Based on an Information Model.In: IEEE Computer Society:12th IEEE International Requirements Engineering Conference, RE 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 70-79

Dörr, J.; Olsson, T.; Schmid, K.:Qualität im Automobil: Systematische Definition nichtfunktionaler An-forderungen.In: Plödereder, E.; Keller, H.; Sommerfeld, H.; Dencker, P.; Tonndorf, M.; Saglietti, F. (eds.):Sicherheit und Zuverlässigkeit für auto-mobile Informationstechnik. Workshop „Automotive - Safety & Security“ 2004.Aachen, Shaker, 2004, pp. 65-71(Berichte aus der Softwaretechnik)

Eisenbarth, M.; Schmid, K.:Domain-specific Customization of Modeling Languages.In: Rumpe, B.; Hesse, W. (eds.); Gesell-schaft für Informatik (GI):Modellierung 2004 – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 297-298(GI-Edition – Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-45)

Geißner, G.; Hammes, R.; Steffens, P.:eGovernment – GISbasiertes Antrags-wesen, FLächeninformationen Online –FLOrlp.In: Schiefer, G.; Wagner, P.; Morgenstern, M.; Rickert, U. (eds.):Integration und Datensicherheit – Anforderungen, Konflikte und Perspek-tiven: Referate der 25. GIL Jahres-tagung – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 287-289(GI-Edition – Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-49)

Geppert, B.; John, I.; Lami, G.:SPLYR – The First Software Product Lines Young Researchers Workshop.In: Nord, R. (ed.):3rd International Software Product Line Conference, SPLC 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, pp. 327-328(Lecture Notes in Computer Science 3154)

Girard, J.-F.; Verlage, M.; Ganesan, D.:Monitoring the Evolution of an OO Sys-tem with Metrics: an Experience from the Stock Market Software Domain.In: IEEE Computer Society:20th IEEE International Conference on Software Maintenance, ICSM 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 360-367

Grützner, I.; Weibelzahl, S.; Waterson, P.:Improving Courseware Quality through Life-Cycle Encompassing Quality Assurance.19th ACM Symposium on Applied Computing, SAC 2004 – Proceedings.New York, ACM Press, 2004, pp. 946-951

Grützner, I.; Hebestreit, C.; Pfahl, D.; Vollmers, C.:Erfolgsfaktoren für effektives E-Lear-ning – Ergebnisse einer empirischen Studie.In: Engels, G.; Seehusen, S. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Die 2. e-Learning Fachtagung Infor-matik, DeLFI 2004 – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 295-306(GI-Edition – Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-52)

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26 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 27Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Hartkopf, S.; Kurz, T.; Heistracher, T.:Risk Management as a Means to Better Manage Interdisciplinary Projects.In: Frick, A.; Kerber, G.; Lange, D.; Marré, R. (eds.):Konferenz zur Zukunft im Projekt-management, interPM 2004 – Dokumentations-Band.Nürnberg, GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, 2004, pp. 259-273

Hartkopf, S.:From a Single Discipline Risk Manage-ment Approach to an Interdisciplinary One: Adaptation of FMEA to Software Needs.In: O’Brien, L.; Gold, N.; Kontogiannis, K. (eds.):11th International Workshop on Soft-ware Technology and Engineering Practice, STEP 2003 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 204-213

Jaufmann, O.; Freimut, B.; Rus, I.:Reusing Knowledge on Software Quality for Developing Measurement Programs.16th International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering, SEKE 2004.Skokie, Knowledge Systems Institute, 2004, pp. 264-269

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.; Bomarius, F.:A Framework for Comprehensive Expe-rience-based Decision Support for Soft-ware Engineering Technology Selection.16th International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering, SEKE 2004.Skokie, Knowledge Systems Institute, 2004, pp. 342-345

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.:Requirements for a Tool in Support of SE Technology Selection.16th International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering, SEKE 2004.Skokie, Knowledge Systems Institute, 2004, pp. 513-516

Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M.:Towards Evidence in Software Engineering.3rd International Symposium on Empirical Software Engineering, ISESE 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 261-270

Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M.:Towards a comprehensive summariza-tion of empirical studies in defect re-duction.3rd International Symposium on Empirical Software Engineering, ISESE 2004 – Proceedings, Vol. II – Poster and Fast Abstract Sessions.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 5-6

Jedlitschka, A.; Weibelzahl, S.; Ayari, B.:Is it worthwhile to model users of a Tool in Support of SE Technology Selection? In: Abecker, A.; Bickel, S.; Brefeld, U.; Drost, I.; Henze, N.; Herden, O.; Minor, M.; Scheffer, T.; Stojanovic, L.; Weibelzahl, S. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Lernen – Wissensentdeckung – Adap-tivität (LWA) 2004. Workshopwoche der GI-Fachgruppen/Arbeitskreise: Adaptivität und Benutzermodellie-rung in Interaktiven Softwaresystemen (ABIS), Knowledge Discovery (AKKD), Maschinelles Lernen (FGML), Wissens- und erfahrungsmanagement (FGWM) –Proceedings.Berlin, 2004, pp. 36-41

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.:Towards Comprehensive Experience-Based Decision Support.In: Dingsøyr, T. (ed.):Software Process Improvement. 11th European Process Improvement Conference, EuroSPI 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, pp. 34-45(Lecture Notes in Computer Science 3281)

John, I.; Kerkow, D.; Schmid, K.:Usable Product Lines: Issues and Requirements.Bridging the Gaps Between Software Engineering and Human-Computer Interaction. Workshop Bridging the Gaps II.Edinburgh, 2004, pp. 29-35

John, I.; Schmid, K.:Starting Product Lines (II) – Product Line Analysis and Modeling.In: Nord, R. (ed.):3rd International Software Product Line Conference, SPLC 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, p. 320(Lecture Notes in Computer Science 3154)

Kalenborn, A.; Heid, R.; Maratzki, S.; Ochs, M.; Snoek, B.; Groß, H.-G.; Verlage, M.; Maurer, U.:CBTesten. Verifikation und Validation in objekt-orientierten und komponenten-basierten Software-Entwicklungen.In: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):Eröffnungskonferenz Forschungsoffen-sive „Software Engineering 2006“ –TagungsbeiträgeBerlin, 2004, pp. 265-274

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28 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 29Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Kalmar, R.:Offene Referenzplattform für Realzeit Linux im Maschinen und Anlagenbau (RTLOpen).In: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):Eröffnungskonferenz Forschungsoffen-sive „Software Engineering 2006“ –TagungsbeiträgeBerlin, 2004, pp. 351-359

Knodel, J.; Girard, J.-F.:Request-driven Reverse Engineering for Product Lines.In: Kuhlmann, U.; Sneed, H.; Winter, A. (eds.):Fallstudien, Methoden, Vorgehen, Werkzeuge. Workshop Reengineering Prozesse, RePro 2004 – Proceedings.Koblenz, 2004, 4 pp

Kolb, R.; Muthig, D.:Quality Assurance for Software Product Lines.In: Nord, R. (ed.):3rd International Software Product Line Conference, SPLC 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, p. 312(Lecture Notes in Computer Science 3154)

Kolb, R.; McGregor, J.; Muthig, D.:Workshop on Quality Assurance in Reuse Contexts.In: Nord, R. (ed.):3rd International Software Product Line Conference, SPLC 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, p. 330(Lecture Notes in Computer Science 3154)

Kolb, R.; McGregor, J.; Muthig, D.:Introduction to Quality Assurance in Reuse Contexts.In: Kolb, R.; McGregor, J.; Muthig, D. (eds.):1st International Workshop on Quality Assurance in Reuse Contexts, QUARC 2004 – Proceedings.Kaiserslautern, 2004, pp. 1-3(IESE-Report 096.04/E)

Lanubile, F.; Mallardo, T.; Calefato, F.; Denger, C.; Ciolkowski, M.:Assessing the Impact of Active Guidance for Defect Detection. A Replicated Experiment.In: IEEE Computer Society:10th International Software Metrics Symposium, Metrics 2004 – Proceedings.Los Alamitos, IEEE Computer Society, 2004, pp. 269-279

Maßen, T.; Birk, A.; Heller, G.; John, I.; Schmid, K.; Joos, S.; Müller, K.:Key challenges in Industrial Product Line Engineering.In: Adelsberger, H.; Eicker, S.; Krcmar, H.; Pawlowski, J.; Pohl, K.; Rombach, D.; Wulf, V. (eds.):E-Learning: Modelle, Instrumente und Erfahrungen. Software-Produktlinien. Communities in E-Business. Multikon-ferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2004, Band 1.Berlin, Akademische Verlagsgesellschaft Aka, 2004, pp. 260-272

Münch, J.:Quantitative Evaluation of Software Development Practices and Products.3rd Workshop of Critical Software, WOCS 2004.Tokyo, 2004, pp. 6-7

Münch, J.:Transformation-based Creation of Custom-tailored Software Process Models.In: Institution of Electrical Engineers (IEE):The 5th International Workshop on Software Process Simulation and Modeling, ProSim 2004.Herts, 2004, pp. 50-56

Muthig, D.; Patzke, T.:Implementing Software Product Lines. Enhancing Reusability by Systemati-cally Selecting and Applying Variability Mechanisms.In: Adelsberger, H.; Eicker, S.; Krcmar, H.; Pawlowski, J.; Pohl, K.; Rombach, D.; Wulf, V. (eds.):E-Learning: Modelle, Instrumente und Erfahrungen. Software-Produktlinien. Communities in E-Business. Multikon-ferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2004, Band 1.Berlin, Akademische Verlagsgesellschaft Aka, 2004, pp. 200-215

Nick, M.; Denger, C.; Willrich, T.:Intelligent Support for Code Inspections with Experience Management.In: Abecker, A.; Bickel, S.; Brefeld, U.; Drost, I.; Henze, N.; Herden, O.; Minor, M.; Scheffer, T.; Stojanovic, L.; Weibelzahl, S. (eds.); Gesellschaft für Informatik (GI):Lernen – Wissensentdeckung – Adap-tivität (LWA) 2004. Workshopwoche der GI-Fachgruppen/Arbeitskreise: Adaptivität und Benutzermodellie-rung in Interaktiven Softwaresystemen (ABIS), Knowledge Discovery (AKKD), Maschinelles Lernen (FGML), Wissens- und erfahrungsmanagement (FGWM) –Proceedings.Berlin, 2004, pp. 295-302

Nick, M.; Denger, C.; Willrich, T.:Intelligent Support for Inspections with Experience-Based Checklist Generation.In: De Lucia, A.; Gall, H.; Dustdar, S.; Mana, A.; Rudolph, C.; Russo, A.; Garcez, A.; Menzies, T. (eds.); Öster-reichische Computergesellschaft (OCG):Automated Software Engineering. Proceedings of Workshops on CSSE, SAPS and WITSE 2004. In conjunction with the 19th IEEE International Conference on Automated Software Engineering, ASE 2004.Vienna, Österreichische Computer Gesellschaft, 2004, pp. 285-295([email protected] 180)

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28 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 29Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Niebuhr, D.; Peper, C.; Rausch, A.:Towards a development approach for dynamic-integrative systems.Workshop on Building Software for Per-vasive Computing @ OOPSLA 2004 – Position Papers.Vancouver, 2004, 5 pp

Ocampo, A.; Bella, F.; Münch, J.:Software Process Commonality Analysis.In: Institution of Electrical Engineers (IEE):The 5th International Workshop on Software Process Simulation and Modeling, ProSim 2004.Herts, 2004, pp. 57-64

Paech, B.; Kerkow, D.:Non-Functional Requirements Engineering – Quality is Essential.In: Regnell, B.; Kamsties, E.; Gervasi, V. (eds.):Foundation for Software Quality, 10th Anniversary International Workshop on Requirements Engineering, REFSQ 2004 – Proceedings.2004, pp. 237-250(Essener Informatik Beiträge 9)

Patzke, T.; Muthig, D.:Improving Variability Management in a Product Line of Embedded Systems – A Case Study from Industry.In: Zou, Y.; Cordy, J. (eds.):1st International Workshop on Soft-ware Evolution Transformations, SET 2004 – Proceedings.Delft, 2004, pp. 45-48

Pfahl, D.; Stupperich, M.; Krivobokova, T.:PL-SIM: A Generic Simulation Model for Studying Strategic SPI in the Auto-motive Industry.In: Institution of Electrical Engineers (IEE):The 5th International Workshop on Software Process Simulation and Modeling, ProSim 2004.Herts, 2004, pp. 149-158

Punter, T.:What information do Software Engineering practitioners need?In: Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M. (eds.)The Future of Empirical Studies in Software Engineering. 2nd Interna-tional Workshop on Empirical Studies in Software Engineering, WSESE 2003 – Proceedings.Stuttgart, Fraunhofer IRB Verlag, 2004, pp. 85-95(Workshop Series on Empirical Software Engineering 2)

Rech, J.:Towards Knowledge Discovery in Software Repositories to Support Refactoring.16th International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering, SEKE 2004.Skokie, Knowledge Systems Institute, 2004, pp. 462-465

Rodriguez, D.; Satpathy, M.; Pfahl, D.:Effective Software Project Management Education through Simulation Models.An Externally Replicated Experiment.In: Bomarius, F.; Iida, H.(eds.):5th International Conference on Prod-uct Focused Software Process Improve-ment, Profes 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, pp. 287-301(Lecture Notes in Computer Science 3009)

Rombach, D.:Virtuelles Software Engineering Kompe-tenznetz VSEK.In: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):Eröffnungskonferenz Forschungsoffen-sive „Software Engineering 2006“ – TagungsbeiträgeBerlin, 2004, pp. 37-49

Schmid, K.; John, I.:Starting Product Lines (I) – Systematic Product Line Planning and Adoption.In: Nord, R. (ed.):3rd International Software Product Line Conference, SPLC 2004 – Proceedings.Berlin, Springer-Verlag, 2004, p. 319(Lecture Notes in Computer Science 3154)

Simon, K.; Schwenkler, T.; Groß, S.:Sichere modulbasierte Zugriffslisten für Perimeter-Router.In: Thorbrügge, M. (ed.); Deutsches Forschungsnetz (DFN):11. Workshop Sicherheit in vernetzten Systemen.Hamburg, DFN-CERT Services, 2004, 12 pp

Simon, K.; Schwenkler, T.; Foe, G.:Zentralisierte Netzwerküberwachung durch vereinheitlichte Kombination von OpenSource-Werkzeugen.In: Knop, J.; Haverkamp, W.; Jessen, E. (eds.):E-Science und Grid Ad-hoc-Netze Medienintegration. 18. DFN-Arbeits-tagung über Kommunikationsnetze – Proceedings.Bonn, GI – Gesellschaft für Informatik, 2004, pp. 377-395(GI-Edition V Lecture Notes in Infor-matics (LNI), Proceedings Volume P-55)

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30 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 31Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Fraunhofer IESE Reports

Anastasopoulos, M.:Software Product Lines for Pervasive Computing.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 044.04/E)

Anastasopoulos, M.:Personalized cost-efficient product line implementation.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 056.04/E)

Angkasaputra, N.; Pfahl, D.:Making Software Process Simulation Modeling Agile and Pattern-based.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 083.04/E)

Armbrust, O.; Ochs, M.; Snoek, B.:Stand der Forschung von Software-Tests und deren Automatisierung.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 068.04/D)

Armbrust, O.; Ochs, M.; Snoek, B.:Stand der Praxis von Software-Tests und deren Automatisierung: Interviews und Online-Umfrage.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 093.04/D)

Avram, G.; Ras, E.; Weibelzahl, S.:Using Weblogs for Eliciting new Experiences and Creating Learning Elements for Experienced-based Information Systems.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 041.04/E)

Bayer, J.; Forster, T.; Ganesan, D.; Girard, J.-F.; John, I.; Knodel, J.; Kolb, R.; Muthig, D.:Definition of Reference Architectures based on Existing Systems : WP 5.2, Lifecycle and Process for Family Integra-tion.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 034.04/E)

Bayer, J.; Muthig, D.:Ein Produktmodell zur serviceorien-tierten Anwendungsentwicklung.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 054.04/D)

Bayer, J.; Eisenbarth, M.; Muthig, D.:Towards Service-Oriented Application Development.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 062.04/E)

Becker, M.:Explicit Representation of Variability in Software Product Family Assets.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 020.04/E)

Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:Baselining Wireless Internet Service Development – An Experience Report.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 067.04/E)

Bunse, C.:UML-based Development of Embedded Software Systems.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 026.04/E)

Decker, B.; Rech, J.; Althoff, K.-D.; Klotz, A.; Leopold, E.; Voss, A.:Participative Process Introduction: Three Case Studies From the indiGo Project.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 007.04/E)

Decker, B.; Althoff, K.-D.:Prozesslernen und Erfahrungsmana-gement. Ergebnisse aus dem indiGo-Projekt.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 087.04/D)

Decker, B.; Rech, J.; Althoff, K.-D.; Klotz, A.; Leopold, E.; Voss, A.:eParticipative Process Learning. Process-oriented Experience Management and Conflict Solving.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 013.04/E)

Decker, B.; Muthig, D.:A Community Based Approach for Organizing Software Product Line Evolution.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 091.04/E)

Decker, B.; Ras, E.; Rech, J.; Klein, B.; Reuschling, C.; Höcht, C.; Kilian, L.; Traphöner, R.; Haas, V.:A Framework for Agile Reuse in Software Engineering using Wiki Technology.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 100.04/E)

Dörr, J.; Paech, B.; Köhler, M.:Requirements Engineering Process Improvement Based on an Information Model.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 002.04/E)

Geppert, B.; John, I.; Lami, G. (eds.):Proceedings of the First International Software Product Lines Young Researchers Workshop. SPLYR 2004 in Boston.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 086.04/E)

Girard, J.-F.; Verlage, M.; Ganesan, D.:Monitoring the Evolution of an OO System with Metrics: an Experi-ence from the Stock Market Software Domain.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 077.04/E)

Göpfert, B.:Nutzennachweis von Informations-dienstleistungen am Beispiel des Fraunhofer IESE „Library and Infor-mation Services (LIS)“: Praxisbericht.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 090.04/D)

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30 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 31Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Grützner, I.; Hebestreit, C.; Pfahl, D.; Vollmers, C.:Erfolgsfaktoren für effektives E-Learning – Ergebnisse einer empiri-schen Studie.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 035.04/D)

Grützner, I.; Hebestreit, C.; Jeswein, T.; Trapp, S.:E-Learning am Arbeitsplatz: Design von Lernsoftware und Lernarrangement mithilfe einer systematischen Ent-wicklungsmethodik.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 073.04/D)

Hartkopf, S.; Kurz, T.; Heistracher, T.:Risk Management as a Means to Better Manage Interdisciplinary Projects.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 045.04/E)

Jarzabek, S.; Muthig, D. (eds.):Implementation of Software Product Lines and Reusable Components: Report on a Workshop at the 8th Inter-national Conference on Software Reuse, ICSR 2004 in Madrid, Spain.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 122.04/E)

Jaufmann, O.; Freimut, B.; Rus, I.:Reusing Knowledge on Software Quality for Developing Measurement Programs.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 009.04/E)

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.:Requirements for a Tool in Support of SE Technology Selection.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 017.04/E)

Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M.:Towards Evidence in Software Engineering.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 003.04/E)

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.; Bomarius, F.:A Framework for Comprehensive Expe-rience-based Decision Support for Soft-ware Engineering Technology Selection.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 016.04/E)

Jedlitschka, A.; Ciolkowski, M.:Towards a comprehensive sum-marization of empirical studies in defect reduction.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 043.04/E)

Jedlitschka, A.; Pfahl, D.:Towards Comprehensive Experience-based Decision Support.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 051.04/E)

Jedlitschka, A.; Weibelzahl, S.; Ayari, B.:Is it worthwhile to model users of a Tool in Support of SE Technology Selection?Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 085.04/E)

John, I.; Dörr, J.; Schmid, K.:User Documentation Based Product Line Modeling.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 004.04/E)

John, I.; Kohler, K.; Schmettow, M.; Kerkow, D.:UseLine: Process Description and Case-Study.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 074.04/E)

Kalmar, R.:Virtuelles Software-Engineering-Kompetenzzentrum (ViSEK): Schlussbericht.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 069.04/D)

Keuler, T.; Lehner, T.; Decker, B.; Muthig, D.:Efficient Implementation of Intelligent Office Appliances with Software Product Lines.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 099.04/E)

Knodel, J.; Forster, T.; Girard, J.-F.:Comparing Design Alternatives from Field-Tested Systems to Support Product Line Architecture Design.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 078.04/E)

Knodel, J.; Girard, J.-F.:Request-driven Reverse Engineering for Product Lines.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 092.04/E)

Kohler, K.; Paech, B.:Requirement Documents that Win the Race: Not Overweight or Emaciated but Powerful and in Shape.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 024.04/E)

Kolb, R.; McGregor, J.; Muthig, D. (eds.):Proceedings of the First International Workshop on Quality Assurance in Reuse Contexts, QUARC 2004 in BostonKaiserslautern, 2004(IESE-Report 096.04/E)

Miodonski, P.; Forster, T.; Knodel, J.; Lindvall, M.; Muthig, D.:Evaluation of Software Architectures with Eclipse.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 107.04/E)

Muthig, D.; John, I.; Anastasopoulos, M.; Forster, T.; Dörr, J.; Schmid, K.:GoPhone – A Software Product Line in the Mobile Phone Domain.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 025.04/E)

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32 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 33Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Paech, B.; Santen, T.; Schlingloff, H.:Abschlussbericht QUASAR: Integrierte Qualitätssicherung und Anforderungs-analyse zur Softwareentwicklung im Umfeld Fahrzeug.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 063.04/D)

Peine, H.; Schwenkler, T.; Schwarz, R.; Simon, K.:CROCODILE® User Manual: The Cisco Router Configuration Diligent Evaluator.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 011.04/E)

Peine, H.; Schwarz, R.; Schwenkler, T.:Understanding the True Effect of IP Access Control Lists.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 036.04/E)

Peine, H.:Typische Sicherheitsschwachstellen in Web-Anwendungen.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 088.04/D)

Peine, H.:Rules of Thumb for Developing Secure Software: Analyzing and consolidating two proposed sets of rules.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 038.04/E)

Punter, T.; Kusters, R.; Trienekens, J.; Bemelmans, T.; Brombacher, A.:The W-Process for Software Product Evaluation: A Method for Goal-Oriented Implementation of the ISO 14598 Standard.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 027.04/E)

Punter, T.; Haan, D.:Software engineering kennis transefer via het internet.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 057.04/H)

Punter, T.; Dörr, J.; John, I.; Groß, H.-G.; Kaiser, P.; Kolb, R.:Schlussbericht zum Verbundprojekt EMPRESS.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 080.04/D)

Ras, E.; Angkasaputra, N.; Waterson, P.:Preliminary Evaluation of a Virtual Meeting Room For Supporting Group Work.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 018.04/E)

Ras, E.; Weibelzahl, S.:Embedding Experiences in Micro-Didactical Arrangements.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 028.04/E)

Rech, J.; Decker, B.; Althoff, K.-D.; Becker-Kornstaedt, U.; Klotz, A.; Leopold, E.; Voss, A.:Distributed Participative Knowledge Management: The indiGo System: Methodology - Technology - Evaluation.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 012.04/E)

Rech, J.; Decker, B.; Klotz, A.; Leopold, E.; Althoff, K.-D.; Voss, A.:Abschlussbericht indiGo.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 076.04/D)

Rech, J.; Ras, E.:Experience-Based Refactoring for Goal-Oriented Software Quality Improvement.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 098.04/E)

Rech, J.; Ras, E.; Jedlitschka, A.:Improving Software Quality through Refactoring by means of Didactical Augmented Experience.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 109.04/E)

Schmid, K.; John, I.:A Customizable Approach To Full-Life Cycle Variability Management.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 001.04/E)

Schmid, K.; John, I.; Kolb, R.; Meier, G.:Introducing the PuLSE Approach to an Embedded System Population at Testo AG.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 015.04/E)

Simon, K.; Schwenkler, T.; Groß, S.:Improving IP Accounting for Secure Border Routers.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 111.04/E)

Thomas, L.; Trapp, S.; Tregel, D.:Entwicklung eines Referenzmodells „IT-Bildung“ (ZITA-REMO): Abschluss-bericht zum Modellprojekt.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 082.04/D)

Thomas, L.:eLearning als Herausforderung für KMU.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 042.04/D)

Wassermann, R.; Cheng, B. (Supervi-sor); Schwarz, R. (Supervisor); Rombach, D. (Supervisor):Using Security Patterns to Model and Analyze Security Requirements.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 032.04/E)

Waterson, P.; Avram, G.; Kerr, M.; Punter, T.:On-Line Communities: What motivates people to take part?Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 058.04/E)

Weibelzahl, S.:Problems and Pitfalls in the Evaluation of Adaptive Systems.Kaiserslautern, 2004(IESE-Report 006.04/E)

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32 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 33Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Doctoral Theses

Bayer, J.:View-Based Software Documentation.Computer Science Department, University of Kaiserslautern.Advisors: Gotzhein, R.; Rombach, D.

Becker, M.:Anpassungsunterstützung in Software-Produktfamilien.Computer Science Department, University of Kaiserslautern.Advisors: Nehmer, J.; Poetzsch-Heffter, A.

Becker-Kornstaedt, U.:Prospect: a Method for Systematic Elicitation of Software Processes.Computer Science Department, University of Kaiserslautern.Advisors: Jaccheri, L.; Rombach, D.

Diploma Theses

Ayari, B.:Anforderungsanalyse, Entwurf und Implementierung eines web-basiertenEntscheidungsunterstützungssystems für SE Improvement Management.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Jedlitschka, A.; Weibelzahl, S.

Berg, A.:Spezifizieren und Evaluieren von An-forderungen in komponentenbasierten Echtzeitsystemen.Heidelberg University of Applied Sciences.Supervisors: Misch, P.; Groß, H.-G.

Damczyk, H.:Evaluierung und Implementierung eines Portal-Frameworks für das Projekt ESERNET.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Jedlitschka, A.; Ochs, M.

Foe, G.:Planung und Aufbau einer Netzwerk-überwachungsstation für das Fraunhofer IESE.Kaiserslautern University of Applied Sciences.Supervisors: Diehl, N.; Simon, K.

Ganesan, S.:Methodology for the Interface Optimi-zation of the Embedded Program Code.Dresden University of Technology.Supervisors: Thielscher, M.; Diekmann, H.; Knodel, J.

Gattung, T.:Kosten-/Nutzen-Analyse des Risiko-managements in Software-Projekten.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Hartkopf, S.

Hillenbrand, D.:Spezifikation und Simulation einge-betteter Komponenten. Am durch-gängigen Beispiel eines Miniaturgabel-staplers.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rausch, A.; Peper, C.

Hopfensitz, D.:Evaluation eines Implementierungsan-satzes für Ambient Intelligence Systeme am Beispiel des Car-MM Szenarios.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Schmid, K.

Krennrich, K.:Entwicklung eines Werkzeugs für das produktlinienorientierte Anforderungs-management.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Schmid, K.; Eisenbarth, M.

Kruse, T.:Managing Decision Model Constraints in Product Line Engineering.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Muthig, D.; Forster, T.

Kuhn, T.:Design and implementation of a measurement tool for verification- and validation activities.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Freimut, B.

Matthes, M.:Entwicklung einer Hypermedia-Model-lierungsmethodik für die Lernsoftware-Entwicklung.Zittau/Görlitz University of Applied Sciences.Supervisors: Grützner, I.; Bauer, G.

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34 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 35Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Miodonski, P.:Evaluation of Software Architectures with Eclipse.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Muthig, D.; Lindvall, M.; Knodel, J.; Forster, T.

Nehmer, N.:Komponentenbasierte Generierung von Web-Seiten mit XML.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Peper, C.

Niebuhr, D.:Process Support for Distributed Soft-ware Development: A Survey of Existing Approaches.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Münch, J.

Wenzel, P.:Konzeption und Analyse von KDD-Techniken für das Software Engineering.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rech, J.; Rombach, D.

Wickenkamp, A.:Maturing a prototype of a code measurement system.University of Kaiserslautern.Supervisors: Rombach, D.; Punter, T.; Assmann, D.

Project Theses

Bauer, A.:Evaluation von Wissensbewertungs-methoden für lernende Software-organisationen.Supervisors: Rombach, D.; Rech, J.

Knieling, S.:Development of Web Services for Collecting Measurement Data.Supervisors: Rombach, D.; Heidrich, J.

Schmidt, T.:Konzeption und Realisierung eines Business-Area-Informationssystems mittels einem Content Management System.Supervisors: Rombach, D.; Rech, J.

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34 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 35Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Awards Events

Internal

Eisenbarth, M.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Project Excellence

Peper, C.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Project Excellence

Ocampo, A.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Research Excellence

Bartelt, C.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Thesis Excellence

Kuhn, T.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Thesis Excellence

Thum, M.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Infrastructure Excellence

Wulff, P.:The Fraunhofer IESE 2004 Award for Infrastructure Excellence

External

Anastasopoulos, M.:3rd Place Paper Award, International Competition “Michael Dertouzos”, Framework of the 14th World Congress on Information Technology, WCIT 2004, Athens, Greece, May

Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:Best Paper Award, 5th International Conference on Quality in Information and Communication Technologies, QUATIC 2004, Porto, Portugal, October

Appointments and Honors

Althoff, K.-D.:Professorship, University of Hildesheim, Hildesheim, Germany, April

Bomarius, F.:Professorship, University of Applied Sciences Kaiserslautern, Kaiserslautern, Germany, January

Learntec 2004February 10-13, Karlsruhe, Germany

CeBIT 2004March 18-24, Hannover, Germany

Die Große Kammgarn Lego ShowApril 2 - October 8, Kaiserslautern, Germany

SQM 2004April 21-23, Köln, Germany

Girls´ Day 2004April 22, Kaiserslautern, Germany

Cornerstone Laid for Fraunhofer CenterApril 30, Kaiserslautern, Germany

Presentation of the Kompetenznetz-werk Software EngineeringMay 5, Berlin, Germany

Founding Meeting of the GI Regional Group Saar-PfalzJune 14, St. Ingbert, Germany

MediaMit 2004October 6, Kaiserslautern, Germany

Software Technologie Initiative e.V. (STI) Annual MeetingNovember 4-5, Kaiserslautern, Germany

Strategy Workshop of the Fraunhofer eGovernment CenterNovember 25, Berlin, Germany

Meeting of the GI Professional Group 2.1.6 Requirements EngineeringNovember 25-26, Kaiserslautern, Germany

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36 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 37Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

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36 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 37Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Fraunhofer Center for ExperimentalSoftware Engineering, Maryland (FC-MD)

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Steering Committee Members 38References 38Research Partners 38Events 39Visitors Hosted 39Staff Professional Activities 40Publications 41Presentations, Tutorials 43

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38 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 39Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Steering Committee Members

Dr. Keith BlurtonVice PresidentFraunhofer USA, Inc.

Mr. Gary HafenManager, Software TechnologyLockheed Martin Aeronautics Corporation

Dr. Stephen HalperinDean, College of Computer, Math and Physical ScienceUniversity of Maryland

Mr. Tony JordanoVice President for System and Software EngineeringSAIC Corporation

Secretary Aris MelissaratosState of Maryland Department of Business and Economic Development

Mr. Seymour MoskowitzSenior Vice PresidentAnteon

Lt. General Emmett PaigeRetiredLookheed Martin Information Technology

Dr. Michael PlettVice PresidentComputer Sciences Corporation

Prof. Dieter RombachExecutive DirectorFraunhofer Institute for Experimental Software Engineering

References

- ABB, Corporate Research Ltd.- AC Technologies, Inc.- Accenture- BAE Systems- Boeing Company- CoLinx, LLC- Coridium, LLC- Creative Computing Systems, Inc.- DaimlerChrysler AG- DataStream Conversion Services- Department of Defense- IBM- IIT Research Institute- Keymind, A Division of Axoim- ManTech Systems Engineerng

Corporation- MITRE- Motorola, Inc.- Myers Consulting Group- Nokia Corporation- Northrop Grumman- Ops Consulting, LLC- QSS Group, Inc.- Systems Integration and Develop-

ment

Research Partners

- Carleton University, Ottawa, Canada- CeBASE- Defense Advanced Research Projects

Agency- Distributed Center for Empirical

Software Engineering- DoD Software Intensive Systems- Federal University of Rio de Janeiro,

Brazil- Fraunhofer Institute for Experimen-

tal Software Engineering, Kaisers-lautern, Germany

- Lawrence Livermore National Laboratory

- Maryland Department of Business and Economic Development

- Maryland World Class Consortia, Ltd.

- Massachusetts Institute of Technology

- Mississippi State University- NASA Goddard Space Flight Center- NASA Independent Verification &

Validation Facility, West Virginia- NASA Jet Propulsion Laboratory- NASA Johnson Space Flight Center- NASA Langley Reseach Center- Norwegian University of Science and

Technology, Trondheim, Norway- Portland State University- Simula Research Lab- SINTEF Research and Development

Institute, Trondheim, Norway- Software Engineering Institute,

Carnegie Mellon University- University of Kaiserslautern,

Germany- University of Nebraska- University of Maryland, Experimental

Software Engineering Group- University of Oslo- University of Southern California- University of Washington- University of Wisconsin- West Virginia University

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38 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 39Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Events

eWorkshop on Software Inspections and Pair Programming,December 16, 2003

Steering Committee Meeting,March 15

eWorkshop on Assurance Cases,September 16

Steering Committee Meeting,October 6

Visitors Hosted

James Crusick, Consultant New York, January 12

William Kee, Ops Consulting, January 17

Beverly Laidig, Richard Turner, OUSD (AT & L), March 3

Paolo Donzelli, University of Maryland, March 3

James Hendler, University of Maryland, March 9

Arthur Pyster, FAA, March 10

M. Medhan, UMBC, March 29

Christopher Myers, Myers Consulting, April 2

William Kee, Ops Consulting, April 16

Pamela Lloyd, Sai Consultants, April 19

Christopher Myers, Myers Consulting, April 23

Lorin Hochstein, University of Maryland, May 3

Sid Bailin, Knowledge Evolution, Inc., June 14

Dr. Dieter Rombach, Fraunhofer IESE, July 5 – August 5

Dr. William Riddle, Solution Deploy-ment Affiliates, July 16

Dr. Jay Ramanathan, Strategic Enter-prise Integration, July 19

Michael Stark, NASA, July 21

Dr. Richard Turner, George Washington University, July 30

Dr. William Hartman, Fraunhofer USA, Inc., August 17

Marcus Nick, Fraunhofer IESE, August 26

Lorin Hochstein, University of Maryland, September 20

Dr. William Hartman, Fraunhofer USA, Inc., September 21

Mrs. Erin Simmonds, Fraunhofer USA, Inc., September 21

Rance Cleaveland, SUNY at Stoney Brook, September 27

Tevfik Bulton, University of California, Santa Barbara, October 5

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Page 178: AR 2004 D - Fraunhofer · Leitstand für Software-Wartung und -Betrieb 81 Das Virtuelle Büro der Zukunft 84 RTLOpen – Eine offene Plattform für Echtzeitanwendungen im Maschinenbau

40 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 41Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Dr. Ioana Rus

Co-Chair, International Workshop on Software Process Simulation and Modeling (ProSim) 2004

Panels and Workshop Chair, Inter-national Conference on COTS-Based Software Systems (ICCBSS) 2004

Publicity Chair, International Confer-ence on Product Focused Software Process Improvement (PROFES) 2004

Program Committee, International Con-ference on Software Engineering and Knowledge Engineering (SEKE) 2004

Reviewer, Transactions of Software Engineering

Reviewer, Computer Magazine

Reviewer, IEEE Software

Reviewer, Journal of Empirical Software Engineering

Reviewer, Software Quality

Dr. Carolyn Seaman

Program Co-Chair, International Soft-ware Metrics Symposium (METRICS) 2005

Program Committee, International Symposium on Empirical Software Engi-neering (ISESE) 2005

Program Committee, International Con-ference on Product Focused Software Process Improvement (PROFES) 2005

Program Committee, International Soft-ware Metrics Symposium (METRICS) 2004

Program Committee, International Con-ference on Product Focused Software Process Improvement (PROFES) 2004

Dr. Atif Memon

Program Committee and Session Chair, IEEE Working Conference on Reverse Engineering (WCRE) 2004

Program Committee, Web Engineering Track of The International World Wide Web Conference (WWW) 2005

Program Committee, International Workshop on Web Quality (WQ) 2004

Program Committee, Workshop Test-ing Component-based Systems, Net.ObjectDays 2004

Program Committee, Building Quality into COTS Components – Testing and Debugging, a book edited by S. Beydeda and V. Gruhn

Program Committee, International Conference on Software Engineering, Artificial Intelligence, Networking, and Parallel/Distributed Computing (SNPD) 2004

Publications Chair, International Confer-ence on Information Reuse and Integra-tion (IEEE IRI) 2004

Associate Editor, Proceedings of the In-ternational Conference on Information Reuse and Integration (IEEE IRI) 2004

Rose Pajerski

Software Risk Review Team Member for Mars Smart Lander (MSL) Project, NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL), Pasa-dena, CA, December 2003

Review Team Member for NASA Lang-ley Research Center Software Measure-ment Plan, Langley, VA, January 2004

Staff Professional Activities

Dr. Victor Basili

Fellow, Institute of Electronic and Electrical Engineers IEEE, Computer Society

Fellow, Association for Computing Machinery ACM

Director, Software Engineering Laboratory

Founder and Member, International Software Engineering Network ISERN

Editor-in-Chief, Empirical Software Engineering, An International Journal

Ms. Patricia Campos Costa

Reviewer, International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering (SEKE) 2004

Dr. Raimund Feldmann

Steering and Program Committee, Learning Software Organizations (LSO) Workshop Series

Member, Institute of Electronic and Electrical Engineers IEEE, Computer Society

Dr. Mikael Lindvall

Reviewer, Journal of Systems and Software

Reviewer, IEEE Transactions on Software Engineering

Reviewer, Empirical Software Engineer-ing, An International Journal

Program Committee, International Con-ference on Software Engineering and Knowledge Engineering (SEKE) 2004

Program Committee, International Con-ference on Product Focused Software Process Improvement (PROFES) 2004

Program Committee, European Soft-ware Process Improvement Conference (EuroSPI) 2004

Table of Contents

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40 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 41Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Carver, J.; Asgari, S.; Basili, V. R.; Hochstein, L.; Hollingsworth, J. K.; Shull, F.; Zelkowitz, M. V.:“Studying Code Development for High Performance Computing: The HPCS Program“, in Proceedings of the Work-shop on High Productivity Computing, Edinburgh, Scotland, May 2004, pp. 32-36.

Carver, J.; Van Voorhis, J.; Basili, V. R.:“Understanding the Impact of As-sumptions on Experimental Validity“, in Proceedings of the 2004 ACM-IEEE International Symposium on Empiri-cal Software Engineering, ISESE 2004, August 2004.

Cohen D., Lindvall M., and Costa P.:“Introduction to Agile Methods“, in Advances in Computers, 62, Elsevier Science (USA), 2004, pp 1-66.

Dangle K.:“Building a Useful Best Practices Clear-inghouse“, in Proceedings of The Systems and Software Technology Conference, April 2004.

Dangle, K.; McGibbon, T.; Turner, R.:“Software Best Practices Clearing-house: Promoting Adoption and Effec-tive Implementation”, in Proceedings of the 3rd Annual Conference on the Acquisition of Software-Intensive Systems, January 2004.

Dangle K., Lindvall M., and Turner R.:“The DOD Best Practices Clearing-house”, in Proceedings of the 7th Annual Systems Engineering Con-ference, October 2004.

Eaton, C.; Memon, A.:“Improving Browsing Environment Compliance Evaluations for Websites“, in Proceedings of the International Workshop on Web Quality, WQ 2004, July 2004.

Publications1

Asgari, S.; Basili, V. R.; Costa, P.; Donzelli, P.; Hochstein, L.; Lindvall, M.; Rus, I.; Shull, F.; Tvedt, R. T.; Zelkowitz, M. V.:“Empirical-based Estimation of the Effect on Software Dependability of a Technique for Architecture Confor-mance Verification“, in Proceedings of ICSE/DSN 2004 Twin Workshop on Architecting Dependable Systems WADS 2004, Edinburgh, Scotland, 2004.

Asgari, S.; Basili, V. R.; Carver, J.; Hochstein, L.; Hollingsworth, J. K.; Shull, F.; Zelkowitz, M. V.:“Challenges in Measuring HPCS Learner Productivity in an Age of Ubiquitous Computing: The HPCS Program“, in Proceedings of ICSE Workshop on High Productivity Computing, Edinburgh, Scotland, May 2004, pp. 27-31.

Basili, V. R.; Paolo, D.; Sima, A.:“A Unified Model of Dependability: Capturing Dependability in Context“, IEEE Software:Special Issue on Persistent Software Attributes, Nov./Dec. 2004.

Bechtold, R.; Dangle, K.; Larsen, P. E.:“Innovative Strategies for Imple-menting the CMMI“, in Proceedings of SEPG 2004, March 2004.

Bunse, C.; Feldmann, R. L.; Doerr, J.:“Agile Methods in Software Engineer-ing Education“, in Proceedings of the 5th International Conference on Extreme Programming and Agile Processes in Software Engineering, XP 2004, Garmisch-Partenkirchen, Germany, June 2004.

1) Names of FC-MD and Fraunhofer IESE members appear in bold.

Dr. Forrest Shull

Editorial Board, Journal of Empirical Software Engineering, Kluwer Pub-lishers

Program Co-Chair, International Symposium on Empirical Software Engineering (ISESE) 2004

Program Committee, Brazilian Sympo-sium on Software Engineering (SBES) 2004

Program Committee, International Soft-ware Metrics Symposium (METRICS) 2004

Dr. Marvin Zelkowitz

Fellow, Institute of Electronic and Electrical Engineers IEEE, Computer Society

Editor, Advances in Computers, Academic Press, An imprint of Elsevier Science

Editorial Advisory Board, Journal of Computer Languages and Systems

Editorial Board, Journal of Empirical Software Engineering

General Chair, International Symposium on Empirical Software Engineering (ISESE) 2004

Program Committee, International Soft-ware Metrics Symposium (METRICS) 2004

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42 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 43Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Shull, F.; Mendonca, M.; Basili, V. R.; Carver, J.; Maldonado, J. C.; Fabbri, S.; Travassos, G. H.; Ferreira, M.:“Knowledge-sharing Issues in Experi-mental Software Engineering“, Empirical Software Engineering: An International Journal, March 2004, vol. 9, no. 1.

Tvedt, R. T.; Costa, P.; Lindvall, M.:“Evaluating Software Architectures“, in Advances in Computers, 61, Elsevier Science (USA), 2004.

Turkay A., Krishna A., Gokhale A., Schmidt D., Natajaran B., Porter A., Yilmaz C., and Memon A.:“Model-Driven Quality Assurance Tech-niques for Distributed Real-time and Embedded Systems“, in Proceedings of the OMG Real-Time & Embedded Systems Workshop, July 2004.

Vasan, A.; Memon, A.:“ASPIRE: Automated Systematic Protocol Implementation Robustness Evaluation“, in Proceedings of the Australian Software Engineering Conference, ASWEC 2004, April 2004.

Zelkowitz, M. V.; Rus, I.:“Defect evolution in a product line environment“, Journal of Systems and Software 2004, vol. 70, no. 1-2, pp. 143-154.

Memon, A.:“Developing testing techniques for event-driven pervasive computing appli-cations“, in Proceedings of the OOPSLA 2004 Workshop on Building Software for Pervasive Computing, BSPC 2004, October 2004.

Memon, A.:“Using Tasks to Automate Regression Testing of GUIs“, in Proceedings of the IASTED International Conference on Artificial Intelligence and Applications, AIA 2004, February 2004.

Memon, A.; Porter, A.; Yilmaz, C.; Nagajaran, A.:“Distributed Continuous Quality Assurance: Leveraging User Resources to Improve Software Quality Around-the-World, Around-the-Clock“, in Proceedings of the International Con-ference on Software Engineering 2004.

Memon, A.; Xie, Q.:“Empirical Evaluation of the Fault-detection Effectiveness of Smoke Regression Test Cases for GUI-based Software“, in Proceedings of the Inter-national Conference on Software Main-tenance, ICSM 2004, September 2004.

Memon, A.; Xie, Q.:“Using Transient/Persistent Errors to Develop Automated Test Oracles for Event-driven Software“, in Pro-ceedings of the International Con-ference on Automated Software Engi-neering, ASE 2004, September 2004.

Pajerski, R.:“Experimentation and Technologies“, Chapter Introduction for Foundations of Empirical Software Engineering: the Legacy of Victor R. Basili, Springer-Verlag, to be published.

Eaton, C.; Memon, A.:“Evaluating Web Page Reliability across Varied Browsing Environments“, in Pro-ceedings of the 15th IEEE International Symposium on Software Relia-bility Engineering, ISSRE 2004, November, 2004.

Jaufmann, O.; Freimut, B.; Rus, I.:“Reusing Knowledge on Software Quality for Developing Measurement Programs“, in Proceedings of the 16th International Conference on Software Engineering and Knowledge Engineering, SEKE 2004, Canada, June 2004.

Jiwnani, K.; Zelkowitz, M. V.:“Susceptibility Matrix: A New Aid to Software Auditing“, IEEE Security and Privacy, March 2004, vol. 2, no. 2, pp. 16-21.

Krishna A., Schmidt D., Memon A., and Porter A.:“Improving Software Quality and Performance using Model-integrated Distributed Continuous Quality Assurance“, in Proceedings of the International Conference on Software Reuse, ICSR 8, July 2004.

Krishna, A., Yilmaz C., Memon A., Porter A., Schmidt D., Gohkale A., and Natarajan B.:“A Model-Driven Approach to En-suring Continuity of Critical Properties in Distributed Systems“, IEEE Software: Special Issue on Persistent Software Attributes, Nov./Dec. 2004.

Lindvall, M.:“Impact Analysis in Software Engineer-ing“, in Advances in Computers, Elsevier Science (USA), 2004, pp. 127-209.

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42 Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix 43Fraunhofer IESE Annual Report 2004: Appendix

Presentations, Tutorials

Basili, V. R.:Keynote address at the IFIP World Computer Congress, Toulouse, France, August

Keynote address at the IEEE 20th International Software Conference, ICSM 2004, Chicago, Illinois, September

Lindvall, M.:“Agile Methods in Large Organizations: An Experience Report from the Soft-ware Experience Center (SEC) Con-sortium“, Best Practice Clearinghouse Project

Annual Research Review, Center for Software Engineering, University of Southern California, March 17-19

Software Engineering Seminar with Focus on Process Improvement, Simula Research Laboratory, Oslo, Norway, September

Memon, A.:“Trends in Testing: Theory, Techniques and Tools“, Seminar on Event-driven Software Testing, University of Washington and Microsoft Research Summer Institute, August 24

Seminar on Event-driven Software Testing, in the Technology Education & Assessment Seminars (TEAS) Series, Goddard Space Flight Center, July 13

Tutorial on Software Testing, National Institutes of Health, March 21

Seminar on GUI Testing, Tech 2004, March 19

Seminar on Event-driven Software Test-ing, Microsoft Research, March 12

Pajerski, R.:“Early Indicators“, Invited talk at the Space Interferometry Mission (SIM) Software Metrics Workshop, NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL), Pasadena, CA, January

“Measurement Methods“, Invited talk at the NASA Software Working Group meeting, NASA Glenn Research Center, Cleveland, OH, August

Rus, I.:“Software Dependability“, Lecture to the Reliability Engineering Program, University of Maryland, College Park

“Knowledge Management, Empirical Studies and Software Dependability“, Invited presentation at the Software Engineering Seminar with Focus on Process Improvement, Simula Research Laboratory, Oslo, Norway, September

Graduate course in software depend-ability, University of Oulu, Finland

Shull, F.:“Industrial Experience in Software Inspections“, Invited presentation at the Software Engineering Seminar with Focus on Process Improvement, Simula Research Laboratory, Oslo, Norway, September

“Experimental Methods in Software Engineering“, Tutorial at the Inter-national Advanced School of Empirical Software Engineering, Redondo Beach, CA, August

“Technology Infusion of Perspective-Based Inspections“, Invited presen-tation at the NASA Software Working Group Face-to-Face Meeting, Cleveland, OH, August

“Perspective-based inspections“, Tutorial given to the Station Power and Energy Evaluation Determination (SPEED) Software Team, United Space Alliance, Houston, TX, June

“Planning empirical studies of HDCP interventions“, Tutorial given at the NASA High-Dependability Computing Project Workshop, College Park, MD, June

“Perspective-Based Inspections: NASA Experiences“, Invited presentation at the NASA Software Working Group Face-to-Face Meeting, San Jose, CA, January

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