Arbeit für die Völkerverständigung€¦ · ke-up umrahmt) blitzen heute noch genauso wie damals,...

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In der Kulisse mittelalterlicher Klosterbaukunst kam das Lob für journalistisches Handwerk vor et- wa 150 Gästen gut zur Geltung: Mit den Attributen tatsachenge- treu, fair und unabhängig be- dachte SSG-Präsident David T. Fisher in der einstigen Zister- zienserabtei Kloster Eberbach die Amerika-Berichterstattung von Hans-Peter Riese. Die SSG dankte dem 62-jährigen Washing- ton-Korrespondenten des Hessi- schen Rundfunks im Gästehaus des 1136 errichteten Klosters dafür mit dem SSG-Medienpreis, einen Stahlstich der Frankfurter Paulskirche aus der Zeit um das Revolutionsjahr 1848, und einer Urkunde. Den Rahmen bildete ein Empfang, den die Hessische Landesregierung zu Ehren der deutsch-amerikanischen Freund- schaft im Rhein- gau gab. Staatsminister Stefan Grüttner unterstrich die wichtige Rolle der Medien in der Völkerverständi- gung. Er lobte die Steuben- Schurz-Gesellschaft für deren En- gagement und würdigte die Ver- leihung des Preises durch die SSG. US-Generalkonsul Peter Bodde und Col. Rush von der US- Army Heidelberg unterstrichen, Konflikte seien bei gegenseiti- gem Verständnis der wirtschaftli- chen, politischen und gesell- schaftlichen Interessen gemein- sam zu lösen. Mehr denn je müssten gemeinsame Werte er- kannt werden, bedürfe es direk- ter Kontakte und Diskussionen. Diese Ziele verfolge die SSG in idealer Weise. Hans-Peter Riese sagte, er ha- be die Aufgabe eines Auslands- korrespondenten als Verpflich- Arbeit für die Völkerverständigung Journalist Hans-Peter Riese erhält Medienpreis der SSG Von Joe Rauff In dieser Ausgabe Mehr Wissen in der „Familie“ S. 2 Die Pionierin der Freundschaft S. 2 Warum ich in der SSG bin S. 3 Termine Termine S. 3 Politik und Wirtschaft S. 4 Damengruppe wählt Vorstand Demokratie ist ein wertvolles Gut – schon deshalb sollte niemand bei Wahlen fehlen: Seit dem jüngsten Votum zum Vorstand der Steuben-Schurz-Damengruppe sind zwei Jahre ins Land gegan- gen. Damit ist es nun Zeit für Neuwahlen. Ort der Handlung ist am Dienstag, 17. Juni, das Mar- riott Hotel in Frankfurt, Hambur- ger Allee 2 - 10. Präsidentin Laura K. Fiore: „Wir laden herzlich ein ins dortige F. W. von Steuben 1730 - 1794 Carl Schurz 1829 - 1906 Nr. 2, Juni 2003 www.steuben-schurz.org Vizepräsident Klaus Scheunemann überreicht Hans-Peter Riese den SSG-Medienpreis 2003. Gäste bei der Preisverleihung. Fotos: Lissa Liebe Mitglieder, die Aufgaben unserer Gesell- schaft sind wichtiger als je zu- vor. Die Spannungen der jüngsten Zeit machen uns al- len klar, dass die deutsch- amerikanische Freundschaft keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein hohes Gut, das sorgfältig gehegt und wei- terentwickelt werden muss. Wir stehen alle vor der drin- genden Aufgabe, auf der Ba- sis unserer gemeinsamen Werte zu einem gemeinsamen Handeln in der Weltpolitik zurückzufinden. Die deutsch- amerikanische Partnerschaft ist so wichtig, dass wir sie nicht tagespoli- tischer Dema- gogie auf bei- den Seiten des Atlantiks über- lassen dürfen. Um der Bildung von gefährli- chen Vorurteilen entgegenzu- wirken, sind die direkten Kon- takte, die unsere Gesellschaft durch Veranstaltungen und Jugendaustausch för- dert, von ausschlagge- bender Bedeutung. Daher bedanke ich mich bei den vielen SSG-Mitgliedern, die sich in beeindruckender Weise für die Ziele un- serer Gesellschaft ein- setzen, recht herzlich. Ihr David T. Fisher Der Präsident hat das Wort Lesen Sie bitte weiter auf Seite 4 Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2 Bulletin-d QX 02.06.2003 16:49 Uhr Seite 1

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In der Kulisse mittelalterlicherKlosterbaukunst kam das Lob fürjournalistisches Handwerk vor et-wa 150 Gästen gut zur Geltung:Mit den Attributen tatsachenge-

treu, fair und unabhängig be-dachte SSG-Präsident David T.Fisher in der einstigen Zister-zienserabtei Kloster Eberbach

die Amerika-Berichterstattungvon Hans-Peter Riese. Die SSGdankte dem 62-jährigen Washing-ton-Korrespondenten des Hessi-schen Rundfunks im Gästehaus

des 1136 errichteten Klostersdafür mit dem SSG-Medienpreis,einen Stahlstich der FrankfurterPaulskirche aus der Zeit um das

Revolutionsjahr 1848, und einerUrkunde. Den Rahmen bildeteein Empfang, den die HessischeLandesregierung zu Ehren derdeutsch-amerikanischen Freund-

schaft im Rhein-gau gab.

StaatsministerStefan Grüttner

unterstrich die wichtige Rolle derMedien in der Völkerverständi-gung. Er lobte die Steuben-Schurz-Gesellschaft für deren En-gagement und würdigte die Ver-leihung des Preises durch dieSSG. US-Generalkonsul PeterBodde und Col. Rush von der US-Army Heidelberg unterstrichen,Konflikte seien bei gegenseiti-gem Verständnis der wirtschaftli-chen, politischen und gesell-schaftlichen Interessen gemein-sam zu lösen. Mehr denn jemüssten gemeinsame Werte er-kannt werden, bedürfe es direk-ter Kontakte und Diskussionen.Diese Ziele verfolge die SSG inidealer Weise.

Hans-Peter Riese sagte, er ha-be die Aufgabe eines Auslands-korrespondenten als Verpflich-

Arbeit für die VölkerverständigungJournalist Hans-Peter Riese erhält Medienpreis der SSG

Von Joe Rauff

In dieserAusgabe

Mehr Wissen in der„Familie“ S. 2

Die Pionierin derFreundschaft S. 2

Warum ich in derSSG bin S. 3

Termine Termine S. 3

Politik und Wirtschaft S. 4

Damengruppewählt Vorstand

Demokratie ist ein wertvolles Gut– schon deshalb sollte niemandbei Wahlen fehlen: Seit demjüngsten Votum zum Vorstand derSteuben-Schurz-Damengruppesind zwei Jahre ins Land gegan-gen. Damit ist es nun Zeit fürNeuwahlen. Ort der Handlung istam Dienstag, 17. Juni, das Mar-riott Hotel in Frankfurt, Hambur-ger Allee 2 - 10.

Präsidentin Laura K. Fiore:„Wir laden herzlich ein ins dortige

F. W. von Steuben1730 - 1794

Carl Schurz1829 - 1906

Nr. 2, Juni 2003 www.steuben-schurz.org

Vizepräsident Klaus Scheunemann überreicht Hans-Peter Riese den SSG-Medienpreis 2003.

Gäste bei der Preisverleihung. Fotos: Lissa

Liebe Mitglieder,

die Aufgaben unserer Gesell-schaft sind wichtiger als je zu-vor. Die Spannungen derjüngsten Zeit machen uns al-len klar, dass die deutsch-amerikanische Freundschaftkeine Selbstverständlichkeitist, sondern ein hohes Gut,das sorgfältig gehegt und wei-terentwickelt werden muss.

Wir stehen alle vor der drin-genden Aufgabe, auf der Ba-sis unserer gemeinsamen

Werte zu einem gemeinsamenHandeln in der Weltpolitikzurückzufinden.

Die deutsch-amerikanischePartnerschaftist so wichtig,dass wir sienicht tagespoli-tischer Dema-gogie auf bei-den Seiten desAtlantiks über-lassen dürfen.

Um der Bildung von gefährli-chen Vorurteilen entgegenzu-wirken, sind die direkten Kon-takte, die unsere Gesellschaftdurch Veranstaltungen und

Jugendaustausch för-dert, von ausschlagge-bender Bedeutung.

Daher bedanke ichmich bei den vielenSSG-Mitgliedern, diesich in beeindruckenderWeise für die Ziele un-serer Gesellschaft ein-setzen, recht herzlich.

Ihr David T. Fisher

Der Präsident hat das Wort

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Bulletin-d QX 02.06.2003 16:49 Uhr Seite 1

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STEUBEN-SCHURZ BULLETIN Nr. 2, Juni 2003 Seite 2www.steuben-schurz.org

Das Bulletin kommt heute in ver-änderter Optik zu Ihnen. Dies istein Teil des Versuches, die inter-ne Kommunikation in unserer„Familie“ zu verbessern. Aufga-ben wurden neu verteilt und ver-lagert. Sie werden vom Komiteefür Presse- und Öffentlichkeitsar-beit (PR) wahr genommen - eh-renamtlich, versteht sich.

Das PR-Komitee (Dr. Ingrid Grä-fin zu Solms-Wildenfels, KlausScheunemann, Roland J. Metzger)hat intensiv beraten, was wün-schenswert ist und was davonmachbar sein sollte. Es ging na-türlich nicht nur um redaktionel-le Belange, um Themen und Ru-briken, sondern auch um techni-sche Aufgaben. Und um Kosten.

Publizistische BeratungDie Redaktion des Bulletins

wurde in die Hände von Roland J.Metzger gelegt. Er ist seit Mitteder Siebzigerjahre als Journalist

und Redakteur in verschiedenenBereichen der Publizistik tätigund arbeitet derzeit hauptberuf-lich als verantwortlicher Redak-teur für einen renommierten Ver-lag im Rhein-Main-Gebiet.

Die technische Seite des Pro-jektes Bulletin und das Erschei-nungsbild dieser Publikation sindnoch nicht abschließend fixiert.Aber wie hat Abraham Lincoln soschön gesagt: Sobald entschie-den ist, dass etwas passierenkann und soll, werden wir auch ei-nen Weg dazu finden.

Kosten abfangenDas PR-Komitee möchte zwei

Fliegen mit einer Klappe schla-gen: mehr Informationen anspre-chender und übersichtlicher ver-mitteln und gleichzeitig Kostenreduzieren. Dabei drängt sich derGedanke auf, das Bulletin überEinnahmen zu finanzieren. Daskönnte etwa heißen, dass Mit-

glieder oder Gönner eine Ausga-be sponsern. Das wäre dann fall-weise zu klären. Auch Anzeigen-werbung ist denkbar. Man stellesich doch bitte einmal vor, welcheBranchen angesichts unserer Le-ser-Zielgruppe alles in Frage kä-men ... Daneben: Welches unse-rer Mitglieder hat ein eigenes Bu-siness, kennt ein Mitglied, dasselbst unternehmerisch tätig istoder in einem Unternehmen Ver-antwortung trägt ...

In dieser Ausgabe, deren Ent-stehen zu einem beträchtlichenTeil durch Mitglieder-Sponsoringermöglicht wurde, haben wir auchden Inserate-Gedanken in be-scheidenem Maße umgesetzt.Nun bitten wir um Ihr Urteil undIhre Anregungen. Schreiben Sieuns (Adresse Amerikahaus) oderschicken Sie einfach eine E-Mailan: [email protected]

rjm

Bulletin anders oderMehr Wissen in der „Familie“

DER ANLASS: Dagmar West-berg und Christa von der Mark-witz wurden zu SSG-Ehrenmit-gliedern ernannt.DIE RESONANZ: Wiebke Feyschreibt am 27. Februar unterder Überschrift „Die Pionierinder Freundschaft“ in der Frank-furter Neuen Presse:

Frankfurt. Als Dagmar West-berg das letzte Mal in Amerikawar, da genoss sie das bunteLaub des „Indian Summer“.Das war vor vier Jahren in Bos-ton. Heute mag die 88-Jährigenicht mehr so gerne reisen.Das muss auch nicht sein,denn sie hat in ihrem langenLeben so vieles gesehen. Sieerlebte Südafrika, Ägypten, Me-xiko, vor allem aber die USA.„Ich liebe New York. Dort istdie Welt zu Hause.“ Und diehat sie auch einmal komplettin 33 Tagen umrundet.

Zu Nordamerika aber hat sieganz besondere Beziehungen,und deshalb wurde sie gesternAbend von der Steuben-Schurz-Gesellschaft geehrt. Gemein-sam mit der fast 85 Jahre al-ten Christa von der Markwitz,

die in Darmstadt lebt, wurde sieals „Grand Old Lady“ derdeutsch-amerikanischen Partner-schaft bezeichnet und zum Eh-renmitglied der Gesellschaft er-nannt. „Die deutsch-amerikani-sche Partnerschaft ist mühsamgeschaffen worden, hat die Frei-heit Westberlins bewahrt und dieWiedervereinigung ermöglicht.Sie sollte nicht tagespolitischerDemagogie geopfert werden“, er-klärte deren Vorsitzender David T.Fisher gestern Abend im Ameri-kahaus.

Schon lange lebt Dagmar West-berg in Frankfurt - zunächst in derBrentanostraße, jetzt schon seit18 Jahren in der Niedenau. Ander Wand hinter der Sesselgrup-pe und dem Tisch mit einer Vasevoller blauer Hyazinthen hängtdas Porträt einer jungen Frau mitrotblonden Locken. Das ist sie.Das Bild wurde nach dem Kriegvon einem Russen gemalt, densie im Städel kennen gelernt hat-te (das Kunstinstitut liegt ihr im-mer noch sehr am Herzen). Ihreblauen Augen (von perfektem Ma-ke-up umrahmt) blitzen heutenoch genauso wie damals, aber

jetzt trägt sie die Haare modischkurz - eine zerbrechlich wirkendealte Dame in einem türkisfarbe-nen Pulli und einer dunkelblaukarierten Hose. Doch sie ist voll-er Energie, hat die Ereignisse ih-res Lebens blitzschnell parat, dul-det nur selten Unterbrechungen:In Hamburg kam sie als Tochtereines Anwalts zur Welt. Nach ei-nem Sprachaufenthalt in Londonergab sich an der Elbe die Arbeitim amerikanischen Generalkon-sulat, dann wechselte sie in dieBotschaft in Berlin über. Die USAwaren später auch in der„Schweizer Schutzmachtabtei-lung“ vertreten, die neben demHotel Adlon zu Hause war. EineOdyssee begann nach dengroßen Bombenangriffen, die siezum Teil sogar in den U-Bahn-Schächten von Berlin verbrachte.Ihre Wohnung verlor sie, doch siehatte Glück, wollte auf gar keinenFall zu den Russen und kam überKarlsruhe schließlich bis an dieSchweizer Grenze. Immer wiederhieß es „laisser passe“ - sie kamalso durch.

Dann ging es nach Bad Hom-burg und schließlich wieder zu

den Amerikanern nach Frank-furt - in die Bockenheimer An-lage, wo das erste General-konsulat eröffnet wurde. 1951zog sie mit in die Siesmayer-straße um und arbeitete in derPassabteilung. Dort blieb siebis 1965 und fing dann wiederan, zu reisen. Aber ihr Interes-se galt auch vielen anderenDingen. Schon ihr Vater liebteGoethe. Jetzt lebte sie in des-sen Vaterstadt: Verbindungenzum Freien Deutschen Hoch-stift entstanden. Für das Stä-del finanzierte sie die Restau-rierung eines Bildes und denInternet-Auftritt (ihr Großonkel,der Gründer von Beiersdorf,war Mäzen der HamburgerKunsthalle). Über die Cron-stetten-Stiftung kümmert siesich um soziale Themen. Sieist aber auch Mitglied im Inter-national Women’s Club, imCosmopolitan Club und im Ku-ratorium Kulturelles Frankfurt.Übrigens meint sie: „Die bes-ten Jahre in Frankfurt warendie 60er“.

Sie muss es wissen.■

SSG in den Medien

„Die Pionierin der Freundschaft“

EINE BITTE an Bulletin-Le-serinnen und -Leser: SolltenSie einen Artikel finden, dersich mit der SSG oder derenAktivitäten beschäftigt, bitteheben Sie ihn auf. SchickenSie ihn uns (möglichst dieganze Zeitungsseite mit Da-tumsangabe). Wir sammelnalle Veröffentlichungen undwerten Sie aus. HerzlichenDank für Ihre Mühe.

Fortsetzung von Seite 1

Restaurant ’Arizona‘. Beginn istum 15 Uhr. Die Hotelleitung wirderneut speziell für uns das Res-taurant schon zu diesem Zeit-punkt öffnen. Nach einem Sekt-empfang gibt es Kaffee und Tee,Kuchen und Sandwiches. DenKostenbeitrag von 16 Euro sam-meln wir im Restaurant ein“. DieDamen werden gebeten, sich bisspätestens Montag, 16. Juni, an-oder gegebenenenfalls auch ab-zumelden. rjm

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STEUBEN-SCHURZ BULLETIN Nr. 2, Juni 2003 Seite 3

Bulletin: Herr Dr. Magen, seitwann sind Sie eigentlich Mitgliedin der Steuben-Schurz-Gesell-schaft, und was hat Sie seiner-zeit dahin geführt?Magen: Das weiß ich gar nichtmehr so genau. Ich war jeden-falls von 1955 bis 1959 persön-licher Referent des damaligen, in-zwischen verstorbenen SSG-Prä-sidenten Dr. Wilhelm AlexanderMenne, Vorstandsmitglied derHoechst AG. Ich musste in die-sem Zusammenhang an den Ak-tivitäten der Gesellschaft teil-nehmen, in die ich dann auchgerne eintrat.Bulletin: In welchen Jahren sindSie selbst Präsident der SSG ge-wesen?Magen: Von 1991 bis 1999.Bulletin: Welches war das wich-

tigste Ereignis während IhrerAmtszeit?Magen: Fraglos die deutsche Wie-dervereinigung. Es kam daraufan, auch nach dem Ende des Ost-Westkonfliktes und der Wieder-vereinigung Deutschlands die Not-wendigkeit deutsch-amerikani-scher Zusammenarbeit bewusstzu halten - wie man jetzt sieht,ein nicht einfaches Unterfangen.Bulletin: Wegen Ihres vielfältigenEinsatzes sind Sie beim Aus-scheiden aus dem Amt Ehren-präsident der SSG geworden.Magen: Diese Ehre teile ich mitDr. Menne, der der erste Ehren-präsident der Steuben-Schurz-Ge-

sellschaft war.Bulletin: Was ver-bindet Sie heutemit der SSG?Magen: Europa undAmerika haben diegleichen kulturel-len und gese l l -schaftlichen Grund-überzeugungen.D i ese müssenwach gehalten wer-den. Die SSG ist dazu eine wich-tige Plattform, die es zu unter-stützen gilt.Bulletin: Wie sehen Sie die Zu-kunft der SSG?Magen: In menschlichen Kontak-

ten zwischen Deutschen undAmerikanern. Hier können wir ei-ne Lücke füllen, die andere, ge-

schäftlich orientierteOrganisationen, offenlassen. Präsident Da-vid Fisher leistet dagute Arbeit.Bulletin: Wo solltendie Schwerpunkte derSSG liegen ?Magen: Bei der Ju-gend.Bulletin: Herr Dr. Ma-gen, vielen Dank fürdas Interview.

Das Bulletin-KURZ-INTERVIEWführte SSG-Vizepräsidentin Dr. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels.Dr. Albrecht Magen ist Stadtratfür Integration in Frankfurt amMain.

Warum ich in der SSG binHeute im KURZ-INTERVIEW: Dr. Albrecht Magen

Dr. Albrecht Magen

Der 6. Oktober - in der Historieder Vereinigten Staaten von Ame-rika ist das ein bedeutsames Da-tum. Denn an einem 6. Oktobergründen deutsche Einwanderer inder Neuen Welt ihre erste Sied-lung. Man schreibt das Jahr1683.

Man schreibt den 20. März2003: Frankfurter Stadtverordne-te tragen dem Ereignis vor 320Jahren Rechnung: Der 6. Oktober,stimmen sie ab, solle künftig „Tagder deutsch-amerikanischenFreundschaft“ in Frankfurt amMain sein. Damit das auch finan-ziert werden kann, stellt der Aus-schuss für Integration dafür einenBetrag von 20 000 Euro ausSteuergeldern zur Verfügung. DasRömerbündnis aus Christdemo-kraten, Sozialdemokraten, Grünenund Freien Demokraten zeigt mitdieser begrüßenswerten Ent-scheidung Flagge für die deutsch-amerikanische Partnerschaft.Doch drei andere parlamentari-sche Gruppierungen, FAG, PDSund die Europaliste, votieren da-

gegen. Freilich spielt bei der Ent-scheidung im März das Faktum ei-ne Rolle, dass am 20. 3. der Irak-Krieg begann, eine aus Sicht derFAG „völkerrechtswidrige“ Ange-legenheit. Ein Vertreter dieserGruppe konstatiert nach Presse-berichten, das Ereignis Krieg stel-le eine „Zäsur in den deutsch-amerikanischen Beziehungen“dar. Die 20 000 Euro hätte derMandatsträger übrigens liebendgern der amerikanischen Frie-densbewegung zugesteckt. DasRömerbündnis hat solches frei-lich zu verhindern gewusst.

Der umstritten gewesene Waf-fengang ist inzwischen Gott seiDank vorüber, die Problematik da-mit zwar noch nicht vom Tisch,aber die Vernunft diktiert, denBlick nach vorn zu richten. Und sodürfen wir uns freuen und vorbe-reiten auf ein Ereignis, bei demdie Steuben-Schurz-GesellschaftPräsenz zeigen sollte. Ein Frank-furter Printmedium hat zum The-ma getitelt: „Hand in Hand mitAmerika“.

6. Oktober: Tag der deutsch-amerikanischen Freundschaft

Frankfurter Kommunalpolitiker bewilligen 20 000 EuroVon Roland J. Metzger

Thomas BüschHasso Freiherr von FalkenhausenArne Farwig-Brückmann undPartnerin Ina SeltenTobias Goetz, Jun.Karsten Knoche, Jun.Elske Kosta

Ilse KulikBertram u. Margaret June KusayRoland J. Metzger und Claudia Eysell-MetzgerProf. Dr. Reinhard RodeDr. Hans-Ulrich WiemannDr. Hans-Joachim Wilke und Cynthia Mary Wilke

Dr. Hans-Jürgen Zechlin und Frau Dr. Ortrun ZechlinWir heißen unsere neuen Mitglie-der ganz herzlich in unserer Steu-ben-Schurz-Familie willkommenund hoffen, dass sie sich mit un-serer Mithilfe schnell in die Ge-sellschaft integrieren werden.

Dank und Kompliment an Sie, unsere Mitglieder!Ihnen ist es zu verdanken,dass unsere Gesellschaft erneut gewachsen ist. Seitdem 1. Januar 2003 wurdenhinzugewonnen:

Mitglieder werben Mitglieder

Im Veranstaltungskalender fin-den sich bis zum Jahresende wie-der einige interessante Termine.

Bitte beachten Sie: Auf dasDatum folgen Veranstalter re-spektive Projektleiter/in, Veran-staltungsort, Referent bezie-hungsweise Anlass sowie dasThema.

Der Kalender wurde nach denaktuellsten Unterlagen zusam-mengestellt, allerdings kann fürdie Richtigkeit keine Gewährübernommen werden.Dienstag, 17. Juni, 15 Uhr, Da-mengruppe, Mariott Hotel, Frank-furt, VorstandswahlDienstag, 24. Juni, 19 Uhr, Haupt-gruppe, Dr. Ingrid Gräfin zuSolms-Wildenfels, Marriott HotelFrankfurt, Helmut Kammerlocher,„Deutsch-amerikanische Bezie-hungen – politische und wirt-schaftliche Reflexionen aus ge-gebenem Anlass“, mit DinnerMittwoch, 9. Juli, 19 Uhr, DavidFisher, Hauptgruppe, HöchsterSchloss, Veranstaltung mit Dr.Walther Leisler-Kiep: „AtlantikBrücke“Freitag, 11. Juli, 19.30 Uhr, Da-mengruppe, English Theatre,Frankfurt, „Things we do for love“

Sonntag, 13. Juli, 17 Uhr, Damen-gruppe, Altkönigstift Kronberg,KonzertDienstag, 15. Juli, 11 Uhr, Da-mengruppe, Zoologischer Garten,Frankfurt, BesuchSeptember, Hauptgruppe, SandraPaul, Holzhausenschlösschen,Vortrag (Details werden nachge-reicht)Samstag, 13. September, 11 Uhr,Damengruppe, Point Alpha GreatMuseum Rhön, BusfahrtMontag, 6. Oktober, Hauptgruppe,Deutsch-amerikanischer Freund-schaftstag der Stadt FrankfurtSamstag, 18. Oktober, 18.30 Uhr,Damengruppe, Wiesbaden, Cate-ring Center, Lobster DinnerMittwoch, 5. November, 19 Uhr,Marriott Hotel Frankfurt, Haupt-gruppe, Dr. Ingrid Gräfin zuSolms-Wildenfels, Albrecht GrafMatuschka, „Wie tragen wir ge-meinsam Zukunft?“ Dienstag, 25. November, 19 Uhr,Hauptgruppe, Hessischer Hof,Frankfurt, Thanksgiving DinnerSonntag, 14. Dezember, 16.30Uhr, Damengruppe, Bad Soden,WeihnachtskonzertDezember, Hauptgruppe, Konzertder US Army

TERMINE – TERMINE – TERMINE

www.steuben-schurz.org

Bulletin-d QX 02.06.2003 16:49 Uhr Seite 3

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In der ordentlichen Generalver-sammlung der SSG vom 26. Fe-bruar 2003 im Amerika HausFrankfurt wurden zwei Mitgliederdes alten Präsidiums zu Vizeprä-sidenten gewählt, Dr. Ingrid Grä-fin zu Solms-Wildenfels und Da-vid Knower.

Gleichzeitig wurden zwei Mit-glieder in das Präsidium gewählt.Aktuell setzt sich dieses Gremi-um nun wie folgt zusammen:

Präsident:David T. Fisher

Ehrenpräsident:Dr. Albrecht Magen

Schatzmeister:Max Lurz

Vizepräsidenten: Laura FioreAntje Hildebrand Frederick R. IrwinDr. Harald JungDavid Knower

Sandra PaulKlaus ScheunemannDr. Ingrid Gräfin

zu Solms-WildenfelsDr. Thomas F. Young

Präsidialmitglieder:Konsul Karl-Heinz ArnoldSusan AustinProf. Hermann BeckerCongen Peter BoddeDr. Hasso Freiherr

von FalkenhausenRobert E. Feldmann, Jr.Dr. Robert Fiore, Sen.Peter Hackhofer-SiemensElisabeth HaindlPeter LissaMichael ParisEberhard PohlProf. Dr. Hans-Jürgen PuhleRicardo S. SanchezAlfons SchöpsReinhard SchumannKlaus SteuernagelProf. Dr. Klaus TrouetCharles WalshJohn H. Weckerling

Das neue PräsidiumVon einer Busreise nach Flandernvom 29. Mai bis 2. Juni, die vonder SSG-Damengruppe organi-

siert wurde, erreichte die Bulletin-Redaktion per Fax am 1. Juni derfolgende kurze Brief aus Brüssel:

Dear friends at home,unsere Reisegruppe ist wieder aktiv! Unter der vielgerühmten Leitung der

Präsidentin der Damengruppe, Laura Fiore, haben 32 SSG-ler bei herrli-chem Sonnenschein die Sehenswürdigkeiten von Brüssel und bei klarem Ster-nenhimmel die Gastlichkeiten dieser Stadt genossen.

Zwischendurch waren wir in Gent bei Karl V. und in Brügge in den Grach-ten. Ganz nebenbei begingen Helga Bücking und Wolfgang Magnus auchnoch ihre Geburtstage. Ich schließe auf dem Weg nach Antwerpen. Follow us!

Ihre Ingrid Solms-Wildenfels

Ein Brief aus Brüssel

Die Steuben-Schurz-Gesell-schaft bietet Veranstaltungenmit Menschen, die etwas zusagen haben. Er gehört mit Si-cherheit zu dieser Gruppe: Hel-mut Kammerlocher, seinesZeichens Mitglied des Auf-sichtsrates der Credit SuisseFirst Boston.

Am Dienstag, 24. Juni 2003,spricht Kammerlocher von 19Uhr an im Marriott Hotel, Frank-furt zum Thema: „Deutsch-amerikanische Beziehungen –politische und wirtschaftliche

Reflexionen aus gegebenem An-lass“. Zu einem Grußwort ist Dr.h. c. mult. Karl Otto Pöhl, Bundes-bankpräsident i. R., angefragt.

Projektleiterin Dr. Ingrid Gräfinzu Solms-Wildenfels über den Re-ferenten: „Kammerlocher ist alsgelernter Bankkaufmann, studier-ter Politologe und privatgelehrterPhilosoph, der Jahre in Londonund Jahrzehnte in Paris verbrachthat, andauernd als Berater größ-ter internationaler Organisationenweltweit zwischen New York undTokio unterwegs ist, geradezu be-

rufen, seine Sicht zu unseremThema darzustellen.“

Der Abend wird wieder alsDinner-Veranstaltung geführtwerden. Er wurde freundlicher-weise vom Unternehmen Ac-centure, Kronberg, gespon-sert. Die Teilnahme kostet 25€ (Buffet). Da mit enormerNachfrage zu rechnen und dieKapazität limitiert ist, emp-fiehlt sich unbedingt einerechtzeitige Anmeldung. DieZusage wird schnellstmöglicherbeten. (zsw/rjm)

Politik und Wirtschaft: Was Experte Kammerlocher denkt

Herausgeber:Steuben-Schurz-Gesellschaft e. V.Amerika Haus, Staufenstraße 1,60323 Frankfurt, Internet: www.steuben-schurz.org

Redaktion:Roland J. Metzger (DJV)Redaktionelle Mitarbeiter: Dr. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels,Joe Rauff, Peter Lissa Email: [email protected]

Anzeigen:Büro für Publizistik, 63517 Ro-denbach, Tel.: 06184 – 5 58 55,Fax 06184 – 5 58 99 Satz: Helmut Schaffer, Hofheim-Wallau, Druck: Hofmann & Sonn-tag, Kelkheim

tung empfunden, kritisch, aberkonstruktiv mit seinen BerichtenVorgänge transparent zu ma-chen, Motive zu erklären und Er-fahrungen zu vermitteln. „DiePreisverleihung sehe ich als ei-ne Ermunterung, weiter an derVerständigung beider Völker zuarbeiten.“

Über die Preisverleihung be-schließt das Präsidium auf Vor-schlag. Den SSG-Medienpreis gibtes seit 1989. Er wurde 1991,

1993, 1995, 1999und 2001 vergeben.

Die Auszeichnungmit symbolischemWert würdigt die Ar-beit der auserwähl-ten Personen, diedurch Wort undSchrift die Vertiefungder deutsch-amerika-nischen Beziehun-gen gefördert haben.

STEUBEN-SCHURZ BULLETIN Nr. 2, Juni 2003 Seite 4www.steuben-schurz.org

Preisträger Hans-Peter Riese. US Generalkonsul Peter Bodde. Fotos: Lissa

Fortsetzung von Seite 1

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MATHE begreifen!

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