Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer ...

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Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer Gärten e.V. Sonntag, 24. – Samstag, 30. August 2008

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Jahrestagung der

Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer Gärten e.V.

Sonntag, 24. – Samstag, 30. August 2008

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Jahrestagung Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter Botansicher Gärten e.V

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I n h a l t s v e r z e i c h n i s

1. GELEITWORT............................................................................................. 2

2. GRUßWORTE ............................................................................................. 3

3. TAGUNGSPROGRAMM ............................................................................. 6

4. ÜBERSICHTSKARTEN............................................................................... 9

5. TAGUNGSBESCHREIBUNG.................................................................... 11

6. POSTERAUSSTELLUNG „BIODIVERSITÄT IN UNSEREN HÄNDEN“.. 35

7. TIPPS FÜR DIE TAGUNG......................................................................... 36

KLEIDUNG..................................................................................................... 36 VERPFLEGUNG .............................................................................................. 36 PFLANZENABGABE ......................................................................................... 36 INTERNET ..................................................................................................... 36 NOTFALL & KRANKHEIT .................................................................................. 36 TAGUNGSBÜRO ............................................................................................. 37 FEED-BACK .................................................................................................. 37

8. IHR REISEBUS ......................................................................................... 38

ANSCHRIFT ................................................................................................... 38

9. TEILNEHMER ........................................................................................... 39

10. DANKSAGUNG....................................................................................... 41

11. IMPRESSUM ........................................................................................... 42

Die Botanischen Gärten der Universität Bonn sind anerkannter Ausbildungsbetrieb der Landwirtschaftskammer Nordrhein. Bei uns werden neben Gärtnern, auch Verwaltungsfachangestellte im Gartensekretariat ausgebildet. Dieses InfoPack wurde von unserer Auszubildenden im Sekretariat Frau Hannah Kortylewiz als Projektarbeit (Umgang mit MS Office Softwareprogrammen) erstellt. Es beinhaltet zahlreiche, zum Teil ausgefallene Formatierungen, die im Regelbetrieb nicht ihre Anwendung finden.

Titelfoto: Schloß Clemensruhe am Poppelsdorfer Weiher ©: W. Barthlott

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1. Geleitwort

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Botanischen Gärten, anlässlich der Internationalen Jahrestagung der Arbeits-gemeinschaft der technischen Leiter (AGTL) begrüße ich Sie ganz herzlich in den Botanischen Gärten der Universität Bonn. Traditionell gab es schon immer eine sehr enge Verbindung zwischen den Botanischen Gärten der Universität Bonn und der Arbeitsgemeinschaft der technischen Leiter. Daher freut es mich umso mehr, diese Tradition fortführen zu können. Ich hoffe, dass wir Ihnen dieses Mal ein abwechslungsreiches und fachlich interessantes Programm zusammengestellt haben. Der Austausch von Fachwissen, aber auch die soziale und freundschaftliche Verbundenheit, die unter den technischen Leitern besteht, soll bei dieser Tagung weiter vertieft und gestärkt werden. Dieses InfoPack möge ihnen für während der Tagung und im Nachgang hilfreich sein. Sie finden in der Programmbeschreibung stets die Ansprechpartner, so dass Sie mit ihnen im Nachgang in Kontakt stehen können. Während er Tagung ist ein Tagungsbüro eingerichtet. Die Details hierzu finden Sie unter Punkt 7. Im Tagungsbüro ist man bemüht Ihnen den Besuch in Bonn so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch die Ausstellung unseres Verbandes „Biodiversität in unseren Händen – Die Botanischen Gärten Deutschlands“ soll auch die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Gärten kennen zu lernen. Besuchen Sie am Ende der Tagung auch noch unsere Dahlienausstellung. Am Sa. 30. und Sonntag 31. August findet ein Aktionswochenende im Nutzpflanzengarten statt: Dahlien – Ein Feuerwerk an Farben“. Einen zentralen Platz nimmt dort die Dahliensorte unserer Ehrenvorsitzenden „Loki Schmidt“ ein. Ich freue mich schon auf Ihren Besuch und unsere gemeinsame Zeit miteinander. Markus Radscheit

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2. Grußworte

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Liebe Tagungsteilnehmer,

Genau vor 20 Jahren haben wir uns schon einmal zu einer Tagung in Bonn (Köln/Bonn)

getroffen, an die ich mich – wie manche der „alten Hasen“ – sehr gerne erinnere, nicht

zuletzt wegen der Anwesenheit des unvergessenen Robert Krapp, der die Tagung

maßgeblich gestaltet hat. Wenn ich heute an dieser Tagung teilnehme, dann auch in

Gedenken an seine sympathische und liebenswerte Person, wie er uns über die Jahre mit

seinem Fachwissen und seinen trockenen Kommentaren begleitet hat.

Die Kolleginnen und Kollegen aus Bonn haben ein umfassendes, vielschichtiges Programm

zusammengestellt, bei dem sicherlich für jeden von uns etwas dabei ist. Der Bogen reicht

von der Besichtigung von Erwerbsgartenbaubetrieben unterschiedlicher Fachsparten, über

den Botanischen Garten in Bonn bis hin zu Arboreten und dem Tropicarium von Bayer Crop

Science in Mohnheim. Gespannt dürfen wir auf das Ergebnis der vom Verband finanziell

unterstützen und von den Bonnern bearbeiteten Ausstellung „Botanische Gärten in

Deutschland – Botanische Gartenvielfalt in der Bundesrepublik“ sein. Hoffen wir, dass diese

Ausstellung noch in weiteren Botanischen Gärten einer breiten Öffentlichkeit gezeigt wird

und somit die Botschaft der Gartenvielfalt in Deutschland und der Biodiversität in

Botanischen Gärten weit gestreut wird.

Auch der Mittwoch verspricht Abwechslung, nicht nur in Bezug auf meinen Rücktritt und die

Neuwahlen. Von der Bearbeitung der interessanten Workshop-Themen verspreche ich mir

besonders viel.

Von den heutigen Veranstaltern weiß ich, dass Sie ebenso kompetent „zu Werke gehen“ wie

ihre Kollegen vor 20 Jahren und ich wünsche ihnen, dass sie die Tagung genauso mit Leben

füllen und die zukünftigen „alten Hasen“ mit guten Erinnerungen versorgen. Ich möchte

Herrn Prof. Dr. Barthlott und seinen Mitarbeitern für die Planungen und die Mehrarbeit zur

Umsetzung der Tagung in Bonn danken.

Zur AGTL- Tagung in Bonn darf ich Sie alle herzlich Willkommen heißen. Ulrich Rösemann

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Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Botanische Gärten der Universität Bonn

Begrüßung der Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter Botanischer Gärten Sehr geehrte, liebe technische Leiterinnen und technische Leiter, es ist mir eine große Freude, Sie in diesem Jahr in den Botanischen Gärten der Universität Bonn anlässlich Ihrer Jahrestagung begrüßen zu dürfen. Der Botanische Garten der Universität Bonn wurde schon seit seiner Gründung von Persönlichkeiten geprägt, die man heute als "Technische Leiter" bezeichnen würde. Eigentlich begann dies bereits vor der Gründung – mit der Bonner Familie von Peter Joseph Lenné, der später in Potsdam weltberühmt werden sollte. Bei der Gründung der Universität Bonn 1818 stand dem Gründungsdirektor C. G. D. Nees von Esenbeck eine mächtige Persönlichkeit zur Seite: der Garteninspektor Wilhelm Sinning, ein hoch bedeutender technischer Leiter, der später an der "Königlich Preußischen Gartenbaulichen Hochschule" in Bonn, an der heutigen landwirtschaftlichen Fakultät, der erste Dozent für Botanik wurde. Weitere bedeutende technische Leiter waren: Julius Bouché und Ludwig Beissner in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Vielleicht ist es damit auch kein Zufall, dass die "Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter" 1935 in München durch unseren Garteninspektor Christian Wiesemann mit ins Leben gerufen wurde. 1992 haben wir in Bonn auch den "Verband der Botanischen Gärten e. V." gegründet. Bereits im Jahre 1954 wurde nach den Wirren des 2. Weltkrieges in der jungen Bundesrepublik eine der ersten Jahrestagungen der Technischen Leiter in Bonn ausgerichtet. Die letzte AGTL-Tagung in Bonn fand 1972 unter der Leitung von Heinz Nettekoven statt und 1988 besuchten die technischen Leiter während der Kölner AGTL-Tagung den Botanischen Garten Bonn. Robert Krapp, Dr. Wolfram Lobin und ich selbst hatten gerade unseren Dienst hier angetreten. Somit ist es für uns nach 36 Jahren eine ganz besondere Freude und Ehre, die Jahrestagung in Bonn auszutragen. Die Aufgaben, aber auch das Bild Botanischer Gärten haben sich in den letzten 20 Jahren stark gewandelt. Nicht ohne Grund heißt daher die begleitende Posterausstellung "Biodiversität in unsern Händen – Deutschlands Botanische Gärten". Wir hoffen damit, auch einer breiteren Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, Verständnis für die Bedeutung und Vielseitigkeit Botanischer Gärten zu entwickeln. Ich wünsche Ihnen für die Tagung viel Erfolg und alles Gute. Prof. Dr. Wilhelm Barthlott

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3. Tagungsprogramm Sonntag, 24. August

17:00 Registrierung in den Botanischen Gärten 18:00 „Icebreaker“ mit Eröffnung der Posterausstellung im Mittelmeerhaus

Biodiversität in unseren Händen – Die Botanischen Gärten Deutschlands"

21:00 Ende Montag, 25. August

09:00 Registrierung im Foyer Hörsaal 09:30 Begrüßung im Hörsaal der Botanik, Nussallee 4

Dr. Reinhard Lutz (Kanzler der Universität Bonn) Dr. Volker Kregel (Stadtdirektor der Bundesstadt Bonn) Ulrich Rösemann (Vorsitzender AGTL) Markus Radscheit (Technischer Leiter, Botanische Gärten Bonn)

10:00 Vortrag: "Botanische Gärten und Biodiversität" Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Direktor Botanische Gärten Bonn und Nees Institut für Biodiversität der Pflanzen

11:10 Gruppenfoto auf der Schloßtreppe 11:30 Möglichkeit zum Besuch der Fachausstellung 12:00 Mittagessen im Mittelmeerhaus 13:00 Gartenführungen (Schloßgarten, Nutzpflanzengarten, Pharmazie) 15:00 Pause Mittelmeerhaus 15:30 Gartenführungen (Schloßgarten, Nutzpflanzengarten, Pharmazie) 17:30 Freizeit in den Gärten 19:00 Ende

Dienstag, 26. August

08:30 Abfahrt nach Meckenheim (Haltestelle vor Alpha Copy) 09:00 Betriebsbesichtigung durch die Baumschule Ley 11:30 Besuch des Gartencenter Sängerhof 12:30 Abfahrt nach Rheinbach Klein-Altendorf 13.00 Mittagessen in Klein-Altendorf 14:00 Führungen durch die Obstversuchsanlagen der Universität Bonn 17:30 Rückfahrt nach Bonn 18:00 Ankunft Bonn Botanische Gärten 18:30 Begrüßung zur Kulinarischen Sommernacht 18:45 Geführte Gartenrundgänge 19:45 Sommernachtsmenü mit Maitre Jean Marie Dumaine im Mittelmeerhaus 22:30 Ende

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Mittwoch, 27. August

08:30 Workshop 1: Baumsicherheit und Baumkontrolle Sabine Hohmann, Würzburg Hörsaal Nussallee 4

Workshop 2: Datenbanken: Hortus, Freundeskreis (Markus Radscheit, Bonn) Seminarraum Botanische Gärten Meckenheimer Allee 171

10:00 Pause im Mittelmeerhaus 10:30 Workshop 3: Betriebsanweisungen

Matthias Bartusch, Dresden Hörsaal Nussallee 4

Workshop 4: Maschinenvergleiche & Beschaffungen Berthold Meyer, Mainz Seminarraum Botanische Gärten Meckenheimer Allee 171

12:00 Zusammenfassung der Workshopergebnisse Hörsaal Nussallee 4

13:00 Mittagessen im Mittelmeerhaus 14:30 Jahreshauptversammlung der AGTL

Hörsaal Nussallee 4 17:00 Abfahrt nach Bornheim-Merten (Haltestelle vor Eisdiele) 17:45 Führungen im Arboretum Haus Lohndorf und Abendempfang 20:00 Abendessen 21:00 Rückfahrt nach Bonn 21:30 Ende

Donnerstag, 28. August

08:30 Abfahrt zur Forschungsanstalt Jülich (Haltestelle vor Eisdiele) 10:00 Innovative Technologien bei Gewächshausscheiben 14:00 Abfahrt nach Monheim zu Bayer Crop Science (Lunchpakete im Bus) 15:00 Eintreffen Besucherempfang 15.10 Präsentation Bayer CropScience AG 15:30 Vortrag: Entwicklung von Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel für

professionelle Anwender und Hobbygärtner 16:00 Besichtigung der Institute in Kleingruppen

Schwerpunkte: Tropicarium, Forschungsgewächshaus, Ameisen 18:00 Imbiss im Tropicarium 20:30 Abfahrt nach Bonn 21:30 Ankunft in Bonn

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Freitag, 29. August

08:30 Abfahrt nach Köln (Haltestelle vor Eisdiele) 09:30 Besuch des Botanischen Garten der Stadt Köln "Flora" 12:30 Abfahrt nach Köln Hauptbahnhof 13:00 Mittagspause in Köln Innenstadt 14:30 Abfahrt nach Köln-Rodenkirchen 15:00 Besuch des Forstbotanischen Garten Köln 17:00 Abfahrt nach Bonn Oberkassel 17:45 Besuch vom Arboretum Härle und Abendempfang 21:00 Rückfahrt nach Bonn 21:30 Ende

Samstag, 30. August

09:00 Abfahrt nach Altenahr (Haltestelle vor Alpha Copy) 10:00 Botanische Wanderexkursion an die Ahr 13:00 Mittagessen mit Weinprobe bei der Winzereigenossenschaft 15:00 Rückfahrt nach Bonn 16:00 Ende der Tagung

Sa. 30. August + So. 31. August Aktionswochenende im Nutzpflanzengarten

"Dahlien – Ein Feuerwerk von Farben" 9 – 18 Uhr

Bushaltestellen: Unmittelbar am Schlossgarten befinden sich in beiden Fahrtrichtungen zwei Bushaltestellen des ÖPNV. Im Programm ist beschrieben, auf welcher Seite der Meckenheimer Allee die Abfahrt erfolgt.

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4. Übersichtskarten

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Nees-Institut und Botanische Gärten

der Universität Bonn

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5. Tagungsbeschreibung So. 24. August Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter beginnt mit der

Eröffnung der Posterausstellung „Biodiversität in unseren Händen – Die Botanischen Gärten Deutschlands“. Rund 65 Botanische Gärten der Bundesrepublik haben zu dieser Ausstellung mit einem Poster beigetragen. Der Verband der Botanischen Gärten Deutschlands e.V. unterstützt die Ausstellung. Allen Gärten, die zu der Ausstellung beigetragen haben sei herzlich gedankt. Die Ausstellung wird bis zum 31.8. täglich von 9 – 18 Uhr geöffnet sein. Zugleich werden in einer Sonderausstellung anlässlich des 100. Todestages das Lebenswerk von Friedrich August Körnicke (1828 – 1908) gewürdigt. Körnicke ist Begründer der Cerealienkunde und gab das „Handbuch des Getreidebaus“ heraus, das seinerzeit als Meilenstein galt. Ferner wird an den 150. Todestag von Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776-1858) erinnert. Er baute als erster Gartendirektor (1818-1829) den 1818 gegründeten Botanischen Garten der Universität auf. Als Präsident der kaiserlichen Akademie "Leopoldina" erweckte er diese altehrwürdige Gesellschaft zu neuem Leben. Einige grundlegende Monographien erschienen in seiner Bonner Zeit, in der zahlreiche neue Arten aus dem Botanischen Garten beschrieben wurden.

Mo. 25. August Der heutige Tag beginnt mit der formalen Eröffnung der AGTL Tagung

im Hörsaal der Botanik. Prof. Barthlott, Direktor der Bonner botanischen Gärten und des Nees Institutes für Biodiversität der Pflanzen wird am Vormittag den Vortrag „Botanische Gärten und Biodiversität“ anlässlich der Tagung halten. Vor der Schlosstreppe soll das traditionelle Gruppenfoto der Tagungsteilnehmer gemacht werden. Am Mittag haben Sie Gelegenheit die Posterausstellung zu besichtigen, bevor es dann Mittagessen gibt. Nach der Pause wird die Gruppe der Tagungsteilnehmer in Kleingruppen eingeteilt. Sie können an Führungen durch die Botanischen Garten und den Pharmazeutisch Botanischen Garten teilnehmen; die Botanischen Gärten sind für die Tagungsteilnehmer am Abend noch bis 19.00 geöffnet. Sie haben Freizeit zum „botanisieren“.

400 Jahre Gartengeschichte Auf uraltem Kulturland stand an der Stelle des heutigen Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss eine mittelalterliche Wasserburg,

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die sich seit etwa 1340 im Besitz der Kurfürsten von Köln befand. Um 1650 umgab das Schloss ein prachtvoller Renaissance-Garten mit Orangerien. Die spätere barocke Gartenanlage, die in ihrer Grundstruktur bis heute erhalten ist, entstand um 1720. Der Sonnenfürst Clemens August vollendete 1746 den Bau des Rokoko-Schlosses "Clemensruh“. Mit der Gründung der Universität 1818 wurde der Park unter dem ersten Direktor Dr. Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck in einen wissenschaftlichen Garten umgestaltet. Nees beschrieb in Bonn zahllose Pflanzen aus den Tropengebieten der Erde: Goethea cauliflora erinnert an seine Freundschaft mit dem Dichterfürsten; weitere von Nees beschriebene Arten sind die altbekannte Gloxinie (Sinningia speciosa) und der Riesenbambus (Dendrocalamus).

Freiland: Durch das atlantische, milde Bonner Klima können im Freiland rund 3.000 Pflanzenarten aus den gemäßigten Breiten der Erde kultiviert werden. In der parkartig angelegten Gehölzsammlung (Arboretum) sind ein großes Exemplar der Chile-Tanne (Araucaria araucana), die Nußeiben (Torreya), die Tupelobäume (Nyssa) und die Chinesische Tempelkiefer (Pinus bungeana) mit ihrer auffallend bunten Borke besonders bemerkenswert; alte Exemplare der Sumpfzypresse (Taxodium) aus den Everglades (Florida) stehen am Melbweiher Süd. Ein Kuriosum stellt ein mit weiblichen Zweigen gepfropftes Exemplar des Ginkgo (Ginkgo biloba) dar.

In der Systematischen Abteilung werden mit rund 1.200 Arten Verwandtschaftsbeziehungen aufgezeigt: Ordnung in der Vielfalt ist das Motto. Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), Passionsblume (Passiflora caerulea) und Kalifornischer Lorbeer (Umbellularia californica) seien stellvertretend genannt. Ein Gang durch diese Abteilung erleichtert das Erkennen von Verwandtschaften und läßt die Grundlinien der Evolution der Blütenpflanzen erahnen. In der Geographischen Abteilung um das Schloß sind die Pflanzen dagegen nach ihrer Herkunft geordnet. Ein Besuch dieser Abteilung ist im Sommer besonders empfehlenswert. Die Biotopanlage zeigt die wichtigsten, in der näheren Umgebung Bonns natürlich vorkommenden Pflanzengemeinschaften. Besonders gefährdete Arten sind hier zu sehen. Schaugewächshäuser: Regenwälder und Wüsten der Tropen und Subtropen beherbergen die größte Vielfalt bizarrer Pflanzenformen. Etwa 3.000 Arten werden auf den rund 2.500 qm Fläche der 1984 fertiggestellten Anlage kultiviert. Ein ausgeschilderter Rundweg führt den Besucher durch die wichtigsten Klimazonen, nach denen die Gewächshäuser eingeteilt sind. Eine moderne Hochkompressionsanlage läßt einige der Häuser (z.B. Farnhaus) in unregelmäßigen Abständen in einem dichten Nebel aus reinstem Wasser versinken.

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Am Haupteingang beginnt der Rundweg durch das Palmenhaus mit großen Regenwaldpflanzen (z.B. Bananen, Bambus) und den Epiphyten, die auf Baumästen und an der Felswand wachsen. Das anschließende Farnhaus beherbergt Baumfarne und andere Pflanzen kühler Nebelwälder tropischer Gebirge.

Weiter führt der Weg durch das Victoria-Haus. Hier wachsen u.a. tropische Sumpfpflanzen, aber auch die Titanenwurz (Amorphophallus titanum) befindet sich hier. In dem großen Wasserbecken entfaltet die berühmte Riesen-Seerose (Victoria) aus Südamerika ihre großen Blätter mit aufgebogenem Rand; blau-, weiß- und rosablühende Seerosen (Nymphaea) aus den Sümpfen Afrikas und Asiens ergänzen das Bild

Farbenprächtig blühende Lianen (z.B. Aristolochia, Passiflora) bilden die Bepflanzung der Seitenbeete.

Im anschließenden Sukkulentenhaus werden sukkulente Pflanzen der Wüsten und Halbwüsten gezeigt. Links des Weges befinden sich Pflanzen der amerikanischen Trockengebiete mit Kakteen und Agaven. Rechts dagegen entsprechende Formen aus den Wüsten der Alten Welt: Aloë und Euphorbien als auffälligste Vertreter. Die skurrile Welwitschia mit nur zwei bandartigen Blättern ist ein Verwandter der Nadelbäume aus der Wüste Namib. Der Schaukasten an der Stirnseite beherbergt „Lebende Steine“ (Lithops) und andere kleinbleibende Sukkulenten. Der Ausgang führt an den beiden Orchideen-Häusern vorbei. Das Mittelmeerhaus beherbergt im Winter subtropische Pflanzen aus dem Mittelmeergebiet, Südafrika, Kalifornien und Australien: Im Sommer ist das Haus leer, und die Pflanzen stehen geographisch geordnet in Kübeln um den Gewächshauskomplex im Freien.

Nutzpflanzengarten: Die Geschichte des Nutzpflanzengartens am Katzenburgweg ist eng mit dem Institut für Landwirtschaftliche Botanik der Landwirtschaftlichen Fakultät verbunden, das 1847 als Botanisches Institut der Landwirtschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf bei Bonn gegründet wurde. Als 1861 Julius Sachs, ein bedeutender Pflanzenphysiologe, als Direktor berufen wurde, gehörte bereits ein Versuchsgarten dazu. 1867 bezog das Institut das Gebäude an der Meckenheimer Allee 176 wo ein großer Ökonomisch-Botanischer Garten an der Rückseite des Naturwissenschaftlichen Lehrgebäudes entlang des Katzenburgweges angelegt wurde.1934 erfolgte die Einbeziehung der Landwirtschaftlichen Akademie als 7. (Landwirtschaftliche) Fakultät in die Universität Bonn und der

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Ökonomisch-Botanische Garten wurde in Landwirtschaftlich-Botanischer Garten umbenannt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden neue Gewächshäuser gebaut und der Garten umgestaltet, der dann, nach dem bedauerlichen Wegfall von Flächen für Instituts- und Straßenbauten, seine heutige Gestalt erhielt. Am 1. Oktober 2002 wurde der Landwirtschaftlich-Botanische Garten mit dem Botanischen Garten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät zu einer zentralen Betriebseinheit "Botanische Gärten der Universität Bonn" zusammengelegt und in Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg umbenannt.

Der Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg gliedert sich in zwei Teile, die von der Carl-Troll-Straße durchschnitten werden. Insgesamt werden ca. 2.000 Arten an Nutz- und Wildpflanzen kultiviert. Vom Eingang Katzenburgweg aus gesehen im vorderen Teil des Gartens, befinden sich verschiedene, nicht für die Öffentlichkeit zugängliche Gewächshäuser. An diesen werden während der Sommermonate die Kübelpflanzen aufgestellt, von denen die verschiedenen Citrus-Arten besonders erwähnenswert sind. Hinter der Gewächshausanlage schließen sich Beete an, in denen Nutzpflanzen der gemäßigten Breiten gezeigt werden. Hier findet man verschiedene Blattgemüse (z.B. Gartenmelde) oder Pflanzen mit essbaren Blütenständen (z.B. Artischoke). Auch sind hier verschiedene interessante Bäume ausgepflanzt, wie z.B. Erdbeerbaum (Arbutus unedo) Pistazie (Pistacia vera) und Korkeiche (Quercus suber). Zum zweiten Gartenteil gelangt man, indem man die Carl-Troll-Straße überquert. In der großen Beetanlage befinden sich mitteleuropäische Wildarten. Ein besonderes Schmuckstück ist eine Ackerfläche mit speziellen Unkräutern. Ebenfalls im hinteren Gartenteil befindet sich das Didaktikzentrum der Botanischen Gärten, neben dem ein Hexen- und Zauberpflanzengarten zu finden ist. Direkt anschließend liegt eine Fläche, wo Ausstellungen gezeigt werden.

Pharmazeutisch Botanischer Garten Institutsgarten des Institutes für Pharmazeutische Biologie

Der Arzneipflanzengarten des Institutes für Pharmazeutische Biologie wurde um 1950 unter Herrn Prof. Max Steiner gegründet. Im Freiland werden etwa 400 Pflanzenarten in systematischer Anordnung angebaut. In den Gewächshäusern finden sich tropische und subtropische Pflanzen, insbesondere Convolvulaceen, wie z.B. Ipomoea asarifolia. Für die Ausbildung von Pharmazeuten ist die Kenntnis der Pflanzensystematik und -morphologie eine Kernkompetenz. Für Lehrzwecke werden im Freigelände viele traditionelle Heilpflanzen unserer Breiten angebaut. Des Weiteren finden sich dort Pflanzen aus denen Wirkstoffe in reiner Form isoliert werden, z.B. Campthoteca

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acuminata Decne., eine chinesische Arzneipflanze, welche den Antitumorwirkstoff Campthotecin produziert. Der Arzneipflanzengarten spielt eine wichtige Rolle für die Forschungsarbeiten des Institutes. So ergaben Experimente mit verschiedenen Windengewächsen (Convolvulaceae), dass die darin enthaltenen, therapeutisch gegen Migräne und Parkinson eingesetzten Alkaloide, wahrscheinlich von pflanzen-assoziierten Pilzen und nicht von der Pflanze selbst produziert werden. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) werden am Institut neue analytische Methoden für Arzneipflanzen etabliert. Am Ende der Gartenführungen haben Sie Freizeit. Die Gärten sind für Sie bis 19.00 geöffnet.

Di. 26. August Die heutige Exkursion bringt uns in das Baumschulgebiet der Stadt

Meckenheim. Wir lernen eine für das Rheinland wichtigste Baumschule näher kennen.

Auf über 450 Hektar produziert die Baumschule Ley mit erfahrenen Mitarbeitern Allee-, Straßen- und Blütenbäume, Solitärsträucher und Solitärkoniferen, Obstgehölze. Jährlich veredeln sie über 250 verschiedene Gehölzsorten (auf etwa 110.000 Unterlagen) sowie mehr als 120 verschiedene Obstsorten (auf mehr als 130.000 Unterlagen).

Aufschulung und Kulturarbeiten werden durch moderne Technik unterstützt. Aus dem Zusammenwirken von gewachsener Fachkenntnis und sinnvollem Maschineneinsatz garantieren sie den Kunden ein Höchstmaß an Qualität. Moderne Datenverarbeitung und Bürokommunikation sichern in Verbindung mit zeitgemäßer Logistik eine zuverlässige und schnelle Angebots- und Auftragsbearbeitung zu. Mit ihrem langjährigen Fachpersonal und der EDV-Technik kann die Baumschule Ley diese den Ansprüchen der Kunden aus ganz Europa gerecht werden. Erst unmittelbare Rodung nach Auftragsabruf im Einklang mit effizienter Logistik garantiert dem Kunden schonende und bedarfsgerechte Lieferung in bester Qualität. In der Baumschule Ley bewirtschaften heute 90 Mitarbeiter 450 Hektar Baumschulfläche. Produktionsschwerpunkte sind Allee- und Parkbäume, sowie alte Obstsorten für Naturschutz.

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Weitere Informationen: Wilhelm Ley Baumschulen Herr Christoph Dirksen Baumschulenweg 20 53340 Meckenheim Tel.: +49/ (0) 22 25 / 91 44 – 0; Fax: +49/ (0) 22 25 / 91 44 - 90 eMail: [email protected]; www.ley-baumschule.de

Wir fahren ein kurzes Stück weiter zum Gartencenter Sängerhof. Hier haben wir etwas Zeit zum flanieren im Geschäft.

Der Name Sängerhof stammt aus einer Flurbezeichnung “m Sängerbusch“ (=Vogelbusch), auf der der Sängerhof als landwirtschaftliches Gut um 1800 erbaut wurde. Historisch entwickelte sich der Sängerhof aus der Baumschule Ley:

o 1891 gründet Wilhelm Ley eine Baumschule für Obstbäume und Rosen

o 1918 übernimmt sein Sohn, Bernhard Wilhelm Ley, das Unternehmen

o 1956 geht die Unternehmensführung an seine Söhne Karl und Fritz Ley

o 1971 Gründung des Garten-Centers auf dem Sängerhof o seit 2004 wird das Familienunternehmen in der vierten

Generation geführt. Im Garten-Center Sängerhof sind weitere 50 Mitarbeiter beschäftigt - Gartenbau-Ingenieure und -Meister, Baumschulgärtner, Zierpflanzengärtner, Floristen. Auf 20.000 m² finden Sie alles rund um Haus & Garten. Schwerpunkte liegen im Bereich des Pflanzenangebotes und außergewöhnlicher, geschmackvoller Ausstattung für Haus und Garten. Dazu zählt unter anderem ein Barbour-Shop, kulinarische Delikatessen, gute Weine, englische Gartenzeitungen, sowie Bücher über Gärten, Wohnen und kulinarische Reisen. Anregungen holen sie sich aus botanischen Gärten und englischen Parks.

Weitere Informationen: Wilhelm Ley GmbH Garten-Center Sängerhof 53340 Meckenheim Tel.: 02225/99310; Fax: 02225/993110 E-Mail: [email protected], www.saengerhof.de

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Unsere Fahrt geht ein kleines Stück weiter und wir besuchen das landwirtschaftliche Gut der Universität Bonn Campus Klein-Altendorf.

Die Lehr- und Forschungsstation Klein Altendorf ist der Landwirtschaftlichen Fakultät angegliedert. Bis 2009 werden vier Forschungsstationen in Klein-Altendorf konzentriert: Betriebswirtschaft, Obst, Gemüse, Pflanzenwissenschaften. Die Gutswirtschaft Klein-Altendorf ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der vom Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik wissenschaftlich betreut wird. Die wissenschaftliche Leitung liegt beim Lehrstuhl für Unternehmensführung, Organisation und Informationsmanagement Die Organisation und die landwirtschaftlichen Aktivitäten des Betriebes orientieren sich an denen eines "üblichen" landwirtschaftlichen Betriebes und stellen damit der landwirtschaftlichen Fakultät ein Labor zur Unterstützung von Lehr- und Forschungsaufgaben bereit, die die Abbildung praxisnaher Situationen erfordern. Die besonderen Schwerpunkte liegen dabei bei der Umsetzung und Evaluierung von Unternehmensführungskonzepten sowie in der betrieblichen Einbindung neuer produktionstechnischer Verfahrensalternativen. Als erster landwirtschaftlicher Betrieb hat die Gutswirtschaft Klein-Altendorf im gesamten Betrieb ein QM- und UM-System eingeführt, das nach der Normenreihe ISO9000 (DIN EN ISO 9002) bzw. DIN EN ISO 14001 zertifiziert worden ist und alle Aktivitäten und Betriebszweige des Beriebes einschließt. Die Erstzertifizierung erfolgte 1996. Die letzte Zertifizierungsperiode hat 2005 für DIN EN ISO 9002 stattgefunden. Derzeit werden alle potentiell für die Landwirtschaft relevanten Qualitätsmanagementsysteme (ISO 9001, HHCCP, Q+S u.a.) in ein einheitliches System integriert. Schwerpunkte Die Lehr- und Forschungsstation Obstversuchsanlage Klein-Altendorf beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen „Obstbau“ sowie „Nachwachsende Rohstoffe“ und „Arzneipflanzen“. Obstbau: Vor dem Hintergrund der standortgerechten und umweltschonenden (integrierten) Produktion von Obst werden Forschungsarbeiten eng mit neuen Entwicklungen bzw. Ergebnissen aus Grundlagen- und Laborversuchen des Instituts für Gartenbauwissenschaft verknüpft, um eine Bewertung durch erste Versuchsreihen auf der Lehr- und Forschungsstation unter praxisüblichen Bedingungen zu ermöglichen. Das Anbauspektrum umfasst marktübliche und neue Apfel- und Birnensorten, aber auch Süsskirschen und Zwetschen. Untersucht werden verschiedene Anbauverfahren (z.B. Einfluss von Überdachungssystemen auf Pflanzenwachstum und

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Produktionsleistung), Maßnahmen zur Reduzierung des chemischen Pflanzenschutzes, Maßnahmen zur Behangsregulierung, Einfluß von Stressfaktoren (z.B. UV-Strahlung) sowie die Eignung neuer Sorten (z.B. Vitamin C). Nachwachsende Rohstoffe und Arzneipflanzen: Ein Schwerpunkt an der Forschungsstation Klein-Altendorf bildet die Bau- und Werkstoff-Forschung aus ertragreichen Großgräsern wie Miscanthus, Switchgrass oder Phragmites. Neben morphologischen, chemischen und technischen Parametern werden auch grundlegende Wirkungsmechanismen, wie z.B. die mineralische Bindung von Biomasse mit Zement intensiv untersucht. Bei den Arzneipflanzen stehen Inkulturnahme-Versuche sowie die Inhaltstoffanalyse im Vordergrund. Schwerpunktmäßig werden die Echte Bärentraube, Herbstzeitlose, Maiglöckchen und das Süßkraut, Stevia untersucht.

Weitere Informationen: Institut für Gartenbauwissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Georg Noga Auf dem Hügel 6, D - 53121 Bonn Tel.: 0228 / 735135, Fax: 0228 / 735764 Email: [email protected] Homepage: www.obstbau.uni-bonn.de

Die Fahrt geht wieder zurück nach Bonn. Heute Abend wollen wir Sie zu einer kulinarischen Sommernacht in das Mittelmeerhaus einladen. Der „botanische“ Koch Maitre Jean Marie Dumaine vom Restaurant Vieux Sinzig wird Sie heute raffiniert beköstigen.

In der Natur hat Jean-Marie Dumaine sein kulinarisches Thema entdeckt. Der Spitzenkoch aus Frankreich praktiziert eine hoch aromatische Naturküche, die auf selbst gesammelten Wildpflanzen und erstklassigen regionalen Produkten basiert. Sein Restaurant in Sinzig, einem romantischen Städtchen an der Mündung der Ahr in den Rhein, ist ein Geheimtipp für Gourmets.

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Der Sohn eines normannischen Bauern kam als junger Koch an den Rhein. In der neuen Wahlheimat hat er seine Liebe zur Botanik entdeckt. Das milde Weinbauklima, die fruchtbare Goldene Meile, die geschützten Flusstäler und die vulkanischen Böden der Eifel haben eine außergewöhnlich artenreiche Pflanzenwelt hervorgebracht. Die Essenz dieser Landschaft, ihr charakteristisches Terroir, bringt Dumaine in seiner Küche gekonnt zum Ausdruck. Charaktervoll und unverwechselbar. In Dumaines Manufaktur werden ungeahnte Aromen aus der Natur zum kulinarischen Genuss: Klatschmohnpesto, Löwen-zahnblütenchutney, Bärenklaupickles oder Lindenblütenmousse.

Die Namen seiner Zutaten sind wie ein Spaziergang durch die heimische Botanik. Unvergesslich ist eine Kräuterwanderung mit Jean-Marie Dumaine. Das Fühlen, Riechen und Schmecken der Pflanzen öffnet alle Sinne. Das anschließende Menü ist der Höhepunkt: Ganz nach dem Credo: "Natur erleben und genießen".

Die Kulinarische Sommernacht beginnt mit einem geführten Spaziergang durch die Botanischen Gärten. Unsere Gartenführer Barbara Bouillon, Nils Köster, Jasmin Obholzer werden Ihnen unsere Nutzpflanzen zeigen. Anschließend werden wir gemeinsam im Mittelmeerhaus dinieren.

Weitere Informationen finden Sie hier: Restaurant VIEUX SINZIG Jean Marie Dumaine Kölner Str. 6, 53489 Sinzig Telefon: +49 2642 42757, Telefax: +49 2642 43051 E-Mail: [email protected], www.vieux-sinzig.com

Mi. 27. August Workshop 1: Baumsicherheit

Leitung Sabine Hohmann, Würzburg Einführung: Themenabgrenzung, Erfahrungsaustausch, derzeitige Praxis in Botanischen Gärten

Rechtslage: Verkehrssicherungspflicht aus rechtlicher und fachlicher Sicht, Geltungsbereiche, Fallbeispiele Baumkontrolle: Baumkontrollrichtlinie (FFL Regelwerk), ausreichende Fachkenntnis , FLL-zertifizierter Baumkontrolleur

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Begriffsbestimmungen: Schadensmerkmale an Bäumen Häufigkeit der Kontrolle, Grunderfassung (Baumkataster), Regel(Zusatz)kontrolle

Durchführung: Hilfsmittel, Erfassungsbögen, visuelle Kontrolle, weitergehende Untersuchungen Nachweispflicht / Dokumentation (Muster) Baumdiagnose / Baumgutachten: eingehende Untersuchung eines Baumes durch einen Sachverständigen; Anforderungen an Sachverständigen, Verfahren Baumpflege: Richtlinien und Regelwerke, Baumschutzverordnung, Pflege beginnt mit dem Pflanzen! Grundregeln zum Kronenschnitt, Erziehungs- und Aufbauschnitt (Jungbaum), Kronenpflege am heranwachsenden Baum und am Altbaum sowie Schadbaum, Mitarbeiterschulung

Workshop 2: Datenbanken Leitung: Dirk Meuthen & Markus Radscheit, Bonn

Datenbanken sind hilfreiche Instrumente in der Verwaltung komplexer und großer Datenmengen. In botanischen Gärten gibt es unterschiedliche Bereiche, in denen Technische Leiter mit großen und oftmals unübersichtlichen Datenmengen zu tun haben.

Bereiche wie Geräte- und Maschinen-management, Pflanzenbestand, Baumkataster, Personalführung und Veranstaltungsplanung sind nur einige von wenigen solcher Themen. In diesem Workshop sollen einige wenige Beispiele vom Einsatz von Access Datenbanken aus den Botanischen Gärten Bonn vorgestellt werden.

Im Anschluss soll diskutiert werden, ob es Felder gibt, in denen sich mehrere Botanische Gärten zusammenschließen, um gemeinsam auf die speziellen Bedürfnisse maßgeschneiderte Programme entwickeln zu lassen.

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Workshop 3 Betriebsanweisungen Leitung: Matthias Bartusch, Dresden K. Simon Gartenbauberufsgenossenschaft, Kassel

Nach dem Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen.

Für die Umsetzung dieser Vorschrift sind meistens die Technischen Leiter verantwortlich. Zur gesetzlich vorgeschriebenen Systematik gehören auch die Betriebsanweisungen

Der Workshop soll sich u.a. mit folgenden Fragen befassen:

� Wie sind Betriebsanweisungen in die vorgeschriebene Systematik integriert?

� Welchen Anforderungen müssen Aufbau und Inhalt der Betriebsanweisungen standhalten?

� Wie können Betriebsanweisungen rationell und allgemeinverständlich erstellt werden?

� Welches sind die häufigsten Fehler in Betriebsanweisungen? � Welche Informationsquellen können für die Erstellung genutzt

werden? � Wie können Betriebsanweisungen rationell und sinnvoll in die

alltäglichen Betriebsabläufe integriert werden? � Für welche Situationen müssen überhaupt Betriebsanweisungen

erstellt werden? � Gibt es Möglichkeiten für eine Vernetzung der Technischen

Leiter untereinander?

Workshop 4: Maschinen- und Geräteeinsatz in Bot. Gärten Leitung: Berthold Meyer, Mainz Bei einer Neu- oder Ersatzanschaffung von Maschinen und Geräten steht man immer wieder vor wichtigen Entscheidungen. Vielleicht greift man aus Zeitnot zu einem bekannten Gerät oder man findet gar keine alternativen Hersteller.

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Auch das Angebot des bekannten Landmaschinenhändlers zeigt nur die vertretenen oder bevorzugten Marken. Der Aufwand einer umfassenden Marktübersicht möglichst noch mit einer praktischen Vorführung der bevorzugten Maschinen ist enorm und teilweise gar nicht erreichbar.

In diesem Workshop soll geklärt werden, welcher Austauschbedarf bzgl. Maschineneinsätzen bei den Botanischen Gärten besteht und wie wir alle von Einzelerfahrungen profitieren können. Wir wollen klären, was und in welchem Umfang erfasst werden kann und in welcher Form dieses geschehen soll, so dass ein möglichst umfangreicher Informationsfluss erfolgt.

Eine Zusammenfassung der Workshops erfolgt im Anschluss. Die Ergebnisse der vier Workshops werden in einem der nächsten Ausgaben des GBB veröffentlicht.

Am Nachmittag findet im Hörsaal der Botanik die

Jahreshauptversammlung der AGTL e.V. statt. Entsprechende Einladungen hierzu sind durch den Vorstand verschickt worden. Nach der Jahreshauptversammlung fahren wir mit dem Bus nach Bornheim-Merten in das private Arboretum der Familie von Groote Haus Londorf.

Im Jahre 1936 wurde der Forst Londorf durch die Familie angekauft. Er bestand aus 60% Laubholz als Eichen-Hainbuchen- Naturvorkommen und zu 40% aus angepflanztem Nadelwald, vorwiegend Kiefer. Im gleichen Jahr wurde eine Jagdhütte errichtet. 1970 entschloss sich der heutige Eigentümer an der Stelle der damaligen Jagdhütte ein Haus zu bauen und einen neuen land- und forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbetrieb zu gründen. Schwerpunkt des Betriebes wurden der Ackerbau im angrenzenden Rösberger Feld mit Zuckerrüben, Dinkel und Braugerste. Im Wald wurde der Anbau von Weihnachtsbäumen die tragende Säule. Dabei standen der Hofverkauf und das Selberschlagen sowie die Organisation von Events im Vordergrund.

Seit 1980 werden auf einem weiteren Betrieb in Köln-Marsdorf Spargel und Erdbeeren im großen Stil angebaut. Alle diese Produkte werden ausschließlich nur an den Endverbraucher vermarktet.

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Der Umzug in das neue Haus, das die frühere Jagdhütte aus nostalgischen Gründen mit einbezog, weckte den Wunsch nach einer Änderung der Landschaft im unmittelbaren Umfeld des Hauses. Dabei stand im Vordergrund, dass alle neu einzubringenden – also nicht autochthonen – Pflanzen von dem vorhandenen Wildbestand geduldet werden sollten. Da kamen zunächst Rhododendren in Frage, die bisherigen Erkenntnissen weder durch Rehgehörne geschädigt noch verbissen wurden. In den nächsten Jahren wurden dann erhebliche Baumfälllungen durchgeführt – vorwiegend Nadelholz – um die Licht – und Wurzelraumverhältnisse für den Unterbau zu verbessern. Ohne Geländepläne und ohne Bepflanzungspläne und vor allem ohne einen Landschaftsarchitekten wurden die Gestaltungsringe fast jährlich erweitert. Um die Pflanz- und Pflegelogistik zu verbessern, wurden 3,5 km LKW-feste Wege gebaut und staunasse Flächen zu Teichen modelliert. Alle Arbeiten wurden meist zwischendurch mit betriebseigenen Arbeitskräften durchgeführt, anfangs – direkt ums Haus – auch mit einem Gartenbauunternehmen. 1996 wurde der Park vermessen und ein genauer Plan erstellt. Eine Besonderheit ist eine 510 m lange Allee mit Sequoiadendron giganteum (Mammutbäumen) aus dem Jahre 1995. Stilistisch wurde bei der Gestaltung Wert auf Sektoren gelegt, deren Begrenzung eine gewisse Transparenz aufweisen sollte. Weiterhin wurde Wert gelegt auf gerade sowie auch auf harmonisch geschwungene Alleen. Sichtachsen sollten in ihrer Farbfülle als auch bei der Frühjahrsblüte aus auch der Herbstfärbung befriedigen. Die Blüte darf einen Höhepunkt im Mai haben, sollte sich aber ansonsten gleichmäßig auf die Vegetationszeit verteilen, auch in der Fläche. Starke Kontraste sind stets willkommen. Durch den Wechsel von Wiesenfläche und Bepflanzung soll die Landschaft abwechslungsreich wirken. Ein angemessener Standraum für jede Schönheit ist oberstes Gebot, auch wenn dann unter Umständen eine andere Schönheit weichen muss. Frostgefährdete Pflanzen werden auf unterschiedliche Standorte verteilt und dadurch die standortindividuelle Härte getestet. Die Auswahl der Gehölze hatte nicht zum Ziel, ein möglichst reichhaltiges Arboretum zu füllen, sondern zur Freude des Auges die Landschaft zu gestallten. Dabei spielt auch die erhebliche Aufwertung des Biotops eine besondere Rolle. Im Vergleich zum umliegenden Waldgelände hat dich

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die Population von z.B. Ameisen, Singvogelarten, Spechten usw. im Laufe der Jahre verdreifacht. Die Gehölzsammlung umfasst z.Zt. über 1000 verschiedene Arten und Sorten. Einige Schwerpunkte sind z.B. die Gattung Rhododendron, Hydrangea, Magnolia und Cornus, sowie Gehölze mit auffallender Herbstfärbung. Seit 1990 ist die 15 ha große Parkfläche gegen schädigende Wildarten, insbesondere Schalenwild wilddicht eingezäunt mit drei Zufahrten. Es ist ein Anliegen des Eigentümers, die Schönheit dieser gestalteten Landschaft mit ihrer Vielfalt und Artenfülle der interessierten Öffentlichkeit als Erlebnis näher zu bringen sowie Auge und Herz für solche Harmonien zu sensibilisieren.

Die Familie von Groote freut sich, die Arbeitsgemeinschaft der technischen Leiter Botanischer Gärten e.V. zu Gast zu haben und mit hofeigenen Produkten bewirten zu können.

Am Abend geht es wieder nach Bonn zurück; unser Bus hält an der Bushaltestelle „Am Botanischen Garten“. Die Poppelsdorfer Gaststätten sind noch lange geöffnet und laden zur Einkehr ein.

Do. 28. August Die heutige Fachexkursion beginnt mit einer einstündigen Busfahrt zur

Phytosphäre beim Forschungszentrum in Jülich. Ziel dieses Besuches ist es, daß wir uns über aktuelle und neue Entwicklungen in der Materialforschung an Gewächshausglas informieren.

In den letzten Jahren sind in Deutschland innovative Gewächshausentwicklungen vollzogen worden, mit dem Ziel der Steigerung der Produktqualität sowie der Senkung des produktspezifischen Energieverbrauchs. Diese neue Generation von Gewächshäusern zeichnet sich vor allem durch besonders hohe Transparenz in Bereich des photosynthetisch aktiven Lichtes und durch UV-Durchlässigkeit im UV-B-Bereich aus. Ziel verschiedener Projektvorhaben ist es, die positiven Auswirkungen einer UV-durchlässigen Gewächshausbedachung mit hoher Transparenz auf die Pflanzenproduktion und Produktqualität wissenschaftlich zu belegen. Ferner soll durch die Kombination hochtransparenter Bedachungsmaterialien (Glas und Folie) neben der Produktqualitätssicherung auch der Aspekt der Energieeinsparung realisiert werden.

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Weitere Informationen erhalten Sie bei: Forschungszentrum Jülich GmbH ICG-3: Phytosphäre Dr. Andreas Ulbrich Wilhelm-Johnen-Straße 52425 Jülich

Tel. : 02461/61 1784; Fax : 02461/61 2492 E-Mail: [email protected] www.fz-juelich.de/icg/icg-3/ICG_3_Phytosphaere

Unsere Fahrt geht nun von Jülich weiter nach Monheim am Rhein. Zur Mittagspause werden Lunchpakete gereicht, die dann im Bus verzehrt werden können. Wir besuchen das Tropicarium der Bayer CropScience AG.

Die Bayer CropScience AG zählt zu den weltweit führenden, innovativen Unternehmen in den Bereichen Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfungsmittel sowie Saatgut und Pflanzenbiotechnologie. Die Unternehmenszentrale der Bayer CropScience AG ist in Monheim angesiedelt.

Nach der Grundsteinlegung im Jahre 1979 wurden auf einer Fläche von rund 60 Hektar neben dem Verwaltungsgebäude auch zehn Institutskomplexe errichtet. Hier entwickeln Forscher von Bayer CropScience intelligente und gleichzeitig umweltverträgliche Mittel, die Pflanzen schützen und Ernten sichern. Unsere Wissenschaftler setzen dabei auf neue Technologien in der Pflanzenschutz-forschung. Mit dem Ziel, noch bessere Lösungen zu finden. Für reichere Ernten überall auf der Welt. Der Campus-Charakter des Standortes Monheim wird besonders durch weite Grünflächen, Teichanlagen und Gewächshäuser geprägt.

Mittelpunkt ist das Tropicarium, der zentrale Treffpunkt für Mitarbeiter und Gäste. Herausragendes Merkmal des Tropicariums ist eine kreisförmig angelegte, reliefartige Fläche mit über 350 Arten tropischer und subtropischer Pflanzen auf rund 300 Quadratmetern.

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Darunter beispielsweise Citrusfrüchte, Soja, Reis, Kakao, Baumwolle, Jatropha. Aufgrund der Ausstattung des Tropicariums mit modernen Konferenzräumen Cafeteria und dem Betriebsrestaurant war es eine große Herausforderung, optimale Lebensbedingungen für die vielen tropischen Pflanzen zu schaffen. Denn sie stammen aus den unterschiedlichsten Klimazonen und Ökosystemen und haben individuelle Ansprüche hinsichtlich Temperatur, Lichtintensität, Luftfeuchtigkeit, Wasser und Nährstoffe. Dank intensiver und sachkundiger Pflege durch Mitarbeiter des Unternehmens entstand so im Laufe der Zeit eine Oase der Ruhe, die sich vor allem bei Besuchern aus dem Ausland großer Beliebtheit erfreut.

Weitere Informationen zum Tropicarium: Bayer Crop Science AG Ulrich Linkenbach Alfred Nobel Straße 50, 40789 Monheim am Rhein Tel.: 02173/3194, Fax.: 02173/4109 Email: [email protected] www.bayercropscience.com

Die Fahrt geht nun wieder zurück nach Bonn. Gegen 22.00 erreichen wir die Botanischen Gärten.

Fr. 29. August Wir verlassen Bonn in nördliche Richtung und erreichen – sofern der

Berufsverkehr es erlaubt – nach gut einer Stunde im Kölner Norden Den Botanischen Garten der Stadt Köln („Flora“).

Die FLORA, ein Ensemble von Landschaftsgärten, wurde als Nachfolger des vormals am Kölner Dom gelegenen Botanischen Garten von Peter Josef Lenné geplant und 1864 als Aktiengesellschaft eröffnet.

Im 2. Weltkrieg vollständig zerstört, wurden 1985 das Französische Barock-Parterre mit Fontäne, der Englische Garten und die Italienische Renaissance mit Wasser-Kaskade restauriert. Der Wintergartenpalast dient heute als Gesellschaftshaus für hochrangige Events und Tagungen. Der Botanische Garten wurde 1914 benachbart zur FLORA eröffnet und diente mit seiner systematischen Ausrichtung als Schul- und Lehrgarten. Damit stand er in der Tradition verschiedener historischer

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Botanischer Gärten in Köln, die jeweils Verkehrsprojekten weichen mussten. Die Flora und der Botanische Garten wurden 1920 vereinigt. Für das Doppel-Jubiläum 2014 (150 Jahre FLORA, 100 Jahre Botanischer Garten) planen Förderverein und kommunaler Träger einen Neubau des Schaugewächshauskomplexes. Neben den Landschaftsgärten und dem artenreichen Gehölzbestand laden naturnaher Heidegarten, Farngarten, Duft- und Tastgarten, Subtropengarten, Bauerngarten, Farbengarten, Irisgarten, Liliengarten, Arznei- und Giftpflanzengarten sowie ein großes Alpinum zu einer Weltreise mit allen Sinnen ein. Vom tropischen Hof mit Victoria, Lotus und tropischen Seerosen tritt man in das Haus für tropische Nutzpflanzen, das große Tropenhaus mit Palmen und das Wüstenhaus mit Kakteen und Sukkulenten. Das Subtropenhaus beherbergt Deutschlands drittgrößte Kamelien-Sammlung, deren Ausstellung jährlich 60.000 Besucher in 6 Wochen anzieht. Im milden Klima wächst nun benachbart zur Sammlung ein Kamelien-Wald heran. Die Süd-Nord-Achse des Gartens zwischen Gewächshäusern und Alpinum wird seit Mai 2008 von Deutschlands erster Palmen-Allee im Freiland gesäumt.

Insgesamt werden in der FLORA, dem Botanischen Garten Köln, auf 11,5 ha Fläche (mit 0,4 ha Fläche unter Glas) ca. 10.000 verschiedene Pflanzenarten kultiviert. Besondere Sammlungen und Schwerpunkte umfassen dabei die Gehölze, insbesondere die Ahorne, ein großes Alpinum, Iris und Taglilien, die Kakteen, die Sukkulenten, Aloen, Palmen, Palmfarne, Baumfarne und Kamelien. FLORA und Botanischer Garten sind eine kommunale Einrichtung und mit 750.000 Besuchern jährlich eine der großen Erholungs- und Bildungseinrichtungen für Köln und das Umland.

Der Erholungswert der Anlage trägt zum Erlebniswert der Stadt und der touristischen Attraktivität bei. Für 7.000 Schulkinder jährlich leistet die „Grüne Schule Flora“ botanisch-gärtnerisch-sinnliche Erlebnisse für alle Schulformen und Altersstufen.

Der „Freundeskreis Botanischer Garten Köln e.V.“ mit 600 Mitgliedern unterstützt den Garten tatkräftig. So arbeiteten 25 Ehrenamtler/innen in 4 Gruppen wöchentlich im Sommerhalbjahr im Garten mit.

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Weitere Informationen: Botanischer Garten der Stadt Köln Dr. Stephan Anhalt Amsterdamer Straße 34, 50735 Köln Telefon: 0221 - 56089-0; Fax: 0221 - 56089-26 Email: [email protected] www.stadt-koeln.de/natur/parks/flora

Zur Mittagspause fahren wir mit

dem Bus in den Bereich des Heumarktes. Von hier haben Sie leichten Zugang zur Altstadt von Köln. Zahlreiche traditionelle Gast-stätten liegen entlang des Weges, wo das heimische Kölsch-Bier großzügig aus-geschenkt wird. Bitte vergessen Sie die Abfahrt zu unserem nächsten Tagungs-punkt nicht.

Der Kölner Forstbotanische Garten wurde im Jahr 1963 im Kölner

Süden, im heutigen Stadtteil Rodenkirchen auf der Fläche einer ehemaligen Militäranlage aus dem ersten Weltkrieg angelegt. Das Gelände umfasst 25 ha, liegt relativ hoch im ehemaligen Einzugsbereich des Rheins, hat ein uhrglasförmiges Profil mit wechselnden Bodenarten aus Rheinsedimenten. Der Pflanzenbestand wurde gebildet mit (zum größten Teil) Gehölzen des gemäßigten Klimas zu deren Erhalt kein aufwändiger Winterschutz nötig ist. Es ist eine Vielzahl verschiedener Individuen vorhanden, insbesondere Ericaceen, die während der Blüte für Besucher sehr attraktiv sind. Eine Gliederung erfolgte nach Herkünften der nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Wuchsgebiete ohne jedoch harte Übergänge bei den Abgrenzungen erkennen zu lassen. Die Pflege erfolgt nach Möglichkeit naturnah sowie nach Zertifizierung der Kölner Forstflächen unter Beachtung der Richtlinien des FSC.

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Weitere Informationen: Forstbotanischer Garten und Friedenswald Herr Hensel Schillingsrotter Str. 100 50996 Köln Telefon + Fax: 0221 / 354325 E-Mail: [email protected]

Unsere Fahrt geht wieder zurück nach Bonn. Am späten Nachmittag erreichen wir im Bonner Stadtteil Oberkassel das sehr gute Arboretum der Stiftung Härle.

In klimatisch begünstigter Lage am Hang des Rheintals zwischen Bonn und dem Siebengebirge findet sich das Arboretum Park Härle. Der Park vereinigt umfangreiche Pflanzensammlungen verschiedenster Gattungen mit Rosen, wertvollen Solitärpflanzen und besonders seltenen Gehölzen. Das milde Klima im Rheinland ermöglicht die Kultur zahlreicher frostempfindlicher, teils mediterraner Gehölze. Besonders hervorzuheben ist die von Maria Härle geschaffene künstlerische Verbindung von Gartengestaltung und Pflanzensammlungen. Die Anlage von ansprechenden und vielseitigen Beeten und thematisch sehr unterschiedlichen Bereichen im Park mit seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen ist ein Charakteristikum des Arboretum Park Härle. Der Park Härle besteht aus drei deutlich von einander abgegrenzten Teilen – dem alten Parkteil mit den Gebäuden, dem neuen Park auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei und dem extensiven Waldpark mit dem Maar. Sie bieten ein abwechslungsreiches Relief mit überraschenden und spannenden Perspektiven, z. B. dem Blick in die Kronen der Zedern im alten Park oder den verschiedenen Ausblicken auf das Maar. Besucher sollen die Vielfalt der Pflanzen erfahren und sich von der Gestaltung der Beete inspirieren lassen. Geschichte der Stiftung und des Parks 1921 erwarb der Jurist Dr. Carl Härle aus Mülheim an der Ruhr das Anwesen Büchelstraße 50 in Bonn-Oberkassel. Hier hatte 1870 der damalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Franz Carl Rennen, auf einem ca. 7 ha großen Grundstück ein großes Landhaus im englischen Fachwerkstil errichtet und mit der Anlage eines Parks begonnen, von dem heute noch u. a. zwei Zedern (Cedrus libani und C. atlantica), ein Ginkgo (Ginkgo biloba), ein Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und eine Weihrauchzeder (Calcocedrus decurrens) erhalten sind.

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Dr. Härle ließ das Wohnhaus, das als Sommersitz der Familie gedacht

war, im Bauhausstil umbauen und den alten Park durch Pflanzung besonderer Bäume und Sträucher erweitern. Oberhalb der Büchelstraße wurde eine Erwerbsgärtnerei mit Gewächshäusern eingerichtet. Der hangaufwärts gelegene Wald wurde von dem Landschaftsarchitekten Carl Rohde aus Bad Godesberg mit geschwungenen Wegen gestaltet. Rohde betreute auch den Park von Schloß Landsberg, dem Sitz von August Thyssen. Dr. Härle, der neben seiner Vorliebe für den Oberkasseler Park auch eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Skulpturen (heute in Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln ) zusammengetragen hatte, verstarb am 26. August 1950. Zwei seiner Töchter, Maria und Regina Härle, übernahmen den Oberkasseler Besitz und kümmerten sich intensiv um die weitere Gestaltung der Parkanlage.Durch den Bau der Bundesstraße 42 am Hang des Siebengebirges wurde die Fläche des Parkgeländes 1975 auf die heutige Größe von 4,7 ha verkleinert. Gleichzeitig wurde die inzwischen auf Zierpflanzen umgestellte Gärtnerei aufgelöst und das Gelände als Arboretum umgestaltet. Zahlreiche Nadelgehölze in ausgefallenen Arten und Sorten bilden seitdem die Kulisse für blühende Stauden und Rosen sowie besondere Laubgehölze. Insgesamt beherbergt der Park heute über 800 verschiedene Bäume und Sträucher.

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Maria und Regina Härle lag vor allem der langfristige Erhalt des Arboretums am Herzen. Nach dem Tod ihrer Schwester Maria 1996 widmete sich Regina Härle mit großer Tatkraft der zukünftigen Sicherung des Parks und errichtete 1997 entsprechend dem testamentarisch festgelegten Willen beider Schwestern die gemeinnützige Stiftung Arboretum Park Härle. Regina Härle verstarb am 8. Oktober 2000. Die Verwaltung der Stiftung wurde dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. übertragen. Verantwortlich für die dendrologische und technische Betreuung ist die Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V.

Die Stiftung soll das Parkgelände erhalten, pflegen, entwickeln und

Wissenschaft und Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Ferner sollen die Voraussetzungen zur wissenschaftlichen Erforschung der dendrologischen, botanischen und ökologischen Fragestellungen zum Pflanzenbestand geschaffen werden. So können vertiefende Erkenntnisse heimischer und nichtheimischer Gehölze und Stauden erarbeitet und vermittelt werden. Die Parkanlage ist in das internationale Netz der Botanischen Gärten und privaten Pflanzensammlungen eingebunden.

Weitere Informationen: Stiftung Arboretum Park Härle Dipl.-Ing. Michael Dreisvogt (Technischer Leiter) Büchelstr. 40 53227 Bonn-Oberkassel Telefon: 0228-2499270, Fax: 0228-24992727 E-mail: [email protected]; www.arboretum-haerle.de

Sa. 30. August Der heutige Tag dient, zum kennen lernen der heimischen Vegetation

vor den Toren von Bonn kennen zu lernen. Unsere Gruppe verlässt das Rheintal und es geht in das nahe gelegene Ahrtal zur botanischen Exkursion. Herr Frank Klingenstein vom Bundesamt für Naturschutz wird uns heute führen.

Nach Altenahr kommen und die Abgeschiedenheit unberührter Natur genießen - Kaum zu glauben, aber wahr. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Touristenrummel gibt es ein Biotop mit einem ganz besonderen Charakter: Das Langfigtal ist ein geschützter Abschnitt des Ahrtals ohne Straßen und Bahnstrecke. Nur Kinderwagen sind als Fahrzeuge zugelassen.

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Flora und Vegetation: Das Ahrtal ist aufgrund der durch die Gebirgshebung hervorgerufenen Erosion des Rheins tief in devonische Schiefer eingeschnitten.

Zwischen den durch Weinbau genutzten Hängen und Terrassen befinden sich steile Felsklippen, die mit Felsenbirnengebüsch (Cotoneastro-Amelanchieretum), Bleichschwingelfluren (Seslerio-Festucetum pallentis) und Pfingstnelkenfluren (Diantho-Festucetum pallentis) bestanden sind. Die höheren Lagen als auch die durch Weinbau nicht genutzten kühleren Expositionen sind mit Wald bestanden. Ein Teil des Gebietes, die Ahrschleife SSW Altenahr und umgebende Hänge (das sog. Langfigtal) steht unter Naturschutz. Generell ähnelt die Flora des Ahrtales sehr der des Mittelrhein- und Moseltales. Es ist aber zu bedenken, dass viele der Wärme liebenden Pflanzenarten an der absoluten Nordgrenze ihrer Verbreitung vorkommen, da sie weiter nördlich allenfalls noch an der Erpeler Ley oder dem Drachenfels Standortmöglichkeiten hätten. Von besonderem botanischem Interesse ist die Vegetation der Felsbänder und Felskuppen, wo sich Wärme liebende Vegetation mit südeuropäischem Florencharakter einstellt. Auf den Felskuppen stellt sich ein Gebüsch aus der Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus) und (häufiger) der Felsenbirne (Amelanchier ovalis) ein. Cotoneaster ist ein nur bis hüfthoher Spalierstrauch, seine Blätter haben ein kleines Spitzchen; Amelanchier bildet große Büsche, die Blätter sind an der Spitze abgerundet. Beide Arten sind für gewöhnlich vergesellschaftet mit: Weichselkirsche (Prunus mahaleb), Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare) und Berberitze (Berberis vulgaris); seltener mit Rosa pimpinellifolia. An offenen Felsen stehen als Sukkulente die Fetthennen Sedum album (weißblühend, aber für gewöhnlich rot überlaufen) und Sedum reflexum (gelbblühend) sowie seltener die Hauswurz (Sempervivum tectorum var. rhenanum). Zu den Besonderheiten der Flora auf den Felsstandorten gehören die Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum), die gelbblühenden Brillenschötchen (Biscutella laevigata), das Berg-Steinkrau: (Alyssum montanum) und die Goldhaar-Aster (Aster linosyris) sowie Turm-Gänsekresse (Arabis turrita). Einige Wärme liebende Arten treten nur im mittleren Ahrtal oberhalb Altenahr auf, so die seltene Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus) und das blaugrüne, am Stängel leicht klebrige Nelken-Leimkraut (Silene armeria).

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In den Ritzen der Schieferfelsen steht eine artenreiche Farnflora mit Mauerraute (Asplenium ruta-muraria), Braunstieligem Streifenfarn (Asplenium trichomanes), Blastenfarn (Cystopteris fragilis), nördlichem Streifenfarn (Asplenium septentrionale) sowie dem Bastard zwischen beiden letzteren (Asplenium x alternifolium). Selten ist auch der Schriftfarn (Asplenium ceterach) zu finden.

Den Abschluß der Wanderung im Ahrtal bildet die Traditionelle

Weinprobe. Wir besuchen die Winzergenossenschaft in Walporzheim.

Im Jahre 1871 wurde die Genossenschaft von sechs Walporzheimern gegründet. Heute bewirtschaften 105 Mitglieder der Genossenschaft 19 Hektar Rebfläche in den besten Lagen von Walporzheim an der Ahr.

Auf den kleinen und kleinsten Weinbergsterrassen reifen rote Rebsorten, Spätburgunder, Portugieser, Frühburgunder und Dornfelder aber auch weiße Rebsorten wie Riesling, Rivaner und Müller Thurgau heran. Durch die Pflege der Weinberge erhalten die Winzer schonend eine uralte Kulturlandschaft an der Ahr, denn großen Maschineneinsatz lassen die steilen Hänge mit den kleinen Parzellen nicht zu.

Die Genossenschaft befindet sich am Fuße der Walporzheimer Weinberge. Hier kann man den Ausblick auf die Steillagen bei einem Glas Spätburgunder im Winzerhof genießen.

Bei einer Kellerführung mit anschließender Weinprobe, wird die

Geschichte des Weinbaus und der Weinbereitung an der Ahr von den Anfängen bis heute erklärt. Weitere Informationen:

Winzergenossenschaft Walporzheim e.G. Walporzheimer Str. 173 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Telefon: 0 26 41 / 34763; Telefax: 0 26 41 / 31410 E-Mail: [email protected]; www.wgwalporzheim.de

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Wir erreichen die Bonner Botanischen Gärten am späten Nachmittag. Hier endet die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer Gärten e.V. 2008. Sie sind herzlich eingeladen im Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg am Aktionswochenende „Dahliensommer – Ein Feuerwerk von Farben“ teilzunehmen. Die Dahlie wird mit einigen Wildarten und der daraus entstandenen Formen- und Farbenvielfalt in über 150 Sorten präsentiert. Während des Aktionswochenendes wird eine noch unbenannte Dahlien-neuzüchtung der Firma Bergerhoff am Samstag Nachmittag getauft werden. Wir bedanken uns bei allen, die unsere Ausstellung mit Ratschlägen und Pflanzenmaterial unterstützt haben, insbesondere:

Botanischer Garten Marburg, Botanischer Garten Hamburg, Botanischer Garten München, Dahlienzentrum Bad Köstritz, Dahliengarten Hamburg – Altona, Firma W. Bergerhoff, Wiehl, Firma P. Panzer, Bad Köstritz, Firma L. Sawallisch, Wallhausen

Wir wünschen allen Teilnehmern eine angenehme Rückfahrt nach Hause und hoffen, dass Sie die Bonner Tagung in guter Erinnerung behalten werden.

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6. Posterausstellung „Biodiversität in unseren Händen“ Biodiversität in unseren Händen - Die Botanischen Gärten

Deutschlands Öffentliche Posterausstellung im Mittelmeerhaus Sonntag, 24.08. – Sonntag, 31.08.2008, 9 – 18 Uhr In kaum einem Land gibt es solche Dichte an botanischen Gärten. Rund 100 botanische Gärten gibt es bei uns. Davon sind etwa 60% in der Zugehörigkeit der Universitäten, 30% in den Händen der Städte oder Gemeinden; Gesellschaften, Fördervereine oder Firmen tragen die anderen botanischen Gärten.

Viele der deutschen Botanischen Gärten können auf eine Jahrhunderte alte Tradition der Forschung und Lehre zurückblicken. Es gibt aber auch ganz neue, junge Gärten, die in der Aufbauphase stecken. Das Thema Erhalt der Artenvielfalt hat für die Botanischen Gärten eine zunehmende Bedeutung. Die Posterausstellung „Biodiversität in unseren Händen Deutschlands Botanische Gärten“ zeigt Ihnen die Vielfalt der Botanischen Gärten in der Bundesrepublik.

Ein großer Teil der Botanischen Gärten Deutschlands wird sich präsentieren. Die Ausstellung ist öffentlich und findet parallel zu unserer Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter statt.

Das Buch zur Ausstellung: Prof. Dr. h.c. mult. Loki Schmidt: Die Botanischen Gärten in Deutschland

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7. Tipps für die Tagung

Kleidung Bitte nehmen Sie geeignete Wanderkleidung für die Exkursionen, vor allem aber gutes Schuhwerk mit; Stiefel sind nicht notwendig.

Verpflegung

Pausen: Am Mittwoch stehen während der Workshoppause im Mittelmeerhaus Erfrischungen und Kaffee zur Verfügung. Mittagessen am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag. Achtung: In der Tagungsgebühr ist das Mittagessen am Freitag (Freizeit in Köln) NICHT enthalten. Abendessen: Abendessen ist vorgesehen am Dienstag (Kulinarische Sommernacht), Mittwoch (Haus Lohndorf), Donnerstag (Tropicarium) und Freitag (Arboretum Härle). Wir danken der Firma Bayer Crop Science für die freundliche Einladung am Donnerstagabend in das Tropicarium.

Pflanzenabgabe Während der Tagung haben die Botanischen Gärten einige überschüssige Pflanzen zur Abgabe. Die Pflanzenabgabe während der Tagung erfolgt ZENTRAL. Bitte sprechen Sie bei Interesse Herrn Bernhard Reinken im Warmhausrevier (Tel.: 0228/737252) an. Mit ihm sind alle Formalitäten zu regeln.

Internet

Die Teilnehmer der Tagung können in unserem Gartenlesezimmer Gebrauch von zwei Internet PCs machen. Hier können Sie Ihre E-Mails abrufen und ausdrucken. Das Lesezimmer ist im Verwaltungsgebäude im 1. OG und ausgeschildert.

Notfall & Krankheit

Der Notruf lautet 112 (Rettungsdienst und Feuerwehr). Wenn Sie einen Arzt benötigen, wenden Sie sich bitte an das Tagungsbüro. Hier liegt eine Liste der praktizierenden Ärzte und Zahnärzte in Bereich um die Botanischen Gärten aus.

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Jahrestagung Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter Botansicher Gärten e.V

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Bitte beachten Sie, daß in diesem Jahr im Rheinland ein hohes Auftreten von Zecken zu beobachten ist. Entsprechende Abwehrsprays sind empfehlenswert. Bonn und Umland gehören aber nicht in FSME-Gefahrengebiete.

Tagungsbüro

Für die Dauer der Tagung ist ein Tagungsbüro eingerichtet. Bitte wenden Sie sich an das Tagungsbüro in der Gartenverwaltung. Wir helfen Ihnen gerne Ihren Aufenthalt in Bonn so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie erreichen das Tagungsbüro über folgende Nummern: Während der regulären Dienstzeiten: 0228/73 5523 Außerhalb der regulären Dienstzeiten: 0152/0420 7852

Feed-Back

In Ihren Teilnehmerunterlagen finden Sie einen vom Vorstand der AGTL herausgegebenen Kommentarbogen zu der diesjährigen Tagung. Bitte füllen Sie diesen aus und senden ihn innerhalb von 2 Wochen nach der Tagung an ein Mitglied des AGTL Vorstandes – Vielen Dank.

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8. Ihr Reisebus

Schon seit Jahren ist das Omnibusunternehmen Jablonski für die Botanischen Gärten tätig. Aufgrund der stets sehr guten Betreuung werden wir auch dieses Jahr wieder mit Herrn Jablonski reisen.

Gekühlte Getränke und Kaffee/Tee werden mitgeführt. Diese sind beim Fahrer käuflich zu erwerben.

Lassen Sie keine Dinge im Bus; vor allem keine Wertgegenstände oder Bargeld. Obwohl wir auf den Bus aufpassen und er an einem bewachten Parkplatz sein wird, kann ein Einbruch nicht ausgeschlossen werden. Bitte achten Sie selber auf Ihre Gegenstände. Wir übernehmen für entwendete Gegenstände keine Haftung.

Anschrift Jablonski Busreisen Manfred Jablonski 53505 Kirchsahr Tel.: 02643/7239

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9. Teilnehmer

IN DER ONLINE VERSION IM INTERNET IST DIE ANSCHRIFTENLISTE DER TEILNEHMER NICHT ENTHALTEN

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IN DER ONLINE VERSION IM INTERNET IST DIE ANSCHRIFTENLISTE DER TEILNEHMER NICHT ENTHALTEN

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10. Danksagung

Eine Vielzahl von Organisationen und Einzelpersonen haben zu der Planung und Vorbereitung der AGTL Tagung beigesteuert. Ich danke dem Vorstand und den Mitgliedern der AGTL, die Bonn als Standort für die Jahrestagung gewählt haben. Ich möchte mich bei den Gärten und Institutionen, die während der Tagung besucht werden für ihre Mühe und freundliches Zuvorkommen bedanken. Im einzelnen danke ich dem Nees Institut für Biodiversität der Pflanzen der Uni Bonn, dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) auf dem Campus Klein Altendorf, der Baumschule Ley und dem Gartencenter Sängerhof, Familie Groote vom Haus Lohndorf, dem Forschungszentrum Jülich, Bayer Crop Science, dem Botanischen Garten der Stadt Köln, dem Forstbotanischen Garten der Stadt Köln und der Stiftung Arboretum Park Härle. Insbesondere danke ich der Universität Bonn, die es ermöglicht hat, die Veranstaltung in ihren Botanischen Gärten durchzuführen zu dürfen. Der Verband der Botanischen Gärten Deutschlands e.V. hat durch seine finanzielle Unterstützung dazu beigetragen, daß die Ausstellung „Biodiversität in unseren Händen“ durchgeführt werden konnte. Allen Mitarbeitern der Botanischen Gärten, die bei den Vorbereitungen tatkräftig mitgeholfen und mitgedacht haben und auch während der Tagung für einen reibungslosen Ablauf sorgen, sei schon jetzt sehr herzlich gedankt.

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11. Impressum

Anschrift

Botanische Gärten der Universität Bonn e.V. Markus Radscheit Meckenheimer Allee 171 53115 Bonn Tel.: 0228 / 73 55 23 Fax.: 0228/ 73 90 58 Email: [email protected] Homepage: www.botgart.uni-bonn.de

AGTL Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer Gärten Präsident Ulrich Rösemann Botanischer Garten Albrechtstr. 29, 49076 Osnabrück. Tel.: 0541/9692704, Fax: 969 2724, [email protected] Vizepräsident Michael Braun, Olshausenstr. 40-60, 24098 Kiel Tel.: 0431 / 8804276, [email protected] Die AGTL im Internet: www.biologie.uni-ulm.de/argetl

Stand

20. August 2008