Arbeitsgruppe Biologie Geologischer Prozesse Institut für Chemie und Biologie des Meeres

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Institut für Chemie und Biologie des Meeres Arbeitsgruppe Biologie Geologischer Prozesse Institut für Chemie und Biologie des Meeres www.bgp.icbm.de/ Tel. 0441-798 5279 Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11 Mikroorganismen und Schwebstoffe im Wattenmeer Was haben die Gezeiten im Wattenmeer mit Schwebstoffen und Mikroorganismen zu tun? Durch die Gezeitenströmungen und den ständigen Wechsel von Ebbe und Flut unterliegen Schwebstoffe und mit ihnen assoziierte Algen und Bakterien im Wattenmeer einem rhythmischen Wechsel. Zu strömungsberuhigten Zeiten bei Hoch- und Niedrigwasser sinken sie ab und bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten bei Mittelwasser werden sie aufgewirbelt. Feinste Partikel bleiben immer in Schwebe und verleihen dem Wasser die typische Trübe. Mikroorganismen, Algen des Phytoplanktons und auf dem Wattboden sowie Bakterien, sorgen während der Vegetationszeit dafür, dass die Schwebstoffe zu größeren Klumpen zusammenkleben, besonders gut absinken und auf der Sedimentoberfläche liegen bleiben und nicht so leicht wieder aufgewirbelt werden. Im Herbst und Winter, wenn die Stoffwechselaktivität der Algen und Bakterien zurückgeht und die größeren Klumpen wieder zerfallen, werden wieder viel mehr Schwebstoffe aufgewirbelt. Sie sinken dann kaum wieder ab und werden aus dem Watt in die Nordsee exportiert. 200 150 100 50 0 Strömungsgeschwindigkeit (m/s) 140 120 100 80 Phytoplanktonbiomasse Chlorophyll (% Mittelwert) 160 120 80 40 Zahl schwebstoffassoziierter Bakterien (% Mittelwert) Sommer Winter Schwebstoffaggrega te Stoffumsatz- prozesse Algenwachstum Bakterien Sedimentation + - Aggreg Bakt Aggreg Bakt Freileb Bakt Freileb Bakt Resuspension größer kleiner intensiv vermindert Hoch- wasser Hoch- wasser Niedrig- wasser Mittel- wasser Mittel- wasser 200 µm Bakterien Algen anorganische Partikel Mit Algen und Bakterien besetzte Schwebstoffaggregate Der hohe Nährstoffeintrag aus der Nordsee und dem Binnenland, die vielen Mikroorganismen und die rhythmischen Gezeitenströmungen bewirken, dass das Wattenmeer zu den produktivsten marinen Ökosystemen gehört.

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Sommer. Winter. Bakterien. Schwebstoffaggregate. größer. kleiner. Algen. Stoffumsatz- prozesse. intensiv. vermindert. anorganische Partikel. +. -. Algenwachstum. Freileb Bakt. Bakterien. Aggreg Bakt. Aggreg Bakt. Freileb Bakt. 200 µm. . . Sedimentation. Resuspension. - PowerPoint PPT Presentation

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Mikroorganismen und Schwebstoffe im Wattenmeer

Was haben die Gezeiten im Wattenmeer mit Schwebstoffen und Mikroorganismen zu tun?

Durch die Gezeitenströmungen und den ständigen Wechsel von Ebbe und Flut unterliegen Schwebstoffe und mit ihnen assoziierte Algen und Bakterien im Wattenmeer einem rhythmischen Wechsel. Zu strömungsberuhigten Zeiten bei Hoch- und Niedrigwasser sinken sie ab und bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten bei Mittelwasser werden sie aufgewirbelt. Feinste Partikel bleiben immer in Schwebe und verleihen dem Wasser die typische Trübe.Mikroorganismen, Algen des Phytoplanktons und auf dem Wattboden sowie Bakterien, sorgen während der Vegetationszeit dafür, dass die Schwebstoffe zu größeren Klumpen zusammenkleben, besonders gut absinken und auf der Sedimentoberfläche liegen bleiben und nicht so leicht wieder aufgewirbelt werden. Im Herbst und Winter, wenn die Stoffwechselaktivität der Algen und Bakterien zurückgeht und die größeren Klumpen wieder zerfallen, werden wieder viel mehr Schwebstoffe aufgewirbelt. Sie sinken dann kaum wieder ab und werden aus dem Watt in die Nordsee exportiert.

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anorganische Partikel

Mit Algen und Bakterien besetzte Schwebstoffaggregate

Der hohe Nährstoffeintrag aus der Nordsee und dem Binnenland, die vielen Mikroorganismen und die rhythmischen Gezeitenströmungen bewirken, dass das Wattenmeer zu den produktivsten marinen Ökosystemen gehört.