Arbeitsmaterial zur Geschichte der ... - deutsch-klett.de · 11 Im Mittelalter wurde die Bedeutung...

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12 Zur Geschichte der Wortarten 1 Vielleicht hast du schon von Platon und Aristo- teles gehört? Die Freunde der Weisheit (die Philo- sophen) begannen in der griechischen Anke vor etwa 2500 Jahren damit, über die Bedeutung von Nomen nachzudenken. 2 In der gleichen Zeit lasen die Freunde der Spra- che (die Philologen) bekannte Texte der Anke, zum Beispiel von Sagen, Mythen und Theater- stücke, und untersuchten deren grammakalische Besonderheiten. 3 Eine drie Gruppe in der Anke begann über die Wortarten im Zusammenhang mit der Suche nach der perfekten Rede nachzudenken. Diese Künstler des gesprochenen Wortes wurden als Rhetoriker bezeichnet. 4 König Alexander der Große, er lebte von 356 bis 323 vor Christus, eroberte ein riesiges Reich. Im Rahmen seiner vielen Kriege musste die griechi- sche Sprache an die eroberten Völker vermielt werden, Wortarten wurden als Unterrichtsmiel gebraucht. 5 Die Übertragung der griechischen Grammak in die lateinische Sprache begann vor 1700 Jahren vor allem mit dem römischen Gelehrten Aelius Donatus (* 320; † 380). Er unterschied immerhin schon acht Wortarten: nomen, pronomen, ver- bum, adverbium, parcipium, coniunco, praepo- sio, interieco. 6 Die Wortartenlehre hae in der Anke min- destens drei Zentren: Konstannopel (das heuge Istanbul), Rom und das ägypsche Alexandria. Mit anderen Worten: Für die Grammak interes- sierten sich schon vor 1700 Jahren Menschen ver- schiedener Kulturen. Die Wortarten, die wir heute benutzen, haben eine lange Geschichte hinter sich. An dieser Stelle möchten wir wichge Etappen kurz benennen.

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Zur Geschichte der Wortarten

1 Vielleicht hast du schon von Platon und Aristo-teles gehört? Die Freunde der Weisheit (die Philo-sophen) begannen in der griechischen Antike vor etwa 2500 Jahren damit, über die Bedeutung von Nomen nachzudenken.

2 In der gleichen Zeit lasen die Freunde der Spra-che (die Philologen) bekannte Texte der Antike, zum Beispiel von Sagen, Mythen und Theater- stücke, und untersuchten deren grammatikalische Besonderheiten.

3 Eine dritte Gruppe in der Antike begann über die Wortarten im Zusammenhang mit der Suche nach der perfekten Rede nachzudenken. Diese Künstler des gesprochenen Wortes wurden als Rhetoriker bezeichnet.

4 König Alexander der Große, er lebte von 356 bis323 vor Christus, eroberte ein riesiges Reich. Im Rahmen seiner vielen Kriege musste die griechi-sche Sprache an die eroberten Völker vermittelt werden, Wortarten wurden als Unterrichtsmittel gebraucht.

5 Die Übertragung der griechischen Grammatik in die lateinische Sprache begann vor 1700 Jahren vor allem mit dem römischen Gelehrten Aelius Donatus (* 320; † 380). Er unterschied immerhin schon acht Wortarten: nomen, pronomen, ver-bum, adverbium, participium, coniunctio, praepo-sitio, interiectio.

6 Die Wortartenlehre hatte in der Antike min-destens drei Zentren: Konstantinopel (das heutige Istanbul), Rom und das ägyptische Alexandria.Mit anderen Worten: Für die Grammatik interes-sierten sich schon vor 1700 Jahren Menschen ver-schiedener Kulturen.

Die Wortarten, die wir heute benutzen, haben eine lange Geschichte hinter sich. An dieser Stelle möchten wir wichtige Etappen kurz benennen.

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7 Im christlichen Mittelalter zwischen 500 und 1500 wurde die Bedeutung der Grammatik und besonders der Wortarten weiter aufgewertet. Viel-leicht kennst du ja den Anfang des Johannesevan-geliums: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.“ Damit wurde die Bedeutung der Grammatik und der Wortarten erhöht.

8 Kennst du Columbus? Mit der Entdeckung Amerikas, Afrikas und Asiens um 1500 wurde die lateinische Grammatik mit neuen Sprachen auf die Probe gestellt. Verfügte beispielsweise die Sprache der Indios in Mittelamerika auch über Nomen und Verben?

9 Im 16. Jahrhundert begann die wissenschaft-liche Beschäftigung mit der deutschen Sprache. 1534 verfasste Valentin Ickelsamer die erste „Teut-sche Grammatica“. Allerdings: Mit der DUDEN- Grammatik und den heute bekannten Wortarten hat dieses Buch nur wenig zu tun.

Aufgabe: Lies die neun Stationen der Geschichte der Wortarten aufmerksam!

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Fragen zur Geschichte der Wortarten

Aufgabe: Kreuze an, welcher Satz jeweils richtig oder falsch ist. Aber aufgepasst, wir haben auch einige schwierige Aussagen eingebaut. Du musst bitte nachdenken, was auf der vorherigen Seite wirklich gesagt wurde.

richtig falsch

1 Die Wortartenlehre hatte ihre Ursprünge in der lateinischen Sprache.

2 Die ersten Wortarten sind in griechischer Sprache formuliert worden.

3 Die ersten Wortarten sind in deutscher Sprache formuliert worden.

4 Das Adjektiv war die Wortart, mit der die griechischen Philosophen begannen,

die Welt der Wortarten zu erkunden.

5 Die Freunde der Sprache nannten sich in der Antike auch Philosophen.

6 Die Rhetoriker dachten in der Antike über die gelungene Rede nach.

7 Alexander der Große war ein berühmter Lateinlehrer.

8 Die Entwicklung einer Wortartenkunde begann mit den Eroberungskriegen

unter Alexander dem Großen.

9 Die Zentren der Wortartenlehre befanden sich in der Antike in Konstantinopel,

in Rom und im ägyptischen Alexandria.

10 Schon im 4. Jahrhundert waren acht verschiedene Wortarten bekannt.

11 Im Mittelalter wurde die Bedeutung der Grammatik durch die Bezüge auf

das Johannesevangelium aufgewertet.

12 Christoph Columbus hat das Nomen erfunden.

13 Mit der Entdeckung neuer Kulturen in Amerika, Afrika und Asien wurde

die Wortartenlehre immer wieder auf die Probe gestellt.

14 Der DUDEN wurde 1534 als erste deutsche Grammatik veröffentlicht.

An dieser Stelle wollen wir prüfen, wie aufmerksam du den geschichtlichen Überblick gelesen hast.

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Fragen zur Geschichte der Wortarten

Aufgabe: Kreuze an, welcher Satz jeweils richtig oder falsch ist. Aber aufgepasst, wir haben auch einige schwierige Aussagen eingebaut. Du musst bitte nachdenken, was auf der vorherigen Seite wirklich gesagt wurde.

richtig falsch

1 Die Wortartenlehre hatte ihre Ursprünge in der lateinischen Sprache.

2 Die ersten Wortarten sind in griechischer Sprache formuliert worden.

3 Die ersten Wortarten sind in deutscher Sprache formuliert worden.

4 Das Adjektiv war die Wortart, mit der die griechischen Philosophen begannen,

die Welt der Wortarten zu erkunden.

5 Die Freunde der Sprache nannten sich in der Antike auch Philosophen.

6 Die Rhetoriker dachten in der Antike über die gelungene Rede nach.

7 Alexander der Große war ein berühmter Lateinlehrer.

8 Die Entwicklung einer Wortartenkunde begann mit den Eroberungskriegen

unter Alexander dem Großen.

9 Die Zentren der Wortartenlehre befanden sich in der Antike in Konstantinopel,

in Rom und im ägyptischen Alexandria.

10 Schon im 4. Jahrhundert waren acht verschiedene Wortarten bekannt.

11 Im Mittelalter wurde die Bedeutung der Grammatik durch die Bezüge auf

das Johannesevangelium aufgewertet.

12 Christoph Columbus hat das Nomen erfunden.

13 Mit der Entdeckung neuer Kulturen in Amerika, Afrika und Asien wurde

die Wortartenlehre immer wieder auf die Probe gestellt.

14 Der DUDEN wurde 1534 als erste deutsche Grammatik veröffentlicht.

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