A.R.F. Verteilheft 3 Ein Wort an Mitglieder der Kirche...

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A.R.F. Verteilheft 3 Ernst-Martin Borst Ein Wort an Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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A.R.F. Verteilheft 3 Ernst-Martin Borst

Ein Wort an Mitglieder der Kirche JesuChristi der Heiligen der Letzten Tage

A.R.F.-Verteilheft Nr. 3

Ernst-Martin Borst

Was ich Ihnensagen möchte

Ein Wort an Mitgliederder Kirche Jesu Christi der Heiligen

der Letzten Tage

Dieses Heft gilt auch in den wesentlichen Punktenfür Mitglieder der Reorganisierten Kirche Jesu

Christi der Heiligen der Letzten Tage

Martin-Verlag Rendsburg

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft fürreligiöse Fragen e. V. Rendsburg

Alleinauslieferung:Hänssler-BarsortimentPostfach 12207303 Neuhausen-StuttgartBest.-Nr. 51264© 1983 Martin-Verlag4. AuflageGesamtherstellung:St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt7630 Lahr-DinglingenPrinted in Germany 20054/1983

Vorwort

Es ist der 1. Advent. Im Fernsehen singt einer derbesten Chöre der Welt altbekannte Weihnachts-lieder. Um welchen Chor handelt es sich? Es istein Chor Ihrer Kirche, der weltbekannte »SaltLake Mormonen Tabernakelchor«. Ein wirklichguter Chor.Viele, die nun diesen Chor sehen und hören,werden sicher an die Gespräche mit den Missio-naren der »Kirche Jesu Christi der Heiligen derLetzten Tage« erinnert. Diese jungen Leute ausden USA (und einige auch aus anderen Ländern)sind ja unentwegt unterwegs, sei es von Haus zuHaus oder in den Fußgängerzonen. Und das janicht nur in Europa, sondern fast überall auf derErde. Sie haben, soweit ich es beurteilen kann,überall einen guten Ruf. Man sagt z. B.: »Dieglauben, was sie sagen, und leben es auch aus.«Auch ich muß sagen, daß alle jungen Missionare,die ich bisher kennengelernt habe, freundliche•Menschen sind. Anerkennend muß man ja auchnoch hinzufügen, daß sie für den Dienst hier in

Europa ihr Studium bzw. ihre Berufslaufbahnunterbrochen haben und zum Teil sogar selbstihren Aufenthalt bezahlen. Es ist auch weithinbekannt, wieviel Ihre Kirche in den Bereichen derBildung, Krankenversorgung, Fürsorge usw. tut.Viele andere Gruppen könnten sich daran einBeispiel nehmen.

Ihre Kirche hat alsoeinen guten Chor, der zur Weltklasse gehört,eine gute Missionsmannschaft,eine gute Sozialarbeit,ein gutes Bildungswesen,e i n . . .

Aber wie ist es mit der Lehre ?Während einer Bahnfahrt von Hamburg nachBerlin unterhielt ich mich mit fünf jungen Missio-naren Ihrer Kirche über die Lehre Ihrer Kirche.Das Gespräch mit diesen Missionaren diente alsGrundlage für dieses Heft.

1. Die Bibel - unsere Grundlage!

. . . durch das lebendige und bleibende Wort Got-tes; denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seineHerrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras istverdorrt, und die Blume ist abgefallen; aber dasWort des Herrn bleibt in Ewigkeit.« Dies aber istdas Wort, das euch verkündigt worden ist.

1. Petrus 1, 23-25

Wenn wir uns über Fragen des Glaubens unter-halten wollen, kann und muß uns die Bibel, dasWort Gottes, als Grundlage dienen. Auf was oderwen sollten oder könnten wir uns sonst verlas-sen? Vielleicht auf andere Menschen? Es gibt jaHunderte von Religionen, und jede sagt etwasanderes, wem sollen wir da glauben? Nein, aufMenschen dürfen wir uns nicht verlassen, dieBibel verbietet es ja sogar:»Verflucht ist der Mann, der auf den Menschenvertraut.« Jeremia17,5

»Es ist besser, auf Jehova zu trauen, als sich zuverlassen auf den Menschen.« Psalm 118, 8

»Diese aber waren edler als die in Thessalonich;sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort aufund untersuchten täglich die Schriften, ob diessich so verhielte. « Apostelgeschichte 17,11

»Prüfet aber alles, das Gute haltet fest!«1. Thessalonicher 5, 21

»Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüftdie Geister, ob sie aus Gott sind; denn vielefalsche Propheten sind in die Welt ausgegan-gen.« 1.Johannes 4,1

Ja, um auf Fragen des Glaubens eine Antwort zubekommen, dürfen wir uns nur auf Gott und seinWort, die Bibel, verlassen.

2. Ist die Bibel zuverlässig?

Ihre Kirche sagt: Wir glauben an die Bibel, soweitsie richtig übersetzt ist. Weiter sagt sie:

In der Bibel sind Fehler.Die Bibel ist nicht vollständig.Manche Texte gehören nicht zur Bibel.

Alle diese Aussagen treffen nicht zu!Die Original-Sprachen sind Hebräisch und Grie-chisch (einige kleine Teile in Aramäisch), Spra-chen, die man auch heute noch spricht. AlleÜbersetzungen, z. B. ins Deutsche, haben sicherihre Mängel, doch alle Übersetzungen geben dieBedeutung des Originals so exakt wie möglichwieder.Jeder kann die Ursprache lernen und sich selbervon der Richtigkeit überzeugen.Allerdings greift Ihre Kirche nicht nur die Überset-zungen an, sondern auch die Urfassungen.Doch:1. Der Gott, der das gesamte Universum schuf, ist

auch fähig, ein Buch wie die Bibel zu schaffenund darauf zu achten, daß sie unverändertbleibt. Wer behauptet, Gott sei dazu nicht fähig,lästert Gott.

2. Gott war nicht nur fähig, sondern auch willens,die Bibel, sein Wort uns mitzuteilen.

3. Gottes Wort beweist sich selbst als Wahrheit,z. B.: Prophezeiungen gehen in Erfüllung,Menschen werden durch das Wort verän-dert.

4. Neuere Manuskriptfunde bestätigen die Rich-tigkeit der Bibel.Jegliche Kritik der Mormonenkirche an derBibel ist absolut gegenstandslos. Für Ihre Kir-che ist sie allerdings notwendig, um ihre Lehrezu rechtfertigen.

3. Genügt die Bibel?

So werden Sie nun sicher fragen und dabei andas Buch Mormon, Lehre und Bündnisse und dieköstliche Perle sowie an die ständigen Offenba-rungen denken.Man müßte nun also die Frage klären: »Ist dasBuch Mormon auch Gottes Wort?« Wenn ja,müßte man, wie Sie es ja bereits tun, es wie dieBibel achten. Wenn nein, müßten Sie es konse-quenterweise als ganz normales Buch an-sehen.Was spricht nun dafür, daß das Buch MormonGottes Wort ist?1. Das Zeugnis von Joseph Smith.2. Das Zeugnis der drei Zeugen Martin Harris,

Oliver Cowdery und David Whitmer.3. Weitere acht Zeugen: Christian Whitmer, Ja-

cob Whitmer, Peter Whitmer jun., John Whit-mer, Hiram Page, Joseph Smith sen., HyrumSmith, Samuel H. Schmith.

4. Offenbarungen von verschiedenen Amtsträ-gern, die die Lehre und damit auch das BuchMormon bestätigen.

Was spricht dagegen?

1. Die Bibel kündigt kein zweites Buch an.Sie spricht zwar von einer ganzen Reihe vonBüchern wie z. B. in Hesekiel 37,16-17, dochweist sie an keiner Stelle auf ein Buch hin, daswir gleichwertig oder höher als die Bibel einstu-fen sollen.

2. Die Bibel warnt massiv vor Irrlehren. Siehehierzu Punkt 4.

3. Die Zeugen sind unglaubwürdig.Bei den angeblichen Zeugen liegt vieles imDunkeln. Forscht man nach, stößt man aufLügen, Betrug, Diebstahl, zweifelhafte Ma-chenschaften. Deshalb sei hier nur das ge-nannt, was einwandfrei bewiesen ist und auchvon höchster Stelle Ihrer Kirche nicht bestrittenwird.Martin Harris, Oliver Cowdery und David Whit-mer gaben später zu, daß sie die Platten niegesehen hätten. Auf Anfrage an Ihre Kirche,warum das Zeugnis dennoch gedruckt wird,wurde behauptet, die Zeugen hätten später(also nach dem Leugnen) doch wieder zugege-ben, die Platten gesehen zu haben.Eine weitere Tatsache ist:Oliver Cowdery wurde vom Rat der 12 Apostel

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abgesetzt und exkommuniziert. David Whitmertrat, nachdem er wegen Betruges und Dieb-stahls angeklagt worden war, aus der Mormo-nenkirche aus.Ihre Kirche bestätigte mir dies, sagte aber, erwäre später wieder Mitglied geworden.

4. Die fehlenden Seiten.In dem vorliegenden Buch Mormon fehlen 116Seiten. Sie wurden von Smiths erstem GehilfenMartin Harris vor Drucklegung gestohlen.Smith sollte, da er die 116 Seiten ja nun »neuübersetzen« mußte, als Betrüger überführtwerden. Da es ja aber in Wirklichkeit nichts zuübersetzen gab, hätte er die fehlenden Seitenim Kopf haben müssen, um sie genauso wiedie gestohlenen Seiten zu schreiben. DochSmith ließ die 116 Seiten einfach fehlen! War-um? - Läßt Gott sich durch einen Diebstahl von116 Seiten beeinflussen?- Doch wohl kaum!

5. Die Abteilung für amerikanische Ethnologie derstaatlichen Smithsonian Institution in Washing-ton hat, weil alle Angaben im Buch Mormonüber historische Dinge nicht den Tatsachenentsprechen, den Anspruch auf Historizitätausdrücklich zurückgewiesen.

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6. Intensive und gründliche Nachforschungen ha-ben einwandfrei bewiesen, daß der eigentlicheVerfasser des Buches Mormon der GeistlichePresbyterianer Salomon Spaulding ist. DasBeweismaterial ist umfangreiches zeitgenössi-sches Quellenmaterial. Darunter befinden sichu. a.Zeitungsartikel,Schriften,eidesstattliche Erklärungen,Berichte,Briefe, u. a. ein Brief von Prof. Charles Anthon,LL. D. (Columbia University) an Mr. E. D.Howe, Painesville, Ohio vom 17. 2.1834.Aussagen von Sidney Rigdon. Er war Verlags-angestellter in dem Verlag, wo das Manuskriptvon Spaulding verlegt werden sollte. Rigdongab zu, das Manuskript gestohlen zu haben.

Bei der Beurteilung des Buches Mormon geht eseigentich nur um eine Frage: »Setze ich meinVertrauen auf Menschen oder auf Gott?«

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4. Was sagt die Bibel?

Die Bibel kündigt kein weiteres Buch an, nicht dasBuch Mormon, nicht das Buch Köstliche Perle(Pearl of Great Price) und auch nicht das BuchLehre und Bündnisse (Doctrine and Covenants).Aber die Bibel warnt uns vor Irrlehrern, falschenPropheten und Aposteln. Hier nun drei Beispiele:

Matthäus 24, 11: »Und viele falsche Prophetenwerden aufstehen und werden viele verführen.«

Apostelgeschichte 20,29 und 30: »Ich weiß, daßnach meinem Abschied grausame Wölfe zu euchhereinkommen werden, die die Herde nicht scho-nen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männeraufstehen, die verkehrte Dinge reden, um dieJünger abzuziehen hinter sich her.«

2. Korinther 11,13-15: »Denn solche sind falscheApostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestaltvon Aposteln Christi annehmen. Und kein Wun-der, denn der Satan selbst nimmt die Gestalteines Engels des Lichts an; es ist daher nichtsGroßes, wenn auch seine Diener die Gestalt von

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Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihrEnde wird ihren Werken entsprechen.«

Ganz deutlich und hart wird es von Paulus ausge-sprochen in Galater 1,8-9: »Wenn aber auch wiroder ein Engel aus dem Himmel euch etwas alsEvangelium entgegen dem verkündigten, was wireuch als Evangelium verkündigt haben: er seiverflucht! Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ichauch jetzt wieder: Wenn jemand euch etwas alsEvangelium verkündigt entgegen dem, was ihrempfangen habt: er sei verflucht!«Wer der Bibel glaubt, kann und darf nicht an dasBuch Mormon und andere VeröffentlichungenIhrer Kirche sowie die damit verbundenen Lehrenglauben, weil die Lehre der »Kirche Jesu Christider Heiligen der Letzten Tage« mit der biblischenBotschaft nichts zu tun hat. In den nächstenPunkten folgen einige Beispiele.

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5. Gibt es viele Götter?

Für Sie als Mormone ist dies klar; Ihre Kirchevertritt die Ansicht, daß es sehr viele Götter gibt.Sie lehrt den Polytheismus.Aber wo steht das in der Bibel? Nirgends, dieBibel lehrt dies nicht! Vielmehr sagt sie unmißver-ständlich, daß es nur einen Gott gibt, z. B. inJesaja 45,5: » Ich bin Jehova, und sonst ist keiner,außer mir ist kein Gott.«

6. Ist der Gott der Bibel ein erhöhter Mensch?

Ihre Kirche vertritt diese Meinung, doch sagt dieBibel etwas anderes. Z. B. in Psalm 90, 2: »Ehedie Berge geboren waren, und du die Erde und dieWelt erschaffen hattest - von Ewigkeit zu Ewig-keit bist du, Gott.« Gott war, ist und bleibt vonEwigkeit zu Ewigkeit.

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7. Erlösung für bereits Verstorbene?

Die Lehre Ihrer Kirche über die Taufe, Versiege-lung usw. für bereits Verstorbene ist auch unbib-lisch. Denn wir finden in der Bibel keinen Auftragdazu. Der einzige Vers der Bibel, in dem dieWörter »taufen« und »Tote« zusammen vorkom-men, ist 1. Korinther 15, 29. Aber auch dieserVers sagt nicht, daß wir

Ahnenforschung betreiben sollen,uns für Tote taufen lassen sollen,irgendwelche Handlungen für Tote vornehmenlassen sollen.

Im ganzen Kapitel geht es um die Auferstehungund nicht um die Taufe für Tote.Auch die ersten Christen haben sich nicht für Totetaufen lassen. Vielmehr wird in der Bibel ausge-sagt, daß die Menschen nur hier auf der Erde dieMöglichkeit haben, ja oder nein zu der GnadeGottes zu sagen.Als Beispiel Hebräer 9, 27: »Und wie es denMenschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danachaber das Gericht.«Als Boten Gottes sind wir für die Lebenden ver-antwortlich, nicht für Verstorbene.

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8. Können die Menschen Götter (= Gott)werden?

Für diese Lehre Ihrer Kirche hat die Bibel nichtden geringsten Anhaltspunkt.

9. Apostel, Verordnungen, die wahre Kirche,Versiegelung . . . - oder Jesus?

Bei dieser Überschrift denke ich an das Glau-bensbekenntnis Ihrer Kirche, besonders an Punktdrei: Um selig zu werden, müssen wir an Jesusglauben und die Gesetze und Verordnungen desEvangeliums befolgen.So sagt es Ihre Kirche. Doch auch hier sagt dieBibel etwas anderes: Epheser 2, 5: »Gott hatauch uns, die wir in den Übertretungen tot waren,mit dem Christus lebendig gemacht - durch Gna-de seid ihr errettet!«Epheser 2,8-9: »Denn aus Gnade seid ihr erret-tet durch Glauben; und das nicht aus euch, GottesGabe ist es; nicht aus Werken, damit niemandsich rühme.«

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Römer 3,23-24: »Denn alle haben gesündigt underlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werdenumsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durchdie Erlösung, die in Christus Jesus ist.«

Titus 3,5-7: »Errettete er uns, nicht aus Werken,die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten,sondern nach seiner Barmherzigkeit durch dieWaschung der Wiedergeburt und Erneuerungdes Heiligen Geistes. Den hat er durch JesusChristus, unseren Heiland, reichlich über unsausgegossen, damit wir, gerechtfertigt durch sei-ne Gnade, Erben nach der Hoffnung des ewigenLebens wurden.«

Menschen werden nicht selig, weil sie zu einerbestimmten Kirche gehören, weil sie bestimmteGesetze und Verordnungen erfüllt haben oderweil an Ihnen bestimmte Handlungen vollzogenwurden.Wenn Sie, lieber Leser, nun eines Tages vor Gottstehen werden, bedeutet das für Sie, daß Sie sichdannnicht auf die Mitgliedschaft in Ihrer Kirche,nicht auf die Taufe,

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nicht auf die Versiegelungnicht auf gute Werke (Zehnten geben usw.),nicht auf Ihre regelmäßigen Gottesdienstbe-suche,nicht a u f . . . .berufen können!Sie können sich auf nichts berufen - es sei denn,Sie haben Jesus Ihr Leben übergeben, habenseinen Tod und seine Auferstehung für sich per-sönlich in Anspruch genommen. Die Bibel sagt ja:»Aus Gnade seid ihr selig geworden und nichtdurch irgendeinen Verdienst.«Selbstverständlich werden Kinder Gottes ihr Le-ben anders gestalten als die Heiden. Sie werdenbeten, Versammlungen besuchen, ihren Glaubenbezeugen usw., doch all dies hat keinen Einflußauf ihre Errettung. Gott hat uns ohne unserenVerdienst gerettet. Dies sagt die Bibel doch soklar!

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10. Welche Mormonenkirche ist die richtige?

Wenn ich alle Tatsachen, alle Faktoren, alle Be-weise und das Wort Gottes beiseite schiebe undeinfach sage: »Smith hat recht mit seinem BuchMormon«, so ergibt sich ein großes Problem. Unddieses Problem ist genau das, welches angeblichJoseph Smith auch hatte: Welcher Kirche schlie-ße ich mich an? Sie werden sicher sofort sagen:»Natürlich einer Mormonenkirche.« Ja - aberwelcher?Ich weiß nicht, wieviel verschiedene Mormonen-kirchen es gibt. Bekannt sind mir eine ganzeReihe. Allein in den USA gibt es über 30 verschie-dene Mormonenkirchen. Namentlich erwähnenmöchte ich die bekanntesten. Die größte unterden Mormonenkirchen ist die »Kirche Jesu Christider Heiligen der Letzten Tage«, für deren Mitglie-der ja diese Ausführungen bestimmt sind. Weitergibt es die

»Reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heili-gen der Letzten Tage« (mit über 200000 Mit-gliedern weltweit). Ihr gehörte z. B. die Familievon Joseph Smith an; Joseph Smith jun. wardort sogar in leitender Position,

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»Church of Jesus Christ« (Bickertonites),»Church of Jesus Christ« (Cutlerities),»Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints«(Strangities),»Church of Christ Temple Lot«.

Alle diese Kirchen behaupten, die einzig wahreMormonenkirche zu sein. Welcher Kirche sollman sich anschließen?Sie, lieber Leser, haben sich der größten ange-schlossen. Aber liegt die Wahrheit unbedingt beider größten?Die Vielzahl der Mormonenkirchen, die alle durchMachtkämpfe und angebliche Offenbarungenentstanden sind, zeigen noch einmal die Un-glaubwürdigkeit der Lehre des gesamten Mor-monentums.

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Mein persönliches Zeugnis

Schon in jungen Jahren beschäftigte ich mich mitden verschiedensten Kirchen. Verwirrt von derFülle der Kirchen fragte ich mich: Wer hat eigent-lich recht? Wer zeigt mir den Weg zu Gott? Ichgriff zur Bibel und fing an zu lesen. Ich merkte,daß die Buchstaben der Bibel mehr sind als nurgedruckte Druckerschwärze. Sie hatten Lebenund Kraft. Ich las, daß ich ein Sünder vor Gott binund die Sünde mich von Gott trennt. Ich las weiter,daß ich meine Sünden bekennen und Buße tunmuß. So bekannte ich vor Gott und den Men-schen meine Sünden, bat Gott und auch Men-schen um Vergebung und dankte Gott im NamenJesu für seine Gnade und Liebe zu mir. Voneinem mit dem Heiligen Geist bevollmächtigtenDiener Gottes ließ ich mich taufen (durch Unter-tauchen). Mein gesamtes Vermögen gab undgebe ich dem Herrn. Auch meine Zeit gehört vonda an dem Herrn, unter anderem habe ich anvielen tausend Haustüren gestanden, um dieBotschaft Jesu weiterzusagen.Durch Gottes Gnade darf ich Glied einer Gemein-de sein, in der sich Gott offenbart, das heißt:

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Ämter und Gaben, die Gott in der Bibel verordnet,werden ordnungsgemäß ausgeübt und prakti-ziert. Durch die Liebe Gottes, die er selbst in mirausgegossen hat, darf ich sagen: Ich liebe Gottden Vater, seinen Sohn Jesus Christus und denHeiligen Geist sowie alle meine Geschwister. Esist in meinem Herzen eine überschwenglicheFreude darüber, daß der lebendige Gott in mei-nem Herzen ist und ich tägliche Erfahrungen mitihm erlebe. Mein gesamter Glaube - und auchdas macht mich froh - ist nur von Gott selbstabhängig. Ich brauche keinen Joseph Smith, kei-nen Brigham Yong, keinen Papst oder sonsteinen Menschen, ich brauche auch kein BuchMormon oder - außer der Bibel - sonst irgendeinBuch. Ich brauche nur den lebendigen Gott undsein lebendiges Wort in der Heiligen Schrift.Ihm, dem lebendigen Gott, gebührt Lob, Dankund Anbetung im Namen Jesu!

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Zusammenfassung

Aus diesen wenigen Ausführungen wird wohldeutlich, daß es sich bei der Lehre Ihrer Kirchenicht um eine göttliche, sondern um eine mensch-liche Lehre handelt.Lieber Leser, Sie sollten jetzt einen neuen Anfangmachen ! Die Bibel sagt uns, daß wir durch unsereSünden von Gott getrennt sind und somit keineBeziehung zu Gott haben und für alle Ewigkeitverloren sind. Lies dazu Jesaja 59, 1-3 und1. Korinther 2, 14.Obwohl wir gegen Gott schuldig geworden sind,hat er in seiner Liebe und Gnade seinen einzigenSohn für uns geopfert. Es heißt in der Bibel:

»Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß erseinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, deran ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewigesLeben habe. « Johannes 3,16

Ich möchte Sie nun zu Folgendem ermutigen:1. Beten Sie zu Gott, bekennen Sie ihm Ihre

Sünden. Nehmen Sie im Glauben den TodJesu für sich in Anspruch und danken Sie Gott

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dafür. Jesus selbst wird dann in Ihnen Woh-nung nehmen.Es heißt in Johannes 1,12: »So viele ihn aberaufnahmen, denen gab er das Recht, KinderGottes zu werden, denen, die an seinen Na-men glauben.«

2. Schreiben Sie uns.Ich möchte Sie ermutigen, uns zu schreiben.Schreiben Sie uns Ihre Fragen, Ihre Problemeoder auch Ihre Kritik. Lassen Sie uns per Briefins Gespräch kommen. Wir wollen Sie nichtüberreden, abwerben oder als Mitglied für einebestimmte Kirche werben.Unser Wunsch aber ist es, daß Sie eine per-sönliche und lebendige Beziehung zu demlebendigen Gott bekommen. Dafür beten wir zuGott, unserem Herrn.

3. Bibelfernkurs.Wir möchten Sie ermutigen, sich an einemBibelfernkurs zu beteiligen. Dieser Kursus istfür Sie kostenlos. Er ist als Einführung in denbiblischen Glauben gedacht. Bitte machen Siedavon Gebrauch.

4. Ein persönliches Gespräch.Sie suchen einen Seelsorger? Einen gläubigen

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Menschen, mit dem Sie offen reden können?Solche Gespräche sind wichtig und wertvoll.Wenn Sie keinen gläubigen Menschen ken-nen, mit dem Sie reden können, schreiben Sieuns. Wir werden dann versuchen, anhand un-serer Adressen einen solchen in Ihrer Nähe fürSie zu finden.

Hier unsere Anschrift:Beratungsstelle der Arbeitsgemeinschaft für reli-giöse Fragen e. V. zu Hd. Herrn E.-M. Borst,Nobiskrüger Allee 1, 2370 Rendsburg.

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