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ARGE der Vertrauenspersonen Hamburger Wirtschaft Jahreshauptversammlung der ARGE 10 JAHRE UN-BR FORTSCHRITT ODER FATA MORGANA? ARGE VP - Hamburger Wirtschaft VORSTANDSWAHL 8 NEUE VORSTANDSMITGLIEDER hcp journal INKLUSION | ARBEIT | GESUNDHEIT | SOZIALES | RECHT www.hcp-journal.de 10. Jahrgang Nr. 02-2019 ISSN 2190-0930 Heftpreis: 3 €

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

Jahreshauptversammlung der ARGE

10 JAhRE UN-BRFoRtschRitt odER FAtA moRGANA?

ARGE VP - Hamburger Wirtschaft

VoRstAndsWAHl8 nEuE VoRstAndsmitGliEdER

hcp journa l

INKLUSION | ArbeIt | GeSUNdheIt | SOzIALeS | recht

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Personal gesucht?Wir beraten und informieren Sie.

Inklusion bewegt Hamburg

A R B E I T G E B E R - S E R V I C EHAMBURG

In Hamburg suchen 3.250 Menschen mit Behinderung Arbeit. Sie haben Jobs?

> Melden Sie uns Ihre freien Stellen (§ 164 SGB IX), die Sie mit schwerbehinderten oder gleichgestellten Menschen besetzen wollen. Wir suchen Ihnen geeignete Bewerberinnen oder Bewerber und antworten Ihnen binnen 48 Stunden.

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Kontakt

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in der Agentur für Arbeit Hamburg I Kurt-Schumacher-Allee 16 | 20097 Hamburg

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Durchwahl - 1048 I - 1076 I - 1671 I - 1985 I - 2561 I - 4015

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (inhalt)

(inhalt) themenübersicht ....................................................................................................................................... 3

(intern) Verabschiedung von Volker eikmeier und Klaus W. becker ................................................. 4

(redaktion) hcP Journal redaktionstermine 2019/2020 .................................................................. 4

(editorial) Jens Nübel, Vorsitzender: Gemeinsam viel(e) erreichen ................................................... 5

(impressum) hcP Journal ..................................................................................................................................... 5

(intern) Vorstand: Wir stehen Ihnen mit rat und tat zur Verfügung! .............................................. 6

(intern) beratender Vorstand: Ansprechpartner ....................................................................................... 7

(inklusion) dUOday 2019: Inklusion fängt mit der begegung zweier Menschen an .................. 8

(arbeit) tipp: Wo findet man schwerbehinderte Mitarbeiter mit Studienabschluss? ............... 9

(inklusion) Schriftspracherwerb mit digitaler Unterstützung für gehörlose Menschen .......... 10

(soziales) Vereine und Politiker setzen sich für Assistenzhund-Gesetz ein .................................... 12

(barrierefrei) PFG Immobilien: zukunftsgerechtes Planen spart Geld ............................................. 13

(gesundheit) Inreha: Neue berater im ArGe-Vorstand .......................................................................... 14

(gesundheit) Vorgeburtliche bluttests auf down-Syndrom keine regeluntersuchung ............. 15

(recht) Neue durchführungsgrundsätze für Arbeitsassistenz schwerbe. Menschen .............. 16

(soziales) rollstuhlreisen: es ist wichtig genug! ........................................................................................... 18

(barrierefrei) Flussfahrt auf barrierefreiem Kreuzfahrtschiff .............................................................. 19

(fortbildung) Jahreshauptversammlung 2019 – kommt gut an! ...................................................... 20

(humor) Phil hubbe: “rollrasen” .......................................................................................................................... 23

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Leserbriefe [email protected]

Neue [email protected] Adressänderungen

[email protected]

[email protected] Privat kostenfrei

[email protected]

Tel. (040) 36 15 75 - 55

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

Manuskripte: [email protected]

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Fax (040) 36 15 75 -15

Heft 03/2019 (September): 16.09.2019

Heft 04/2019 (Dezember): 15.11.2019

Heft 01/2020 (März): 14.02.2020

Heft 02/2020 (März): 15.05.2020

H C P J o u r n a l – r e D a k t i o n S S C H l u S S t e r M i n e 2 0 1 9 / 2 0 2 0i

Volker Eikmeier war über viele Jahre un-ser Ansprechpartner im Integrationsamt, der sich für die Belange von Menschen mit Behinderung eingesetzt hat. Viele Kolleginnen und Kollegen kennen Herrn Eikmeier aus ihrer täglichen Arbeit, wo häufig ein Rat oder eine Empfehlung von Nöten waren. Wir haben ihn häufig

bei unseren regelmäßigen Terminen im Integrationsamt konsultieren dürfen und fachllich versierte Unterstützung erhalten. Er hatte immer eine offenes Ohr für un-sere Fragen - dafür danken wir von Her-zen. Wir wünschen Volker Eikmeier einen erfüllten und interessanten Ruhestand und freuen uns auf ein Wiedersehen.

(intern) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

ArGe Vertrauenspersonen – hamburger Wirtschaft

Verabschiedung: Wir sagen vielen Dank!

Volker Eikmeier auf der ARGE-Jahres-hauptversammlung am 10. Mai 2019

Am 10. Mai verabschiedete sich Volker Eikmeier vom Integrationsamt

Hamburg auf der Jahreshauptversammlung in den wohlverdienten Ruhe-

stand. Der Vorstand der ARGE VP - Hamburger Wirtschaft bedankt sich

im Namen aller Mitglieder herzlich für die gute Zusammenarbeit.

„Liebe Wegbegleiter/innen, seit einem Jahr bin ich aus gesundheit-lichen Gründen nicht mehr im Arbeits-prozess. Doch erst jetzt ist es offiziell: der Antrag wurde bewilligt, ich bin jetzt Rentner! Zeit also, sich nun offiziell zu verabschieden. 26 Jahre in der Behör-

de, davon 20 Jahre als Interessenver-tretung für Menschen mit Behinderung und die letzten sechs Jahre (Inklusions-) Büroleitung bei der Senatskoordinatorin.

In dieser Zeit haben Sie mich / hast du mich ein Stück des Weges begleitet. Jeder dieser Kontakte – ob länger oder

Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen

Persönliche abschiedsworte von Klaus W. beckerDer Leiter des Inklusionsbüro, Klaus W. Becker, verabschiedet sich offiziell

in den Ruhestand. Die ARGE dankt ihm für sein Engagement!

kürzer – hat mich auf meinem Weg wei-tergebracht. Beruflich wie persönlich. Dafür möchte ich mich bedanken. Ich werde nicht in einem „schwarzen Loch versinken“ oder sonst wie von der Bild-fläche verschwinden. Es kann also gut sein, dass ich den oder die einen oder andere(n) bei der einen oder anderen Gelegenheit in neuer „Rolle“ wieder tref-fen werde. Darauf freue ich mich!

Bis dahin wünsche ich Ihnen / Euch al-les Gute“

Klaus W. Becker

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (editorial)

„Gemeinsam viel(e) erreichen“

Liebe Vertrauenspersonen,liebe Kolleginnen und Kollegen,

alles neu macht der Mai – so könnte man es ausdrücken in Bezug auf die am 10. Mai stattgefundene Jahreshaupt-versammlung der ARGE - Vertrauenspersonen Hamburger Wirtschaft. Die Teilnehmer konnten gleich mehrere Neuig-keiten erleben und begleiten: einerseits war es die neue Tagungsstätte im Bürgerhaus Wilhelmsburg, da im Vorjahr die schwierige Zuwegung und Parkplatzsituation im BFW in Farmsen einen Wechsel erforderlich machte. Andererseits wurde der Vorstand neu gewählt. Immerhin sind acht neue KandidatInnen hinzugekommen und bringen frischen Wind in den Vorstand. Und auch die Moderation wurde in diesem Jahr von Nadja Buhre neu gestaltet: sie brachte mit einer metaphorischen Überleitungen zu den Beiträgen über In-klusion eine Reihe von kulinarischen Bezügen, die für gute Unterhaltung sorgten. Nähere Informationen zur Jahres-hauptversammlung folgen im Beitrag auf Seite 20.

Auf der konstituierenden Sitzung am 13. Juni wurde ich zum Vorsitzenden des Vorstands gewählt und möchte mich für das ausgesprochene Vertrauen bei meinen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich bedanken und freue mich auf eine produktive, freundschaftliche und gute Zusammenar-beit. Mein Dank gilt auch der vorherigen Vorsitzenden Nadja Buhre für das Engagement in ihrer Amtszeit für die ARGE. Als 1. stellvertretende Vorsitzende ist Cordula Radtke, als 2. Stellvertreterin Nadja Buhre sowie als 3. Stellvertreter Jürgen Ehlers gewählt. Somit ist eine gute Grundlage ge-schaffen worden, alle anstehenden Termine durch den Vor-standsvorsitz wahrnehmen zu können.

Besonders möchte ich auch auf den DuoDay hinweisen, bei dem Unternehmen testen können, wie die Arbeit mit einem Menschen mit Behinderung funktioniert. Und es hilft Bar-rieren und Vorurteile abzubauen, was für einen inklusiven Arbeitsmarkt äußerst wünschenswert ist. Mehr hierüber auf Seite 8.

Auf Seite 16 weist das Integrationsamt auf die neu-en Durchführungsgrundsätze für die Bewilligung von Leistungen für die Arbeitsassistenz schwerbehinder-ter Menschen hin. Es ist für die tägliche Arbeit der SBV dienlich, diese Änderungen zu berücksichtigen. Sommerzeit ist Urlaubszeit: daher erlaube ich mir an dieser Stelle auf die Angebote für Rollstuhlreisen bzw. barrierefreie Kreuzfahrtreisen auf Seite 18 hinzuweisen.

Ich wünsche interessante Lektüre!

Mit herzlichen Grüßen

Jens NübelVorstandsvorsitzender ARGE VP – Hamburger Wirtschaft

Impressum

Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der Vertrauenspersonen der betrieblichen Interessenvertretungen für die Belange von Menschen mit Behinderung in den Betrieben der Hamburger Wirtschaft (ARGE der Vertrauenspersonen – Hamburger Wirtschaft). Autoren: Alexander Främcke, Felicitas Schütze, Joseph Schnieders, Sonja Fenske, 20097 Hamburg, E-Mail: [email protected]. Manuskripte: Erbeten an die Schriftleitung. Rechte: Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme des Manuskriptes gehen alle Verwertungsrechte für Zeitschriften, wie Nachdruck, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, auf den Herausgeber über. Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, behält sich der Urheber vor. Gestaltungs- und Produktionsrechte: © 2019 by Einhorn-Presse Verlag Verwaltung GmbH. Bezugsbedingungen: Der Bezug für Mitglieder der ARGE der Vertrauensperso-nen – Hamburger Wirtschaft ist kostenfrei. Einzelheft: 3 Euro zzgl. Versand. Verlag/Anzeigen: Einhorn-Presse Verlag Verwaltung GmbH, Überseeallee 1, 20457 Hamburg, Tel. (040) 36 15 75 -0, Fax: -15, E-Mail: [email protected]. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom 02.01.2013. Druck auf chlorfrei gebleichtem und umweltfreundlichen Papier. Printed in Germany. ISSN 2190-0930

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

(intern) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

ArGe Vertrauenspersonen – hamburger Wirtschaft / der Vorstand

Wir stehen Ihnen mit rat und tat zur Verfügung – nutzen Sie unseren Service!

Für die Tätigkeit als Vertrauensperson ist ein gut gepflegtes Netzwerk von großer Bedeutung. Auftretende Fragen im be - ruflichen Alltag können auf diesem Wege

vertrauensvoll und professionell mit er-fahrenen Ansprechpartnern aus dem Vorstand erörtert werden. Sie profitieren von der langjährigen Erfahrung und kön-

nen diese im eigenen Betrieb erfolgreich zum Einsatz bringen. Rufen Sie uns an oder schreiben eine E-Mail – wir küm-mern uns um Ihr Anliegen!

6 www.hcp-journal.de

Nadja Buhre2. stellv. Vorsitzende

Deutsches Schauspielhaus HamburgTel. 040 24871 - [email protected]

Weiterbildung, chronische Erkrankungen, SB-und Betriebsversammlungeni

Norbert Abramczyk

alsterdorf assistenz west gGmbHTel. 0172 667 33 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der Schwerbehindertenvertretung, Inklusioni

Christos Coulouris

Tesa SETel. 040 4909 - [email protected]

Betriebliches Eingliederungsmanagement, psychische Erkrankungeni

Jürgen Ehlers3. stellv. Vorsitzender

KLE Klinik Logistik Eppendorf GmbHTel. 040 7410 - [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der Schwerbehindertenvertretungi

Alicia Herdegen

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH Tel. 0151 - 120 350 [email protected]

Presse- und Öffentlichkeitsarbeiti

Martin Kuper

Arbeiterwohlfahrt LV Hamburg e.V.Tel. 0176 - 103 657 04 [email protected]

Betriebliches Eingliederungsmanagement, Stellungnahmen Gleichstellungsantragi

Jens Nübel Vorsitzender

Deutsche Telekom Services Europe AGTel. 0170 798 98 17 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der Schwerbehindertenvertretungi

Yvonne Ott

Otto (GmbH & Co KG)Tel. 0151 - 102 818 53 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der SBV, Betriebliches Eingliederungsmanagementi

Cordula Radtke1. stellv. Vorsitzende

KALORIMETA GmbHTel. 040 23775 - 279 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der SBV, Betriebliches Eingliederungsmanagementi

Dr. Hans-Günther Ritz

WPS – Workplace Solutions GmbHTel. 0175 - 529 00 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der SBV, Betriebliches Eingliederungsmanagementi

Imke West

Tchibo GmbHTel. 0172 - 860 55 [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der SBV, Prävention, BEM, psych. Erkrankungeni

Thomas Wagner

Deutsche Post InHaus Services GmbHTel. 040 - 633 17 - [email protected]

Rehamanagement, Wiedereingliederung, Ausbildungsbegleitungi

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7. Jahrgang | heft Nr. 4 | 2016 (XXXXXX)

www.hcp-journal.de 7

ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

ArGe Vertrauenspersonen – hamburger Wirtschaft / beratende Vorstandsmitglieder

ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (intern)

Jan Plagmann

InReha GmbH040 - [email protected]

Allgemeine Fragen und Themen der Schwerbehindertenvertretungi

Edeltrud Habib

ehem. Beratungsstelle handicap, Arbeit und Leben [email protected]

Betriebliches Eingliederungsmanagementi

Sabine Schnau

Personal- und Arbeits-vermittlung040 - [email protected]

Personal- und Arbeitsvermittlung für Menschen mit Einschränkungi

Alexander Främcke

Einhorn-Presse Verlag Verwaltung GmbH Tel. 040 361575 - [email protected]

Presse- und Öffentlichkeitsarbeiti

Hendrik Persson

InReha GmbH040 - [email protected]

Rehamanagement, Wiedereingliederung, Ausbildungsbegleitungi

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

(inklusion) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

8 www.hcp-journal.de

Alles für einen Tag: Zahlungseingänge bearbeiten bei der Telekom,

Logistik in einem Krankenhaus, Schallplatten verpacken in der Szene der

Schanze, Arbeit mit der künstlichen Intelligenz bei OTTO, Kennenlernen

der Elektrik und Mechanik bei AIRBUS, der Service im Cafè Hüftgold und

vieles mehr.

Integrationsamt hamburg

Duoday 2019: „Inklusion fängt mit der begegnung zweier Menschen an“

Der DUOday 2019 zeigte seine ganze Bandbreite durch die Vielfalt der ange-botenen Jobs und durch die Vielfalt der Menschen mit Behinderung die daran teilgenommen haben. DUOday bedeu-tet Begegnung, bedeutet sich kennen lernen und Schranken auflösen. Inklu-sion fängt mit der Begegnung zweier Menschen an und wenn es richtig gut läuft, ist diese Begegnung der Anfang für einen ganz neuen Prozess. Dieser Prozess kann etwas beim Arbeitgeber bewegen, der merkt, Inklusion tut ja gar

nicht weh und beim Teilnehmer, der sich etwas traut, der sich vielleicht wieder et-was traut.

DUOday bedeutet, dass Betriebe, Vereine, Genossenschaften für einen Tag ein Praktikum zur Verfügung stel-len und Menschen mit Behinderung zugreifen. Ein „Mentor“ begleitet die Teilnehmer durch die Firma und lässt erleben, wie es ist, auf dem allgemei-nen Arbeitsmarkt zu arbeiten und wie es ist, Inklusion zu leben, sei es auch

Ulf Mauerholff (Elbe Werkstätten) und Jens Nübel (Vorsitzender ARGE)

vorerst nur für den einen Tag. Der DUOday stammt ursprünglich aus Irland, wo er unter dem Namen „Job Shadowday“ bekannt geworden ist. Durch die Belgier, die diesen Tag als „DUOday“ aufgriffen, wurde die Idee weitergetragen und gelangte schließ-lich 2017 das erste Mal nach Deutsch-land. Der Tag wird bei Praktikanten und Unternehmen so gut angenom-men, dass jedes Jahr weitere Länder hinzukommen: Bisher sind es Irland, Belgien, Frankreich, Ungarn, Finnland, Portugal und eben wir.

Hamburg hat 2018 das erste Mal ei-nen DUOday veranstaltet. Die „Um-setzer“ des „Hamburger Budgets für Arbeit“: Alster Arbeit, Arinet, die Ham-burger Arbeitsassistenz und die Elbe-Werkstätten organisierten mit der Se-natskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen diesen Tag in der Stadt. Beim ersten Anlauf waren es 20 Betriebe und Praktikanten die an diesem Tag zusammenkamen. Am 16. Mai 2019 waren es schon 50 DUOs. International haben fast 1000 Praktika stattgefunden und die Belgier machen es uns vor, wo es bundesweit hingehen könnte: 700 DUOs in einer inklusiven Bewegung.

Am 28.Mai war Google Gastgeber der diesjährigen Abschlussveranstaltung in Hamburg. 70 Teilnehmer, Arbeitgeber, Veranstalter und Interessierte kamen, um sich zu bedanken für den Mut und die Offenheit, die so ein Tag braucht, damit er passieren kann.

Mit diesem Mut wollen wir auch 2020 teilnehmen am internationalen DUO-day und die Zahl 100 gefundener DUOs knacken. Inklusion fängt mit der Begegnung zwei Menschen an und wir sind froh mit dem DUOday ein wir-kungsvolles Instrument für die Inklusi-on gefunden zu haben.

von Ulf MauerhoffElbe Werkstätten / Reha-Koordinator Elbe-ReTörn

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10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (arbeit)

www.hcp-journal.de 9

ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

beratungsstelle handicap

Praxistipp: Wo findet man schwerbehinderte Mitarbeiter mit Studienabschluss?

Fachkräfte werden in vielen Branchen gesucht, während gleichzeitig hochqualifizierte Menschen mit Behinderung Arbeit suchen -aktuell mehr als 7.500 schwerbehinderte Akademikerinnen!

Während Menschen ohne Handicap im Durchschnitt 266 Tage benötigen, um eine neue Beschäftigung zu finden, dauert dies bei schwerbehinderten Personen im Schnitt rund 367 Tage, also über 100 Tage länger.

Schwerbehinderte Menschen mit akademischem Abschluss sind doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Akademikerinnen und Akademiker ohne Beeinträchtigung.

500plus – Die Beschäftigungsinitiative des Arbeitge-ber-Service für schwerbehinderte AkademikerDamit das nicht so bleibt will die Initiative 500plus des Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte Akademiker der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) 500 Be-schäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Menschen mit Schwerbehinderung schaffen.

Unternehmen können sich mit einer entsprechenden Stel-lenbeschreibung für einen zunächst auf zwei Jahre ein-gerichteten Arbeitsplatz an die ZAV in Bonn wenden. Die Agentur schlägt den Unternehmen geeignete Bewerberin-nen und Bewerber vor und informiert zu Eingliederungszu-schüssen und Möglichkeiten, wie in Zusammenarbeit mit den Integrationsämtern ein Arbeitsplatz individuell einge-richtet und angepasst werden kann. Ein Gehaltskostenzu-schuss hängt vom Umfang der erforderlichen Einarbeitung,

Wir beraten betriebliche Interessenvertretungen in der Metropol-region Hamburg mit dem Fokus auf schwerbehinderte Beschäftigte zu den Themen:

Schwerbehindertenförderung und -politik in den BetriebenBeratung und Umsetzung: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)Qualifizierungsberatung Demografischer Wandel

Unsere Beratungen sind für die betrieblichen Interessenvertretungen kostenfrei!

handicap wird gefördert durch das Integrationsamt der Freien und Hansestadt Hamburg.

Kontakt:Arbeit und Leben DGB/VHS e.V.Besenbinderhof 60, 20097 HamburgTel. 040/ [email protected] www.handicap-hamburg.de

8 www.hcp-journal.de

(arbeit) 7. Jahrgang | heft Nr. 3 | 2016

beratungsstelle handicap

Schwerhörigkeit im arbeitsleben:Schaffung gesundheitsförderlicher Arbeitsplätze

Unsere Ohren nehmen ständig Informationen auf, die unser Gehirn verarbeitet. Alle unwichtigen Geräusche werden dabei ausgeblendet. Unterbewusst erhalten wir so Informationen über die Umgebung oder unsere Lage im Raum. Die wichtigste Funktion des Hörens ist das Verstehen von Sprache. Hier wirken Ohr, Hörnerv und Hör­ und Sprachzen­trum im Gehirn zusammen, um aus der Abfolge von Lauten einen Sinn zu bilden. Wenn eine der Komponenten nicht voll funktioniert, ist das Hörverstehen beeinträchtigt.

Im Laufe des Lebens nimmt das Hören ab. Ein leichter Hör­verlust wird oft erst spät erkannt. Ein Hörverlust kann aber auch in Folge von Unfall oder Krankheit eintreten, zum Beispiel durch einen Hörsturz (Ohrinfarkt), der oft direkt oder indirekt durch Stress ausgelöst wird.

Psychische Belastung von HörgeschädigtenSchwerhörige Menschen fallen erst einmal nicht auf. Wer nicht selbst von Schwerhörigkeit betroffen ist, hat selten im Blick, wel­che Anstrengungen der allgemeine Alltag für diese Menschen birgt. Ein Hörgerät filtert eben nicht wichtige Informationen heraus, sondern konfrontiert das Gehirn ­ verstärkt ­ mit allen Höreindrücken. Der Umgang damit muss neu gelernt werden.

Mit einem eingeschränkten Hörvermögen (oder einer Hörver­arbeitungsstörung) ist das Sprachverstehen grundsätzlich er­schwert. Nebengeräusche oder Hall stellen eine umso größere psychische Belastung dar, je größer der kommunikative Anteil einer Tätigkeit ist.

Unter Stress nehmen die Konzentrationsfähigkeit und damit auch das Hörverstehen und die Merkfähigkeit ab ­ bei allen Menschen, nicht nur bei Schwerhörigen.

Um diesen zusätzlichem Stress zu vermeiden, müssen ange­messene Hörbedingungen geschaffen werden. Diese reichen von technischen Hilfsmitteln wie einem verstärkbaren Telefon bis hin zu Vereinbarungen, bei Besprechungen nicht durchein­ander sondern nacheinander zu sprechen.

Was Schwerhörige entlastetUm Fehler und Missverständnisse zu vermeiden, nutzen Schwerhörige vermehrt Anhaltspunkte wie Situation, Mimik und Lippenbewegung, um im Abgleich mit dem Höreindruck einem Gespräch sicher folgen zu können. Dafür brauchen Sie gutes Licht, klare, Themenansagen, langsame, deutliche Sprache und gute akustische Bedingungen. Ergebnisse soll­ten möglichst verschriftlicht werden. Schwerhörige benötigen Hörpausen, um aufnahmefähig zu bleiben, viele mittel­ und leichtgradig schwerhörige Menschen setzen zunehmend auch auf visuelle Kommunikationsmittel.

Gute Rahmenbedingungen, Hallvermeidung und Induktions­anlagen sowie Telefonverstärker wirken entlastend. In Schu­lungen und großen Versammlungen unterstützen Schriftmittler.

Betriebliches Gesundheitsmanagement und ArbeitsschutzNachdem ein Hörverlust festgestellt wurde, sollte bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz geprüft werden, ob alle akusti­schen Signale und Alarme an der Arbeitsstätte weiterhin wahr­genommen werden können.

HCP_03-2016_Hamburg.indd 8 01.10.16 19:13

Vermittlung und Beratung beim Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte Akademiker: Der Arbeitgeber-Service für

schwerbehinderte Akademiker vermittelt bundesweit Fachkräfte mit akademischem Abschluss und berät Arbeitge-

ber zu Eingliederungszuschüssen und Möglichkeiten der barrierefreien Einrichtung beziehungsweise Anpassung von

Arbeitsplätzen.

i k o n t a k t

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte AkademikerVillemombler Straße 76, 53123 BonnTel: 0228 713 [email protected]

www.hamburg.de/integrationsamt/

dem Alter des Bewerbers sowie der Dauer der vorangegan-genen Arbeitslosigkeit ab. Durchschnittlich beträgt er 40% - 60% des regelmäßig gezahlten Arbeitsentgeltes sowie des pauschalierten Anteils des Unternehmens am Gesamtsozial-versicherungsbeitrag.

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ARGE derVertrauenspersonen

Hamburger Wirtschaft

(inklusion) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

10 www.hcp-journal.de

Ausgangslage• Gehörlose Menschen sind auf

dem Arbeitsmarkt und bei der So-zialen Teilhabe noch immer stark benachteiligt.

• Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und die deutsche Sprache sind in Grammatik stark verschie-den.

• Berufliche Kommunikation basiert immer stärker auf Medien, die Schriftsprachkompetenz voraus-setzen. (Beispiel: Email im Büro)

• 80% der gehörlosen Menschen fehlt dafür an ausreichende Schriftsprachkompetenz.

• In der Deutschen Gebärdenspra-che fehlen vielfach Fachgebärden für qualifizierte Berufe. Dies ist eine schwerwiegende Barriere für den Berufszugang Gehörlo-ser – sehr ausgeprägt in MINT-Berufen.

Das Bundesministerium für Arbeit för-dert aus Mitteln des Ausgleichsfonds seit 2014 Projekte zur Verbesserung der Schriftsprachkompetenz Gehör-loser und zur Digitalisierung der Nut-zung von Fachgebärdenlexika. Ziele der Projekte Förderung der Teilhabe Gehörlose am Arbeitsleben durch:

• Verbesserung der arbeitsplatzbe-zogenen Schriftsprachkompetenz

• Förderung der Entwicklung und Verbreitung von Fachgebärden: Die Fachgebärdenentwicklung basiert auf fortlaufenden Inputs der Gehörlosen-Community.

WPS Workplace Solutions Schriftspracherwerb mit digitaler unterstützung für gehörlose Menschen

• Kommuniziert und dokumentiert wird auf dem Portal www.delegs.de.

Projektpartner waren 2014-2017 die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH, WPS Workplace Solutions GmbH und die Universität Hamburg. Seit 2018 wird die Projekt-arbeit allein von der WPS getragen. Es arbeiten inklusive Teams von ge-hörlosen und hörenden Mitarbeitern in den Projekten.

MethodeEntwicklung einer modernen kont-rastiven Unterrichtsdidaktik (gezieltes Gegenüberstellen von DGS und deut-scher Schriftsprache). Die Methode stellt Anforderung an die Gehörlosen – sie ist aber ein wesentlicher päda-gogischer Fortschritt bei der arbeits-marktlich notwendigen Verbesserung der Schriftsprache gehörloser Men-schen. Als anschauliche Einleitung in den Nutzen der Gebärdenschrift für das Deutschlernen empfiehlt sich das Gebärdenvideo (DGS und Ton), in dem beispielhaft erläutert wird, worin die Vorteile der Gebärdenschrift lie-gen. https://delegs.de/gebaerdenschrift/

Ergebnisse Die Unterrichtsmethode ist erfolg-reich. 200 Gehörlose wurden probe-weise und wissenschaftlich begleitet nach der modernen Methode unter-richtet. Schon nach etwa 80 Unter-richtsstunden wurden in den Betrie-ben von Vorgesetzten und Kollegen schriftsprachliche Erfolge der Gehör-losen wahrgenommen.

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DR. GUIDO GRYCZAN ist Ge-schäftsführer des Hamburger IT-Dienstleisters WPS Workplace Solu-tions GmbH und engagiert sich mit seiner Softwarekompetenz seit 2011 für die Digitalisierung der Gebärden-sprachnutzung. Derzeit hat er hierzu zusammen mit der gehörlosen Infor-matikerin Uta Meißner eine mehrjähri-ge Kooperation mit der renommierten Max-Planck-Gesellschaft vertraglich geregelt.

Alle wichtigen Ergebnisse stehen durchgängig im Internet zur Verfügung unter: www.delegs.de.

Wie geht es weiter?Unterrichtskonzepte für berufsbezoge-nen Kompetenzaufbau Schriftsprache werden weiter angewendet und weiter-entwickelt. Von 2018 – 2022 fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Projekt Gamification und Open Source für gehörlose Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer - Nieder-schwellige Software-Unterstützung für modernes Schriftsprachlernen. Projektnehmer ist der Hamburger IT-Dienstleister WPS Workplace Solu-tions GmbH.

Kontakt: E-Mail: [email protected] Workplace Solutions GmbH

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10. Jahrgang | heft Nr. 1 | 2019 (inklusion)

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Lobbyarbeit von und fürVertrauenspersonen1Aktive Mitwirkung in politischen Projekten2Stärkung der Schwer-behindertenvertretung3Mitbestimmung im Verband ausüben 4Für Vertrauenspersonenaller Branchen/Behörden5In 11 Bundesländern bereits vertreten 6Mitgliedschaft für SBV undStellvertreterInnen 7

VERDE - Verband der Vertrauens-personen in DeutschlandBertha-Benz-Str. 5, 10557 Berlin Tel. 030 346 554 204Fax 030 346 554 [email protected]

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(soziales) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

hunde für handicaps - Verein für behinderten-begleithunde e. V.

Helfer auf 4 Pfoten: Vereine und Politiker setzen sich für Assistenzhund-Gesetz einBraucht Deutschland ein Assistenzhund-Gesetz? Zur Diskussion dieser Frage lud die Bundestagsabgeordnete

Anette Kramme (SPD) den Verein Hunde für Handicaps in die Räume des Bundestags ein. Die nächsten Schritte zu

einer Gesetzesvorlage sollen noch in dieser Legislaturperiode folgen.

Der Golden Retriever Mars ist ein Profi an der Waschmaschine. Auf das Kom-mando seiner Besitzerin Jasmin Stoiber holt der Rüde nasse Socken aus der Trommel, händigt sie seiner Besitze-rin zum Aufhängen aus und hängt sie später wieder ab. Von den Fähigkeiten des ausgebildeten Assistenzhundes konnten sich rund 100 Gäste der Dis-kussionsveranstaltung „Inklusion durch Assistenzhunde – brauchen wir ein Assistenzhund-Gesetz?“ in einer prak-tischen Vorführung mit eigenen Augen überzeugen.

Zu der Veranstaltung hatten Anette Kramme, Parlamentarische Staatsse-kretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Kerstin Tack, Spre-cherin der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales, in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete geladen. Unter den rund 100 Gästen und Diskussions-teilnehmern waren weitere Bundestags-abgeordnete sowie andere Vereine, die Assistenzhunde ausbilden, unter ande-rem der Verein VITA-Assistenzhunde e.V. mit seiner Schirmherrin Dunja Ha-yali.

„Ja, wir brauchen ein Assistenz-hund-Gesetz!“Ziel war, die Frage zu klären, ob und wie ein Assistenzhund-Gesetz in Deutsch-land etabliert werden solle und könne. „Das Ergebnis unseres Treffens war eindeutig: Ja, wir brauchen ein solches Gesetz!“, schlussfolgert Kramme. „Nur mit einer gesetzlichen Grundlage können endlich die notwendigen Standards und Definitionen zum Wohl von Mensch und Tier geregelt werden.“

Der nächste Schritt zum Gesetzesvor-schlag soll ein Arbeitstreffen auf Einla-dung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sein. Dabei sollen sich Politiker und Betroffene an einen Tisch setzen und diskutieren, welche Fragen das Gesetz abdecken und bei welchen Punkten man sich an Gesetzen im Aus-land – beispielsweise in Österreich oder Katalonien – orientieren könnte.

Bislang gibt es in Deutschland keine rechtliche Regelung, die die notwendige Ausbildung von Assistenzhunden und die Rechte von Halterinnen und Haltern von Assistenzhunden klärt. Beim Blin-denführhund ist das anders: Er ist als medizinisches Hilfsmittel für hochgra-dig sehbehinderte und blinde Menschen anerkannt. Deshalb werden die Kosten seiner Ausbildung und seines Unterhalts von gesetzlichen Krankenversicherun-gen übernommen.

„Ein Assistenzhund gleicht die Fol-gen einer Behinderung aus“Wie wichtig ein Assistenzhund auch für Menschen mit anderen Behinderun-gen oder chronischen Krankheiten sein kann, das wurde bei der Vorführung in den Räumen des Bundestags deutlich. Neben dem Golden Retriever Mars durf-ten drei weitere Vierbeiner von Hunde für Handicaps zeigen, mit welchen kre-ativen Assistenzleistungen sie ihre Hun-dehalter im Alltag unterstützen.

„Ob Schnürsenkel binden, Münzen auf-heben oder Schalter drücken: Unsere Vorführung hat eindrücklich klar ge-macht, dass ein gut trainierter Assis-tenzhund seinen Menschen genau dort

unterstützen kann, wo durch eine Be-hinderung oder chronische Erkrankung Assistenzbedarf entsteht“, sagt Sabine Häcker, Vorstandsmitglied von Hunde für Handicaps und Trägerin des Bundes-verdienstkreuzes, das sie 2015 stellver-tretend für den ganzen Verein angenom-men hat. „Deshalb wünschen wir uns sehr, dass Assistenzhundhalterinnen und Assistenzhundhalter für ihre vierbeinigen Assistenten endlich die Rechte erhalten, die sie verdienen.“

Weitere Informationen:Hunde für Handicaps - Verein für Behinderten-Begleithunde e. V.Tel. 030 29 49 20 00 [email protected] www.servicedogs.de

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Hunde für Handicaps - Verein für Behinderten-Begleithunde e. V.Tel. 030 29 49 20 00 [email protected]

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10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (barrierefrei)

Eine Immobilie stellt für die meisten Men-schen eine Investition für das Leben dar. Dennoch sind die meisten Immobilien dafür nicht konzipiert: Das Treppenhaus bietet keine ausreichende Freifläche für den Einbau eines Aufzugs, die Vermietung eines Hausteils ist räumlich nicht möglich und verhindert den Zuzug eines Familien-angehörigen, zu schmale Flure zwingen zum Verkauf, weil die Nutzung mit einem Rollstuhl nicht möglich ist. Die Beispiele für unzureichende Planung sind unzählig.

Vorausschauende Planung spart GeldDeshalb kommt es umso mehr auf eine vorausschauende Planung an. Dabei spielt allein schon die zunehmende durch-schnittliche Lebenserwartung eine aus-reichend große Rolle, um die eigenen vier Wände auf die künftigen Lebensphasen (vom altersgerechten bis barrierefreien Wohnen) vorzubereiten. Ansonsten muss nicht selten das eigene Haus verkauft werden, weil der veränderte Raumbedarf sich nicht mehr finanzieren lässt.

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Wohnen: zukunftsgerechtes Planen spart GeldDas Leben in einer Immobilie unterliegt der stetigen Veränderung. Allein die

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(gesundheit) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

Hamburger KompetenznetzwerkSeit 20 Jahren unterstützt das Ham-burger Unternehmen `InReha – Part-ner für neue Ziele´ Betroffene nach schweren Unfällen und Erkrankungen durch eine individuelle Integrations-begleitung. Als bundesweit tätiger Reha-Dienstleister wird InReha in den meisten Fällen durch Berufsgenos-senschaften, Unfallkassen oder priva-te Haftpflichtversicherer beauftragt. Hendrik Persson, Gründer und Ge-schäftsführer von InReha, beschreibt die Grundhaltung von InReha: „Un-sere Aufgabe als `Kümmerer´ oder `Lotse´ an der Seite des Betroffenen verstehen wir als unabhängige Bera-tung. Wir berücksichtigen dabei die Interessen der Betroffenen, Kosten-träger und Arbeitgeber und sorgen für einen Ausgleich auf allen Seiten.“

InReha besteht aus einem Team von Koordinatoren mit unterschiedlichs-

ten fachlichen Kompetenzen (medizi-nische Reha, berufliche Reha, Pflege, Kinder und schulische Reha, Mobili-tät, Hilfsmittelversorgung und Woh-nen). Diese koordinieren gemeinsam mit deutschlandweit rund 200 regio-nalen Fallmanagern die Rehabilitati-on und Integration der Betroffenen. Die Fallmanager stehen als eine Art „Spinne im Netz“ permanent mit allen Beteiligten im Austausch. Die Inte-grationsbegleitung findet im Normal-fall aufsuchend, sprich vor Ort bei dem Rehabilitanden oder im Betrieb statt.

Lösungen zur Inklusion findenDie bio-psychosoziale Perspektive auf den Menschen spielt bei InReha eine entscheidende Rolle. Das Leben und die Fähigkeit des Rehabilitanden zur Arbeit haben sich durch einen plötzlichen Unfall oder durch schlei-chende Erkrankung verändert. Jede

Inreha Gmbh Vorstellung: neue Berater im arGe-Vorstand

Hendrik Persson und Jan Plagmann von der InReha GmbH wurden als beratende Mitglieder in den Vorstand der

ARGE Vertrauensleute der Hamburger Wirtschaft aufgenommen. Diese sind durch ihre Arbeit mit allen Berei-

chen der Rehabilitation vertraut und stellen ihr Wissen dem Vorstand wie auch den Schwerbehindertenvertre-

tungen in den Unternehmen als Ansprechpartner bei „kniffeligen“ Fachfragen zur Verfügung.

Veränderung hat Einfluss auf die bio-logische (körperliche oder geistige), psychologische oder soziale (Familie, Freunde, Hobbies etc.) Leistungs-fähigkeit. Diesen Veränderungen genügend Wertschätzung zu geben und gleichermaßen in die Zukunft gewandte Lösungsansätze zu ent-wickeln, dies sind die Aufgaben der InReha-Fallmanager.

Es geht stets darum, im Einzelfall Lö-sungen zu finden und die Chance zur Teilhabe am Arbeitsleben bestmöglich zu nutzen, um ein Höchstmaß an In-klusion für jeden Betroffenen zu er-reichen. Dabei sollen die Bedarfe und Ansprüche des betroffenen Beschäf-tigten erkannt, die Interessen und Entscheidungswege der Arbeitge-berseite und der anderen Beteiligten verstanden und daraus Lösungen im Sinne einer für alle Seiten sinnvollen Win-Win-Situation entwickelt werden.

Gemeinsame Interessen verfolgenAls Reha-Dienstleister hat InReha ein starkes Interesse an der guten Zu-sammenarbeit mit den betrieblichen Schwerbehindertenvertretungen. Wir kümmern uns um den gleichen Per-sonenkreis. Wir hoffen den Ham-burger SBVen bei kniffeligen Fragen rund um die Themen Rehabilitation, Wiedereingliederung und inklusive Arbeitsplatzgestaltung wirkungsvoll Hilfestellung geben zu können. Glei-chermaßen erhoffen wir uns dadurch eine Stärkung unseres Netzwerks insbesondere im Hinblick auf Neu-einstellungen von Arbeitnehmern mit

Jan Plagmann Hendrik Persson

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10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (gesundheit)

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Vorgeburtliche Bluttests, mit denen das Down-Syndrom und weitere Chromoso-men-Veränderungen festgestellt werden können, dürfen nicht zur Regeluntersu-chung in der Schwangerschaft werden. Das fordert ein Bündnis aus Bundesver-einigung Lebenshilfe, Deutsches Down-Syndrom InfoCenter, Down-Syndrom Netzwerk Deutschland, KIDS Hamburg – Kompetenz- und Infozentrum Down-Syn-drom sowie downsyndromberlin anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März. Mit den neuen Methoden der Prä-nataldiagnostik geraten Eltern von Kin-dern mit Behinderung immer stärker unter Rechtfertigungsdruck, und bei Menschen mit Behinderung verstärkt sich die Angst, in dieser Gesellschaft nicht gewollt zu sein.Sebastian Urbanski, Berliner Schauspieler mit Down-Syndrom und Mitglied im Bun-desvorstand der Lebenshilfe, sagt: „Ich lebe gerne und habe viel Freude am Le-

ben. Ich bin glücklich, weil ich mich als Teil der Gesellschaft fühle und einfach dazu gehöre. Manchmal brauche ich zwar etwas mehr Unterstützung, aber die braucht ja je-der mal. Nur diese Bluttests machen mir und anderen Menschen mit Down-Syn-drom wirklich große Sorgen.“ Er findet es gut, dass voraussichtlich im April der Deut-sche Bundestag über die gesellschaftli-chen und ethischen Folgen der Bluttests debattieren will, bevor der Gemeinsame Bundesausschuss darüber entscheidet, ob diese vorgeburtlichen Untersuchungen ge-setzliche Kassenleistung werden.

Die Bluttests dienen aber keiner medizi-nischen Behandlung. Sie schaffen nicht einmal Klarheit darüber, ob tatsächlich ein Down-Syndrom vorliegt – etwa jedes fünf-te Ergebnis ist fehlerhaft: Die Schwange-ren erwarten gar kein Kind mit Down-Syn-drom. Wenn ein Down-Syndrom – auch

Trisomie 21 genannt – diagnostiziert wird, führt das jedoch in den allermeisten Fällen zur Abtreibung des Kindes.

Für den Tag der ethischen Orientierungs-debatte im Bundestag fordert das Bündnis zu bundesweiten Aktionen auf, mit denen die Perspektive von Menschen mit Behin-derung bundesweiten Aktionen auf, mit denen die Perspektive von Menschen mit Behinderung und ihren Familien deutlich werden soll: Ein Leben mit Down-Syndrom kann so glücklich und erfolgreich sein wie jedes andere auch. Darüber hinaus wollen Menschen mit Down-Syndrom und ihre Familien die Bundestagsabgeordneten in ihren Bürgersprechstunden besuchen und darauf aufmerksam machen, welche Fol-gen eine breite Anwendung der Bluttests haben kann – für Menschen mit Down-Syndrom wie für die Gesellschaft insge-samt.

bundesvereinigung Lebenshilfe Vorgeburtliche Bluttests auf down-Syndrom dürfen nicht zur regeluntersuchung werdenDas forderte ein Bündnis aus Lebenshilfe und Down-Syndrom-Verbänden zum Welt-Down-Syndrom-Tag.

Zur ethischen Orientierungsdebatte im Bundestag waren in ganz Deutschland Aktionen und Besuche in

den Bürgersprechstunden der Abgeordneten geplant.

einer Behinderung. Sofern im BEM-Verfahren die innerbetrieblichen Ak-teure externe Unterstützung benöti-gen, um zu geeigneten Lösungen zu gelangen, stehen wir dazu gern zur Verfügung.

Neues Angebot für BeschäftigteFallmanagement nach psychosoma-tischer Rehabilitation: InReha unter-stützt Menschen nach der Entlassung aus einer psychosomatischen Klinik mit einem speziellen Angebot bei ihrer beruflichen Wiedereingliederung. Das Fallmanagement wird durch beteiligte Kliniken eingeleitet. Dieses Angebot richtet sich speziell an Versicherte der Deutschen Rentenversicherung

Nord, die nach ihrem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik per-sönliche Begleitung in Anspruch neh-men möchten. Eine Antragstellung bei der DRV ist nicht nötig.

Wir unterstützen die Beschäftigten dabei, ihre Erfahrungen und Erkennt-nisse aus der Reha im Alltag und im Berufsleben umzusetzen. Wir unter-stützen bei der Rückkehr an den al-ten Arbeitsplatz und planen mit den Beschäftigten den weiteren Gene-sungsprozess. Neben persönlichen Gesprächen können auch telefonische Kontakte mit den Rehabilitanden, dem Arbeitgeber, dem Betriebs- oder Werksarzt, der SBV, Angehörigen oder

behandelnden Ärzten dazu gehören.Die SBV sollte die Beschäftigten und eventuell auch die behandelnde Klinik auf diese wertvolle, aber noch weit-gehend unbekannte neue Möglichkeit hinweisen.

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(recht) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsor-gestellen (BIH) hat mit Datum vom 05.12.2018 den Entwurf der neuen BIH-Empfehlung herausgegeben. Das Integrationsamt Hamburg hat die BIH Empfehlung bis auf wenige Änderungen bzw. Ergänzungen für die Hamburger Grundsätze übernom-men und zum 01.04.2019 in Kraft gesetzt.

Die neue Fassung ist deutlich länger als die bestehende Empfehlung aus dem Jahr 2014, dafür aber besser und nachvollziehbarer strukturiert. Sie definiert die verwendeten Begrif-fe klarer, gibt Beispiele, beschreibt ausführlich vorrangige Leistungen und Verpflichtungen des Arbeitgebers und des antragstellenden schwer-behinderten Menschen und defi-niert den Begriff der Notwendigkeit der Arbeitsassistenz. Im Vorfeld der Überarbeitung der Empfehlung wur-den Stellungnahmen von Assistenz-nehmern und Interessenverbänden der hör- und sehbehinderten Men-schen eingeholt. Die Koordinatoren der Fachdienste für hörbehinderte Menschen haben ihre Vorschläge mit eingebracht und die aktuelle Recht-sprechung ist eingeflossen. Dies hat zu wesentlichen Änderungen in der Empfehlung geführt.

Notwendigkeit der Arbeitsassistenz Notwendig ist die Arbeitsassistenz, wenn dem schwerbehinderten Men-

schen nur durch diese eine im We-sentlichen wettbewerbsfähige Er-bringung der von ihm geschuldeten arbeitsvertragl ich/dienstrecht l ich geforderten Arbeitsbereich möglich wird.

Von dem schwerbehinderten Men-schen wird hierbei eine Organisation der Arbeitsabläufe erwartet, die Zei-ten der eigenständigen Arbeitserledi-gung ohne Arbeitsassistenz beinhal-tet. Dieses ist insbesondere durch Bündelung der benötigten Handrei-chungen, z.B. Öffnen der Post, Ak-tenablage möglichst einmal täglich usw. zu erreichen.

Höhe der anzuerkennenden Kosten Grundsätzlich wurde und wird davon ausgegangen, dass eine spezielle Qualifikation der Assistenzkraft nicht erforderlich ist. Anhaltspunkt für die Festlegung angemessener Kosten im Arbeitgebermodell ist die ortsübliche Entlohnung für eine entsprechende Tätigkeit. Regelmäßig erfolgte dieses bisher auf der Basis von EG 2 Stufe 1 TV-L. Mit den neuen Grundsätzen wird EG 3 Stufe 1 TV-L zugrunde ge-legt.

Die Höhe der Leistung bei Menschen mit einem Assistenzbedarf von bis zur Hälfte der eigenen täglichen Ar-beitszeit soll in der Regel die Gren-ze von 50% des Arbeitgeberbrutto des schwerbehinderten Menschen nicht überschreiten. Bei Menschen

Integrationsamt hamburg neue Durchführungsgrundsätze für die bewilligung von Leistungen zur Arbeits-assistenz schwerbehinderter Menschen Nach § 185 Abs. 5 SGB haben schwerbehinderte Menschen gegenüber dem Integrationsamt im Rahmen der

begleitenden Hilfe im Arbeitsleben Anspruch auf Übernahme der Kosten einer notwendigen Arbeitsassistenz.

mit einem Assistenzbedarf von mehr als der Hälfte der eigenen täglichen Arbeitszeit soll die Grenze von 100% des Arbeitgeberbrutto nicht über-schritten werden.

Bei hörbehinderten Menschen mit Bedarf an Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern können die o.g. Leistungsgrenzen erhöht werden, wenn dies im Einzelfall z.B. vor dem Hintergrund der regelmäßig höheren Stundensätze und dem häufigen Be-darf an Doppelbesetzung erforderlich ist.

Besondere Regelungen für selb-ständige schwerbehinderte Men-schen Grundsätzlich kommt die Übernahme der Kosten für eine Arbeitsassistenz für eine selbständige Tätigkeit eines schwerbehinderten Menschen nur dann in Betracht, wenn diese nach-haltig betrieben wird und dem Aufbau bzw. der Sicherung einer eigenen wirtschaftlichen Lebensgrundlage zu dienen geeignet ist. Die neuen Grundsätze spezifizieren die Förder-fä-higkeit. Festgelegt wird, dass der zeitliche Umfang der selbständigen Tätigkeit in sinngemäßer Anwendung des § 185 (2) SGB IX wie bei einem abhängig Beschäftigten wöchentlich mindestens 15 Stunden beruflicher Tätigkeit umfassen muss. Das erzielte Einkommen hat den Lebensunterhalt des schwerbehinderten Menschen si-cherzustellen und ihn von staatlichen

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10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019 (recht)

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Transferleistungen wie z.B. Arbeits-losengeld II unabhängig zu machen. Ausnahme wie bisher: Gründungs-phase der selbständigen Tätigkeit. Verfahrensgrundsätze/Auszah-lungsmodalitäten Die bewilligten Geldmittel für die Ar-beitsassistenz werden direkt auf ein Konto des schwerbehinderten Men-schen überwiesen. Dieser hat davon die Rechnungen der Arbeitsassi-stenz/en zu begleichen und anschlie-ßend mit dem Integrationsamt ab-zurechnen. Als Ausgleich für den Aufwand, der den schwerbehinder-ten Menschen entsteht, wird eine Auf-wandspauschale, die sog. Re-giekostenpauschale in Höhe von bis zu 40 Euro monatlich, gewährt.

Die Hamburger Grundsätze wurden um den Sonderfall: „Abtretung der

Leistung an Arbeitgeber“ zu ermög-lichen, erweitert. Diese Fallkonstella-tion tritt in Hamburg häufig bei den Arbeitgebern auf, die eine Vielzahl von insbesondere gehörlosen Mitar-beitern beschäftigen.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Integrationsamtes.

Nähere Informationen:Die vollständigen Grundsätze können auf der Internetseite des Integrati-onsamtes nachgelesen werden. Sie werden zusätzlich im Amtlichen An-zeiger veröffentlicht.

https://www.hamburg.de/contentblob/4004514/390017e1cd39e1eddfd773e8669ca0d9/data/paragraf-17-leistungen-zur-arbeitsassistenz-barrierefrei.pdf

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(soziales) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

Ein dunkles Zimmer mit wenig Raum. Es ist eher praktisch als wohnlich und sicher nicht einladend. Überall stehen medizi-nische Gerätschaften, für Dekoration ist kein Platz. Der Boden muss frei bleiben für den Rollstuhl. An den sonst kahlen Wänden hängen ein paar vergilbte Bilder von typischen Urlaubsorten. Im Regal da-neben stehen ordentlich aufgestellt bunte Buchrücken der Reiseführer. Davor sitzt eine Frau in einem Stuhl, aus dem sie nie aufstehen wird. Dieser kleine Raum ist ihre Welt.

Das Bild dieser Frau ist fiktiv - ihr Schicksal jedoch die Realität zahlreicher Menschen: Im Jahr 2017 waren es in Deutschland 7,6 Millionen Menschen, die eine schwere Be-hinderung haben. Viele von ihnen werden nie etwas anderes sehen, als ihre direkte Umgebung. Die Ursache dafür ist nicht immer nur krankheitsbedingt. Auch Men-

schen mit einer Behinderung können rei-sen – das erfordert aber mehr Organisation und hat seinen Preis. Die Kosten für aus-gebildetes Pflegepersonal, einen sicheren Transport, barrierefreie Hotels und Freizei-taktivitäten übersteigen leicht die finanziel-len Möglichkeiten eines durchschnittlichen Vollverdieners in Deutschland. Zahlreiche Betroffene müssen mit einer staatlichen Grundsicherung auskommen. Reisen sind für sie oft keine Option.

Heiko Reh (38) akzeptiert das nicht: „In Deutschland gibt es so viel Wohlstand. So etwas lässt sich definitiv finanzieren.Reh stammt ursprünglich aus Franken und ist vor 17 Jahren aus Liebe zum FC St. Pauli auf den Hamburger Kiez gezogen. Er ist ausgebildeter Krankenpfleger. Der Zufall lenkte ihn schon früh in die persönliche Assistenz von Patienten mit Behinderung. Persönliche Assistenz bedeutet, diese

GIAMbO gUG rollstuhlreisen: es ist wichtig genug!Sind kostenfreie Städtereisen für Menschen mit einer Schwerbehinde-

rung reine Utopie oder sogar Luxus? Der Wahl-Hamburger Heiko Reh

kämpft dafür, sie zur Realität zu machen.

Menschen im Alltag zu unterstützen, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Ne-ben Tätigkeiten im Haushalt oder bei ge-sundheitlichen Belangen, kann das auch die Freizeitgestaltung betreffen.

Als Assistent nahm er erstmals an orga-nisierten Einzelreisen für behinderte Men-schen teil. Dabei betreuten mehrere Pfle-ger eine Person. Wie groß die finanziellen Hürden für viele sind, lernte er nachdem er solche Reisen auf selbstständiger Ba-sis anbot. Da kam Reh auch die Idee, eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft für kostenlose Reiseangebote für Schwer-behinderte zu gründen. Nur der Mut fehlte ihm: „Ich habe immer auf jemanden gewar-tet, der anfängt. Es kam nur keiner“, sagt er grinsend.

Einige Jahre später reiste er durch Asien. Dabei half er vier Wochen lang über eine NGO in einem nepalesischen Bergkran-kenhaus aus. In aller Abgeschiedenheit erkannte er seinen wahren Wunsch: „Ich möchte Reise-Erlebnisse auch ärmeren Menschen ermöglichen und mir daraus einen Beruf schaffen von dem ich leben kann. Es geht speziell um die an der Ar-mutsgrenze.“

Das Ergebnis: Rollstuhl-Erlebnisreisen GIAMBO. So heißt seine im Mai 2018 ge-gründete gemeinnützige Unternehmerge-

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sellschaft. GIAMBO steht für Gesellschaft zur Inklusion armer Menschen mit Behin-derung bei Outdoor-Aktivitäten. Sein Ziel: Die Finanzierung und Durchführung von bis zu zwei Reisen monatlich. Der Städtet-rip findet vier Tage lang in der Hansestadt statt. Teilnehmen können soll deutschland-weit jede Person, die eine 24-Stunden-Betreuung benötigt und von einer Grund-sicherung lebt. Sie muss ebenso einen Pflegegrad von drei bis vier nachweisen. Der Pflegegrad definiert die Pflegebedürf-tigkeit einer Person. Ab einem Pflegegrad drei haben Personen eine schwere Beein-trächtigung der Selbstständigkeit.

Warum gerade das Reisen für Menschen mit Behinderung? „Man bekommt einzigar-tige Eindrücke und sozialen Austausch. Es ist eine kulturelle Bereicherung. Sport und Kulturelles werden doch auch gefördert. Natürlich gibt es zwischen den Organisa-

tionen auch große Konkurrenz. Das sehe ich auf betterplace.org. Einige kämpfen dort gegen Hungersnöte, da kommt man sich natürlich unwichtiger vor. Aber trotz-dem – es ist wichtig genug“, ist Reh über-zeugt.

Noch steht die Finanzierung von seinem Traum nicht. Die gemeinnützige Gesell-schaft, die ausschließlich von ihm und seiner Kollegin Annika organisiert wird, befindet sich noch am Anfang. Zwei Crowdfunding-Aktionen finanzierten bisher die erste Reise und einen Teil eines geeig-neten Reisebusses. Durch eine Grünkohl-Spenden-Gala konnte im Februar diesen Jahres, genügend Geld eingenommen werden, um mit dem Projekt Rollstuhl-Er-lebnisreisen zu starten. Seinen Lebensun-terhalt verdient Reh weiterhin als Assistent. Mit einem geeigneten Businessplan möch-te er Förderorganisationen für Menschen

mit und ohne Behinderung überzeugen. Die erste Reise fand im Juni 2019 statt, die zweite soll im August einen Teilnehmer zum Heimspiel des FC St. Pauli bringen.

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Rollstuhl-Erlebnis-Reisen GIAMBO gUG (haftungsbeschränkt)Gilbertstrasse 5722767 [email protected]

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Flussfahrt auf barrierefreiem kreuzfahrtschiffLeinen los für eine ganz besondere Flussfahrt in Deutschland! Mit dem Kreuzfahrtschiff MS Viola durch das romantische Rheintal. Das 96 Meter lange Schiff verfügt über 34 rollstuhlge-rechte Kabinen auf dem Hauptdeck und 27 weitere Standardkabinen im unteren Deck. Insgesamt haben 122 Passagiere Platz. Es werden zwei Touren angeboten die in Bonn starten und auch dort wieder enden.

Die sechstägige Reise führt vorbei an un-zähligen Burgen, Schlössern und dem sa-genumwobenen Loreley-Felsen bis nach Rüdesheim. Die zweite Tour führt in das Land der Windmühlen über Nijmegen und Arnheim nach Rotterdam. Das Schiff ist ausgestattet mit Restaurant, zwei Aufzü-gen auf vier Etagen, Panoramasalon mit Bar, Friseur, Bibliothek und Sonnendeck. Einzigartig ist, dass die barrierefreien Kabi-nen mit höhenverstellbaren Betten ausge-

stattet sind. Darüber hinaus stehen auf An-frage bei Bedarf verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Dieses einmalige Erlebnis ist ab sofort beim Bundesverband Selbst-hilfe Körperbehinderter e.V., BSKReisen,buchbar.

Weitere Infos unter: www.bsk-reisen.org

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(fortbildung) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

Ein besonderer Höhepunkt ist die jährli-che stattfindende Jahreshauptversamm-lung, zu der sich wieder sehr zahlreich die Schwerbehindertenvertretungen aus der Hamburger Wirtschaft auf Einla-dung des Integrationsamtes erschienen. So begrüßte Volker Eikmeier (leider) ein letztes Mal die TeilnehmerInnen zur Jahreshauptversammlung und kündigte zugleich seinen bevorstehenden Ruhe-stand an. Nadja Buhre bedankte sich im Namen der ARGE für die jahrelange und gute Zusammenarbeit und wünscht Vol-ker Eikmeier alles Gute!

Diesmal wurde als Austragungsort das Bürgerhaus Wilhelmsburg gewählt - aus gutem Grund: denn aus dem Vorjahr wa-ren die schwierige Situation mit den Park-plätz- und der Zugewegung Anlass gewe-sen, eine Änderung vorzunehmen. Das Bürgerhaus Wilhelmsburg hat sich dabei

als besonders geeignet herausgestellt, da es für die meisten Teilnehmer gut erreich-bar und barrierefrei ausgestattet ist. Da-rüber hinaus ist das Raumkonzept ideal, um sich in den Pausen mit KollegInnen auszutauschen und zu vernetzen.

„Inklusion nach 10 Jahren UN-Be-hindertenrechtskonvention: wahrer Fortschritt oder Fata Morgana?“Trifft der Eindruck zu, dass die Politik vorrangig dieses Jubiläum als eigenen Erfolg versucht zu feiern, obgleich in der Bevölkerung und bei den Betroffenen hiervon nicht viel ankommt? Dieser Fra-ge ist die ARGE nachgegangen und bot mit mehreren Fachbeiträgen hierzu Ein-blick in die Realität der Inklusion.

Nadja Buhre vom Deutschen Schauspiel-haus in Hamburg führte versinnbildlicht in diese sperrig anmutende Thematik mit

einer auflockernden kulinarischen Mode-ration und Darstellung. Mit einem Ser-vierwagen ausgestattet, bot Nadja eine ebenso treffende wie auch unterhaltsa-me Vorbereitung und Überleitung zu den Beiträgen der Referenten. Diese Form der Interpretation war unerwartet und neu – und bot dem Publikum den häufig feh-lenden Humor zwischen den Zeilen dieses ernsten Themas.

Viele Partner der ARGE folgten der Einladung zur JHVAuch dieses Jahr nutzten die langjähri-gen Partner der ARGE VP - Hambur-ger Wirtschaft die Möglichkeit, sich den Schwerbehindertenvertretungen vorzu-stellen. Aufgrund der Ende letzten Jah-res erfolgten Neuwahlen ist dies für viele TeilnehmerInnen von großen Nutzen, um mit den AnsprechpartnerInnen in Kontakt zu kommen.

ArGe Vertrauenspersonen – hamburger Wirtschaft Jahreshauptversammlung: neuer Standort, neues Konzept, neuer Vorstand kommen gut anDie diesjährige Jahreshauptversammlung stand ganz im Namen der Erneuerung: erstmals wurde die jährlich

stattfindende Veranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg ausgetragen. Frischer Wind wurde auch spürbar in

dem metaphorischen Moderationskonzept, das es schaffte, die sperrige Thematik der Inklusion kulinarisch

mundgerecht zu „servieren“. Turnusgemäß fand auch die Neuwahl des Vorstands statt, der nun mit acht

neuen Mitgliedern runderneuert in die nächste Legislatur startet. (Fotos: Peter Schütt, Text: Alexander Främcke)

Neu gewählter ARGE-Vorstand (v.l.n.r.) stellt sich vor: Jens Nübel (Vorsitzender), Norbert Abramczyk, Christos Coulouris, Martin Kuper, Cordula Radtke (1. stell. Vorsitzende), Nadja Buhre (2. stellv. Vorsitzende), Jürgen Ehlers (3. stellv. Vorsitzender), Yvonne Ott, Imke West, Alicia Herdegen, Dr. Hans-Günther Ritz, Thomas Wagner

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Referenten führen in die reale Welt der Inklusion Dirk Rosenkrantz, Vorstandsvorsitzen-der der Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.V., berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen und Prob-lemen mit Inklusion im Arbeitsleben. Seine Erzählungen dürfen als Blau-pause für die Sorgen von Menschen mit Behinderung angesehen werden, die nach wie vor am Aufschwung im Arbeitsmarkt nicht gleichberechtigt teilhaben.

Helge Thoelen von der Hamburgischen Gesellschaft für Soziale Psychartie be-richtete über seine Erfahrungen im Be-reich von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hierbei wird auch die Rolle im Arbeitsleben reflektiert, was häufig genug nicht den Standards von Inklusion entspricht.

Eine Zwischenbilanz konnte nach den Vorträgen gezogen werden: Inklusion ist auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel angekommen!

Neues beratendes Mitglied im Vor-stand stellt sich vorHendrik Persson berichtet als Ge-schäftsführer der Firma InReha von dem Tätigkeits- und Beratungsspektrum, das er mit seinem Kollegen Jan Plag-mann als neue beratende Vorstandsmit-glieder in die ARGE einbringen.

Begrüßung und Verabschiedung: Volker Eikmeier geht in den Ruhestand

Referent Hendrik Persson stellt das Unternehmen InReha vor

Referent Helge Thoelen, Hamburgi-sche Gesell. für Soziale Psychiatrie

Nadja Buhre vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg „serviert“ mit ihrer Mode-ration das Thema Inklusion erfrischend

Dirk Rosenkrantz, Vorsitzender der Deutschen Muskelschwund-Hilfe

Iris Kamrath stellt die Beratungsstel-le handicap und ihre Kolleginnen vor

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(fortbildung) 10. Jahrgang | heft Nr. 2 | 2019

Positives Feedback auf die JahreshauptversammlungWie im letzten Jahr war das Feedback aus der befragung der teilnehmerInnen ein wichtiger bestandteil zur kontinuierlichen Verbesserung der Veranstaltung. Auch in diesem Jahr konnten Mei-nungen abfragt werdenen, die für 2020 auf der Agenda stehen wer-den. es wurde um eine bewertung im Schulnotensystem gebeten, um

eine klare Auswertung vornehmen zu können. zugleich ist viel Lob und zuspruch auf die Veranstaltung schriftlich abgegeben worden, was ebenfalls bei den künftigen Planun-gen berücksichtigt wird. das Ver-besserungspotenzial beim Mittag-essen wird im kommenden Jahr sicherlich gelöst werden können – seien Sie gespannt!

Gute noten, die sich sehen lassen könnentagungsstätte: 1,9Vorträge: 1,8Moderation: 1,7themengestaltung: 1,8Organisation: 1,6Mittagessen: 3,0Netzwerken: 2,2Ausstellung: 1,9

impressionen: aussteller der Jahreshauptversammlung

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Über Phil Hubbe: Der Magdeburger arbeitete nach einem abgebrochenen Mathema-tikstudium als Schichtarbeiter in einem Keramikwerk und als Wirt-schaftskaufmann. 1985 erkrankte er an Multipler Sklerose; die rich-tige Diagnose wurde aber erst drei Jahre später gestellt. Seit 1992 hat er das Zeichnen zu seinem Haupt-

beruf gemacht und befasst sich dabei oft humorvoll mit dem Thema Behinderung. Gerade aus dem Be-reich der selbst von Behinderungen betroffenen Menschen erhält er überwiegend positive Rückmel-dungen. Mit seinen Zeichnungen war Hubbe ab 2001 an diversen Ausstellungen beteiligt, 2002 kam er beim Deutschen Preis für die

politische Karikatur auf den drit-ten Platz. Er arbeitet für über 20 Tageszeitungen, Zeitschriften etc., ferner gestaltete er Postkarten, den „Handicap-Kalender“ und hat bereits eigene Cartoonbände ver-öffentlicht. Phil Hubbe ist verheira-tet und hat eine Tochter.

www.hubbe-cartoons.de

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