Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen ...
Transcript of Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen ...
Aromapflege bei Schmerzpatienten im
onkologischen Palliativbereich
Fachbereichsarbeit
zur Erlangung der Zusatzqualifikation
der Weiterbildung nach § 64 GuKG - Aromapflege
vorgelegt von
Julia Freiberger
Rechtsträger: Institut Ingrid Karner – aromainfo.at e.U.
Weiterbildungsleitung § 64 GuKG: DGKP Thomas Schlager
Neukirchen am Großvenediger, am 10. April 2019
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst, andere als die
angegebenen Quellen/Hilfsmittel nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich und
inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.
Lehrgang: Dipl.-AromapraktikerIn Beginn: …………………………………
Name in Blockbuchstaben: ………………………………………………..
Ort, Datum…………………………………………… ………………………….…………..
Unterschrift
Zusammenfassung (Abstract)
Tumore werden oft erst viel zu spät erkannt, weil Frühsymptome meist fehlen. Wenn keine
Heilung mehr erzielt werden kann, kommt die Palliativmedizin zum Einsatz. Das am meisten
gefürchtete Symptom bei nicht heilbaren Erkrankungen sind Schmerzen. Um unerträgliche
Schmerzen am Lebensende entgegenzuwirken gibt es etliche Richtlinien und Studien. Dabei
kann die Aromapflege eine wesentliche Rolle spielen. Da der körperliche und psychische
Schmerz eng voneinander abhängig sind, ist auf die Ganzheitlichkeit eines Menschen zu
achten. Aromapflege setzt nicht bei den Körperlichen Bereich (Materielle Ebene) an, sondern
in der Energetischen / Feinstofflichen Ebene. Durch diesen Ansatz kann sich die Aromapflege
auch auf den Körper auswirken. Durch die Ganzheitlichkeit können Schmerzen gelindert
werden, indem man Freude, Lust oder Liebe empfindet. Jedoch genau umgekehrt können
Schmerzen durch Angst, Trauer, Wut oder Depressionen verstärkt werden. Da ätherische Öle
im Unterbewusstsein ansetzen, kann man frühzeitig den negativen Gedanken entgegenwirken
– jedoch nur in enger Zusammenarbeit im interdisziplinären Team.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
1.1 Palliativ Care .................................................................................................................... 1
1.1.1 Sterbephasen nach Kübler-Ross .............................................................................. 1
1.1.2 Auseinandersetzung mit dem Tod ........................................................................... 2
1.2 Onkologie ......................................................................................................................... 3
2 Hauptteil 4
2.1 Schmerz ............................................................................................................................ 4
2.1.1 medikamentöse Schmerztherapie bei Palliativpatienten ......................................... 5
2.1.2 Schmerz Assessment ............................................................................................... 5
2.1.3 Komplementärmedizinische Möglichkeiten zur Schmerzreduktion ....................... 7
2.2 Aromapflege ..................................................................................................................... 8
2.3 ätherische Öle ................................................................................................................... 8
2.3.1 Gewinnung der ätherischen Öle .............................................................................. 8
2.3.2 Wirkung der ätherischen Öle ................................................................................. 10
2.3.3 Anwendungsmöglichkeiten der ätherischen Öle ................................................... 10
2.3.4 Ätherische Öle als Schmerztherapie ...................................................................... 11
2.3.5 Rezeptvorschläge bei Tumorschmerzen ................................................................ 15
2.4 Ätherische Öle in der Sterbebegleitung.......................................................................... 16
2.4.1 Rezeptvorschläge Sterbebegleitung ....................................................................... 18
2.5 Fallbeispiele ................................................................................................................... 19
2.5.1 Fallbeispiel 1 ......................................................................................................... 19
2.5.2 Fallbeispiel 2 ......................................................................................................... 20
3 Schlussteil 21
4 Literaturverzeichnis 23
5 Abbildungsverzeichnis 25
6 Abkürzungsverzeichnis 26
7 (ggf.) Anhang Fehler! Textmarke nicht definiert.
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
1
1 Einleitung
1.1 Palliativ Care
Die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Palliativmedizin lautet:
Palliativmedizin ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und
Angehörigen, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen
Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch
frühzeitiges Erkennen, Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie andere
belastende Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.1
Am Lebensende werden am häufigsten die Wünsche nach Schmerzfreiheit, Frieden mit Gott
und bei der Familie zu sein, genannt. Schmerzen sind die an den meist gefürchtetsten
Symptomen bei einer nichtheilbaren Erkrankung. Wenn sich eine Person aktive Sterbehilfe
wünscht, kristallisieren sich oft die unerträglichen Schmerzen bzw. die Angst davor heraus.2
Palliativ Care kann nicht nur die Schmerzen lindern, sondern auch seelischen Beistand leisten
und dadurch die Lebensqualität erhalten.3
Ziel im Palliativbereich ist es eine umfassende bedarfsgerechte und bedürfnisorientierte
Betreuung und Begleitung, die für alle zugänglich ist, zu gewährleisten. Die „kurative
Medizin“ setzt sich zum Ziel das Leben zu Erhalten und eine vollständige Heilung
anzustreben. Die „präventive Medizin“ setzt sich mit der Vorbeugung bzw. Vermeidung von
Krankheiten auseinander. „Palliativmedizin“ umfasst die medizinische Versorgungsstruktur,
quasi den ärztlichen Bereich und „Palliativ Care“ steht für eine interdisziplinäre pflegerische
und therapeutische Versorgung. Palliativ Care orientiert sich an den Bedürfnissen der
Menschen mit einer nicht heilbaren Erkrankung. Es geht darum, die Autonomie am
Lebensende zu erhalten und die Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit belastender, medizinischer
Interventionen zu hinterfragen. Die Wahrung der Würde, Respekt der Autonomie und die
Berücksichtigung der Wünsche und Ängste von Patienten und Angehörigen stehen im
Vordergrund des psychischen Bereichs.4
1.1.1 Sterbephasen nach Kübler-Ross
Dr. Elisabeth Kübler-Ross hat das bekannteste Modell über den Ablauf des Sterbeprozesses
erstellt. Dafür hat sie viele Krebspatienten auf ihren letzten Weg begleitet und
herausgefunden, dass am häufigsten die Angst vor dem Sterben genannt wird. Dabei handelt
es sich bei genauerer Evaluierung um die Angst vor körperlichen Schmerzen, Einsamkeit und
Hilflosigkeit. Das „Fünf-Phasen-Modell“ beschreibt die psychischen Bedürfnisse von
sterbenden Personen, besonders den Umgang mit dem Tod, die Gefühle, die Vorstellungen
1 Vgl. [WHO]
2 Vgl. [THÖNS ET AL., S. 502]
3 Vgl. [KIESERITZKY, S. 32]
4 Vgl. [REHMANN-SUTTER, LEHNERT, S. 946 – 950]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
2
und Gedanken der sterbenden Menschen. Jede einzelne Phase des Fünf-Phasen-Modells kann
unterschiedlich lange dauern, überholt werden, wiederholt werden oder auch gar nicht
stattfinden.
Dieses Modell beinhaltet folgende Phasen:
• Phase 1: nicht wahrhaben wollen
• Phase 2: Zorn
• Phase 3: Verhandeln
• Phase 4: Depression
• Phase 5: Zustimmung bzw. Annahme
Die erste Phase ist durch Isolierung gekennzeichnet. Die Patienten glauben an eine
Verwechslung, an einen Irrtum und leugnen gegenüber sich selbst die Krankheit. In der
zweiten Phase zeigen sich die betroffenen Personen aggressiv anderen Menschen gegenüber,
die gesund sind und das Leben noch vor sich haben. Sie empfinden es als ungerecht, weil
gerade sie erkranken. Der Zorn und Neid nehmen zu und dadurch sind sie immer öfter
ungehalten den Menschen gegenüber, die sie lieben. In der dritten Phase versuchen die
Patienten mit dem Schicksal zu verhandeln und spenden oft für Wohltätige Zwecke, um das
Schicksal noch aufzuhalten. In dieser Phase fragen sich die Betroffenen oft nach dem Sinn
ihres Lebens, bzw. was sie alles im Leben erreicht oder auch nicht erreicht haben. In Phase
vier dominiert die Depression. Die fehlgeschlagenen Therapien, der schlechte gesundheitliche
Zustand, die vielen medizinischen Untersuchungen und die negativen Zukunftsaussichten
rücken in den Vordergrund. Dabei macht sich die Krankheit immer mehr bemerkbar. In der
letzten Phase nehmen die Betroffenen ihr Schicksal an und sehen dem Tod ruhig entgegen.
Sie sind müde, zeigen kein Interesse mehr am Umfeld, sind körperlich erschöpft und
verspüren das Bedürfnis nach Schlaf. Er Kampf gegen die Krankheit geht zu Ende.5
Natürlich kann jedoch in jeder Phase die Hoffnung auf Heilung oder auf ein Wunder zum
Vorschein kommen. Dabei ist es wichtig den Kranken nicht in seiner Hoffnung zu bestärken
oder sogar zu ermutigen, sondern einfach nur die Hoffnung stehen zu lassen. Die Hoffnung ist
oft das einzige was dem Menschen nützt, dabei geht es nicht nur um die Hoffnung auf ein
längeres und gesundes Leben, sondern auch um das was nach dem Tod kommt.6
1.1.2 Auseinandersetzung mit dem Tod
Im Laufe des Lebens werden Themen wie Pflegebedürftigkeit, Sterben und Tod oft
beiseitegeschoben oder tabuisiert. Erste Anzeichen bzw. Defizite werden ignoriert oder
kompensiert. Dadurch ist es schwierig sich früh genug mit dem Thema Krankheit ausführlich
auseinanderzusetzen. Im frühzeitigen Stadion ist es entscheidend sich bei den Beratungen der
betroffenen Personen an den Bedürfnissen zu orientieren und jede weitere Maßnahme auf die
individuelle Situation abstimmen. Bei der Vorsorge geht es nicht nur um die Regelung der
finanziellen Situation, sondern dies betrifft auch den persönlichen Bereich und die
gesundheitliche Situation. Ein großer Vorteil ist es, wenn die Wünsche und Vorstellungen in
5 Vgl. [OELMANN, S. 7 – 9]
6 Vgl. [STUDENT, S. 5 – 6]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
3
bestimmten Fällen dokumentiert sind oder sie jemanden mitgeteilt hat. Fall man sich nicht
mehr äußern oder mitteilen kann, weiß man in wie weit jemand behandelt werden möchte und
welche Maßnahmen strikt abgelehnt werden. Nicht nur für den Entscheidenden ist es eine
Entlastung, sondern auch der Betroffene kann beruhigt sein, denn so wird in seinem Sinne
entschieden und die Selbstbestimmung wird so lange wie möglich erhalten.
Für eine Vorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten:
• Vorsorgevollmacht
• Patientenverfügung (verbindlich und unverbindlich)
• Verfügung über Wohnsituation, Wünsche zur sozialen Teilhabe und Gestaltung der
Sterbephase
• Nachlassvorsorge
Ansprechpartner sind dabei Ärzte, Notare und Rechtsanwälte.7
1.2 Onkologie
Im klinischen Wörterbuch Pschyrembel wird Onkologie als „Teilgebiet der Inneren Medizin,
dass sich mit Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Erkrankungen
beschäftigt“ definiert.8
Krebs gehört zu den zweithäufigsten Todesursachen.9 Tumore werden oft zu spät erkannt,
weil Frühsymptome meist fehlen. Nach einer Anamneseerhebung, einem Labor, Bestimmung
der Tumormarker (sind körpereigene Substanzen, die vom Tumor oder als Reaktion vom
Körper gebildet werden und im Blut nachweisbar sind) kann der Tumor in ein
Klassifikationssystem eingeteilt werden. Die Einteilung in die Tumorstadien ist
ausschlaggebend für die Therapiewahl. Dieses Klassifikationssystem ist international gleich
und beschreibt die Ausdehnung des Primärtumors (T), den Befall regionärer Lymphknoten
(N) und ob Fernmetastasen vorhanden sind (M). Daraus ergibt sich die TNM Klassifikation.10
7 Vgl. [ALTHOFF, GOTTENSTRÖTER, S. 668 – 672]
8 Zit. [PSCHYREMBEL1]
9 Vgl. [STATISTIK AUSTRIA]
10 Vgl. [STEINBACH]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
4
2 Hauptteil
2.1 Schmerz
Im Onkologischen Bereich zählen Schmerzen zu den am meisten gefürchteten Symptomen der
betroffenen Patienten.11 Schmerzen sind eine „unangenehme oder leidvolle Empfindung mit
unterschiedlicher Qualität, Intensität, Lokalisation und Dauer; Schmerz ist keine rein
physiologische Reizwahrnehmung, sondern eine multidimensionale Wahrnehmungserfahrung,
die von physischen, psychischen, kulturellen, geschlechts- und altersspezifischen sowie
sozialen Faktoren beeinflusst wird. Schmerz kann auch ohne nachweisbare organische
Ursache auftreten“.12 Grundsätzlich werden drei Arten, aufgrund der Dauer, des Schmerzes
unterschieden. Akuter Schmerz ist ein plötzlich auftretender Schmerz und dauert einen
begrenzenten Zeitraum. Diese Art von Schmerz steht in direkten Zusammenhang mit einer
Gewebe- oder Organschädigung. Chronischer Schmerz dauert länger als drei oder sechs
Monate an. Tumorbedingter Schmerz wird vom Tumor selbst oder der Tumortherapie
ausgelöst. Dabei kann der Schmerz gleichzeitig akut oder chronisch sein.13
Die International Association for the Study of Pain (IASP) beschreibt Schmerz als ein
unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis. Schmerzen im Palliativen Bereich werden oft
von Tumoren ausgelöst, aber auch andere Schmerzquellen wie zum Beispiel von Operation
oder Therapie können Auslöser sein. Nichtonkologische Krankheitsbilder, die oft mit
Schmerzen verbunden sind, sind zum Beispiel Multiple Sklerose und amyotrophe
Lateralsklerose – dabei empfinden diese Patienten den erhöhten Muskeltonus (Spastik) als
schmerzhaft. Auch andere neurodegenerative Erkrankungen wie das idiopathische Parkinson-
Syndrom oder eine Multisystematrophie, die sich durch schmerzhaften Rigor kennzeichnen.14
Bei Patienten mit Tumoren werden die Schmerzen in vier unterschiedliche Bereiche
eingeteilt. Von tumorbedingten Schmerzen sind etwa 60 – 80% der onkologischen
Schmerzpatienten betroffen. Zu diesen Schmerzen zählt die Organkompression durch den
Tumor. Eine weitere Unterteilung sind die tumorassoziierten Schmerzen. Diese werden von
einer Begleiterkrankung ausgelöst und dabei sind etwa 10% der Patienten betroffen. Die
therapiebedingten Schmerzen betreffen etwa 20% der Schmerzpatienten und werden durch die
Therapie zur Tumorbekämpfung (Bsp. Chemotherapie) ausgelöst. Der letzte Bereich der
Schmerzunterscheidung sind die tumorunabhängigen Schmerzen, die in keiner Verbindung
zur Krebserkrankung stehen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen. Diese Schmerzen betreffen
etwa 10% der onkologischen Patienten.15
11 Vgl. [MICHALEK-SAUBERER ET AL., S. 42]
12 Zit. [BÜSCHER ET AL., S. 178]
13 Vgl. [BÜSCHER ET AL., S. 178]
14 Vgl. [ROLKE ET AL., S. 959 – 960]
15 Vgl. [THÖNS ET AL., S.503]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
5
2.1.1 medikamentöse Schmerztherapie bei Palliativpatienten
Trotz adäquater Schmerztherapie empfinden bis zu 15 Prozent der Patienten weiterhin
Schmerzen. Einerseits weil sie möglicherweise nicht ausreichend mit Analgetika versorgt sind
oder weil sie diese aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen absetzen mussten. Ein
invasives schmerztherapeutisches Verfahren sollte bereits frühzeitig in Betracht gezogen
werden, weil die Patienten dadurch von einer verbesserten Schmerzkontrolle profitieren.
Weiters kann an der Medikamenteneinnahme gespart werden und somit können die
Nebenwirkungen reduziert werden. Dies alles trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
Die WHO hat ein Schema bei Tumorpatienten entworfen: Dieses Schema ist auf vier Stufen
aufgebaut: in der untersten Stufe (auch Grundstufe) befinden sich die Co- Analgetika und
unterstützende Maßnahmen. Eine Treppe (WHO I) weiter oben befinden sich die Nicht-
Opioidanalgetika (wie zum Beispiel: Matamizol, Paracetamol). Im Bereich WHO II befinden
sich schwache Opioide (zum Beispiel: Tramadol) in Kombination mit Nicht -
Opioidanalgetika und die letzte Stufe (WHO III) ist gekennzeichnet durch starke Opioide
(zum Beispiel: Morphin, Buprenorphin) plus Nicht – Opioidanalgetika.16
Abb. 2.1.1.1 WHO – Stufenschema [MICHELK-SAUBERER ET AL., S.42]
2.1.2 Schmerz Assessment
Da das Schmerzerleben bei onkologischen Patienten auch von den Gefühlen und Gedanken
abhängig ist, spielt auch die Tagesverfassung eine wichtige Rolle. Positive Gedanken,
Ablenkung, Zuversicht und Hoffnung können den Schmerz verringern. Jedoch kann der
Schmerz durch Angst, Unsicherheit und Depressionen verstärkt werden. Eine adäquate
Schmerzbehandlung erfordert einen interdisziplinären Behandlungsansatz.17 Für die objektive
Einschätzung der Schmerzen werden Assessments benötigt. Ein Assessment ist ein
standardisiertes Verfahren zur Beantwortung medizinischer, funktionaler oder psychosozialer
Fragen. 18 Eine Form der Schmerzerfassung wären Eindimensionale Schmerzskalen. Dazu
zählen die Visuelle Analogskala (VAS), Numerische Rangskala (NRS) und die Verbale
Rangskala (VRS). Die VAS besteht aus einer 10cm langen Linie. Ein Ende der Linie ist
gekennzeichnet mit keinem Schmerz und das andere Ende mit unerträglichen Schmerzen. Der
16 Vgl. [MICHELK-SAUBERER ET AL., S. 42 – 45]
17 Vgl. [THÖNS ET AL., S. 502]
18 Vgl. [PSCHYREMBEL2, S. 187]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
6
Patient setzt auf dieser Linie, je nach Schmerzintensität, ein Kreuz oder einen Punkt. Auf der
Rückseite ist ein Zahlenwert mit der Schmerzstärke abzulesen. Die NRS besteht aus genau der
gleichen Linie, wobei hier die Zahlen von 0 bis 10 eingezeichnet sind (0 bedeutet keine
Schmerzen und 10 bedeutet unerträgliche Schmerzen). Der Patient kann sich so einen für ihn
passenden Zahlenwert aussuchen. Bei der VRS wird der Patient nach der Stärke seiner
Schmerzen gefragt (keine – leichte – mäßige – starke – unerträgliche Schmerzen).
Abb. 2.1.2.1 eindimensionale Schmerzerfassungsinstrumente; a. Visuelle Analog Skala
(VAS); b. Numerische Rating Skala (NRS); c. Verbale Rangskala (VRS) [THOMM, S.14]
Neben den eindimensionalen Schmerzerfassungsinstrumente gibt es auch noch
mehrdimensionale Methoden. Diese erfassen komplexe Verarbeitungsmuster auf der
subjektiven Ebene und erheben dazu bestimmte Erwartungen und die Einstellung zum
Schmerz. Dazu gehören zum Beispiel die Schmerzempfindungsskala (SES), Brief Pain
Inventory-Schmerzfragebogen (BPI), Schmerztagebuch, Verlaufsbogen für
Tumorschmerzpatienten und noch viele mehr.19
19 Vgl. [THOMM, S. 13 – 17]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
7
2.1.3 Komplementärmedizinische Möglichkeiten zur
Schmerzreduktion
Ein großer Vorteil der nicht medikamentösen Schmerztherapie ist die Steigerung des
physischen und emotionalen Wohlbefindens. Dabei wird die körpereigene Schmerzhemmung
stimuliert und die körpereigenen Vorgänge aktiviert. Zu den körpereigenen Vorgängen zählt
zum Beispiel das Immunsystem, das dadurch gesteigert wird. Die Patienten bauen Vertrauen
in die Medizin (Schulmedizin sowie Komplementärmedizin) auf, weil sie das Gefühl haben
selbst etwas gegen ihre Krankheit tun zu können. Oft steigt allein durch die erweiterte
Compliance der Schmerzpatienten auch der Therapieerfolg. Auch können somit Analgetika
reduziert werden oder den Nebenwirkungen entgegengewirkt werden.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der nicht medikamentösen Schmerztherapie. Dazu
gehören Aromapflege, Biofeedback, Elektromagnetfeldtherapie, Musiktherapie, Lagerungen,
Lasertherapie, traditionelle und chinesische Medizin, Magnetfeldtherapie und noch viele
mehr. In der heutigen Zeit ist die Alternative Behandlungsmethode noch stark umstritten, weil
auch oft nicht ausreichende oder aussagekräftige Studien durchgeführt worden sind. Daher
sollte sich jede komplementäre Anwendung zum obersten Ziel setzen, die Lebensqualität der
Schmerzpatienten zu verbessern.20
20 Vgl. [BERNATZKY, LIKAR, S. 16 – 18]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
8
2.2 Aromapflege
Aromapflege bzw. die Arbeit mit ätherischen Ölen ist ein Teilbereich der Phytotherapie. Die
Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) gehört zu den komplementärmedizinischen Methoden und
umfasst die Anwendung der Pflanzen bzw. Pflanzenteilen und deren Zubereitung. Durch
verschiedenste Verfahren und Aufbereitungsarten werden unterschiedliche Inhaltsstoffe und
Wirkstoffe aus der Pflanze gelöst. Die Aromatherapie ist eine zeitgemäße und
nebenwirkungsarme Methode. Diese komplementärmedizinische Methode wird eingesetzt zur
Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten.21
2.3 ätherische Öle
Ätherische Öle sind Duftstoffe, die aus Pflanzenmaterial gewonnen werden. Diese Duftstoffe
bzw. Vielstoffgemische sind pflanzliche Heilmittel und werden nur in verdünnter Form
angewendet, weil in einem Tropfen eine hochkonzentrierte Wirkkraft steckt. Naturreine
ätherische Öle bestehen aus keinen synthetischen Substanzen. Der Begriff ätherisch kommt
aus dem Griechischen und bedeutet „Himmelsluft“ oder „Weite des Himmels“. Die Franzosen
und Engländer drücken mit dem Namen das Wesen der Pflanze aus. Dies steht für das
Essentielle, die Lebenskraft und der Energieträger – auch die Seele der Pflanze.
Ätherische Öle gibt es in verschiedenen Farben (je nach Herstellungsverfahren sowie
Ursprung der Pflanze) und der Duft verflüchtigt sich vollständig. Sie hinterlassen keine
Fettflecken, können jedoch je nach Farbe einen Farbrückstand hinterlassen. Ätherische Öle
haben einen intensiven Geruch und Geschmack, sie sind in der Regel nicht in Wasser löslich.
Sie können jedoch in fetten Ölen, wie zum Beispiel Mandelöl oder Jojoba, aber teilweise auch
gut in Alkohol gelöst werden. Für eine sachgemäße Anwendung ist es wichtig auf die genauen
Kennzeichnungen/Angaben der ätherischen Öle zu achten. Zu diesen Kennzeichen gehören
unter anderem der botanische Name und der Chemotyp (CT). Die lateinisch-botanische
Bezeichnung unterscheidet verschiedene Sorten einer Pflanze. Am Beispiel kurz erklärt:
Lavandula angustifola (echte Lavendel) und Lavandula latifolia (Speiklavendel) - aufgrund
verschiedener Inhaltsstoffe wirken beide Lavendelsorten unterschiedlich. Der Chemotyp
kennzeichnet die Herkunft einer Pflanze, die für ein ätherisches Öl verwendet wird. Aufgrund
der unterschiedlichen Herkunft des Klimas und des Anbaus können die Inhaltsstoffe variieren.
Am Beispiel erklärt: Thymus vulgaris CT Linalool hat die Hauptinhaltsstoffgruppe
Monoterpenole und wirkt anders als Thymus vulgaris CT Thymol, wobei in diesem
ätherischen Öl die Hauptinhaltstoffgruppe von Phenolen dominiert wird.22
2.3.1 Gewinnung
Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der Pflanzen gibt es verschiedene Methoden,
um daraus ein ätherisches Öl zu gewinnen.
21 Vgl. [DINKEL, OTT, S. 1 -3]
22 Vgl. [WERNER, S. 1 - 7]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
9
Eines der ältesten und preiswertesten Herstellungsverfahren ist die Destillation. Es gibt
verschiedene Verfahren der Destillation, aber am häufigsten verwendet wird die
Wasserdestillation und Wasserdampfdestillation. Dabei wird Pflanzenmaterial in einem
Kessel mit Wasser erhitzt. Der aufsteigende Dampf wird später gekühlt und kondensiert.
Dabei entstehen zwei Produkte (ein Öl- Wasser- Gemisch) und dies wird in der Florentiner
Vase aufgefangen. Da destillierte Öle nicht wasserlöslich sind und oftmals eine geringere
Dichte als Wasser haben, schwimmt das Öl auf dem Wasser und kann dadurch leicht
abgeschöpft werden. Dieses Öl ist bereits ein ätherisches Öl und das sog. „Wasser“ nennt man
Hydrolat. Der Unterschied zwischen Wasser- und Wasserdampfdestillation ist, dass bei der
Wasserdestillation Pflanzen und Wasser im Kessel erhitzt werden und bei der
Dampfdestillation nur das Wasser erhitzt wird und dieser durch die Pflanzen aufsteigt
(Pflanzenmaterial ist quasi mit einem Sieb vom Wasser getrennt).
Abb. 2.3.1.1 Wasserdampfdestillation [AHRER, S.5]
Ein weiteres Herstellungsverfahren ist die Expression. Das Ziel dieses Verfahrens ist die
Ölbehälter an den Fruchtschalen zum Platzen zu bringen, damit der Duftstoff gesammelt
werden kann. Dies funktioniert heute so, indem man die Schale abraspelt, mit Wasser wäscht
und dann dieses Wasser- ätherische Öl- feste Bestandteile- Gemisch zentrifugiert.
Durch Extraktion wird das ätherische Öl mit Hilfe von Lösungsmittel aus den Pflanzenteilen
herausgelöst. Anschließend wird dieses Gemisch destilliert, um das ätherische Öl von dem
Gemisch herauszutrennen. Dies nennt man danach Resinoide oder Absolues.
Ein schonendes aber auch sehr zeitaufwändiges Extraktionsverfahren ist die Enfleurage.
Dabei werden Blüten mit Handarbeit auf eine mit fettbestrichener Glasplatte aufgelegt. Nach
ungefähr 12 Stunden kühler und dunkler Lagerung werden die Blüten erneuert und dieses
Procedere wird 36-mal wiederholt. Das mit Duftstoffen gesättigte Fett nennt man „Promade
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
10
36“ und um dies herauszulösen, verwendet man Alkohol, dieser wird jedoch anschließend
wieder abgedampft.23
Die CO2-Extraktion ist eine sehr teure Methode und wird dann angewendet, wo bisher keine
Methode erfolgreich war (wie zum Beispiel Hopfen oder Kaffee). Dabei wird Kohlenstoff
gekühlt und unter Druck gesetzt. Durch die Komprimierung wird das Gas flüssig und kann
durch das Pflanzenmaterial geleitet werden. Die Wirkstoffe werden gelöst und dann kann der
Druck verringert werden und das Gas wird wieder gasförmig. Übrig bleibt ein sehr
hochwertiges Produkt, dies jedoch auch nicht ätherische Inhaltsstoffe aufweisen kann, wie
zum Beispiel Koffein im Kaffee-Extrakt.24
Ätherische Öle können auch synthetisch nachgebaut werden. Da naturreine ätherische Öle 100
– 300 (und mehr) Inhaltsstoffe beinhalten und dies wäre für die labortechnische Herstellung
zu teuer. Weiters können künstlich hergestellte Inhaltsstoffe in unserem Körper nicht abgebaut
bzw. verwertet werden und dies kann im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen. In der
Aromapflege sollten keine synthetischen Produkte verwendet werden.25
2.3.2 Wirkung
Ätherische Öle bestehen aus vielen verschiedenen Wirkstoffen. Jeder Inhaltsstoff eines Öls
lässt sich einer bestimmten Wirkungsweise zuordnen. Der größte Anteil eines Inhaltsstoffes
kennzeichnet die Hauptwirkung eines ätherischen Öls. Jedoch wird die ganzheitliche Wirkung
durch ein Zusammenspiel von mehreren Inhaltsstoffen erzielt.26
In zwei Hauptgruppen, Terpene und Phenylpropane, werden die ätherischen Öle unterteilt.
Beide Gruppen sind hauptsächlich aus Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) aufgebaut. Durch
verschiedene Reaktionen können andere funktionelle Gruppen an dieses C-H- Gerüst
anbinden.27
2.3.3 Anwendungsmöglichkeiten
Ätherische Öle können über die Nase, die Haut, die Schleimhäute oder über den Mund
aufgenommen werden.
Durch Inhalation, Raumbeduftung und Raumsprays kann ein ätherisches Öl über die Nase
aufgenommen werden. Die Duftmoleküle gelangen durch die Nase über die Riechschleimhaut
zu den Riechzellen. Die Riechzilien sind mit Rezeptorproteinen ausgestattet und dadurch
kann ein Duftmolekül (nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip) eine elektrische Information
durch das Siebbein zu den Riechkolben weiterleiten. Die Duftinformationen gehen von da aus
weiter zum limbischen System. In der Amygdala werden Erinnerungen und Gefühle ausgelöst
23 Vgl. [Zimmermann1, S. 49 – 60]
24 Vgl. [KARNER1, S. 25]
25 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 61 – 62]
26 Vgl. [WERNER]
27 Vgl. [KARNER2, S. 21]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
11
und die entsprechende Stimmung dazu. Im Hypothalamus werden die Nahrungsaufnahme,
vegetative Reaktion und die Hormone gesteuert. In der Riechrinde wird der Duft erkannt,
zugeordnet und wenn möglich mit einem Namen versehen.
Die perkutane Anwendung kann durch Massagen oder Einreibungen erfolgen. Das ätherische
bzw. fette Öl wird besonders gut an Körperstellen, wo sich vermehrt Schweiß- und
Talgdrüsen oder auch viele Haarausgänge befinden, aufgenommen. Zu diesen Körperstellen
gehören unter anderem die Fußsohlen, die Handflächen, die Stirn und der Hodensack. Bauch,
Rücken und Beine sind eher undurchlässigere Körperzonen als die Schleimhäute. Bei der
Anwendung über Schleimhäute ist jedoch die mögliche Reizung zu beachten. Ebenso
verstärken Wasser und Wärme die Aufnahme der ätherischen und fetten Öle.
Bei der Anwendung über Schleimhäute und über den Gastrointestinaltrakt ist besondere
Vorsicht geboten, da es sich um hochkonzentrierte Wirkstoffe handelt.28
2.3.4 Ätherische Öle als Schmerztherapie
Schmerzlinderung kann durch folgende vier Faktoren erzielt werden:
• Beeinflussung der Stimmung, Motivation und Gedächtnis, weil Duftsignale elektrische
Impulse an das limbische System senden.
• Beeinflussung der Neurotransmitterrezeptoren (Dopamin, Serotonin und Noradrenalin)
im Zentralen Nerven System (ZNS).
• Herabgesetzte Schmerzwahrnehmung durch Berührungen bei der Anwendung.
• Durchblutungsförderung kann auch zu einer Schmerzlinderung führen.
Ätherische Öle können in jeglicher Form (individuell auf den Schmerzpatienten abgestimmt)
angewendet werden.29
Nachfolgend einige Beispiele zu schmerzlindernden ätherischen Ölen.
28 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 116 – 130]
29 Vgl. [WEBER, SULEJMANPASIC, S. 2 - 3]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
12
2.3.4.1 Kamille römisch – Chamaemelum nobile Pflanzenfamilie: Asteraceae
Gewinnung:
• Wasserdampfdestillation des (blühenden) Krautes
körperliche Wirkung:
• stark spasmolytisch
psychische Wirkung:
• anxiolytisch
• sedativ
Indikationen:
• Migräne, Kopfschmerzen
• Burn-out-Syndrom
• Neuralgien
• Schlafstörungen
Nebenwirkung:
• Achtung bei Allergie gegen Korbblütengewächse
• mögliche Antidotwirkung bei homöopathischer Behandlung30
2.3.4.2 Loorbeer – Laurus nobilis Pflanzenfamilie: Lauraceae
Gewinnung:
• Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweige
körperliche Wirkung:
• antibakteriell
• stark analgetisch
• stark sekretolytisch
• stark spasmolytisch
psychische Wirkung:
• anregend
30 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 335 - 336]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
13
Indikationen:
• Grippe, Atemwegsinfekte
• Rheumatismus
• Muskelschmerzen
• Arthritis
• psychophysischer Erschöpfungszustand
Nebenwirkung:
• in Schwangerschaft nur unter fachlicher Aufsticht anwenden31
2.3.4.3 Lavendel – Lavandula angustifolia Pflanzenfamilie: Lamiaceae
Gewinnung:
• Wasserdampfdestillation der blühenden Rispe
körperliche Wirkung:
• stark spasmolytisch
• antiinflammatorisch
• epithelisierend
psychische Wirkung:
• beruhigend
• sedativ
Indikationen:
• Nervosität
• Schlafstörungen
• Angst
• Wunden
• Krämpfe
Nebenwirkung:
• bei fachgerechter Anwendung keine bekannt32
31 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 417 - 418]
32 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 418 - 420]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
14
2.3.4.4 Niaouli – Melaleuca viridiflora Pflanzenfamilie: Myrtaceae
Gewinnung:
• Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweige
körperliche Wirkung:
• antiinfektiös
• immunmodulatorisch
• analgetisch
• phlebotonisch
Indikationen:
• Psoriasis
• Sinusitis
• Varizen, Hämorrhoiden
• Hautstärkung vor Radiotherapie
Nebenwirkung:
• nicht für Säuglinge geeignet
• keine Anwendung bei Kindern mit spastischen Atemwegserkrankungen33
2.3.4.5 Pfefferminze – Mentha x pipterita Pflanzenfamilie: Lamiaceae
Gewinnung:
• Wasserdampfdestillation des Krautes
körperliche Wirkung:
• stark analgetisch
• stark spasmolytisch
• epithelisierend
psychische Wirkung:
• konzentrationsfördernd
33 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 442 - 443]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
15
Indikationen:
• Schmerzen (v.a. Spannungskopfschmerzen, Muskelschmerzen)
• Übelkeit
• Hypotonie
• Pruritus
Nebenwirkung:
• keine Anwendung bei Epileptiker
• keine Anwendung bei Babys und Kindern unter 4 Jahren
• bei Homöopathischer Anwendung auf Antidotwirkung achten34
2.3.5 Rezeptvorschläge bei Tumorschmerzen
3%ige Mischung für Teilkörper- Einreibungen zum
Entspannen • beruhigend
• stabilisierend
• bei Schlafstörungen
• bei Ängsten
• bei Nervosität
• schmerzlindernd
Mandelöl 50 ml
Orange 15 gtt.
Lavendel 5 gtt.
Melisse 5 gtt.
Vetiver 5 gtt.
3%ige Mischung für Teilkörper- Einreibungen zum
Anregen des Kreislaufes • stimulierend
• konzentrationsfördernd
• geistig anregend
• stabilisierend
• bei Übelkeit
• bei Sinusitis
• schmerzlindernd
Jojoba 50 ml
Zitrone 15 gtt.
Niaouli 5 gtt.
Pfefferminze 5 gtt.
Vetiver 5 gtt.
beruhigende Teilwaschung • ausgleichend
• bei Schlafstörungen
• bei Kopfschmerzen
• bei Ängsten
• schmerzlindernd
Milch, Sahne 30 ml
Mandarine 6 gtt.
Kamille römisch 3 gtt.
Ylang 1 gtt.
Weihrauch 2 gtt.
34 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 449 - 450]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
16
2.4 Ätherische Öle in der Sterbebegleitung
Durch die Individualität und die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes Menschen, ist auch das
Sterben individuell. Wenn das Bewusstsein eines Menschen scheinbar nicht mehr erreichbar
ist, kann man mit Gerüchen noch im Unterbewusstsein Wärme, Geborgenheit und Ruhe
vermitteln. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dosierung unter 1% liegt, damit die
ätherischen Öle auf die Psyche wirken können.
Abb. 2.4.1: Spirale der Sterbeöle [ZIMMERMANN2, S. 271]
Neroli – Citrus x aurantium
Durch den süßen Duft und mädchenhaften Charakter ist dieses ätherische Öl der ideale
Seelentröster für diejenigen, die Einsamkeit oder Heimweh verspüren. Neroli gibt den
Menschen die Geborgenheit, die sie sich wünschen.35
Rose – Rosa x damascena
Die Rose symbolisiert das Königliche. Besonders im Stress und bei innerlicher Unruhe
vermittelt die Rose Halt und Entspannung. Rosenduft wird auch als Übergangsduft in der
Sterbebegleitung bezeichnet.36
Weihrauch – Boswellia sacra
Weihrauch ist eines der wichtigsten ätherischen Öle in der Sterbebegeleitung. Dieser Duft
hilft in angespannten Lebenslagen und wirkt stimmungsaufhellend, um den Tod positiv
entgegenzublicken.37
35 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 76]
36 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 87 - 88]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
17
Adlerholz – Aquilaria malaccensis
Adlerholz wird kaum zur alltäglichen Anwendung empfohlen, weil das Holz besonders
kostbar. Adlerholz vermittelt eine Auszeit aus dem Alltagsstress. Es schenkt Euphorie,
Hochgefühle (Fliegen wie ein Adler) und hilft den Menschen im Übergang.38
Atlas Zeder – Cedrus atlantica
Dieses Öl unterstützt Menschen im Hier und Jetzt, die sich fehl am Platz fühlen. Es begleitet
Personen in jeglicher Art von Wechsel und Neubeginn, egal ob Schule, Beruf, Umzug oder
Tod.39
Iris – Iris x germanica
Iris wirkt sehr stark auf die Psyche und unterstützt beim Neubeginn. Es vermittelt Ruhe und
Ausgeglichenheit. In der Sterbebegleitung ist es ein besonders wichtiges Öl. Es hilft
loszulassen und Frieden zu schaffen.40
37 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 108]
38 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 33 - 34]
39 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 113]
40 Vgl. [ZIMMERMANN2, S. 53]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
18
2.4.1 Rezeptvorschläge Sterbebegleitung
Raumspray 1%ige Mischung zur Sterbebegleitung • Gelassenheit
• Blick nach vorne
• erleichtert den Übergang
• öffnet das Herz und befreit
• königlich hinübergehen
Rosenhydrolat 70 ml
70% Alkohol 40 ml
Mandarine 12 gtt.
Rose 4 gtt.
Iris 2 gtt.
Neroli 2 gtt.
Adlerholz 4 gtt.
Raumbeduftung in Aromalampe zur
Sterbebegleitung • zum Loslassen
• zum Verzeihen und Annehmen
• vor allem altes Loslassen
• den letzten Schritt wagen
• Gelassenheit
Orange 6 gtt.
Neroli 4 gtt.
Atlaszeder 1 gtt.
Weihrauch 1 gtt.
mit Wasser auffüllen
1% Mischung für Teilkörper- Einreibung in der
Sterbebegleitung • Gelassenheit
• ausgleichend
• den letzten Schritt wagen
• um den letzten Weg zu schaffen
zwischen Erde und Himmel
Jojoba 35 ml
Mandarine 6 gtt.
Neroli 2 gtt.
Iris 2 gtt.
Atlas Zeder 2 gtt.
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
19
2.5 Fallbeispiele
2.5.1 Fallbeispiel 1
Frau E. ist 68 Jahre, lebt zu Hause mit ihrer Tochter und deren Familie. Bei Frau E. wurde vor
2 Jahren ein Tumor diagnostiziert. Trotz Chemotherapie vergrößerte sich der Tumor und die
Metastasen breiteten sich aus. Schließlich wurde die Chemotherapie aufgrund des mangelnden
Erfolges abgebrochen und eine palliative Betreuung zu Hause organisiert. Als ich Frau E.
anfangs Oktober kennenlernte, war sie aufgrund der Schmerzen bereits bettlägerig. Eine
Mobilisation aus dem Bett ist nicht mehr möglich. Die Körperpflege wurde von Tochter und
der Hauskrankenpflege vollständig übernommen. Jede Drehung oder Positionswechsel im
Bett war für Frau E. eine Qual. Der Tumor, die Metastasen und die Bettlägerigkeit
verursachten eine große Wunde am Lendenwirbelsäulen- Bereich. Die Wunde war ca.
10x10cm groß und etwa 7cm tief. Ein großes Problem neben den Schmerzen war der Geruch
dieser Wunde und das Sekret aus der Wunde. Da wir im Team schon etliche
Verbandsmaterialen ausprobiert hatten, kamen wir zum Entschluss die Wunde offen zu
belassen. Nach einem Gespräch mit der Tochter und mit Frau E. stimmten sie zu, die Wunde
offen zu belassen und den Geruch mittels ätherischen Ölen zu minimieren. Um das
bestmögliche aus der Situation zu machen, sprach ich lange mit Frau E., um herauszufinden
welche Düfte sie besonders mag bzw. welche Düfte bei ihr schöne Erinnerungen wecken.
Neben den zitronig duftenden Ölen liebte sie Lavendel, Rose, Pfefferminze, Atlas Zeder und
Vanille. Lavendel aus dem Grund, weil sie einen großen Kräutergarten hatte und daneben
viele Rosen mit Lavendel. Ebenso backte sie liebend gerne Kekse und Torten und daher der
Geruch von Vanille, Zimt und Nelke. Ich entschloss mich zu einer Raumbeduftung aus den
Ölen Zitrone, Grapefruit, Rose, Lavendel und Vetiver. Neben der schmerzlindernden Wirkung
konnte somit auch der Geruch der Wunde übertroffen werden. Bezüglich Schmerzen wurde
zeitgleich auch die Schmerzmitteldosis gesteigert. Mitte November wurde Frau E. deutlich
ruhiger und entspannter war, aber auch nicht mehr ansprechbar. Da dieser Sterbeprozess
schon lange andauerte, habe ich mit der Tochter über die Veränderung der Duftkomposition
gesprochen. Schließlich habe ich mit der Tochter eine Einreibung für Hände und Füße
zusammengestellt, da Frau E. die körperlichen Berührungen scheinbar sehr angenehm
empfand. Für diese Einreibung habe ich folgende Öle in eine 1% Mischung mit Mandelöl
Mandarine, Rose, Neroli und Atlas Zeder zusammengestellt. Die Tochter berichtet, dass Frau
E. nach jeder Anwendung entspannter war. Zwei Wochen später schlief sie friedlich für
immer ein. Die Tochter war begeistert von den ätherischen Ölen und verwendete nach dem
Tod eine Raumbeduftung aus Vetiver, Neroli, Lavendel und Mandarine. Und laut ihrer
Aussage hat ihr dies beim Trauern sehr geholfen. Zwei Monate später erwecken diese Düfte
bei ihren positiven Erinnerungen an ihre Mutter. Das Bild der leidvollen und
schmerzgequälten Mutter hat sie zwar noch nicht ganz vergessen, aber sie erzählt, dass das
einfach dazugehörte und sie trotzdem in Frieden sterben konnte.
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
20
2.5.2 Fallbeispiel 2
Frau K. ist 90 Jahre alt. Aufgrund einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung wird sie nur mehr
palliativ betreut. Frau K. zeigt ein teilweise aggressives Verhalten, da sie auch an Demenz
erkrankt ist. Sie war früher eine leidenschaftliche Landwirtin und liebte ihren Kräutergarten
und die Natur. Vor ihrem Haus befindet sich dieser riesige Garten immer noch. Nach der
Anamneseerhebung und Biographiearbeit mit Angehörigen stellte sich heraus, dass Frau K.
die Düfte von Lavendel und Weihrauch sehr gerne mag. Da die Schmerzerhebung schwierig
ist und für die Angehörigen und Pflegepersonen nicht so wirkt als hätte sie Schmerzen wurden
Schmerzmedikamente nur bei Bedarf angeordnet. Es stellte sich heraus, dass ihr aggressives
Verhalten durch eine Teilkörpereinreibung von Orange, Bergamotte, Lavendel und Weihrauch
gemildert wurde. Nach etwa drei Wochen Bettlägerigkeit aufgrund eines reduzierten
Allgemeinzustandes, traten bereits Anzeichen auf einen baldigen Tod ein. Der Raum wurde
mittels Duftlampe mit den ätherischen Ölen Mandarine, Rose, Lavendel und Weihrauch
beduftet. Frau K. war sichtlich erleichtert, sobald der Duft wahrnehmbar war. Kurze Zeit
darauf konnte sie loslassen und schlief friedlich für immer ein. Leider nahmen die
Angehörigen von Frau K. die Trauerbegleitung mit ätherischen Ölen nicht an.
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
21
3 Schlussteil
„Sterben ist ein Teil des Lebens, aber auch ein erster Schritt zum ewigen Leben. Es ist wie das
Durchschreiten einer Pforte vom Dunkel des Todes in Gottes Lichtwelt.“41 Durch die
Individualität jedes Menschen sollten Beistand, Betreuungen und weitere Maßnahmen
angeboten werden und eine Ablehnung akzeptiert werden. Es hat keinen Sinn jemanden etwas
aufzudrängen, wenn dieser es nicht möchte.42 Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im
Palliativbereich ist eine wesentliche Voraussetzung für eine bedürfnisorientierte und
bedarfsgerechte Betreuung. Dabei steht nicht nur der Körper im Vordergrund, sondern auch
die Seele und der Geist.43 Durch ein Zusammenspiel von körperlichen, psychischen, sozialen
und spirituellen Dimensionen eines Menschen können Schmerzsymptome durch Angst
verstärkt werden oder Schmerzen durch Geborgenheit und Freude gelindert werden. Die
Ganzheitlichkeit des Menschen sollte immer miteinbezogen werden, vor allem bei der
Betreuung am Lebensende.44 Zum Erhalt der Lebensqualität ist eine adäquate
Schmerztherapie ein wesentlicher Beitrag dazu. Neben den medikamentösen
Schmerztherapien sind oft komplementäre Methoden wirksam. In der Schweiz werden
komplementärmedizinische Methoden ergänzend zur Schulmedizin im Onkologischen
angewendet. 40% der Schweizer Patienten nehmen die Komplementärmedizin in Anspruch.
Etwa die Hälfte der Ärzte verordnen diese ergänzenden Therapien bei Krebs. Davon etwa
47% aus diesem Grund, weil sie der Meinung sind es könnte dem Patienten helfen. Jedoch
verordnen davon rund 67% der Ärzte auf Wunsch der Patienten die Komplementärmedizin.
Einige Autoren sind jedoch der Meinung, dass viele Methoden bis dato noch nicht
ausreichend erforscht sind, mit Hinblick auf Wirksamkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.45
Bei ätherischen Ölen gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit belegen.
Bei einer Tumorerkrankung ist es möglich mit ätherischen Ölen zu arbeiten. Von der
Diagnosestellung bis zum letzten Atemzug können ätherische Öle die betroffenen Menschen
begleiten. Lieblingsdüfte unterstützen Personen im Umgang mit ihrer Erkrankung und geben
ihnen die notwendige Sicherheit und Halt. Ein Mensch, der sehr viel Wert auf den Glauben
legt und gerne in die Kirche geht, dem wird der Duft von Weihrauch etwas Beherbergendes
geben. Ein leidenschaftlicher Pizzabäcker kann an sein Hobby durch die Düfte von Basilikum
und Oregano erinnert werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass positive Erinnerungen
geweckt werden, denn die können den Menschen Stabilität und Sicherheit geben.46
41 Zit. [HAARHAUS, S. 336]
42 Vgl. [HAARHAUS, S. 336]
43 Vgl. [GREINER, KNOBLOCH, S. 497]
44 Vgl. [JAHN ET AL., S. 51]
45 Vgl. [SCHLAEPPI ET AL., S. 686 - 692]
46 Vgl. [ZIMMERMANN1, S. 263 – 271]
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
22
Die Biographiearbeit und Anamneseerhebung sind besonders wichtig, weil jeder Mensch
individuell ist und jeder Duft andere Emotionen und Erinnerungen auslösen kann. Die
Wünsche und das individuelle Erleben müssen berücksichtigt werden, um die Autonomie und
Würde des Einzelnen zu wahren. Palliativ Care und Aromapflege sind umfangreiche Gebiete
und bedürfen ausgebildete Personen sowie eine gute Zusammenarbeit. Der Tod und der
Sterbeprozess sind genauso individuell wie das Geboren werden und die eigene Kindheit.
Fachbereichsarbeit Aromapflege bei Schmerzpatienten im onkologischen Palliativbereich
23
4 Literaturverzeichnis
[ALTHOFF, GOTTENSTRÖTER] Althoff I.; Gottenströter J. (2015): Für den Fall der Fälle
vorgesorgt. In: Pflegezeitschrift, 11/2015
[BERNATZKY, LIKAR] Bernatzky G.; Likar R. (2007): Nicht-medikamentöse
schmerztherapeutische Methoden in der Palliativmedizin. In: Der Medizinier, 3/2007
[BÜSCHER ET AL.] Büscher A.; Blumenberg P.; Krebs M.; Moers M.; Möller A.;
Schiemann D.; Stehling H. (2015): Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege bei
chronischen Schmerzen. Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP),
Osnabrück
[GREINER, KNOBLOCH] Greiner S.; Knobloch D. (2006): Schwerstkranke und sterbende
Menschen würdevoll begleiten. In: Die Schwester der Pfleger, 7/2006
[HAARHAUS] Haarhaus F. (2010): Die Würde des Menschen – im Leben und im Sterben. In:
Pflegezeitschrift, 6/2010
[JAHN ET AL.] Jahn P.; Ritter-Herschbach M.; Blättermann G; Landenberger M. (2016):
Beratung hilft Krebspatienten, besser mit ihren Schmerzen umzugehen. In: Im Focus
Onkologie, 19/2016
[KARNER1] Karner I. (2018): Skript: Lehrgang zum/zur dipl. Aromapraktiker/in, Modul A,
Grundlagen der Aromakunde, 28. Auflage, Graz
[KARNER2] Karner I. (2018): Skript: Lehrgang zum/zur dipl. Aromapraktiker/in, Modul B,
Biochemie; 19. Auflage, Graz
[KIESERITZKY] Kieseritzky K. (2016): Ganzheitliche Palliativmedizin am Lebensende. In:
Schmerzmedizin, 32/2016
[MICHALEK-SAUBERER ET AL.] Michalek-Sauberer A.; Micskei Z.; Sator-
Katzenschlager S. (2011): WHO-Schema bei Tumorschmerzen. In: Springer Verlag, 3/2011
[OELMANN] Oelmann D. (2008): Das Fünf-Phasen-Modell zum Sterbeprozess nach Kübler-
Ross. GRIN Verlag GmbH. Norderstedt
[PSCHYREMBEL2] Pschyrembel (2014): Klinisches Wörterbuch, Walter Gruyter GmbH,
Berlin
[REHMANN-SUTTER, LEHNERT] Rehmann-Suttner C.; Lehnert H. (2016): Ethische
Aspekte in der Palliativmedizin. In: Der Internist, 10/2016
[ROLKE ET AL.] Rolke R.; Roke S.; Hiddemann S.; Mücke M.; Cuhls H.; Radbruch L.;
Elsner F.; Peukman-Post V. (2016): Update palliative Schmerztherapie. In: Der Internis,
10/2016
24
[SCHLAEPPI ET AL.] Schlaeppi M.; Jungi W.; Cerny T. (2005): Komplementärmedizin in
der Onkologie – eine Einführung. In: Schweiz Med. Forum, 5/2005
[STUDENT] Student C. (2006): Die Sterbephasen. Information und Hinweise für Helferinnen
und Helfer, Stuttgart
[THOMM] Thomm M. (2016): Schmerzmanagement in der Pflege. In: Springer Verlag,
Berlin
[THÖNS ET AL.] Thöns M.; Nestler N.; Seck B.; Zenz M. (2006): Gemeinsam gegen den
Schmerz. In: Die Schwester Der Pfleger, 7/2006
[ZIMMERMANN1] Zimmermann E. (2018): Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe.
Kursbuch für Ausbildung und Praxis. 6. Auflage. Haug-Verlag, Stuttgart
[ZIMMERMANN2] Zimmermann E. (2017): Aroma Therapie. Die Heilkraft ätherischer
Pflanzenöle. 2. Auflage. Irisiana Verlag, München
Internetquellen:
[DINKEL, OTT] Dinkel J.; Ott. H. (2018): Phytotherapie.
https://cne.thieme.de/cne-webapp/r/faculties/details/10.1055-s-0030-1266768/aroma
(18.02.2019)
[PSCHYREMBEL1] Pschyrembel: klinisches Wörterbuch.
https://www.pschyrembel.de/onkologie/K0FPL/doc/ (18.02.2019)
[STATISTIK AUSTRIA]: Statistik Austria
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundheit/todesursac
hen/index.html (18.02.2019)
[WEBER, SULEJMANPASIC] Weber E.; Sulejmanpasic M. (2018): Nicht medikamentöse
Schmerztherapie. https://cne.thieme.de/cne-webapp/r/faculties/details/10.1055-s-0030-
1261773 (19.02.2019)
[WERNER] Werner M. (2018): Ätherische Öle – Seele der Pflanzen.
https://cne.thieme.de/cne-webapp/r/print/r/training/learningunits/details/10.1055_s-0033-
1349372 (18.02.2019)
[WHO] WHO (2002): Definition of Palliative Care.
https://www.dgpalliativmedizin.de/images/stories/WHO_Definition_2002_Palliative_Care_en
glisch-deutsch.pdf (30.12.2018)
25
5 Abbildungsverzeichnis
Abb. 2.1.1.1 WHO – Stufenschema - Michalek-Sauberer A.; Micskei Z.; Sator-
Katzenschlager S. (2011): WHO-Schema bei Tumorschmerzen. In: Wiener klinisches
Magazin, 3/2011 S.42
Abb. 2.1.2.1 Thomm M. (2016): eindimensionale Schmerzerfassungsinstrumente. a. Visuelle
Analog Skala (VAS); b. Numerische Rating Skala (NRS); c. Verbale Rangskala (VRS); In:
Schmerzmanagement in der Pflege. Schmerzanamnese, Methoden zur Schmerzerfassung und
Dokumentation. Springer-Verlag, Berlin S.14
Abb. 2.1.1.1 Wasserdampfdestillation - Ahrer M. – Internet:
https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele/ vom 19.02.2019 S.5
Abb. 2.4.1 Spirale der Sterbeöle – Zimmermann E. (2018): Aromatherapie für Pflege- und
Heilberufe. Kursbuch für die Ausbildung und Praxis. 6. Auflage. Haug-Verlag, Stuttgart S.271
26
6 Abkürzungsverzeichnis
BPI Brief Pain Inventory- Schmerzfragebogen
bzw. beziehungsweise
CT Chemotyp
gtt. Guttae
IASP International Association fort he Study of Pain
ml Milliliter
NRS Numerische Rangskala
SES Schmerzempfindungsskala
VAS Visuelle Analogskala
WHO Weltgesundheitsorganisation
ZNS Zentrales Nervensystem