Arpeggio-Buch für Gitarrenprofis · PDF fileJürg Hochweber DAS ARPEGGIO-BUCH...

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Das Arpeggio-Buch für Gitarrenprofis The Arpeggio-Book for Professional Guitarists Jürg Hochweber Etüden und Übungen von wohlgefällig bis vertrackt Studies and Exercises, pleasant or tricky Written May 2000, revised January 2001 Copyright 2000 by J. Hochweber, Switzerland. www.hochweber.ch

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  • Das Arpeggio-Buchfr

    GitarrenprofisThe Arpeggio-Book for Professional Guitarists

    Jrg Hochweber

    Etden und bungen von wohlgefllig bis vertracktStudies and Exercises, pleasant or tricky

    Written May 2000,revised January 2001Copyright 2000 byJ. Hochweber,Switzerland.www.hochweber.ch

  • Vorwort

    Liebe Gitarren-Profis!Den Ansto fr dieses Heft gab mir eigentlich die Lektre eines Buches ber Gehirnanatomie. Ich

    war erstaunt, wie viele Teile der gesamten Hirnmasse allein der Motorik und Sensorik unserer Fingerdienen. Besonders die Daumenmotorik beansprucht etwa soviel Hirnzellen wie der ganze Rumpf. Und inder Entwicklungspdagogik wei man ja seit langem, wie wichtig Bewegung fr das gesamte Lernen ist,wodurch der Schluss nahe liegt, dass ein gezieltes Fingertraining nicht nur die Schnelligkeit erhht,sondern positive Auswirkungen auf unseren ganzen Lernprozess hat.

    Da hat es mich schon einmal gereizt, nicht nur wohlgefllige Gitarrenstcke zu schreiben, sonderneinmal einen besonderen technischen Aspekt des Gitarrenspiels von Grund auf auszuloten. Ich glaube,hier liegt viel Brachland. Arpeggien gehren zu den typischen Gitarrenspezialitten, und als langjhrigerAutor von Gitarrenmusik wei ich, dass sich damit sehr gute Effekte erzielen lassen, die mit keinemandern Instrument mglich sind. Whrend eine streng polyphone Musik auf der Gitarre problematisch ist,lsst sich mit einem freien halbpolyphonen Stil, wo die Melodien aus gebrochenen Akkorden hervorgehenund oft nicht genau definiert ist, was berhaupt zur Melodie gehrt, ein besonders hoher Wirkungsgraderreichen. Das heit, es lsst sich mit relativ wenig technischem Aufwand ein Maximum an Ertragerzielen.

    Wie kommt das zustande? Es ist die versteckte Mehrstimmigkeit, die durch das Weiterklingenarpeggierter Tne entsteht. Whrend die linke Hand Akkorde greift, und die rechte Hand regelmige, oftrhythmisch intensive Muster zupft, lsst sich manchmal jedem Finger eine eigenstndige Stimmezuordnen. Dadurch entsteht ein vielstimmiger Eindruck, obwohl vielleicht nur immer ein Ton aufs Malgezupft wird. Das ist auch das Geheimnis vieler Fingerstyle-Gitarristen, mit raffinierten verstecktenStimmen eine erstaunliche Klangdichte hervorzuzaubern. Dies voll auszureizen ist fr nichtgitarrenspielende Komponisten leider fast unmglich.

    Dieses Heft ist fr Profis gedacht, die ihre rechte Hand und vor allem die Unabhngigkeit der Fingertrainieren wollen, doch ist natrlich vieles davon auch Nichtprofis zugnglich. Die spezielle Wirkungkommt allerdings erst ab einem ziemlich schnellen Tempo zustande.

    Das Notenbild tuscht zum Teil: einige sehr schwarze Etden wie Nr. 54 sind leicht zu spielen,sobald du das Muster einmal gefunden hast, andere hingegen sind verflixt schwierig, obwohl sie leichtaussehen. Nehmen wir z. B. Nr. 74: Solange du langsam Note fr Note spielst, mag es ja einfach sein.Wenn du aber, was unbedingt dein Ziel sein soll, den Ablauf automatisieren willst, wird es schwierig, damehrere Perioden berlagert sind und erst nach zwei vollen Takten wieder ein neues Muster beginnt. BeiEtden wie 77 und 78 stimmen die Perioden fr Fingerablufe und rhythmische Figur nicht berein, wasim Tempo zunchst verwirrt.

    Wo nicht speziell angegeben, soll alles tirando gespielt werden. Ferner sollen die Akkordtne in derRegel weiterklingen, bei den Akkordwechseln soll jedoch nach Mglichkeit gedmpft werden.Dmpftechnik? Auch das wre Material fr ein ganzes Heft! Fr die linke Hand gibts hier absichtlichwenig Arbeit, um mglichst viel Aufmerksamkeit der Rechten zur Verfgung zu stellen.

    Auch wenn die Technik im Vordergrund steht, habe ich doch gut aufgepasst, dass auch berall einpaar Bonbons versteckt sind, sei es in Form von lustigen rhythmischen Effekten oder besonders skurrilenFingerkombinationen. Es darf ja auch ein bisschen Spa machen!

    Einige Fingerkombinationen wirst du nicht finden in der klassischen Literatur. In den Etden 67 - 73habe ich auch den kleinen Finger eingesetzt, und ihn mit c bezeichnet, von chico = klein. Auch wenn erim traditionellen Spiel nicht eingesetzt wird, empfehle ich unbedingt, ihn ebenfalls zu trainieren, frdertdas doch generell die Unabhngigkeit, und es ist eigentlich nicht einzusehen, warum man sovielRessourcen nicht nutzen soll. brigens wirst du berrascht sein, wie bald der kleine Finger so gut wie dieandern gehorchen wird.

    Etwas ist schn daran an diesem Training: Es ist wie Schwimmen oder Radfahren, wenns einmalgeklickt hat, wenn die Synapsen im Hirn neu verschaltet sind, bleibts auch dabei. Im Gegensatz etwa zuStreckbungen oder Lagenwechsel geht es hier mehr um ein Softwaretraining, wo gilt: Was gelernt ist, istgelernt!

    Und jetzt kanns losgehen mit, m i m i, m a m a, p a p a, p i p i , a m i und wie sie alle heien.Jrg Hochweber, im Mai 2000

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    Jrg HochweberDAS ARPEGGIO-BUCH FR GITARREN-PROFIS

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