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arpeggio SEMESTER-ZEITUNG DER MUSIKSCHULE REGION THUN Neues aus den Kunst- und Sportklassen Bandlager 2014 Wir begrüssen neue Lehrpersonen Rückblick auf den Ellenberger-Wettbewerb Infos / Agenda 1/2014 region thun

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arpeggioS E M E S T E R - Z E I T U N G D E R M U S I K S C H U L E R E G I O N T H U N

Neues aus den Kunst- und SportklassenBandlager 2014Wir begrüssen neue LehrpersonenRückblick auf den Ellenberger-WettbewerbInfos / Agenda

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r e g i o n t h u n

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Ein veritables Festgelände

Fingertanz auf 88 Tasten

Ziehen, stossen, drücken...Die Königin in der Mitte: El-Ki-Musik-Lektion

So bläst man richtig! Konzentration am Djembé

Der Schnuppertag 2014: Ein Fest

Der diesjährige Schnuppertag am 8. März entwickelte sich zu einem eigentlichen Musik-schulfest: Über 50 Lehrpersonen berieten die Kinder und ihre Eltern, zahlreiche Ensem-bles sorgten für den akustischen Rahmen, der Förderverein sorgte im Gastronomiezelt für das leibliche Wohl. Herzlichen Dank allen Anwesenden zum guten Erfolg!

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a d r i e n s t o l l - e i n f r e i w i l l i g e r h e l f e r

„Auch mit 90 schaue ich immer vorwärts!“

Am diesjährigen Schnuppertag halfen Mitglieder des Fördervereins und zahlreiche frei-willige Helferinnen und Helfer in der Gastronomie und hinter den Kulissen aus. Auch der älteste Helfer war wiederum aktiv dabei: Adrien Stoll, langjähriger freiwilliger Helfer an vielen Anlässen. Ein Kurzporträt in Wort und Bild.

Seit Jahren hilfst Du an Ver-anstaltungen der Musik-schule aus. Wie kam es ur-sprünglich dazu?Adrien Stoll: Zum ersten Mal half ich im Jahre 1993 bei der Jubiläums-feier ‚20 Jahre Musikschule Region Thun‘ mit. Der Kontakt zur Musik-schule wurde durch Tochter Christie, die damals schon an der MSRT Quer-flöte unterrichtete, hergestellt. Seit-her bin ich nach dem Motto „...wenn man Zeit hat, hilft man...“ dabei. Und so bin ich bei den Schnupperta-gen „hängen geblieben“ und mache als Chauffeur Transportdienste.

Welches waren bisher Deine wichtigsten Stationen in Be-ruf, Familie und Freizeit?Die beiden markantesten Eckpunkte meines Lebens waren der Aktiv-dienst und der Verlust von zwei Ehe-gattinnen. Im Aktivdienst absolvierte ich die RS, die UOS und die OS. In Erinnerung bleiben mir vor allem die vielen Nachtmärsche und der allge-meine Schlafmangel. Aus heutiger Sicht gingen dabei etliche Jahre der Jugend verloren.Der Hinschied meiner beiden Ehe-gattinnen in den Jahren 1968 und 2003 hatte für mich einschneidende Folgen im gesamten Lebensbereich. Es gehört aber zur Lebensschulung und zur Lebenserfahrung. Heute sind in unserer Familie vier Generationen vertreten.Ich war immer interessiert an Reisen in der Schweiz, aber auch in fremde Länder. Einer meiner grossen Wün-

sche, einmal die „Seidenstrasse“ zu bereisen, muss ich wohl ad acta legen.

Gab es noch andere Institu-tionen, in denen Du Dich ak-tiv betätigst?Ich war u.a. 20 Jahre im Vorstand des Dürrenast-Leistes, einem Quar-tierverein, davon 13 Jahre als Präsi-dent. Das war eine interessante Auf-gabe: Man war Scharnier zwischen der Bevölkerung und den Behörden. Heute bin ich nur noch in verschie-denen ehemaligen Gruppierungen aktiv und passiv dabei und enga-giere mich privat für Vieles.

Ich weiss, dass Du in diesem Jahr einen hohen, runden Geburtstag feierst (...man würde es Dir nie geben...!!!). Welches sind Deine Pläne im nächsten Jahrzehnt?Ja, wie weiter? Ich will vorwärts schauen und immer neugierig sein! Ich möchte auch mit der technischen Entwicklung in allen Bereichen Schritt halten. Und ich bin dankbar, dass ich unabhängig und selbstän-dig im eigenen Haus leben darf und kann.

Herzliche Gratulation zum Geburtstag, alles Gute und vielen Dank für Deine enga-gierte Hilfe zu Gunsten des Fördervereins und unserer Musikschule.

Interview: Stefan Fahrni

Kurze, wohlverdiente Pause am Schnuppertag

Überall präsent: Adrien Stoll

Die (leeren) Suppenbehälter müssen zurück nach Spiez

e l l e n b e r g e r - w e t t b e w e r b

„...ich spiele gerne vor.. .“„Alle haben gewonnen!“ betonte ein Mitglied der Jury nach der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger. Was die Schülerinnen und Schüler von Wettbewerben halten und weshalb sie mitmachen, verrät eine Kurzumfrage bei zufällig Ausgewählten.

Wieso hast Du Dich für den Ellenberger-Wettbewerb angemeldet? Tosca (10): Weil es mir Spass macht, vor Leuten zu spielen.Elena (11): Ich habe mich angemeldet, weil ich gedacht habe, wieso nicht..., man kann ja nichts verlieren. Benjamin (18): Um auf etwas hin zu üben, mir ein Ziel zu setzen, wieder einmal vorzuspielen und vielleicht zu gewinnen.Olivia (12): Weil ich einmal dabei sein wollte und ich habe schon von meinen Freunden gehört von diesem Wettbewerb. Samuel (13): Mein Lehrer hat es mir vorgeschlagen und ich fand es eine gute Idee.Jael (10): Eigentlich haben mich meine Eltern und mein Lehrer angemeldet, obwohl ich mich zuerst dagegen ge-sträubt habe. Aber jetzt freue ich mich darauf. Anna Lena (9): Meine Lehrerin hat gesagt, ich sollte.Cristina (8): Weil es Spass macht!!! Linda (8): Weil ich gerne spiele.

Findest Du Vorspielwettbewerbe im All-gemeinen eine gute Sache? Benjamin: Ich finde das Prinzip des Vorspielwettbewerbs gut, besonders wenn ein Gewinn das Weitermachen för-dert. Linda: Ich finde es gut, weil es ein Konzert ist!Tosca: Ja - weil man dann den Anderen zeigen kann, was man alles schon ge-lernt hat. Jael: Eigentlich so halb, halb, weil ich Angst habe, schlecht zu spielen.Anna Lena: Ja, weil dann jeder die Möglichkeit hat, sein Können zu zeigen. Cristina: Ja, weil es dazu gehört, zwischendurch vorzuspielen.

Was könnte Dir ein Wettbewerb nützen? Cristina: Ich lerne Monate lang das gleiche Stück, dafür kann ich es ganz gut. Elena: Die Erfahrung, auf einer Bühne

vor einem Publikum zu spielen.Benjamin: Ein objektives Feedback von professionellen Musikern zu erhalten. Olivia: Vielleicht kommt man eher ins Arabesque oder so. Samuel: Es ist eine Übung, sich beim Auftreten sicherer zu fühlen.Linda: Ich übe mehr und wenn die Leute Freude haben, freut es mich auch.

Wie wichtig ist es Dir, einen Preis zu ge-winnen und wäre es eine grosse Enttäu-schung, wenn Du keinen Preis gewinnst? Samuel: Mir geht es um das Mitmachen.Tosca: Ja, schon, aber ich würde weiter üben für in drei Jahren! Elena: Natürlich wäre es cool, einen Preis zu gewinnen, ist aber für mich nicht mega wichtig. Jael: Also ich wäre sicher enttäuscht, wenn ich nichts gewinnen würde. Weil: ich hätte schon gerne einen Preis.Cristina: Nein, aber es wäre schön.

Spielst Du gerne vor? Kennst Du Lampenfieber?Anna Lena: Ich spiele gerne vor und Lampenfieber kenne ich auch. Tosca: Ich spiele sehr gerne vor und bin nie nervös.Elena: Manchmal habe ich auch Lampenfieber. Benjamin: Vorspielen ist nicht unbedingt meine Lieblingssache und meistens bin ich schon recht nervös. Aber gerade deshalb spiele ich hier vor, um die Nervosität in Zukunft zu „minimieren“, mich daran zu gewöhnen.Olivia: Ich spiele gerne vor. Manchmal bin ich ziemlich nervös und meine Finger fangen dann immer an zu schwitzen. Jael: Lampenfieber kann ich bei mir nicht gerade sagen, ich bin ein- fach nervös, aber es ist nicht so schlimm. Ich spiele eigentlich gerne vor. Fragen: Stefan Fahrni

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e l l e n b e r g e r - w e t t b e w e r b : d i e p r e i s t r ä g e r

Tolle Stimmung am Jazz-Rock-Pop-Wettbewerb

Alle glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner

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Die Gewinner eines ganzen Ellenberger-Preises (1 Freisemester):

Marco Messerli, Cello (Klasse Ruedi Bernet), Jg. 2000, Spiez

Robin Rindlisbacher, Klavier (Klasse Marc Lehmann), Jg. 2001, Gwatt

Joël Froidevaux, Schlagzeug (Klasse Danilo Djurovic), Jg. 1994, Thun

Die Gewinner eines halben Ellenberger-Preises (1/2 Freisemester):

Cristina Seiler, Cello (Klasse Widar Schalit), Jg. 2006, Spiez / Linda Rindlisbacher, Violine (Klasse Kristina Blaser), Jg. 2005, Gwatt / Celine Kinderknecht, Viola

(Klasse Georgios Balatsinos), Jg. 2005, Thun / Ava Sophia Frey, Harfe (Klasse Adèle Savoy), Jg. 2004, Steffisburg / Miryam Deschler, Violine (Klasse Stefan Muh-

mentaler), Jg, 2004, Oberhofen / Sara Loosli, Violine (Klasse Barbara Bachmann), Jg. 2003, Thun / Jonas Schweizer, Cello (Klasse Barbara Chmelik-Hofer),

Jg. 2001, Steffisburg / Sofia Hutter, Harfe (Klasse Adèle Savoy), Jg. 1996, Goldiwil / Diego Benz, Schlagzeug (Klasse Peter Fischer), Jg. 2003, Thun / Michael Le-ber, Saxophon (Klasse Rolf Häsler), Jg. 1997, Thun / Jonathan Hasler, Gesang/Klavier (Klasse Christin Mauerhofer/Dave Scherler), Jg. 1996, Hilterfingen / Simon Furrer, E-Gitarre (Klasse Stephan Urwyler), 1995, Zäziwil

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Donnerstag, 24.04.2014, 19.30 Uhr Benjamin Weidekamp (Klarinette, Saxophon) Christian Weber (Kontrabass) Samuel Dühsler (Schlagzeug)

Stiftung SILEA, Gwatt-Thun Eintrittspreis: CHF 25.00 (freie Platzwahl) Reservation: 033 334 17 17 Abendkasse: ab 18.45 Uhr

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i n s e r a t et a l e n t f ö r d e r u n g

Marco Messerli „in action“

Aus den Kunst- und SportklassenMarco Messerli (Cello), Oliver Marti (Blockflöte/Klarinette) und Roland Rindlisbacher (Klavier) besuchen als Musikschüler die Kunst- und Sportklassen Thun/Spiez. Sie geben Auskunft über ihre bisherigen Erfahrungen im Förderprogramm.Marco, wie hast Du Deine K&S Jahre in Spiez erlebt? Marco Messerli: Ich war immer sehr zufrieden mit dem Angebot. Es hat mich nicht belastet oder gestört, und ich finde, dass es ein sehr gutes Angebot für Schüler ist, die sich be-sonders für Musik interessieren. Es ist gut, dass man auch eine Chance hat, ein zweites Instrument kennen-zulernen und auch ein bisschen in-tensiver sein Hobby ausüben kann.

Hat die K&S Dein Leben ver-ändert? Überhaupt nicht. Ich habe keine grossen Dispensationen bezogen, fast nur einmalige. Aber ich bin viel häufiger an der Musikschule als vor der 7. Klasse. Auch ist das Cellospiel zu meinem wichtigsten Hobby ge-worden. Es macht Spass und interes-siert mich.

Was hast Du für Pläne im Sommer 2014?Das ist noch nicht klar. Ich werde aus der Schule kommen und dann weiterschauen. Cello spielen werde ich weiterhin, aber ich glaube nicht, dass ich das Zweitinstrument und die Theorie intensiv weiterführen werde.

Was würdest Du andern MusikschülerInnen, die mit dem Eintritt in die K&S-Klasse liebäugeln, empfeh-len?Ich empfehle eine gute Balance zwi-schen Schule und Musikschule. Das ist wichtig. Wenn die Schule zu viel wird, kann man sich ja entlasten. Viel Entlastung ist aber nicht emp-fehlenswert, denn für mich kommt die Schule zuerst.

heit mit berühmten Musikern mit-zuspielen. Das ist ein tolles Gefühl! Dank dem Musikunterricht kann ich mich laufend verbessern. Auch im Zusammenspiel und fürs Kom-ponieren lerne ich viel. Mein Zweit-instrument nebst der Blockflöte ist das chromatische Schwyzerörgeli. Als Volksmusikfan spiele ich mittler-weile auch das diatonische Schwy-zerörgeli.

Hat die K&S Dein Leben ver-ändert?Die Mischung Schule und Musik ist nicht immer leicht. Insbesondere das Üben am Morgen fällt mir manch-mal schwer. Auf der Bühne stehe ich sehr gerne und freue mich, wenn die Leute meine Musik geniessen. Wenn dann noch Zeit bleibt, pflege ich

wegen, weil ich von Schullektionen dispensiert bin. Der Status K&S er-möglichte mir auch, an einigen mu-sikalischen Projekten teilzunehmen, die ich sonst nicht hätte machen können wie z.B. TV-, Radio- und CD-Aufnahmen. Ich hatte auch Gelegen-

Oliver, wie hast Du Deine beiden K&S-Jahre erlebt? Oliver Marti: Spannende zwei Jahre liegen hinter mir. Seit ich im musikalischen Förderprogramm K&S bin, habe ich genügend Zeit zum Üben. Mehr Zeit habe ich auch des-

Oliver Marti mit der Klarinette

meine Hobbies - Basteln, Isebähnle und Seilbähnle.

Planst Du irgendwelche Än-derungen in Deinem dritten Jahr? Ich liebe das Musizieren auf der Blockflöte und trotzdem habe ich mich neu für die Klarinette als Hauptinstrument entschieden. Das Instrument eröffnet mir klanglich und dynamisch neue Möglichkeiten und der Unterricht gefällt mir sehr.

Was empfiehlst Du andern Schülern, die in die K&S möchten?Freude an der Musik und den Willen zu haben – auch wenn‘s manchmal ein bisschen schwer ist - beim Üben durchzubeissen. K&S fägt!

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Marco Messerli „in action“

t a l e n t f ö r d e r u n g

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Robin Rindlisbacher (Klavier)

Robin, wie war Dein erstes K&S-Jahr in Thun? Robin Rindlisbacher: Super! Alle Angebote, die es für K&S-ler neben der Schule gibt, sind toll. Wie zum Beispiel einen Musikraum mit Kla-vier, schalldichten Wänden, Schreib-tafel, Stühlen und Tischen, wo man nach Lust und Laune musizieren kann. K&S-Schüler haben je nach ihrem Programm gewisse Freistun-den. Für Spezialeinsätze - z.B. hatte ich mehrere Konzertauftritte an der Belle-Epoque-Woche in Kandersteg - gibt es noch zusätzlich zu den Frei-stunden extra Dispensationen. Man muss jedoch den Schulstoff nachho-len, den man verpasst hat. Das Mu-sizieren mit andern, die Auftritte mit der Small Band der MSRT, dann mit dem Joja Rost Quartett waren äus-serst schöne Erlebnisse. Ich konnte meinem Hauptinstrument, dem Kla-

vier, die nötige Zeit geben, sowie dem Saxophon, meinem Zweitinstru-ment. Ich habe es toll gefunden, dass ich noch zusätzlich Theorieunterricht an der MSRT nehmen darf.

Hat das letzte Schuljahr Dein Leben verändert? Sicher hat es das. Ich komme in der Musik viel schneller vorwärts als vor-her. Mit dem Eintritt in die K&S übe ich mehr als zuvor. Aber Zeit für an-dere Hobbies (z.B. Filmchen produ-zieren, Comics lesen ...) bleibt immer noch. Ich muss viel selbstständiger arbeiten als früher, meine Schular-beiten organisieren. Aber es bleibt mir auch Zeit, um einmal nichts zu tun und mich zu erholen. Wenn wir unter der Woche einen Auftritt hat-ten, wurde es halt mal spät und ich habe dann am Wochenende nachge-schlafen.

Planst Du Änderungen in Deinem zweiten Jahr?Ich bin zufrieden, was mein erstes Jahr in der K&S betrifft. Ich habe vor, den Übungspegel noch zu steigern. Das trifft vor allem für das Zweit-instrument zu.

Würdest Du andern Musik-schülerInnen die K&S-Klasse empfehlen?Wenn Du später im Sinn hast, pro-fessionell Musik zu machen oder sogar von der Musik zu leben, ist die K&S ein super Angebot, denn es bringt dich schon in jungen Jah-ren ziemlich weit. Du kannst schon angefragt werden, ob du bei kleinen oder grösseren Anlässen mitspielen willst. Wenn dir die Musik am Her-zen liegt, dann bist du in der K&S am richtigen Ort!

Interviews: Stefan Fahrni

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Blindtext: Das Moosbad, in der Ge­meinde Lauperswil gelegen, war ein typisches Lokal bad, beliebt vor allem bei den einheimischen Be suchern. Es verfügte über insgesamt sechs Zim­mer, zwei Badezimmer mit je drei Wannen. Das Wasser der be iden Quellen, sie sollen Eisen enthalten haben, war klar, farb­ und geruchlos, jedoch trübte es beim Ein sieden.

Empfohlen wur de es seinerzeit bei allge­meinen Schwächezu ständen, bei Muskel steifig­keit und rheuma­tischen Er krank ungen, wie auch bei Lähmungs erscheinungen sowie näs­senden Hautausschlägen.

Doch der Obrigkeit war das Moos­bad ein Dorn im Auge. Im Jahre 1640 soll sich der Land vogt von Trachsel­wald in bewegten Worten über die Zustände in diesem Bedli beklagt ha­ben: «Über gottloses Tanzen, Singen, Schreien, Pfeifen, Geigen und Spie­len»; vor allem in lauen Sommer­nächten gehe es «gar mit nechtlicher usslöschung der liechteren undt un­dermischung mannen und weibe­ren, knaben und meitlinen, alt und jungen in inem kasten» bunt zu und her. Und in demselben Jahr jammerte aber auch der Wirt des Moos bades über die Konkurrenz des Riedbades, drüben im Horn bachgraben.

Anfangs des 20. Jahrhunderts er­lebte das Bad eine überraschende, wenn vielleicht auch etwas späte Blütezeit; während Jahrzehnten war es nun eine beliebte Kuradresse. Doch dann wurde es wiederum stiller um das Bedli. Heute hat sich das Moosbad wiederum zu seinen frü­heren Wurzeln zurück­gefunden und ist wiederum zu einem Treffpunkt für Nachtschwärmer geworden.

Die heilsamen Quellwasser des Stockbrunnens, seit 1561 bekannt, und des Schwarz brünnlis, in alten Dokumenten um 1728 erwähnt,

beide im Gurnigelgebiet gelegen, ge­hörten wohl zu den kostspieligsten Gesundbrunnen ihrer Zeit. Aber auch die illustren Gäste, die einst im Kur­haus Gurnigelbad ab stiegen, waren wohl auch kaum zu den Aermsten zu zählen. Es waren vornehme, noble Leute, die dieses Kurhaus besuchten. Es gab Adelige, echte und unechte, hochnäsige und arrogante, stolze, verwöhnte und anspruchsvolle Bad­besucher. Zu den «feinen und auch netten Leuten» zählten damals vor allem die Engländer, weil sie sich – trotz ihres Reich tums – allen Ange­stellten gegenüber korrekt, spontan, natürlich und freundlich verhielten. Zu den einstigen Gästen im Gurn­igelbad gehörten aber auch einige namhafte und berühmte Schweizer, wie zum Beispiel der Gelehrte und Schriftsteller Albrecht von Haller (1708 –1777), Johann Heinrich Pe­stalozzi (1746 – 1827), die beiden Dichter Gottfried Keller (1819 – 1890) und Jeremias Gotthelf (1797 – 1854).

Jeremias Gotthelf, dem sein Haus­arzt, der Wasser sucht wegen, 1853 für einige Wochen eine Kur im Gurni­gelbad verordnet hatte, scheint aller­dings während seines Aufenthaltes in dieser Kuranstalt kaum vom Wet­terglück begünstigt worden zu sein. Dazu kam, dass er sich an diesem Ort nicht sonderlich amüsierte; am 2. August 1853 schrieb er an seine Frau Henriette: «Hier sitze ich, aber nicht mit Rosen und ebensowe­nig Veil chen bekränzt, sondern mit einem Stück Langeweile am Halse». Und keine zehn Tage später brachte er missmutig zu Papier: «Das Wasser macht mich träg und zu faul zum Spazieren». Gegen eine Kur im Gurn­igelbad scheint sich Gotthelf lange, wenn auch erfolglos gesträubt zu haben. «Ich soll in den Gurnigel und habe kaum Zeit und Lust dazu» schrieb er an einen Freund, «ich war allerdings in diesem Frühjahr öfter unwohl, indessen nicht beson­ders erkrankt; da mahnte man mich

ernstlich, etwas zu tun für mich, dass ich es halb und halb versprechen musste und es trotz aller Widerhaa­rigkeit auch werde halten müssen». Sein Urlaubsgesuch begann er da­mals mit folgenden Worten: «Durch Befehle des Arztes bin ich zur Gurn­igelkur beordert». Man darf anneh­men, dass sich Gotthelf nur deshalb auf den Gurnigel begab, weil ihm je­des andere Bad zuwider war.

Selbst nach dem Wissensstand der damaligen Me di zin war es unver­ständlich, diesen schwerkranken, kreislaufdekompensierten Mann ausgerechnet in das hochgelegene Gurnigelbad zu schicken. Allein schon die Trinkkur, acht Gläser um vier Uhr morgens, war für den vom Wasser bereits aufgeschwemmten Körper und das schwer geschädigte Herz eine unverantwortliche Bela­stung. Gotthelf soll kränker heim­gekommen sein, als er von Lützelflüh wegging. Am erschütterndsten sind die Berichte über seine «Schlaf­sucht»; es soll vorgekommen sein, dass er während des Essens oder mitten in einem Gespräch plötzlich eingeschlafen sei.

Im Gegensatz zu Jeremias Gotthelf ging es vielen andern ganz anders. Eine gewisse Madame Staffieri aus Genf zum Beispiel, liess sich vom «zwar stinkigen, aber guten, wider alle Gebresten des Lebens besonders heilsamen Gurnigelwasser immer und immer wieder diese Gebresten lindern. Eine der treuesten Gäste im Kurhaus Gurnigelbad war eine alte, noble Dame aus Frankreich, von der man sagt, dass sie über fünfzigmal auf den Gurnigel zurückgekehrt sei.

Im Jahre 1591 wurde bei der Stock­brunnen­Quelle das erste einfache Badhäuschen errichtet. Aeltere Urkunden lassen aber auch den Schluss zu, dass das «schweflige Wässerlein» schon vorher während Jahren Menschen und Tiere von ver­schiedenen Gebresten befreit Ort

für.«Trinkkuren, Badekuren, Inhalat­ionterniertenlager. 1943 wurde der Betrieb des Hauses gänzlich einge­stellt, die Inneneinrichtungen ver­scherbelt. 1946 wurden die einst so stolzen Gebäulichkeiten abgetra­gen und – 1958 – der ausgedehnte Landbesitz dem Eidgenössischen Militär­departement verkauft. «Als Kalberei auf der Kalberweid» wurde dieser Handel damals bespöttelt.

Für die umliegenden Gemeinden Wattenwil, Thurnen, Rüti, Rüschegg und Guggisberg war dies, in einer wenig verheissungsvollen Nach­kriegszeit, ein harter Schlag. Heuzu­tags schwinden aber auch die Erin­nerungen an eine Zeit, die es eben nicht mehr gibt, immer mehr und mehr..

Jeremias Gotthelf und das Gurni­gelbad

In seinem Roman «Uli der Knecht» spielt das Gurnigelbad eine wichtige Rolle, in welchem die Glunggenbäu­erin mit ihrer hoffärtigen Tochter Elisi sich anschickt, einen noblen Zukünf­tigen zu angeln. Die beiden waren hier eben auf dem «Heiratsmarkt» wie viele andere auch. Wie diese «Anglerei» ausging, das kann man mit Schmunzeln bei Gotthelf nach­lesen.

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vorspielen und in einer Band mitma-chen; darum gab es nichts, was mich daran hätte hindern können, mich anzumelden. Meine Eltern unterstüt-zen mich dabei, denn sie finden Mu-sik sehr wichtig.

Wie habt Ihr die Vorberei-tungszeit bis zur Fachabklä-rung erlebt? Gab es Stress?Nadja: Ich habe sehr viel Klavier geübt – mehr als sonst. Vor der Eintrittsprüfung war ich schon auf-geregt und war froh, als es vorbei war und gut gegangen ist. Ich freute mich sehr, als ich den Brief erhielt, dass ich aufgenommen bin.Gian: Es gab eine winzig kleine Änderung; ich musste ein bisschen mehr üben als üblich. Das war richtig gut, mal ein bisschen genauer und ausdauernder zu üben. Ansonsten machte es einfach nur Spass, man kann sich freuen und die nötige Ner-vosität ist vor dem Vorspielen sehr häufig ein bisschen zu spüren.Alina: Ich übte nicht viel anders, als

ich es sonst tue. Das Vorspielen lief dann auch super...Was erwartet Ihr vom er-sten K&S-Jahr? Alina: Ich hoffe, dass ich mehr Zeit für‘s Klavierspielen habe und dass dabei die Schule nicht zu kurz kommt. Auf das erste K&S-Jahr freue ich mich jetzt einfach.Gian: Ich bin sehr gespannt, was für Kollegen ich haben werde, wie der Stundenplan in der K&S funktioniert, wie das mit dem zweiten Instrument ist und vieles mehr. Ich hoffe, es wird ein lehrreiches und spannendes er-stes Jahr. Ich freue mich sehr darauf!Mehr kann ich dazu noch nicht sa-gen.Nadja: Ich freue mich darauf! Ich bin gespannt auf die speziellen Schulzeiten. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist, ne-ben der normalen Schule zusätzliche Lektionen rund um Musik zu haben. Ich denke, dass ich genügend Zeit für alles haben werde.

Fragen: Stefan Fahrni

„Auf das erste K&S-Jahr freue ich mich jetzt einfach!“Drei KandidatInnen schafften den Sprung in die Kunst- und Sportklassen Thun. Ein Ge-spräch über ihre Wünsche, Erwartungen, Ziele.

Wie habt Ihr von den Kunst- und Sportklassen erfahren, wie kam es, dass Ihr Euch angemeldet habt und was sagten Eure Eltern dazu?Alina: Mein Klavierlehrer machte mich auf das Angebot aufmerksam. Ich wollte es versuchen und meine Eltern waren sofort einverstanden.Nadja: Mein Bruder hat ein Inter-view mit Herrn Schmid, dem K&S Koordinator, für die Progyzeitung gemacht. So wusste ich, dass es das gibt. Als ich darüber nachdachte, wo und wie ich die 7. Klasse machen würde, überlegte ich mir mit meinen Eltern zusammen, dass ich mich für die K&S anmelden könnte, da ich sehr gerne Musik mache und höre. Meine Eltern meinten, ich solle es doch einfach probieren.Gian: Erfahren habe ich es von einer Kollegin, die sich ebenfalls bewor-ben hat. Ich habe mich für die Mu-sikklasse interessiert, weil ich gerne Gitarre spiele und Musik mache. Ich möchte auch häufiger vor Leuten

Alina Baumgardt (Klavier) Nadja Bünger (Klavier) Gian Trachsel (Gitarre)

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Empfohlen wur de es seinerzeit bei allge­meinen Schwächezu ständen, bei Muskel steifig­keit und rheuma­tischen Er krank ungen, wie auch bei Lähmungs erscheinungen sowie näs­senden Hautausschlägen.

Doch der Obrigkeit war das Moos­bad ein Dorn im Auge. Im Jahre 1640 soll sich der Land vogt von Trachsel­wald in bewegten Worten über die Zustände in diesem Bedli beklagt ha­ben: «Über gottloses Tanzen, Singen, Schreien, Pfeifen, Geigen und Spie­len»; vor allem in lauen Sommer­nächten gehe es «gar mit nechtlicher usslöschung der liechteren undt un­dermischung mannen und weibe­ren, knaben und meitlinen, alt und jungen in inem kasten» bunt zu und her. Und in demselben Jahr jammerte aber auch der Wirt des Moos bades über die Konkurrenz des Riedbades, drüben im Horn bachgraben.

Anfangs des 20. Jahrhunderts er­lebte das Bad eine überraschende, wenn vielleicht auch etwas späte Blütezeit; während Jahrzehnten war es nun eine beliebte Kuradresse. Doch dann wurde es wiederum stiller um das Bedli. Heute hat sich das Moosbad wiederum zu seinen frü­heren Wurzeln zurück­gefunden und ist wiederum zu einem Treffpunkt für Nachtschwärmer geworden.

Die heilsamen Quellwasser des Stockbrunnens, seit 1561 bekannt, und des Schwarz brünnlis, in alten Dokumenten um 1728 erwähnt,

beide im Gurnigelgebiet gelegen, ge­hörten wohl zu den kostspieligsten Gesundbrunnen ihrer Zeit. Aber auch die illustren Gäste, die einst im Kur­haus Gurnigelbad ab stiegen, waren wohl auch kaum zu den Aermsten zu zählen. Es waren vornehme, noble Leute, die dieses Kurhaus besuchten. Es gab Adelige, echte und unechte, hochnäsige und arrogante, stolze, verwöhnte und anspruchsvolle Bad­besucher. Zu den «feinen und auch netten Leuten» zählten damals vor allem die Engländer, weil sie sich – trotz ihres Reich tums – allen Ange­stellten gegenüber korrekt, spontan, natürlich und freundlich verhielten. Zu den einstigen Gästen im Gurn­igelbad gehörten aber auch einige namhafte und berühmte Schweizer, wie zum Beispiel der Gelehrte und Schriftsteller Albrecht von Haller (1708 –1777), Johann Heinrich Pe­stalozzi (1746 – 1827), die beiden Dichter Gottfried Keller (1819 – 1890) und Jeremias Gotthelf (1797 – 1854).

Jeremias Gotthelf, dem sein Haus­arzt, der Wasser sucht wegen, 1853 für einige Wochen eine Kur im Gurni­gelbad verordnet hatte, scheint aller­dings während seines Aufenthaltes in dieser Kuranstalt kaum vom Wet­terglück begünstigt worden zu sein. Dazu kam, dass er sich an diesem Ort nicht sonderlich amüsierte; am 2. August 1853 schrieb er an seine Frau Henriette: «Hier sitze ich, aber nicht mit Rosen und ebensowe­nig Veil chen bekränzt, sondern mit einem Stück Langeweile am Halse». Und keine zehn Tage später brachte er missmutig zu Papier: «Das Wasser macht mich träg und zu faul zum Spazieren». Gegen eine Kur im Gurn­igelbad scheint sich Gotthelf lange, wenn auch erfolglos gesträubt zu haben. «Ich soll in den Gurnigel und habe kaum Zeit und Lust dazu» schrieb er an einen Freund, «ich war allerdings in diesem Frühjahr öfter unwohl, indessen nicht beson­ders erkrankt; da mahnte man mich

ernstlich, etwas zu tun für mich, dass ich es halb und halb versprechen musste und es trotz aller Widerhaa­rigkeit auch werde halten müssen». Sein Urlaubsgesuch begann er da­mals mit folgenden Worten: «Durch Befehle des Arztes bin ich zur Gurn­igelkur beordert». Man darf anneh­men, dass sich Gotthelf nur deshalb auf den Gurnigel begab, weil ihm je­des andere Bad zuwider war.

Selbst nach dem Wissensstand der damaligen Me di zin war es unver­ständlich, diesen schwerkranken, kreislaufdekompensierten Mann ausgerechnet in das hochgelegene Gurnigelbad zu schicken. Allein schon die Trinkkur, acht Gläser um vier Uhr morgens, war für den vom Wasser bereits aufgeschwemmten Körper und das schwer geschädigte Herz eine unverantwortliche Bela­stung. Gotthelf soll kränker heim­gekommen sein, als er von Lützelflüh wegging. Am erschütterndsten sind die Berichte über seine «Schlaf­sucht»; es soll vorgekommen sein, dass er während des Essens oder mitten in einem Gespräch plötzlich eingeschlafen sei.

Im Gegensatz zu Jeremias Gotthelf ging es vielen andern ganz anders. Eine gewisse Madame Staffieri aus Genf zum Beispiel, liess sich vom «zwar stinkigen, aber guten, wider alle Gebresten des Lebens besonders heilsamen Gurnigelwasser immer und immer wieder diese Gebresten lindern. Eine der treuesten Gäste im Kurhaus Gurnigelbad war eine alte, noble Dame aus Frankreich, von der man sagt, dass sie über fünfzigmal auf den Gurnigel zurückgekehrt sei.

Im Jahre 1591 wurde bei der Stock­brunnen­Quelle das erste einfache Badhäuschen errichtet. Aeltere Urkunden lassen aber auch den Schluss zu, dass das «schweflige Wässerlein» schon vorher während Jahren Menschen und Tiere von ver­schiedenen Gebresten befreit Ort

für.«Trinkkuren, Badekuren, Inhalat­ionterniertenlager. 1943 wurde der Betrieb des Hauses gänzlich einge­stellt, die Inneneinrichtungen ver­scherbelt. 1946 wurden die einst so stolzen Gebäulichkeiten abgetra­gen und – 1958 – der ausgedehnte Landbesitz dem Eidgenössischen Militär­departement verkauft. «Als Kalberei auf der Kalberweid» wurde dieser Handel damals bespöttelt.

Für die umliegenden Gemeinden Wattenwil, Thurnen, Rüti, Rüschegg und Guggisberg war dies, in einer wenig verheissungsvollen Nach­kriegszeit, ein harter Schlag. Heuzu­tags schwinden aber auch die Erin­nerungen an eine Zeit, die es eben nicht mehr gibt, immer mehr und mehr..

Jeremias Gotthelf und das Gurni­gelbad

In seinem Roman «Uli der Knecht» spielt das Gurnigelbad eine wichtige Rolle, in welchem die Glunggenbäu­erin mit ihrer hoffärtigen Tochter Elisi sich anschickt, einen noblen Zukünf­tigen zu angeln. Die beiden waren hier eben auf dem «Heiratsmarkt» wie viele andere auch. Wie diese «Anglerei» ausging, das kann man mit Schmunzeln bei Gotthelf nach­lesen.

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Wir begrüssen herzlich: Sandra Blättler, Serge Businger und Marcin FleszarDrei neue Klavierlehrpersonen wurden an unsere Schule gewählt und nahmen ihre Ar-beit auf. Sie beantworten einige Fragen zu ihrer Person.

Wieso hat Euch eine Anstel-lung in Thun interessiert?Sandra Blättler: Ich bin mit Ber-gen und Seen in der Zentralschweiz aufgewachsen. Aus familiären Grün-den suchte ich im Kanton Bern eine Festanstellung. Das Glück war auf meiner Seite, als ich in Thun zuerst die Stellvertretung und danach die Festanstellung bekam. So konnte ich meine Musik- und Wohnträume im wunderschönen Berner Oberland verwirklichen.Serge Businger: Ich wusste, dass die modernen Stilrichtungen Rock, Pop und Jazz in Thun einen grossen Stellenwert haben. Ausserdem finde ich es toll, dass es in Thun so viele gute Unterrichtsräume und Konzert-säle gibt. Da ich seit gut zwei Jahren in Oberhofen am Thunersee wohne, war es für mich keine Frage mehr, mich für eine Stelle an der MSRT zu bewerben. Und nun kann ich mit

dem Velo oder Schiff zur Arbeit fah-ren...Marcin Fleszar: Diese Schule hat mich schon vorher interessiert, weil ich viele Superlative über sie gehört habe. Die Gesangslehrerin Marianne Kohler hat früher mehr als 20 Jahre an der Musikschule Region Thun unterrichtet. Sie hat mir diesen Ort ganz warm empfohlen! Dann habe ich hier ziemlich oft Stellvertre-tungen übernommen. Die Stimmung, die wunderschöne Umgebung und die freundlichen Leute beeindruck-ten mich immer sehr. Es war mein Wunsch, an dieser Schule zu unter-richten. Ich musste dann noch ein bisschen warten, bis eine Stelle aus-geschrieben war und zum Glück bin ich jetzt da.

Welches waren die Statio-nen Eurer bisherigen mu-sikalischen und pädago-

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Marcin Fleszar (foto: davidschweizer.ch)

gischen Karriere? Marcin Fleszar: Ich habe den Pä-dagogischen und den Specialized Master an der Hochschule der Künste Bern abgeschlossen. Vorher habe ich Abitur in Polen bei der Pä-dagogin und Musikerin Prof. Elzbieta Nawarecka gemacht. Sie hat mir eine solide musikalische und pia-nistische Basis gegeben, dank der ich mich ständig weiter entwickeln konnte. Im Jahr 2006 bin ich in die Schweiz gekommen.Serge Businger: Als Lehrer habe ich zuerst in der Zentralschweiz und Zürich unterrichtet, vor zehn Jahren bin ich in den Kanton Bern gezogen und unterrichte nun in Spiez, Thun, Belp und Zollikofen.Ich habe viel Theatermusik gespielt und komponiert: Zuerst für eine Märchenbühne, dann für verschie-dene Kleintheaterbühnen. Später habe ich fast zehn Jahre lang als

Musiker für verschiedene Improvisa-tionstheatergruppen gearbeitet. Par-allel dazu habe ich in einer Fusion-band Jazzrock gespielt und für mein eigenes Jazzquartett komponiert. Ich hatte dann das Bedürfnis, wieder mal ‚richtig nach Noten’ zu musizie-ren statt zu improvisieren und habe in der Folge als Pianist an verschie-denen professionellen Musicalpro-jekten und Keyboarder mitgespielt. Zuletzt war ich ganze zwei Jahre lang Bandleader im Erfolgsmusical ‚Ewigi Liebi’ in Bern. Sandra Blättler: Seit ich sechs Jahre alt bin, spiele ich leidenschaft-lich gerne Klavier. Im Alter von 13 Jahren durfte ich die ersten Erfah-rungen als Solistin und Begleiterin von diversen Chören und Orchestern machen. Ich hatte Klavierunterricht bei Jeffrey Stone, bis ich im Alter von 20 Jah-ren das Studium an der Musikhoch-

Sandra Blättler (foto: zvg) Serge Businger (foto: davidschweizer.ch)

b l a s m u s i k v e r e i n e i m b l i c k p u n k t

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a u s d e r t a s t e n - f a c h s c h a f t

schule Luzern begann. Den Bachelor of Arts in Musik absol-vierte ich bei Yvonne Lang und Marc Hunziker. Das Masterstudium in Mu-sikpädagogik schloss ich bei Hiroko Sakagami und Yvonne Lang ab. Während dem Studium unterrichtete ich als Klavierlehrerin an der Musik-schule Luzern.

Erinnert Ihr Euch noch, wieso ihr Euch als Kind zum Klavier hingezogen gefühlt habt?Sandra Blättler: Meine Schwester bekam damals ein Spielzeug-Key-board zu Weihnachten geschenkt. Ich war total fasziniert von den „klingenden Tasten“. Von da an wollte ich nur noch Klavier spielen. Es gab eine Zeit, da hörte ich fast jeden Abend Chopin’s Klaviermusik. Ich träumte davon, diese wunder-bare Musik selber spielen zu können. Von da an begann ich eifrig zu üben.Serge Businger: Ich hatte von klein auf Freude an allen möglichen Tasteninstrumenten: Akkordeon mit Klaviertasten, Keyboards, Klavier. Mir

Serge Businger: Wenn man auf dem Internet ‚Pianist’ und ‚Bern’ googelt, gelangt man zur Zeit sofort auf meine Website. Dadurch habe ich oft Anfragen, an runden Geburts-tagen oder Hochzeiten Klavier zu spielen. Im Sommer trete ich jeweils zusammen mit professionellen Mu-sicalsängerinnen an Hochzeitsfeiern und Apéros auf. Meine Wünsche und Träume: Ich würde gerne an den Thu-ner Seespielen in die Tasten greifen, am liebsten bei einem Rockmusical wie ‚We will Rock you’. Ausserdem würde ich gerne einmal mit einem eigenen Projekt, d.h. mit eigenen Kompositionen und eigener Band, durch die Schweiz oder sogar Euro-pa touren.Sandra Blättler: Neben dem Unter-richten bin ich viel draussen. Die Na-tur ist für mich eine wichtige Quelle der Inspiration. Auf ausgedehnten Wanderungen entstehen immer wie-der neue Projekte und musikalische Ideen. Daraus entstehen zum Bei-spiel selbst organisierte Konzerte mit Klaviersolo und Gesang. Ich übe auch regelmässig, um meine

hat es schon als Kind Spass gemacht, auf diesen Instrumenten zu improvi-sieren. Dass man einfach eine Taste drücken kann und schon ein schöner Ton erklingt, das hat mir immer sehr gut gefallen. Beim Klavier hatte ich auch grosse Freude daran, dass ich durch das Drücken des rechten Pedals so wun-derschöne sphärische Klänge erzeu-gen kann. Das konnte ich als Kind stundenlang machen.Marcin Fleszar: Ich habe als Sie-benjähriger mit dem Klavierspiel begonnen. Vorher hatte ich ein biss-chen mit meinem Vater, der Laien-musiker war, zusammen musiziert. Wir hatten ein Klavier zu Hause und das hat mir wahrscheinlich auch eine nähere Beziehung zu diesem Instru-ment gegeben. Ich kann mich nicht mehr an meinen ersten Kontakt mit dem Klavier erinnern - aber an der Musik hatte ich seit meinen ersten Jahren Freude und Spass.

Wie sieht neben dem Unter-richten Euer übriges Berufs-leben als Musiker aus?

Serge Businger (foto: davidschweizer.ch)

pianistischen Fähigkeiten weiter zu verfeinern. Nebenbei arbeite ich als Korrepetitorin mit diversen Musikern zusammen und trete als Solistin oder in Formationen an Hochzeiten, Ta-gungen, Galaabenden usw. auf.Marcin Fleszar: Ich bin ein sehr aktiver Musiker und spiele viel als Solist und Kammermusiker. Das Konzertmusiker-Leben ist manchmal kompliziert, gibt aber viel Energie für den Unterricht. Jedes Konzert ist eine neue Erfahrung und bringt etwas Neues in unser Leben. Es ist schwie-rig, genügend Zeit für Üben, Arbeit und Erholung zu finden; aber wenn man perfekt organisiert ist, kann man alles in Einklang bringen. Zur-zeit bin ich in verschiedenen musi-kalischen Projekten in Belgien enga-giert - da muss ich für jedes Konzert immer top vorbereitet sein. Deshalb hilft mir meine pädagogische Tätig-keit, eine gute Balance zu finden und die Dinge mit etwas mehr Distanz zu sehen.

Fragen: Stefan Fahrni

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Schulstrasse 11 3604 Thun033 222 89 73

www.kunziseli.ch [email protected]

Blindtext: Das Moosbad, in der Ge­meinde Lauperswil gelegen, war ein typisches Lokal bad, beliebt vor allem bei den einheimischen Be suchern. Es verfügte über insgesamt sechs Zim­mer, zwei Badezimmer mit je drei Wannen. Das Wasser der be iden Quellen, sie sollen Eisen enthalten haben, war klar, farb­ und geruchlos, jedoch trübte es beim Ein sieden.

Empfohlen wur de es seinerzeit bei allge­meinen Schwächezu ständen, bei Muskel steifig­keit und rheuma­tischen Er krank ungen, wie auch bei Lähmungs erscheinungen sowie näs­senden Hautausschlägen.

Doch der Obrigkeit war das Moos­bad ein Dorn im Auge. Im Jahre 1640 soll sich der Land vogt von Trachsel­wald in bewegten Worten über die Zustände in diesem Bedli beklagt ha­ben: «Über gottloses Tanzen, Singen, Schreien, Pfeifen, Geigen und Spie­len»; vor allem in lauen Sommer­nächten gehe es «gar mit nechtlicher usslöschung der liechteren undt un­dermischung mannen und weibe­ren, knaben und meitlinen, alt und jungen in inem kasten» bunt zu und her. Und in demselben Jahr jammerte aber auch der Wirt des Moos bades über die Konkurrenz des Riedbades, drüben im Horn bachgraben.

Anfangs des 20. Jahrhunderts er­lebte das Bad eine überraschende, wenn vielleicht auch etwas späte Blütezeit; während Jahrzehnten war es nun eine beliebte Kuradresse. Doch dann wurde es wiederum stiller um das Bedli. Heute hat sich das Moosbad wiederum zu seinen frü­heren Wurzeln zurück­gefunden und ist wiederum zu einem Treffpunkt für Nachtschwärmer geworden.

Die heilsamen Quellwasser des Stockbrunnens, seit 1561 bekannt, und des Schwarz brünnlis, in alten Dokumenten um 1728 erwähnt,

beide im Gurnigelgebiet gelegen, ge­hörten wohl zu den kostspieligsten Gesundbrunnen ihrer Zeit. Aber auch die illustren Gäste, die einst im Kur­haus Gurnigelbad ab stiegen, waren wohl auch kaum zu den Aermsten zu zählen. Es waren vornehme, noble Leute, die dieses Kurhaus besuchten. Es gab Adelige, echte und unechte, hochnäsige und arrogante, stolze, verwöhnte und anspruchsvolle Bad­besucher. Zu den «feinen und auch netten Leuten» zählten damals vor allem die Engländer, weil sie sich – trotz ihres Reich tums – allen Ange­stellten gegenüber korrekt, spontan, natürlich und freundlich verhielten. Zu den einstigen Gästen im Gurn­igelbad gehörten aber auch einige namhafte und berühmte Schweizer, wie zum Beispiel der Gelehrte und Schriftsteller Albrecht von Haller (1708 –1777), Johann Heinrich Pe­stalozzi (1746 – 1827), die beiden Dichter Gottfried Keller (1819 – 1890) und Jeremias Gotthelf (1797 – 1854).

Jeremias Gotthelf, dem sein Haus­arzt, der Wasser sucht wegen, 1853 für einige Wochen eine Kur im Gurni­gelbad verordnet hatte, scheint aller­dings während seines Aufenthaltes in dieser Kuranstalt kaum vom Wet­terglück begünstigt worden zu sein. Dazu kam, dass er sich an diesem Ort nicht sonderlich amüsierte; am 2. August 1853 schrieb er an seine Frau Henriette: «Hier sitze ich, aber nicht mit Rosen und ebensowe­nig Veil chen bekränzt, sondern mit einem Stück Langeweile am Halse». Und keine zehn Tage später brachte er missmutig zu Papier: «Das Wasser macht mich träg und zu faul zum Spazieren». Gegen eine Kur im Gurn­igelbad scheint sich Gotthelf lange, wenn auch erfolglos gesträubt zu haben. «Ich soll in den Gurnigel und habe kaum Zeit und Lust dazu» schrieb er an einen Freund, «ich war allerdings in diesem Frühjahr öfter unwohl, indessen nicht beson­ders erkrankt; da mahnte man mich

ernstlich, etwas zu tun für mich, dass ich es halb und halb versprechen musste und es trotz aller Widerhaa­rigkeit auch werde halten müssen». Sein Urlaubsgesuch begann er da­mals mit folgenden Worten: «Durch Befehle des Arztes bin ich zur Gurn­igelkur beordert». Man darf anneh­men, dass sich Gotthelf nur deshalb auf den Gurnigel begab, weil ihm je­des andere Bad zuwider war.

Selbst nach dem Wissensstand der damaligen Me di zin war es unver­ständlich, diesen schwerkranken, kreislaufdekompensierten Mann ausgerechnet in das hochgelegene Gurnigelbad zu schicken. Allein schon die Trinkkur, acht Gläser um vier Uhr morgens, war für den vom Wasser bereits aufgeschwemmten Körper und das schwer geschädigte Herz eine unverantwortliche Bela­stung. Gotthelf soll kränker heim­gekommen sein, als er von Lützelflüh wegging. Am erschütterndsten sind die Berichte über seine «Schlaf­sucht»; es soll vorgekommen sein, dass er während des Essens oder mitten in einem Gespräch plötzlich eingeschlafen sei.

Im Gegensatz zu Jeremias Gotthelf ging es vielen andern ganz anders. Eine gewisse Madame Staffieri aus Genf zum Beispiel, liess sich vom «zwar stinkigen, aber guten, wider alle Gebresten des Lebens besonders heilsamen Gurnigelwasser immer und immer wieder diese Gebresten lindern. Eine der treuesten Gäste im Kurhaus Gurnigelbad war eine alte, noble Dame aus Frankreich, von der man sagt, dass sie über fünfzigmal auf den Gurnigel zurückgekehrt sei.

Im Jahre 1591 wurde bei der Stock­brunnen­Quelle das erste einfache Badhäuschen errichtet. Aeltere Urkunden lassen aber auch den Schluss zu, dass das «schweflige Wässerlein» schon vorher während Jahren Menschen und Tiere von ver­schiedenen Gebresten befreit Ort

für.«Trinkkuren, Badekuren, Inhalat­ionterniertenlager. 1943 wurde der Betrieb des Hauses gänzlich einge­stellt, die Inneneinrichtungen ver­scherbelt. 1946 wurden die einst so stolzen Gebäulichkeiten abgetra­gen und – 1958 – der ausgedehnte Landbesitz dem Eidgenössischen Militär­departement verkauft. «Als Kalberei auf der Kalberweid» wurde dieser Handel damals bespöttelt.

Für die umliegenden Gemeinden Wattenwil, Thurnen, Rüti, Rüschegg und Guggisberg war dies, in einer wenig verheissungsvollen Nach­kriegszeit, ein harter Schlag. Heuzu­tags schwinden aber auch die Erin­nerungen an eine Zeit, die es eben nicht mehr gibt, immer mehr und mehr..

Jeremias Gotthelf und das Gurni­gelbad

In seinem Roman «Uli der Knecht» spielt das Gurnigelbad eine wichtige Rolle, in welchem die Glunggenbäu­erin mit ihrer hoffärtigen Tochter Elisi sich anschickt, einen noblen Zukünf­tigen zu angeln. Die beiden waren hier eben auf dem «Heiratsmarkt» wie viele andere auch. Wie diese «Anglerei» ausging, das kann man mit Schmunzeln bei Gotthelf nach­lesen.

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d a s z a u b e r f l ö t e n j a h r

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Das ZauberflötenjahrEin musikalischer Früh-Einstieg mit der Querflöte Mit dem stufengerechten, spielerischen Erlernen eines Instruments in frühestem Alter sammelt das Kind erste Erfahrungen im Zusammenspiel

und in der Improvisation.

UNTERRICHT

Jeweils 3 Wochen je 20 Minuten Einzelunterricht, in der 4. Woche 60 Minuten Gruppenunterricht.

VORAUSSETZUNGEN

Damit das Kind beim Üben zu Hause unterstützend begleitet werden kann, ist die Anwesenheit eines Elternteils im Einzelunterricht Vorausset-

zung. Vorkenntnisse der Eltern sind nicht notwendig.

BEGINN

1. Kindergartenjahr - 1. Klasse

ANMELDESCHLUSS

15. November 2010.Unterrichtsbeginn im Februar 2011

KOSTEN

Gemäss gültiger Schulgeldordnung. Instrumentenanschaffung Fr. 15.-

AUSKUNFT

Christie Stoll Ogg, 033 334 08 02, [email protected]

Präsentationen für Eltern und KinderAm Montag und Dienstag, 1. und 2. November, jeweils um

08.40 / 09.40 / 10.40 Uhr, stellen die Lehrpersonen der MSRT

in der Musikschule das neue Angebot vor. Eingeladen sind die

Kindergärten der Region Thun.

Interessierte Eltern und ihre Kinder können die Präsentationen

ebenfallsbesuchen. Eine Anmeldung über Telefon 033 334 08

08 oder [email protected] ist aber unbedingt erforderlich.

i n s e r a t e

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Musikhaus Krompholz - Spitalgasse 28 - Eingang Ryffligässli - 3001 BernTelefon 031 328 52 11 - www.krompholz.ch

Info auf www.krompholz.ch

Harfenreise ins Piemont

Musikhaus Krompholz - Spitalgasse 28 - Eingang Ryffligässli - 3001 BernTelefon 031 328 52 11 - www.krompholz.ch

erhältlich im Krompholz

Instrumente und Noten

b l a s m u s i k v e r e i n e i m b l i c k p u n k t

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s o m m e r - b a n d l a g e r

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„Es wird Bands geben!“Danilo Djurovic, der Bereichsleiter JazzRockPop, organisiert zur Zeit mit einem Leiter-team das diesjährige Sommermusiklager der MSRT auf dem Gurnigel. Für Spätent-schlossene: Es sind noch einige Plätze frei!

Bandlager 2014

Montag, 7. - Samstag, 12. Jul iim Berghaus Gurnigel

Das LeiterteamMartin Diem, Rolf Häsler,

Phi l ipp Läng, Dani lo Djurovic

AbschlusskonzertSamstag, 12. Jul i , 16.00 Uhr

Aula Gotthelf Thun

Es hat noch wenige Plätze frei : Anmeldungen mögl ich

bis 9. Mai an das Sekretar iat der MSRT

033 334 08 08oder

[email protected]

Auskünfte erteilt gerneDani lo Djurovic078 633 28 87

[email protected]

Unter welchem Motto steht das diesjährige Bandlager der MSRT? Danilo Djurovic: Ein eigentliches Thema besteht nicht. Ausser der Be-griff „Bandlager“ selber. Der sug-geriert natürlich Bands. Die wird es auch geben. Bevor man damit be-gonnen hat, ein Instrument zu erler-nen, war die Musik bereits da. Die Stimme: Man kann sie sprechend oder singend einsetzen. Der Körper: Als Resonanzkörper bietet er interes-sante Möglichkeiten. Alltagsgegen-stände etc.: Was als Kleinkind mit einer Selbstverständlichkeit gemacht wurde, nämlich spielen zu können, ohne dass ein „Spielzeug“ benötigt wurde, ist sicher für das diesjährige Lager ein zentraler Ansatz.

Wie wird das (Tages-)Pro-gramm des Bandlagers aus-sehen?Als erstes werden wir gemütlich „z‘mörgele“. Danach singen, dann Musik machen, dies eingeteilt in ver-schiedene Gruppen: Saxophonisten unter sich, Schlagzeuger unter sich etc., aber auch Bands in verschie-denen Grössen und, und, und... .Verschiedene Spiele, draussen oder drinnen, je nach Wetter, haben na-türlich auch Platz. Was die Freizeit-aktivitäten angeht, haben die Schü-ler genügend Zeit, frei aktiv zu sein.

Es hat noch einige freie Plätze. Wer kann sich noch anmelden? Gibt es z.B. noch „fehlende Instrumente“?Ja, Trompete, Posaune, Klarinette, Querflöte, Kontrabass oder E-Bassgi-tarre wären sehr erwünscht. Im Mo-ment haben wir 18 Anmeldungen. Wir würden uns über die eine oder andere zusätzliche Anmeldung freuen.

Grooven im Gantrischgebiet: Das Bandlager 2014

Blindtext: Das Moosbad, in der Ge­meinde Lauperswil gelegen, war ein typisches Lokal bad, beliebt vor allem bei den einheimischen Be suchern. Es verfügte über insgesamt sechs Zim­mer, zwei Badezimmer mit je drei Wannen. Das Wasser der be iden Quellen, sie sollen Eisen enthalten haben, war klar, farb­ und geruchlos, jedoch trübte es beim Ein sieden.

Empfohlen wur de es seinerzeit bei allge­meinen Schwächezu ständen, bei Muskel steifig­keit und rheuma­tischen Er krank ungen, wie auch bei Lähmungs erscheinungen sowie näs­senden Hautausschlägen.

Doch der Obrigkeit war das Moos­bad ein Dorn im Auge. Im Jahre 1640 soll sich der Land vogt von Trachsel­wald in bewegten Worten über die Zustände in diesem Bedli beklagt ha­ben: «Über gottloses Tanzen, Singen, Schreien, Pfeifen, Geigen und Spie­len»; vor allem in lauen Sommer­nächten gehe es «gar mit nechtlicher usslöschung der liechteren undt un­dermischung mannen und weibe­ren, knaben und meitlinen, alt und jungen in inem kasten» bunt zu und her. Und in demselben Jahr jammerte aber auch der Wirt des Moos bades über die Konkurrenz des Riedbades, drüben im Horn bachgraben.

Anfangs des 20. Jahrhunderts er­lebte das Bad eine überraschende, wenn vielleicht auch etwas späte Blütezeit; während Jahrzehnten war es nun eine beliebte Kuradresse. Doch dann wurde es wiederum stiller um das Bedli. Heute hat sich das Moosbad wiederum zu seinen frü­heren Wurzeln zurück­gefunden und ist wiederum zu einem Treffpunkt für Nachtschwärmer geworden.

Die heilsamen Quellwasser des Stockbrunnens, seit 1561 bekannt, und des Schwarz brünnlis, in alten Dokumenten um 1728 erwähnt,

beide im Gurnigelgebiet gelegen, ge­hörten wohl zu den kostspieligsten Gesundbrunnen ihrer Zeit. Aber auch die illustren Gäste, die einst im Kur­haus Gurnigelbad ab stiegen, waren wohl auch kaum zu den Aermsten zu zählen. Es waren vornehme, noble Leute, die dieses Kurhaus besuchten. Es gab Adelige, echte und unechte, hochnäsige und arrogante, stolze, verwöhnte und anspruchsvolle Bad­besucher. Zu den «feinen und auch netten Leuten» zählten damals vor allem die Engländer, weil sie sich – trotz ihres Reich tums – allen Ange­stellten gegenüber korrekt, spontan, natürlich und freundlich verhielten. Zu den einstigen Gästen im Gurn­igelbad gehörten aber auch einige namhafte und berühmte Schweizer, wie zum Beispiel der Gelehrte und Schriftsteller Albrecht von Haller (1708 –1777), Johann Heinrich Pe­stalozzi (1746 – 1827), die beiden Dichter Gottfried Keller (1819 – 1890) und Jeremias Gotthelf (1797 – 1854).

Jeremias Gotthelf, dem sein Haus­arzt, der Wasser sucht wegen, 1853 für einige Wochen eine Kur im Gurni­gelbad verordnet hatte, scheint aller­dings während seines Aufenthaltes in dieser Kuranstalt kaum vom Wet­terglück begünstigt worden zu sein. Dazu kam, dass er sich an diesem Ort nicht sonderlich amüsierte; am 2. August 1853 schrieb er an seine Frau Henriette: «Hier sitze ich, aber nicht mit Rosen und ebensowe­nig Veil chen bekränzt, sondern mit einem Stück Langeweile am Halse». Und keine zehn Tage später brachte er missmutig zu Papier: «Das Wasser macht mich träg und zu faul zum Spazieren». Gegen eine Kur im Gurn­igelbad scheint sich Gotthelf lange, wenn auch erfolglos gesträubt zu haben. «Ich soll in den Gurnigel und habe kaum Zeit und Lust dazu» schrieb er an einen Freund, «ich war allerdings in diesem Frühjahr öfter unwohl, indessen nicht beson­ders erkrankt; da mahnte man mich

ernstlich, etwas zu tun für mich, dass ich es halb und halb versprechen musste und es trotz aller Widerhaa­rigkeit auch werde halten müssen». Sein Urlaubsgesuch begann er da­mals mit folgenden Worten: «Durch Befehle des Arztes bin ich zur Gurn­igelkur beordert». Man darf anneh­men, dass sich Gotthelf nur deshalb auf den Gurnigel begab, weil ihm je­des andere Bad zuwider war.

Selbst nach dem Wissensstand der damaligen Me di zin war es unver­ständlich, diesen schwerkranken, kreislaufdekompensierten Mann ausgerechnet in das hochgelegene Gurnigelbad zu schicken. Allein schon die Trinkkur, acht Gläser um vier Uhr morgens, war für den vom Wasser bereits aufgeschwemmten Körper und das schwer geschädigte Herz eine unverantwortliche Bela­stung. Gotthelf soll kränker heim­gekommen sein, als er von Lützelflüh wegging. Am erschütterndsten sind die Berichte über seine «Schlaf­sucht»; es soll vorgekommen sein, dass er während des Essens oder mitten in einem Gespräch plötzlich eingeschlafen sei.

Im Gegensatz zu Jeremias Gotthelf ging es vielen andern ganz anders. Eine gewisse Madame Staffieri aus Genf zum Beispiel, liess sich vom «zwar stinkigen, aber guten, wider alle Gebresten des Lebens besonders heilsamen Gurnigelwasser immer und immer wieder diese Gebresten lindern. Eine der treuesten Gäste im Kurhaus Gurnigelbad war eine alte, noble Dame aus Frankreich, von der man sagt, dass sie über fünfzigmal auf den Gurnigel zurückgekehrt sei.

Im Jahre 1591 wurde bei der Stock­brunnen­Quelle das erste einfache Badhäuschen errichtet. Aeltere Urkunden lassen aber auch den Schluss zu, dass das «schweflige Wässerlein» schon vorher während Jahren Menschen und Tiere von ver­schiedenen Gebresten befreit Ort

für.«Trinkkuren, Badekuren, Inhalat­ionterniertenlager. 1943 wurde der Betrieb des Hauses gänzlich einge­stellt, die Inneneinrichtungen ver­scherbelt. 1946 wurden die einst so stolzen Gebäulichkeiten abgetra­gen und – 1958 – der ausgedehnte Landbesitz dem Eidgenössischen Militär­departement verkauft. «Als Kalberei auf der Kalberweid» wurde dieser Handel damals bespöttelt.

Für die umliegenden Gemeinden Wattenwil, Thurnen, Rüti, Rüschegg und Guggisberg war dies, in einer wenig verheissungsvollen Nach­kriegszeit, ein harter Schlag. Heuzu­tags schwinden aber auch die Erin­nerungen an eine Zeit, die es eben nicht mehr gibt, immer mehr und mehr..

Jeremias Gotthelf und das Gurni­gelbad

In seinem Roman «Uli der Knecht» spielt das Gurnigelbad eine wichtige Rolle, in welchem die Glunggenbäu­erin mit ihrer hoffärtigen Tochter Elisi sich anschickt, einen noblen Zukünf­tigen zu angeln. Die beiden waren hier eben auf dem «Heiratsmarkt» wie viele andere auch. Wie diese «Anglerei» ausging, das kann man mit Schmunzeln bei Gotthelf nach­lesen.

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Fête de la Musique Thun: Die MSRT ist dabei!

Am Samstag, 21. Juni, findet auf dem Waisenhausplatz Thun die diesjährige Fête de la Musique statt. Von

10 bis 17 Uhr treten bekannte und (noch) unbekannte Musikgruppen, Ensembles, Bands im Non-Stop-

Open-Air auf die beiden Bühnen. Darunter auch Musikformationen der Musikschule Region Thun.

Nicht verpassen!

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Das BalkanOrchestra!Thun: Ein energiegeladenes Musikerlebnis im Stile des Balkan-Brass

Lisa‘s Panther und Flava Fiends - Funky Stuff meets Street und Break Dance(foto: davidschweizer.ch)

d i e m s r t a m t a g d e r m u s i k

BANDS der MSRT: Groove at it‘s best!

Folklore-Temperament und Leidenschaft: Oliver Marti (Spiez)

Das Programm der Fête de la Musique am Samstag, 21. Juni 2014, Waisenhausplatz Thun10.00 Die Musikschule Region Thun präsentiert: BANDS (Bandit 114, Flying Undercup, Gunar Ströllson, Kif Kif Penny, Small Band) 12.00 Oliver Marti: Folklore-Temperament und Leidenschaft mit dem Gewinner des Kleinen Prix Walo 201212.30 Akkordeon-Orchester Thun: L‘accordéon fait la musique 13.00 Doctor King‘Esi + Tobias Asuming: Rumba, Reggae und Blues13.30 Gastspiel: Kantonale Talentförderung Musik der Swiss Jazz School - Workshop-Band 14.00 Lisa‘s Panther und Flava Fiends, dap Thun. Funky Stuff meets Street und Break Dance 14.40 Schoolband Heimberg15.10 BalkanOrchestra!Thun: Ein energiegeladenes Musikerlebnis im Stile des Balkan-Brass15.50 Daliah: Erfrischender Stilmix aus Mundart, Folk, Pop16.30 Betamax: Die Thuner RockbandDetails unter www.musikfuerallethun.ch

b l a s m u s i k v e r e i n e i m b l i c k p u n k t

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e r w a c h s e n e n k u r s / n e u e c d

i n s e r a t

Neue CD

Aus der Presse:

Harmonisches Vergnügen

„Litvinova und Urwyler eröffneten bei

ihrem Auftritt eine Kunst der feinen

Equilibristik. Wie zwei Artisten auf dem

Hochseil liessen sie ihre musikalischen

Ideen tanzen und ausbalancieren. Ein

ständiger Austausch an Melodien und

Rhythmen, ein Geben und Nehmen,

wechselndes Führen und Begleiten. Er-

regende Läufe setzte Litvinova auf die

Tasten, liess sie bluessatt leuchten. Ur-

wyler gab seinen Melodien nicht minder

unbeschwerte Eleganz und Leichtigkeit.

Wie beim Ping-pong ging es zwischen

den beiden Instrumenten hin und her.“

Rainer Köhl, Rheinpfalz

Stephan Urwyler‘s neue CD, erhältlich bei iTunes/amazon/cede.ch oder direkt bei [email protected]

Ausschreibung „Nothin‘ but the Blues“Gruppenkurs für Erwachsene in der Musikschule Region Thun

Zum Thema BluesBlues ist eine der Grundlagen der Populärmusik. Bands wie die Rolling Stones, Beatles, Pink Floyd aber auch zeit-genössische Musiker wie Rihanna oder Robbie Williams haben ihre Wurzeln im Blues. Blues ist ein Lebensgefühl, ein Musikstil, sogar Tonleitern werden „Blues-Scales“ genannt.

Die UnterrichtszieleWir lernen einfache Bluessongs und -instrumentals in einer Band. Alle Instrumente aus der Pop-Rock-R’n’B-Funk-Welt sind willkommen. Das Schwergewicht liegt im Spielen. Tipps für Play-Along und Möglichkeiten zum Lernen mit Hilfe des Internets.

Sie singen oder spielen folgendes InstrumentGesang / Gitarre / Bass / Piano (Keyboard) / Saxofon / Trompete / SchlagzeugAndere Instrumente auf Anfrage beim Kursleiter

Instrumentales/vokales NiveauMindestens ein Jahr Unterricht auf dem Instrument/mit der Stimme.Für AutodidaktikerInnen oder WiedereinsteigerInnen gibt es die Möglichkeit, die Frage des Niveaus im Kontakt mit dem Kursleiter zu klären. Notenlesen ist nicht zwingend erforderlich.

Dauer 6 Blöcke zu 120 Minuten, Samstags am 17./24. Mai, 14./21./28. Juni und 5. Juli 2014 jeweils 13 – 15 UhrAnmeldefrist 1. Mai 2014 schriftlich im Sekretariat mittels AnmeldeformularLeitung Stephan Urwyler, Lehrer für Gitarre Jazz/Rock/Pop, Tel. 079 659 29 88 Alle anderen Infos auf dem Flyer in der Beilage oder unter www.msrthun.ch

Die neuen Kompositionen des Duos

Urwyler-Litvinova zeichnen sich

durch einen explosionsartigen Mix

aus Jazz, Rock aus. Neben ihrer Jazz-

tradition ist Litvinova tief in der rus-

sischen Musiktradition verwurzelt,

Urwyler fühlt sich der Schweizer Mu-

siktradition verpflichtet - eine span-

nende musikalische Begegnung.

Valiant Bank AG, Frutigenstrasse 23600 Thun, Telefon 033 439 22 22

Wo es einfach um Sie geht.Wir sind einfach Bank.

Blindtext: Das Moosbad, in der Ge­meinde Lauperswil gelegen, war ein typisches Lokal bad, beliebt vor allem bei den einheimischen Be suchern. Es verfügte über insgesamt sechs Zim­mer, zwei Badezimmer mit je drei Wannen. Das Wasser der be iden Quellen, sie sollen Eisen enthalten haben, war klar, farb­ und geruchlos, jedoch trübte es beim Ein sieden.

Empfohlen wur de es seinerzeit bei allge­meinen Schwächezu ständen, bei Muskel steifig­keit und rheuma­tischen Er krank ungen, wie auch bei Lähmungs erscheinungen sowie näs­senden Hautausschlägen.

Doch der Obrigkeit war das Moos­bad ein Dorn im Auge. Im Jahre 1640 soll sich der Land vogt von Trachsel­wald in bewegten Worten über die Zustände in diesem Bedli beklagt ha­ben: «Über gottloses Tanzen, Singen, Schreien, Pfeifen, Geigen und Spie­len»; vor allem in lauen Sommer­nächten gehe es «gar mit nechtlicher usslöschung der liechteren undt un­dermischung mannen und weibe­ren, knaben und meitlinen, alt und jungen in inem kasten» bunt zu und her. Und in demselben Jahr jammerte aber auch der Wirt des Moos bades über die Konkurrenz des Riedbades, drüben im Horn bachgraben.

Anfangs des 20. Jahrhunderts er­lebte das Bad eine überraschende, wenn vielleicht auch etwas späte Blütezeit; während Jahrzehnten war es nun eine beliebte Kuradresse. Doch dann wurde es wiederum stiller um das Bedli. Heute hat sich das Moosbad wiederum zu seinen frü­heren Wurzeln zurück­gefunden und ist wiederum zu einem Treffpunkt für Nachtschwärmer geworden.

Die heilsamen Quellwasser des Stockbrunnens, seit 1561 bekannt, und des Schwarz brünnlis, in alten Dokumenten um 1728 erwähnt,

beide im Gurnigelgebiet gelegen, ge­hörten wohl zu den kostspieligsten Gesundbrunnen ihrer Zeit. Aber auch die illustren Gäste, die einst im Kur­haus Gurnigelbad ab stiegen, waren wohl auch kaum zu den Aermsten zu zählen. Es waren vornehme, noble Leute, die dieses Kurhaus besuchten. Es gab Adelige, echte und unechte, hochnäsige und arrogante, stolze, verwöhnte und anspruchsvolle Bad­besucher. Zu den «feinen und auch netten Leuten» zählten damals vor allem die Engländer, weil sie sich – trotz ihres Reich tums – allen Ange­stellten gegenüber korrekt, spontan, natürlich und freundlich verhielten. Zu den einstigen Gästen im Gurn­igelbad gehörten aber auch einige namhafte und berühmte Schweizer, wie zum Beispiel der Gelehrte und Schriftsteller Albrecht von Haller (1708 –1777), Johann Heinrich Pe­stalozzi (1746 – 1827), die beiden Dichter Gottfried Keller (1819 – 1890) und Jeremias Gotthelf (1797 – 1854).

Jeremias Gotthelf, dem sein Haus­arzt, der Wasser sucht wegen, 1853 für einige Wochen eine Kur im Gurni­gelbad verordnet hatte, scheint aller­dings während seines Aufenthaltes in dieser Kuranstalt kaum vom Wet­terglück begünstigt worden zu sein. Dazu kam, dass er sich an diesem Ort nicht sonderlich amüsierte; am 2. August 1853 schrieb er an seine Frau Henriette: «Hier sitze ich, aber nicht mit Rosen und ebensowe­nig Veil chen bekränzt, sondern mit einem Stück Langeweile am Halse». Und keine zehn Tage später brachte er missmutig zu Papier: «Das Wasser macht mich träg und zu faul zum Spazieren». Gegen eine Kur im Gurn­igelbad scheint sich Gotthelf lange, wenn auch erfolglos gesträubt zu haben. «Ich soll in den Gurnigel und habe kaum Zeit und Lust dazu» schrieb er an einen Freund, «ich war allerdings in diesem Frühjahr öfter unwohl, indessen nicht beson­ders erkrankt; da mahnte man mich

ernstlich, etwas zu tun für mich, dass ich es halb und halb versprechen musste und es trotz aller Widerhaa­rigkeit auch werde halten müssen». Sein Urlaubsgesuch begann er da­mals mit folgenden Worten: «Durch Befehle des Arztes bin ich zur Gurn­igelkur beordert». Man darf anneh­men, dass sich Gotthelf nur deshalb auf den Gurnigel begab, weil ihm je­des andere Bad zuwider war.

Selbst nach dem Wissensstand der damaligen Me di zin war es unver­ständlich, diesen schwerkranken, kreislaufdekompensierten Mann ausgerechnet in das hochgelegene Gurnigelbad zu schicken. Allein schon die Trinkkur, acht Gläser um vier Uhr morgens, war für den vom Wasser bereits aufgeschwemmten Körper und das schwer geschädigte Herz eine unverantwortliche Bela­stung. Gotthelf soll kränker heim­gekommen sein, als er von Lützelflüh wegging. Am erschütterndsten sind die Berichte über seine «Schlaf­sucht»; es soll vorgekommen sein, dass er während des Essens oder mitten in einem Gespräch plötzlich eingeschlafen sei.

Im Gegensatz zu Jeremias Gotthelf ging es vielen andern ganz anders. Eine gewisse Madame Staffieri aus Genf zum Beispiel, liess sich vom «zwar stinkigen, aber guten, wider alle Gebresten des Lebens besonders heilsamen Gurnigelwasser immer und immer wieder diese Gebresten lindern. Eine der treuesten Gäste im Kurhaus Gurnigelbad war eine alte, noble Dame aus Frankreich, von der man sagt, dass sie über fünfzigmal auf den Gurnigel zurückgekehrt sei.

Im Jahre 1591 wurde bei der Stock­brunnen­Quelle das erste einfache Badhäuschen errichtet. Aeltere Urkunden lassen aber auch den Schluss zu, dass das «schweflige Wässerlein» schon vorher während Jahren Menschen und Tiere von ver­schiedenen Gebresten befreit Ort

für.«Trinkkuren, Badekuren, Inhalat­ionterniertenlager. 1943 wurde der Betrieb des Hauses gänzlich einge­stellt, die Inneneinrichtungen ver­scherbelt. 1946 wurden die einst so stolzen Gebäulichkeiten abgetra­gen und – 1958 – der ausgedehnte Landbesitz dem Eidgenössischen Militär­departement verkauft. «Als Kalberei auf der Kalberweid» wurde dieser Handel damals bespöttelt.

Für die umliegenden Gemeinden Wattenwil, Thurnen, Rüti, Rüschegg und Guggisberg war dies, in einer wenig verheissungsvollen Nach­kriegszeit, ein harter Schlag. Heuzu­tags schwinden aber auch die Erin­nerungen an eine Zeit, die es eben nicht mehr gibt, immer mehr und mehr..

Jeremias Gotthelf und das Gurni­gelbad

In seinem Roman «Uli der Knecht» spielt das Gurnigelbad eine wichtige Rolle, in welchem die Glunggenbäu­erin mit ihrer hoffärtigen Tochter Elisi sich anschickt, einen noblen Zukünf­tigen zu angeln. Die beiden waren hier eben auf dem «Heiratsmarkt» wie viele andere auch. Wie diese «Anglerei» ausging, das kann man mit Schmunzeln bei Gotthelf nach­lesen.

e d i t o r i a l

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l e t z t e s e i t e

IMPRESSUM April 2014 Herausgeberin: Musikschule Region Thun, Gwattstrasse 120, 3645 Gwatt Tel. 033 334 08 08 E-Mail: [email protected] Internet: www.msrthun.ch Redaktion/Gestaltung: Stefan Fahrni Druck: Vetter AG, Thun Auflage: 2000 Exemplare erscheint 2mal jährlich

Regionale Anlässe mit MSRT-Beteiligung

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Mitteilungen

An-/AbmeldungenAn-, Abmeldungen, Minuten- und LehrerInnenwechsel, gültig ab 1. August 2014 sind schriftlich bis zum 15. Mai 2014 dem Sekretariat zu melden.

Schulgeld ab August 2014Eine gute Nachricht: Die Musikschu-le Region Thun kann im Sommer 2014 auf Grund der Kostenentwick-lung vorläufig auf eine generelle Er-höhung der Schulgeldtarife verzich-ten. Bitte beachten: Über zwei Ände-rungen betreffend Tarifstufen 1 und 2 sowie den Geschwisterrabatt infor-miert der Brief der Schulleitung, der jedem Rechnungsschreiben beiliegt.

Besuchsstunden Frühe Fächer Machen Sie einen Besuch im Unterricht!

Schnupperstunde Djembé-Rhythmikbei Franziska Fuchs (Saal Nord)Montag, 5. Mai, 17.10 - 18.10 UhrDienstag, 6. Mai, 16.15 - 17.05 Uhr

Förderverein der Musikschule Region Thun

Die diesjährige Mitgliederversammlung findet statt am

Dienstag, 3. Juni, in der Musikschule.

Die Einladungen dazu werden separat zugestellt.

Das Programm

20.00 Uhr Ordentliche Mitgliederversammlung

mit statutarischen Geschäften

Musikalische Umrahmung durch

Preisträger des diesjährigen Ellenberger-

Wettbewerbs

Werden auch Sie Mitglied des Fördervereins!

KinderKonzert «Peter und der Wolf»Ein musikalisches Märchen nicht nur für Kinder ab 5 JahrenSinfonietta Brava, Leitung: Georgios Balatsinos, unter Mitwirkung einer Spiezer SchulklasseSonntag, 11. Mai, 10.30 Uhr, Schloss SpiezInfos: www.schlosskonzerte-spiez.ch

Glanz und GloriaDie Tubadours und Alexandre Dubach Thomas Rüedi, Roland Fröscher (Euphonium), Guy Michel, Etienne Crausaz, (Tuba), Alexandre Dubach (Violine)Freitag, 16. Mai, 20.00 Uhr, Schloss SpiezInfos: www.schlosskonzerte-spiez.ch

Jubiläumskonzert30 Jahre Kammerorchester UetendorfSonntag, 15. Juni, Mehrzweckhalle Uetendorf, 19.30 UhrLeitung: Rudolf E. BaumannSolist: Stefan Fahrni (Klavier)Werke von BeethovenDetails: www.kammerorchester-uetendorf.ch

Donnerstag, 22. Mai19.00 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerInnen von Rolf Häsler (Saxophon)

Freitag, 23. Mai18.45 Uhr, Pavillon Schulhaus Au SteffisburgSchülerInnen von Annekäthi Werthemann (Bambusflöte)

Freitag, 23. Mai19.00 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerInnen von Marie-Lise Würgler (Klavier)

Sonntag, 25. Mai12.00 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerinnen und Schüler von Marc Kilchenmann (Fagott)

Dienstag, 3. Juni19.00 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerInnen von Barbara Bachmann (Violine)

Freitag, 6. Juni18.45 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerInnen von Meinrad Haller (Klarinette)

Samstag, 21. Juni10.15 Uhr, Helene Fahrni SaalSchülerInnen von Ursina Heimann (Klavier)

Alle Termine und Programme immer aktuell unter www.msrthun.ch

Musizierstunden unsererSchülerinnen und Schüler

Schnupperstunde Rhythmikbei Franziska Fuchs (Saal Nord)Montag, 5. Mai, 13.30 - 14.20 UhrFür nähere Auskünfte: Franziska Fuchs, 031 829 54 92, [email protected]

Besuchsstunde DoppelstrichCellogruppeMittwoch, 7. Mai, 13.50 - 14.45 UhrHelene Fahrni SaalFür nähere Auskünfte: Barbara Bachmann, 031 951 39 04

Herzliche Gratulation!In der Regionalausscheidung des Schweiz. Jugendmusikwettbewerbs am Sonntag, 30. März haben fol-gende Schülerinnen und Schüler der MSRT erfolgreiche Resultate erzielt:

Cédric Froidevaux, Querflöte(Klasse Christie Stoll Ogg)1. Preis mit Auszeichnung

Ava Sophia Frey, Harfe(Klasse Adèle Savoy)1. Preis

Marco Messerli, Cello(Klasse Ruedi Bernet)2. Preis