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Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hamburg Geschäftsbericht 31. Dezember 2009

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Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hamburg

Geschäftsbericht 31. Dezember 2009

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Anlage 1

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Hamburg

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

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Anlage 1

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Inhalt

1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen ......................................................................................... 4

1.1. Konzernkennzahlen und Entwicklung des Jahres .......................................................................... 4

1.2. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung, relevante Märkte und Branche ............................................. 4

1.2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung ...................................................................................... 4

1.2.2. Branchenentwicklung ........................................................................................................... 5

1.3. Konzernstruktur, Unternehmenssteuerung ................................................................................... 7

1.3.1. Struktur ................................................................................................................................ 7

1.3.2. Unternehmenssteuerung ....................................................................................................... 8

1.3.3. Corporate Governance .......................................................................................................... 9

1.3.4. Rechnungslegungsbezogenes Kontrollsystem ........................................................................ 9

1.4. Qualitätsmanagement ................................................................................................................. 10

1.5. Beschaffung und Beschaffungspolitik.......................................................................................... 11

1.6. Investitionen ............................................................................................................................... 12

1.7. Innovationsfähigkeit, Forschung und Entwicklung ..................................................................... 14

1.8. Personal ...................................................................................................................................... 15

1.9. Finanzierung .............................................................................................................................. 17

2. Lage des Konzerns ............................................................................................................................. 19

2.1 Vermögenslage ........................................................................................................................... 19

2.2 Finanzlage (Cashflow und Liquiditätsanalyse) ............................................................................ 20

2.3 Ertragslage ................................................................................................................................. 21

2.4 Gesamtaussage zur Vermögens,- Finanz- und Ertragslage ........................................................... 23

3. Nachtragsbericht ............................................................................................................................... 23

4. Risiko- und Chancenmanagement bei Asklepios ................................................................................ 24

4.1. Risikosituation bei der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung ...................... 26

4.1.1. Inhärente Risiken ................................................................................................................ 28

4.1.2. Strategische Risiken ............................................................................................................ 28

4.1.3. Finanzielle Risiken .............................................................................................................. 29

4.1.4. Operative Risiken................................................................................................................ 29

4.2. Zusammenfassung und Ausblick ................................................................................................ 31

5. Prognosebericht ................................................................................................................................. 31

5.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2010 .................................................................................... 31

5.2. Branchentrend und Konsequenzen für private Krankenhausträger ............................................. 32

5.3. Entwicklung des Konzerns ......................................................................................................... 34

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Anlage 1

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Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg Konzernkennzahlen nach IFRS für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009

2009 2008 Veränderung+ / - (in %)

Durchschnittliche Vollkräfte 26.123 25.700 1,6%Bettenzahl 18.030 18.057 -0,1%Fallzahl stationär 521.383 501.268 4,0%Fallzahl ambulant 1.108.713 1.011.330 *) 9,6%

Netto-Cash-Flow Mio. € 151,4 109,8 37,9%

Umsatz Mio. € 2.163,0 2.022,0 7,0%EBITDA Mio. € 197,9 160,3 23,5% EBITDA - Marge in % 9,1 7,9 15,4%

Konzernjahresüberschuss Mio. € 87,7 51,5 70,3% Umsatzrendite in % 4,1 2,5 59,2%

Eigenkapital/Genussschein/Nachrangkapital Mio. € 816,8 729,8 11,9% Eigenkapitalquote in % (einschließlich Genussschein/Nachrangkapital) 43,0 38,5 11,5%

Eigenkapital (ohne Genussschein/Nachrangkapital) Mio. € 526,5 439,5 19,8% Eigenkapitalquote in % (ohne Genussschein/Nachrangkapital) 27,7 23,2 19,4%

Bilanzsumme Mio. € 1.901,2 1.894,4 0,4%

Finanzschulden ohne Genussschein/Nachrangkapital Mio. € 401,8 460,9 -12,8%Liquide Mittel Mio. € 124,1 196,1 -36,7%Nettoschulden Mio. € -277,7 -264,8 4,8%Nettoverschuldung/EBITDA 1,4 x 1,7 x

Finanzschulden mit Genussschein/Nachrangkapital Mio. € 692,1 751,1 -7,9%Liquide Mittel Mio. € 124,1 196,1 -36,7%Nettoschulden Mio. € -568,0 -555,0 2,3%Nettoverschuldung/EBITDA 2,9 x 3,5 x

Zinsdeckungskoeffizient (EBITDA/Finanzergebnis) 6,0 x 4,4 x

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio. € 203,5 216,6 -6,0% davon Fördermittel Mio. € 101,5 104,4 -2,8%

*) Vorjahreswert angepasst

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1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen Im Folgenden gehen wir zunächst auf die aus unserer Sicht wesentlichen Kennzahlen des Konzerns der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (im Folgenden Gesellschaft, Konzern oder Asklepios genannt) des Jahres 2009 im Vergleich zu den Vorjahren ein. Der von uns aufgestellte Kon-zernabschluss der Gesellschaft umfasst 90 Einrichtungen, die konsolidiert werden. Die Kennzahlen verdeut-lichen unsere Fähigkeit, organisch zu wachsen. Dies zeigt sich an den Fallzahlen im Konzern, die im Mehr-jahresvergleich deutlich gestiegen sind (+8,3 % stationäre Fälle, +36,3 % ambulante Fälle seit 2007). Wesentli-che Akquisitionen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ergeben.

1.1. Konzernkennzahlen und Entwicklung des Jahres Die Geschäftsführung steuert den Konzern nach verschiedenen Kennzahlen. Zusätzlich zu den üblichen betriebswirtschaftlichen Kenngrößen (Umsatzerlöse, EBITDA) steuern wir den Konzern nach der finanz-wirtschaftlichen Kennzahl Zinsdeckungskoeffizient (EBITDA/Finanzergebnis) und der Kennzahl Nettover-schuldung/EBITDA.

Mit einem um 7,0 % auf Mio. 2.163,0 € gestiegenen Umsatz, davon 6,5 % organisch, und einem um 23,5 % gestiegenen EBITDA von Mio. 197,9 € (bei einer Steigerung der EBITDA-Marge um 120 Basispunkte auf 9,1 %) hat sich das Geschäftsjahr durch Ergebnisbeiträge aus Konvergenzeffekten und Mehrleistungen 2009 sowie unseren konsequenten Effizienzverbesserungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm „12plus“ gut entwickelt. Dies führt zusammen mit Einsparungen bei den Kapitalkosten zu einem um 70,3 % deutlich verbesserten Konzernjahresüberschuss von Mio. 87,7 € und einer Umsatzrendite von 4,1 %.

Die Zielwerte unserer Steuerungsgrößen haben wir im Berichtsjahr eingehalten. Unsere Bilanz- und Finanz-strukturen sind solide. Neben den liquiden Mitteln in Höhe von Mio. 124,1 € stehen dem Konzern nicht ge-zogene Kreditlinien in Höhe von Mio. 301,6 € zur freien Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist der Kon-zern in der Lage, weitere Wachstumschancen durch Übernahme von ausgewählten Akut-Krankenhäusern zu realisieren. Die Quote des Eigenkapitals und der Genussscheine bzw. Nachrangfinanzierung beträgt 43,0 % der Bilanzsumme.

Unsere Innenfinanzierungskraft (gemessen an dem EBITDA bereinigt um nicht zahlungswirksame Effekte) hat deutlich zugenommen (+23,4 %). Durch ein verbessertes Cashmanagement (Cash-pooling) konnten trotz der Erhöhung der Finanzbeteiligung an der MediClin AG, Offenburg, Finanzschulden getilgt werden. Die zur Zeit niedrig verzinsten Zahlungsmittel wurden zurückgeführt und entsprechende Kreditmargen einges-part.

1.2. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung, relevante Märkte und Branche 1.2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Aussichten für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung haben sich im Geschäftsjahr 2009 verschlech-tert. Die Abschwächung der Weltkonjunktur war stärker ausgefallen als 2008 angenommen. Zugleich bleibt die Lage an den internationalen Finanzmärkten angespannt. Die von den Finanzmärkten ausgehenden Risi-ken für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben weiterhin problematisch. Die Regierungen und die Zentral-banken hatten weitreichende Maßnahmen zur Stabilisierung auf den Weg gebracht. Die Wirtschaftspolitik wirkte damit weltweit dem Abschwung entgegen, so dass sich die Konjunktur nach dem drastischen Ein-bruch weltweit im Winterhalbjahr wieder belebt hatte. Die gesamtwirtschaftliche Produktion ist in den meis-ten Volkswirtschaften wieder aufwärts gerichtet. Dennoch wird 2009 in Deutschland mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von -4,9 % gerechnet (RWI, 10. Dezember 2009).

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Die bisherige Robustheit des Arbeitsmarktes ist auf die intensive Nutzung der Kurzarbeit und tarifvertragli-chen Regelungen (Arbeitszeitkonten und Reduktion der regulären Wochenarbeitszeit) zurückzuführen.

In den öffentlichen Haushalten geht man für 2009 aufgrund des privaten Konsums und der noch verfügba-ren Einkommen trotz Konjunkturprogrammen nur von einer Defizitquote von 3% aus. In 2010 wird jedoch mit einer starken Belastung durch die Rezession und einem erwarteten Anstieg des Defizites auf 5,1 % ge-rechnet.

1.2.2. Branchenentwicklung

Der Gesundheitssektor bleibt ein gewichtiger Wachstumsmarkt. Ihn zeichnet eine vergleichsweise geringe Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen aus. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölke-rung sowie der damit einhergehenden Multimorbidität zählt der Gesundheitsmarkt zu den stabilsten Bran-chen. Da die Nachfrage nach innovativer medizinischer Versorgung steigt, erhöhen sich infolge dessen die Kosten der gesundheitlichen Versorgung. Insgesamt nimmt der Anteil der Gesundheitsausgaben am Brut-toinlandsprodukt einen immer höheren Wert ein. Die Ausgaben für Krankenhäuser wuchsen in den voran-gegangenen Jahren im Durchschnitt entsprechend dem BIP.

Insgesamt erreichte der Gesundheitsmarkt in Deutschland ein Volumen von über 250 Mrd. € bzw. rund 11 % des BIP, etwa ein Viertel davon entfällt auf den Krankenhaussektor. Die Gesundheitswirtschaft ist de-mentsprechend mit 4,3 Millionen Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Dabei sind Klinikkonzerne die größten Arbeitgeber in der Gesundheitswirtschaft.

Laut aktuellen Zahlen vom Bundesministerium für Gesundheit aus dem Jahr 2009 umfasst der deutsche Krankenhausmarkt 2.087 Akutkrankenhäuser mit rund 507.000 Betten und einer jährlichen Fallzahl von mehr als 17,2 Millionen Behandlungen, was einer Zunahme über zehn Jahre um 4,6% entspricht. Die Zahl der Krankenhäuser nahm nur leicht ab, was seit 2003 zu 90% durch Fusionen geschah. Private Krankenhäu-ser gewannen stetig Marktanteile, wohingegen der Anteil öffentlich-rechtlicher Krankenhäuser merklich abnahm. So waren 2003 noch über 50% rechtlich unselbständig und im Jahr 2007 nur noch etwa 25%. Seit 2004 wächst die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) stark. Mitte 2008 gab es bereits 1.150 MVZ. Die Zahl der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen lag bei rund 1.250 Einrichtungen mit einer jährlichen Fallzahl von 1,9 Millionen Patienten. Die Anzahl der aufgestellten Betten betrug über 170.000. Insgesamt wurden im Jahresdurchschnitt mehr als 792.000 Vollkräfte im Krankenhaus sowie 91.000 Vollkräfte in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen beschäftigt. Die Umsatzentwicklung der Krankenhäuser zeigt für die letzten fünf Jahre allgemein gestiegene Umsätze – Umsatzsteigerung bei 77% aller Krankenhäuser und nur 8% verzeichneten Rückgänge (Branchenstudie aus dem Jahr 2009).

In den vergangenen Jahren haben gesundheitspolitische Eingriffe einen erheblichen Effizienz- und Verände-rungsdruck in der Krankenhauslandschaft ausgelöst. Grundlage hierfür ist das 2004 eingeführte Vergü-tungssystem nach Fallpauschalen (DRGs = Diagnosis Related Groups), wonach Patienten auf Basis der Diagnose sowie der vorgesehenen Behandlungsmethodik bestimmten Gruppen zugeteilt werden. Damit soll eine Klassifizierung der Krankheitsbilder nach der Höhe der verursachten Kosten erreicht werden. Jeder Behandlungsgruppe entspricht ein bestimmter DRG-Wert, der auf Basis der durchschnittlichen Kosten ver-gleichbarer Krankenhäuser festgelegt wird. Komplizierte Behandlungsmethoden werden besser vergütet als Standardoperationen.

Durch die Einführung der DRG-basierten Vergütung werden stationäre Leistungen teilweise durch ambu-lante Operationen substituiert. Dieser Trend zeichnet sich durch verlangsamtes Fallzahlwachstum – trotz Alterung der Gesellschaft - im stationären und hohen Fallzahlsteigerungen im ambulanten Bereich in den letzten Jahren immer deutlicher ab.

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Die sogenannte DRG-Konvergenzphase (also die Bewegung hin zu einem bundeslandeinheitlichen Abrech-nungssatz ausgedrückt im Landesbasisfallwert) ist bereits in den Vorjahren weit vorangeschritten und bet-rug 2008 in der Standardabweichung um den jeweiligen Landesbasisfallwert (LBFW) nur noch rund 6% gegenüber 15,7% im Jahr 2004. Das Jahr 2009 war das letzte Jahr der so genannten „Konvergenzphase“, in deren Zeitraum die DRG-Krankenhausvergütung grundsätzlich für alle Krankenhäuser eines Bundeslandes angeglichen und am Ende für die gleiche Leistung ein gleiches Entgelt erhalten sollten. Diese Anpassungen kann man in den Ergebnisrechnungen vieler Krankenhäuser in Deutschland erkennen. Während so genann-te Konvergenzgewinner ihr Ergebnis durch zusätzliche Budgeteinnahmen verbessern konnten, verloren Krankenhäuser mit hohen Basisfallwerten Budget- und Ergebnisanteile. Diese letzte Konvergenzstufe wurde durch das KHRG (Krankenhausfinanzierungsreformgesetz) nochmals in zwei Schritten auf die Jahre 2009 und 2010 aufgeteilt. Die Konvergenz auf Bundeslandebene endet 2010 und mündet in eine abgemilderte zweite Konvergenz der LBFW (Landesbasisfallwert) auf Bundesebene bis 2014.

Neben dem Effizienzdruck bleibt weiter der Investitionsdruck bestehen. Krankenhäuser in Deutschland haben einen Anspruch auf öffentliche Förderung zur Deckung ihrer Investitionen. In den letzten Jahren san-ken jedoch die KHG-Fördermittel. Das „Gesetz zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinan-zierung ab dem Jahr 2009“ (Krankenhausfinanzierungsreformgesetz – KHRG), das im März 2009 in Kraft trat, sollte Abhilfe schaffen. So sollten den Krankenhäusern 3,5 Mrd. € zusätzlich zur Verfügung gestellt werden, jedoch im Hinblick auf die öffentliche Verschuldung wird bereits in 2010 mit einem Rückgang der zur Verfügung gestellten Mittel gerechnet. Kernziele des KHRG sind die Auflösung des Investitionsstaus in den Kliniken in Deutschland und eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. Basis der Finanzie-rungsstruktur bildet dabei die Teilung in den Ausgaben zu den Investitionskosten, die durch die Bundes-länder zu tragen sind, und zum anderen den Pflegekosten, die von den Versicherten bzw. Krankenkassen übernommen werden. Diese Reform brachte in der Tat nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesell-schaft (DKG) kurzfristig zusätzliche Mittel – eine nachhaltige wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser wird damit jedoch noch nicht geschaffen sein, da es sich um keine langfristige Förderung zur Unterstützung der nötigen Investitionskosten der Kliniken handelt.

So bleibt insgesamt die Finanzierungssituation in deutschen Krankenhäusern kritisch. Bei stagnierenden Erlösen kam es zusätzlich zu einer überproportionalen Kostensteigerung bei den tarifvertraglich geregelten Personalkosten. Diese betragen bundesweit über alle Häuser im Schnitt rund 70% der Gesamtkosten. Be-trachtet man hierzu, das rund 39% (56 Mrd. €) aller Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen in den stationären Bereich der Krankenhäuser fließen, bestehen enorme Herausforderungen für neue Finanzie-rungsmodelle unter Vermeidung von Fachkräftemangel wie auch Stützung des Niveaus der medizinischen Leistungen. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen nur die laufenden Betriebskosten, so dass es für viele Krankenhäuser immer schwieriger wird, ein hohes medizinisch-technisches Niveau zu halten und den not-wendigen Investitionsbedarf zu decken. Für privat finanzierte Klinikketten ergeben sich aus dem Zugang zum Finanzierungs- und Kapitalmarkt Wettbewerbsvorteile und damit weitere Wachstumschancen, jedoch muss hier der gesamtökonomischen Wirtschaftslage Rechnung getragen werden.

Um die Transparenz der Krankenhausleistungen zu fördern, wurden vom Gesetzgeber strukturierte Quali-tätsberichte mit Kennziffern des Krankenhausbetriebs eingeführt. Im Jahr 2005 mussten diese erstmals von allen Akutkrankenhäusern vorgelegt werden. Das System ermöglicht es Patienten und behandelnden Ärz-ten, nun ein Krankenhaus aufgrund objektiver Kriterien auszuwählen. Die damit einhergehende einheitliche Qualitätsberichtserstattung verschärft den Wettbewerb zwischen den Betreibern und stellt die Krankenhäu-ser vor die Herausforderung, Qualität und Patientenzufriedenheit als Erfolgskriterien zu forcieren. Das Nachsehen werden unserer Ansicht nach Kliniken mit einer ungünstigen Kostenstruktur und ineffizienten Ablauforganisation haben.

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Die Wirtschaftskrise schlägt sich bisher in der Krankenhausbranche noch nicht nieder. Unsere Erwartung ist aber, dass die Auswirkungen mit einem Nachlauf von ein bis zwei Jahren auch in unserer Branche ankom-men werden. In Anbetracht des langfristig ausgerichteten und hinsichtlich der Cashflows sehr stetigen Ge-schäftsmodells hat die Wirtschaftskrise kaum Auswirkungen auf unser Ergebnis.

Die Krankenhäuser beurteilen ihre wirtschaftliche Lage als zusehends schwieriger. In Jahr 2008 erzielten noch 62 % der zugelassenen Allgemeinkrankenhäuser ab 50 Betten einen Jahresüberschuss. In der Jahresum-frage 2009 des Deutschen Krankenhausinstituts e.V. (DKI) erwarten die Krankenhäuser eine merkliche Ver-schlechterung ihrer Jahresergebnisse. Demnach würde der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresüber-schuss um über 18 %-Punkte auf dann 43,7 % zurückgehen. Ihre wirtschaftliche Lage schätzen noch 26 % der Krankenhäuser derzeit als eher gut ein (im Vorjahr 21 %), während 29 % sie als eher unbefriedigend beurtei-len. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage damit verschlechtert.

1.3. Konzernstruktur, Unternehmenssteuerung 1.3.1. Struktur

Asklepios zählt zu den größten privat geführten Krankenhausunternehmen in Deutschland, was folgende Übersicht veranschaulicht (Quelle: Statistisches Bundesamt 2008 ‚Kostennachweise der Krankenhäuser‘ und Unternehmensangaben):

Die relevanten Wettbewerber von Asklepios sind die von der Fresenius SE übernommene Helios Kliniken GmbH, die RHÖN-Klinikum AG und die Sana Kliniken AG (Sana). Hinzu kommen weitere kleinere, über-wiegend regionale Klinikketten, die sich zunehmend um die Übernahme kommunaler Häuser bewerben.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit am Gesundheitsmarkt liegt auf der Versorgung unserer Patienten im Rah-men der sogenannten Akutversorgung in Krankenhäusern und denen verbundenen medizinischen Versor-gungszentren (MVZ). Im Geschäftsjahr konnten wir unsere dynamische Entwicklung weiter fortsetzen. Wir lassen uns von der Gewissheit leiten, dass eine hohe Patientenzufriedenheit, nicht zuletzt durch eine hohe Qualität der Leistungserbringung, sowie eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit letztlich auch wirtschaftlichen Erfolg nach sich zieht. Mit diesem Qualitätsbekenntnis investieren wir weiter in den Ausbau unseres Ange-botes.

Fresenius-Helios; 21%

RHÖN; 23%

Asklepios; 25%

DAMP; 5%

MediClin; 4% SANA; 11%

SRH; 4%weitere; 7%

Fresenius-Helios

RHÖN

Asklepios

DAMP

MediClin

SANA

SRH

weitere

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Die Leitung und Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Konzerngeschäftsführung. Die weiteren Organe sind der Aufsichtsrat sowie die Gesellschafterversammlung.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder der Geschäftsführung, außerdem berät und überwacht er die Ge-schäftsführung bei der Leitung des Unternehmens. Sowohl die Satzung als auch die Geschäftsordnung der Geschäftsführung sehen jedoch vor, dass die Geschäftsführung bestimmte Geschäfte nur mit Zustimmung des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung vornehmen darf.

Die Führung der Gesellschaften beruht auf transparenter und effizienter Zusammenarbeit und Kontrolle zwischen Konzerngeschäftsführung, Regionalgeschäftsführern sowie einem offenen Umgang mit Kapitalge-bern, Mitarbeitern und Patienten. Dabei gehen wir verantwortungsvoll mit den Ressourcen des Unterneh-mens um und haben eine auf Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmenssteuerung. Die nun fast 25 Jahre am Krankenhausmarkt gelebte Qualität basiert auf festgelegten Unternehmensgrundsätzen. Die daraus re-sultierende Glaubwürdigkeit von Asklepios dokumentiert sich auch im dialogorientierten Umgang mit der Öffentlichkeit.

1.3.2. Unternehmenssteuerung

Der Konzern setzt sich aus zwei Teilkonzernen zusammen. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild:

Der von uns aufzustellende Konzernabschluss umfasst 90 Einrichtungen, die konsolidiert werden. Die Asklepios-Gruppe verfügt in Deutschland über eine breite Flächenabdeckung und damit über eine komfor-table Streuung der wirtschaftlichen Risiken über viele Einheiten und Regionen (Portfolio-Effekt).

Wir verfolgen im Konzern eine dezentrale Organisationsausprägung. Wir gehen davon aus, dass die Ver-antwortung für die Erreichung unsere Ziele dort liegen sollte, wo organisatorisch unsere Patienten betreut werden. Strukturiert über Regionalgeschäftsführungen, ist es die primäre Aufgabe unserer Geschäftsführer der Einrichtungen die Qualität sicherzustellen, die uns im Wettbewerb einen Vorteil verschafft. Flankiert wird unsere dezentrale Organisationsstruktur durch starke synergiegetriebene Zentralfunktionen (Einkauf, IT, DRG-/Pflegesatzrecht, Bau, Finanzen, Finanzierung, Personal-, Organisations- und Pflegemanagement). Ausgehend von unserem Leitmotiv (Patientenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit führen zu wirt-schaftlichem Erfolg) steuern wir unsere Geschäftstätigkeit nach verschiedenen Messgrößen bzw. Methoden (z.B. Befragungen von Patienten und Einweisern). Wichtigste Messgröße in der Steuerung des wirtschaftli-chen Erfolgs ist das EBITDA / Cashflow der Einrichtungen und des Konzerns. Des Weiteren beobachten wir im Rahmen regelmäßig erhobener Zahlen die Qualität unserer Einrichtungen. Aufgrund der Größe des Kon-zerns und der hohen Anzahl der Einrichtungen haben wir Benchmarks erarbeitet, anhand derer Verbesse-rungspotentiale und Ansatzpunkte für Effizienzsteigerungen deutlich werden. Das Ziel unserer Tätigkeit ist das Wachstum durch organischen und akquisitorischen Leistungsausbau und somit ein Ausbau der Markt-

100% 74,90%

Asklepios Kliniken Hamburg GmbH

Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH

Asklepios Kliniken GmbH

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und Wettbewerbsposition insbesondere auf dem deutschen Krankenhausmarkt. Interessanten Projekten im Ausland stehen wir dessen ungeachtet offen gegenüber.

1.3.3. Corporate Governance

Die Führung der Gesellschaft beruht auf transparenter und effizienter Zusammenarbeit und Kontrolle zwi-schen Geschäftsführung und Aufsichtsrat sowie einem offenen Umgang mit Kapitalgebern, Mitarbeitern und Patienten. Dabei gehen wir verantwortungsvoll mit den Ressourcen des Unternehmens um und verfol-gen die auf Wertsteigerung ausgerichtete oben skizzierte Unternehmenssteuerung.

Wir stehen für hohe ethische Maßstäbe ein, die sich nicht nur in der für uns selbstverständlichen Einhaltung von Recht, Gesetz und internen Richtlinien, sondern auch durch persönliche Integrität aller unserer Mitar-beiter, beginnend bei Führungskräften und Mitarbeitern, ausdrücken.

Wir etablieren momentan ein Goverance-Projekt, das die bereits bestehenden Teile (z.B. Risikomanagement, Revision, etablierte Reportingstrukturen und Interne Kontrollsysteme) zusammenführt. Ein weiteres Steue-rungselement ist die Interne Revision. Sie unterstützt die Geschäftsführung in ihrer Kontrollfunktion durch zielgerichtete, unabhängige Prüfungen. Dazu gehört auch die regelmäßige Kontrolle der Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystem sowie des Risikomanagements.

1.3.4. Rechnungslegungsbezogenes Kontrollsystem

Im Folgenden beschreiben wir die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess.

Wir verstehen das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnen uns an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungsle-gungsbezogenen internen Kontrollsystem und zum Risikomanagementsystem an. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Ver-fahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entschei-dungen des Managements

• zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschä-digungen),

• zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie • zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet demnach grundsätzlich die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrech-nungslegungsprozess sind bei Asklepios folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Die Geschäftsführung/Konzerngeschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unter-nehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine definierte Führungs- bzw. Berichtsorganisa-tionen sind grundsätzlich alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Richtlinien und Organisationsanwei-sungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen ange-passt werden.

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Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrech-nungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können.

Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

• Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernwei-ten Rechnungslegungsprozess;

• Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene der Geschäftsführung / Konzerngeschäftsführung und auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften;

• präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Un-ternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefi-nierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen;

• Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungs-bezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

Der Konzern hat darüber hinaus in Bezug auf den konzernweiten Rechnungslegungsprozess ein Risikoma-nagementsystem implementiert, das Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Ri-siken sowie entsprechende risikobegrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Kon-zernabschlusses sicherzustellen.

1.4. Qualitätsmanagement

Alle Einrichtungen des Konzerns arbeiten kontinuierlich an der Optimierung ihres medizinischen Leis-tungsangebots und ihrer Abläufe. Ziel des internen Qualitätsmanagements ist die systematische Verbesse-rung der Behandlungsergebnisse unter optimaler Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Die wichtigsten Ergebnisse unserer erfolgreichen Bemühungen, Qualität für unsere Patienten anzubieten, veröffentlichen wir jährlich in einem gesonderten Band ‚Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität‘. Die Ergebnisse stellen wir Interessierten zur Verfügung bzw. stehen zum download im Internet zur Verfügung.

Über dezentral in den einzelnen Kliniken angewandte Verfahren der internen Budgetierung werden auch die Verbrauchsmengen kontrollier- und steuerbar.

Die kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung von Prozess- und Strukturqualität ist Gegenstand von Qualitätsmanagementverfahren. Die Kliniken können ihr Qualitätsmanagement extern überprüfen und zertifizieren lassen. Die zeitliche Befristung dieser Zertifikate soll dafür sorgen, dass es nicht bei einer „ein-maligen Aktion“ bleibt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess stattfindet. Um dies nachzuwei-sen, müssen sich die Kliniken in gewissem zeitlichen Abstand zur Erstzertifizierung erneut überprüfen (re-zertifizieren) lassen. Derzeit sind 36 Akutklinken, drei psychiatrische sowie fünf Reha-Kliniken und zwei MVZ nach dem KTQ-Verfahren zertifiziert. Darüber hinaus bestehen weitere Qualitätsauszeichnungen für Asklepios Einrichtungen, wie z.B. zertifizierte Brustzentren und Schlaganfallstationen (Stroke Unit).

Unsere Kliniken haben sich in der Regel für die Zertifizierung nach dem krankenhausspezifischen Verfahren nach KTQ entschieden, weil bei dieser Zertifizierung nicht nur die Qualität einzelner Fachabteilungen, son-dern prozessorientiert die gesamte Leistung von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes eines Patien-

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ten bis zu den Entlassungsmodalitäten bewertet wird. Im Rahmen des KTQ-Verfahrens erhalten die Kliniken Hinweise auf ihre Stärken und Verbesserungspotentiale und damit einen Anstoß für weitere interne Verbes-serungen.

Das Zertifikat ist nicht nur ein Gütesiegel für ein internes Qualitätsmanagement, sondern es hat auch Vortei-le für den Patienten: die Leistungen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens werden transparent. Da-mit geben Zertifizierungen den Patienten Orientierung und können als Entscheidungshilfe bei der Wahl der Klinik dienen.

Um unseren Patienten immer ein Höchstmaß an Versorgungsqualität zu sichern, werden wir unsere Bemü-hungen für herausragende Qualität weiter verstärken. Hierzu gehören u.a. der Einsatz von Fehlermeldesys-temen und Methoden zur frühzeitigen Erkennung und Abwendung von Risiken.

Wir sind davon überzeugt, dass es in absehbarer Zeit von noch entscheidenderer Bedeutung sein wird, in welcher objektivierbaren Qualität einzelne Häuser ihre Leistung erbringen. Auch auf diesem Feld scheuen wir nicht den Wettbewerb und den Vergleich mit unseren Mitbewerbern. Ganz im Gegenteil: Zusätzlich zu unserem jährlich auch online (www.asklepios.com) veröffentlichten Ergebnisqualitätsbericht sind wir eine Kooperation mit unseren Mitbewerbern RHÖN-Klinikum AG und SANA AG eingegangen. Im Rahmen dieser maßgeblich durch uns vorangetriebenen Kooperation werden wir ein gemeinsames Klinikbewer-tungsportal entwickeln. Die Teilnahme steht grundsätzlich allen Krankenhäusern in Deutschland offen und wird von uns befürwortet. Basis der Bewertung werden unabhängig und objektiviert erhobene Daten der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS) sein. Im Rahmen der Bewertung fließen rund 400 Qualitätsindikatoren aus den Bereichen medizinische Qualität, Patientensicherheit, Patientenzufrieden-heit und Einweiserzufriedenheit ein. Das Portal wird somit das transparenteste und umfangreichste in Deutschland sein.

1.5. Beschaffung und Beschaffungspolitik

Zentrale Konzernabteilungen gewährleisteten unter anderem Transparenz der Einkaufskonditionen. Analy-siert werden dabei die Einkaufsverträge unserer Einrichtungen und die Optimierungspotentiale. Angesichts der Größe des Konzerns sind wir in der Lage, günstige Rahmenverträge abzuschließen bzw. zu optimieren. Einer guten Einkaufspolitik ist zu verdanken, dass das Kostenniveau trotz Deckelung der Budgets durch die Krankenkassen gehalten werden kann. Neu übernommene Kliniken werden noch während des Integrati-onsprozesses einem Best-Practice-Vergleich unterzogen; identifizierte Rationalisierungsressourcen können so umgehend erschlossen werden.

Im Rahmen unserer Benchmarks werden auch Sachkostenquoten beobachtet und analysiert. Wir sind somit in der Lage, Ressourcen dort zu bündeln, wo es sinnvoll ist und Einsparpotentiale zu erkennen. Durch unse-ren Konzernbereich Einkauf beobachten wir neben den internen Benchmarks auch den Markt und können auf Veränderungen am Markt schnell reagieren.

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Anlage 1

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1.6. Investitionen Ausgehend von unserem Leitmotiv, unseren Patienten qualitätsorientierte und bezahlbare Medizin zu bie-ten, die dem medizinischen Fortschritt offen gegenüber steht, planen wir unsere Investitionen. Investitionen in eine bezahlbare und qualitätsorientierte Medizin sind für uns der Schlüssel eines erfolgreichen Auftritts am Markt.

Investitionen werden nach dem geltenden Krankenhausfinanzierungsrecht durch Fördermittel der Bundes-länder gefördert, die dadurch ihre Aufgaben aus dem jeweiligen Landeskrankenhausplänen nachkommen. In Zeiten leerer öffentlicher Kassen kommt es auch im Bereich der Krankenhausförderung zu teilweise dras-tischen Reduktionen der Fördermittel. Immer mehr Bundesländer verweigern sich dem Gebot des Kranken-hausgesetzes (KHG), die betriebswirtschaftlich erforderlichen Investitionsmittel in vollem Umfang zur Ver-fügung zu stellen. Die Förderung wird von der Haushaltslage bestimmt. Der Investitionsstau in deutschen Krankenhäusern wird vom RWI Essen auf rund 20 Mrd. € (2008) geschätzt.

Durch die fehlende Investitionsförderung ist es vielen Krankenhäusern nicht möglich, dringende Rationali-sierungsinvestitionen zur Senkung der Betriebskosten zu tätigen. Grundsätzlich sind auch unsere Einrich-tungen ebenfalls in dieses System eingebunden und somit potentiell darin gefährdet, benötigte Investiti-onsmittel nicht zu erhalten. Dem wirken wir dadurch entgegen, dass wir durch unsere Ertragskraft zum einen die Möglichkeit zur Innenfinanzierung haben und uns zum anderen der Zugang zu Finanzmärkten nutzbar ist. Unsere Investitionen finanzieren wir somit überwiegend mit Eigenmitteln.

Neben der Fähigkeit, auch in Zukunft wettbewerbsfähige, qualitativ hochwertige und innovationsorientierte Medizin anzubieten, erschließt sich dem Konzern dadurch auch ein Vorteil gegenüber anderen (insbesonde-re öffentlich-rechtlich geführten) Krankenhausträgern. Zum Erhalt und Ausbau unserer Wettbewerbspositi-on planen wir, für Instandhaltungen und Investitionen neben Fördermitteln Eigenmittel in Höhe von im Durchschnitt rund 8-9 % des Umsatzes zu verwenden.

Im Geschäftsjahr haben wir folgende Investitionen getätigt:

gesamtin Mio €

davon gefördertin Mio €

Eigenfinanz-ierungs-

quoteImmaterielle Werte 7,8 2,9 63%Grundstücke und Gebäude 43,0 25,0 42%Technische Anlagen 6,0 2,1 65%Betriebs- und Geschäftsausstattung 90,7 43,2 52%Anlagen im Bau 56,0 28,3 49%Summe 203,5 101,5 50%

Investitionen 2009

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Die Investitionen des Geschäftsjahres entfielen im Wesentlichen auf folgende Standorte:

StandortInvestition in

Mio €Klinikum Nord, Hamburg 24,5 Neubau Psychiatrie, Erw eiterung MaßregelvollzugSt. Georg, Hamburg 21,6 Errichtung Herz-, Gefäß- und DiabetiszentrumAltona, Hamburg 15,1 Errichtung Zentrale NotaufnahmeSeesen 10,6 Integration StadtkrankenhausSeligenstadt 8,6 Neubau GeriatrieBrandenburg 8,1 Erneuerung Haus 12Lich 8,1 Aufstockung PrivatklinikHarzkliniken 6,3 Neubau BettenhausWestklinikum, Hamburg 5,8 Errichtung Modulgebäude Haus 4Wandsbek, Hamburg 5,7 Erw eiterung Zentrale NotaufnahmeWesterland 5,0 Erneuerung BautenHarburg, Hamburg 4,7 Frührehabetten, diverse MaßnahmenBarmbek, Hamburg 4,3 BettenverdichtungenBirkenw erder 4,1 LogierhäuserBad Schw artau 4,0 Erw eiterung BettenkapazitätenMünchen-Gauting 3,9 FunktionsbauWiesbaden 3,4 BettenhausSchw edt 3,4 ErsatzinvestitionenWeißenfels 3,3 ErsatzinvestitionenGermersheim 3,2 BettenhausStadtroda 3,0 Neubau Parkhaus, PrivatklinikBad Abbach 2,9 Neubau OPService Betriebe, Hamburg 2,8 Erw eiterung IT Netze und Server, DiversesSchw almstadt 2,7 Neubau KlinikumLangen 2,7 BettenhausBad Wildungen 2,3 OP und AngiographieRest 33,4Summe 203,5

beinhaltet im Wesentlichen

Nach Abzug der geförderten Investitionen beziffern sich die Nettoinvestitionen auf Mio. 102,0 € (Vj. Mio. 112,2 €) bzw. 4,7 % (Vj. 5,5 %) vom Umsatz; sie sanken damit gegenüber dem Vorjahr um Mio. 10,2 €. Die Investitionen konnten vollständig aus dem Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von Mio. 151,4 € (Vj. Mio. 109,8 €) finanziert werden. Die Investitionen ohne Abzug der Fördermittel betrugen Mio. 203,5 € (Vj. Mio. 216,6 €), bezogen auf die Umsatzerlöse sind dies 9,4 % (Vj. 10,7 %).

Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung von Mio. 79,8 € auf Mio. 71,4 €. Gemessen an den Umsatzerlösen wurden in 2009 3,3 % (Vj. 3,9 %) in die laufen-de Instandhaltung investiert. Im Vorjahr waren Sondereffekte durch die Beseitigung von Schadensfällen enthalten, denen entsprechende Erträge gegenüber standen.

In Summe haben wir somit ca. 8 % unseres Umsatzes für eigenfinanzierte Investitionen und Instandhaltun-gen verwendet.

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Mittelfristig planen wir, insbesondere in den Neubau und die Sanierung in unseren Brandenburger Standor-ten zu investieren.

1.7. Innovationsfähigkeit, Forschung und Entwicklung Wir sind uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst und achten im Konzern auf einen scho-nenden Umgang und Einsatz von Ressourcen. So haben wir im Rahmen unseres Effizienzsteigerungsprog-ramms „12plus“ zahlreiche Teilprojekte initiiert, die auf einen wirtschaftlichen Umgang mit Energieressour-cen abzielen. Im Rahmen dieser Projekte werden beispielweise Strom-, Gas- und Wasserverbräuche unserer Einrichtungen analysiert. Zusammen mit unabhängigen Experten werden die Daten ausgewertet, um durch gezielte Investitionen z.B. in Bausubstanz Verbräuche zu minimieren und so unserer Verantwortung für die Gesellschaft gerecht zu werden.

Daneben sind uns z.B. Sicherheit am Arbeitsplatz, Abfallentsorgung und hygienische Sauberkeit besonders wichtig, da nur so die Qualität, die wir vertreten, erzielbar ist. Die Einhaltung umweltrechtlicher Vorschrif-ten verstehen wir dabei als Mindestanforderung.

Angesichts knapper werdender natürlicher Ressourcen sind Wege für eine stärker nachhaltige und umwelt-bewusste Gestaltung des Gesundheitssektors gefragter denn je. Das Wohlbefinden und die Gesundheit der Patienten und Mitarbeiter gehen dabei u.E. Hand in Hand mit ökologischen Gesichtspunkten. Letztere sollte auch bei der Planung moderner Gesundheitseinrichtungen eine entscheidende Rolle spielen. Ausgehend von diesen Gedanken haben wir zusammen mit General Electric ein umfassendes Projekt für Nachhaltigkeit im Krankenhaussektor auf den Weg gebracht. Zusammen mit General Electric wollen wir ein innovatives Krankenhaus errichten. Geplant ist, dass wir unser Krankenhaus in Hamburg-Harburg zu einem ‚Green Hospital‘ um- bzw. neu bauen und damit einen Meilenstein für die Zukunft des Krankenhausbaus legen werden. Unsere Zielsetzung ist ein 30-30-30-Modell. Bei der Realisierung des Green Hospital wollen wir den Wirkungsgrad der Energieerzeugung um 30% steigern, zugleich den Energieverbrauch um 30% senken und den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix auf bis zu 30% steigern.

Ein weiteres innovatives Projekt, welches wir zusammen mit unserem Projektpartner ISPRO GmbH (ein Unternehmen der renommierten CompuGroup AG) umsetzen, ist die Implementierung der elektronischen Fallakte. Elektronische Fallakten ermöglichen einen sicheren, datenschutzkonformen Austausch von medi-zinischen Daten in Versorgungsnetzen. Über die elektronische Fallakte stehen grundsätzlich allen an einer Behandlung Beteiligten wichtige Informationen wie Laborwerte, Operationsberichte oder Entlassbriefe zur rechten Zeit am richtigen Ort zur Verfügung. Größte Nutznießer dieses von uns initiierten Standardisie-rungsprozesses sind unsere Patienten, denn alle wichtigen Prozesse zwischen Arzt, Klinik, Rehaklinik und sozialen Einrichtungen lassen sich optimieren und verbessern.

Weitere innovative technologische Projekte werden von uns zusammen mit Partnern aus der Industrie und dem Gesundheitswesen entwickelt. Als Plattform dient uns das Asklepios Future Hospital Programm. Leit-bild ist dabei eine weitere Verbesserung der Behandlungsqualität der Patienten.

Wir haben auch 2009 der Forschung und Entwicklung in den Krankenhäusern den angemessenen Stellen-wert eingeräumt. Vorrangig verfolgten wir Projekte der sogenannten medizinischen Anwendungsforschung. Die hierfür qualifizierten Ärzte des Unternehmens konzentrierten sich auf der Basis der gesetzlichen Vor-sorgeaufgaben auf die Verbesserung und Weiterentwicklung wissenschaftlich abgesicherter Diagnose- und Therapiekonzepte.

Momentan führen die Kliniken unseres Hamburger Teilkonzerns etwa 400 Studien und Forschungsprojekte pro Jahr durch. Bei rund 70 Prozent der Studien geht es um neue Medikamente, auch Medizinprodukte wie kardiologische oder orthopädische Implantate werden im Auftrag der Industrie geprüft. Daneben fördert proresearch auch Untersuchungen, die für den leitenden Arzt wissenschaftlich interessant sind, zum Bei-

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spiel Fragestellungen zu Diagnoseverfahren mit Medizinprodukten oder medizinischen Geräten, versor-gungsökonomische Studien oder Datenerhebungen. In den AKHH-Forschungslaboratorien betreiben Biolo-gen und klinische Forscher der Bereiche Kardiologie, Hämatologie und Onkologie auch Projekte der Grund-lagenforschung zu neuen therapeutischen Verfahren.

Über die überwiegend dezentral verfolgte Strategie, die Kliniken und Fachabteilungen in eine enge und ausdauernde Kooperationsbeziehung mit Partnern aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik und Medi-zinproduktion zu bringen sowie im Rahmen der strengen gesetzlichen Regularien Drittmittelgeber für For-schungsprojekte aus diesen Sektoren zu gewinnen, ist ein positives Fazit zu ziehen.

Eine Vielzahl von Kliniken des Konzerns pflegt als akademische Lehrkrankenhäuser bzw. Kooperationskli-niken eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten, Fachschulen und Technologiepartnern. Dazu zählen im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 29 Akademische Lehrkrankenhäuser mit universitären Kooperationsver-trägen.

1.8. Personal

Im Jahresdurchschnitt hat sich die Zahl der Mitarbeiter-Vollkräfte im Konzern durch Personalaufbau und Konsolidierungseffekte im Vergleich zum Vorjahr von 25.700 Mitarbeitern auf 26.123 erhöht. Zum Stichtag 31.12. betrug die Zahl der Mitarbeiter-Vollkräfte 26.435.

Als einer der größten Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche in Deutschland und Europa stellt sich Askle-pios der Verantwortung für seine wertvollste Ressource, nämlich qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr auch den Konzernbereich Personal, Organisati-on & Pflegemanagement gegründet, wodurch eine zentral verankerte Einheit zur Unterstützung für die de-zentral und zentral vorhandenen Einheiten ins Leben gerufen wurde. Damit wird der wachstumsbedingten, nun deutlich größeren Dimension von Asklepios sowie einer gestiegenen Notwendigkeit zur Koordination und strategischen Steuerung der genannten Themenfelder Rechnung getragen.

Die Fokussierung auf strategisch relevante Personalthemen ist zentrales Anliegen. Dies schließt die Prog-ramme zur Gewinnung und Entwicklung von Fach- und Führungsnachwuchskräften sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter im Allgemeinen ein, um das notwendige qualifikatorische Fundament für nachhaltigen Erfolg zu legen.

Im Rahmen verstärkter Bemühungen um zusätzliche Mitarbeiter sind Instrumente eines systematischen Personalmarketings eingeführt worden, um die zukünftige Versorgung mit Talenten und Know-How-Trägern sicherzustellen vor dem Hintergrund erschwerter Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt für bestimm-te Arbeitskräftegruppen. Mit dem Aufbau einer kontinuierlichen Präsenz auf Jobmessen und anderen Rekrutierungsveranstaltungen, der Schaltung einheitlicher Stellenanzeigen sowie einem Bewerberportal sind die Grundlagen für verbesserte Gewinnung von neuen Mitarbeitern gelegt worden.

Auch für die bereits bestehenden Mitarbeiter wurden die Anstrengungen weiter intensiviert im Konzern: von der Ausweitung der ärztlichen Weiterbildungen (sog. Weiterbildungsverbund) über die Einführung spezieller Veranstaltungen zum Erfahrungs- und Wissensaustausch (z.B. Summer Academy) bis hin zu Programmen für Nachwuchsführungskräfte. So erlangen beispielsweise die Trainees im Verlauf des Programms die Fähigkeit, in einem dynamisch wachsenden Konzern Aufgaben des Projektmanagements, der Geschäftsleitung von Kliniken oder in Konzernbereichen zu übernehmen.

Ein modernes Ausbildungssystem mit dem größten Bildungszentrum in Norddeutschland, sechs Fachschu-len für medizinische Berufe sowie 13 Krankenpflegeschulen sichern die Personalbedarfsdeckung im medizi-nischen, pflegerischen, kaufmännischen und sonstigen Bereich (derzeit gibt es über 2.000 Auszubildende im

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gesamten Asklepios-Konzern). Die fachliche Fortbildung der Mediziner wird über die angeschlossene Ärz-teakademie angeboten.

Moderne Komponenten wie E-Learning, Virtueller Campus sowie die Asklepios Zentral-Bibliothek Online sind nur einige Beispiele für die zeitgemäße Interpretation der Personalentwicklung im Unternehmen. Letz-tere Einrichtung wurde in 2009 sogar ausgezeichnet beim Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Damit ist die Asklepios-Gruppe nach der Vorjahresauszeichnung für das Future Hospital bereits zum zweiten Mal Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Bundes-präsidenten.

Im Rahmen des Bildungsangebots betreibt die Asklepios-Gruppe ein europäisches Pionierprojekt in Koope-ration mit der renommierten Semmelweis-Universität in Budapest: ein Medizinstudium bis zum Physikum in Budapest und die klinische Ausbildung nach modernsten Maßstäben, z.B. am Asklepios Future Hospital in der Klinik Hamburg-Barmbek. Abgerundet wird dies durch die Vermittlung von Grundzügen der Be-triebswirtschaft. Durch die Begrenzung der Semestergröße auf maximal 42 Studenten wird der direkte und persönliche Kontakt zwischen Dozenten und Studenten von Anfang an ermöglicht, was zu einer wesentli-chen Qualitätsverbesserung des Studiums beiträgt.

Die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Organisation sowie die zeitgemäße Aus-stattung der Arbeitsplätze sollen jedem Mitarbeiter Platz für seine eigenverantwortliche und freie berufliche Entfaltung gewährleisten. Flankiert wird dies durch ein neu aufgesetztes Programm zur Gesundheitsprä-vention, das den nachhaltigen Umgang mit unseren Mitarbeitern besonders betonen soll.

Zur Unterstützung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und zur Weiterentwicklung der Unter-nehmenskultur ist in dem vergangenen Jahr eine konzernweite Mitarbeiterbefragung gestartet worden. Die Ergebnisse werden wir zu einer weiteren Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit nutzen, an deren Ende Maß-nahmen zur Steigerung der Zufriedenheit und Motivation unserer Mitarbeiter stehen werden.

Die bei einzelnen Häusern mehrfach ausgezeichnete Attraktivität als Arbeitgeber wird beispielsweise an-hand flexibler Arbeitszeitmodelle und der Kinderbetreuung mit eigenen Einrichtungen zur besseren Verein-barkeit von Beruf und Familie deutlich. Diverse Vergünstigungen, die Partner von Asklepios unabhängig anbieten, runden neben den Bildungs- und Karrieremöglichkeiten und der Gesundheitsprävention das En-gagement für die Mitarbeiter ab.

Jedes Haus stellt spezifische wirtschaftliche und strukturelle Anforderungen an das Management und die Belegschaft. Um diesen Anforderungen unter Einbeziehung der Arbeitnehmerinteressen und der vorrangi-gen Arbeitsplatzsicherung im Einzelfall gerecht zu werden, haben die einzelnen Häuser die unternehmeri-sche Freiheit, zwischen unterschiedlichen Varianten auszuwählen.

Der Konzern hat überdies mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund einen arztspezifischen Konzerntarif-vertrag vereinbart, dessen Vergütungsstrukturen für die Ärzte deutlich attraktiver sind, als die tariflichen Bedingungen der Konkurrenten. Besonderheit dieses Konzerntarifvertrages ist die Ausgestaltung als Bei-trittsmodell. Auf diese Weise können die einzelnen Häuser entsprechend der dezentralen Philosophie von Asklepios entscheiden, ob sie diesen Tarifvertrag anwenden.

Darüber hinaus reicht das Spektrum der Regelungen von Arbeitsbedingungen und Vergütungsfragen von der Anwendung von Landestarifverträgen des Verbandes der Privatkliniken über individuell ausgehandelte Haustarifverträge mit den unterschiedlichsten Koalitionspartnern bis hin zu einzelnen Arbeits- und Sozial-ordnungen, die im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung mit den jeweiligen Betriebsräten ausgehandelt werden können.

Die Häuser werden dabei sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung durch den Konzernbereich Arbeits- und Tarifrecht unterstützt, der auch die Verhandlung für die Arbeitgeberseite führt. Überdies

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nimmt Asklepios durch sein aktives Engagement in den Gremien des Bundes- und der Landesverbände der Privatkrankenanstalten großen gestalterischen Einfluss auf die Ausgestaltung der Tarifverträge.

In den konzerneigenen Serviceeinheiten werden größtenteils die Flächentarifverträge des Gebäudereiniger-handwerks und des Hotel- und Gaststättengewerbes durch individual-vertragliche Bezugnahme angewen-det.

Eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen und Angeboten machen die Arbeitsplätze bei Asklepios attraktiv.

Die mehrheitlich in den Einrichtungen der Asklepios-Gruppe bestehenden zusätzlichen betrieblichen Al-tersversorgungen werden durch die Mitgliedschaft der Einrichtungen bei den zuständigen Zusatzversor-gungskassen, der VBL oder bei privaten Anbietern von Altersversorgungen sichergestellt.

1.9. Finanzierung Ein zentrales Element unserer Finanzierungsstrategie erschließt sich in der Aufrechterhaltung und Weiter-entwicklung eines Investment Grade Rating zur nachhaltigen Optimierung der Kapitalkosten. Ausgangs-punkt hierzu bildet die langfristige Begrenzung der finanziellen Risiken bei der Ausgestaltung des operati-ven Geschäftsbetriebs. Korrespondierend gelten solide Finanzstrukturen als fundamentale Nebenbedingung für alle bedeutenden Wachstumsschritte.

Aufgrund interner Richtlinien darf demnach die Kennzahl Nettoverschuldung / EBITDA 3,5x-4,0x betragen. Die folgende Tabelle verdeutlicht die Ableitung der Kennzahl im Geschäftsjahr:

2009 2008 Mio. € Mio. € Ohne Genussscheinkapital/Nachrangkapital Finanzschulden (ohne Genussscheinkapital / Nachrangkapital) 401,8 460,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 124,1 196,1 Nettoverschuldung (ohne Genussscheinkapital / Nachrangkapital) -277,7 -264,8 EBITDA 197,9 160,3 Nettoverschuldung / EBITDA 1,4 x 1,7 x Inkl. Genussscheinkapital/Nachrangkapital Finanzschulden (inkl. Genussscheinkapital / Nachrangkapital) 692,1 751,1 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 124,1 196,1 Nettoverschuldung (inkl. Genussscheinkapital / Nachrangkapital) -568,0 -555,0 EBITDA 197,9 160,3 Nettoverschuldung / EBITDA 2,9 x 3,5 x

Im Berichtsjahr bewegt sich die Kennzahl demnach mit 1,4x (Vj. 1,7x) weit innerhalb der vorgegebenen Bandbreite. Unter Berücksichtigung des nachrangigen Fremdkapitals beträgt die Kennziffer 2,9x (Vj. 3,5x) und liegt somit auch innerhalb der Bandbreite. Damit ist der Fremdkapitalhebel (Leverage) im Vergleich zur

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deutschen Industrie und zu den relevanten Wettbewerbern der Branche als relativ moderat einzustufen. Ferner liegt der Zinsdeckungskoeffizient (inklusive Zinsen auf Genussscheinkapital) bei 6,0x (Vj. 4,4x).

Wesentliche Finanzierungsquelle für Investitionen des operativen Geschäftsbetriebs stellen die zugrundelie-genden laufenden Cashflows dar. Damit gilt grundsätzlich die Innenfinanzierungskraft als Rahmen für den eigenfinanzierten Anteil bei laufenden Investitionen.

Unser Finanzierungsansatz ist als finanziell konservativ handelndes Unternehmen grundsätzlich langfristig ausgerichtet und beinhaltet kaum kurzfristige Refinanzierungsrisiken. Entsprechend sind auch die zugrun-deliegenden Kreditvolumina langfristig gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Das operative Management der Bestände an Zahlungsmitteln und die Finanzmittelbeschaffung der Kon-zerngesellschaften sind zentrale Aufgaben des Konzernbereichs Finanzierung und Treasury. Dort erfolgt eine sorgfältige und bonitätsbezogene Anlage der liquiden Mittel mittels einer breiten Streuung über diverse Banken der drei großen deutschen Einlagensicherungssysteme.

Ergänzend werden durch ein Limitierungssystem die einzelnen externen Kontrahentenrisiken nochmals auf ein Minimum reduziert. Basis der konzerninternen Finanzierung bildet einerseits ein effizientes Cash Poo-ling, das die kurzfristige Liquidität über alle Gesellschaften aussteuert. Andererseits erfolgt im Mittel- und Langfristbereich eine zentrale Refinanzierung des Konzerns über Banken und den Kapitalmarkt und eine anschließende bedarfsgerechte Allokation der Mittel zu den jeweiligen Konzerngesellschaften.

Grundsätzlich bieten eine nachhaltig hohe Liquidität und umfangreiche freie Kreditlinien für Asklepios einen erheblichen Grad an Unabhängigkeit gegenüber Finanzmarkt- und Refinanzierungsrisiken und er-möglichen Flexibilität bei künftigen Finanzierungsvorhaben. Der Konzern verfügt neben den liquiden Mittel zum Stichtag in Höhe von Mio. 124,1 € insgesamt über nichtgenutzte Kreditlinien von etwa Mio. 301,6 €.

Außerdem stehen uns Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) in Höhe von rund Mio. 1.131,8 € (Vj. Mio. 1.118,9 €; Sonderposten, Zuschüsse, Zuwendungen Dritter) zins- und tilgungsfrei und auf Dauer zur Verfügung. Da diese nur im hypothetischen Fall des Ausscheidens aus dem Kranken-hausplan zur Rückzahlung fällig werden, handelt es sich faktisch um eigenkapitalähnliche Mittel. Selbiges gilt für bewilligte Zuschüsse in Höhe von Mio. 220,3 € (Vj. Mio. 128,9 €) für zukünftige Bauinvestitionen, die am Bilanzstichtag noch nicht ausbezahlt waren. Die erhaltenen Fördermittel werden nach IAS 20 aktivisch abgesetzt.

Die Ratingagentur, Euler Hermes Rating GmbH, eine Tochtergesellschaft des international führenden Kre-ditversicherers Euler Hermes und Mitglied der Allianz Gruppe, hat im Januar 2010 das externe Rating für den Teilkonzern Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH mit dem Ergebnis BBB, Ausblick stabil, bestätigt. Die Ratingagentur beurteilt die Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH im Vergleich zur Gesamtwirtschaft und innerhalb der Branche als überdurchschnittlich gut. Ferner bescheinigt Euler Hermes eine klare und zukunftsweisende strategische Ausrichtung, ein sehr gutes Risikomanagement und damit eine gute Positionierung im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern im privaten Krankenhausmarkt in Deutschland.

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2. Lage des Konzerns 2.1 Vermögenslage

2009 2008

Strukturbilanz Mio. € % Mio. € %

Langfristige Vermögenswerte 1.400,2 73,6 1.331,5 70,3

Kurzfristige Vermögenswerte 501,0 26,4 562,9 29,7

AKTIVA 1.901,2 100,0 1.894,4 100,0

Eigenkapital 526,5 27,7 439,5 23,2

Genussscheinkapital / Nachrangkapital 290,3 15,3 290,3 15,3

Langfristiges Fremdkapital u. Rückstellungen 668,6 35,2 737,2 38,9

Kurzfristiges Fremdkapital u. Rückstellungen 415,8 21,8 427,4 22,6

PASSIVA 1.901,2 100,0 1.894,4 100,0

Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht um Mio. 6,8 € auf Mio. 1.901,2 € (+0,4%). In den langfristigen Vermö-genswerten sind Mio. 95,1 € (Vj. Mio. 94,3 €) Geschäfts- und Firmenwerte enthalten. Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um Mio. 87,0 € (+19,8 %) von Mio. 439,5 € auf Mio. 526,5 € gestiegen, die Eigenkapi-talquote beträgt 27,7 % (Vj. 23,2 %). Die Ratingagenturen ordnen grundsätzlich die bilanzierten Genuss-scheine und nachrangigen Finanzierungen teilweise dem Eigenkapital zu. Unter dieser wirtschaftlicher Be-trachtungsweise (Einbezug des Genussscheinkapitals bzw. der Nachrangfinanzierungen) erhöhte sich das Eigenkapital um 11,9 % auf Mio. 816,8 € (Vj. Mio. 729,8 €), die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 43,0 % (Vj. 38,5 %).

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen im Wesentlichen durch die Investitionen in das Sachanlagever-mögen und die at-equity bewerteten Beteiligungen. Die Verringerung der kurzfristigen Vermögenswerte ist insbesondere durch den Rückgang der Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen bedingt, was zum einen durch die Investitionen verursacht ist, zum anderen durch die Rückführung von valutierten Kreditlinien. Das Eigenkapital erhöhte sich im Wesentlichen durch den Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres. Durch die Rückführung von valutierten Kreditlinien sanken sowohl die lang- als auch die kurzfristigen Fi-nanzschulden. Der Abbau der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen führte au-ßerdem zu einem Rückgang des kurzfristigen Fremdkapitals.

Die Forderungsreichweite (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/Umsatzerlöse x 360) ist durch vergleichsweise niedrige Forderungen im Vorjahr von 42 Tagen leicht auf 44 Tage angestiegen. Dies ist insbesondere darin begründet, dass die Krankenkassen im Vorjahr vor Einführung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 ihre Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2008 überproportional reduziert haben. Des weiteren werden ab Januar 2009 die Landesbasisfallwerte fakturiert, die insbesondere bei der AKHH-Gruppe höher als die im Vorjahr vereinbarten Zahlbasisfallwerte sind. Dies hat zu einem entsprechend hö-heren Forderungsbestand geführt.

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Die Nettoverschuldung (Finanzschulden ohne Genussscheinkapital abzüglich liquider Mittel) beträgt Mio. -277,7 € (Vj. Mio. -264,8 €). Das Verhältnis Nettoschulden/EBITDA beträgt 1,4x (Vj. 1,7x).

Das langfristige Fremdkapital beträgt Mio. 668,6 € (Vj. Mio. 737,2 €). Es setzt sich aus den Pensionsrückstel-lungen, den sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie den Finanzschulden und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sowie den Steuerabgrenzungen zusammen.

Das langfristige Kapital, bestehend aus Eigenkapital, Genussscheinkapital und Nachrangfinanzierungen, langfristigem Fremdkapital und Rückstellungen deckt die langfristigen Vermögenswerte zu 106,1 % (Vj. 110,2 %).

2.2 Finanzlage (Cashflow und Liquiditätsanalyse)

Unsere Innenfinanzierungskraft gemessen an unserem EBITDA (Mio. 197,9 €, Vj. Mio. 160,3 €) unter Berück-sichtigung von nicht zahlungswirksamen Transaktionen (Mio. -1,4 €, Vj Mio. -1,1 €) hat deutlich zugenom-men (+23,4 %).

Auch durch ein verbessertes Cashmanagement (Cashpooling) konnten trotz der Erhöhung der Finanzbetei-ligung an der MediClin AG die Finanzschulden getilgt werden. Die im Berichtsjahr niedrig verzinsten Zah-lungsmittel wurden zurückgeführt und entsprechende Kreditmargen eingespart.

Der Finanzmittelbestand hat sich im Geschäftsjahr 2009 um Mio. 72,0 € auf Mio. 124,1 € verringert. Der ope-rative Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt Mio. 151,4 € (Vj. Mio. 109,8 €). Trotz erheblicher Sondereffekte konnte der operative Cashflow durch Verbesserungsmaßnahmen um 23,5 % gesteigert wer-den. Dem operativen Cash-Flow stehen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Ver-mögensgegenstände und Beteiligungen in Höhe von Mio. 139,4 € (2008: Mio. 110,0 €) gegenüber, d. h. die Investitionen des Geschäftsjahres 2009 inklusive der Aufstockung der Finanzbeteiligung an der MediClin AG konnten vollständig aus dem operativen Cash-Flow finanziert werden. Der Mittelabfluss aus Finanzie-rungstätigkeit lag, im Wesentlichen durch Zins- und Tilgungsleistungen bedingt, bei Mio. 84,1 € (Vj. Mio. 23,7 €).

Die Bilanz- und Finanzstrukturen sind solide. Neben den liquiden Mitteln in Höhe von Mio. 124,1 € stehen dem Konzern nicht gezogene Kreditlinien in Höhe von über Mio. 301,6 € zur freien Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der relativ moderaten Nettoverschuldung ist der Konzern gegen weitere Finanzmarktri-siken gut abgesichert und in der Lage, weitere Wachstumschancen durch Übernahme von Akut-Krankenhäusern zu realisieren.

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2.3 Ertragslage

2009 2008

Mio. € % Mio. € %

Umsatzerlöse 2.163,0 100,0 2.022,0 100,0

Sonstige betriebliche Erträge 11,6 +0,5 21,6 +1,1

Materialaufwand -470,8 -21,8 -448,0 -22,2

Personalaufwand -1.280,4 -59,2 -1.228,8 -60,8

Sonstige betriebliche Aufwendungen -225,5 -10,4 -206,5 -10,2

EBITDA 197,9 9,1 160,3 7,9

Abschreibungen -65,0 -3,0 -63,8 -3,2

Finanzergebnis -32,8 -1,5 -36,5 -1,8

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-12,4 -0,5 -8,5 -0,4

Konzernjahresüberschuss 87,7 4,1 51,5 2,5

Die Umsatzerlöse des Konzerns sind im Geschäftsjahr 2009 um Mio. 141,0 € (+7,0 %) auf Mio. 2.163,0 € ge-stiegen. Der Umsatzanstieg entfiel zu 6,5 % auf das sehr starke organische Wachstum und zu 0,5 % auf ak-quisitionsbedingtes Wachstum. Das organische Wachstum konnte durch neue medizinische Angebote, Bele-gungssteuerung und leistungsgerechte Vergütungsvereinbarungen gesteigert werden.

Hinter unserer Umsatzsteigerung steht einerseits die Tatsache, dass wir aufgrund unserer effizienten Kos-tenstruktur im Rahmen der Konvergenzphase mit unseren Häusern überwiegend Konvergenzgewinner sind. Desweiteren steht hinter unserer Umsatzsteigerung ein Leistungsanstieg, hier ausgedrückt durch ein sehr erfreuliches Wachstum der Fallzahlen:

2009 2008 Absolute Veränderung Relative Veränderung

Stationäre Fallzahlen 521.383 501.268 20.115 +4,0 %

Ambulante Fallzahlen 1.108.713 1.011.330 * 97.383 +9,6 %

*angepasst

Die durchschnittliche Verweildauer im Akutbereich liegt mit 7,1 Tagen für den Teilkonzern der Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH und mit 7,2 Tagen für den Teilkonzern der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 8,1 Tagen (Statistisches Bundes-amt, Krankenhausstatistik 2008).

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Die Umsatzerlöse wurden zu 92,5 % (Vj. 92,2 %) in Krankenhäusern der Akutversorgung, zu 5,6 % (Vj. 5,7 %) in den Rehabilitationskliniken sowie zu 1,9 % (Vj. 2,1 %) in den sonstigen sozialen Einrichtungen und in den übrigen Einrichtungen erbracht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von Mio. 11,6 € (Vj. Mio. 21,6 €) umfassen insbesondere Erträge aus Nutzungsüberlassungen sowie übliche Erträge aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

Der Materialaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. 22,8 € auf Mio. 470,8 € erhöht. Der Anstieg hängt mit den gesteigerten Umsatzerlösen (gestiegener Materialeinsatz im Zusammenhang mit höherwerti-gen Leistungen) zusammen. Die Materialaufwandsquote in Bezug zu den Umsatzerlösen sank jedoch durch die Nutzung von Einkaufssynergien um 0,4 % von 22,2 % auf nunmehr 21,8 %. Hier verdeutlichen sich erste Ergebnisse unseres Effizienzsteigerungsprogramms „12plus“-Programms.

Trotz erhöhter Anforderungen konnte das Kostenniveau nahezu gehalten werden. Diese Entwicklung ist einer über zentrale Konzernabteilungen gewährleisteten Transparenz der Einkaufskonditionen und einer guten Einkaufspolitik zu verdanken. Neu im Vorjahr übernommene Kliniken wurden noch während des Integrationsprozesses einem Best-Practice-Vergleich unterzogen; identifizierte Rationalisierungsressourcen konnten umgehend erschlossen werden.

Über dezentral in den einzelnen Kliniken angewandte Verfahren der internen Budgetierung werden auch die Verbrauchsmengen kontrolliert. Auf Basis eines konzerninternen Benchmark-Systems wird ständig nach weiteren Optimierungspotentialen gesucht.

Der Personalaufwand stieg insgesamt verglichen mit dem Vorjahr um 4,2 %. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Personalbestands akquisitionsbedingt und durch Personalaufstockungen beim medizini-schen Personal sowie auf Tarif- und Personalkostensteigerungen zurückzuführen. Wurden im Vorjahr durchschnittlich 25.700 Vollkräfte beschäftigt, lag die entsprechende Zahl der Beschäftigten im Geschäftsjahr im Durchschnitt bei 26.123 Vollkräften, was einem Anstieg von 1,6 % entspricht. Der durchschnittliche Per-sonalaufwand pro Vollkraft stieg auf Grund von Tarif-und Personalkostensteigerungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 %. Bei einem Personalaufwand von Mio. 1.280,4 € (Vj. Mio. 1.228,8 €) konnte die Per- sonalaufwandsquote durch gestiegene Umsätze auf 59,2 % (Vj. 60,8 %) verringert werden.

Durch ein konzentriertes Personalmanagement sowie Leistungssteigerungen in den einzelnen Häusern ver-folgen sämtliche Kliniken des Konzerns weiterhin das Ziel, eine Steigerung des Umsatzes in Relation zum Personalaufwand zu erreichen, um die Produktivität der Einrichtungen zusätzlich zu steigern.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % auf Mio. 225,5 € an. Die Quote beträgt 10,4 % (Vj. 10,2 %). Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist insbe-sondere durch die Zuführung zur Rückstellung für Rückzahlungen an Krankenkassen, für Budgetrisiken und Ausgleiche für Schiedsstellenverfahren sowie für Aufwendungen für diverse Verrechnungleistungen, verursacht.

Das EBITDA von Mio. 197,9 € (Vj. Mio. 160,3 €) konnte trotz Umfeldbelastungen aus der Gesundheitsreform, Preisanstieg bei den Energie- und Nahrungsmitteln sowie Tarif- und Personalkostensteigerungen, insbeson-dere durch weitere Effizienzsteigerungen im Rahmen des fortschreitenden Turn-arounds der AKHH-Gruppe, um +23,5 % gesteigert werden. Die EBITDA-Marge lag mit 9,1 % ebenfalls deutlich über dem Vor-jahresniveau von 7,9 %.

Die Abschreibungsquote sank leicht um -0,2 % - Punkte auf 3,0 %. Sie bewegt sich im langfristig erwarteten Rahmen. Durch den hohen Anteil der mit Fördermitteln bestrittenen Investitionsfinanzierung weist der Konzern relativ geringe ergebniswirksame Abschreibungen aus.

Das Finanzergebnis hat sich planmäßig entwickelt. Es ist gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und liegt bei Mio.-32,8 € (Vj. Mio. -36,5 €). Infolge des gesunkenen Zinsniveaus, der Tilgung eines Teils der Fi-

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Anlage 1

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nanzschulden und des verbesserten Cashmanagements (Cash Pooling) konnten die Zinsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um Mio. 14,9 € bzw. 27,8 % gesenkt werden und überkompensierten die rückläufigen Zinsen auf der Anlagenseite, die im Vorjahr durch den Ausweis eines Währungskursgewinns sowie Aus-gleichszahlungen aus den Zinscaps zusätzlich mit Mio. 4,4 € positiv beeinflusst waren.

Im Geschäftsjahr ergibt sich, infolge der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen und diverser steuer-neutraler Effekte, eine Steuerquote von etwa 12,4 %. Sie liegt damit im erwarteten Rahmen.

Der Konzernjahresüberschuss ist deutlich von Mio. 51,5 € im Vorjahr auf Mio. 87,7 € im Geschäftsjahr gestie-gen. Zu der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns gemessen an den erwirtschafteten Umsatzerlösen, EBITDA, EBIT und Konzerngewinn der letzten zwei Jahre verweisen wir auf Seite 3.

2.4 Gesamtaussage zur Vermögens,- Finanz- und Ertragslage Nach Einschätzung der Geschäftsführung steht der Konzern wirtschaftlich sehr gut da.

Mit einem um 7,0 % auf Mio. 2.163,0 € gestiegenen Umsatz, davon 6,5 % organisch, und einem um 23,5 % ge-stiegenen EBITDA von Mio. 197,9 € (bei einer Steigerung der EBITDA-Marge um 120 Basispunkte auf 9,1%) hat sich das Geschäftsjahr durch Ergebnisbeiträge aus Konvergenzeffekten und Mehrleistungen 2009 sowie unseren konsequenten Effizienzverbesserungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm„12plus“ gut entwi-ckelt. Dies führt zusammen mit Einsparungen bei den Kapitalkosten zu einem um 70,3 % deutlich verbesser-ten Konzernjahresüberschuss von Mio. 87,7 € und einer Umsatzrendite von 4,1 %.

Die Zielwerte unserer Steuerungsgrößen haben wir im Berichtsjahr eingehalten. Unsere Bilanz- und Finanz-strukturen sind solide. Neben den liquiden Mitteln in Höhe von Mio. 124,1 € stehen dem Konzern nicht ge-zogene Kreditlinien in Höhe von Mio. 301,6 € zur freien Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist der Kon-zern in der Lage, weitere Wachstumschancen durch Übernahme von ausgewählten Akut-Krankenhäusern zu realisieren. Die Quote des Eigenkapitals und der Genussscheine bzw. Nachrangfinanzierung beträgt 43,0 % der Bilanzsumme.

Unsere Innenfinanzierungskraft (gemessen an dem EBITDA bereinigt um nicht zahlungswirksame Effekte) hat deutlich zugenommen. Durch ein verbessertes Cashmanagement (Cash-pooling) konnten trotz der Er-höhung der Finanzbeteiligung an der MediClin AG die Finanzschulden getilgt werden. Die zur Zeit niedrig verzinsten Zahlungsmittel wurden zurückgeführt und entsprechende Kreditmargen eingespart.

3. Nachtragsbericht Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag haben sich nicht ergeben. Nach dem Stichtag haben wir drei Kli-niken des Landkreises Schwandorf erworben. Die Kliniken werden den Konzern in der Region stärken, sind jedoch einzeln und in Summe unwesentlich für die Konzernstruktur. Wir erwarten, dass die tatsächliche Übernahme der Kontrolle im Sinne einer Übernahme aller Chancen und Risiken des Klinikbetriebs nicht vor dem 1. Juni 2010 erfolgen wird.

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Anlage 1

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4. Risiko- und Chancenmanagement bei Asklepios Aufgrund der Wachstumsdynamik unseres Unternehmens und der Komplexität unseres Geschäfts sind wir naturgemäß einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Daher versetzt uns eine systematische und umfassende Erfassung der Risiken und gleichermaßen der Chancen in die Lage, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern und damit den Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze zu garantieren. Der Abgleich und die Bewertung von Chancen und Risiken ist für uns integraler Bestandteil der unternehmerischen Aufgabe. Die sich schnell ändernden gesundheitspolitischen, strukturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen, die unsere Aktivitäten beeinflussen, gilt es sicher einzuschätzen und in unser Handeln einfließen zu lassen. Das Management dieser Risiken und Chancen ist eine fortwährende Aufgabe. Die Fähigkeit, Risiken und Chan-cen zu erfassen, zu analysieren und zu steuern, ist wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung.

Hierzu bedient sich Asklepios in der Risikoerfassung und anschließender Aggregation auch einiger Vorsys-teme wie speziellem IT-Risikomanagement, Qualitäts- und Zertifizierungsmanagement, aber auch in ersten Ansätzen dem Critical Incident Reporting System (CIRS). Die hieraus abgeleiteten TOP-Risiken werden dann von den entsprechenden Verantwortlichen in das zentrale Risiko- und Chancenmanagementsystem übertragen.

Asklepios sieht das Risiko- und Chancenmanagement und die damit verbundenen Prozesse zur Erkennung und Evaluierung als dynamisch an. Die Weiterentwicklung und Verfeinerung ist damit eine der Kernaufga-ben in jedem Jahr. Veränderungen z.B. der ordnungspolitischen Rahmenparameter, der Qualitätsstandards, der Medizintechnik, des Wettbewerbs und nicht zuletzt der von uns zu behandelnden Krankheiten als sol-che führen damit zu einem steten und fortwährend anhaltenden Weiterentwicklungsprozess des Risikoma-nagements.

Unser Risiko- und Chancenmanagementsystem ist eng mit der Unternehmensstrategie verknüpft. In Kom-bination mit unserem internen Kontrollsystem, dem Risikocontrolling und dem daraus abgeleiteten Früh-warnsystem können wir so Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns bzw. seiner Gesellschaften gefährden könnten, frühzeitig erkennen und gegensteuern. Daraus abgeleitet ergeben sich aus dem System heraus Chancen zur Weiterentwicklung des Unternehmens. Risiken und Chancen stehen oftmals in direkter Korrelation zueinander. So können sich aus früh erkannten Risiken sofort Chancen ergeben.

Die Aufbauorganisation des Risikomanagements ist geprägt durch Risikoverantwortliche in den einzelnen Regionen / Kliniken und in den zentralen Konzernbereichen. In den Regionen / Kliniken nehmen die Ge-schäftsführer diese Funktion wahr, in den zentralen Konzernbereichen die entsprechenden Bereichsleiter. Die Risikoverantwortlichen sind sowohl für die Durchführung der Risikomanagement-Prozesse als auch für die Bewältigung der einzelnen Risiken des jeweiligen Bereiches verantwortlich. Des Weiteren wurde erstmals in 2009 die Funktion eines Risikomanagers implementiert, der für die Steuerung der Risikoverant-wortlichen, die Überwachung der Risikoinventur sowie die Berichterstattung an die Konzerngeschäftsfüh-rung bzw. den Gesellschafter/Aufsichtsrat verantwortlich ist.

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Der Risikomanagementprozess ist in die Stufen Risikoidentifikation und -bewertung, Risikoreporting, Risi-kosteuerung und Risikocontrolling eingeteilt. Die verschiedenen Stufen des Risikomanagements bilden ei-nen Regelkreis:

Risikoidentifikation: Durch die Risikoverantwortlichen in den Regionen/Kliniken bzw. zentralen Konzern-bereichen werden alle Einzelrisiken identifiziert und regelmäßig standardisiert erfasst. Wesentliche Bestand-teile der Risikomeldungen sind die detaillierte Beschreibung des Risikos, die Darstellung und Erläuterung der Risikobewertung, ausgewählte Steuerungsmaßnahmen und die Zuordnung zum jeweiligen, ebenenbe-zogenen Risikoverantwortlichen. Das reguläre Berichtswesen (z.B. Liquiditäts-, Finanzreporting) welches wöchentlich, monatlich oder quartalsmäßig erfolgt, gibt gleichermaßen die Chancen und Risiken zu erken-nen. Beim Auftreten von Großrisiken, die den Fortbestand eines unserer Unternehmen gefährden könnten, ist die Konzerngeschäftsführung umgehend direkt zu informieren.

Risikobewertung: Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung (po-tenzieller Einfluss auf die Erreichung des geplanten EBITDA, auf die Liquidität etc.) beurteilt. Die Eintritts-wahrscheinlichkeit (EW) für einzelne Risiken wird mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 100 Prozent bewertet bzw. in relativen Kategorien von „gering“, „mittel“, „hoch“ und „sehr hoch“. Die Auswirkung (AW) orientiert sich im Wesentlichen am Plan-EBITDA der Unternehmenseinheit und kann in absoluten Werten oder in relativen Kategorien – aufsteigend sortiert nach „niedrig“, moderat“, „wesentlich“ bis „gra-vierend“ – bewertet werden. Die operativ verantwortlichen Führungskräfte sind verpflichtet, der Geschäfts-führung unverzüglich über relevante Veränderungen des Risikoprofils zu berichten. Auf der Basis der Risi-kobewertung werden die Auswirkungen der Einzelrisiken innerhalb möglichst homogener Kategorien durch das zentrale Risikomanagement aggregiert.

Risikoreporting: Ein spezifischer Risiko- und Chancenbericht für die Konzerngeschäftsführung und den Aufsichtsrat wird erstmals in 2009 erstellt. Weitere Komponenten des Risikoreportings sind der hier vorlie-gende Risikobericht als Bestandteil des Lageberichts im Rahmen des Jahresabschlusses sowie künftig die bereits unter ‘Risikoidentifikation‘ aufgeführten Verfahren der Risikomeldung.

Risikosteuerung: Auf Basis der gesammelten Informationen kann eine Risikobewältigungsstrategie entwi-ckelt werden, mit der potentielle Risiken gezielt und risikoadäquat gesteuert werden können. So können wir rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn sich negative Entwicklungen abzeichnen.

Risikocontrolling: Alle Risiken werden hinsichtlich ihres Eintritts und alle Risikomanagementmaßnahmen im Hinblick auf ihre Wirkungsweise überprüft. Die entsprechenden Erkenntnisse werden jährlich und zu-künftig in jedem Quartal an die Konzerngeschäftsführung und die verantwortlichen Führungskräfte berich-tet, um auf diese Weise die Transparenz über die Risikolage des Unternehmens sicherzustellen. Im Rahmen der Quartalsberichterstattung wird der hinterlegte Risikoatlas auf die neuesten ordnungspolitischen Rah-menparameter sowie die neu erfassten Risiken in Form von erweiterten bzw. nachjustierten Risikofeldern angepasst.

Risiko-identifikation

Risiko-controlling

Risiko-bewertung

Risiko-steuerung

Risikoanalyse

Risiko-reporting

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Die Geschäftsführung hat bereits in 2008 eine den Rahmenbedingungen angepasste Risikorichtlinie erarbei-tet und anschließend in Kraft gesetzt. In dieser sind die für Asklepios relevanten Risikofelder aufgeführt, Transport-, Kommunikations- und Eskalationsmechanismen beschrieben sowie die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Abteilungen und Verantwortlichen der Häuser erläutert. Ferner werden klare Rege-lungen zu den Berichtszyklen sowie den Identifikationskriterien von Risikofeldern wie auch Einzelrisiken vorgegeben.

Im Jahr 2009 wurde die Risikoerfassung und -bewertung mit Hilfe einer konzernweit ausgerollten Software-lösung weiter optimiert. Durch die Implementierung der Software „R2C risk to chance“ (R2C), entsprechen-den Schulungen der Verantwortlichen vor Ort über Inhalte, Strukturen sowie Eingabe- und Bewertungs-möglichkeiten werden Risiken und Chancen dort erfasst und bewertet, wo sie auftreten. Mehr als 100 Ein-heiten, d.h. alle wesentlichen Gesellschaften/Kliniken sowie Konzernbereiche, wurden an das System ange-bunden.

Unser Risikomanagement wird regelmäßig überprüft und angepasst, damit wir den Veränderungen der Märkte frühzeitig begegnen können. Darüber hinaus verfügen wir über ein Überwachungssystem aus orga-nisatorischen Sicherungsmaßnahmen sowie internen Kontrollen und Prüfungen.

4.1. Risikosituation bei der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung

Asklepios hat eine dreistufige Risikohierarchie definiert. Auf der untersten Ebene befinden sich spezifische Einzelrisiken, die zu 23 Risikofeldern aggregiert werden. Diese wiederum können 4 Risikokategorien zu-geordnet werden.

Die nachfolgende Tabelle vermittelt einen Überblick über die auf Konzernebene aggregierten Netto-Risikofelder, d.h. unter Berücksichtigung von bereits durchgeführten bzw. in Umsetzung befindlichen kom-pensatorischen Maßnahmen. Wir gruppieren die Risikofelder anhand der Einschätzung ihrer Eintrittswahr-scheinlichkeit und möglichen finanziellen Auswirkung innerhalb einer Risikomatrix, die verdeutlicht, wie die Risiken eingeschätzt werden. Als gering eingestufte Risikofelder werden dabei zuerst, unserem dezent-ralen Ansatz folgend, auf lokaler Ebene beobachtet. Ab einer Einschätzung der Risikofelder als mittel wer-den die Risiken und die Maßnahmen sowie deren Umsetzung zentral vom Konzernbereich Control-ling/Risikomanagement beobachtet; als hoch eingestufte Risikofelder werden zusätzlich noch von der Kon-zerngeschäftsführung außerhalb des zukünftig quartalsweisen Reportings beobachtet.

Im Anschluss an die Tabelle werden alle Risikofelder, die hinsichtlich ihrer Einordnung in die Risikomatrix mindestens als „mittel“ klassifiziert wurden, ausführlicher erläutert.

Gravierende sowie bestandsgefährdende Risiken bzw. als hoch eingestufte Risikofelder liegen im Berichts-zeitraum nicht vor.

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Risikofeld =

Einordnung in die

Risikomatrix

Inhärente Risiken Politische Risiken "mittel" Gesamtwirtschaftliche und konjunkturelle Risiken "gering" Haftungs- und Rechtsrisiken "mittel" Steuerliche Risiken "gering"

Strategische Risiken Krankenkassenpolitik "gering" Markt- und Wettbewerbsrisiken "gering" Risiken aus Akquisition und Integration "gering" Investitionsrisiken "mittel"

Finanzielle Risiken Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken "mittel" Zinsrisiken "gering" Sonstige finanzielle Risiken "mittel"

Operative Risiken Medizinische und pflegerische Risiken, Qualitätsrisiken "mittel" Notfallplanung "gering" Erlös-, Dokumentations- und Budgetrisiken "mittel" Risiken aus der Entwicklung der Personalkosten "mittel" Fachkräftemangel und Abwanderung Schlüsselpersonal "mittel" Risiken aus der Entwicklung der Sachkosten "gering" Risiken aus Logistik und Beschaffung "gering" IT-Risiken "gering" Baurisiken "mittel" Gebäudebetriebskosten und technische Risiken "mittel" Imagerisiken "mittel" Brand / Großschäden, Sonderereignisse "gering"

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4.1.1. Inhärente Risiken

Politische Risiken

Das Gesundheitswesen gerät immer mehr in den Blickwinkel der Politik. Das bedingt eine überdurchschnitt-liche Abhängigkeit von den Entscheidungen der bestehenden und künftigen gesundheitspolitischen Gesetz-gebung. Bis zum Jahr 2009 sollten leistungsunabhängige Krankenhausbudgets sukzessive durch leistungs-orientierte Preise für Patientenbehandlungen abgelöst (Konvergenzphase) werden. Damit sollten die Effi-zienz in den Krankenhäusern gesteigert und die Aufwendungen im Gesundheitsmarkt reduziert werden. Das geplante Ende der Konvergenzphase wurde um ein Jahr mit entsprechenden Modifikationen im Rah-men des Krankenhausfinanzierungsreformgesetzes auf 2010 verschoben.

Die gesetzlichen Änderungen können zu einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Asklepios konzentriert sich als privates Krankenhausunternehmen jedoch zugleich auf die mit den Veränderungen verbundenen Chancen. Aufgrund unserer günstigen Kostenstrukturen sowie der über-durchschnittlichen Kompetenz im Bereich DRG-Erlösmanagement sehen wir uns in der Lage, den Ände-rungsprozess in zusätzliche Wettbewerbsvorteile umzuwandeln.

Haftungs- und Rechtsrisiken

Risiken, die sich im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ergeben, werden innerhalb des Unternehmens fortlaufend identifiziert, bewertet und kommuniziert. Darüber hinaus ist der Konzern in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben. Auch wenn es nicht möglich ist, den Ausgang dieser Streitigkeiten vorherzusagen, erwarten wir aus den heute anhängigen Verfahren keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Im Bereich der Haf-tungsfälle kann trotz aller bestehenden Vorkehrungen eine Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht ausgeschlossen werden. Zur Deckung der Risikopotenziale werden Rückstellungen gebil-det bzw. angepasst, weiterhin besteht ein angemessener und regelmäßig aktualisierter Versicherungsschutz.

4.1.2. Strategische Risiken

Investitionsrisiken

Unter Investitionsrisiken verstehen wir das Risiko, dass nicht durchgeführte oder unrentable Investitionen zu einer veralteten Infrastruktur führen und die Erschließung neuer Marktpotentiale verhindern. Dadurch können ggf. Erlösziele nicht erreicht werden oder es gehen Marktanteile an die Wettbewerber in den jeweili-gen Regionen und Sektoren verloren. Die derzeitige Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko sehen wir vor allem aufgrund der Entwicklung in der Fördermittelfinanzierung als sehr hoch an. Allerdings erwarten wir durch die bereits vorhandene integrierte Investitionsplanung und das Investitionscontrolling auf Ebene der einzelnen Einheiten und auf Konzernebene nur geringe finanzielle Auswirkungen aus diesem Risiko.

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4.1.3. Finanzielle Risiken

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Aus einem möglichen Mangel an Finanzmitteln, um fällige Verbindlichkeiten hinsichtlich Volumen und Fristigkeit bedienen zu können, resultieren grundsätzlich Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken. Speziell die Fristigkeit führt im Falle von potenziellen Liquiditätsengpässen theoretisch dazu, auch ungünstige Finanzie-rungskonditionen akzeptieren zu müssen und damit eine Verschlechterung der Ertragslage zu verursachen. Die Steuerung der kurzfristigen Liquiditäts- und längerfristigen Finanzierungsrisiken ist zentrale Aufgabe des Konzernbereichs Finanzierung und Treasury, der hierfür – mit Fokus auf eine effiziente Steuerung der kurzfristigen liquiden Mittel – ein Treasury-System einsetzt. Als finanziell konservativ handelndes Unter-nehmen und in Anlehnung an die Investitionslaufzeiten der Sachwerte ist unsere Finanzierungsstrategie grundsätzlich langfristig ausgerichtet und beinhaltet kaum kurzfristige Refinanzierungsrisiken.

Unser hoher Bestand an Liquiden Mitteln, der stetige Cashflow, die günstige Kapitalstruktur (niedrige Ver-schuldung), breite Streuung der Finanzierungspartner sowie die umfangreichen freien Kreditlinien be-schreiben jedoch einen hohen Grad an Unabhängigkeit gegenüber generellen Kapitalmarktentwicklungen. Desweiteren ist der überwiegende Bestand der Finanzverbindlichkeiten durch Zinssicherungsgeschäfte ab-gesichert. Entsprechend schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von Finanzierungs- und Liquiditätsri-siken, die auch zu steigenden Zinskosten führen könnten, weiterhin als mittel ein.

Sonstige finanzielle Risiken

Kredit- und Kontrahentenrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzin-struments nicht den vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich der Dimensionen Fristigkeit und Delkredere nachkommt. Asklepios ist einem unerwarteten Verlust von Zahlungsmitteln oder Erträgen nur zu einem geringen Maß ausgesetzt. Für Asklepios besteht aufgrund des hohen Debitorenanteils der inländischen (Ge-setzlichen) Krankenversicherungen ergänzt um einen kleineren Teil öffentlicher Sozialbehörden sowie ver-einzelt Privatpatienten ein geringes Delkredererisiko. Im Gegensatz dazu beziffern wir jedoch das Risiko aus Zahlungsverzögerungen bei Forderungen aus Lieferung und Leistung und damit eine Erhöhung der Kapi-talbindung im Umlaufvermögen vor dem Hintergrund des steigenden Einflusses der Wirtschaftskrise auf die Ertragssituation der Sozialversicherungen mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.

Unsere Anlagepolitik auf der Aktivseite folgt ebenfalls einer konservativen und breit gestreuten Risikopoli-tik. Bei den Anlagekontrahenten handelt es sich um in Einlagensicherungssystemen integrierte Banken.

4.1.4. Operative Risiken

Medizinische und pflegerische Risiken, Qualitätsrisiken

Medizinische, pflegerische und Qualitätsrisiken resultieren aus dem Qualitäts- und Effizienzwettbewerb. Infolge der von der Bundesregierung gewünschten Verdichtung des Versorgungsnetzes wird es zu Stand-ortschließungen kommen. Außerdem geraten die Kliniken unter Druck, deren Qualität nicht mit umliegen-den Einrichtungen konkurrieren kann. Mögliche Risiken bestehen auch in der naturgemäß schwankenden Belegung. Die Verfügbarkeit des Fachpersonals und die Steuerungsfähigkeit der jeweiligen Behandlung inklusive der notwendigen technischen Einrichtungen ist eine permanente, organisatorische Herausforde-rung. Die genannten Risiken können zu einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.

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Dem Effizienzwettbewerb begegnen wir durch klinikindividuelle Zielplanungen, um den Nachweis be-darfsgerechter medizinischer Angebote zu erbringen. Dabei sehen wir die Entwicklungen des Marktes als Chance, uns dort weiter zu etablieren. Dem Qualitätswettbewerb begegnen wir durch eine hohe Behand-lungsqualität, die die Basis für das Vertrauen der Patienten in unsere Arbeit darstellt und gleichzeitig der Minimierung von Betriebs- und Prozessrisiken dient.

Erlös-, Dokumentations-, Budgetrisiken

Durch die starke gesetzliche Reglementierung sind wir sowohl im täglichen Falldokumentations- und Ab-rechnungsprozessen als auch in mittelfristigen Entwicklungen der Erlösbudgets Risiken ausgesetzt. Derzeit betrifft dies neben der Zahlungsmoral der Krankenkassen vor allem budgetrechtliche Detailfragen, laufende Schiedsstellenverfahren mit teilweise nicht vorhersehbarem Ergebnis, verspätet durchgeführte Budgetver-handlungen und mögliche Änderungen im Budgetrecht und den ergänzenden Abrechnungsbestimmungen. Die genannten Risiken können zu einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.

Personalrisiken

Risiken im Bereich Personal sind im Gesundheitsmarkt kontinuierlich vorhanden und können zu einer Ver-schlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Zu den wichtigsten Einzelrisiken gehören Fachkräftemangel und die Abwanderung von Schlüsselpersonal sowie die Entwicklung der Personalkosten.

Dem Risiko des Mangels an qualifiziertem Personal wirken wir sowohl zentral als auch dezentral durch umfangreiche Rekrutierungsmaßnahmen und Personalentwicklungsprogrammen vor. Das strukturierte Konzipieren neuer, attraktiver Berufsfelder (CTA, OTA etc.) im pflegerischen Bereich sowie spezielle Ansät-ze zur Arztrekrutierung und Bindung (Asklepios Medical School) versetzen uns in die Lage, ausreichend Nachwuchs als auch fluktuationsnotwendigen Ersatz anzuwerben. Ferner begegnen wir dem generellen Mangel an Klinikfachpersonal durch gezieltes Personalmarketing. Auf diesem Weg gewinnen wir qualifi-ziertes und motiviertes Fachpersonal und sichern so den hohen Standard der Behandlungsqualität. Unter diesem Gesichtspunkt wurden die Konzernbereiche Personalentwicklung und Personal, Organisation und Pflegemanagement in 2008 ins Leben gerufen und waren 2009 schon erfolgreich tätig.

Auf der Kostenseite besteht das wesentliche Risiko in der Tarifentwicklung bei den Klinikbeschäftigten. Um die externe Abhängigkeit zu reduzieren und die Entwicklung mit zu gestalten, hat der Konzern die Risiken durch flexiblere und nach dezentralen Kriterien differenzierte Haustarifverträge sowie weitere alternative Vergütungsmodelle erheblich verringert.

Risiken aus Bau, Gebäudebetriebskosten und technische Risiken

Aufgrund der umfangreichen Bautätigkeiten im Konzern sind wir Risiken durch Betriebseinschränkungen und Bauverzögerungen mit entsprechenden Erlösausfällen bzw. Überschreitungen von kalkulierten Baukos-ten ausgesetzt. Die Auswirkungen dieser bei allen größeren Bauprojekten vorhandenen Risiken schätzen wir aufgrund der von uns initiierten Maßnahmen als niedrig ein. Zu unseren Maßnahmen gehören die Bereit-stellung einer konzerninternen hohen Expertise in der Bauplanung und -durchführung, falls möglich die Arbeit mit standardisierten Vorgaben und Ausstattungsstandards sowie die Begleitung der Bauarbeiten von eigenem Personal, so dass eine rasche Reaktion auf eventuell auftretende Probleme möglich ist.

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Imagerisiken

Imagerisiken können entstehen durch eine unkontrollierte negative Medienberichterstattung, unter anderem bei medizinischen Schadensfällen, und sind im Gesundheitswesen als latent vorhandenes Risiko existent. Neben der Risikovermeidung bei möglichen Ursachen für eine negative Berichtserstattung – z.B. durch die oben beschriebenen Maßnahmen im Qualitätsmanagement – reduzieren wir dieses Risiko durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit und Marketingmaßnahmen, konzernweit geregelte Kommunikationswege sowie eine entsprechende Vernetzung zu relevanten Medienvertretern und Verbänden. Imagerisiken können zu einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.

4.2. Zusammenfassung und Ausblick

Das Risikomanagement fasst alle Risiken zusammen, die vom Management der einzelnen Kliniken / Regio-nen sowie dem Management der zentralen Konzernbereiche angezeigt werden. Hinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken – unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen finanziellen Auswirkung sowie der gegenwärtigen Geschäftsaussichten – erwartet die Konzerngeschäftsfüh-rung keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden könnten. Das Management ist nach wie vor zuversichtlich, dass die Ertragskraft des Konzerns eine solide Grundlage für unsere künftige Geschäftsentwicklung bildet und die notwendigen Ressourcen zur Verfü-gung stellt, um die Chancen, die unserem Konzern geboten werden, zu nutzen. Auch die fortwährende Beo-bachtung und Evaluierung des Kapitalmarktes und die sich daraus ableitenden Implikationen haben in 2009 zu keinem erhöhten Gesamtrisiko geführt.

Das Risikomanagementsystem bei Asklepios ist ein „lernendes System“, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. So ist z.B. vorgesehen, die Entwicklung von Risiken und Chancen im Zeitverlauf durch die Verknüp-fung zu (Frühwarn) Indikatoren noch transparenter und effektiver zu gestalten.

Für 2010 wird ein weiterer Ausbau des Risikomanagementsystems angestrebt. Durch die Bildung eines zent-ralen und erfahrungsbreit zusammengesetzten Risikokomitees soll die Analyse der vorhandenen und zent-ral/dezentral aufgezeigten Risiken nochmals an Inhalt gewinnen. Die Ergebnisse dieser Analyse und die festgelegten und beschriebenen Maßnahmen werden dann nicht nur in einem gemeinsam verabschiedeten Risikobericht zusammengefasst, sondern sofort über die Multiplikationswirkung der Komiteemitglieder in den Gesamtkonzern getragen. Damit ist eine breite Akzeptanz und Transparenz gegeben. Ferner werden über den Erfahrungshintergrund der Komiteemitglieder schneller mögliche Chancen erkannt und entspre-chende Maßnahmen angeschoben.

5. Prognosebericht 5.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2010

Die Perspektiven für die Konjunktur müssen weiterhin kritisch betrachtet werden, und damit bleibt auch der Ausblick für die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft weiter eingetrübt. Zwar wird für 2010 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,6 % gerechnet. Jedoch resultiert der Anstieg wesentlich aus dem statistischen Überhang, und so wird damit gerechnet, dass das gesamtwirtschaftliche Aktivitätsni-veau Ende 2010 noch rund 4% unter dem Höchstwert vor der Rezession liegen wird. Daher ist die Erholung als eher moderat anzusehen.

Die bisherige Robustheit des Arbeitsmarktes ist auf die intensive Nutzung der Kurzarbeit und tarifvertragli-chen Regelungen (Arbeitszeitkonten und Reduktion der regulären Wochenarbeitszeit) zurückzuführen. Je-doch wird in 2010 aufgrund Produktivitätsrückgängen bei den Unternehmen allgemein mit einem Sinken der Beschäftigung gerechnet. Die damit einhergehenden steigenden Lohnstückkosten können die Unter-

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nehmen auf Dauer nicht tragen, so dass das Beschäftigungsniveau dem Produktivitätsniveau angepasst werden wird. Dies kann zu einer merklichen Belastung des Aufschwunges führen. Auch wird damit gerech-net, dass die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen weiterhin schwierig bleiben werden.

Wir rechnen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,9 % für das Jahr 2010. Gründe hierfür werden die steigenden Energiepreise, wie auch der Druck auf die Preise für Industriewaren durch die unterausgelas-teten Kapazitäten sein.

In den öffentlichen Haushalten geht man für 2009 aufgrund des privaten Konsums und der noch verfügba-ren Einkommen trotz Konjunkturprogramme nur von einer Defizitquote von 3% aus. In 2010 wird jedoch mit einer starken Belastung durch die Rezession und einem erwarteten Anstieg des Defizites auf 5,1 % ge-rechnet.

5.2. Branchentrend und Konsequenzen für private Krankenhausträger

Die Umsätze, auch in öffentlich finanzierten Kliniken, sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Jahr 2008 waren hohe Kostensteigerungen bei nur moderaten Erlösen kennzeichnend, die zu einer Finanzie-rungslücke von mehreren Milliarden Euro führten. Dagegen profitierten die Krankenhäuser im Jahr 2009 von dem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) und den zusätzlichen Investitionsmitteln aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 1,3 Mrd. € von den Bundesländern an die Kliniken. Trotz dieser posi-tiven Entwicklung verzeichnet weiterhin fast jede zweite Klinik (46%) ein Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben, da eine verbesserte Ressourcenallokation überwiegend nicht erreicht werden konnte. Umsatzge-winne führten damit sowohl bei den öffentlichen wie auch bei den privat finanzierten Krankenhäusern kei-neswegs zu ausgeglichenen Abschlüssen. Ein deutlicher Unterschied bei den Defiziten zeigt sich in der Höhe bei den privaten und öffentlichen Kliniken, bei der die öffentlichen Häuser ein dreimal so großes Defizit haben. Alle Krankenhäuser, unabhängig von ihrer Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre, erwarten mehrheitlich zukünftige Finanzierungslücken.

Private wie öffentliche Krankenhäuser sehen jedoch eine Optimierung ihrer Strukturen und eine verbesserte Nutzung ihrer Ressourcen als sehr wichtig an. Investitionen in die Personalentwicklung, in Spezialisierun-gen und in das Marketing sind grundlegende Entwicklungen und Trends für die Zukunft. Die Krankenhäu-ser richten sich mehr auf Professionalität, mehr Effizienz und mehr Service aus. Dazu gehört auch die Bereit-schaft zur Investition in Kundenbindung. Dieser Trend zeigt sich auch in der Ausweitung des Leistungs-spektrums im ambulanten Bereich. So lassen sich beispielsweise durch die Anbindung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) Patientenströme gezielt steuern. Ein weiterer Trend ist Krankenkassen als Koo-perationspartner zu gewinnen, da die Krankenkassen sich unter dem Druck des Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) zunehmend im Versorgungsmanagement engagieren. Durch den entstehenden Wettbewerb um Qualität und Service könnte sich für den Kunden "Patient" die Versorgungsqualität zukünftig weiter verbessern und umso wichtiger wird der Faktor Personal. Personalausgaben sind der größte Kostenblock und -treiber in Krankenhäusern. Es besteht jedoch ein hoher Investitionsbedarf in Fachpersonal, in Sachmit-tel und Forschung. Ein Personalabbau ist daher kein Thema, sondern das Gegenteil, ein Ausbau der Fach-kräfte wird als wichtigste Zukunftsstrategie gewertet.

Der Gesundheitssektor wird sich aufgrund der demographischen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur, dem Medizintechnik-Fortschritt sowie den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem damit ver-bundenen Kostendruck weiterhin deutlich verändern. Zwar wird in Deutschland nach dem Jahr 2010 ein Rückgang der Bevölkerung erwartet. Es kommt jedoch gleichzeitig zu einer wachsenden Anzahl älterer - zunehmend auch multimorbider - Menschen, was die Inanspruchnahme von medizinischen und pflegeri-

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schen Leistungen ausweiten wird. Die derzeitigen Hochrechnungen des RWI zu den Fallzahlen bis zum Jahre 2020 haben eine Bandbreite zwischen 6-14 % je nach Grundlage der Berechnung. Berechnungen auf Basis der demographischen Entwicklungen (6,7 %) und Trends in den Prävalenzraten (13,7 %) gehen vom höheren Bedarf aus. Differenziert nach Indikationen, Fachabteilungen und Regionen zeigen sich dabei aller-dings große Unterschiede.

Im Jahr 2010 werden die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise auch die Gesundheitswirtschaft erreichen. Die direkten Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Krankenhaus- und Pflegesektor sind begrenzt. Da die deutschen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in geringem Umfang und eher konser-vativ Kapitalanlagen getätigt haben, sind die Bilanzen der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bisher von der Finanzmarktkrise wenig betroffen.

Jedoch sind die indirekten Auswirkungen infolge der finanziellen Abhängigkeit der Gesundheitsbranche von der Beschäftigung der Leistungsträger erheblich umfassender. Die Folgen sind die steigende Arbeitslo-sigkeit mit entsprechend geringeren Einnahmen der Krankenkassen (rund - 3 Mrd. €). Weitere Auswirkun-gen ergeben sich aus dem 2009 eingeführten Gesundheitsfonds, die durch die Wirtschaftskrise rückläufigen Steuereinnahmen und eine sich weiter erhöhende Schuldenlast der öffentlichen Hand. Diese wird den Druck auf die Leistungserbringer weiter erhöhen. Nach der Bundestagswahl 2009 wird die bereits nächste Ge-sundheitsreform in 2010 / 2011 sehr wahrscheinlich eine Kostensenkungsreform werden. Für Diskussions-stoff sorgt in der breiten Öffentlichkeit auch gerade in den letzten Wochen die Ankündigung zahlreicher gesetzlicher Krankenkassen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, einen Zusatzbeitrag von bis zu 8,00 € pro Monat direkt von den Versicherten und losgelöst von den Arbeitgeberbeiträgen zu vereinnahmen. Diese sogenannte ‚kleine Kopfpauschale‘ heizt auch wieder die Diskussion um die grundsätzliche Frage der Finanzierung der Gesundheitskosten an. Wir sehen dieser Diskussion mit Spannung entgegen und werden uns, so wir dazu eingeladen werden und es uns geboten erscheint, an dieser teilnehmen, da uns am Ende daran gelegen ist, dass alle unsere Patienten die Versorgungsqualität erhalten können, die wir zu bieten haben.

Trotz intensiver Sanierungsanstrengungen, erfolgreicher Privatisierungen und einer deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit werden viele Krankenhäuser nicht kostendeckend arbeiten können, dieses kann sich weiter verschärfen. So werden auch zukünftig weitere Schließungen, Zusammenschlüsse und zunehmende Spezialisierung im Fokus stehen. Es ist zu erwarten, dass die Privatisierung von Krankenhäusern und die Kettenbildung innerhalb der nächsten zwei Jahre weiter voranschreiten werden. Besonders durch die sich verschlechternde finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte wird erwartet, dass die Zahl der Privatisierun-gen auf dem Krankenhausmarkt steigen wird. Potenzielle Käufer werden die großen privaten Klinikketten, aber auch freigemeinnützige Einrichtungen mit stabilem finanziellem Hintergrund sein. Die Nachhaltigkeit der Branche und die Renditen, die von einigen Krankenhäusern erzielt werden, locken zunehmend auch ausländische Investoren, mehr auf dem Gesundheitsmarkt zu investieren.

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5.3. Entwicklung des Konzerns Die Asklepios-Gruppe verfügt nunmehr über mehr als 25 Jahre Geschäftserfahrung und hat während dieser Zeit mehr als 50 Krankenhäuser von Ländern oder Kommunen übernommen.

Zu beobachten war in den vergangenen Jahren eine hohe Bereitschaft der öffentlichen Hand, Defizite der öffentlichen Häuser noch zu tragen bzw. alternative Wege zur Defizitreduktion zu gehen. Angesichts der teilweise desaströsen Haushaltsentwicklung erwarten wir, analog zu unseren Mitbewerbern, dass diese De-fizitsubvention ein Ende nehmen wird und der Akquisitionsmarkt wieder anziehen wird. Da die künftige Regelung der öffentlichen Finanzierung von Investitionen weiter ungeklärt bleibt, wird gerade in unterin-vestierten Krankenhäusern der medizinische Fortschrift leiden. Für die Asklepios Gruppe ergeben sich auf-grund unserer hohen Investitionsfähigkeit hieraus Wettbewerbsvorteile.

Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden zwei Jahren selektiv wachsen, wo immer sich Gelegen-heiten zu sinnvollen Bedingungen ergeben. Dies wird allerdings nicht um jeden Preis geschehen. Im Fokus unserer Akquisitionsstrategie steht weiterhin der Akut-Krankenhausmarkt. Die niedergelassenen Ärzte und damit der ambulante Markt sind für uns nicht primär Akquisitionsmarkt, sondern Kooperationspartner, mit denen wir an unseren Klinikstandorten unsere jahrelange gute Verbindung weiter ausbauen wollen. Ebenso zählt das Pflegegeschäft nicht zu unserem Fokus.

Unser Fokus liegt auf Akutkliniken, da sich diese durch eine stabile und vorhersehbare Cash-Flow-Entwicklung bei geringen Nachfrageschwankungen auszeichnen. Insbesondere die Erlöse aus DRG’s sollen über höhere Fallzahlen und einen leistungsgerechten CMI zur Ergebnisverbesserung und damit zur Errei-chung der geplanten EBITDA-Margen beitragen.

Ferner sehen wir Akutkliniken als ideale Schnittstelle für alle Marktteilnehmer der regionalen Gesundheits-versorgung. Somit sind gute Voraussetzungen gegeben, die regionale Vernetzung zu gestalten.

Unser Ziel bleibt es, über die Akquisition von Akutkliniken einen starken Einfluss auf die regionale Ge-sundheitsversorgung zu nehmen. Durch indikationsbezogene flächendeckende Verträge mit den Kostenträ-gern in der integrierten Versorgung wollen wir unsere regionale Stellung in der Vollversorgung stärken.

Auf lange Sicht erwarten wir, dass die stationäre Versorgung der Allgemeinen Krankenhäuser, Post-Akutkliniken und Pflegeeinrichtungen mit Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Ärztehäusern und Gesundheitszentren enger zusammenwächst. Kliniken, die die therapeutische Kette (Akutversorgung, Re-habilitation und Pflege) schließen können und über ein entsprechendes Netzwerk verfügen, werden durch höhere Patientenbindung einen Wettbewerbsvorteil generieren. Unser Fokus wird dabei auf einer rechtlich sicheren und nachvollziehbaren Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft liegen. Dies muss u.E. nicht zwang-släufig in der Gründung von MVZ münden. Derzeit besitzen wir vier etablierte MVZ, weitere befinden sich in der Gründungsphase.

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Im internationalen Geschäft haben wir im Rahmen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise eine sehr viel höhere Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung festgestellt. Daher werden wir unsere Auslandsaktivitäten noch sehr viel selektiver auswählen und werden unser Portfolio laufend überprüfen.

Wir gehen davon aus, dass die Finanzspritze des KHRG allein nicht ausreicht, um die erwarteten Kosten-steigerungen kompensieren zu können. Wir werden diesen wirtschaftlichen Herausforderungen mit der bedarfsgerechten Ausweitung unseres Leistungsangebotes sowie mit konsequentem Ergebnis- und Kosten-management entgegenwirken. Im Zuge dessen werden wir das im Geschäftsjahr 2008 entwickelte Ergebnis-optimierungsprogramm „12 plus“ mit der Zielsetzung fortführen, kurz- und mittelfristige Potentiale zur Verbesserung der operativen Marge zu heben. Das Programm vereint ein umfassendes Maßnahmenbündel, das konzernweit und systematisch Erlösausweitungen, Synergien und Effizienzsteigerungen realisiert.

Innerhalb der medizinischen Fachgebiete legen wir unseren Schwerpunkt auf die Orthopädie, Kardiologie, Neurologie, Psychiatrie, Geriatrie und Pneumologie, da wir hier durch unsere Expertise und die angebotene Qualität erhebliche Wachstumschancen sehen. In diesen Bereichen eröffnen neue medizinische Erkenntnisse und medizinische Techniken neue Behandlungschancen.

Ausgehend von dieser Analyse und unseren Chancen, schätzen wir die Aussichten von Asklepios für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unter diesen gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen An-nahmen für die kommenden beiden Jahre als positiv ein. 2010 plant der Asklepios Konzern einen Umsatz von rund € 2,3 Mrd. Das EBITDA soll sich in 2010 in einer Marge von ca. 10 % bewegen, die skizzierten Chancen und Risiken drücken sich in einer Spannweite der geplanten EBITDA-Marge von -1 %-Punkte-+1 %-Punkte aus. Für 2011 gehen wir derzeit angesichts der skizzierten noch unklaren Auswirkungen der Finanzkrise auf die Finanzierung der Sozial- und Gesundheitswirtschaft von einer analogen Entwicklung aus.

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Anlage 1

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Einige der im Lagebericht enthaltenen Aussagen enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Basis hierfür bilde-ten die Erwartungen und Einschätzungen der Geschäftsführung über künftige mögliche den Konzern betref-fende Ereignisse. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen Annahmen, die dazu führen kön-nen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den angenommenen abweichen. Die Prognose berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung bekannten Ereignisse. Wesentliche Risiken, die der Einhaltung der Prognose entgegenstehen könnten, werden im Risikobericht genannt.

Hamburg, den 12. März 2010

Wilfrid Boysen Dr. rer.pol Tobias Kaltenbach Dipl.-Kfm. Stephan Leonhard

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Anlage 2

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg IFRS Konzern-Bilanz für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009

Anhang 2009 2008 *Nr. (T€) (T€)

AKTIVALangfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte…………………………………………………… VI.2 106.974 105.717Sachanlagen…………………………………………………………………….…… VI.3 997.186 967.584Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen………………………………………….VI.5 167.881 127.175Finanzielle Vermögenswerte…………………………………………………………VI.4 581 577Forderungen aus Lieferungen und Leistungen…………………………………………………..VI.7 642 243Sonstige Vermögenswerte……………………………………………………………………………VI.8 125.747 128.630Latente Steuern…………….……..……...………………………………………………………………VI.18 1.197 1.589

Gesamte langfristige Vermögenswerte 1.400.208 1.331.515

Kurzfristige VermögenswerteVorräte…………………….…….………..……………………………………………………………VI.6 57.141 54.891Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.........................................................................VI.7 262.392 237.357Laufende Ertragsteueransprüche………………………………….……………………………. 358 359Sonstige Vermögenswerte................................................................................................................VI.8 57.052 66.087Finanzielle Vermögenswerte……………………………………………………… VI.4 0 8.061Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.................................................................................VI.9 124.086 196.100

Gesamte kurzfristige Vermögenswerte 501.029 562.855

Aktiva gesamt 1.901.237 1.894.370

PASSIVAAuf das Mutterunternehmen entfallendes Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital……....……….....…………..…...………………………………………………VI.10ba 1.022 1.022Rücklagen……………………………………………………………………………………………….VI.10 376.835 330.517Konzerngewinn…………………………………………………………………………………………VI.10a 78.255 46.363

Nicht beherrschende Anteile……………………………………………………………….VI.10bc 70.424 61.639Gesamtes Eigenkapital VI.10 526.536 439.541

Langfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen…………………………... 1.011 1.589Genussscheinkapital / Nachrangkapital………………………………………………………….VI.11 290.308 290.308Finanzschulden…………………………………………………………………………….VI.13 369.705 416.821Verbindlichkeiten Finance Lease……………………………………………………..VI.14 4.506 4.365Pensionen und ähnliche Verpflichtungen……………………………………………VI.17 65.745 71.497Sonstige Rückstellungen……………………………………………………………………………….VI.12 36.383 32.693Latente Steuern…………...……………………………………………………………………………….VI.18 15.828 15.882Sonstige Verbindlichkeiten……………………………………………………………..VI.14 175.455 194.273

958.941 1.027.428

Kurzfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen............................................................... 49.925 58.206Finanzschulden......................................................................................................................VI.13 32.135 44.002Verbindlichkeiten Finance Lease…………….………………………………….. VI.14 725 463Pensionen und ähnliche Verpflichtungen…………………………………………………………………………VI.17 1.574 2.207Sonstige Rückstellungen..................................................................................................................VI12 54.435 53.397Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten………...…………..…………………. 9.517 6.332Sonstige Verbindlichkeiten................................................................................................VI14 267.449 262.794

Gesamte kurzfristige Verbindlichkeiten 415.760 427.401

Passiva gesamt 1.901.237 1.894.370

* angepasst, siehe Ausführungen unter I. 2) c)

Der beigefügte Anhang ist integrierter Bestandteil dieses Konzernjahresabschlusses.

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Anlage 3a

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg IFRS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009

Anhang 2009 2008 *Nr. (T€) (T€)

Umsatzerlöse VII.1 2.162.989 2.022.032

Sonstige betriebliche Erträge VII.2 11.644 21.568

2.174.633 2.043.600

Materialaufwand VII.3 470.746 447.994

Personalaufwand VII.4 1.280.452 1.228.804

Sonstige betriebliche Aufwendungen VII.5 225.524 206.542

Operatives Ergebnis EBITDA 1) 197.911 160.260

Abschreibungen - auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und auf Sachanlagen VII.6 64.974 63.782

Operatives Ergebnis EBIT 2) 132.937 96.478

Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen VII.7 2.697 3.733

Zinsen und ähnliche Erträge VII.7 3.126 13.350

Zinsen und ähnliche Aufwendungen VII.7 -38.653 -53.596

Finanzergebnis VII.7 -32.830 -36.513

Ergebnis vor Ertragsteuern 3) 100.107 59.965

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag VII.8 -12.424 -8.467

Konzernjahresüberschuss 87.683 51.498 davon dem Mutterunternehmen zustehend 78.255 46.363 davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 9.428 5.135

1) Operatives Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen.2) Operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.3) entspricht dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.* angepasst, siehe Ausführungen unter I. 2) c)

Der beigefügte Anhang ist integrierter Bestandteil dieses Konzernjahresabschlusses.

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Anlage 3b

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg IFRS Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009

Januar bis Dezember 2009 2008T€ T€

Konzernjahresüberschuss 87.683 51.498

Veränderung des beizulegenden Zeitwertes vonCash-Flow-Hedges -10 -3.866

Veränderung des Zeitwertes von finanziellen Vermögenswerten /in 2009 Übergang zu IAS 28 Assoziierte Unternehmen -855 +855

Im Eigenkapital erfasste Wertänderung -865 -3.011

Gesamtergebnis (Summe aus Ergebnis nach Steuern und im Eigenkapital erfassten Wertänderung) 86.818 48.487 davon dem Mutterunternehmen zustehend 77.390 43.352 davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 9.428 5.135

Der beigefügte Anhang ist integrierter Bestandteil dieses Konzernjahresabschlusses.

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Anlage 4

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg IFRS Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009

Anhang 2009 2008Nr. (T€) (T€)

Brutto - Cash - Flow (EBITDA) 197.911 160.260

Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen / Sanierungsbeitrag -1.401 -1.135Veränderungen der Vorräte, Forderungen und sonstige Aktiva VI.6,7,8 -18.827 -12.056Veränderung der Verbindlichkeiten und Rückstellungen VI.12,14,17 -19.196 -30.550Gezahlte Ertragsteuern VII.8 -7.053 -6.676

Netto - Cash - Flow (Operativer-Cash-Flow) 151.434 109.843

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte(abzüglich Verkäufe) VI.2,3 -100.751 -106.725Zinseinzahlungen VII.7 2.992 10.191Erhaltene Dividenden 1.928 1.598Akquisitionen in Tochterunternehmen, Beteiligungenund finanzielle Vermögenswerte VI.1,4,5 -27.031 -15.057Auszahlung in Zusammenhang mit der Transaktion AKHH -16.500 0

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -139.362 -109.993

Aufnahme (+) bzw. Rückzahlung (-) Finanzschulden VI.13 -55.060 -19.856Aufnahme (+) bzw. Rückzahlung (-) Genussschein - /Nachrangkapital VI.11 0 39.100Krankenhausfinanzierung 2.075 -2.907Zinsauszahlungen VII.7 -31.278 -42.706Währungskursgewinn 0 2.740Ausschüttungen -269 -226Sonstige Veränderungen Eigenkapital 446 122

Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -84.086 -23.733

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -72.014 -23.883Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 196.100 219.983

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember VI.9 124.086 196.100

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Anlage 5

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg IFRS Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2009

Nicht beherr- Eigen-schende Anteile kapital

Gezeichnetes Gewinn- Rücklage für Konzern- SummeKapital rücklage Marktbewertung gewinn

(T€) (T€) (T€) (T€) (T€) (T€) (T€)

Stand zum 01.01.2008 1.022 303.791 3.924 25.663 334.400 57.818 392.218Konzernjahresüberschuss 0 0 0 46.363 0 5.135 5.135Bewertung von Wertpapieren zum Marktpreis 0 0 855 0 855 0 855Ausschüttungen 0 0 0 0 0 -226 -226Ausgleichszahlungsverpflichtungen 0 0 0 0 0 -234 -234Hedging-Rücklage 0 0 -3.866 0 -3.866 0 -3.866Aufstockung von Anteilen an konsolidierten Gesellschaften/Veränderung des Konsolidierungskreises 0 150 0 0 150 -854 -704Einstellungen in Rücklagen 0 25.663 0 -25.663 0 0 0Stand zum 31.12.2008 1.022 329.604 913 46.363 377.902 61.639 439.541Konzernjahresüberschuss 0 0 0 78.255 78.255 9.428 87.683Übergang zu IAS 28 Assoziierte Unternehmen 0 0 -855 0 -855 0 -855Ausschüttungen 0 0 0 0 0 -269 -269Ausgleichszahlungsverpflichtungen 0 0 0 0 0 -234 -234Hedging-Rücklage 0 0 -10 0 -10 0 -10Aufstockung von Anteilen an konsolidierten Gesellschaften/Veränderung des Konsolidierungskreises 0 820 0 0 820 -140 680Einstellungen in Rücklagen 0 46.363 0 -46.363 0 0 0Stand zum 31.12.2009 1.022 376.787 48 78.255 456.112 70.424 526.536

Der beigefügte Anhang ist integrierter Bestandteil dieses Konzernjahresabschlusses.

Auf das Mutterunternehmen entfallendes Eigenkapital

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Anlage 6

Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hamburg

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2009

nach International Financial Reporting Standards

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Anlage 6

2/88

INHALTSVERZEICHNIS

I. Allgemeine Grundlagen des Konzernabschlusses ............................................ 5

1) Konzernstruktur: Grundlagen und Geschäftsfelder...................................... 5

2) Grundsätze der Rechnungslegung .................................................................. 5

a) Angewandte Vorschriften ................................................................................ 5

b) Neue bzw. erstmalig anzuwendende Standards: ........................................... 6

c) Ausweis und Umgliederungen ...................................................................... 15

d) Geschäftsjahr ................................................................................................... 16

3) Freigabe des Abschlusses ............................................................................... 16

II. Berichterstattung über Geschäftssegmente ...................................................... 16

III. Währungsumrechnung ........................................................................................ 17

IV. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden....................... 17

1) Konsolidierungskreis ..................................................................................... 17

a) Tochterunternehmen ...................................................................................... 17

b) Assoziierte Unternehmen ............................................................................... 18

c) Übrige Beteiligungen ...................................................................................... 19

d) Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ...................................... 20

e) Anteilsbesitzliste ............................................................................................. 20

2) Immaterielle Vermögenswerte ...................................................................... 23

3) Geschäfts- oder Firmenwerte......................................................................... 24

4) Sachanlagen ..................................................................................................... 25

5) Zuwendungen der öffentlichen Hand .......................................................... 25

6) Leasing ............................................................................................................. 26

7) Forschungs- und Entwicklungskosten ......................................................... 26

8) Fremdkapitalkosten ........................................................................................ 27

9) Wertminderungen von Vermögenswerten .................................................. 27

10) Finanzinstrumente .......................................................................................... 28

a) Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.............................................................................. 29

b) Ausleihungen und Forderungen ................................................................... 29

c) Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen ...................................... 30

d) Derivative Finanzinstrumente ....................................................................... 30

e) Finanzielle Verbindlichkeiten ........................................................................ 32

f) Zusammenhang zwischen Klassen, Kategorien und Ausweis der Finanzinstrumente .......................................................................................... 32

11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag .................................................. 34

a) Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden .................. 34

b) Latente Steuern ................................................................................................ 34

12) Vorräte ............................................................................................................. 35

13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ........................................... 35

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Anlage 6

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14) Umsatzrealisierung ........................................................................................ 36

15) Andere Forderungen und sonstige Vermögenswerte ................................. 36

16) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ......................................... 36

17) Sonstige Rückstellungen ................................................................................ 37

18) Pensionsrückstellungen ................................................................................. 37

19) Schätzungen und Annahmen ........................................................................ 38

V. Angaben zum Finanzrisikomanagement .......................................................... 42

1) Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements ....................... 42

2) Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko ........................................................... 43

3) Kredit-, Kontrahenten- und Zahlungsverkehrsrisiko (Ausfallrisiko) ........ 45

4) Marktrisiko ...................................................................................................... 46

5) Darstellung der Zinsrisiken, denen Asklepios ausgesetzt ist ..................... 46

6) Cash-Flow-Zinssatzrisiko .............................................................................. 46

7) Kapitalsteuerung ............................................................................................ 47

VI. Erläuterungen zu Bestandteilen der Konzernbilanz ....................................... 49

1) Unternehmenszusammenschlüsse unter Anwendung der Erwerbsmethode ............................................................................................. 49

2) Geschäftswerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte .................... 52

3) Sachanlagen ..................................................................................................... 54

4) Finanzielle Vermögenswerte ......................................................................... 56

5) At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen ........................................... 56

6) Vorräte ............................................................................................................. 57

7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ........................................... 58

8) Sonstige Vermögenswerte ............................................................................. 60

9) Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen ................................................... 61

10) Eigenkapital .................................................................................................... 62

a) Wirtschaftliche Betrachtungsweise des Eigenkapitals: ................................ 62

b) Bestandteile des Eigenkapitals ....................................................................... 62

11) Genussscheinkapital und Nachrangkapital ................................................. 63

12) Sonstige Rückstellungen ................................................................................ 64

13) Finanzschulden ............................................................................................... 65

14) Sonstige Verbindlichkeiten ............................................................................ 67

15) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten ...................................... 71

16) Derivative Finanzinstrumente / Sicherungsbeziehungen ........................... 72

17) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ................... 72

18) Steuerabgrenzungen ....................................................................................... 76

VII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.......................................... 77

1) Umsatzerlöse ................................................................................................... 77

2) Sonstige betriebliche Erträge ......................................................................... 78

3) Materialaufwand ............................................................................................ 78

4) Personalaufwand ............................................................................................ 78

5) Sonstige betriebliche Aufwendungen ........................................................... 79

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Anlage 6

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6) Abschreibungen .............................................................................................. 80

7) Finanzergebnis ................................................................................................ 80

8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag .................................................. 81

VIII. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung.......................................................... 83

IX. Sonstige Angaben ................................................................................................ 83

1) Mitarbeiter (Vollkräfte) im Jahresdurchschnitt ............................................ 83

2) Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen ............... 84

3) Bezüge des Management ............................................................................... 85

4) Honorare der im Konzern tätigen Abschlussprüfer .................................... 85

5) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen .................. 85

6) Rechtsstreitigkeiten ........................................................................................ 86

7) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag .............................................................. 87

8) Organe der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung ... 87

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Anlage 6

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I. Allgemeine Grundlagen des Konzernabschlusses 1) Konzernstruktur: Grundlagen und Geschäftsfelder Die Gesellschaft ist unter der Firma Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung, Rübenkamp 226, 22307 Hamburg, Deutschland (nachfolgend als „AKG“,„Klinik“, „Konzern“ oder „Gesellschaft“ bezeichnet) im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg, HRB 98981, eingetragen. Die Gesellschaft wurde am 19. Juni 1985 gegründet. Die Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist mit ihren Tochtergesell-schaften überwiegend auf dem deutschen Markt in den Geschäftsfeldern der klinischen Akutbehandlung und Rehabilitation sowie in sehr geringem Umfang Pflege tätig. Der Tätig-keitsschwerpunkt des Unternehmens umfasst den Erwerb und Betrieb sowie die Beratung von derartigen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Wir betreiben Einrichtungen in zahlreichen Bundesländern. Unsere Konzernstruktur ist ge-sellschaftsrechtlich und personell auf die regionalen Unterschiede abgestimmt. Die operati-ven Einheiten sind im Wesentlichen Beteiligungen der beiden in den Konzernabschluss ein-bezogenen Teilkonzernabschlüsse der Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH, Königstein (100%-ige Beteiligung) und der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Hamburg (74,9%-ige Beteiligung). Darüber hinaus sind wir selektiv auch im Ausland aktiv, hierunter fällt ganz überwiegend unser bisheriges Engagement in Griechenland (Athens Medical Center S.A., mit Mio. 287 € Umsatz größter griechischer Anbieter). 2) Grundsätze der Rechnungslegung

a) Angewandte Vorschriften

Der Konzernabschluss der AKG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2009 ist in Anwendung von § 315 a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), den Auslegungen des Standing Interpretation Committee (SIC) so-wie des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Alle für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwenden-den Standards (IFRS/IAS) und Auslegungen (IFRICs) wurden berücksichtigt. Zu den angewandten Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Ein-zelnen verweisen wir auf die folgenden Ausführungen unter IV.

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b) Neue bzw. erstmalig anzuwendende Standards: IFRS 8 Geschäftssegmente IFRS 8 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals verpflichtend für Geschäfts-jahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRS 8 „Geschäftssegmente“ folgt dem sogenannten Management-Ansatz, wonach sich die Segmentberichterstattung allein nach Finanzinformationen richtet, die von den Entschei-dungsträgern des Unternehmens zur internen Steuerung des Unternehmens verwendet werden. Die AKG hat ihren Schwerpunkt auf Krankenhäusern der Akutversorgung. Infol-gedessen sind sowohl die interne Berichterstattung als auch die Abstimmungs-, Steuerungs- und Entscheidungsprozesse auf Konzerngeschäftsführerebene auf den Konzern als unter-nehmerische Einheit ausgerichtet. Somit verfügt die AKG aus unserem Verständnis heraus, integrierte Gesundheitsleistungen anzubieten, mit ihren Akutkliniken und anderen Einrich-tungen über ein einziges berichtspflichtiges Segment. Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochter-unternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen Die Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 wurden im Mai 2008 veröffentlicht, die Standards in ihrer geänderten Form sind erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderungen zu IFRS 1 erlauben es einem Un-ternehmen, die Anschaffungskosten von Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinsam geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen in seiner IFRS-Eröffnungsbilanz auch unter Verwendung der nach vorher angewandten Rechnungslegungsvorschriften aus-gewiesenen Beträge oder unter Verwendung der beizulegenden Zeitwerte als Ersatz für An-schaffungskosten (deemed cost) zu bestimmen. Die Änderungen zu IAS 27 betreffen allein die separaten Einzelabschlüsse eines Mutterunternehmens und legen insbesondere fest, dass sämtliche Dividenden von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen im separaten Einzelabschluss erfolgswirksam erfasst werden. Die Änderungen dieser Standards haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Änderungen zu IFRS 2 Ausübungsbedingungen und Annullierungen Die Änderung des IFRS 2 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals in der Be-richtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnt. Durch die Neue-rung wird zum einen der Begriff der Ausübungsbedingungen klargestellt und zum anderen die Bilanzierung einer Beendigung von anteilsbasierten Vergütungsplänen durch die Mitar-beiter geregelt. Da in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen keine aktienbasier-ten Vergütungen i.S.d. IFRS 2 gewähren, hat diese Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

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Änderungen von IFRS 7 und IFRS 4 – Verbesserung der Angaben Die Änderung wurde im März 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzu-wenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderungen definieren zusätz-liche Anforderungen über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und das Liquiditäts-risiko. Der Konzern wendet diese Änderungen, bezogen auf die Finanzinstrumente IFRS 7, mit Wirkung vom 1. Januar 2009 an. Bezogen auf IFRS 4 – Versicherungsverträge – finden die Änderungen im Konzern keine Anwendung. Verbesserungen der IFRS 2008 Im Mai 2008 veröffentlichte das IASB erstmalig einen Sammelstandard zur Änderung ver-schiedener IFRS Standards mit dem Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Für jeden Standard gelten individuelle Übergangsregelungen. Die erstmalige verpflichtende Anwendung betrifft jedoch in keinem Fall Geschäftsjahre, die vor dem 1. Januar 2009 beginnen. IAS 1 Darstellung des Abschlusses Der überarbeitete Standard IAS 1 „ Darstellung des Abschlusses“ wurde im September 2007 veröffentlicht und ist erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Standard beinhaltet Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. Die Neuerungen beinhalten insbesondere die Einführung einer Gesamtrechnung, die sowohl das in einer Periode erwirtschaftete Er-gebnis als auch die noch nicht realisierten Gewinne und Verluste, die bislang innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen wurden, umfasst. Die Darstellung hat entweder in einem einzi-gen Abschlussbestandteil (Gesamterfolgsrechnung) oder in zwei Abschlussbestandteilen (eine Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine verkürzte Gesamterfolgsrechnung) zu erfol-gen. Die einzelnen Komponenten des sonstigen Ergebnisses können entweder netto, d.h. unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen, oder brutto, also vor Berücksichti-gung der steuerlichen Auswirkungen und Ausweis der Summe der Ertragsteuern auf diese Bestandteile als zusammengefasster Betrag dargestellt werden. Die AKG hat sich für zwei Abschlussbestandteile entschieden. Die einzelnen Komponenten des sonstigen Ergebnisses werden netto ausgewiesen. Insgesamt hat dieser neue Standard Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen, jedoch nicht auf den Ansatz und Be-wertung von Vermögensgegenständen und Schulden im Abschluss. IAS 23 Fremdkapitalkosten Der überarbeitete Standard IAS 23 wurde im März 2007 veröffentlicht und ist erstmalig ver-pflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Standard fordert eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die einem qualifizierten Vermögenswert zugerechnet werden können. Da die nun verpflichtende Aktivierung von Fremdkapitalkosten bereits im Konzern angewandt wird, ergeben sich aus der Anwendung dieser Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

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Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entste-hende Verpflichtungen Die Änderungen des IAS 32 und des IAS 1 wurden im Februar 2008 veröffentlicht und sind erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnt. Es wird eine Ausnahmeregelung eingeführt, wonach kündbare Finanzinstrumente als Ei-genkapital klassifiziert werden können, sofern bestimmte Kriterien erfüllt werden. Weiterhin werden Angaben zu diesen Finanzinstrumenten vorgeschrieben. Aufgrund der Rechtsform des Mutterunternehmens und den einschlägigen gesetzlichen und gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen ergeben sich aus der Neuregelung keine wesentli-chen Auswirkungen auf Klassifizierung, Bewertung und Ausweis von Gesellschaftereinla-gen im Konzernabschluss. Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und IFRS 7 Finanzin-strumente: Angaben Im Oktober 2008 hat das IASB in Folge der weltweiten Finanzkrise Änderungen an den Standards IAS 39 und IFRS 7 veröffentlicht. Die Änderungen ermöglichen unter bestimmten Voraussetzungen die Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten oder Finanz-schulden aus der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“, die ergebniswirksam zu Zeit-werten zu bilanzieren sind, in eine andere Kategorie. Als Voraussetzung werden außerge-wöhnliche Umstände oder die Aufgabe der Handelsabsicht bei grundsätzlich möglicher Ei-nordnung in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ implementiert, zusätzlich werden Anhangangaben verlangt, wenn dieses Wahlrecht ausgeübt wird. Umklassifizierungen, die am oder nach dem 1. November 2008 durchgeführt werden, werden mit dem Datum der Umklassifizierung wirksam. Umklassifizierungen vor dem 1. November 2008 können dage-gen mit Wirkung auf einen früheren Zeitpunkt, frühestens jedoch auf den 1. Juli 2008 durch-geführt werden. Da der Konzern weder finanzielle Vermögenswerte noch Finanzschulden der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ zugewiesen hat, sind die Änderungen für den Konzern nicht relevant. Vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden zwei Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2009 anzuwenden sind. Diese sind:

• IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme • IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswer-

tes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung

Diese Interpretationen haben keine Relevanz für die Asklepios Kliniken Gesellschaft mit be-schränkter Haftung.

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Neue Rechnungslegungsvorschriften Die nachfolgende Übersicht stellt IFRS/IAS-Standards und Interpretationen dar, die in den Folgejahren anzuwenden sind:

Norm Veröffentlichung Verpflichtende An-wendung

Endorsement erfolgt:

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet 2008)

Januar 2008 1. Juli 2009

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der Interna-tional Financial Reporting Standards (über-arbeitet 2008)

November 2008 1. Juli 2009 bzw.

1. Januar 2010

IAS 27 Konzern- und separate Einzelab-schlüsse nach IFRS (überarbeitet 2008)

Januar 2008 1. Juli 2009

Änderungen zu IAS 39 Geeignete Grundge-schäfte

Juli 2008 1. Juli 2009

Änderungen IAS 39 und IFRIC 9 – Neubeur-teilung eingebetteter Derivate

März 2009 Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30. Juni 2009 enden

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsverein-barungen

November 2006 30. März 2009

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Herstel-lung von Immobilien

Juli 2008 1. Januar 2009 bzw.

1. Januar 2010

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

Juli 2008 1. Juli 2009

IFRIC 17 Sachdividenden an Anteilseigner November 2008 1. Juli 2009

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswer-ten von Kunden

Januar 2009 1. November 2009

Endorsement bislang nicht erfolgt:

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifikation und Bewertung

November 2009 1. Januar 2013

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (überarbeitet 2009)

November 2009 1. Januar 2011

Änderungen von IFRS 2 – Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Baraus-gleich

Juni 2009 1. Januar 2010

Änderung von IFRS 1 – Weitere Ausnahme-regelungen für IFRS-Anwender

Juli 2009 1. Januar 2010

Änderungen von IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten Oktober 2009 1. Februar 2010

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Norm Veröffentlichung Verpflichtende An-wendung

Änderung von IFRIC 14 – Vorauszahlungen aus Mindestdotierungsverpflichtungen

November 2009 1. Januar 2011

Verbesserungen zu IFRS 2009 April 2009 1. Januar 2010

IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlich-keiten mit Eigenkapitalinstrumenten

November 2009 1. Juli 2010

Das IASB und das IFRIC haben die in der obigen Tabelle unter „Endorsement erfolgt“ aufge-listeten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitolo-gieverfahrens in das EU-Recht übernommen, aber im Geschäftsjahr 2009 noch nicht ver-pflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an. IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet 2008) Der geänderte Standard IFRS 3 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und soll erstmalig ver-pflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden sein, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Der Standard wurde im Rahmen des Konvergenzprojekts von IASB und FASB einer umfas-senden Überarbeitung unterzogen. Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen zwi-schen der Erfassung mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen (sog. Purchased-Goodwill-Methode) und der sog. Full-Goodwill-Methode, wonach der gesamte, auch auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende Teil des Geschäfts- oder Firmenwerts des erworbe-nen Unternehmens zu erfassen ist. Weiterhin sind die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unternehmenserwerb), die zwin-gende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse ge-knüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transakti-onskosten hervorzuheben. Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwen-dung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszu-sammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, erge-ben sich keine Änderungen. Da der Konzern bei künftigen Unternehmenszusammenschlüssen voraussichtlich weiterhin die Purchased-Goodwill-Methode anwenden wird, werden sich aus der Neuregelung keine Auswirkungen ergeben. IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS (überarbeitet 2008) Der überarbeitete Standard IFRS 1 wurde im November 2008 veröffentlicht und ist erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 bzw. 1. Januar 2010 beginnt. Die Überarbeitung des Standards umfasste allein redaktionelle Änderungen und eine Neustrukturierung des Standards. Aus der Überarbeitung ergeben sich keine Änderun-gen von Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Erstanwender von IFRS.

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IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS Der überarbeitete Standard IAS 27 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Die Änderun-gen betreffen primär die Bilanzierung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (nicht beherrschende Anteile), die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunter-nehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkun-gen von Anteilsveräußerungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind dem-gegenüber erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen sehen hierfür eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus sol-chen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung im Konzern weder mit den genannten Transaktionen noch mit einem negativen Betrag bei den nicht beherrschenden Anteilen zu rechnen ist, werden sich aus der Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine wesent-lichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Änderungen zu IAS 39 – Geeignete Grundgeschäfte

Die Änderungen zu IAS 39 wurden im Juli 2008 veröffentlicht und sind retrospektiv erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Die Ände-rung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungs-beziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind.

Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizule-genden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments als Grundge-schäft zu designieren. Hieraus werden sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Änderungen IAS 39 und IFRIC 9 – Neubeurteilung eingebetteter Derivate

Diese Änderungen von IAS 39 und IFRIC 9 wurden im März 2009 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen. Die Änderungen verlangen von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes Deri-vat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen einen hybriden finanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu be-wertenden Finanzinstrumente umgliedert. Hieraus werden sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

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IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen Die IFRIC Interpretation 12 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist grundsätzlich erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 30. März 2009 beginnt. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von im Rahmen von Dienstleistungs-konzessionen übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechten im Abschluss des Konzessionsnehmers. Hieraus werden sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben. IFRIC 15 Vereinbarungen über die Herstellung von Immobilien Die IFRIC Interpretation 15 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 (nur IFRIC 15.24) bzw. 1. Januar 2010 beginnen. Hier ist insbesondere der Zeitpunkt der Ertragsrealisierung für Immobilienverträge geregelt, speziell für die darin enthaltene Baukomponente. Die Interpretation richtet sich vorrangig an gewerbliche Immobilienentwicklungsgesellschaften und wird auf die zukünftigen Abschlüsse des Konzerns keine Auswirkungen haben. IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb Die IFRIC Interpretation 16 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre prospektiv anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRIC 16.18 ist bereits ab 1. Oktober 2008 anzuwenden. Hieraus ergeben sich keine Auswir-kungen auf den Konzernabschluss. Die Interpretation gibt Leitlinien zur Bilanzierung von Absicherungsinstrumenten bezüglich einer Nettoinvestition in einen ausländischen Ge-schäftsbetrieb. Diese Interpretation ist prospektiv anzuwenden und wird keine Auswirkun-gen auf den Konzern haben. IFRIC 17 Sachdividenden an Anteilseigner Die IFRIC Interpretation 17 wurde im November 2008 veröffentlicht und ist prospektiv ers-tmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 be-ginnen. Die Interpretation regelt die Bedingungen für den Ansatz und die Bewertung von Sachdividenden an Anteilseigner. Für den Konzern werden keine Transaktionen erwartet, die in den Anwendungsbereich des prospektiv anzuwendenden IFRIC 17 fallen. IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden Die IFRIC Interpretation 18 wurde im Januar 2009 veröffentlicht und ist erstmals in dem Ge-schäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen ein Unternehmen von einem Kunden Sachanlagen oder Zahlungsmittel erhält, die das Unternehmen dazu verwenden muss, den Kunden z.B. mit einem Leitungsnetz zu verbinden oder/und dem Kunden einen andauernden Zugang zur Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren.

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Die Interpretation nimmt insbesondere zu den Ansatzkriterien von Kundenbeiträgen und dem Zeitpunkt sowie Umfang der Ertragsrealisierung aus solchen Geschäftstransaktionen Stellung. Diese Interpretation ist prospektiv anzuwenden und wird keine Auswirkungen auf den Konzern haben. IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifikation und Bewertung Der International Accounting Standards Board (IASB) hat im November 2009 einen neuen IFRS zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. Die Veröf-fentlichung stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projektes zur Ersetzung des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung durch einen neuen Standard dar. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Die Vorschriften müssen ab dem 1. Januar 2013 angewendet werden; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der IASB beabsichtigt, IFRS 9 im Jahr 2010 auszuweiten, um neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Schulden, die Ausbuchung von Finanzinstrumenten, Wertminderung und Sicherungsbilan-zierung aufzunehmen. Bis Ende 2010 soll IFRS 9 vollständig für eine Ersetzung von IAS 39 zu Verfügung stehen. IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (überar-beitet 2009) Der überarbeitete Standard wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals in dem Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Die Zielsetzung von IAS 24 ist sicherzustellen, dass die Abschlüsse Angaben beinhalten, welche erforderlich sind, um die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit zu lenken, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens durch das Bestehen nahestehender Unternehmen und Personen sowie die Geschäftsvorfälle und offene Positionen mit solchen Unternehmen und Personen beeinflusst worden sein könnte. Die Gesellschaft erwartet keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Änderung von IFRS 2 – Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich Die Änderungen zu IFRS 2 wurden im Juni 2009 veröffentlicht und sind erstmals in dem Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnt. Der IASB stellt die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden, durch Än-derung von IFRS 2 klar. Die Änderungen stellen eine Reaktion auf Bitten an den IASB dar, klarzustellen, wie eine einzelne Tochtergesellschaft in einem Konzern bestimmte anteilsba-sierte Vergütungsvereinbarungen in ihrem eigenen Abschluss bilanzieren soll. Da der Konzern keine konzerninternen anteilsbasierten Vergütungen abschließt, wird dieser Standard keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

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Änderung von IFRS 1 – Weitere Ausnahmeregelungen für IFRS-Anwender Die Änderungen zu IFRS 1 wurden im Juli 2009 veröffentlicht und sind erstmals in dem Ge-schäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnt. IFRS 1 legt fest, wie Unternehmen bei der erstmaligen Anwendung der IFRS als Grundlage für die Aufstellung ihrer Abschlüsse vorzugehen haben und wurde um zwei zusätzliche Ausnahmen für erstma-lige Anwender geändert. Hieraus werden sich keine Änderungen auf den Konzernabschluss ergeben. Änderungen von IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten Die Änderungen zu IAS 32 wurden im Oktober 2009 veröffentlicht und sind erstmals in dem Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnt. Die in IAS 32 dargestellte Zielsetzung ist die Verbesserung des Verständnisses der Ab-schlussadressaten für den Einfluss von Finanzinstrumenten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens. Dabei wird zum einen eine Klarstellung der Klassifizierung von Finanzinstrumenten als Eigen- oder Fremdkapital vorgenommen, die von einem Unter-nehmen ausgegeben worden sind. Außerdem werden Regelungen der Bilanzierung von ei-genen Anteilen beschrieben. Die Saldierung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Bilanz ist darüber hinaus nur unter strengen Bedingungen möglich. Der Konzern erwar-tet aus diesen überarbeiteten Vorschriften keine Änderung auf den Konzernabschluss. Änderung von IFRIC 14 – Vorauszahlungen aus Mindestdotierungsverpflichtungen Der IASB hat im November 2009 eine Änderung an seinen Vorschriften zur Bilanzierung von Pensionsplänen veröffentlicht, die erstmals in dem Geschäftsjahr anzuwenden ist, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Die Änderung gilt unter den begrenzten Umständen, unter denen ein Unternehmen Mindestdotierungsvorschriften unterliegt und eine Voraus-zahlung der Beiträge leistet, die diesen Anforderungen genügen. Nach der Änderung wird nun gestattet, dass ein Unternehmen den Nutzen aus einer solchen Vorauszahlung als Ver-mögenswert darstellt. Diese Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzern haben. Verbesserungen zu IFRS 2009 Im April 2009 veröffentlichte das IASB einen Sammelstandard zur Änderung verschiedene IFRS Standards mit dem Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustel-len. Für jeden Standard gelten individuelle Übergangsregelungen. Die erstmalige verpflich-tende Anwendung betrifft jedoch in keinem Fall Geschäftsjahre, die vor dem 1. Januar 2010 beginnen.

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IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten Die Interpretation tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 begin-nen. Die Interpretation regelt die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten zur vollständigen oder partiellen Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten an Kreditgeber. Da der Konzern keine Eigenkapitalinstrumente ausgegeben hat, werden sich aus dieser Vorschrift keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

c) Ausweis und Umgliederungen

Die Ertrags- und Aufwandsposten wurden gemäß IAS 1.32 verrechnet, wenn die Verrech-nung den wirtschaftlichen Gehalt der Geschäftsvorfälle widerspiegelt. Forderungen und Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz wurden auf Bundeslandebene saldiert. Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit der Dokumentation werden in der Bi-lanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenver-fahren aufgestellt. Durch die Aufstockung der Beteiligung an der MediClin AG auf 25,2 % haben die at-equity bilanzierten Finanzbeteiligungen eine höhere Bedeutung erlangt, weswegen das Ergebnis der at-equity-Beteiligungen ab diesem Geschäftsjahr innerhalb des Finanzergebnisses aus-gewiesen wird. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr entsprechend angepasst. Alle Beträge im Konzernabschluss sind - soweit im Einzelfall keine abweichende Währungs-einheit angegeben ist – in Tausend Euro („T€“) bzw. Millionen Euro („Mio. €“) angegeben. Im vorliegenden Abschluss wurden verschiedenen Zahlen des Geschäftsjahres 2008 ange-passt. Die durchgeführten Anpassungen, die der besseren Darstellung der Vermögens-, Fi-nanz- und Ertragslage dienen, sind ohne wesentlichen Effekt auf die Kennzahlen des Kon-zerns. Die Rechnungslegungsmethode bezüglich periodenfremder Erträge und Aufwendungen wurde im Geschäftsjahr 2009 dahingehend angepasst, dass periodenfremde Erträge und pe-riodenfremde Aufwendungen, die bisher in den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Sons-tigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden, nunmehr überwiegend in der urs-prünglichen Aufwandsart zusammengefasst werden. Die Vorjahreszahlen wurden entspre-chend angepasst.

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d) Geschäftsjahr Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. 3) Freigabe des Abschlusses Der vorliegende Konzernabschluss der Gesellschaft wurde mit Unterschrift des Konzernan-hangs durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben.

II. Berichterstattung über Geschäftssegmente

Unsere Schuld- und Eigenkapitalinstrumente werden nicht aktiv auf einem öffentlichen Markt gehandelt, weswegen eine verpflichtende Anwendung des IFRS 8 ‚Geschäftssegmen-te‘ derzeit nicht besteht. Nach IFRS 8 ‚Geschäftssegmente‘ sind die Segmentinformationen über Geschäftssegmente entsprechend der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger darzustellen (Management-Ansatz). Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivitäten, welches Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt, die bezüglich ihrer Risiken und Chan-cen unterschiedlich von denen anderer Geschäftsbereiche sind. Ein geografisches Segment stellt innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Umfelds Produkte oder Dienstleistungen bereit, dessen Risiken und Chancen von dem anderer wirtschaftlicher Umfelder abweichen. In unserem Konzern ist die Konzerngeschäftsführung das Hauptentscheidungsträger-Gremium. In diesem Gremium werden die strategischen Entscheidungen für den Konzern getroffen; an dieses Gremium werden regelmäßig die Zahlen der Krankenhäuser bzw. Ge-sellschaften berichtet. Dabei unterscheiden wir, aus unserem Verständnis heraus, integrierte Gesundheitsleistungen anzubieten, in der Steuerung nicht danach, ob die Leistungen im Sin-ne des Sozialgesetzbuchs dem stationären oder dem ambulanten Sektor bzw. dem Reha- oder Pflegesektor zuzurechnen ist. Nach diesem Ansatz verfügen wir unverändert über ein berichtspflichtiges Geschäftssegment. Sämtliche Umsatzerlöse für alle unsere Tätigkeitsbereiche erzielen wir im Inland und (mit Ausnahme unserer Servicegesellschaften, die nahezu ausschließlich interne, konsolidierte Umsätze tätigen) mit externen Kunden bzw. Kostenträgern.

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III. Währungsumrechnung Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Be-richtswährung des Konzerns darstellt. Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung sol-cher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges und qualifizierte Net Investment Hedges zu erfassen. Im Eigenkapital zu erfassende Effekte aus designierten Fremdwährungssicherungen lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor.

IV. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der Gesellschaft einbezogenen Unter-nehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Abschlüsse sämtlicher einbezogener Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernab-schlusses aufgestellt. 1) Konsolidierungskreis

a) Tochterunternehmen

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der AKG als Obergesellschaft die Tochterunter-nehmen, bei denen der AKG unmittelbar / mittelbar die Beherrschung zusteht (in der Regel Stimmrechtsanteil >50%). Tochterunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss über die Vorschriften der Vollkonsolidierung einbezogen, an dem der Konzern direkt oder indirekt die Beherrschung erlangt, was die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik bedeutet. Soweit immanent, werden potentielle, ausübbare Stimmrech-te bei der Beurteilung, ob Beherrschung über ein Tochterunternehmen vorliegt, berücksich-tigt. Als Erwerbszeitpunkt wird dabei der Zeitpunkt definiert, an dem die Möglichkeit der Beherrschung des Reinvermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des er-worbenen Unternehmens auf die Erwerbergesellschaft übergehen. Die Tochterunternehmen werden entkonsolidiert, sobald die Beherrschung endet.

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Anlage 6

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Die Bilanzierung der Unternehmenszusammenschlüsse erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden die Beteiligungsbuchwerte der Muttergesellschaft mit dem Konzernanteil an dem neubewertetem Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet. Die im Rahmen eines Unternehmenserwerbs enthaltenen Vermögenswerte und Schulden, Eventualverbindlichkei-ten sowie zusätzlich immaterielle Vermögenswerte werden mit ihrem beizulegenden Zeit-wert bewertet. Ein sich nach der Kaufpreisallokation ergebener aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäft- und Firmenwert aktiviert. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunterneh-mens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die bei der Zeitwertbewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Erstkon-solidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entspre-chend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden hinsichtlich seiner Werthaltigkeit mindestens einmal im Jahr überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben. Werden Anteile suk-zessiv erworben, so wird der Unterschiedsbetrag aus Anschaffungskosten und dem anteili-gen Eigenkapital als Geschäfts- und Firmenwert bilanziert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge, Gewinne und Verluste, sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden im Rahmen der Schulden- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Zwischenergebnisse werden, sofern we-sentlich, eliminiert. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden die ertrags-teuerlichen Effekte erfasst und latente Steuern ausgewiesen.

b) Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Ein-fluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wer-den grundsätzlich unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ih-ren Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen in den Konzernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Dividendenzahlungen werden dementsprechend vom Equity-Ansatz abgesetzt. Wenn der Verlustanteil des Kon-zerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unterneh-men, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.

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Anlage 6

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Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziier-ten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Un-ternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts hin. Die Bi-lanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziierter Unternehmen wurden – sofern notwen-dig – geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wird mit Hilfe eines Impairmenttests nach IAS 28.33 i.V.m. IAS 39.58ff auf Wertminderung geprüft und bei Vorliegen einer Wertminde-rung auf den ermittelten, niedrigeren Wert abgewertet. Im Geschäftsjahr bzw. im Vorjahr wurden dazu folgende Planungsparameter herangezogen: 2009 2008 Planungshorizont 13 Jahre 13 Jahre Wachstumsrate 0,5 % bis 1,5 % 0,5 % bis 1,5 % Diskontierungszinssatz vor Steuern 7,8 % bis 8,7 % 7,1 % bis 8,5 %

Der Planungshorizont von 13 Jahren resultiert aus der vertraglich zugesicherten Dauer unse-res Engagements. Eine Wertminderung war nach den vorliegenden Planungen nicht erfor-derlich.

c) Übrige Beteiligungen Beteiligungen des Konzerns, die weder als Tochterunternehmen voll konsolidiert werden (IAS 27) noch als assoziiertes Unternehmen (IAS 28) konsolidierte Unternehmen sind, wer-den nach den Grundsätzen des IAS 39 konsolidiert. Der Konzern designiert derartige Beteili-gungen zur Kategorie ‚Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte‘. Bei dem erstmaligen Ansatz werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Transaktionskosten wur-den bei der erstmaligen Erfassung grundsätzlich als Teil des Kaufpreises berücksichtigt. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö-genswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital in der Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte erfasst werden.

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Anlage 6

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d) Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen Nicht beherrschende Anteile sind der Teil des Periodenergebnisses und des Reinvermögens, die auf Anteile entfallen, die nicht vom Konzern gehalten werden. Nicht beherrschende An-teile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz ge-sondert ausgewiesen. In der Konzernbilanz werden sie innerhalb des Eigenkapitals ausge-wiesen. Beim Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteiligen erworbenen Nettovermögens erfolgsneutral direkt im Ei-genkapital als Teil der Gewinnrücklagen erfasst.

e) Anteilsbesitzliste Folgende Unternehmen gehörten zum 31.12.2009 zum Konzernkreis des Konzerns. Ergän-zend angegeben wird die Höhe der Anteile (unmittelbar und mittelbar) sowie inwieweit die jeweilige Gesellschaft im Rahmen der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB von der Aufstellung eines Lageberichts und einer Offenlegung abgesehen hat.

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Anlage 6

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Name, Sitz Anteile Davon

mittelbar

§ 264 Abs. 3 HGB bzw.

§ 264b HGB

in % *) in % 2)

AKG Klinik Hohwald GmbH, Königstein 99,06 99,06 ja

AKG Klinik Parchim GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

AKG Kliniken GmbH, Königstein 100,00 100,00 ja

Ambulantes Gesundheitszentrum Schwedt GmbH, Schwedt 94,00 94,00 ja

Asklepios - ASB Krankenhaus Radeberg GmbH, Radeberg 94,00 94,00 nein

Asklepios Dienstleistungsgesellschaft mbH, Königstein 100,00 100,00 ja Asklepios Dienstleistungsgesellschaft Hamburg mbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Asklepios Fachkliniken Brandenburg GmbH, Brandenburg 100,00 100,00 ja

Asklepios Fachklinikum Stadtroda GmbH, Stadtroda 94,00 94,00 ja

Asklepios Gesundheitszentrum Bad Tölz GmbH, Bad Tölz 100,00 100,00 nein

Asklepios Gesundheitszentrum GmbH, Königstein 99,00 99,00 nein

Asklepios International GmbH, Königstein 100,00 100,00 nein Asklepios International Beteiligungsgesellschaft mbH, Königstein (vormals Asklepios Universitätsklinika Beteili-gungs-GmbH) 100,00 100,00 nein Asklepios Invest GmbH, Königstein 100,00 100,00 nein

Asklepios Hamburg Personalservice GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Asklepios Harzkliniken GmbH, Goslar 94,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Alsbach GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Bad Salzungen GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja Asklepios Klinik Bad Griesbach GmbH & Cie OHG, Königstein 94,00 94,00

ja

Asklepios Klinik Fürstenhof Bad Wildungen GmbH, Königstein 100,00 94,00

ja

Asklepios Klinik Gauting GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt GmbH, Langen 94,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Lich GmbH, Lich 94,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Lindau GmbH, Lindau 100,00 100,00 nein Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Sankt Augustin GmbH, Sankt Augustin 100,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Pasewalk GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Schaufling GmbH, Königstein 99,06 99,06 ja

Asklepios Klinik Sobernheim GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Wiesbaden GmbH, Königstein 99,00 94,00 ja

Asklepios Klinik Dr. Walb Homberg/Ohm, GbR, Königstein 94,00 0,00 n.a.

Asklepios Klinik Bad Wildungen GmbH, Königstein 94,00 94,00 ja

Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH, Königstein 100,00 0,00 nein Asklepios Kliniken Weißenfels – Hohenmölsen GmbH, Weißenfels 100,00 94,00 ja Asklepios Klinikum Bad Abbach GmbH, Königstein 94,00 94,00 ja

Asklepios Klinikum Uckermark GmbH, Schwedt 94,00 94,00 nein

Asklepios Krankenpflegeschule gGmbH, Königstein 93,72 93,72 nein Asklepios Hamburg Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (vormals Asklepios LBK Hamburg Beteiligungsgesellschaft mbH) 100,00 0,00 nein Asklepios medi top Pflegedienst & Service GmbH, Hamburg 2) 53,52 53,52 nein

Asklepios Medical School GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Asklepios MZV Nord GmbH, Hamburg 74,90 74,90 ja

Asklepios MVZ Nord Schleswig Holstein GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

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Anlage 6

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Name, Sitz Anteile Davon

mittelbar

§ 264 Abs. 3 HGB bzw.

§ 264b HGB

in % *) in % 2)

Asklepios MVZ Thüringen GmbH, Stadtroda 94,00 94,00 ja

Asklepios MVZ Weißenfels GmbH, Weißenfels 100,00 100,00 ja

Asklepios Nordseeklinik Westerland GmbH, Königstein 99,00 93,00 ja Asklepios Pflegeheim Weserblick GmbH, Königstein 100,00 100,00 ja Asklepios Privita GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Asklepios Psychiatrie Langen GmbH, Langen 94,00 94,00 ja

Asklepios Psychiatrie Niedersachsen GmbH, Göttingen 100,00 100,00 ja

Asklepios Reha - Klinik Bad Schwartau GmbH, Königstein 76,41 70,41 ja

Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken GmbH, Schwalmstadt 94,00 1) 94,00 nein Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken Dienstleistungs-GmbH, Schwalmstadt 94,00 1) 94,00 nein Asklepios Services Hamburg GmbH, Hamburg 2) 56,16 56,16 nein

Asklepios Servicegesellschaft mbH, Königstein 100,00 100,00 ja

Asklepios Stadtklinik Bad Tölz GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Stadtkrankenhaus Seesen GmbH, Seesen 100,00 100,00 nein

Asklepios Südpfalzkliniken GmbH, Königstein 100,00 94,00 ja

Asklepios Universitätsklinika GmbH & Co KGaA, Königstein 99,93 3,93 n.a.

Asklepios Weserbergland-Klinik GmbH, Höxter 100,00 94,00 ja

Asklepios Westklinikum Hamburg GmbH, Hamburg 56,16 56,16 ja

Asklepios Wirtschaftsbetriebe GmbH, Königstein 100,00 100,00 ja CardioCliniC Hamburg Krankenhausgesellschaft mbH, Ham-burg 70,41 70,41 nein

Cleaning in Gesundheitsbetrieben CleaniG GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein DKL - Dienstleistungsgesellschaft Krankenhaus Lindau mbH, Lindau 100,00 100,00 nein Fachklinik Helmsweg GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Fachklinikum Wiesen GmbH, Königstein 100,00 100,00 nein

GFB medi GmbH, Alsbach 100,00 100,00 nein GKB Klinikbetriebe GmbH, Königstein 99,00 94,00 ja HDG-Harzkliniken Dienste GmbH, Goslar 94,00 94,00 ja HSG-Harzkliniken Service GmbH, Goslar 94,00 94,00 nein KLS – Facility Management GmbH, Langen 94,00 94,00 nein MEDILYS Laborgesellschaft mbH, Hamburg 74,90 74,90 nein Medizinische Einrichtungs-Gesellschaft mbH, Schwedt 94,00 94,00 ja MVZ Bad Oldesloe GmbH, Königstein 99,00 99,00 ja MVZ Vorpommern GmbH, Pasewalk 100,00 100,00 ja

Nordseeklinik Neubau GmbH, Königstein 99,01 99,01 ja

Personalagentur für Gesundheit GmbH, Alsbach 99,00 99,00 ja

ProCuraMed AG, Bern (Schweiz) 100,00 100,00 n.a.

ProCuraMed GmbH, Lindau 100,00 100,00 nein PROMEDIG gemeinnützige Gesellschaft für medizinische Innovation mbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

ProVivere GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein

Reha - Klinik Schildautal Investgesellschaft mbH, Königstein 99,06 99,06 ja

Sächsische Schweiz Kliniken GmbH, Sebnitz 74,90 74,90 nein

ZIT Zentralinstitut für Transfusionsmedizin GmbH, Hamburg 74,90 74,90 nein *) multiplikativ errechnet 1) Wirtschaftlich zuzurechnende Anteilsquote: 99% 2) mittelbare Kontrolle

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Anlage 6

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Folgende Gesellschaften werden zu Anschaffungskosten bzw. nach der Equity-Methode bilanziert: Name, Sitz Anteile Mittelbar in % *) in % *) Bad Griesbacher Tunnelanlagen GmbH & Co. Betriebs – KG, Bad Griesbach 15,50 15,50 Collm Klinik Oschatz gGmbH, Oschatz 25,00 25,00 MediClin AG, Offenburg 25,20 25,20 Athens Medical Center S.A., Athen 30,73 30,73 MVZ Hanse Histologikum GmbH, Hamburg 23,59 23,59 MVZ Onkologie Barmbek GmbH, Hamburg 38,20 38,20 MAH Medizinische Akademie Hamburg GmbH, Hamburg 36,70 36,70 INI International Neuroscience Institute Hannover GmbH, Hannover 40,00 0,00

*) multiplikativ errechnet

Im Geschäftsjahr wurden alle Anteile an der Textilversorgung in Gesundheitsbetrieben TexiG GmbH, Hamburg, veräußert.

2) Immaterielle Vermögenswerte Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu An-schaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entspre-chen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bilanziert. Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine bestimmbare oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden über die wirt-schaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung unter-sucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nut-zungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermö-genswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschrei-bungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

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Anlage 6

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Nutzungsdauer in

Jahren

Software und Lizenzen 3 - 5 Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen im Konzern mit Ausnahme der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte nicht vor. Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte. 3) Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei ers-tmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaf-fungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Fir-menwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung durch einen Impairmenttest getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammen-schlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungs-mittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die von den Synergieeffekten aus dem Unternehmenszusammenschluss profi-tieren. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des Erwer-bers diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgene-rierenden Einheiten zugeordnet werden. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit oder eine Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird. Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittel-generierenden Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.

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Anlage 6

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4) Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

§ Nutzungsrecht Grund und Boden: 60 Jahre § Wohn- und Betriebsgebäude: 20 – 52 Jahre § Außenanlagen: 10 – 20 Jahre § Maschinen und Technische Anlagen: 8 – 12 Jahre § Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3 – 15 Jahre

Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag über-steigt. Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwar-tet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Ver-luste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert er-mittelt und in der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Ge-winn- und Verlustrechnung erfasst. Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen, wie z.B. laufende Wartungsaufwendungen, wer-den erfolgswirksam erfasst. 5) Zuwendungen der öffentlichen Hand Die Gesellschaft erhält Zuwendungen der öffentlichen Hand für diverse staatliche Förder-programme. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 (Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance) nur bilanziell erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Soweit Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung von Sachanlagen gegeben wurden, werden diese gemäß IAS 20.24 zunächst passiviert und mit den Anschaffungskosten des Vermögenswertes verrechnet. Darüber hi-naus erhält die Gesellschaft Zuwendungen, die zur Finanzierung von laufenden Aufwen-dungen bestimmt sind. Diese Zuwendungen werden erfolgswirksam behandelt und perio-dengerecht von den entsprechenden Ausgaben abgesetzt. Beihilfen, die Gesellschaften des Konzerns in Form eines Zinsvorteils bei der Gewährung von un- bzw. niedrigverzinslichen Darlehen gewährt bekommen haben, werden grundsätz-lich im Zeitpunkt der Gewährung bestimmt und ebenfalls von den Anschaffungskosten der bezuschussten Vermögenswerte abgesetzt.

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Anlage 6

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6) Leasing Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermö-genswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum ver-bundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeit-wert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben. Sofern das Eigentum zum Ende der Leasinglaufzeit nicht auf Gesellschaften des Konzerns übergeht, entspricht die Abschreibungsdauer der Leasinglaufzeit, ansonsten der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstands. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsauf-wendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendun-gen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Zu den Verträgen, bei denen das wirtschaftliche Eigentum Gesellschaften des Konzerns zu-geordnet wird, zählen auch bestimmte Vereinbarungen, bei denen die Gesellschaft ein Nut-zungsrecht an einem spezifischen Vermögenswert eingeräumt bekommen hat und eine Komponente der Vergütung in einer nutzungsunabhängigen Gebühr besteht. Derartige Ver-träge sind gemäß IFRIC 4 nach den Regelungen des IAS 17 zu klassifizieren. Miet- und Leasingverhältnisse, bei denen den Gesellschaften des Konzerns kein wirtschaftli-ches Eigentum zuzurechnen ist, werden als Operating Lease klassifiziert. Die Aufwendun-gen aus Operating-Lease-Verhältnissen werden direkt als Aufwand in der Gewinn- und Ver-lustrechnung erfasst. In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen wird über die entspre-chende zukünftige Belastung berichtet. 7) Forschungs- und Entwicklungskosten Forschung ist die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neuen wissen-schaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnissen. Forschungskosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Der Teil der Entwicklungskosten, für den die Voraus-setzungen zur Aktivierung als immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38 (Intangible As-sets) vollständig erfüllt sind, wird als immaterieller Vermögenswert angesetzt. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind in den Geschäftsjahren 2009 und 2008 nicht angefallen. Forschungskosten sind als Aufwand ausgewiesen.

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Anlage 6

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8) Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die in unmittelbarem, direktem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes stehen, sind (seit dem 1.1.2009 durch den geänderten IAS 23, von der Gesellschaft vorher bereits freiwillig ange-wandt) als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes zu akti-vieren (IAS 23.11). Im Geschäftsjahr 2009 wurden Fremdkapitalkosten, die mit Baumaßnah-men im Zusammenhang stehen, in Höhe von T€ 102 aktiviert. Alle anderen Fremdkapitalkosten sind als Aufwand der Periode zuzurechnen, in der sie ent-stehen (IAS 23.10). Im Geschäftsjahr 2009 wurden T€ 38.653 (Vj. T€ 53.596) als Aufwand er-fasst. 9) Wertminderungen von Vermögenswerten Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden durch die Gesellschaft entspre-chend IAS 36 auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen überprüft. Eine außerplanmäßige Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sach-anlagen wird vorgenommen, sofern aufgrund bestimmter Ereignisse oder Entwicklungen der Buchwert der Vermögenswerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungser-lös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt ist. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, erfolgt die Bestimmung der Zahlungsströme für die nächst höhere Gruppe von Vermö-genswerten, für die ein derartiger Zahlungsstrom ermittelt werden kann. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgejahren die Gründe für die au-ßerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht. Geschäfts- oder Firmenwerte werden für die Durchführung der Werthaltigkeitstests den Berichtseinheiten zugeordnet, für die auch im internen Berichtssystem eine Allokation des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt. Diese Berichtseinheiten entsprechen in der Regel der einzelnen Klinik oder einer Gruppe von Kliniken, da deren Zahlungsströme eng miteinander verbunden sind. Die erwarteten Zahlungsströme der Berichtseinheiten werden mit einem Kapitalkostensatz diskontiert. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Barwert der Zahlungs-ströme kleiner ist als der Buchwert des Anlage- und Netto-Umlaufvermögens der Berichts-einheit inklusive der zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

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Die Durchführung der Werthaltigkeitstests in der Gesellschaft erfolgt dabei einmal im Ge-schäftsjahr. Die Ermittlung der Netto-Cash-Flows wird auf der Grundlage der Planungen der einzelnen Berichtseinheiten vorgenommen, auf deren Basis eine Trendermittlung der Netto-Cash-Flows für die nachfolgenden Perioden durchgeführt wird. Die prognostizierten Netto-Cash-Flows werden unter Nutzung eines risikoadjustierten Zinssatzes diskontiert. Weitere Parameter werden standardisierten Branchenangaben entnommen. Hierzu bedienen wir uns der Expertise unabhängiger Beratungsgesellschaften. Bei der Durchführung der Werthaltigkeitstests wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: 2009 2008 Planungshorizont 3 – 5 Jahre 3 – 5 Jahre Wachstumsrate 0,5 % - 1 % 0,5 % -1 % Diskontierungszinssatz vor Steuern 6,0 % bis 6,7 % 7,4 %

Zu unserem Geschäftsmodell gehört der Turn-around von defizitären Klini-ken/Einrichtungen, der branchenüblich innerhalb von 5 Jahren angestrebt wird. 10) Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi-nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Ver-bindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten erfasste Finanzinstrumente werden grundsätzlich getrennt ausgewiesen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald eine Konzerngesellschaft Vertrags-partei des Finanzinstruments wird. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten wurden bei der erstmaligen Erfassung (mit Ausnahme der Transaktionskosten bei Finanziellen Vermögenswerten, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden), grundsätzlich als Teil des Kaufpreises be-rücksichtigt. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IAS 39 »Financial In-struments: Recognition and Measurement« aufgeführten Bewertungskategorien zugeordnet. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen daraus erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

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Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forde-rungen, als ‚bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen‘ oder als zu ‚Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte‘ klassifiziert. Die Klassifikation hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung zum Handelstag, d.h. zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käu-fe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vor-schreiben.

a) Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert be-wertet werden

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfas-sen die als zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Finanzielle Ver-mögenswerte, wie z. B. Aktien oder verzinsliche Wertpapiere, werden als zu Handelszwe-cken gehalten eingestuft, wenn sie mit der Absicht der kurzfristigen Veräußerung erworben werden. Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Eine Ausnahme hiervon stellen zum Hedge Accounting designierte Finanzinstrumente dar, die hieraus resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

b) Ausleihungen und Forderungen Ausleihungen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind, wie zum Bei-spiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermö-genswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Ausleihungen und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderun-gen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert werden. Die Zinseffekte aus der Anwen-dung der Effektivzinsmethode werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

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c) Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine der vor-stehend genannten Kategorien eingestuft sind. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern der Konzern nicht die Absicht hat, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im Eigenkapital erfasst werden. Sofern es objektive Hinweise auf eine Wertminderung gibt oder wenn Änderungen des Zeitwerts eines Fremdkapitalinstruments aus Wechselkursschwankungen resultieren, wer-den diese erfolgswirksam berücksichtigt. Bei Abgang von Finanzinvestitionen wird der zu-vor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist. Der Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen, kurzfristi-gen Verbindlichkeiten und Rückstellungen entspricht wegen der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente in etwa dem Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitio-nen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis bestimmt.

d) Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente sind Finanzkontrakte, deren Wert sich vom Preis eines Ver-mögenswerts (wie Aktien, Obligationen, Geldmarktinstrumente oder Commodities) oder eines Referenzsatzes (wie Währungen, Indizes und Zinsen) ableitet. Sie erfordern keine oder nur geringe Anfangsinvestitionen, und ihre Abwicklung erfolgt in der Zukunft. Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Optionen, Termingeschäfte oder Zinsswapgeschäfte. Derivative Finanzinstrumente werden gemäß der Vorschriften des IAS 39 - sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen einer Sicherungsbeziehung eingesetzt werden - grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

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Anlage 6

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Die Gesellschaft wendet die Vorschriften des IAS 39 zum cash flow hedge accounting an. Unter einem cash flow hedge (Absicherung von Zahlungsströmen) wird definitionsgemäß die Absicherung gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme verstanden, das (a) einem bestimmten, mit dem bilanzierten Vermögenswert oder der bilanzierten Verbindlichkeit oder dem mit einer geplanten Transaktion, deren Eintreten mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet wird, verbundenen Risiko zugeordnet werden kann und das (b) Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte. Bei cash flow hedges werden die Wertänderungen der Sicherungsinstrumente, soweit die Sicherungsbeziehungen effektiv sind, in einem gesonder-ten Posten des Eigenkapitals (cash flow hedge-Rücklage) zunächst erfolgsneutral erfasst. Erst in der Periode, in der das Grundgeschäft (z.B. variable Zinszahlung) erfolgswirksam wird, werden die entsprechenden Beträge erfolgswirksam aus der cash flow hedge-Rücklage um-gebucht. Ineffektivitäten werden in der Periode ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst. Die Gesellschaft sichert sich im Rahmen von cash flow hedges gegen das Risiko steigender Zins-cash flows aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten ab. Dazu wird jeweils bei Ein-gehen einer variablen Verbindlichkeit eine dieser in den wesentlichen Konditionen entspre-chende Zinsbegrenzungsvereinbarung (Zinscap) kontrahiert. Als Sicherungsinstrument wird jeweils nur der innere Wert des Zinscaps designiert. Der Zeitwert des Zinscaps wird als De-rivat unmittelbar erfolgswirksam zum fair value bilanziert. Zum Zeitpunkt der Designation der Sicherungsbeziehung dokumentiert die Gesellschaft die Beziehung zwischen Grundge-schäft und Sicherungsinstrument, das damit verfolgte Risikomanagementziel sowie die Risi-komanagementstrategie. Weiterhin wird sowohl zum Designationszeitpunkt als auch zu jedem darauf folgenden Bilanzstichtag sowohl die prospektive als auch die retrospektive Effektivität jeder Sicherungsbeziehung beurteilt. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2009 derivative Finanzinstrumente in Form von Zinscapverträgen (Hedging), die zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Der Zeit-wert der Zinscaps ist in den sonstigen Vermögenswerten mit T€ 2.089 (Vj. T€ 2.582) erfasst, der Barwert der Prämienzahlungen ist in den sonstigen Verbindlichkeiten mit T€ 3.227 (Vj. T€ 3.936) ausgewiesen. Im Eigenkapital wird eine Hedging-Rücklage in Höhe von T€ 48 (Vj. T€ 58) bilanziert. Von den variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten sind künftig folgende Volumina mit-tels Zinscaps abgesichert: Geschäftsjahr Betrag in Mio. € 2010 241,4 2011 179,2 2012 78,5 2013 68,9 2014 59,3 2015 49,8

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e) Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als erfolgswirksam zum beizule-genden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Ver-bindlichkeiten klassifiziert.

Der Konzern legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erst-maligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.

Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert ange-setzt. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden sofort erfolgswirksam erfasst. Eine Zuordnung von finanziellen Verbindlichkeiten zur Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ ist zum Bilanzstichtag im Konzern unverändert gegenüber dem Vorjahr nicht erfolgt.

Die finanziellen Verbindlichkeiten, die somit sämtlich der Kategorie „finanzielle Verbind-lichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden“ zugeordnet sind, werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Ge-genleistung abzüglich der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewer-tet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter An-wendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Verbindlichkeiten.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

f) Zusammenhang zwischen Klassen, Kategorien und Ausweis der Finanzinstrumente

Der Zusammenhang zwischen Klassen und Kategorien sowie die Zuordnung der Bilanzposi-tionen zu den Klassen wird in der folgenden Übersicht dargestellt:

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Ausleihungen und Forderungen

Zur Veräußerung verfügbare

Finanzinvestitionen

Finanzielle Verbindlichkeiten, die

zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertet werdenkeiner Kategorie

zugeordnet

Flüssige MittelZahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

zum Buchwert bilanzierte Vermögenswerte

> Forderungen aus Lieferungen und Leistungen> Sonstige Vermögenswerte (Ausnahme: als Sicherungsinstrument designierte Derivate)

zum Marktwert bilanzierte Vermögenswerte

> Finanzielle Vermögenswerte

zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten

> Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen> Finanzschulden> Genussscheinkapital/ Nachrangkapital> Sonstige Verbindlichkeiten (Ausnahme: als Sicherungsinstrument designierte Derivate)

zum Marktwert bilanzierte Verbindlichkeiten

Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

> Sonstige Verbindlichkeiten (soweit als Sicherungsintrument designiert)> Sonstige Vermögenswerte (soweit als Sicherungsintrument designiert)

Kategorie

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11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

a) Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden oder eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird.

b) Latente Steuern Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlich-keitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerli-chen Wertansatz. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern die materiellen Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Latente Steueransprüche werden für abzugsfähige temporäre Unterschiede und noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahr-scheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht. Die Ermittlung der latenten Steuern zum 31. Dezember 2009 beruht wie im Vorjahr auf ei-nem Körperschaftsteuersatz von 15 % zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Kör-perschaftsteuer. Die operativen Kliniken sind im Regelfall von der Gewerbesteuer befreit. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, wer-den im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dies betraf für 2009 T€ 2 (Vorjahr T€ 727).

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Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuerer-stattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Die latenten Steuern werden nicht abgezinst. 12) Vorräte Die Vorräte werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet, wobei als Bewertungsvereinfachung-sverfahren der Ansatz zu Durchschnittseinstandspreisen erfolgt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer sowie geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten ‚Überlieger‘. So werden in der Branche Patienten bezeichnet, deren Behandlung bis zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen ist. Wir weisen aus der Bewertung der Überlieger keine Teilgewinne aus (zero-profit-Methode), siehe des Weiteren unter IV.19) Schätzungen und Annahmen. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Inventur der sich im Krankenhaus befindenden Patienten. Soweit wir zum Bilanzstich-tag davon auszugehen haben, dass die Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen wer-den, werten wir zunächst die geschätzten Auftragskosten ab. Soweit erforderlich, weisen wir darüber hinaus Drohverlustrückstellungen aus. Um den besonderen Charakter der Überlieger zu verdeutlichen, weisen wir sie gesondert innerhalb der Vorräte aus. 13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen sind nicht besichert und unterliegen damit dem Risiko, ganz oder teilweise auszufallen. Einzelwertberichtungen über ein gesondert ausgewiesenes Wertberichtigungs-konto werden gebildet, wenn Forderungen ganz oder teilweise uneinbringlich sind oder die Uneinbringlichkeit wahrscheinlich ist, wobei der Betrag der Wertberichtigung hinreichend genau ermittelbar sein muss. Die Forderungen werden direkt ausgebucht, wenn die Forde-rung definitiv als uneinbringlich angesehen werden muss. Die Aufwendungen aus Wertbe-richtigungen und Direktabschreibungen werden innerhalb der sonstigen betrieblichen Auf-wendungen gezeigt. Bei den Wertberichtigungen werden alle erkennbaren Risiken aufgrund von individuellen Risikoeinschätzungen sowie aufgrund von Erfahrungswerten berücksichtigt.

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14) Umsatzrealisierung Die Umsätze resultieren im Wesentlichen aus dem Krankenhausbetrieb. Unsere Kranken-häuser unterliegen wie alle Krankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich normierten Entgeltregelungen (u.a. KHEntgG und BPflV). Das Angebot der Krankenhäuser und die Preise gegenüber den Kostenträgern (ganz überwiegend Krankenkassen) sind durch eine Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen auf Bundes- und Landesebene geregelt. Die stationären Leistungen unserer Krankenhäuser sollen über prospektiv mit den gesetzlichen Krankenkassen verhandelte Budgets vergütet werden. Tatsächlich werden die Budgetver-handlungen allerdings erst im Verlauf eines Geschäftsjahres geführt und finden ihren Ab-schluss teilweise auch erst nach Ablauf eines Geschäftsjahres. In diesen Fällen bestehen im Hinblick auf die vereinbarte Leistungsmenge und/oder Vergütung Unsicherheiten, denen wir mit sachgerechten Schätzungen begegnen. Der ganz überwiegende Teil unserer Umsätze resultiert aus der Abrechnung sogenannter Fallpauschalen oder DRG’s nach dem KHEntgG in unseren Akut-Krankenhäusern. Für eini-ge unserer Leistungen (insbesondere Psychiatrie und Maßregelvollzug) sind gesetzlich keine Fallpauschalen definiert. Hier erfolgt die Vergütung im Rahmen der verhandelten Budgets nach Tages-Pflegesätzen gemäß der BPflV bzw. nach landesrechtlichen Vorschriften. Die verhandelten, nach oben grundsätzlich gedeckelten Budgets ergeben sich aus dem Pro-dukt von Leistungsmenge und Preis. Die Budgets werden durch unsere Krankenhäuser mit den Kostenträgern verhandelt. 15) Andere Forderungen und sonstige Vermögenswerte Andere Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskos-ten angesetzt. Alle risikobehafteten Posten sind mit angemessenen Einzelwertberichtigungen versehen. 16) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen kurzfristige, hochliquide Geldanlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten ab dem Tag des Erwerbs. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen mit dem Zahlungsmittel-fonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung überein.

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17) Sonstige Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrschein-lich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug einer höchst wahrscheinlichen Erstattung ausgewiesen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst. 18) Pensionsrückstellungen Im Konzern existieren unterschiedliche Pensionspläne. Die Pläne werden durch Zahlungen an Versicherungsgesellschaften oder Pensionskassen oder durch Bildung von Rückstellun-gen finanziert, deren Höhe auf versicherungsmathematischen Berechnungen basiert. Der Konzern hat sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pensionspläne. Ein beitragsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, unter dem der Konzern feste Beitragszah-lungen an eine eigenständige Gesellschaft (Versicherungsgesellschaft oder Pensionskasse) leistet. Bei beitragsorientierten Plänen leistet der Konzern aufgrund einer gesetzlichen oder vertrag-lichen Verpflichtung Beiträge an öffentliche oder private Pensionsversicherungspläne. Der Konzern hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. In die Pensionsrückstellungen werden auch durch Unterstützungskassen gedeckte mittelba-re Verpflichtungen einbezogen, sofern die AKG oder deren Tochtergesellschaften für die Erfüllung der Verpflichtungen durch Zahlung entsprechender Beiträge an den Versorgungs-träger eintreten. Die Verpflichtungen wurden unter Abzug des Planvermögens der Unters-tützungskasse bilanziert. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der nicht unter die Definition eines bei-tragsorientierten Planes fällt. Er ist typischerweise dadurch charakterisiert, dass er einen Bet-rag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeiter bei Renteneintritt erhalten wird und dessen Höhe üblicherweise von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit und Gehalt abhängig ist. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Bar-wert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligaton, DBO) am Bilanz-stichtag, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand, abzüglich zur De-ckung der Verpflichtungen bestehendem Planvermögen.

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Die DBO wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Methode) be-rechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelab-flüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen hoher Bonität, und deren Laufzeiten, denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden. Die Bewertung der Pensionsver-pflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten unter Einbeziehung der zur De-ckung dieser Verpflichtungen bestehenden Vermögenswerte. Übersteigen die versiche-rungsmathematischen Gewinne und Verluste, die aus der Veränderung der versicherungs-mathematischen Parameter resultieren, 10 % des höheren Betrages von Pensionsverpflich-tungen bzw. Planvermögen zum Beginn des Geschäftsjahres, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung des die 10 %-Grenze übersteigenden Betrages über die Restdienstdauer der Ans-pruchsberechtigten. Aufgrund tarifvertraglicher Regelungen leistet der Konzern für eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern Beiträge an das Versorgungswerk des Bundes und der Länder (VBL) und an andere Versorgungswerke des öffentlichen Dienstes (Zusatzversorgungskasse für Gemein-den, ZVK). Die Beiträge werden im Rahmen von Umlageverfahren erhoben. Bei den vorlie-genden Plänen handelt es sich um gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber (IAS 19.7), da sich die beteiligten Unternehmen sowohl das Kreditrisiko als auch das biometrische Risi-ko teilen. Die VBL/ZVK Versorgung ist grundsätzlich als leistungsorientierter Versorgungsplan ein-zustufen (IAS 19.27), auf den die Voraussetzungen des IAS 19. 30 zutreffen und der daher als beitragsorientierter Plan zu bilanzieren ist. Vereinbarungen im Sinne IAS 19.32 bestehen nicht, so dass der Ansatz eines entsprechenden Vermögenswertes oder einer Schuld entfällt. Der Erfassung eines etwaigen Schuldpostens in unserer Bilanz gehen vorrangig einzulösen-de Gewährsträgerverpflichtungen öffentlicher Gebietskörperschaften vor. Die laufenden Beitragszahlungen an die VBL/ZVK haben wir als Aufwendungen für Alters-versorgung der jeweiligen Jahre als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Personalaufwand ausgewiesen. 19) Schätzungen und Annahmen Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass für die Bewertung in der Bilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten und für den Ausweis von Erträgen und Aufwen-dungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende we-sentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buch-werte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert (die Buchwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie weitergehende Er-läuterungen lassen sich den Ausführungen unter VI. entnehmen).

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• Akquisitionen: Bei Akquisitionen haben Annahmen und Schätzungen Einfluss im

Rahmen der Kaufpreisallokation. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten werden, so-fern sie nicht genau bestimmt werden können, nach den für Rückstellungen gelten-den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt und mit ihrem wahrscheinli-chen Wert angesetzt.

• Die Wertminderungen bei Geschäfts- oder Firmenwerten: Asklepios überprüft einmal

jährlich die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind. Zur Ermittlung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cash-Flows aus der zahlungsmit-telgenerierenden Einheit und die Abzinsungssätze schätzen, um den Barwert dieser Cash-Flows zu ermitteln.

Zum 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte T€ 95.084 (Vj. T€ 94.273). An dieser Stelle wird auf die Erläuterungen zur Durchführung der Wertminderungs-tests unter IV.9) und den entsprechenden Ausführungen zu den Geschäfts- oder Fir-menwerten verwiesen.

• Überlieger (Unfertige Leistungen): Im Rahmen der Abrechnung unserer Patienten er-

halten wir Festpreise in Höhe der jeweiligen DRG, ermittelt anhand der je Bundes-land einheitlichen Basisfallwerte und der grundsätzlich bundeseinheitlichen Kodie-rung. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Inventur der sich im Krankenhaus befindenden Patienten. Den Fertigstellungsgrad der Überlieger ermitteln wir outputorientiert nach der value-added-Methode. Basis dafür sind die Meilensteine ‚Verweildauer‘ im Ver-hältnis zur bundesdurchschnittlichen Verweildauer sowie der Zeitpunkt der Opera-tion. Da die Kosten der Überlieger angesichts des schwer feststellbaren Standes und der schwer prognostizierbaren Entwicklung des Behandlungsverlaufs der Überlieger nicht verlässlich bestimmt werden können, ermitteln wir die Kosten der Überlieger aus den uns zustehenden Festpreisen. Angesichts der insofern nicht verlässlichen Schätzung der Kosten der Überlieger, weisen wir keine Teilgewinne aus der Behand-lung der Überlieger aus. Wir weisen durch einen Abschlag auf die geschätzten Kos-ten pro Überlieger Erlöse nur in Höhe der geschätzten angefallenen Auftragskosten aus (zero-profit-Methode).

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• Pensionen und ähnliche Verpflichtungen: Die Höhe der Rückstellungen für Pensio-

nen hängt von einer Vielzahl von versicherungsmathematischen Annahmen ab. Diese betreffen im einzelnen:

o Die Diskontierungszinssätze o Die erwarteten Erträge des Planvermögens o Die künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen o Die Sterbewahrscheinlichkeit o Die künftigen Rentensteigerungen o Die Fluktuationsrate

Entsprechend der Langfristigkeit dieser Rückstellungen unterliegen solche Schätzun-gen wesentlichen Unsicherheiten.

• Steuern: Die Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns beruht auf der Beurteilung der Sachverhalte gemäß den gültigen Rechtsnormen und ihren Interpretationen. Die als Steueraufwand, Steuerschulden, Steuerforderungen ausgewiesenen Beträge basie-ren auf den getroffenen Annahmen. Insbesondere die Aktivierung von steuerlichen Verlustvorträgen erfordert Schätzungen über die Höhe der vorhandenen Verlustvort-räge und des künftig zur Verrechnung mit diesen Verlustvorträgen verfügbaren steuerlichen Gewinns. Unsicherheiten bestehen vor allem in der Auslegung komple-xer steuerlicher Vorschriften. Zum späteren Zeitpunkt auftretende Unterschiede zu den getroffenen Annahmen werden in der Periode erfasst, in der sie aufgetreten sind. Die Aufwendungen und Erträge aus solchen Unterschieden werden in der Periode erfasst, in der sie aufgetreten sind. Wir verweisen auf IV. 11) Steuern vom Einkom-men und vom Ertrag.

• Umsatzrealisierung

Die stationären Leistungen unserer Krankenhäuser sollen über prospektiv mit den gesetzlichen Krankenkassen verhandelte Budgets vergütet werden. Tatsächlich wer-den die Budgetverhandlungen allerdings erst im Verlauf eines Geschäftsjahres ge-führt und finden ihren Abschluss teilweise auch erst nach Ablauf eines Geschäftsjah-res. In diesen Fällen bestehen im Hinblick auf die vereinbarte Leistungsmenge und/oder Vergütung Unsicherheiten, denen wir mit sachgerechten Schätzungen be-gegnen. Unsere Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass die jeder Schätzung immanente Ungenauigkeit in diesem Fall in Relation zu den Umsatzerlösen gering-fügig ist.

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• Sonstige Rückstellungen Schätzung über die Höhe der Schuld oder die Eintrittswahrscheinlichkeit, Eintritts-zeitpunkt der Fälligkeit Im speziellen: Schätzung über Eintrittswahrscheinlichkeiten bei Schadensrückstel-lungen zur Deckung selbstversicherter Schäden Die Absicherung bzw. Regulierung der eingetretenen bzw. erwarteten Schadensfälle übernehmen einige Gesellschaften des Konzerns bis zu einer festgesetzten Schadens-höhe selbst. Wird diese überschritten, treten andere externe Versicherungen ein. Die im Geschäftsjahr bilanzierten Rückstellungen stellen Schätzungen von zukünftigen Zahlungen für die gemeldeten sowie für die bereits entstandenen, aber noch nicht gemeldeten Schadensfälle dar. Die Schätzungen basieren auf historischen Erfahrun-gen und gegenwärtigem Anspruchsverhalten. Diese Erfahrungen beziehen sowohl die Anspruchshäufigkeit (Anzahl) als auch die Anspruchshöhe (Kosten) ein und werden zur Schätzung der bilanzierten Beträge mit Erwartungen hinsichtlich einzel-ner Ansprüche kombiniert. Die Schadenersatzverpflichtungen wurden auf Grundlage aktuarischer Methoden durch einen externen Gutachter ermittelt. Die Höhe der gebildeten Rückstellungen wird insbesondere durch die getroffenen ak-tuarischen Parameter, die Schadenshöhe für den jeweiligen Einzelfall sowie den zeit-lichen Eintritt der notwendigen Zahlungen aus den Schadensfällen bestimmt. In die Rückstellung wurden neben den Einzelschäden auch die Schadenregulierungskosten einbezogen. Die Absicherung bzw. Regulierung der eingetretenen bzw. erwarteten Schadensfälle im restlichen Konzern übernehmen diese Gesellschaften des Konzerns bis zu einer festgesetzten Schadenshöhe selbst.

• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Erkennbare Risiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Diese werden nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko bzw. dem Risiko der Nichtanerkennung bemessen. Wertberichtigungen werden vorgenommen, sobald eine Indikation be-steht, dass Forderungen zumindest teilweise uneinbringbar sind. Indikationen für Wertberichtigungen sind Zahlungsunfähigkeit des Schuldners, längere Außenstände oder Benachrichtigung des Schuldners über Zahlungsschwierigkeiten. Bei der Ermittlung der Wertberichtigungen wird unter anderem zwischen Forderun-gen gegen Krankenkassen und Selbstzahler unterschieden. Die Einzelwertberichti-gungssätze reichen bis zu 100 % (Insolvenz). Die aufgrund von Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) erfolgenden Erlösberichtigungen nach dem Bilanzstichtag werden nicht durch Wert-berichtigungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst. Das MDK-Risiko wird durch eine Rückstellung abgebildet.

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• Nutzungsdauern für das Anlagevermögen Den Nutzungsdauern unserer immateriellen Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwert) und des Sachanlagevermögens liegen Einschätzungen über die betriebli-che Nutzungsdauer zugrunde. Wir orientieren uns dabei an Branchenempfehlungen und den innerhalb des Konzerns beobachteten Nutzungsdauern.

V. Angaben zum Finanzrisikomanagement

1) Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entste-hung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entste-hung einer finanziellen Verbindlichkeit führt. Der Konzern verfügt über verschiedene finan-zielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen. Diese resultieren unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit. Die durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-gen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Finanzie-rungsleasingverhältnissen. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken der Gesellschaft las-sen sich in folgende drei Risiko-Cluster zusammenfassen: Liquiditäts- und Finanzierungsri-siken, Zinsänderungs- und Kapitalmarktrisiken (Marktrisiken) sowie Kredit-, Kontrahenten- und Zahlungsverkehrsrisiken (Ausfallrisiken). Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potentiell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt durch die Geschäftsführung und entspricht den von der Geschäftsführung verab-schiedeten Leitlinien. Die Geschäftsführung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Ge-schäftsführung gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie z. B. den Umgang mit dem Zins- und Kreditrisiko, dem Einsatz derivater und nicht derivater Finanzinstrumente sowie der Investi-tion von Liquiditätsüberschüssen.

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2) Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Liquiditätsrisiken resultieren aus einem möglichen Mangel an Finanzmitteln, um fällige Verbindlichkeiten hinsichtlich Volumen und Fristigkeit bedienen zu können. Speziell letztere Einflussgröße führt im Falle von potenziellen Liquiditätsengpässen dazu, auch ungünstige Finanzierungskonditionen akzeptieren zu müssen. Die Steuerung der kurzfristigen Liquidi-täts- und längerfristigen Finanzierungsrisiken ist zentrale Aufgabe des Konzernbereichs Fi-nanzierung und Treasury, der hierfür – mit Fokus auf eine effiziente Steuerung der kurzfris-tigen liquiden Mittel – ein konzernweites integriertes Cash-Management-System einsetzt. Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung eines adäquaten Betrages im Rahmen zugesagter Kreditlinien und die Fähigkeit zur Ausgabe von geeigneten Finanzierungstiteln am Markt ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfeldes, in dem der Konzern operiert, ist es Ziel der Geschäftsführung, die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten, indem ausreichend verfügbare Kreditlinien bestehen und ein jederzeitiger Zugang zu den Kapital-märkten möglich ist. Sämtliche kreditvertragliche Vereinbarungen werden laufend eingehal-ten.

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Folgende Tabelle zeigt auf Basis der Buchwerte die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die Angaben der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen erfolgt in den Ausführungen unter VI. „Erläuterungen zu Bestandteilen der Konzernbilanz“: 31.12.2009 Bis 12 1 bis 5 Über 5 Gesamt Monate Jahre Jahre

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Finanzschulden 402 32 172 198 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-gen

51 50 1 0

Sonstige finanzielle Ver-bindlichkeiten

293 132 65 96

Sonstige Rückstellungen 91 54 14 23 Genussscheinkapi-tal/Nachrangkapital 290 0 163 127

31.12.2008 Bis 12 1 bis 5 Über 5 Gesamt Monate Jahre Jahre

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Finanzschulden 461 44 103 314 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-gen

60 58 2 0

Sonstige finanzielle Ver-bindlichkeiten 314 147 60 107

Sonstige Rückstellungen 86 53 26 7 Genussscheinkapi-tal/Nachrangkapital 290 0 160 130

Die Fälligkeit des Nachrangkapitals ist von vertraglich festgelegten Eintrittsbedingungen abhängig. Wir gehen zum Bilanzstichtag davon aus, dass der überwiegende Teil zwischen 1-5 Jahren fällig sein wird.

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3) Kredit-, Kontrahenten- und Zahlungsverkehrsrisiko (Ausfallrisiko) Kredit- und Kontrahentenrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments nicht den vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich der Dimensio-nen Fristigkeit und Delkredere nachkommt. Asklepios ist einem unerwarteten Verlust von Zahlungsmitteln oder Erträgen nur zu einem geringen Maß ausgesetzt. Zum einen werden Finanzkontrakte nur selektiv und verteilt über einen breiten Bankenkreis mit guter Bonität abgeschlossen. Die weitgehend kurzfristig ausgerichtete Geldanlagepolitik folgt dem Grund-satz „Sicherheit vor Rendite“ und streut die überschüssige Konzernliquidität über verschie-dene Banken der drei großen deutschen Einlagensicherungssysteme mit Limit je kontrahier-tem Einzelinstitut. Zum anderen besteht für Asklepios aufgrund des hohen Debitorenanteils der inländischen (Gesetzlichen) Krankenversicherungen ergänzt um einen kleineren Teil öffentlicher Sozialbehörden sowie vereinzelt Privatpatienten ein geringes Delkredererisiko. Im Gegensatz dazu ergibt sich aus dem steigenden Einflusses der Wirtschaftskrise auf die Ertragssituation der Sozialversicherungen das Risiko von Zahlungsverzögerungen bei For-derungen aus Lieferungen und Leistungen, woraus sich die Gefahr einer Erhöhung der Ka-pitalbindung im Umlaufvermögen entwickelt. Ergänzend besteht das Risiko, dass bestimmte Forderungen nach Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen nicht anerkannt werden. Im Zuge dessen werden Wertberichtigung für voraussichtlich uneinb-ringliche Forderungen gebildet, die seitens des Managements auf der Grundlage von Erfah-rungen aus der Vergangenheit geschätzt werden. Die aufgrund von Prüfungen des Medizi-nischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) erfolgenden Erlösberichtigungen nach dem Bi-lanzstichtag werden nicht durch Wertberichtigungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst. Das MDK-Risiko wird durch eine Rückstellung abgebildet. Wertberichtigungen werden vorgenommen, sobald eine Indikation besteht, dass Forderun-gen zumindest teilweise uneinbringbar sind. Eine signifikante Risikokonzentration ist – analog zum Vorjahr – zum 31. Dezember 2009 nicht gegeben. Aus den finanziellen Vermögenswerten der Gesellschaft besteht ein maxima-les Ausfallrisiko in Höhe des Buchwertes der entsprechenden Instrumente. Für alle Zahlungsverkehrstransaktionen, die über ein automatisiertes Zahlungsmanage-mentsystem abgewickelt werden, gilt mindestens das 4-Augen-Prinzip. Der Abschluss von Finanzkontrakten ist darüber hinaus in einem volumengewichteten Zustimmungskatalog geregelt.

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4) Marktrisiko

Unter Marktrisiko verstehen wir das Risiko eines Verlustes, der infolge einer Veränderung bewertungsrelevanter Marktparameter (Währung, Zins, Preis) entstehen kann. Die Schwan-kungen des Marktzinses wirken sich auf künftige Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Wesentliche Steigerungen des Basiszinssatzes oder der Bankenmarge können daher Rentabilität, Liquidität und Finanzlage des Konzerns beeinträchtigen. Gleiches gilt für die nur in einem sehr geringen Ausmaß auftretenden Fremdwährungsrisiken. Asklepios steuert diese Risiken zentral – auch unter der Nutzung von derivativen Finanzin-strumenten – auf Basis einer konzernweiten Richtlinie, in der die Verantwortlichkeiten für die Ermittlung der Risiken, der Abschluss von Sicherungsgeschäften und die regelmäßige Berichterstattung definiert werden. Im Zuge dessen ist insbesondere der Abschluss von Ge-schäften zu Handels- oder Spekulationszwecken untersagt. Würde der Währungskurs des Euro um 1% auf- bzw. abgewertet, würde sich das Ergebnis vor Ertragssteuern sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr nur geringfügig ändern. 5) Darstellung der Zinsrisiken, denen Asklepios ausgesetzt ist Angabe der Zinssensitivitäten Die Kreditvolumina sind überwiegend langfristig gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Wir begrenzen mittels Cash Flow-Hedging das Risiko steigender Zinsen aus variabel ver-zinslichen Langfristverbindlichkeiten auf Basis von tilgungs- und laufzeitadäquaten Zinsbe-grenzungsvereinbarungen (Zins-Caps). Zweck der Zinscaps ist die Absicherung gegen das Cash-Flow-Zinssatzrisiko, das aus der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und seinen Finan-zierungsquellen resultiert. Für weitere Angaben zu den eingesetzten Sicherungsinstrumen-ten verweisen wir auf die Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten. Als Sicherungs-instrument wird jeweils nur der innere Wert des Zins-Cap eigenkapitalrelevant designiert; die Bilanzierung des Zeitwertes erfolgt erfolgswirksam zum Fair Value. 6) Cash-Flow-Zinssatzrisiko Im Bereich der finanziellen Verbindlichkeiten verfügt der Konzern über Nachrangdarlehen, geförderte Darlehen und Genussscheine, die fest verzinslich sind. In diesem Bereich sind der operative Cash-Flow und der Konzerngewinn weitestgehend unabhängig von Änderungen des Marktzinssatzes. Die Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern hingegen einem Cash-Flow-Zinsrisiko aus, dem der Konzern durch den Abschluss von Zins-sicherungsgeschäften entgegensteuert.

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Das Zinssatzrisiko wird gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinserträge und Zinsaufwendungen, andere Ergebnisanteile sowie auf das Eigenkapital dar. Für die Finanzinstrumente mit fester Verzinsung, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich kein Zinssatzrisiko nach IFRS 7. Die Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung, die im Konzern durch ein Cash-Flow-Hedging abgesichert werden, wirken sich sowohl in der Sicherungsrücklage im Eigenkapital als auch im Zinsergebnis aus und werden daher bei der Sensitivitätsanalyse berücksichtigt. Da der Endbestand der flüssigen Mittel für die Berechnung der Zinssensitivitäten nicht aus-sagekräftig ist, wurde mit dem Durchschnittsbestand gerechnet. Als Durchschnittsbestand wurde das arithmetische Mittel aus Anfangs- und Endbestand verwendet.

T€ 31.12.2009 31.12.2008 Veränderbare Variable: Zins-niveau

+ 100 Basis-punkte

- 100 Basis-punkte

+ 100 Basis-punkte

- 100 Basis-punkte

Ergebnis vor Ertragssteuern -1.872 +1.872 +514 +1.261

7) Kapitalsteuerung Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unters-tützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten bleibt. Die Tochtergesellschaft Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH verfügt über ein externes Rating der Euler Hermes Rating GmbH, die Mitte Januar 2010 das Rating mit BBB Ausblick stabil bestätigt hat. Die Eigenkapitalquote inklusive des Genussscheinkapitals/Nachrangkapitals beträgt zum 31.12.2009 43,0 % (Vorjahr 38,5%). Die Gesellschaft überwacht ihr Kapital mithilfe der Kenn-zahl Nettoverschuldung zu EBITDA. Aufgrund interner Richtlinien und unter dem Aspekt eines angestrebten Investment Grade Ratings und den daraus resultierenden Auswirkungen auf unser Zinsniveau muss sich diese Kennzahl in einer Bandbreite bis zu einem Wert von 3,5x bis 4,0x bewegen. Diese Kennzahlen wurden sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr auch unter Einbezug des Genussscheinkapitals und des Nachrangkapitals eingehalten.

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2009 2008 Mio. € Mio. € Ohne Genussscheinkapital/ Nach-rangkapital Finanzschulden (ohne Genussschein-kapital /Nachrangkapital) 401,8 460,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 124,1 196,1 Nettoverschuldung (ohne Genuss-scheinkapital/ Nachrangkapital) - 277,7 - 264,8 EBITDA 197,9 160,3 Nettoverschuldung / EBITDA 1,4 x 1,7 x Inkl. Genussscheinkapi-tal/Nachrangkapital Finanzschulden (inkl. Genussschein-kapital /Nachrangkapital) 692,1 751,1 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 124,1 196,1 Nettoverschuldung (inkl. Genuss-scheinkapital/ Nachrangkapital) - 568,0 - 555,0 EBITDA 197,9 160,3 Nettoverschuldung / EBITDA 2,9 x 3,5 x

Die Kennzahl Nettoverschuldung zu EBITDA hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 um 0,3 auf 1,4 verringert. Im Wesentlichen ist die EBITDA-Steigerung auf die nachfragegerechte Ausweitung des Leistungsangebotes, Konvergenzeffekte sowie aus Effizienzsteigerungen durch den fortschreitenden Turn-around der AKHH-Gruppe zurückzuführen. Die AKG verfügt zum Stichtag über Liquiditätsreserven in Höhe von Mio. 124,1 € (Vj. Mio. 196,1 €) an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie über nicht gezoge-ne Kreditlinien in Höhe von weiteren Mio. 301,6 € (Vj. Mio. 272,4 €).

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VI. Erläuterungen zu Bestandteilen der Konzernbilanz 1) Unternehmenszusammenschlüsse unter Anwendung der Erwerbsmethode Akquisitionen 2009 Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine wesentlichen Akquisitionen getätigt. Akquisitionen 2008 Erstmals in den Konzernabschluss 2008 wurden einbezogen: Anteile

in % Erstkonso-lidierungs- Zeitpunkt

Fachklinik Helmsweg GmbH, Hamburg 74,90 01.01.2008 Ambulantes Gesundheitszentrum Schwedt GmbH, Schwedt

94,00

01.01.2008

Medizinische Einrichtungs-Gesellschaft mbH, Schwedt 94,00 01.01.2008 ProCuraMed AG, Bern /Schweiz (einschließlich der ProCuraMed GmbH, der Krankenhaus Lindau im Bodensee GmbH sowie der DKL-Dienstleistungsgesellschaft Krankenhaus Lindau mbH) 100,00 01.07.2008 Asklepios medi top Pflegedienst & Service GmbH, Hamburg

29,76

01.01.2008

Asklepios Services Hamburg GmbH, Hamburg 28,64 01.01.2008

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Anschaffungskosten und Goodwill

Buchwert unmittelbar vor Zusam-menschluss

angesetzte Beträge zum Erwerbszeit-

punkt TEUR TEUR Langfristige Vermögenswerte 733 733 Kurzfristige Vermögenswerte 4.381 4.381 Vorräte 350 350 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.925 1.925 Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.346 1.346 Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 760 760 Summe Vermögenswerte 5.114 5.114 Langfristige Verbindlichkeiten 344 344 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.646 2.646 Sonstige Rückstellungen 169 169 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen 780 780 Sonstige finanzielle und übrige Verbindlichkeiten 1.697 1.697 Summe Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.990 2.990

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Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2008 bestehende Beteiligungen um weitere Anteile erhöht: Anteile

in % Erwerbs-

Zeitpunkt Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken GmbH, Schwalmstadt

+ 4,0 01.01.2007*

Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken Dienstleis-tungs-GmbH, Schwalmstadt

+ 4,0 01.01.2007*

Asklepios Pflegeheim Weserblick GmbH, Königstein

+ 6,0 01.01.2007*

*) rückwirkender Erwerbszeitpunkt auf den 1.1.2007

Für die Akquisitionen des Geschäftsjahres 2008 wurden insgesamt Mio. 7,6 € (brutto) in Form von Zahlungsmitteln aufgewendet.

Aus der Erstkonsolidierung der in 2008 neu erworbenen Gesellschaften entstanden Ge-schäfts- oder Firmenwerte in Höhe von Mio. 6,6 €. Die aus den Erwerben resultierenden Ge-schäftswerte spiegeln im Wesentlichen Erlöschancen sowie Reorganisationspotenziale wider. Die Neuerwerbe wirkten sich nur unwesentlich auf das Konzernergebnis aus. Hätte der Unternehmenszusammenschluss mit der ProCuraMed AG, Bern, bereits zum 1. Januar 2008 stattgefunden, hätte sich das Konzernergebnis nur geringfügig verändert. Die Umsatzerlöse wären um Mio. 9,2 € höher gewesen.

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2) Geschäftswerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte 2008 T€

Geschäfts- und Firmen-werte

Erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

Geleistete An-zahlungen auf immaterielle Vermögenswerte

Gesamt

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 102.995 22.267 235 125.497 Änderung Konsokreis 6.572 189 0 6.761 Zugänge 271 6.783 191 7.245 Abgänge 0 -993 -20 -1.013 Umbuchung 0 277 -43 234 Stand 31.12.2008 109.838 28.523 363 138.724 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2008 -15.565 -13.776 0 -29.341 Änderung Konsokreis 0 -167 0 -167 Abschreibungen auf Zugänge 0 -4.432 0 -4.432 Abschreibungen auf Abgänge 0 933 0 933 Stand 31.12.2008 -15.565 -17.442 0 -33.007 Restbuchwerte Stand 31.12.2008 94.273 11.081 363 105.717

2009 T€

Geschäfts- und Fir-menwerte

Erworbene Konzessio-nen, gewerb-liche Schutz-rechte

Geleistete Anzah-lungen auf imma-terielle Vermö-genswerte

Gesamt

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 109.838 28.523 363 138.724 Zugänge 705 4.345 72 5.122 Abgänge 0 -115 0 -115 Umbuchung 106 459 -237 328 Abgehend aus Konsokreis 0 -2 0 -2 Stand 31.12.2009 110.649 33.210 198 144.057 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 -15.565 -17.442 0 -33.007 Abschreibungen auf Zugänge 0 -4.186 0 -4.186 Abschreibungen auf Abgänge 0 108 0 108 Abgehend aus Konsokreis 0 2 0 2 Stand 31.12.2009 -15.565 -21.518 0 -37.083 Restbuchwerte Stand 31.12.2009 95.084 11.692 198 106.974

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Die durch die AKG ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte betreffen im Einzelnen:

2009 2008 Geschäfts- und Firmenwerte T€ T€

Asklepios Fachkliniken Brandenburg GmbH, Brandenburg 27.486 27.486 Asklepios Kliniken Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg 37.776 37.776 Asklepios Klinikum Uckermark GmbH, Schwedt * 9.619 9.172 Pro Cura Med AG, Bern (Schweiz) 4.908 4.908 CardioCliniC Hamburg Krankenhausgesell-schaft mbH, Hamburg 4.542 4.542 Rehaklinik Schildautal Investgesellschaft mbH, Königstein * 2.053 1.975 Fachklinik Helmsweg GmbH, Hamburg 1.658 1.658 Asklepios Klinik Wiesbaden GmbH, Königstein, Klinik Birkenwerder 1.155 1.155 Sonstige 5.887 5.601 95.084 94.273

* Veränderung in 2009 durch Kauf eines Praxiswertes

Die Werthaltigkeit aller in der Konzernbilanz enthaltenen und auf die zahlungsmittelgene-rierten Einheiten berücksichtigten Geschäftswerte wurde nachgewiesen. Wertminderungen waren im Berichtsjahr nicht erforderlich. Läge das tatsächliche EBITDA des Detailplanungszeitraums 10% unter den derzeitigen Pla-nungsannahmen und würde sich dieser Effekt auch auf die nach diesem Zeitraum prognos-tizierten Cashflows auswirken, würde sich kein Abwertungsbedarf für den Goodwill erge-ben. Läge die nach dem Detailplanungszeitraum unterstellte Wachstumsrate der operativen Cashflows um 10% unter der derzeitigen Annahme, würde sich kein Wertberichtigungsbe-darf auf den Goodwill ergeben. Wenn der Kapitalisierungszinssatz, der bei Berechnung des Nutzungswerts verwendet wurde, um 10% oberhalb der derzeitigen Annahme bei gleicher Wachstumsrate läge, würde sich kein Wertminderungsbedarf ergeben. Unter „Konzessionen, Gewerbliche Schutzrechte“ wird im Wesentlichen Software ausgewie-sen. Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.

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3) Sachanlagen Sachanlagen 2008 T€

Grundstü-cke, Bauten und Bauten auf fremden Boden

Technische Anlagen und Maschinen

Betriebs- und Ge-schäftsauss-tattung

Geleistete Anzah-lungen und Anlagen im Bau

Sachan-lagen Finance Lease

Gesamt

Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten

Stand 1.1.2008 974.379 46.015 162.326 68.587 57.708 1.309.015 Änderung Konsokreis 591 59 2.787 0 0 3.437 Zugänge 21.418 2.612 33.641 47.334 0 105.005 Abgänge -4.274 -155 -6.099 -6.686 -54.196 -71.410 Umbuchung 51.984 3.270 5.519 -61.007 0 -234 Stand 31.12.2008 1.044.098 51.801 198.174 48.228 3.512 1.345.813 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2008 -262.051 -21.274 -92.374 -607 0 -376.306 Änderung Konsokreis -591 -32 -2.120 0 0 -2.743 Abschreibungen auf Zugänge -32.944 -3.996 -21.914 -556 -28 -59.438 Abschreibungen auf Abgänge 53.021 1.138 4.936 1.163 0 60.258 Stand 31.12.2008 -242.565 -24.164 -111.472 0 -28 -378.229 Restbuchwerte Stand 31.12.2008 801.533 27.637 86.702 48.228 3.484 967.584

2009 T€

Grundstü-cke, Bauten und Bauten auf fremden Boden

Technische Anlagen und Maschinen

Betriebs- und Ge-schäft-sausstat-tung

Geleiste-te An-zahlun-gen und Anlagen im Bau

Sachan-lagen Finance Lease

Gesamt

Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten

Stand 1.1.2009 1.044.098 51.801 198.174 48.228 3.512 1.345.813 Zugänge 19.267 4.001 38.101 36.217 0 97.586 Abgänge -3.838 -4.147 -12.025 -2.128 -442 -22.580 Umbuchung 30.293 5.789 4.426 -40.957 0 -449 Abgehend aus Konsokreis 0 -853 -2.925 0 0 -3.778 Stand 31.12.2009 1.089.820 56.591 225.751 41.360 3.070 1.416.592 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 -242.565 -24.164 -111.472 0 -28 -378.229 Abschreibungen auf Zugänge -30.548 -4.269 -25.895 -48 -28 -60.788 Abschreibungen auf Abgänge 2.960 2.660 10.713 0 0 16.333 Abgehend aus Konsokreis 0 356 2.922 0 0 3.278 Stand 31.12.2009 -270.153 -25.417 -123.732 -48 -56 -419.406 Restbuchwerte Stand 31.12.2009 819.667 31.174 102.019 41.312 3.014 997.186

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Des Weiteren bestehen Verträge zur Anmietung bzw. zum Leasing von Immobilien, Medi-zingeräten und Büroausstattung, die als Operating Lease klassifiziert werden (die unkünd-baren Vertragslaufzeiten liegen hier zwischen 1 und 99 Jahren). Die dafür entstehenden Miet- und Leasingaufwendungen werden in den sonstigen betriebli-chen Aufwendungen ausgewiesen. Im Bereich der Bauten und Bauten auf fremden Boden als Finance lease erfasste Beträge be-laufen sich auf Mio. 49,4 € (Vj. Mio. 51,3 €). Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Nach Ablauf des Mietvertrages fällt das Objekt an die AKHH. Die im Sachanlagevermögen im Bereich der technischen Anlagen und Maschinen erfassten Beträge aus Finance Lease be-laufen sich auf Mio. 1,1 € (Vj. Mio. 0 €). Förderungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand zur Finanzierung von Investitionen werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der geförderten Vermögenswerte abgesetzt und mindern somit die laufenden Abschreibungen. Es handelt sich um zweckent-sprechend verwendete Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) mit einem Restbuchwert von Mio. 970,9 € (Vj. Mio. 959,3 €) sowie sonstige Zuschüsse der öffent-lichen Hand und Zuwendungen Dritter mit einem Restbuchwert von Mio. 160,9 € (Vj. Mio. 159,6 €). Die Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) sind nur im Fall der Einstellung des Krankenhausbetriebes nach § 8 Abs. 1 KHG (Ausscheiden aus dem Krankenhausplan) zurückzuzahlen. Damit stehen insgesamt Fördermittel in Höhe von Mio. 1.131,8 € (Vj. Mio. 1.118,9 €) der Ge-sellschaft zins- und tilgungsfrei auf Dauer zur Verfügung.

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4) Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten zum 31. Dezember 2009 insbesondere den Ansatz an der Bad Griesbacher Tunnelanlagen GmbH & Co. Betriebs-KG, Bad Griesbach.

T€

Sonstige finan-zielle Vermö-genswerte

Geschäftsjahr 2008 Kumulierte AK 660 Zugänge 8.066 Abgänge -128 Umbuchungen 40 Endbuchwert netto 8.638 Geschäftsjahr 2009 Kumulierte AK 8.638 Zugänge 4 Abgänge -856 Umbuchungen -7.205 Endbuchwert netto 581 5) At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen Die Anteile haben sich wie folgt entwickelt: 31.12.2009 31.12.2008

T€ T€ Beginn des Jahres 127.175 125.081 Zukauf von weiteren Anteilen 32.732 0 Umbuchung 7.205 -40 Anteil am Ergebnis des lfd. Jahres 2.697 3.733 Dividendenzahlung des lfd. Jahres -1.928 -1.599 Ende des Jahres 167.881 127.175

Die Gesellschaft besitzt Anteile an der größten griechischen Klinikkette Athens Medical Center S.A. (AMC) sowie an der MediClin AG, Offenburg. Die Voraussetzungen zur Bilan-zierung der Anteile gemäß IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen“ liegen vor. Die Anteile an der MediClin AG wurden im Vorjahr als zur Veräußerung verfügbare Wertpapie-re klassifiziert. Infolge der Erhöhung der Finanzbeteiligung im Geschäftsjahr wurde eine Umbuchung in die At-Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen vorgenommen.

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Anlage 6

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Da die Abschlussdaten auf den 31. Dezember 2009 wegen des späteren Fertigstellungsda-tums des Abschlusses noch nicht vorlagen, haben wir für die At-Equity-Bilanzierung die veröffentlichten Daten per 30. September 2009 herangezogen. Darüber hinaus werden als Anteile an assoziierten Unternehmen die einzeln und insgesamt unwesentlichen Anteile an der Collm Klinik Oschatz gGmbH, Oschatz gehalten. Die Marktkapitalisierung der Anteile, für die ein öffentlich notierter Marktpreis existiert, beträgt Mio. 267 €. Der der Gesellschaft zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, ausgewähl-ten Erträgen und Aufwendungen der at-equity geführten Unternehmen zum 31. Dezember 2009 bzw. 2008 stellte sich wie folgt dar:

31.12.2009 bzw.

30.09.2009 31.12.2008 T€ T€

Kurzfristige Vermögenswerte 100.529 62.433 Langfristige Vermögenswerte 141.516 88.247 Kurzfristige Schulden 77.332 39.613 Langfristige Schulden 73.336 57.833

01.01. – 31.12.2009

bzw. 30.09.2009 01.01. – 31.12.2008 Umsatzerlöse 176.474 87.492 Personalaufwand -78.605 -29.342 Materialaufwand -54.074 -33.501 Finanzergebnis -5.491 -4.461

6) Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 33.418 30.723 Überlieger (Unfertige Leistungen ) 22.436 22.877 Fertige Erzeugnisse und Waren 1.287 1.291 Gesamt 57.141 54.891

Unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden im Wesentlichen Vorräte des medizini-schen Bedarfs ausgewiesen. Die unfertigen Erzeugnisse beinhalten insbesondere die Ab-grenzung von Überliegern im DRG-Bereich.

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7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Forderungen, brutto 289.971 260.701 Abzgl. Wertberichtigungen 26.937 23.101 Forderungen, netto 263.034 237.600 davon langfristige Forderungen 642 243 davon kurzfristige Forderungen 262.392 237.357

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Sie haben in Höhe von T€ 262.392 (Vj. T€ 237.357) eine Restlaufzeit von unter ei-nem Jahr. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Diese werden nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko bzw. dem Risiko der Nichtanerkennung bemessen. in T€ Buchwert davon: Zum

Abschluss-stichtag weder

wertgemin-dert noch überfällig

davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeit-bändern überfällig

Weniger als 30 Tage

Zwischen 30 und 60

Tagen

Zwi-schen 61

und 90 Tagen

Zwi-schen 91 und 180

Tagen

Zwi-schen 181

und 360 Tagen

Mehr als 360 Tage

zum 31.12.2009

Forderun-gen aus Lieferun-gen und Leistungen

263.034 153.159 76.845 9.572 2.927 4.161 6.147 10.223

zum 31.12.2008

Forderun-gen aus Lieferun-gen und Leistungen

237.600 154.309 53.654 8.800 2.526 4.197 7.534 6.580

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzei-chen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

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Anlage 6

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Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Wertberichtigungen am Anfang des Ge-

schäftsjahres 23.101 19.766 Änderung Konsolidierungskreis 0 +23 Zuführungen +7.959 +7.353 Verbrauch -2.018 -1.639 Auflösungen -2.105 -2.402 Wertberichtigungen am Ende des Geschäftsjahres 26.937 23.101

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Anlage 6

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8) Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Forderungen aus Fördermittel zur Finanzierung des AK Barmbek 93.522 97.095 Forderungen nach dem Krankenhaus-finanzierungsrecht 31.718 36.693 Forderungen nach der BPflV und KHEntG 8.164 8.544 Forderungen aus Insolvenzversicherung ATZ / Rückdeckungsversicherung 7.796 7.027 Forderungen gegen Treugeber 5.427 11.195 Forderungen aus gewährten Darlehen 4.088 1.063 Forderungen auf Fördermittel der öffentlichen Hand 2.428 775 Vermögenswert aus Zinscap 2.089 2.582 Forderungen aus Versicherungen 1.624 43 Forderungen gegen die Kassenärztliche Vereini-gung 1.550 1.920 Forderungen aus Umlage für Ausbildungsstätten / Ausbildungsfonds 1.140 642 Forderungen gegen Finanzamt / Sozialversicherung 1.099 341 Forderungen gegen das Arbeitsamt 853 717 Forderungen Fördervereine / Drittmittel 850 493 Forderungen an Betriebsangehörige 815 349 Forderungen Lieferantenboni 722 1.110 Forderungen gegen alte Träger 103 2.987 Übrige Vermögenswerte 9.386 10.458 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 173.374 184.034 Forderungen aus Körperschaftsteuerguthaben und Kapitalertragsteuer 6.999 8.523 Geleistete Anzahlungen 506 7 Übrige 1.920 2.153 Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 9.425 10.683 Sonstige Vermögenswerte 182.799 194.717 davon langfristig 125.747 128.630 davon kurzfristig 57.052 66.087

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Anlage 6

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Den Forderungen aus Fördermitteln zur Finanzierung eines Hauses in Hamburg steht eine Darlehensverpflichtung gegenüber. Sie wird unter Tz. 14 Sonstige Verbindlichkeiten ausge-wiesen. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht betreffen noch ausstehende Ans-prüche auf die jeweiligen Landesfördermittel. Forderungen nach der Bundespflegesatzver-ordnung (BPflV) und nach dem Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) betreffen Ausgleichs-ansprüche. Durch Saldierung der Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz mit den ent-sprechenden Verbindlichkeiten auf Bundeslandebene verblieb auf der Konzernebene ein Forderungssaldo in Höhe von T€ 31.718 (Vj. T€ 36.693). Demgegenüber stehen Verbindlich-keiten in Höhe von T€ 34.048 (Vj. T€ 27.737). Insgesamt weist die Gesellschaft vor Saldierung Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz in Höhe von T€ 220.265 (Vj. T€ 128.934) aus. Die Gesellschaft hat Zinscaps abgeschlossen, um das Zinsrisiko aus den variabel verzinsli-chen Darlehen für die Gesellschaft zu reduzieren. Die Zinscaps laufen bis 2012 bzw. 2016. Die sonstigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig. 9) Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssät-zen verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhän-gigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und einem Monat betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und der kurzfristigen Einlagen ist mit dem Buchwert identisch. Im Gesamtbestand der Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen sind eingezahlte Förder-mittel enthalten. Die auf die Fördermittel entfallenen Zinserträge werden gemäß IAS 20 mit den entsprechenden Aufwendungen aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten nach dem KHG verrechnet. Die Fördermittel sind zweckgebunden und nur für geförderte Investitionen zu verwenden.

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Anlage 6

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10) Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 (revised 1997) als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

a) Wirtschaftliche Betrachtungsweise des Eigenkapitals: Die Ratingagenturen ordnen alle bilanzierten Genussscheine und nachrangige Finanzierun-gen überwiegend dem Eigenkapital zu, so dass sich das Eigenkapital, Nachrangkapital und Genussscheinkapital der Gesellschaft wie folgt darstellt: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Auf das Mutterunternehmen entfallendes Eigenkapital 456.112 377.902 Nicht beherrschende Anteile 70.424 61.639 Summe Eigenkapital gem. Bilanz 526.536 439.541 Genussscheinkapital / Nachrangkapital 290.308 290.308 Eigenkapital, Nachrangkapital und Genussscheinkapital 816.844 729.849

b) Bestandteile des Eigenkapitals

Zur Zusammensetzung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungs-rechnung. ba) Gezeichnete Kapital Das gezeichnete Kapital entspricht dem gesellschaftsrechtlichen Haftungskapital des Mut-terunternehmens. Es ist voll eingezahlt. bc) Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile enthalten Anteile konzernfremder Dritter am Eigenkapital einbezogener Tochterunternehmen. Fremdanteile von mehr als 10 % bestehen im Jahr 2009 bei folgenden einbezogenen Gesellschaften:

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Anlage 6

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Darüber hinaus entfallen in Einzelfällen nicht beherrschende Anteile von ca. 6 % auf die ope-rativen Klinikgesellschaften. Wir verweisen auf Punkt IV.1 des Anhangs. Auf andere Gesellschafter entfallen vom Jahresüberschuss des Konzerns T€ 9.428 (Vj. T€ 5.135). 11) Genussscheinkapital und Nachrangkapital Der Konzern hat insgesamt Genussscheine über Mio. 158 € mit einer durchschnittlichen Laufzeit von rund neun Jahren begeben. Diese treten im Rang gegenüber allen anderen nicht nachrangigen Gläubigern zurück, befinden sich aber im gleichen Rang zu anderen Genuss-scheininhabern und sind vorrangig zu den Gesellschaftern einschließlich eigenkapitalerset-zender Gesellschafterdarlehen. Bei einem Teil des Genussscheinkapitals kann bei der Nichteinhaltung bestimmter Finanz-kennzahlen über einen längeren Zeitraum seitens der Genussscheinkapitalinhaber ein Ra-ting-Verlangen ausgelöst werden. Führt das Rating-Verlangen zu einer Herabsetzung des Ratings, so erhöht sich in Abhängigkeit von der Ratingstufe die Verzinsung. Das Genuss-scheinkapital ist mit Mio. 40,0 € variabel verzinslich. Das Genussscheinkapital verzinst sich sowohl nominal als auch effektiv in einer Bandbreite von 6% bis 10%.

Anteile im Fremdbesitz % Medizinische Akademie Hamburg GmbH, Hamburg 63,30 MVZ Onkologie Barmbek GmbH, Hamburg 61,80 Asklepios medi top Pflegedienst & Service GmbH, Hamburg 46,48 Asklepios Services Hamburg GmbH, Hamburg 43,84 Asklepios Westklinikum Hamburg GmbH, Hamburg 43,84 CardioCliniC Hamburg Krankenhausgesellschaft mbH, Hamburg 29,59 Asklepios Dienstleistungsgesellschaft mbH, Hamburg 25,10 Asklepios Hamburg Personalservice GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios Medical School GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios MVZ Nord GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios MVZ Nord Schleswig Holstein GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios Privita GmbH, Hamburg 25,10 Cleaning in Gesundheitsbetrieben CleaniG GmbH, Hamburg 25,10 Fachklinik Helmsweg GmbH, Hamburg 25,10 MEDILYS Laborgesellschaft mbH, Hamburg 25,10 ProVivere GmbH, Hamburg 25,10 PROMEDIG gemeinnützige Gesellschaft für medizinische Innova-tion mbH, Hamburg 25,10 Sächsische Schweiz Kliniken GmbH, Sebnitz 25,10 ZIT – Zentralinstitut für Transfusionsmedizin GmbH, Hamburg 25,10 Asklepios Reha – Klinik Bad Schwartau GmbH, Königstein 23,59

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Anlage 6

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Bei dem Nachrangkapital handelt es sich im Wesentlichen um ein nachrangiges Stun-dungsdarlehen des Verkäufers der AKHH in Höhe von Mio. 74,9 €. Ein Teilbetrag in Höhe von Mio. 31,3 € unterliegt weiterhin einer im Beteiligungsvertrag geregelten Anpassungsre-gel. Die Fälligkeit des Restbetrages in Höhe von Mio. 43,6 € richtet sich ebenfalls nach dem Beteiligungsvertrag. Die Fälligkeit der Stundungsdarlehen ist von vertraglich festgelegten Eintrittsbedingungen abhängig. Es wurde eine Verzinsung in Höhe des Euribor zuzüglich einer Marge festgelegt. Die Zinsen sind jährlich nachschüssig fällig und werden hinsichtlich der Auszahlung bis zum Geschäftsjahr 2009 gestundet. Ein ordentliches Kündigungsrecht wurde nicht vereinbart. Der Verkäufer der AKHH hat sich verpflichtet, der AKHH auf Verlangen der Käuferin (eine unserer Konzerngesellschaften) bis zum 31. Dezember 2009 ein zinsloses, nachrangiges Ge-sellschafterdarlehen einzuräumen. Zum 31. Dezember 2009 beträgt der Darlehensstand Mio. 57,4 €. Die Angaben der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen erfolgt in den Ausführungen unter 13) Finanzschulden. 12) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

1.1.2009

Ände-rung

Konso-lidie-

rungs-kreis

Ver-brauch

Auflö-sung

Zufüh-rung

Umbu-chung 31.12.2009

T€ T€ T€ T€ T € T € T€ Schadensersatzleistungen 37.040 0 -1.453 0 3.028 0 38.615 Krankenkassen 22.930 0 -7.099 -2.302 19.308 505 33.342 Rückstellung Rückkehrer 15.000 0 -15.000 0 0 0 0 Prozessrisiken 1.353 0 -260 -152 3.360 0 4.301 Übrige Rückstellungen 9.767 -52 -4.438 -1.231 11.019 -505 14.560

86.090 -52 -28.250 -3.685 36.715 0 90.818

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Anlage 6

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Die Rückstellungen gliedern sich nach Fristigkeiten wie folgt auf: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Bis zu einem Jahr 54.435 53.397 Mehr als ein Jahr 36.383 32.693 Sonstige Rückstellungen, gesamt 90.818 86.090

Bei den Rückstellungen für Krankenkassen handelt es sich um Budgetrisiken (Erlösausglei-che) sowie um Rückstellungen für Risiken ausstehender Prüfungen durch den Medizini-schen Dienst der Krankenkassen. Die Rückstellung für Rückkehrer wurde in der AKHH-Gruppe als Folge der Privatisierung gebildet, im Geschäftsjahr 2009 wurde die Rückstellung vollständig in Anspruch genom-men. Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich um Rückstellungen, die den laufenden Ge-schäftsbetrieb betreffen. 13) Finanzschulden 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Kurzfristiger Anteil 32.135 44.002 Langfristiger Anteil 369.705 416.821 Finanzschulden, gesamt 401.840 460.823

Der Zinssatz ist variabel und orientiert sich am Kapitalmarkt (Euribor) und bewegt sich zwischen 1,1 % und 6,0 %. Im Geschäftsjahr 2009 wurden von der Gesellschaft Langfristfi-nanzierungen in Höhe von Mio. 22,5 € (Vj. Mio. 22,4 €) getilgt. Zudem wurden neben ver-schiedenen Refinanzierungen valutierte Kreditlinien in Höhe von Mio. 37,0 € zurückgeführt. Die variabel verzinslichen Finanzschulden weisen üblicherweise Zinsbindungszeiträume von einem Monat bis zu drei Monaten auf. Die Tilgungen folgen im Wesentlichen den Zins-bindungszeiträumen.

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Anlage 6

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Von den ausgewiesenen Beträgen sind Mio. 260,6 € (Vj. Mio. 278,5 €) im Wesentlichen durch Grundpfandrechte gesichert. Weitere Mio. 18,2 € (Vj. Mio. 20,5 €) sind dadurch besichert, dass sich die Gesellschaft verpflichtet hat, auf bestimmten Grundstücken ohne Zustimmung der Bank keine weiteren Grundschulden eintragen zu lassen. Gleichzeitig hat die Bank das Recht, für sich Grundschulden eintragen zu lassen. Weiter werden für einen Fall einer Inanspruchnahme für ein Darlehen Forderungen bis zur Höhe von T€ 60.000 abgetreten. Ausgleichsbeträge für die im Rahmen des Beteiligungsver-trages garantierten EBITDA an die Tochtergesellschaft AKHH sind zur Sicherheit an die Bank verpfändet. Weitere Sicherungsrechte bestehen nicht. Von den langfristigen Verbindlichkeiten werden in den nächsten Jahren folgende Beträge fällig: Geschäftsjahr Betrag in Mio. € 2011 37 2012 22 2013 20 2014 93 Folgende Jahre 198 Gesamt 370 Die künftigen Zahlungen aus Finanzschulden, Genussscheinen und Nachrangkapital sowie die darin enthaltenen Zins- und Tilgungsanteile stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember 2009 Restlaufzeit Mio. €

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestverpflichtung 48 402 357 807

31. Dezember 2008 Restlaufzeit Mio. €

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestverpflichtung 44 396 408 848 Kreditlinien Der Konzern verfügt über eine grundschuldbesicherte Kreditlinie von Mio. 76,2 € (Vj. Mio. 79,4 €) die zum Bilanzstichtag in Höhe von Mio. 44,2 € (Vj. Mio. 46,2 €) in Anspruch genommen wurde. Zusätzlich steht dem Konzern eine weitere, syndizierte Kreditlinie über Mio. 250 € zur Verfügung, von der zum Bilanzstichtag Mio. 65 € (Vj. Mio. 90 €) gezogen war-en.

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Anlage 6

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Der AKHH Konzern verfügt im Geschäftsjahr 2009 über eine weitere, zusätzliche unausge-nutzte Kreditlinie in Höhe von Mio. 84,6 € (Vj. Mio. 79,2 €). Die Kreditlinien werden bei Inanspruchnahme variabel verzinst. 14) Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2009 31.12.2008

T€ T€ Geförderte Darlehen 132.614 152.121 Verbindlichkeiten nach dem KHG 34.048 27.737 Verbindlichkeiten gegenüber der öffentl. Hand 25.113 20.206 Verbindlichkeiten aus ausstehenden Rechnungen 20.097 16.780 Verbindlichkeiten für Drittverpflichtungen 15.874 16.745 Kaufpreisverpflichtungen/Verbindlichkeiten ehemalige Träger 15.804 15.741 Verbindlichkeiten nach der BPflV und dem KHEntG 8.358 27.223 Verbindlichkeiten gegenüber externen Gesell-schaftern 7.118 5.049 Verbindlichkeiten aus Finance Leasing 5.231 4.828 Eventualverbindlichkeiten 4.628 11.010 Verbindlichkeiten aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 3.829 1.659 Verbindlichkeiten aus Marktwert Zinscap 3.227 3.936 Verbindlichkeiten gegenüber dem Pensionssiche-rungsverein 2.291 1.174 Verbindlichkeiten gegen Landeskranken- hausgesellschaft 1.759 1.894 Verbindlichkeiten gegenüber Chefärzten 1.389 967 Verbindlichkeiten gegenüber den Ländern 1.321 860 Verbindlichkeiten aus Put-Option 1.300 1.300 Verbindlichkeiten aus Drittmitteln 1.297 944 Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 540 803 Sonstige übrige Verbindlichkeiten 7.328 2.749 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 293.166 313.726

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Anlage 6

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31.12.2009 31.12.2008

T€ T€ Personalverbindlichkeiten 117.521 116.357 Steuerverbindlichkeiten (Lohnsteuer, Umsatz-steuer) 26.535 23.694 Erhaltene Anzahlungen 6.266 3.008 Übrige 4.647 5.110 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 154.969 148.169 Sonstige Verbindlichkeiten 448.135 461.895 davon langfristig 179.961 198.638 davon kurzfristig 268.174 263.257

Die geförderten Darlehen betreffen insbesondere die Finanzierung des AK Barmbek. Hierfür trägt die Freie und Hansestadt Hamburg 2/3 des Schuldendienstes, der entsprechende Betrag wird unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Eine entsprechende Forderung gegen die Freie und Hansestadt Hamburg ist unter den sonstigen Vermögenswerten ausge-wiesen. Von den geförderten Darlehen sind Mio. 9,9 € (Vj. Mio. 15,7 €) im Wesentlichen durch Grundpfandrechte gesichert. Die künftigen Zahlungen aus geförderten Darlehen sowie die darin enthaltenen Zins- und Tilgungsanteile stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember 2009 Restlaufzeit Mio. €

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestverpflichtung 14 54 115 183

31. Dezember 2008 Restlaufzeit Mio. €

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestverpflichtung 18 52 123 193 Der in den Mindestverpflichtungen enthaltene Zinsanteil beträgt Mio. 50 € (Vj. Mio. 39 €). Bezüglich der Verbindlichkeiten nach dem KHG verweisen wir auf unsere Ausführungen unter VI. 8) Sonstige Vermögenswerte.

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Anlage 6

69/88

Die Verbindlichkeiten für Drittverpflichtung betreffen gesetzlich auferlegte Verpflichtungen zur Durchführung von Instandhaltungs- bzw. Brandschutzmaßnahmen. Die Kaufpreisverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus diversen Akquisitionen. Bezüglich der Verbindlichkeiten nach der BPflV bzw. dem KHEntG verweisen auf unsere Ausführungen unter VI. 8) Sonstige Vermögenswerte. Die Verbindlichkeiten gegenüber externen Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen Ver-bindlichkeiten gegenüber der Freie und Hansestadt Hamburg aus gewährten Investitions-zuschüssen für den Maßregelvollzug der AKHH. Die Eventualverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten, die aus dem Kaufvertrag eines Tochterunternehmens resultieren. Die Eventualverbindlichkeit wurde im Zusammenhang mit der von IFRS 3 verlangten Kaufpreisallokation identifiziert und steht im Zusammenhang mit Aufwendungen, die Asklepios eventuell daraus entstehen, dass sich die Gesellschaft dazu verpflichtet hat, den Klinikbetrieb in einem bestimmten Zeitraum und einem bestimm-ten Umfang aufrechtzuerhalten. Die Eventualverbindlichkeit wurde auf den Stand 31.12.2009 fortentwickelt und entsprechend angepasst. In den Eventualverbindlichkeiten sind Personal-sachverhalte mit Mio. 4,6 € (Vj. Mio. 10,7 €) enthalten. Die Verbindlichkeiten aus Zuwendungen betreffen noch nicht verwendete Gelder von För-dervereinen u.a. für Investitionen. Bezüglich der Verbindlichkeit aus Zinscaps verweisen wir auf die Ausführungen unter VI. 8) Sonstige Vermögenswerte. Die Verbindlichkeit aus der Put-Option betrifft die Kaufoption für weitere Anteile an einem mittelbaren Tochterunternehmen. Der Minderheitsgesellschafter des Tochterunternehmens kann seinen verbleibenden Geschäftsanteil von 6 % einer Konzerngesellschaft zu einem fest-gelegten Preis verkaufen. Der Minderheitsgesellschafter hat dieses Andienungsrecht jeweils jährlich zum 1. Januar, letztmals jedoch zum 1. Januar 2012. Wir gehen davon aus, dass der Minderheitsgesellschafter sein Andienungsrecht innerhalb eines Jahres ausüben wird. Personalverbindlichkeiten entfallen im Wesentlichen auf ergebnisabhängige Vergütungen, Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub sowie Altersteilzeitverpflichtungen. In den Personalverbindlichkeiten sind Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhält-nisses vor allem in Form von Altersteilzeit- und Abfindungsverpflichtungen in Höhe von Mio. € 28,9 (Vj. Mio. € 37,6) enthalten.

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Anlage 6

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Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten u.a. noch an das Finanzamt zu zahlende Lohn- und Umsatzsteuer. Unter den übrigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten wird im Wesentlichen ein Zuschuss ausgewiesen, der im Falle der Einstellung des Krankenhausbetriebes vor Ablauf von 10 Jah-ren zeitanteilig zurückzuzahlen wäre. Er wird über diesen Zeitraum der Rückzahlungsverp-flichtung jährlich aufgelöst. Die künftigen Zahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen sowie die darin enthaltenen Zinsanteile und Tilgungsanteile stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember 2009 Restlaufzeit T€

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestleasingverpflichtung 874 2.608 2.024 5.506

Barwert der Mindestleasingver-pflichtung 810 2.463 1.958 5.231

Der in den Mindestleasingverpflichtungen enthaltene Zinsanteil beträgt T€ 275 (Vj. T€ 350).

31. Dezember 2008 Restlaufzeit T€

Bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5

Jahren

Über 5 Jahren

Gesamt

Mindestleasingverpflichtung 508 2.155 2.517 5.180

Barwert der Mindestleasingver-pflichtung 484 2.022 2.322 4.828

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Anlage 6

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15) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ T€ T€

Finanzielle Vermögenswerte 560.494 617.734 560.494 617.734 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 263.034 237.600 263.034 237.600

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 173.374 184.034 173.374 184.034 Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 124.086 196.100 124.086 196.100

Finanzielle Verbindlichkeiten 1.127.068 1.210.742 1.127.810 1.167.263 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

50.936 59.795 50.936 59.795

Finanzschulden 401.840 460.823 401.252 445.880 Sonstige finanzielle Verbindlichkei-ten 293.166 313.726 292.054 285.255

Rückstellungen 90.818 86.090 90.818 86.090 Genussscheinkapital / Nachrang- darlehen 290.308 290.308 292.750 290.243

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Forde-rungen. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden ausschließlich zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet. Der beizulegende Zeitwert der derivativen Finanzinstrumente und der Darlehen wurde durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktübli-chen Zinssätzen ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von sonstigen finanziellen Vermö-genswerten wurde unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen berechnet.

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Anlage 6

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16) Derivative Finanzinstrumente / Sicherungsbeziehungen Der Konzern hat zur Sicherung des Zinssatzrisikos der variabel verzinslichen Darlehen Zins-caps abgeschlossen. Als Grundgeschäft wurden die variabel verzinslichen Darlehen desig-niert. Mit den Sicherungsmaßnahmen wird das Ziel verfolgt, die variabel verzinslichen Dar-lehen in festverzinsliche Finanzschulden zu transformieren und damit den Zahlungsstrom aus den finanziellen Verbindlichkeiten zu sichern. 2009

Sonstige Vermögenswerte

2008 Sonstige

Vermögenswerte

T€ T€ Beizulegender Zeitwert des Sicherungsgeschäftes 2.089 2.582

Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows aus den erwarteten Zinssätzen wurden als effektiv eingestuft. 17) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Für die am 31. Dezember 2009 und 2008 endenden Geschäftsjahre setzen sich die Pensions-rückstellungen wie folgt zusammen: 31.12.2009 31.12.2008

T€ T€ Pensionsrückstellungen 67.202 73.604 Übrige pensionsähnliche Verpflichtungen 117 100 Gesamt 67.319 73.704

Für die Zeit nach der Pensionierung werden einem Teil der Mitarbeiter im Rahmen der be-trieblichen Altersversorgung durch den Konzern laufende Versorgungsleistungen zugesagt; dabei erfolgt die betriebliche Altersversorgung beitrags- und leistungsorientiert. Die Ver-pflichtungen des Konzerns umfassen bereits laufende Pensionen als auch Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.

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Anlage 6

73/88

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Versorgungssys-teme erfolgt nach IAS 19 auf Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen. In den Geschäftsjahren wurden die folgenden Parameter angewendet: 2009 2008 % % Rechnungszinsfuß 5,4 5,6 Erwartete Rendite des Planvermögens 3,75 3,75 Erwartete Einkommensentwicklung 3,0 3,0 Erwartete Rentenentwicklung 1,0-2,0 2,0 Durchschnittliche Fluktuation 0,0 0,0

Kostentrends im Bereich der medizinischen Versorgung wurden unter Wesentlichkeitsge-sichtspunkten bei der Pensionsrückstellung nicht berücksichtigt. Es bestehen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, die über eine rückgedeckte Unterstüt-zungskasse abgewickelt werden. Zusätzlich bestehen leistungsorientierte Pensionszusagen, die auf einzelvertraglichen Verpflichtungen basieren und vollständig rückstellungsfinanziert sind. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck verwendet. Die Zahlungsweise erfolgt monatlich vorschüssig. Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme entstanden in 2009 Aufwendungen in Hö-he von T€ 7.869 (Vj. T€ 9.669), die sich wie folgt zusammensetzen: 2009 2008

T€ T€ Dienstzeitaufwand 4.892 6.487 Amortisation versicherungsmathematischer Ge-winne und Verluste -1.739 -1.784 Personalaufwandskomponente 3.153 4.703 Zinsaufwand 12.845 12.455 Erwartete Rendite aus dem Planvermögen -8.129 -7.489 Zinsaufwandskomponente 4.716 4.966 Pensionsaufwand 7.869 9.669

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Anlage 6

74/88

Der Wert der Rückstellung setzt sich wie folgt zusammen: 2009 2008 T€ T€ Barwert der Pensionsverpflichtungen aus rückstel-

lungsfinanzierten Pensionszusagen 19.713 19.212 Barwert der Pensionsverpflichtungen aus gedeckten

Pensionszusagen 222.287 210.255 Summe der Barwerte der Pensionsverpflichtungen 242.000 229.467 Nicht realisierte versicherungsmathematische Ge-

winne aus gedeckten Pensionszusagen 43.359 50.822 Zeitwert des Planvermögens -218.040 -206.585 Nettorückstellungen 67.319 73.704

Der Barwert der Verpflichtung für Pensionen hat sich wie folgt entwickelt: 2009 2008 T€ T€ Barwert der Verpflichtung zum 1. Januar 229.467 222.365 Dienstzeitaufwand 4.892 6.487 Zinsaufwand 12.845 12.455 Nicht realisierte versicherungsmathematische Ge-winne und Verluste 2.244 -5.766 Erwartete Zahlungen an Pensionsberechtigte -7.067 -6.178 Übernahmen/Übergaben -381 104 Barwert der Verpflichtung zum 31. Dezember 242.000 229.467 Davon rückstellungsfinanzierte Pensionszusage 19.713 19.212 Barwert der Verpflichtung aus gedeckten Pensions-zusagen 222.287 210.255

Der Zeitwert des Planvermögens hat sich in den Geschäftsjahren wie folgt entwickelt: 2009 2008 T€ T€ Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar 206.585 199.701 Rendite des Planvermögens 8.129 7.489 Erwartete Zahlungen an Pensionsberechtigte -5.635 -5.014 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -3.489 -13.309 Einzahlungen in das Planvermögen 12.450 17.614 Übernahmen/Abgaben 0 104 Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember 218.040 206.585

Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Rückdeckungsversicherungen, die die Unters-tützungskasse zur Deckung der Verpflichtungen aus den Pensionszusagen abgeschlossen hat. Die erwartete Rendite entspricht dabei sowohl im Geschäftsjahr 2009 als auch im Ge-schäftsjahr 2008 der tatsächlichen Rendite aus dem Planvermögen.

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Anlage 6

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Für das Geschäftsjahr 2009 wurde eine Beitragszahlung an die Unterstützungskasse in Höhe von T€ 12.450 (Vj. T€ 17.614) geleistet. Die erwartete Rendite ergibt sich aus dem Durch-schnitt der Verzinsung bei vergleichbaren Rückversicherern. Für das Geschäftsjahr 2010 wird eine Einzahlung in das Planvermögen in vergleichbarer Höhe wie in 2009 erwartet. 31. Dezember 2009 2008 2007 2006 T€ Barwert der Verpflichtung zum 31. Dezember 242.000 229.467

222.365

249.008

Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember 218.040 206.585

199.701

175.111

Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen 23.960 22.882

22.664

73.897

Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden aus dem Plan -2,43 % -2,72 %

-1,31 %

-4,98 %

Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens -1,6 % -6,05 %

0,02 %

-5,47 %

Die vorstehenden Anhangsangaben sind gemäß den Übergangsvorschriften bezüglich der Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer vom Dezember 2004 prospektiv ab der Berichtsperiode 2006 dargestellt.

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Anlage 6

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18) Steuerabgrenzungen Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten verteilen sich wie folgt: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Aktive latente Steuern

Steuerliche Verlustvorträge 9.411 11.299 Pensionsrückstellung 4.081 5.732 Sonstige Rückstellungen 1.471 3.290 Sonstige Verbindlichkeiten 782 1.136 Leasing 688 764 Übrige 54 54

Aktive latente Steuern gesamt 16.487 22.275 Ansatzkorrektur aktive latente Steuern / Wertberichtigung -4.148 -10.966 Aktive latente Steuern gesamt nach Wertbe-richtigung 12.339 11.309 Saldierung -11.142 -9.720 Stand aktive latente Steuern laut Bilanz 1.197 1.589 Passive latente Steuern

Wertabweichungen Anlagevermögen 23.047 21.466 Sonstige Verbindlichkeiten 2.780 2.837 Sonstige Rückstellungen 595 362 Verbindlichkeiten Kreditinstitute 482 810 Sonstige Forderungen 66 127

Passive latente Steuern gesamt 26.970 25.602 Saldierung -11.142 -9.720 Stand passive latente Steuern laut Bilanz 15.828 15.882

Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in der näheren Zukunft hinreichend gesichert erscheint bzw. passive latente Steuern in entsprechender Höhe bestehen. Die Ansatzkorrektur berück-sichtigt insbesondere die Risiken aus der zeitnahen Verwertbarkeit körperschaftsteuerlicher Verlustvorträge. Für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge auf Grundlage vorläufiger Steuerberechnungen in Höhe von T€ 59.469 (Vj. T€ 71.399) wurden aktive latente Steuern berechnet. Für temporä-re Differenzen in Höhe von T€ 26.213 (Vj. T€ 63.564) wurden aktive latente Steuern wertbe-richtigt.

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Anlage 6

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VII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1) Umsatzerlöse

Die Entwicklung der Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen stellt sich wie folgt dar: 2009 2008 Geschäftsfelder Mio. € Mio. € Klinische Akutbehandlung 2.000,3 1.864,6 Postakut- und Rehabilitationsbehandlungen 121,6 115,9 Soziale Einrichtungen 5,9 5,8 Sonstiges 35,2 35,7 Summe 2.163,0 2.022,0 2009 2008 Regionen Mio. € Mio. € Land Hamburg 883,8 825,6 Land Hessen 305,7 286,6 Land Niedersachsen 191,5 177,2 Land Brandenburg 191,4 182,6 Freistaat Bayern 175,7 158,5 Land Schleswig-Holstein 74,9 72,7 Freistaat Sachsen 65,3 60,7 Land Nordrhein-Westfalen 57,5 52,1 Land Mecklenburg-Vorpommern 55,6 52,8 Land Rheinland-Pfalz 53,7 50,2 Freistaat Thüringen 51,9 50,7 Land Sachsen-Anhalt 49,9 46,6 Land Baden-Württemberg 6,1 5,7 Summe 2.163,0 2.022,0

Die Umsatzerlöse konnten im Vergleich zum Vorjahr insbesondere durch neue medizinische Angebote, Belegungssteuerung und leistungsgerechte Vergütungsvereinbarungen gesteigert werden.

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Anlage 6

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2) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: 2009 2008 Mio. € Mio. € Erträge aus Nutzungsüberlassungen 2,4 1,8 Erträge aus klinischen Studien und For-schungsprojekten 1,6 0,0 Erträge aus Lehrgängen 1,1 1,4 Erstattung für sonstige Sozialleistungen 1,1 1,0 Erträge aus Versicherungserstattungen 1,0 7,5 Erträge aus der Auflösung von Rück- stellungen/Verbindlichkeiten 1,0 6,7 Übrige 3,4 3,2 Summe 11,6 21,6

Die Erträge aus Versicherungserstattungen betrafen im Vorjahr insbesondere zwei Fälle für Brandschäden, denen entsprechende Aufwendungen gegenüberstanden. Im Geschäftsjahr handelt es sich überwiegend um Versicherungserstattungen im üblichen laufenden Ge-schäftsbetrieb. Bei den übrigen Erträgen handelt es sich ebenso um diverse Positionen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Hier werden u. a. Erträge aus sonstigen Erstattungen ausgewiesen. 3) Materialaufwand Der Materialaufwand hat sich zum einen gegenüber dem Vorjahr um Mio. 22,7 € auf Mio. 470,7 € erhöht. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit der sich erstmalig ganzjährig auswirkenden Akquisition des Geschäftsjahres 2008. Darüber hinaus hängt der Anstieg mit den gesteigerten Umsatzerlösen (gestiegener Materialeinsatz im Zusammenhang mit höher-wertigen Leistungen) zusammen. Die Materialaufwandsquote in Bezug zu den Umsatzerlö-sen sank jedoch durch die Nutzung von Einkaufssynergien um 0,4 % von 22,2 % auf nun-mehr 21,8 %. 4) Personalaufwand Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. 51,7 € auf Mio. 1.280,5 € erhöht. Der Personalbestand hat sich von 25.700 Mitarbeiter-Vollkräften im Vorjahr auf 26.123 Mitarbeiter erhöht. Die Zunahme der Beschäftigten ist auf die erstmals ganzjährige Konsolidierung der Asklepios Klinik Lindau GmbH, sowie auf Personaleinstel-lungen infolge der Ausweitung des Leistungsangebotes zurückzuführen.

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Anlage 6

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Die Personalaufwandsquote in Bezug zu den Umsatzerlösen konnte von 60,8 % auf 59,2 % verringert werden. Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten die Leistungen der Asklepios-Gruppe aus beitrags- und leistungsorientierten Pensionszusagen sowie für pensionsähnliche Ver-pflichtungen. Für die betriebliche Altersversorgung von (ehemaligen) Mitarbeitern bestehen neben den Pensionsrückstellungen auch Ansprüche bei Zusatzversorgungskassen (ZVK), beim Versorgungswerk des Bundes und der Länder (VBL) sowie bei Direktversicherungen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter über die gesetzliche Rentenversicherung abgesichert. Die laufenden Beitragszahlungen zur VBL/ZVK haben wir als Aufwendungen für Altersver-sorgungen im operativen Ergebnis ausgewiesen. Die Beitragszahlungen für Altersversor-gung beliefen sich im Geschäftsjahr auf Mio. 32,9 € (Vj. Mio. 33,7 €). Zusätzlich sind die Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung als Leistungen an beitrags-orientierte Plänen anzusehen. Für einmalige Abfindungszahlungen wurden Mio. 12,7 € (Vj. Mio. 11,2 €) aufgewendet, die im Wesentlichen aus Aufhebungsvereinbarungen bzw. geplanten Personalmaßnahmen im Rahmen von Restrukturierungen in der AKHH resultieren. 5) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf:

2009 2008 Mio. € Mio. €

Instandhaltung und Wartung 71,4 79,8 Steuern, Abgaben und Versicherungen 23,4 25,5 Rückzahlungsrisiken Krankenkassen 17,6 6,4 Büromaterial, Porto und Fernsprechgebühren 15,7 15,7 Beiträge, Beratungs- und Prüfungskosten 15,4 15,3 Werbe- und Reisekosten, EDV-Aufwand 13,4 12,1 Grundstücksaufwendungen 11,9 11,1 Fort- und Weiterbildungskosten, Schulen 10,4 9,6 Prozessaufwendungen und Schadensfälle 6,4 8,1 Periodenfremde Aufwendungen 9,2 6,6 Sonstiger Verwaltungsaufwand 5,9 3,8 Fremdpersonalkosten 4,9 3,6 Personalbeschaffungskosten 3,7 3,1 Entsorgungsgebühren 3,0 2,1 Übrige 13,2 3,7 Summe 225,5 206,5

Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich um diverse Positionen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

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Anlage 6

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6) Abschreibungen Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:

2009 2008 Mio. € Mio. €

Abschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens 60,8 59,4 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 4,2 4,4 Abschreibungen gesamt 65,0 63,8

7) Finanzergebnis Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: 2009 2008 Mio. € Mio. € Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen 2,7 3,7 Sonstiges Beteiligungsergebnis -2,4 0,0 Zinserträge 3,1 13,4 Zinsaufwendungen -36,2 -53,6 davon Zinsen und Aufwendungen auf Genussscheine und Nachrangdarlehen (-13,9) (-17,2) Finanzergebnis -32,8 -36,5

Das sonstige Beteiligungsergebnis beinhaltet die Endkonsolidierung der Textilversorgung in Gesundheitsbetrieben TexiG GmbH, Hamburg. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlust-rechnung erfolgt innerhalb der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen. Von den ausgewiesenen Zinserträgen hat die Gesellschaft Mio. 3,0 € (Vj. Mio. 10,2 €) erhal-ten. Von den Zinsaufwendungen hat die Gesellschaft Mio. 31,3 € (Vj. Mio. 42,7) gezahlt. Bei den erhaltenen Zinserträgen handelte es sich im Vorjahr in Höhe von Mio. 2,7 € um einen Währungskursgewinn.

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Anlage 6

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Für die variablen Zinsen der Finanzverbindlichkeiten und einen Teil der Genussscheine hat die Gesellschaft überwiegend Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen, durch die der Kon-zern bei Überschreiten einer Euribor-Zinsgrenze Ausgleichszahlungen erhält. Diese wirkten sich im Vorjahr mit Mio. 1,7 € positiv auf das Finanzergebnis aus. Die Zinsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2009 2008 Mio. € Mio. € Darlehen und Kontokorrentkredite -16,8 -31,1 Genusssscheine / Nachrangdarlehen -13,9 -17,2 Zinsaufwand Änderung Pensions- und ähnliche Verpflichtungen -4,6 -4,9 Sonstige Finanzaufwendungen -0,9 -0,4 Zinsaufwendungen -36,2 -53,6

Die Zinserträge setzen sich wie folgt zusammen: 2009 2008 Mio. € Mio. € Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten 2,7 8,2 Ausgleichzahlungen Zinssicherungsgeschäfte 0,0 1,7 Währungskurserträge 0,0 2,7 Sonstige Finanzerträge 0,4 0,8 Zinserträge 3,1 13,4

8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Bei den Ertragsteuern handelt es sich um laufende und latente Ertragsteuern. Als Ertrag-steuern wird die Körperschaftsteuer einschließlich des Solidaritätszuschlags ausgewiesen. Zusätzlich werden in diesem Posten gemäß IAS 12 (revised 2000) Steuerabgrenzungen auf unterschiedliche Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz und auf realisierbare Verlust-vorträge, die in der Regel zeitlich unbegrenzt vortragsfähig sind, erfasst.

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Anlage 6

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Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

2009 2008 T€ T€ Laufende Ertragsteuern -12.084 -7.832 Latente Ertragsteuern -340 -635 Summe -12.424 -8.467

Die gezahlten Steuern betragen im Geschäftsjahr Mio. 7,0 € (Vj. Mio. 6,7 €). Die Abstimmung zwischen den tatsächlichen Steueraufwendungen und dem Betrag, der sich unter Berücksichtigung des deutschen Körperschaftsteuersatzes auf das Ergebnis vor Ertrag-steuern ergibt, stellt sich wie folgt dar: 2009 2008 T€ T€ Ergebnis vor Ertragsteuern 100.107 59.965 Rechnerischer Steueraufwand*) -15.842 -9.489 Steuerneutrale Effekte und Anpassungen Wert-berichtigungen auf latente Steuern +1.368 +756 Verlustabzug +1.888 +952 Steuermehrungen/-minderungen aufgrund von Ausgleichzahlungen / steuerlich nicht abzugs-fähiger Aufwendungen sowie Körperschaftsteuer aus Ausgleichszahlungen auf nicht beherrschende Anteile -193 -473 Steuererstattungen/-nachzahlungen für Vorjahre +144 -102 Dividendenerträge, 5%-ige Versteuerung +105 0 Sonstiges +106 -111 Steueraufwand des laufenden Jahres -12.424 -8.467

*) gerechneter Steuersatz 2009 und 2008 15,825 %

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Anlage 6

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VIII. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 (revised 1992) nach der indirekten Methode ers-tellt und nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hat sich zum Vorjahr um Mio. 72,0 € verringert. Dem Netto-Cash-Flow einschließlich Zinseinzahlungen (Mio. 151,4 €; Vj. Mio. 109,8 €) stehen Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit (Mio. 84,1 €, Vj. Mio. 23,7 €) sowie Auszahlungen für die Investitionstätigkeit inklusive Akquisitionen (Mio. 139,4 €; Vj. Mio. 110,0 €) gegenüber. Die Investitionen konnten vollständig aus dem operativen Cash-Flow finanziert werden. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ist durch die Rückführung von valutierten Kreditlinien in Höhe von Mio. 37 € belastet. Wesentliche nicht zahlungswirksame Sachverhalte betrafen im Geschäftsjahr 2009 neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Abschreibungen die Bewertung der Zinscaps sowie die Fortschreibung der at-equity-Bewertung.

IX. Sonstige Angaben 1) Mitarbeiter (Vollkräfte) im Jahresdurchschnitt Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug im Geschäftsjahr 2009 26.123 (Vj. 25.700). Die Zunahme der Beschäftigten ist auf die Personalaufstockung infolge der Ausweitung des Leistungsangebotes zurückzuführen.

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2) Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen Gegenüber dem Hamburgischen Versicherungsfonds besteht eine Bürgschaft in Höhe von T€ 45.429 für Darlehensverpflichtungen und Nebenleistungen aus dem Neubau des Kran-kenhauses Barmbek für den Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis 31.Dezember 2025. Die Zahlungsverpflichtungen sind in Höhe von T€ 142.956 (Vj. T€ 148.424) passiviert. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen Investitionsverpflich-tungen und Miet- und Pachtverträge und setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Investitionsverpflichtungen 93.016 96.026 Wartungs- und Versorgungsverträge 26.509 22.170 Miet,- Pacht- und Leasingverträge 97.037 103.383 Versicherungsverträge 3.114 3.420 Bestellobligo 20.944 38.273 Sonstige 9.985 1.990 Gesamt 250.605 265.262

Sämtliche sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind zum Nominalwert bewertet und wer-den wie folgt fällig: T€ 2010 66.881 2011 – 2014 96.753 Danach 86.971 Gesamt 250.605

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus „Operating leases“ gliedern sich zum 31. Dezember 2009 sowie zum 31. Dezember 2008 wie folgt: 31.12.2009 31.12.2008 T€ T€ Bis 1 Jahr 11.211 14.428 Zwischen 2 und 5 Jahren 25.436 30.245 Mehr als 5 Jahre 60.390 58.710 Gesamt 97.037 103.383

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Anlage 6

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3) Bezüge des Management Die Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen betrugen im Ge-schäftsjahr für kurzfristig fällige Leistungen Mio. 8,7 € (Vj. Mio. 8,0 €). Davon entfallen auf Personen im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB Mio. 4,9 € (Vj. Mio. 5,1 €). 4) Honorare der im Konzern tätigen Abschlussprüfer Im Geschäftsjahr wurden insgesamt folgende Honorare für den Abschlussprüfer des Kon-zerns als Aufwand erfasst: Honorar für T€ Abschlussprüfungen 805 Sonstige Leistungen, die für das Mutter- oder Tochter-unternehmen erbracht worden sind 304 Gesamt 1.109

5) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Als nahe stehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24.20 gelten für die AKG die Personen und Unternehmen, die den Konzern beherrschen bzw. einen maßgebli-chen Einfluss auf diesen ausüben oder durch den Konzern beherrscht bzw. maßgeblich be-einflusst werden. Dementsprechend werden insbesondere die Tochterunternehmen und die Beteiligungen als nahe stehende Unternehmen definiert. Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurden mit Beteiligungsunternehmen, an denen die Gesell-schaft mit weniger als 50 % beteiligt ist, die folgenden Transaktionen getätigt, denen markt-übliche Konditionen zugrunde liegen und die hauptsächlich aus einem Lieferungs- und Leis-tungsaustausch resultieren: 2009 2008 T€ T€ Forderungen 110 323 Verbindlichkeiten 0 27 Erträge 348 251 Aufwendungen 8 19

Die Transaktionen zwischen der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften sowie zwischen den konsolidierten Tochter-gesellschaften wurden in der konsolidierten Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung eli-miniert.

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Anlage 6

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Herr Dr. Bernard gr. Broermann, Königstein-Falkenstein, ist alleiniger Gesellschafter der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zwischen der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung und dem Rechts-anwaltsbüro Dr. gr. Broermann besteht ein Beratungsvertrag. Die anwaltliche Beratung wird zu Marktpreisen erbracht. Das Honorarvolumen in 2009 beträgt rund T€ 5. Die Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH hat mit einem nahestehenden Unter-nehmer einen Mietvertrag über diverse Büroflächen. Die Aufwendungen in Höhe von T€ 371 sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Asklepios Kliniken GmbH und eine mittelbare 100%-ige Beteiligung von Dr. Bernard gr. Broermann mit Sitz in den USA haben marktüblich besicherte und verzinste Darlehensver-träge in Höhe von Mio. 3,9 USD abgeschlossen. Die Umrechnung zum Stichtagskurs ergab einen Betrag in Höhe von Mio. 2,7 €. Die Konzerngesellschaften Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH und Asklepios Kliniken Hamburg GmbH führen eine Kosten GbR mit dem gemeinsamen Ziel, durch Einbringung von Leistungen der jeweiligen Serviceeinheiten bzw. Konzernbereiche die Asklepios Klinken Hamburg GmbH zu integrieren und einen Einheitlichen Konzern zu entwickeln. Die Endabrechung der Kosten GbR erfolgt mit Erreichen des Zwecks der (GbR) Gesellschaft, voraussichtlich in 2010. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und bzw. oder Personen. Mitglieder des Aufsichtsrats der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung bzw. ihnen nahe stehende Unternehmen und Einrichtungen haben in 2009 keine Beratungs-leistungen erbracht. 6) Rechtsstreitigkeiten Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gelegentlich in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Der Gesellschaft sind keine Vorgänge bekannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Ertrags-, Liquiditäts- oder Finanzlage haben könnten.

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Anlage 6

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7) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag haben sich nicht ergeben. Nach dem Stichtag ha-ben wir drei Kliniken des Landkreises Schwandorf erworben. Die Kliniken werden den Kon-zern in der Region stärken, sind jedoch einzeln und in Summe unwesentlich für die Kon-zernstruktur. Wir erwarten, dass die Übernahme der Kontrolle über die Kliniken nicht vor dem 1. Juni 2010 erfolgen wird. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die die Vermögens-, Ertrags- oder Finanzlage der Ge-sellschaft wesentlich beeinträchtigen könnten, liegen nicht vor. 8) Organe der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen: Prof. Dr. Dieter Feddersen Vorsitzender des Aufsichtsrates Rechtsanwalt, Kronberg Dr. Nicolai Jürs Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Angiologie, Hamburg

Freddy Bergmann Angestellter, Mainhausen Dr. Dieter Brenneis Angestellter, Bad Camberg Erika Harder Arzthelferin, Krailling Bianka Jantowski Krankenschwester, Parchim Dr. Hans-Otto Koderisch Facharzt für Innere Medizin, Heidelberg Prof. Dr. Stephan Moll Professor für Wirtschaftsrecht, Bad Soden Dr. Frank Ulrich Montgomery Facharzt für Radiologie, Hamburg Stefan Murfeld Angestellter, Königstein Uwe Pöttgen Angestellter, Neu Anspach Peggy Recknagel Angestellte, Bad Salzungen Dirk Reischauer Rechtsanwalt, Wiesbaden Katharina Ries-Heidtke Angestellte, Hamburg Dorothea Rudolph-Wisniewski Angestellte, Pirmasens Dominik Schirmer Gewerkschaftssekretär/ Landesfachbereichsleiter, Oberaudorf Ivo Schramm Angestellter, Friedberg Martin Simon Schwärzel Krankenpfleger, Griesheim Dr. Wolfgang Sittel Angestellter, Bad Homburg Dirk Völpel-Haus Angestellter, Berlin Aufsichtsratsvergütungen wurden in 2009 in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 0) ausgewiesen.

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Anlage 6

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Geschäftsführung Wilfried Boysen Geschäftsführer Hamburg

Dr. rer.pol. Tobias Kaltenbach Diplom-Wirtschaftsingenieur Bad Soden (Wahl in der Aufsichtsratssitzung

am 11. Januar 2010, Eintragung in das Handelsregister ist noch nicht erfolgt)

Dipl.-Kfm. Stephan Leonhard Diplom-Kaufmann Frankfurt (Wahl in der Aufsichtsratssitzung

am 11. Januar 2010, Eintragung in das Handelsregister ist noch nicht erfolgt)

Hamburg, den 12. März 2010 Wilfrid Boysen Dr. rer.pol Tobias Kaltenbach Dipl.-Kfm. Stephan Leonhard

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1

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

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2

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Er-kenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 19. März 2010

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gezeichnet gezeichnet Ruppel Hambsch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer